eJournals Forum Exegese und Hochschuldidaktik: Verstehen von Anfang an (VvAa) 6/2

Forum Exegese und Hochschuldidaktik: Verstehen von Anfang an (VvAa)
2366-0597
2941-0789
Francke Verlag Tübingen
10.24053/VvAa-2021-0018
2021
62 Fischer Heilmann Wagner Köhlmoos

Pubquiz Bibel

2021
Eike Janowsky
Florian Oepping
David O’Neill
Pubquiz Bibel Soziale Interaktion im digitalen Raum Eike Janowsky (Universität Osnabrück) Florian Oepping (Universität Osnabrück) 1 Einleitung Die Coronapandemie hat die universitäre Lehrpraxis auf den Kopf gestellt. Die Kontaktbeschränkungen zwingen Lehrende sowie Studierende in Distanz zueinander und drängen sie ins sogenannte Homeoffice. Vielerorts konnte schnell auf ein digitales Lehrangebot umgestellt werden, doch bringt die virtuelle Lehre neue Vor- und Nachteile mit sich. In diesem Lehrbeispiel soll insbesondere die soziale Vereinsamung thematisiert werden, die mit einer solchen Krise einhergeht und für viele Studierende ein großes Problem darstellt. 1 Der folgende Beitrag versteht sich somit auch als eine Art Plädoyer, die problematische Situation der Studierenden während der Corona-Krise ernst zu nehmen. Das Lehrbeispiel versucht, den aufgetretenen Nachteilen in Bezug auf die soziale Interaktion bestmöglich entgegenzuwirken. 2 Ziel und (didaktische) Herausforderungen Durch die Coronapandemie ergeben sich neue Herausforderungen, insbesondere für die soziale Interaktion unter den Studierenden. 2 Innerhalb des Präsenzunterrichtes sind die Chancen bedeutend höher, niederschwellig ins Gespräch zu kommen und so Kontakte aufzubauen, als im digitalen Raum. Hier ergeben sich diese Gelegenheiten nicht zufällig, sie müssen vielmehr geschaffen werden. Das Hauptziel des Pubquiz Bibel ist daher die Förderung der sozialen Interaktion innerhalb der Lerngruppe. Den Studierenden soll die Möglichkeit gegeben 1 Neben der Einsamkeit wurden Zukunftsängste und psychische Belastungen in Umfragen unter Jugendlichen und Studierenden angegeben (vgl. Andresen u. a., Erfahrungen, 16 f.). Darüber hinaus nahmen auch Angstzustände und Depressionen in der Pandemie zu (vgl. Bräscher u. a., Anxiety, 1-4, und Peters u. a., Impact, 861-865). 2 Vgl. auch Höfler, Virtuelles Pubquiz, 4. DOI 10.24053/ VvAa-2021-0018 Verstehen von Anfang an 6/ 2 (2021) werden, sich besser kennenzulernen und sowohl fachlich als auch privat auszutauschen. Das Ziel dieses Lehrbeispiels resultiert dementsprechend aus der zuvor skizzierten Problemlage und vernachlässigt klassische Lernziele. Gleichzeitig dürfen fachliche Aspekte nicht zu weit in den Hintergrund treten. Sofern das Quiz in Zusammenhang mit einem Bibelkundekurs durchgeführt wird, muss bedacht werden, dass es für Studierende oftmals „unklar [ist], was Überblickswissen darstellt bzw. welches Wissen für das Biblicum vorausgesetzt wird“. 3 Auch wenn das Pubquiz primär keine Prüfungsvorbereitung darstellen soll, kann bei den Studierenden eine solche Erwartungshaltung entstehen. Dementsprechend sollte deutlich gemacht werden, welche Art von Wissen abgefragt wird, welche Ziele damit verfolgt werden und wie sich eine solche Veranstaltung in den Kontext der Lehrveranstaltung einfügt. Dies muss sowohl in der Vorankündigung des Quiz kommuniziert sowie auch während der Durchführung mit Hilfe einer Moderatorin/ eines Moderators deutlich gemacht werden. Eine weitere Herausforderung stellt zudem die Technik dar: Abgesehen von entsprechender Hardware, die alle Beteiligten ohnehin für ein gelingendes Onlinesemester benötigen, sollte sichergestellt sein, dass eine den Anforderungen genügende Software mit entsprechenden Lizenzen und Zugängen zur Verfügung steht. Für das hier vorgestellte Format wird nicht nur eine gemeinsame Videokonferenz benötigt, sondern auch ein Feature, das es ermöglicht, die Gruppe in mehrere Kleingruppen auf sogenannte Breakoutrooms aufzuteilen. 4 Da die Kommunikation durch die Vielzahl an Teilnehmenden innerhalb eines virtuellen Raumes dadurch erschwert wird, dass immer nur eine Person sprechen kann und etwaige Nebengespräche allenfalls schriftlich über die Chatfunktion geführt werden können, ist eine zeitweise Aufteilung der Gruppe in Kleingruppen kommunikationsförderlich und somit unverzichtbar. 3 Einbettung in die Lehrveranstaltung Eine solide Bibelkunde stellt die Grundlage eines jeden theologischen Arbeitens dar und ist entsprechend in den meisten Studiengängen zu Beginn des jeweiligen Studiums zu absolvieren. Da darüber hinaus der Bedarf, sich untereinander kennenzulernen, in der Studieneingangsphase am größten ist, 5 er- 3 Grüninger, Bibelkunde-Quiz, 105f. 4 Die häufig von Universitäten benutzten Plattformen Zoom , Microsoft Teams oder BigBlue- Button verfügen alle über eine entsprechende Funktion, innerhalb der Meetings die Teilnehmenden in Kleingruppen aufzuteilen. 5 McGhie, Entering, 417, und Trautwein, First year, 382. Pubquiz Bibel 127 Verstehen von Anfang an 6/ 2 (2021) DOI 10.24053/ VvAa-2021-0018 scheint es sinnvoll, zu Beginn des Semesters eine gesonderte Einladung an die Teilnehmenden des Bibelkundekurses auszusprechen. Die Partizipation am Pubquiz sollte optional und nicht verpflichtend sein, um den erwünschten Sozialeffekt nicht durch einen institutionellen Zwang zu unterminieren. 6 Dass vermittelte Inhalte damit nicht prüfungsrelevant sein sollten, um allen Kursteilnehmenden dieselben Chancen zu gewähren, versteht sich von selbst. Wenn das Quiz zum Ende des Semesters veranstaltet wird, ist der Kurs bereits mit einem Großteil des vorgesehenen Stoffes vertraut und erhält eine gute Gelegenheit, aus dem vorhandenen Wissen zu schöpfen. Im Blick auf eine Durchführung in der Coronakrise bietet es sich allerdings ebenfalls an, das Semester mit dem Quiz zu beginnen, um das Kennenlernen der Teilnehmenden zu unterstützen und bereits vorhandenes Wissen zu reaktivieren. 