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Ortsnamenbuch des Kantons Bern. Teil 4 (N-B/P)

[Alter Kantonsteil]. Dokumentation und Deutung

0406
2011
978-3-7720-0090-4
978-3-7720-8383-9
A. Francke Verlag 
Thomas Schneider
Erich Blatter
10.2357/9783772000904
CC BY-SA 4.0https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.de

Herausgegeben von Thomas Franz Schneider und Erich Blatter, erarbeitet vom Redaktorenteam der Forschungsstelle 'Berner Namenbuch': Erich Blatter, This Fetzer, Roland Hofer, Thomas Franz Schneider, Inga Siegfried, unter der Leitung von Elke Hentschel. Unter den Namenbuchprojekten der deutschen Schweiz nimmt das von dem Dialektologen und Volkskundler Paul Zinsli begründete 'Ortsnamenbuch des Kantons Bern' eine zentrale Stelle ein. Die Präsentation und Deutung der Orts- und Flurnamen des deutschsprachigen Teils des Kantons Bern kann sich auf eine umfangreiche Belegsammlung stützen, mit deren Erhebung noch in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts begonnen worden war. Das siedlungsgeschichtlich sehr komplexe Untersuchungsgebiet umfasst voralpines und alpines Gelände sowie große Teile des Mittellandes und berührt im Westen die Romandie. Der 4. Teilband des 'Ortsnamenbuch des Kantons Bern' enthält die Buchstaben N-B/P mit rund 900 Lemmaeinträgen, darunter z.B. Niesen, Nugerol +, Orpund, Ostermundigen, Belp, Bern, Biel, Pfeid, Piz Gloria, Brienz, Brünig, Bümpliz oder Burgdorf. Das auf insgesamt 6 Bände angelegte 'Ortsnamenbuch des Kantons Bern' erschließt als wissenschaftliches Grundlagenwerk das bernische Namengut für Studierende und Fachvertreter ebenso wie für den interessierten Laien.

<?page no="0"?> A. Francke Verlag Basel und Tübingen Ortsnamenbuch des Kantons Bern [Alter Kantonsteil] I Dokumentation und Deutung Vierter Teil: N-B/ P <?page no="1"?> Ortsnamenbuch des Kantons Bern [Alter Kantonsteil] Begründet von Paul Zinsli †, weitergeführt von Peter Glatthard IDokumentation und Deutung Vierter Teil: N-B/ P Herausgegeben von Thomas Franz Schneider und Erich Blatter Erarbeitet vom Redaktorenteam der Forschungsstelle ‹Berner Namenbuch› Erich Blatter, This Fetzer, Roland Hofer, Thomas Franz Schneider, Inga Siegfried unter der Leitung von Elke Hentschel A. Francke Verlag Basel und Tübingen <?page no="2"?> Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http: / / dnb.d-nb.de abrufbar. Publiziert mit großzügiger Unterstützung des Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung, des Lotteriefonds des Kantons Bern, der Hochschulstiftung der Burgergemeinde Bern sowie der UniBern Forschungsstiftung. © 2011 · Narr Francke Attempto Verlag GmbH + Co. KG Dischingerweg 5 · D-72070 Tübingen Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem und säurefreiem Werkdruckpapier. Internet: http: / / www.francke.de E-mail: info@francke.de Satz: Urs Stöcklin, Muttenz Druck: Schwabe AG, Druckerei, Muttenz/ Basel Bindung: Buchbinderei Grollimund AG, Reinach/ BL Printed in Switzerland ISBN 978-3-7720-8383-9 <?page no="3"?> Inhalt Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. V Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . VII 1. Formale Darstellungsprinzipien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . IX 1.1. Aufbau der Namenartikel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . IX 1.1.1. Lemma . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . IX 1.1.1.1. Reihenfolge der Lemmata . . . . . . . . . . . . . . . IX 1.1.1.2. Lemma-Ansatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . IX 1.1.1.3. Unteransätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . IX 1.1.2. Belegteil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . IX 1.1.2.1. Anordnung der Belege . . . . . . . . . . . . . . . . . . X 1.1.2.2. Reihenfolge der Belege . . . . . . . . . . . . . . . . . X 1.1.2.3. Gemeindenamen und Sektoren . . . . . . . . . . . X 1.1.2.4. Klammerbemerkungen bei aktuellen Belegen X 1.1.2.5. Quellenangabe, Datierung und Lokalisierung X 1.1.2.6. Belegauswahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XI 1.1.3. Etymologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XI 1.2. Transkriptionsgrundsätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XI 1.2.1. Mündliche Belege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XI 1.2.1.1. Vokale . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XI 1.2.1.2. Konsonanten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XII 1.2.2. Historische Belege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XII 1.3. Musterartikel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XIII 2. Übersichtskarte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XIV 3. Gemeindeverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XV 4. Quellenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XIX 4.1. Urbare . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XIX 4.1.1. Geordnet nach Sektoren und Ämtern . . . . . . . . . . XIX 4.1.2. Mannlehenurbare . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XXIII 4.1.3. Urbarähnliche Bücher . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XXIII 4.2. Urkunden, Chroniken, kirchliche Dokumente, Karten u.ä. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XXIII 5. Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XXVIII 6. Fachausdrücke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XLVI 6.1. Sprachwissenschaftliches und namenkundliches Glossar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XLVI 6.2. Historisches Sachglossar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LII 7. Suffixglossar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LVII 8. Abkürzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LX Dokumentation und Deutung N Näbe - Nutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sp. 1 O O[…] † - Ouwis † . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63 B/ P Bab-/ Baab- - Byninguen † . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145 Index . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 781 <?page no="5"?> Vorwort Der vorliegende vierte Teilband des Ortsnamenbuchs des Kantons Bern (BENB) umfasst die Siedlungs-, Flur-, Berg- und Flussnamen mit den Anfangsbuchstaben N, O und B/ P und reicht mit rund 900 Lemmata von Näbe bis Byninguen † . Er führt die drei ersten, 1976, 1987 und 2008 erschienenen Teilbände I/ 1 (A, E/ Ä, F), I/ 2 (G, H, I, J, K/ Ch) und I/ 3 (L, M ) fort. Dabei blieb die inhaltliche und formale Konzeption der Vorgängerbände im Grossen und Ganzen unverändert, während die Gemeinde-, Quellen- und Literaturverzeichnisse aktualisiert und das Glossar der Fachausdrücke erweitert wurden. Neu aufgenommen wurde ein Verzeichnis der häufigsten Suffixe und Ortsnamenendungen. Insgesamt wirkten in der Redaktion der Forschungsstelle ,Berner Namenbuch‘ seit 2008 folgende Personen mit (in verschiedenen Funktionen und mit unterschiedlichen Pensen): Dr. phil. Thomas Franz Schneider, Dozent II, interne Leitung, Dr. phil. Erich Blatter, Dozent II, Dr. phil. Inga Siegfried, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Dr. phil. des. This Michel Fetzer, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Dr. phil. des. Roland Hofer, Wissenschaftlicher Mitarbeiter. Als wissenschaftliche Hilfskräfte arbeiteten im gleichen Zeitraum an der Forschungsstelle mit: Stud. phil. Noëmi Wili, Stud. phil. Michael Pawlus, BA Eva Julia Geissbühler, BA Nadja Bucheli. Neben der Erarbeitung des Manuskripts übernahm die Forschungsstelle im Auftrag des Amts für Geoinformation des Kantons Bern (BEAGI) regelmässig Aufgaben im Bereich des amtlichen Vermessungswesens (Neuerhebung, Klassifizierung und Verzettelung von Namen, Festlegung der offiziellen Namen-Schreibformen, Besprechungen mit Gemeindevertretern etc.). Des Weiteren erteilte sie fachliche Auskünfte an öffentliche und private Institutionen, stand Lokalhistorikern und Journalisten in namenkundlichen Belangen beratend zur Seite und verfasste Artikel und Aufsätze für Fachbücher und Fachzeitschriften. So sind unter der Mithilfe der Forschungsstelle in den letzten zwei Jahren u.a. folgende Ortsmonografien entstanden: - Rapperswil. Zehn Dörfer - eine Gemeinde. [Ernst Stettler et al.]. Rapperswil (BE) 2009. - Mosimann, Peter: Auf historischen Wegen. Köniz und Umgebung. Bern 2009. - Mosimann, Peter: Orts- und Flurnamen von Köniz und Umgebung. [Schliern bei Köniz 2009]. - Orts- und Flurnamen Adelboden. Lukas Allenbach, Roland Teuscher et al. Frutigen 2009. Die beiden aus Fördergeldern des Schweizerischen Nationalfonds angestellten Doktoranden haben ihre Dissertationen inzwischen zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht: - Fetzer, This: Aspekte toponymischer Volksetymologie. Das Beispiel des Kantons Bern (deutschsprachiger Teil). Diss. Universität Bern 2009. Gutachter: Prof. Dr. Elke Hentschel, Prof. Dr. Beat Siebenhaar. - Hofer, Roland: Suffixbildung im bernischen Namengut. Die Diminutiva auf -ti, -elti, -etli und die Kollektiva auf -ere. Ein Beitrag zur Namengrammatik. Diss. Universität Bern 2009. Gutachter: Prof. Dr. Elke Hentschel, Prof. Dr. Iwar Werlen. Beide Projekte sind bereits als mögliche Kapitel eines späteren Auswertungsbandes konzipiert worden. Und aus beiden Projekten flossen Erkenntnisse in die laufenden Arbeiten an den entstehenden Teilbänden des BENB ein. Parallel zur Fertigstellung des vierten Teilbandes wurde auch bereits am fünften Teilband gearbeitet. Dieser wird die Buchstaben Q, R und S enthalten und als erster Berner Band mit Hilfe einer digitalen Datenbank verfasst werden. Die Berner Forschungsstelle hatte das Glück, sich mit einer auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Applikation in die seit 2008 bestehende überkantonale Struktur der Datenbank FLUNA des ,Namenbuches der Nordwestschweiz‘ einbringen zu können. So werden künftig alle vier beteiligten namenkundlichen Forschungsstellen (Basel-Land, Basel-Stadt, Solothurn, Bern) einen gemeinsamen Datenbestand von derzeit 765 000 Belegen aus gegen 4500 schriftlichen und mündlichen Quellen nutzen und weiter ausbauen. Das Amt für Geoinformation des Kantons Bern (BEAGI) unterstützte dieses Projekt in freundlicher und grosszügiger Weise und stellte seine offiziellen georeferenzierten Flurnamendaten (ca. 100 000 Belege) zur Übernahme in die Datenbank zur Verfügung. Ein geplantes Interface soll die regelmässige Aktualisierung dieser offiziellen Daten erlauben und zugleich umgekehrt die künftige Einbindung der Daten unserer Forschungsstelle in das Geografische Informationssystem (GIS) des BEAGI ermöglichen. Die Datenbank FLUNA wurde konzipiert und ein- V <?page no="6"?> gerichtet von Dipl. Geogr. Hannes Degen, Basel. Er zeichnet auch verantwortlich für die Einpassung der Berner Daten und die Betreuung und Weiterentwicklung der Gesamtstruktur. Im Sinne der (Wieder-)Belebung des germanistischromanistischen Forschungsdialogs organisierten Mitglieder des Redaktionsteams zusammen mit PD Dr. Elwys de Stefani (Institut für Italienische Sprache und Literatur der Universität Bern) ein mehrsprachiges (dt., it., engl., frz.) interdisziplinäres Arbeitstreffen unter dem Titel ,Die Erforschung der Ortsnamen. Methoden und Ansätze / Studiare i nomi di luogo. Metodi e approcci‘, das vom 9. bis 10. Oktober 2009 an der Universität Bern stattfand und an dem Referenten aus Deutschland, Finnland, Frankreich, Italien, Österreich und der Schweiz sowie Vertreter des Bundesamtes für Landestopografie (swisstopo), der Commissione cantonale di nomenclatura (Tessin) und des Amts für Geoinformation des Kantons Bern teilnahmen. Darüber hinaus war die Redaktion der Forschungsstelle mit Vorträgen an nationalen und internationalen Tagungen und Symposien vertreten. Die Herausgeber danken an dieser Stelle herzlich dem Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung und dem Kanton Bern für die langjährige Finanzierung der Forschungsstelle in Form von Salären und Infrastruktur; dem Schweizerischen Nationalfonds, dem Lotteriefonds des Kantons Bern, der Hochschulstiftung der Burgergemeinde Bern sowie der UniBern Forschungsstiftung für die grosszügigen Beiträge an die Publikationskosten; Frau Prof. Dr. Elke Hentschel für ihre wohlwollende Förderung des Projekts und seine nachhaltige Vertretung im universitären Umfeld; dem Institutsinformatiker Andres Fischer für seine wertvolle und stets prompte Unterstützung; dem ,Namenbuch der Nordwestschweiz‘ und Hannes Degen für das Einrichten und die Wartung der Datenbank sowie allen schweizerischen Namenbuch-Projekten für ihre freundschaftliche Kooperation und ihre fachliche Beratung; dem Amt für Geoinformation des Kantons Bern für die Karten- und Namendaten; den externen Gegenlesern Prof. Dr. em. Peter Glatthard, Dr. Wulf Müller, Dr. Andreas Burri und Dr. Erika Derendinger für die kritische Durchsicht des Manuskripts und die vielen wertvollen Anmerkungen und weiterführenden Hinweise; dem Verleger Dr. Gunter Narr und den Lektoren Jürgen Freudl und Susanne Fischer für die Betreuung der Reihe ,Ortsnamenbuch des Kantons Bern‘ in der Verlagsgruppe Narr Francke Attempto, Vorwort Tübingen; der Druckerei Schwabe AG, Muttenz, namentlich den Herren Stefan Holzer, Urs Stöcklin und Werner Niederhäuser, für die sorgfältige Ausführung des komplexen Satzes; und insbesondere allen Mitwirkenden des BENB für ihr kompetentes und unermüdliches Engagement für das Berner Namenbuch. Die Herausgeber VI <?page no="7"?> Einleitung <?page no="9"?> 1. Formale Darstellungsprinzipien Um dem Benutzer, der Benutzerin, den Umgang mit dem Werk zu erleichtern, werden nachfolgend die wichtigsten Darstellungsprinzipien in knapper Form übersichtlich zusammengestellt. Im Übrigen sei auch auf die grundlegende Einleitung in Band I/ 1 verwiesen. Die im Ortschaftenverzeichnis der Schweiz (OV) aufgeführten amtlichen Namen werden übernommen, in der Regel als eigenes Lemma angesetzt und mit dem Symbol ° versehen. Das Ortschaftenverzeichnis der Schweiz wird vom Bundesamt für Statistik zur Verfügung gestellt. Die unseren Angaben zugrunde liegende gedruckte Version datiert vom 11.9.2006, die laufend nachgetragene aktuelle Version kann auf der Website des Bundesamtes für Statistik (www.bfs. admin.ch/ bfs/ portal/ de/ index/ infothek/ nomenklaturen/ blank/ blank/ gem_liste/ 04.html) eingesehen werden. 1.1.1.3. Unteransätze Unteransätze sind Varianten des Lemma-Ansatzes. Sie können bezüglich der Schreibung gleich oder verschieden sein, die gleiche oder verschiedene Etymologien haben. Es kommen drei Arten von Unteransätzen zur Anwendung: 1) Die Unteransätze haben gleiche Schreibung (Homographie), aber verschiedene Etymologien. Sie werden durch nachgestellte Nummerierung in römischen Ziffern gekennzeichnet (Bsp.: Bank I; Bank II). 2) Die Unteransätze sind verschieden geschrieben und haben verschiedene Etymologien. Sie werden durch vorangestellte Nummerierung in arabischen Ziffern gekennzeichnet (Bsp.: 1. Balle; 2. Ball- (PN)). 3) Die Unteransätze sind verschieden geschrieben, haben aber die gleiche Etymologie (keine Nummerierung; Bsp.: (St.) Niklaus; Nigg/ Nick). Unteransätze können in seltenen Fällen auch weiter unterteilt werden (Bsp.: Ösch I (Ösch (GwN); Nieder- oder Oberösch; Niederösch ° ; Oberösch ° ); Ösch II). 1.1.2. Belegteil Der Belegteil vereinigt zwei Arten von Belegen: im Gespräch mit ortskundigen Gewährspersonen erhobene mündliche, wiedergegeben in phonetischer Schrift (s.u. 1.2.1.), und, ebenfalls möglichst zeichengetreu transkribiert, handschriftliche bzw. gedruckte Belege aus historischen Quellen (s.u. 4. Quellenverzeichnis). 1.1. Aufbau der Namenartikel Das Namenmaterial gliedert sich in einzelne Namenartikel. Ein Namenartikel besteht aus drei Teilen: 1. Lemma, 2. Belegteil, 3. Etymologie. 1.1.1. Lemma Das Lemma kommt vor als einfaches Lemma (Bsp.: Näbel), als Doppelansatz (Bsp.: Nacke/ Näcke) oder als blosser Verweis auf ein anderes Lemma (Bsp.: Nastel s. Nacht). Zwei Arten von Signaturen sind gegebenenfalls direkt nach dem Lemma angebracht: † Nur historisch belegte Form ° Amtliche Form (Name im amtlichen Ortschaftenverzeichnis aufgeführt; s.u. 1.1.1.2.) Direkt unter dem Lemma steht gegebenenfalls eine Übersicht über die Unteransätze (s.u. 1.1.1.3.). 1.1.1.1. Reihenfolge der Lemmata Die Reihenfolge der Lemmata ist normalalphabetisch, wobei zu beachten ist: 1) Anlautend finden sich Bunter P-, Chunter K-, Dunter T-; 2) Die Vokallänge (wo notwendig durch Doppelschreibung der Vokale gekennzeichnet) hat keinen Einfluss auf die alphabetische Einreihung (Bsp.: Naasche steht nach Narr); 3) Umgelautete und nicht umgelautete Vokale werden äquivalent behandelt (a ≈ ä, o ≈ ö, u ≈ ü), wobei der nicht umgelautete Vokal vor dem umgelauteten eingereiht wird (Bsp.: Nabel steht vor Näbel); 4) Klammerzeichen im Lemma werden ignoriert (Bsp.: Bir(e) steht nach Birch). 1.1.1.2. Lemma-Ansatz Die Schreibweise lehnt sich an die mundartliche Namenlautung an. Sie folgt daher wesentlich den Grundsätzen der eidgenössischen und kantonalen Vorschriften über die Erhebung und Schreibweise der Lokalnamen von 1948 und 1950, wobei die lokalen bernischen Lautcharakteristika stärker berücksichtigt werden. Hat ein Namenartikel nur historische Belege, wird als Lemma eine daraus vereinheitlichte Form angesetzt. IX <?page no="10"?> Formale Darstellungsprinzipien 1.1.2.1. Anordnung der Belege Es werden die folgenden Abschnittsbezeichnungen verwendet: «A)» ,Kernname‘, aus Lemma oder Unteransatz «B)» zusammengesetzte Namen (Komposita) «Ba)» Lemma als Grundwort (GW) «Baa)» in Verbindung mit Appellativen, Orts- oder Einwohnernamen «Bab)» in Verbindung mit Personenbezeichnungen «Bac)» in Verbindung mit lokalisierenden, qualifizierenden oder temporalen Beifügungen «Bad)» in Verbindung mit Präfixen «Bb)» Lemma als Bestimmungswort (BW) «C)» Suffixableitungen (Diminutiva, Kollektiva, Abstrakta) In einzelnen Fällen wird von dieser Gliederungsstruktur abgewichen, z.B. wenn ein kurzer Namenartikel dadurch unnötig auseinandergerissen würde. Im Abschnitt «Ba)» (Komposita mit dem Lemma als GW) wird z.T. auf eine Unterteilung in «Baa), Bab)» usw. verzichtet, wenn eine entsprechende Zuordnung der Belege nicht eindeutig erfolgen kann. Es steht dann nur «Ba)». Der Abschnitt «C)» (Suffixableitungen) kann analog zur Gliederung unter «A)» und «B)» weiter unterteilt werden. Dabei werden die Abschnittsbezeichnungen «CA), CB), CBa), CBb)» usw. verwendet. 1.1.2.2. Reihenfolge der Belege Unter «A)»: Die Anordnung erfolgt nach Sektoren und innerhalb der jeweiligen Sektoren alphabetisch nach Gemeinden (Sektor I, Gemeinden A-Z; Sektor II, Gemeinden A-Z; Sektor III, usw.). Unter «B)»: Innerhalb der einzelnen Abschnitte - «Baa), Bab), Bac), Bad), Bb)» - sind die Belege in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt. Auch im inneren Anlaut ist zu beachten: b = p; ck = k; tz = z. Namen, die in mehreren Gemeinden anzutreffen sind, werden zunächst nach der Sektornummer, dann innerhalb der jeweiligen Sektoren alphabetisch nach Gemeinden sortiert. Unter «C)»: Die Suffixe werden in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt. Belege, die zum gleichen Suffix gehören, werden nach den zu «A)» und «B)» angegebenen Kriterien sortiert. 1.1.2.3. Gemeindenamen und Sektoren Die Gemeindenamen werden dem amtlichen Ortschaftenverzeichnis der Schweiz (s. unter 1.1.1.2.) entnommen und abgekürzt (s.u. 3. Gemeindeverzeichnis). Vor der Abkürzung steht die Nummer des Sektors, in dem sich die betreffende Gemeinde befindet. Das Untersuchungsgebiet wird in fünf Sektoren aufgeteilt (s. auch 2. Übersichtskarte): Sektor I ehemalige Amtsbezirke Aarberg, Biel, Büren, Erlach, Nidau Sektor II ehemalige Amtsbezirke Aarwangen, Burgdorf, Fraubrunnen, Trachselwald, Wangen Sektor III ehemalige Amtsbezirke Bern, Konolfingen, Laupen, Schwarzenburg, Seftigen, Signau, Thun Sektor IV ehemalige Amtsbezirke Frutigen, Saanen, Niedersimmental, Obersimmental Sektor V ehemalige Amtsbezirke Interlaken, Oberhasli 1.1.2.4. Klammerbemerkungen bei aktuellen Belegen Die in aller Regel bei der Belegaufnahme in den Jahren 1943-1963 erhobenen ergänzenden Angaben, Sachbezeichnung und Lokalisierung, folgen einem aktuellen mündlichen Beleg in runden Klammern (vgl. 6. Fachausdrücke und 8. Abkürzungen). 1.1.2.5. Quellenangabe, Datierung und Lokalisierung Das BENB versteht sich als Schlüssel zur Zettelkartei der Forschungsstelle. Eine abgekürzte Quellenangabe folgt hochgestellt direkt hinter der Datierung der historischen Belege (s. 4. Quellenverzeichnis). Steht keine explizite Quellenangabe, stammen die Belege aus dem Berner Urkundenbuch (FRB). Historische Belege, die bloss mit der Angabe eines Jahrhunderts datiert sind, werden bei der Aufreihung den übrigen Belegen aus dem betreffenden Jh. vorangestellt. Nicht oder nicht genau lokalisierbare Namenbelege werden durch ein Fragezeichen unmittelbar vor der Abkürzung des Gemeindenamens gekennzeichnet. Ist die Zugehörigkeit von Belegen zu einem Lemma fraglich, wird dies gekennzeichnet mit den Vermerken «(hierher? )» [gilt nur für den unmittelbar folgenden Beleg], «Hierher? : » [gilt für alle Belege des betreffenden Abschnitts]. X <?page no="11"?> Formale Darstellungsprinzipien Unklare Schreibungen bzw. Transkriptionen urkundlicher Belege werden mit einem Fragezeichen in eckigen Klammern markiert «[? ]». Redaktionelle Ergänzungen stehen ebenfalls in eckigen Klammern. 1.1.2.6. Belegauswahl Der Fokus der Belegsammlung liegt auf den ältesten Belegen vor 1500 und den bei Gewährspersonen erhobenen mündlichen Belegen des 20. Jh. Wenn eine genügend lange Reihe von historischen Belegen vorliegt, die sich in ihrer Form nicht oder nur unwesentlich unterscheiden, wird nur eine repräsentative Auswahl aus der Gesamtheit der in der Forschungsstelle dokumentierten Belege aufgeführt. 1.1.3. Etymologie Die Etymologie versucht eine möglichst gesicherte Deutung des Lemmas bzw. einzelner Namenbelege nach dem aktuellen Forschungsstand. Frühere Deutungsansätze werden nach Möglichkeit diskutiert. Dies vor allem dann, wenn sie in die Literatur oder in das öffentliche Bewusstsein eingegangen sind und durch einen neuen Ansatz verändert oder wiederlegt werden. Wo, gewöhnlich aufgrund ungenügender Beleglage, ein eindeutiger Entscheid nicht gefällt werden kann, werden die wahrscheinlichsten Deutungsansätze präsentiert. Eine allfällige Nummerierung im Etymologieteil bezieht sich zunächst auf die entsprechenden Lemma- Unteransätze. Wo solche nicht gegeben sind, kann sie auch nur zur Abgrenzung verschiedener Deutungsansätze oder zur übersichtlicheren Gliederung einer längeren Etymologie dienen. 1.2. Transkriptionsgrundsätze 1.2.1. Mündliche Belege Die Wiedergabe der mündlichen Belege richtet sich nach dem Transkriptionssystem des SDS (vgl. Hotzenköcherle, Einführung, S. 50-73; Hengartner/ Niederhauser, Phonetik, S. 71-75). 1.2.1.1. Vokale Qualität: Neben den ‚neutralen‘ Vokalen / a/ , / e/ , / i/ , / o/ , / u/ erscheinen im Text verschiedene Sonderzeichen, die die unterschiedlichen Lautqualitäten der Vokale wiedergeben. Lautnuancen wie überoffene oder doppelt geschlossene Qualitäten ( / Ĩ/ , / Ŧ/ , / ή/ usw.) sind im Belegmaterial, mit Ausnahme der Qualitäten des e-Lautes (/ Ť/ , /  / ), nur selten anzutreffen und daher in der folgenden Übersicht nicht berücksichtigt worden. Das doppelt geschlossene / Ť/ kommt ausnahmslos als Länge vor. Die angeführten Beispiele sollen die geschlossenen und offenen Qualtiäten in den verschiedenen berndt. Mundarten veranschaulichen. doppelt geschlossen geschlossen neutral offen überoffen / → / / i/ / ▪ / / ↓ / / ⁿ / / ▫ / / Π/ / ü/ / Ϋ/ / Ρ/ / Κ / / ά / / Ǿ / / u/ / Ό/ / ǿ / / ŷ / / Ύ / / ő / / e/ / ů / /  / / Ť/ / Ŕ/ / Ń / / Ű / / / / ŋ/ / ö/ / ũ/ / ō / / ĸ / / Ū / / ĝ/ / o/ / ī/ / Ġ/ / ē / / Ĭ/ / a/ / ę/ / ć / Beispiele / → / , / ↓/ ε→ b″ ‹Scheibe›, r↓s ‹Reis› / ▪ / , / ▫/ l▪ sm″ ‹stricken›, r▫s ‹Riese› / Π/ , / Ρ/ rΠti ‹Rüti›, εΡr ‹Scheuer› / Ϋ/ , / ά/ brΫ k ‹Brücke›, tsάg ‹Züge› XI <?page no="12"?> Formale Darstellungsprinzipien / Ǿ / , / ǿ/ Ǿ s″ ‹raus›, mǿs ‹Maus› / Ό/ , / Ύ/ bΌrg ‹Burg›, tsΎg ‹Zug› / Ŕ/ bŔri ‹Beere› / ů / , / Ű/ ů gg ‹Egg›, lŰr″ r ‹Lehrer› / Ť/ wŤ d ‹Weide› /  / , / / grb″ ‹Gräben›, wg ‹Weg› / ō/ bōm ‹Bäume› / ũ/ , / Ū/ bũ d″ ‹Böden›, rŪr″ ‹Röhre› / Ġ/ bĠ m ‹Baum› / ī/ , / Ĭ/ bī d″ ‹Boden›, rĬt ‹rot› Erläuterungen / ę/ offenes, gegen / ī / hin verdumpftes a / / entspricht dem Normalgraphem ‹ ä › Besondere Qualitäten / ″ / Reduktionsvokal, ‚Schwa‘, Murmellaut, näher bei e, z.B. bī d″ ‹Boden› / α / Reduktionsvokal, ‚Schwa‘, Murmellaut, näher bei a (nur auslautend im BO vorkommend), z.B. mΌtt α ‹Mutte› / -/ , / õ/ Nasalierte Vokale, z.B. im westl. BO, vgl. G-sbach (Lemma Bach), oder in frz. Fremdwörtern, vgl. εů ff″lpawiliõ (Lemma Pavillon) Entsprechungen zum IPA-System (vgl. hierzu auch Haas, Sprachwandel, 280ff.; Siebenhaar, Sprachvariation, 11). SDS IPA SDS IPA SDS IPA / → / -/ i/ [ i ] / i/ -/ ▪ / [ © ] / Π/ -/ ü/ [ y ] / ü/ -/ Ϋ/ [ ¾ ] / Ǿ / -/ u/ [ u ] / u/ -/ Ό/ [ ½ ] / ő / -/ e/ [ e ] / e/ -/ ů / [ € ] /  / [ æ ] / ŋ/ -/ ö/ [ ø ] / ö/ -/ ũ/ [ œ ] / ĝ/ -/ o/ [ o ] / o/ -/ ī/ [  ] / a/ -/ ę/ [ a ] Quantität: Gewöhnlich wird nur die Vokallänge bezeichnet ( ć , Ń , ⁿ , ē, ŷ usw.). Kürze eines Vokals ( đ , ň , ℓ , Ė, ǻ usw.) wird nur dann explizit angegeben, wenn das Weglassen der Bezeichnung den Namen missverständlich erscheinen liesse. 1.2.1.2. Konsonanten Neben den Zeichen des Normalalphabets werden verwendet: Phonem Normalgraphem / x / ‹ch› / k / ‹gg› / kx / ‹k›, ‹ck› / sˇ / ‹sch› / ks/ ‹x› / ts/ ‹z›, ‹tz› Velarisierung: / λ / velares, ‚verdicktes‘ ‹l› / ό / velarer Nasal, ‹ng› Fortisierung, ‚härtere‘ Aussprache: / ζ / fortisiertes / b/ , gegen / p/ hin / η / fortisiertes / d/ , gegen / t/ hin / θ / fortisiertes / g/ , gegen / k/ hin Lenisierung, ‚weichere‘ Aussprache: / ψ / lenisiertes / p/ , gegen / b/ hin / ω / lenisiertes / t/ , gegen / d/ hin / ϊ / lenisiertes / k/ , gegen / g/ hin 1.2.2. Historische Belege Die Transkription der historischen Belege ist in der Regel zeichengetreu mit Ausnahme der Wiedergabe von langem ϋ und rundem s, die im Normalzeichen s zusammengefasst werden. Gebräuchliche Abkürzungen sind meist aufgelöst. Auslassungen im Kontext sind nicht immer gekennzeichnet. XII <?page no="13"?> Formale Darstellungsprinzipien 1.3. Musterartikel Nolle(n) 1. Nolle(n); 2. Guggernollen/ -nülli 1. Nolle(n) A) nouw″ , i d″r ob″r/ Όό″r (Heimet), in der Nollen 1756 A II H asle ; noll″n , d″r (Weidland) V s ax Baa) ćrf″nnĝλ″n (Felsköpfe) V G utt .; g▪tsinoll″n (Felskopf) V I nnertk .; . tswrglinoλ″n , d″r (Höhle, Balm) V M eIr Bab) andrŃs″nnīll″n , bim (Felsen im Wald, kleine Quelle) V B rIenzw .; fl▪kxig″rsnīλ″n , bi (Felskopf) V M eIr Bac) nīλ″n , bim glb″n (Felskopf) V B rIenz ; an den grauwen Nollen 1534 U173 V G utt .; noλ″n , d″r r↓ss″nd (Bergrücken, Schutthalden), den risend Nollen 1716 Wä , Rißenden Nollen 1730/ 31 Rq1 V G adM ./ I nnertk Bad) gnĝλ , ds (mehrere Nollen im Wald) V B rIenz Bb) nīu″hīg″r , d″r (Geländehöcker), nou″matt″ , d (K.) II H asle ; nīλ″wald , d″r (ehem. Grundstück, rundlicher Fels mit Wald), s. auch nīλ″n gleiche Gde. V B rIenz ; nīλ″wwg , d″r (Weg) V G adM C) -i, -ti -i: CA) noλi , b▪m (kleiner Felskopf) V B rIenz - CBa) hǾdinoλi , ds (Felskopf) V G adM .; tabakxnoλi , ds (kleiner Felsen) V G adM -ti: xęlxnĝλt▪ , bim (Kalkblock) V I nnertk 2. Guggernollen/ -nülli A) kúk″rnīλ″n , d″r (hohe Felswand, oben flach mit Aussichtspunkt) V M eIr C) -i: Im guggern К llin 1430 U78 III k rIecHw .; g Όk″rnΫΌ▪, ▪m (Heimet, K.) III l anGn . - 1. Zum App. schwzd. Nolle m. ‹rundlicher Berggipfel, Fels, Bergvorsprung›, im VS auch ‹Dickkopf› (Id. IV, 716), mhd. nol m. wie nël m. ‹Spitze, Scheitel, Kopf› (Lexer II, 99 u. 52), ahd. (h)nol m. ‹Gipfel, Spitze, Scheitel› (Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 443). 2. Die Guggernollen im BO beruhen wohl auf volksetymologischer Beeinflussung durch Guggernäll (s. BENB I/ 2, 137), das sich seinerseits volksetymologisch an Näll anlehnen dürfte; s. Näll(e). Lemma Übersicht 1. Unteransatz Belege (,Kernname‘) Belege (Komposita) Belege (mit Suffix) 2. Unteransatz Belege (,Kernname‘) Belege (mit Suffix) Etymologie aktueller Beleg, Mundartlautung historischer Beleg Sachbezeichnung Sektor Datierung Quellensigle Gemeinde Literaturangabe XIII <?page no="14"?> WANGEN COURTELARY MOUTIER LA NEUVEVILLE BÜREN BIEL AARBERG ERLACH NIDAU N. AARWANGEN TRACHSELWALD BURGDORF FRAU- BRUNNEN LAUPEN SIGNAU KONOLFINGEN THUN BERN SEFTIGEN SCHWARZEN- BURG NIEDERSIMMENTAL SAANEN OBERSIMMENTAL FRUTIGEN INTERLAKEN OBERHASLI ÜBERSICHTSKARTEN AMTSBEZIRKE DES KANTONS BERN SEKTOR V SEKTOR IV SEKTOR III SEKTOR II SEKTOR I Canton du Jura Kanton Solothurn Kanton Freiburg/ Canton de Fribourg Canton de Vaud Kanton Wallis/ Canton de Valais Kanton Luzern Kanton Uri Kanton Obwalden Kanton Nidwalden bw Kanton Luzern Kanton Aargau © 2010, Grunddaten: Amt für Geoinformation des Kantons Bern 30 km 2. Übersichtskarte Ehemalige Amtsbezirke des Kantons Bern und Einteilung in Sektoren (Vgl. auch die Detailkarten in BENB I/ 3, XVI-XXI) XIV <?page no="15"?> B rIenzw . Brienzwiler V/ 1 B rüGG . Brügg I/ 5 B rütt . Brüttelen I/ 4 B rütt . Brüttelen I/ 4 B ucHH . Buchholterberg III/ 7 B üet . Büetigen I/ 3 B üHl . Bühl I/ 5 B ür . Büren an der Aare I/ 3 B ür zH. Büren zum Hof II/ 3 B urGd . Burgdorf II/ 2 B urGIst . Burgistein III/ 5 B ussw bB. Busswil bei Büren I/ 3 B ussw bM. Busswil bei Melchnau II/ 1 c lav . Clavaleyres III/ 3 d ärl . Därligen V/ 1 d ärst . Därstetten IV/ 2 d eIssw . Deisswil bei Münchenbuchsee II/ 3 d IeMersw . Diemerswil II/ 3 d IeMt . Diemtigen IV/ 2 Bächlen, Oey, Ried. (Riedern), Schwend. (Schwenden), Zwischenfl. (Zwischenflüh) d IessB . Diessbach bei Büren I/ 3 d otz . Dotzigen I/ 3 d ürrenr . Dürrenroth II/ 4 e GGIw . Eggiwil III/ 6 Aeschau e ps . Epsach I/ 5 e rIsw . Eriswil II/ 4 e rIz . Eriz III/ 7 e rlacH . Erlach I/ 4 e rlenB . Erlenbach im Simmental IV/ 2 Latterb. (Latterbach), Ring. (Ringoldingen) e rs . Ersigen II/ 2 e tzelk . Etzelkofen II/ 3 F aHrnI . Fahrni III/ 7 F arn . Farnern II/ 5 F erenB . Ferenbalm III/ 3 Bib. (Bibern), Gammen, Vogelb. (Vogelbuch) F InsterH . Finsterhennen I/ 4 F orst . Forst-Längenbühl III/ 7 Längenb. (Längenbühl) F rauBr . Fraubrunnen II/ 3 F rauenk . Frauenkappelen III/ 3 F reIM . Freimettigen III/ 2 F rut . Frutigen IV/ 1 Achs. (Achseten), Innerschw. (Innerschwandi) 3. Gemeindeverzeichnis (Alter, deutschsprachiger Bereich des Kantons Bern) Verzeichnis mit Gemeindenamenkürzel und ausgewählten Unterabteilungen. Römische Ziffern bezeichnen den Sektor, arabische Ziffern den ehemaligen Amtsbezirk nach dem folgenden Schlüssel: I/ 1 Aarberg, I/ 2 Biel, I/ 3 Büren, I/ 4 Erlach, I/ 5 Nidau; II/ 1 Aarwangen, II/ 2 Burgdorf, II/ 3 Fraubrunnen, II/ 4 Trachselwald, II/ 5 Wangen; III/ 1 Bern, III/ 2 Konolfingen, III/ 3 Laupen, III/ 4 Schwarzenburg, III/ 5 Seftigen, III/ 6 Signau, III/ 7 Thun; IV/ 1 Frutigen, IV/ 2 Niedersimmental, IV/ 3 Obersimmental, IV/ 4 Saanen; V/ 1 Interlaken, V/ 2 Oberhasli. Kürzel Gemeinde, Unterabteilungen Sektor a arB . Aarberg I/ 1 a arw . Aarwangen II/ 1 a delB . Adelboden IV/ 1 Boden, Hirzb. (Hirzboden) a eFlG . Aefligen II/ 2 a eG . Aegerten I/ 5 a escHI . Aeschi bei Spiez IV/ 1 a FFolt . Affoltern im Emmental II/ 4 a lBl . Albligen III/ 4 a lcHenst . Alchenstorf II/ 2 a llM . Allmendingen III/ 2 a Msold . Amsoldingen III/ 7 a rcH . Arch I/ 3 a rnI . Arni III/ 2 a ttIsw . Attiswil II/ 5 a usw . Auswil II/ 1 B anG . Bangerten II/ 3 B annw . Bannwil II/ 1 B arGen . Bargen I/ 1 B ärIsw . Bäriswil II/ 2 B ätterk . Bätterkinden II/ 3 B eatB . Beatenberg V/ 1 Sundl. (Sundlauenen) B ellM . Bellmund I/ 5 B elp . Belp III/ 5 B elpB . Belpberg III/ 5 B erk . Berken II/ 5 B ern . Bern III/ 1 Bümpl. (Bümpliz), Ndbott. (Niederbottigen), Obbott. (Oberbottigen), Tief. (Tiefenau) B ettH . Bettenhausen II/ 5 B Iel . Biel I/ 2 B IGl . Biglen III/ 2 B leIenB . Bleienbach II/ 1 B leIk . Bleiken bei Oberdiessbach III/ 2 B luMst . Blumenstein III/ 7 B oll . Bolligen III/ 1 Bant. (Bantigen), Ferenbg (Ferenberg), Habst. (Habstetten) B ollod . Bollodingen II/ 5 B olt . Boltigen IV/ 3 Schwarzenm. (Schwarzenmatt) B ön . Bönigen V/ 1 B ow . Bowil III/ 2 B reMG . Bremgarten III/ 1 B renzk . Brenzikofen III/ 2 B rIenz . Brienz V/ 1 Axalp, Giessb. (Giessbach) Kürzel Gemeinde, Unterabteilungen Sektor XV <?page no="16"?> Gemeindeverzeichnis G adM . Gadmen V/ 2 Ness. (Nessental) G als . Gals I/ 4 G aMp . Gampelen I/ 4 G elt . . Gelterfingen III/ 5 G erz . . Gerzensee III/ 5 G ol . . Golaten III/ 3 G ond . . Gondiswil II/ 1 G raB . . Graben II/ 5 G raF . . Grafenried II/ 3 G rIndelw . . Grindelwald V/ 1 Baach (Alp Baach), Bussalp, Grindel (Alp Grindel), Holzm. (Alp Holzmatten), Itramen (Alp Itramen), Scheidegg (Alp Scheidegg), Wärg. (Alp Wärgistal) G rossaFFolt . . Grossaffoltern I/ 1 G rossHöcHst . . Grosshöchstetten III/ 2 G steIG . Gsteig bei Gstaad IV/ 4 Feut. (Feutersoey) G steIGw . . Gsteigwiler V/ 1 G uGG . . Guggisberg III/ 4 G ünd . . Gündlischwand V/ 1 G urBrü . Gurbrü III/ 3 G urz . . Gurzelen III/ 5 G utt . . Guttannen V/ 2 H aBk . . Habkern V/ 1 H aGn . . Hagneck I/ 5 H asle . Hasle bei Burgdorf II/ 2 Goldb. (Goldbach), Gomerk. (Gomerkinden), Schafh. (Schafhausen) H aslIB . Hasliberg V/ 2 Gold. (Goldern), Hohfl. (Hohfluh), Reuti H äutl . . Häutligen III/ 2 H eIl . . Heiligenschwendi III/ 7 H eIMB . . Heimberg III/ 7 H eIMenH . Heimenhausen II/ 5 RöthbH. (Röthenbach bei Herzogenbuchsee), Wanzw. (Wanzwil) H eIMIsw . . Heimiswil II/ 2 H ells . . Hellsau II/ 2 H erBl . . Herbligen III/ 2 H erM . . Hermiswil II/ 5 H erMr . . Hermrigen I/ 5 H erzB . Herzogenbuchsee II/ 5 Obönz (Oberönz) H Ilt . . Hilterfingen III/ 7 H IndelB . . Hindelbank II/ 2 H öcHst . . Höchstetten II/ 2 H öFen . Höfen III/ 7 H oFst . . Hofstetten bei Brienz V/ 1 H oMB . . Homberg III/ 7 H orr . . Horrenbach-Buchen III/ 7 H uttw . . Huttwil II/ I FFw . . Iffwil II/ 3 I nkw . . Inkwil II/ 5 I nnertk . . Innertkirchen V/ 2 I ns . Ins I/ 4 I nterl . . Interlaken V/ 1 I ps . . Ipsach I/ 5 I seltw . . Iseltwald V/ 1 I tt . Ittigen III/ 1 Worbl. (Worblaufen) J aB . . Jaberg III/ 5 J eG . Jegenstorf II/ 3 Ballm. (Ballmoos) J ens . Jens I/ 5 k alln . . Kallnach I/ 1 k anderGr . . Kandergrund IV/ 1 k anderst . . Kandersteg IV/ 1 k app . . Kappelen I/ 1 k auFd . . Kaufdorf III/ 5 k eHrs . . Kehrsatz III/ 5 k ernenr . . Kernenried II/ 2 k Ienersr . . Kienersrüti III/ 5 k Ies . . Kiesen III/ 2 k IrcHB . . Kirchberg II/ 2 k IrcHd . . Kirchdorf III/ 5 k IrcHentH . . Kirchenthurnen III/ 5 k IrcHl . . Kirchlindach III/ 1 Herrenschw. (Herrenschwanden), Oblind. (Oberlindach) k ldIetw . Kleindietwil II/ 1 k önIz . Köniz III/ 1 Gasel, Herzw. (Herzwil), Liebef. (Liebefeld), Liebew. (Liebewil), Mengest. (Mengestorf), Mittelh. (Mittelhäusern), Ndscherli (Niederscherli), Ndwang. (Niederwangen), Obried (Oberried), Obscherli (Oberscherli), Obwang. (Oberwangen), Spiegel, Schliern, Thörish. (Thörishaus), Wabern k onolF . Konolfingen III/ 2 Gys. (Gysenstein), Stald. (Stalden) k opp . . Koppigen II/ 2 k ratt . . Krattigen IV/ 1 k raucHtH . . Krauchthal II/ 2 Hettisw. (Hettiswil) k rIecHw . Kriechenwil III/ 3 l andIsw . Landiswil III/ 2 l anGt . Langenthal II/ 1 Untersteckh. (Untersteckholz) l anGn . . Langnau im Emmental III/ 6 Bär. (Bärau) l au . . Lauenen IV/ 4 l aup . . Laupen III/ 3 l aupersw . . Lauperswil III/ 6 l autBr . . Lauterbrunnen V/ 1 Gimm. (Gimmelwald), Isenfl. (Isenfluh), Mürr. (Mürren), Stech. (Stechelberg), Weng. (Wengen) l eIMw . . Leimiswil II/ 1 l eIss . . Leissigen V/ 1 l enGn . . Lengnau I/ 3 l enk . Lenk IV/ 3 Äg. (Ägerten), Obried (Oberried), Pöschenr. (Pöschenried) l euB . . Leubringen/ Evilard I/ 2 l euz . . Leuzigen I/ 3 l IG . . Ligerz I/ 5 l IMp . . Limpach II/ 3 XVI <?page no="17"?> l Ind . . Linden III/ 2 Aussbirrm. (Ausserbirrmoos), Innbirrm. (Innerbirrmoos) l oHnst . . Lohnstorf III/ 5 l otzw . . Lotzwil II/ 1 l üscH . . Lüscherz I/ 4 l ütscH . . Lütschental V/ 1 l ütz . . Lützelflüh II/ 4 Grün. (Grünenmatt), Ram. (Ramsei), Ranfl. (Ranflüh) l yss . Lyss I/ 1 l yssacH . Lyssach II/ 2 M adw . Madiswil II/ 1 Gutbg. (Gutenburg) M atten . Matten bei Interlaken V/ 1 M attst . . Mattstetten II/ 3 M eIenr . . Meienried I/ 3 M eIk . . Meikirch I/ 1 M eInIsB . . Meinisberg I/ 3 M eIr . . Meiringen V/ 2 Brünigen, Unterb. (Unterbach) M elcHn . . Melchnau II/ 1 M erzl . . Merzligen I/ 5 M IrcH . . Mirchel III/ 2 M oosseed . . Moosseedorf II/ 3 M ör . . Mörigen I/ 5 M ötscHw . . Mötschwil II/ 2 M üHleB . . Mühleberg III/ 3 Allenl. (Allenlüften), Gümm. (Gümmenen), Rossh. (Rosshäusern) M üHled . Mühledorf III/ 5 M üHletH . . Mühlethurnen III/ 5 M ülcHI . Mülchi II/ 3 M üncHB . . Münchenbuchsee II/ 3 M üncHenw . . Münchenwiler III/ 3 M üncHr . . Münchringen II/ 3 M üns . . Münsingen III/ 2 M üntscH . . Müntschemier I/ 4 M urI . Muri bei Bern III/ 1 Güml. (Gümligen) n eu . Neuenegg III/ 3 n Id . . Nidau I/ 5 n IedBIpp . Niederbipp II/ 5 n IedHün . . Niederhünigen III/ 2 n IedMuHl . . Niedermuhlern III/ 5 n Iedönz . Niederönz II/ 5 n IedöscH . Niederösch II/ 2 n IedrIed bI. Niederried bei Interlaken V/ 1 n IedrIed bK. Niederried bei Kallnach I/ 1 n Iedstock . . Niederstocken IV/ 2 n oFl . . Noflen III/ 5 o BBalM . Oberbalm III/ 1 o BBIpp . Oberbipp II/ 5 o BBurG . Oberburg II/ 2 o BdIessB . Oberdiessbach III/ 2 Aeschl. (Aeschlen) o BHoF . . Oberhofen am Thunersee III/ 7 o BHün . . Oberhünigen III/ 2 o BlanG . . Oberlangenegg III/ 7 o BöscH . Oberösch II/ 2 Gemeindeverzeichnis o BrIed . Oberried am Brienzersee V/ 1 Ebl. (Ebligen) o BsteckH . . Obersteckholz II/ 1 o Bstock . . Oberstocken IV/ 2 o BtHal . Oberthal III/ 2 o BwIl bB. Oberwil bei Büren I/ 3 o BwIl iS. Oberwil im Simmental IV/ 2 o cHl . . Ochlenberg II/ 5 o escHB . . Oeschenbach II/ 1 o ppl . . Oppligen III/ 2 o rp . . Orpund I/ 5 Gottst. (Gottstatt) o sterMund . Ostermundigen III/ 1 p Iet . . Pieterlen I/ 3 p oHl . . Pohlern III/ 7 p ort . Port I/ 5 r ad . . Radelfingen I/ 1 Detl. (Detligen), Landersw. (Landerswil), Matzw. (Matzwil), Obrunt. (Oberruntigen), Olt. (Oltigen) r app . Rapperswil I/ 1 Bittw. (Bittwil), Dietersw. (Dieterswil), Frauchw. (Frauchwil), Moosaffolt. (Moosaffoltern), Wierezw. (Wierezwil), Zimlisb. (Zimlisberg) r eIcH . Reichenbach im Kandertal IV/ 1 Ausserschw. (Ausserschwandi), Falt. (Faltsche), Kient. (Kiental), Mülenen, Scharn. (Scharnachtal), Wengi r eIsw . Reisiswil II/ 1 r eut . . Reutigen IV/ 2 r IGG . Riggisberg III/ 5 Rüti r InGG . . Ringgenberg V/ 1 Goldsw. (Goldswil) r oGGw . . Roggwil II/ 1 r oHrB . . Rohrbach II/ 1 r oHrBGr . . Rohrbachgraben II/ 1 r ötH . . Röthenbach im Emmental III/ 6 r uB . Rubigen III/ 2 Klhöchst. (Kleinhöchstetten) r üd . Rüderswil III/ 6 Ranfl. (Ranflüh), Zollbr. (Zollbrück) r üdtl . . Rüdtligen-Alchenflüh II/ 2 r üeGG . . Rüeggisberg III/ 5 Hinterf. (Hinterfultingen), Vorderf. (Vorderfultigen) r üeGs . Rüegsau II/ 4 r uMend . . Rumendingen II/ 2 r uMIsB . . Rumisberg II/ 5 r üMl . . Rümligen III/ 5 Hermisw. (Hermiswil) r upp . . Ruppoldsried II/ 3 r üscH . . Rüschegg III/ 4 Gamb. (Gambach) r ütI bB. Rüti bei Büren I/ 3 r ütI bL. Rüti bei Lyssach II/ 2 r ütscH . . Rütschelen II/ 1 s aanen . Saanen IV/ 4 Abl. (Abländschen), Grund, Gstaad, Saanenm. (Saanenmöser), Schönr. (Schönried), Turb. (Turbach) XVII <?page no="18"?> s aFn . Safnern I/ 5 s ax . Saxeten V/ 1 s cHal . . Schalunen II/ 3 s cHanGn . . Schangnau III/ 6 s cHatt . . Schattenhalb V/ 2 s cHeun . . Scheunen II/ 3 s cHeur . . Scheuren I/ 5 s cHlossw . . Schlosswil III/ 2 s cHüpF . . Schüpfen I/ 1 Allenw. (Allenwil) s cHwad . Schwadernau I/ 5 s cHwanden bBr. Schwanden bei Brienz V/ 1 s cHwarzH . Schwarzhäusern II/ 1 s cHwendIB . . Schwendibach III/ 7 s eeB . Seeberg II/ 5 Grassw. (Grasswil), Riedtw. (Riedtwil) s eed . Seedorf I/ 1 Frienisb. (Frienisberg), Friesw. (Frieswil), Lobs. (Lobsigen), Ruchw. (Ruchwil) s eFt . Seftigen III/ 5 s IGn . Signau III/ 6 Schüpb. (Schüpbach) s IGr . Sigriswil III/ 7 Gunt. (Gunten), Merl. (Merligen) s Is . Siselen I/ 4 s pIez . Spiez IV/ 2 Ein. (Einigen), Faul. (Faulensee) s teFF . . Steffisburg III/ 7 s tettl . . Stettlen III/ 1 s t .s tepH . . St. Stephan IV/ 3 Matten s tud . . Studen I/ 5 s uM . . Sumiswald II/ 4 s utz . Sutz-Lattrigen I/ 5 Lattr. (Lattrigen) t äG . Tägertschi III/ 2 t äuFF . . Täuffelen I/ 5 t euFFentH . . Teuffenthal III/ 7 t HIer . . Thierachern III/ 7 t HörIG . . Thörigen II/ 5 t Hun . Thun III/ 7 Allm. (Allmendingen), Dürr. (Dürrenast), Goldiw. (Goldiwil), Gwatt, Hünib. (Hünibach), Scherz. (Scherzligen), Strätt. (Strättligen) t Hunst . Thunstetten II/ 1 Bützb. (Bützberg) t oFF . Toffen III/ 5 t racHsw . Trachselwald II/ 4 Heimisb. (Heimisbach) t reIt . Treiten I/ 4 t rIMst . . Trimstein III/ 2 t ruB . Trub III/ 6 t ruBscH . . Trubschachen III/ 6 t scHuGG . Tschugg I/ 4 Mullen t üscH . . s. t wann -t üscH . t wann -t üscH . . Twann-Tüscherz I/ 5 u eB . . Uebeschi III/ 7 u et . . Uetendorf III/ 7 Gemeindeverzeichnis u ntlanG . . Unterlangenegg III/ 7 u nts . . Unterseen V/ 1 u rsenB . . Ursenbach II/ 1 u rt .-s cHönB . . Urtenen-Schönbühl II/ 3 u tt . Uttigen III/ 5 u tztF . . Utzenstorf II/ 3 Landsh. (Landshut) v ecH . Vechigen III/ 1 Boll, Dent. (Dentenberg), Litt. (Littewil), Sinn. (Sinneringen), Utz. (Utzigen) v In . Vinelz I/ 4 w acHs . . Wachseldorn III/ 7 w aHlern . Wahlern III/ 4 Schwarzenb. (Schwarzenburg) w ald . Wald III/ 5 Englisb. (Englisberg), Zimm. (Zimmerwald) w alkr . Walkringen III/ 2 Big. (Bigenthal), Wikartsw. (Wikartswil) w allBIpp . Walliswil bei Niederbipp II/ 5 w allwanG . . Walliswil bei Wangen II/ 5 w alpw . . Walperswil I/ 5 w altw . . Walterswil II/ 4 w anGen . Wangen an der Aare II/ 5 w anGenr . . Wangenried II/ 5 w attw . . Wattenwil III/ 5 w enGI . Wengi I/ 3 w IcHt . . Wichtrach III/ 2 Nd. (Niederwichtrach), Ob. (Oberwichtrach) w Iedl . . Wiedlisbach II/ 5 w IGGIsw . . Wiggiswil II/ 3 w Ild . . Wilderswil V/ 1 Gsteig w Iler bU. Wiler bei Utzenstorf II/ 3 w Ilerolt . . Wileroltigen III/ 3 w Illad . . Willadingen II/ 2 w IMM . . Wimmis IV/ 2 w oHlen . Wohlen bei Bern III/ 1 Mörisw. (Möriswil), Murz. (Murzelen), Särisw. (Säriswil), Uettl. (Uettligen) w olFIsB . Wolfisberg II/ 5 w orB . Worb III/ 2 Engg. (Enggistein), Rich. (Richigen), Rüf. (Rüfenacht), Vielbr. (Vielbringen) w orBen . Worben I/ 5 w ynau . Wynau II/ 1 w ynIGen . Wynigen II/ 2 w yss . . Wyssachen II/ 4 z auGG . . Zauggenried II/ 3 z äz . . Zäziwil III/ 2 z IeleB . . Zielebach II/ 3 z oll . . Zollikofen III/ 1 z uzw . . Zuzwil II/ 3 z weIs . . Zweisimmen IV/ 3 Blank. (Blankenburg), Mannr. (Mannried) z wIes . . Zwieselberg III/ 7 XVIII <?page no="19"?> 4. Quellenverzeichnis Eine abgekürzte Quellenangabe folgt hochgestellt direkt hinter der Datierung der historischen Belege. Steht keine explizite Quellenangabe, stammen die Belege aus dem Berner Urkundenbuch (FRB). U 10 Zinsrodel der Schaffnerei Solothurn der Stift in Bern, die Gegend von Solothurn und Büren betreffend (Nr. 18). 1486. U 11 Urbar St. Johannsen, die Gegend von Büren betreffend (Nr. 24). 15./ 16. Jh. U 12 Zinsrodel der Stiftsschaffnerei Rüti b. Büren (Nr. 18 1 ). 1523. U 13 Urbar von Boden- und Pfennigzinsen sowie von Zinsen des Hauses Oberbüren (Nr. 17). Um 1532. U 14 Urbar der Herrschaft Büren (Nr. l). 1540. Amt Erlach U 15 Zinsbuch des Schlosses und der Herrschaft Erlach (Nr. l). 1485. U 16 Zinsbuch des Schlosses und der Herrschaft Erlach (Nr. 2). A. 16. Jh. U 17 Lehenerkenntnisse der Leute von Gals gegenüber der Abtei St. Johannsen (Nr. 71). 1509. U 18 Zinsrodel des Schlosses und der Herrschaft Erlach (Nr. 3; Eintragungen von Niklaus Manuel). 1519. U 19 Schlafrodel der Gülten und Zinsen zugehörend den Frauen des Klosters Detligen in der Vogtei und Herrschaft Erlach (Nr. 70 1 ). 1523. U 20 Bodenzinsurbar der Herrschaft Erlach (Nr. 4). Um 1525. U 21 Urbar des Schlosses Erlach (Nr. 5; 2 Ex.). 1530. U 22 Urbar der zinsbaren Lehenguter zu Ins, vom Kloster St. Johannsen herrührend (Nr. 6). 1533. U 23 Urbar der zinsbaren Güter zu Siselen, Täuffelen, Epsach, Hermrigen, Bühl und Mörigen, vom Kloster St. Johannsen herrührend (Nr. 7). 1533. U 24 Urbar der zinsbaren Lehen guter des Klosters St. Johannsen zu Müntschemier, Treiten, Brüttelen, Finsterhennen (Nr. 75). 1533. Amt Nidau U 25 Zinsurbar des Priorats auf der St. Petersinsel, betreffend die Zinsen in der Grafschaft Nidau und in sämtlichen benachbarten Landschaften (Nr. 114). Um 1398. U 26 Urbar zweier Bodenzinsen zu Lattrigen (Nr. 90). 1432 (Kopie nach 1700). U 27 Priorat auf der St. Petersinsel. Urbar und Rechnungsbuch betreffend Nidau, Aarberg, Biel, Tessenberg sowie die Gegenden von Wohlen, Frienisberg, Büren und Fraubrunnen (Nr. 115). 1442-1449. U 28 Priorat auf der St. Petersinsel. Urbar und Rechnungsbuch betreffend Nidau, Ipsach, Bellmund, Madretsch, Port, 4.1. Urbare Standort, wo nicht anders vermerkt: Staatsarchiv Bern (StABE); Signaturen: Amt und Nr. in runden Klammern; Grobdatierung der Urbare nach den Angaben auf Deckeltitel oder Titelblatt 4.1.1. Geordnet nach Sektoren und Ämtern Sektor I: Ämter Aarberg, Biel, Büren, Erlach, Nidau Amt Aarberg U 1 Bodenzinsurbar alte Herrschaft Aarberg. Um 1409. U 2 Urbarbuch aller Zinsen und Gülten, Güter, Äcker, Hölzer und Wälder, dem Kloster Frienisberg zuständig (Nr. 76). 1528. U 3 Urbar des Hauses Detligen über Grund- und Pfennigzinsen, Zehnten usw. (Nr. 56; 2 Ex.). 1531. U 4 Bodenzinsurbar Aarberg (Nr. l; 2 Ex.). 1532. U 4a Urbarbuch aller Zinsen und Gülten, Güter, Äcker, Hölzer und Wälder, dem Kloster Frienisberg zuständig (Nr. 77 und Nr. 78). 1547. U 4b Erkenntnis eines Bodenzinses zu Oltigen, Kirchgemeinde Radelfingen (Nr. 58). 1551. U 4c Bodenzinsurbar zweier Lehengüter zu Ottiswil im Gericht Grossaffoltern (Nr. 126). 1555. U 4d Bodenzinsurbar Aarberg (Nr. 2; 2 Ex.). 1581. Amt Biel U 5 Bereinigung der zinspflichtigen Häuser und Güter in Stadt und Herrschaft Biel (Biel, Bözingen, Leubringen, Orvin, Romont, Plagne, Meinisberg), zugunsten des Klosters St. Johannsen (Nr. l). 1507. U 6 Verzeichnis der durch Hugo Girard eingenommenen Zinsen und Zehnten eines Abtes von St. Johannsen (Nr. 3). 1509. U 7 Ähnliches Urbar wie das vorige aus derselben Zeit (Nr. 4). 1509. U 8 Zinsrodel, was ein Schaffner von St. Johannsen zu Biel beziehen soll (Nr. 5). 1539. U 8a Urbar der dem Gotteshaus Bellelay zuständigen Schupposen, Zinsen, Zehnten und Bodenzinsen um Biel (Nr. 8). 1553. Amt Büren U 9 Zinsbuch von St. Johannsen, die Gegend von Büren betreffend (Nr. 23). 1435ff. XIX <?page no="20"?> Merzligen, Studen, Worben, Lattrigen, Wiler, Mörigen, Jens, Epsach, Bühl und Tessenberg (Nr. 116). 1452. U 29 Priorat auf der St. Petersinsel. Urbar und Rechnungsbuch betreffend die Herrschaft Nidau und Tessenberg (Nr. 117). 1458-1478. U 30 Zins- und Zehnturbar Gottstatt (Nr. 28). 1474. U 31 Zinsrodel der Grafschaft Nidau (Nr. l; 2 Ex.). 1521. U 32 Urbar der Stiftsschaffnerei zu Nidau (Nr. 21; Einträge von Ludwig Sterner 1524 und von Hans Glaner l551). 1524, 1551. U 33 Urbar über Zinsen, die Reinhard von Wattenwyl zu Jens, Studen, Worben, Safnern, Lattrigen, Brügg, Kappelen, Hermrigen, Merzligen, Epsach, Bözingen, Mett, Rüti und Büren zustehen (Nr. 118). 1529/ 30. U 34 Dokumenten-, Bodenzins-, und Zehnturbar Gottstatt (Nr. 29). 1531. U 35 Urbar der Grafschaft Nidau (Nr. 2). 1538-1551. U 36 Rodel über die Einkünfte des Vogtes von Nidau (Nr. 3). 1538. U 37 Bodenzinsurbar Nidau (Nr. 4). 1551. Sektor II: Ämter Aarwangen, Burgdorf, Fraubrunnen, Trachselwald, Wangen Amt Aarwangen U 38 Urbar der Rechte der Freiherren von Grünenberg im Amt Aarwangen (Nr. l). 1430. U 38a Urbar Langenthal, ausgestellt vom Kloster St. Urban (Staatsarchiv Luzern; Nr. 80). 1464. U 39 Rodel verschiedener Bodenzinsen zu Bleienbach, Lotzwil, Madiswil, Mättenbach, Melchnau, Reisiswil, Altbüron, Langenthal nebst dem Vogt-Roggen (Nr. 1). 1465. U 40 Rodel über die Einkünfte des Johanniterhauses Thunstetten (Nr. 22 1 ). 1485-1527. U 41 Zinsbuch der Grafschaft und des Schlosses Aarwangen (Nr. 1 1 ). 1522. U 42 Urbar über Rechtsame und Herrlichkeiten des Hauses Thunstetten (Nr. 23; 2 Ex.). 1530. U 42a Urbar Langenthal, ausgestellt vom Kloster St. Urban (Staatsarchiv Luzern; Nr. 38a). 1530. U 43 Pfrundurbare Ursenbach. 1532, 1631. Urbare Hof Richisberg und Hof Hirseren. 1716. U 43a Urbar des Klosters St. Urban (Staatsarchiv Luzern; Nr. 14). 1562. Amt Burgdorf U 43b Zehnt- und Primizrodel der Pfrund Kirchberg (Bd. l). 1440-1466. U 43c Zinsrodel Burgdorf (Burgerarchiv Burgdorf). 1447. U 43d Zehnt- und Primizrodel der Pfrund Kirchberg (Bd. 2). 1467-1477. U 44 Urbar Thorberg-Koppigen (Nr. 26). 1470-1490. Quellenverzeichnis U 45 Rodel der Thorberg Zinsen zu Thun (Nr. 29). 1531. U 46 Urbar Thorberg, betreffend die Gegend zwischen Münsingen und Thun (Nr. 28). 1498. U 47 Bodenzinsurbar Thorberg (auch Urkundenregister und Rechnungsbuch; Nr. 27). 15. Jh. U 48 Urbar des Gotteshauses Thorberg (Nr. 31 und Nr. 32). 1500. U 48a Urbar über Isenschmids Gut zu Krauchthal (Nr. 321). Um 1511. U 49 Urbar des Schlosses Burgdorf (Nr. l). 1526. U 50 Rodel der Zinsen des Hauses Hettiswil (Fach Mushafen). 1531. U 51 Urbar der Fraubrunnen Schaffnerei zu Burgdorf (Nr. 65). 1531. U 52 Urbar der Trub Schaffnerei zu Burgdorf (Nr. 66). 1531. U 53 Zehntrodel des Schlosses Burgdorf (Nr. 2). 1574. U 54 Dokumenten-, Dominium-, Bodenzins- und Zehnturbar von Burgdorf (Nr. 3). 1595. U 54a Pfrundurbar Kirchberg. 1648. Amt Fraubrunnen U 55 Urbar der Zinsen und Gülten des Klosters Fraubrunnen (Nr. 1). 1380. U 56 Urbar des Rudolf von Ringoltingen über die Herrschaft Landshut (Nr. 32). 1437. U 56a Urkunden und Aufzeichnungen betreffend Rechte des Kapitels Burgdorf am Zehnten von Mattstetten und am Hof Scheunen (Nr. 82). 1489 (Kopie 1644), 1536, 1645. U 57 Urbar Fraubrunnen (Nr. 2). 1513. U 58 Zinsurbar des Hauses Münchenbuchsee (Nr. 52; 2 Ex.). 1529. U 59 Dominium-, Waldung-, Bodenzins- und Zehnturbar Fraubrunnen (Nr. 3; 2 Ex.). 1531. U 60 Urbar, die Gegend von Bern nach Thun und weiter aufwärts betreffend (Nr. 4). 1531. U 61 Bodenzins- und Zehnturbar Münchenbuchsee (Nr. 53). 1532. U 62 Gerechtigkeit-, Bodenzins- und Zehnturbar Landshut (Nr. 33; 2 Ex.). 1532. U 63 Zinsbuch der Herrschaft Landshut (Nr. 109 1 ). 1532. U 63a Dominium, Waldung, Bodenzins- und Zehnturbar (Nr. 6; 2 Ex.). 1585. U 63b Urbar Amt Fraubrunnen (Nr. 18). 1751. U 63c Urbar Amt Fraubrunnen (Nr. 75). 1722-1809. Amt Trachselwald U 64 Zinsbuch des Hauses Sumiswald (Nr. 24). 1426. U 65 Urbar und Heischrodel über die Bodenzinsen und Gefälle des Frauenklosters Rüegsau (Fach Trachselwald). 1495. XX <?page no="21"?> U 66 Rodel über die Einkünfte des St. Johannserhauses in und um Huttwil (Nr. 11 2 ). A. 16. Jh. U 67 Rodel über die dem Haus Herzogenbuchsee bzw. dem Kloster St. Peter im Schwarzwald pflichtigen Güter zu Huttwil (Nr. 11 1 ). 1510. U 68 Bodenzinsurbar der Herrschaft und des Schlosses Brandis (Nr. 16). 1526. U 69 Urbar über alle dem Haus Sumiswald zugehörigen Zinsen und Zehnten (Nr. 25). 1530. U 70 Urbar über die dem Haus und Schloss Trachselwald zugehörigen Bodenzinsen und Zehnten (Nr. l). 1531-1553. U 71 Urbar über die dem Schloss und Haus Sumiswald gehörigen Bodenzinsen und Zehnten (Nr. 26). 1539. U 72 Urbar Trachselwald (Nr. 2). 1569. Amt Wangen U 73 Zinsrodel der Herrschaft Bipp (Ämterbuch Bipp A). 1464. U 74 Zins- und Zehnturbar des Schlosses und der Herrschaft Bipp (Nr. 22). 1518. U 75 Urbar der Grafschaft Wangen, herrührend von der Propstei daselbst (Nr. 1). 1529. U 76 Urbar über die dem Schlosse Wangen zuständigen Zinsen, Zehnten, Renten, Gülten; Korn- und Heuzehnten zu Rohrbach; dazu Eintragungen betreffend Herzogenbuchsee, Wangen und Deitigen SO (Nr. 17). 1531. U 77 Urbar Herzogenbuchsee betreffend die Boden-, Pfennig- und Korngülten, die Korn- und Heuzehnten der Propstei daselbst; mit Dorfrecht von Herzogenbuchsee und Einkünfterodel betreffend Huttwil (Nr. 13; 2 Ex.). 1533. U 77a Urbar Schloss Bipp (Stadtarchiv Wiedlisbach). 1573/ 74. Sektor III: Ämter Bern, Konolfingen, Laupen, Schwarzenburg, Seftigen, Signau, Thun Amt Bern U 78 Bernisches Urbar aus dem 15. Jh. (Stadtarchiv Bern; Nr. 525). 15. Jh. U 78a Urkundenabschriften und Bodengültbrief betreffend ein Lehengut zu Rubigen (Bern Insel; Nr. 722). 1415, 1644, 1710 (Kopie 1761/ 62). U 79 Rechnungsbuch des Deutschordenhauses Bern (Bern II; Nr. 1). 1452-1457. U 80 Register der Pfennigzinsen, der Fruchtzinsen, Einkünfte und Güter des Konvents in St. Michels-Insel (Bern Insel; Nr. 1). 1464. U 81 Heischrodel des Ammanns der Stift (Bern II; Nr. 2). 1486. U 82 Zinsbuch des Stiftsschaffners zu Thun über die Einkünfte im Oberland (Bern II; Nr. 3). 1488-1510. U 83 Schlafrodel der Stift über ihre Zinsen und Gülten im Oberland (Bern II; Nr. 4). 1491. Quellenverzeichnis U 84 Zinsrodel des Stiftsschaffners zu Thun (Bern II; Nr. 5). 1493. U 84a Bodenzinsurbar eines Lehengutes zu Herrenschwanden (Bern I; Nr. 76). 16. Jh. U 85 Rodel der Ablösungen von Kapitalanlagen durch die Stift Bern (Bern II; Nr. 32). 1501-1526. U 86 Zinsrodel des Stiftsschaffners zu Thun (Bern II; Nr. 6). 1507. U 87 Jahrzeitrödel der Stift (Bern II; Nr. 7). 1521. U 88 Zinsbuch der Prediger oder Dominikaner (Bern I; Nr. 66). 1521-1524. U 89 Jahrzeitrödel der Stift (Bern II; Nr.8). 1524. U 90 Zinsrodel der Stiftsschaffnerei zu Thun (Bern II; Nr. 10). 1525. U 91 Zins- und Gültrodel der von Kantor Martin Läderach gestifteten Pfrund und Kaplanei (Bern II; Nr. 9). 1527. U 91a Bodenzinsurbar eines Lehengutes zu Bundkofen, Kirchgemeinde Schüpfen (Bern Insel; Nr. 64). 1528 (Kopie 1661). U 92 Bodenzins- und Zehnturbar des St. Johanniterhauses in Bern (Bern I; Nr. 42). 1529. U 93 Urbar der Zinsen und Zehnten, dem Hause Köniz zuständig (Bern III; Nr. 1). 1529. U 94 Urbar der Stiftreben zu Oberhofen, Hilterfingen und Spiez (Bern II; Nr. 11). 1530. U 95 Urbar der bisherigen Stiftsschaffnereien Thun, Niedersimmental, Rüti b. Büren, Burgdorf und Rüderswil (Bern II; Nr. 12). 1530. U 96 Bodenzinsurbar des St. Johannserhauses (Bern I; Nr. 44; 2 Ex.). 1531. U 96a Urbar des Hauses Fraubrunnen über Boden- und Pfennigzinsen, die später dem St. Johannserhause zugelegt wurden (Bern I; Nr. 64). 1531. U 97 Urbar der Einkünfte der Stift sowie ihrer sonstigen Rechtsame an Gerichten und Hölzern (Bern II; Nr. 13). 1531. U 98 Rodel der vom Hause Fraubrunnen zum St. Johannserhause gelegten Zinsen in der Gegend von Bern und im Oberland (Bern I; Nr. 63). 1532. U 98a Zins und Zehnten des Baus der Leutkirche zu Bern (Bern II; Nr. 14). 1533-1557. U 99 Urbar der ablösigen Pfennigzinsen des Mushafens (Bern IV; Nr. 21). 1534. U 100 Bodenzins- und Zehnturbar (Bern Insel; Nr. 2; 2 Ex.). 1534. U 101 Bodenzinsurbar des Mushafens (Bern IV; Nr. l und Nr. 2). 1535. U 102 Bodenzinsurbar des Mushafens (Bern IV; Konzept zu Nr. l und Nr. 2). 1535. U 103 Urbar etlicher Grundstücke und Güter zu Ober- Ostermundigen, Kirchgemeinde Bolligen (Bern I; Nr. 36). 1537. XXI <?page no="22"?> U 104 Urbar der Renten, Gülten, Zinsen und Zehnten des Interlakenhauses in Bern (Bern I; Nr. 13). 1542. U 105 Bodenzinsurbar eines Gutes im Dorf Bümpliz (Bern I; Nr. 75). 1544 (Kopie 17. Jh.). U 105a Erkanntnis um Bodenzins einer Schuppose zu Salvisberg (Bern Insel; Nr. 501). 1548. U 106 Bodenzinsurbar eines Lehengutes zu Jegenstorf (Bern Insel; Nr. 70). 1551. U 107 Erkanntnis von Bodenzinsen zu Jetzikofen (Ausserkrankenhaus; Nr. 25 1 ). 1553. U 108 Grund- und Bodenzinsurbar über die Besitzung Linden, Kirchgemeinde Vechigen (Bern I; Nr. 37). 1554. U 109 Bodenzins- und Zehnturbar Köniz (Bern III; Nr. 2; 2 Ex.). 1554. U 110 Erkanntnis eines Bodenzinses auf dem Hof im freien Luterbach, Kirchgemeinde Vechigen (Bern II; Nr. 85). 1563. U 111 Urbarbüchlein betreffend einen Bodenzins zu Urtenen (Bern Insel; Nr. 68 1 ). 1565. U 112 Urbar über die Reben im Altenberg, dem Interlakenhaus zuständig (Bern I; Nr. 85). 1575. U 113 Urbar eines Lehengutes zu Vechigen (Bern Insel; Nr. 45). 1580-1746. U 114 Neue Verzeichnung eines Lehengutes zu Oberlindach (Bern II; Nr. 96). 1599. U 114a Verzeichnis d. Zehntäcker d. Pfrund Schüpfen (U.P. B.2 88/ 1642). 1642. U 115 Urbar des Grund- und Bodenzinses von Gutem zu Niederwangen in der Herrschaft Bümpliz (Bern II; Nr. 90). 1663. U 115a Bodenzinsbrief über ein Lehengut im Ratzenberg bei Zimmerwald (Bern Insel; Nr. 78). 1710. U 116 Pfrundurbar Vechigen. 1745. Amt Konolfingen U 117 Urbar über Zehnten der Herren von Erlach in der Kirchhöre Grosshöchstetten (Nr. 6). 1544/ 45 (dazu eine Kopie von 1670). U 118 Urbar eines Lehengutes zu Rütenen bei Zäziwil (Nr. 7 1 ). 1553. U 119 Urbar des Schultheissen Johannes Steiger (Archiv Steiger, Burgerbibliothek Bern; 2 Ex. für Münsingen und Niederwichtrach). 1559-1579. Amt Laupen U 120 Rodel und Zinsbuch des Klosters Frauenkappelen (Nr. 40). 1434, 1528. U 121 Bekanntnisbuch der Zinsen und Gülten zu Biberen (Nr. l). 1436. U 122 Zinsbuch für W. und J. von Wippingen, die Herrschaft Murten und Laupen betreffend (Nr. 2). 1501. U 123 Zinsbuch der Herrschaft Laupen (Nr. 3). 1502. U 124 Zinsbuch der Herrschaft Laupen (Nr. 4). 1529. Quellenverzeichnis U 125 Bodenzinsurbar Laupen (Nr. 5). 1532-1542. U 125a Urbar Buttenried des Interlakenhauses (Nr. 27). 1562 (Kopie). Amt Schwarzenburg U 126 Zinsbuch der Herrschaft Grasburg (Nr. l). 1484. U 127 Zinsrodel der Herrschaft Grasburg (Nr. 2). 1512. U 128 Urbar für das Haus Rüeggisberg über Zinsen, Gülten und Zehnten zu Guggisberg und Schwarzenburg (Nr. 28). 1533-1542. U 129 Urbar der Herrschaft Grasburg (Nr. 3; 2 Ex.). Um 1533. U 129a Rodel über die Einnahmen und Ausgaben des Vogtes zu Grasburg (Nr. 4). 1534. U 130 Urbar der Herrschaft Grasburg (Nr. 5; 2 Ex.). 1591. Amt Seftigen U 131 Urbar über Einkünfte und Güter der Herrschaft Belp (Nr. 1). 1520. U 131a Urbar über Einkünfte und Güter der Herrschaft Belp (Nr. 2). 1520. U 132 Urbar für Augustin von Luternau über Einkünfte in der Herrschaft Belp (Nr. 3). 1530. U 133 Urbar des Hauses Rüeggisberg (Nr. 9 und Nr. 10). Um 1533. U 134 Erkanntnis über zwei Lehengüter zu Hermiswil und Hasli, Kirchgemeinde Thurnen (Nr. 18). 1593. Amt Signau U 135 Urbar über die jährlichen Zinsen und Gülten, dem Schloss und Haus Signau zugehörig, die Junker Ludwig von Diessbach an Bern verkauft hat (Nr. l und 2; 2 Ex. und Konzept). 1530. U 136 Urbar betreffend Renten und Gülten sowie Korn- und Heuzehnten des Hauses Trub (Nr. 14; 2 Ex.). 1531. U 137 Urbar der Herrschaft Signau mit den drei Gerichten Signau, Röthenbach und Biglen (Nr. 3). 1547. U 138 Heischrodel und Rechnungsbuch betreffend das Haus Trub (Nr. 15). Um 1550. U 138a Signau Urbar Trub (Nr. 17). 1625. U 138b Signau Urbar (Nr. 5). 1597. Amt Thun U 139 Zinsrodel von Thun (Nr. l; 2 Ex.). 1485. U 140 Verzeichnis einiger Güter der Stift von Bern zu Hilterfingen und Thun (Nr. 32 1 ). 1519-1523. U 141 Zinsrodel der Gemeinde Hilterfingen (Nr. 26 1b ). 1523. U 142 Bodenzinsurbar des Interlakenhauses zu Thun (Nr. 19; 2 Ex.). Um 1530. U 143 Rebenurbar von Thun, Steffisburg, Oberhofen, Ansolmingen [sic! ], Gunten und Aeschlen (Nr. 24). Um 1530. XXII <?page no="23"?> U 144 Urbar der Herrschaft Thun (Nr. 3). 1531. U 145 Urbar über verliehene Güter der Erbschaft Scharnachtal zu Oberhofen und Hilterfingen (Nr. 26). 1542. U 146 Urbar der Herrschaftszinsen zu Oberhofen und Hilterfingen (Nr. 26 1 ). 1523-1578. U 147 Urbar der Stift von Bern über ihre Zehnten und Reben zu Hilterfingen und Oberhofen, nebst Gütern zu Spiez und Beatenberg (Nr. 32 2 ). 1546. U 147a Bodenzinsurbar des Interlakenhauses zu Thun (Nr. 20; 2 Ex.). 1607. Sektor IV: Ämter Frutigen, Saanen, Niedersimmental, Obersimmental Amt Frutigen U 148 Dominium- und Bodenzinsurbar (Nr. 1 und 2). 1538. U 149 Schloss- und Pfrundurbar (Nr. 3). 1585. Amt Saanen U 152 Urbar der Landschaft Saanen (Saanen, Gsteig, Lauenen; Gemeindearchiv Saanen). 1656. U 153 Urbar der ‹Schulbüechren der Haubt Kilchöri Sanen› (Gemeindearchiv Saanen). 1681. Amt Niedersimmental U 154 Urbar des Schlosses Wimmis (Nr. l). 1543. U l54a Urbar des Schlosses Wimmis (Nr. 2; 2 Ex.). 1613. Amt Obersimmental U 155 Zinsrodel der Herrschaft Raron für das Obersimmental (Nr. 1). 1451. U 156 Zinsbuch für das Obersimmental (Nr. 1 1 ). 1488. U 157 Zinsbuch für das Obersimmental (Nr. 2). 1502. U 158 Zinsbuch für das Obersimmental (Nr. 3). 1515. U 159 Zinsbuch für das Obersimmental (Nr. 6). 1548. U 160 Urbar über Zehnten, Mühlen- und Bergzinsen, Pfennigzinsen (Nr. 7). 1548. Sektor V: Ämter Interlaken, Oberhasli Amt Interlaken U 161 Bodenzinsurbar des Klosters Interlaken (Nr. 1; 2 Ex.). 1535. U 162 Bodenzinsurbar des Klosters Interlaken (Nr. 2; 2 Ex.). 1611. U 162a Rebenurbar (Nr. 3; 2 Ex.). 1622. Amt Oberhasli U 163 Pfrundurbar Meiringen (Nr. l). 1578-1726. U 164 Urbar oder ‹Underricht-Buch von dem Amt Oberhasslj› (Nr. l). 1753. U 164a Urbarien Amt Oberhasli (Nr. l). 1825. Quellenverzeichnis 4.1.2. Mannlehenurbare U 165 Mannlehenurbar der Herrschaft Rümligen (Nr. 2). 1412. U 166 Mannlehenurbar Spiez (Nr. 2). 1488-1514. U 167 Oberländisches Mannlehenurbar (Nr. 1; mit Nachträgen bis 1550). 1497-1524. U 168 Oberländische Mannlehenurbare (Nr. 2 und 6). 1524-1593. U 169 Mannlehenurbar Interlaken (Nr. l; ‹Empfahenschafft-Buoch›). 1524-1580. 4.1.3. Urbarähnliche Bücher U 170 Dokumentenbuch Bümpliz (Nr. C l b, 72). Ab 14. Jh. U 171 Dokumentenbuch Frutigen (Nr. C 1 b, 95). 14.-18. Jh. U 172 Landbuch von Frutigen (Stadtbibliothek Thun). 1505ff. U 173 Landbuch oder Urbar der Landschaft Oberhasli. 14./ 15. Jh. (Original nicht erhalten; Vid. 1744 in Privatbesitz). 4.2. Urkunden, Chroniken, kirchliche Dokumente, Karten u.ä. Standort, wo nicht anders vermerkt: Staatsarchiv Bern (StABE); Signaturen in runden Klammern; gedruckte Quellen sind mit ▲ markiert. A Amtsrechnungen des Kantons Bern. 16.-18. Jh. ▲ ABert Annales Bertiniani. Hg. von G. Waitz. Hannover 1883 (= MGH; Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum ex Monumentis Germaniae historicis separatim editi). Dat. nach Urk. ▲ Aeb Aebischer, Paul: Les noms de lieux du canton de Fribourg (partie française). Fribourg 1976. Dat. nach Urk. Ar Ausburger Rödel der Stadt Bern. 1442-1469, 1479-1563 (B XIII.23, 25, 26). ArB Ausburger Rodel der Stadt Burgdorf. 