4 Darstellung des Beispiels Im Folgenden soll eine mögliche Durchführung eines Pubquiz zum Thema Altes Testament präsentiert und dessen Vor- und Nachteile reflektiert werden. 7 Selbstverständlich lässt sich ein solches auch zu einem anderen Thema erstellen. 8 Die Ausführungen können dabei trotzdem hilfreich sein, um das Quiz möglichst kommunikativ zu gestalten. 4.1 Erstellung des Quiz Das herkömmliche Pubquiz scheint eine Praxis aus dem Vereinigten Königreich zu sein. Hierbei bekommen mehrere Spielerinnen und Spieler, die sich zu Teams zusammensetzen, Quizfragen gestellt, die untereinander besprochen und gemeinsam beantwortet werden. Hilfsmittel sind dabei ausgeschlossen ( fair play ). Das Siegerteam kann mittels eines Punktesystems oder im K.-o.-Verfahren ermittelt werden. Unter den Aspekten Geselligkeit und Kommunikation soll dieses Prinzip auf einen virtuellen Raum übertragen werden. 9 Dazu gilt es zunächst, einen Fra- 6 Siehe auch Höfler, Virtuelles Pubquiz, 15. 7 Die Darstellung erfolgt auf Grundlage bereits durchgeführter Quizabende an der Universität Osnabrück und der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg im Februar und Juli 2021. 8 Ein getrennt stattfindendes Quiz zum Thema Neues Testament ist genauso denkbar, wie eines zur gesamten Bibel oder gänzlich unbiblischen Themen. So führte die Fachschaft der Ev. Theologie an der Universität Osnabrück bereits mehrere ähnlich erfolgreiche Pubquiz (mit den Themen ‚Harry Potter‘ und ‚Highschool Musical‘) durch. 9 „Das Pubquiz per se ist vielen Studierenden aus dem nicht-virtuellen Raum bekannt und birgt in sich den Aspekt eines positiv konnotierten socialisings “ (Höfler, Virtuelles Pub- 128 Eike Janowsky / Florian Oepping DOI 10.24053/ VvAa-2021-0018 Verstehen von Anfang an 6/ 2 (2021) genkatalog zu entwickeln und zu mehreren Runden zu bündeln. Die Zahl der Fragerunden kann dabei beliebig angepasst werden. Für das Pubquiz Bibel bietet sich z. B. folgende thematische Aufteilung an: • Allgemeines Wissen über die Bibel • Pentateuch (2 Runden) • Geschichtsbücher (2 Runden) • Prophetie (2 Runden) • Poesie und Weisheit (2 Runden) • Finale Abschlussrunde Die Abläufe können identisch sein oder variieren, folgen aber grundsätzlich demselben Prinzip: Auf eine Plenumsphase, in der alle Teilnehmenden gemeinsam gebündelte Fragen gestellt bekommen, erfolgt eine Aufteilung auf die oben bereits erwähnten Breakoutrooms , in denen kleinere Gruppen ungestört kommunizieren können. Innerhalb dieser Räume haben die Teams die Gelegenheit, eine gewisse Zeit über die Fragen zu diskutieren und sich gemeinsam auf Antworten zu einigen. Nach Ablauf der Zeit versammeln sich alle Teams im Plenum und die Moderatorin/ der Moderator startet die nächste Runde. Die Antworten können über den privaten Chat nach jeder Runde oder am Ende des Quiz an eine vorher festgelegte, außenstehende Person übermittelt werden, die deren Korrektheit überprüft und auswertet. Bei der Vorbereitung sollte darauf geachtet werden, dass die Fragen so gewählt und formuliert werden, dass mehrere Antworten möglich wären oder diese zumindest diskussionswürdig erscheinen. Den Studierenden muss die Möglichkeit gegeben werden, darüber zu debattieren und so in ein Gespräch zu kommen. Mögliche Formate sind Schätzfragen, auf die Annäherungsantworten gegeben werden können; Fangfragen, deren Formulierung kryptisch genug erscheint, um für Gesprächsbedarf zu sorgen; Scherzfragen, deren Antwort ein humoristisches Randgebiet des Wissens über die Bibel berührt; oder ‚simple‘ Wissensfragen, deren Beantwortungen ein sehr spezielles Fachwissen bedürfen oder auf die es schlichtweg mehrere Antworten gibt. Auch Transferaufgaben, die Seminarinhalte in neuem Kontext betrachten, sind denkbar. 10 Bei der Bündelung der Fragen zu Runden sollte bedacht werden, dass entsprechende Zeitfenster in den Breakoutrooms eingerichtet werden müssen. Diese sollten weder so lang sein, dass man sich in weitläufigen Diskussionen verlieren quiz, 9). Aus diesem Grund bringt die Übertragung in den digitalen Raum viele Vorteile mit sich (Höfler, Virtuelles Pubquiz, 14 f.). 10 Siehe auch Grüninger, Bibelkunde-Quiz, 107 f., sowie Höfler, Virtuelles Pubquiz, 18f. Pubquiz Bibel 129 Verstehen von Anfang an 6/ 2 (2021) DOI 10.24053/ VvAa-2021-0018 kann oder gar Langeweile aufkommt, noch so kurz, dass kein Raum für weitere Gespräche entsteht. 4.1.1 Beispiele für Fragen Folgender Beispielfragenblock veranschaulicht das zuvor Gesagte: In einer ersten Runde bietet es sich an, verhältnismäßig leichte Fragen zum biblischen Kanon, zur Entstehung und zu Überblickswissen im Allgemeinen zu stellen. Alle Mitspielenden bekommen im Plenum die folgenden fünf Fragen gestellt: 1. Wie viele Bücher hat das Alte Testament? - Es handelt sich dabei um eine einfache Sachfrage, die aus verschiedenen Traditionen und Überlegungen heraus unterschiedlich beantwortet werden kann. Zählt man die Klagelieder Jeremias zum Buch Jeremia hinzu, so sind es nur 38. Betrachtet man die apokryphen Schriften als Teil des Alten Testaments oder als gesonderten Teil der Bibel und wie verhält sich eine etwaige Zählung bei den Zusätzen zu Ester und Daniel? Möglich erscheint u. U. auch eine Zählweise dem hebräischen TaNaK entsprechend. Auf diese Weise scheint die Frage zumindest diskussionswürdig. 2. Welches ist die jüngste deutsche Bibelübersetzung? - Sicherlich sind auch nicht alle Leserinnen/ Leser dieses Beitrags im vollen Bilde des aktuellen Buchmarktes, da einige Übersetzungen prominenter als andere erscheinen (Veröffentlichung der BasisBibel im Januar 2021/ Neuedition der revidierten Philippson-Bibel im Juli 2021). 3. Die Verseinteilung des Alten Testaments erfolgte durch die Masoreten. Aber wer unternahm die Einteilung in Kapitel? - Hierbei kann es sich bereits um eine Spezialfrage handeln, die Lerninhalte des Seminars übersteigen könnte. Kennt kein Teammitglied die tatsächliche Antwort (Stephen Langton, Erzbischof von Canterbury, ca. 1150-1228 n. Chr.), kann darüber diskutiert werden, wer und wann es am wahrscheinlichsten war. 4. Schätzen Sie, in wie vielen Sprachen die Bibel (AT und NT) übersetzt worden ist! - Wie der Operator bereits indiziert, handelt es sich um eine Schätzfrage, deren Bewertung von Gruppenzahl und Punktesystem abhängig gemacht werden kann. Wer der korrekten Antwort, 704, am nächsten kommt, erhält die meisten Punkte. 11 5. Welches Buch kennt die Protagonisten Ismael, Elias und Ahab? - Da es kein biblisches Buch gibt, das alle drei Personen auftreten lässt, handelt es sich 11 Siehe dazu Abschnitt 3.3 Auswertung und Abschluss. 130 Eike Janowsky / Florian Oepping DOI 10.24053/ VvAa-2021-0018 Verstehen von Anfang an 6/ 2 (2021) dabei augenscheinlich um eine Fangfrage, deren korrekte Antwort Herman Melvilles Roman Moby-Dick ist. Ein auf diese oder ähnliche Weise zusammengestellter Fragenblock lässt genug Raum für Diskussionen und Spekulationen, bietet eine gewisse Abwechslung im Fragenformat und bringt vielleicht sogar ein wenig Witz in die erste Runde, der die Gespräche zusätzlich auflockern kann. Für die Bearbeitung dieser fünf Fragen können 7-9 Minuten veranschlagt werden, um den Teilnehmenden genug Zeit für Gespräche zu lassen. Um zu verhindern, dass die einzelnen Teams die gestellten Fragen über die veranschlagte Zeit wieder vergessen, sollte eine entsprechende PowerPoint -Präsentation oder eine anderweitige Gedächtnisstütze vorliegen. 4.1.2 Sonderrunden Um Monotonie vorzubeugen und die Kommunikation noch zu steigern, können Runden eingebettet werden, die von dem oben skizzierten Frageschema abweichen. Bei der Konstellation dieser Sonderrunden sind der eigenen Kreativität keine Grenzen gesetzt. 12 Dank der fortgeschrittenen Digitalisierung ist es möglich, sich gemeinsam Filmausschnitte anzusehen, Musikstücke zu hören etc. So könnte eine Runde z. B. aus Quizfragen zur künstlerischen Darstellung biblischer Szenen bestehen. Es ist unwahrscheinlich, dass alle Studierenden eines Teams jedes der vorgestellten Kunstwerke bereits kennen. Über eine entsprechende Präsentation oder die Funktion Bildschirm teilen könnten diese vorgeführt und unter die Frage gestellt werden, welche biblischen Szenen dargestellt sein könnten. Eine anschließende Diskussion in den Kleingruppen ist bereits in der Interpretationsfreiheit der Kunst selbst veranlagt. In dem hier vorgestellten Beispiel wählten wir drei Kunstwerke unterschiedlicher ‚Schwierigkeitsgrade‘, die entsprechend verschieden bewertet werden konnten. Für das bekannte Gemälde Adam und Eva von Lucas Cranach dem Älteren, das den Sündenfall (Gen 3) darstellt, konnte ein Punkt vergeben werden, während für weniger eindeutige Gemälde, wie David und Michal (1Sam 19) von Marc Chagall zwei Punkte erlangt werden konnten. Wer darüber hinaus mit seinem Team Jiftach und seine Tochter von Charles Lebrun als Darstellung von Ri 11,30-40 erkannte, konnte sogar drei Punkte erlangen. Die Zahl der Kunstwerke pro Runde sollte allerdings möglichst geringgehalten werden, um eine angemessene Darstellung auf Computerbildschirmen zu ermöglichen. Selbiges Verfahren lässt sich ohne wei- 12 Die konstruktivistische Lernpsychologie belegt sogar, dass man sich komplizierte Sachverhalte besser merken kann, je mehr Sinne angesprochen und Aufgabentypen benutzt werden (vgl. z. B. Biggs, Teaching, 63 f.). Pubquiz Bibel 131 Verstehen von Anfang an 6/ 2 (2021) DOI 10.24053/ VvAa-2021-0018 teres auf andere Teilbereiche der Kunst, wie die Bildhauerei, Filmausschnitte, oder Tonspuren anwenden. Mit mehr personellem Aufwand verbunden wäre es z. B. möglich, Wer bin ich? mit biblischen Figuren zu spielen. Dabei versuchen die einzelnen Teammitglieder durch gezielte Fragen, die nur mit ‚ja‘ oder ‚nein‘ zu beantworten sind, die gespielte Identität einer Moderatorin/ eines Moderators zu erschließen. 13 Dasjenige Team, das die wenigsten Fragen dazu benötigt, erhält am meisten Punkte. Da eine solche Runde aber ausschließlich in den getrennten Kleingruppen stattfinden kann, bietet sie sich nur an, wenn entsprechend viele Moderatorinnen/ Moderatoren zur Verfügung stehen, damit alle Gruppen gleichzeitig spielen können und nicht aufeinander zu warten brauchen. 4.2 Hinweise zur Durchführung Vor dem Start des eigentlichen Quiz werden in einer ersten Plenumsphase die Spielregeln und das Bewertungssystem erklärt. Sollte es dazu keine Rückfragen geben, werden die Teilnehmenden das erste Mal in Breakoutrooms entlassen, um sich in ihren Kleingruppen in ca. 10 Minuten vorzustellen und kennenzulernen. Die Teams können dabei frei gewählt oder zufällig zusammengewürfelt werden. 14 Um einen Gesprächseinstieg zu erleichtern, können weitere teambildende Maßnahmen ergriffen werden. Darüber hinaus sollte in jedem Team eine Gruppensprecherin/ ein Gruppensprecher ernannt werden bzw. jemand, die/ der die Antworten der Gruppe sammelt und notiert; ein selbstgewählter Teamname kann den Gruppenzusammenhalt stärken. Danach beginnt die erste Runde im Plenum. In dieser liest die Moderatorin/ der Moderator das erste Fragenbündel vor und gibt Gelegenheit für Verständnisrückfragen, bevor er/ sie die einzelnen Teams wieder in ihre Breakoutrooms entlässt. Bei fünf Fragen sollten den Teams 7-9 Minuten Zeit gegeben werden, um sich auf gemeinsame Antworten zu einigen. Wichtig ist, dass die Zeit großzügig kalkuliert wird, damit genügend Interaktionsmöglichkeiten bestehen. Die 13 Dasselbe Prinzip liegt den sogenannten black stories zugrunde, die im Moses-Verlag auch in einer Bibel-Edition erscheinen. In diesen liest ein Moderator eine kurze biblische Geschichte vor, die auf der Vorderseite einer Karte steht. Auf der Rückseite der Karte findet sich die Antwort, die nicht verraten wird, während die übrigen Spielerinnen und Spieler sich an die Auflösung der Geschichte ‚heranfragen‘. Dabei müssen die Fragen wieder so formuliert sein, dass die Moderatorin oder der Moderator nur mit ‚ja‘ oder ‚nein‘ antworten kann. Vgl. dazu auch Oepping, Speeddating, 76-84. 