1440-1520. ▲ Are s. Literaturverz.: Aretius, Stocc-Hornii et Nessi. BaL Burgerarchiv Langenthal. Dat. nach Urk. BB s. Literaturverz.: Buchmüller, Beatus. BENB Dok. Unveröffentlichte Daten der Forschungsstelle für Namenkunde der Universität Bern. BLNB Dok. Unveröffentlichte Daten der Forschungsstelle ‚Namenbuch der Gemeinden des Kantons Basel- Landschaft’. Pratteln. Bod Bodmer, Samuel: Marchenbuch. Bde. 1-4. Aufgenommen 1705-1710, gezeichnet 1714-1717. XXIII <?page no="24"?> ▲ BRud Schieffer, Theodor: Die Urkunden der burgundischen Rudolfinger. Unter Mitwirkung von Hans Eberhard Mayer. München 1983 (Unveränderter Nachdruck der Ausgabe 1977; Monumenta Germaniae historica. Diplomata). Dat. nach Urk. BSNB Dok. Unveröffentlichte Daten der Forschungsstelle ‚Orts- und Flurnamenbuch des Kantons Basel-Stadt’. Basel. BTh Joh. Jac. Brenner, Thunersee, Karte 1: 5000 (StABE AA V, Brienzeru. Thunersee 1). 1771. ▲ Bu .Burkhalter, .Fritz: Die Orts- und Flurnamen der Gemeinde Belp. o.O. 1968. Dat. nach Urk. ▲ BW Burri, Andreas: Die Siedlungs- und Flurnamen der Gemeinde Worb. Ein Beitrag zur Namengrammatik. Bern/ Stuttgart/ Wien 1995. Dat. nach Urk. C 1 ‹Teutsch Spruch Buch› der Stadt Bern (oberes Gewölbe, Bd. A). 1411-1427. C 2 ‹Teutsch Spruch Buch› der Stadt Bern (unteres Gewölbe, Bd. B). 1417-1475. C 3 Turmbücher, Criminal Proceduren. 16.-18. Jh. C 4 Chorgerichtsmanuale Oberhasli. 17.-19. Jh. C 5 Chorgerichtsmanuale Gsteig bei Saanen. 17.-19. Jh. C 6 Chorgerichtsmanuale Lauenen und Saanen. 16.-19. Jh. C 7 Chorgerichtsmanuale Meiringen. 19. Jh. C 8 Chorgerichtsmanuale Bümpliz. 17.-19. Jh. C 9 Chorgerichtsmanuale Erlach. 17.-19. Jh. C 10 Chorgerichtsmanuale Rohrbach. 17.-19. Jh. ▲ Ch 1 Die Berner Chronik des Valerius Anshelm [12. Jh.- 1546/ 47]. Hg. von Emil Bloesch. Bern 1884-1901. ▲ Ch 2 Thüring Frickarts Twingherrenstreit [1470]. Hg. von Gottlieb Studer. Basel 1877. ▲ Ch 3 Johannis Gruyere narratio belli ducis Sabaudiae et Bernensium contra Friburgenses 1447/ 48. Hg. von P. Nicolaus Raedle. In: Quellen zur Schweizergeschichte. Bd. 1. Basel 1877. S. 299-318. ▲ Ch 4 Die Berner Chronik von Conrad Justinger [12. Jh.- 1421]. Hg. von G[ottlieb] Studer. Bern 1871. ▲ Ch 5 Berner Chronik des Diebold Schilling 1468-1484. Hg. von Gustav Tobler. Bern 1897-1901. ▲ Ch 6 Elogius Kiburger: Die Stretlinger Chronik. Ein Beitrag zur Sagen- und Legendengeschichte der Schweiz aus dem XV. Jahrhundert [M. 15. Jh.]. Hg. von Jakob Baechtold. Frauenfeld 1877. ▲ Ch 7 Bendicht Tschachtlan: Berner Chronik [1424- 1470]. Hg. von G[ottlieb] Studer. Basel 1877. ▲ ChB Die Chroniken Bertholds von Reichenau und Bernolds von Konstanz, 1054-1100. Hg. von Ian S. Robinson. Hannover 2003 (= Monumenta Germaniae historica. Scriptores rerum Germanicarum. Nova series, 14). ▲ CL Cartulaire Lausanne: Cartulaire du chapitre de Notre-Dame de Lausanne rédigé par le prévot Conon d’Estavayer (1228-1242). Publié pour la première fois en entier, avec préface, sommaire chronologique, table alphabétique des matières, glossaire, fac-similie et la carte du diocèse de Quellenverzeichnis Lausanne, par la Société d’histoire de la Suisse romande. Lausanne 1851 (= Mémoires et documents publiés par la Société d’histoire de la Suisse romande, tome VI). ▲ ClP Clouzot, Étienne: Pouillés des provinces de Besançon, de Tarentaise et de Vienne. Paris 1940. Dat. nach Urk. ChM Chablaix-Moos-Akten: ‹Nüwenburgisch Copÿen Verträg vnd anderer Schrifften vmb das groß Moosß, Chablaix in der Graffschafft Erlach. Das erste Volumen. A›, 15. Jh. (Kopien des 17. Jh.) (B X 442). ▲ ChrB Eintragungen im Jahrzeitenbuch der Vinzenzenkirche von Bern, aus den Jahren 1323-1405, ed. Studer in Justingers Berner Chronik (= Ch 4; AHVB 6, 309ff.; Original in der Stadt- und Burgerbibliothek Bern). ▲ CP ‹Contracten Protokolle› Adelboden. 16.-18. Jh. Teilungsauszug Adelboden. 1818. ▲ Cx Coxe, William: Travels in Switzerland: in a series of letters to William Melmoth from William Coxe. 3 Bde. London 1789. Zit. nach: Wäber, Bergnamen. ▲ D s. Literaturverz.: Durheim, Ortschaften. ▲ F Friedli, Emanuel: Bärndütsch als Spiegel bernischen Volkstums. Bern 1905-1927; F1 = Bd. I: Lützelflüh (1905); F2 = Bd. II: Grindelwald (1908); F3 = Bd. III: Guggisberg (1911); F4 = Bd. IV: Ins (Seeland 1. Teil) (1914); F5 = Bd. V: Twann (Seeland 2. Teil) (1922); F6 = Bd. VI: Aarwangen (1925); F7 = Bd. VII: Saanen (1927). FB Fach Burgdorf (Urkundenarchiv). Dat. nach Urk. FF Fach Fraubrunnen (Urkundenarchiv). Dat. nach Urk. FI Fach Interlaken (Urkundenarchiv). Dat. nach Urk. FIns Fach Insel (Inselarchiv). Dat. nach Urk. FM Fach Mushafen (Urkundenarchiv). Dat. nach Urk. FN Fach Niedersimmental (Urkundenarchiv). Dat. nach Urk. FO Fach Oberland (Urkundenarchiv). Dat. nach Urk. ▲ FRB Fontes Rerum Bernensium. Berns Geschichtsquellen [3. Jh. v. Chr.-1390]. Bern 1877-1956. FS Fach Stift (Urkundenarchiv). Dat. nach Urk. FSi Fach Signau (Urkundenarchiv). Dat. nach Urk. FSo Fach Solothurn (Urkundenarchiv). Dat. nach Urk. FT Fach Thun (Urkundenarchiv). Dat. nach Urk. FTr Fach Trachselwald (Urkundenarchiv). Dat. nach. Urk. GdeA Urkunden aus Gemeindearchiven. Dat. nach Urk. G Grundbuch und Grundbuchpläne. Dat. nach Ersteintrag oder nach Plan. GrL Amt für Geoinformation des Kantons Bern (BEAGI): Elektronische Daten zur Lokalisation aus der Grundbuchdatenbank GRUDA (Stand Februar 2010). GrN Amt für Geoinformation des Kantons Bern (BEAGI): Elektronische Daten zur Nomenklatur aus der Grundbuchdatenbank GRUDA (Stand Februar 2010). ▲ Gru1 s. Literaturverz.: Gruner, Eisgebirge. ▲ Gru2 s. Literaturverz.: Gruner, Reisen. XXIV <?page no="25"?> ▲ Gru3 Gruner, Gottlieb Sigmund: Histoire naturelle des glaciers de Suisse. Paris 1770. ▲ HBLS Historisch-biographisches Lexikon der Schweiz. Hg. von Heinrich Türler, Marcel Godet, Victor Attinger. 7 Bde. und 1 Supplementbd. Neuenburg 1921-1934. Dat. nach Bd. od. Urk. ▲ HLS Historisches Lexikon der Schweiz. Basel 2002ff. Dat. nach Bd. od. Urk. HS Helvetia Sacra. Begr. von P. Rudolf Henggeler OSB, weitergef. von Albert Bruckner, hg. vom Kuratorium der Helvetia Sacra. Bern, ab Bd. 2 Basel/ Frankfurt a.M., 1972ff. ▲ HSB Hofer, Paul: Die Stadt Bern. Bern 1952 (= Kunstdenkmäler des Kantons Bern, Band I). Dat. nach Urk. ▲ IA Itinerarium Antonini Augusti et Hierosolymitanum, hg. von Gustav F. C. Parthey und Moritz E. Pinder. Berlin 1848. ▲ Jacc Jaccard, Henri: Essai de toponymie. Origine des noms de lieux habités et des lieux-dits de la Suisse romande. Lausanne 1906 (= Mémoires et documents publiés par la Société d’histoire de la Suisse romande 7). Dat. nach Urk. ▲ J Be s. Literaturverz.: Jahn, Bern. ▲ J Ch s. Literaturverz.: Jahn, Chronik. Jv Sammlung M[oritz] Javet: Orts- und Flurnamen der Gemeinden Ober- und Untersteckholz, 1958; Auszüge aus historischen Quellen, Gemeinde Lotzwil. 16.-18. Jh. ▲ K 1 Älteres und jüngeres Jahrzeitbuch von Oberbalm [1423; 1482]. In: AHVB 19 (1910). K 2 Jahrzeitbuch der Kirche von Scherzligen, 15. Jh. Stadtbibliothek Thun. ▲ K 3 Das Jahrzeitbuch von Worb [1492]. In: AHVB 9 (1880). ▲ K 4 Die Regesten des Frauenklosters Fraubrunnen [1246-1534]. Bearb. von J[oseph] J[gnaz] Amiet. In: Die Regesten der Archive in der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Hg. von Theodor von Mohr. Bd. II. Chur 1854. ▲ Kv5 Jahrzeitenrodel der Augustiner und Augustinerinnen von Interlaken [um 1350]. In: AHVB 7 (1871). ▲ K 6 Die Jahrzeitbücher von Jegistorf [um 1400]. In: AHVB 7 (1871). ▲ K 7 Das erste bernische Pfrundbuch [nach 1545]. In: AHVB 29 (1928). Kv8 Jahrzeitbuch des Klosters St. Urban, 1390. Staatsarchiv Luzern (Cod. 626). ▲ K 9 Visitationsbericht des Bisthums Lausanne bernischen Anteils [1453]. In: AHVB 1 (1848). ▲ K 9a Die Lausanner Kirchenvisitation von 1416/ 17. In: AHVB 16 (1902). K 10 Cartulaire du Prieuré de Rueggisberg (Kantons- und Universitätsbibliothek Freiburg i. Ue., L 390). 1392, 1425, 1487. ▲ K 10a Graffenried, Thomas von (Hg.): Das Rüeggisberger Urbar [um 1425]. Schwarzenburg 1990. ▲ K 11 Das Jahrzeitenbuch von Büren a.A. [1481]. In: AHVB 31 (1932). Quellenverzeichnis K 12 Jahrzeitbuch der Pfarrei Marbach. Pfarrarchiv Marbach LU. 1592-1750. ▲ L s. Literaturverz.: Leu, Lexicon. ▲ LBB Lachat, Paul: Barfüsserkloster Burgdorf. Burgdorf 1955. Dat. nach Urk. ▲ Le Leuenberger, Johann: Chronik des Amtes Bipp. Bern 1904 (Teiledition von U 77 a). Dat. nach Urk. LHer s. Literaturverz.: Liber Heremi. ▲ LK Landeskarte der Schweiz im Massstab 1: 25 000. Hg. vom Bundesamt für Landestopographie (swisstopo). Wabern-Bern. Dat. nach Blatt. Digitale Version: Swiss Map. 2005-2006. ▲ Lu2 Lutz, Markus: Vollständige Beschreibung des Schweizerlandes. Hg. im Verein mit Vaterlandsfreuden. Supplement-Band. Aarau 1835. ▲ M Alte Missiven [1444-1448]. Hg. von Friedrich Emil Welti. Bern 1912. ▲ Mer Die Urkunden der Merowinger. Hg. von Theo Kölzer; unter Mitwirkung von Martina Hartmann u.a. 2 Bde. Hannover 2001 (= Monumenta Germaniae historica. Diplomata). Dat. nach Urk. ▲ MK Mosimann, Peter: Orts- und Flurnamen von Köniz und Umgebung. [Köniz 2009]. Dat. nach Urk. ▲ Mo Moyse, Gérard: Actes privés inédits relatifs à Besançon et Saint-Claude sous Conrad le Pacifique. In: Bibliothèque de l'École des chartes 130 (1972), S. 579-588. Dat. nach Urk. ▲ MR Mémoires et documents publiées par la Société d’histoire de la Suisse romande. Lausanne 1838ff. Première série, Tomes I-XXXIX (1838-1898); Seconde série, Tomes I-XVI (1887-1937); Troisième série, Tomes I-XVI (1941ff.). Dat. nach Urk. Mü Joh. Rud. Müller, Grundriss der Kirchhöre Nidau (StABE). Dat. nach Urk. MW Sammlung Robert Marti-Wehren: Orts- und Flurnamen der Landschaft Saanen [1924]. Auszüge aus historischen Quellen [13.-18. Jh.]. Landschaft Saanen (StABE). - Grundsteuerregister der Gemeinde Lauenen. Stand 1953. N Nachträge zu den Fontes Rerum Bernensium (FRB), bis 14. Jh. (StABE). Nv Namenverzeichnisse zu den Gemeindeplänen. Forschungsstelle für Namenkunde der Universität Bern. Dat. nach Verz. ▲ Ob Ortsbuch der Schweiz. Hg. von der Generaldirektion PTT. Bern 1928. ▲ Op Oppliger, Ernst: Lyss: seine Geschichte. Hg. von der Einwohnergemeinde Lyss. Biel 1948. Dat. nach Urk. P Pläne, bis 20. Jh. ▲ Plepp Plepp, Joseph: Planvedute der Stadt Bern, aus dem Jansonius/ Merian Atlas, 1642, zitiert nach Johann Lindt, The Paper-Mills of Berne and their Watermarks, mit der handschriftlichen Anmerkung: gestochen von Wenzel Hollar (1607-1677), s. Ed. v. Rodt, Bern im 17. Jahrhundert. XXV <?page no="26"?> ▲ PlF Platter, Felix: Tagebuch (Lebensbeschreibung) 1536-1567. Hg. von Valentin Lötscher. Basel 1976. ▲ Qs Quellen zur Schweizergeschichte. Basel 1877ff. Bd. 14 (1894): Das habsburgische Urbar, 1303-1307; Bd. 15 (1899): Das Kiburger Urbar, 1250-1256. ▲ Qw Quellenwerk zur Entstehung der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Aarau 1933-1943. Abt. I: Urkunden. Bd. l (1933), bis 1291; Abt. II: Urbare und Rodel. Bd. 2 (1943): Engelberger Urbar, bis 1400. QSa Quellen aus dem Gemeindearchiv Saanen, 17./ 18. Jh.: Neuw Allmussen Buch der Landtschafft und Kilchöri Sanen (1662); Spithal Buch im Dorf (1688); Urbahr umb die Güllt- und Zinsbrieffen, So da Ughh. und Oberen lobl. Stadt Bern von wegen dess Amts Sanen zugehören (17./ 18. Jh.); Spittal Buch am Gstaad (1735); Spittalbuch im Dorf (1742); Urbahr der Gültbrieffen einer Ehrenden Landschaft Sanen (17./ 18. Jh.); Sondersiechen-Buch der Landschafft Sanen, angefangen in dem Jenner des 1712ten Jahrs (18. Jh.); Vermögensverwaltungen auswärtiger Saaner (1715); Cahier über den Wasserschaden 1778 in den Aemtern Zweysimmen und Saanen (1789). ▲ R 1 Die drei ältesten Bieler Stadtrechnungen 1390/ 91; 1399/ 1400. Festschrift Friedrich Emil Welti. Hg. von Emil Meyer. Aarau 1937. ▲ R 2 Die Tellbücher der Stadt Bern aus dem Jahre 1389. Hg. von Friedrich Emil Welti. In: AHVB 14 (1896). ▲ R 3 Die Stadtrechnungen von Bern aus den Jahren 1375-1384. Hg. von Friedrich Emil Welti. Bern 1896; Die Stadtrechnungen von Bern aus den Jahren 1430-1452. Hg. von Friedrich Emil Welti. Bern 1904. Reg Region-Buch des Freystaates und Respublic Bern. 1782-1784. ▲ Rm s. Literaturverz.: Räbmann, Poetisch Gastmal. ▲ RmB Bern in seinen Rathsmanualen 1465-1565. 3 Bde. Hg. vom Historischen Verein des Kantons Bern. Bearb. von Berchtold Haller. Bern 1900-1902. Dat. nach Urk. ▲ Roth Roth, Bruno: Die romanisch-deutsche Sprachgrenze im Murtenbiet während des XV. Jahrhunderts. Untersuchungen auf Grund der Orts-, Flur- und Personennamen. Freiburg i. Ue. 1965 (= Freiburger Geschichtsblätter 53). Dat. nach Urk. ▲ Rq Die Rechtsquellen des Kantons Bern. Aarau 1902ff., 13.-19. Jh.: Rq 1 (Erster Teil): Stadtrechte. 13 Bde. Bearb. u. hg. von Friedrich Emil Welti, Hermann Rennefahrt (1902-1979) und Paul Bloesch (2003). Rq 2 (Zweiter Teil, Bd. I, 1. Hälfte): Das Obersimmental. Bearb. u. hg. von Ludwig Samuel von Tscharner (1912); Rq 3 (Zweiter Teil, Bd. I, 2. Hälfte): Das Niedersimmental. Bearb. u. hg. von Ludwig Samuel von Tscharner (1914); Rq 4 (Zweiter Teil, Bd. II): Das Statuarrecht der Landschaft Frutigen. Bearb. u. hg. von Hermann Rennefahrt (1937); Rq 5 (Zweiter Teil, Bd. III): Das Statuarrecht der Landschaft Saanen. Bearb. u. hg. von Hermann Rennefahrt (1942); Rq 6 (Zweiter Teil, Bd. IV): Das Recht des Landsgerichts Konolfingen. Bearb. u. hg. von Ernst Werder (1950); Rq 7 (Zweiter Teil, Bd. V): Das Recht des Amtsbezirks Laupen. Bearb. u. hg. von Quellenverzeichnis Hermann Rennefahrt (1952); Rq 8 (Zweiter Teil, Bd. VI): Das Recht der Ämter Interlaken und Unterseen. Bearb. u. hg. von Margret Graf-Fuchs (1957); Rq 9 (Zweiter Teil, Bd. VII): Das Recht des Amtes Oberhasli. Bearb. u. hg. von Josef Brülisauer (1984); Rq 10 (Zweiter Teil, Bd. VIII): Das Recht der Landschaft Emmental. Bearb. u. hg. von Anne- Marie Dubler (1991); Rq 11 (Zweiter Teil, Bd. IX): Die Rechtsquellen der Stadt Burgdorf und ihrer Herrschaften und des Schultheissenamts Burgdorf. Bearb. u. hg. von Anne-Marie Dubler (1995); Rq 12 (Zweiter Teil, Bd. X): Das Recht im Oberaargau. Bearb. u. hg. von Anne-Marie Dubler (2001); Rq 13 (Zweiter Teil, Bd. XI): Das Recht der Stadt Thun und der Ämter Thun und Oberhofen. Bearb. u. hg. von Anne-Marie Dubler (2004). ▲ RqFr Die Rechtsquellen des Kantons Freiburg. Aarau/ Basel 1925ff., 13.-18. Jh. Erster Teil: RqFr 1: Stadtrechte. Erster Bd.: Das Stadtrecht von Murten. Bearb. von Friedrich Emil Welti (1925). Ry Verzeichnis der Gehöfte von Vechigen von D. Rytz (Pfarrarchiv Vechigen). 1764. S Sammlung K[arl] L[udwig] Schmalz: Orts- und Flurnamen der Gemeinde Münchenwiler, 1940; Auszüge aus historischen Quellen, Gemeinde Münchenwiler, 1699, 1721, 1737; Auszüge aus historischen Quellen, Gemeinde Bolligen, 17./ 18. Jh. Sch Thomas Schoepf, Inclitæ bernatvm vrbis cum omni ditionis suæ agro et prouincijs delineatio chorographica. 2 Bde. 1577 (StABE, DQ 725 u. 726). ▲ SChA Studer, Gottlieb Siegmund: Chaîne d’Alpes, vue depuis les environs de Berne. 1790, zit. nach Wäber, Adolf: Die Bergnamen des Berner Oberlandes vor dem XIX. Jahrhundert. Separatum aus: Jb. des S.A.C. Jg. 28 (1892/ 93), S. 235-263. ▲ Scheu s. Literaturverz.: Scheuchzer, Stoicheiographia. SE Schmalz, Emanuel: Generalplan über die Ämter Erlach und St. Johannsen 1786 (StABE, AA IV, Erlach I). ▲ SNS s. Literaturverz.: Schmalz, Namensteine und Schalensteine. SONB Dok. Unveröffentlichte Daten der Forschungsstelle ‚Solothurnisches Orts- und Flurnamenbuch’. Solothurn. St. Stocker, Karl: Flurnamen in der Gemeinde Boltigen. 1976. (Masch. unpubl.). ▲ TA Topographischer Atlas der Schweiz im Massstabe der Originalaufnahmen 1: 25 000 und 1: 50 000 (Siegfried- Atlas). Hg. vom Eidgenössischen Topographischen Bureau. Bern 1870ff. Dat. nach Blatt. ▲ TP Tabula Peutingeriana. Codex Vindobonensis 324. Kommentar: Ekkehard Weber. Vollständige Faksimile- Ausgabe im Originalformat. 2 Bde. + 2 Karten. Graz 1976. ▲ Trou Trouillat, Joseph: Monuments de l’histoire de l’ancien évêché de Bâle, des origines à 1500. 5 vol. Porrentruy 1851-1867. Dat. nach Urk. TschK Tschudi, Aegidius: Helvetiae descriptio (Kartenmaterial). Antwerpen 1573. (Sammlung Ryhiner: Ryh 3202: 7). Tü Türst, Conrad: De situ confoederatorum descriptio. Hg. von Georg von Wyss u. Hermann Wartmann. Quellen XXVI <?page no="27"?> Quellenverzeichnis zur Schweizergeschichte (= Qs) Bd. 6. Basel 1884, S. 1-43. Dat. nach Urk. ▲ UBS Das bernisch-solothurnische Urbar von 1423. Hg. von Rudolf Baumgartner. Solothurn 1938. Ud Älteres Udelbuch der Stadt Bern (B XIII.28). 1389- 1460. ▲ UdK2 Die Urkunden der deutschen Karolinger. Band 2: Karl III. Bearbeitet von P. Kehr. Berlin 1937 (= Monumenta Germaniae historica. Diplomata). Dat. nach Urk. UdT Udelbuch I (Stadtarchiv Thun). Ab 1358. Uk 1 ‹Allerhand Bedenken› (Sammlung von Gutachten). 1438-1662. Uk 2 Pergament- und Papierurkunden aus dem ehem. Herrschaftsarchiv Spiez. 12.-15. Jh. ▲ UK3 Die Urkunden der Karolinger. Band 3: Die Urkunden Lothars I. und Lothars II. Bearbeitet von Theodor Schieffer. Berlin 1966 (= Monumenta Germaniae historica. Diplomata). Dat. nach Urk. ▲ UKK Die Urkunden der deutschen Könige und Kaiser. Diplomatum regum et imperatorum Germaniae (= Monumenta Germaniae historica. Diplomata). 1969ff.: UKK 9: Die Urkunden Konrads III. und seines Sohnes Heinrich. Bearb. von Friedrich Hausmann. Wien 1969; UKK 10/ 1: Die Urkunden Friedrichs I. 1152-1158. Bearb. von Heinrich Appelt. Hannover 1975; UKK 10/ 2: Die Urkunden Friedrichs I. 1158-1167. Bearb. von Heinrich Appelt. Hannover 1979. Dat. nach Urk. UP ‹Unnütze Papiere› (Sammlung von Akten). 14.-18. Jh. ▲ UA Urkundenbuch der Stadt Aarau. Hg. von H. Boos. Aarau 1880. ▲ US Solothurner Urkundenbuch. Bd. 1. Bearb. von Ambros Kocher. Solothurn 1952. 742-1245. ▲ UT Die Urkunden der historischen Abteilung des Stadtarchivs Thun [1236-1819]. Hg. von C[arl] Huber. Thun 1931. V Vertrag. Dat. nach Vertrag. V l ‹Extenta reddituum castri Vanelli et mandamenti dicti castri› (Archives Cantonales Vaudoises Lausanne; Fc2 Nr. 11 262). 1312. V 2 ‹Extenta terrarum et reddituum castri Vanelli et mandamenti dicti castri› (Archives Cantonales Vaudoises Lausanne; Fc3 Nr. 11 262). 1324. V 3 ‹Extractus extente nove de redditibus castellanie de Vanello› (Staatsarchiv Freiburg i. Ue.). 1355. 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Auch Derivation genannt. Ablenkung Assoziative Angleichung eines Namens an einen oder mehrere ähnlich klingende, vertraute Namen oder Appellativa. Oft spielt in solchen Fällen Volksetymologie eine Rolle; z.B. aus älterem Ansoltingen entsteht wohl durch Anlehnung an Amsel heutiges Amsoldingen. Adjektivabstraktum Von einem Adjektiv abgeleitetes Substantiv; z.B. mit dem ahd. Suffix ⁿn , das an Adjektive tritt, werden diese zum femininen Nomen (Substantiv) und bezeichnen in Namen die Qualität einer Stelle (Sonderegger, Appenzell, § 256). Engi (zum Adj. eng) heisst demnach ein enger Durchgang oder ein irgendwie eingeschlossenes Geländestück. Affix Sammelbezeichnung für nicht frei vorkommende Wortbildungs- und Flexionselemente, z.B. -bar in essbar, Urin Urwald. Je nach Stellung des Affixes zum Stamm (s.d.) werden verschiedene Begriffe verwendet: Präfix (s.d.) ist die Anfügung eines Affixes vor, Suffix (s.d.) nach einem Stamm. Ein in den Stamm gefügtes Affix heisst Infix (z.B. -scin lat. convalŃscere ‹gesund werden› vs. convalŃre ‹gesund sein›), ein den Stamm umschliessendes Affix, das aus einem präfigierenden und einem suffigierenden Teil zugleich besteht, nennt man Zirkumfix (z.B. Ge-birg-e). Affrikate Angeriebener Verschlusslaut; Verbindung von Verschluss- und Reibelaut, z.B. pf, ts, kch. Affriziert Durch Anreibung veränderter Verschlusslaut. Agglutination Unter Agglutination (Verschmelzung) versteht man das ,Überspringen‘ des auslautenden Konsonanten des vorangehenden Wortes an den Anfang des nachfolgenden Wortes: z.B. Mentel aus *im Ental. Alemannisch In sich weiter gegliederter Dialektverband des westlichen Oberdeutschen. Es umfasst das Schwäbische, das Hochalemannische (deutsche Schweiz, südliches Elsass und Südhang des Schwarzwalds), das Niederalemannische (nördliches Elsass, Raum Basel, teilweise Baden) und das Höchstalemannische (im Bernischen vertreten durch die Dialekte des Berner Oberlandes). Allophon Auch: Phonemvariante. Konkret realisierte lautliche Variante eines Phonems (s.d.). Alpenmundart Die im Alpenraum gesprochene Mundart. Alpinlombardisch Die norditalienischen Mundarten lombardischen Typs, die im Raum des südlichen Alpenhanges gesprochen werden. Alteuropäische Namen Nach Hans Krahe Ortsnamen, vorwiegend Gewässernamen, die einer Sprachschicht angehören, die sich nicht aus einer indogermanischen Einzelsprache erklären lassen. Althochdeutsch Durch die Zweite Lautverschiebung aus dem Germanischen ausgegliederte früheste Stufe der deutschen Sprache vom Beginn der schriftlichen Überlieferung im 8. Jh. bis Mitte des 11. Jh. Altoberdeutsch Die ältere Sprachstufe des Oberdeutschen, deren Merkmale u.a. noch die südlichen alemannischen Dialekte der Walliser und Walser und teilweise auch der Zentralschweiz prägen. Altoberdeutsches iu Lautliche Entwicklung von altobd. iu (ausgesprochen als langes ü) im Oberdeutschen zu eu, öü + Varianten; z.B. ahd. tiuf > schwzd. (regional) tüüf, töüf/ töif u.ä. Altromanisch Älteste Stufe in der Entwicklung des Romanischen (s.d.). Analogisch Gleichartig, ähnlich, entsprechend. Anlaut Laut am Wortanfang. Anlautverhärtung Übergang eines weichen Konsonanten am Wortanfang in einen harten, z.B. b > p in Blatte > Platte. Anoikonym Eigentlich ‹Nichthausname›, Geländename, der ausdrücklich kein Siedlungsname ist. Aphärese Vorgang und Ergebnis des Wegfalls von anlautenden Vokalen, Konsonanten oder Silben, z.B. dt. Otter aus Natter, raus aus heraus. Apokope Vorgang und Ergebnis des Wegfalls eines oder mehrerer Sprachlaute am Wortende, z.B. Eichmatt aus Eichmatten. Appellativ Gattungswort, Sachwort; Wort, das dem Normalwortschatz angehört, also nicht als (Eigen-)Name gilt, z.B. Garten (appellativisch) für ‹eingezäuntes Land in unmittelbarer Nähe eines Hofes›, aber Im Garte als Flurname für ein Heimet in Gsteigwiler. Die Grenze zwischen Appellativ und Name ist oft fliessend. Appellativisch Als Sachwort (aber nicht als Name) verwendet, z.B. am langen Acher gegenüber dem FlN Langacher. Assimilation Angleichung eines Lautes an den vorangehenden oder nachfolgenden Laut (teilweise oder ganz; Vorgang und Ergebnis); z.B. Lindbach > Limpach. Auslaut Laut am Morphem- oder Wortende. Auslautverhärtung Übergang eines weichen Konsonanten am Wortende zu einem harten, z.B. Ried zu Riet. XLVI <?page no="47"?> Basis Auch Ableitungsbasis, Derivationsbasis. Wort, Morphem oder Morphemkonstruktion, von dem / der durch Anfügen eines Affixes eine Ableitung gebildet wird, z.B. schwzd. Hus > Hüsli, Farn > Farnere. Bedeutungsübertragung Durch Vergleich entstandener Übergang einer Bezeichnung in eine andere Kategorie: etwa beim Entstehen eines Flurnamens wie Chessi ‹Kessel› für eine ‹runde Bodenvertiefung›. Beiname Ein zum eigentlichen Personennamen hinzutretender charakterisierender Personenname. Berufsname Ein ursprünglich charakterisierender Beiname, der den Beruf des zu Benennenden ausdrückt, später vielfach zum Familiennamen geworden. Bestimmungswort Bei aus zwei oder mehr Wörtern zusammengesetzten Namen (Komposita) das erste Wort, z.B. Hungerim Namen Hungerhubel. Es bestimmt das Grundwort näher. Brandstetters Gesetz Phonetische Regel, nach der in verschiedenen schwzd. Mundarten in Komposita das haupttonige erste Glied oft quantitativ und qualitativ reduziert wird, z.B. Moosacher > Mosacher. Casus Obliquus Bezeichnung für den von Verben und Präpositionen abhängigen Fall der Nomen, also Genitiv, Dativ, Akkusativ, (im Latein auch Ablativ und Vokativ), nicht aber Nominativ. In den romanischen Sprachen haben sich aus dem auf den lateinischen Akkusativ zurückgehenden Obliquus die heutigen Nominativformen entwickelt. Choronyme Namen von Gebieten; Raumnamen. Deadjektivum, deadjektive Bildung Von Adjektiven abgeleitete Wörter, z.B. schwzd. Breiti < Adj. breit. Deglutination (Falsche) Abtrennung des Wortanlautes, z.B. im Marbach > imM-arbach > im Arbach; Merikaegge > *Amerika-. Das umgekehrte Phänomen der Agglutination. Dehnung Längung eines Vokals oder eines Konsonanten. Deklination Flexionsweise (Beugung) von Substantiven, Adjektiven, Artikeln, Zahlwörtern und Pronomen hinsichtlich Fall (Kasus), Geschlecht (Genus) und Zahl (Numerus). Delabialisierung s. Entrundung. Dentalkonsonant Im Bereich der Zähne gebildeter Konsonant. Derivationsbasis s. Basis. Desubstantivum, desubstantive Bildung Von Substantiven abgeleitete Wörter, z.B. schwzd. Brüggli < Brügg, Nesslere < Nessle. Deverbativum, deverbative Bildung Von Verben abgeleitete Wörter, z.B. Sendung < senden, in Namen: Brächi < brechen. Dialekt Mundart. Von der Hochbzw. Schrift- oder Standardsprache abweichende regionale Sprachform. Diachronisch Im vertikalen Zeitschnitt, also (sprach-) geschichtlich gesehen; im Gegensatz zu synchronisch. Diatopisch Bezeichnung für landschaftlich bedingte sprachliche Unterschiede (Lokaldialekte) innerhalb eines Sprachsystems. Fachausdrücke Diminuierung Verkleinerung. Diminutiv Verkleinerungsform, z.B. Mätteli > Matte. Diminutivsuffix Morphologisches Element, das die Verkleinerung (Diminuierung) eines Nomens signalisiert, z.B. -li, -eli, -i, -ti, -etli, -elti, -tschi. Diphthong Auch Zwielaut, Doppellaut: aus zwei verschiedenen Vokalqualitäten zusammengesetzter Langvokal wie äu, au, ei, eu, üe. Diphthongierung Lautwandel, durch den einfache (lange) Vokale aufgrund allmählicher Artikulationsverschiebung zu variablen Vokalen (Diphthongen) werden; z.B. ahd. fēz > mhd. fuoz . Dissimilation Unähnlichmachung von ursprünglich gleichen Lauten; z.B. Nenzlingen > Lenzlingen. Ellipse Auslassung von Lauten, Silben und Worten, die für das Verständnis entbehrbar sind. Bei Toponymen oft Wegfall eines Namenbestandteils; z.B. Verbrennte Schleif > Verbrennte. Elliptisch Mittels einer Ellipse gebildet. Entrundung Auch Delabialisierung genannt. Wandel der palatalen (d.h. am mittleren harten Gaumen mit runden Lippen gebildeten) kurzen und langen Hoch- und Mittelzungenvokale zu Lauten ohne Lippenrundung ü > i, üe > ie, ö > e usw.; z.B. Büel > Biel. Erbwort Wort, das in allen Vorstufen einer bestimmten Sprache bereits vorhanden war, im Gegensatz zu Lehn- und Fremdwörtern, die in historischer oder in neuerer Zeit aus einer andern Sprache übernommen wurden. Auch heimischer Wortschatz, Kernwortschatz, nativer Wortschatz genannt; z.B. Mann (< germ. * manēn -), stehlen (< germ. * stel-a- ), winden (< germ. * wenda- ). Ereignisname Ortsname, der die Erinnerung an ein Ereignis, eine Begebenheit usw. festhält; z.B. der Flurname Marokko (Reichenbach im Kandertal), der an Gespräche über das Auswandern erinnern soll. Erschlossene Form Sprachwissenschaftlich rekonstruierte ältere Form eines Wortes oder Namens, markiert durch: *. Erstarrt Im Zusammenhang mit Namen, deren Flexionsform ,erstarrt‘ und später als Nominativ behandelt wird; z.B. erstarrter Dat. Pl. Wengen, eigentlich *in (bei) den wangen. Etymologie Lehre von der Herkunft, Grundbedeutung und (formalen wie inhaltlichen) Entwicklung der Wörter (und Namen) einer Sprache sowie ihrer Verwandtschaft mit Wörtern gleichen Ursprungs in anderen Sprachen. Im Einzelfall die Zurückführung eines Wortes (oder Namens) auf ein (mit Hilfe von Lautgesetzen rekonstruiertes) Etymon. Etymon Grundbedeutung bzw. ursprüngliche Form eines Wortes. Exonym Ortsname in einer anderen als der ortsüblichen Sprache. In einer bestimmten Sprache verwendeter Name für ein topographisches Objekt, das ausserhalb des Gebiets liegt, in dem diese Sprache offiziellen Status hat; z.B. Moutier/ Münster. XLVII <?page no="48"?> Faktitivum Auch Kausativum. Meist von Adjektiven abgeleitetes schwaches Verb, Bewirkungsverb; z.B. fällen ‹fallen machen›, rot > röten. Femininum Wort mit weiblichem Geschlecht. Flektiert Durchgeführte Flexion, d.h. Beugung der Nomen, Artikel und Pronomen nach Geschlecht (Genus), Fall (Kasus) und Zahl (Numerus) bzw. Veränderung der Verben nach Person, Zahl (Numerus), Modus, Genus verbi und Zeit (Tempus). Flexionsmorphem Auch Flexiv genannt. Unselbständiges Element konjugierter oder deklinierter Wörter; z.B. Personalendungen des Verbs oder Kasusendungen der Substantive, Adjektive und Pronomina. Flurname Benennung einer Örtlichkeit, die keine Siedlung ist und in der Regel keine grosse räumliche Ausdehnung und einen beschränkten Geltungsbereich besitzt; auch: Geländename. Im engeren Sinne Name für landwirtschaftlich bebautes Gelände: Äcker, Felder, Wiesen, Weiden, Spezialkulturen wie Reben, Hanfgärten; im weiteren Sinne alle Namen, die im Gelände haften und nicht für bewohnte Orte stehen, z.B. Wälder, Feuchtgebiete usw. Fortis Harter Verschlusslaut, p, t, k; mit grosser Intensität gesprochener und mit gespannten Artikulationsorganen gebildeter Konsonant. Stimmlos gesprochener Konsonant. Pl. Fortes. Fortisierung Wandel eines weichen Konsonanten (Lenis) in einen harten (Fortis), z.B. d > t, g > k. Frankoprovenzalisch In der Schweiz die ehemals in der Romandie ausser im Nordjura gesprochenen romanischen Dialekte. Fremdwort Lehnwort aus einer anderen Sprache, das in der eigenen Sprache noch als fremd empfunden wird und nicht assimiliert worden ist; z.B. Website, Computer. Frühneuhochdeutsch Entwicklungsstand der dt. Sprache ungefähr zwischen 1350 und 1650, gekennzeichnet durch eine starke dialektale Zersplitterung. Fugenelement Zwischen den beiden Teilen einer Wortzusammensetzung eingefügtes verbindendes (inzwischen funktionsloses) Element; z.B. Woche-n-ende. Gallisch Auf dem europäischen Festland in der Antike weit verbreitete Variante des Keltischen. Galloromania Jener Teil der romanischen Welt, der auf keltisch besiedeltem Boden entstanden ist und somit keltische Substrateinflüsse aufweist. Auf die Schweiz bezogen: Alles, was mit der römisch-keltischen Vermischung in unserem Raum zusammenhängt. Galloromanisch Die im ersten halben Jahrtausend n. Chr. in Gallien (heutiges Frankreich, Belgien und Westschweiz) gesprochene Form des Provinziallateins. Geminate Doppelkonsonant, z.B. mm, nn usw.; geminierte Konsonanten werden länger oder energischer als einfache Konsonanten ausgesprochen. Genealogie Forschungsgebiet, das sich mit der Herkunft und den Verwandtschaftsverhältnissen bestimmter Personen, Familien oder Sippen, mit Ursprung, Folge und Fachausdrücke Verwandtschaft der Geschlechter befasst; auch Ahnenforschung, Familienforschung, -kunde. Genus Das grammatische Geschlecht: Maskulinum, Femininum, Neutrum. Germanisch Sprachgruppe des Indogermanischen. Zu ihr gehören neben dem Deutschen, Niederländischen, Friesischen und Englischen auch die skandinavischen Sprachen (ohne das Finnische), das Jiddische und das Afrikaans, sowie eine Reihe von verstummten Sprachen, wie z.B. das Gotische, das Burgundische, das Wandalische usw. Graphie Schreibung. Grundwort Als Grundwort bezeichnet man bei Komposita, d.h. bei zusammengesetzten Namen, die aus zwei oder mehr Wörtern bestehen, das letzte Wort, z.B. -wald in Iseltwald. Es wird durch das Bestimmungswort (s.d.) näher bestimmt. Hiat Auch Hiatus ‹Kluft, Öffnung, Spalt›; das Aufeinanderfolgen zweier Vokale zwischen zwei Wörtern oder Silben, z.B. in mundartlich schnii-e ‹schnei-en›. In der Aussprache entsteht zwischen den beiden Vokalen ein Knacklaut, manchmal wird dieser durch einen Gleitlaut, z.B. j oder w überbrückt: schniije oder buuwe. Hiatusdiphthongierung Der beim Zusammenstoss zweier Vokale an der Morphemgrenze entstandenen Hiat führt zur Diphthongierung des ersten Vokals; z.B. schneie für schniie, boue für buuwe. Hochalemannisch Die in der Schweiz - ausser in Basel - verbreitete Form des alemannischen Dialekts, also z.B. Berndeutsch, Solothurnisch, Zürichdeutsch usw. Höchstalemannisch Den Dialekt im südlichsten Raum des Alemannischen betreffend. Oft auch «Bergschweizerdeutsch» genannt. Hochdeutsch Als Gegensatz zur Bezeichnung niederdeutsch ein sprachgeographischer Begriff für die Dialekte, die von der 2. Lautverschiebung erfasst wurden. Daneben auch sprachsoziologisch als Bezeichnung für die normierte, überregional gültige Standardsprache. Homophonie Lexikalische Mehrdeutigkeit. Homophone (gleichklingende) Ausdrücke verfügen über identische Aussprache bei unterschiedlicher Orthographie und Bedeutung, z.B. mehr/ Meer. Hybrid In der Wortbildung zusammengesetztes oder abgeleitetes Wort, dessen Einzelelemente aus verschiedenen Sprachen stammen, z.B. Tele + vision. In der Dialektologie eine Form von hyperkorrekter Bildung, die für Gebiete mit dialektaler Mischung charakteristisch ist. Auch als Adoptiv-, Misch- oder Bastardform bezeichnet. Hydronym Gewässername. Hyperkorrekte Form Sprachform, die im übermässigen Bemühen um Korrektheit falsch wurde und deren Existenz Hinweise auf die Aussprache ermöglicht (z.B. geschriebenes Lödi anstelle von korrektem Ledi in Gegenden, wo ö zu e entrundet wird). Hypokoristisch Mit verkleinernder, affektiver (liebevoller, auch ironischer) Bedeutungskomponente versehen. XLVIII <?page no="49"?> Indoeuropäisch Erschlossene gemeinsame Ursprache der meisten europäischen und mehrerer asiatischer Sprachen, die um 3000 v. Chr. in der südrussischen Steppe gesprochen wurde. Die aus den Einzelsprachen rückerschlossenen Wörter und Formen sind auf die Sprachgesetze abgestützte Hypothesen. Indogermanisch s. Indoeuropäisch. Infinitiv Die unflektierte Grundform des Verbs. Inlaut Laut im Wortinnern. Innerer Anlaut Anlaut eines Kompositionsgliedes in einem zusammengesetzten Wort. Intensivbildung Durch bestimmte Ableitungsmittel gebildete Ausdrücke zur Bezeichnung der Verstärung des in der Basis ausgedrückten Vorgangs, z.B. raufen vs. rupfen (durch Gemination), wanken vs. schwanken, entfliehen vs. fliehen, fragen vs. Fragerei/ Gefrage. Interferenz Vorgang und Ergebnis jeglicher Form von Beeinflussung im Kontakt von verschiedenen Sprachen. Iterativbildung Durch bestimmte Ableitungsmittel gebildete Ausdrücke zur Bezeichnung von durativen Vorgängen, die auf ständiger oder regelmässiger Wiederholung eines Geschehens beruhen, z.B. sticheln vs. stechen, streicheln vs. streichen. Die Abgrenzung der Iterativbildungen gegenüber den Intensivbildungen (s.d.) und Diminutivbildungen (z.B. lächeln) ist schwierig. - Im Schwzd. können auch die Ableitungen mit dem Suffix schwzd. -et bzw. -ete iterativen oder intensiven Charakter annehmen, z.B. Brüelete f. ‹wiederholtes, anhaltendes Geschrei› zu Brüel m. ‹Schrei› oder zu brüele(n) ‹schreien›. Bsp. in einem Namen: Biischtete. Kausativum s. Faktitivum. Kernname Gemeinsamer Kern einer räumlich oder bezüglich der Namenmotivation zusammengehörigen Gruppe von Benennungen. Klammerform Ursprünglich mehrgliedriger (überlanger) Name, der zur Erleichterung seiner Benützung durch Ausstossen eines oder mehrerer Innenglieder ,entlastet‘ (synkopiert) worden ist; z.B. Vilbringenacher < *Vilbringenwegacher. Vgl. auch Ellipse. Kollektivbildung Wort, das durch eine besondere Bildungsweise oder einen Genuswechsel eine Gruppe von Dingen zusammenfasst, z.B. Gschwänd zu Schwand, Grüt zu Rüti. Kollektivsuffix Nachsilbe, die, an ein Wort angefügt, ein Substantiv in der Einzahl bildet, mit dem eine Mehrzahl gleichartiger Lebewesen oder Dinge bezeichnet wird; z.B. ahd. -ahi in *haslahi > Hasli ‹Standort von Haseln›. Komparativ Vergleichende (erste) Steigerungsstufe des Adjektivs; z.B. schneller, älter usw. Kompositum Zusammengesetztes Wort. Kompositionsfuge Nahtstelle in Zusammensetzungen, wo zwischen den beiden Teilen oft ein verbindendes (und mittlerweile funktionsloses) Element eingefügt wird; z.B. dt. Alter-s-heim. Vgl. Fugenelement. Konsonant Geräuschlaut, Mitlaut; Nichtvokal. Fachausdrücke Kosename Auch Koseform. Familiäre, verliebte oder kameradschaftliche Abwandlung eines Namens; z.B. Köbi für Jakob, Meieli für Maria. Kulturname Ortsname, der auf kultivierende oder zivilisatorische Tätigkeit des Menschen hinweist. Kurzname Auch Kurzform. Verkürzte Form eines Namens, z.B. Klaus zu Nikolaus. Labial Lippenlaut. Konsonant oder Halbkonsonant, der mit den Lippen ausgesprochen wird, z.B. m, b, p. Labiodental Lippenzahnlaut. Mit den Lippen und den Zähnen gebildeter Konsonant, z.B. f, v, w. Lautgesetzlich Einer Gesetzmässigkeit folgender Lautwandel. In abgeschwächtem Sinn kann statt von Gesetzen eher von Tendenzen gesprochen werden. Lehnwortname Name, der mit Wissen um seine Bedeutung aus einer anderen Sprache übernommen worden ist und in Lautung und Schriftbild meist an die eigene Sprache angeglichen wurde. Leitfossilien Sprachliche Relikte, Überbleibsel einer Vorsprache oder einer frühen Sprachstufe, die gewisse Rückschlüsse auf die Besiedlung oder Sprachentwicklung ermöglichen; z.B. die Endungen -ingen, -ikon, -wil bei Namen. Lemma Eintrag bzw. einzelnes Stichwort in einem Lexikon oder Wörterbuch; übergeordnete Wortform; z.B. M atte über Matte, Matt, Mätteli, Matter usw. Lenis Weicher Verschlusslaut, b, d, g; mit schwachem Druck und ungespannten Artikulationsorganen gebildeter Laut. Stimmhaft gesprochener Konsonant. Lenisierung Wandel eines harten Verschlusslautes (Fortis) zur Lenis, z.B. p > b. Lexem Bedeutung tragende Einheit des Wortschatzes. Liquida ,Fliesslaute‘. Bezeichnung für die Laute l und r. Lokaladjektiv Adjektiv, das die Lage des spezifizierten Substantivs näher umschreibt. In Namen naturgemäss häufig: z.B. Üssere Schwand, Oberburg, Innerberg. Lokativ In einigen Sprachen (z.B. im Lat.) der grammatikalische Fall zur Bezeichnung des Ortes. Makrotoponym Raumname, Benennung einer Örtlichkeit von grösserer Ausdehnung; z.B. Seeland, Emmental. Maskulinum Wort mit männlichem Geschlecht. Metathese Lautwandel, der in der Umstellung eines Lautes oder Vertauschung von Lauten innerhalb von Wörtern besteht; z.B. im Personennamen Gerolf - Gerlof. Metaphorische Namen Namen, welche die vermeintliche oder tatsächliche Ähnlichkeit des Namenträgers mit einer Sache, Person usw. ausdrücken; z.B. Chatzegrind. Mikrotoponym Kleinraumname; z.B. Giselmad, Breiti Zälg. Mittelhochdeutsch Die dem Althochdeutschen folgende aus den Dialekten vereinheitlichte hochdeutsche Sprachstufe; ihre zeitliche Erstreckung - zwischen ca. 1150-1350 - wird unterschiedlich angegeben. XLIX <?page no="50"?> Monophthong Einfacher Vokal. Monophthongierung Wandel eines Diphthongs zum Einfachlaut; ei > aa (Geiss > Gaass), uo > uu (Brueder > Bruder) usw. Morphem Kleinste bedeutungstragende Einheit der Wortbildung; z.B. Erl-en-bach. Nicht gleichzusetzen mit Silbe. Morphologie Wortbildungs- und Formenlehre. Motivation Anlass der Namengebung. Movierung Explizite Ableitung weiblicher Personenbezeichnungen von männlichen Bezeichnungen mittels verschiedener Suffixe; z.B. mit dem Suffix nhd. -in: Arzt m. - Ärztin f. Nasal Vokal oder Konsonant, bei dessen Realisierung die Nasenhöhle mitschwingt; z.B. m, n. Naturname Im Gegensatz zum Kulturnamen Benennung einer natürlichen Gegebenheit, die nicht durch Einwirkung menschlicher Tätigkeit zustande gekommen ist. Neuhochdeutsch Entwicklungsstufe der deutschen Sprache seit ungefähr 1650. Neutrum Wort mit sächlichem Geschlecht. Oberdeutsch Geographische Bezeichnung der südlichen deutschen Mundarten. Dazu werden gezählt: Das Alemannische, Schwäbische, Bairische und Ostfränkische. Oblique Form s. Casus Obliquus. Offene Silbe Silbe, die auf einen Vokal endet; z.B. die Silbe train tragen. Oikonym Siedlungsname. Onomastik Wissenschaft von den Namen. Namenkunde, Namenforschung. Onomastikon Namenverzeichnis. Onomastisch Namenkundlich. Oronym Name von Objekten des Reliefs, d.h. Berg- und Talname. Ortsname Oberbegriff für alle Namen, die für bebaute Örtlichkeiten (bewohnt oder unbewohnt) stehen. Palatalisierung Verschiebung der Artikulationsstelle eines Lautes nach vorne zum harten Gaumen (Palatum) hin; z.B. u > ü, ou > öü. Paradigma Muster der Nominal- und Verbalflexion, Gesamtheit aller Formen als Flexionsmodell einer bestimmten Wortart. Partizip Mittelwort, bestimmte Formen des Verbums, z.B. singend (Partizip Präsens) oder gesungen (Partizip Perfekt). In Namen: Branteweidli (Lauenen). Patois In Ländern mit frz. Nationalsprache lokaler roman. Dialekt im Gegensatz zur Hochsprache. Patronymisch In der Art eines Patronyms, Vaternamens oder Namens eines Vorfahren; typisch dafür sind die mit dem Suffix -ing(en) gebildeten Namen. Pejorativ Ein sprachlicher Ausdruck wird pejorativ genannt, wenn er den mit ihm bezeichneten Gegenstand oder Sachverhalt implizit abwertet. Fachausdrücke Phonem Bezeichnung für die kleinste, selbst bedeutungslose, aber bedeutungsunterscheidende Lauteinheit einer Sprache; z.B. i und a in Wild/ Wald. Phonetik Lautlehre. Diese untersucht, wie die Sprachlaute gebildet werden. Phonologisch Zur Phonologie gehörig. Die Phonologie untersucht die Funktion der Laute in einem Sprachsystem, z.B. die phonemabhängige Bedeutungsänderung in den Varianten rund, Rand, Hand. Pleonasmus Auch Tautologie. ,Überfülle‘ des sprachlichen Ausdrucks durch Häufung mehrerer bedeutungsähnlicher oder -gleicher Elemente in einer syntaktischen Konstruktion; z.B. ein weisser Schimmel, schwzd. Aawasser. Plural Mehrzahl. Präfix Lexikalisches oder grammatikalisches Element, welches vor den Wortstamm gestellt wird, z.B. Vorsilbe entbei entwickeln, gebei gemacht. In Namen: Ghirmelli (Brienz) zum Verb mhd. hirmen ‹ruhen, rasten›. Präposition Nicht flektierende Wortart, auch Verhältniswort genannt; z.B. an, auf, bei, in, über, unter. Präpositionalfügung Bildung eines Namens mit einer Präposition; z.B. entsteht mit der Präposition ob der Name Obbüel. Primäre Siedlungs- oder Ortsnamen Benennen bewohnte Örtlichkeiten wie Städte, Dörfer, Weiler, Einzelhöfe und erwähnen den Siedler und/ oder die Siedlungseinrichtung mittels eines bestimmten Elementes, wie -dorf, -wil, -hof u.a. Primärumlaut Wandel von kurzem ahd. a zu e vor i/ j; z.B. ahd. Pl. gasti zu gesti, schwzd. Gascht zu Pl. Gescht. In den schwzd. Mundarten behält der Primärumlaut in den meisten Fällen seine Qualität. Prothese Anfügung eines etymologisch nicht begründeten Lautes am Wortanfang, z.B. im solothurnischen Ortsnamen T-scheppach. Qualität Der durch Mundstellung und Atemdruck bedingte Klangcharakter eines bestimmten Lautes. Quantität Länge oder Kürze eines Lautes. Rätisch Vom Volk der Räter, das in vorchristlicher Zeit im Ostalpenraum (mit Einschluss Graubündens und des Alpenrheintals) siedelte, und dessen sprachlich-ethnische Zugehörigkeit bis heute nicht abschliessend geklärt ist. Rätoromanisch Junge Bezeichnung (älter Churwelsch) für die Sprache, welche durch die römische Besetzung des Ostens der heutigen Schweiz entstanden ist. Das heutige Romanische Graubündens. Realprobe Die Stellenbesichtigung und Überprüfung einer Namendeutung im Gelände. Auch Sachprobe. Reibelaut Laut, bei dem die Reibung des Atemstromes an einer Engstelle hörbar wird; z.B. f, s, ch. Auch Spirans oder Frikativ genannt. Reliktname, Reliktwort Toponym bzw. Appellativ aus einer früher in der Gegend gesprochenen, untergegangenen Sprache. Remotivierung s. Volksetymologie. L <?page no="51"?> Rodungsname Toponym, das aufgrund seiner Bedeutung auf die (im Bernbiet vor allem alemannische) Rodungstätigkeit hinweist; z.B. Rüti, Schwendi u.a. Romania Verbreitungsraum der romanischen Sprachen und Kulturen. Romanisch Oberbegriff für die Sprachen, die sich im Verlauf der Zeit direkt aus dem Lateinischen entwickelt haben; z.B. Italienisch, Französisch, Spanisch usw. Romanisierung Übernahme des Lateins als Verkehrs- und Umgangssprache durch die von den Römern unterworfenen Völker und der darauf folgende Prozess der Ausgliederung der romanischen Sprachräume. Rundung Vokalischer Lautwandel, bei dem ursprünglich ungerundete Vokale durch den assimilatorischen Einfluss labialer Konsonanten gerundet (mit Lippenrundung gesprochen) werden; z.B. mhd. leffel > nhd. Löffel, Schlimpelacher > Schlümpelacher. Auch Labialisierung genannt. Sandhi Sammelbegriff zur Bezeichnung regelhafter Lautveränderungen beim Zusammentreffen von Wörtern oder Wortteilen (von altindisch sam-dhi ‹Verbindung, Zusammenfügung›). Schreibsprache Historische, regional gültige geschriebene Sprache, die sowohl von anderen regionalen Varianten als auch von der gleichzeitigen Mundart abweicht. Schwa-Laut Name für das Vokalzeichen des unbetonten e- Lautes. Auch Murmellaut, Neutralvokal, Reduktionsvokal. Schweizerdeutsch Oberbegriff für alle alemannischen Dialekte, die in der deutschen Schweiz gesprochen werden. Sekundärer Siedlungs- oder Ortsname Ursprüngliche Flurnamen, die später zu Siedlungsnamen werden. Ortsnamen ohne Hinweis auf menschliche Anwesenheit, z.B. Buchrain, Lachen, Halten u.a. Sekundärumlaut Palatalisierung des kurzen a bis zu ä vor altem i/ j. Semantik Teildisziplin der Sprachwissenschaft, die sich mit Analyse und Beschreibung der Bedeutung von sprachlichen Ausdrücken beschäftigt. Auch Bedeutungslehre. Semantisch Auf die Bedeutung bezogen. Siedlungsname Oberbegriff für alle Namen von menschlichen Wohnstätten (Höfe, Weiler, Dörfer und Städte). Silbe Intuitiv erfasste komplexe lautliche Einheit mit null bis mehreren Konsonanten und (mindestens) einem Vokal als so genanntem Silbengipfel. Im Gegensatz zum Morphem (s.d.) ergibt sich die Silbe bei der Segmentierung der Rede, z.B. Hö-rer vs. Hör-er, Brei-ten-acher vs. Breit-en-acher. Simplex Einfaches, d.h. nicht zusammengesetztes, Wort als Name, z.B. Matt, Berg. Auch: einfacher Name, Simplicium. Singular Einzahl. Spirans s. Reibelaut. Spottname Übername mit negativer Bedeutung. Sprechende Namen Namen, deren ursprüngliche Bedeutung unmittelbar verständlich ist; z.B. FN Schneider, ON Wysseflue. Auch: redende oder bedeutungsvolle Namen. Fachausdrücke Sprosskonsonant Konsonant, der aufgrund phonetischer Bedingungen neu entsteht und nicht etymologisch begründet ist; z.B. / ns/ > / nds/ oder / ml/ > / mbl/ . Sprossvokal Auch Gleitlaut, Svarabhakti genannt; Vokal, der oft als Sprecherleichterung zwischen Liquida (Fliesslaut, Schmelzlaut) und Nasal (Nasenlaut) eingeschoben wird, z.B. Horn > Hore(n). Stamm Sinntragendes Element eines Wortes, ohne die es verändernden bzw. sinngebenden Endungen oder Vorsilben, z.B. mach-, Hauf-. Stammsilbe Die den Wortstamm bildende Silbe ohne Affixe und Flexionselemente. Staubsches Gesetz Von Friedrich Staub formuliertes Sprachgesetz, wonach die Nasale n und m vor einem Reibelaut schwinden, wobei der vorangehende Vokal entweder gedehnt oder diphthongiert wird; z.B. Zins > Ziis/ Zeis u.ä., fünf > fümf > füüf/ föif u.ä., Ranft > Rauft u.ä. Stimmhaft Konsonanten, deren Aussprache durch das Vibrieren (Summen) der Stimmbänder begleitet ist, z.B. w, b. Stimmlos Konsonanten, deren Aussprache nicht durch das Vibrieren der Stimmbänder begleitet ist, z.B. f, s, p. Substrat Im Rahmen von Sprachkontakt bzw. Sprachmischung sowohl die ursprüngliche Sprache eines unterlegenen Volkes, die von der Sprache der Eroberer überlagert wird, als auch ihr Einfluss auf die dominierende Sprache der Eroberer. Vgl. das Gallische im Galloromanischen. Suffigierung Anfügen eines Suffixes an den Wortstamm zur Bildung von komplexen Wörtern; z.B. weiss-lich, Vererb-ung. Suffix Nachsilbe mit lexikalischer oder grammatikalischer Bedeutung, welche an einen Wortstamm angefügt wird, z.B. Matt > Mattli. Superstrat Im Rahmen von Sprachkontakt bzw. -mischung sowohl die Sprache von Eroberern als auch ihr Einfluss auf die bodenständige (ursprüngliche) Sprache, welche die Sprache der Eroberer überlagert bzw. verdrängt. Vgl. das Lateinische im Galloromanischen. Synchronisch Gleichzeitig, im Gegensatz zu diachronisch. Synkope Auch Ausstossung; Wegfall eines unbetonten Vokals im Wortinnern; z.B. mhd. ambet > nhd. Amt, mhd. gesteige > schwzd. Gsteig. Synonym Gleichbedeutend. Syntaktisch Die Wortstellung und den Satzbau betreffend. Tautologie s. Pleonasmus. Tonsilbe Silbe, die den Hauptton trägt; betonte Silbe. Toponomastik, Toponomastisch Orts- und Flurnamenkunde bzw. die Ortsu. Flurnamenkunde betreffend. Toponym Sammelbezeichnung für Landschafts-, Siedlungs-, Gewässer- und Flurnamen. Toponymie Gesamtheit der Ortsbenennungen (in einer Region). Toponymisch Mit Bezug auf ein Toponym bzw. die Toponymie. Ein Wort kann in toponymischer Verwendung LI <?page no="52"?> als Landschafts-, Siedlungs-, Gewässer- oder Flurname gebraucht werden. Umdeutung Umdeutung eines Namens bzw. eines Namenteils, der nicht mehr erkannt und verstanden wird, in einen anderen. S. auch Volksetymologie. Umlaut Qualitative Angleichung eines Vokals der Haupttonsilbe an den Vokal der folgenden (unbetonten) Silbe aufgrund der lautlichen Umgebung; im Deutschen z.B. a > e/ ä, o > ö, u > ü. Unorganisch Nicht durch lautgesetzliche Vorgänge entstandener Laut. Velarisierung Verschiebung der Artikulationsstelle eines Lautes zum weichen Gaumen (Velum) hin; z.B. k zu kch oder ch. Verbalabstraktum Abstraktbildung von einem Verb; z.B. wird ein Verbalstamm mit dem Suffix ahd. ⁿ (n) zu einem femininen Nomen und bezeichnet in Namen eine Stelle, an der etwas geschieht, z.B. Schwändi ‹Stelle, wo geschwändet, d.h. gerodet wird›. Verdumpfung Vokalischer Lautwandel; z.B. (etwa in Teilen des Bernischen) die lautliche Veränderung (Hebung + Rundung) von ahd. ć zu ē : Aabe > Oobe ‹Abend›. Verschleifung Allgemeine, nicht mehr in Einzelschritten erklärbare lautliche Verkürzung. Verschlusslaut Laute, die beim Aufsprengen des Lippenverschlusses explosionsartig gebildet werden. Auch Okklusiv genannt. Dazu gehören u.a. (die stimmhaften) b, d, g und (die stimmlosen) p, t, k. Verschreibung Offensichtliche Falschschreibung eines Namens oder eines Wortes. Vokal Auch Selbstlaut genannt. Stimmlaut, bei dessen Verwirklichung der ausströmenden Luft kein Hemmnis (kein Verschluss und keine Reibung) entgegensteht. Vokalisierung Wandel eines Konsonanten in einen Vokal, z.B. l > u in Milch > Miuch/ Müuch. Vokalqualität Der durch die Mundstellung (Lippen, Zunge, Öffnungsgrad) bedingte Klang eines Vokals. Vokalquantität Länge, Dauer eines Vokals. Volksetymologie Vorgang der Wortbildung, der auf einer inhaltlichen Umdeutung und formalen Umformung eines (Fremd-)Wortes nach dem Vorbild eines ähnlich klingenden vertrauten Wortes beruht. In der Namenkunde: Volkstümliche Deutung eines Namens, welche den Namen auf ein ähnlich klingendes oder aussehendes, jedoch nicht verwandtes Wort zurückführt; z.B. wurde der heutige Berner Quartiername Marzili im 16. Jh. zu Markzili und im 19. Jh. zu Aarziele umgeformt. Vordeutsch Vor der deutschen Sprache existierende Sprache in der heutigen Deutschschweiz. Dieser Sprachschicht zuzuordnende Wörter oder Namen. Vulgärlatein Unterschiedliche Varianten des Lateins, nämlich sowohl das Sprechlatein der klassischen Epoche als auch die in nachklassischer Zeit häufiger werdenden Belege (Wandinschriften). In den einzelnen Provinzen hat das Fachausdrücke Vulgärlatein aufgrund von Sozialstruktur und Substrateinflüssen spezielle Ausprägungen erfahren. Die romanischen Sprachen leiten sich vorwiegend vom Vulgärlatein ab. Wurzel Die rekonstruierte Ausgangsform, auf die ein Wort zurückführbar ist. Ursprungskern eines Wortes, der durch die Etymologie erklärt wird. Wüstungsnamen Namen von Siedlungen, die aufgegeben, aufgehoben oder zerstört und nicht wieder aufgebaut wurden. Wüstungen sind oft nur noch archäologisch oder toponomastisch fassbar. Zerdehnung Phänomen, bei dem ein überlanger Vokal zu einem diphthong-ähnlichen Laut gebrochen wird, z.B. im Kanton Schwyz Brood zu Broud oder See zu Seej. Zweite Lautverschiebung Wandel der germanischen Verschlusslaute p, t, k zu ihren ahd. Entsprechungen f oder pf, s oder ts, ch oder kch. Die Zweite Lautverschiebung gliedert das Althochdeutsche aus den übrigen germ. Dialekten aus. 6.2. Historisches Sachglossar (Grösstenteils nach: Brendler, Namenarten und ihre Erforschung; DRW; DWB; HDR; HLS; Id.; Kleine Enzyklopädie; LTK; Kluge/ Seebold; Niermeyer, Mediae Latinitatis Lexicon Minus; SONB; Sonderegger, Althochdeutsch in St. Gallen) Allmend Schwzd. Allmänd, Allmed f. ‹Gemeindetrift, gemeinsamer Grund›, der ungeteilte und gemeinsam genutzte Besitz des Dorfes an Weide und Wald, Wiesen, Wasser und Wegen im Gegensatz zum Privateigentum. Der Anteil daran war an das Bürgerrecht geknüpft. Allodium ‹Eigengut›; Latinisierung von ahd. all ‹völlig, ganz›, und ahd. ēt stm. ‹Besitz, Vermögen, Reichtum›. - In fränkischer Zeit verstand man unter Allod insbes. das Familienerbgut, das sich vom Kauf- und vom Lehensgut unterschied. Der Begriff bezog sich dann zunehmend auf liegende Güter, als im vollen Eigentum stehender und unbelasteter Besitz im Gegensatz zum Lehen (s.d.). Alp Hochgelegene Bergweide meist mit Gebäuden, besonders zur Sömmerung des Viehs. Alpweide Teil einer Alp; s. Weide. Ausbürger Schwzd. Usburger. Personen, die das Burgrecht einer Stadt besassen (13.-18. Jh.), ohne dort dauerhaft zu wohnen. Bäuert f. Schwzd. Bürt/ Pürt f. bezeichnet in Teilen des schweizerischen Alpenraums (Berner Oberland, Graubünden) die bäuerlichen Güter- und Nutzungsgemeinden, eine Form von Genossenschaft. Vom 14. Jh. an regelten die Mitglieder (Bürtlüt) in Versammlungen nach dem Mehrheitsprinzip die Nutzung ihrer Allmenden, Wälder und Alpen, u.a. die Weidetermine, die Holznutzung, den Wegbau und die Bachverbauung. Eine Bäuert hatte zudem das Recht, Steuern einzuziehen. Die grossen Kirchgemeinden umfassten oft mehrere Bäuerten (z.B. Frutigen vor 1800 deren 15). Die Bäuerten überlebten als Gütergemeinden, die teils weitere Gemeindeaufgaben (wie etwa im Schulwesen) übernahmen. LII <?page no="53"?> Berg Neben der nhd. Bedeutung ‹Berggipfel› im alpwirtschaftlichen Bereich weitgehend identisch mit Alp. - In eingeschränktem Sinn: ‹unter der eigentlichen Alpenregion gelegene, eingehegte, oft auch gedüngte Bergwiese›. Bergheimet n. s. Heimet. Bergmahd n. s. Heumahd. Boden Kleinere Ebene im sonst hügeligen oder steilen Gebiet; Wiesengrund, Bergterrasse, kleinere Hochfläche. Bodenzins Zins von Grundstücken und Gebäuden, zu unterscheiden vom Zehnten (s.d). Burgergemeinde Öffentlich-rechtliche Personalkörperschaft, deren Angehörige das gleiche Ortsbürgerrecht besitzen. Die Burgergemeinde verwaltet in der Regel einen beträchtlichen Besitz an Wald und Allmend (s.d.). Die verschiedenen Burgergemeinden weisen grosse Unterschiede hinsichtlich Organisationsgrad, Befugnissen und Tätigkeiten auf. Bürt s. Bäuert. Chartularium s. Kopialbuch. Chorgerichte Ehegerichte in der Schweiz vor der Reformation, gelegentlich Kanzleigerichte genannt, weil von Pfarrern in den Gemeinden ausgeübt. Ab 1525 spezielle Bezeichnung für Gerichte der reformierten Kirchgemeinden der Schweiz, die Ehe- und Disziplinarsachen verhandeln. Dorsualnotiz Vermerk auf der Rückseite eines gefalteten Dokuments. Emendation Zu lat. emendare ‹verbessern›. In der Quellenkritik das Erkennen und Ausscheiden bzw. Berichtigen einzelner Überlieferungsfehler. Fad m. Alpines Geländewort für steile Grasstreifen, die sich zwischen Felsen durchziehen. Fang m. Eingefriedetes, eingezäuntes Stück Land. Synonyme: Infang, Bifang m. Felsband s. Grasband. Felssporn Kleine, hervorstehende Felszacke. Felsstock Massig breite felsige Höhe, die sich kegelförmig erhebt. Fettwiese Gedüngte und damit grasreiche Wiese. Gegensatz: Magerwiese. Geländesattel Senke zwischen Höhen. Gemeinde Öffentlich-rechtliche Körperschaft, die über ein begrenztes Gebiet mit hoheitlicher Gewalt ausgestattet ist. Die politische Gemeinde ist im dreistufigen Staatsaufbau der Schweiz die bürgernächste Einheit und die unterste Stufe der öffentlichen Verwaltung (s. auch Burger-, Kirch- und Schulgemeinde). Gerichtsbarkeit, Hohe Auch Peinliche Gerichtsbarkeit genannt. Sie beinhaltet die Urteilskompetenz über Kapitalverbrechen und ist als Element der Landeshoheit dem Landesherren (Landgrafen) zustehend. Gerichtsbarkeit, Niedere Beinhaltet die Zuständigkeit in Schuldklagen und leichteren Straffällen, wie harmlosere Körperverletzungen, verbotenes Messertragen, Beleidigun- Fachausdrücke gen, üble Nachrede, Feilhaben verbotener Waren, verbotene Glücksspiele; meist im Besitz des Grundherrn. Grasband Schmaler, horizontal verlaufender, gelegentlich als Fusssteig dienender Absatz im Felsgebiet, zum Teil kümmerlich mit Gras bewachsen. Grat m. Langgezogene, schmale und höchste Bergkante. Gült f. Die Gült (mhd. gülte ‹Schuld, Rente, Zins›) war die im spätmittelalterlichen Europa entstandene Form des Grundpfands, bei der nicht der Schuldner persönlich, sondern ausschliesslich das belastete Grundstück haftbar ist. In der Praxis kaufte der Gläubiger vom Grundstücksinhaber eine Rente (Zins), die als Grundlast auf dessen Grundstück lag und in einem Schuldtitel, dem Gültbrief, verschrieben wurde. Noch im 19. Jh. war die Gült in der Deutschschweiz die meist verbreitete Form des privaten Bodenkredits. Gut n. Grundbesitz; Grundstück meist mit Scheune und Stall. Lokale Bedeutungsvarianten: Wiesland im Gegensatz zu Allmend, Berg oder Alp; Grund und Boden ohne Haus im Gegensatz zu Heimet; Privates Wies- oder Ackerland im Gegensatz zu Gemeinde-, Burger- oder Bäuertland. Halbpacht Form des Teilbaus. Bei der Halbpacht überlässt der Besitzer dem Pächter ein Grundstück zur Nutzung, wobei Aufwand (Unterhaltskosten und -mittel) und Ertrag zur Hälfte geteilt werden. Die Halbpacht war im Ackerbau in der Frühen Neuzeit vor allem in der Westschweiz und im Tessin verbreitet, in der Rebwirtschaft ist sie dagegen in allen grösseren Weingebieten der Schweiz zu finden. Im Mittelalter wurde häufig auch Rodeland in dieser Pachtform vergeben, womit im Hinblick auf die Unsicherheit des zu erwartenden Ertrags eine einfache und praktikable Abgabenregelung gefunden werden konnte. Hangterrasse Schmales, horizontal verlaufendes Gelände im Hang. Heimet, Heimgut n. Heimwesen mit Kulturland und Wald; Besitz an Haus und Hof. Heischrodel Abgabenverzeichnis, amtliche Einzugsliste. Heraldik Wappenkunde. Heugut n. s. Wintergut. Heumahd n. Fläche, auf der das Gras gemäht wird, im Gegensatz zur Weide, wo man es abweiden lässt. - Besonders im Gebirge: magere, im Jahr nur einmal gemähte, nicht gedüngte Wiese an Berghängen. Heuschleif m. Baumfreie Schneise oder Weg, wo das Heu zu Tale gezogen wird. Hof Bauerngut, Bauernhof; umfasst 30-50 Jucharten Land und die zur Bewirtschaftung notwendigen Gebäulichkeiten. Hofstatt Hofstätte; Platz, auf dem ein Hof mit Garten steht; ländliches Heimwesen mit Umschwung. Hostet f. Mit Obstbäumen bestandene Wiese; Baumgarten um den Hof. Hube/ Huobe f. Nhd. Hufe. Bauernhof von einer bestimmten Grösse, der sich in der Regel auf Königsgut oder kirchlichem Grossgrundbesitz befand. Da die Hufen dank ihrer beträchtlichen Grösse geteilt werden konnten, unterschied LIII <?page no="54"?> man Vollhufen, Halbhufen und Viertelhufen; ihre Besitzer waren Vollbauern, Halbbauern und Viertelbauern. Die Teilgüter hiessen in unserer Gegend Schupposen (s.d.). Eine Huobe (40-48 Jucharten Kulturland) besteht aus drei bis vier Schupposen. Hubel m. Breit gerundete Anhöhe. Entspricht nhd. Hügel. Insertion Zu lat. insertio ‹Einfügung (in einen Text)›. Das Einfügen einer Urkunde in vollem Wortlaut in eine neue Urkunde als Form der Bestätigung; s. auch Transsumpt. Interpolation Zu lat. interpolare ‹entstellen, verfälschen›. Absichtliche, nicht kenntlich gemachte Änderung eines überlieferten Textes, meist in Form von Ergänzungen und Einfügungen. Jahrzeit n. Gestiftete, jährlich wiederkehrende Messe im Gedenken an einen Verstorbenen. Jahrzeitbuch Von katholischen Pfarreien und Klöstern geführte Verzeichnisse, worin die kirchlichen Feste, Feiern, Vergabungen, besonders auch die zum Gedächtnis der Verstorbenen zu lesenden Seelenmessen (Jahrzeiten, s.d.) nach der Reihenfolge des Kalenders eingetragen sind. Jucharte f. Altes Flächenmass von unterschiedlicher Grösse; ursprünglich für das Ackerland verwendet, später auch für Wald und Rebgebiet; ca. 36 Aren umfassend. Känel m. Rinnenförmige Vertiefung im Gelände. Kastlanei f. s. Vogtei. Kilchherr Pfarrer, Leutpriester. Kirchensatz Jus patronatus; Recht, den Pfarrer zu ernennen (einzusetzen) und die damit verbundenen Einkünfte zu beziehen. Kirchgemeinde Eine Körperschaft, deren Mitglieder über die passive Zugehörigkeit zu einer Pfarrkirche hinaus genossenschaftliche Mitbestimmungsrechte gegenüber der betreffenden Kirche in materiellen und organisatorischen Belangen besitzen. In der Regel besteht für jede Kirchgemeinde eine ordentliche Pfarrstelle. Räumlich bestehen innerhalb einer politischen Gemeinde eine bis mehrere Kirchgemeinden; umgekehrt können auch mehrere politische Gemeinden eine Kirchgemeinde bilden. Konjektur Zu lat. coniectura ‹Vermutung, Deutung›. Verbesserung des Textes an unleserlichen Stellen der handschriftlichen Überlieferung zur Herstellung eines dem Editor sinnvoll erscheinenden Wortlauts, meist gegen die Überlieferung und oft als Zusatz oder Ergänzung. Kopialbuch Ein Sammelband aus Urkundenabschriften oder -auszügen, der die Aufgabe hat, einen Überblick über beurkundete Rechtsgeschäfte zu vermitteln. Auch Kanzleibücher genannt. Der Duktus der Eintragungen ist oft flüchtiger als jener der Originale. Kuhheimet n. Kleiner Bauernhof, auf dem bloss eine oder zwei Kühe gehalten werden. Kulturland Landwirtschaftlich nutzbares Acker- und Wiesland. Kuppe Buckel, Erhöhung im Gelände. Läger n. s. Stafel. Fachausdrücke Laienzehnt Ursprünglich kirchliche Abgabe, die in die Hand von Laien geraten war. S. auch Zehnten. Land Im Allgemeinen in der Bedeutung wie nhd. als politischer bzw. geographischer Begriff, besonders das eigene Land. Im Speziellen: Gebiet, das ein politisches Ganzes mit gemeinsamen Gesetzen und Ordnungen und einer eigenen Landesobrigkeit bildet. S. auch Landbuch. Landbuch Gesetzbuch eines Landes (s.d.). Landesausbau Fortsetzung der Landnahme nach der ersten Besiedlungswelle, also Ausdehnung des genutzten bzw. bewohnten Gebiets in einer zweiten, dritten Phase. Landgrafschaft Ursprünglich reichsbelehnbares Königsgut. Im späten Mittelalter freie, nur vom Königtum abhängige Territorialherrschaft. Damit verbunden war die Hohe Gerichtsbarkeit (s.d.). Landrechte Die Landrechte gehörten zu den vielen Rechtsordnungen im territorialen Bereich, die teilweise bis ins 19. Jh. hinein galten. Im deutschsprachigen Raum bedeutete Landrecht primär die (objektive) Rechtsordnung eines Landes bzw. eines Territoriums. Wegen der variablen Rechtsterminologie im Spätmittelalter wird der Ausdruck auch gebraucht für Bündnisse, Schirm- und Schutzverträge oder Burgrechte. Überdies galt der Begriff ab dem 16. Jh. für den (subjektiven) Rechtsstatus eines in dem betreffenden Land bzw. der Landvogtei oder dem Amt vollberechtigten Niedergelassenen, ferner für das Niederlassungsrecht bzw. die Niederlassungsgebühr. Landvogt Vorsteher eines Verwaltungsgebietes mit richterlicher Befugnis, von lat. advocatus ‹der (in Streitfällen) Herbeigerufene›. Lawinenhang Baumfreier Hang, über den jeden Winter mindestens einmal eine Lawine hinunterfährt. Lehen Verleihung, Einräumung eines Gutes gegen persönliche Leistungen des Lehenempfängers zugunsten des verleihenden Herrn. Lehengut Einem Pächter gegen Zins zur Bewirtschaftung auf eine bestimmte Zeit überlassenes Heimet. Magerwiese Wiese, die nicht gedüngt wird. Gegensatz: Fettwiese (s.d.). Mahd n. s. Heumahd. Maiensäss n. s. Vorsass. Mannlehen Als Oberbegriff der vasallischen Leihe bezeichnet Mannlehen ursprünglich jedes gegen Mannschaftsleistung verliehene Lehen im Gegensatz zu den ministerialischen Dienstlehen und der bäuerlichen Leihe. Damit eng verbunden ist die Bedeutung ‹nur auf männliche Familienmitglieder vererbbares Lehen, feodum masculinum›, die aber durch die ebenfalls vorkommende Verleihung an weibliche Familienmitglieder zum Teil nur idealtypischen Charakter hat. Mannlehnbrief Urkunde über die Vergabe von Mannlehen (s.d). Mannsmahd, Mannwerk Ehemaliges Flächenmass unterschiedlicher Grösse (z.B. für Wiesland oft entsprechend einer Juchart), das sich nach der Arbeitsleistung eines Mannes LIV <?page no="55"?