14 Die in A4 aufgeführten Kommunikationsplattformen besitzen allesamt entsprechende Zufallsfunktionen oder eine Möglichkeit, Teilnehmende manuell in Gruppen aufzuteilen. Gerade Ersteres eröffnet die Möglichkeit, mit unbekannten Kommilitoninnen/ Kommilitonen ins Gespräch zu kommen. 132 Eike Janowsky / Florian Oepping DOI 10.24053/ VvAa-2021-0018 Verstehen von Anfang an 6/ 2 (2021) Sprecherin/ der Sprecher bzw. Protokollantin/ Protokollant der Gruppe notiert sich vor Ablauf der Zeit alle Antworten und übermittelt sie am besten (sofort) an eine separat auswertende Person. Dies kann über die private Chatfunktion oder via E-Mail erfolgen. 15 Nach erfolgreicher Übermittlung aller Antworten bietet es sich an, die korrekten Antworten zu präsentieren. Alternativ ist es auch möglich, zunächst einige Runden zu spielen und z. B. nach Runde 3, 6, 9 Antworten zu vergleichen. Eine Auflösung aller Fragen ganz am Ende des Spiels, wie es in traditionellen Pubquiz üblich ist, kann dazu führen, dass sich die Auflösungsrunde am Ende in die Länge zieht und die Teilnehmenden die Lust verlieren. Eine zwischenzeitige Verkündung des aktuellen Punktestandes kann den Konkurrenzkampf unter den Teams erhöhen und zu einer gesteigerten Konzentration anspornen. Außerdem bietet der Zwischenstand einen weiteren Gesprächsanlass in den Kleingruppen und fördert den Teamzusammenhalt. Um den Abschluss des Quiz deutlich zu markieren und die Spannung noch zu erhöhen, kann man überlegen, ob die letzte Runde als eine Sonderrunde gespielt werden soll, die stärker bewertet werden kann, um auch den schwächeren Teams eine Gelegenheit zu bieten aufzuholen. Bei Gleichstand können zwei Siegerteams gekürt oder ein Stechen initiiert werden. Nach Abschluss der letzten Runde werden verbliebene Antworten verkündet und die Auswertung beginnt, sofern noch nicht parallel zum Spiel durch eine externe Person vollzogen. Um die mögliche Wartezeit zu verkürzen, können die Teams zurück in ihre Breakoutrooms geschickt werden. 4.3 Auswertung und Abschluss In dem erprobten und hier vorgestellten Lehrbeispiel wurde das bereits angesprochene Punktesystem und kein K.o.-System angewandt, um ein Siegerteam zu ermitteln. Dies hat den doppelten Charme, dass je nach Schwierigkeitsgrad der Frage verschiedene Punkte vergeben werden und alle Teams bis zum Ende des Quiz teilnehmen können und nicht schon vorzeitig durch eine falsche Antwort eliminiert werden. Schätzfragen wurden im sozialen Vergleich bewertet, d. h. dass das Team, das mit seiner Antwort am nächsten an der tatsächlichen Antwort war, die meisten Punkte bekommen hat und das Team, das am weitesten davon entfernt war, am wenigsten oder sogar keine Punkte erhielt. Möglich wäre auch eine Punktevergabe an die besten zwei, drei oder vier Teams. Hat man entsprechende personelle Ressourcen zur Verfügung, empfiehlt es sich, einer separaten Person die Auswertung zu übertragen, wie oben bereits angesprochen. Sie sammelt die Antworten und notiert sich die Punkte. Nach der 15 Höfler schlägt die Eingabe der Antworten sowie die Auswertung über Google Form vor (vgl. Höfler, Virtuelles Pubquiz, 17). Pubquiz Bibel 133 Verstehen von Anfang an 6/ 2 (2021) DOI 10.24053/ VvAa-2021-0018 Auswertung und der Verkündung der letzten Antworten erfolgt eine Siegerehrung, in der die Punktestände aller Teams bekanntgegeben werden. Nach Abschluss des Quiz sollte es die Möglichkeit geben, sich darüber auszutauschen. Eine erneute Öffnung der Breakoutrooms empfiehlt sich dafür. Wenn möglich, sollten diese Räume frei wählbar sein, um einen Austausch auch über die Teamgrenzen hinaus zu ermöglichen. 5 Reflexion der Einheit anhand des Studierendenfeedbacks Wie einleitend bereits bemerkt, steht in diesem Lehrbeispiel der Sozialaspekt im Fokus. Die folgende Reflexion greift daher insbesondere die soziale Vereinsamung auf. Im Anschluss an das Pubquiz erfolgten einige evaluative Gespräche, die, wie viele ähnliche Studien, die Dringlichkeit hervorheben, mit der dieser Aspekt der sozialen Isolation von Studierenden während der Coronakrise betont werden sollte. Fast alle Befragten gaben an, dass sie sich im Zuge der Pandemie in der Ausübung ihres Soziallebens eingeschränkt bzw. sogar stark eingeschränkt fühlten. Ein Teil der Studierenden nahm ebenfalls eine Verschlechterung in ihrer (Studien-)Leistung wahr. Für das Gelingen eines Studiums sind Sozialkontakte unabdingbar. 16 Vor allem in der Orientierungsphase und zu Semesterbeginn ließen sich solche Kontakte leichter im Präsenzunterricht knüpfen. Diese Chance wird durch den virtuellen Unterricht deutlich vermindert. Außercurriculare Möglichkeiten, Kontakte zu knüpfen und auszubauen, wie z. B. in dem vorgestellten Pubquiz, scheinen daher eine angemessene Lösung zu sein, um diesem Mangel entgegenzuwirken. Darüber hinaus gaben mehrere Studierende an, während der Pandemie noch oder wieder zuhause bei ihren Eltern zu wohnen, was den Kontakt zu anderen Studierenden zusätzlich erschwere. Eine Person fügte hinzu, dass sie sich privat noch mit keiner Kommilitonin/ keinem Kommilitonen unterhalten habe: „Oft ist die ganze Situation vor dem Seminar sehr … bedrückend. Keiner hat seine Kamera an und es sagt auch niemand ’was. Da trau’ ich mich einfach nicht, jemanden anzusprechen.“ Über die sozial angespannte Situation vor und während virtuell stattfindender Seminare äußerten sich auch andere Studierende in ähnlicher Weise. Diese Einblicke weisen deutlich darauf hin, dass das digitale Pubquiz eine hervorragende Gelegenheit bietet, sozialer Einsamkeit unter Pandemiebedin- 16 McGhie, Entering, 417, und Trautwein, First year, 382. Siehe zudem für weitere Faktoren die Monografie Bosse, Gelingendes Studieren, in der die Ergebnisse der Begleitforschung zum Qualitätspakt Lehre vorgestellt werden. 