> (u.U. unter Zuhilfenahme von Zugtieren) an einem Tag je nach Bodenbeschaffenheit und Art der Arbeit (Pflügen, Umgraben, Mähen) bemisst; zugleich auch das so bemessene Lehen. Im bernischen Seeland war das Mannwerk auch ein Reblandmass. Manual Entlehnt aus lat. manualis ‹zur Hand gehörig›; fortlaufend geführtes Handbuch zur Eintragung von Rechts- und Geschäftsvorgängen. Marginal Randbemerkung auf einem Dokument. Matte f. s. Wiese. Meier Verwalter eines herrschaftlichen Gutes mit richterlichen Befugnissen als Vertreter des Grundherrn, in der Regel Bearbeiter des grössten und besten Hofes. Er bezog die Abgaben und führte sie an den Grundherrn ab. Missiv Sendschreiben; Begleitschreiben, vor allem bei verschickten Akten. Mulde Wannenförmige Vertiefung im Gelände. Natalstil Jahreswechsel nicht am 1. Januar, sondern an Weihnachten. Patrozinium Schutzherrschaft des Heiligen über die ihm geweihte Kirche. Pertinenz Zugehörigkeit einer Urkunde zu einem Aufbewahrungsort. Bibliotheks-, Archivzugehörigkeit. Provenienz Herkunft, Ursprung (z.B. Ausstellungsort, Skriptorium einer Urkunde). Pürt f. s. Bäuert. Rebgebiet Aus mehreren Rebstücken bestehendes Gebiet. Rebstück Grundstück, mit Reben bepflanzte Parzelle. Rechtsquellen In der Regel die Quellen, die der Geschichtswissenschaft als Grundlage zur Erforschung der Rechtsgeschichte dienen. Dazu gehören vor allem die - zumeist in Archiven aufbewahrten, z.T. in Quelleneditionen veröffentlichten - Aufzeichnungen von Rechtssätzen (Gesetzen, Rechtsbüchern), aber auch die sekundären Rechtsquellen (z.B. Chroniken). Rechtsquellen sind mehrheitlich schriftliche Aufzeichnungen des für die einzelnen Individuen wie für die Gesamtheit (Herrschaft, Staat, Stadt, Dorf) wichtigen Rechts zur Ordnung des Alltags. Regest n. Zu lat. regerere ‹eintragen, verzeichnen›, sprachlich und sachlich verwandt mit Register. Chronologisch geordnete Verzeichnisse von Urkunden unter Angabe des Ausstellungsdatums und -ortes, des Ausstellers und des Adressaten, einer kurzen Inhaltsübersicht, oft auch der Zeugen, stets auch der Fundstelle, sei es im bisherigen Schrifttum oder ungedruckt in einem Archiv. Knappe Zusammenfassung des wesentlichen Inhalts einer Urkunde oder eines Briefes. Ritz m. Einschnitt, steiler, aber begraster Abhang. Im Speziellen: Die Furchen und Grasbänder, die zwischen Felsen hinauf dem Bergkamm zulaufen und die meist nur noch von Wildheuern oder Ziegen und Schafen benutzt werden. Rodel Zu mlat. rotulus, rotula ‹(Schrift-)Rolle›. Ursprünglich gerolltes Pergament, später Liste in Heft- oder Buchform. Fachausdrücke Runse f. Tiefe Schlucht oder mit Gehölz bestandener wasserloser Einschnitt. Im Gebirge: Wildbach, Schlammlawine und das Bett, das sich diese den Hang hinunter ausgefressen haben. Schafalp Sehr hoch gelegene, steile und wilde Alp, die nur für Schafe geeignet ist. Schattstall Alpgebäude, vor allem dem Jungvieh als Unterkunft dienend, ohne Hirtenwohnung oder andere Unterkunftsmöglichkeit für das Alppersonal. Scheuer s. Scheune. Scheuergut Wiese mit Scheune, in der das Heu gelagert wird. Scheuermatt Identisch mit Scheuergut (s.d.). Scheune Ökonomiegebäude; im Berner Oberland mit Heuraum und Stall. Schlafrodel Archivexemplar eines Abgabenverzeichnisses, eigentlich ‹schlafendes› Verzeichnis. Schneefluchtweide Tiefer oder geschützt gelegene Weide, wohin man mit dem Vieh flüchtet, wenn die Alp während des Sommers vorübergehend beschneit wird. Schulgemeinde Vereinigung von Einwohnern zum Unterhalt einer Schule. Eine politische Gemeinde kann aus mehreren Schulgemeinden bestehen; umgekehrt können mehrere politische Gemeinden eine Schulgemeinde bilden. Schuppose Altes Flächenmass von 10-12 Jucharten; ungefähr der vierte Teil einer Hufe (s. Hube/ Huobe). Entspricht etwa der Grösse eines bäuerlichen Kleinbetriebs. Im alem. Raum entstanden die Schupposen seit Anfang 12. Jh. aus der Auflösung grösserer grundherrlicher Verwaltungseinheiten (Hufen). Sie bestanden aus Haus, Hofstätte und parzellierten Wirtschaftsflächen in der Flur sowie Nutzungsrechten. Schür f. s. Scheune. Sennhütte Gebäude auf der Alp, in dem die Milch verarbeitet wird. Stadtrechnung Rechnung über Ausgabe und Einnahme der Stadt, welche am Schluss des Verwaltungsjahres vom Kämmerer vorgelegt wird. Stadtrechte Die in den mittelalterlichen Städten geltenden, verbrieften Rechte, die Städte gegen das grundherrlichagrarische Land abgrenzten und sich von Landrechten (s.d.) unterschieden. Stafel m., n. Ursprünglich eine ebene Stelle auf der Alp, wo das Vieh lagert (Läger) und gemolken wird. Heute besiedelter Alpboden: Weidegebiet mit Sennhütte, Stall, Käsespeicher. Stoss m. In verschiedenen Bedeutungen: 1. Strittiges Objekt (als Grundstück, March); 2. Örtlicher Begriff: steiler Abhang, über den ein Weg empor führt (auch Stalden); 3. Alpwirtschaftlicher Begriff: ungefähre Masseinheit zur Schätzung des Weidertrages, Grösse eines Alpteils (bzw. dessen Ertrags), der zur Sömmerung einer Kuh nötig ist; Recht auf die Einheit des Alpanteils, bzw. auf die diesem Anteil entsprechenden Tiere; vgl. den Ausdruck eine Alp bestossen ‹eine Alp mit dem Vieh beziehen›. LV <?page no="56"?> Streuegebiet Gebiet, das mit Riedgras verschiedenster Arten bewachsen ist, welches als Viehstreue im Stall verwendet, selten auch als gröbste Sorte Heu und Emd (Streuheu) verfüttert wird. Talalp Alpbetrieb in einem hochgelegenen Bergtal. Talgut Identisch mit Heimet (s.d.). Transsumpt Beglaubigung bzw. Bestätigung einer Urkunde bei (wörtlicher) Wiederholung des Inhalts in einer neuen Urkunde. S. auch Insertion. Udel, Udelbuch Zu ahd. uodal, uodil ‹Besitztum›. Bezeichnete ursprünglich den Hausbesitz als Bedingung für das städtische Bürgerrecht (Burgrecht), doch erhielt sich der Begriff nur in der Rechtssprache der deutschsprachigen Schweiz. Wer in der Stadt kein eigenes Haus besass, also Usburger (s. Ausbürger) war, musste an einem Haus in der Stadt Uedel nehmen, d.h. sein Bürgerrecht auf ein solches Haus (resp. Anteil an demselben) als Unterpfand verschreiben lassen und davon jährlich den Udelzins bezahlen. Die Verzeichnisse der so eingeschriebenen Bürger und der von ihnen zu entrichtenden Abgaben hiessen Udelbücher. Mit der Eintragung in das städtische Udelbuch wurde das Bürgerrecht begründet, durch Streichen gelöscht. Urbar Eigentlich ‹Ertrag› (aus Ur-, Nebenform zu er- und ahd. beran ‹tragen›). Amtliches Güterverzeichnis, Verzeichnis der periodisch zu erhebenden Abgaben auf Grundstücken und Häusern, in der Regel mit Namen der abgabepflichtigen Personen und Beschreibung der Grundstücke. Urbare waren Verwaltungsschriftgut und Rechtsmittel (Rechtsquellen, s.d.) zugleich. Usburger m. s. Ausbürger. Vidimus ‹Wir haben es gesehen›, beglaubigte Abschrift eines Aktenstücks. Vogtei Schutzherrschaft und niedere Gerichtsbarkeit, meistens mit der kirchlichen oder weltlichen Grundherrschaft verbunden. - Vogteien sind eine typische, im Spätmittelalter in Territorien von genügendem Umfang entwickelte Form territorialer Verwaltungsorganisation. Auch: Amt, Kastlanei. Vorakte Selten erhaltene, der Urkundenreinschrift vorausgehende Notizen, ihrem Ursprung nach «ein reines Hilfs- und Verlegenheitsmittel, eine Gedächtnisstütze des Schreibers» (Sonderegger, Vorakte). Obwohl für das Rechtsgeschäft ohne Belang, sind die Vorakte eine unmittelbare Vorstufe der Urkunde selbst und die Sprachform - beispielsweise der ahd. Namen - erscheint meist bedeutend originaler, der gesprochenen Sprache oder Hörform verpflichtet. Vorsass f., n. Scheune, Stall und kleine Behausung unmittelbar unterhalb der Alp, also höher als das Wintergut gelegen. Zugleich Frühlings- und Herbstweide. Das hier gewonnene Heu dient als Überbrückungsfutter bei Schnee und Kälteeinbrüchen. Identisch mit Voralp, Vorweid, Maiensäss. Wang m., n. Im alpinen Raum bezeichnet Wang begraste, oft stark geneigte Hänge, die sich zwischen Felsen hochziehen und als Weiden oder für Wildheu benutzt wurden. Im voralpinen Gebiet erfasst Wang nur leicht geneigte, Fachausdrücke freundliche Grasflächen. Als Appellativ im Bergschweizerdeutschen z.T. noch erhalten. Weide Grasfläche, die nicht gemäht wird, sondern dem Vieh zur Nahrungssuche offen steht. Weiler Siedlung, kleine Gruppe von Häusern. Wiese Ebene Grasfläche, besonders im Talgrund, die das Heu für den Winter liefert, daher dem Viehtrieb nicht oder nur im Herbst geöffnet wird. Wildheugebiet Hochgelegener, steiler und schwer zugänglicher Grashang in zum Teil felsigem Gebiet über den Alpweiden, wo das Wildheu gewonnen und im Winter auf verschiedene Arten zu Tal gebracht wurde. Wintergut Scheune und Stall, meist ohne Behausung, zwischen Vorsass (s.d.) und Talgut (s.d.). Von diesem aus wird auf dem Wintergut Heu, zum Teil auch Emd (Streuheu) gewonnen. Das Vieh weidet hier im Herbst und atzt während eines Teils des Winters das Heu im Stall. Winterheimet n. Ganzjährig bewirtschaftetes Heimet (s.d.) um 1000 Meter über Meer gelegen, vorwiegend mit Viehzucht und Milchwirtschaft. Im Sommer wird dort meist mehr Vieh gehalten als im Winter. Wüstung Aufgegebene oder zerstörte, nur noch archäologisch und/ oder toponymisch fassbare Siedlung. Zehnt Ursprünglich die Abgabe des zehnten Teils wirtschaftlicher Erträge und Einkünfte. Der Kirchenzehnt war eine Abgabe auf alle landwirtschaftlichen Erzeugnisse innerhalb eines territorial genau umrissenen Zehntbezirks zugunsten einer zehntberechtigten Pfarrkirche (Pfarrei). Der Zehnt wurde geviertelt (je ein Teil für den Bischof, für den Pfarrklerus, für Arme und Fremde, für den Kirchenunterhalt). Durch Verleihung und Usurpation geriet er häufig in Laienhände (s. Laienzehnt). Im Verlauf des 19. Jh. wurden die Zehnten abgeschafft. Zug m. Steile, meist begraste Rinne, welche die Lawine den Abhang hinab gebrochen und ausgeschürft hat. LVI <?page no="57"?> 7. Suffixglossar Verzeichnis der häufigsten Suffixe und Ortsnamenendungen, Darstellung ihrer Funktion in der Toponymie, ihrer Bildungsweise und Herleitung. ‹Stelle, wo man luegt, Ausschau hält›, Brannele f. (< Brandele) ‹durch Brandrodung urbar gemachte Stelle›. (Lit.: Bach II/ 1, § 246ff., S. 218f.; Gubler, Liquid- und Nasalsuffixe, S. 145ff.; Sonderegger, Appenzell, § 271, S. 517ff.) -er Mit dem Suffix schwzd. -er < mhd. -ære/ -er < ahd. ćri / -ari werden mask. Stellenbezeichnungen gebildet: Desubstantive Bildungen drücken aus, dass bspw. an einer Stelle etwas (in grosser Menge) vorhanden ist, z.B. Linder m. ‹Stelle, wo eine/ mehrere Linde(n) steht/ stehen›, oder dass ein Ort etwas liefert, z.B. Leimer m. ‹Ort, wo Lehm gewonnen wird›. Deadjektive Bildungen beschreiben die nähere Beschaffenheit eines Ortes, z.B. Rötler m. ‹rötliche Geländestelle›. Deverbative Bildungen drücken aus, dass an einem Ort etwas geschieht oder gemacht wird, z.B. Lueger m. ‹Stelle, wo man Ausschau hält›, Pfiffer m. ‹Stelle, wo der Wind pfeift›. Die allg. Funktion des Suffixes -er, erweitert -ler, -ner, ist die Bildung von persönlichen Maskulina, in der Hauptsache desubstantive und deverbative Nomina agentis, insbes. Tätigkeits- und Berufsbezeichnungen, z.B. Schüler, Gerber, Fischer usw., dann auch Ortsbewohnerbzw. Herkunftsnamen, z.B. Berner, Erlacher, und auch unpersönliche Maskulina, z.B. Werkzeugnamen wie Bohrer, Wecker. Im Suffix ahd. ćri / -ari sind wahrscheinlich zwei Suffixe vermischt: 1. lat. ćrius (> germ. *ćrja ), ursprünglich ein adjektivisches Zugehörigkeitssuffix, vgl. Adj. lat. ferrćrius ‹zum Eisen gehörig›, substantiviert ‹Eisenarbeiter, Schmied›, zu lat. ferrum n. ‹Eisen›. 2. germ. *-warja-, Pl. *warjēs (mit lautgesetzlichem Ausfall des win ahd. Zeit) mit dem Ortsbewohner- und Völkernamen gebildet wurden, z.B. der germ. Stamm der Bajuwaren < germ. * Baiwarjēs . (Lit.: Bach II/ 1, § 217ff., S. 190ff.; EWA I, 326ff.; Gubler, Liquid- und Nasalsuffixe, S. 25ff. u. S. 48ff.; Henzen, Wortbildung, § 98ff., S. 158ff.; Krahe/ Meid, § 85, S. 81ff., § 164, S. 223; Sonderegger, Appenzell, § 275ff., S. 525ff.; Szadrowsky, Nomina agentis, S. 3ff.; Wilmanns, Deutsche Grammatik II, § 221ff., S. 283ff.) -ere 1. Fem. Kollektivbildungen mit dem Lehnsuffix schwzd. -ere(n) < ahd. -arra < lat. ćria . Sie sind desubstantiv, ihre Basis ist eine Sache, zumeist Pflanzen, Tiere oder tote Materie wie z.B. Mineralien. Sie bezeichnen Stellen, wo etwas (in grosser Menge) vorkommt, abgebaut oder hergestellt wird, z.B. Nesslere f. ‹Stelle, wo viele Nesseln wachsen›, Dachsere f. ‹Stelle, wo sich Dachse aufhalten›, Tuftere f. ‹Stelle, wo Tuffstein vorkommt oder abgebaut wird›, Chäsere f. ‹Stelle, wo Käse hergestellt wird›, Cholere f. ‹Stelle, wo Kohle hergestellt wird›. Das Suffix tritt zum Teil auch in den erweiterten Formen -lere und -nere auf. 2. Sekundäres Suffix schwzd. -ere(n) als allg. fem. Flurnamensuffix, z.B. in deverbativen Bildungen wie Luegere f. ‹Stelle, wo man Ausschau hält›, zu schwzd. luege(n) -ahi Mit dem Suffix ahd. -ahi wurden vor allem Kollektivableitungen gebildet. Es verband sich besonders mit Pflanzen- und Baumnamen und bezeichnete den Standort und das Vorkommen dieser Pflanzen, z.B. Hasli n. < ahd. hasalahi stn. ‹Standort von Haseln, Haselgebüsch›. Das Suffix ahd. -ahi (< germ. *-ahja) entwickelte sich zu mhd. -ach, -ech, -ich bzw. zu mda. -ach(e)/ -ech(e), -e, -i (vgl. FlNN wie Herteche, Äschi, Birchi usw.). Germ. *-ahja ist eine -ja-Erweiterung des Adjektivsuffixes germ. *-aha/ -aga > ahd. -ah/ -ag. Mit Letzterem wurde zunächst ein Versehensein mit etwas, eine Eigenschaft ausgedrückt, vgl. das Adj. got. steinahs ‹versehen mit Steinen, steinig›. (Lit.: Bach II/ 1, § 193ff., S. 160ff.; EWA I, 104f.; Henzen, Wortbildung, § 88.3, S. 139f.; Kluge, Nominale Stammbildungslehre, § 67, S. 36; Krahe/ Meid, § 144 u. 146, S. 188ff.; Sonderegger, Appenzell, § 247, S. 466ff.) -el Mit dem Suffix schwzd. -el < ahd. -al(o), -il(o), -ul(o) werden mask. Stellenbezeichnungen gebildet. Das Suffix tritt an Substantive, Adjektive und Verben an. Die Ableitung bezeichnet hauptsächlich das Vorkommen von etwas, z.B. Buechel m. ‹mit Buchen bewachsener Ort›, die Beschaffenheit oder Eigenschaft eines Ortes, z.B. Rötelbach m. ‹Bach von rötlicher Farbe›, oder eine Stelle, wo etwas geschieht oder gemacht wird, z.B. Rumpel m. ‹Stelle, wo es rumpelt›. Mit dem Suffix wurden besonders im Ahd. mask. Nomina agentis, z.B. ahd. tregil stm. ‹Träger› zu tragan ‹tragen› und Instrumentalbildungen, z.B. ahd. slegil stm. ‹Schlegel› zu slahan ‹schlagen› gebildet. In der Personennamengebung wurde das Suffix ahd. -ilo dazu gebraucht, Koseformen zu bilden, z.B. Sigilo < Sigibald oder Sigifrid usw., urspr. eigentlich Zugehörigkeitsbildung mit der Bedeutung ‹Sohn des Sigibald oder Sigifrid usw.›, woraus sich später auch Hypokoristika und Diminutiva entwickeln konnten. Das Suffix schwzd. -el - im Berndt. meist vokalisiert zu -u - wird heute noch umgangssprachlich verwendet, vgl. Fränzel, Fränzu zum PN Franz. (Lit.: Bach II/ 1, § 246ff., S. 218f.; Gubler, Liquid- und Nasalsuffixe, S. 108ff.; Henzen, Wortbildung, § 97, S. 155ff.; Krahe/ Meid, § 87, S. 84ff.; Sonderegger, Appenzell, § 270, S. 513ff.) -(e)le Mit dem Suffix schwzd. -(e)le < ahd. -ala, -ila, -ula, -ilja werden fem. Stellenbezeichnungen gebildet. Das Suffix tritt an Substantive, Adjektive und Verben an. Die Ableitung bezeichnet das Vorkommen von etwas, die Beschaffenheit oder Eigenschaft einer Stelle, z.B. Engele f. ‹enge Geländestelle›, Boumle f. ‹Stelle mit Bäumen›, Mosele f. ‹moosiger Boden›, oder eine Stelle, wo etwas geschieht, gemacht wird oder wo ein bestimmter Zustand herrscht, z.B. Hängele f. ‹abwärts geneigte, (über)hängende Geländestelle›, Luegle f. LVII <?page no="58"?> ‹schauen›, Hangere f. ‹Stelle, wo der Boden abwärts geneigt ist›, zu schwzd. hange(n) ‹(abwärts) geneigt sein›. 3. Besitzanzeigendes Femininum auslautend auf schwzd. -ere(n), z.B. Brüggere f. zum FN Brügger m., Müllere f. zum FN Müller m. Die Endung -ere(n) setzt sich ursprünglich zusammen aus ahd. ćr ( r ) a/ ar ( r ) a < ahd. ćri (s. -er) + ahd. -(j)a/ (i)a (< germ. *-( j ) ēn -), z.B. lćhinćrra f. ‹Ärztin› zu lćchinćri m. ‹Arzt›. (Lit.: Bach II/ 1, § 224f., S. 196ff.; Gubler, Liquid- und Nasalsuffixe, S. 82ff.; Henzen, Wortbildung, § 95, S. 152ff., § 101, S. 163; Kluge, Nominale Stammbildungslehre, § 34ff., S. 20ff.; Sonderegger, Appenzell, § 249, S. 471ff., § 281, S. 551f.; Szadrowsky, Lateinisch -aria, 31ff.; Weibel, Schwyz, 133ff.; Wilmanns, Deutsche Grammatik II, § 221ff., S. 283ff.) -et Mit dem Suffix schwzd. -et < mhd. -et(e) < ahd. ēd ( i )/ ēt ( i ) werden deverbative Maskulina gebildet, die dauernde, wiederholte Handlungen oder Vorgänge, insbes. periodisch wiederkehrende Arbeiten oder festliche Anlässe bezeichnen, vgl. schwzd. Blüejet m. ‹Blütezeit›, Stërbet m. ‹grosses Sterben infolge einer tödlichen Seuche›, Heuet m. ‹Heuernte›, Schwinget m. ‹Schwingfest› usw. Sie besitzen also, wie auch die -ete-Ableitungen, kollektive, iterative bzw. intensive Färbung. Im Ahd. gab es neben solchen mask. deverbativen Bildungen (Nomina actionis) auf ēd , ēt , vgl. arnēd stm. ‹Ernte› (zu arnēn ‹ernten›) oder klagēd stm. ‹Klage› (zu klagēn ‹klagen›), auch neutr., desubstantive bzw. deadjektive Bildungen auf ēti , ēdi , z.B. heimēti stn. ‹Heimat, Vaterland› (zum Subst. heima stf. ‹Wohnsitz, Heim, Heimat›) oder ebanēti stn. ‹Fläche, Ebene› (zum Adj. eban ‹gleich, ähnlich, eben, glatt, flach›), das sich zum häufigen FlN Ebnet n. entwickelte. (Lit.: Henzen, Wortbildung, § 112, S. 175; Hodler, Wortbildung und Wortbedeutung, § 49, S. 144ff.; Sonderegger, Appenzell, § 273, S. 524f.; Szadrowsky, Abstrakta, § 31, S. 75f.; Wilmanns, Deutsche Grammatik II, § 261f., S. 345ff.) -ete Mit dem Suffix schwzd. -ete < ahd. ćta , evtl. < roman. ćta , - Ńta , werden Feminina gebildet, die eine gewisse Menge, z.B. schwzd. Gablete f. ‹eine Gabel voll›, das Ergebnis einer Tätigkeit, z.B. Kochete f. ‹was auf einmal gekocht wird›, bezeichnen, oder die gemeinsame Betätigung hervorheben, z.B. Tanzete f. ‹Tanzanlass›. Die Bildungen sind desubstantiv oder deverbativ und haben kollektiven, zum Teil auch iterativen oder intensiven Charakter. In Flurnamen bezeichnen solche Ableitungen Stellen, wo etwas in auffälliger Weise vorkommt oder wo etwas geschieht oder gemacht wird, z.B. Golete f. ‹Geröllhalde›, zu schwzd. Gēl , Goll n. ‹grober Steinschutt›, Houete f. ‹Stelle, wo Wald gehauen, geschlagen wurde›. (Lit.: EWA I, 378; Henzen, Wortbildung, § 113, S. 175f.; Hodler, Wortbildung und Wortbedeutung, 141ff.; Sonderegger, Appenzell, § 251, S. 482ff.; Szadrowsky, Abstrakta, 1933, § 32, S. 77ff.) Suffixglossar ge- … -e Mit dem Präfix schwzd. ge- < ahd. ga-/ gi- und dem Suffix schwzd. -Ø/ -e < ahd. -i (< germ. *-ja) werden neutrale, desubstantive Kollektiva gebildet, z.B. ahd. gibirgi n. ‹Gebirge›. Im Schwzd. kann der Ausfall des -ein Gezur Fortisierung des Anlauts mit gleichzeitigem Ausfall des Präfixes führen: Gebirge > Gbirg > Pirg. Weitere Bsp. in Namen: Gmeis n., Gmünd n. (Lit.: Henzen, Wortbildung, § 87.4, S. 137ff.; Kluge, Nominale Stammbildungslehre, § 66, S. 35; Krahe/ Meid, § 54, S. 43f.; Wilmanns, Deutsche Grammatik, II § 190ff., S. 241ff.) -husen Namen mit der Ortsnamenendung -husen, mda. hus″ ( n )/ hŷs″ ( n ), in Verbindung mit einem ahd. PN weisen auf frühe alem. Siedlung hin. Sie enthalten den alten Dat. Pl. ahd. hŷsun ‹bei den Häusern›, zu ahd. hŷs stn. ‹Haus, Gotteshaus, Wohnhaus› und sind im Allg. älter als Namen auf -hüseren, mda. hüs″r″ ( n ) < ahd. hŷsirun , die mit dem morphologisch jüngeren Dat. Pl. auf -ir gebildet sind. Bsp.: Bettenhausen, Brechershäusern. (Lit.: Bach II/ 2, § 608, S. 367ff.; Glatthard, Aare/ Saane, 333ff.; Id. II, 1700ff. u. 1739; Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 295; Zinsli, Ortsnamen, 40ff.) -i Mit dem Suffix schwzd. -i < ahd. ⁿ ( n ) werden hauptsächlich gebildet: 1. Fem. Adjektivabstrakta, die die Beschaffenheit von etwas bezeichnen, z.B. Ängi f. ‹enge Geländestelle, enger Durchgang›, Breiti f. ‹breite, ausgedehnte Geländestelle›. 2. Fem. Verbalabstrakta, die eine Tätigkeit oder einen Vorgang ausdrücken, z.B. Rüti f. ‹Ort, wo Wald gereutet wurde›, Tränki f. ‹Stelle, wo das Vieh trinken kann›; 3. Neutr. Diminutiva (s. Diminutiv), z.B. Hüsi n. ‹Häuschen›. (Lit.: Henzen, Wortbildung, § 110, S. 170ff.; Sonderegger, Appenzell, § 256f., S. 495ff.; Szadrowsky, Abstrakta, S. 41ff., bes. S. 61ff.; Szadrowsky, Nomina agentis, 22ff. u. 87ff.) -ig 1. Das Adjektivsuffix schwzd./ nhd. -ig < ahd. -ag/ -ig/ ⁿg kann an Substantive, Adjektive, Verben und Adverben antreten und dient zur Bildung von Stoffadjektiven, z.B. goldig, bzw. Adjektiven, mit denen eine Eigenschaft oder Ähnlichkeit von etwas ausgedrückt wird, z.B. felsig (Subst. Fels), niedrig (Adj. nieder), fällig (Verb fallen), dortig (Adv. dort). In Namen: Härdigs Höreli, Lischig Mahd, Steinigmoos. 2. In fem. Bildungen ist -ig oft herzuleiten aus dem verkürzten Grundwort schwzd. -egg, z.B. Bisig f. < Bisegg f. (Lit.: Henzen, Wortbildung, § 129, S. 196ff.; LUNB II, S. 606; Sonderegger, Appenzell, § 253, S. 487f.) -ing Das Suffix germ. *-inga-/ -unga- > ahd. -ing > schwzd. -i(n)g bezeichnet im Allgemeinen eine Zugehörigkeit zu Personen und Dingen. Insbesondere dient es seit alters her zur Bezeichnung der Abstammung als Patronymikon zu Personennamen, z.B. Otting ‹Sohn, Nachkomme des Otto›. LVIII <?page no="59"?> Suffixglossar Weite Verbreitung hat das Suffix im toponomastischen Bereich gefunden: Das im Dat. Pl. stehende Suffix -ing (ahd. -ingun/ -ingum > schwzd. -inge(n), -ige(n), nhd. -ingen) bildet in Verbindung mit einem germ./ ahd. PN Insassennamen, die die Zugehörigkeit der siedelnden Menschen zum Gründer oder Oberhaupt ihrer Siedlung ausdrücken, z.B. *zuo dien Answaltingun bedeutet ‹bei den Leuten des Answalt›. Solche -ingen-Namen gelten als Haupttyp der alemannischen Landnahme. Mit dem Suffix schwzd. -i(n)g, mit Suffixerweiterung -li(n)g, werden auch mask. singularische Stellenbezeichnungen aus Appellativen gebildet. Die Namen können aus Adjektiven, Substantiven, Verben und ONN gebildet sein. Sie dienen in Flurnamen meist zur näheren Charakterisierung einer Örtlichkeit, d.h. sie zeigen an, was an der betreffenden Stelle vorhanden ist, gemacht wird, wächst oder wem sie gehört, z.B. Häberli(n)g m. ‹Stelle, wo Hafer wächst›, Wettig m. ‹Pferdeschwemme›, zum Verb mhd. wet- (t)en swv. ‹waten, das Vieh schwemmen›, Müdig m. ‹Besitz eines Mudi, einer taubstummen Person›. Daneben können sie auch die Beschaffenheit eines Ortes anzeigen, z.B. Bluttlig ‹nackte, wald- oder humuslose Geländestelle›. (Lit.: Bach I/ 1, § 106, S. 124f., § 131, S. 150ff. u. II/ 1, § 196ff., S. 162ff.; Bruckner, Ortsnamenkunde, 104ff.; Henzen, Wortbildung, § 103, S. 164ff.; Kluge, Nominale Stammbildungslehre, § 26ff., S. 13ff.; Krahe/ Meid: § 150, S. 198ff.; LUNB I/ 2, 1152f.; Munske, *-inga/ -unga; Glatthard, Aare/ Saane, 306; SONB I, 53f.; Sonderegger, Appenzell, § 260, S. 503ff.; Zinsli, Ortsnamen, 31ff.) -inghofen Das Suffix -inghofen < ahd. -inghovun ist eine Kombination des Suffixes -ing mit dem Dativ Plural von ahd. hof stm. ‹Hof›, z.B. Zollikofen BE, 1257 Zollinchoven ‹bei den Höfen der Zollinge, der Leute des Zollo›. Die Ortsnamenendung -inghofen erfährt im Berndt. eine Verkürzung zu -ikofe(n); vgl. im Gegensatz dazu den Raum AG, LU, TG, ZH, wo das Suffix im Allg. > -ikon, -ike(n) verkürzt wird. (Lit.: Bach II/ 1, § 199.6, S. 166 u. II/ 2, § 589ff., S. 339ff.; Id. II, 1024f.; SONB I, 55ff.; Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 280; Zinsli, Ortsnamen, 39f.) -wil Die Ortsnamenendung -wil, mda. wⁿl , wⁿu , ist in der Regel zurückzuführen auf das ahd. Subst. wⁿlćri , wⁿlar stm./ n. ‹ Weiler› > mhd. wⁿler stm./ n. ‹ Weiler, einzelnes Gehöft, kleineres Dorf›, in der Folgezeit in SNN reduziert zu -wil. Das ahd. wⁿlćri/ wⁿlar ist ein frühes Lehnwort aus spätlat./ roman. villćre n. ‹ Gehöft, Gutshof, Vorwerk›, substantiviertes Neutrum zum Adj. mlat. villćris ‹ zur villa gehörig›, zu lat. villa f. ‹Gutsbetrieb, Hof, Landhaus›. Bsp.: Heimiswil < ahd. * Heimolteswⁿlćri ‹Gehöft des Heimolt›. Solche mit einem im Genitiv stehenden ahd. PN gebildeten -wil-Namen gelten als Hauptvertreter des Landesausbaus. Hauptsächlich in den Mdaa. der westl. Schweiz, besonders im Gebiet der Kantone AG, BS, SO (östlicher Teil) und LU (nördlicher Teil), wird in zweisilbigen Namen das GW -wil oft zu m″l , b″l , -bu, - ″l und -u reduziert. Im Kanton Bern scheint sich die Abschwächung auf den Oberaargau zu beschränken, vgl. hierzu u.a. Auswil (mda. īusΌ ), Bannwil (mda. bćΌ , älter bćǾwΌ , bćǾΌ ), Batzwil (mda. batsbǾ ), Busswil bei Melchnau (mda. bΌ″sΌ ), Huttwil (mda. hΌttǾ ), Inkwil (mda. ▪nkxbǾ ), Lotzwil (mda. lĭtsbΌ ), Riedtwil (mda. r▪″tǾ ), Roggwil (mda. rīkΌ ), Wanzwil (mda. wantsbǾ ). (Lit.: Bach II/ 2, § 604ff., S. 361ff.; BENB I/ 1, 52, I/ 2, 336, 345 u. I/ 3, 154; Glatthard, Aare/ Saane, 315ff.; Id. XV, 1258ff.; Lexer III, 888; Pitz, Siedlungsnamen, 557ff.; SONB I, 60ff.; Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 728) LIX <?page no="60"?> 8. Abkürzungen Die Abkürzungen stehen grundsätzlich für die Singular- und Pluralform sowie für alle übrigen Deklinationsformen ihrer Auflösung. Ausnahmen bilden jene Abkürzungen, deren spezielle Plural-Kennzeichnung sich eingebürgert hat (ff. = folgende, Jgg. = Jahrgänge u.a.) sowie die Abkürzungen von Begriffen, die das Element -namen enthalten (FlNN = Flurnamen, ONN = Ortsnamen u.a.). Abkürzungen, die hier nicht aufgeführt sind, werden gemäss dem Wörterbuch der Abkürzungen aus der Duden-Reihe gehandhabt. Für die Kürzel der Berner Gemeindenamen vgl. 3. Gemeindeverzeichnis. aobd. altoberdeutsch App./ Appellativ/ app. appellativisch apr. altprovenzalisch AR Kt. Appenzell-Ausserrhoden Art. Artikel as. altsächsisch Ass. Assimilation ausgest. ausgestorben Ausl./ ausl. Auslaut/ auslautend awfrk. altwestfränkisch B Belgien bair. bairisch Bd./ Bde. Band/ Bände BE Kt. Bern Bearb./ Bearbeiter/ bearb. bearbeitet berndt. berndeutsch Bed. Bedeutung begr. begründet bes. besonders Bez. Bezeichnung BL Kt. Basel-Land BO Berner Oberland BS Kt. Basel-Stadt Bsp. Beispiel BW Bestimmungswort bzw. beziehungsweise CH Schweiz D Deutschland Dat. Dativ ders. derselbe d.h. das heisst Dim./ Diminutiv/ dim. diminutivisch Diss. Dissimilation dt. deutsch E Osten/ östlich ebd. ebenda ehem. ehemals, ehemalig engl. englisch * erschlossene, rekonstruierte Lautform > wird zu < entstanden aus ? unsicher, fraglich Ø Nullmorphem † ausgestorbener, nur urkundlich belegter Name ° amtliche Form im Ortsnamenverzeichnis a. anno A. Anfang A Österreich a.a.O. am angeführten/ angegebenen Ort Abb. Abbildung Abl. Ableitung Abt. Abteilung Adj./ adj. Adjektiv/ adjektivisch Adv./ adv. Adverb/ adverbial aeurop. alteuropäisch afrkpr. altfrankoprovenzialisch afrz. altfranzösisch AG Kt. Aargau agr. altgriechisch ags. angelsächsisch ahd. althochdeutsch AI Kt. Appenzell-Innerrhoden air. altirisch Akk. Akkusativ alem. alemannisch allg. allgemein alteurop. alteuropäisch an. altnordisch Anl./ anl. Anlaut/ anlautend Anm. Anmerkung anord. altnordisch Etym./ Etymologie/ etym. etymologisch evtl. eventuell Ex. Exemplar F Frankreich f./ fem. feminin f(f). folgend(e) FL Fürstentum Liechten stein FlN(N) Flurname(n) FN(N) Familienname(n) FR Kt. Freiburg frk. fränkisch frkpr. frankoprovenzalisch frnhd. frühneuhochdeutsch frz. französisch gall. gallisch gallorom. galloromanisch GB Grossbritannien Gde. Gemeinde(n) GE Kt. Genf Gen. Genitiv germ. germanisch GL Kt. Glarus got. gotisch gr. griechisch GR Kt. Graubünden GW Grundwort GwN(N) Gewässername(n) Gwp. Gewährsperson H. Hälfte; Heft hd. hochdeutsch Hg./ Herausgeber(in)/ hg. herausgegeben hist. historisch hl. heilig I Italien i.A. im Allgemeinen id. identisch ie. indoeuropäisch idg. indogermanisch Inl./ inl. Inlaut/ inlautend LX <?page no="61"?> insbes. insbesondere intr. intransitiv it. italienisch Jb. Jahrbuch Jh. Jahrhundert JU Kt. Jura Jzb. Jahrzeitbuch K. Kulturland kal. kalabresisch kelt. keltisch Koord. Koordinaten Kt. Kanton Kzf. Kurzform L Luxemburg lang. langobardisch lat. lateinisch Lehnw. Lehnwort Lit. Literatur lomb. lombardisch LU Kt. Luzern M. Mitte m. maskulin md. mitteldeutsch MA Mittelalter Mda(a)./ Mundart(en)/ mda. mundartlich mfrz. mittelfranzösisch mhd. mittelhochdeutsch mlat. mittellateinisch mnd. mittelniederdeutsch mnl. mittelniederländisch N Norden/ nördlich N. Nachtrag n. neutrum Nbf(f). Nebenform(en) n. Chr. nach Christus nd. niederdeutsch NE Nordosten/ nordöstlich NE Kt. Neuenburg NF Neue Folge nhd. neuhochdeutsch nl. niederländisch Nom. Nominativ Nr. Nummer NW Nordwesten/ nordwestlich NW Kt. Nidwalden o.ä. oder ähnlich obd. oberdeutsch o.J. ohne Jahr[esangabe] ON(N) Ortsname(n) o.O. ohne Ort[sangabe] Abkürzungen OW Kt. Obwalden P Piemont Pat. Patois Part. Partizip Perf. Perfekt Pl. Plural PN(N) Personenname(n) Präp. Präposition Präs. Präsens Prät. Präteritum rätorom. rätoromanisch RN(N) Rufname(n) rom./ romanisch roman. röm. römisch S Süden/ südlich S. Seite s. siehe schwäb. schwäbisch schwzd. schweizerdeutsch s.d. siehe dies, siehe dort SE Südosten/ südöstlich Sep. Separatabdruck Sg. Singular SG Kt. St. Gallen SG Kt. Schaffhausen SN(N) Siedlungsname(n) SG Kt. Solothurn Sp. Spalte st. stark gebeugt stf. starkes (stark gebeugtes) Feminin sth. stimmhaft stl. stimmlos stm. starkes (stark gebeugtes) Maskulin stn. starkes (stark gebeugtes) Neutrum stv. starkes Verb s.u. siehe unten Subst./ Substantiv/ subst. substantiviert SW Südwesten/ südwestlich sw schwach gebeugt swf. schwaches (schwach gebeugtes) Feminin swm. schwaches (schwach gebeugtes) Maskulin swn. schwaches (schwach gebeugtes) Neutrum swv. schwaches Verb Syn./ syn. Synonym/ synonymisch SZ Kt. Schwyz TG Kt. Thurgau TI Kt. Tessin tirol. tirolisch tr. transitiv u.a. unter anderem; und andere u.ä. und ähnlich übertr. übertragen Uml./ uml. Umlaut/ umlautend ungebr. ungebräuchlich UR Kt. Uri Urk./ urk. Urkunde/ urkundlich urspr. ursprünglich usw. und so weiter u.U. unter Umständen v.a. vor allem Vb. Verb v. Chr. vor Christus VD Kt. Waadt versch. verschieden Verz. Verzeichnis vgl. vergleiche Vid. Vidimus vlat. vulgärlateinisch vordt. vordeutsch vs. versus VS Kt. Wallis vwdt. verwandt vz. vereinzelt W Westen/ westlich Wb. Wörterbuch weurop. westeuropäisch wgerm. westgermanisch wschwzd. westschweizerdeutsch Wz. Wurzel z.B. zum Beispiel ZG Kt. Zug ZH Kt. Zürich zit. zitiert z.T. zum Teil Zus(s). Zusammensetzung(en) zw. zwischen LXI <?page no="63"?> Dokumentation und Deutung <?page no="65"?> Nacht 1 2 - Obwohl das Id. (IV, 631) Näbeli als Dim.-Form von Nabel (s.d.) nennt, ist bei diesem FlN wegen der Gen.-Endung des BW vor allem an einen FN oder ÜN Näbeli zu denken, der jedoch sonst weder für den Kt. BE noch für einen anderen Kt. belegt ist. Möglich erscheint auch eine Zuordnung zu Näbel (s.d.) oder einem entsprechenden FN Nebel (FNB IV, 186). Nach/ Noch/ Nöch Bb) nũx″εwand (Alp), Nähenschwand 2010 GrN IV B olt . C) -er; -st -er: CBb) z И dem nechern Bottingen 1346 III B ern s. Niederbottigen ° ; ein Matten der Nächeracher genampt 1531 U97 (N. 1603) III Z äZ . -st: CBb) nxεtaxx″r (K.) II W iggisW .; nxεt″naxx″r (mehrere Heimwesen), an nechsten acher 1547 U137 , Nächstenacker/ am nächsten Acher (Häuser) 1838 D III B uchh .; nxεthŷswaud (Wald) I r app . s. Ocht/ Öcht; nxεtri″d, im (Bauernhaus), ab einem acher genant das nechst riedt 1591 U130 , Nächstried (Haus) 1838 D III r üsch . - Zum Adj. schwzd. nć ( ch ), nē ( ch ), nĸch ‹nahe (räumlich und zeitlich), in der Nähe; verwandtschaftlich oder freundschaftlich nahe›, Komparativ nŃ ( c ) her , nĸ ( c ) her und Superlativ nŃchst , nĿ ( ch ) st , nĸ ( ch ) st (Id. IV, 634ff.), < mhd. nâ(ch) ‹nahe›, Komparativ næher, nâher, nâr, Superlativ næh(e)st, nâhest, nê(c)hst (Lexer II, 3), ahd. nćh ‹in der Nähe, angrenzend, nah›, Komparativ nćhir , nćher , Superlativ nćhist ‹nächst› (Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 430; DWB VII, 275ff.). Mit dem Wort wird die relative Lage des betreffenden Flurstücks zum Hof, Dorf etc., angegeben, also ein ‹nahe oder am nächsten gelegenes Grundstück› bezeichnet, im Gegensatz zu einem weiter entfernten (Keinath, Württemberg, 66; Arnet, Stadt St. Gallen, 267f.; TGNB II, 954f.). Nachgebur † ein schuppos heisset nachgeburen schuoppos 1465 U39 II M adW . - Zu schwzd. Nćch -, Nēch - Pŷr , Nćchp″r m. ‹Nachbar, wie nhd.› (Id. IV, 1518f.; DWB VII, 22ff.), < mhd. nâch-(ge)bûr(e) swstm. ‹der in der Nähe wohnende, Anwohner, Nachbar›, ahd. nahgibur(o) swstm. ‹Nachbar› (Lexer II, 5ff.; Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 430). Hier wohl als FN (vgl. Socin, Mhd. Namenbuch, 431; FNB IV, 178). Nacht Ba) fasnaxt s. Fasnacht (BENB I/ 1, 121). Bb) naxthouts (Wald) II h eiMisW .; na ε tu, i ds, n īε t ″ l, ▪ m ob ″ r ″ n (Bergvorsprung mit Häusergruppe am Thunersee), Nacht Stall 1771 P , Nachtstall (Häuser) 1838 D III s igr .; naxt ε t Ό ts (steile Wegstelle) II a ffolt .; naxtweid (Wald), naxtweid ε tr ē ss ii B urgd . C) -i: naxtigad ″ weid (Heugut), naxtigall ″ w  ldli (Wald) V g rindelW .Bussalp. - Zu schwzd. Nacht f., Pl. Nächt , wie nhd. ‹Nacht› < ahd./ mhd. naht stf. (Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 430; Lexer II, 22; Id. IV, 643). Das Toponym Nachtweid bezieht sich auf eine Weide, auf der man das Vieh auch nachts stehen liess. Der FlN N Näbe Nebenacker 1573/ 74 U77a II a ttisW .; nb″nek (Heimet, K., Wald), Nebenegg (Gütchen) 1838 D , nb″nekrab″ (Graben), nb″nekεΚrli (kleine Scheuer bei Näbenegg) III t ruBsch .; nb″krab″ / nb″tgrab″ (Bach, Graben) III o Bthal ; nb″brg (Waldgebiet) V h aBk . Hierher? : nb″tεb″rg, am (K.), Am Näbetsberg 2010 GrN , nb″tεb″rgwaud, ▪m ford″r″/ h▪ό″r″ (Wald, Bergrücken) II M elchn . - Zum Adv./ Präp. schwzd. nëbe(n), nëbe(n)t ‹neben› (Id. IV, 633), < mhd. nëben, nëbent ‹neben, in gleicher Linie›, verkürzt aus enëben, in ëben (Lexer I, 553 u. II, 46), < ahd. neben, in eban ‹in einer Ebene, nebeneinander, an der Seite von, neben› ( 6 Schützeichel, Ahd. Wb., 84). Das unorganische -t in nëbe(n)t kann als Assimilationsbzw. Agglutinationsprodukt, z.B. aus nëben dem > nëbe(n)tem > nëbe(n)t em, oder als Analogiebildung zu anderen Wörtern mit auslautendem -t wie ussert (Id. I, 561f.), innert (Id. I, 295) oder ëne(n)t (Id. I, 267) erklärt werden. Häufig wird es auch eingeschoben, wenn das nächste Wort vokalisch anlautet, z.B. nëbet uss(en) (Id. I, 561). Nabel Nabelacker 1885 Le II W iedl . - Zu schwzd. Nabel m. < mhd. nabel ‹Nabel› < ahd. nabalo, nabulo stswm. ‹Nabel, Mitte› (Id. IV. 631; Lexer II, 1; Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 429). Das DWB (VII, 5) führt zudem die übertragene Bed. ‹erhöhter oder vertiefter Mittelpunkt› auf, die wohl auch die Grundlage für diesen FlN bildet. So verweist auch Keinath (Württemberg, 51) auf die toponymische Verwendung von Nabel als Bezeichnung kleinerer Höhen. Näbel nb″lék (steiles Gelände; Rutschgebiet u. Wald) V h as liB .; nb″llīx, b▪m (Höhle) IV d ärst . - Zu schwzd. Näbel m. ‹Nebel›, mhd. nëbel m. ‹Nebel› (Lexer II, 44f.), ahd. nebul m. ‹Nebel, Dunst› (Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 433; 24 Kluge/ Seebold, 647). Mit Phänomenen wie Nebel verbinden sich vielerorts Wetterregeln (Id. IV, 631): Nach Auskunft der Gwp. verkündet aufsteigender Nebel beim Näbelloch Regen. Die Regel wie auch die Benennung in Därstetten können in neuerer Zeit analog zu ähnlichen Bildungen andernorts entstanden sein. Ausserkantonal sind zahlreiche FlNN mit dem BW Nebel belegt; im Einzelfall kann es sich dabei jedoch auch um einen Besitzernamen handeln. Näbeli nb″lisaxx″r (K.), Näbelis Akeren 1816 P I d iessB . <?page no="66"?> Nacke/ Näcke 3 4 Die älteren umlautlosen Formen Nacke ( n ) und Nacki , Dim. auf ⁿ ( n ), finden sich ausnahmslos im BO. Mehr zur geogr. Verteilung des Appellativs s. Glatthard (Oberhasli, 120ff.) und SDS (IV, 25f.). Der Umlaut in den jüngeren Formen kann nicht schlüssig erklärt werden; vermutet wird Sekundär- oder Analogieumlaut. Die Lautung Äcke ist durch Deglutionation von Näcke entstanden (Glatthard, Oberhasli, 120ff.). Vgl. auch Äcke (BENB I/ 1, 57). Naadle A) n ć dl ″ (dünne Felsspitze) III s igr .; die Nadel 1577 Sch , 1778 Nadel Gru2 ; der Nadelberg oder die Nadel 1857 JCh V g utt ./ Vs; n ć dl ″ (Wald) V l autBr .Stech. Bac) n ć dl ″ , di ″ grossi/ xl ⁿ ni (Felserhebung) V l autBr . Gimm. - Zu schwzd. N ć dle(n) f. ‹Nadel, Nähnadel›, mhd. nâdel, nâdele, nâlde f. ‹Nadel, Nähnadel›, ahd. n ć dala, n ć del, n ć lda f. ‹Nadel›, in bildlicher Übertragung ‹Felsenspitze, spitzer Felsengipfel›. Nadel als Bezeichnung für Felsspitzen ist in der ganzen Schweiz zahlreich vertreten, vgl. auch Aiguille in der Romandie (Id. IV, 666f.; Zinsli, Grund und Grat, 31, 50 u. 331; Lexer II, 14; Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 429; DWB VII, 205ff.; Guex, Montagne, 33f., 94, 102 u. 118). Nach Schöpf (1577) steht N ć dle für das Schreckhorn, nach Jahn (1857) für das Finsteraarhorn. Näf nfsbīd″, uf″ oder nöfs, uf (Wiese) IV s aanen . - Besitzername zum vor allem in der Ostschweiz, aber auch in den Kt. AG und SO verbreiteten FN Näf , Naef , Näff , Neff (FNB IV, 179f., 186f.), der seinerseits auf eine Verwandtschaftsbezeichnung zurückgeht: Schwzd. Näf m. ‹Neffe› (Id. IV, 677), mhd. nëve m. ‹Neffe, Verwandter› (Lexer II, 61), ahd. nevo m. ‹Neffe, Enkel, Verwandter› (Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 436). Zu den ältesten entsprechenden PNN-Belegen im Kt. BE gehören Johans Nefe 1342 (FRB VI, 641) und Jacgy Nef 1376 (FRB IX, 498), die gerundete Variante Nöfs des FlN ist wohl Analogiebildung zu Appellativen wie Chetti > Chötti (SDS I, 162; vgl. auch schwer > schwör im relativ nahen Jaun FR, SDS I, 80). Nagel A) ngl″n, in (Weg mit Eisennägeln) V g rindelW . Ba) εćrnagl″ (Dorfteil), Scharnagel, in Scharnaglen 1423 UBS , auf Scharnaglen 1790 A , Scharnageln (kleine Häusergruppe und Feld) 1838 D , εćrnagl″naxx″r (K.), εćrnagl″fud (K.) II n iedBipp . Bb) uff die nagelfl И o 1644 UT III e riZ ; die Nagel fl И um1530 U142 III s igr .; nag″lflu″ (steiles Bord aus Nagelfluh), Nagelfluh (Haus und Heimwesen) 1845 D IV e rlenB .; naguklΌnt″ (Teil des Dorfwaldes) III W ah lern ; nćgubrΫk (Brücke über die Langete) II l otZW .; naguεm▪tmatt (Wiese) II J eg .; bei der Nagelschmiede (Haus) 1838 D ii r üegs .; bei der Nagelschmiede (Haus) 1838 D iii e ggiW .; Nagelschmiede (Haus) 1838 D Nachtstutz stammt laut Gwp. von einer sich dort befindenden Nachtweide, durch welche ein Weg führte. Zum FlN aus Sigriswil: Der ursprüngliche Name der Lokalität war Nachtstall. Das laut Id. (XI, 25) nur als FlN belegte Wort bezeichnete wohl einst den Ort, an dem die Pilger auf dem Jakobsweg ihre Pferde einstellten. Mit dem Wegfall der urspr. Nutzung hat der FlN seinen appellativen Namenbezug verloren und eine mda. Reduktion des BW und zunehmende Verschleifung erfahren. Dies führte dazu, dass etym. Deutungen, die die hist. Belege nicht kannten, den FlN auf Wörter zurückführten, die der heutigen Aussprache ähnlich sind. So sah z.B. Gatschet (Lokalbenennungen, 390) Nastel unter Verweis auf den dortigen, in den See ragenden Felsvorsprung als Nasenthal an, was angesichts der hier aufgeführten hist. Belege ausgeschlossen werden kann. Zu den FlNN in Grindelwald: Das Toponym Nachtigadeweid lässt sich ohne hist. Belege nur bedingt etymologisch deuten. Möglich erscheint hier eine Zus., wobei nachti als BW entweder zu berndt. nächti adv. ‹letzte Nacht, gestern Abend› gestellt werden kann, oder eine alte Form in der Bed. ‹in der Nacht› wiedergibt. Letztere entspräche dem auch dem berndt. nächti zugrunde liegenden ahd. nahti, adv. Dat. zu Nacht (Id. IV, 663; Greyerz/ Bietenhard, Berndt. Wb., 219). Fraglich bleibt allerdings, warum der Umlaut hier ausgeblieben ist. Das GW dieser Zus. wäre schwzd. G ć dem, G ć den ‹Dachkammer, Vorratskammer, Heuschober, Viehstall› (Id. II, 114ff.). S. auch Gade (BENB I/ 2, 3f.). Das Nachtigallenwäldli ist, da laut Gwp. hier kein Bezug zu der Vogelart hergestellt werden kann und es sich in direkter Nachbarschaft zur Nachtigadeweid befindet, evtl. auch zum BW Nachtigaden zu stellen, das zu Nachtigall ummotiviert worden wäre. Nacke/ Näcke A) nkx″, d″r (Heimet), (hierher? ) von dem guot nacketen zer kirchen 1484 U126 , am n ώ cken 1533-1542 U128 (N. 1553), der necken, der neken, an Hans Jurlers Neckenn 1591 U130, auf dem Näcken (Haus) 1838 D III g ugg .; stost an den berg Nacke 1543 U154 IV r eut .; nakx″n, d″r (Weide, Erhöhung) V s ax . Bb) nkx″rein, d″r (steile Halde) V g rindelW .; nkx″wŤd (Weide) III g ugg . C) -i; -li -i: CA) an Nackhj 1595 UT , der Berg Nacki 16. Jh. UP , auf Naki 1789 C3 , auf‘m Naki (Alp) 1838 D IV e rlenB .; nakxi, uf″m (kleine Egg, Wald) V o Bried . - CBa) pfru″ndnakxi, ▪m (K.), εpit″lnakxi, ▪m (Alp, früher im Besitz des Burgerspitals Bern), εtŤnig″ nakxi, ▪m (Tälchen) IV e rlenB . - CBb) nakxixli, ▪m gross″/ xl▪n″ (Runsen), der Nackiberg 1752/ 53 A , Nackiberg (Alp) 1845 D , nakxibod″, ▪m (K.) IV e rlenB . -li: nkxliek (Stelle im Wald mit grossen Steinen) III W attW . - Zu westschwzd. Äcke , Näcke , Nacke ( n ) m. ‹Nacken (Rükken)›, in bildlicher Übertragung ‹kleine Bodenerhöhung; ansteigender, breiter Geländezug› (Id. I, 164f. u. IV, 713; Zinsli, Grund und Grat, 311; Zimmermann, Vispertal, 106f.), < mhd. nac stm., nacke swm. < ahd. nac stm., nacko swm. ‹Hinterkopf, Nacken› (Lexer II, 3 u. 13; Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 431). <?page no="67"?> Nääjer 6 5 Bb) nŰg″liaxx″r (Acker) I B rütt .; ng″liflü″li (Felskopf, mit Fluhnelken bewachsen) IV B olt .; Jnn negellis gassenn 1533 U22 I i ns ; an N ώ geliß gassenn 1532 U62 II u tZtf .; das Zwibelen- oder Nägelisgässlin 1736- 1738 C3 III B ern ; ng″lisgrtli (Weg Grimsel-Furka), Nägelisgrätli 1845 D , den Nägelisberg 1892/ 93 Wä V g utt .; ng″lisgumm″ (K.) I M üntsch .; ng″lihēr″ (Berggipfel) IV g steig ; neg″lihub″l (beim oberen Nastel) III s igr .Merl.; ng″lismatt″ (K.) I B rügg ; negellis mattenn 1533 U24 I B rütt .; dry manwerck Rebenn Ligenn By Neggelyß Müly 1530 U21 I i ns ; ng″lliblatt″n (Felsplatten mit Nelken) V g adM .; ng″lisbod″ (Wald) III B ern ; n  g ″ lisbod ″ (K.) III o BdiessB .; ng″lisbod″ (2 Heimwesen), auf Nägelisboden 1709 A , Nägelisboden (Alp mit Wintergut) 1838 D III r öth .; ng″libod″ (ebene Waldstelle) IV d ärst .; ng″lisri″d (K.) I B rügg ; ng″liεlössli (ehem. Jagdschlösschen, heute nur noch Steinwälle), Nägeli‘s Schlössli 1850 JBe III B ern ; ng″liswŔdli (Wald) III g urZ .; ex parte venti vinetum N ώ gelis 1388 I l ig . - Dim. zu schwzd. Nagel m. (s.d.) in verschiedenen Bedeutungen, welchen die einzelnen Flurnamen nicht immer eindeutig zugeordnet werden können. Der FN Nägeli/ Naegeli ist als als Übername oder mittelbare Berufsbezeichnung (Gesellenname) zu verstehen (Sonderegger, Appenzell, § 272; Arnet, Stadt St.Gallen, 268) und für den Kt. Bern für mehrere Gde. belegt, u.a. in der Stadt Bern als Ratsgeschlecht, dessen berühmtester Vertreter Hans Franz N. ist (um 1500-1579; FNB IV, 180f.; HBLS V, 230; FRB X, Register). Nach diesem Geschlecht sind sowohl das hist. Nägeligässli (heute Rathausgasse), als auch die heutige Nägeligasse benannt (Weber, Strassen und ihre Namen, 224). Schwzd. Nägeli n. ‹Nelke, Dianthus› bezeichnet verschiedene Nelkenarten, wie z.B. die an Felsen und Abhängen wachsende Stein- oder Fluhnelke, Dianthus sylvestris (Id. IV, 692ff.; Marzell, Pflanzennamen II, 83ff.; Durheim, Pflanzen-Idiotikon, 30; vgl. aber auch LUNB I/ 2, 711) < mhd. negel(l)in stn. < ahd. negilli(n) stn. (Lexer II, 47; Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 433). Gemeint war urspr. das Gewürz, welches wegen seiner Form mit kleinen geschmiedeten Nägeln verglichen wurde. Wohl erst im Spätmittelalter ging die Bezeichnung des gewürznelkenartigen Duftes wegen auf die Blumenart über (Marzell, Pflanzennamen II, 101f.; 24 Kluge/ Seebold, 649). Studer (Ortsnamen, 179f.) stellt den FlN Nägelisgrätli in V g utt . nicht zu dem für Hasli alt belegten FN Nägeli, sondern leitet ihn von Bergnelken her. In diesem Fall wäre das -snicht als Genitivzeichen, sondern als blosses Fugenelement anzusehen. Nääjer 1. Nääjer; 2. Nääjere 1. Nääjer nj″rεmitt″ (K. und Haus, früher Schmiede) s. matt″ gleiche Gde. II r üegs . 2. Nääjere nj″r″naxx″r, nj″r″hΌbǾ (Wald) I l euZ . - 1. Das BW des Belegs aus Rüegsau ist emmentalisch NĿjer m. ‹Bohrer› zu schwzd. (G - )Näpper ‹Bohrer›, emmentalisch ‹grosiV W iMM .; nagudax (Heimet), Nageldachalp 1754 A III t ruB ; nag″ldax (Heimet) IV s t .s teph .; nagudaxgrab″ (bei Wildeneygrabe) III B oW .; nag″ldaxheim″t (Heimet) IV s aanen ; nag″lwlli (Tannenwald) V g adM . PN: z И nagelß nüßboüm 1531 U34 I M einisB . C) -er; -ere; -li -er: CA) nagl″r, d″r (Heimet) IV s aanen ; ng″l″r, d″r (K.) I s chWad . - CBa) uf dem graben da tachnagler sitzend 1382, vff der Tachnagler graben 1389-1460 Ud , uff der tachnagler graben 1452 U79 , uff der tachnagler grabenn 1486 U81 , uff der tachnagleren graben 1534 U99 III B ern . - CBb) nagl″rek (Bergmahd) V o Bried ; nagl″rried (Heumahd) V l autBr .Isenfl.; nagl″rsbrg (K.) II h uttW . -ere: nagl″r″ (K.), an Nagleren, an Nagleron 1344, in der Naglerron 1351 III W attW . -li: nagli (Haus) III a rni ; nagli, d (K., heute teilweise überbaut) III W orB . - Schwzd. Nagel m., Pl. Negel, Dim. Nägeli (s.d.) < mhd. nagel stm. < ahd. nagal, negil stm. ‹Nagel, Pflock, Riegel; Gewürznelke; Aststelle im Holz; Gewichtsmass etc.›, wobei für die hier aufgeführten Toponyme vor allem die Bed. ‹eiserner oder hölzerner Nagel› in Betracht zu ziehen ist (Id. IV, 682ff.; Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 429; Lexer II, 15f.). Als vom App. abgeleiteter PN oder Übername ist Nagel in den FRB schon für das 14. Jh. belegt. Der Scharnagel ist ein ‹Nagel zur Befestigung der Schindeln› (Schwäb. Wb. V, 700; DWB VIII, 2212) < mhd. scharnagel stm. ‹Nagel zur Befestigung eines Schardaches› (Lexer II, 666), zu mhd. schar Adj. ‹steil, schroff› (Lexer II, 661). Bei den FlNN aus II n iedBipp ist evtl. an eine frühere dortige Produktion von Scharnägeln zu denken. Als Nageldach wird ein Dach bezeichnet, dessen Schindeln mit eisernen Nägeln befestigt sind. Dadurch ist eine grössere Steilheit des Daches möglich als beim blossen Beschweren der Schindeln mit Steinen (Id. XII, 183f.; Friedli VII, 330). In FlNN wird dieses App. oft auf steile Geländestellen bezogen oder der Name verweist auf ein Haus mit einem entsprechend gebauten Dach (URNB I, 757; NWNB I, 583). Schwzd. Nagler m. ‹Nagelschmied› ist ein alter Handwerksberuf, der gegen Ende des 19. Jh. eine Integration in die maschinelle Industrie erfuhr. Der Beruf des Tachnaglers m. entspricht dem nhd. ‹Dachdecker› (Id. IV, 692). Das schwzd. Verbalabstraktum Nagli f., zum schwzd. Vb. nagle(n) (Id. IV, 691), bezeichnet einen ‹Ort, an dem Nägel verfertigt werden› (s. auch Burri, Worb, 251). Nagelfluh f. ist die Bezeichnung für ein geologisch junges Konglomerat, das in seiner Konsistenz an Beton erinnert. In einer verbackenen Masse sind abgerundete Gesteinsbrocken eingeschlossen, die im Verwitterungsprozess an die Oberfläche gelangen und abbröckeln. Die so benannten FlNN verweisen auf eine entsprechende Bodenbeschaffenheit ( 24 Kluge/ Seebold, 644; Rutsch, Nagelfluh, 69-79). Nägeli Baa) platt″nng″lisflüö (Fluh mit roten Nelken) V g utt . <?page no="68"?> Näll(e) 7 8 2. Zu Guggernäll ‹Dachfenster, kleines Fensterauf dem Estrich›, in Flurnamen ‹hochgelegenes, aussichtsreiches Gebiet› < *gugg crenel s. BENB I/ 2, 137. Die Trennung in die Bestandteile Gugger und Näll beruht auf volkstemymologischer Deutung. Vgl. auch die Form Guggernollen/ nülli unter dem Lemma Nolle ( n ). Naamilch nČm▪lxlįx (Weide) V h asliB . - Zu schwzd. Mćnmilch f. ‹Berg-, Mondmilch› (Id. IV, 203; s. Maan / Mond , BENB I/ 3, 219). Maamilchlöcher als Stellen, wo Maamilch aus dem Felsen tritt, sind im BO verbreitet und spielten früher in der Heilkunde eine Rolle. In Hasliberg wurde der Name unter lautlicher Veränderung des anlautenden Konsonanten des Namens volksetymologisch umgedeutet, wobei Dissimilation eine Rolle gespielt haben kann. Die Gwp. gibt an, man habe an dieser Stelle nachgemolken und erklärt den Namen so mit dem Vb. nhd. nachmelken ‹nochmals melken, um zu sehen, ob rein ausgemolken worden ist› (DWB VII, 95), das jedoch im Schwzd. nicht belegt ist. Napf A) napf, d ″ r (Heimet), Napf (2 Häuser) 1838 D II e risW .; Napf (Haus) 1838 D III s teff .; napf, d ″ r (Bergmassiv, Gipfel mit Kurhaus), die Allpp Genannt der Nappff 1531 U136 , der bereüte berg der Napff geheissen 1710 Bod , Napf (Berg und Alp) 1845 D iii t ruB . Ba) der Arsnapff 1628 UP I B rügg . Bb) die Napffl И 1572 Rql BE/ LU (höchster Punkt in: III t ruB ); Napfweid 2010 GrN II e risW . - Zu schwzd. Napf m. ‹rundes Gefäss für Flüssigkeit, bes. für Milch, aber auch für Butter, Käse, Mehl und sonstige Lebensmittel; früher auch Masseinheit›, ahd. hnapf, napf, mhd. napf(e) stm. ‹Becher, Schüssel, Trinkschale, hochfüssiges Trinkgefäss, Trinknapf› (Id. IV, 774f.; Lexer II, 33f.; LUNB I/ 2, 711; Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 432). Im Gelände steht der Name für Vertiefungen und - entsprechend einem umgestülpten Napf - auch für abgerundete Erhebungen (Zinsli, Grund und Grat, 78, 219 u. 331; Schnetz, Flurnamenkunde, 33; Arnet, Stadt St. Gallen, 268). Näppe s. Appen-, Eppen- Närbe nrb″bΚn″ (Dorfteil, wo früher der Dorfbach, genannt nrb″bax , durchfloss), ennet der Netwen 1357 (Vidimus 1417), an die nerben, an die nerwen 1474 U30 , an die nerben 1531 U34 , zun nërwen um1532 U13 , zun nerwen 1540 U14 I l engn . - Vielleicht zu schwzd. Narbe(n) f./ m. mit der - im Id. (IV, 787) allerdings nur für ZH belegten - Nebenform Närbe(n) m. bezeichnet die ‹unebene, gleichsam mit Narben bedeckte Oberfläche eines Dinges›, etwa ‹des Rasens oder Erdreichs›. Das t im Beleg von 1417 scheint verschrieben oder verlesen für r -. Das schwzd. App. dürfte ebenso wie das ursprünglich niederdt. App. Grasnarbe f. (DWB IV/ I/ 5, 1994) auf einer Bedeutungserser Bohrer› (Id. IV, 771). Vgl. mhd. nabegêr smit , negwersmit ‹Schmied, der Bohrer herstellt› (Lexer II, 2). S. dazu weiter Neeuwer . 2. Wohl Besitzername zu einer Berufsbezeichnung bzw. einem PN NĿjer m. ‹Näher›, NĿjere f. zum Vb. schwzd. nĿje ‹nähen› (Id. IV, 711f.), aus mhd. næjen (Lexer II, 29f.), ahd. nćen , nćjen , næwen, nægen, neigen (Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 429). Näher scheint mhd. eher ‹Kürschner› als ‹Schneider› bezeichnet zu haben (Id. IV, 712). Ein möglicherweise daraus gebildeter FN Neier ist in Bellach SO in der Nähe von Leuzigen alt belegt (FNB IV, 188). Näll(e) 1. Näll(e); 2. Guggernäll/ -nell 1. Näll(e) A) nΌ″ (Heimet) III t euffenth . Baa) εΌrt″nu (Heimet), Das G И t Schürttenn ώ ll 1531 U136 , Das G И t Schurtenell um1550 U138 , Schurtenell 1645 A , Schurtenell (Hof) 1838 D III t ruB ; siuwnll″n, bi (Hubel, wo sich oft die Schweine aufhalten) V s chatt . Bac) neλ″n, di″ εp▪ts″n (Felsköpfe) V M eir . Bb) ab einem stuck erdterich genampt nällisbiffanng 1591 U170 III g ugg . C) i : neλ″ni (Wald) s. noλ″n gleiche Gde. V B rienZ . 2. Guggernäll/ -nell A) mit namen Im guggernell 1346 N (Kopie 1468) III k öniZ ; kuk″rnel, ▪m (Stelle, wo Klein- und Grossdorf zusammentreffen) s. εtritiεtŔmůtt″li gleiche Gde. IV e rlenB .; stost an das Guggernel 1502 U157 , im guggern Ћ l 1515 U158 , stost obsich an das gugernell 1524-1580 U168 , an den berg genambt gugernäll 1527 U91 , vnnd guggern ώ l, gut Jm guggernell 1548 U160 , im Gügerell 1786 C3 IV l enk ; guk″rnl, ▪m (Wald) IV o BWil iS. Bac) kuk″rnl, ind″rε (Alp, Weide, Wald) IV l enk . Bb) am Gugernelberg 1712/ 13 A , Gugernelberg 1771 C3 , Guggernälweid 1795 C3 IV l enk . C) i : kΌk″rnlli, ▪m (Waldlichtung, Haus und Wiese) V d ärl . - 1. Zu mhd. nël , nëlle m. ‹Spitze, Scheitel, Kopf› (Lexer II, 52), ahd. nella f. ‹Gipfel, Spitze› (Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 434). Das App. wurde als Toponym auf rundliche Erhöhungen übertragen. Das NWNB (II, 1536) belegt dazu einen FlN Gnäll in Emmeten, das SONB (Dok.) die historischen FlNN Nällen , Nällenacker , Nällenfeldacher und Nällenmatten in Hägendorf SO. Weitaus verbreiteter ist in FlNN die Form Nolle (s. Nolle ( n )), zu der Näll im Ablautverhältnis steht (Id. IV, 715). Schwzd. Näll m. ‹Dickkopf, Dummkopf› und Nelli m. ‹blödsinniger Mensch› (Id. IV, 715) werden auf dasselbe mhd. App. zurückgeführt (Id., a.a.O). Der Beleg aus Guggisberg enthält vielleicht einen entsprechenden Besitzerübernamen, möglicherweise beruht er aber auch auf einem bereits ahd. PN auf Grundlage von Nallo (Förstemann II/ 2, 367). Der FN Nell ist gemäss FNB (IV, 188) im Kt. UR, der FN Nellen im Kt. VS alt belegt. <?page no="69"?> Nase 10 9 - Die Nascheidweidleni haben ihren Namen von der Zigerherstellung: Schwzd. Nć ( ch )- Scheid , Nē ( ch )- Scheid , bzw. -Sch Ť d m., für Saanen auch Nasched, Naschi, ‹gesalzener und geräucherter Magerziger›, eigentlich ‹der durch eine weitere Scheidung aus der vom Vorbruch befreiten Käsemilch gewonnene, gesalzene und geräucherte magere Ziger›, zu schwzd. Scheid m. ‹Scheidung, Trennung› in Verbindung mit Adv./ Präp. schwzd. n ć (ch) ‹nach, zeitlich nachfolgend› (Id. IV, 634ff. u. VIII, 194ff., 210f.; Friedli III, 178, 386 u. VII, 265f.; DWB VII, 9ff.). Nase A) an das g И t die Nasenn 1569 U72 II l ütZ .; nas″, di ob″ri/ mittl″ri/ uό″ri (3 Heimwesen), An der Nasan 1531 U136 , an der Nasen 1531-1553 U70 , 1639 A , an der obern/ untern Nase (Höfe) 1838 D III l aupersW .; něs″, īb″ri/ Όnn″ri (Wald) III r üsch .; nas″, uf d″r (Bergvorsprung am Thunersee), a termino qui Nasa vocatur 1257, usque ad locum qui Nasa dicitur 1309, als der sne smiltzzet wider Nasen 1344, von der Nasen vff 1445 Rq4 , von Nasen vff 1445 Rq5 , 1445 Rq8 , Nasen 1494 Rq6 , ob der Nasen inn See 1531 U144 , die Nasen 1779 A , oberher der Nase 1787 A , Nasen 1815-1817 P III s igr .; nasŸ, bir (Felskopf) IV f rut .; nas″, d (Felsspitz) IV o BWil iS.; nćs″, d (3 versch. Stellen: Wald, Felskopf, überhängender Felsen) , nćs″, grēssi/ xl→ni (Felsvorsprünge) IV s aanen ; nas″n, d/ ds (Geländevorsprung am Brienzersee) V B rienZ ; nas″n, d (felsige Ecke) V g utt . Baa) flu″nęs″, ford″ri/ h▪ό″ri (Heimet), an die alp fl И nasen 1569 U72 , auf der Fluhnasen 1766 A , die Fluhnasen 1770 A , Flühnasenhäuslein (Haus) 1838 D III l angn .; xapfnas″, uf d″r (Staatswald), unnder der kapfnaßen durch 1547 U137 , Kapfnasen 1607/ 08 A III e ggiW .; kapfnasen (Wald) 1838 D III s ign .; x▪″madsnas″ (Geländevorsprung) V B rienZ ; εć fnas ″ (Name nicht mehr bekannt) II B erk . Bb) nas″grab″ (Seitengraben zum Unter-Frittenbachgraben; früher Scheuergräbli) III l aupersW .; nas″grab″ (Graben u. Wald) III r üsch .; nas″grbli (Name nicht mehr bekannt) IV W iMM .; Niesen- oder Nasenhorn 1892/ 93 Wä IV r eich ./ W iMM .; nas″lox (Name nicht mehr bekannt) I s chWad .; nas″mad (Riedland) IV g steig ; nas″mbxxli (kleiner Bach) V B rienZ ; nas″brg (Heimet), auf dem Nasenberg (1 Hof) 1845 D , nas″brgweidli (id. waudhüsli) III l aupersW .; nas″bod″ (Wald) III r üsch .; nas″εopf (Steinbruch) V B rienZ ; nas″εürli (kleines Heimet), Nasenscheuerli (Hof) 1838 D III l aupersW .; nas″wg (Weg, Felsvorsprung) IV F rut .; nas″waud (Wald) III L aupersW .; nas″wald (Wald) V B rienZ ; nas″wŔdli (Weide) IV a delB . C) -(e)li: ns″lli (Teilstück der Nasen) V B rienZ . - Zu schwzd. Nase(n) f., wie nhd. ‹Nase›, Dim. Näs(e)li, Näsi, mhd. nas(e) stswf. ‹Nase›, ahd. nasa stswf. ‹Nase, Näsling› (Id. IV, 794ff.; Lexer II, 37f.; Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 432). Nase bezeichnet im Gelände ‹horizontal oder vertikal scharf vorspringende Berg- oder Felsgräte, Felsspitzen, Landweiterung des mhd. App. narwe , nare , nar f./ m. ‹Narbe› (Lexer II, 36f.) < ahd. narawa/ narwa f. ‹Schlinge, Öse, Narbe› beruhen (Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 432; 24 Kluge/ Seebold, 645). Narr narr″flü″ (2 Heimet, heute Brunneflüe), ab der Narrenfluh 18. Jh. C4 , Narrenfluh (Hof) 1838 D V M eir .; narr″flü″ (Haus) V s chWanden bB r .; das narrenmos 1532 U125 III M ühleB .; nar″bax (Bach, Bäuert), Jacobus de Narrenbach 1320, Narrenbach 1357, 1364, 1389-1460 Ud , Hensli F ЎК t uon Narrembach 1449 UT , z И Narrenbach 1497- 1524 U167 , z И narenbach 1524-1580 U169 , g И t z И Narrenbach 1530 U95 , stosst an das wasser Narrenbach 1543 U154 , huß und hof z И narrenbach um1540 U168 , Narrenbach (mehrere Höfe) 1838 D , nar″bax fćrwg (Viehtriebweg) IV d ieMt . - Schwzd. Narr, N ć r m. ‹Geisteskranker, Tor, Spötter›, zu ahd. narro swm. > mhd. narre swm. (Id. IV, 776ff.; Lexer II, 35; Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 432; DWB VII, 354ff.). Mit Narrebach werden Wasserläufe bezeichnet, die im Winter wie im Sommer nur zeitweise Wasser führen (im Kt. Bern auch Lugibach, Lugenbach s. dazu Lug BENB I/ 3, 179f.; Id. IV, 954). Eine Schwierigkeit bei der Deutung einiger Toponyme besteht darin, dass das im Mhd. und Frühnhd. als Grundu. Bestimmungswort weit verbreitete Lexem Narr in Angleichungsprozessen allfällige ältere und unverständlich gewordene Etyma überdeckt haben könnte. Hier ist z.B. an einen schwach flektierten PN zum Stamm *narzu denken, dem Förstemann (II/ 2, 371) ONN wie Narrenhoven zuordnet. Des weiteren sind für das mhd. auch die Nebenformen nar, nare für das Subst. narwe swstf. ‹Narbe› (Lexer II, 36f.; s. Närbe) belegt, deren Gen.-Form *naren mit dem Lexem Narr in Verbindung gebracht werden konnte. In einigen Fällen ist zudem belegt, dass Narren-Toponyme wegen der negativen Konnotation zur Neuzeit hin wiederum verändert und umbenannt worden sind, was die Deutung nochmals erschwert (vgl. dazu BNF 14, 157f.; Buck, Flurnamenbuch, 188f.). S. auch den bekannten thurgauischen Siedlungsu. Schlossnamen Arenenberg, der im 16. Jh. durchweg als Nar(r)enberg belegt ist, vom TGNB (I/ 1, 212f.) jedoch, ohne Besprechung dieser frühesten Belege, zu den Etyma ahd. aro ‹Adler›, bzw. mhd. ar ô ne ‹Aronstab› gestellt wird. Naasche nćεε″, i d″r (Rebgebiet), d Nasche (šš), gueti Räbe näbe der Festi 1922 F5 I l ig . - Ohne historische Belege ist der FlN kaum zu deuten. Vgl. dazu die PNN-Belege Stephanus de Nasi 1213/ 1214 (FRB I, 514), vinea[m] Petermanni, filii quondam Johannis dicti Nezi 1350 (FRB VII, 551) aus der Gegend um La Neuveville/ Twann, für die ein Zusammenhang mit unserem FlN nicht ausgeschlossen ist. Zum Versuch der Anbindung an frkpr. néser ‹rouir; Hanf, Flachs im Wasser rösten› (Bossard/ Chavan, Lieux-dits, 149) vgl. Weigold (Sprachgrenze, 126). Nascheed naεŤdwŤdleni (Heu-, Matt- und Weideland, 2 Hütten) IV Z Weis . <?page no="70"?> Näsple 11 12 mehr bekannt) I W alpW .; nassaxx″r (K., Acker), der Naßacher, der Naß acher 1534 U100 (N. 1607) II B ä risW .; nassaxx″r (K., guter Boden, drainiert) II i nkW .; vor dem naßacher 1534 U100 , Hans Boumgartts Naßacher 1535 U101 III k aufd .; nassi aεp″ (K.) II o Bösch ; nass″gass (Quartier, sehr feucht) II M oosseed .; nass jux″rt″ (K.) II k irchB .; nass xess″l (Bodensenke im Wald) IV Z Weis .; nassbrg (Berg mit Hütte), Naßenberg (Berg und Alp) 1845 D IV a delB .; an Naßberg 1497- 1524 U167 IV s t .s teph .; nass″ platti, di (Felsplatten beim Nasse Bode), von der nassen blatten uff 1524-1593 U168 IV k anderst .; an die nassen blatten 1524-1580 U169 IV r eich .Kient.; nass″mblatt″n (2 Heimwesen und K.) V h asliB .Reuti; nass″ bod″, im (Wald) IV k anderst .; im Nassenboden 1485 UP IV r eich .; nass εlŃif (Graben) V B eatB .Sundl.; nass εtrćlek, di (alter Weg über die Grimsel, nasser Fels) V g rindelW ./ g utt .; nass″s εtükxi (Name nicht mehr bekannt), das naß Stucki 1519 U18 , das Naß Stück um1525 U20 , das naß stucky 1530 U21 I l üsch .; nass″ tritt, bim (Gratdurchgang) IV Z Weis .; zum nassen w ώ g 1518 U74 , am Nassen wäg 1573/ 74 U77a , am nassen Weg 1574 Le II a ttisW .; am nassen wäg, der nassen w ώ g acher 1531 U59 II l iMp .; der gross Nassenwegacher, das nassen wegacherlj, das clein Naßwegacherlj 1531 U97 II M ülchi ; nass wg (Waldweg) III r öth . C) -i; -li -i: CA) nassi, ▪m (Häuser und K.), an dz Nasse, an dem Holltz genant nasse 1531 U52 II B urgd .; nassi (Weiler), das nassy 1526 U49 , das nassÿ, Vor dem Nassan 1531 U59 , das Nafzi (Wald) 1838 D II L yssach . - CBb) nssigletε″r (Gletscher) V g rindelW .; nssi -/ nessihor ″ (Berggipfel), nssi -/ nessijox (Übergang zw. Nässihorn und Schreckhorn) V g rindelW ./ g utt .; nassiwaud (Wald) II l yssach . -li: (hierher? ) nssli (K.) II l iMp . - Zum Adj. schwzd. nass, wie nhd. ‹nass›, mhd. und ahd. naκ ‹nass, durchnässt, feucht› und dessen Abstraktum schwzd. Nässi, Nessi f. ‹Nässe, Feuchtigkeit›, ahd. naκκⁿ stf. ‹Flüssigkeit, Feuchtigkeit› (Id. IV, 791ff.; Lexer II, 42f.; Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 433; zur Ableitung s. Sonderegger, Appenzell, § 256). Die Namen bezeichnen nasse, feuchte oder häufig unter Wasser stehende Stellen im Gelände. Nässi s. Nass Näst A) n ε t (Heimet; auch ε n  pf ″ n ε t oder hi ό″ r ε m ▪ dshu ″ b genannt) II l ütZ .; n ε t (Weiler), im Näst 1637 A III s chlossW .; n ε t (Haus und K.; id. mit h Ό b ″ ln ε t) V g rindelW .Bussalp. Baa) g Ό k ″ rn ε t (Name nicht mehr bekannt) III r öth .; has ″ n ε t (Heimet), Hasennest (Hof) 1838 D II a usW .; Hasennest (Gut) 1838 D II t rachsW .; h Ό b ″ ln ε t (id. mit n ε t) V g rindelW .Bussalp; xr  j ″ n ε t (Wald) III W oh len ; m Ρ s ″ n ε t (Heimet) II o BBurg ; m Ρ s ″ n ε t (Haus), Mäusenest (Gut) 1838 D II s uM .; m Ρ s ″ n ε t (Haus), Mäuzungen, Hügelvorsprünge› und auch ‹den untersten Teil von Gletschern› (Id. IV, 800; Zinsli, Grund und Grat, 331; DWB VII, 409). Näsple A) nεpl″/ nůεp″l″, ▪ d″r (K.), Ein Juchertt zünn Nesplenn, lit hinder zun n ώ splenn am holz 1518 U74 , zun Nesplen 1573/ 74 U77a , die Nesplen 1574 U77a , Nespeln 1885 Le II W iedl . Bac) under Nesplen 1529 U92 , under nesplenn genant 1531 U3 I r ad . Bb) der ober Nespel acher, an friden Nespel acher 1529 U92 , der ober nespellacher 1531 U3 I r ad .; nεpǾgrab″/ nεp″l″grćb″ (Wassergraben, Rinnsal) I J ens / M erZl .; zw К schenn dem Nespel holtzs, Stost ushin gegenn dem Nespelh Ў ltzlin 1518 U74 II W iedl .; nεpumatt″ (K.) I t schugg ; by dem nespelbom 1474 U30 , litt bÿ dem nespelboum um1531 U34 I a eg ./ s chWad .; die Nesplenrütti 1574 U77a II W iedl .; zur neßpell Studenn 1521 U31 I a eg .; nεpuεtukx (K.), das nespel Stück 1521 U31 , das Nespell stuck, das Nespellstücky, das Nespellstück 1533 U23 I s is . - Die hauptsächlich auf das Seeland beschränkten Namen gehören zum Pflanzennamen schwzd. Näspel, Näsp(e)le(n) f., Nebenform zu schwzd. Misple(n) f. ‹Frucht der Mispel, mespilus germanica›, < mhd. nëspel, mispel f. ‹Mispel›, auch mespel oder deglutiniert eschpel, ahd. mespila, mispel, nespila, nespel swf. ‹Mispel› (Lexer I, 2161f. u. II, 58; Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 410 u. 436), entlehnt aus lat. mespilum n. < gr. méspilon n. (Georges II, 899; 24 Kluge/ Seebold, 623). Die Mispel stammt aus den östlichen Mittelmeerländern und kam bereits im frühen Mittelalter nach Europa. Als Obstbaum spielte sie in den mittelalterlichen Gärten eine grosse Rolle. In den Glossen und auch im Volksmund werden die Namen der aus verschiedenen Familien stammenden Pflanzen Mispel und Mistel (s.d.) öfters miteinander vermengt (Marzell, Pflanzennamen III, 184ff.). Die mit nanlautenden Formen sind v.a. im rom. Sprachraum verbreitet: it. nespola, sp. nispola, frz. nèfle f. ‹Mispel› (FEW VI/ 2, 44ff.; REW, 5540). Sie gehen auf mlat. nespilus (< mespilus) zurück (Marzell, Pflanzennamen III, 184ff.; 2 Niermeyer, Mediae Latinitatis Lexicon Minus II, 934). Früher wurde für die schwzd. Lautungen Näspel u.ä. direkte Entlehnung aus it. nespola angenommen (Brandstetter, Bäume und Sträuche, 13f.), was aber durch die schon in ahd. Zeit belegten n-Formen widerlegt wird (Sonderegger, Appenzell, § 208). Näspler nεpl″r, d″r (K.), der ¿ ptscher 1361, am Ëpscher, der ύ pscher, der ëpscher 1535 U161 V u nts . - Da der Name nicht sinnvoll an ein Etymon angebunden werden kann - zu denken wäre allenfalls an schwzd. Ibisch, Ibsche f. ‹Eibisch (Althaea offic.)› (Id. I, 48) oder an den FN Äbischer - muss er vorerst ungedeutet bleiben. Nass Bb) nassaxx″r (Ackerland) I g rossaffolt .; nassaxx″r (K. mit Wohnhäusern) I s chüpf .; nassaxx″r (Name nicht <?page no="71"?> National 14 13 1740 Rq7 , Naternhaus/ Natershaus (Häuser) 1838 D III n eu .; im nćt″r ( s ) εwό″li (Weide u. Stall) III r öth .; nćt″rwćld (Wald; in Oberried: mil ▪ b  rgw ć ld) V B rienZ / V o Bried ; nćt″rswald/ nćt″rεwaud, ford″r/ hiό″r (Wald), im Naterswald 1743 A III r öth .; nćt″rweόli, ds/ ▪m (steiler Berghang) V g rindelW .; nćt″rweό″n/ weόli (Vorsass), montis verticibus dictis Naterwenge 1324 V l autBr . Isenfl.; nćt″rweόi (Weideland, Alphütte) V l autBr . Weng.; nćt″rtsiόli , nćt″rtsiόliwćld (Wald u. Weide) V o Bried . - Mehrere Deutungen sind möglich, wobei sich nicht jeder Beleg eindeutig zuordnen lässt: 1. Zu einem Besitzernamen, der auf die Berufsbezeichnung Nćter ‹Schneider, Kürschner› zurückgeht (Id. IV, 849, für das 14. Jh.; s. auch Nääjer ), mhd. nâtære m. (Lexer II, 39), ahd. nćtćri m. (Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 433). Seit dem 13. Jh. sind im Kt. BE zahlreiche entsprechende PNN belegt, darunter Uol. Nâter 1295, нli NЬter 1366, Nicholaus Natere 1381 in Bern, Petter dictus Nattere 1312, Walther Nâter 1344, Nicli Naters 1368, нlli Naters 1379 in Gurzelen, Uolrich der Nater 1305 in Interlaken. Der FlN Naters mit dem ersten Beleg am Naters 1340 wäre dann eine sehr frühe elliptische Form für *Naters [Hubel] oder ein genetivischer ON. Der FN Nater ist heute in den Kantonen TG und VS (dort jedoch möglicherweise vom Gde.-Namen Naters VS abgeleitet) als alteingesessen belegt (FNB IV, 184). 2. Nach einer an der Stelle verbreiteten Pflanze mit entsprechender (lokaler) Benennung Nćter -, zu schwzd. Nćtere ( n ) ‹Natter, Schlange› im BW. Die leichte Übertragbarkeit von Pflanzennamen verunmöglicht die sichere Bestimmung der namengebenden Pflanze. Für die Schweiz nennt das Id. (IV, 903) das Nćterchrut ‹Cnicus benedictus, Benediktenkraut, Heildistel›, Gatschet (Ortsetym. Forschungen, 199f.) Nater , Natternkraut ‹Lysimachia nummularia, Pfennigkraut› oder ‹Nardus stricta, Borstgras› (s. Nätsch ), Durheim (Pflanzen-Idiotikon, 48, 57 u. 89) Natternkraut ‹Lysimachia nummularia, Pfennigkraut›, Natterzüngli ‹Osmunda lunaria, Echte Mondraute› und Natterbeeri ‹Viburnum opulus, Gewöhnlicher Schneeball›. Direkte Herleitung der FlNN vom schwzd. Tiernamen Nćtere ( n ), Nētere ( n ) f. > Atere ‹Natter, Schlange› ist aufgrund der fast allgemeinen Verdumpfung zu Ōtere (Id. IV, 849; Id. I, 588; s. auch Ottere ) unwahrscheinlich. Trotz lautlicher Ähnlichkeit sind unsere Naters -FlNN nicht mit dem SN Naters VS verwandt, bei dem die Deutung auf eine vorgerm. und vorlat. Etymologie verweist (Hubschmied, Sprachliche Zeugen, 114f.; Anreiter, Nordtirol, 110; LSG, 631), die bei der Lage unserer Belege praktisch ausgeschlossen ist. National nátsiīnćl, ▪m (ehem. Hotel), natsiīnČlpđrkx (Land mit Bäumen, ehemals zum Hotel National gehörig) IV k ratt . - Zum Namen des ehem. Hotels bzw. als Scherzname wohl in Anspielung auf den Garten des Hotels. National ist ein typischer Gaststättenname der zweiten Hälfte des 19. Jh. Während ähnlich motivierte Stadtberner Wirtshausnamen Wilhelm Tell , Zu den drei Bundesbrüdern , Grütli und Schweizerbund aus dieser Zeit die Quellen der Eidgenossenschaft zitieren, weist National in sennest (2 Häuser) 1838 D III B uchh .; b ▪ rx ″ n ε t (Heimet) II d ürrenr .; r ć p ″ n ε t (Wald) I a eg .; rap ″ n ε t (Wald) III h äutl .; rap ″ n ε t (Heimet), Rappennest (Gut mit 2 Häusern) 1838 D , rap ″ n ε tflu ″ (Heimet), Rappennestfluh (Gütchen) 1838 D , rap ″ n ε twaud (Wald) III t ruB ; rap ″ ne ε t (Felspartie) IV W iMM .; ε n  pf ″ n ε t (Heimet; auch n ε t oder hi ό″ r ε m ▪ dshu ″ b genannt), Schnepfennest (kleiner Hof) 1838 D II l ütZ .; Schnepfennest (Häuser) 1838 D iii t ruB ; ε torx ″ n ε t (3 Bäume) I g aMp .; ε torx ″ n ε t (Wiesen) II l iMp .; Bim Storchen nest 1532 U62 II W i ler bU.; ε waub ″ n ε t (Heimet), min g И t dem man da sprichet daz Swalwennest 1340, an Paulj Eglins k Д eweyd im Schwallmen Nest 1646 UT , im Schwalmennest 1664 A , 1776 A , Ober- und Niederschwalbennest (Häuser) 1838 D III o Bthal ; īǾ l ″ n ε t III l ind .Aussbirrm., r üd . s. Houle-/ Oule- (BENB I/ 2, 299f.). Bac) hiό″rnεt (Weiler), Vorder- und Hinternest (mehrere Höfe) 1838 D III s chlossW . Bb) n ε tfu ″ t ″ rgr  tli (steiler Grat) V s chatt .; n ε tfüöt ″ rbl  ts (Stelle, wo man Gras und Laub für die Füllung von Kissen und Matratzen gewann) V g utt . - Zu schwzd. Näst n. ‹Vogelnest, Lagerstätte anderer Tiere›, auch ‹(unordentliches) Bett, Wohnsitz; altes, geringes Gebäude, Ortschaft; Schlupfwinkel, Sammelort von Gesindel›, ahd. nest, mhd. nëst stn. (Id. IV, 836ff.; DWB VII, 621ff.; Lexer II, 58; Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 436; URNB II, 843). Nastel s. Nacht Naat A) nćd, d, nćd, di εwarts (Klettergang im Felsen) V g adM . B) pfaff″nČtbrΌnn″, b▪m (Brunnen) III o Bhof . - Zu schwzd. Nćt f. ‹Naht, Zusammenheftung› < mhd./ ahd. nât stf. (Id. IV, 848; Lexer II, 39). In FlNN in metaphorischer Übertragung als Bezeichnung für schmale Geländestreifen und Felsgänge (URNB II, 834). Zur für das östl. BO typischen (stimmhaften) Lenisierung von -tzu -dvgl. SDS II, 176. Naater(s) A) nćt″rs, uf (höchster Teil des Hürnbergwaldes) III g rosshöchst .; nćt″rs, fīrd″r/ h▪ό″ r (Bergweide), die g Д tter am Naters 1340, daz g И t am Naters 1351 Naters 1389-1460 Ud , vorsass, Naters genant 1528 UT , die vorsas Naters 1538 UT , der Berg Naters 1570 UP , die Alp Naters 1596 A , 1774 A III r öth . Bb) nćt″r - / nćd″rgrab″n (trockener Graben) V g rin delW .; nćt″rgrbli (Graben) V o Bried ; im Natersholtz 1697 A III r öth .; nat″rεhŷs (3 Heimwesen), Ze natershus 1430 U78 , Nottershuss 16. Jh. UP , natershus 1502 U123 , zu nattershüss 1529 U124 , ze Natterß hüß 1529 Rq7 , Natershus 1563 A , tres sunt villae fere contiguae Natershuß 1577 Sch , Nattershuß 1613 Rq7 , Natershauß, ein hof von zweyen g Д tteren 1677 Rq7 , Nattershauss 1724/ 25 C3 , Naterhauß <?page no="72"?> Nätsch 15 16 Die lautliche Entwicklung findet ihre Parallelen in Nawandel in Sachseln OW (Müller, Flurnamen, 57. u. 155), 1575 als Nawandel belegt (Reber, Sachseln, 64), und Noowandler in Kümmertshausen TG (TGNB III/ 2, 1108). Gemäss Gwp. ist das Heimet in Mühledorf nach wannenförmigem Land benannt, die Realprobe zeigt jedoch eher einen Geländebuckel. Die nach Gwp. ältere Schreibweise Nahwandel für den FlN in Mühledorf zeigt einen weiteren volksetymologischen Deutungsversuch. - S. auch Anwander. Nebraska nebraskxa (2 Heimwesen) II t rachsW . - Nachbenennungsname nach dem US-amerikanischen Bundesstaat Nebraska . In Trachselwald handelt es sich wohl gemeinsam mit dem benachbarten Heimet Wiskonsin um einen Scherznamen. In anderen Fällen dürfte das Benennungsmotiv für Neuland und neue Quartiere nach Überseegebieten in zeitgleich stattfindender Landgewinnung und -besiedlung, auch Auswanderung ins Namenvorbild oder anderen aktuellen Geschehnissen zu suchen sein (vgl. Amerika , BENB I/ 1, 27; Manschurei , BENB I/ 3, 224). Der Name des Bundesstaats illustriert beispielhaft, welcher Entwicklung ein Name im Lauf der Zeit zwischen verschiedenen Kulturen unterliegen kann: Am Platte River , der durch Nebraska fliesst, siedelten im 18. Jh. die Omaha und die Otoe, in deren Sprachen der Fluss nach Linder Fitzpatrick (Nebraska, 13 u. 171) Nibthaska ke bzw. Nibrathka heisst. Der GwN basiert auf ni ‹Wasser› und bthaska bzw. brathka ‹breit, flach› sowie der Partikel ke zur Anzeige einer horizontalen Lage und bedeutet ‹flacher Fluss in einer Ebene›. Der heutige englische GwN geht auf eine frz. Kartenübersetzung Rivière Plate ‹flacher Fluss› zurück, während die Bezeichnung des Bundesstaats den ursprünglichen Flussnamen bewahrt. Neiger nůig″rplůtε″n, d (Steilhang W der Rosenlauischlucht) V s chatt . - Zum in den Gde. Hasliberg, Innertkirchen, Meiringen und Schattenhalb seit dem 16. Jh. belegten FN Neiger (FNB IV, 188; Ramseyer Dok.). Laut Gwp. Ereignisname für die Stelle, an der ein Mann namens Neiger zu Tode gerutscht sei. Zum GW s. Plätsch-/ Pletsch-. Nelle nell ″ balm (Balm), St. Petronellen (Kapelle) 1510 UP , bruder zu Sant petronellen 1520 RmB , stost an gletscher bÿ Sant Peter Nellen, Ellouwinen 1535 U161 , Sancta Petronella 1577 Sch , Petronell 1606 Rm , Capellen zu St. Petronel 1642 Me , Nellenbalm 1816 Wyss1 , Nellenbalm od. Ort der Petronellen-Kapelle, Nellen-Schopf 1816 Wyss2 , Nellenschopf, Petronellenbalm 1850 JBe , Nällenbalem oder Balem 1908 F , Nellenbalem 2001 LK V g rindelW .Wärg. - Zum weiblichen Vornamen Nelli , älter Nelle(n), der Grindelwaldner Kurzform des Heiligennamens Petronella (Id. IV, 1843), und dem GW Balm (s.d.). Petronella bzw. Petronilla ist die feminine Diminutivform des lat. Gentilnamens Petronius , der seinerseits möglicherweise auf das lat. App. petra f. ‹Fels› die Gegenwart und Zukunft des 1848 gegründeten Bundesstaats und auf das entstehende schweizerische Nationalgefühl (Wäber, Gaststätten, 13). Nätsch A) ntε, im (Bergweide) IV g steig . Baa) burgntε″ (bei Schwändiwald), an Burgkn ώ tschen, von der Burknetschenn 1547 U137 III B oW . C) -i; -el -i: obere/ undere Nätschi 1927 F7 IV s aanen . -el: ntεu (Anhöhe) II o chl . - Laut Zinsli (Südwalser Namengut, 576) ist Nätsch ein typisches Bergwort; dafür spricht auch die Verbreitung des Wortes in der Innerschweiz, Graubünden und Bern (Jud, Reliktwörter, 73f.). Daher ist es fraglich, ob die Namen in III B oW . und II o chl . zum gleichen Etymon zu stellen sind. Die Grasart schwzd. Nätsch m. ‹steifes Borstengras, Nardengras, Nardus stricta› bildet dichte, feste Rasen und kommt häufig auf moorigen und feuchten Wiesen und Triften, auf Heiden und in lichten Wäldern vor. Sie ist v.a. in Gebirgsgegenden anzutreffen (Id. IV, 877; Durheim, Pflanzen-Idiotikon, 53; Marzell, Pflanzennamen III, 291ff.). Die Herkunft des Wortes ist umstritten: Jud (Reliktwörter, 73f.) vermutet ein Lehnwort zu it. (mailändisch) navesch, nevèsch, nedèsch ‹specie di gramigna (Quecke) che in breve suffoca tutti gli altri› < *natiscu (NWNB II, 1541). Eine andere Deutungsmöglichkeit finden wir bei Rhiner (Pflanzennamen, 27), welcher Nätsch als ein wegen seiner Steifheit mühsam zu kauendes oder nätschendes Gras erklärt, zu schwzd. nätsche(n) ‹hörbar kauen, schmatzend essen; auf einem Halm u.ä. herumkauen›, Syn. chnatsche(n), ch(n)ätsche(n), alle ursprünglich lautmalende Wörter (Id. III, 578, 769f. u. IV, 878; Imfeld, Obwaldner Mundartwörterbuch, 268). - S. auch Netsch. Nawang-/ Nawann-/ Noangnīaόu , d″r (K.), vf dem annwander 1531 U97 , der Anwander oder Nowangel 1756 U116a II k rauchth .; nćwannu (Heimet) III M ühled .; nawaό″rli (K.) III V ech . - Es handelt sich um Formen des App. schwzd. A(n)wander, A(n)wandel m. ‹Randzone; Schmalseite eines Ackers; Akkerrandstück, das bei fehlendem Pflugwenderecht auf dem Nachbargrundstück ungepflügt bleibt; Ackerstück, auf dem den Anrainern Pflugrecht gewährt werden muss›, dt. Anwander , Anwender m., Anwändel n. ‹Acker, auf dem die Angrenzer den Pflug wenden dürfen› (Id. XVI, 399ff.; DRW I, 774ff.). S. Anwander (BENB I/ 1, 36f.). Das erst seit mhd. anwender m. belegte App. ist synonym mit nhd. (An-)Gewende, Anwand(e), Anwende f. < mhd. anwande , anwant f. ‹Grenze (Stelle, wo der Pflug wendet)› < ahd. anawentⁿ f. ‹das Umwenden; Rain› (Lexer I, 85; 24 Kluge/ Seebold, 44, 51; Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 27; schon früh als FlN belegt; DRW I, a.a.O.). In den vorliegenden Fällen ist n einer Präposition oder eines Artikels agglutiniert (* an / * den Anwander > Na(n)wander). Die Lautentwicklung schwzd. nd - > berndt. ng - und im Amt Seftigen > nn ist regulär (SDS II, 119), die Verdumpfung a - > o in Krauchthal basiert auf vorgängigem n -Schwund mit Vokaldehnung (SDS II, 115; SDS I, 61; hier mit späterem w -Ausfall). <?page no="73"?> Nessle 18 17 Bezeichnung NŃsi für schwachmütige, furchtsame oder einfältige, viel klagende Frauen, z.T. auch Männer gebildet sein (Id. IV, 804f.). 2. Neser ist nach Brechenmacher (Familiennamen II, 312) Muttername ‹Sohn der Nese (Agnes)› (vgl. auch den FN Nes- (s)i(n)g mit dem patronymischen Suffix ing , der in Boltigen im 16. Jh. mehrfach belegt ist (U 157 , U 158 , U 159 ; Ramseyer, a.a.O.). Ramseyer (Dok.) denkt auch an eine Ableitung von einem PN * Neso mit Ableitungssuffix er. 3. Für die Namen mit s -Geminate ist die Herleitung vom PN Agnes fraglich. Bei ihnen ist möglicherweise auch an eine Komposition mit dem PN Nazo vom Stamm * nath zu denken, zu dem Förstemann (I, 1154) versuchsweise die ONN-Belege Nazzinburen , Nessenbrunen stellt. S. auch Nessental ° . Nessenlouwi s. Nessental ° Nessental ° A) ness″ntal (Häusergruppe, Bäuert), ness″ntal , ds Όnd″r (Heimet), Nesselnthal 1577 Sch , z‘Nesentahl 1642- 1644 A , Nessenthal 1753 U164 , Nessental 1798 A , Nessenthal (Bäuert-Gde., Häuser), untere Nessenthal (Haus) 1838 D V g adM .Ness. Bb) ness″ntali , di ford″r/ h▪nd″r (K.) s. auch i , in d″r , →″n , in , ness″ntalgrab″n , ▪nd″r / üss″r , ness″ntal sćg″n (Sägerei) s. auch i sćg″n , Nessenthalsäge (Haus) 1838 D , ness″ntal εatts↓t″n (Gebiet S Gadmerwasser), ness″ntal sΌnns↓t″n (Gebiet N Gadmerwasser) s. auch sΌnn▪g″mbrg V g adM .Ness. nůss″n - / ness″louwi , uf d″r (Weide, Vorsass), ness″louwigrab″n (Lawinengraben) V g adM ./ i nnertk . - Vermutlich zu einem der unter Nes aufgeführten PNN NŃsa (< Agnes ), Nazo und * Neso . Die für NŃsa und * Neso auffällige s -Geminierung findet im FN Nessensohn (FNB IV, 190) sowie im 16. Jh. in FlN-Belegen aus Murzelen (Nessen(en)matten) und in PN-Belegen aus Oberdiessbach (Nesser) und Boltigen (Nes(s)i(n)g) Parallelen (s. Nes -). Peter Glatthard (brieflich) regt an, auch eine Bildung mit ahd. ne κκ e-tal ‹Nässe-Tal› und anschliessend analog eingefügem Final-n (s. Glatthard, Oberhasli, 66f.) zu überlegen (s. dazu auch Nettstall ). Die Erklärung mit dem Pflanzennamen Nessel , wie sie das Id. (XII, 1318) gestützt auf den Schöpf-Beleg von 1577 vorschlägt, dürfte volksetymologische Umdeutung sein. Die Belege Nesse(n)louwi und Nesselouwigraben sind als elliptische Formen für *Nessen(n)tallouwi(graben) zu verstehen. Nessle A) in den nesslen 1531 U59 II l iMp . Bb) der Nesselacher 1534 U100 (N. 1667) I l üsch .; der Nessell acher, an den nesslen achern 1531 U59 II l iMp .; an dem Nessellacher 1518 U74 , der Nesselacker 1666 Le II o BBipp ; Nesselgraben (2 kleine Heimet) 1838 D III B igl .; ness Ǿ grab ″ (Grenzgraben), Nesselbach 1739 A III l andisW ./ l aupersW ./ r üd .; ness Ǿ grab ″ (2 Heimwesen) III l andisW .; ness Ǿ grab ″ (Wald, Weg), ness Ǿ grab ″ε t Ό ts zurückgeht (RNB III, 99). In der Vorstellung der Gläubigen vermischen sich nach Friedli (II, 646f.) in Petronella mehrere Heilige, von denen eine aufgrund ihres Namens schon früh volksetymologisch als Tochter von Petrus verstanden (Angenendt, Heilige, 173; Steimer/ Wetzstein, Heilige, 1266f.), wieder mit dem lat. App. petra in in Verbindung gebracht (Anderegg, Heilige, 44f.) und u.a. als Schutzheilige gegen Steinschlag angerufen wurde. Vermutlich im Bereich der Nellenbalm stand eine der hl. Petronella gewidmete Kapelle (Coolidge, Petronella-Kapelle, 30). Nach verbreiteter Annahme sei die Kapelle durch einen Stoss des Unteren Grindelwaldgletschers zerstört worden (Friedli II, a.a.O.; Räbmann, Poetisch Gastmal, 487f.; Merian, Topographia Helvetiae, 25f.), doch machen Coolidge und Rubi (Grindelwald V, 16) glaubhaft, dass sie aufgrund einer Verfügung des Rats der Stadt und Republik Bern zum Abbruch aller Feldkapellen und unbenützten Klosterkirchen nach 1534 geschleift wurde. In späterer Zeit taucht die Kapelle nur noch auf Karten, nicht mehr in Rechtsurkunden auf. Coolidge (a.a.O., 23ff.) zeigt daran eindrücklich, wie sich ein kartografischer Fehler über Jahrhunderte fortsetzen kann: Ein erster Eintrag des Namens Sancta Petronella auf Schöpfs Karte von 1577 wurde von späteren Kartografen bis Ende des 18. Jh. als Kapelle bzw. als - fiktiver - Ort reproduziert (mit Ausnahme Merians, der bereits 1642 (a.a.O.) von einer ehemaligen Kapelle spricht). Friedli (II, 647f.) erkennt noch 1908 in einem Karteneintrag von 1706 den Beweis dafür, dass die Kapelle damals noch gestanden habe. Nenns. Men- Neppittli † In der selben zellg ein Juchartten genempt Im neppittli 1551 U32 I h erMr . - Als historischer Einzelbeleg nicht zu deuten. Nes- Bb) Nesen acher j iuch, Vff der Schúnen, denne ein kleins acherli vnd nesen acherlj als j iuch 1528 U2 I s chüpf .; Die Nessenmatten, Stost vnden an die nessenenmatten 1531 U97 III W ohlen Murz.; der Nesen Р chtett acher, Nesen Р ch matt 1528 U2 I s chüpf . C) -er, -i er : .ij. meder heist nesers matt 1531 U97 II e rs .; Nesers acher 1470-1490 U44 , Hensli Nesers acker 1500 U48 II k opp .; Nesers güetter 1535 U101 III W icht .; Hansi Neser, Hensi Neser, Hensi Nesers Scheidmatta, nesers grosse matta 1470-1490 U44 , Mathis Neser 1500 U48 II W illad .; Neser 1380, Neser Hensli 1383 III B igl .; Nesser von Wichtrach um 1530 U142 III o BerdiessB . i : nŃs→ , ds (K.) II l angt .Untersteckh.; Nesis halldenn 1531 U97 I r ad .; Nesis huß 1539 U71 II d ürrenr . - Zu einem PN/ FN, für den unterschiedliche Herleitungen in Frage kommen: 1. NŃsa , NŃsi sind Formen des weiblichen PN Agnes , Nesen der schwach flektierte Genitiv zu Nesa (Ramseyer Dok.). FlNN mit NŃsi können auch mit der vom PN abgeleiteten verächtlichen <?page no="74"?> Nestere 19 20 loren 1488 U82 , an nesßleren 1493 U84 , an nesßlorn alpp 1507 U86 V s ax . - CBb) Nesslerengasse (Häuser) 1838 D II W angen ; ann die neßleren graben um1540 U168 IV Z Weis .; nessl ″ r ″ gr ć t (Alp) IV s t .s teph .; Neßlerenholz (Wald) 1838 D III k öniZ ; nessl ″ r ″ houts (Wald), Neßlerenholz (Wald) 1838 D III n eu .; Neßlerenholz (Wald) 1838 D V g steigW .; im neßlerenn moß 1531 U97 III g erZ .; nessl ″ r ″ε öpf (Felsköpfe) V s ax .; by dem Neßleren d Д rli 1542 U104 III V ech .; nessl ″ r ″ waud, auch fikxtoriawaud (Wald) III k öniZ Wabern; nessl ″ r ″ w Ť d (Vorsass), an die neßleren weid 1548 U160 (N. 1567), nessl ″ r ″ w Ť dli (Weide) IV s t .s teph . -i: CA) n  ssli (Wald, Ziegenweide) IV B olt .; nessli (Alp), Neßli (Alp) 1845 D IV d ieMt .; am neßling, im neßli, usserthalb dem neßlin 1524-1580 U169 , usserthalb dem nesslin um1540 U168 IV f rut .; nessli (Weide) IV l enk ; n  ssli (Allmend) IV o BWil iS.; nessli, auch glüt ε nessli (Weide) IV r eich .Kient.; n  ssli (Ritzheu und Weide), vom nesslin 1488 U156 , das nessly, am nesslin, im nesslin 1502 U157 IV Z Weis . - CBa) glüt ε nessli s. nessli gleiche Gde. IV r eich .Kient.; gürt ε in  ssli (Weide) IV B olt .; dünd ″ nessli (Teil der Bundalp) IV d ieMt . - CBb) n  ssliflu ″ (Fluh, westlich von Nässli) IV B olt .; nessligrab ″ (Seitengraben zum Fildrich) IV d ieMt .; nesslisbü ″ u (K.) III s igr .; n  sslirits ″ (Wildheuhalde) IV Z Weis . -igen: CA) nesslig ″ n (K.) V h asliB .Reuti. - CBb) nesslig ″ ngrab ″ n (Graben) V h asliB .Reuti; nesslig ″ nbl  ts (Wald, Felsen), Nessligenboden (Häuser) 1838 D V M eir . - Zum Pflanzennamen schwzd. Nessle(n) f. ‹Nessel›, in der Regel die ‹grosse Brennnessel, Urtica dioica› < mhd. ne κκ el, ne κ ele swf. ‹Nessel› < ahd. ne κκ ila, ne κκ el swf. ‹Brennnessel›, Diminutivform von ahd. na κκ a f. ‹Nessel› (Id. IV, 805f.; Lexer II, 63; Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 433, 437; Marzell, Pflanzennamen IV, 913ff.). Die Brennnessel fand vielfältige Verwendung in der Volksheilkunde, als Reinigungsmittel und auch als Nahrungsmittel für Mensch und Tier (LUNB I/ 2, 712; NWNB II, 1543). Die häufigen Namen mit dem lat. ć ria-Suffix > schwzd. -ere bezeichnen Stellen im Gelände, wo viele Nesseln wachsen (Szadrowsky, Lateinisch -aria, 31ff.; Sonderegger, Appenzell, § 249). In diesem Sinn ist wohl auch das Toponym Nessligen in V h asliB .Reuti zu verstehen (Sonderegger, Appenzell, § 260; Bach II/ 1, §§ 196ff. u. 201). Nesslerspitz in V s ax . ist wohl ursprünglich eine Zusammensetzung mit Nesslere (vgl. Nesslere und Nesslereschöpf in der gleichen Gde.) und nicht auf den FN Nessler zurückzuführen, welcher nur in III W ohlen Uettl. (1446 Hensli Nessler), l aup . (1377 Willi Nessler) und B ern (1357 Niclaus Nessler) alt belegt ist (Ramseyer Dok.; FRB VIII, 216 u. IX, 534; FNB IV, 190). Auffallend sind einige Belege aus dem Simmental mit überoffener e-Qualität, welche im SDS (I, 15f.) nur für das benachbarte Saanenland bezeugt ist. Nestere h ▪ό″ rne ε t ″ r ″ (K.), bi dem Estt К rlin 1518 U74 , bim hinderen Ester, an das Boden Ester 1573/ 74 U77a ii r uMisB . (Weg) III n iedhün .; Nesselgraben (mehrere Häuser) 1838 D III r üd .; ness ″ llou ″ n ″ / -louwi (Wald mit einzelnen Lawinenzügen) V B ön .; Nessel mattan, dz nessel m ώ tellÿ 1531 U59 II l iMp .; ness Ǿ matt (Heimet), in der Nesselmatt 1773 A , Nesselmatt (Haus) 1838 D III e ggiW .; ness Ǿ matt (nasse Matte) III n eu .; nessellmatten 1533 U133 , Nesselmatt (Haus) 1838 D III r üegg .; nessl ″ m ē s (Wald) II g ond .; Nesselbach 1739 A (heute ness Ǿ grab ″ ) III l an disW ./ l aupersW ./ r üd .; ness ″ llbax (Bergbach, Schlucht) V l autBr .Wengen; ness ″ lbalm (Platz nahe einer Felswand) V s chatt .; ness Ǿ bankx (Weiler), Г lli M К llers von Nesselwang 1379, Alberthus M К llers de Nesselwanch 1383, Nesselwank, Nesselwanchk, Nessewangk 1389- 1460 Ud , Nesselwanck 1466 UT , Nesselbannck, Nesselwanck 1479-1563 Ar , Wyler under Nesselbanck 1490 Rq6 , nessell wannck 1534 U100 , Nesselwangke 1535 U101 , Nesselbanckhmat 1580-1746 U113 (N. 1685), Nesselbank (Mühle, 2 Häuser) 1838 D III V ech .; nessubod ″ (waldfreies Bödeli, z.T. wieder aufgeforstet) IV o Bstock .; n  ss ″ lbod ″ (Wald) IV o BWil iS.; ness ″ lbod ″ (Alpgebiet) IV W iMM .; ness ″ lbod ″ n (Heimgüter), ness ″ lb ⁿ″ l (Heimet) V h asliB .Hohfl.; Nesselrain (Haus) 1838 D III r üegg .; n  ss ″ l ε wand (Acker, Wald), n  ss ″ l ε wandgrab ″ (Wald, Graben, Rutschgebiet) IV o BWil iS.; am Nesselwäg 1502 U157 IV Z Weis .; die nessellweid 1533 U133 III r üegg .; nessuts Ό g, d ″ r ford ″ r/ hind ″ r (Holzschleif) IV r eut .; ness ″ lts Ό g (Schutthalde) IV W iMM . C) -er; -ere; -i; -igen -er: nessl ″ r ε pits (Weide) V s ax . -ere: CA) nessl ″ r ″ (Rebpartie) I t Wann -t üsch ; an die Neßleren 1573/ 74 U77a II a ttisW .; zen neslerren 1437 U56 , zur Neßleren 1532 U62 II B ätterk .; inn der nesslerenn 1531 U59 II l iMp .; nessl ″ r ″ (K.), von der nessleren 1529 U75 II W angenr .; nessl ″ r ″ (Heimet) II W ynigen ; nessl ″ r ″ (K.) III a rni ; Ober- und Unter-Nessleren (Höfe) 1838 D III B elp ; nessl ″ r ″ (Heimet), die Neßleren um1530 U142 , z И neßlerenn, an das neßleren g И t 1531 U97 , Nesslernhaus (Haus) 1838 D III g erZ .; nessl ″ r ″ (2 Heimwesen), nessleren 1591 U130 , in der Nessleren 1696 A , 1759 A , Nesslern (Haus) 1838 D III g ugg .; nessl ″ r ″ (Hochwald) III h eil .; nessl ″ r ″ , ob ″ ri/ u ό″ ri (2 Heimwesen), zun Nessleren 1601/ 02 C3 , in der Nessleren bey Waberen 1794-1798 C3 III k ehrs ./ k öniZ ; nessl ″ r ″ (4 Heimwesen), in Nescelerron um1279, de Nezzlerron 1312, apud Neslerren 1323, ze Neslerron 1356, R Д dinus z К m Br К nnen de Neslerron 1372, ze Nesslerren, von Nessellerren 1430 U78 , Nesleren 1472 UP , zuo nessleren 1502 U123 , die g Д ter von Neßleren 1542 U104 , Nesleren 1561 A , Nessleren 1577 Sch , Neßlern 1613 Rq7 , Nessleren (Dörfchen) 1838 D III n eu .; nessl ″ r ″ (Wald) III r igg .Rüti; nessl ″ r ″ (Weide mit vielen Nesseln), Nessleren (Häuser) 1838 D IV a delB .; nessl ″ r ″ (Alp), Unter- und Ober-Nessleren (2 Wintergemächer u. Sommerküherei) 1838 D , Neßleren (Alp) 1845 D IV s t .s teph .; Nesslera 1516-1520 UP , Neßleren (Alp) 1845 D V g steigW .; nessl ″ r ″ (Alp), uf der alppe, heisset Nesslerron 1359, an der alpe geneimpt Nesslerron 1386, an ness- <?page no="75"?> Neubrück 22 21 - Da keine älteren hist. Belege vorliegen, ist die Grundlage des Namens nur schwer zu erhellen. Eine zusätzliche Schwierigkeit liegt in der Zusammensetzung selbst. Es gibt eine ganze Reihe von Namen, deren GW (-stall vs. -tal) nur schwer eruiert werden kann: Wärgistal (1350 Wergenstal) V g rindelW ., Zitistu (1344 Zitlistal) II h eiMisW ., Lampistau (1531 Lamperstal) III W ohlen Särisw. (s. Lampi), Mechlistall (1348-1358 Mechtlistal) IV d ieMt . (s.d.), Mattschtu (1492 Mattstal) III Worb (s. Matte). Häufig steckt hier im BW ein PN. Das GW Tal kann für unsere Namen mit einiger Sicherheit ausgeschlossen werden: Der Dim. von Tal würde in Reichenbach Tääli lauten. Zudem deuten die älteren Belege auf Stall ‹Stelle, Platz; Wohnort; Viehstall› hin; vgl. dazu auch Tristel ‹Stelle, wo man Tristen aufstellt›, Hagstall ‹Stelle, wo ein Hag steht›, Burgstall ‹Standort einer Burg› oder Rëbstall ‹Platz für eine Rebenpflanzung› (Id. XI, 4ff., bes. 18, 28ff., 31f. u. 37f.). Die Deutung der scheinbaren Glarner Ortsnamenparallele Netstal ist unsicher: Vorgeschlagen wurden dafür mhd. *ne κκ e-stal ‹Nässe-Stelle›, *ne κκ e-tal ‹Nässe-Tal›, *netze-stal ‹Netz-Stelle, Ort, wo man (Jagd-, Fisch-)Netze aufstellt› oder *netze-tal ‹Netz-Tal› (LSG, 640; Zopfi, Namen, 35ff.; Walch, Glarus, 164ff.). - Vgl. auch Metsch, Nass, Netsch, Netz, Stall, Tal. Netz A) in den Netzen 1423 UBS , Jnn denn Netzenn, Inn denn Netzsenn 1518 U74 , Jnn den Netzinen 1573/ 74 U77a , die Nezenen 1574 Le , die Nezinen 1666 Le II n iedBipp / W iedl . Hierher? : zer netz 1437 U56 II B ätterk . Bb) an dem Netz aker 1423 UBS , dye Netzs acher 1518 U74 II n iedBipp / W iedl .; n ů tsr ▪ xt → (Weide), netsr ▪ xtiek (waldige, struppige Egg), n ů tsr ▪ xtibr ▪ k ″ lti (kleine Brücke über das Netzrichtibächli) V g utt .; an dien achern in der Netzspuri, an der Brêton-matten wider die Netzspuri 1308 III f rauenk . C) -(l)i: n ů tsi/ n ů tsli, s (K.) II i ffW . - Zu schwzd. Netz n. ‹Netz allg., Fischernetz›, < mhd. netze stn. ‹Netz zum Fangen von Fischen oder Tieren; Fliegennetz›, ahd. nezzi stn. ‹Netz›, aus germ. *natjan. ‹Netz›, eigentlich ‹das Geknüpfte›, vgl. lat. n ē dus m. ‹Knoten› (Id. IV, 885f.; Lexer II, 59; Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 437; 24 Kluge/ Seebold, 650). Nach der Gewährsperson wurden in der Netzrichti in Guttannen die Heunetze gerichtet, d.h. bereitgelegt. Der Name Netzspuri f. bezeichnet möglicherweise eine Stelle, wo bei einer Tierfährte ein Netz gelegt wurde (LUNB I/ 2, 713). Der Name ist im 14. Jh. auch als PN-Übername belegt: an Netzspuris hus, Chuonradus Netzspueri (FRB VII, 168 u. 731). Neu s. Nöi Neubrück ° nũ→brük (Häusergruppe mit Gasthaus, K., Holzbrücke über die Aare), nüwe brugg 1467 C2 , do man zalt MC- CCCLXVI do ward gemacht die nüwy brugg zu der herren brunnen über die Aren 1468-1484 Ch5 , die nuw brüg, Nüw brug 1531 U96 , Die n К w Bruck 1534 U100 , an der n К wennbrugk 1534 U100 (N. 1537), publicum hospicium zuor nüwen bruck vocatum 1577 Sch , Görg Cappiats - Zu schwzd. Ester/ Eschter < Eschtor n. ‹Fallgatter, Gittertüre am Flur-, Dorf-, Grenzzaun, (urspr.) an den Eingängen zu einer Zelg›, Kompositum aus schwzd. Esch m. ‹Saatfeld, ursprünglich das eingezäunte, vom Weidrecht ausgeschlossene Saatfeld einer Dorfgemeinde› und Tor n. ‹Türe› (s. BENB I/ 1, 99f.: Esch; Id. I, 569f. u. XIII, 1263ff., bes. 1280ff.). Die Namenform Nestere ist durch Agglutination entstanden und später wohl analogisch an die häufigen -ere-Bildungen (< lat. ć ria) angepasst worden. - Vgl. auch Netsch. Nestle nůstl″faό / nůεtlefaό (K.), nůstlewald (Wald) IV s aa nen Gstaad. - FlN nach der ehemaligen Besitzerin: Nestlefang und Nestlewald gehörten Anfang des 20. Jh. der Nestlé and Anglo - Swiss Condensed Milk Co. , Vevey/ Cham, deren Name auf den süddt. FN Nestle zurückgeht. Im Kaufvertrag vom 17. April 1924 zwischen Robert Pahud, Direktor der Firma, als Verkäufer und Robert Grundisch mit Kindern als Käufern (Grundbuchbelege für Eigentum und Dienstbarkeiten I, Nr. 2377, Grundbuchamt Saanen, Kreisgrundbuchamt XIII Obersimmental-Saanen) wird das Gebiet noch Mettlenfang genannt (s. Mettle , BENB I/ 3, 282ff.). Netschnetεbu, uf ford″r/ h▪ό″r (mehrere Heimwesen), der N Ў schb Д ll mitt samptt dem kappff, ein weyd, genemptt am Mettschb Д l 1530 U135 , berg Khapff sampt dem Etschb Д l 1532 Rq10 , im Netschb Д ll g И tt 1534 Rq10 , Netschbül 1542 A , die allp der kapf unnd Nötschbül 1547 U137 , zu Netschbüel 1597 A , zu Netschbül 1712 A , Netschbühl (2 Höfe, 5 Häuser) 1838 D III e ggiW . netεbuεwaό, im (Heimet, K., Wald), Netschbühlschwand (Haus) 1845 D , netεbuwaud (Privatwald, etwas nass), netεbuwŔd (Weide, Moos, Lische) III e ggiW . - Hier liegt wohl eine agglutinierte Form aus *an/ in E(t)schbüel vor (vgl. die Belege am Mettschbкl 1530 und Etschbкl 1532), zu schwzd. E(t)sch, Ösch m./ f. ‹Saatfeld, Flur, ursprünglich das eingezäunte, vom Weidrecht ausgeschlossene Saatfeld einer Dorfgemeinde›, abgeleitet von etzen ‹speisen, ernähren; eine Wiese abweiden lassen› (Kausativum von essen) oder äzen ‹zu essen geben, füttern; abweiden› (Id. I, 569f. u. 626ff.; Friedli II, 257; BENB I/ 1, 99f.). Bezügl. Agglutination vgl. auch Nettstall, netzle(n)-etzle(n) (Id. IV, 887), Ast-Nast (Id. I, 572ff.). Zusätzlich unterstützt wird diese Deutung durch die gerundete Lautung im Beleg Nöschbüll 1530. Rundung von e > ö ist besonders vor Zischlauten häufig zu beobachten, vgl. Esche- Ösche, dresche(n)-drösche(n) (Id. I, 570). Gatschet (Ortsetym. Forschungen, 199f.) stellt den Namen zu schwzd. Nätsch m. (s.d.), was aber lautlich (wegen der überoffenen  -Qualtität) kaum wahrscheinlich ist. - Vgl. auch Nätsch, Nestere und Metsch. Nettstall nettstall (Name nicht mehr bekannt), Mettstall 1875 P III n eu .; nett ε t  li, i ds (Scheuergüter), Nettstall (Häuser) 1838 D IV r eich .Scharn. <?page no="76"?> Neuenegg 23 24 Neeuwer nŃuw″r , im (Wiese mit Scheune) IV k ratt . - Ohne historische Belege nicht abschliessend zu deuten. Evtl. berndt. Nebenform Näu(w)er zu schwzd. (G-)Näpper m. ‹Bohrer› (Greyerz/ Bietenhard, Berndt. Wb., 219; Id. IV, 771). Diese und weitere Formen gehen mit Naber , Neber , Näbiger m. (DWB VII, 8) über mhd. nabe gêr , nabi gêr m. ‹spitzes Eisengerät zum Umdrehen, Bohrer› (Lexer II, 1 u. 3) zurück auf die ahd. Zusammensetzung nabagŃr , nagaber , navugŃr , nabagŃro m. ‹Bohrer› (Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 429), eigentlich ‹spitzes Eisen, um damit eine Nabe zu bohren›, dann auch ‹Nabenbohrer, Brunnenröhrenbohrer, Bohrer allgemein› (DWB, a.a.O.). In FlNN bezeichnete das App. den Aufbewahrungsort des Werkzeugs oder die Stelle, wo mit dem Näpper Tüchel (Wasserleitungen) ausgebohrt wurden. Dazu der Beleg in der Nepper Wiesen von 1802 aus dem Kt. ZH (Boesch, Kleine Schriften, 18 u. 449). Auch metaphorische Übertragung auf lange, schmale Geländeriemen kommt vor (Boesch, Kleine Schriften, 449). S. auch Nääjer . Ni(c)k-/ Nigg (St.) Niklaus; St. Niklaus bei Koppigen ° ; St. Niklaus bei Merzligen ° ; Nigg/ Nick (St.) Niklaus A) sand▪kxlaus (Heimet) I B ellM .; by Sant Niclaus um1525 U20 , gelegenn bÿ Sannt Niclaus 1533 U22 I i ns ; St. Niklaus (kl. Dorf, die Häuser auf der Nordseite gehören zu Nidau) 1838 D I n id .; Sant Niclausen 1561 C3 , qui dicitur Sanct Claus 1577 Sch I W engi ; bÿ Sant Claus 1573/ 74 U77 , zu St. Niklaus 1574 Le II a ttisW .; sant→kxlaǾs , s (K., leicht geneigt), vnnder Sanntt Nyclaüsen, By sanntt Niclaüs 1518 U74 , St. Niklaus 1666 Le II o BBipp ; bi sant Nicklaussen 1520 U131 , Bÿ Sant Nÿckläwsz 1530 U132 , bÿ Sannt clausen 1534 U100 III B elp ; sant nicklaussen 1531 U60 III B oll .; Z И Sant Nicklausen um1530 U142 , Ein Jucherten bim Sami niclaus 1531 U97 , by Santt Nicla К s 1535 U101 III M üns .; ecclesia constructa beatissimi Nicholai 1115 Rq2 IV s aanen ; tsantiglĚuws″ , bi (Gebiet bei der sant▪klĚuws″nbr→k ) V s chWanden bBr.; santiklous″/ tsant▪kxlous″ (Heimet, K.) V u nts . B) sant Niclaus acker 1383, an sant Niclaus acher 1385 III B ern ; sant Nicklaus acher 1531 U60 III i tt .; sant Nyclaus-acher 1328 V u nts .; an Sant Niclaus g И t 1529 U92 , zwuschenndt sant Nicklaus g Д tren 1531 U60 III i tt .; (hierher? ) n▪xs″hũutsli , ds (Wald) III n eu .; n▪kxlous″s land (Heimet, K.) III r uB .; Nicklausen matten 1531 U60 III i tt .; niclaus bomgarten 1531 U97 , Niglysz B Ў mgartly 1531 U96 III W ohlen Uettl.; sant▪klĚuws″nbr→k (massiver Schwibbogen) V s chWanden bBr.; n▪kxlousεp→ts (Felsspitze) V s chatt .; St. Niclausen thürlj 1774 Rq6 V u nts . St. Niklaus bei Koppigen ° saniglaus (Quartier, auch Provinz genannt), der wirt ze sant Niclauus 1389 R2 , die herberg z И sant Niclaus 15. Jh. U47 , der wirt z И sant niclaus 1470 U44 , Sant niclaus 1500 U48 , Santt Niclaus by Coppingen 1532 U62 , ze sant deß Zollners ann der Nüwen brugg 1599 U114 , Neubrück (4 Gebäude, das Wirthshaus u. Zollhaus inbegriffen), Neubrückrain (Häuser) 1838 D , Neubrücke 1850 JBe III B ern / B reMg ./ k irchl . - Zum BW s. Nöi ‹neu›, zum GW Brügg(e) ‹Brücke›. - Die Neubrügg über die Aare ist die älteste Holzbrücke im Kanton Bern, sie verbindet Bremgarten mit dem Bremgartenwald. Der Name der Brücke bezeichnete bald auch das umliegende Gebiet. Der Verweis bei Weber (Strassen und ihre Namen, 224f.) auf die ältere Brücke von 1466, die durch die Neubrück 1534/ 35 ersetzt worden sei, ist missverständlich, da bereits die ältere Brücke als nüwe brugg (s.o.) bezeichnet worden war. Neuenegg ° A) nöj″nek (Dorf, Gde.), Borchardus de Nunica 1154 N , Cono de Nunica 1159-1162 N , Nuneca 1228, Rodulfus de Nuennelch ² 1231 N , Nuwenegga 1235, Conradus de Nuweneche 1267, dominus C И nradus plebanus in N Д winecge, dominus Conradus incuratus de Nuwinecga 1270, in ecclesia Nuwinecga/ Niuwinegge 1271, Curatus des Nuinica 1275 ClP , curatus de Nuynica 1285, in Nuwenecke 1309, parrochia de Nuwenecga 1310, territoriis et finibus de Nuwenecka 1312, territorio de N К wenegge 1313, Wilhelmus, curatus de Nuenica 1315 N , apud Nuweneg 1323, in N К wenegga 1329 Rq7 , Kilch Ў ri von N К weneg 1337, in Nuweneg 1345, N К wenacka 1345 N , parrochie de N К weneke, parrochalis de Nyuwennegg, zu Neuwenegk, ze N К wenegg 1356, in N К wenegga 1357 Rq7 , de Novenca, ze N К wenegga 1361, parrochie de Nuweneka 1380, N К wenegge 1382, ze N К wenegg, N К wenegge 1383, ze N К wenegg 1420 Rql , Nüwenegg 1529 U93 , Neuenegg (Pfarrdorf) 1838 D III n eu . Bb) nöj″nekmatt″ (K.) III n eu . - Zum BW s. Nöi. Das GW ist das App. Egg (s. ausführlich dazu BENB I/ 1, 61ff.) < mhd. ecke, egge stswf., stn. < ahd. egga stf. ‹Schneide, Ecke, Winkel, Kante, Bergspitze›; toponymisch ‹Geländekante, Geländeabsatz› (Id. I, 155ff.; Lexer I, 507; Splett, Ahd. Wb. I/ 1, 167; TGNB II/ 2, 164f.). Der ON versteht sich wohl am ehesten als ‹die neu (für die Besiedlung) erschlossene Egg› . Die Schreibungen der vier frühesten Belege sowie der Belege von 1285 u. 1315 scheinen auf die Hand welscher Schreiber zurückzuführen zu sein. Neufeld ° nũifld (Wohngebiet) III t hun . - Zum BW s. Nöi. GW ist das App. Feld n. ‹Niederung, Ebene; zum Ackerbau bestimmtes Land›; zu mhd. vëlt stn. < ahd. feld stn. ‹Feld, Boden, Fläche, Ebene; das Freie überhaupt› (Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 145; Lexer III, 57f.; Id. I, 806; BENB I/ 1, 123f.). Das Neufeld ist ein erst im 20. Jh. erschlossenes Wohngebiet. Auf der Siegfriedkarte von 1876 wird dieses Gebiet noch mit dem FlN Viehweidalmend bezeichnet. Erst nach 1900 wurde die Viehweide überbaut und dem Stadtgebiet zugeschlagen (s. Keller, Thun, 189 u. 345). <?page no="77"?> Nidau 26 25 die nidhalten 1530 U95 V B eatB .; n▪dhćltŸ (K.) V l eiss .; von einer jucharten lit am nidtbomgarten 1538 U148 IV f rut .; n▪trŔ, im (K. und Haus), nid dem Rein (Haus) 1838 D IV d ärst .; in nidrütinen 1543 U154 IV W iMM .; ein stück Landtz nit dem wäg genant 1543 U154 , die Nitenwegzelg 1746 C3 IV r eut .; ager dictus nid dem Wege 1328 V u nts . nide (Adv.) hiό″n▪d″ - / hiό″rn▪d″deil″ (K.) I f insterh ./ s is . - Die Präposition schwzd. nid < mhd. nide < ahd. nida ‹unter, unterhalb› ist in der heutigen Mda. nur in der Zusammensetzung nid-si(ch) ‹abwärts, hinunter› und in Toponymen erhalten (Id. IV, 669; Lexer II, 65; Splett, Ahd. Wb. I/ 2, 667; DWB VII, 741). Vgl. auch die im Gegensatz zu nid verwendete Präp. ob und das zur Wortfamilie gehörende nider. Auffällig und ungeklärt sind die mündlichen Belege mit geschlossener → -Qualität, wo in der Regel offene Qualität zu erwarten wäre. Nicht zuletzt in Zusammenhang damit kann u.a. für den ehemaligen Burgnamen Nydegg in Bern auch eine Verbindung zum Namenmotiv ahd. nⁿd , nⁿth m., mhd. nît m. ‹Neid, Hass, feindselige Gesinnung, Kampfgrimm› (Lexer II, 86f.; Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 438) nicht ausgeschlossen werden. Das Adverb schwzd. nide, niden ‹unten› < mhd. nide ‹unter, nieder› < ahd. nidana ‹unten, unterhalb› (Id. IV, 669f.; Lexer II, 65; Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 439) steht oft, wie auch bei unserem Beleg, in Verbindung mit anderen Ortsadverbien. Nidau ° A) n→dīǾ (Stadt, Gde.), in castro meo Nidowe 1196, Hadeleidis de Nidoha 1224/ 25, Uol. de Nid В wo 1237/ 38, Hermannus de Nydowe 1239, Uolricus de Nidowa 1243, Ulricus et Hermannus de Nidoa 1246/ 47, Uolricus de Nidowe 1253, Hurricus et Herimannus de Nidoe 1258, Uol. de Nidow Ў 1260, apud Nid Д a 1264, in castro Nid И a, Ulrico de Nid И a 1267, dominus de Nydouwa, R И dulfus domicellus de Nydowa, dominus de Nid В wa 1274, domino de Nid И a 1277, dominus de Nydouwa, R. de Nideowe 1279, Rodolf de Nydoye 1295, domini de Nydova 1297, herre ze Nidouwe, R И dolf von Nidouwe 1307, Cono de Nyd В we 1309, grave R И dolf von Nidaw 1313, grave R И dolf von Nidaw, z И Nydau 1314, domini Cononis de Nydowa 1315, dominus Ch И no de Nyd И va 1317, ze Nidow 1320-1491 Rq1 , advocatus in Nyd В w, advocatus in Nyd В wa 1332, herr z И Nidouw 1333, die von Nid А w 1336 Rq1 , die stat ze Nydouu, herre ze Nydouu, die geben wart ze Nydow 1338, stat von Nydowe 1343 Rq1 , her ze Nyd В 1353, mit namen Nyd А w, die burg und stat 1367, Veste und Herrschaft Nydow 1376, ze Nidow 1425 U78 , Nidau (Städtchen) 1838 D I n id . Bb) uf den Nidowmatten by dem sewe 1365, Jn der nidow matten 1531 U34 I B iel ; n→doubůrg (2 Häuser) I t üsch .; nidou bür″ kxanau (Kanal) I n id ./ s cheur ./ s chWad .; in medio lacus Nidowensis 1466/ 1467 HS , uff dem nidouwer seuw 1471 C2 , von der ysell wegen Jn Nidowerr See 1501-1526 U85 , am Nidow sew 1515 Rq1 , Niclaus nach1545 K7 , Sant Clausen 1575 C3 , Sanct Claus 1577 Sch , zu St. Klausen 1584/ 85 C3 , zu St. Niclausen 1613-1617 C3 , St. Niklaus 1757 A , St. Niklaus (5 Wohnhäuser mit 5 Nebengebäuden) 1838 D II k opp . St. Niklaus bei Merzligen ° sant n▪kxlaus (Quartier), St. Niklaus (Häuser) 1838 D I B ellM ./ M erZl . Nigg/ Nick C) -el; -(e)li; -i -el: n ▪ ku, d ″ r (K.) I h erM . -(e)li: CA) n ▪ k ″ li (Heimet) III r öth . - CBb) Nicklis matten 1532 II J eg .; Niglins matten 1502, Niglinen matten 1515 IV B olt . i : CA) n▪ki , ds (Vorweide) IV B olt .; n▪k→ (Wintergut) IV s aanen . - CBb) n▪k→mat (K.) II W ynau ; n▪kisrein (K.), an Nicko rein, am Niggi rein, Im Nicken rein, Nicken rein um1525 U20 , niggo Rein 1533 U22 , Niggis Rein 1786 SE I i ns . - Zum weit verbreiteten PN Nik(o)laus, nach dem hl. Nikolaus , Bischof von Myra in Lykien (Wimmer/ Melzer, Lexikon der Namen und Heiligen, 605ff.), der sich als PN oder FN in zahlreichen Varianten in FlNN niedergeschlagen hat (vgl. etwa RNB III, 580; Sonderegger, Appenzell, § 18; Id. III, 687ff., IV, 705). Verschiedene Kurzformen und Suffixableitungen haben einen (oft pejorativen) Nebensinn (Id. IV, 705). Als vornehmere Form gilt das in FlNN ebenfalls verbreitete Chlaus (etwa claus acher 1532 U4 in I Niederried b. Kallnach, 1531 U97 in I Radelfingen und clausacher um1533 U133 in III Rüeggisberg; für weitere Belege s. BENB I/ 2, 467f.). Namengebend können auch die vielen dem hl. Nikolaus geweihte Kirchen und Kapellen (Moser, Patrozinien, 45f.) bzw. deren Besitz sowie Güter mit Abgabepflicht an eine entsprechende Kirche gewesen sein. Der Niklausspitz in Schattenhalb ist gemäss Gwp. nach dem Erstbesteiger Niklaus Kohler benannt. Nid nid (Präp.); nide (Adv.) nid (Präp.) B) der nid acher 1531 U59 II r üdtl .; n→dīǾ (Stadt, Gde.) I n id . s. Nidau ° ; Die Nydoue matten 1531 U144 III a M sold .; n→dek (Quartier mit Pfarrkirche und Brücke über die Aare, im 12./ 13. Jh. Burg), dominus Henricus de Nideg 1267, H. sacerdos, dictus de Nidecga 1268, dominus Hen. sacerdos, dictus de Nidegca 1275, in der kappellen zu Nydegge ze Berne 1341, capellas in Nitegge 1344, vff Nidegk 1459 Rq1 , unnden uff der Nydegg 1534 U99 III B ern ; n▪d→g (Weiler), in Nydegg 1309 N , von nÿdegk 1531 U97 , an das holtz von Nydig 1535 U101 , zu Nydegg 1769 A, Nydeck (Nydig; Dörfchen) 1838 D , Nydeghubel 1798 A , n→d→grŃn (Weiler, Wald, Fels) III W ahlern ; n→dek, d (Weide, Sennhütten, Schattställe), n→dekwald (Wald) IV d ieMt .; n→dek (Alpweide) V l ütsch .; n→dek″r″ (Heimet) III r üsch .; n▪dflu″ (Dorf), in Nidfl И um1320, gelegenn z И nitfl И 1525 U95 , der beürth von nitfluh 1477 Rq3 (N. 1574), Nidfluh (Dörfchen) 1838 D IV d ärst .; genempt <?page no="78"?> Nider 27 28 (K., im Wald gelegen) ii f arn .; n● d ″ r matt″ (K. im Talboden) ii h erM .; n● d ″ r matt″ (Wiese) ii h erZB .Obönz; n▪ d ″ r ″ mętt″ (Wiese, Ackerland) ii M ünchr .; n● d ″ r matt (K. an der Önz) ii n iedönZ ; n● d ″ r matt (K.) ii o BBipp ; nā d ″ r mátt (Wiese) ii s eeB .; n● d ″ r matt″ (K.) ii u rt .s chönB .; n▪ d ″ r matt (1 Heimet u. K.) iii a Msold .; n▪ d ″ r mętt (Ackerland, Abhang) iii B urgist .; n● d ″ r matt (4 Heimet) iii e riZ ; n▪ d ″ r matt (K., Talboden) iii f reiM .; nā d ″ r matt (K. unter Strasse u. über Bahnlinie) iii k o nolf .; nā d ″ r mátt (Haus u. Hof) iii p ohl .; ni d ″ r mátt (2 Heimet, K.) iii s ign .; n▪ d ″ r mátt (K.) iii W ohlen ; n● d ″ r matt (kleines Heimet u. K.) iii W orB ; n▪ d ″ r máttl▪, ▪m (Wiese) iV d ärst .; n▪ d ″ r matti (Talgrund mit Heimet, Wohnhäusern, K.) iV k anderst .; nā d ″ r mátti, uf (Allmend, Hütte) iV o BWil iS.; nā d ″ r matt″ (Altersheim, Heimet) iV Z Weis .; nā d ″rā mátt″n (Dorfteil) V l autBr . Gimm.; n●d″rmttl▪ (kleine Weide) V l autBr .Isenfl.; n▪ d rimatti, ds (Haus u. Land im Dorf) V l autBr . Mürr.; n● d ″ r matt″ (unterer Teil d. Dorfes) V s ax .; ze Niderm Ў risegg 1389 R2 iii l aupersW .; das nidermos 1470 U44 ii k opp .; n●d″rmĔs (Heuland mit Scheunen) V B rienZW .; von der nidren m К li 1466 UT , der nider Ofen 1350 iii r igg .; nider bletz 1470 U44 ii k opp .; n▪ d ″ r bod″ (Heimet) iV d ärst .; nā d ″ r bśd″λ▪, im (Haus, Land) V l autBr .Gimm.; in dem nidern boden 1397 V r ingg . Goldsw.; zem nidern b А m 1389 R2 ii s uM .; von dem Nidren Böngarten um1430 U78 iV r eich .Mülenen; Nidern Brittern 1368 ii r üegs .; von der nideren prot Schal 1429 U78 iii B ern ; n▪d″rbrέ″u (Wiese, Acker) i p iet .; das nider Bruggli 1367 ii e rs .; apud Niederbr К glon 1354 iii r üegg .; in der nidren burg 1360 iV s pieZ ; n●d″rri″d (1 Heimet, K., Wald), im Niederriede 1377 ii l ütZ .; n▪d″rri″d (Weiler) iii B ern ; apud Niderriet 1325 iV Z Weis .; ze Niderr К mlingen 1369 iii r üMl .; ze Nidernswandon 1354 iii r üegg .; n▪d″rεwéndi (Wiesen, Weide, Scheune), n▪d″rεwéndibxli (Bach) V h asliB . Hohfl.; Nider spital 1367 iii B ern ; von dem nidren spital ze Thun 1448 UT iii t hun ; ze Berne in der nidren stat 1334 iii B ern ; Im Nidertal 1430 U78 iii n eu .; mons dictus obertal et Nidertal 1275 iV? ; z Д Niderntannenb Д l 1483 U166 iii B luMst .; ze Nydern Ternschatten 1390 iV d ärst .; ze Nidern Tetingen 1383 iii W ohlen ; zem nidren tor 1409 U1 i a arB .; bi dem nidren tore 1378 i B iel ; vor dem nidern tor 1367 iii B ern ; zem nidren tor 1365 iii t hun ; im Nider dorf 1336 iii a Msold .; das nidere dorff 1367 iii B ern Bümpl.; Niderdorf 1385 iii W ahlern ; jn nidren torff 1486 U166 iV a eschi ; bi dem nidren t К rlin 1398 UT iii s teff .; den nidern turn 1360 iii t hun ; n▪d″rwŔd (Heimet u. K.) iii r üegg .; ze Nydern Wiler 1380 i s eed .; n●d″rwΫrffi (Weide) iV Z Weis .; in der nidren zelg 1493 U84 iii a Msold .; die nidre zelg 1498 U46 iii h erBl . C) -i, -li -i: Die nidrj vff dem ύ bnett ist ein jucharten klein 1535 U101 III u eB . -li: n▪d″rli (Wohngebiet) IV s pieZ . die Jnsell Jm Nidouwer see 1530 U95 , Sannt peters ÿnsel Jm nid А wer sew 1531 U97 , der Nydauwersee 1637 UP , le lac de Nevrol, à present appellé le lac de Nidauw ou Bienne 1654 Rq1 I n id .; dz Nyd В w tor 1390/ 91 A , vor dem Nidow thor 1507 U5 I B iel ; Nydow w ώ g 1521 U31 I B rügg ; n→dīuwaud (Wald) I a eg .; n→douwaud (Wald) I t üsch . C) -ere: n→dou″r″, d (Rebgelände) I e rlach . - Zum BW s. Nid. Das GW dieses sekundären SN ist das App. Au(e) f. ‹Gelände an einem Wasser, Flusslandschaft, sumpfiges Gelände; Halbinsel, Insel› < mhd. ouwe stf. < ahd. ouwa stf. (Id. I, 5ff.; Lexer II, 192; Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 456). Vgl. LSG, 644. S. Au (BENB I/ 1, 48f.) u. Ou/ Öi/ Ei. Nider 1. Nider; 2. Niderst 1. Nider Im Folgenden sind die ältesten hist. Belege bis 1500 und diejenigen aktuellen Belege aufgeführt, die nicht unter einem eigenen Lemma-Ansatz oder dem GW angegeben werden. B) n▪ d ″ raxx ″r (Acker) III k öniZ ; der Nider acher 1378 V B ön .; die alpe die nidrun Ara 1375, die Nider Ahr 1382 V g utt .; ze nider ouswil 1470 U44 ii a usW .; n▪ d ″ r éi, d (Wiese, etwas Kulturland) ii k rauchth .; In der nider eyg 1426 U64 ii s uM .; nid″réi, i d″r (4 Heimet mit K. und Wald), in der Nidren Ў ye 1356 iii r öth .; ze Niderey 1432 U78 iii W ohlen Särisw.; ze Nider Ў ye 1360-1368 iV d ieMt .; in der nider eygen 1474 U30 , nidereyg 1474 U30 i s afn .; n▪d″rŹntsi (Alpbetrieb, Sommerwirtschaft) iii t ruB ; n▪d″rfu (Acker an der Aare) ii B annW .; n▪d″rfu (Ackerland) ii J eg .; n▪d″rfu (Ackerland) ii M ünchr .; n▪d″rfud (K.) ii n iedBipp ; im nidren veld 1470 U44 ii s eeB .; n▪d″rfud (K.) ii W iedl .; nid″rfud (unbewohntes Haus, Scheune) iii B elpB .; n▪d″rfud, ds (2 Heimet und K.) iii B ern ; nād″rfu (Acker) iii M ühleB .; n▪d″rfld (einige Heimet), an Niderfelt 1373, am Nydervelde 1380 iV f rut .; n▪d″rfld (K.) iV W iMM .; die niderfischmatten 1493 U84 V B ön .; der nidren fleischale 1369 iii B ern ; in vico qui dicitur vulgariter theutonice in der Nidergassen 1311 I B iel ; von Nidern Golpach 1355, von Nidergomerchingen 1389 R2 ii h asle ; Nider hard 1464 U38a ii l angt .; zem Nidren hoff 1409, 1427 U78 i k app .; n▪d″rhĭuts (Heimet mit Lehen u. K.) i B ür .; nād″rhöutsli (Acker, früher Wald) i B rütt .; n▪d″rhũutsli (Wald) i g als ; n▪d″rhũutsli (Rest eines Wäldchens) i l üsch .; n●d″rhus (Heimet u. K. u. Wald) ii a ffolt .; n●d″rhŷs (Heimet u. K. u. Wald) ii l ütZ .; n▪d″rhus (2 Heimet u. K.) iii r üd .; nd″rh΅s (K., Scheune) V i seltW .; n ▪ d ″ rh Π s ″ r ″ , von nidernhüsernn 1487 iii r uegg .; n ▪ d ″ rh Π s ″ r ″ (Weiler), de Niderenhusern 1312 zu Nidernh К sern 1388 III W ald Zimm.; n▪d″rhΫs″r″ (Wald, Scheuer, ehemals Wohnhäuser) V h aBk .; z И der Nidren kappellen 1378, an die nidren cappellen ze Thun 1440 iii t hun ; in dem nidren kromenn 1493 U84 iii W attW .; die nidri matta 1409 U1 i a arB .; uff der nidren matten 1474 U30 i d iessB .; die nidri matta 1409 U1 i k app .; n▪ d ″ r mátt (K.) ii B ätterk .; n▪ d ″ r matt <?page no="79"?> Nie 30 29 -unga, 106). Die Mehrzahl der aktuell nur in Mitteldeutschland belegten SNN auf -ungen scheint entsprechend nicht mit einem ahd. PN, sondern mit einem App. oder GwN gebildet (vgl. Walther, Saale- und Mittelelbegebiet, 247-253). Für das Alem. ist das Suffix unge vor dem 14. Jh. in zahlreichen Verbalabstrakta nachgewiesen (Dittmer, Verbalabstrakta). Es scheint allerdings kaum für Stellenbezeichnungen produktiv gewesen zu sein: Der einzige historische Beleg für einen Schweizer Gemeindenamen ist Gansungen 1240, heute Gansingen AG (LSG, 379). Vgl. für den alem. Sprachraum noch Hirsungen (um 1306) für Hirsingue F (SONB Dok.; Förstemann I/ 1, 1370) und Ludnig (BENB I/ 3, 176). Nicht auszuschliessen ist auch ein Name auf Grundlage des App. mhd. nîdinc, nîdunc (Gen. -ges) m. ‹Neidischer, Neidhart› (Lexer II, 75) < ahd. nîding, nîdung m. ‹Schurke› (Munske, *-inga/ -unga, 97). - Ein FN Niding ist in Märstetten TG alt beheimatet (FNB IV, 198). Niidle A) Nidlen (Haus) 1838 D II s uM . Bb) n↓dl″nůk″ (Weide an der Lütschine) V B ön .; n↓dl″lox (Heimet), Nidelloch (Haus) 1838 D II W yss .; n↓dl″ - / n↓d″lmatt″ (K.) V h aBk .; Nidelboden s. Bigelweid, Bigelweid (Nydelboden) (Haus) 1838 D II h asle . - Zum App. schwzd. Nidle f./ Nidel m./ f. ‹Fettdecke, vorzugsweise auf ungesottener Milch, Sahne, Rahm› (Id. IV, 672ff.) mit ursprünglich langem Stammvokal, berndt. Niidle f. (Greyerz/ Bietenhard, Berndt. Wb., 221; Frehner, Älplersprache, 99f.), das auf das Schwzd. mit Einzelbelegen im Schwäbischen beschränkt und dunkler Herkunft ist (DWB VII, 741; Schwäb. Wb. IV, 2029). Es bezeichnet in übertragenem Sinn besonders fette, tonige Gründe in guter Lage mit der Vorstellung ‹ertragreich› (Rutishauser, Bezirk Winterthur, 80, für den FlN Nidelacher ), so laut Gwp. auch für das Niidleloch in Wyssachen. Die gleichnamige Höhle auf dem Weissenstein SO ist dagegen nach der weisslichen Farbe von Tropfsteinen benannt, ebenso wie manche GwNN (Buck, Flurnamenbuch, 191). Rutishauser denkt im Einzelfall auch an eine Umformung Nider - > Nidel -. Vgl. auch die FlNN-Belege in der Nidlen in Sumiswald, Nidel - Loch in Eriswil (Id. IV, 674) und weitere FlNN etwa in GR (RNB II, 463) und ZH (Id. IV, 674; Rutishauser, a.a.O.). Nie ni″Ŕnd″r , d″r , ni″n″ Ńnd″r (kleiner Weg, Abkürzung) V l autBr .Isenfl. - Wohl Zusammenrückung aus schwzd. nie ‹niemals› (Id. I, 20f.; Lexer II, 75) bzw. schwzd. niene ( n ) ‹nirgends› (Id. IV, 761ff.) und schwzd. Ńn ( d ) er ‹früher, schneller, eher› (Id. I, 10ff.), etwa im Sinn von ‹auf keinem Weg schneller›. Die Partikel nie , niene und Ńnder sind in FlNN kaum verbreitet; vgl. aber die Bildung Nie g ( e ) nug ‹Geizhals› (Schwäb. Wb. IV, 2039f.). Solche satzteilartigen Wortbildungen sind als onymische Phraseologismen (Burger, Phraseologie, 49f.) auch bei Eigennamen verbreitet, vgl. Pflanzennamen wie Vergissmeinnicht , FNN wie Haudenschild und FlNN wie Gibisnüt (BENB I/ 2, 50). − S. auch Nie eender (BENB I/ 1, 82). 2. Niderst A) n▪d″rεt″, uf″m (Heimet) IV a delB .; Ruffli ze Nidresten 1425 U78 IV B olt .; Ch Д ni ze Nidrost 1349 V B ön .; Wernhern ze Niderost V g rindelW . B) dry Juchertt, am Nydrysttenn acher 1518 U74 II f arn .; ab dem guot unden im gambach genant die niderste matten um1533 U129 III r üsch .; bērt, uf″m n▪driεt″n (Scheuergüter), im nidersten port 1524-1580 U169 V l autBr . Mürr.; ein bletzli lit unden am nidersten brunen 1500 U48 II k rauchth .; ein Juchertten erdtrich gelegen zur nidristen schür 1524-1593 U168 IV f rut . - 1. Schwzd. Adv. nider ‹(nach) unten›, Adj. ‹unter; unten, tief liegend› (Id. IV, 670f.), < mhd. nider(e) Adj./ Adv., selten Präp., < ahd. nidar Adv., Präp. ‹unten, nieder, abwärts, tiefer, herunter, herab; unter›; nidari Adj. ‹nieder, tief, der untere› (Lexer II, 70; Splett, Ahd. Wb. I/ 2, 668). In Toponymen dient nider als Differenzierungsangabe, die hinsichtlich der zunehmenden Aufteilung von Gütern bei der eindeutigen Namenszuweisung half. Hier korrespondiert nider mit ober (s.d.). In Fällen, in denen ein Nider-Name keine Ober-Entsprechung hat, ist an eine Beschreibung der niederen Lage der Lokalität zu denken. Nider als Namenzusatz wurde zunehmend von under abgelöst (vgl. hierzu Löffler, Ablösung, 25ff.; Koss, Differenzierung, 228ff.). S. auch LUNB I/ 2, 725. Zum Subst. f. Nideri ‹Niederung, tiefe Lage› vgl. Id. IV, 672. 2. Schwzd. Adj. niderst ‹niederst, zu unterst gelegen› ist der Superlativ von nider, < mhd. nid(e)rest, niderst, nid(e)rist < ahd. nidar ē st (Lexer II, 70; Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 439). Die Mehrzahl der Belege unter B) zeigt noch rein appellativische Verwendung. Niding-/ Nidung- † Marcwart de Nidingen 1109 II ? h uttW .; et montem qui dicitur Nidungen, monte qui dicitur Nidun 1225 II ? s uM . - Aufgrund der geographischen Nähe von Huttwil und Sumiswald scheint sich ein Zusammenhang der Belege Nidingen und Nidun ( gen ) aufzudrängen, der aufgrund der dürftigen Beleglage allerdings nicht genauer bestimmt werden kann. Der PN Marcwart de Nidingen enthält als Herkunftsbezeichnung einen SN Nidingen für einen möglicherweise auch ausserhalb des Kt. BE liegenden Ort, wohl basierend auf einer PN-Kurzform Nit(th)o zum App. ahd. nⁿd , nⁿth m., mhd. nît m. ‹Neid, Hass, feindselige Gesinnung, Kampfgrimm› (Förstemann I, 1157f.; Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 438; Lexer II, 86f.). Historisch belegt ist Nidinga für Neidigen D, Nidange F sowie eine Wüstung im Kt. AG (Förstemann II/ 2, 390f.). Beim Berg- oder Alpnamen Nidun(gen) ist vielleicht auch an eine Bildung *Nidung(en) *‹(bei den) tiefer gelegene(n) Stelle(n)› mit dem Suffix ung (schwzd. -i(n)g, im Kt. BE älter auch -u(n)g in App. wie Zeitung , Bedeutung ; vgl. SDS III, 163) < mhd. -unge < ahd. -unga ( 24 Kluge/ Seebold, 942) zu denken, vgl. den bairischen FlN Niding ‹unterhalb der Strasse liegend› (Munske, *-inga/ -unga, 108; von Bach II/ 1, § 203 [S. 172] jedoch als junge Bildung bezeichnet). Es handelte sich dabei nicht um einen der typischen SNN mit einem ahd. PN (s.u.) und dem Suffix -ing(en): Die für das Deutsche typische semantische Unterscheidung der Ablautvarianten -ing (Konkretsuffix) und -ung (Abstraktsuffix) besteht schon im Ahd. (Munske, *-inga/ <?page no="80"?> Niederhünigen 31 32 Toponym geht vermutlich auf eine rom. Abl. vom lat. molaris m. ‹Mühlstein› zurück. Molaris, selbst eine lat. Abl. von mola ‹Mühlstein›, wurde schon im klass. Latein substantiviert und in der Bedeutung ‹Felsblock› verwendet. Im Frkpr. und in den Mdaa. der Bourgogne und der Franche-Comté ist das Etymon in den semantischen Übertragungen ‹Hügel, Stein- und Erdhaufen› belegt und findet sich auch in einer Reihe von Toponymen, die sich auf Flurstücke und Ortschaften beziehen, die auf Hügeln liegen. Vgl. dazu die auf die Patois-Form mol ć r ‹tertre, sommet; Anhöhe, Hügel› zurückzuführenden Örtlichkeiten Mol(l)ard u.ä. in den Kt. FR und VD (Jaccard, Essai, 279; Dauzat/ Rostaing, Dictionnaire, 461; Guex, Montagne, 26; REW, 5641; FEW VI/ 3, 28f.). Das LSG (648) zählt Niedermuhlern unter Verweis auf die dortige Landschaftsform zu den charakteristischen Vertretern eines Ausläufers einer frkpr. ‚molar-Zone‘. Die typische ahd. Diphthongierung ē zu -ueverweist auf eine frkpr. Grundform mit langem ē (FEW VI/ 3, 29). Zur ausführlichen Besprechung der etymologisch heterogenen Toponymgruppe Muelere s. BENB I/ 3, 337ff. Die im LSG unter dem Ansatz Niedermuhlern aufgeführten H. de M о lerron und Johans von M о leren waren Bürger von Bern und sind in den FRB für Bern und nicht für Niedermuhlern belegt. Beide gehören zum 1493 ausgestorbenen Berner Ratsgeschlecht von Muleren (Muhleren). Es ist bis heute wegen fehlender bzw. uneindeutiger Belege nicht abschliessend zu klären, ob sich der Geschlechtsname auf eine Herkunft der Familie aus (Nieder-)Muhlern bezieht. Niederönz ° s. Önz Niederösch ° s. Ösch Niederried bei Interlaken ° niderri″d, ds (Dorf, Gde.), von dem dorf heisset daz Nider Ried 1351, Jenni Heinrich von Nyderried 1385, Nyderied 1411 Rq3 , nider unnd ober Ried 1526 U168 , ze Niderried 1535 U161 , Niderriedt pagus 1577 Sch , Niderried by Inderlappen 1587-1589 C3 , Nieder-Ried (Dörfchen) 1838 D V n iedried bI. - Zum BW s. Nider. Das GW Ried (ausführlich dazu s. Ried) lässt die Zuordnung zu zwei verschiedenen etymologischen Wurzeln offen. Zum einen ist hier das mhd. riet stn. < ahd. *riot ‹Rodungsstelle, Siedlung auf ausgereutetem Grund› zu nennen (Lexer II, 426; 24 Kluge/ Seebold, 765). Zum anderen ist an schwzd. Ried n. ‹mit Schilf und Sumpfgras bewachsenes Land, Moor› < mhd. riet stn. < ahd. (h)riot, riod stn. zu denken (Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 487; Lexer II, 426). Laut LSG (649) ist wegen der geografischen Lage von Niederried am Brienzersee eher die zweite Möglichkeit anzunehmen. Zum Toponym Ried vgl. auch Glatthard, Aare/ Saane, 339ff. Niederried bei Kallnach ° A) n▪d″rri″d (Dorf, Gde.), de nider ried um1398 U25 , ze ried 1409 U1 , 1427Jh. U78 , stosset an die ow von Niderried, die uon Ried 1432 U78 , niderried 1452 U79 , Denne zu niderried 1531 U97 , ried by kallnach 1532 U4 , Underriedt by Arberg 1605-1607 C3 , Niderried 1640 Rq7 , Nieder-Ried (Dörfchen) 1838 D I n iedried bK. Nieder s. auch Nider Niederbipp ° s. Bipp Niederbottigen ° s. Bottigen Niederhünigen ° n ▪ d ″ r hΠn▪g″ , hΠn▪g″ (Dorf), quicquid habetis in villa Huningen superiori et inferiori 1148, ze Niderh К nigen 1367, nider H К nigen 1389-1460 Ud , Apud niderhunigen 1425 K10 , H К ningen, Niderh К ningen 1442-69 Ar , Nider H Д ningen, Niderhüningen, Niderhünigen 1479-1563 Ar , Hüningen um 1530 U142 , an die acher von huningenn 1531 U60, Nieder-Hünigen (Schlossgut mit 10 Gebäuden) 1838 D III n iedhün . - Zum BW, das schon in den ersten Belegen in lat. Form (Huningen inferiori) dokumentiert ist, s. Nider. Das GW dieses ON stellt eine mit einem alemannischen PN Hun(n)o gefügte -ingen-Bildung dar. Als solche bezeichnete der ON ursprünglich die ‹Siedlung der Gefolgsleute des Hun(n)o› (LSG, 647; Förstemann I, 929f.; Kaufmann, Ergänzungsband, 207f.). - Vgl. auch Hünigen (BENB I/ 2, 320f.) sowie die Namenparallelen Hüningen im Elsass, den Basler Stadtteil Kleinhüningen u. Hüniken SO (SONB I, 391ff.). Niederlindach n▪d″rl▪ό″x (kleines Dorf), inferioris Lindenagho 1279, Niderlindach 1314, inferioris Lindnach 1372, nider Linnach 1389-1460 Ud , Niderlindach 1479-1563 Ar , Niderlindach 1525 UP , niderlindach, nider Lindnach 1531 U97 , Niderlindach 1577 Sch , Nieder-Lindach (3 Höfe) 1838 D . (hist. Namenvarianten für Niederlindach: ) de Brucklindach 1577 Sch , Brügglindach 1838 D , in Stegelindacho 1281, ze Steg Lindach 1348 N , zu Steglindnach 1353, 1360, 1361, Steglinnach 1389-1460 Ud , Steglindnach 1442-1469 Ar , Staglindnach 1479-1563 Ar , St ώ glindach 1531 U97 , Steg-Lindach 1534 UP III K irchl . - Zum BW s. Nider. Das GW Lindach deutet P. Aebischer (ZONF 3 (1927), 34) für Kirchlindach (s. BENB I/ 2, 460; LSG, 483) als gallorom. *(fundum) Lentini ć cum ‹Besitz des Lentinius›. Zur Streuung der möglichen ć cum-Namen in unserem Gebiet s. Zinsli, Ortsnamen, Tafel I, u. Glatthard, Aare/ Saane, 94. Vgl. auch den FlN Lindach in der Gde. Hindelbank (BenB i/ 3, 108f.) und Lentigny im Kt. FR (Glatthard, Aare/ Saane, 163). Niedermuhlern ° n▪d″rmΌǾ″r″/ mou″r″ (Dorf, Gde.), nider Muleron, nider Mulerren, nider Mulerron 1389-1460 Ud , Nider Mulern, Nidermulern, Nidermullern 1479-1563 Ar , Niderm И lleren um1533 U133 , niderm И leren 1534 U100 (N. 1566), Ober et nidermuoleren 1577 Sch , Nidermulern 1629 A , Nieder- Muhlern (Gde.