134 Eike Janowsky / Florian Oepping DOI 10.24053/ VvAa-2021-0018 Verstehen von Anfang an 6/ 2 (2021) gungen entgegenzuwirken. Dabei stellt es eine gute Kombination aus fachlicher Vertiefung, halbinstitutionellem Rahmen und sozialem Beisammensein dar. Besonders sozialschwächere Studierende können von einer solchen Gelegenheit innerhalb dieses Rahmenprogramms profitieren. Die Studierenden bewerteten das Pubquiz daher auch sehr positiv und sahen es als Gelegenheit zur sozialen Interaktion an, die unbedingt ergriffen werden muss. Pubquiz Bibel 135 Verstehen von Anfang an 6/ 2 (2021) DOI 10.24053/ VvAa-2021-0018 Bible Pub Quiz Social Interaction in Digital Space translated by David O’Neill 1 Introduction The Corona pandemic has turned university teaching practices upside down. The contact restrictions make physical interaction between teachers and students impossible and push them into the so-called home office. In many places, it was possible to quickly switch to digital teaching, but virtual teaching brings with it new advantages and disadvantages. In this teaching example, the social isolation that accompanies such a crisis and is a major problem for many students is to be addressed in particular. 1 The following contribution is thus also intended as a kind of plea to take the problematic situation of students during the Corona crisis seriously. The teaching example tries to counteract the disadvantages that occurred in terms of social interaction as best as possible. 2 Aim and (Didactic) Challenges The Corona pandemic poses new challenges, especially for social interaction among students. 2 In face-to-face teaching, the opportunities to engage in lowthreshold conversation and thus build contacts are significantly higher than in digital space. Here, these opportunities do not arise by chance, they have to be created. The main goal of the Bible pub quiz is therefore to promote social interaction within the learning group. The students should be given the opportunity to get to know each other better and to exchange ideas both professionally and 1 In addition to loneliness, fear of the future and psychological stress were indicated in surveys among students and young people in general (cf. Andresen et al., Experiences, 16 f.). Furthermore, anxiety and depression also increased during the pandemic (cf. Bräscher et al., Anxiety, 1-4, and Peters et al., Impact, 861-865). 2 Cf. Höfler, Virtuelles Pubquiz, 4. DOI 10.24053/ VvAa-2021-0018 Verstehen von Anfang an 6/ 2 (2021) privately. Accordingly, the aim of this teaching example results from the problem situation outlined above and neglects classical learning objectives. At the same time, subject-specific aspects must not be pushed too far into the background. If the quiz is conducted in connection with a Biblical studies course, it must be considered that it is often “unclear to students what constitutes overview knowledge or what knowledge is required for the Biblicum ”. 3 Even if the pub quiz is not primarily intended to prepare students for exams, such expectations can arise. Accordingly, it should be made clear what kind of knowledge is being asked, what goals are being pursued with it and how such an event fits into the context of the course. This must be communicated in the pre-announcement of the quiz and - with the help of a moderator - made clear during the implementation. Another challenge is technology: Apart from the appropriate hardware, which all participants equally need for a successful online semester, it should be ensured that software that meets the requirements is available and accessible. For the format presented here, not only a joint video conference is needed, but also a feature that makes it possible to divide the group into several small groups in so-called breakout rooms . 4 Since communication is made more difficult by the large number of participants within a virtual room because only one person can speak at a time and any side conversations can at best be conducted in writing via the chat function, a temporary division of the group into small groups is conducive to communication and thus indispensable. 3 Integration into the course A good knowledge of the Bible is the foundation of any theological work, which is the reason for a mandatory Bible study cours at the beginning of most study programmes. Furthermore, since the need to get to know each other is greatest in the introductory phase of studies, 5 it seems sensible to issue a separate invitation to the participants of the Bible study course at the beginning of the semester. Participation in the pub quiz should be optional and not compulsory, so as not to undermine the desired social effect through institutional compulsion. 6 It goes without saying that the content taught should not be relevant to exami- 3 Grüninger, Bibelkunde-Quiz, 105f. 4 The platforms often used by universities, Zoom , Microsoft Teams or BigBlueButton , all have a corresponding function to split up participants into small groups. 5 McGhie, Entering, 417, and Trautwein, First year, 382. 6 See also Höfler, Virtuelles Pubquiz, 15. Bible Pub Quiz 137 Verstehen von Anfang an 6/ 2 (2021) DOI 10.24053/ VvAa-2021-0018 nations in order to give all course participants the same opportunities. If the quiz is held at the end of the semester, they are already familiar with a large part of the planned material and have good a opportunity to draw on the existing knowledge. However, due to the Corona crisis, it might also be a good idea to start the semester with the quiz in order to help participants get to know each other and reactivate existing knowledge. 4 Presentation of the example In the following, a possible implementation of a pub quiz on the topic of the Old Testament and its advantages and disadvantages will be presented and reflected upon. 7 Of course, such a quiz can be created for a wide range of different topics. 8 Nevertheless, the explanations can be helpful in order to make the quiz as communicative as possible. 4.1 Creating the quiz The traditional pub quiz seems to be a practice from the United Kingdom: quiz questions are discussed and answered in teams, aids are excluded ( fair play ). The winning team can be determined by a points system or by a knockout procedure. Under the aspects of sociability and communication, this principle is to be transferred to a virtual space. 9 The first step is to develop a catalogue of questions and bundle them into several rounds. The number of question rounds can be adjusted as desired. For the Bible pub quiz, for example, the following thematic division would be suitable: • General Bible knowledge • Pentateuch (2 rounds) • Historical books (2 rounds) • Prophecy (2 rounds) 7 The presentation is based on quiz evenings already held at the University of Osnabrück and Carl von Ossietzky University Oldenburg in February and July 2021. 8 A separate quiz on the topic of the New Testament is just as conceivable as one on the entire Bible or entirely non-biblical topics. The Protestant Theology Department at the University of Osnabrück has already held several similarly successful pub quizzes (on the topics of ‘Harry Potter’ and ‘High School Musical’). 9 “The pub quiz per se is familiar to many students from the non-virtual space and contains the aspect of a positively connoted socialising” (Höfler, Virtuelles Pubquiz, 9). For this reason, the transfer to the digital space has many advantages (Höfler, Virtuelles Pubquiz, 14 f.). 138 Eike Janowsky / Florian Oepping DOI 10.24053/ VvAa-2021-0018 Verstehen von Anfang an 6/ 2 (2021) • Poetry and wisdom (2 rounds) • Final round The procedures can be identical or vary, but basically follow the same principle: A plenary phase, in which all participants are asked bundled questions together, is followed by a division into the breakout rooms already mentioned above, in which smaller groups can communicate without being disturbed. In these rooms, the teams have the opportunity to discuss the questions for a certain amount of time and to agree upon answers together. After the time is up, all teams gather in the plenary and the facilitator starts the next round. The answers can be sent to a pre-determined external person who checks and evaluates their correctness via private chat after each round or at the end of the quiz. During preparation, care should be taken that the questions are chosen and formulated in such a way that several answers would be possible or that these at least seem worthy of discussion. The students must be given the opportunity to debate them and thus have a conversation. Possible formats are guessing questions to which approximate answers can be given; trick questions whose wording seems cryptic enough to create a need for discussion; joke questions whose answers touch on a humorous fringe area of Bible knowledge; or ‘simple’ knowledge questions whose answers require very specialised knowledge or to which there are simply several answers. Transfer tasks that look at seminar content in a new context are also conceivable. 10 When bundling the questions into rounds, it should be borne in mind that corresponding time slots must be set up in the breakout rooms . These should neither be so long that one can lose oneself in rambling discussions or even get bored, nor so short that there is no room for further conversation. 4.1.1 Sample Questions The following block of sample questions illustrates what has been said before: In a first round, it is a good idea to ask relatively easy questions about the Biblical canon, its development and overview knowledge in general. All participants are asked the following five questions in the plenary: 1. How many books does the Old Testament contain? - This is a simple factual question that can be answered differently from different traditions and considerations. If we add the Lamentations of Jeremiah to the Book of Jeremiah, there are only 38. Do we consider the apocryphal writings as part of the Old Testament or as a separate part of the Bible, and how does a possible count 10 See Grüninger, Bibelkunde-Quiz, 107 f., as well as Höfler, Virtuelles Pubquiz, 18f. Bible Pub Quiz 139 Verstehen von Anfang an 6/ 2 (2021) DOI 10.24053/ VvAa-2021-0018 relate to the additions to Esther and Daniel? It also seems possible to count them according to the Hebrew TaNaK. In this way, the question seems at least worthy of discussion. 2. Which is the most recent German translation of the Bible? - Certainly not all readers of this article are in the full picture of the current book market either, since some translations appear more prominent than others (publication of the BasisBibel in January 2021/ new edition of the revised Philippson Bible in July 2021). 3. The division of the Old Testament into verses was done by the Masoretes. But who undertook the division into chapters? - This may already be a special question that could go beyond the learning content of the seminar. If no team member knows the actual answer (Stephen Langton, Archbishop of Canterbury, ca. 1150-1228 CE), it can be discussed when and by whom it was most likely done. 4. Estimate in how many languages the Bible (OT and NT) has been translated! - As the operator already indicates, this is an estimation question, the evaluation of which can be made dependent on group number and point system. Whoever comes closest to the correct answer, 704, gets the most points. 