-Bezirk und Dorf) 1838 D III n iedMuhl . - Zum BW s. Nider. Zum GW: Der älteste Beleg für die im 14. Jh. in Nieder- und Obermuhlern (BENB I/ 3, 337) aufgeteilte Siedlung lautet predium in M к lerrun (1241). Dieses <?page no="81"?> Niese/ Niesse 34 33 Niederwichtrach ° n●d″rwiftr″x (Dorf, Gde.), scoposae in inferiori Wichtrach 1266, ze Nider-Wichtracho 1302, in inferiori Wichtrach 1316, apud Nidern Wichtrach 1333, ze Niderwichtrach 1355, ze Nider Wichtrach 1367, ze Niderwichtrach 1373, Benndict gfeller von nider wichtrach 1530 U95 , Niderwichtrach 1531 U144 , Niderwichtorff 1546 Rq6 , Nieder Wichtern 1569 C3 , Niderwichtdorff 1577 C3 , inferiorem Wichdorf 1577 Sch , Nider Wichtorff 1578 UP , Nieder- Wichtrach 1838 D III W icht .Nd. - Zum BW s. Nider. Das GW Wichtrach (s.d.) setzt sich aus einem lat. PN Victorius oder Victrius und dem gallorom. Suffix ćcum zusammen. Mittels dieser Suffigierung wurde in spätantiker Zeit das Besitzverhältnis für ein Landgut wiedergegeben. Wichtrach bedeutete demnach ursprünglich ‹das dem Victrius/ Victorius gehörende (Landgut), der victrianische/ victorianische (Landbesitz)›. In der Deutschschweiz entwickelte sich das Suffix ćcum regelmässig zu -ach (vgl. LSG, 650f.). Interessant sind die für das 16. Jh. belegten Schreibvarianten dieses ON, die wohl als Anpassungsversuche des Toponyms an andere, geläufigere Namen verstanden werden können. Nielni″Όax″r, Όf″m (ebenes K.), Das lielennacherlj 1531 U97 I BusswbB. - Zum Pflanzennamen schwzd. Liele ( n ) f. (Id. III, 1260 u. IV, 715; BENB I/ 3, 102f., Lien ), mit Dissimilation des anlautenden l zu n. Niese/ Niesse 1. Niesen ° u. Niesenkette; 2. andere Niesen; 3. Niesso (PN) 1. Niesen ° u. Niesenkette A) n→″s″, d″r (Berggipfel und Alp), in der herschaft ze Múlinon […] daz g И t im Stoki under dem Miesen 1352, der von Mùlibach gemeinú lehen ein vierteil an yesen 1357-1360, in der herschaft von Mùlinen, in der parochie von Esche in Losner Bỳst Д m mit namen des g Д tes im stokki vnder dem yesen 1360, alp genant wichtergalm gelegen vff dem ÿesen Jm gericht richenbach, einß g Д tlin am ÿesen genempt der slecht wald stosset an wichtergalm 15. Jh. U47 , uff dem yesen, uff dem schlechten wald xxv k Д berg 1500 U48 , ii küe weyd am niesen, genant der schwand, ein weyd am niessen gelegen, hinuff an die alp Jessen 1524-1580 U169 , obsich an denn Jessen, ii kuie weid am niesen um1540 U168 , unden am Niessen 1543 U154 , der Berg Eissen 1553 UP , Stocc-Hornii et Nessi in Bernatium Helvetiorum Ditionem montium […] brevis descriptio, in Nesso monte, Nessum conscendimus, Nessus procul contemplantibus triquater surgit vel trigonus 1561 Are , zweyer Bergen […] deß Niesens und Stockhorns 1606 Rm , Niesen, Niessen, auch Jesen. Latein Nesus, Nessus; Ein hoher Berg 1758 Leu , die Iesen 1771 A , der Iesen 1784 A , auf dem Berg Niesen 1788 C3 , Niesen 1878 TA , Niesen 2006 LK IV r eich ./ W iMM . Bb) n▪d″rri″diεlag (Wiesen) I k alln . - Zum BW s. Nider. Zum GW Ried s. Niederried bei Interlaken ° . Laut LSG (649) ist wegen der geografischen Lage von Niederried bei Kallnach in einer Aareschlaufe eher die zweite Möglichkeit anzunehmen. Niederscherli ° n●d″rεŰrl▪, εerl▪ (Dorf), im niderrosten Scherle 1318 (V. 1554), nider scherle 1452 U79 , Niderscherli, Niderscherlen 1479-1563 Ar , Niderscherlj 1531 U97 , Niderscherli 1558 Rq7 , Niderscherli pagus 1577 Sch , Niederscherli 1593 A , Nieder- Scherli (Dorf) 1838 D iii k öniZ Ndscherli. - Zum BW s. Nider. Das GW Scherli (ausführlich dazu s. Scherl-), das 1278 und 1302 in Scherle und von Scherle (s. FRB III, 232, IV, 106 u. Scherl-) für unseren SN belegt ist, geht wohl zurück auf einen ellipt. Flur- oder Siedlungsnamen oder einen genetivischen ON mit dem schwachen Gen. des ahd. PN Skerilo, der 855 und als Scherilo 886 mehrfach in St. Gallen belegt ist (Förstemann I, 1305 u. II/ 2, 773). Neben der im Belegteil angegebenen aktuellen Mda.-Lautung ist auch der Scherzname tεűd″rni″rli geläufig, wortspielend mit dem schwzd. Verb tschäd(e)re ‹schnarren, klappern, rasseln, klirren› und dem Dim.-Substantiv Nierli n. ‹Nierchen› (Id. VIII, 189ff. u. IV, 789). Niederstocken ° n●d″rεtīkx″ (Dorf, Gde.), in Niderstocken 1323, in der dorfmarch von Nider Stogken 1351, des berges Nider stogken 1368, des bergs an Niderstocken 1378, nider Stogken 1389-1460 Ud , Niderstocken pagus 1577 Sch , Nieder-Stocken 1838 D (Dorf) IV n iedstock . - Zum BW s. Nider. Das GW Stocken (ausführlich dazu s. Stock) geht zurück auf das ahd./ mhd. App. stoc, stokk stm. ‹Stock, Baumstamm, Baumstumpf› (Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 595; Lexer II, 1206f.). Die Form Stocken ist ein alter Dat. Pl., mit dem man oft Rodungsstellen bezeichnete, bei denen einzelne Wurzelstöcke zur Nutzung der jungen Triebe (als Futter u. Flechtwerk) stehen gelassen wurden (Id. X, 1674ff., bes. 1714ff.; Kully, Nuglar-St. Pantaleon, 78). S. auch LSG, 649f. Niederwangen bei Bern ° A) nād″rwaό″ (Dorf), ze Niderwangen 1370, ze Niderwangen 1380, 1388, 1389, de Nider Wangen 1389, Niderwangen, Nyderwangen 1479-1563 Ar , z И Niderwanngen 1531 U97 , z И niderwanngenn 1534 U100 , Niderwangen 1558 Rq7 , Niderwangen pagus 1577 Sch , Nieder-Wangen (Dorf) 1838 D III k öniZ Ndwang. Bb) n▪d″rwaόhΌbu (3 Heimet u. K. u. Wald), Nieder- Wangenhubel (zerstreute Häuser) 1838 D III k öniZ Ndwang. - Zum BW s. Nider. Das GW Wangen ist der Dat. Pl. des ahd. App. wang stm. ‹Feld, Wiese› (Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 694 u. 283; Splett, Ahd. Wb. I/ 2, 1062; DWB XIII, 1747ff.; vgl. auch SONB I, 658ff.; TGNB II/ 2, 645). - S. Wang. <?page no="82"?> Niese/ Niesse 35 36 Ansonsten herrscht bis ins 16. Jh. eine mit Vokal oder Halbvokal beginnende Form Yesen/ Jesen/ Eissen m./ n.? , die als die ursprüngliche anzusehen ist und die dann durch die heute gebräuchliche Form Niesen m., mit agglutiniertem auslautendem -n einer Präposition oder eines Artikels, abgelöst wird. Der bisherige von S. Gatschet (Lokalbenennungen, 182f.), J.U. Hubschmied (Frutigen, 18, 22 u. Anm. 53) und noch von P. Zinsli (Ortsnamen, Anm. 61) vertretene Deutungsansatz geht zurück auf den Bericht von Benedikt Marti, gen. Aretius, über eine Besteigung von Niesen und Stockhorn im Jahr 1557 (Stocc-Hornii et Nessi, Strassburg 1561). Darin stellte Aretius einen Zusammenhang her zwischen dem Bergnamen Niesen und der (weissen) Nieswurz, lat. Veratrum album L., früher auch Helleborus albus, schwzd. Gërmere (Id. II, 418; Durheim, Pflanzen-Idiotikon, 88; Marzell, Pflanzennamen IV, 1015-1023): „Cognitus est Den Niesen ab Ellebori albi, cuius magna est in eo copia, nomine“ (V, 3) bzw. „Elleborus albus; a quo mons nomen habet, copiosus in eo est, Germeren nominant“ (VI, 1). Gleichzeitig aber scheint er schon bemerkt zu haben, dass diese Deutung mit den alt belegten Formen ohne Anfangs-n nur schwer in Übereinstimmung zu bringen war: „Non desunt tamen, qui putent nominandum den Jesen, et inde articulo cum nomine coalescente pro Jesen/ Niesen dici coeptum“ (V, 3). Gatschet (a.a.O.) übernahm die noch ganz volksetymologisch geprägte Deutung des Aretius und verwies zur Bekräftigung auf ähnliche Namenbildungen an anderen Orten: „Der Umstand, dass auf der obern Staldenalp am Niesen noch jetzt Niesswurz vorkommt, lässt uns die Herleitung von diesem Ausdruck als die richtige erscheinen; es gibt ja ausserdem einen Hof Hohniesen bei Biglen (Bern), einen Niesenberg im AG, einen Nieschberg bei St. Gallen“. J.U. Hubschmied (a.a.O.) schliesslich übertrug den Ansatz in einer gelehrten Volte auf den Enzian (tatsächlich kann der Germer in nicht blühendem Zustand leicht mit dem Gelben Enzian, Gentiana lutea, verwechselt werden; vgl. Marzell, Pflanzennamen II, 626). Sein Vorschlag, die zwischen dem 14. und dem 18. Jh. belegte Form Yesen auf eine alte Bezeichnung des Enzians zurückführen (wie auch der Alpname Giesenen; s. BENB I/ 2, 51) ist jedoch nicht haltbar. Die vorgeschlagene hypothetische Entwicklung von lat. genti a na ‹Enzian› über roman. *jents ć na, *jens ć na > schwzd. *jensen(en) (Id. III, 52; schwzd. Jënzene(n) etc.) > *jess-, *jes-, *jies-, *iesmit schliesslicher Agglutination eines auslautenden -n von einer Präposition oder einem Artikel kann wegen des letztlich unerklärten Übergangs von jenzenezu jesenicht überzeugen. Einer plausiblen Deutung näher bringt uns der Name der Bündner Alp Ijes [ í″s ] (Gde. Maienfeld, Koord. 764/ 213), wofür das RNB (II, 721) die folgenden historischen Belege verzeichnet: 1509 uff Jes, 1524 Yess Alp, 1552 uff Jess zu Stûrfis, 1524 der Yessbach; vgl. auch FLNB I, 392). Die Alp liegt im Gebiet der ehemaligen Walsergemeinde ,Berg‘ oberhalb Maienfeld (Zinsli, Walser Volkstum, 33), der Name kann aber durchaus eine vordeutsche, roman. Stellenbezeichnung weiterführen. Schorta fasste dafür zwei Herleitungen ins Auge: eine Konstruktion *ad Jes < *a dies (Deglutination) zu (räto)roman. dies < dorsu ‹Rücken› (FEW III, 144ff.), die „lautlich passen würde, sachlich aber kaum, da sich die Alp in einer ausgesprochenen Mulde befindet“, oder eine Ableitung von roman. *jacium ‹Lagerstätte›. Auf ein offenbar schon lat. anzusetzendes *jacium ‹Ort, wo man liegt› (Ableitung zu lat. iacēre ‹liegen›) zurückzuführen ist ein App. und Lehnapp. Jatz n./ m. ‹Lager, ebener Lagerplatz des Bac) iii k Д berg am Hindern Jesen 1524-1580 U169 IV d ieMt ./ f rut .; hīn↔″s″ , d″r , auch bΠnd″hēre (Bergflanke und -gipfel der Niesenkette, 2 Sennhütten, Schattstall), an dem Berg Hoch ysenn innerthalb dem holltz namlich 67 küberg 1535 U169 , x küberg ann Hochniessen 1545 U169 , Hohniesen 1606 Rm , Hohe =Niesen (Alp) 1845 D IV d ieMt .; Hohniesen oder Riedbündistock 1878 TA , 1904 GLS , Hohniesen […] Bündihore 2005 LK IV d ieMt ./ iV f rut .; ober ni″s″ , und″rni″s″ (Teile der Niesenalp) IV r eich . Bb) ni″s″nalp, d (Alp, Korporation) IV r eich .; ni″s″kxulm , ni″s″εpits (Gipfel des Niesen) IV r eich ./ W iMM .; ni″s″xum▪, d (Bergmulde, Teil der Niesenalp) IV r eich .; Niesenkumlialp 1878 TA IV W iMM .; n↔″s″mćd, ds (Weide) IV W iMM .; Niesenbach 1878 TA IV r eich .; Niesenberg (Alp) 1845 D IV r eich .; Niesen = Stalden (Alp) 1845 D IV W iMM .; n↔″s″wćld (Wald) IV W iMM . 2. andere Niesen A) ni″s″n, uf″m (bewaldete Anhöhe, LK 180/ 640, Pt. 1747) , ni″s″n, Όnd″r″m (Alpweide und Wald) V o B ried . Baa) εafn→″s″, d″r (grasbewachsene Schulter am NW- Grat des Niesehorns, Schafweide) IV l au . Bac) honi″s″, d″r (hoch gelegener Acker in der Nähe des Rossknubels) II a ffolt .; hĵn●″s″, d (Egg zw. Garnöu und Biempach) II h eiMisW .; hīn↔″ss″, d (3 Heimet auf einer Egg N oberhalb Hämlismatt), auf der Honiesen 1741 A , auf der Hohniesen 1773 A , Hohniesen bey Aebnismatt 1784 C3 , Hohniessen (Heimwesen) 1838 D , Honiesse 2005 LK III a rni ; hīn↔″s″, d (Egg, Wald), Hohniesen 2005 LK III t ruB . Bb) n→″s″hor″, ds (Gipfel im Wildhorngebiet), Hinter dem Dungel gegen Mittag setzt sich die grosse Kette der Eisgebirge mit dem Niesen/ oder Nasenhorn fort 1760 Gru1 , die Kette der Eisgebirge mit dem Naßenhorn 1778 Gru2 , Niesenhorn oder Seltenschon 1905 GLS , Niesehorn 2005 LK IV l au . 3. Niesso (PN) von niessen matten [im tscheppett] 1485 U15 I V in .; das ussrend Ringgenbergs schúr by Niessen b А mgartten 1426 Rq8 V i nterl ./ u nts . - Die Namen sind in mindestens drei Gruppen einzuteilen: 1. zu einem seit dem 14. Jh. belegten Alpnamen, später Bergnamen, Niesen m. < Jesen m./ n.? < lat. * jacⁿnum n. ‹Lager, Läger›? oder lat. adjacens > frkpr., frz. aise ‹in der Nähe liegend: Nebengebäude; Aufenthalt; Gemeinbesitz›? , 2. zu anderen mit Niesen benannten Fluren und Gipfeln sowie 3. zu einem mhd. PN Niesso, Niesse < ahd. Neo κκ o. Eine zweifelsfreie etymologische Zuweisung der Belege ist nicht in jedem Fall möglich. 1. Die Belegreihe für die heutige Bezeichnung der markanten Abschlusspyramide am Thunersee setzt an der östlichen Flanke oberhalb Mülenen mit einer Lehensurkunde von 1352 ein. Miesen (FRB VII, 630, transkribiert unrichtig Niesen) ist ein Einzelbeleg und wohl durch Agglutination der Dativendung -m des vorangehenden bestimmten Artikels entstanden zu deuten. <?page no="83"?> Niifel 38 37 Am ehesten noch wird man annehmen können, dass auch das Niesehorn in Lauenen auf eine roman. Alpbezeichnung zurückzuführen ist, obwohl Gruner (Eisgebirge 1, 158) eine (sicher als Volksetymologie zu wertende) Verbindung über die äussere Form zum Appellativum Nase herstellt: Niesen/ oder Nasenhorn […] Dieses wird also genennt, weil dasselbe sein hockerichte First, wie eine Nase empor streckt. Eine Herleitung aus *j đ c ⁿ num oder adjacens könnte auch für Niesen in Oberried zutreffen. Doch ist hier wegen der räumlichen Nähe zu dessen Verbreitungsgebiet um Interlaken eine Verbindung zum PN Niesso (vgl. den nachfolgenden Absatz) wahrscheinlicher. Ob die auffällige Gruppe der Honiesen im Emmental ebenfalls mit einem Besitzernamen Niesso zusammenhängen oder als Nachbenennungen nach dem spätestens seit Aretius und Räbmann weitherum bekannten Berg Niesen am Thunersee zu verstehen sind, ist aufgrund der Beleglage nicht zu entscheiden. - Zum Vergleich seien noch die Weiler Hinter-, Ober- und Unter Niesenberg in der Freiämter Gemeinde Kallern AG genannt (schon 1758, vgl. Leu, Lexicon XIV, 139). Einen weiteren Berg Niesen kennt Leu/ Holzhalb (Lexicon, Suppl., IV, 358) an der Grenze zwischen Obwalden und Entlebuch. 3. Der mhd. PN Niesso, Niesse (Socin, Mhd. Namenbuch, 155) ist im Kanton Bern seit dem 14. Jh. bezeugt, u.a. als Burger von Bern (Chůnrad Niesso 1336, FRB VI, 261; Margareta eliche wirti Cůnratz seligen Niessen B. ze Berne 1354, FRB VIII, 50, 51) und in der Gegend von Interlaken (Uolrich Niesso und Ita sin ewirti, ich Ita mit handen des vorgenanten Uolrich Niessen 1351, FRB VII, 587; den elttesten mit namen Peter Niesen 1515, Rq II.6, 278). Der Name ist ahd. belegt als Neo κκ o, und gehört nach Förstemann (I, 1156) und Kaufmann (Ergänzungsband, 266) zu einem germ. Stamm *neut-a-, wozu auch ahd. nio κ an, niotan stV. ‹gebrauchen, erlangen, geniessen› (Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 441; 24 Kluge/ Seebold, 346). Nietelberg † der fürst acher vnd stosst oben an den kilch acher vnd lit uff dem niettelberg 1470-1490 U44 , als die marchen geslagen sind von der moßmatten ze hels А w durch den n Д telberg 1483 U44 II s eeB .Grassw. - Deutung aufgrund der dünnen, uneinheitlichen Beleglage nicht gesichert. Falls ein PN in diesem Namen steckt, könnte allenfalls von einer ahd. Koseform *Nitilo/ *Nidilo (erschlossen aus dem ON Nidlinga 8. Jh.) ausgegangen werden, die vom Stamm * nⁿtha -, vgl. ahd. nⁿd stm. ‹Neid, Hass›, abgeleitet ist (Förstemann I, 1157ff.; Kaufmann, Ergänzungsband, 266f.; Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 438). Vgl. auch Niding-/ Nidung- †. Niifel A) n↓fu , ds (Weiler, Käserei, Schulhaus; zuunterst auf einer nach N flach auslaufenden Egg, am Zusammenfluss von Langete und Nyffelbach), (hierher? ) locus qui dicitur nyuilins/ nyvilins 1225, Nifel 1389-1460 Ud , den Stalden zu Nifil 1403 Zeer , Nifel 1442-1469 Ar , Niffel, Nyffel, Jffel 1479-1563 Ar , huß und hoff z И Niffell 1533 U77 , Nifel 1542 UP , zu Nyffel 1641 A , zu Nyfel 1649 UP , 1788 A , Nyffel (kleines Dorf mit Schulhaus) 1838 D II h uttW .; n↓ffu Viehs auf der Bergweide› (Zinsli, Grund und Grat, 114; Zinsli, Ortsnamen, 60f.; RNB II, 436f.; REW, 4566; FEW V, 6f.: apr. jatz m. ‹gîte d‘un animal sauvage›, apr. jas ‹parc, où on faisait coucher les troupeaux de chèvres et de moutons dans les pâturages de montagne›). Diese Bildung kann jedoch, v.a. wegen der durchgehenden e-Schreibung der historischen Belege, nicht zur Erklärung herangezogen werden. Eher passte vielleicht eine, allerdings im FEW nicht aufgeführte, Ableitung *j đ c ⁿ num n. in einer Bedeutung ‹Lager, Läger› und dann vielleicht auch ‹Alp›. Das FEW (V, 5f.) belegt nur das Femininum *j đ c ⁿ na, v.a. aber in semantischen Weiterentwicklungen zur ursprünglich anzunehmenden Bedeutung ‹Lager, Läger›: afr. gésine ‹état d‘un malade alité; Krankenlager› > fr. gésine f. ‹couches, accouchement; Niederkunft›, lang. jassino ‹couche, empreinte que laisse un corps sur la litière; Abdruck eines Körpers auf der Streu›, apr. jazina ‹litière; Streu›, aber auch kal. jacina ‹giaciglio di animali; Lagerplatz von Tieren›. Die Gebäude der Alp Oberniesen liegen auf dem einzigen ebenen Boden von einiger Grösse der sonst überall sehr steilen Niesenflanken. Dagegen sieht A. Kristol (brieflich) weder phonetisch noch semantisch eine befriedigende Erklärung aus *j đ c ⁿ num, zumal sich in der Galloromania - und besonders auch im Frankoprovenzalischen - keine Parallelen fänden, die auf diesen Ansatz zurückzuführen wären. Er schlägt eine Herleitung aus den beeindruckend breiten Bedeutungsfeldern um lat. adjacens ‹in der Nähe liegend› > frkpr. aise [ éz″, yéz ] etc., f. oder m., ‹Umgebung eines Hauses; Nebengebäude; Aufenthalt; Gelegenheit; freie Verwendung, Gemeinbesitz›, dann auch ‹Geschirr, Gerät, Werkzeug; Annehmlichkeit, Zufriedenheit, Freude› vor (FEW XXIV, 143-158; GPSR I, 229-233). Der Alpname ist nach dem Zeugnis der Belege um die Mitte des 16. Jh. auf den Gipfel übertragen worden, definitiv wohl mit der Ausstrahlung der gedruckten Werke des Aretius (Stocc- Hornii et Nessi, 1561) und Räbmanns (Poetisch Gastmal, 1606). Bis dahin hatte der Gipfel den Namen Zum wilden Andreas getragen: „Vertex summus ferini Andreae nomen habet, Zum wilden Andres“ (Aretius, a.a.O. V, 5). Dieser Name ist erhalten geblieben in der Benennung Wildandrist für eine Felspartie an der Niesenflanke oberhalb Wimmis (vgl. BENB I/ 1, 32). Vom Simmental her galt für den Berg die appellativische Bezeichnung der Stalden, zum App. schwzd. Stalden (s.d.) m. ‹steiler Abhang› (Id. XI, 335), die sich im Namen der Alp Stalden bis heute erhalten hat: „Qui proxime montem habitant nominant eum Den Stalden, praesertim latus occiduum, quo ab Erlenbachio scanditur“ (Aretius, Stocc-Hornii et Nessi V, 3). Die Alp Stalden stösst am Niesengrat, wo heute noch die alte Grenzmauer sichtbar ist, an die Alp Oberniesen. Zum hier besprochenen Bergnamen Niesen gehören sicher die zusammengesetzten Bezeichnungen für weitere an der sich zwischen Kandertal und Simmental bzw. Diemtigtal südwestwärts ziehenden Niesenkette (GLS III, 596f.) gelegene Gipfel oder Weide- und Waldgebiete in den Gemeinden IV r eich ./ W iMM . und IV d ieMt ./ f rut . Vgl. auch hierzu Aretius: „Est autem duplex eius nominis Mons, superior et inferior. Superior plus ad meridiem alto vertice surgit; inferior longe est amoenissimus eorum montium, qui ex Vallesianis summis decurrunt, extremum promontorium decurrit in aequabilem planiciem ad Lacum“ (V, 3). 2. Die in dieser Gruppe versammelten Niesen lassen sich nicht eindeutig einer bestimmten Benennungsmotivation zuordnen. <?page no="84"?> Niiffen- 39 40 - Gestützt auf die frühesten hist. Belege ist für das BW auszugehen von einem Kurznamen ahd. Iffo, der durch Assimilation aus einem zweigliedrigen germ. PN Idfrid entstanden sein dürfte (Förstemann I, 947; BENB I/ 2, 340f.: Iffigen u. Iffwil; SONB I, 397ff.: Ifenthal; TGNB I/ 1, 710f.: Ifwil; Ramseyer Dok.). Assimilation der vorangehenden Präp. an führte zur heutigen Mda.-Lautung, wobei auch eine zusätzliche Beeinflussung durch den in der Nähe gelegenen Weiler Niifel (s.d.) nicht völlig auszuschliessen ist. Der FN Niffenegger ist im Kt. BE in III s ign . alt bezeugt, in der Schreibvariante Nyffenegger in den Gde. II e risW ., h uttW ., W yss . sowie in III o Bthal u. s ign . Für das GW schwzd. Egg f. (n.) ‹Winkel, Kante, Spitze›, als FlN u.a. in den Bed. ‹Gipfel, vorspringender Bergabsatz, langgezogener Bergrücken, Einsattelung, felsiger Einschnitt im Gebirge, ebene Stelle vor einem Abhang› s. BENB I/ 1, 61ff. Nif(f)er † area que dicitur Nifershofstat 1280 (Vid. von 1300: Nyfershofstat), daz gotzhus Nyfers genempt ist Niffers hofstat […] uf derselben hofstat Niffers 1372 V u nts . - Wohl zu einem ahd. PN mit unsicherer etym. Zuweisung. Da man nur auf Umwegen zu dem von Förstemann (I, 1157) postulierten Nifo gelangt (Greule, Neufnach und Neufen, 60), wäre allenfalls ein Anschluss an die germ. Wz. *hn ⁿ pamit einer mutmasslichen Bed. ‹Neigung, Biegung› o.ä. > aobd. *hn ⁿ f(f)a, später n ⁿ f(f), zu erwägen (s. Niifel). Niggidei A) n▪k▪dei , ▪m (mehrere Heimwesen), Nicodei 1267 (spätere Fälschung? ), Anderlin und R И dolfen von Nicadey 1304, zwischen dem Wege und dem brunnen von Nicodey 1327, Johannes de Niccodey, Joh. von Nicholde, Joh. von Nychodey 1356, Johans v. Niggodei 1360, Johans von Nicadey 1363, Johansen von Nykade 1364, Johans von Nycadei, Joh. von Nicadey 1365, Johans von Nykade 1368, Johans von Niggadei 1375, Johans von Nykade, Johans von Niggadei 1378, den hof genempt Nycadey 1380, Nickendey 1479-1563 Ar , wider Nigadey, die zelg von nicadey, zuo nigkadey, zu nigadey, z И Niggadey 1528 U2 , zuo nicodey ii meder 1532 U4 , von Niggidey 1548 A , Niggadei 1592 A , im Nicodey 1752 A , die Nicodey 1789 C3 , Nyggadey 1791/ 92 C3 , Nikodey, Niklaus-Au, Niggidey, Niggisau, (Höfe) 1838 D , Nidtey (alte Benennung), 1845 D (1608), Nikodey 1845 D I s eed . Bb) n▪k▪deifu (K.), (hierher? ) an wald, genant Nickla rein 1529 U92 I s eed . - Der Name kann vorläufig nicht gedeutet werden. BENB I/ 2 (491, Könidei ) erklärt Niggidei als ‹Ey, Au des Nikodemus›. Da für einen FlN mit der Bedeutung ‹Ey des Nikode[mus]› eine Gen.-Form * Nikodes oder * Nikoden des PN zu erwarten wäre, bleibt die Konstruktion jedoch fraglich. Oppligers (Lyss, 10) Erklärung von Niggidei als ‹Ey des Niko› (s. auch Ni(c)k-/ Nigg) scheitert am intervokalischen d , das sich kaum als Hiatusvermeidung erklären lässt (zu erwarten wäre in diesem Fall eher * Niggenei ). Eine Erklärung mit einem Besitzer(über)namen auf Basis eines frz. Appellativs nigaud m., nigaudème m., nicodème m. ‹Einfaltspinsel, Dummkopf› zum Heiligennamen (Heimet und K.; im Obersbachgrebli, am rechten Hang des von NE nach SW verlaufenden Grabens) III r üd . Bac) Nyffel, Ober- und Unter- (Hofgemeinde von 19 Häusern) 1845 D II h uttW . Bb) n↓fugrbi (Haus; Gerberei ausser Betrieb), n↓fuhēf (K.), n↓fumatt″ (Heimet und K.), n↓fumēs (K.), n↓fubax (Bach), n↓fuwaud (Wald) II h uttW . C) -er: n℅ff″l″rswéid (Acker, Wiese) II o eschB . - Die Deutung des Namens ist nicht völlig gesichert. Ramseyer (Dok.) bringt urk. PNN-Belege bei (Marti/ Andres von Jffel 1479-1537 A ) und stützt seinen Etymologievorschlag auf diese Formen ab, ausgehend vom Kurznamen ahd. Iffo, der durch Assimilation aus einem zweigliedrigen germ. PN Idfrid entstanden sein dürfte (Förstemann I, 947; s. Niiffen-). Danach würde es sich bei der heutigen Mda.-Lautung Niifel um eine agglutinierte Form handeln (von Iffel > Niffel), wobei das -el-Suffix diminuierende Funktion hätte. Dieser Herleitung zufolge wäre der urspr. PN als Wohnstättenbezeichnung aufgefasst worden: zuo/ ze/ von Niffel (Ramseyer Dok.). Gegen diese Herleitung sprechen unsere hist. Belege, welche, mit einer Ausnahme, alle anlautend Naufweisen. Der Typus kommt ebenfalls in den luzernischen Gde. Nottwil und Römerswil vor, wobei auch hier die - allerdings durchwegs jungen - urk. Belege ausnahmslos N-Anlaut zeigen (freundl. Mitteilung von Erika Waser, LUNB). Diese Sachlage zwingt uns, für die Deutung von einer Stammsilbe Nifauszugehen, welche sich vielleicht anbinden liesse an eine Wortfamilie, zu der nhd. Kneif m. ‹kurzes gekrümmtes Messer› gehört ( 24 Kluge/ Seebold, 502; s. auch TGNB II/ 2, 414f.: Nyffenegger). Abstützend auf Greule (Neufnach und Neuffen, 61) böte sich für ein im Schwzd. nicht (mehr) vorkommendes App. folgende Wortgruppe aus einer verwandten germ. Sprache an: aisl. hn ⁿ pa ‹den Kopf hängen lassen, missmutig sein› und aisl. gn ⁿ pa f. (aus *ga-hn ⁿ p-on-) ‹überhängender Fels› u.a.m., zu idg. *knei-b- ‹neigen, sich biegen› (Pokorny, IEW, 608). Daraus schliesst Greule (a.a.O.) auf eine germ. Wz. *hn ⁿ pamit einer mutmasslichen Bed. ‹Neigung, Biegung› o.ä., gebraucht evtl. auch als Geländebez. für einen Abhang, was gerade für die Örtlichkeit in III r üd . gut passen würde. Germ. *hn ⁿ pamüsste im Ahd./ Aobd. als *hn ⁿ f(f)a, später n ⁿ f(f) usw. erscheinen und wäre in unseren Namen evtl. mit dem stellenbezeichnenden Suffix schwzd. -el < ahd. -al(o), -il(o), -ul(o) erweitert worden (Sonderegger, Appenzell, § 270; Gubler, Liquid- und Naselsuffixe, 108ff.). Den FlN in II o eschB . stellen wir zu dem mit dem Suffix -er abgeleiteten FN bzw. Wohnstättenamen Nyffeler, der im Kt. BE in den Gde. II e risW ., h uttW . und W yss . alt beheimatet ist sowie in den orthografischen Varianten Nyfeler in II g ond . und Niffeler in einigen Gegenden des im E angrenzenden Kantons LU (FNB IV, 201 u. 213). Niiffenn↓ff″nék , d (mehrere Heimwesen), C Д ntzi von Iffenegg, Jenni von Ifenegg 1389 R2 , an Yffenegg, an Yffenegck, Niffenegg 1479-1563 Ar , an Nifenegg 1527 UP , von Niffenegg 1531 U59 (N. 1539), Nifenegk 1542 UP , Metze ab Nyffenegg, zu Nifenek 1783 C3 , Nyffenegg (viele zerstreute Häuser) 1838 D , Nyffenegg (Hofgemeinde von 23 Häusern) 1845 D II h uttW . <?page no="85"?> Nöi 42 41 Noflen ° A) nofl″ , älter nēfl″ (Dorf, Gde.), apud Novelon 1250, in Noflon 1260, in loco qui dicitur Ybenschi et Novelon 1276, under dem dorff Nofflen 1312, villam de Nofflen 1344 N , ze Nofflon 1356, ze N А flon 1367, ze Noflon 1380, ze Nofflon 1388, Nofflen, Noflon 1389-1460 Ud , Noflen 1442-1469 Ar , z И Noflenn 1531 U97 , Noflen 1534 U100 , z И Nofflen 1565 UT , Noafflen 1577 Sch , z И Nofflen 1654 UT , Noflen (Gde.-Bezirk und Dorf) 1838 D III n ofl . C) -ere: j mad gut die Nofflara um1530 U142 III o ppl . - Zurückzuführen auf das lat. App. nĖvćle n. ‹Brachfeld; Feld, welches nur jedes zweite Jahr bepflanzt wird; neu für die Kultur gewonnenes Land; Rodung›. Die alem. Bevölkerung übernimmt lat. nĖvćle - wohl kaum vor dem 8./ 9. Jh. - als Lehnwort, wobei sich zunächst gemäss germ.-dt. Akzentgesetz die Betonung auf die erste Silbe verschiebt: nóvale . Der rom. sth. Reibelaut -vwird im Ahd. durch die stl. Spirans -fsubstituiert: nóvale > n ó fale, wobei als Folge des Erstakzents die Vokale in unbetonter Silbe eine Abschwächung erfahren: n ó fale > n ó fele > nóf″l″ . Aus dieser dreisilbigen Form entsteht schliesslich durch Synkope die heutige mundartliche Lautung nēfl″/ nofl″ (REW, 5966; FEW VII, 201; Georges II, 1196f.; Glatthard, Aare/ Saane, 233ff.). Das Wort ist in zahlreichen Flur- und auch Gemeindenamen in der ganzen Schweiz verbreitet (vgl. hierzu u.a. LSG, 652; RNB II, 222; URNB II, 846f.; Walch, Glarus, 157ff.). Bei der bloss hist. bezeugten Flur Nofflara in III o ppl . dürfte es sich um eine die Lage bezeichnende fem. Bildung auf -ere(n) handeln, mit Bezug auf die in der Nähe gelegene Örtlichkeit Noflen (Sonderegger, Appenzell, § 281), oder es könnte allenfalls ein vom selben ON abgeleiteter, den Besitz angebender PN Nofler zugrunde liegen, der sich allerdings im Kt. Bern nicht nachweisen lässt. Nöfs s. Näf Nöi A) n▪Ǿw″n, uf″m (Haus und K.) V M eir .; n▪Ǿw″n, im (Quellfassung des Unterdorfs) V s chWanden bBr. B) Im Folgenden sind die ältesten hist. Belege bis 1500 und diejenigen aktuellen Belege aufgeführt, die nicht unter einem eigenen Lemma-Ansatz oder dem GW angegeben werden. Bb) nū→axx″r (K., ehemaliges Allmendland) i B üet .; nū→axx″r (Acker u. Wiese) i r app .; nũiáxx″r (Acker) ii a arW .; nöiáxx″r (K.) ii B ang .; nũiaxx″r (K. unterhalb Oberfeld) ii i nkW .; nöíaxx″r (Heimet) ii l eiMW .; nöiaxx″r (1 Heimet. K., Wald) ii l ütZ .; nΫ▪ěxx″r (Ackerland) ii M adW .; nūiaxx″r (K. bei Rütihof) ii n iedBipp ; nũiáxx″r (K.) ii W angenr .; nöiaxx″r (K.) ii W ynigen ; nöiaxx″r (Heimet) iii l andisW .; nūi″naxx″r (Wohngebiet u. K.) iii o Bhof .; nöiáxx″r (1 Heimet u. K.) iii r üd .; nũ→axx″r (K.) iii V ech .; nöij″nęxx″r (Acker) iii W ilerolt .; nũiáum▪, uf d″r (K.) iV r eut .; nũiělmend, ▪ d″r (Ackerland, einige Häuser) iV s pieZ ; n▪uwalp (Alpteil) V g rin delW .; nöiékli, Όf ″m (K., Terassenrand) ii h asle ; nöi▪g, ds (2 Heimet, K., Wald) ii l ütZ .; nö→ig, Όf (2 Heimwe- Nikodemus (FEW VII, 108f.) ist ausgeschlossen, weil keines dieser Appellative vor 1500 belegt ist (briefliche Mitteilung von Wulf Müller, 23. Juli 2008). Die Belege zeigen seit dem 17. Jh. volksetymologische Deutungsversuche des Namens. Niklaus/ Sankt Niklaus s. Chlaus u. Ni(c)k-/ Nigg Nille n▪Ǿw″, ▪ d″r (K., steil) III k aufd ./ r üMl .; n▪Ǿw″weid (Wiese, Acker, Erdböschung) III k aufd . - Ohne hist. Belege unsichere etymologische Zuweisung. Vermutlich zum unter Näll ( e ) (s.d.) behandelten mhd. App. nël , nëlle m. ‹Spitze, Scheitel, Kopf› (Lexer II, 52), dessen nhd. Nebenform Nille f. 24 Kluge/ Seebold (653) in der Bedeutung ‹männliches Geschlechtsglied› verzeichnet. Die Übertragung auf die Flur geschah jedoch sicher in einer älteren Bedeutung ‹Erhöhung, Spitze›, die sachlich zutrifft. Das Id. erwähnt die abgelautete Nebenform Nille für die Schweiz nicht, Eckhardt (Churerdeutsch, 35) führt aber ein App. Nilli m. ‹Dummkopf› an, das auf dieselbe abgelautete Nebenform zurückgehen dürfte. Das Schwäb. Wb. (IV, 2049 u. 2082f.) sieht in Nil ( e ), Il ( e ) eine Nebenform zum ebenfalls mit Näll ( e ) verwandten Nülle f. ‹Beule, bes. am Kopf› (s. Nolle ( n )) und stellt dazu die FlNN Rieders Nill , hohe Nille , lange Nille , auf Nillen . Ein App. Nülle für den Dialekt von Kaufdorf/ Rümligen vorausgesetzt, könnte der FlN auch eine entrundete Form davon sein. Nirgge n▪rk″n , in d″r (mehrere grosse Heimwesen) V g rindelW . Baach. - Als Einzelbeleg vorläufig nicht zu deuten. Zu denken ist vielleicht an eine entrundete Form von Mürgge mit Anlautwechsel (s. BENB I/ 3, 387). Niithart n↓thart , im (Dorfteil) V l eiss . - Vermutlich elliptischer Gebrauch des FN Neidhar ( d ) t , in der Schweiz alt belegt in Ramsen SH (FNB VII, 188), der auf den ahd. PN Nidhard o.ä. (Förstemann I, 1163, I, 749f.) zurückgeht. Schwzd. N ⁿ dhart m. kann auch App. in der Bedeutung ‹neidischer Mensch, Neider, Personifizierung des Neides› sein und als Übername auf eine Person übertragen werden (Id. II, 1644). Nitzel n▪ts″l, d″r ob″r/ Όnd″r (2 Sennhütten, 2 Schattställe, Weide, Wald), Nizel 1845 D , Nizelalp 1927 TA IV d ieMt . - Der Flurname lässt sich ohne ältere hist. Belege vorläufig nicht deuten. Noangel s. Nawang-/ Nawann-/ Noang- Nods. Not/ Nod-/ Nöt- <?page no="86"?> Nöi 43 44 (Heimet, K. u. Wald), nöihusbrg (kleines Heimet, K., Wald), nöihusεΚr (Scheune) ii t rachsW .; nöihŷs (Heimet) ii u rsenB .; nũihǿs (Heimet u. K.), nũihŷsfud (K., SW vom Dorfzentrum) ii W angenr .; nũihſs (Heimet) ii W ynigen ; nũ→h΅s (Heimet, K.) iii a rni ; nũ→hǿs (Liegenschaft an der Hohle) iii B elp ; nöihŷs (Heimet, K.) iii B elpB .; nöihſs (Heimet, K.), nūihusgú″t (Arbeitersiedlung; früher grosses Gut) iii B ern ; nöihus (Quartier, zur Anstalt Waldau gehörig) iii B oll .; nũihǿs (auch mĵsaxx″r ; Heimet, K.) iii B oW .; nũ→hſs (Ackerland) iii B urgist .; nũih΅s , ob″r, Όό″r u. h▪ό″r (Heimet, K.) iii e ggiW .; nũih΅s (Heimet u. K.) iii g erZ .; nö→hus (kleines Heimet) iii g ugg .; nũihŷs (Heimet) iii h orr .; nũihΐs (Wiese, Acker, 2 Häuser) iii k aufd .; nöihΎs, sΏnn▪gs (Heimet), nöihΎs, εat▪gs (Heimet) iii k öniZ ; nũ→hǿs (Heimet, K.) iii k onolf .; nũ→hǿs (Heimet mit K. u. Wald), nũ→hǿs (Wohnquartier an der Ilfis, K., Schachenland) iii l angn .; nöihŷs (Heimet, K. u. Wald), nöihusgrab″ (Seitengraben links zum Unterfrittenbach) iii l aupersW .; nũ→hǿs (Heimet mit K.) iii M irch .; nöihŷs (Heimet) iii M ühleth .; nöihſs (stadtbernisches Erholungsheim), nöihŷsáxxer (K.) iii M üns .; nũih΅s (offenes K., wenig Wohnhäuser) iii M uri ; nũihŷs (3 Heimet) iii n eu .; nũ→hǿs (Heimet, K.) iii n iedhün .; nũih΅s (Heimet) iii n iedMuhl .; nöihſs (Hostet, Wiese u. Wald) iii o B diess .Aeschl.; nũihǿs (Heimet, K.) iii o Bthal ; nöihſs (Heimet u. K.) iii r igg .Rüti; nöihŷs (Heimet u. K.), nöihŷsmatt″ (K. mit Haus) iii r uB .; nö→hus, ds (Heimet), zuo nüwehus 1486 U81 III r üd .; nühŷsrŔn (Alpweide) iii r üsch .; nũih΅s (Heimet, K.) iii s ign .; z И dem nüwen hus von Merlingen um1450 Ch6 iii s igr .Merl.; nũ→h΅s (Heimet, K., altes Haus mit Gaden) iii t äg .; nöihŷs (Haus u. Heimet) iii t off .; nöihŷs (Heimet, K., Wald, Weide), nöihuswŔdli (Heimet., K.) iii t ruB ; nöihſs (Heimet u. Quartier) iii t ruBsch .; nũihſs (Heimet, K.) iii u eB .; nũ→h΅s (Heimet, K.) iii V ech .; nũih΅s (Heimet, K.) iii W achs .; nöihŷs (Heimet, früher Wirtschaft) iii W ahlern ; nũih΅s (Hof) iii W ald Englisb.; nöihŷs (3 Heimet u. K.) iii W icht .Nd.; nũ→hǿs (Heimet mit Hostet u. K.) iii W oh len Särisw.; nöih΅s (Heimet, K.) iii W orB ; nũihŷs (Heimet) iii Z Wies .; nũihǿs (Haus, Scheune, K.) iV d ieMt .; nöihſs (Haus) iV e rlenB .; nöihſs (altes Haus) iV n ied stock .; nΠihŷs (Haus) iV r eich .; nΫj″ hǿs, ▪m (Heimet) V B eatB .; n▪Πw″nhΨs, b▪m (3 Wohnhäuser im Dorfzentrum) V g rindelW .Baach; nάwhǿs (Heimwesen, K.) V h aBk .; n▪uwhΡs, ds (mehrere Häuser u. K.) V M eir .; nΡhŷs, ds (Gasthaus, Strandbad, früher Schifflände), die hofstat gelegen in dem dorf zu Undersewen, genemt zem Nuwen huse 1352 V u nts .; nũihüs▪ (Heimet) ii u tZtf .; nũihüsi (Wohnaus) iii e ggiW .; nũihüsi (Haus) iii s changn .; nũihέsli (Acker) Iii M ühleB .; nũ→hΠsl→ (Heimet, K.) iii V ech .; nöihús″r, d″r (2 Heimet) ii W yss .; nΡ″hΫttli, b▪m (Gebäude auf der Alp Horret), nΠwhΫtt″lg″r (Läger auf Alp Traubach) V h aBk .; nö▪↓εlćg (Wald) ii l angt .; nũ↔↓εlćg, ▪m (Wald) ii u tZtf .; nũ▪↓εlag (Wald) iii W ohlen ; nöikxwarti″r (Dorfteil) i l engn ; nūikxwart℅″r (Quartier NW Station Bützberg) sen, Wald, Käserei), N Д wenegg 1139 (15. Jh. in Kopie), ze Nidern-Nuwegge bi R Д x В we 1352, denne ze Nidern К wecga, Burki von N К wecga 1369, Henslis seligen sel von N К wecge 1376, Heini von N К wegg 1389 R2 , Hans z И Nuwegg 1479-1563 Ar , von Nydn nüock, von obn nü Ў ck 1495 U65 , nöi▪glŃn (Heimet, K. u. Wald) II r üegs .; nΠek, d″r (Sennhütte, 2 Schattställe, Weide, Wald; lange Geländezunge) iV d ieMt .; nΠw″nek (4 Heimet, leichte Erhebung zw. 2 Gräben) iV s t .s teph .; n▪üw″nék (Ziegenweide) V g adM .; nΤw″nek (Wegstück im Wald, beim Kienbach) V g ünd .; nöifld (Sportplatz u. Häuserquartier) i a eg .; nūifu (K., gerodetes Neuland) i B ussW bB.; nöifu (Acker, Wiese) i M einisB .; nöifu (Acker) i p iet .; nöifud (K.) i s afn .; nũ▪fůud , auch fűl▪gri″n (K., gerodet) i W orBen ; nöifud (Ackerland) ii B leienB .; nũifu (Bauquartier) ii h indelB .; nöifu (Heimet) ii M ünchB .; nöifld (Burgerland, Acker) ii o BBipp ; nöifud (Quartier u. Feld) iii B ern ; nüwfld, uf″m (entsumpfte Ebene innerhalb des Dorfs) iV l enk ; nöifud″r (Acker, Gemeindeland) ii B annW .; nü→forsess (Bergheimet) iii g ugg .; nuwfΏr″n (K., Hang) V M eir .; nŋigád″, ds (Wiese u. Scheune) V B eatB .; nöj″gass (Gasse), an der N К wengassen 1389 R2 , N К wengassen 1404 Rq1 , an der nuwengaßen 1429 U78 , Nüwengassen 1479-1563 Ar , an der nüwengass 1486 U81 III B ern ; nöigass (Wiese) iii t off .; nũigfΌό″lánd, nũigfΌόláό, nũifúndland (K., nach der Juragewässerkorrektion entstanden) i B üet .; nǿgfΌnd″land (Wald) V i seltW .; nũigrćb″ (Ackerland) i g aMp .; stosset hinden an den nüwen graben 1470-1490 U44 II W illad .; nöigrΌnd (K.) iii n eu .; n▪Πw h¯g, d″r (Alpgebiet) V h asliB .; nũihĮf (Einzelhof) ii a usW .; nũihĮf (Heimet), nũihĮfaxx″r (Acker) ii k irchB .; nΫ→hĬf, ▪m (Quartier, ehemalige Rodung u. Neusiedlung) ii l angt .; nöihĔf (Heimet) ii l otZW .; nũihĠf (Bauernhof) ii W iedl .; nũ▪hēf (Hof) ii Z augg .; nũihēf (Heimet, K., Kramladen, Sägerei) iii e ggiW .; nöihĮf (Heimet, K., Weide) iii f e renB .; nöihóuts (Wald) ii B leienB .; nũihouts (Wald) ii J eg .; nö▪hóuts (Wald) ii k irchB .; nũihūutsli (Wald) ii l otZW .; nöihouts (Heimet, K., Wald) ii l ütZ .; nΫ→hũuzl▪ (Wald) ii M adW .; nΫihóuts (Acker, früher dort Eichenbestand) ii M elchn .; nöihouts (Wald) ii o BönZ ; nũihóuts (Wald) ii r ütsch .; nũ→hſs (Haus) i a arB .; nũihús (Haus), nũihusgú″t (K.) i g als ; nũihŷs (Haus) i s chüpf .; nöihŷs (Rebland, Wiesen) i t Wann -t üsch .; nũ→h΅s (3 Häuser mit Ackerland, 2 Heimet u. eine Schmiede) i W engi ; nΫihús (Heimet mit K.) ii a ffolt .; nũih΅s (Heimet mit Umschwung) ii d eissW .; nŋihús (Heimet u. K.) Ii d ür renr .; nöihus (Heimet, K., Wald) ii h asle ; sΌmb″rg nũihſs (Heimet zw. Sandgrueb u. Schlössli), nöihúswudli (Wald) ii h eiMisW .; nũihǿs (Quartier) ii h erZB .; nöihſs (Heimet u. K.) ii h uttW .; nũihǿs (Haus) ii J eg .; nŋihſs (Heimet u. K.) ii k rauchth .; nöihŷs (Heimet, K., Wald, Wirtschaft, Gärtnerei) ii l ütZ .; nũihǿs (Gehöft) ii o BBalM ; nöihús (Wohnhaus, gehört zu Zimmerberg) ii o BBurg ; nũihǿs (Schulhaus, Heimet) ii o chl .; nöihŷs (Heimet, K., Wald) ii r ohrBgr .; nöihus (grosses Heimet, K. u. Wald) ii r üegs .; nöihſs (Dorfteil) ii s eeB .; nöihús <?page no="87"?> Nöi 46 45 dictum Nuwenmat 1324 III k öniZ ; nũ→mátt (K.) iii k o nolf .; nũ→mátt, fīrd″r u. h▪ό″r (2 Heimet mit K.) iii l angn .; nöimátt (Wiese, Acker) iii M ühleB .; nöimatt (Wohnquartier m. K.) iii M ühleth .; nöimatt (K.) iii M ünchenW .; nöimáttrΣti (K.) iii M üns .; nöimátt (Heimet, K.) iii n ofl .; nö→matt (Heimet), uff ein matten heist die nüwe mad 1482 K1 III o BBalM ; nöimatt s. wss″rmatt″ gleiche Gde. iii o BdiessB .; nöimátt (Heimet), nöimatt tsig″rhubu (Hügel) iii r öth .; nöimátt (K. am Fuhrenbach) iii r üegg .; nöimátt″ (K. u. Arbeiterhaus) iii s eft .; nū→matt (K.), ii meder heist die nüwen matten 1498 U46 III t äg .; nöimátt (Heimet, K., Wald, Weide), nöimattgrab″ (Seitengraben zum Brandösch), nöimattbod″ (Scheune, Weide) iii t ruB ; nũimátt (K.), nũimattmēs (K., früher Moos) iii u eB .; nöimátt (K.) iii u et .; nũ→matt (K.) iii V ech .; nöimátt (Heimet, K., Wohnhäuser) iii W icht .Nd.; nöimátt (Wiese) iii W ilerolt .; nũ→matt (Heimet mit K. u. Hostet) iii W ohlen ; nöimátt (3 Besitzungen) iii Z äZ .; nŦΠmatt″ (Scheune u. Matte) iV a eschi ; nέ→matt″ (grosse Wiese) iV B olt .; nΠwi matt″ (Scheuergut) iV l au .; nΠmatt″ (steile Wiese, Scheuer) iV o BWil iS.; nüui mátt″, di (Scheuergut) iV s aanen ; nũimętt (Ackerland, Bauland) iV s pieZ ; nüw″mátt″, ▪n d″r (Wiese, Wald), nüw″matt″wald, ▪m (Wald) V W ild .; nöi″mtt″li (K., früher Wald) i h agn .; nũimtt″li (K.) i s chüpf .; nöi″mtt″l▪ (Wiesland) i t äuff .; nΡmáttl▪ (Wiese, Scheuer) iV o BWil iS.; nöimattl▪ (Dorfteil) iV r eut .; nũiměttli (Wohngebiet) iV s pieZ ; nö→mĬs (Ackerland) i B argen ; nöimīsbΚn″ (Acker), nöimīsdeil″ (Acker) i f insterh .; nũimēs (Ackerland) i g aMp .; nũ→mĮs (K.) i J ens ; nöimēs (Ackerland) i s is .; nũ→mĬs (K., drainiert) ii M irch .; nöimΫli (Mühle) ii n iedönZ ; nöimΫli (Heimet) iii B uchh .; nöiběnn (Wald) i l engn .; nũiběnn (Wald), nũibannhōx→ (Wald auf Anhöhe), nũibannbīd″ (Wald) ii n iedBipp ; nūibann (Wald) ii o BBipp ; nũibćn (Acker bei Wald) ii s chWarZh .; nū→bīu (Wohnquartier) iii B elp ; in dem N К wenberge 1387 iii B ern ; nΠw″brg (Alp, Hütte u. Umschwung), an N К wenberg 1497-1524 U167 iV B olt .; nüwbrg (Geröllhalde mit Gras) iV l au .; nΠw″brg (Sammelname) iV o BWil iS.; am nuwenberg 1451 U155 iV Z Weis .; nΤblts″ (Rodung) V u nts .; nΠ→böd″ (Bergheimet) iii g ugg .; nübr″xt (K.) ii B leienB .; nöibrΎx (Wald) i r üti bB.; nöibrΎx (Heimet, K., Wald, Weide), nöibrΎxhΫttli (K., Weide, unbewohntes Haus) iii t ruB ; n▪uw brΌxεtekxli (Wald) V g adM .; n▪Ǿwbr▪xli, ▪m (Trichtergraben) V h asliB .; nέ→brΫk (Brücke) ii l otZW .; nΡwbrΫk (Brücke) iV k anderst .; nũibΡn″ (Ackerland), nũi rb″ (Hofstatt) i g aMp .; nöirb″naxx″r (Ackerland) i M üntsch .; nöi→ rb″ (Mattland) i t schugg ; nöi″ rb″ (Dorfteil, Hofstatt), nöi″ rb″wg (Weg) i V in .; nΤrxt (Allmendland) V B ön .; nüw″rČd, ds (Weide, 2 Hütten, 3 Ställe) IV Z Weis .; (hierher? ) nüw″r″t, uf″m (Gebiet, Heimet), in territorio dicto Nuwer 1353 IV s aanen ; nΠr″t (Grundstück mit Scheune) V h aBk .; nũ→ri″d (K.) i B üet .; nũ→ri″d (K., Burgerland) i k app .; nũi″ri″d (Akker) i r app .; nöij″ri″d (Wiese, Acker) i s afn .; im Nuwen Riede 1340, im N К wenried 1354, in n К wenried 1425 K10 ii t hunst .; ze N К wl А winôn 1382 V g adM .; n▪Άw″ mád, ▪m (Bergmahd) V g utt .; nũimátt (K.) i a rch ; nöi″mětt (Ackerland) i B argen ; nũ→mátt (K.) i B üet .; nūimatt (Wiese) i d iessB .; nöimátt″ (Acker) i f insterh .; nūimatt″ (K., Mattland) i g aMp .; nöi″mátt (K.) i h erMr .; nũj″mátt″ (K.) i i ps .; nũj″mátt (K.) i k alln .; nöimátt (K.) i k app .; nöimátt (K.) i l yss ; nöimatt, ▪ d″r (K.) i M eik .; nū→″matt (K.) i M erZl .; nöimatt″ (Acker), nöimatt″wg (Dorfgasse) i M üntsch .; nũimětt (Acker) i n iedried bK.; nöimátt (K.) i p ort ; nũj″mátt (Acker) i r app .Bittw.; nũ→mátt (K.) i r üti bB.; nũ→mátt (K.), nũ→mattáxx″r (K.) i s chüpf .; nũ→mátt (K. an der Strasse nach Dotzigen) i s chWad .; nũ→mátt (Wiese) i s eed .; nöi″mátt (K.) i s utZ Lattr.; nöimatt s. b▪rx″ gleiche Gde. i t reit .; nŋi″mátt (K.) i W alpW .; nũimátt″ (Wiese u. Acker) i W engi ; ii mad stosset an die nüwen matten 1470-1490 U44 II a lchenst .; nöimatt (K.) ii B ärisW .; nũ→mátt (2 Heimet, K.) ii B ät terk .; nũimětt (Wiese) ii B ür zH.; nöimatt (Quartier u. K.), εtádiēn nöimátt (Sportplatz) ii B urgd .; nũimátt (Acker) ii d ieMersW .; nũimátt″ (Heimwesen) ii e rs .; nöimátt (K.) ii g raf .; nöimátt (Heimet, Wald, K.) ii h asle ; nũimátt″ (K. zwischen Dorf u. Alte Matten) ii h eiMenh .RöthbH.; nũimětt (Heimet) ii h eiMisW .; i mad heisset die nüwenmatt 1470-1490 U44 II h ells .; in den nuiwen Matten zuo Hindelbanck um1400 K6 ii h indelB .; nöimátt (Wiese) ii J eg .; nũimětt (Ackerland) ii k er nenr .; nũimáttwg (kleiner Weg) ii k irchB .; nö→matt (K.), i mad in den alten nüwen matten, stoßet uff der nüwen matten graben 1470-1490 U44 , von der obren n К wen matten 15. Jh. U47 , an der n К wen matten 1500 U48 II k opp ./ W illad .; nũimátt (K.) ii k rauchth .; nūimatt″ (K.) , in den N К wen matten 1464 U38a II l angt .; nũimátt (Wiesen) ii l iMp .; nũimátt″, ▪ d″ (K., Acker), nũimáttwg (Weg) ii l yssach ; nöimátt (K.) ii M attst .; nöimátt (K., neues Land nach der Limpach-Korrektion) ii M ülchi ; nüimátt (K.) ii M ünchB .; ii juch lit neben swartzwalds nüwen matten 1470-1490 U44 II n iedösch ; nöimátt (K.) ii o BBurg ; nũimátt″ (K.) ii o BönZ .; nöimatt (2 Heimet) ii o ppl .; nŪimátt (Heimet, K.) ii r ohrBgr .; nöimátt″ (K.) ii r ütsch .; nöimátt″ (K.) ii r upp .; nöimatt (Heimet) s. ei″rwaudmát gleiche Gde., nŋimathΫsli (Heimet) ii s uM .; nũimátt″ (Acker) ii t hörig .; in der nuiwen Matten um1400 K6 II u rt .-s chönB .; nũ▪mátt (K.) ii u tZtf .; nöimátt (Acker u. Pulverhaus) ii W angen ; nöimátt (K.) ii W iggisW .; nö→matt (Wiese u. Quartier), die nüw matt 1437 U56 II W iler bU.; nö→matt , untz an die N К wenmatten 1464 U38a II W ynau ; nöimatt″ (K.) ii W ynigen ; nũimátt (Heimet) ii W yss .; nũimátt (Heimet), an die n К wen matten 1493 U84 III a Msold .; nũ→mátt (2 Heimet mit K.) iii B elp ; nũimátt (Wald) iii B ern ; nũimatt (Heimet u. K.) iii B leik .; nöimatt (K.) iii B oll .; nũimátt (Heimet) iii e riZ ; nũimátt″ (Wald, früher Rodung), nũimattgrab″ (tief eingeschnittener Waldgraben), nũimatt″bod″ (Mattland im Wald) iii f rauenk .; nũimatt (K.) iii g elt .; nöimatt (Heimet, K. u. Wald) iii g erZ .; nŋi″mátt (Heimet) iii g ugg .; nũimatt (Heimet, K., Weide) iii h orr .; nŋimátt (Matte) iii k ehrs .; nũ▪mětt (Acker) iii k irchl .; pratum <?page no="88"?> Nolle(n) 47 48 - Zum schwzd. Adj. nΚw/ nöü ‹neu› < mhd. niuwe, niwe, niu < ahd. niuwi ‹neu, jung, frisch› (Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 442; Lexer II, 92f.; Id. IV, 882ff.). Bei den Zuss. unter B) treten die Toponyme Neuhaus und Neumatte am häufigsten auf. Auffällig ist die geringe Zahl von Belegen vor 1500. Nach 1500 nimmt in unserer Sammlung die Anzahl der Belege deutlich zu und ab dem 17. Jh. zeigt sich hier die Diphthongierung n(i)ü > neu (vgl. auch LUNB I/ 2, 714). Zu den Belegen unter C): Als NΚwling m. u. NΚwlere f. wird eine Brache oder ein Acker bezeichnet, den man neu begrünt u. zu einer Wiese macht (Id. IV, 884). Nolle(n) 1. Nolle(n); 2. Guggernollen/ -nülli 1. Nolle(n) A) nouw″ , i d″r ob″r/ Όό″r (Heimet), in der Nollen 1756 A , in der Nollen (Hof) 1838 D II h asle ; noln″ , uf d″ (Felsköpfe) IV k andergr .; nol″ , i d″ (steiler Grasrücken mit Felsen) IV k anderst .; noll″ , d″r (Berggipfel) IV r eich . Kient.; noll″ , d″r (Hubel, Viehweide) V B ön .; nīλ″n , d″r (ehem. Grundstück, rundlicher Fels mit Wald, auch nīλ″wald ), s. auch neλ″ni gleiche Gde. V B rienZ ; nĝλ″n , i (grosse Felsköpfe), nĝλ″n , uf″n (Felskopf) V g adM .; noλ″n (Felskopf) V g ünd .; noll″ , ford″r″/ hind″r″ , Nollen 1796 C3 V h aBk .; noλ″n/ nĝλ″n , d″r (Felskopf, Aussichtsplatz), s. auch oggs″n gleiche Gde. V M eir .; noll″n , d″r (Weidland) V s ax . Baa) ćrf″nnĝλ″n , in (Felsköpfe) V g utt .; fldnīλ″n , uf″m (Felskopf) V s chatt .; g▪tsinoll″n (Felskopf) V i nnertk .; kεlůt″rnoλ″n , ▪m (Felskopf) V g utt .; gεtelinĠl″n (sehr steiles Felsband) V g adM .; kΌkǿs″rnĠll″ , uf″m (hoher Felsen, von Wald umgeben, hügelartig) V B rienZW .; gⁿrmεnoλ″n/ kirmεnoll″n , d″r (Felskopf) V g utt .; hīifnoλ″n , in (Felsbänder und Terrassen) V g adM .; hůǾwnoll″n/ heŷwnĝll″n (Wildheuplätze) V i nnertk .; h▪rsnoλ″n , Όf″m (Alpteil, Hütte) V h asliB .; hĝltsnīll″n , ufem (Felsenband) V B rienZW .; hērinoll″n (Felsbuckeln im Wald) V s chatt .; hΡs″εteinīλ″n , d″r (K. mit bewaldetem Felsblock) V M eir .; xęlb″rnĝll″n , bim (Felskopf) V i nnertk .; lāgnoλ″n , d″r üsser/ d″r ind″r (Berg, Ausflugsziel der Älpler) V h asliB .; lĝxnĝll″n , b→m (überhängender Felskopf) V g adM .; m  swe ό noll ″ n, b→m (Felskopf) V g utt .; můnxsnol″n (Nordaufstieg von der Guggihütte gegen den Mönch) V l autBr .Weng.; b→rgl″nnoλ″n , d″r (Wald, Weidland) V M eir .; plagnīll″n , d″r (Alpgebiet) V g rindelW .; b Ϋŋ x ″ n ī ll ″ n (bucklige, steinige Wiese) V s chatt .; b▪″l″nnoll″n , ▪ (Felsabstürze, bewaldet) V i nnertk .; bΌrgnīλ″n , d″r (Felskopf) V g rindelW .; bΌrεtnīll″n , ufem (W Abschnitt des Oltschikopfs), riebgrtlinīll″n , ufem (Nollen, kleine Fluh mit Weide ober- und unterhalb) V B rienZW .; rũ→ftnoll″n , am (Wald, Felsband) V h asliB .Hohfl.; εćfnoll″n , ufem V B rienZW .; ε→snĝll″n , b→m (kleine Balm) V g adM .; εpit″lnoλ″n/ εpit″lnŋλ″n , uf″m (Felskopf, heute mit Hotel), Spitalnonne 1892/ 93 Wä V g utt .; sǾltsnĝλ″n , d″r (hoher Felsen) V g adM .; tagwidnīll″n , bim V B rienZW .; III r üegg .; neüw″ri″d (Wiesland mit Scheunen) V l eiss .; die nüwen riederren 1436 U121 iii f erenB .; nöiri″d″r″ (Heimet, K.) iii n eu .; nöirüti (K.), nöirüt″n″ (K.) iii W icht .Nd.; die Nuwruti 1350 III r igg .; nũirέti (2 Heimet, K.) iii u eB .; nάrüti (Heimwesen), nάrüt▪mČd (Wiese), nάrΣt″li (Heimet) iV o BWil iS.; nŋüwr↓ti (Weide, K., Wald) V B rienZ ; n▪uw″r↓ti (Bergmahd) V n iedried bI.; nΡ″r●t (Lawinenzug) V i seltW .; das n К we slos 1362, das n К we sloss 1363 III B ern ; nūiεlīss (Kuppe im Hang) iii B oW .; nũiεloss (Schloss) iii W orB ; nöi″ εlüss″laxx″r (K.) iii h ilt .; nöiεür (Heimet, K., Wald, Weide) iii t ruB ; zer nuwenschur 1497-1524 U167 IV l enk ; nΡj″ εΡr (Wiese) V B eatB .; n▪Ϋw ε↓r (K.) V g adM .; nΡwεürli, ds (Scheune, K.) V h aBk .; n▪Όw″ ε↓r (Heimet, K., Wiese) V h asliB .; n→Πwi εΡr (Land oberhalb des Dorfes) V s ax .; nũi″εwaό (Weiler), Heninus de N К wenswand 1357, N К wenschwand 1372, N К wenswand 1442-1469 Ar III e ggiW .; nüwe schwanden 1452 U79 III r üd .; nΠi″εwand (Wald u. Streueland) iV d ärst .; nũi″εwand (Teil der Allmend) iV o Bstock .; gelegen zum wyer under der n К wen Signow 1359 III s ign .; nöji sōd (3 Brunnen) i B iel ; nΠw″εtad″l, d″r (Scheune, K.) V h aBk .; die N К wenstat 1370, hinder der N К wenstat 1387 I B iel ; ze Burgdorf in der N К wenstat 1379 II B urgd .; minu huser in der Nuwen stat gelegen 1333, in der usren Nuwenstat 1342, in der inren N К wenstat 1353 III B ern ; ze Thune in der altun Nuwen stat 1342, ze Thuno in der altun Nuwenstat 1352 III t hun ; nöi″εtatt″rmēs (gehörte früher zum Besitz von Neuenstadt/ La Neuveville) i i ns ; nü″εtift, uf (Korporationsberg), eins mad uffen N К wenstift 1357, ein g И t, genempt die N К w Stift 1360-1368 N IV d ieMt .Bächlen; nöi wĭό, d″r (Wald, Weide) iii s igr .; der graben bi dem n К wen wege 1389 I B iel ; nũiwg (Heimet u. K.) ii s uM .; nũ→″wghũutsl▪ (Wald) iii n ied - Muhl .; nŋiwg (mehrere Heimet) iV a delB .; nöiweid (4 Heimet, K., Wald) ii W altW .; n▪u″wéid (Weide, Acker) iii k aufd .; nöiweid (Weide) iii M ühleB .; nöiweid (Acker) iii n eu .; nöiwŤd (Heimet, K.) iii o Bthal ; nöiwŔdli (Scheune) iii t ruB ; nũ→″wŃd (K.) iii W ald Englisb.; nΤw″wŃid (Alpweide) V g steigW .; nέiwei″r (Heimet, K.) ii B urgd .; nebent dem graben des nuwen wyerß 1500 U48 II k rauchth .; nöi″dsug, d (Wiese, Ackerland) i k alln .; nΡntslk (K.), Den selben Zenden, in der nüwen Zelg 1574 U53 II W ynigen ; nöi″tsug (K.), nöi″tsugou (Wald) iii k ies .; nöitsuk (K.) iii W icht . Ob.; nũj″ ts→t, ▪ d″r (FKK-Strand, Gebiet zw. Zihlkanal, Seeufer u. Seewald) i g aMp . C) -erig; -ler(e); -li; -lige -erig: nöi″rig, d (K.) II l ütZ . -ler(e): ein Juch heist der n К weller 1493 U84 III a Msold .; nöil″r″/ nöl″r″ (K.) III B elp . -li: nöiliεwaό (K.) III o Bthal . -lige: nöilig″ (Weiler), Neüligen 1787 A , 1788/ 89 C3 , Neuligen (mehrere Häuser) 1838 D , nöilig″ , ob″r (Heimet), neüligengraben 1780 A II e risW .; nöilig″ (Heimet), nöilig″bexli (häufiger Rätschebächli) II h uttW . <?page no="89"?> Nööni 50 49 Wiesen. Das App. ist im BO teils noch in Gebrauch (Zinsli, Grund und Grat, 47f.), mit der Bedeutung ‹felsiger oder bewachsener Hügel› in Brienz, Innertkirchen und Gadmen (SDS VI, 60 u. 67). Die Bedeutungsentwicklung läuft vom Konkretum ‹Erhebung, höchster Punkt› über ‹Kopf› zu ‹Dickkopf›. Vgl. schwzd. Näll ‹Dickkopf, Dummkopf› (Id. IV, 715), das im Ablautverhältnis zu Nolle steht und in FlNN rundliche Erhöhungen bezeichnet; s. Näll(e). Das Schwanken des Brienzer Simplexbelegs zwischen -o- und -eist vermutlich auf eine entrundete -ö-Variante zurückzuführen. Verwandtschaft besteht weiter mit dem App. schwzd. Chnolle m. ‹Knollen, Klumpen, Erdscholle›, s. BENB I/ 2, 482. Der FN Noll ist nach FNB (IV, 204) alt belegt in V r ingg . Ramseyer (Dok.) deutet ihn als Wohnortsbezeichnung aus dem oben besprochenen App. Nolle. Unsere FlNN scheinen jedoch nicht von Besitzernamen abgeleitet zu sein. Das f. Geschlecht einzelner Belege ist vermutlich entweder auf eine Pl.-Form, die dann wieder als Sg. verstanden wurde, oder auf eine elliptische Form *Nollen(weid) o.ä. zurückzuführen (LUNB I/ 2, 729). Unterhalb des Birglennollen stand das in den 1550er-Jahren durch ein Hochwasser zerstörte Dorf Bürglen (HLS VIII, 438f., Meiringen). 2. Die Guggernollen im BO beruhen wohl auf volksetymologischer Beeinflussung durch Guggernäll (s. BENB I/ 2, 137), das sich seinerseits volksetymologisch an Näll anlehnen dürfte (s. Näll(e)). Die Guggernülli-Belege - vgl. auch Guggernülli in Grindel SO (SONB Dok.) sowie Guggernüll in Safien, Avers und Medels im Rheinwald GR (RNB II, 422) - sowie die Erstsilbenbetonung in Meiringen lassen auch an eine von Guggernäll unabhängige Bildung aus Gugger und Nülli denken. Gugger ginge dann auf schwzd. gugge(n) ‹sehen, mit Aufmerksamkeit schauen› (Id. II, 182) zurück (LUNB I/ 1, 382), Nülli m. ‹Kopf› (Id. IV, 717) stammt aus mhd. nulle m./ f. ‹Scheitel, Hinterhaupt, Nacken› (Lexer II, 119), ahd. nulla f. ‹Gipfel, Scheitel› (Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 446) und ist Ablautvariante des oben behandelten App. Nolle. Die Bildung bezeichnete dann eine aussichtsreiche Erhebung (s. dazu auch Zinsli, Grund und Grat, 53). Nööni nŪni, ▪m (2 Heimwesen), ab einem sÿnem gut zu rinderwald glegenn genempt das Nönig 1574 U172 IV f rut . - Der historische Beleg suggeriert eine Bildung aus einem PN und dem Zugehörigkeitssuffix i ( n ) g hier wohl in der Bedeutung ‹Besitz der genannten Person› (Bach II/ 1, § 196). Für den nicht mehr sicher zu bestimmenden PN ist wohl an Nunno , Non ( n ) o auf möglicherweise romanischer Grundlage zu denken (Förstemann I, 1172). Roos (Freiburger Bucht, 79) erwägt für den ausgestorbenen FlN Nönistal mit verschiedenen Belegen aus dem 14. und 15. Jh. in Eichstetten D eine PN-Kurzform None , Nonni zu einem PN Nand -, vgl. den PN-Stamm * nanthi - (Förstemann I, 1148) und ahd. nenden ‹sich erkühnen› (Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 435) > mhd. nenden ‹Mut fassen, sich erkühnen, wagen› (Lexer II, 56). In Hondrich und Spiez sind 1338 ein Johans Nдni , ein Janni Noni und ein Chкnzi Noni genannt (FRB VI, 436, 440 u. 442) . Nonne s. Nunne/ Nonne tokeλinoll″n (Felskopf, viele Schmetterlinge) V g utt .; tŷbnoλ″n (runder Kegel mit Gras), tŷbnoλ″nek (Egg) V l autBr .Weng.; tΌftnoλ″n , d″r (Nollen aus Tuffgestein) V M eir .; tΌtt″rnoλ″n , d″r (Felsvorsprung) V o Bried ; wćrtnoλ″n , d″r (Felskopf, ehemaliger Ausguck) V M eir .; w▪krΌ″binoλ″n , in (Felsabstürze) V i nnertk .; w→x″lnĝλ″n , d″r (Weide) V g utt .; tsΌbinĝll″n (bewaldeter Felsgipfel) V i nnertk .; tswrglinoλ″n , d″r (Höhle, Balm, Ort der Haslerzwerge) V M eir . Bab) andrŃs″nnīll″n , bim (Felsen im Wald, kleine Quelle) V B rienZW .; fl▪kxig″rsnīλ″n , bi (Felskopf) V M eir .; br▪k″r″nnĝλ″n , ufem (bewaldeter Felskopf, der Burg vorgelagert) V i nnertk .; rēssinoλ″n , d″r (Felsband, Ausläufer der Brünig-Flue) V h asliB ./ M eir . Bac) nīλ″n , bim glb″n (Felskopf) V B rienZ ; nīll″n , bim glb″ (Fels) V B rienZW ./ h ofst .; nīλ″n , glb″ (Fels; gelbliche Farbe) V h asliB .; noll″ , ▪m glat″n (Lawinenzug) V d ärl .; gegen auf an den grauwen Nollen 1534 U173 (Vid. 1744), nĝll″n , d″r grĠss V g utt .; nīλ″n , d″r hŰi (Heustall, Bergmahd) V g adM .; noλ″n , d″r r↓ss″nd (Bergrücken, Schutthalden), den risend Nollen 1716 Wä , an den Rißenden Nollen 1730/ 31 Rq1 V g adM ./ i nnertk .; nīλ″n , d″r rĠt (rötlicher Fels), den Rothen Nollen 1716 Wä , an den Rothen Nollen 1730/ 31 Rq1 V h as liB .; εīpf″t″ noλ″n , bim (Felskopf) V g adM .; nĝλ″n , d″r εwarts (Felskopf, Tagweide) V B rienZ ; nĝλ″n , d″r εwćrts (schwarzer Felskopf) V g adM .; nĝλ″n , d″r εwarts (Kopf mit schwarzem Fels) V g utt .; nol″n , d″r w↓ss (pyramidenförmiger Felsstock) V g adM . Bad) gnĝλ , ds (mehrere Nollen im Wald) V B rienZ . Bb) nīu″hīg″r , d″r (Geländehöcker), nou″matt″ , d (K.) II h asle ; nīλ″wald , d″r (ehem. Grundstück, rundlicher Fels mit Wald), s. auch nīλ″n gleiche Gde. V B rienZ ; nīλ″wwg , d″r (Weg) V g adM . C) -i, -ti -i: CA) nŋui/ nΫΠi , im (Heimet, K., Wald) II t rachsW .; noλi , b▪m (kleiner Felskopf) V B rienZ . - CBa) hǾdinoλi , ds (Felskopf) V g adM .; tabakxnoλi , ds (kleiner Felsen) V g adM . -ti: xęlxnĝλt▪ , bim (Kalkblock im Wald) V i nnertk .; x→″lg″rlinĝλi/ linĝλti , ds (kleiner Nollen) V g adM . 2. Guggernollen/ -nülli A) kΌk″rnīλ″n , d″r (Felskopf im Guggergraben) V i n nertk .; kúk″rnīλ″n , d″r (hohe Felswand, oben flach mit Aussichtspunkt) V M eir . C) -i: Im guggern К llin 1430 U78 , 1532 U125 III k riechW .; g Όk″rnΫΌ▪, ▪m (Heimet, K.), Guggernülli (Haus u. kl. Heimwesen) 1838 D III l angn . - 1. Zum App. schwzd. Nolle m. ‹rundlicher Berggipfel, Fels, Bergvorsprung›, im VS auch ‹Dickkopf› (Id. IV, 716), mhd. nol m. wie nël m. ‹Spitze, Scheitel, Kopf› (Lexer II, 99 u. 52), ahd. ( h )nol m. ‹Gipfel, Spitze, Scheitel› (Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 443). In FlNN bezeichnet Nolle u.a. rundliche, häufig bewaldete Felsköpfe, z.T. auch Felsbänder oder steinige <?page no="90"?> Nord 51 52 1481 K11 , Jn die noden, Jn den Nodenn 1553 U8a I B ür .; notgrab″ (Graben) III B luMst .; an der nothalden 1528 U2 I s eed .; nothaul″ (Heimet, Wald), Nothalden 1574 U53 , Nothhalden 1631 U43 , an der Nohthalden 1662 A , Nothhalden (mehrere Häuser) 1838 D II a ffolt .; nĨthaul″ (K.), Töuffelln vnd Innothallden 15. Jh. U78 , Jn toifellon vnd nothalden 1464 U73 , untz an die Nothallden 1470 Rq1 (Vid. 1481), vff Notthaldenn 1518 U74 , der nothalden nach, vff Notthalden, an Nodthalden graben 1573/ 74 U77a , Nothhaldenmatt 1719 A , Nohthaullen 1731 A II r uMisB .; nīd h ćlt″n, uf (Stafel Alp Bach; trocken, oft kein Wasser), die Nothalten 1535 U161 , Nothhalden (Wald) 1838 D V g rindelW .; nēthalt″n, in d″r (Scheune, Heuland, Wald) V l autBr .; daz holzt genempt daz Notholtz 1364 V g rindelW .; notxl″ (id. mit Notgraben ) III B luMst .; nod″matt″ , auch nod″ , i d″r (K.; teilweise Überschwemmungsgebiet), stost vff die naden um1531 U34 , Noden 1876 TA I s afn .; nodwaό, am (Alpgebiet; am grossen Südhang von der Sonne abgekehrter Gegenhang) V g rindelW . Hierher? : nĬt″matt″ (schwer zugängliche Weiden) V i seltW . Nötnötaxx″r (früher auch: Im hinnere Röte ), acher genant der Nöt Acher 1591 U130 , Nötacher 1773 A , Nöthaker 1792 A , Nöthacker, Nathacker (Häuser) 1838 D III W ahlern ; nĸt″hŷs (Käserei), Nöthenhaus (Haus) 1838 D , nŖt″hǿsgrđb″ (Graben), nĸt″hŷshīut s (Wald) III r üsch .; Nöthenhaushölzlein (Staats-Waldung) 1838 D III G ugg .; n Ў tenn leen zu Dürrenbach 16. Jh. UP III l angn .; an waldt vnd ann N Ў tenbach 1532 U62 II B ätterk .; nũt″b″rg (steiler Wald mit Fluh) III o Bthal ; Nötistalden 1529 UP , wider den Nötenstallden 1547 U137 III B oW ./ s ign . - Für das BW der hier versammelten Namen sind verschiedene Deutungen denkbar, wobei eine Zuweisung allenfalls aufgrund der Realprobe oder der Lage in Nähe der Sprachgrenze versucht werden kann. 1. Die meisten Namen sind wohl zu schwzd. Nēt f., Pl. Nĸte ( n ) ‹drangvolle, hilfsbedürftige Lage, Bedrängnis, (drückender) Mangel, Armut, Schwierigkeit, Mühe, Zwang› (Id. IV, 854ff.; DWB VII, 905ff.) zu stellen, < mhd. nôt stf. (stm.) ‹Drangsal, Mühe, Not; Not des Kampfes, Kampf›, ahd. nēt , stm./ stf. ‹Zwang, Gewalt, Not› (Lexer II, 103f.; Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 444; 21 Kluge/ Mitzka, 515; 24 Kluge/ Seebold, 656). Die Namen bezeichnen so Stellen oder Örtlichkeiten, die auf irgendeine Art mit Mangel, Schwierigkeiten oder Armut verbunden sind (LUNB I/ 2, 729). Schwzd. Nēthalde ( n ) f., Syn. Fëlhalde ( n ), meint einen Abhang, der mühsame Arbeit erfordert, wo man sich beim Bebauen abquälen muss. Als Unterton ist etwa auch der geringe Ertrag herauszuhören. Das Wort ist zum appellativischen Begriff geworden und fand Eingang in feste Redewendungen wie A ( n ) d″r Nēthalde ( n ) sⁿ ( n ) ‹im Elend sein, sich nicht zu helfen wissen›. So ist wohl auch seine Häufigkeit als FlN zu erklären (Zihlmann, Wigger, 287; TGNB II, 955; Walter, Schaffhausen, 91; Id. II, 1175; DWB III, 1429). - Zu den Sonderlautungen im BO: nΌ″t IV o BWil iS. zeigt eine im Simmental verbreitete Variante mit „gebrochenem“ ē (SDS I, Nord nordpēl (kleines, im Winter schattiges Gebiet am Fusse des Mannebergs) IV Z Weis .Mannr. - Zum Subst. schwzd. Nord(en) m. ‹Himmelsrichtung, wie nhd.; die dem Mittag oder Süden entgegen gesetzte, auch Mitternacht genannte Himmelsgegend› < mhd. norden stn. ‹Norden, Nordwind›, ahd. nord stm./ stn., nordan stn. ‹Norden›, oder zum Adv. mhd. norden ‹von Norden her; nach Norden; im Norden›, ahd. nordana Adv. ‹nach, von Norden› (Id. IV, 787; DWB VII, 887f.; Lexer II, 100f.; Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 443). Als Grundlage wird wgerm. *nor τ aangesetzt, zu einem Etymon mit der Bed. ‹unten› und ‹links›; Näheres dazu s. 24 Kluge/ Seebold, 655. In FlNN gibt Norden - wie die bedeutungsähnlichen Wörter Schatten und Winter - die nördliche Lage oder die Ausrichtung nach Norden an und damit zum Teil auch die Unfreundlichkeit oder Unwirtlichkeit der Gegend, im Unterschied zum gegensätzlichen Wortfeld Süden, Sommer, Mittag, Sonne (Oettli, Ortsnamen, 46f.; Schnetz, Flurnamenkunde, 34; Zinsli, Grund und Grat, 173ff.; Arnet, Stadt St. Gallen, 275f.). Das Wort ist auch zahlreich in bergtechnischen Bezeichnungen aus der Alpinistensprache vertreten, z.B. Nordflanke, Nordgrat, Nordwand usw. (vgl. hierzu URNB II, 850). Noore nĠr″ , nĠr″matt″ (urspr. K. im Bözingenmoos, W der Flur Im Wysse Grund; heute überbautes Industrieland und als Name kaum mehr gebräuchlich) I B iel . - Ohne hist. Belege nicht sicher zu deuten. Gestützt auf FlNN- Belege aus den Gde. Brislach BL ( das norren gоt um1480, u.a.m.), Kleinlützel SO (hinder dem noren mettlin 1447, u.a.m.) und Rodersdorf SO (Jn der norrenmatt 1520, u.a.m.) wäre allenfalls eine Zurückführung auf einen ahd. PN Noro bzw. Nori, zu einem Stamm * nēr möglich (Förstemann I, 1168f.; Kaufmann, Ergänzungsband, 270; SONB Dok.). In Laufen BL scheint Nori als FN belegt zu sein (SONB Dok.), wozu die im alten Birsbett liegende und heute z.T. überbaute Norimatt (vff die Norren Matten 1585) gut passen würde (BLNB, Laufen, 38). Norhershus † Gilgien Vischers von Norhershuß 1525 Rq7 III l aup . - Gestützt auf einen Einzelbeleg ist der Name nicht sicher zu deuten. Das Genitiv-s spricht für eine Zusammensetzung mit einem (ahd.) PN und schwzd. Hŷs n. ‹Haus› (Id. II, 1700ff.; BENB I/ 2, 327ff.). In Frage kämen Norheri oder Nordheri, letzterer mit späterem d-Ausfall (Förstemann I, 1169f.; Kaufmann, Ergänzungsband, 270). Not/ Nod-/ Nöt- Not/ Nod-; Nöt- Not/ Nod- A) nĠt (Weide auf Grat), uber die Not 1561 Are III B luMst .; nΌ″t, uf d (steiler Sattel mit Wasserloch) IV o BWil is. Bb) Jm nodacher um1531 U34 I ? M einisB .; nētgrab″ (bei Reiben, Koord. 595/ 221), gelegen vff dem Nod graben <?page no="91"?> Nüesche 54 53 ren 1732/ 33 C3 , Nüchtern (Haus) 1838 D II g raf .; nü″xt″r″ (ehemals Riedegg), Nüchtern (Hof bei Riedbach) 1838 D III B ern ; nü″xt″r″ (3 Heimwesen, heute Längenei), die N Д chteren 1534 U100 , an die n Д chtternn 1544/ 45 U117 , uff der Nüechteren 1592 A , uff der Nüchteren 1610 A , auf der Nüchtern 1791 A , auf der Nüchtern (Dörfchen) 1838 D III B oW .; nü″xt″r″, uf d″r (Sozialtherapeutisches Zentrum), Nüchtern (Hof und 5 Wohnhäuser) 1838 D III k irchl .; nü″xt″r″, i d″r (Heimet), auf der Nüchtern 1780-1783 C3 , Nüchtern (Heimwesen) 1838 D III k öniZ ; nü″xt″r″, d (kleines Heimet, K.), Nüchtern (Haus) 1838 D III s tettl .; nü″xt″r″ (Heimet, Wald, K.), in der Nüchteren 1777 A , die Nüchtern 1788 C3 , in der Nüchtern (Hof) 1838 D III W ahlern . Bb) nü″xt″r″waud (Wald) II g raf . Hierher? : nü″xt″rεmćd (Heimet), an Üchterchsmad 1531 U144 , Nüchtersmad (Haus) 1838 D III h oMB . - Die Namen sind wohl direkt abgeleitet vom Adj. schwzd. nüechter ‹nüchtern, im Zustand der Nüchternheit›, im übertragenen Sinn ‹dürftig, mager (von Speisen), ertraglos›, im zeitlichen Sinn ‹früh am Morgen›, < mhd. nüehtern, nüehter ‹nüchtern, morgens oder seit dem Morgen weder Speise noch Trank zu sich nehmend; nüchtern, im Gegensatz zu trunken; morgens›, < ahd. nuohturn, nuohtarnⁿn , nuehternⁿn , nuohturnⁿn ‹nüchtern, mit leerem Magen; besonnen›, möglicherweise eine Entlehnung aus lat. nocturnus ‹nächtlich› (Id. IV, 664; DWB VII, 968ff.; Lexer II, 118; 1 Schützeichel, Ahd. Wb., 142; Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 446; Graff, Ahd. Sprachschatz II, 1024; LUNB I/ 2, 729f.; 24 Kluge/ Seebold, 657). Das Adj. ist ein Klosterwort und bezeichnet ursprünglich wohl den Zustand der Mönche, die ohne Speis und Trank zu nächtlicher Stunde oder frühmorgens zum Gebet gingen. Das Adj.- Abstraktum Nüechtere kann also - von der Tageszeit der frühen Morgenstunden ausgehend - die ‹Morgenweide› bezeichnen (Bedeutungsübertragung), oder mehr dem Sinn ‹nüchtern, mager› folgend, ‹karges, ertragloses Land, dürftiges Heimwesen› benennen (LUNB I/ 2, 729f.). Andere Ansätze sind lautlich sehr problematisch: Gegen eine Anbindung an ahd. uohta swf. ‹früher Morgen, Tagesanbruch›, mhd. uhte, uohte swf. ‹Morgendämmerung, Morgenfrühe; Nachtweide, Weide überhaupt› (Lexer II, 1720f.; Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 652; 1 Schützeichel, Ahd. Wb., 206; Id. I, 84) mit späterer n-Agglutination (*in den Uechteren > in den Nüechteren) sprechen die hist. Belege des 14. Jh. mit n-Anlaut. Ebenso wenig überzeugend ist eine Bildung von ahd. uohta mit dem -ere-Suffix < lat. ćria mit späterer Agglutination (*in den uohteren > *in den nuohteren), denn aufgrund des fem. Genus der -ere-Bildungen müsste die agglutinierte Form eigentlich *in der Rüechtere < *in der Üechtere lauten (vgl. LUNB I/ 1, 729f.). Zudem müsste - aufgrund des Umlauts in der Mda.- Lautung Nüechtere - eine nicht belegte ahd. Nebenform *uohti angesetzt (Id. I, 84) oder davon ausgegangen werden, dass das ćria -Suffix in seltenen Fällen Umlaut bewirken kann (vgl. Sonderegger, Appenzell, § 249). Nüesche nΚ″ε″ / nü″εl″ (Heimet), in villis et territoriis de Igliswile et in N Ў scen, in parrochiis de Wolon et de Diesbach 1318, i Jucharten heisset der n Ў schen acher 1500 U48 , 99), nīd h ćlt″n und nodwaό V g rindelW . sind mit der im östl. BO typischen Auslautlenisierung -t > -d zu erklären (SDS II, 176). 2. Einige Namen können auch gallorom.(? ) *nauda ‹Sumpfgegend, sumpfiges Gelände› bzw. seine Entsprechungen in den Folgesprachen enthalten: aprov. nauza, nfrz. noue f. ‹ancien lit d‘un cours d‘eau, où les eaux ont une tendance à revenir en cas de débordement› (REW, 5853; Grzega, Romania Gallica Cisalpina, 214f.; FEW VII, 53f.; Kleiber, Substrat, 331ff.; Boesch, Kleine Schriften, 284). - Der urk. Beleg 1531 naden aus Safnern ist evtl. eine hyperkorrekte Form, in der die in diesem Dialektraum übliche Verdumpfung rückgängig gemacht wurde („Rückverdumpfung“). Die Realprobe stützt besonders für Safnern die Bedeutung ‹Sumpfgegend, sumpfiges Gelände›: Die Nodematte liegt in der Kehre der Alten Zihl südlich des Nidau-Büren-Kanals. 3. Nicht auszuschliessen für die Deutung unserer Namen sind Bildungen mit einem ahd. PN zum Stamm * nēdi -, zu ahd. nēt , wie Noti (belegt in St. Gallen a. 806), Noto oder Noth ( o ) (Förstemann I, 1163ff.; Kaufmann, Ergänzungsband, 269; vgl. auch RNB II, 770). Nuben † in der hindern Nuben Matt, in der fordern Nuben Matt 1530 U42 II r ütsch . - Aufgrund der sehr schmalen Beleglage ist der Name vorerst nicht zu deuten. Nuck Heinrich am Nuke 1305, uff dem Nucke 1535 U161 V g rindelW .; nΌkx, d″r (Heimet, Erhebung), auf dem Nuck (Haus) 1838 D , nΌkx, d″r ob″r/ und″r (Heugüter) V g rin delW .Bussalp; nΌkx, d″r (Heimet, Heugut, auf Hubel), nΌkxweidli (Weide) V g rindelW .Wärg. - Nuck steht wohl - ebenso wie Genick - im Ablautverhältnis zu Nack(en), vgl. mhd. nuc/ nac m. ‹Nacken› oder auch die mundartlichen Synonyme nocken, nucken, nücken zu nhd. nikken ‹eine nickende Kopfbewegung machen› (Friedli II, 9; Id. IV, 714; DWB VII, 735ff., 974; Lexer II, 118). Nuck bezeichnet demnach wie Nack(en) eine kleine Bodenerhöhung oder einen ansteigenden, breiten Geländezug. Zu dieser Wortfamilie gehört auch bair./ tirol./ schwäb. Nock m. ‹kleiner Hügel, runde Bergkuppe› (DWB VII, 877; Schwäb. Wb. IV, 2054), mit der in diesem Dialektraum typischen Verdumpfung von a > o ( ī ); vgl. auch die Verben nackeln und nockeln mit der Bedeutung ‹wackeln› (DWB VII, 878). Der zugehörige mit dem Herkunftssuffix -er gebildete FN Nuk(k)er im 14. Jh. mehrfach belegt (FRB VI, 570 u. 604, VII, 92, VIII, 629). Träger des Namens sind Landleute und Zeugen von Grindelwald und Umgebung. Vgl. auch Nacke/ Näcke. Nüechtere A) in der N Д chterne 1320, in der N К htren 1389, Jn den М chtern, Jn der n Д chtern 1530 U95 , vff der N Д chteren 1530 U95 , Jn der nüchtern um1532 U13 , in der nuchteren 1540 U14 I a rch / l euZ .; nü″xt″r″, uf d″r (2 Heimwesen, Wald, K.), in der Nüechteren 1750 A , auf der Nüchtern 1838 D II a ffolt .; nü″xt″r″, id (2 Häuser), in der Nüechte- <?page no="92"?> Nugerol 55 56 - Obwohl das ehemalige Gebiet von Nugerol † ausserhalb des alten Kantonsteils liegt, verdient es hier behandelt zu werden, da es offenbar zu einer gewissen Zeit namengebend für den heutigen Bielersee war (vgl. die Belege von 1127, Grabschrift bzw. Eintrag im Jahrzeitenbuch von Altenryf, und denjenigen von 1654, aus dem Inser Vertrag zwischen Bern und Neuenburg über die landesherrlichen Rechte an der Zihl). Es handelt sich um einen in der romanischen Toponymie recht häufigen sekundären SN aus galloroman. * nǻcariolum , einer Diminutivform. zu spätlat. * nǻcarius ‹Nussbaum› (vgl. FEW VII, 224-226; Dauzat/ Rostaing, Dictionnaire, 498; Bossard/ Chavan, Lieuxdits, 158; Jaccard, Essai, 311; RNB II, 223; Longnon, Noms de lieu de la France, S. 621f., Nr. 2911ff.; Kristol, Traces toponymiques, 235f.). Der Verwaltungsbezirk (vallis; vgl. Müller, Landeron, 62; Chambon, Agencement spatial, 73; vgl. auch Schröder, Burg und «Tal», 220ff.) Nugerol lag am westlichen Ende des Bielersees, zwischen den heutigen Gemeinden Cressier NE und La Neuveville BE. Er umfasste zwei Kirchgemeinden: im Osten, zum Fürstbistum Basel gehörend, Saint-Ursanne, genannt Blanche Eglise, im Westen, zur Herrschaft Neuchâtel gehörend, Saint- Maurice. Im Anschluss an kriegerische Auseinandersetzungen zwischen dem Basler Bischof und den Herren von Neuenburg verbot ein Schiedsspruch Leopolds von Österreich aus dem Jahr 1316 neue Bauten in Nugerol. Darauf entstand die befestigte Siedlung von Le Landeron, der die Freiheitsrechte von Nugerol übertragen wurden (HBLS V, 314; Glaenzer, Nugerol, passim; Weigold, Sprachgrenze, 43f.). Belege für ehemaliges * nǻcariolum mit deutscher Weiterentwicklung des Namens bietet das Solothurner Namengut: im Namen des Dorfes Nuglar, Gde. Nuglar-St.Pantaleon (Nugerolo 1147, Nugerol 1194, Nugron 1372, Núglor 1383, Nugler um1400, Nugrel, Nuglen 1436; SONB I, 512-517). Nuggenacher † der nuggenacher ist ein juchart 1532 U125 III k riechW . - Kaum zu deutender historischer Einzelbeleg. Wahrscheinlich zu einem PN oder einem PN-Übernamen. Für den PN kommt vielleicht der Stamm * nog -, nach Kaufmann (Ergänzungsband, 269) * nēg -, * nēh zu ahd. ginuog ‹genug› in Frage, zu dem u.a. der PN Nug gehören könnte (Förstemann I, 1167). Nülli s. Nolle(n) Nullsch/ Nüllsch † A) inn der N Д llschen 1530 U135 , in der Nülschenn 1547 U137 III s ign . Bb) ab dem nullschacher 1591 U130 III a lBl . - Deutung ungesichert. Evtl. zu der im Bernbiet recht häufigen Koseform Üel(t)sch (> FN Ueltschi) zum weit verbreiteten PN Ueli, hier mit agglutiniertem n-: *Nüel(t)sch; vgl. die Nebenform Nueli, die ihren Anlaut wohl aus dem Artikel den oder von der sehr häufigen Verbindung Han(s) Ueli erhalten hat (Id. I, 183f. u. IV, 719; Greyerz/ Bietenhard, Berndt. Wb., 306). Die Namenbelege aus Signau wären als elliptische Bildungen zu verstehen. nü″ε″grab″ (Wasserlauf, Graben), Stosset z И einer siten an der n Д schen graben 1500 U48 III B leik . - Nicht sicher zu deutender Name. Das Nebeneinander von Belegen mit д - und к weist auf einen für zeitgenössische Schreiber nicht ganz eindeutigen Lautwert. Der Gen. an der nкschen graben spricht für eine Bildung mit einem Besitzernamen. Der FN Nüesch ist im Kt. BE nicht alt belegt (FNB IV, 209). Ein Übername * Nüeschi , im Pl. als Familienübername * Nüesche ( n ) , könnte mit sekundärem Umlaut zurückgehen auf schwzd. nuesche ( n ), Nebenform zu nĖsche ( n ) ‹suchend in etwas herumwühlen; langsam und ungeschickt herumfingern› (Id. IV, 833 u. 836) und hätte etwa die Bedeutung ‹Stöberer, Grübler›. Eine Bildung mit vorrom. * Ėsca ‹Kerbe› > frkpr. oche f. (Bridel, Glossaire, 266; in der Schweiz allg. ochon m., FEW VII, 431ff.) und agglutiniertem neines Artikels oder einer Präposition ist sprachlich und sachlich denkbar. Der Umlaut kann aus der rom. Form jedoch nicht erklärt werden, an dieser Lage ist zudem eher nicht mit voralem. FlNN zu rechnen (Mitteilung von Wulf Müller, August 2008). Nugerol † villamque in comitatu Pipenensi quae Nogerolis dicitur cum capella sibi subiecti Uluinc nomine 866 UK3 , in comitatu Bergas et in pago Nogorolense et in pago Salotrense ? 944 (Kopie 17. Jh.) Mo , villa in Bargensi comitatu que Nugerolis dicitur ? 968 (Kopie 11./ 12. Jh.) BRud , in Nugirolis 1000-1031 (Kopie) BRud , in comitatu Bargense in loco qui dicitur Nuerolus 1001-1031 (Kopie) BRud , in comitatu Bargensi sive in valle Nugerolensi 1016 (Kopie) BRud , in lacu de Nirvez, in lacu de Niruez ? 1127 (Abschriften des 15. bis 18. Jh.), ecclesiam sancti Ursicini de Nueror 1142, in Nugerols 1146, in valle que vocatur Nugerols 1148, allodium suum de Nuarlez, in toto prædicto territorio de Nuarlez, locum de Nuarlez 1173, N А gerols 1173 Qw , vinetum Nugrolis 1180, in Nuerol vineas 1185, in confinio Nuerol, sancti Mauritii in Nuerol 1187, Chunrado sacerdote de Nuerol 1196/ 97, Ulricus de Nuruol, Sorores Uolrici de Nuruos, Petrus de Turre de Nuruos 1214, aput Nuerot 1217, usum quoque piscationis in lacu de Nuerol, in ecclesia de Nurol, vineas quas habetis in Nuerol 1221, in territorio de Neurol 1225/ 26, Nuuruz 1228, ecclesiam sancti Mauricii, que est aput Nur И z 1229, ecclesie sancti Mauritii de Nugrol 1232, in parrochia ecclesie de N Д rols 1237/ 38, in ecclesia de Nireu 1244, in parrochia de Nueruz 1246/ 47, piscaria de Tela a lacu Novicastri usque ad lacum de Neurol 1249, in valle de Neurol 1249, Conradus de Nuerol, prope turrim de Nugerols 1257/ 58, novam villam meam de Nygerols 1260, tertia parte decine vini de Nigrol 1263/ 64, apud Neurols 1264, sito in parrochia albe ecclesie de Nuerui 1269/ 70, parrochie sancti Mauricii de Neyrol 1277, in valle de Nuerul 1278, de Nyruil ecclesiarum rectores 1280, parrochia sancti Mauricii de Nyroul 1344, in valle de Nyreu um1350, Nyroul 1357 consuetudo et usus Nove ville et vallis de Nyeroul 1365, in vineto seu vinoblio vallis de Nyroul 1388, In valle de Nyren um1425 K10a , le lac de Nevrol, à present appellé le lac de Nidauw ou Bienne 1654 Rq1 . <?page no="93"?> Nunne/ Nonne 58 57 Wirthneren 1725 Rq1 , auf dem Neünenenberg 1789/ 90 C3 , Neünenen 1845 D III B luMst ./ r üegg ./ iV d ärst . Bac) ob″rnΠn″n″ (Alp) III r üegg . Bb) nΠn″n″grat (Grat) III r üegg ./ r üsch .; nΠn″n″houts (Wald; bei Zigerhubel) III r igg .Rüti; nΠn″n″hütt″, di ob″ri (2 Hütten) III r üegg .; nΡn″n″brg, nΠn″n″brg, d″r ob″r (Alpgebiet) III r igg .Rüti/ r üegg .; nΡn″n″tε▪όu (id. mit tε▪όu , Alp, Wald) III B luMst . Nünene II nΠn″n″ (K.) III s tettl .; nün″n″, ▪n d″r/ nΡn″nŸ, d (Heumahd) IV f rut . - I. Trotz der relativ guten Beleglage kann für die vorliegenden Namen keine befriedigende Etymologie gefunden werden. Wahrscheinlich muss von einer vordt. Bildung ausgegangen werden. Relevant für die Deutungsversuche ist der zweite hist. Beleg Nрninon von 1334, der sich mehr oder weniger unverändert durch die ganze ältere Belegreihe zieht. Hubschmied (Thun, 172) geht von gall. *newio- ‹neu› aus, erweitert mit dem Suffix -ono > * newionć ‹die neue (Alp)› > altalem. *niuna, Dat. *niunun, woraus sich NΚnen und dann auf nicht bestimmte Weise Nünenen entwickelt hätte, allenfalls als Analogiebildung zu anderen -ene-Bildungen (zum -ene-Suffix vgl. Weibel, Schwyz, 159ff.; Gubler, Liquid- und Nasalsuffixe, 190ff.). Eine ursprüngliche Anbindung an das Zahlwort schwzd. nüün (s.d.) ist nicht wahrscheinlich, obwohl dies einige Belege zu vermitteln scheinen: Nünifluo 1490, Ann Nünen vel Nünefluo 1577. Diese sind wohl volksetymologische Umdeutungen; vgl. auch Friedli (III, 1), welcher den Namen mit dem neunzackigen Kronenschmuck der Fluh in Verbindung bringt. II. Diese offenbar jüngeren FlNN können vielleicht zum Zahlwort schwzd. nüün (s.d.) gestellt werden. Jedoch sind auch hier die gleichen Bedenken bezüglich der Entwicklung Nüün > Nü(ü)nene anzumelden. Nunne/ Nonne Ba) Spitalnonne 1892/ 93 Wä V g utt . Bb) nīnn″naxx″r I B ellM .; ab dem Nunnemad 1493 U84 , das nunnen mad 1530 U95 , heist oüch dz nunnen m ώ dlin 1525 U90 V ? W ild ./ s ax . C) -li: (hierher? ) nΌnn″li, ds (Heuland) V g steigW . - Zu schwzd. Nunn , Nunne ( n ), Nonn f. ‹Nonne›, aber bes. als Dim. auch ‹verschnittenes weibliches Schwein, bes. Ferkel› (Id. IV, 765) < mhd. nunne f. ‹Nonne› (Lexer II, 120) < ahd. nunna f. ‹Nonne› (Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 446). Das Wort wurde aus spätlat. nonna ‹Anrede einer Klosterfrau, etwa „ehrwürdige Mutter“ › übernommen und geht auf ein kindersprachliches Lallwort zurück ( 24 Kluge/ Seebold, 655). Die ursprünglichere schwzd. Lautung Nunn ( e ) wird durch nhd. Nonne mit mitteldeutscher Vokalsenkung vor Nasal beeinflusst. In den historischen Belegen aus dem Sektor V sehen wir wahrscheinlich einen ehemaligen Besitz des Frauenkonvents Interlaken, der 1484 aufgelöst wurde (HLS VI, 655f., Interlaken). In Bellmund stand laut Gewährsperson der Sage nach einst ebenfalls ein Kloster. Ein altes Cluniazenserpriorat wurde bereits vor 1127 auf die St. Petersinsel verlegt (HLS II, 188f., Bellmund); weder das Archäologische Hinweisinventar noch Nüün Bb) nΡnhĨt, ds (2 Heimwesen, K., Wald, auf Anhöhe), Neunhaupt (2 Heimet) 1838 D III a rni ; nΡnhĨpt, ds (2 Heimwesen, K.), ein veld fart heisset das n К n h А bt 1500 U48 , Neunhaupt (Haus) 1838 D III W alkr .; nΡnhĨptwaud, d″r (Wald), Neunhauptwald (Wald) 1838 D III a rni / W alkr .; nΡntslk (K.) II W ynigen s. Nöi. C) -i: CA) nΚni, im (steiler Waldweg) II M attst .; nΚni, is (Wald) II o Bösch . - CBb) von N Ж nis gut 1414 Rq1 II r ohrB .; nΚnihor″ (Berg) IV a delB . - Zum Zahlwort schwzd. nΚn ‹neun›, < mhd. niun (niwan, niwen, neun) ‹neun›, ahd. niun ‹neun› (Id. IV, 767f.; Lexer II, 89f.; Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 442). Das Substantiv schwzd. NΚni n. gibt die Tageszeit am Abend oder vormittags an (Id. IV, 767f.). Namen mit Zahlwörtern bezeichnen häufig Berggipfel oder andere (markante) Geländestellen, wo man die Tageszeit oder den Sonnenstand ablesen konnte; vgl. Einshorn, Zwölfihorn, Mittaghorn u.a. (Zinsli, Grund und Grat, 179ff.; Zinsli, Gipfelnamen, 51; BENB I/ 1, 176). Der FN Neunhaupt war ein Burgergeschlecht von Burgdorf und Bern und ist v.a. im 13. Jh. sehr zahlreich und in verschiedenen Schreibformen belegt: Novemcapita, Niunhobten, Niunhotin, Nünho(u)pt, Nuinhoit u.a. (FRB II, III; Ramseyer Dok.; BENB I/ 2, 300f.). Der FlN Nüüni II O Bösch soll laut der Gwp. neben Parzellen namens Achti und Füfi liegen. Im Beleg von 1414 II r ohrB . könnte ein stark flektierender PN *Nun(i), Nunni stecken (Förstemann I, 1172f.; Kaufmann, Ergänzungsband, 271). Die Verwechslungsgefahr der hier versammelten Namen mit schwzd. nü(w) ‹neu› (s. Nöi) dokumentiert der Name Nüünzälg in II W ynigen . Vgl. auch Nünene. Nune nΌn″ , d″r (langer Hang) IV B olt . - Ohne historische Belege vorläufig nicht zu deuten. Nünene Nünene I; Nünene II Nünene I A) nΠn″n″ (Fluh), nΠn″n″flu″, di grossi/ xl→ni , auch nΡn″n″flu″ (Alp und Gipfel der Stockhorn-Kette), in montibus de Col, de Nuynium et de Gamptrost 1331, montis dicti N К ninon, in dicto monte N К ninon 1334, denne an N К ninon, dem berge 1345 N , biß uf an die N Ж ninen fl И 1459 Rq1 (16. Jh. in Kopie), den berg nuninen 1487 K10 , zw К schen den bergen Gantrest und N Ж ninen, uff in die grossen N Ж nifl И 1490 Rq1 , uff dem berg N Д nina 1531 Rq1 , Vf dem berg Niminenn, Berg Nüninen 1533 U133 , In hac loca celebriora sunt Stock-hornias, Novenaria rupes, (vulgo Nüniflu) 1561 Are , der Berg Nünynen 1563 A , ab dem berg Nüninen 1565 Rq1 , Ninenen 1570 A , Nünynen 1570 UP , Supra hunc montem [= Gurnigel] est alius mons praeruptus et altus quem vocant Ann Nünen vel Nünefluo 1577 Sch , an Nünenen 1643 UP , die Neünenen und <?page no="94"?> Nuodung 59 60 * ŷkselitta , einer mit dem Dim.-Suffix -ittu gebildeten Ableitung von gall. * ŷxello-, * ouxello - ‹hoch› (Holder, Sprachschatz II, 892) stellt, ist ausgehend vom Erstbeleg des Toponyms aus Boltigen dort auch an eine Erweiterung mit dem fem. Suffix ata zu denken. Namenparallelen im Frkpr., die sich aus gall. * ŷxello-, * ouxello - ‹hoch› entwickelt haben, finden sich im Bergnamen Mont ozet in Savagnier NE (Wulf Müller brieflich) und in den auf eine andere lautliche Entwicklung verweisenden Toponymen Les Usillons in Puidoux VD und Ussel im Aostatal I. Der SN Eischoll im Oberwallis ist in den Lautformen oiselz 1250, Oysel ca. 1280 und de oyschal 1399 belegt (LSG, 317). Die Palatalisierung von -szu -schist demnach als alem. Lautentwicklung anzusehen, die in den rom. Toponymen ausgeblieben ist. - Vgl. auch Oeschinen und Üschinen. Nuss 1. Nuss; 2. Nussboum 1. Nuss A) nΌss, d (K.; laut Gwp. viele Buchen dort, die „Buechnüsse“ tragen), Nidergangs an sein Nuss 1534 U100 (N. 1671), die Nuss (Wald) 1838 D III k öniZ Liebew. Bab) gr▪b″lnΌss, b▪r (kleines Heugut, viele Haselstauden) V g rindelW . Bb) nussaxx″r (Name nicht mehr bekannt) I W alpW .; nussaxx″r (Name nicht mehr bekannt) II W allWang .; Hans Scherlers Nußacher 1534 U100 (N. 1671) III k ö niZ Liebew.; nussgrab″ (steiles Port) III k öniZ ; an die nusshaldenn 1502 U123 III M ühleB .; nusshēf (ehemaliges Arbeiterheim; früher mit Nussbäumen) I g aMp .; nusshēf (Heimet) II d ieMersW .; nussbü″l (Wohngebiet) III t hun ; Nußdürre (Alp) 1845 D IV r eich . C) -er; -leren -er: nΫss″r (Heimet, ehemals viele Haselstauden) III t ruBsch . -leren: in Saxenthal die Nussleren 1606 Rm V S ax . 2. Nussboum A) by den Nußb Ў umen 1530 U95 I d otZ .; zum nußboum 1533 U22 I i ns ; Z И Nußbäümen 1432 U26 (Kopie 1728) I s utZ ; Jucherttenn by demm nüszb Ў ümen 1531 U59 II a eflg .; bÿ den Nußbo Д men 1573/ 74 U77a II r uMisB .; nΌssb″, im (Heimet), dz gut zem Nussb В me 1348, Wernli zem Nusb А m 1389 R2 , zum Nussbaum 1528 A , Claus zum Nußboum 1530 U69 , zum Nussbaum 1780-1782 C3 , Vord.- Nussbaum (Hof), Hinter-Nussbaum (Hof, 3 Häuser) 1838 D II s uM .; Zum Nußboum 1573/ 74 U77a II W iedl .; Nussboum unver Breittenegg 1573 C3 II W ynigen ; obdem nußboum 1531 U60 III B oll .; situm zum nussboum 1436 U121 III f erenB .Bib.; Lit einsÿt an den nußboumen 1534 U100 III g rosshöchst .; nussbĠm, ob″r″/ unn″r″ (Weiler), an das gut z И m nußboum 1534 U100 , zu Nussboum uff dem Lengenberg 1627-1629 C3 , beim obern/ mittlern/ untern Nussbaum (3 Häuser) 1838 D III o BBalM ; i juch heist zum nussböum 1498 U46 , zum nußb А m 1500 U48 III s eft .; vnden an der N И ssboumen 1548 UT III t hier .; der rein znussboumenn 1533 U133 III t off .; bi zwigen nussböme, historische FlN-Belege geben allerdings einen Hinweis auf ein Kloster. Der FlN dürfte relativ jung sein und der Sage folgen bzw. mythenbildende volksetymologische Umdeutung eines bestehenden Namens sein (Bach II/ 2, § 736). Der Felskopf Spitalnonne in Guttannen ist volksetymologische Umformung aus Spitalnolle (s. Nolle ( n )). Nuodung † N И dung I libr. 1322, denne N И dungs val des sint zwei st К kke 1357 IV d ärst ./ e rlenB . - Wohl ein PN auf Grundlage von germ. *nauði- (Kaufmann, Ergänzungsband, 269; vgl. ahd. nēt f./ m. ‹Zwang, Gewalt, Not›; Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 444) mit patronymischem Suffix zur Kennzeichnung einer Sippenzugehörigkeit, also etwa ‹der aus der Sippe des Nuodi ›. Zur unterschiedlichen lautlichen Entwicklung des App. und des PN s. Kaufmann (Rufnamen, 116ff., bes. 126) und (Baesecke, Gudrun, 377). Für unsere Gegend auffällig ist die Suffixschreibung ung anstelle des verbreiteten ing . S. dazu auch Niding -/ Nidung- † . Da Förstemann (I, 1163ff.) den PN nur in der Form Noding , Noting erwähnt, könnte es sich hier um eine Anleihe bei der Figur des Nuodung aus der im Mittelalter sehr verbreiteten (vgl. die PN- Belege Nibelunc 1262 in der Abtei Frienisberg und dominus Nibelungus 1262 in der Abtei Fraubrunnen; FRB II, 180 u. 556) Nibelungensage (Lexikon des Mittelalters VI, 1120ff.) handeln. Der Beleg von 1357 ist eine Zusammensetzung mit dem Grundwort Fall (s. BENB I/ 1, 109ff., bes. 111). Zum oben besprochenen PN stellen sich vielleicht der in Uerkheim AG alt beheimatete FN Nöthiger sowie die im 19./ 20. Jh. in der Schweiz eingebürgerten FNN Nöding und Nuding . Vgl. auch Henmannus dictus nоdung 1366 und specificatio bonorum Henmans Mоdung 1379, Belege aus Metzerlen-Mariastein SO (SONB II, 608). Nuoferre n ΌĠ f ″ rr ″ , d (steiles Land auf Egg) V i seltW . - Ohne hist. Belege nicht eindeutig herzuleiten. Evtl. zum Adj. schwzd. nuefer, nüefer (BO) ‹munter, frisch, lebhaft; stark, derb gebaut; nett, hübsch› oder zum darauf basierenden FN Nu(e)fer, der in Oberried am Brienzersee, Ringgenberg und im Haslital beheimatet ist (FNB IV, 210; Id. IV, 681). Der Name wäre somit als besitzanzeigendes Femininum zum FN Nu(e)fer zu interpretieren (Sonderegger, Appenzell, § 249; Szadrowsky, Lateinisch -aria, 31ff.). Problematisch ist allerdings bei beiden Deutungsansätzen das lange Ġ in der Mda.-Lautung. Nüschlete nίεl″t″, d (Alp, Sennerei), in monte dicto Uschlatun um1320, an Т schletten, an Т schletton 1425 U78 , an uschletten 1515 U158 , Nüschletenälpli 1879 TA IV B olt .; nίεl″t″grćt, Όf″m (Gebirgskamm), In üschlitten 1497- 1524 U167 , Nüschleten 1879 TA IV e rlenB . - Aus den alten Belegen geht hervor, dass es sich bei Nüschlete um agglutinierte Formen handelt. Beide Berner Toponyme, wie auch die mögliche Parallele Nüschelet in der Walliser Gde. Mollens, verweisen wohl ursprünglich auf rom. Alpnamen. Während Hubschmied (Sprachliche Zeugen, 97f.) diese zu gallorom. <?page no="95"?> Nutz 62 61 II s uM .; nΌssboumbord (K.) II o Bösch ; nΌssboumrb″ (Name nicht mehr bekannt) I e rlach ; nΌssbĨmsri″d (Heimet) III W attW .; nΌssb″εach″ (Heimet, K.), im Nussbaumschachen 1790 A , Nussbaumschachen (Haus) 1838 D , nussb″εattsit″ (Wald) II s uM .; nΌssboums s▪mn″ s. s▪mn″ gleiche Gde. IV s aanen ; Nussbaumweid (Haus) 1838 D iii r igg .Rüti; nΌssbΌwŤd (Sömmerung) IV r eich . Kient. - 1. Zu schwzd. Nuss f. ‹Nuss, Baumnuss, Haselnuss; andere Schalenfrüchte› < mhd. (h) nuκ stf. ‹Schalenfrucht, Nuss, Mandel› < ahd. (h) nuκ stf. ‹Nuss, Nusskern› (Id. IV, 825ff.; Lexer II, 126; Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 447; DWB VII, 1012ff.). Die Namen bezeichnen Stellen mit (ehemaligem) Bestand an Walnussbäumen oder Haselsträuchen, evtl. auch Orte, wo Nüsse verarbeitet wurden. Sie können teilweise auch als Klammerform interpretiert werden: z.B. Nussbüel < Nuss(boum)büel (LUNB I/ 2, 731). Schwzd. Grüble(n), Grübelnuss, entrundet Gribelnuss f. ‹kleine, harte Nuss› (Id. II, 692 u. IV, 828), steht hier evtl. für einen schwer zu bearbeitenden Acker (BENB I/ 2, 118) oder auf die Haselnuss bezogen, die dort reichlich wächst (evtl. elliptische Bildung). 2. Zu schwzd. Nussboum, Nussbaum m. ‹Walnussbaum, juglans regia› < mhd. nuκboum stm. ‹(Wal)nussbaum› < ahd. (h) nuκboum stm. ‹Nussbaum, Walnussbaum, Mandelbaum› (Id. IV, 1242; Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 447; Lexer II, 126f.; Marzell, Pflanzennamen II, 1052ff., bes. 1055). Hierzu die häufigen FNN Nussbaum und Nussbaumer, die im Kt. BE v.a. im Sektor III belegt sind (FNB IV, 211). Nutz 1. Nutz; 2. Nuzi- 1. Nutz Bad) un Ό ts, d ″ r (K., wenig Ertrag, trocken) V h asliB . Reut. Bb) Nutzboden 1885 Le II W iedl .; hans nutz maten 1548 U160 (N. 1567) IV l enk . 2. Nuzin Ό tsiw ⁿ l s. l Ό tsiwil gleiche Gde., Lutziwil 2005 LK , Nuziwil 2010 GrN IV e rlenB . - 1. Zu schwzd. Nutz, Nutze(n) m. ‹(jährlicher) Ertrag an land- oder alpwirtschaftlichen Produkten; Gewinn, Vorteil› (Id. IV, 889f.), < mhd. nu(t)z stm. ‹Gebrauch, Genuss, Nutzen, Vorteil, Ertrag, Einkommen›, ahd. nuz stm. ‹Nutzen, Gebrauch, Ertrag› (Lexer II, 125f.; Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 447) und schwzd. Unnutz m. ‹Nachteil, Schaden› (Id. IV, 891f.). Als FN sind Nutz und Unnutz seit dem 14. bzw. dem 13. Jh. belegt (FRB IV, 274, V, 3f., VI, 107 u. VIII, 222; Ramseyer Dok.; FNB IV, 212; Socin, Mhd. Namenbuch, 445; Brechenmacher, Familiennamen II, 719). 2. Zu Nuziwil vgl. BENB I/ 3, 201f. Nüw s. Nöi zu dem nussbom 1492 K3 , by Nussboumen zu Vielbringen 1587 C3 III W orB ; beim Nussbaum (Häuser) 1838 D IV d ärst .; zem Nussboum 1467 (Kopie) IV e rlenB .; nussbĨm, uf″m (K.), von dem gutt genant der nussboum 1502 U157 , von dem g И tt genamptt der nussb А m 1515 U158 , auf dem Nussbaum (Wald) 1838 D IV Z Weis .; nüssbŦm, am (Häuser) V B rienZ . Ba) bim gastnußboum, vnndern berg der gast Nußboum acher 1530 U95 I l euZ .; unum pratum situm zu kimnussboum 1436 U121 ; 1 mansmat gen. zem Cr К tznusbom 1354 V L eiss .; nǾssboum, d″r r→″m″ (K.), anderthalb Juchart genant riemen nußboum um1525 U20 I i ns ; ii Juchart nempt sich zum stocknußboum 1521 U31 I B rügg ; Jucharten bim straßnußboum 1530 U95 III W icht .; bim wollfnussboum 1532 U4 I k alln . Bab) Z И nagelß nüßboüm 1531 U34 I ? M einisB . od. Umgebung; apud studen loco dicto swab nusbom um1398 U25 , ze Swabs nussböm 1425 U78 I s tud . Bac) die alten Nussböum in der Högimatten 1543/ 44 A V i nterl .; des ackers zum breten Nusbon 1363, ein acher zum breiten nußboume 1526 U167 V W ild .; die zÿlettenn Nuß b И m 1518 U74 , z Ф letten Nußb ЎД men 1573/ 74 U77a II r uMisB . Bb) nΌssboumaxx″r (K.) I B üet .; nussboumaxx″r (K.), Der nußbomacher 1531 U97 I B ussW bB.; nΌssbīumaxx″r (K.) I e ps .; nΌssbīumaxx″r (K.) I l euZ .; nΌssbīumaxx″r, uf″m (K.), siben Jucharten der Nußbaum acher 1534 U100 I M eik .; genant der nußboum acher um1532 U13 I o B - Wil bB.; nΌssbīumęxx″r (K.) II B ür zH.; uff den nussböm acher 1470 U44 II h ells .; der nussboum acher 1470 U44 II k opp .; nΌssboumaxx″r (K.) II M ötschW .; der Nussböumacker 1532 U61 II M ünchB .; nussboumaxx″r (K.) II r uMend .; nussboumaxx″r (K.), stost an den Nußboum acher 1530 U42 II r ütsch .; Der nußboumacher 1531 U97 III B oll .Ferenbg.; Der nußboumacher 1531 U97 III h äutl .; Nußbaumvnd Haselacher 1534 U100 (N. 1671) III k ö niZ Liebew.; der nußboüm acher 1531 U60 III k onolf .; Der nußbomacher 1531 U97 III M irch .; genant der nussboum acher 1532 U125 III M ühleB .; genant der Nußboum acher 1529 U92 III r uB .; Der Nußboumacher 1534 U100 III t äg .; Der nußboumacher 1531 U97 III V ech .; Der vlmitzacher vnnd nußboumacher 1534 U100 III W ald Englisb.; der Nußbom acher 1530 U132 1531 U97 III W alkr .; nΌssbīumaxx″r, uf″m (K.), Der nußboumacher 1531 U97 III W ohlen ; das nußb А m egertly 1500 U48 III B igl .; nussboumhald ″ (Name nicht mehr bekannt) III o BdiessB . Aeschl.; nΌssb″lox (Gräblein nördl. von Nussbaum) II s uM .; ein stucklin im nußben mad 1524-1580 U169 IV r eich .; iii meder im lysswald heist nussboummattenn 1532 U4 I l yss ; nussboummtt″li (K.) II o Bösch ; die Nußboum matte 1529 U92 , die Nussböm Mattan 1529 U93 , Vnnd die nußb А m matten 1531 U60 III k öniZ ; nΌssbīummatt (Heimet), die Nussbaum Matt 1783-1789 C3 , Nussbaummatt (Haus) 1838 D III u et .; Nussbaum Matt 1745 U116 III V ech .; nΌssbĨmmattli (Mattland, Talsohle) IV r eich .; nussb″brg (Heimet, K.), Nussbaumberg (Haus) 1838 D <?page no="96"?> O[…] 63 64 (Geröllhalde unter Büttlassen) iV r eich .; ob″m bax (Stafel auf dem Talweg gegen Siebenbrunnen) iV l enk ; ob den bechlinen 1521 U97 iii W ohlen ; ĭb″m br″n (K. oberhalb vom Hotel Bären) V B rienZ ; ob den b Ў umenn 1531 U97 iii B ern ; ob der b К nndenn 1531 U97 iii W ald Englisb.; ob d″r εtrēss (Wald) ii u rsenB .; ībεt΄d″ (Heimet) IV d ieMt .; ob d″ sΌmm″rεtǾd″ (dreieckiges K., N des Waldes Summerstude) i i ns ; ob der sweli 1409 Uk2 i k app .; Ėbdórf, im (Wiesland) iV r eut .; ob″m dĬrf (K.) V B ön .; ībdērf, am (oberer Teil d. Dorfes, an Nebenstrasse gelegen) V r ingg .; ob ″m dórf (Gegend in Saxeten, in der sich das Hotel Alpenrose befindet) V s ax .; ībdĢrf (Wiese, K.; früher Dorfteil, der wegen Bergsturzgefahr aufgegeben wurde) V s chWanden bBr.; obts↕n (Wiese mit Scheune) V s chWanden bBr.; ob″m dΫnd″band (Felsgebiet zw. Oeschinengrat u. Dündenband) iV r eich .; ob″wćl (Heimet), Ob dem Wald (Häuser) 1838 D III g ugg .; ībem wćld , īb am wald (Wald, Hütten am Waldrand u. Weide) V B rienZW .; ĭb wćldmćd, ds V n iedried bI.; ob″m weidl▪ (Wald) V o Bried ; obwáό, am (Wald, Weide) V B rienZ . 2. obe(n) oben am Ban 1531 u51 ii s eeB .; ĭb″nāgĠu III l angn . s. Gohl ° (BENB I/ 2, 74f.); obenn Jm dorff 1530 U95 i l euZ .; ob″n in gr↓d″n (Waldteil) V g adM .; ein mad Obenn Jm moß 1534 U100 iii k öniZ Ndwang.; obnŸ am sŔ (K.) V B rienZW .; ob″hr εΫts″fćr (Teil des Aare-Ufers) III M üns .; ob″nŷs, ▪m (neuer Dorfteil, früher Millionenviertel), ob″nŷsmatt″ (K. u. Baugebiet), ĭb″nǿsbΡn″ (K.) I s afn . - 1. Die Präp. schwzd. ob wird meist mit dem Dat., selten mit dem Akk. als Ortsbestimmung in der Bedeutung ‹oberhalb, über› verwendet; zu mhd. ob(e) Dat.-Präp. ‹über, oberhalb, auf› < ahd. ob(a) Präp. ‹über› (Id. I, 48ff.; Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 447; Lexer II, 128f.). Bei den Toponymen fielen zwischen Präp. und Bezugswort geschaltete Artikel oft aus oder wurden agglutiniert u. die Präp. verband sich z.T. fest mit den Bezugswörtern (vgl. LUNB I/ 2, 732; URNB II, 874). S. auch die im Gegensatz zu ob verwendeten Präp. nid u. über, sowie das zur Wortfamilie gehörende ober. 2. Das Adverb schwzd. obe(n) ‹oben›, zu mhd. ob(e) ‹oben, über› < ahd. oba ‹oben› (Id. IV, 669f.; Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 447; Lexer II, 128f.) steht häufig in Verbindung mit anderen präpositionalen Angaben (Id. I, 50). Ober 1. Ober; 2. Obers-; 3. Oberst 1. Ober A) an die straß Jn Oberen 1534 U100 (N. 1672) I s eed .; ob″r″, ds (K.) III l angn .; Die obri vff dem ύ bnett 1535 U101 III u eB .; ob″r″, tsΌr (Dorf), ze Obren heisset der Uffgende acher 1357, Obren im Sibental 1389- 1460 Ud , Hans Wolf von der Obren 1477 Rq3 (Vid. 1574), der waldt zur Obren, gemeind und bürth zu der Obren 1496 Rq3 (Vid. 1651), zer Obren 1526/ 27 UP , ab den O O[…] † In hon[orem do]mu[s]/ divinae […]/ ex [s]tip[i]bus […]/ [re]gion[is] O[…]/ [O]tacil[ius] Seccius II [vir…] iii B ern . - Die Fragmente einer grossen Inschriftplatte wurden auf der Engehalbinsel bei Bern gefunden. Die Platte soll ursprünglich an einem gallorömischen Tempel der Engehalbinsel befestigt gewesen sein. Die Rekonstruktion der Inschrift aus den Fragmenten lässt sich wie folgt übersetzen: ‹Zu Ehren des Kaiserhauses [und der Gottheit …] (hat) aus den Beiträgen […] der Regio O[…] Otacilius Seccius, Bürgermeister [diesen Tempel errichten lassen]› (Walser, Röm. Inschriften II, 26f.). Leider lässt der fragmentarische Erhaltungszustand keine über den Anfangsbuchstaben O hinausgehenden Aufschluss über die genannte Regio zu. Zu bedenken ist, dass eine im gallorömischen Tempelbezirk Thun-Allmendingen gefundene Altarinschrift die Stiftung einer regio Lind[ensis] dokumentiert, die sich auf die Gegend am Thunersee zu beziehen scheint. Daneben verweist eine Inschrift auf dem Sockel einer in Muri gefundenen Statuette der kelt. Göttin Naria auf die gallorom. reg[io] Arure[nsis] (Howald/ Meyer, Röm. Schweiz, 270). Falls damit nun nicht einfach eine andere Schreibform für die regio Arurensis vorliegt, könnte regio O[…] auch das westliche Gebiet der Aaregegend mitsamt Bern bezeichnet haben und vielleicht sogar mit dem alt belegten Gebietsnamen Üechtland (s.d.) zusammenfallen (vgl. Müller, Octodurus, 177). Dieser ist 1001 in rom. Lautung als Ot(h)olanda u. in dt. Lautung 1082 als Ohtlanden belegt. Müller (Sinn und Zweck, 204ff.) führt die Formen auf kelt. *Oktolanda/ Oktilanda zurück, wobei er das GW zu kelt. *landa ‹Heideland, freie Fläche› (Holder, Sprachschatz II, 140f.) und das BW zu einem GwN *Ok(a)ta stellt, der als Wasserwort einen Flussabschnitt der Saane bezeichnen soll. Ob 1. ob; 2. obe(n) 1. ob obűk, ds (Weiler), apud Obegga 1325, ze ob Egga 1338, ze Obegga 1348-1358 N , apud obegka 1357, von Obegga 1368, von Obegg 1427 U78 , Obeck 1486 U166 , Obegg 1497- 1516 U167 , Obegg (Dörfchen) 1838 D IV Z Weis .; ob den eichenn 1534 U100 iii B elp ; īb d″r feεti (Häusergruppen) I l ig .; óbgass″wŃidl▪ (Heuland, Wald) V l ütsch .; obgrínd (Wiesland hinter dem Grindshubel) V r ingg .; obhg″n (Wald) V o Bried ; ĭbhègli, ds (unterster Stafel der Axalp) V B rienZ Axalp; ob den helgen 1531 U60 iii k öniZ ; obhouts (Wohnhaus) iii B oll .Ferenbg.; ĵbhĭǾts, ds (Wald auf Anhöhe), Obholz (Haus) 1838 D III s tettl .; ob der kylchenn 1518 U74 ii o BBipp ; Jnn denn ob matten 1518 U74 II r uMisB .; ob der mattenn 1531 U97 III W ald Englisb.; Ėbmēs (Heimet), z И Obmoß 1497-1524 U167 , Obmoos (2 Häuser) 1838 D IV s t .s teph .; īb″m ĩgεtxίmi <?page no="97"?> Ober 66 65 Hagneck) i B argen ; ĭb″rfu (K. in erhöhter Lage) i B ellM .; īb″rf‗u (K.) i B ühl ; ob″rfu (Gebietsbezeichnung) i f insterh .; īb″rfűu (K.) i g rossaffolt .; īb″rfu (K.) i h erMr .; ĭb″rfǾ (Heimet, K.) i J ens ; ĭb″rfǾ (Gesamtbezeichnung für Schüfeli, Geichberg, Aufgehndäcker) i i ns ; ob″rfu (Dorfteil) i k alln .; ĭb″rfu (K. oberhalb der Strasse nach Biel) i k app .; ĭb″rfud , auch rĵssi (K., überbaut) i l yss ; ob″rfŰu (K.) i M üntsch .; īb″rfu (Acker) i r ad .; īb″rfud (K.) i s chüpf .; an dem obren veld 1423 UBS ii a ttisW .; ob″rfud , auch ĭb″rfu (Acker) ii B annW .; ĭb″rfu (K.) ii B ätterk .; ĭb″rfu (Acker), Die zellg am Ober felldt genannt 1531 U59 ii B ür zH.; īb″rfud (einige Häuser oberhalb des Spitals) ii B urgd .; ob″rfud (K.) ii d ieMersW .; īb″rfl (Ackeru. Wiesland), die ander zelg heisset das ober veld 1470 U44 ii e rs .; ĭb″rfud, ▪m (Ackerland) ii h eiMenh .RöthbH.; īb″rfud (Quartier) ii h erZB .; ob″rfud, ▪m (Ackerland) ii h erZB .Obönz; ob″rfud, ▪m (Ackerland) ii i nkW .; ob″rfu (K.), das Oberv ώ ld 1534 U100 ii J eg .; ob″rfu (K.) ii k ernenr .; ob″rfu (Acker), die erst zelg am obern veld oder die groß zelg 1500 U48 ii k irchB .; uff dem obren veld 1470 U44 ii k opp .; ob″rfud (Heimet, K.) ii l otZW .; ob″rfud (K.) ii M ünchB .; īb″rfud (K.) ii n iedönZ ; ob″rfu (K.), .j. Juchertenn vff dem obernn f ώ ldt 1531 U52 ii o BBurg ; ob″rfud (K.), das obervelld 1530 U95 ii o Bösch ; ob″rfu (K.), das oberveld 1531 U97 ii r üdtl .; īb″rfud (Friedhof, Wiese) ii t hunst .; ob″rfud (K.), die erst zelg uff dem obern veld 1500 U48 ii W illad .; īb″rfud (Wiese oberhalb der Strasse), auch grab″nax″r ii W y nau ; ob″rfud (K.) ii W ynigen ; ĭb″rfu (SE-Teil der Gde.) ii Z ieleB .; īb″rfu (4 Heimet) iii B igl .; ĭb″rfud (ebenes Feld N des Dorfs) iii B oll .; ob″rfu (Heimet, K., Wald) iii e ggiW .; ĭb″rfu (K.) iii f erenB .; īb″rfǾd (Quartier) iii l angn .; ob″rfu (K. u. Heimet) iii M ün chenW .; ĭb″rfǾ (Heimet mit K.) iii n iedMuhl .; ob″rfu (K., Wald) iii r üegg .; ob″rfu (Heimet, K.) iii r üsch .; ob″rfi (Dorfteil) iii t ruB ; ób″rfu (K.) iii W ohlen ; Ėb″rfld (Dorfteil, früher Allmend), sitis an Obervelde post domum Johannis zem Ker in valle de Frutingen 1315 N IV f rut .; ob″rfld (Sammelname für oberen Stafel u. Weidegrund), ób″rfldlger (im Talboden oberhalb Stafel Oberfeld) V B rienZW .; ob″rfld (5 Chalets u. Scheune mit Wiesland) V l eiss .; ob″rfld (Wiese u. Ackerland), vff dem obernn felld 1493 U84 V M atten ; ób″rfld (Stadtteil) V u nts .; das g И t, heisßet die oberfischmatt, stost oben z И an hegeller 1493 U84 V B ön .; īb″rflü″, uf (3 Heimet) iii o BBalM ; gurtzeller z И oberfl Ў 1530 U95 iii u et .; īb″ri fΏkshćlt″ (Heimet, K.) iV B olt .; ob″rfΎr″ (Heimet u. K.) iii s ign .; apud Obervuron 1325 iV Z Weis .; ķb″rgĽd″, ▪m (Heimet) i s eeB .; ĝb″rg¯d″n, b▪m (K., Scheune) V h asliB .Reuti; ĭb″rgart″ (K., Heimet) ii d ieMersW .; īb″rgart″ (K.), wider Limpach Der ober gartten […] ein grosse Jucherten heist der Ober gartacher 1530 U97 ii M ülchi ; ob″rgćrt″ (Allmendteil) iV B olt .; in novo oppido Byello in superiori vico 1326 N , an der obergassen gelegen 1507 U5 ii B iel ; ob″rgassaxx″r (Acker) ii a eflg .; i mad heist der ober geracher 1498 U46 g Д ternn zur Obernn 1530 U95 (1488 in Kopie), das gut zur obern 1543 U154 , zur Oberen/ Obern (Dörfchen) 1838 D IV d ärst . B) Im Folgenden sind die ältesten hist. Belege bis 1500 und diejenigen aktuellen Belege aufgeführt, die nicht unter einem eigenen Lemma-Ansatz (z.B. Oberwil bei Büren) oder dem GW (z.B. īb″r ↓εmŃr, ds unter Meer BENB I/ 3, 276) stehen: Bb) ob″r ćbetwaό (Alpweide) V g utt .; Matten, Jnn dem obrenn abylo 1518 U74 ii n iedBipp ; Ķb″rpn▪t (Heimet) ii o chl .; ob″r ćhir″λλ″r, d″r (Bergheumahd) V g utt .; ĭb″raxx″r (K.) i r app .; ĭb″raxx″r (K., auf Anhöhe) ii a ttisW .; ĭb″raxx″r, im (K.) ii g raB .; ĭb″raxx″r (K.) ii k rauchth .; ĭb″raxx″r (K.) iii B ern ; ób″raxx″r (Heimet) iii M ühleB .; ob″ráxx″r (Allmendland), ób″raxx″rwlli, ▪m (Wald) V d ärl .; ĭb″raxx″r (Haus, K.) V i seltW .; ob″ráxx″r, ▪m (K. u. Wiese), heisszet z И oberacher 1493 U84 V W ild .; ĭb″rauxiεtīrfmĮs (K.) ii a lchenst .; īb″ri aumnd (Gebiet S Schlosshügel) ii B urgd .; ob″ri allműnd (Allmend, z.T. Baugrundstücke) V h ofst .; ob″rálm▪ (Weide) V B ön .; ob″rallmi (Alp) V s ax .; ob″r″n Ľlpl▪, im (auch Gemschigweid) V g utt .; īb″r″n alpwg, ▪m (Wiesland, Wald, Scheunen) V l autBr .; ob″rupitáu (Alp) iii p ohl .; ĭb″rćr (2 Heimet mit K. an der Aare, steil) iii B elp ; Ėb″rćr (ehem. Alp) V gutt .; ġb″rćrni, ds (Alp) V h asliB .; ob″r ĝutōε (Heimet, K., Wald, Weide) iii t ruB ; Oberäschlen 1486 U81 , Ober ώ schlj 1530 U95 iii r üd .; ze Ober Eschlon 1354, 1358 iii s teff .; īb″růk″węud (Wald) i s eed .; ob″reklg″r (Läger) iV B olt .; īb″ri ůkwŔd (Heimet, K.) iV d ieMt .; īb″ri ůk (K., Wald, E des Habbachs) V h aBk .; ġb″rék (mehrere Heimet, Scheunen mit Weidhaus) V h asliB .Reuti; īb″ren ék, uf d″r (Heuland) V l autBr .Gimm.; īb″ri éi (Dorfteil, Wiese, Ackerland) i B leienB .; ob″r″ ei (Acker) i M einisB .; ob″reihīuts (K., Heimet) ii h asle ; ob″rei, ob″ri/ uό″ri (2 Heimwesen), ob″reigrab″ (kleines Heimet), ob″reibrg (2 Heimwesen), ob″reibrgli (K.) II s uM .; ób″rou, ▪ d″r (Ackerland) iii l aup .; ob″rei (2 Heimet, K.) iii r üd .; īb″ri īǾ (Quartier) iii u tt .; īb″ri ő→ (Talboden zw. Simme u. Bahnhof Boltigen) iV B olt .; ob″réi, ▪n d″r (Dorfteil) V W ild .; ob″réil▪ (Wiese am Bach) V g steigW .; ob″reixhīuts (K., Heimet) ii h asle ; ob″réinig (Acker) i M eininsB .; īb″rll (mehrere Heimet) ii B urgd .; īb″rll (mehrere Heimet) V B ön .; īb″rll (mehrere Heimet), īb″rllweidli (Weide, Grundstück) V g rindelW .Bussalp; īb″rll (mehrere Heimet) V h ofst .; īb″rll (mehrere Heimet) V s ax .; īb″r″n elsig″, am (Alp) iV f rut .; īb″r ůόelbήrg (K., Heimet) iV r eich .; Oberengenstein 1479-1563 Ar iii W orB ; obr▪ éόi (Schafweide) V l autBr .Mürr.; ze Obererlen 1357 iii s teff .; ob″rŃrl▪, auch ob″rédli (Wiese u. Haus) V d ärl .; ob″r Űrli (Streuland, Wald) V h asliB .; ībr″n Űrl″, di (K.) V i nterl .; ze Ober-Erlenbach 1367 iV e rlenB .; Andresenn zenders ober fach 1485 U139 iii t hun ; īb″rfćr, ▪m (Oberteil des Dorfes, bei der oberen Fähre über die alte Zihl), von dem obren var um1430 U78 i M eienr .; ĭb″rfld (Akkerland) i a arB .; īb″rfu (K., S des Kanals Aarberg- <?page no="98"?> Ober 67 68 U47 , ób″rhoutswaud (Wald, gehört zum Heimet) iii r uB .; īb″rhīǾts (Wald) iii s chlossW .; īb″rhouts (Wald) iii W ahlern ; ób″rhor″n (oberster Stafel der Alp Unter- Steinberg), ĭb″rhor″sŃ (ehemaliger kleiner Bergsee) V l autBr .Stech.; ob″rhoεt″t (Heimet, K.) ii k rauchth .; ob″r hoεt″t (Heimet, K.) iii r igg .; īb″rhoεt″t (Wiese) iV Z Weis .; īb″r″ hΫb″l▪ (Wald) iii t hun ; ob″r hΏu″ (Alp, Schattstall) iV B olt .; īb″ri hΫli, di (Heimet, K., Wald) iii l aupersW .; ze Oberh К ppelt st К kki 1357 iV e rlenB .; obr″n h●bl″n, Όf d″n (Felsköpfe, Alpweiden) V l autBr . Mürr.; īb″r hΌb″l (K.) V M eir .; īb″r″n hitt″n (Alpweide u. 2 Hütten) V B rienZW .; ĭb″rhŷs (Heimet) ii l eiMW .; ob″rhŷs (Dorfteil) iii B oll .; īb″rhǿs s. hald″ gleiche Gde. iii l angn .; ob″rhſs (Heimet u. K.) iii M uri ; īb″rh΄s (Heimet) iii n iedMuhl .; īb″rhǿs (Heimet, K.) iii V ech .; ob″rhǿs (Heimet mit Hostet) iii W ald Englisb.; īb″rhǿs (Heimet, K.) iii W alkr .; ob″r hŷs (Heimet) iV Z Weis .; īb″rhΤs (Firstbahnstation, 2 Heugüter) V g rin delW .Grindel; ob″r″ hǿs, b▪m (Scheune, K.) V h aBk .; īb″rhǿs (Weide, Vorsass) V i seltW .; ób″rhΡsli (2 Heimet) V s chatt .; īb″rhus″, ds (Haus), ze Obrenh К sern 1321 III s igr .; ob″rhŷs″ (Weide mit Scheunen u. Laubbäumen) V B rienZ ; ze Oberhusen 1374 Qw V? B rienZ / M eir .; ob″rhüs″r″ (2 Heimwesen, Schulhaus), in Oberhusern 1326, apud Oberahusern 1328, ze Obrahusern 1333, ze Obrenhusern 1347 III B elpB .; īb″r″n h₧s″r″n, b▪n (Dorfteil) V l autBr .Gimm.; ĝb″rnh↓sri (mehrere Heimet, K.) V h asliB .; in der obren ysel 1474 U30 i s afn .; ze Oberniakobspach 1368 iii f rauenk .; īb″r▪ xll″rmatt, d▪ (Weide, K.) IV a delB .; ób″rxalt″brΏnn″ (Alp, 2 Sennhütten) IV Z Weis .; ob″rxrx″l , meist nur xrx″l (Wald, Felsen) V o Bried ; īb″r″ xęεt″ (Haus) ii W ynigen ; die Obre Kirche zu Thun 1374 iii t hun ; von obere kn Ў bel 1426 U64 ii s uM .; īb″ri xĬlůi (K.) V M eir .; īb″r▪ xratsmátt (K.) III l andisW .; īb″r″ xrēs, ▪ d″r (Weide) i t Wann -t üsch ; ĭb″rxü″hīuts (Wald) ii d ieMersW .; ĭb″rlg″r (Alp-Stafel) V g rindelW .Bussalp; ĭb″rlg″r (Alp-Stafel) V g rindelW .Grindel; ób″r lg″r (Weideland) V s ax .; īb″r▪ l▪nd″matt″ (Heimet) iV r eich .; ob″rl▪ό→táu (Alp) IV n iedstock .; ob″rl▪nd▪wćld (Wald) V o Bried ; ob″r″ löxli (2 Heimet, K.) Ii s uM .; īb″rlīx (Übergang im Felsband zwischen Bund u. Gamchi) IV r eich .; ob″r lox, ▪m (Weide, steile Halde) IV Z Weis .; ībr▪ loxmđd (Schafweide) V h asliB .; īb″rlĬx (Höhlung) V i seltW .; īb″r″ līx, ▪m (Allmendgebiet bei der Lamm) V l autBr .Gimm.; īb″rlĔn (K.) Iii f erenB .; ob″rlΏbhor″ (Gipfel) IV l enk ; īb″rmćd (Heimet, K.), īb″rmćdgráb″ (Graben, Bächlein), īb″rmćdgrat (Grat), īb″rmćdwáud (Wald) iii W alkr .; īb″rmČd (Scheune, K.) iV B olt .; īb″rmČd (Weide) iV e rlenB .; īb″rmČd (Scheune, Wiese) iV o BWil iS.; ob″rmČd (Stück Heuland, Wald) V B rienZ ; īb″rmátt (K.), an obermatt 1479 U11 i B ür .; in obermatten 1474 U30 i d iessB .; ĭb″rmatt (K.) i d otZ .; īb″rmátt (Wiese) i g rossaffolt .; ob″rmátt″ (Waldwiese, K.), ób″rmatt″wáud (Privatwald) i l üsch .; ĭb″rmatt (Heimet) i M eik .; ob″rmátt (Acker) i M einisB .; īb″rmětt (Heimet, Ackerland) i r ad .; īb″rmátt (Wiese) i r app .; iii k onolf .; ĭb″rgerlafiό″rwàud (Wald) ii Z ieleB .; obr″n girmε″n, in (Streuegebiet) V g utt .; von Obergomerchingen 1389 R2 ii h asle ; ob″r grab″ (Graben) iV Z Weis .; im obren grabi 1500 U48 ii a lchenst .; ĭb″r gri″n (K.) i l yss ; ob″rgrí″n (Wald u. Buschlandschaft an der Alten Aare) i k app .; ob″rgr●tt (Wiese) i a eg .; īb″r krΑnts→sűk, di (Heimet, K.) iii l angn .; ab dem ober g И t 1448 U78 iii M ühleB .; ob″rgΏ″t, im (Heimet, K., Wald) iii Z Wies .; īb″rgu″t (Scheune, K.), īb″rgu″twŔd (Scheune, Herbstweide) iV d ieMt .; ĭb″rgΑ″t (Heimet) iV s pieZ ; īb″ri gΌmm″, di (Waldgebiet), īb″r″ gΌmm″fud, im (Wiese, K.) i t Wann -t üsch .; ob″rhČg, d″r (Heuland mit Scheuer) V l autBr .Isenfl.; īb″r▪ hal″matt″ (Mattland, Gemüseland) i t reit .; īb″r▪ haΌt″ (Neüberbauung) iii h eil .; ob″r″ hćlt″, Όf d″r (K. u. Scheune) iV e rlenB .; ĭb″ri hćltŸ (Scheune, K.) V h aBk .; ob″rhćrd, ds (K., Wald), die heltzer Oberhardt 1320 Rq1 , d К h Ў ltzer […] daz eine daz da heisset d К Oberhart 1321 II a arW .; ób″rhard (Wald) ii h indelB .; īb″rhćrd (K., Wald) ii l angt .; ob″r has″lhīlts (Scheune, 2 Wohnhäuser) V h asliB .Gold.; īb″r″ hasl▪ (Wald) iii t hun ; īb″rhásl▪ (Amtsbezirk, Talschaft) V i nnertk .; ob″r″ hŤti, ▪m (Alp) iV e rlenB .; īb″rh●rεhòrn (Häuser, Weiler u. Schulhaus) iii r üsch .; īb″r h▪rεmatt (Heimet, K.) iii l angn .; īb″r″ h▪rtsbīd″, ▪m (Weide) iV a delB .; īb″rhĬffǾ (Heimet, K., Wald), Hensli von Oberhochfelt 1389 R2 iii l aupersW .; ób″rhŪmēsmČd (Grundstück, Bort) V h aBk .; ĭb″rhĬf (Heimet), īb″rhofweíd (Heimet) ii o chl .; ĭb″rhēf (Heimet), ĭb″rhofbùxi (Acker und eine Melkerwohnung), īb″rhīfweíd (Acker) ii s eeB .; ob″rhēf (Heimet, K. Wald) ii s uM .; ze Bikingen der halbteil des Obrenhoffs 1447 U43c ii W ynigen ; der oberhoff acher 1498 U46 iii s eft .; ĭb″rhēf (K.) iii u eB .; ībr▪ hĭfi (Parzelle mit Neubau) V i n nertk .; ób″rhof″aum▪t (Wohngebiet) iii t hun ; ĭb″rhīfn″r (Besitz der Oberhofner) iii s igr .; Ĭb″rhīuts (K., Wald) i B ellM .; Ģb″rhouts (Wald) i e ps .; ĭb″rhīlts (Heimet) i M eik .; īb″rhĭuts (Wald auf der Anhöhe) i M erZl .; īb″rhóΌts (Wald) i M ör .; ob″rhóuts , auch xaun″xwaud (Wald) i n iedried bK.; īb″rhĭuts (Heimet, Wald) i r ad .; īb″rhĭuts (Waldzipfel W Siebenteilwald) i r app .; Ĭb″rhīuts (Wald, Weiler mit Kleinbauern) i s chüpf .; im Oberholtz 1388 i s eed .Frienisb.; īb″rhóuts (Wald) i s utZ Lattr.; īb″rhouts (Wald) i t reit .; ĭb″rhīlts (Wald) ii a ttisW .; īb″rhĭuts (Wald) ii B ang .; ob″rhóuts (Wald, Acker, Rain) ii B annW .; ĭb″rhouts (Wald) ii B ollod .; ĝb″rhóuts (Quartier, Badeanstalt, K.) ii h erZB .; ob″rhóuts (Wald) ii h öchst .; ĭb″rhīuts (Wald) ii J eg . Ballm.; ĭb″rhīuts (Wald) ii k ernenr .; ĭb″rhīuts (Wald) ii l angt .; ob″rhouts, ▪m (Heimet, K., Wald) ii l ütZ .; īb″rhóuts (Wald) ii l yssach ; īb″rhóuts (Wald) ii M ül chi ; ob″rhouts (Wald) ii o BBurg ; ĭb″rhouts (Wald) ii r upp .; ĭb″rhīuts (K.) ii s cheun .; ob″rhouts (Heimet, K., Wald) ii t rachsW .; īb″rhĭuts (Wald), īb″rhīutsbax (Oberlauf des Sägebachs) ii u tZtf .; ĭb″rhouts (Gebietsbezeichnung) ii W olfisB .; īb″rhóuts (Wald) iii k öniZ ; ób″rhouts (Wald) iii M ühleB .; das oberholtz 1500 U48 iii M üns .; ób″rhouts (4 Heimet, K.), dz ober holcz 15. Jh. <?page no="99"?> Ober 70 69 Wiese am Hang), uff dem oberberg 1474 U30 i B üet .; ī b ″ rb rg (3 Häuser mit Umschwung, Plateau auf Anhöhe) i l euZ .; ó b ″ r ″ b rg (Acker) i M einisB .; ī b ″ rb rg (Acker) i r app .; o b ″ rb rg (Wald) ii B ärisW .; o b ″ rb rg (Wald) ii u rt .-s chönB .; ī b ″ rb rg (Wald) iii B oll .; ī b ″ rb rg (Heimet) iii W alkr .; o b ″ rb rg (Sömmerung) iV a eschi ; ī b ″ rb rg (Sennhütte, Weide) iV d ieMt .; o b ″ rb rg, Όf″m (Haus u. K.) iV e rlenB .; o b ″ rb rg (Alpstafel) V B eatB .; o b ″ rb rg, álpigl″ (Alp), o b ″ rb rghor″, Όf″m (Gipfel im Grat) V B ön .; ī b ″ rb rg (Stafel) V B rienZ ; ó b ů rb rg (Weide u. Bergheu), ó b ů rb rgwéό (Abhang mit Wildheu) V B rienZW .; o b ″ rb rg (Schafalp) V g rindelW .Scheidegg; o b ″ rb rg (Stafel), o b ″ rb rghor″n (Berggipfel) V g ünd .; ī b ″ rb rg (Alp) V i seltW .; o b ″ rb rg, ▪m (Alpstafel) V l autBr .Gimm.; o b ″ rb rg, ▪m (Läger) V l autBr .Isenfl.; o b ″ rb rg, ▪m (2 Alphütten) V l autBr .Mürr.; o b ″ rb rg (Stafel der Alp Nessleren) V s ax .; o b ″ rb rgli (Weide) Iii s igr .; o b ″ rb rgli (Ackerland) IV e rlenB .; o b ″ rb rgli (Inner-Oeschinen-Alpgenossenschaft) IV k anderst .; o b ″ r ″n b rgl▪, ▪m (Heuland am Wald) V g ünd .; R Д di von Oberberchingen 1389 R2 ii ? s uM .; o b ″ rb Ϋf→g (K.) iii g ugg .; ī b ″ r b latt→, ds (kleines Gut, Weide) V s chatt .; ī b ″ rb ód″, ▪m (K., NW Munimatte) ii l yssach ; ĭ b ″ rb īd″, ▪m (Ackerland) ii r üdtl .; ĭ b ″ rb īd″ (K.) iii M üns .; ĭ b ″ rb īd″n (Wald, Wiese) iV Z Weis .; ĭ b ″ rb ĭd″n (Kuhweide, Läger), ī b ″ rb īd″n, ▪m (einzelnes Haus, Scheune, Weide, oberhalb Riseten) V B rienZ ; ī b ″ rb ĭd″n, Όf″m (2 Vorsass) V h asliB .Gold.; o b ″ rb ĭd″n, d″r (Wiesland, Turnu. Spielplatz) V h as liB .Hohfl.; ī b ″ r b od″n, d″r (Wald, Weide, Voralp), ī b ″ rb ▪d″ml▪, Όf″m (kleine Alp) V i nnertk .; o b ″ rb od″n, ▪m (K., Wald, Scheune, Weide) V i seltW .; ī b ″ r Ÿ b īd″n (Ebene) V l autBr .Gimm.; ó b ″ rb od″n (Heuland) V l autBr .Isenfl.; ī b ″ r Ÿ b ĭd″n (Alpweide) V l autBr . Mürr.; ī b r″n b ĭd″n, ▪m (Weideland) V l autBr .Stech.; ī b ″ r b ĭd″n (Alpteil von Wirzen), īb″rbed″n, di (Alp, Fels, Wald) V M eir .; ĭ b ″ rb od″n (Land oberhalb von Lammi) V s ax .; ī b ″ rb īdm″n (Scheune) IV Z Weis . Mannr.; von dem ober bort 1488 U156 , Im obernport 1497- 1516 U167 iV l enk ; o b ″ r b Ġrt (Ebene) V g utt .; von dem obren böngarten 1430 U78 iV r eich .Mülenen; īb″r brand, d″r (Vorsass) V g rindelW .Itramen; ībri breitlouw″n α , di (Alpweide) V G steigW .; ze Oberbuchs 1360 ii M ünchB .; īb″rbΠ″Ό (K.) ii u tZtf .; ob″rbΠ″u, d″r (Wald, K., Scheune) iii o Blang .; īb″r″ bΚ″l″, Όf d″r (Wald, Weide) iV B olt .; ob″rb▫″l (Vorsass zu Bühl) V h asliB .Hohfl.; ob″rb▪″l (Wiesen u. Mäder) V o Bried ; ob″r rΡrl▪, ds (Heuland) V g ünd .; īb″rrΠtin″ (Teil des Chleiholz) ii l otZW .; ób″rrΠti (K.) iii M üns .; ob″rrütt″n″ (5 Heimet) iii Z äZ .; īb″r▪ rΠti (K.) iV B olt .; die oberr К tj 1493 U84 iV s pieZ ; ob″ri rΚti (Weide u. Wald) V B ön .; īb″rsakx (K. am Binnenkanal) i W orBen ; īb″rsand (Wald) ii l otZW .; ob″ri sόgi (einige Heimet) ii l angt .Untersteckh.; īb″r satt″l (Einsattlung im Eigergrat) iV g rindelW .; ob″r satsli (Bergheumahd) V g utt .; in dem Obern Schachen 1388 ii B urgd .; ob″r εalĝǾwibrg (Alpgebiet) V g utt .; īb″r ε▪ts▪bod″n (Weide) V h asliB .; ĭb″rεlag (Wald) īb″r″mětt (Acker) i W alpW .; ĭb″rmatt″ (Acker) ii a arW .; ĭb″rmatt (K.) ii h erM .; īb″rmatt″ (K.) ii J eg .; in den obren matten 1470 U44 ii n iedösch ; ĭb″rmatt (Anhöhe) ii r üti bL.; īb″rmátt (Heimet u. K.) iii a Msold .; īb″rmátt (K. in erhöhter Lage) iii B elp ; ob″rmátt (K., NW Station Bümpliz-Süd) iii B ern ; zer obrenmatten 1436 U121 iii f erenB .; ób″rmatt (Acker, Wiese) iii M üh leB .; īb″rmatt (Heimet, K.) iii o Bthal ; ob″rmátt (Haus u. Hof) iii p ohl .; ob″rmátt (altes Bauernhaus) iii r igg . Rüti; ob″rmatt (2 Heimet u. K. am Abhang gegen den Bütschelbach) iii r üegg .; ĭb″rmętt (Ackerland) iii r üMl .; ob″rmátt (Heimet, K., Wald, Wiese) iii s changn .; ĭb″rmatt (K., oberhalb vom Dorf) iii t äg .; ĭb″rmatt (Heimet, K.) iii t hun ; ĭb″rmatt (Ackerland), īb″r▪ mátt″ (Wiese) iii W ald Zimm.; ob″rmátt (K.) iii W orB ; īb″r″matt″ (Scheune, Heimet u. K.) iV d ieMt .; ĭb″rmętt″ (Ackerland, einige Häuser) iV s pieZ ; ĭb″rmatt″ (Heimet u. K., Einzelsiedlung) iV W iMM .; obri matt″ (Haus, Wiese) V B eatB .; ób″rmatt″ (Wiese) V l ütsch .; óbr″ mátt″ (Land im Innerfeld) V s ax .; ob″rmáttli (Heimet, K., Wald) iii l aupersW .; īb″rmáttli (Heimet, K. am Abhang) iii s ign .; ĭb″rmtt″li (Heimet) ii o chl .; ob″rmttl▪ (Haus u. Hof) iii p ohl .; īb″rmttl▪ (Wiese u. K.) iii W ald Zimm.; ob″r mettl″n (Alpweide) V s chatt .; īb″r máttεtůtt″brg (Wald) ii M attst .; Obern M Ў renseck 1479-1563 Ar iii l aupersW .; īb″rmĮs (K.) I e ps .; ob″rmēs s. mēs gleiche Gde. I g aMp .; ob″rmēs (Moos) I k alln .; ob″rmēs, ▪m (K.) i l engn .; ob″rmĔs (K.) i l üsch .; ob″r mĬs n▪d″, ▪m (entsumpfter Moorboden) i M eik .; ĭb″rmĭs, ▪m (K. am Oberlauf des Kanals) I M erZl .; ob″rmēs, ids (Acker), ob″rmosmátt″, i d″ (Acker) I M üntsch .; ob″rmēs (Sumpfland) I o BWil bB.; ob″rmĻsli (Acker) i p iet .; Ĕb″rmēs , im (Acker) I t reit .; ĭb″rmĬs s. wéidmĬs I W alpW .; īb″rmĮs (Wald, Acker, Wiese) II e tZelk .; ob″r mĮs, ▪m (Wiese, K.) II J eg .Ballm.; īb″rmĮs (Acker) II k irchB .; ob″rmēs, ids (erhöhtes K.) II k opp .; īb″rmĮs (K., drainiert) II l iMp .; ob″rmēs (Talrand-Äcker unter dem Schafweidwald) II l otZW .; ob″rmēs (K.) II M ülchi ; ób″rmos (K.) II M ünchB .; ob″rmēs (Ackerland, K.) II r upp .; ób″rmēs, ▪m (Heimet, K.) III k öniZ Ndwang.; īb″rmĬs (Weiler, K., steil), i juch lit im obren mos stost an das holtz 1498 U46 III k onolf .; ob″rmĬs, ▪m (1 kleines Heimet) III l angn .; īb″rmĬs, ▪m (K.) III o sterMund .; ob″rmēs (Heimet, K.) III r uB .; īb″rmĮs (2 Heimet, K., drainiert) III s chlossW .; īb″rmĬs (Siedlung, drainiert) III V ech .; ob″rmĔs, ds, ób″r″ mĔs, ▪m (K., Wiese), (hierher? ) an dem obern Mose 1351, an dem obern moss gelegen und in der parrochya von Gesteyg 1366 V i nterl .; ĭb″rmēs, ▪m (Fettwiese bei der Ruine Schadburg) V r ingg .; ob″rmέli (grosses Heimet, K., Wald) ii h asle ; z И der obren müly 1460 U78 ii l ütZ .; īb″r▪ mΫl▪ (ehemalige Mühle), von der obren m К li 1466 UT iii r igg .; ze Obermunters 1357 i l engn .; īb″rŬrtli, ▪m (Heimet) iii s igr .; o b ″ rb ć x (Weidland) V l eiss .; o b ″ rb a xl ▪ (Alpweide) IV r eich .; ī b ″ rb ęnnhΌbΌ, ▪m (erhöhtes Ackerland) i r ad .; o b ″ r b rfad, d″r (Felsdurchgang) V g utt .; o b ″ r b r″λĠ x wćld (Wald) V r ingg .; ī b ″ rb rg (K. u. <?page no="100"?> Ober 71 72 sterh .; ĭb″rdorf (Dorfteil) i g als ; īb″rdērf (Dorfteil) i g aMp .; ĭb″rdīrf (Dorfteil) i g rossaffolt .; īb″rdĬrf, ▪m (Dorfteil) i i ps .; ob″rdīrf (Dorfteil) i k alln .; ĭb″rdīrf (Dorfteil) i l engn .; Ĕb″rdĬrf (Dorfteil) i M ör .; ĭb″rdorf (K. auf Anhöhe), oberdorfmatten 1474 U30 i o rp .; ĭb″rdīrf (Dorfteil) i r app .; īb″rdīrf (Dorfteil) i s tud .; Ĭb″rtĬrf (je oberer Teil der beiden Dorfteile Täuffelen u. Gerolfingen) i t äuff .; ób″rdorf (Dorfteil) i t schugg ; īb″rdīrf (Dorfteil) ii a efl .; īb″rdīrf (Dorfteil) ii a t tisW .; īb″rdīrf, ▪m (Dorfteil) ii B ätterk .; īb″rdorf (Dorfteil) ii B leienB .; ĭb″rdĬrf (einige Häuser) ii B urgd .; ĭb″rdērf (Dorfteil) ii e risW .; īb″rdĭrf (Dorfteil) ii e rs .; ĭb″rdĬrf (Dorfteil) ii g raf .; ĭb″rdĬrf (Dorfteil) ii h eiMenh .; ób″rdērf (Quartier) ii h eiMenh .RöthbH.; ób″rdīrf (Dorfteil um die Kirche) ii h eiMisW .; ġb″rdērf (Quartier) ii h erZB .; ób″rdorf (Dorfteil) ii h uttW .; ób″rdorf (Dorfteil) ii k ernenr .; ĭb″rdĬrf (Dorfteil) ii l otZW .; ób″rdērf (Dorfteil) ii l ütZ .; ĭb″rdĬrf (Dorfteil) ii l yssach ; ĭb″rdīrf (Dorfteil) ii M adW .; ób″rdērf (Dorfteil) ii M elchn .; ob″rdĬrf (Dorfteil) ii M ünchB .; ób″rdērf (Dorfteil) ii t hörig .; īb″rdorf (Quartier) ii t hunst .; ób″rdērf (Häuser, Ackerland, einige Heimet), ob″rdīrfűk″ (Heimet) ii u rsenB .; īb″rdorf (Dorfteil) ii u rt .-s chönB .; īb″rdīrf (Dorfteil) ii u tZtf .; ĭb″rdērf (Dorfteil) ii W angenr .; īb″rdīrf (Dorfteil) ii Z ieleB .; ób″rdorf (oberer Dorfteil, 3 Heimet u. 1 Wohnhaus) iii a Msold .; ĭb″rdīrf (Wohnquartier) iii B elp ; ob″rdorf (Dorfteil) iii B oll .; īb″rdērf (Dorfteil) iii k ehrs .; īb″rdĮrfbrg (Heimet, K.) iii l angn .; ĭb″rdĬrf (Dorfteil) iii M üns .; ĭb″rdĬrf (Dorfteil) iii r üd .; ób″rdorf (Dorfteil am Hang) iii s eft .; īb″rdĬrf (Dorfteil) iii s igr .; ob″rdorf (Dorfteil) iii s teff .; ób″rdorf (Dorfteil), Jm oberdorff 1487 K10 iii W ahlern ; īb″rdīrf (Dorfteil) iii W attW .; ób″rdorf (Dorfteil) iii W icht .Nd.; ĭb″rdĬrf (Dorfteil) iii W ilerolt .; ĭb″rdīrf (Dorfteil) iV d ieMt . Oey; ób″rdorf (2 Häuser u. K.) iV e rlenB .; īb″rdorf (Dorfteil) iV f rut .; ob″rdorf (Dorfteil) iV W iMM .; ób″rdórf (Dorfteil) V B ön .; ób″rdĠrf (Dorfteil) V B rienZ ; ġb″rdĠrf (Dorfteil) V g utt .; īb″rdĬrf (oberster Dorfteil) V l eiss .; Ġbr″n dērf, ▪m (Dorfteil) V l autBr .Mürr.; ób″rdorf (Dorfteil) V u nts .; ób″rdorf (Dorfteil), area in Oberdorf 1310 V W ild .; ób″rdörfli (Dorfteil u. K.) iii n ofl .; ob″rdörfli (Dorfteil) iii o ppl .; ób″rdörfl▪ (Dorfteil) iV d ärst .; īb″r dŪrfli, ▪m (Dorfteil) V g ünd .; īb″r dŰrfl▪ (Dorfteil) V s chatt .; īb″r ωr↔maxt, ds (K., E Röduholz u. Wierezwil) i r app .; obrŸ trĮg (oberer Dorfbrunnen) V l autBr .Mürr.; ĭb″rdΌpp″tu, ds (2 Heimet) ii o chl .; īb″rtήrl▪, ▪m (Wohnquartier) iii W ohlen ; ob″r twr″n, di (Heumahd) V g utt .; Obern М ttenmatten 1458 U34 i B argen ; ĭb″r wks″l, d″r (Gletscherteil, N Mettenberg) V g rindelW .; ģb″rwg, ds (Wald, Wiese, 2 Heuscheunen) V h asliB .Hohfl.; ĭb″rwaud (Wald) i B üet .; ĭb″rwaud (Wald) i d iessB .; ĭb″rwaud (Wald) i g als ; ob″rwaud (Wald), ob″rwaudflu″ (Fluh) ii d ür renr .; ĭb″rwaud (Wald, Anhöhe) ii h erZB .; ĭb″rwaud, ▪m (Waldgebiet) ii r oggW .; īb″rwáud (Wald) ii W yss .; ób″rwaud (Waldgebiet) iii B luMst .; ĭb″r″ węΌd, ▪m V i seltW .; īb″r εlΌpf, d″r (Haus) iii o BdiessB .; ĭb″rεũnůk, ▪ d″r (Acker, Wald) iii B urgist .; an der obern schuflen 1500 U48 ii W illad .; īb″r εέpfbīd″ (K.) iV B olt .; ob″r″ εΡr, ▪ d″r (K.) V B eatB .; īb″r ε↓r, di (Heugut) V g rin delW .Baach; ob″rεwand, d″r (Heugut, Stall) V g rin delW .Itramen; īb″rεwánd, d″r (K., Scheune) V i seltW .; īb″r εwČnd, d″r (Wiesland) V l autBr .; ze Obernswandon 1354, Obersuanden 1425 K10 iii r üegg .; Jnn ober swenndi 1493 U84 iii h eil .; ob″rεwůndi (Vorsass, K., Wald) V B rienZ ; ĝb″rεwendi, d (Heimet), ĝb″rεwendibxxli (Bach), ĝb″rεwendiwćld (Wald) V h asliB .Hohfl.; ób″rεwndl▪ (Allmendteil u. Sennhütte) iV o BWil iS.; an dem obern sewe ze Sedorf 1374 ii M oosseed .; ob″r″ sŹuwli, b▪m (Alpsee) V l autBr .Isenfl.; ob″rselhóf″ (Bauerngut u. Altersheim) iii k ehrs .; ĭb″rsetibu″x, ▪m s. sétibu″x gleiche Gde. iii k öniZ ; ob″rsí″x″ (Alpbetrieb) iii e ggiW .; ob″r▪ s↕ll″rrŸ, di″ (Alpweide) V l autBr . Isenfl.; īb″r″ s→t″mćd, ▪m (mageres Heuland) IV B olt .; ób″r sĔdwŔd (Weide) IV s t .s teph .; óbr″ εpćlt▪, di″ (Wildheuland) V l autBr .Isenfl.; īb″rεp↓x″r (Bergheuerhütte) V n iedried bI.; am obern spittel 1500 U48 ii k rauchth .; Der ober spittal 1488 U82 iii t hun ; ób″rεtad″l, am (Scheune, K.) V h aBk .; īb″rεtĚf″l s. ék gleiche Gde. V s chWanden bBr.; ob dem Obersteg 1470 Rq1 (Vid. 1481) ii n ieBipp / o BBipp ; ób″rεtg, ▪m (Bäuert), Anthoni Jakgis Im Obersteg um1427 U78 , Im Obersteg 1479-1516 U167 , ób″rεtgmČd, ds (Weide) IV s t .s teph .; ob″rεtui, ▪m (Alpbetrieb) iii e ggiW .; īb″r▪ εtćldaxx″r″, d▪ (Scheuermatte) iV r eich .; territorium de obbristoldo 1360 ZwR iV s aanen ; ob″r″ εtąldaxx″r, Όf″m (K.) V h asliB .Hohfl.; ob″rεtČld″n (Heuland mit Scheunen u. Wald) V h ofst .; ob″r εtČld″n (Heimet) V l ütsch .; ob″r εtampf, d″r (früher Bergheumahd) V g utt .; ób″rεtat, ▪ d″r (Quartier) ii B urgd .; īb″rεtéin (Wohnhäuser), īb″rεteimatt″n (Wohnquartier) V M eir .; ĭb″rεtŔimbrg, ęm (Alp auf Talterrasse) V l autBr .Stech.; īb″r″ εt↓g, ▪m (Heimet, K.) IV r eich .; īb″r″ εtΡdi (K., Weidhaus) V h asliB .; die ober st И ggarin 1500 U48 iii M üns .; ĭb″rεtΌts (2 Heimet) ii e risW .; Obern Sulgen 1339 JBe , von Ober Suligen 1374 iii B ern ; ībri εΌlts, di (Heugüter, Vorsass) V g rindelW . Scheidegg; an der obren tachten br К gg 1443 UT iii t hun ; ĭb″rtću, ▪m (Wald u. K.) ii B urgd .; īb″rtąu (2 Heimet) ii e risW .; Obertal 1447 Rq7 iii l aup .; ób″rtćugu″t, ▪m (Heimet), jm Obern tal 1483 U166 iii t euffenth .; mons dictus obertal et Nidertal 1275 iV? ; īb″rtĂl (Teil d. Kileyalp) iV d ieMt .; die obren talachren 1488 U166 iV e r lenB .; ĭb″rtćl (Alpweide), īb″rtaljĭx (Übergang), īb″rtalεtĭkx (Felskopf) V g adM .; īb″rteil″ (Rütine, Teil d. Chleiholzes) ii l otZW .; ob″rtéil, ▪m (Wiese) V B ön .; vor dem obren tor 1372 i e rlach ; vor dem obern tor 1367, nebent dem obren Tore 1429 U78 iii B ern ; zem obern tore 1324 iV d ärst .; īb″rtĭ″r (Kuhweide), īb″rtē″rtsénd, d (spitze Felszähne im Grat) V B rienZ ; ob″r″ tĠr, b▪m (Häuser) V h ofst .; īb″rdīrf (Dorfteil) i a rch ; ĭb″rdērf, ▪m (Wohngebiet) i B rügg ; ĭb″rdīrf (Dorfteil) i B üet .; īb″rdīrf (Dorfteil) i B ussW bB.; ĭb″rdīrf, ▪m (Dorfteil) i e ps .; īb″rdērf (Dorfteil) i f in - <?page no="101"?> Oberaargau 74 73 1528 U2 i s chüpf .; die obrosten m К li, an den b И nden gelegen 1488-1514 U166 iV d ieMt .Oey; Inn obrysttenn Bodenn 1518 U74 ii f arn .; im Obersten boden 1524-1580 U169 V l autBr .Mürr.; īb″rεt breit″n bīd″n, d″r (oberster Teil der Breitenboden-Alp) V M eir .; Jn den obristen bruch studen 1531 U59 ii f rauBr .; stosset an den obersten brunnen 1500 U48 ii k rauchth .; īb″rεt brΌnn″ (Platz im Wald, an dem früher ein Weidebrunnen stand) iii l angn .; die obrist Ried mattann 1531 U59 ii Z augg .; ībriεt εwand , d″r , auch ob″rεwand (Heugut, Stall) V g rindelW .Itramen; Įb″rεti séili, di (Alpweide, oberster Stafel der Seilialp) V s chatt .; obriεt″n εtćf″l, an d″r (Stafel, oberste Alphütte der Planalp) V B rienZ ; die obriste Stutz mattan 1531 U59 ii a eflg ./ r üdtl .; ob″rεttέrlisaxx″r, ob″riεttήrl″r (K.) ii k ernenr .; ob″rεt wand″l, d″r (oberster Teil der Alp Wandel) V M eir .; die obriste winckell matten 1531 U59 ii a eflg .; die oberst Zelg 1532 U62 ii B ätterk .; die obristi zellgk 1531 U59 ii r üdtl .; in der obersten zelg 1401 UT iii t hun ; Jn der obersten zelg 1530 U95 iii u et .; die oberst zelg 1500 U48 iii W alkr . - 1. Das Adj. schwzd. ober ‹der/ die/ das Obere, Höhere; oberhalb›, zu mhd. ober(e) < ahd. obaro (Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 448; Lexer II, 132f.), dient in Toponymen als Differenzierungsangabe, die hinsichtlich der zunehmenden Aufteilung von Gütern bei der eindeutigen Namenszuweisung half, so z.B. besonders häufig als Feldbezeichnung auf der Grundlage der Zwei- oder Dreifelderwirtschaft (vgl. auch Zelg). In der Differenzierungsfunktion korrespondiert ober mit nider u. under (s.d.). In Fällen, in denen ein Ober-Name keine Nider- oder Under-Entsprechung hat, ist an eine Beschreibung der höheren Lage der Lokalität zu denken (Id. I, 51f.; LUNB I/ 2, 736; TGNB II/ 2, 415; URNB II, 874). Die urspr. flektierten Formen des Adj. gehen in den ONN und FlNN mit der Zeit durch Prozesse der Synkopierung in feste, unflektierte Namenzusätze über, vgl. zum Beispiel den heutigen FlN Oberfeld in der Gde. Kirchberg, der 1500 am obern veld belegt ist. 2. Für die hier aufgeführten Toponyme lässt sich nicht abschliessend klären, ob es sich bei dem palatalisierten -sum eine flektierte mda. Variante des Adjektivs ober oder um die Gen.