11 5. Which book knows the protagonists Ishmael, Elijah and Ahab? - Since there is no Biblical book that has all three characters appear, this is obviously a trick question, the correct answer to which is Herman Melville’s novel Moby-Dick . A block of questions put together in this or a similar way leaves enough room for discussion and speculation, offers some variety in the question format and perhaps even brings a little wit into the first round, which can further lighten up the conversations. To ensure participants have enough time, 7-9 minutes can be given to work through these five questions. In order to prevent the individual teams from forgetting the questions asked during the allotted time, an appropriate PowerPoint presentation or other memory aid should be available. 4.1.2 Additional Rounds In order to prevent monotony and to increase communication even more, rounds can be embedded that deviate from the question scheme outlined above. There are no limits to one’s own creativity when it comes to the constellation of these 11 See section 4.3 Evaluation and Conclusion. 140 Eike Janowsky / Florian Oepping DOI 10.24053/ VvAa-2021-0018 Verstehen von Anfang an 6/ 2 (2021) special rounds. 12 Thanks to advanced digitalisation, it is possible to watch film clips together, listen to pieces of music, etc. For example, a round could consist of quizzes on the artistic representation of Biblical scenes. It is unlikely that all students in a team will already know each of the works of art presented. Using an appropriate presentation or screen sharing function, these could be shown and quizzed on what Biblical scenes might be depicted. A subsequent discussion in the small groups is already predisposed in the freedom of interpretation of the art itself. In the example presented here, we chose three works of art of different “degrees of difficulty”, which could, accordingly, be evaluated differently. For the well-known painting Adam and Eve by Lucas Cranach the Elder, which depicts the Fall of Man (Gen 3), one point could be awarded, while for less clear paintings, such as David and Michal (1 Sam 19) by Marc Chagall, two points could be earned. In addition, those who recognised Jiftach and his daughter by Charles Lebrun as a representation of Jdg 11: 30-40 could even gain three points. The number of artworks per round should be kept as low as possible, however, in order to allow an adequate representation on computer screens. The same procedure can easily be applied to other sub-areas of art, such as sculpture, film clips or soundtracks. It would require more personnel effort, for example, to play Who am I? with Biblical figures. In this case, the individual team members try to discover the identity of a moderator by asking specific questions that can only be answered with “yes” or “no”. 13 The team that needs the fewest questions to do this gets the most points. However, since such a round can only take place in the separate small groups, it is only suitable if a corresponding number of facilitators are available so that all groups can play at the same time and do not have to wait for each other. 4.2 Implementation notes Before the actual quiz starts, the rules of the game and the evaluation system are explained in a first plenary phase. If there are no questions, the participants are released for the first time into their breakout rooms to introduce themselves and 12 Constructivist learning psychology even proves that the more senses are addressed and types of tasks are used, the better one can remember complicated facts (cf. e. g. Biggs, Teaching, 63 f.). 13 The same principle underlies the so-called black stories , which are also published by Moses Publishing House in a Bible edition. In these, a moderator reads out a short Biblical story written on the front of a card. On the back of the card is the answer, which is not revealed, while the other players “ask” for the solution to the story. Again, the questions must be formulated in such a way that the moderator can only answer with “yes” or “no”. See also Oepping, Speeddating, 76-84. Bible Pub Quiz 141 Verstehen von Anfang an 6/ 2 (2021) DOI 10.24053/ VvAa-2021-0018 get to know each other for about 10 minutes. The teams can be chosen freely or randomly. 14 Further team-building measures can be taken to facilitate a conversation starter. In addition, a group speaker should be appointed in each team or someone who collects and notes down the answers of the group; a self-selected team name can strengthen the group cohesion. Then the first round in plenary begins. In this round, the facilitator reads out the first set of questions and gives the opportunity for comprehension questions before releasing the individual teams back into their breakout rooms . For five questions, teams should be given 7-9 minutes to agree on common answers. It is important that the time is calculated generously so that there are enough opportunities for interaction. The speaker/ recorder of the group notes down all the answers before the time is up and transmits them (preferably immediately) to a separate evaluator. 15 This can be done via the private chat function or via e-mail. After successful transmission of all answers, it is a good idea to present the correct answers. Alternatively, it is also possible to play a few rounds first and compare answers, e. g. after round 3, 6, 9. A resolution of all questions at the very end of the game, as is common in traditional pub quizzes, can lead to the resolution round dragging on at the end and the participants losing interest. An intermediate announcement of the current score can increase competition among the teams and spur increased concentration. In addition, the interim score provides another conversation starter in the small groups and promotes team cohesion. In order to clearly mark the end of the quiz and to increase the tension even more, one can consider whether the last round should be played as a special round that can be scored higher in order to give the weaker teams an opportunity to catch up. In case of a tie, two winning teams can be chosen or a play-off can be initiated. At the end of the last round, any remaining answers are announced and the scoring begins, if not already done in parallel with the game by an external person. To reduce waiting time, teams can be sent back to their breakout rooms . 