- Endung eines in Bern nicht alt bezeugten FN Ober handelt. 3. Schwzd. oberst ‹der, die, das Oberste, zu oberst Gelegene› ist der Superlativ von ober; zu mhd. ob(e)rest, ob(e)rist, ob(e)r ôst ‹oberst, höchst› < ahd. obar ē st(o) Adj./ Adv. ‹oberst, höchst, äusserst; ganz oben› (Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 448; Lexer II, 132). Die Mehrzahl der Belege unter B) ist noch rein appellativisch verwendet, während die Belege unter A) einen Herkunftsnamen und wohl späteren FN dokumentieren. Oberaargau ob″rćrgou , im , in superiori pago Aragauginse 861, in comitatu Epurhasci in Superiore Argowe 891, in Superiori Aragouve in comitatu Hebarhardi 894, Munisingam infra comitatum Superioris Aragaugensis 993-1010, in comitatu Oberargeuue IIII hobe 1040 US , hat zwar auch noch ein Theil, sonderlich des Berner-Gebiets, solchen Namen [Aargau] behalten […] und wird darvon der einte Theil das Obere, der andere das Untere Aerg Ў w genennt 1747 L Sektor II. (Waldgebiet) iii W attW .; ĝb″rwćld (4 Heimet u. K.) V h asliB .; ob″rwćldmćd (Bergmahd) V n iedried bI.; īb″rwůudl▪ (Wald) iii s cheur .; ób″rwann″, Όf (Bergheuland) V o Bried ; īb″rwéid (Wohnhaus u. Weide) ii s uM .; īb″rwŘdli (Heimet u. K.) iii e ggiW .; īb″rwŘd (K.) iii k öniZ ; īb″rwŤd (K.) iii n eu .; īb″rwŤd (K.), īb″rwŤdwaud (Wald) iii o Bthal ; īb″rwŔd s. hΌbuwŔd gleiche Gde. iii r igg .Rüti; ībr″ wőidli, ▪m (Weide) V g rindelW .; īb″r wŔidli (Heuland) V l autBr .Isenfl.; ob″rwŕό (Weide mit Ställen) V B rienZW .; an die Oberweng 1396 UT V ? g rindelW .; īb″rwŕόwćλd (Scheunen), Jm oberwengenwald 1493 U84 V l autBr .Weng.; ĭb″r werthĭf (Weiler, K.) i k app .; ob″r w→k″, ds (Heimet, K., Wald) ii s uM .; ob″rwiŷwaud (Wald) iii W icht .Ob.; Obren wiler 1360 iii a Msold .; ob″rw↓l″r (Heimwesen mit Scheune) V i nnertk .; ze obrenwinden 1436 U121 iii f e renB .; ób″rw▪nigshŷs (3 Heimet) ii o chl .; zem obren winkel 1425 U78 i J ens ; ób″rw▪rtn″r″, am (Alp) IIi B luMst .; ĭb″ri w↓sstann″ (Heimet, K.) V h asliB .; ob″rwólfbax, am (Teil des Mittelbäuerts) V h aBk .; ĭb″rtsug, ▪ d″r (K., flacher Talboden) ii B ollod .; ob″rtsug s. εbćrék gleiche Gde. Ii W yss .; Jn der obren zellg 1493 U84 iii a Msold .; du Oberzelga 1325 iii B ern ; die ober zelg 1500 U48 iii B renZk .; ób″rtsug, Όf d″r (Hostet u. Wiese) iii o BdiessB .Aeschl.; ob″rtsug (5 Heimet) iii s teff .; īb″r″ tsug, ▪ d″r (K.) iii t hier .; īb″r″ tsug, ▪ d″r (K.) iii u et .; ĭb″rtsugli (Gebiet W Gäserz) i B rütt .; ob″rtsugli, ▪m (K.) i k app .; ób″rtsŷnmatt″, ▪ d″r (Wiese) iV f rut .; ób″rtsw▪rgi (Wiese u. Scheuern) V s chatt . 2. Obersob″rεbćx (Heimet, Wald), Oberspach 1727 A , Oberspach (Hof) 1838 D , ob″rεbćxgrebli (Seitengraben), ob″rεbćxwaud (Wald) iii r üd .Ranfl.; ob″rsbod″n (Weide, Heuland), ob″rsbod″nwćld V B rienZW .; ob″rs weid (Heuland, Wald) V g ünd . 3. Oberst A) Wernhern ze Obrost 1302 V g rindelW .; R И dolfus ze Obrost 1304, Ch Д ni ze Obrost 1351 V u nts . Bb) der Obrist acher 1529 U92 i r ad .; der obrist acher 1531 U59 II i ffW .; der oberst acher 1531 U59 ii Z augg .; obriεt lp″rb▪″l (Hubel) V l autBr .Gimm.; Der obrist vischacher 1531 U97 III g rosshöchst .; ĭb″rεt gaό, ▪m (durchgehender Waldweg am Steilhang der Egg) ii e risW .; īb″rεt garték (Höfe) iii l angn .; die obriste gersten matten 1531 U59 II e tZelk .; der obrist hoff acher 1531 U59 ii Z augg .; von sinem theyll der obristen hoffmatten 1531 U59 ii g raf .; der Obryst hungacher 1531 U59 ii g raf .; óbriεt hΫttl▪ (Hütte, Rastplatz) V l autBr .Isenfl.; òbriεt loǾwitsǻg, d″r (Lawinenzug) V g utt .; Die obreste mattenn zw К schenn den wassern 1534 U100 II M ünchr .; zw К schen der obrystenn Mattenn 1518 U74 ii r uMisB .; ab der obersten matten im gambach 1533 U129 iii r üsch . Gamb.; Jn der oberstenn matten 1534 U100 iii W icht .; z И Oberst mosz 1521 U31 i B rügg ; von der oberstenn Mülj <?page no="102"?> Oberbalm 75 76 Oberbottigen ° s. Bottigen Oberburg ° A) Ķb″rbŷrg (Dorf, Gde.), Johannes de Obrunburc 1240, de Obirnburch 1242, de Oberenburch 1250, de Obrunburch 1251, de Obernburch, de Obernburk 1256, de Obronburc, de Oberburc 1257, de Obrenburc 1258, de Obrenburch 1294, in Obrenburg 1300, de Obremburg 1316, 1347, Ecclesia Eschelczmatt, Loperswil, Rudiswil, Affoltran […] Obernburg 1353, von Obremburg 1360, von Obrenburg 1367, 1370, ze Oberburg 1376, ze Obernburg 1377, Obrenburg 1379, weg, da man gat gen Obernburg 1383, Oberburg 1385, Obernburg 1387- 1390, obrenburg 1452 U79 , Obernburg 1530 U95 , Oberburg 1577 Sch , Oberburg (Pfarrdorf) 1838 D III o BBurg . B) bČnhēf ób″rbΌrg (Quartier), īb″rbΎrgfud ( Dorfteil), īb″rbΌrgbax (Bach), Oberburg-Bleiche (Gut) 1838 D , ób″rbΌrgεaxx″ (Wald) , Jnn die ober burgzellg 1531 U52 , Oberburg-Schachen (mehrere Häuser) 1838 D II B urgd . - Zum BW s. Ober. Ausführlich zum GW s. Burg. Der ON geht auf die einst über der Kirche stehende Burg zurück, die in Abgrenzung von der Unteren Burg in Burgdorf die Obere Burg genannt wurde. Sie war der Sitz eines Edlengeschlechts, das jedoch schon um die Mitte des 14. Jh. erlosch (GLS III, 622). Der Name der Burg ging auf die umliegende Siedlung über und blieb als deren ON erhalten. Ein bisweilen zitierter Erstbeleg für Oberburg aus dem Jahr 1139 entstammt einer Abschrift aus dem 15. Jh., bei der es sich wahrscheinlich um eine Fälschung handelt (s. FRB I, 410ff.). Oberbütschel ° s. Bütschel Oberdiessbach ° dí″ssb″x (Dorf, Gde.), curiam de Tiecebach 1218, Rodolfus de Deizbach 1239, R. de Diezbach 1246, Diesbach 1250-1256, in Diesbach 1266, in Dyespach 1312, Diesbach 1354, Diessbach 1366, ze Diesspach 1378, ober Diesbach 1389-1460 Ud , z И Diesbach 1415-1473 Rq6 , Oberdiesbach 1442-1469 Ar , z И Dieszbach 1471 Rq6 , Dießbach 1530 U95 , in magno illo et amoenissimo pago, dicto Dieszbach quem totum perfluit rivus nomine Diesbach 1577 Sch , Dieszbach 1754 Rq6 , Ober-Diessbach 1838 D iii o BdiessB . - Zum BW s. Ober. Die Mda.-Lautung und die überwiegende Zahl der Belege zeigen, dass der Zusatz Ober nur selten angeführt wurde. Er geht zurück auf das Bestreben, Diessbach bei Büren (unteres Diessbach) und Diessbach bei Thun (oberes Diessbach) in Dokumenten unterscheiden zu können (Vogel, Oberdiessbach, 62). Noch heute wird der Namenzusatz Oberim inoffiziellen Gebrauch nur gegenüber Auswärtigen verwendet. - Diessbach war wohl ursprünglich der Name des Baches bei dem früheren Hof (curia), der auf die Siedlung übergegangen ist. Es handelt sich bei diesem Toponym um eine Zusammensetzung mit dem GW Bach (s.d.) und dem BW Diess-. Das BW lässt zwei Deutungsmöglichkeiten zu. In der Forschungsliteratur wird Diess-, Diesse(n) in ONN meist in - Kompositum aus Ober (s.d.) und Aargau (s.d.). Das heute damit bezeichnete Gebiet umfasst die Nordostecke des Kantons Bern zwischen Burgdorf im Süden, erster Jurakette im Norden, Emme im Westen und Murg und Rot im Osten (Dubler, Entstehung und Wandel des Begriffs Oberaargau, 74). Der Erstbeleg von 861 bezeichnete das Gebiet und zugleich den Amtsbereich eines Grafen östlich des Aarelaufs vom Thunersee bis Murgenthal (Flatt, Oberaargau, 9). Zwischen 855 und 861 war der Oberaargau vom Gesamtaargau als selbständige Grafschaft losgelöst worden. Denkbar ist, dass Ludwig der Deutsche die mit burgundischer Bevölkerung durchsetzte Region Oberaargau deshalb einem besonderen Grafen unterstellte, weil er dem Zugriff seines Neffen, Kaiser Ludwig II., auf die burgundischen Länder Einhalt gebieten wollte. Dennoch strebte der Oberaargau nach 888 zu Burgund und gehörte von ca. 920 bis 1032 zum Königreich Hochburgund (Meyer, Begriff Oberaargau, 9f. u. 12). Im Spätmittelalter wurde der Begriff Oberaargau ersetzt, worauf auch die fehlenden Belege dieser Zeit hindeuten. Die Region wurde als Landgericht Murgeten bezeichnet, seinerseits Teil der Landgrafschaft Burgund. Anfangs des 15. Jh. ging diese Landgrafschaft Burgund an Bern über. Jedes der vier Landgerichte dieser Landgrafschaft wurde einem anderen Statthalter der bernischen Landeshoheit zugewiesen, was einen wesentlichen Beitrag zur allmählichen Beschränkung des Namens Oberaargau auf das Gebiet des früheren Landgerichts Murgeten geleistet haben dürfte. Im 17. Jh. erschien der Begriff Oberaargau wieder in der Amtssprache, als bei der bernischen Heeresreform ein Rekrutierungskreis so bezeichnet wurde (HLS IX, 308f.; Flatt, Oberaargau, 9; Meyer, Begriff Oberaargau, 13). Oberbalm ° baum, ds (Dorf, Gde.), Balmes 1228, Wernheri decani de Balmis 1256, Curatus de Balmis 1275 ClP , ecclesia de Balmis, in villa de Balmis 1282, curatus de Balmes 1285, Curatus de Balmis 14. Jh. ClP , Uolrich der ammann von Balmo 1320, Balmis 1325, ze Balme, ze Balm 1336, in der parrochie von Balme 1347 N , Balm das neher 1452 U79 , Oberbalm, Ober Balm 1479-1563 Ar , Balm das nächer 1486 U81 , Jn der kilchh Ў rj N ώ cher oder Oberbalm 1531 U97 , Oberbalm 1575 C3 , Oberbalm 1620 Rq7 , Oberbalm (Pfarrdorf) 1838 D III o BBalM . - Zum BW s. Ober. Der seit dem 15. Jh. belegte präpositionale Zusatz versteht sich als toponymische Abgrenzung der Siedlung von Ferenbalm (BENB I/ 1, 128f.) und ist in den historischen Quellen auch in der Variante nächer (s. Nach/ Noch/ Nöch) überliefert. - Zum GW dieses Kompositums s. Balm. In der ortsnamengebenden Felsenhöhle lag im Mittelalter ein der Legende nach wundertätiges Marienbild (Santa Maria in spelunca), das zum Ursprung des bedeutenden Wallfahrtskults zu diesem Ort wurde (HLS IX, 311f.). Oberbipp ° s. Bipp Oberbort ° īb″rbĬrt, auch bĬrt, uf″m (Dorfteil), uf dem obren Bort 1605 U152 , auf dem oberen Port 1683 QSa , auf dem obren Bort 1687 U153 , auf dem untern/ obern Port (zerstreute Häuser) 1838 D IV S aanen Gstaad. - Zum BW s. Ober. Zum GW s. Bort/ Port. <?page no="103"?> Oberlangenegg 78 77 Goldbach wechseln sich die Formen Goltpach und Golpach bis ins 14. Jh. ab, wobei nicht abschliessend geklärt werden kann, ob hier eine volksetymologische Umdeutung von schwzd. Gēl n. ‹grober Steinschutt› (Id. II, 216; BENB I/ 2, 75f.) zu Gold stattgefunden hat, oder ob ein ursprüngliches BW Gold anzusetzen ist. Zur Mehrdeutigkeit von Gold-Namen s. BENB I/ 2, 77f. u. TGNB II/ 2, 234f. und Probst, Gold, Gol, Goleten. Oberhofen am Thunersee ° ob″rhof″ (Dorf, Gde.), Seilgerus de Obrenhoven 1133, dominus Garnerus de Obrenhoven 1175, Walterus dictus Kenzing de Obernhoven, dominus Libo de Oberhoven, H. dictus Kriech de Obernhoven, dominus Wernherus de Obernhoven, in Obernhoven nach1175, Warn. de Obernhofen 1196, Ita de Oberenhoven 1227, in Obrehoven 1252 Qw , Obirehovin 1254, Obrenhofen 1265/ 66, Obernhofen um1300, Obrenhoven 1306, Obernh В fen 1316, in Obrahoven 1323, ze Oberahofen 1336, ze Obrohofen 1360, die von Oberhoven 1362, ze Oberhoven 1363, die bûrge Oberhofen 1370, Oberhofen die burg und daz dorf 1376, Oberhofen 1390, Oberhoffen 1442 UT , Oberhofen (grosses Dorf mit Schloss) 1838 D III o Bhof . - Zum BW s. Ober. Das GW des SN ist der alte, noch nicht umgelautete Dat. Pl. Hofen ‹bei den Höfen›, der sich vor allem in frühen Siedlungsnamen als „versteinerte Endung“ erhalten hat. Das App. ahd./ mhd. hof stm. bezeichnete im Allgemeinen den umschlossenen Raum beim Haus, das Gehöft (Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 280; Lexer I, 1329f.). Ausführlich dazu s. Hof (BENB I/ 2, 266ff.). Oberhofen im Emmental ° īb″rhīf″ (Dorf), in villa de Oberhofen 1325, in dien dorfmarchen von Obrahoven 1345 N , (hierher? ) Thoma von Obran hoven 1359, З lli ze Oberhofen 1409 Rq6 , oberhoffen 1501-1526 U85 , Oberhofen 1544 U117 , 1744 A , Oberhofen (Dorf) 1838 D III B oW . - Zum BW s. Ober. Zum GW s. Oberhofen am Thunersee ° . Oberhünigen ° īb″rhΠn▪g″ (Dorf), quicquid habetis in villa Huningen superiori et inferiori 1148, Oberh К ningen 1374, ober H К nigen 1389-1460 Ud , Oberhunigen 1425 K10 , Oberhünigen 1479-1563 Ar , zu Oberhuinnigen 1488 Rq6 , Ober- Hünigen (Dorf) 1838 D III o Bhün . - Zum BW s. Ober. Zum GW s. Niederhünigen ° . Oberlangenegg ° ĭb″rlaό″nèk (Dorf, Gde.), Ober-Langenegg (Gde.-Bezirk) 1838 D III o Blang . - Zum BW s. Ober. Das GW des ON bildet ein Kompositum, bestehend aus dem BW Adj. lang (s. Lang/ Läng, BENB I/ 3, 32ff.) und dem App. Egg (s. Egg(en), BENB I/ 1, 61ff.). Als ahd. Grundform wäre *(ze dero) lang ŷ n ekko ‹[Flur, Gehöft etc.] beim langgestreckten Bergrücken, bei der langgezogenen Verbindung zum Vb. ahd. diozan ‹tosen, brausen›, mhd. diezen ‹rauschen› oder zum Subst. mhd. diez(e) stswm. ‹ Schall, Wirbel › gestellt (Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 102; Lexer I, 431; LSG, 658). Als weitere Deutungsmöglichkeit kommt aber auch ein ahd. PN in Frage. Hier ist an einen Kurznamen zum äusserst produktiven PN-Stamm *theudazu denken, u.a. belegt als Diezo, Teuzo, Diozo (Förstemann I, 1409ff.; Kaufmann, Ergänzungsband, 348ff.; Vogel, Oberdiessbach, 61). Vgl. hierzu auch den SN Diessenhofen TG (TGNB I/ 1, 414f.). - Der Beleg von 1218, dessen Scheibung auf die Hand eines rom. Notars zurückgeht, wird vom LSG (296) fälschlicherweise zu Diessbach bei Büren ° (s.d.) gestellt. Sowohl FRB (II, 12) als auch HBLS (V, 319) geben diesen Beleg für Oberdiessbach (Diessbach bei Thun) an. Oberei ° ob″rei (Dorf), Ober-Ey (Dörfchen von 7 Häusern) 1838 D III M ühleB . Zur Etymologie s. Ober und Ou/ Öi/ Ei. Oberei bei Süderen ° ob″rŕi, ▪ d″r (versch. Heimet), den halbteil dez g И tz, daz do buwt Johans in der Obren Ў ye […] den halbteil dez g И tz och gelegen in der Obren Ў ye 1356, Cristen Schenck in der Obern Ey, kilchhöry R А tenbach 1528 UT , Christan Schenkh und Hans Gerbers […] in der Obern Öy 1538 UT , In der obernn Ey 1547 U137 , Inn der Oberen Eych viculus 1577 Sch , in der oberen Ey b. Röhtenbach 1715/ 1718 C3 III R öth . Zur Etymologie s. Ober und Ou/ Öi/ Ei. Oberfrittenbach ° īb″r fr▪tt″bax (Siedlung, Bach, Graben), in den Obern frittenbach 1400 Rq1 , im frittenbach 1452 U97 , Frittenbach zu Langnouw 1569 C3 , Frittenbach (zerstr. Wohnungen) 1838 D iii l angn . - Zum BW s. Ober. Frittenbach ist eine Zus. aus dem App. Bach (s.d.) und der ahd. PN-Kurzform Fritto. Ausführlich dazu s. BENB I/ 1, 168f. Obergoldbach ° ob″rgīǾp″x (Dorf), Obergoltpach 1400 Rq1 (1467 in Kopie), Hensli Altzhus von Obergoltpach 1456 Rq1 , ze obern Goldbach, z e Obergoldbach 1471 Rq6 , Obergoltbach 1547 Rq6 , Obergoldbach 1550 Rq1 , 1577 Sch , Ober Goldbach 1661 A , Ober-Goldbach (Gde.-Bezirk und Dörfchen) 1838 D III l andisW . - Zum BW s. Ober. Das Toponym Goldbach wird im BENB (I/ 2, 78) aufgrund des Tatbestands, dass im Emmental im MA in Flüssen Gold gewaschen wurde (Friedli I, 54), zu Gold ‹aurum› und Bach (s.d.) gestellt. Demnach würde der sekundäre SN das Vorkommen des Edelmetalls im entsprechenden Bach anzeigen. Der bereits im BENB I/ 2 angebrachte Hinweis, dass eine Zuordnung zu einem ursprünglichen *gol-bach nicht ausgeschlossen werden kann, ist unbedingt zu verstärken. Im Belegteil von <?page no="104"?> Oberlindach 79 80 Oberried bei Niederscherli ° īb″rr●″d (Dorf), im Oberriede 1318 (Vid. von 1554), de Oberried 1379, Oberried 1389-1460 Ud , ze oberried 1425 C1 , von oberried 1531 U97 , das ober Ried 1535 U101 , Oberried 1577 C3 , pagus parvus Oberriedt 1577 Sch , Ober- Ried (Dörfchen) 1838 D iii k öniZ . - Zum BW s. Ober. Zum GW Ried s. Oberried am Brienzersee ° , wobei keine eindeutige Zuordnung zu einer der beiden möglichen Herleitungen vorgenommen werden kann. Oberried (Thalgraben) ° ob″rri″d, ds (Dorfteil), z ober Ried 1531 U51 , Oberried 1781-1783 C3 , Ober-Ried (Hof) 1838 D , ob″rri″dwaud (Wald südlich Oberried) ii l ütZ . - Zum BW s. Ober. Zum GW Ried s. Oberried am Brienzersee ° , wobei keine eindeutige Zuordnung zu einer der beiden möglichen Herleitungen vorgenommen werden kann. Oberruntigen ° A) īb″rrΌρt▪g″ (Weiler), ze Ober Runtingen 1432 U78 , Oberruntingen 1452 U79 , 1479-1563 Ar , 1531 U97 , Oberrunttigen 1554 U109 , Ober Rundigen pagus 1577 Sch , Ober- Runtigen (Weiler) 1838 D I r ad . Bb) īb″rrΌnt▪g″wéidland (Ackerland) I r ad . - Zum BW dieses Kompositums s. Ober. Das GW ist eine -ingen- Bildung zu einem ahd. PN Rundi/ Runti zum Stamm *hrund- oder *hrundhi- (Förstemann I, 920; Kaufmann, Ergänzungsband, 203f.). Runtigen war demnach die ‹Siedlung bei den Gefolgsleuten des Runti›. Ausführlich dazu s. Runtigen. Oberscherli ° īb″rεŰrli (Dorf), von Oberscherlen 1348, de Ober Scherle 1389, Oberscherli 1479-1563 Ar , Oberscherli 1558 Rq7 , Oberscherli 1571 C3 , Oberscherlin pagus 1577 Sch , Oberscherli 1577 C3 , Obertscherli 1582/ 83 C3 , Ober-Scherli (Dörfchen) 1838 D iii k öniZ Obscherli. - Zum BW s. Ober. Zum GW s. Niederscherli ° . Oberst s. Ober Obersteckholz ° ob″rεtekxhouts (Dorf, Gde.), Oberstäckholz 1758 (Zitat 1925) F6 , Ober Steckholz 1886 TA II o Bsteckh . in Sthecolz 1239, in Stechcholz 1255, in Stechgholz 1289, zem Stegholtz 1306, in Stecholz 1314, Steckholz 1314 Jv , Stekholtz 1363, die h Ў ff Hapchrein Engelsp Д l Stegkholtz sol lugen vnd achten Summa zum andren steckholtz vnd ze Rot 1464 U38a , im Steckholtz 1574 C3 , Steckholtz pagus 1577 Sch , uss dem Stäckholtz 1617 C3 , Im Steckholtz 1630 A II l angt .Untersteckh. oder o Bsteckh . - Da in den frühen Quellen noch keine ortsdifferenzierende Präp. ober oder unter angegeben wird, lässt sich keine ein- Anhöhe› o.ä. anzusetzen. Langenegg (BENB I/ 3, 38) ist 1276 mit villa de Langenegga erstmals bezeugt. Die präpositionalen Zusätze Ober- und Unter- (s. Unterlangenegg ° ) stammen aus neuerer Zeit und bezeichnen die höhere, weiter von Thun entfernte, sowie die tiefere und näher bei Thun befindliche Lage der Gde. (LSG, 665 u. 900). Oberlindach ° A) ob″rl▪ό″x , ▪m (Dorf), de Oberlindnach 1333, zu Obern Linnach 1376, ze Oberlindnach 1380, ze Oberlinnach 1388, Oberlinnach, Ober Lindnach, ober Linnach 1389- 1460 Ud , Oberlindnach, Oberlindach 1479-1563 Ar , Oberlindach 1525 UP , i man mad zober lindnach 1531 U96 , oberlindach 1531 U97 , von oberlindnach 1534 U100 , Oberlindach 1568 C3 , 1577 Sch , Ober-Lindnach 1599 U114 , Oberlindach (Dorf) 1838 D III k irchl . B) ob″rl▪ό″xbax (Bach), l▪ό″xmátt″ (K.), l▪ό″xwěud (Heimet, K. und Wald), Lindach Waldt 1534 U100 (1674 in Kopie), Lindachwald (9 zerstreute Wohnhäuser) 1838 D III K irchl . - Zum BW s. Ober. Zum GW s. Niederlindach. Obermatt ° ob″rmat, i d″r (Weiler), Obermat 1645 A , in der Obermatt im Mungnauwschachen 1736 A , in der Obermatt 1784 C3 , Obermatt (8 Häuser) 1838 D III l aupersW . - Zum BW s. Ober. Das GW dieses ON ist das App. schwzd. Matt, Matte(n) f. ‹ebene Grasfläche, Wiese, besonders im Talgrund, die das Heu für den Winter liefert, daher dem Viehtrieb nicht (oder nur im Herbst) geöffnet wird› (Id. IV, 548). Vgl. ausführlich dazu BENB I/ 3, 246ff. Oberönz ° s. Önz Oberösch ° s. Ösch Oberried am Brienzersee ° A) ob″rri″d (Dorf), Oberiede 1364, Oberiede 1411 Rq3 , ober Ried 1526 U168 , Oberriedt pagus 1577 Sch , Ober-Ried (Dorf) 1838 D V o Bried . Bb) ob″rri″dax″r (K.); ob″rri″dwćld (ganzer Waldbestand der Gde.) V o Bried . - Zum BW s. Ober. Das GW Ried (ausführlich dazu s. Ried) lässt sich zwei verschiedenen etymologischen Wurzeln zuordnen: 1. mhd. riet stn. < ahd. *riot ‹Rodungsstelle, Siedlung auf ausgereutetem Grund› (Lexer II, 426; 24 Kluge/ Seebold, 765), oder 2. schwzd. Ried n. ‹mit Schilf und Sumpfgras bewachsenes Land, Moor› < mhd. riet stn. < ahd. (h)riot, riod stn. (Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 487; Lexer II, 426). Das LSG (668) neigt wegen der geographischen Lage von Oberried am Brienzersee eher zur zweiten Möglichkeit. Das Dorf liegt jedoch erhöht auf einem Gelände, das steil zum See abfällt. Daher ist wohl ein Bezug zur ersten Bedeutungsmöglichkeit wahrscheinlicher. Zum Toponym Ried s. auch Glatthard, Aare/ Saane, 339ff. <?page no="105"?> Oberzollikofen 82 81 Bb) ob″rwaό″hΌbu (3 Heimet, K. und Wald), Ober- Wangenhubel (zerstr. Häuser u. Heimwesen) 1838 D III k öniZ Ndwang. - Zum BW s. Ober. Zum GW s. Niederwangen bei Bern ° . Oberwichtrach ° ob″rwixtrax, ob″rwiftr″x (Dorf, Gde.-Teil), scoposae in superiori Wichtrach 1266, de Obern Wichtrach 1333, ze Obern Wichtrach 1369, ze Obren Wichtrach 1377, Oberwichtrach 1389-1460 Ud , Oberwichtrach 1531 U144 , superiorem Wichdorf 1577 Sch , Ober-Wichtrach 1838 D III W icht .Ob. - Zum BW s. Ober. Zum GW siehe Niederwichtrach ° . Oberwil bei Büren ° īb″rw↕l (bi bΡr″) (Dorf, Gde.), illa parte versus Oberwile 1236, B. sacerdos, vicarius in Obrewile 1259, Plebanus de Obernwile 1275, Chonradi curati de Oberwile 1294, ecclesia in in Oberwile 1334, her Heinrich l К preister z К Oberwil К 1343, Oberwil cum filia B К rren 1353, Oberwile 1359, ze Oberwil 1380, ze Oberwile 1382, do man gan oberwil gat 1479 U11 , Oberwyl 1576 C3 , Oberwyl pagus 1577 Sch , Oberwyl (Pfarrdorf) 1838 D I o BWil bB. - Zum BW s. Ober. Das GW -wil geht zurück auf das ahd. Subst. w ⁿ l ć ri, w ⁿ lar stm./ n. ‹kleines Dorf, Weiler, einzelnes Gehöft› > mhd. w ⁿ ler stm./ n., in der Folgezeit in SNN reduziert zu -wil (Id. XV, 1258-1262; Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 728; Lexer III, 888; Pitz, Siedlungsnamen, 557ff.; Glatthard, Aare/ Saane, 315ff.). Das ahd. w ⁿ l ć ri/ w ⁿ lar ist ein frühes Lehnwort aus rom. vill ć re n. ‹Gehöft, Vorwerk›, zum lat. Adj. vill ć ris ‹zur villa gehörig›. Vgl. dazu das Suffixglossar und Wil. Oberwil im Simmental ° ob″rw●l, uf (Dorf, Gde.), curatus de Oubrewille 1275 ClP , dominus Uol. incuratus de Oberwile 1278, curatus de Oubrevuille 1285, ecclesia de Ouberwille 1326, ze Oburwile 1327, oubre Wille 1348 N , in villa Oberwile 1389, in der parrochie von Obernwile 1390, Obervuiller 1416/ 17 K9 , ze Oberwil 1464 Rq1 , z И oberwil 1501- 1526 U85 , z К wÿssenburg und oberwÿl 1506 U172 , zu Oberweyl 1701 Rq3 , Oberwyl (Pfarrdörfchen von 12 Häusern, worunter 1 Schule) 1838 D IV o BWil iS. - Zum BW s. Ober. Zum GW -wil s. Oberwil bei Büren ° . Oberzollikofen ° ĭb″rtsīlikxīf″ (Dorfteil), Ober-Zollikofen (Dörfchen mit zerstreut liegenden Häusern) 1838 D III Z oll ./ M ünchB . - Zum BW s. Ober. Zollikofen (vgl. Zollikofen ° ) ist ein alem. SN, gebildet aus dem ahd. PN Zollo (Förstemann I, 1400) und den Suffixen -ing und -hoven, mit der Bedeutung ‹bei den Höfen der Leute des Zollo›. Vgl. auch LSG, 989 u. Zinsli, Ortsnamen, 39f. deutige Zuordnung der älteren hist. Belege zu einer der beiden heutigen Streusiedlungen vornehmen. - Zum BW s. Ober. Das GW ist das App. mhd. steck(en)holz stn. ‹Stangenholz› (Lexer II, 1157). Der sekundäre SN leitet sich somit wohl von einem Schlaggebiet mit zu Stangen gewachsenen jungen (Nadel-) Bäumen ab. Friedli (VI, 138) beschreibt das grosse Vorkommen von Tannenholz an diesem Ort und seine Verwendung in der Papierindustrie. Oberstocken Oberstocken ° ; Oberstocke Oberstocken ° Ėb″rεtókx″ (Dorf, Gde.), bi Ober stogken 1368, ober Stogken 1389-1460 Ud , an ober stocken 1488-1514 U166 , gegenn ober stocken 1493 U84 , 4 khüberg an ober stockenn 1534 U154 , Oberstocken pagus 1577 Sch , Ober-Stocken (Dorf) 1838 D IV o Bstock . Oberstocke ób″rεtókx″ (Alp), ób″rεtókx″sŃ (See) IV e rlenB . - Zum BW s. Ober. Zum GW s. Niederstocken ° . Obert īb″rtsmat (K.), īb″rtsmat, di ob″ri (K.) III W ilerolt . - Wohl am ehesten zu einem FN Obert, der jedoch im Kt. Bern nur in III Jaberg belegt ist (FNB IV, 216). Oberthal ° ob″rtΌ (Dorf, Gde.), Jm Obertal 1534 U100 , bey Oberthal 1715-1718 C3 , Oberthal (Gde.-Bezirk und zerstreute Häusergruppe) 1838 D III o Bthal . - Zum BW s. Ober. Das GW dieses sekundären SN ist das App. Tal n. ‹Tal, Abgrund›, zu mhd. tal stn., mda. auch stm. < ahd. tal stm., n. (Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 621; Lexer II, 1397). Ausführlich dazu s. Tal. Oberulmiz ° īb″rΌum▪ts (Dorf), an ober Vlmiczz 1423 K1 , Oberulmitz 1479-1563 Ar , Ober-Ulmiz 1838 D (Dörfchen) III k öniZ . - Zum BW s. Ober. Das GW Ulmiz geht wohl zurück auf ein gallorom. App. ulm í tio ‹Ulmenwald›, eine mit dem gall. Kollektivsuffix -itio oder mit dem rom. Suffix -etu und der Endung -s des Kasus Rektus (Wulf Müller brieflich) gebildete Ableitung von lat. ulmus f. ‹Ulme› (Glatthard, Aare/ Saane, 134f.; LSG, 896). Ausführlich dazu s. Ulmiz. Oberwangen bei Bern ° A) ob″rwaό″ (Dorf, Gde.), ze Oberwangen 1355, gen dem Obernwangen 1357, Oberwangen 1380, Oberwangen 1389-1460 Ud , in ober Wangen 1423 K1 , Oberwangen 1479-1563 Ar , Oberwangen 1558 Rq7 , ob oberwanngen 1559 U100 , Oberwangen pagus 1577 Sch , Ober-Wangen (Dorf) 1838 D III k öniZ Ndwang. <?page no="106"?> Obmann 83 84 1838 D III V ech .; īxs″λg″r, ds fĬrd″r/ h▪nd″r (Alpweide, Kuhweide) V B rienZ ; īks″λg″r, ds (Alpteil S Fulegg), īks″λg″r, ds (Schaf- und Ochsenweid) V g rindelW .; īks″λg″r, ds (Alpgebiet) V g utt .; īks″nlg″r (Alp) V h asliB .; īks″lg″r s. īks″mböd″ gleiche Gde. V l eiss .; īks″nlg″r, ds (Weidland) V s ax .; īks″λox (Wald) V g adM .; uff der ochsen matten 1452 U79 , (hierher? ) Osenmatt in der kilchery Balm 1529 Rq7 III f erenB .; oxs″mat (Heimet, K., Wald) III g erZ .; oxs″mat (zum Teil überbautes K.) III M üns .; īks″mat t Ÿ (Scheune, K.) V h aBk .; īxs″mēs (Acker, Wiese), das ochsenmos um1533 U133 III t off .; īks″mbrg (Gesamtbezeichnung für das Stieregg-Gebiet; id. mit gletε″rbrg ) V g rin delW .; īks″mbrgli (2 Hütten) V i seltW .; īks″mböd″ (Weideland) V l eiss .; ĭks″nbrùnn″n (Brunnen auf Ochsenläger) V h asliB .; an das ochsennried 1531 U97 , Ein weid Im ochssen riedt 1535 U101 III B ern ; vnd ob ochsenriesti 1492 K3 III W orB ; īks″satt″l (Gebirgssattel) V s chatt .; īxs″εΡrgΌ″t (ehemaliges Bauerngut), Ochsenscheuer (Landgut, 3 Gebäude) 1838 D , Ochsenscheuer 1850 JBe III B ern ; īxs″εtokx (Berggipfel ob Alp Ochsen) IV d ieMt .; īks″tćl (ebenes Bergtal, Schaf- und Ziegenweide) V s chatt .; īks″ntůllt▪, ds h▪nnd″r/ fīrd″r (2 grössere Schneetälchen, Bodenmulden) V B rienZW .; īxs″wΌǾ (2 Heimwesen), der Oxenwald 1715 A , im Ochsenwald 1735 A , im Ochsenwohl 1753 A , im Ochsenwald 1786 C3 , Ochsenwald (Häusergruppe) 1838 D III l andisW .; īxs″waό, d″r (Grashalde) IV k anderst .; īks″waό, d″r (Alpweide), īks″weόli, ds (Alpgebiet) V g utt .; īks″wg (Heumad, Weg) V i seltW .; īxs″wŔd (Heimet), Ochsenweid (Häuschen und Scheuer) 1838 D II k rauchth .; Ochsenweidwald 1871 TA III B elp ; īxs″wŔd (Wald) III B elpB .; Jn der ochsenweid, Die obre ochsennweid, Jtem die vnndre ochsennweid 1531 U97 III B ern ; īxs″wŔd (Heimet), Ochsenweid 1526 UT , die Ochsenweid um1530 U142 , denne ein Ochsenweid 1530 UT , Ochsenwäyd 1739 UT III f orst Längenb.; īxs″weid (Wald) III M ühleB .; īxs″weid (K.) III n eu .; īxs″wŔd (2 Höfe), Ochsenweid (Hof) 1838 D III r üegg .; ochsen weid 1531 U97 III r üMl .; īxs″wŔd (Wald, K.), Ochsenweid (Wald) 1838 D III V ech .; īxs″wŔd (Heimet), Ochssen weid 1535 U101 , īxs″wŔdl▪ (K.) III W ahlern ; neben der ouchsen weid 1500 U48 III W alkr .; īxs″wŔd (Wald, früher Weide), īxs″wŔdgrab″ (Bach) III W attW .; īks″weid (Alpweide), Ochszenweid 1665 Rq5 , Ochsenweid 1726 C6 IV l au .; uff der Ochsenweid 1535/ 36 A V g steigW .; īks″weid (Weide) V g rindelW .; an der ochsenweid 1535 U161 V M atten . - Zu schwzd. Ochs m., im BO [oks], zunächst ‹männliches Rind, Stier, Zuchtstier›, heute von der jüngeren Bed. ‹Ochse, kastrierter Stier› abgelöst (Id. I, 76; DWB VII, 1129ff.; 21 Kluge/ Mitzka, 519; SDS II, 113), < mhd. ohse, ahd. ohso swm. ‹Ochse› (Lexer II, 149; Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 450). Gemäss Id. (I, 76) ist das Wort nicht recht volkstümlich, unsere umfangreiche Belegreihe zeigt jedoch ein anderes Bild. - Als Simplex kann Ochs, wie auch Hengst, zur Bez. von Erhebungen oder Berggipfeln dienen (LUNB I/ 2, 745). Der Name Ochsen Obmann B) ībmannsré→n (Wald) iii o BdiessB .; ópm″r↕″d (2 Wohnhäuser, 2 Scheunen, gutes Mattland), Obmannsried (Bauerngütchen) 1838 D V l eiss . - Zur Amtsbezeichnung schwzd. Obmann m., mhd. obe-man stm. ‹Schiedrichter, Schiedsmann› (Id. IV, 245; Lexer II, 131). Als Obmann wurde sowohl der Präsident bei schiedsrichterlichen oder anderen Kollegien und Gemeindeversammlungen und somit der erste Gemeindebeamte unter dem Landvogt als auch der Vorsteher einer Handwerksgesellschaft bzw. Zunft bezeichnet. Bei unseren Belegen ist allenfalls auch an einen Bezug zu einem FN Obmann zu denken, der jedoch im Kt. Bern nicht alt belegt ist. Obst obεt - / obεbrg , d″r (Quartier), Obstberg (Landsitz, 2 Gebäude) 1838 D III B ern ; obεtbrΠ″l , d″r (K.) I i ns . - Die GW der Komposita sind Bärg (s.d.) und Brüel (s.d.), ihr BW ist das App. nhd. Obst n., mhd. ob ( e ) s ( z ) n. ‹Baumfrucht, Obst› (Lexer II, 137, 139), ahd. obaκ n. ‹Obst› (Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 448). Die im 16. Jh. durch Antritt eines unorganischen t ( 25 PMS, Mhd. Grammatik, § L118; Lexer I, 19, 1417, u. II, 197, 1327) entstandene Form Obst ( 24 Kluge/ Seebold, 662) verdrängt zunehmend älteres alem. Obs (Id. I, 62). Ältere Belege für die Verwendung des App. in FlNN sind selten. Das Quartier in Bern ist nach dem ehemaligen Landgut Obstberg am Alten Aargauerstalden 2 benannt (Weber, Stadt Bern, 184). Ochlenberg ° Ĭ xl ″ b ″ rg (Dorf, Gde.), Ochliberg 1612 A , Ochlenberg (grosse zerstreute Berg-Gde., 6 Wohnhäuser und 1 Tavernewirthschaft) 1838 D III o chl . - Kompositum mit dem in Toponymen verbreiteten GW Berg (s. Bärg ) und einem Besitzernamen im Gen. Anzusetzen ist trotz spät einsetzender Belege ein ahd. PN Ochilo (Förstemann I, 1174), eine Diminutivform eines PN-Stamms * oc -, seinerseits als Kürzung des Typs Ot gŃr > Oc gŃr > Oco , Odico > Occo / Okko vom PN-Stamm * auda - ‹Besitz› herzuleiten (s. dazu auch Oschwand ). Ochs A) īxs″, d″r (Berg), Ochsen (Berg) 1845 D , ein Hubel, genannt der Ochsen 1911 F III r üsch .; īxs″, d″r (Alp) IV d ieMt .; īks, d″r (Berg, auch kleines Fiescherhorn genannt) V g rindelW .; īks″n, d″r (Felskopf) V M eir . Bac) īxs″, xlⁿn″ (felsiger Vorgipfel des Ochsen), brćxt ĵxs″ (Fluh) III r üsch . Bb) Ochsenalp 1850 JBe V i nnertk .; īks″fad, d″r (Schafweide) V g adM .; das ochsengässlj 1687 UT III t hun ; Ochsenholz 1745 U116 III V ech .; īxs″hΌbu (Hügel) III k öniZ ; īxs″hΌbu (Hügel) III W ald Zimm; oks″hΌb″l (Hubel, Weide) IV Z Weis .; īxs″nhΌb″l (Weide, Hubel) V B rienZ ; īks″jĬx (Übergang, Aufstieg) V g rindelW .; īxs″xl″ (Alpweide) III r üsch .; Ochsenknubel (Wald) <?page no="107"?> Ofe 86 85 Bb) allem winterweg nach biss uff die Egg des junckhers von Riggispergs, da ein grichtsmarchstein sitzt zwischen dem winterweg u. Ächtlen gassen 1686 UT , situm vffem Ў chtlantz stalden 1392 K10 , uf dem oechtennstallden 1533 U133 III r igg . - Name unsicherer Herkunft. Geht man vom ältesten Beleg дchtlantz stalden 1392 (K10, 61v) aus, ist allenfalls an eine Benennung nach dem Landschaftsnamen Üechtland zu denken. Es wäre dann anzunehmen, dass der Stalden quasi als Tor vom Gürbetal zum Üechtland benannt wurde, dessen Kernausdehnung nicht klar zu fassen ist, aber jedenfalls in der Gegend zwischen Saanen und Bern lag (HLS digital, Üchtland, 22.7.2010). Der Name wäre später zu Öchtle ( n ) verschliffen worden, sein f. Genus erklärte sich als Anlehnung an andere f. App. und Namen auf le . Die divergierenden historischen Formen für das Üechtland selbst (in deutscher Überlieferung ursprünglich Ohtlannden , еhtenlanden , Ohtilandin , гhteland u.ä.) führt Müller (Üchtland, 239, 240 u. 242f.) auf zwei konkurrierende kelt. Formen * Okto landa und * Okti landa ‹Heideland, Buschland am Fluss * Okata › zurück, wobei sich erstere über ēhtland > * Uechtland zu Üechtland entwickelte, während die zweite den Umlaut in Ööchtle auslöste (s. ausführlicher Üecht ; vgl. auch O[…] †). Öd Ќ de hofstat 1389-1460 Ud II ? l ütZ .; h И bam dictam daz Ў de hûs 1309 I r app .; ŔdhΚs/ Ŕthüs , ds (K., Wald, Scheuer, Einöde) V h asliB .Reuti; die weyd am Ў denn len 1531 U136 III t ruB ; 1/ 2 juch in Ќ denstamph 1355, in Ќ denstamf 1359 IV a eschi ; Ū d ε tud ″ , d (Haus, K., Scheunen, Magerwiese), in Oedstauden (Hof) 1838 D IV d ieMt .; uff swendi und ödÿ swendi, Swendi und Ќ dswendi 15. Jh. U47 II ? k rauchth . - Zum Adj. schwzd. ĸd , entrundet Ńd ‹leer, unfruchtbar, unbebaut, unbewohnt› (Id. I, 95f.), < mhd. œde ‹leer, öde, unbebaut, unbewohnt› (Lexer II, 140f.), ahd. ēdi ‹leer, verlassen; leicht, möglich› (Splett, Ahd. Wb. I/ 2, 682). In der Toponymie kann das Adj. wenig ertragreiches Land und verlassene oder zerfallende Gebäude bezeichnen oder die weit abgelegene Lage beschreiben (ZGNB III, 464; TGNB II/ 2, 416; LUNB I/ 2, 746). Oderte s. Rodete Oes. Ö- Oey ° s. Ou/ Öi/ Ei Ofe A) īf″, d″r (Heimet), predium dictum ad furnum 1287, Jagki zem Ofen […] R Д di zem Ofen 1389 R2 , Gylg zum Nidern offenn, Petter zum ober ofenn 1530 U69 , Der Hoff zum nider offen, Der Hoff zum ober offen 1539 U71 , Ober- und Unter-Ofen (Häuser) 1838 D II W yss .; An Ofen (Heimet) 17. Jh. S III B oll .Habst.; Hanso zem ofen, peter ¨ vllis zem ofen 1432 U78 III g ugg .; īf″, d″r (windgeschützter, warmer Teil der Schwäfelbergweid) in Rüschegg könnte eine jüngere Analogiebildung sein, die sich an die anderen Tiernamen in seiner Nähe anlehnt, vgl. westl. davon Hengst, Stierenberg und südl. die Berggipfel Märe und Widdersgrind. - Das häufige Ochsenweid und grösstenteils auch die anderen Zusammensetzungen bezeichnen Stellen, wo früher Ochsen auf die Weide getrieben oder gesömmert wurden (LUNB I/ 2, 745; TGNB II/ 2, 416; URNB II, 874f.). Einige Namen zeigen möglicherweise auch den Besitz eines Wirtshauses mit dem Namen Ochse(n) an. Ocht/ Öcht Bb) nxεthŷswaud (Wald), Das Riedlj in dem Ў chtt huß, lyt bisenhalb am Ў chthuß holtz 1528 U2 , zw К schen dem bach bim Ў chthuß 1531 U97 , im Oechthuss 1540 A , Nächsthauswald 1838 D I r app .; loco dicto d К zelaga bi Ostermundingen quinque jugera ob Ochtenmos, inter Berno fossatum et agros dictarum sororum sita 1325 III B ern ; ab einem acher lit zuo büttenberg in dem öchtwile hinder dem grossen stein 1474 U30 , i Juchart wider Ў chtwyll, by der kilchen Im büttemberg 1521 U31 , ab einem acher litt z И Büttenberg Jm Ў chttwil um1531 U34 I s afn . - Nicht sicher zu deutende Namen. Möglicherweise handelt es sich um Besitzernamen mit nicht mehr bestimmbaren PNN im BW (in Rapperswil und Safnern mit Ausfall der Genitivendung). Im Rapperswiler Nächsthuswald begegnet uns eine neuere Umdeutung. Öchtwil † mit dem GW Wil bzw. Wiler (s. Suffixglossar) kann neben einem primären SN mit einem PN auch eine spätere Prägung mit einem App. sein. Ausgeschlossen ist aufgrund des Vokalismus ein Zusammenhang mit ahd. uohta f., mhd. uhte, uohte f. ‹Morgenfrühe; Nachtweide› (Lexer II, 1720f.; Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 652; 1 Schützeichel, Ahd. Wb., 206; Id. I, 84; vgl. Uecht und Nüechtere). Ein Zusammhang mit dem BW des Landschaftsnamens Üechtland scheint über dessen historische Nebenform гhteland u.ä. zwar möglich, doch wird dieser heute auf ein kelt. Kompositum mit dem GwN *Ok(a)ta zurückgeführt, das in Öchtwil auszuschliesssen ist (Müller, Üchtland; vgl. Ööchtle). Öchtwil lag auf dem Bütteberg; beim grossen Stein, der im Beleg von 1474 genannt wird, dürfte es sich um einen der von Schmalz (Namensteine und Schalensteine, 63 u. 86f.) genannten Findlinge Nr. 5, 6, 37 oder 38 handeln. Der Name wurde später zu Wiler verkürzt (1521 der willer berg , gehört ouch zо dem hoff von wyller , 1529 ze wyler am Jung holtz , sto ß t bysenhalb an brunnen bachs , oberwindtzhalb an den weg , bergshalb an den Büttemberg ; U 31, 111, U 33, 49r; s. auch Wil im Suffixglossar). In dieser Form ist er in den Namen Chleini Wilerzälg, Hintere Wylerzälg und Wilerberg in Safnern und Orpund bewahrt. Nicht auszuschliessen ist, dass es sich bei Öchtwil um die Siedlung handelt, die später nach der Bartholomäuskirche benannt wurde; unter diesem Namen tritt das Gebiet auffälligerweise genau zu der Zeit erstmals auf, als die Namen Öchtwil und Wiler verschwinden (s. Bart). Ungeklärt ist der Zusammenhang mit dem nur 1425 genannten wattwil vff dem obrenberg (U 78, 110). Ööchtle A) Ūxtl″ , Όf d″r (K. S Stalde), in der oechtlenn unden ein weid 1533 U133 , zu Schonegk in gmeyner weyd, so man in den Oechtlen nempt 1566 C3 III r igg . <?page no="108"?> Ofe 87 88 die ofenmatt 1593 U134 III r üMl .; īf″mat (Heimet, Schulhaus), r И fli wilers ofenmatten 1531 U97 , Ofenmatt (Haus) 1838 D III V ech .; an sein Ofenmatt 1534 U100 (N. 1666) III Z oll .; das ofenm Д ßli 1542 U104 III M uri ; īf″mbćlm (Balm mit Felsblock) V B rienZ ; stost gegen wind an das offenbletzli, ein halb mad der offen bletz genant 1532 U125 III f erenB .; Dem huß hoff unnd gartli stost an offenbrunnen um1525 U20 I i ns ; īf″nb▪″l″n, di ob″r/ und″r (Weidland, Wald), īf″nb▪″l″mgrab″n, d″r (Graben) V B rienZ ; of″rein (K., Wald) III f rauenk .; of″rēr (tiefer Einschnitt ob der Hängele, wo die Nebel wie Rauch durch ein Ofenrohr aufsteigen) III B elp ; das offen stuckÿ 1531 U59 II r üdtl .; īf″weid, ob″ri/ uό″ri (2 Heimwesen), Ofenweid 1780 A , 1792/ 93 C3 , 1799 C3 , Ofenweid (3 Häuser) 1838 D II W yss .; īf″tsi″h″, īf″tsi″x″ (K.) II W ynigen . C) -er; -i; -ler; -li er : xauxof″rshŷs (2 Heimwesen), Kalchoferhaus (Haus) 1838 D II s uM . i : CA) īfni, uf d″r (mehrere Heimwesen), auf der Ofni (2 Häuser) 1838 D V g rindelW .; īfni, ▪m (Wiese) V W ild . - CBa) baxöfi (K., Scheune) IV f rut . ler : xalxũf″λ″r, d″r (Schleif) V B ön . li : CA) ũf″li (Wald) II W ynigen ; an flü genannt inn Ofelinen 1554 U109 III k öniZ Liebew.; bim öffali um1530 U142 III r igg .; ũf″λi (Hütte) V r ingg . - CBa) xalxöf″li, ds (K., Scheuer) IV o BWil iS.; baxöf″li, ds (Heimet) IV s aanen ; baxũf″li (Weidland; geschützt) IV S t .S teph . - Das schwzd. App. Ofe ( n ) m., Pl. Öfe ( n ) ‹Ofen› (Id. I, 109ff.) geht über mhd. oven m. ‹Ofen› und ahd. ovan m. ‹Ofen› auf (spät-)germ. * ufna m. zurück, das vermutlich ein Lehnwort aus einer unbekannten Sprache ist (Lexer II, 194; Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 456; 24 Kluge/ Seebold, 663). In FlNN bezeichnet es häufig Stellen bei einem der wegen Brandgefahr abseits stehenden ( Back -) Ofenhäuser (Saladin, Sensebezirk, 117; Renfer, Bäuerliche Architektur, 51). Schon mhd. ist der bach oven m. ‹Backofen (im Gegensatz zum Heizofen)› belegt (Lexer I, 110). Der Brönnofe bezeichnet vermutlich die Gegend, wo ein ‹Herd zur Herstellung gebrannter Wasser› (Id. I, 112) stand. Das Ofeloch ist das Mundloch des Ofens oder eine Öffnung, durch die Wärme in die Zimmer aufsteigt (DWB VII, 1161; Id. III, 1022); in FlNN bezeichnet es Mulden und Löcher. Die sehr häufigen Chalchofe -Belege (vgl. BENB I/ 2, 395ff.) zeugen von der historischen Bedeutung des Kalkbrennens. Der Holzikofenweg in Bern geht auf das Landgut Hölziger Ofen zurück, das nach einem hölzernen Bureau von 1743 in Form eines Ofens benannt wurde (Weber, Strassen und ihre Namen, 161). Das auffällige Möbel aus der Werkstatt Funk steht heute im Schloss Jegenstorf (Labhart/ Kehrli, Kamine, 21ff.). Die heutige Schreibweise des Strassennamens ist eine amtliche Anlehnung an SNN auf ikofen (vgl. Holziken AG; LSG, 452). Weil es früher nur in der Wohnstube einen Ofen zum Heizen gab, steht das App. auch für ‹Stube› (Id. I, 109ff.) und wird metaphorisch auf Höhlen und Klüfte (DWB VII, 1158) als (vermeintlicher oder tatsächlicher) Aufenthaltsort (etwa der Heiden im FlN aus Frauenkappelen) übertragen (vgl. Ofen in der Bedeutung ‹Küche› und Küche als Aufenthaltsort von Vaganten; Zinsli, Grund und Grat, 281, Anm. 32, u. 73; Tüüfelsofe , TGNB II/ 2, 417; s. auch Bättler/ Bettler ). Hier ist allerdings auch an III r üsch .; of″, d″r (Weg, Fluh), Bey dem Ofen 1771 P III s igr .Merl.; Uolricus zem Oven 1311 IV f rut .; īf″n, d″r, ob″r″ īf″, und″r″ īf″ (Felsmassiv) V B rienZW .; ůf″n, uf″n (Alpweide mit mehreren Felsköpfen) V g adM .; ĝf″n , und″r″m (Heimet, Wildheumahd unterhalb des Ofenhoren ), Ofen 1850 JBe V g utt .; ĝf″n, d″r (Felskopf), ef″n, in (Felsköpfe) V i nnertk . Baa) heid″of″, d″r (zerfallende, künstlich ausgehauene Sandsteinhöhle), hinab an Heiden Ў ffeli 1527 Rq7 , im Forst, so man nempt Heyden Ў felj, an die fl И , ouch genant Heiden Ў felj 1530 Rq7 , an heidenn Ў ffeli 1531 U97 , Heidenofen 1850 JBe III f rauenk .; xaux - / xalxof″ s. Chalch (BENB I/ 2, 395ff.); xalxīf″εleif s. xalxũf″λ″r gleiche Gde. V B ön .; hinder dem Bach offenn 1531 U52 II B urgd .; hinder dem bachoffen 1502 U123 III F erenB .; baxof″, d″r, báxŅf″li, ▪m (Heimet), Bachöfelein (Hof) 1838 D IV Z Weis .; baxof″εtŔ (Felssturzstein) IV B olt .; baxof″wŔdli (Weide) s. lg▪ gleiche Gde. IV f rut .; tswrg″baxof″, d″r (Stelle unterhalb Pfaffeloch) III g elt .; brćtīf″ (Wald) II M oosseed .; brũnnof″ (Dorfteil) II r oggW . Bab) ein cleins pletzli bÿ berchters ofen 1531 U97 III B oll . Ferenbg. Bac) beym hölzigen Ofen, bey dem hölzernen Ofen 1789 C3 , Hölzig-Ofen, hölzige Ofen (Landgut) 1838 D , Holzikofenweg (moderner Strassenname) III B ern ; denne der nider Ofen, der ober Ofen 1350 III r igg . Bb) ofenacher 1520 Bu III B elp ; of″naxx″r (K. bei Bumishus) III W ald Zimm.; of″nek, d (K.), an Ќ fenegge 1385, an die offen egg 1529 U92 , offenegg um1530 U142 , an die offenn egg 1531 U60 , in der ofenegk 1535 U101 , Ofenegg (Haus) 1838 D III o BdiessB .; īf″nek, di ob″ri/ uό″ri (Heimet), unnd der offenn Egg 1530 U135 , Ofenegg 1609 A , uf der Ofenegg 1624-1627 C3 , obere und untere Ofenegg (Häuser) 1838 D III o Bthal ; īf″nekáup, d (Heimet), die Ofenegg (Alp) 1771 A III s ign .; ī f ″ ha Ǿ t ″ (Heimet), die Ofenhalten 1787 C3 , Offenhalten 1795 A , in der Ofenhalten (Hof) 1838 D III W ahlern ; of″nhĠr″n (Berggipfel) V g utt .; of″hǿsaxx″r (K. westlich Niderried) II l ütZ .; of″hǿsaxx″r (K.) III f rauenk .; of″hǿsmatt″ (K.) III c laV .; īf″hǿsmat (Ackerland, früher Ofenhaus) III r igg .; of″hŷswgli (Wegtreppe vom Schloss zum Breitenweg) I e rlach ; of″hŷstsug (K.) III k riechW .Dicki; of″lox (kleine Mulde im Luegwald) II a ffolt .; of″lox, ds (Mulde) III r öth .; of″lox, ds (Heimet), im Ofenloch (Hof) 1838 D III r üd ./ l aupersW .; īf″lox (Höhle) IV n iedstock ./ o Bstock .; (hierher? ) scoposa dicta Ofemansscoposa 1317 III h äutl .; of″mat (K.) II k rauchth .; Die offenmatten 1531 U144 III a Msold .; ein mad genant offenmatten 1542 U104 III B oll .; die offenmatta 1436 U121 , der offenmattacher 1532 U125 III f erenB .; die offenmatte 1493 U84 , Die offennmattenn 1530 U95 III f orst Längenb.; Die ofen matten 1531 U97 III g rosshöchst .; i mad heist die offenmatt 1498 U46 III k onolf .; of″mat (Wiesland, früher Kalkbrennerei) III l aup .; die offenmatten 1531 U97 III M üns .; Die Ofen Matt 1534 U100 (N. 1674) III r uB .; mit der ofenmatt um1533 U133 III r üegg .; īf″mat (K.), <?page no="109"?> Öitsch- 90 89 ij Jucharten stost abhin vff baltzlis g И tt von merchlingen 1531 U60 III a llM . - Oggenfinger, agglutiniert Roggenfinger (vgl. BENB I/ 1, 141), ist wohl nach einem Besitzerübernamen für eine Person mit missgestalteten Händen gebildet, vgl. den vielfach belegten PN/ FN Oggenfuss (Brechenmacher, Familiennamen II, 338; FNB IV, 223). Nicht auszuschliessen ist auch ein ahd. PN Oggo (vgl. dazu Ochlenberg ° ). - S. auch Ooggle. Ooggle A) ēkl″n , ▪n d″r (Hütte) V B rienZW . C) ere : ēkl″r″ , ▪n d″r (Dorfteil) V B ön . - Zu schwzd., bes. im BO, O(o)ggle(n), Ogle f. ‹Unke, Kröte›, auch ‹verwachsenes, unansehnliches, kleines Geschöpf› (Id. I, 160; Schild-Michel/ Boss, Brienzerdt. Wb., 138), < mhd. ouke , ouche, ûche swf. ‹Kröte› (Lexer II, 192, 1685). Ob und inwiefern hier ein Zusammenhang besteht mit ahd. unc stm. ‹Schlange, Unke› (Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 667), mhd. unc stm., unke swm. ‹Schlange› (Lexer II, 1773) > nhd. Unke f., ist nur schwer zu entscheiden. - Die Oogglere in Bönigen enthält das Kollektivsuffix er″ < lat. ć ria, der Name bedeutet also ‹Stelle mit vielen Kröten; Unkenteich› und weist auf ehemals sumpfiges Gebiet hin, vgl. hierzu auch Fröschere (Szadrowsky, Lateinisch -aria, 31ff.; Sonderegger, Appenzell, § 249; BENB I/ 1, 170; Hopf, Hasli-Deutsch, 71). - Vgl. auch Oggenfinger- †. Ogi A) ogi , ds (Heimet), im Ogi (Haus) 1838 D III s teff . Bb) ogimatt″ (K.), ogis senk▪ (Teil der Senggi , Sömmerung) IV r eich . - Die Besitzernamen sind mit dem in Frutigen alt belegten FN Ogi gebildet (FNB IV, 224). Ohr/ Öhr s. Oor/ Öör Öis. Äuu. Eu- Öi/ Ei s. Ou/ Öi/ Ei Öisi ũis→ , b▪m (Wasserreservoir, kleiner Aussichtspunkt), Die schönste Ansicht des […] Dorfes geniesst man vom «Elsi» aus 1904 Le II r uMisB .; ũis→bax , am (Bach; id. mit Schürbach ) II r uMisB . - Ohne alte Belege nicht sicher zu deuten. Wenn Leuenbergers Schreibweise nicht volksetymologisch diktiert ist, handelt es sich um die Kurzform Elsi des PN Elisabeth (Id. I, 202; s. dazu BENB I/ 1, 78) mit - am Jurasüdfuss vereinzelt nachgewiesener - Rundung e > ö (SDS I, 160), l -Vokalisierung (SDS II, 147) und wohl Ausspracheerleichterung * Öusi > Öisi . Öitschöitεaxx″r (K.), ein Juchart genant der outsch, am öutschacher um1525 U20 I l üsch . eine Benennung nach der ähnlichen Form zu denken. Auch Stellen mit starker Sonneneinstrahlung können nach dem Ofen benannt werden (NWNB II, 1554; URNB II, 875ff.). Das Ofni in Wilderswil ist ein i -Diminutiv (SDS I, 149ff.), die Ofni in Grindelwald ein Verbalabstraktum ‹Stelle, wo Öfen gebaut werden› zum schwzd. Verb ofne ( n ) ‹Ofen bauen› (Id. I, 113; vgl. Gärbi , BENB I/ 2, 21); gemäss Gwp. wurden hier früher Ofenplatten gehauen. Die Zuordnung der Belege (etwa der Of ( f ) enmatt -FlNN) zum Subst. Ofen oder zum Adj. offen (s. Offen †) ist nicht immer zweifelsfrei möglich. Offen † B) vom offennen mad 1488 U156 , von dem Offennmad, von dem offennmad 1502 U157 IV l enk / s t .s teph .; der offen bletz ein halb mad 1529 U92 , der offnen bletz 1531 U60 III r uB .; an die offennen straß 1493 U84 III h ilt .; an die offne straß 1531 U97 III W orB . - Das Adj./ Adv. schwzd. offe ( n ), off ‹offen, auf, öffentlich› (Id. I, 113), mhd. offen ‹offen, geöffnet, nicht geschlossen, öffentlich› (Lexer II, 142ff.), ahd. offan ‹offen, sichtbar, ersichtlich, im Offenen› (Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 449) gliedert sich nach Grimm (DWB VII, 1163ff.) in seiner Bed. in u.a. ‹offen stehend› (z.B. in offenes, zur Anpflanzung aufgebrochenes Land), ‹nicht mit etwas Versperrendem geschlossen› (z.B. als offener Weg; Land, zu dem der Weg offen steht), ‹öffentlich, frei› (z.B. als offener Ort, Platz, Markt, offene Strasse), ‹nicht beengt, frei und weit› (z.B. für grosse, freie Räume im Gegensatz zur ummauerten Stadt). - Die Zuweisung der Belege zu den Lemmata offen † oder Ofe (s.d.) ist schwierig. In den Belegen anderer Ortsnamenbücher fehlen FlNN mit dem Adj. offen in der Regel; eine zurückhaltende Zuordnung der Belege zum vorliegenden Lemma ist daher geboten. Oggehüsere ok″hΠs″r″ , i d″r (Heimet), ein manwerk ze Toggenhûssren 1423 UBS , daß g И tt tockenh К sren, ze Tockennh К srenn 1518 U74 , Doggenhüseren 1632 A , Oggenhäusern 1780- 1782 C3 , Oggenhäusern (einzelne Häuser und Höfe) 1838 D II n iedBipp . - Primärer Siedlungsname, gebildet mit schwzd. hŷs n. ‹Haus›, Pl. hüser(e) (s. BENB I/ 2, 327ff.) und einer PN-Kurzform Tokko o.ä., die auf dem Stamm * dǻg basiert (> ahd. tugan st. V. ‹nützen, taugen, Wert haben› > mhd. tugen , tügen st. V., tugen , togen , tougen schw. V. ‹von statten gehen; tüchtig, förderlich, brauchbar sein, Kraft haben, nützen, angemessen oder schicklich sein›; Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 664; Lexer II, 1559). Das heutige fem. Genus der Komposition beruht wohl auf Umdeutung der Pluralendung -ere zum gleichlautenden fem. Suffix. Zum PN Tokko vgl. den Namen der Landschaft Toggenburg SG, deren Besitzer Tokko 1044 in einer Urkunde genannt wird (Förstemann II/ 1, 729f.; Kaufmann, Ergänzungsband, 99f.; Studer, Ortsnamen, 249). - Zum Namentypus s. auch Lanzenhäusern ° und Glatthard, Aare/ Saane, 333ff. Oggenfinger- † Der oggenfinger acher 1529 U92 , de Roggenfinger acher <?page no="110"?> Öl 91 92 III M üns .; Ūli (Heimet) III n eu .; Ūli (Haus) III r igg .; öli (ehemals Ölpresse), Oele (3 Häuser) 1838 D III r üMl .; Ūli (Heimet) III s chlossW .; Ūli (Ölmühle und Mühle) III s ign .; Oehle (2 Häuser) 1838 D III s teff .; Ūli (Knochenmühle) III t ruBsch .; Ūli (Quartier; ehemalige Ölmühle) III u tt .; Ūli (Haus) III V ech .; ũli (Heimet), Oehle, bei‘r (Haus und Ölmühle) 1838 D III W attW .; Ūli , auch Ūlilīch (Graben im Wald) III W ohlen ; öli (früher Ölgewinnung aus Bucheckern) V i nterl .; Ūli (Quartier, früher Ölpresse) V M atten . Ba) die Graben Oehle 1787 C3 III W ahlern ; loxĸli oder ölilox (Haus, K.) II h uttW .; tor″nöli (Heimet; früher wurde Flachsöl hergestellt) III W ahlern . Bb) Ūl▪gssl▪ (kleine Gasse) III B luMst .; Ūligrab″ (Graben) I s chüpf .; ĸligrab″ (Graben mit Wald, früher Ölmühle) III B urgist .; Ūl▪grab″ (Bach, betrieb früher Ölmühle) III W attW .; ĸlihof (Heimet) III r üd .; Ūlihog″r (K.) II B erk .; Oelehölzlein (Wald) 1838 D II h uttW .; ölihüsli (kleines Heimet) II r üegs .; ĸlixnΌbu (Aussichtspunkt) II e risW .; Ūlilīx (kleine Landparzelle) I s afn .; ölilox oder loxĸli (Haus, K.) II h uttW .; Ūl▪līx (Graben im Wald) III W ohlen ; ölimatt (Matte) II k rauchth .; ĸlimatt , auch rosmatt (Acker) II M elchn .; ĸlimatt″ (K., früher stand dort eine Ölmühle) II r ohrB .; Oelematt 1885 Le II W iedl .; ũlimtt″li (Egg) II e tZelk .; Ūlibax (Bach, betrieb die alte Ölmühle) II u tZtf .; ĸlibach (Bach) III n eu .; ĸlibrük (Brücke bei Öli) III t ruBsch .; Ūlirain s. Ūlihog″r gleiche Gde., Ūliribi s. Ūli gleiche Gde. II B erk .; Ūliεtīkx (Wohnstöckli oberhalb von Öli) III s chlossW .; öliwg (Strasse) I l yss ; Ūliwg (früher stand dort eine Ölmühle) II W iedl .; öliwg (Name nicht mehr bekannt) III r üegg .; Ūliwudli (Wald) II h uttW . - Zu schwzd. Ö(ö)l, älter Öli n. ‹Öl, flüssiges Fett organischer oder anorganischer Stoffe wie Erdöl, Pflanzenöl, Mineralöl, ätherische Öle, Öl als Beleuchtungsmaterial› (Id. I, 181; FLNB V, 386), mhd. öl(e), ol(e), oli, olei, ahd. olei, oli, ole stn. ‹Öl› (Lexer II, 152f.; Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 451), entlehnt aus mlat. olium < lat. oleum. Das Wort bezeichnete urspr. die Olive und den Ölbaum; demgemäss war Öl zunächst Olivenöl ( 24 Kluge/ Seebold, 666). In FlNN bezeichnet das Wort meist Örtlichkeiten, wo ölhaltige Pflanzen wachsen oder zur Ölherstellung angebaut wurden oder wo Öl als Abgabe zu entrichten war. Ölberg in Walterswil und Oberdiessbach ist wahrscheinlich biblisch motiviert (TGNB II/ 2, 417f.; Keinath, Württemberg, 146; ZGNB III, 466f.). Zu den Ableitungen: - Schwzd. Ö(ö)ler m., auch Öli m. ‹wer Öl herstellt, Ölmüller, Ölträger›, mhd. öler stm. ‹Ölmüller, -schläger› (Lexer II, 154) ist zunächst Berufsbezeichnung und dann auch FN (Id. I, 182; ZGNB III, 469). Der FN Öhler bzw. Oehler ist in Leuzigen alt belegt (FNB IV, 220). - Schwzd. Ö(ö)li f. ‹Ölmühle› bezeichnet sowohl das Gebäude als auch die darin befindliche Vorrichtung zur Gewinnung von Öl aus Raps, Walnüssen, Haselnüssen, Bucheckern und Samen von Lein und Hanf (Id. I, 182; TGNB II/ 2, 419 u. II/ 1, 397; ZGNB III, 469). Der Begriff Öli ist offensichtlich nicht sehr alt, man vergleiche die jungen hist. Belege. Dies hängt damit zusammen, dass Öl in anderen (mechanischen) Betrieben wie z.B. der Reibe oder der Stampfe gewonnen werden konnte (LUNB I/ 2, 1017). Öli - Der FlN ist am ehesten verwandt mit dem FlN Wueschete (s.d.) im jenseits des Bielersees gelegenen Ligerz, den Weigold (Sprachgrenze, 119f.) mit entsprechenden historischen romanischen Belegen auf das frkpr. App. ouche , oeuche f. ‹jardin potager; Gemüsegarten› zurückführt. Das in Toponymen verbreitete App. (Pierrehumbert, Neuchatelois, 395; Bossard/ Chavan, Lieux-dits, 150) geht mit afrz. Palatalisierung c vor a im Auslaut > tε und Vokalisierung l vor Konsonant > u (Meyer- Lübke, Historische Grammatik, §§ 163 u. 169; Rheinfelder, Altfranzösische Grammatik, §§ 487 u. 602) zurück auf gall. Ėlca ‹pflügbares Land› < idg. * pel¥ -, pol¥ - ‹wenden, drehen› (FEW VII, 339f.; REW, 6050; Pokorny, IEW, 807). Die Lautentwicklung ou > öi findet eine Parallele im FlN Gröitsche < Groutsche im benachbarten Brüttelen (s. BENB I/ 2, 114). Öl Öl; Öli Öl Bb) Ūlgũts , d ″ r (Brunnen) V B ön .; ũugrab″ (kleine Sandsteinschlucht), ũugrab″waud (Wald) I s chüpf .; ũuhŷs (Heimet), Oelhaus (Haus bei Hämlismatt) 1845 D III a rni ; öub″x (2 Heimwesen), lit ze Oelbach 1336, uffen dem g Д te ze Oelbach 1348, in dem Ќ lbache 1372, an Ќ lbachs hus und hofstat 1376, Heini von Ќ lbach 1389 R2 , vo Ў lbach 1495 U65 , z И Ў lbach 1531 U52 , Ќ lbach 1574 U53 , Oelbach 1580 A , zu Oehlbach 1638 A , Oelbach (2 Häuser) 1838 D , ĸub″xrein (Heimet), Oelbachrain (Haus) 1838 D II h eiMisW .; öubrg (Hügel) II W altW .; öubrgli (Teil des Räbacher) III o BdiessB .; Ūlbod″ (ebener Boden, feiner Rasen) IV s aanen . C) -er; -ere -er: CA) ũl″r, d″r (Heimet; Ölgewinnung), Oeler (2 Häuser) 1838 D II W yss .; C. dictus Oeler de Balgeswiler 1318 III r igg . - CBb) Oelerhäuslein (Haus) 1838 D II r üegs .; öl″rbod″ (K.; früherer Eigentümer hiess Öler) II M ülchi . -ere: ĸu″r″, d (K., Wald), uff der Ў lrenn, vff Ў lrenn, vff der Nydrenn Ў lrenn 1518 U74 , Jnn der Öleren, an Öleren graben 1573/ 74 U77a II r uMisB . Öli A) Ūli (bei Lochmüli; ehemalige Ölmühle) I B rütt .; ũli (Öle) I G als ; Ūli (früher Ölmühle) I l euZ .; Ūli (früher Ölmühle) I M eik .; ĸli (K.; früher eine mit Wasser betriebene Öle) I M ör .; Ūli (früher Ölmühle) I p ort ; Oehle, bei der (1 Haus) 1845 D I s eed .; Oele, im Reibeloch (Haus) 1838 D II a ffolt .; Ūli (Haus, mit Wasserrad) II B erk .; Oele, obere (Stadtlehen), Oele, untere (Partikular- Eigentum) 1838 D II B urgd .; öli (Heimet, früher Ölgewinnung), Oele (Häuser) 1838 D II e risW .; öli (Haus, abgebrochen) II g ond .; Oele (Häuser) 1838 D II h asle ; Oele (einige Häuser) 1838 D II h uttW .; Ūli (Heimet) II r eisW .; Oehle, bei‘r (Ölmühle mit Wohnung) 1838 D II W iedl .; Ūli (Heimet, ehemals als Ölmühle betrieben) III B elp ; Ūli (Haus) III B luMst .; Oele (2 Häuser) 1838 D III B urgist .; Ūli (Mühle in Betrieb), Oele (Haus) 1838 D III e ggiW .; Ūli (Heimet), Oehle (Haus mit Land) 1838 D <?page no="111"?> Oltsch- 94 93 marus de castellania Outoldenchus 1107 (undat. Kopie), Cono, filius domini Cononis de Otolgendes, in castro de Othodenges, Cono dominus de Oltholdenges um1166, castrum Doutedenges, super castrum de Oleicis et super Outedenges 1218, Gotfridus miles de Oltingen 1224, Gottefridus miles de Oltingin 1225, ante pontem de Oltudenges 1225/ 26, dominus Gottefridus de Oltingen 1231, filius comitis Bucconis de Oltudenges um1240, Oultingin cum suis attinentiis, Oltingin 1241, Oltingen 1250-1256 (spätere Kopie), Oltingin 1254, castro de Othodinge 1274, de Outudeinges 1277, castellani de Octudenges 1287, d К burg von Oltingen 1302 N , Oltingen 1311 Rq1 , Wernhero de Oltingen 1332, ze Oultingen 1348, de Holtingen 1348 (spätere Kopie), in dominio de Oltingen 1372, Jenni von Diesbach und Helbling gen Oltingen 1376 R3 , Oltingen, Olttingen 1389-1460 Ud , ze Oltingen 1390, von Ќ ltingen 1390, ze Ќ ltingen 1403 Rq7 , de Ottonenges 1410 Rq1 , die Rütinen ze Oltingen 1450 U78 , Oltingen 1452 U79 , Oltingen, Olttingen 1463 U78 , z И oltingen 1486 U81 , Oltingen 1509 Rq7 , Olltingen 1529 Rq7 , Oltingen 1678 Rq7 , Oltigen (Dörfchen) 1838 D I r ad .Olt. Bb) īut▪g″hΌbu (K.) I r ad .Olt.; outig″mat (Staugebiet, Schilfland, wässerige Wiese) III g ol .; īutig″waud (Wald), an den oltingen wald 1529 U92 , wider den oltingen wald 1534 U100 , obsich dem Oltinger waldtt 1547 U4a I r ad . Olt. - Oltingen ist nach Ausweis der konservativeren roman. Formen wie Oltholdenges, Oltudenges, Outoldenchus u.ä. eine alem. -ingen-Prägung mit einem zweigliedrigen ahd. PN, der trotz der guten Beleglage nicht mehr eindeutig bestimmt werden kann: In Frage kommen Alduald (Förstemann I, 63), Audovald (Förstemann I, 203; Gatschet, Ortsetym. Forschungen, 98) oder fem. Othelhulda (Förstemann I, 1189), zu den PN-Stämmen *ald- (Förstemann I, 55ff.), *auða- (Förstemann I, 185ff.) für das Erstglied, *hultha- (Förstemann I, 927) und *vald- (Förstemann I, 1496) für das Zweitglied; vgl. auch Oltingen BL, a. 1244 Oltingen, und Oltingen im Elsass, a. 1141 Ooltingen (LSG, 678; BLNB, Oltingen; Dauzat/ Rostaing, Dictionnaire, 507; Stoffel, Ober-Elsass, 407f.). - S. auch Wileroltigen. Oltsch- A) oltεrrůn (Alptal), zwischent Achs alpe und Oltscheren der alpe 1363, uff dem Berg Noltschen uff dem Burg genannt 1608-1611 C3 , Altscherren 1845 D V B rienZ / B rienZW . Bb) Oltscherenalp 1788-1790 A , Oltschialp 1838 D , Oltschenalp 1889 VF , Oltschi-Alp 1930 TA V B rienZ / B rienZW .; an oltschj velld 1578-1672 U163 V M eir .; Olltschenhorn 1757 A V B rienZ ; ēltε▪xīpf (Felskopf, alter Name für Schonhubel ), Oltschikopf 1930 TA V B rienZW .; īltεibax (Bach), an oltschj bach 1578-1672 U163 , der Oltscherenbach 1759 A V B rienZW ./ M eir .; ēltεi -/ īltε▪bǾrg (Bergmassiv, meist nur bǾrg ) V B rienZ / B rienZW .; oltεiwćld (Wald, auch Guggerwald ) V B rienZW . - Der möglicherweise vordeutsche Name ist schwer zu deuten. Seine Grundlage ist vielleicht im App. frkpr. ouche , ћuche f. ist daher wohl kein echtes i-Abstraktum (zum Vb. schwzd. ö(ö) le(n) ‹Öl pressen, herstellen›; Id. I, 182), sondern eine Kurzform zum Wort Ölmühle (so auch Mosti < Mostribi) oder eine spontane Bildung in Anlehnung an Namen wie Müli, Ribi, Stampfi usw. (LUNB I/ 2, 746; Szadrowsky, Abstrakta, § 8, bes. S. 16; Henzen, Wortbildung, § 110, bes. S. 173). Olde A) īld″ , d″r (Alp), mons de oudon, subto montem aymoneto juxta oudon 1312 V1 , in montem de oudon, inter montem de oudon, la saucza de oudon 1324 V2 , oudon 1360 V4 , Olden mons ad ortum monti Sanetschio 1577 Sch , Olden 1631 C5 , Oldten 1643 C5 , Olden (Alp) 1845 D IV G steig . Bac) old″ , d″r ob″r (Schafweide) IV g steig . Bb) īld″nek (Bergweide), old″hĠre (Grenzgipfel BE/ VD/ VS), Oldenhorn 1577 Sch , Oldenhorn ou Becca d‘Audon 1998 LK , īld″mbax (Wildbach), old″satt″l (Sattel), old″tub″ (weissliche Kalkkuppe) IV g steig . - Der ursprüngliche Name bezeichnete vermutlich als genetivischer ON in elliptischer Form * [des] Olden [Alp] o.ä. die Alp eines Besitzers mit dem nicht mehr sicher zu bestimmenden germ. PN * Oldo o.ä., der mit auffälliger, aber vor l nicht untypischer nachgewiesener Verdumpfung a > o (Braune/ Eggers, Ahd. Grammatik, § 16, Anm. 1b)) auf den Stamm * ald - (Förstemann I, 55ff.) zurückgehen dürfte (vgl. den ON Oudenaarde B, der möglicherweise ebenfalls auf einem PN Ald basiert; Besse, Namenpaare, 464f.). Die rom. l -Vokalisierung ist regelmässig. Jaccards Herleitung von lat. alveus m. ‹Trog› (Jaccard, Essai I, 18; FEW I, 80) ist für den Olde aus lautlichen und sprachgeografischen Gründen abzulehnen (vgl. auch Bossard/ Chavan, Lieux-dits, 260). Olter- C) -e; -ne -e: īut″r″, uf ob″r (2 Heimwesen), īut″r″, uf uό″r (Heimet), Hans von Alteren in Biglen 1479-1563 Ar , von dem g И tt Allttrenn 1530 U135 , ze alttern, ab dem g И t alttern, an das g И t z И alttren 1547 U137 , Ober Olteren 1591 A , uff Ollteren 1597 A , zu Ollteren 1661 A , Niederolteren 1770 A , Oltern (2 Güter) 1838 D III s ign . -ne: īut″rn″, i d″r ob″r/ Όό″r (2 Heimet, in Mulde gelegen), Olternen/ Olteren (4 Häuser, Höfe) 1838 D , īut″rn″weidli (kleines Heimet) III l angn . - Trotz der relativ guten Beleglage vorläufig nicht zu deuten. Die Namen können scheinbar an kein schwzd. Etymon sinnvoll angebunden werden. Zu denken wäre allenfalls an einen ahd. PN Alther(i) zu den PN-Stämmen *alda- und *harja- (Förstemann I, 55ff., 760ff.) oder evtl. an den im 16. Jh. in der Stadt Bern belegten FN Alder (Ramseyer Dok.), mit Verdumpfung von a > o Ende des 16. Jh. und späterer l-Vokalisierung (vgl. Mda.-Lautung). Oltigen ° A) out▪g″ (Weiler), (hierher? ) infra comitatum Ottingin 1006 BRud , Cononi comiti de Oltudenges 1080-1089, Ful- <?page no="112"?> Önz 95 96 Niederönz ° A) nid ″ r ũ nts (Dorf, Gde.), ze Nidern-Oentz 1350, Nidern Ў nz 1356, ze Nidern Ќ ntz 1363, Nider Ќ ntze 1367, in Nidren Ќ ntz 1377, Nidern Ќ ntze 1385, Nider Ќ ntz 1389 R2 , Nider öntzs 1531 U76 , zu Nider Ў ntz 1556 Rq1 , Nider Öntz 1557 Rq1 , Nideräntz 1566 C3 , Nider Oentz 1577 Sch , Nieder-Oenz (Dorf) 1838 D II n iedönZ . B) nid ″ r ũ ntsf  ud (Quartier und K.) II h erZB . Oberönz ° ob ″ r ũ nts (Dorf, Gde.), Obern Ў nze 1356, Ober Ќ ntze, Obern Ў ntz 1367, Obren Entz 1378, Obern Ќ ntze 1385, Ober Öntz 1557 Rq1 , Ober Oentz 1577 Sch , Oberünz 1785/ 86 C3 , Ober-Oenz (Dorf mit Schule) 1838 D II h erZB . Obönz. - Obwohl Önz als GwN erst ab dem 15. Jh. belegt ist, wird man davon ausgehen können, dass er viel älter ist u. die Grundlage für die seit dem 12. Jh. belegten sekundären SNN, FlNN u. PNN bildet. Hubschmied (Ortsnamen, 192, Anm. 3) stellt Önz zu einer gall. Ableitung *Aboneti ē n- (>*Auneti ē n-) von einem urkelt. Subst. *ab ē na ‹Wasser, Fluss›. Greule (Flussnamen, 143) greift Hubschmieds Ansatz auf, ordnet aber den GwN Önz unter Einbezug der Ergebnisse der hist. Flussnamenforschung hypothetisch einem vorgerm. Flussnamen *Aunantia zu, der sich - ähnlich wie Lorze ZG aus *Laurantia - zu ahd. *Onenze entwickelt hätte. *Aunantia selbst sieht Greule als Erweiterung der Wz. *av- (*au-) ‹Quelle, Flusslauf› mit den Sufixen -nu. -ntan (vgl. Krahe, Flussnamen, 43f.). Lautgeschichtlich ist weiter von einem Ausfall eines der beiden Nasale und einer anschliessenden Umlautung, Synkopierung bzw. Apokopierung auszugehen: vorgerm. *Aunantia > * ē nenzja* > ahd. *Onenze > *Onize > Oenze > Önz. Zu den FlNN unter C): Önzle ist möglicherweise eine ahd. Abl. von Önz mittels eines ahd. Suffixes -ala, -ila, -ula oder -ilia f. > schwzd. -(e)le. Diese Suffixe geben zumeist eine Stellen-Bez. wieder (vgl. Sonderegger, Appenzell, § 271) u. könnten hier elliptisch das Gebäude bzw. Heimet am Fluss Önz bezeichnen. Einen anderen Deutungsansatz wählt Hubschmied (Burgdorf, 747, Anm. 2), der Önzlen zu einem rom. Dim. *Aunetiola stellt, das den alten Namen des Flusses in seinem Quellgebiet im Önzelgraben NO von Wynigen wiedergeben soll. Bemerkenswert ist, dass im Beleg von 1384 mit Entzelbach wohl das Gewässer selbst benannt wird, was für den Ansatz von Hubschmied spricht, wobei wohl auch hier in Anlehnung an Greules Ergebnisse von einer vorgerm., wohl rom. Form *Aunantiola auszugehen ist. Opers. Otmar Oopete Ĭp″t″ , in d″r (K.), Oppeten 1911 G , Opete 2010 GrN , Ĭp″t″nůk , ęn d″r (Wald), Opetenegg 2010 GrN , Ĭp″t″ngrbli (früher Ĭp″t″mbax genannt), Opetengräbli 2010 GrN , ēp″t″brΫkli (Brücke) III s igr . - Ohne ältere Belege ist der Name nicht sicher zu deuten. Ein etymologischer Zusammenhang mit Opetwil / Opitwil (s.d.) bei Wiler (gleiche Gde.) ist aufgrund der Entfernung, der un- ‹jardin potager; Gemüsegarten› < gall. Ėlca ‹pflügbares Land› (FEW IIV, 339f.; REW, 6050; Pierrehumbert, Neuchâtelois, 395; s. dazu ausführlich Öitsch- ) zu suchen. Die Entlehnung ins Alem. müsste (anders als im Fall von Öitsch- ) vor der gallorom. Vokalisierung l > u stattgefunden haben, die zwischen dem 7. Jh. und 12. Jh. angesetzt wird (Meyer-Lübke, Historische Grammatik, § 169; Rheinfelder, Altfranzösische Grammatik, § 602). - Eine von Szadrowsky (Lateinisch -aria, 31f. u. 40) mit Bezug auf Gatschet (Ortsetym. Forschungen, 250) und Jaccard (Essai, 318f.) vorgeschlagene Erklärung mit dem App. lat. hĖrdeum n. ‹Gerste› > frkpr. App. ordz″ o.