4.3 Evaluation and conclusion In the tested teaching example presented here, the already mentioned point system, rather than a knock-out scheme, was used to determine a winning team. 14 The communication platforms listed in fn. 4 all have corresponding random functions or a possibility to manually split up participants into groups. The former in particular opens up the possibility of getting into conversation with unknown fellow students. 15 Höfler suggests entering the answers and evaluating them via Google Form (cf. Höfler, Virtuelles Pubquiz, 17). 142 Eike Janowsky / Florian Oepping DOI 10.24053/ VvAa-2021-0018 Verstehen von Anfang an 6/ 2 (2021) This has the double charm that different points are awarded depending on the difficulty of the question and all teams could participate until the end of the quiz and not be eliminated prematurely by a wrong answer. Guessing questions were scored in social comparison, i. e. the team whose answer was closest to the correct one received the most points and the team whose answer was furthest away received the least or even no points. It would also be possible to award points to the best two, three or four teams. If one has the appropriate personnel resources available, it is advisable to assign the evaluation to a separate person, as already mentioned above. This person collects the answers and notes down the points. After the evaluation and the announcement of the last answers, there is an award ceremony in which the scores of all teams are announced. After the quiz is over, there should be an opportunity to talk about it. Reopening the breakout rooms is recommended for this purpose. If possible, these rooms should be freely selectable to enable an exchange beyond the team boundaries. 5 Reflection of the unit based on student feedback As already mentioned in the introduction, this teaching example focuses on the social aspect. The following reflection therefore takes up social loneliness in particular. The pub quiz was followed by some evaluative interviews, which emphasized, like many similar studies, dealing with the aspect of social isolation of students during the corona crisis, that this topic is urgent. Almost all respondents indicated that they felt restricted or even severely restricted in their social life during the pandemic. Some of the students also perceived a deterioration in their (study) performance. Social contacts are indispensable for the success of a study programme. 16 Especially in the orientation phase and at the beginning of the semester, such contacts are easier to make in face-to-face classes. This opportunity is significantly reduced by virtual classes. Extracurricular opportunities to make and expand contacts, such as in the pub quiz presented, therefore seem to be an appropriate solution to counteract this lack. In addition, several students stated that they were still living at home with their parents during the pandemic, or were living at home again, which made contact with other students even more difficult. One person added that she had not yet spoken privately with any fellow students: “Often the whole situation 16 McGhie, Entering, 417, and Trautwein, First year, 382. For further factors, see also the monograph Bosse, Gelingendes Studieren, which presents the results of the accompanying research on the Teaching Quality Pact. Bible Pub Quiz 143 Verstehen von Anfang an 6/ 2 (2021) DOI 10.24053/ VvAa-2021-0018 before the seminar is very … oppressive. No one has their camera on and no one says anything. I just don’t dare talk to anyone.” Other students made similar comments about the socially tense situation before and during virtual seminars. These insights clearly indicate that the digital pub quiz offers an excellent opportunity to counteract social loneliness under pandemic conditions. It is a good combination of in-depth study, a semi-institutional setting and a social get-together. Especially socially weaker students can benefit from such an opportunity within this framework programme. The students therefore also rated the pub quiz very positively and saw it as an opportunity for social interaction that must definitely be seized. Bibliography Andresen, Sabine u. a.: Erfahrungen und Perspektiven von jungen Menschen während der Corona-Maßnahmen. Erste Ergebnisse der bundesweiten Studie JuCo, Hildesheim 2020. DOI: https: / / dx.doi.org/ 10.18442/ 120. Last access: 20.12.2021. Biggs, John u. a.: Teaching for Quality Learning at University. What the Student Does, Berkshire 4 2011. Bosse, Elke u. a.: Gelingendes Studieren in der Studieneingangsphase. Ergebnisse und Anregungen für die Praxis aus der Begleitforschung zum Qualitätspakt Lehre im Projekt StuFHe, Hamburg 2019. Bräscher Anne-Kathrin u. a.: Anxiety and depression during the first wave of CO- VID-19 in Germany - results of repeated cross-sectional surveys, Psychological Medicine (2021), 1-5. Grüninger, Ann-Christin: Bibelkunde-Quiz zur Selbstüberprüfung. Optionen E-Learning gestützter Bibelkunde, VvAa 4/ 2 (2019), 105-114. Höfler, Elke u. a.: Virtuelles Pubquiz: (k)ein Kahoot! mit Mehrwert, Medienimpulse 58/ 3 (2020), 1-33. McGhie, Venicia: Entering university studies. 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