ä. ‹orge; Gerste› (so in Vionnaz VS, Ollon VD; FEW IV, 481f.), in einer vordt. Suffixbildung (vgl. frkpr. īrdыyŕre f. ‹Gerstenfeld› in Liddes VS; FEW IV, a.a.O.) mit Lautentwicklung dы > tε und r -Dissimilation, ist weniger plausibel (briefliche Mitteilung Wulf Müller). Gatschet (a.a.O.) vermutete einen Zusammenhang des Alpnamens mit den Benennungen der südwestlich liegenden Gipfel Gerstenhorn und Wildgerst (s. dazu BENB I/ 2, 24f.). Önz Önz; Nieder- oder Oberönz, Niederönz ° , Oberönz ° Önz A) ũnts (kleiner Fluss), in der Ќ ntz 1432 Rq1 (Vid. 1447), von dem Bach gheissenn die Ў nntz 1530 U95 , Oenz 1879 TA II W ynigen / h erM ./ s eeB ./ n iedönZ / h erZB .Obönz. Ba) εtadũnts (Häusergruppe), R., militem de Stadonce, C. sacerdos de Stadonze 1220, C И nr. de Stat Ў nz um1300 N , ze Stadontz, Cristan Halbheren von Stadontz, So denne twing vnd ban ze Bamgart, vnd ze Stadöntz um1426 U78 , stadoentz 1430 U38 , gen Stadöntz um1430 U78 , stadöntz nach1430 U78 , gan Stad Ў ntz 1522 U41 , Staadönz (3 Wohngebäude, 1 Spinnmaschine, 1 Öle und 1 Hanfreibe) 1838 D , Stadönz 1884 TA II g raB . Bb) ũntsmatt″ (K.) II h eiMenh .; ũntsmatt″ (K.) II h ei - Menh .Wanzw.; ũntsb″rg (Wald) II h eiMenh .Wanzw./ i nkW ./ n iedönZ / so; ũntsb″rgaxx″ r, ũntsb″rgrütin″ (K.) II i nkW .; ũntsb″rgwaud (Wald) II h eiMenh .RöthbH.; ũntstli (kleines Tal) II g raB .; ũntstsugli (K.) II h ei - Menh .Wanzw./ n iedönZ . C) -le: ũntsl″ (2 versch. Heimet, eines davon auch h▪ό″rxŃr genannt, Einzugsgebiet der Önz), in der Oenzlen 1791/ 92 C3 , in der Oenzlen (Haus) 1838 D , ũntsl″grab″ (Graben), Oenzel Graben 1879 TA , d К Ќ nz К lmatta 1344 N , Öntzel matt 1595 U54 , an dem Entzelbach 1384 II W ynigen . Nieder- oder Oberönz A) Oentze 1139 (Kopie 1467-1492), Gotefridus de Onza um1166, Uol. et H. fratribus de Onza 1246, Uol. et H. fratres de Onze 1248, Onze, Owze 1250-1256, Uol. milite dicto de Oenzo, Leo clericus filius Uol. de Onzce 1257, Uol. de Honzen 1258, H. de Oenza 1262, domini H. de Uenzo 1263, H. de Oenze 1267, dominus З lricus de Ќ ntz nach1274 N , Len. de Onz 1278, Petrus de Oentz 1303, Johans sel. v. Ќ ntz 1356, bede Ќ ntz 1407 Rq1 II n iedönZ / h erZB .Obönz. <?page no="113"?> Oor/ Öör 98 97 Opelingen 1146, allodium suum in Oppelingen 1234, advocatia in Oplingin 1236, advocatia in Oplingen, Opilingin 1250, in predicta villa Oppilingen, terra de Oppilingen 1259, Opplingen 1306, Oplingen 1335, Opplingen 1336 Rq6 , 1351, Opligen 1358, Oplingen 1361, Arnolt von Џ pplingen 1367, Opplingen 1368, Oplingen 1379, Oplingen, Opplingen 1479-1563 Ar , oppligenn 1531 U60 , Obplingen, Oblingen 1580/ 81 C3 , Oppelingen 1590 UT , Oppligen (Gde.-Bezirk und Dorf) 1838 D III o ppl . Bb) opligmat (K.) III h erBl .; an das oplingen mos 1531 U97 (N. 1559) III h erBl . od. o ppl .; oplig ″ b Ű rgli (K., Wald) III o ppl . C) -er: oplig″r (K.) II l angt .Untersteckh./ o Bsteckh . - Klassische Bildung eines alem. SN aus einem ahd. PN und dem Suffix ingen in der Bedeutung ‹bei den Leuten der Sippe des Genannten›. Der PN gehört zur Gruppe der mit Ob -, Op ( p )anlautenden Kurzformen von Vollnamen wie Aud ( o ) bert > Obert , Op ( p ) er ( h ) t (s. dazu Optingen ). Die genaue PN-Form lässt sich aus den Belegen nicht rekonstruieren. Belegt ist ein Opli in SG im Jahr 762, möglich ist aber auch ein PN Oppo mit dem Suffix ilo (Förstemann I, 1173; LSG, 681). Das URNB (II, 879f.) vermutet im Oppli , Opplingen 1246 in der Gde. Gurtnellen eine Nachbenennung einer Besitzerfamilie von Oppligen nach Oppligen BE. Eine Niederlassung des Geschlechts in Uri ist jedoch nicht nachgewiesen, sein Stammsitz möglicherweise in Ebligen (s. BENB I/ 1, 56) zu suchen (HLS IX, 443). Auch der Beleg von 1146 bezieht sich möglicherweise auf Ebligen . Optingen in Optingen, ager dictus Gebreita, situs in Optingen 1264, Thomas de Optingen 1291, tres scoposas sitas apud Wiler prope Optingen 1305 N , villa et territorio de Wilere prope Obtingen 1319 N , Zu Wyler bey Optingen 1319 (spätere undat. Kopie), Optingen bi Berne 1382, optingen 1452 U79 , ab einem g И tt z И Opttingen 1534 U99 , Optingenstrasse (moderner Strassenname) We2 III B ern . - Der Name setzt sich zusammen aus dem Suffix ingen in der Bedeutung ‹bei den Leuten der Sippe des Genannten› und einem ahd. PN Op ( p ) elt , Opert / Opret o.ä., der schon in den ersten Belegen zu Opt verkürzt auftritt. Bei seinem 1. Glied handelt es sich wohl um den PN-Stamm * auda - (s. dazu Oschwand ), das 2. Glied lässt sich nicht mehr bestimmen. Der Name der ursprünglichen Häusergruppe im NW des Spitalackers in der Gegend des heutigen Lorraine- und Breitenrainquartiers ging im 18. Jh. unter und wurde 1909 per Gemeinderatsbeschluss als Name für die neu angelegte Strasse wiederbelebt (Weber, Strassen und ihre Namen, 233; Weber, Stadt Bern, 185). - S. auch Opetwil / Opitwil . Oor/ Öör Ba) hΌntsĬr (mageres, steiles K.) III l angn . C) -i; -ing; -li i : CA) Vf dem Ў rj um1533 U133 III r üegg . - CBa) has″nĸri , im (K.) II k ernenr .; has″nĸri , ds (Wiese) II Z ieleB .; lang″nĸri (K.), der sandacker stost uff das terschiedlichen Vokalquantität und der Morphologie unwahrscheinlich. Oopete scheint am ehesten eine Bildung mit dem Suffix et ( e ) zu sein; Sonderegger, Appenzell, § 251; Henzen, Wortbildung, § 113. Opetwil/ Opitwil īp″t - / īp▪twⁿl , in (ein paar Scheuern), Oppertwil 1918 G , Opetwil 2010 GrN III s igr . - Ob es sich hier um einen ursprünglichen SN mit dem Grundwort wil (s.d.) < ahd. wⁿlćr ( i ) m./ n. ‹kleines Dorf, Weiler, einzelnes Gehöft› und einem verschliffenen, nicht mehr eindeutig zu identifizierenden PN im Bestimmungsteil handeln kann, ist aufgrund der Beleglage nicht zu entscheiden. Nach der Gwp. standen an dieser Stelle auch früher keine Wohnhäuser. Die ältere Schreibweise Opertwil lässt an den PN Opert denken (s. dazu weiter Optingen ). In SNN auf wil trägt der PN üblicherweise eine Genitivendung. Es wäre demnach eigentlich eine Form * Ope ( r ) tswil mit starkem Gen. des zweigliedrigen ahd. PN zu erwarten (Bach I/ 2, § 41.1). Opferstock opf″rεtokxaxx″r (K., heute überbaut), Opferstockacker 1921 G , Opferstockweg GrL I B ür . - Das Subst. schwzd., nhd. Opferstock m., mhd. opfer stoc m., ist Kompositum aus Opfer n. ‹die einer Kirche oder der Gottheit dargebrachte Gabe› und Stock m. ‹Stock, Knüttel, Stab› (Id. X, 1717; Lexer II, 157, 158 u. 1206). Das Benennungsmotiv des FlN war ein Opferstockstein am Wegrand für die Insassen des Siechenhauses (freundliche Mitteilung Martin Stotzer). Im 18. und 19. Jh. hiess das Gebiet laut Plänen im StABE und in der Burgerbibliothek Bern Holen , Rütifeld , Schlossacker . Opital opitČl (Heimet), von dem Oppental 1502 U157 , vss dem oppental 1515 U158 , Ein gut Jm oppennthal 1548 U160 , opitalwŤdli (kleine Weide) IV l enk . - Kompositum mit dem GW Tal (s.d.) und einem Besitzernamen im Gen. als BW, bei dem es sich um die Kurzform Oppo o.ä. eines ahd. PN Aud ( o ) bert , Op ( p ) er ( h ) t o.ä. handeln dürfte (Förstemann I, 1173f.; Kaufmann, Ergänzungsband, 271f.). Diese Namen gehen auf den PN-Stamm * auda zurück (s. dazu Oschwand ). Die Gen.-Endung en wurde durch reguläre Nebensilbenerhöhung zu i , p ( p ) ist als Assimilation an das zweite Namenglied zu verstehen. Oppelriet † ze Oppelriet 1351 V ? u nts . - Möglicherweise zu einer PN-Koseform *Oppilo, abgeleitet von Oppo, Kurzform von Oppert < Audobert o.ä. (Förstemann I, 1173f. u. 185ff., bes. S. 190), oder zu der Koseform Oppel < Jakob (TGNB III/ 2, 1135f.; s. auch Id. I, 366). - Vgl. Ot(t)- und Oppligen ° . Oppligen ° A) oplig ″ (Dorf, Gde.), (hierher? ) in loco qui dicitur Oponlengis 1006 BRud , (hierher? ) Eglolfus laicus de <?page no="114"?> Orgele 99 100 Meinrieth 1255, a loco qui dicitur Orpont 1255/ 56, ville dicte Orpunt 1305, unum gazale, situm in territorio et districtu Orbunt, super aquam que dicitur Zila 1331, in dien twingen und bennen ze Safneren und Orpunt 1335, duas scoposas sitas in Orpunt […] quarum unam colit Nycolaus Scherer […] alteram vero colit Hesso de Orpunt 1343, Hallers erben von Ortpunt 1350, ein sch И possen gelegen in twinge und banne des dorfs von Ortpunt […] buwetz Hensli Letzscher, gesessen ze Ortpunt 1372, zwo sch И possen gelegen in den d Ў rfern und dorfmarchen, twingen und bennen von Orp К nt und Safnerron bi Gotzstat, Gloye von Orpunt 1382, Ze Orpunt 1425 U78 , Z И Orpunt 1435 U78 , ze Ortpund 1450 Rq1 , 1472 Rq1 , z И ortpunt 1474 U30 , wider Ortpundt 1521 U31 , von orpundt 1529 U33 , Jn der orttbünt matten um1531 U34 , Ortbund 1535 A , Ortbund 1539 U8 , z И ortpunt Jm dorff [1551] U33 , Orthbund 1558 UP , Orpunt 1564 A , Orpint pagus ad sinistram fere ripam Tschüs [recte: Zihl] 1577 Sch , Orpund (Dorf) 1838 D I o rp . - Der Name ist vermutlich in zwei Kompositionsbestandteile or und pund zu trennen. Letzteres ist mit einiger Sicherheit auf lat. pons m. ‹Brücke› (FEW IX, 168; REW, 6647) zurückzuführen (mit unverschobenem p- und u-Vokal vom frühesten Beleg an). Für den ersten Bestandteil Orwurden verschiedene Ansätze diskutiert. Am wahrscheinlichsten erscheint uns hierfür die Annahme eines, aufgrund der Beleglage nicht genauer bestimmbaren, Personennamens oder auch eines Gewässerabschnittnamens bei wohl germanisch beeinflusster Wortfolge. Die Lenisierung des Schlussdentals, die erst die Velarisierung der Mundartform erlaubt, wird in der Schrift bereits zu Mitte des 15. Jh. sichtbar. Die zwischen dem 14. und dem 16. Jh. belegten Schreibungen mit Sprosskonsonant -tsind entweder rein phonetisch zu verstehen oder als Anlehnung an mhd. ort ‹Ecke, Spitze, Rand, Stelle etc.› (s. Ort). Toponyme mit lat. pons bzw. pontem ‹Brücke› sind naturgemäss häufig (vgl. Vincent, Toponymie, §§ 295, 421, 794-799, 934 u. S. 399; RNB II, 261f.; LSG, 1003). In romanischem Kontext kommt hier in Zusammensetzungen mit Eigennamen das GW gewöhnlich an erster Stelle zu stehen (Bsp. Ponte Tresa TI < Ponte Treta a. 875 ‹Brücke über die Tresa›, LSG, 710, Pontoise F < Briva Isarae 4. Jh., ad pontem Hisarae 2. H. 9. Jh. ‹Brücke über die Oise›, Vincent, Toponymie, § 295, Porrentruy JU < *ad pontem Ragintrudis ‹Brücke der Ragintrud›, LSG, 711f.). Doch ist auch die umgekehrte Reihenfolge gut belegt (Bsp. Escaupont F < Scaldpons 847, Scalpunt 1154 ‹Brücke über die Schelde›, Rennepont F < Ranapont 11./ 12. Jh. ‹Brücke über die Renne›, Carlepont F < Karlepont 1251, Caroli Ponte um1300, zum PN Carolus, Hubertpont F < Huberti pons 1132, zum PN Hubertus, Marchipont F < Morcinpont 1142, zum PN Mauricho, Vincent, Toponymie, §§ 295, 421 u. 798). Bei Zusammensetzung mit Adj. steht das GW jeweils an zweiter Stelle (vgl. Aupont < Altus Pons 1312, Grand-Pont < Grandi ponte 1137, Vincent, Toponymie, § 795). Der Zusammenfluss der Orbe und des Talent unterhalb des Städtchens Orbe VD bildet die seit den Juragewässerkorrektionen kanalisierte Thielle, die dann in den Neuenburgersee mündet und diesen und den Bielersee verbindet und entwässert. Hubschmieds (Deux noms de rivières gaulois, 1-6; Sprachliche Zeugen, 119, Anm. 2) Versuch einer Herleitung aus einem gallangen löli 1528 U2 , vff das Lanngl Ў lÿ 1531 U97 I r app .; j Juchart am muß Ў ri, z И Muß Ў re 1521 U31 I J ens . -ing: ii mans mad genampt Ќ rings g И t 1502 U123 III n eu . li : CBa) hinder der brandt hoffstat lidt zwüschent der Studern vnd schabörlißacher 1531 U59 II g raf .; ym schab Ў rly 1437 U56 II u tZtf .; stost einthalb an das weitzörli das bechli 1532 U125 III n eu . - CBb) ŪrliwŔd (Weideland mit 2 Scheunen) IV k ratt .; ŪrliwŔd (Alpweide) V d ärl .; ĸrlisfors″ss (Vorsass), ĸrlisbrΫk (Brücke) IV l au . - Zum App. schwzd. Ør n. ‹Ohr› (Id. I, 412f.) < mhd. ôre , ôr n. ‹Ohr› (Lexer II, 162ff.) < ahd. ēra n. ‹Ohr› (Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 452), das im übertragenen Sinn auch Teile von Gerätschaften wie ‹Ecke der Pflugschar› (Id. I, a.a.O.) bezeichnet und wie andere Körperteile ( Ellenbogen , Hals , Nase ; Sonderegger, Appenzell, § 43) auch für die Bildung von Toponymen verwendet wird. Die Diminutivformen auf i , li und die Komposita mit dem App. als GW bezeichnen auch ohrenförmige Gebäcke (Id. I, 413) und diverse Pflanzen mit ohrenförmigen Blättern: Hasenörli (Id. I, 414), Mŷs ēr , Mŷs ĸrli (Id. I, 416). Das Langenöri in Rapperswil hingegen ist nach Ausweis der historischen Belege eine Umformung aus älterem Langenlöli (s. Loo , BENB I/ 3, 126ff.). Das schwzd. App. Ö ( h ) ri ( n ) g m. ‹Henkel an einem Riemen oder Gefäss› (DWB VII, 1263; Id. I, 418) ist eine Ableitung des App. nhd. Öhr n. < mhd. ћre , ћre , ôr ( e ) n. ‹ohrartige Öffnung› (Lexer II, 164), seinerseits eine Zugehörigkeitsbildung zu Ohr ( 24 Kluge/ Seebold, 665). Das Suffix ing drückt hier einen allgemeineren Zusammenhang mit dem App. aus (Munske, *-inga/ unga, 5 u. 18). Im vorliegenden FlN war Öring wohl Übername für einen Besitzer. Die FlNN aus Lauenen sind Besitzernamen mit dem dort alt eingesessenen FN Öhrli (FNB IV, 220), wohl einem ursprünglichen Übernamen mit dem App. Ohr . Der FN Schabörli , ursprünglich vielleicht ein Übername für eine besonders reinliche oder sparsame Person (Lerch, Utzenstorf, 60), ist auch sonst in der Gegend von Solothurn belegt ( Rкdi und Hensli Schabдrlin 1385, FRB X, 321; Clewi Schabдrli 1439, Hentzman Schabдrli 1447, SONB Dok.). Orbach s. Ort Orgele ↓εorg″l″ , d (Fluh, Wald) III t ruB . - Kompositum mit dem BW schwzd. Iisch n. ‹Eis› (s. BENB I/ 2, 355f.) und dem GW schwzd. Orgele ( n ) f. ‹Orgel, Instrument für Kirchenmusik› (Id. I, 447) < mhd. orgel ( e ), orgene f. ‹Orgel› < ahd. organa f. ‹Orgel› < lat. organum n. ‹Orgel› ( 24 Kluge/ Seebold, 670; Lexer II, 165f.; Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 452; Niermeyer, Mediae Latinitatis Lexicon Minus II, 974). Der Name steht hier metaphorisch für eine Stelle mit Eiszapfen, die an die Pfeifen einer Orgel erinnern. Vgl. rätorom. Ils Orgels (Gratzacken) in Filisur/ Tinizong-Rona GR (RNB II, 465). Orpund ° ī rp Ώό / Į rp Όό (Dorf, Gde.), dedimus […] Locum Dei, antiquitus dictum Stadowe, cum pertinentiis suis et aquis adjacentibus a loco qui dicitur Orpunt usque <?page no="115"?> Ort 102 101 Bb) ĢrtflŖ″ (Fluhband) V g adM ./ i nnertk .; ėrtgrab″wčld (Wald u. Graben; Zufluss der Simme von Metsch herunter) IV l enk ; orthćlt▪, d (Weide) V l autBr .Isenfl.; das orthus an der fleisch schol 1440-1520 ArB II B urgd .; das orthus zw К schent dem gesselin 1385 III B ern ; ab dem orthuß gegenn dem r К wenstein 1530 U95 , Ab dem Orthus 1531 U144 III o Bhof .; Ohrtkasten underhar Weinigen 1711-1721 C3 II W ynigen ; Ĕrtlīu″n″w·ό, im (Steinhalde mit alljährlichem Lawinenniedergang) V l autBr .Gimm.; Die ortmatt 1534 U100 III k öniZ ; Ĭrb″x, im (Weiler), im Ohrbach 17. Jh. UP , zu Orpach 1613-1617 C3 , zu Ortbach 1780 A , Ortbach/ Ohrbach (einzelne Häuser) 1838 D , Orbach 2002 LK , Ĭrb″xweid (K.) II M adW .; Ĭ rbax, im (2 Heimwesen, K., Wald u. Weide), Orttbach 1531 U136 , zu Ortbach 1796 A , Ortbach (kleines Dorf mit Schule) 1838 D , īrbaxgrab″ (Graben), īrbaxbrgli , auch nur brgli (Heimet, Wald), Ortbach-Bergli (2 Häuser mit Land) 1838D, īrbaxbrΟk (Holzbrücke über die Ilfis), an Ortbach schachen 1569 U72 III t ruBsch .; Ġrtbalm, uf d″r (ehemals Bergheumahd, Terrasse), ērtbalmxl″n, d (Runse) V g utt .; ortbü″u, im inn″r″/ mitl″r″/ üss″r″ (grosse Heimwesen gegen die Hardegg ansteigend), am Ortbül 1569 C3 , am Ortbühl 1615 A , ausseres/ inneres Ortbühl (Höfe) 1838 D , Ortbühl (Landsitz und Hof) 1838 D III s teff .; ĶεĠb▪ (Weide u. Wald), Ortschauben 1911 F3 III r üsch .; ĭrtεįpf (kleiner bewaldeter Felskopf) V g rindelW .Bussalp; īrtεwab″ (Dorf) I M eik . s. Ortschwaben ° ; Ĭrtεtůin, b▪m (Felspartie) V l autBr .Gimm.; Ĭrtwald , auch m▪l▪talwćld (Staatswald) V i nnertk .; ėrtwćld (Schutzwald), Ortwald (Staats-Waldung) 1838 D V l autBr .Isenfl .; Ĭrtweid (Heugüter im Tal an der Lütschine), in der Ortweid (Heugüter) 1838 D V g rindelW . Bussalp. Hierher? : ort″naxx″r (K.; Friedhof) II W ynau . C) -ele; -l(en)i; -ler -ele: ērt″l″, an (Alpteil; schluchtartiger Seitengraben im hinteren Üschinental), ērt″l″hĵr″ (Berggipfel), ērt″l″bax (Bach) IV k anderst . -l(en)i: CA) (hierher? ) Jm orttyglin vff der Matten zün Erlenn 1518 U74 II ? n iedBipp ; Ūrtli (Wohngebiet), im Oertli 1608 UP , das lechen am örttli sonst genamptt anselmingen 1622 U162a , zum Oertli 1653 A , das Erblehen Anselmingen oder am Örtlj 1745-1767 A , am Oertlein zu Oberhofen 1780-1782 C3 III o Bhof ./ s igr .; ũrtl″ni, d (Heumähder) IV g steig ; ĸrtl▪, ds (Heuwiese und 4 Gebäude), ũrtl▪, im (Heimet) IV l enk ; ũrtli, ds (steiler Wald und Flühe) IV o BWil iS.; Űrtli, b▪m (2 Heugüter) V g rindelW .; ortl▪, ▪m (Weide) V W ild . - CBa ) h▪Όbĸrtl▪, ds (Waldeinschnitt) III s tettl .; īb″rŪrtli (Heimet), εũnŬrtli (Parkanlage) III s igr .; εũnņrtl▪ (Haus u. Wäldchen; früher nach dem Besitzer Engländerhüsi genannt) IV d ieMt .; und″rörtli (K.) III s igr . - CBb) ŰrtlihΌb″l (Hubel; auch ćrshub″l genannt) V g rindelW .; ũrtl▪matt (Hotel, Haus, K.) IV k ratt .; örtlimatt (Wiesland und Scheune; hier soll früher der Galgen gestanden haben) V l eiss .; Ūrtlibax (Bach) III o Bhof .; Űrtlibax (Bach; unterster Teil des Mälloroman. Kompositum *Orbe-Pont ‹Orbe-Brücke› setzte neben Annahme von germanisch beeinflusster Wortfolge voraus, dass dieser Gewässername Orbe einst auch für den ehemaligen Ausfluss aus dem Bielersee, die Thielle, dt. Zihl, gegolten habe. Doch wird diese an sich nicht von vornherein abwegige Vermutung durch keinerlei schriftliche Belege gestützt. Hubschmieds heute als allzu phantastisch abzulehnender Ansatz verband darüber hinaus die beiden Benennungen über die Hypothese semantischer Gleichbedeutung von Thielle und Orbe als Bezeichnung eines in Kuhgestalt gedachten ‚Flussdämons‘ (a.a.O., 5: La Thièle/ Orbe portait tout le long de son cours deux noms, gaulois tous deux, qui avaient en gaulois le même sens: ils désignaient ‹la vache›, ‹la vache-déesse›). W. Müller und A. Kristol (LSG, 685f.) erwägen stattdessen, wohl gestützt auf Nègre (Toponymie générale, s. unten), eine Bildung mit dem Adj. lat. aureus ‹golden, goldgeschmückt, goldfarben› (FEW XXV, 978ff.), übertragen vielleicht auch ‹sonnig, sonnenbeschienen›: *aureum pontem ‹goldene, goldfarbige Brücke›, oder möglicherweise bezogen auf Baumaterial aus gelbem Jurakalk. Eine Parallele zu dieser Bildung sehen sie in dem Toponym Pondaurat F (was nach der ältesten Form jedoch fraglich scheint: < apud Pontem de Auro 1254, de Ponte Deaurato 1285; Nègre, Toponymie générale, 25520; Vincent, Toponymie, § 795), weitere Parallelen in Ormont VD (LSG, 683), Orpierre, Orval, Orvaux, Orville F (Nègre, Toponymie générale, 21336, 21388, 21369f., 17670, 16951, 17154, 17199, 18077, 5816; Vincent, Toponymie, §§ 479, 504, 764, 771, 795). Zumindest für die SNN mit GW -ville, -villers, -villiers deuten die ältesten Belege aber auf verschiedene PN im BW (germ. Uro, Auricus, Ordo, Aldrus, rom. Ursus; vgl. auch Pitz, Siedlungsnamen 1, 394). Ort A) z Wispels garten an dem ort, der garten Im graben am ort 1430 U78 III l aup .; ze anselmingen am ort 1432 Uk2 III o Bhof ./ s igr .; Ūrt″r , d/ i d″n (Weide) IV B olt .; ört″r″, i d″ (kleiner Abhang in Gastere) IV k anderst .; Ein stuck heist das ortt 1497-1524 U167 , ein stuck heist das ort 1540 U169 IV l enk ; Ūrt″r , dur d Ūrt″r u″hi (Tobel mit Waldlichtungen) IV s aanen ; ort, am (2 kleine Heimwesen u. K. am linken Ufer der Simme; Schuttkegel), von dem ort 1488 U156 , von sinem gutt im Ortt 1502 U157 , am Ort (Haus) 1838 D IV s t .s teph .; terminus qui dicitur Ort 1275, ze Grindelwalt innerhalb dem Ort 1379 V g rindelW .; Ġrt, ds/ uf″m (Vorsass), das Orth 1753 U164 V i nnertk .; (hierher? ) Uolricus de Orte 1250, pratum zem Boungartten ob dem Ortte 1346 K5 , З li von Ort von Matten 1445 Rq8 , heinÿ von ortt 1488 U82 , Heini von ort 1530 U95 V ? M atten / u nts .; ērt, ds (Uferpartie) V o Bried ; Ġrt, uf″ m (Weide an steiler Felskante gegen Glyssibach, auch εwěnd″rĠrt genannt) V s chWanden bBr. Baa) ri″dĶrt (K.), Riedort 1771 P IV s pieZ ; εwand″rĠrt (Weide, auch uf″m ērt genannt) V s chWanden bBr.; wĝlfsĝrt, ds (Weg im Fels) IV s aanen ; wĭlfsort, uf (Bäuertwald) IV Z Weis . Bac) gross″nort/ grēssort (K.), xliort (K.) I t Wann t üsch .; ze dem nidern orte 1307 V M atten ; Ġrt, ds ob″r/ und″r (Vorsasse) V i nnertk . <?page no="116"?> Ortschwaben 103 104 1563 Ar , Nortschwabenn 1531 U96 , Orttschwaben 1535 U101 , Ortschwaben pagus 1577 Sch , Ortschwaben 1582 A , 1601/ 02 C3 , Ortschwaben (kleines Dorf mit Wirtshaus und Mühle), Ortschwaben (Dörfchen, davon gehören nur 3 Häuser zu Kirchlindach) 1838 D I M eik ./ iii k irchl . Bb) īrtεwab″matt (K.) , von ortschwabenn mattenn 1531 U97 , an den Ortschwaben Waldt 1534 U100 (N. 1674) I M eik .; zw К schen dem nortschwaben weg 1531 U97 III W ohlen . - Wie aus den ältesten hist. Belegen ersichtlich wird, lautete das urspr. Bestimmungswort des Siedlungsnamens Nort-. Ab dem 15. Jh. ist das anlautende Ndeglutiniert worden. Der SN war in seiner urspr. Gestalt also eine Zus. aus dem BW Nort u. dem GW Suaben. Bisherige Deutungsansätze nahmen Abstand von der Zuordnung dieses Toponyms zum Ethnonym Schwaben (vgl. Id. IX, 1707ff., bes. 1713; Glatthard, Aare/ Saane, 406; Wernli, Ortsnamenkunde, 108f.) bzw. Nordschwaben. Als wahrscheinlicher sah man einen Bezug zu einer Gen.-Form des ahd. PN Swabo (Förstemann I, 1373ff.) an, wobei auf das Problem eines schwierig zu erklärenden Erstglieds Northingewiesen wurde (Förstemann I, 1373 nennt lediglich die Zuss. Erchanswab, Altschwab u. Adalschwab). Der PN geht seinerseits aber auch auf den Stammesnamen Svab zurück, was die Trennung der Siedlungsnamen, die auf den PN oder eben doch auf das Ethnonym zurückgehen, erschwert. Eine Namenparallele findet sich im badischen SN Nordschwaben, einem heute zur Stadt Rheinfelden D gehörigen Dorf. Die ältesten Belege dieser Siedlung (Nortswaben 1267, Nortswoben 1376; Krieger, Baden, 354) entsprechen den Belegen des bernischen Dorfes. Als weiterer SN, der sich auf Schwaben zurückführen lässt, findet sich im Oberelsass das Dorf Schwoben bei Altkirch (in Suaben 1286, ze Swaben 1380; Stoffel, Ober-Elsass, 509), welches in direkter Nachbarschaft des Dorfes Franken (Franchon 1144, terram de Francon 1194, Franken 1324; Stoffel, Ober-Elsass, 171) liegt. Da Förstemann (II/ 1, 929 ff.) die Mehrzahl der Franken-Toponyme zum Stammesnamen der Franken stellt, darf man wohl auch die oben genannten Schwaben-Belege einem Stammesnamen zuordnen. Eine weitere Namenparallele aus Bayern D stützt diese Deutung. Von Reitzenstein (Lexikon bayerischer Ortsnamen, 163) dokumentiert für den heutigen SN Markt Schwaben die hist. Belege Suaben 1100-1115, Suabun um1165, Swaben 1373 u. führt ihn auf eine Pl.-Form des Stammesnamens Svab, Svabo in der Bed. ‹Siedlung bei den Angehörigen des Schwabenstammes› zurück. Auch Socin (Mhd. Namenbuch, 553ff.) nennt die Belege Chuonradus dictus Swap sowie die Swebenna und verweist auf die besondere Häufigkeit des Stammesnamen Swab. Im Fall von Ortschwaben bzw. Nordschwaben besteht nun aber das besondere Problem des BW Nort-. Da die Zus. aber bei zwei SNN alt belegt ist, muss man annehmen, dass ahd./ mhd. nort stn. ‹Norden, das Nördliche› (Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 443; Lexer II, 102) hier als weiteres Differenzierungmerkmal oder als besondere Herkunftsbezeichnung fungierte. Möglicherweise wollten sich die Siedler von Siedlern anderer (schwäbischer) Herkunft abgrenzen oder wurden durch diese abgegrenzt, wobei die genaue Bed. des BW Nort (s. Nord) im Fall der hier besprochenen SNN nicht endgültig geklärt werden kann. boimgrabens) V g rindelW .Itramen; ũrtl▪bĖd″ (2 Heimwesen) III s igr .; Ūrtliwaud (Wald) III o Bhof . -ler: Ųrtl″rswťd, i ds (Wiese u. Hütte) III s igr . - Schwzd. Ort n., Pl. Örter ‹Punkt oder Teil eines Raumes; Wohnort, Ortschaft; Gesichtspunkt; äusserster Punkt oder Teil eines Raumes oder Körpers: Ecke, Ende (räumlich und zeitlich), Rand, Saum, Spitze› ( Id. I, 480ff.; Bach II/ 1, § 291; TGNB II/ 2, 420; RNB II, 465; NWNB II, 1556), mhd. ort n./ m. ‹äusserster Punkt nach Raum und Zeit; Anfang; Ende; Spitze (einer Waffe); Rand, Saum, Seite; zu äusserst gelegenes Stück Landes› ( Lexer II, 169ff.), ahd. ort, ord m./ n. ‹Rand, Ecke, Spitze› ( Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 453), aus germ. *uzdam. mit der Grundbed. ‹Schneide, Spitze›, bes. ‹Waffenspitze›, woraus sich die toponymischen Bedeutungen ‹äusserstes Ende› und schliesslich − lokal betrachtet − ‹Gegend, Stelle› ergaben ( 24 Kluge/ Seebold, 671; DWB VII, 1350ff.; FLNB V, 387). In einer Grosszahl unserer Namen dürfte sich das Element Ort auf das äusserste Ende einer Landschaftsgestalt bzw. auf die Randlage des Flurstücks beziehen, oder es bezeichnet allenfalls auch eine rechtliche Grenze. Das in den Gemeinden Burgdorf, Bern u. Oberhofen nur hist. bezeugte orthus (lat. domus acialis oder angularis) ist an schwzd. Orthŷs n. ‹Eckhaus›, mhd. orthûs n. ‹Eckhaus› anzuschliessen (Id. II, 1706; Lexer II, 173). Die sprachliche Herkunft des in der Gde. Kandersteg liegenden Ortele ist zweideutig: zum einen könnte eine Abl. zu schwzd. Ort mit dem stellenbezeichnenden Suffix ahd. -ala, -ula u.a., schwzd. -(e)le vorliegen (Sonderegger, Appenzell, § 271; Gubler, Nasal- und Liquidsuffixe, 145ff.), zum anderen wäre auch ein etym. Anschluss an lat.-rom. hĖrtus ‹Garten; kleiner Bauernhof› , afrz. (h)ort ‹(Gemüse-) Garten› denkbar (REW 4194; Niermeyer, Mediae Latinitatis Lexicon Minus, 653), ein App., das sich in Namen bis in die Innerschweiz hinein nachweisen lässt (FEW IV, 489; Schmid, Westgrenze, 181). Besonders häufig finden sich die Typen Orta, Ortola(s), Ortello, Ortella in den Alpen (insbes. in GR), wobei sich solche Namen im Gebirge kaum auf in der Nähe von Häusern eingefriedigte Kraut-, Zier- oder Gemüsegärten beziehen, sondern es handelt sich hier vielmehr um Übertragungen auf abgelegenere Güter, wo von einer erweiterten Bed. ‹eingezäuntes [von Wald, Ödland, Felsen umgebenes] Stück Land› auszugehen ist (RNB II, 171). Hubschmied (Frutigen, 22f.) nimmt deshalb an, auch hinten im Üschinental seien in rom. Zeit eingehegte Wiesen *ortellas genannt worden. Während das FNB (IV, 221 u. 230) die FNN Ort u. Oertli für BE nicht als alteingesessen nachweist, erweitert Ramseyer (Dok.) unsere Belegreihe der Herkunftsnamen für V Unterseen (1530 Christan von Ort) und Matten (1535 Andres von Ortes, Hansen von Ort) sowie für II Utzenstorf (1532 Hanns Oertler). Ortschwaben ° A) īrtεwáb″ (Dorf), allodium de Nortsuaben 1185, allodium de Norcsvaben 1221, apud Norswaben 1249, in villa Narsuaba 1279, villa dicta Nortswaben 1306, Martin v. Nortswaben 1354, in dem dorf und dorfmarch von Nortswaben 1376, Tiso von Nortswaben 1378, Hensli von Nortswaben 1388, Nortswaben, Nortschwaben, Nortswangen 1389-1460 Ud , ze Nortswaben 1429 U78 , von Ortschwaben 1466 UT , Ortschwaben, Orttschwaben 1479- <?page no="117"?> Ösch 106 105 Nieder- oder Oberösch accepi IIII hobas in Rumaningun et quintam in Osse marcho 886, in territorio ville dicte Oescho 1309, ze Oesch, Heinrich Turnder von Oesch 1320, ze Oesch 1360, ze Ќ sch, Erni von Ќ sch 1389 R2 , Ќ sch 1389-1460 Ud , 1418 Rq1 , die lanntl Ж t von Ќ sch 1463 Rq1 , 1468 Rq1 , zu Ќ sche 1508 Rq1 , Ќ sch 1556 Rq1 II n iedösch / o Bösch . Niederösch ° nid″rĸε (Dorf, Gde.), in bannis villarum Oeschge superioris et inferioris Oeschge 1310, ze Nidern Ў sch 1360, zwüschen coppingen und nider Ў sch 15. Jh. U47 , Zu Ober und Nider Ќ sch 1460 Rq1 , gan nider Ў sch 1530 U95 , C И nÿ zer Kilchenn von Nider Ў sch 1531 U51 , Nider Ў sch 1532 U62 , Nider Ў sch pagus 1577 Sch , Nieder-Oesch (Dorf) 1838 D II n iedösch . Oberösch ° ob″rĸε (Dorf, Gde.), in bannis villarum Oeschge superioris et inferioris Oeschge 1310, ze Obern Oesch 1338, Ober- Ќ sch 1357, zwischent Obern Ќ sch 1363, ze Ober Ќ sch 1380, ze oberoesch 1380 U55 , ober Ў sch 15. Jh. U47 , ze Oberösch 1447 K4 , oberösch 1452 U79 , zu Ober und Nider Ќ sch 1460 Rq1 , die lanntl Ж t von Ќ sch 1463 Rq1 , Ober Ў sch bÿ Burgkdorff 1530 U95 , Ober Ў sch 1531 U59 , 1532 U62 , die Zelg von Ober Ќ sch 1535 U101 , Ober Ў sch pagus 1577 Sch , Ober-Oesch (kleines Dorf) 1838 D II o Bösch . Ösch II ĸε axx ″ r (K.) II n iedösch / r uMend .; am oeschfeld 1470-1490 U44 , an das öschy veld 1500 U48 II r uMend .; ũεfΌrtęxxer (K.), die ander zellg zur Ў schÿ furtt 1531 U50 , zur ösche furt 1595 U54 II s eeB .; die oeschmatt 1470- 1490 U44 II k opp .; ŋεb″rg (K.), ōεb″rgaxx″r (K.) II s eeB . - I. Der GwN Ösch gehört zur ältesten greifbaren Namenschicht, der alteuropäischen Hydronymie. Grossenbacher Künzler (Wasseramt, 58ff., bes. 62f.) arbeitet die relevante Forschung von Hubschmied (Burgdorf, 711f.), Krahe (Ausa 12, 152-155), Geiger (Gewässernamen-Schichten, BNF 16, 136) und Greule (Flussnamen, 28, 35, 88, 147 u. 213) auf. Grundlage des Namens ist eine s -Ableitung * ausć von idg. * au(e) - ‹benetzen, befeuchten, fliessen› (Pokorny, IEW, 78). Der Umlaut in Ösch setzt * ausić * ‹Ort an der Ausć › > * ēsić mit jē -Suffix zur Bezeichnung von Stellen voraus, dessen i in der weiteren Lautentwicklung zu Ös und mit Auslautlateralisierung zu Ösch führte, während sich der Flussname allein regulär zu * Oos entwickelt hätte (vgl. die süddeutsche Oos , linker Murgzufluss bei Baden-Baden und Rastatt). Der heutige Name des Flusses beruht auf einer späteren Rückübertragung des Siedlungsnamens. Im 14. Jh. setzt die Differenzierung des Siedlungsnamens für zwei Siedlungen mittels Nieder - und Ober ein. II. Diese FlNN sind dagegen Bildungen mit dem Baumnamen Esche m./ f. in gerundeter Lautung Ösche (Id. I, 568) oder mit Esch / Ösch m./ f. ‹aus der Sommer- und Winterzelge bestehendes, vom Weidrecht ausgeschlossenes Saatfeld einer Dorfgemeinde› (Id. I, 569). Zur Schwierigkeit der Unterscheidung s. Esch - / Äsch - / Ösch - (BENB I/ 1, 96ff.). Der Öschfurtacher in Seeberg ist nach Gwp. die ältere Form für Os- Os-; St. Oswald Os- C) -i; -eli i : Osihäusli (Haus) 1838 D II t rachsW . eli : ös″li , uf″m (sehr kleines Wäldchen) II W yss . St. Oswald tĠsu (Heimet, Wald), St. Osswald in der Dürr 1528 UP , von sant oßwaldt Im holderwald 1531-1553 U70 , z И Sant Oszwald 1569 U72 , St. Oswald 1787 A , St. Oswald, auf‘m Dosel (Haus) 1838 D , St. Oswald 2000 LK II t rachsW . Heimisb. - Zum Heiligennamen Oswald < Answald bzw. zu einem entsprechenden Besitzernamen. Besonders in den deutschsprachigen Alpentälern fand die altsächsisch-altengl. Namenform ēsw ( e ) ald mit dem Kult des hl. Oswald , König von Northumbrien, geboren um 605, einem der 14 Nothelfer und Patron des Viehs, Verbreitung (Wimmer/ Melzer, Lexikon der Namen und Heiligen, 626f.). Toosu ist das Resultat einer Diminuierung oder Nebensilbenabschwächung des Heiligennamens ( Oswald > * Osel/ * Osu ) sowie einer Agglutination und Aphärese ( San ( k ) t Oswald > * San ( k )- Toswald > * Toswald ). Oswaldskapellen oder altäre standen früher in Burgdorf, Trachselwald-Heimisbach (HLS digital, Trachselwald; Archäologisches Hinweisinventar, Bl. 1168) und Heimiswil (Moser, Patrozinien, 46). Die FlNN aus Trachselwald und Wyssachen enthalten Diminutivformen des Taufnamens Oswald (vgl. Öseli , Osli (auch als FlN) und Öschli , Id. I, 548), allenfalls auch eine PN-Kurzform Os ( s ) o , Osa , die vermutlich zum Stamm * aus gehört (Kaufmann, Ergänzungsband, 47). Als FN ist Oswald im Kt. BE in Hasliberg und Oberhofen alt belegt (FNB IV, 233), Ramseyer (Dok.) belegt ihn im 16. Jh. u.a. auch in Signau und Sumiswald. S. auch Oschwand . Ösch Ösch I (Ösch (GwN); Nieder- oder Oberösch; Niederösch ° ; Oberösch ° ); Ösch II Ösch I Ösch (GwN) A) Ūε (kleiner Fluss, in Burgdorf auch ĸεbůxli ), bÿß in die Ў sch 15. Jh. U47 , an der oesch, uff die oesch, die ösch, (hierher? ) uff der öschin 1470-1490 U44 , an der Ў sch, nebent der Ў sch, an die ösch, uff der öschin 1500 U48 , von der alten Ў sch, an der allten Ў sch 1529 U75 , vff der Ў sch, an den Ў schbach 1531 U51 , Oeschbach vocatus 1577 Sch II Be/ so. Bb) zw К sch Ў sch von Ў schfurt 15. Jh. U47 , an den weg gan öschfurt, Ў schfurt 1470-1490 U44 , Östfurt, Ќ schfurt, Ќ sthfurt 1500 U48 , Oeschfürt 1529/ 30 A , Ќ sc furtt (2. Ex.: Ќ st furtt) 1532 U62 , Oeschfurt 1557 C3 , Oeschfurt 1577 Sch , Oeschfurt 1734-1736 C3 , Oeschfurt (s. Oeschberg) 1838 D II k opp . <?page no="118"?> Oeschberg 107 108 Oschoube s. Ort Oeschseite ° - Belege s. Oeschseite (BENB I/ 1, 99), Etymologie s. Esch -/ Äsch -/ Ösch - (BENB I/ 1, 96ff.). Oschwand Oschwand; Oschwand ° Oschwand A) oεwaό , ob″ri/ Όό″ri (mehrere Heimwesen), Oswandon 1250-1256 (Kopie), dorf und dorfmarch von Osswand 1364, ze Oswand 1365, Oswant 1369, z И Oschwand, in dem dorff ze Nider Oschwand, ze Nider Oswand 1379, in der dorfmarch ze Oswanden 1382, ze Nider- Oswenden, ze Ober-Oswenden 1385, Peter Heitzer von Oswant 1389 R2 , vff der nidernn oschwannd 1530 U95 , vf der Nideren Oschwannd, von nider oschwand, vff der oberen oschwand, an die Obere Oschwand 1531 U52 , von nider oßschwannd 1534 U100 , Nider Oschwannd, Oberoschwand 1574 U53 , auff der Oberen Norschwand 1657/ 60 C3 , Hohenschwand, Oschwand 1835 Lu2 , Ober- und Unter-Oschwand (mehrere grössere und kleinere Bauernhöfe) 1838 D II o BBurg . Bb) oεwaόaxx″ r, oεwaόεΚr (K., Scheune, auch Schattsite genannt), Oschwandscheuer (Haus) 1838 D II o BBurg . Oschwand ° A) īε wa ό (Weiler), Oswand, Oswanden 1389-1460 Ud , Oßschwand 1550 A , Oschwand 1835 Lu2 , Oschwand (3 Wohngebäude und 1 Schule), Oschwand (Höfe und zerstr. Häuser) 1838 D , Ohrtschwand 1925 (1834) F6 II o chl ./ s eeB . C) er : ii meder so man nempt oschwanderß mattan 1531 U59 II r üdtl . - Das GW des Kompositums ist das App. schwzd. Schwand m./ f./ n. ‹Kahlschlag im Wald› (Id. IX, 1928ff.; s. ausführlich Schwand . Das BW ist ein schon in den frühesten Belegen stark verkürzter Besitzername, für den grundsätzlich drei PNN in Frage kommen: - 1. Os ( s ) o o.ä. auf Basis des PN-Stamms * ēs -, den Förstemann als Nebenform zum Stamm * ans ( i )- ‹Gott› stellt, wogegen Kaufmann eine Weiterentwicklung des Stamms * aus überlegt (Förstemann I, 1182, 120ff. u. 210ff.; Kaufmann, Ergänzungsband, 35f. u. 276f.; Kaufmann, Rufnamen, 116ff., bes. 127). S. auch Os -. - 2. Der häufige PN Od ( d ) o auf Grundlage des PN-Stamms * auda - (vgl. das App. germ. * au©a ‹Besitz› > ahd. ēt ‹Besitz, Wohlstand›) mit Weiterentwicklung zu * ēd - (Förstemann I, 185ff; Kaufmann, Ergänzungsband, 43; Kaufmann, Rufnamen, 118f.). - 3. Der PN Ado , eine Nebenform des PN Odo (Kaufmann, Ergänzungsband, 41f.) oder ein PN auf Grundlage des Sekundärstamms * atha - < PN-Stamm * athal - ‹Adel› (Kaufmann, Ergänzungsband, 41f. u. 42f.; Förstemann I, 151ff., erkennt im Stamm * atha einen ‹Vater›). - Der früh unverständlich gewordene Name wurde verschiedentlich umgedeutet. Öschbergacher . Dieses Schwanken ist vielleicht das Resultat einer Ablenkung durch das historisch gleichlautende Namenpaar Öschfurt / Öschberg im nahen Koppigen (s. Oeschberg ° und Furt , BENB I/ 1, 179f.). Die historische Form Öschifurt 1531 (mit dem Suffix ahd. ahi , schwzd. i ‹Ort mit Eschen›) zeigt jedoch die etymologische Zugehörigkeit der Seeberger FlNN zum Baumnamen. Öschacher und Öschfeld in Niederösch/ Rumendingen können sich sowohl vom SN Ösch als auch vom Baumnamen herleiten, der Beleg öschy veld 1500 mit dem oben genannten Kollektivsuffix spricht für Letzteres. Wollte man einen FlN mit dem GwN annehmen, müsste der hier fliessende Chänerechbach früher ebenfalls Ösch genannt worden sein (entsprechende Hinweise fehlen). Die Annahme, der Name Oeschberg (s. Oeschberg ° ) sei im 18. Jh. durch Sprachbequemlichkeit aus Oeschfurt entstanden (Bärtschi, Oeschberggut, 3), ist schon aus lautlichen Gründen unwahrscheinlich. Vielmehr dürften die beiden Namen nebeneinander verwendet worden sein, da der appellativische Hinweis ihrer GW auf die Furt bzw. eine Flur ja deutlich erkennbar war, oder sie bezeichneten unterschiedliche Örtlichkeiten. Oeschberg ° öεb″rg (Quartier), (hierher? ) in Ueschberch 1293, Oeschberg 1783 C3 , Oeschberg (3 Wohnhäuser und 5 Nebengebäude) 1838 D , öεbrgmatt″ (K.) II k opp . - Zum GW s. Bärg , zum BW s. den Flussnamen Ösch . Oeschenbach ° ŋεε″bax (Dorf, Bach), Eschibach 841-872, in Eschibach 1287, Eschibach um 1300 N , in den Eschibach 1409 Rq1 , ze Eschibach 1414 Rq1 , Oeschibach 1479 Ar , Im aschebach 1533 U77 II o eschenB . - Kompositum mit der Baumbezeichnung Esche, s. Esch -/ Äsch -/ Ösch - (BENB I/ 1, 96ff.). Oeschinen A) ĸε″n″ (Alp), an dem berg Ќ ischenon 1370, ann der Alp Ў ischennen 1534 U99 , Aeuschinen 1606 Rm , der Oeschiberg 1736/ 37 A , Oeschenen 1838 D IV k anderst . Bb) ussen an die öüschj gassen 1574 U172 , ũε→n″ -/ ũε→gletε″r , d″r īb″r/ Όnd″r (Gletscher), öε″n″grat , d″r (Grat von der Bire bis Hohtürli), ĸεi - / üεiholts, im (Alp mit Wald), ĸεi - / üεihīr″, ds (Berggipfel), ĸεi - / üεijox, ds (Joch zw. Oeschinenhorn u. Fründenhorn) , öεibax, d″r (Bach ), ĸεibrgli, ds (Alpteil) , öεibrΫkli, ds (Brücke über den Oeschibach) , ĸεiεćfb″rg, d″r (Schafberg) , ĸεi - / üεisŃ, d″r (See), Oeschinensee 2001 LK , ĸε″n″ - / üεiwald, d″r (Wald) , ĸεiwŔdli, im (Weide) IV k anderst . - Hubschmied (Sprachliche Zeugen, 97; Frutigen 9) stellt Oeschinen zu gallorom. *[alpis] ouks ⁿ na ‹hohe Alp, Oberalp›, einer adjektivischen Ableitung von gall. *oukso- ‹hoch› (Holder, Sprachschatz II, 892) mittels des rom. ⁿ nu-Suffixes. In der alem. Mda. wurde die urspr. Lautung fast durchweg zu Öschi-/ Üschiverkürzt. - Vgl. auch die auf dieselbe gallorom. Basis zurückgehenden FlNN Nüschlete (s.d.) in Erlenbach u. Boltigen sowie Üschinen in Kandersteg. <?page no="119"?> Ost-/ Öst- 110 109 Oster(s)tal(l)/ Österstal(l) Ĭεt″rεtau (K.), Jm osterstal, Jm grossen osterstal 1531 U97 II e rs .; Johans von Oesterstal 1313, Ita de Ostertal, Heinricus de Ostertal 1328 III B ern ; vom g И t z И Ў sterstal 15. Jh. U47 , oesterstal in der parrochy zuo diessbach 1498 U46 , Ќ sterstal in der parochÿ z И dyeßbach 1500 U48 , z И ostertall 1531 U45 , zu Oesterstall 1636 UP , Osterstall (1 Gut) 1845 D III B leik . - Zu Ost und Oster / Öster : Die nhd. Bezeichnung der Himmelsrichtung Osten m. geht über mhd. ôsten m./ n. ‹Osten› (Lexer II, 175), ahd. ēstan m./ n. ‹Osten› (Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 453) und germ. * austa - ( 24 Kluge/ Seebold, 672) zurück auf den idg. Stamm * aΘes -, ¯us -, Θes -, us - ‹leuchten›, ( a ) us ēs f. ‹Morgenröte› (Pokorny, IEW, 86). Als Subst. ist Ost m. im Deutschen erst spät belegt ( 24 Kluge/ Seebold, a.a.O.; Lexer II, a.a.O.; vgl. aber schon ahd. Komposita wie das Adv. ēsthalbŷn ‹nach Osten›, Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 454). Da die Himmelsrichtungen im Schwzd. seit dem 16. Jh. vornehmlich mit Tageszeiten bezeichnet wurden (Zinsli, Grund und Grat, 174f.), sind Toponyme mit den nhd. Bez. der Himmelsrichtungen selten (Brandstetter, Ortsnamenkunde, 267). Sie sind über die Alpinistensprache ins Schwzd. gelangt (URNB II, 884) und vor allem in den Hochalpen verbreitet; historische Belege fehlen weitgehend. Vgl. Nord . Alt belegt sind dagegen Namen von Ländern und Völkern mit dem mhd. Adj./ Adv. ôster ‹im Osten, östlich, morgenländisch› (Lexer II, 176), ahd. Adj./ Adv. ēstar ‹im Osten befindlich, nach Osten› (Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 453), idg. Adj. * aus tero ‹östlich› (Pokorny, IEW, a.a.O.), etwa ahd. ēstarrⁿhi n. ‹das Ostland› (Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 454), ôster rîche n. ‹das Reich im Osten, Österreich› (Lexer II, 177f.), aber auch ONN wie 1271 Osterhalte ( Osterhalde TG) und 1277 Osterwalt ( Osterwald TG; TGNB I/ 2, 1006). Der Umlaut der Öster -Namen wird regulär durch i in einer Folgesilbe ausgelöst. Das Richtungsadjektiv oster fällt schon mhd. mit dem Subst. ôster f. ‹Ostern› (Lexer II, 176 u. 178) zusammen. Seit dem Übergang des Adj. von oster zu östlich (bzw. ost in Komposita) können sich die Oster -Namen volksetymologisch an schwzd. Ostere ( n ) f. ‹Ostern›, Oster - ‹Oster-› als BW in Komposita (Id. I, 580ff.) anlehnen, das seinerseits über ahd. ēstara f. ‹Ostern› (Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 453f.) möglicherweise auf dieselbe idg. Wurzel wie Osten m. zurückgeht ( 24 Kluge/ Seebold, 672). Die Benennung Wideli von Öösteriich in Beatenberg beruht auf einer Sage: Nach Wyss (Hand-Atlas, zit. nach Id. X, 1351) soll das Stäudelein von Östreich seit der österreichischen Herrschaft über das Amt Unterseen (13./ 14. Jh.) dessen Grenze bezeichnen und weder wachsen noch welken. Nicht hierher, sondern zum unter Esch (s. BENB I/ 1, 99f.) behandelten Etymon gehört das Österweidli in Mühleberg. Zu O ster(s)tal(l)/ Österstal(l): Die Komposita können auf verschiedene Weise erklärt werden. Das GW kann entweder auf schwzd., nhd. Tal (s.d.) oder auf schwzd. Stall m. in älterer Bedeutung ‹Stelle, Standort›, in FlNN ‹Wohnstelle, Siedlung› (Id. IV, 4f. u. 13f.; 24 Kluge/ Seebold, 847 u. 880; s. Stall u. Nettstall ) zurückgehen, während für das BW sowohl ein PN Ost ( h ) er (i) o.ä., zum PN-Stamm * austa ( r )- ‹aus dem Osten kommend› (Förstemann I, 212ff.), wie auch das unter Ost und Oster/ Öster dargestellte Adj. denkbar wären. Entsprechende Komposita mit dem GW Tal und einem PN im BW erkennt Oseliere įs″liŹr″, i d″r , ĝε ( ″ ) lůyr″, ▪ d″r (Wald), un morcel de vigne gisant es ossellieres 1679 Wg , Oeselieres 1686 Wg , es Oisellieres 1688 Wg , Oselière 1895 Z I L ig . - Weigold (Sprachgrenze, 109f.) sieht in dem FlN eine ć ria- Ableitung zum frz. App. oiseau m. ‹Vogel›, frkpr. o(i)sel m. < lat. aucellus m. (FEW XXV/ 2, 780; REW, 828), und deutet ihn hier im Sinn einer Stellen- oder Vorkommensbezeichnung als ‹terrain en pente exposé au soleil, ou la neige disparaît tôt, ce dont profitent les vols d‘oiseaux pour s‘y poser et y chercher leur nourriture; sonniger, früh schneefreier Hang als guter Lebensraum für Vögel› . - In Epeauvillers JU (Wulf Müller, brieflich) findet sich das App. auch in einer für unseren FlN gut passenden Bedeutung ‹fourré peuplé d‘ oiseaux; von Vögeln bevölkertes Dickicht›. Möglich erscheint auch ein Bezug zur Instrumentalableitung frm. oiselière f. ‹volière, cage aux oiseaux› (FEW XXV/ 2, 786b). Das GPSR (Fichier) verzeichnet zudem eine fem. Ableitung oiseliére von frkpr. oiselier ‹Vogelhändler› als Personenbezeichnung. Oser ēs″r (kleines Heimet), im Oser (Haus) 1838 D II W yni gen . - Am ehesten ist an eine Benennung nach einer Besitzerfamilie Oser zu denken, obwohl der FN nur in der Region Basel alt eingesessen ist (FNB IV, 231). Ein Zusammenhang mit dem App. Aser , Eser , Öser , Oser m. ‹Weidtasche› (DWB I, 586; 24 Kluge/ Seebold, 64), schwzd. Aser , Ō ser m. ‹(Anhängetasche für) Mundvorrat› (Id. I, 547) mit unklarem Benennungsmotiv ist nicht ausgeschlossen. Ost-/ Öst- Ost; Oster/ Öster; Oster(s)tal(l)/ Österstal(l) Ost Ba) ▪nd″rlax″n oεt (Bahnstation und umliegendes Quartier) V i nterl .; brůithīr″n īεt (Stelle am Breithorn) V l autBr .Stech.; rΌmp″ l oεt (Wald), εt↓rig oεt (Wald) V M eir . Bb) oεtgrat (Grat am Rinderberg) IV Z Weis .; ( rmighor″ -) oεtgrat (Felsgrat), ( mīrg″hīr″ -) oεkrat (Grat in EW Richtung) IV r eich .; ( mnxs -) oεtgrat (E-Grat des Mönchs) V g rindelW .; oεtkxwarti″r , älter Ό″xt″rr″ (Dorfteil) V i nterl . Oster/ Öster ii juchertten der osteracher 1531 U59 II g raf .; oεt″rflu″ (Fluh) III g ugg .; Ūεt″r↓x , w→d″li von, öεtrⁿx″r w→d″li , ds (Felskopf), Weideli von Oesterreich 1757 A , das Wydeli von Oesterreich 1771 A , Weidelin von Östereich 1771 P , ob der Nasen am Thunersee, da das Wydeli von Oesterreich gestanden 1795 Rq8 V B eatB .; Jnn der Stierennweÿd bim oster Stein 1573/ 74 U77a , bei‘m Osterstein (Haus) 1838 D II W iedl . <?page no="120"?> Ostermanigen 111 112 Obern-Ostermuningen in parrochia de Bollingen 1334, in villa de Niderostermundingen 1342, Nider-Ostermundingen 1347, Ober- und Nieder-Ostermundingen 1354, ze Obern und ze Nidern Ostermundingen 1357, ze nider Ostermundingen, in Nieder-Ostermundingen 1360, ze Nider Ostermondigen, ze Niderostermondigen 1380 III o sterMund . Oberostermundigen † et in Ober-Ostermundingen 1291, in dem dorf und dorfmarch von Ober-Ostermundigen 1332, in villis et territoriis de Nidern et Obern-Ostermuningen in parrochia de Bollingen 1334, Ober- und Nieder-Ostermundingen 1354, ze Obern und ze Nidern Ostermundingen, in dem obern Ostermundingen 1357, ze Ober Ostermondigen 1367, zuo Oberostermundingen 1454 K4 III o sterMund . Ostermanigen oder Ostermundigen Winterlich von Ostermundigen, Tachegger ze Ostermundigen 1300-1335, ihr g И t z И Ostermundigen 1312, in Ostermundingen 1318, in villa et territorio de Ostermundingen 1322, advocaciam meam de Ostermundingen 1328 I r ad . oder III o sterMund . - Primärer SN, gebildet mit dem PN * Ostermund (vgl. Förstemann I, 212ff., bes. 216, Ostremund ), der auf dem PN-Stamm * austar - ‹aus dem Osten stammend› (Förstemann I, a.a.O.; s. auch Ost - / Öst -) und dem in ahd. PNN sehr verbreiteten Stamm * munda - ‹Schutz, Schützer› (Förstemann I, 1134) basiert. Die vollständige Bewahrung des dreisilbigen PN im ON bis ins 20. Jh. ist aussergewöhnlich und erklärt sich am ehesten durch volksetymologische Segmentierung des ON in * Mundingen und das mhd. Adj./ Adv. ôster ‹östlich› bzw. das christliche Osterfest . Die irreguläre spätere Lautentwicklung u - > a mit d -Schwund ist vielleicht als Umdeutung in mhd. mân ( e ), môn ( e ) m./ f. ‹Mond› (Lexer I, 2026) zu verstehen (vgl. auch die Formen mit o im 14. Jh. und älter schwzd. Maa ( n ) m. ‹Mond›; SDS VI, 1). Schmalz (Ostermundigen, 7) erwägt eine volksetymologische Anlehnung an ein App. Ostermann (ein von ihm genannter Erstbeleg Ostermanningen von 1486 in den Berner Rathsmanualen für das heutige Ostermundigen war von uns nicht zu identifizieren. Für Ostermundigen ° setzt sich im 20. Jh. die Schriftform in der Lautung wieder durch. PNN mit Oster sind laut Brechenmacher (Familiennamen II, 353f.) im oberdt. Raum wenig heimisch. Umso auffälliger sind die beiden historisch gleichlautenden Siedlungen Ostermundigen und Ostermanigen auf so kleinem Raum. Möglicherweise handelt es sich um zwei Gründungen einer Person bzw. Sippe. Die Zuweisung der Belege ist schwierig, da die SNN nur teilweise durch Namenzusätze geografisch näher bestimmt werden. Nieder - und Oberostermundigen liegen in Ostermundigen, einzig der Beleg in inferiori villa de Ostermundingen von 1328 könnte mit Ostermanigen identifiziert werden: Das genannte Gut wird von Winterlich bewirtschaftet, einem Lehensträger der Herren von Bubenberg, die Grundbesitzer in Radelfingen, nicht jedoch in Bolligen sind (HLS II, 766ff.). Im Dokument mit dem Beleg Ostermundigen von 1279 wird u.a. ein Peter de Sedorf genannt. Obwohl Seedorf in der Nähe von Ostermanigen liegt, dürfte hier von Ostermundigen die Rede sein, da derselbe Peter von Seedorf vor allem Hubschmied (Burgdorf, 745). Der Umlaut des FlN aus Bleiken wird am zuverlässigsten durch auslautendes i im PN Ostheri erklärt. Ein im 15. und 16. Jh. bezeugtes Sunderholz ‹südliches Holz› (s. Sunder ) spricht in Ersigen dagegen eher für ein Kompositum mit dem GW Stall mit der Himmelsrichtung als Lagebezeichnung. Heute lehnen sich die FlNN volksetymologisch an das schwzd. App. Stall, wie nhd. ‹Stall› an. Ob die z.T. eindeutig mit Tal gebildeten PNN in Bern auf einem der FlNN basieren, ist unklar. Bereits im PN kann zudem volksetymologische Anlehnung an das Osterfest vorliegen. Ostermanigen ° īε t ″ rmanig ″ , früher īε t ″ rmannig ″ (Weiler), (hierher? ) Oesternude 1285, Ch И nrat der snider von Ostermundingen, bi Oltingen gelegen 1343, Ostermundingen am Frienisperg 1389-1460 Ud , Ostermundigen 1452- 1457 U79 , 1521 A , Ostermundingen 1529 U92 , ostermündigenn 1531 U3 , Ostermandingen 1577 Sch , Ostermundigen 1631/ 32 C3 , Ostermanigen 1636 A , Ostermannigen 1733/ 34 C3 , Ostermonigen 1757 GLS , Ostermanigen (Dorf) 1838 D I r ad . - Etymologie und historische Belege mit unsicherer Zuweisung s. Ostermundigen ° . Ostermundigen ° Ostermundigen ° ; Niederostermundigen †; Oberostermundigen †; Ostermanigen oder Ostermundigen Ostermundigen ° A) o ε t ″ rm Ό ndig ″ , auch m Ό ndig ″ (Dorf, Gde.), Chonradus laicus de Osturmundingin 1239, in Ostermundingen 1258, tres schopposas sitas in Ostermundigen 1279, uon Ostermundigen 1307-1403 Rq1 , in Ostermundingen 1322, d К zelga bi Ostermundingen 1325, in dem dorf und dorfmarch von Ostermundigen 1339, dry sch И ppossen ze Ostermondingen 1354, Џ stermondingen 1389, Ostermundingen 1389-1460 Ud , Heinrich von Ostermonding 1396 Rq2 , Heinrich von Ostermondingen 1397 Rq2 , Heinrich von Ostermunt 1397 Rq1 , z И Ostermundingen 1531 U97 , Ostermündighen 1531 U60 , Hanns Blannck z И osterm К ndingenn, z И Ostermunndingen 1534 U100 , Ostermundingen pagus, Ostermundigen pagus 1577 Sch , Ostermannigen 1783-1789 C3 , Ostermundingen (Ostermanigen) (Dorf und Landsitz) 1838 D , Ostermundigen, gewöhnlich Ostermanigen 1857 JCh , im Volk gewöhnlich „Ostermanigen“ geheissen, Ostermanigen ist aber ein Dorf in der Gemeinde Radelfingen 1881 vM3 , Ostermundigen oder Ostermundingen 1910 GLS III o sterMund . Bb) o ε t ″ rm Ό ndig ″ b  rg (Wald), Ostermundigen Berg 1857 JCh III B oll .; von des Ostermundigenwaldes wegen 1506 RmB3 III o sterMund . Niederostermundigen † in Nider-Ostermuningen 1291, sita in inferiori villa de Ostermundingen 1328, in villis et territoriis de Nidern et <?page no="121"?> Ötsch 114 113 Bb) ĸtimat (K.), ĸtiwudli , auch εbaxx″rwudli (Wald) II l ütZ . Hierher? : ĸtiεwand, an , auch ĸrtiεwand (Heimet) V d ärl . - Ausgehend vom ältesten hist. Beleg könnte für die Toponyme von Lützelflüh eine (elliptische) Bildung mit einem PN/ FN Otti, Ötti (Id. I, 606) angenommen werden. Der FN Otti ist im Raum Burgdorf alt heimisch (Ramseyer Dok.; vgl. auch Ot(t)-). - Die zwei Belege Oede und Oedi 1838 von Durheim suggerieren eine Umdeutung zu schwzd. Ödi f. ‹unangebaute Gegend, einsame Orte›, < mhd. œde ‹unbebauter und unbewohnter Grund, Wüste› (Lexer II, 141), < ahd. ēdi stf. ‹Einöde, Wüste, Leichtigkeit› (Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 449). Entsprechend stellen denn auch Friedli (I, 69 u. 90) und Wahlen (Lützelflüh, 5) die Namen zum Adjektiv öd (s.d.). - Im Därliger Namen steckt möglicherweise der in der Nachbargemeinde Unterseen im 16. Jh. mehrfach belegte FN (von) Ort (Ramseyer Dok.). Vgl. auch Öd u. Ort. Otmar Bb) otmars ε wendi/ opm ″ r ε wendi (K., Wald), dz g И t, dz da heisset Otmarswendi 1334, ein g И t genant ze Otmasswendi, zw К schent Iseltwalt und Ottmasswendi 1357, g И te ze otmar swendi 1394 Uk2 , Ottmarschwendÿ 1535 U161 , Obmarschwendi 1773 A V B rienZ ; ĝ p ″ rsgaden (2 Grundstücke und Weidhäuser) V h asliB . - Zum ahd. PN Ot(h)mar, der lautlich im Verlauf der Zeit oft zu Opmer, Oper assimiliert wird (vgl. Sonderegger, Appenzell, §§ 146 u. 207.1; Id. I, 605). Zu welchem PN-Stamm das Erstglied von Ot(h)mar gehört, kann nicht mit letzter Sicherheit entschieden werden: In Frage kommen * ēth - (< * ēthal -) oder * au©a - (vgl. hierzu auch Otz-). Das zweite Namensglied von Ot(h)mar stellt sich zum Stamm * mćru -, ahd. mćri ‹berühmt› (Kaufmann, Ergänzungsband, 250f.; Förstemann I, 1099ff.). S. auch Ot(t)-. Ötsch A) Ūtε, d″r (Scheune, Mattland, nasses Land, offener Graben fliesst hindurch), Oetsch/ Oesch (Hof) 1838 D IV d ieMt . Bb) Ū t ε matt ″ (Scheune, K.), Ein mansmad by dem Eschibach 1488-1514 U166 , an den Ў tschenbach 1530 U95 (1527 in Kopie), uf rüti im Etschbach 1595 U54 IV d ieMt .; der Weschboden stost an den Etschbach 1484 UT IV ? O BWil iS. Hierher? : In br ώ nden stosßt an m Ў schen moß 1497- 1524 U167 IV d ieMt . - Die Belege sind sehr wahrscheinlich Bildungen mit dem Baumnamen schwzd. Esch, Ösch, Öösch (Simmental) m., Esche, Ösche f. ‹Esche, fraxinus excelsior› (Id. I, 568), mit Affrizierung von ε > tε , < mhd. asch stm., esch(e) stf. ‹Esche›, < ahd. asc stm. ‹Esche; Speer› (Lexer I, 99f. u. 708; Splett, Ahd. Wb. I/ 1, 32). - Nicht ganz auszuschliessen ist auch schwzd. Esch, Ösch m./ f. ‹Saatfeld, Flur, ursprünglich das eingezäunte, vom Weidrecht ausgeschlossene Saatfeld einer Dorfgemeinde›, < mhd. eκκisch , eκesch stm. ‹Saat, Saatfeld›, < ahd. eκκisc stm. auch in Nieder - und Oberostermundigen mehrfach erwähnt wird. Erst seit der Abspaltung von Bolligen 1983 ist Ostermundigen eigenständige Gemeinde (HLS IX, 479). Ein altbernisches Geschlecht von Ostermundigen wird erstmals 1239 erwähnt (HBLS V, 362). Oswald s. Os- Ote- A) ot ″ b ″ x, auch ē t ″ b ″ x (Weiler), (hierher? ) dederunt huobas in Oteratebach 1002-1024, Otrabach 1139 (Kopie 15. Jh.), curtis Otrobach 1257, den hof ze Otripach, den Г lli von Otripach und Ch И nci Reiter von Otripach buwent 1375, Hans z И otterbach 1530 U69 , otterbach 1530 U42 , an den hag von otterbach 1531 U51 , Der erst hoff otterbach 1539 U71 , Oterbach 1574 U53 , Otterbach 1617 A , Otterbach 1631 U43 , Otterbach 1780 A , Ober Otterbach (2 Höfe), Unter- oder Nieder-Otterbach (Teil des Pfarrdorfs Affoltern) 1838 D , Otterbach 1885 TA , Otterbach 2003 LK II a ffolt . Bb) ot ″ b ″ xek (Heimet, Wald), Otterechmatt, Otterbachmatten 1631 U43 , Otterbachweid (neues Haus) 1838 D II a ffolt . - Bei der Betrachtung der Belegreihe fällt vor allem der graphematisch singuläre fragliche Erstbeleg auf. Die in der betreffenden Quelle genannten Namen können grösstenteils im Raum Burgdorf und Oberaargau angesiedelt werden, was mit grosser Wahrscheinlichkeit dafür spricht, dass Oteratebach mit dem heutigen Otebach in Affoltern zu identifizieren ist und nicht mit der auch in Frage kommenden Örtlichkeit Otterbach in Linden (s.d.). Die im Quellenkontext wiederholt auftauchende Wendung circa Arolam fluvium bei einzelnen Namen meint nicht überall die unmittelbare Nähe zur Aare, sondern kann sich auch auf die (weitere) Umgebung beziehen. In unserem Namen steckt urspr. wohl der fem. ahd. PN Oderada o.ä. < Audrada (Förstemann I, 185ff., bes. 200), zu den Stämmen *auda- (s. Ot(t)-) und * rćdi -, ahd. rćt ‹consilium, Rat› (Förstemann I, 1203ff.; Kaufmann, Ergänzungsband, 281). Oderada ist moviertes Femininum zu Oterat. Solche fem. PNN flektieren im Allgemeinen nach der ē -Dekl., mit dem Gen. Sg. auf -a (Bach I/ 1, § 88.1; Schramm, Namenschatz, 125 u. 165; Braune/ Eggers, Ahd. Grammatik, §§ 206f.). Die Entwicklung von der (mit schon abgeschwächtem Gen.-Zeichen -a > -e) Grundform Oteratebach > Otrabach macht lautlich keine Probleme: *Oteratbach (Endsilbenschwund) > *Oterapach (Assimilation -tb- > -p-) > Otrabach (Synkope). Nach einer Beleglücke von knapp 200 Jahren finden wir ab dem 16. Jh. durchgängig die Form Ot(t)erbach. Hier scheint eine volksetymologische Umdeutung zum Tiernamen Otter (s. Otterbach) stattgefunden zu haben. Die nochmals vereinfachte Mda.-Lautung könnte als Produkt einer Ausspracheerleichterung interpretiert werden (Auflösung der Doppelkonsonanz -rb-). - Vgl. auch Ot(t)-. Ööti A) ĸti , d (Heimet, Wald), Otti 1640 A , in der Oethi 1646 A , Oede, Oedi (kleiner Hof), Oete (Haus) 1838 D II l ütZ . <?page no="122"?> Ot(t)- 115 116 Ottere A) ot ″ r ″ , an/ d ″ r (Alp), an berg Ottren 1493 UT , an dem berg und alp genempt ottron 1538 U148 , Ottern (Alp) 1845 D IV F rut . Bb) ot ″ r ″ n é kli (Egg) IV f rut .; Otterngrat 1606 Rm , ó tt ″ r ″ m ů d ″ r (Alpgebiet, Wildheugebiet), ó t ″ r ″ bax (Bach) IV a delB ./ f rut .; ó t(t) ″ r ″ pass (Pass) IV D ieMt ./ f rut .; an dem Otteremberg 1348 III o BBalM . - Der Alpname ist am ehesten als besitzanzeigende Bildung mit dem -ere-Suffix und dem FN Ott(h), alt belegt im östl. BO (FNB IV, 234f.), zu deuten (Szadrowsky, Lateinisch -aria, 51; Sonderegger, Appenzell, § 249). Nicht auszuschliessen ist ein ahd. PN Otheri, wobei hier jedoch von einer Grundform *Otherisberg, *Othersberg mit starker Genitivflexion auszugehen wäre (Hubschmied, Frutigen, 51; s. Ot(t)-). Der Fischotter scheidet wohl aufgrund der geographischen Lage als Namengeber aus. Das mask. Geschlecht in der Mda.-Lautung ist wohl vom GW der ursprünglichen Zusammensetzung *Ot(t)erenberg auf die später elliptisch verkürzte Form Ottere übertragen worden. - S. Otterbach, Ot(t)-. Ottiswil ° A) ī t → swiu (Dorf), (hierher? ) Hu. de Otolswile 1295, (hierher? ) Hugo de Otolswile 1303, (hierher? ) Hugo de Otolswile 1309, Cunz Hebnung v. Ottiswyl und Ulli Ottiswyl, Michel Hebnung von Ottiswyl, Otteswile 1364, dorf und dorfmarch von Ottiswile, Michel von Ottiswil 1367, Ottiswile 1373, Otiswile 1375, ze Ottiswile 1378, ze Ottiswile, von Oteswil 1383, uff dem Breittfeld über den Weg, da man gatt gan Adeswil, und stost uff den Doracher um1400 K6 , atiswÿl 1531 U97 , atiswil 1532 U4 , Ottiswyl 1550 A , Ottiswyl 1585/ 86 C3 , Ottiswil 1787/ 88 C3 , Ottiswyl (Dorf) 1838 D I g rossaffolt . Bb) ī tt → sw ⁿ uf  u (K.), bim Ottißwyl thurli 1535 U101 , an ottiswil weg 1531 U97 i d iessB . -Wⁿlćri -Bildung mit einem ahd. PN im BW. Wenn die ersten drei Belege das heutige Ottiswil benennen - die anderen in der Quelle genannten ONN sind sehr nahe bzw. aus der näheren Umgebung -, ist von einer Grundform *Ot(t)waldswilare auszugehen (zum PN vgl. Förstemann I, 185ff., bes. 203), mit der bekannten Reduktion des PN-Zweitglieds -walds zu -is (vgl. Sumiswald, Leimiswil, Littisbach; s. auch SONB I, 40): *Ot(t) walds- > *Ot(t)olds- > Ot(t)ols- (Erleichterung der Dreierkonsonanz) > *Ot(t)els- (Silbenabschwächung) > Ot(t)es-/ Ot(t)is- (l-Schwund aufgrund Dissimilation mit dem l in -wil). S. auch Ot(t)- und Wil. Ottrevingen † Ottrevingen 1139 (Abschrift 15. Jh.) III l angn . od. Umgebung. - Die Lokalisierung des Namens bleibt ungewiss (vgl. die in derselben Urkunde genannten Besitztümer des Klosters Trub; s. Bolldann †). Am ehesten handelt es sich um einen primären ingen -Siedlungsnamen mit einem ahd. PN, der auf Grundlage eines historischen Einzelbelegs nicht zuverlässig zu bestimmen ist (etwa Otfred in St. Gallen 876, Förstemann I, 192; vgl. vielleicht Otelfingen ZH < * Odolfingen , LSG, 689). ‹Saat› (Id. I, 569f. u. 626ff.; BENB I/ 1, 99f. u. 101f.; Lexer I, 720; Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 135). - Vgl. auch Esch-/ Äsch-/ Ösch-, Esch, Metsch, Netsch, Nettstall. Ot(t)- Bb) ob ottis haldenn 1530 U95 I o BWil bB.; ott ″ nh ć lt ″ n (K., Weidhaus) V h asliB .; daz Ottenholz 1346, Jn dem attÿ holltz, der atty holltz acher 1531 U59 II i ffW .; ott ″ lüij ″ b ć d (Bad, kleine Weide) s. Ottenleue Bad ° gleiche Gde. III g ugg .; die ottenmatt 1533 U133 , in der Ottenmatten 1542 U104 III n iedMuhl .; ot ″ b ″ x (Weiler) II a ffolt . s. Ote-; zwey bächli, das ein genampt der Ottenbach 1533 U133 III r üegg .; bim otenbrunnen, der atibrunnen 1531 U97 II r üti bL.; sitas in Scherle, quas nunc tenet Otto dictus in dem Scherle 1309, Ottenscherli 1309 N , under dem Wege von Ottisscherli 1352 III k öniZ ; ott ″ε wand (Korporationsberg von Horben), Ottenschwand (Alp) 1845 D IV d ieMt .; ott ″ t ć l (kleines Tal, Weide, Scheune) V B rienZ ; otisweixu (K.) I r app .Dietersw.; ot → swiu (Dorf) I g rossaffolt . s. Ottiswil ° . C) -el; -li -el: Am Ў ttelacher 1530 U95 I r üti bB. -li: Oettlisperg 1529 UP , an den otlisberg 1544/ 45 U117 III B oW . - Zur PN-Kurzform Otto, verkürzt aus Vollformen wie Otprant, Otfrid u.a., zum Stamm germ. * au©a - ‹Besitz› > ahd. * ēt stm./ stn. ‹Besitz, Wohlstand, Reichtum› (Kaufmann, Ergänzungsband, 43ff.; Förstemann I, 185ff.), oder zu den FNN Ott(h), alt belegt im Oberhasli, Otti, heimisch in Oberwil b. Büren, Raum Bern, Thun, Burgdorf, und Oettli, vor 1800 belegt im Raum Aarberg und Burgdorf (FNB IV, 223, 234f.; Ramseyer Dok.). - Vgl. auch Otz-, Ottiswil ° und Otmar. Ottenleue Bad ° ott″lüij″bćd (Bad, kleine Weide), Ottenliwi 1684 A , Ottenleue (Bad und Haus) 1838 D , Ober-/ Unter-Ottenleue (Alp) 1845 D , grossott″lüji (Alp) III g ugg . - Zur Etym. s. Ot(t)-, Bad und Löiji (BENB I/ 3, 139). Otterbach ott ″ rbax (Weiler), mihi Oplingin, Chisun, Brenzichovin et Ottirbach 1236, ze Otterbach, ze Otterpach, das g И t ze Otterbacht 1356, die Otterbach Almend um1530 U142 , Otterbach 1545 A , Otterbach 1547 Rq6 , Otterbach 1701 A , Otterbach (Gde.-Bezirk und zerstreute Häuser) 1838 D , ī tt ″ rbaxwaud (Wald), ī tt ″ rbexli (Bach) III l ind . - Möglicherweise zum Tiernamen schwzd. Otter m. ‹Otter, Fischotter›, mhd. ot(t)er, ahd. ottar stm. ‹Otter, Fischotter› (Id. I, 604f.; Lexer II, 180; Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 454f.). Nicht auszuschliessen ist auch ein in St. Gallen im 9. Jh. mehrfach belegter ahd. PN wie Othar(i), Other(i), Ot(t)her(e) < Authari, zu den Stämmen *auda- (s. Ot(t)-) und *harja-, ahd. hari ‹Heer, Volk› (Förstemann I, 185ff., bes. 195, 760ff.). - S. auch Ote-. <?page no="123"?> Ou/ Öi/ Ei 118 117 das .j. Jn blindmans Rieder 1409, ab dem acher in der ow 1409 U1 , j mans mad Jn der А we, mans matt In der Ow 1427 U78 , Die Schwarz ώ gerdten in der O К w ist zwey meder 1535 U101 I l yss ; óu, d (E an Grien anschliessend), in der öw 1452 U79 , Denne ze niderried Jn der ow 1531 U59 I n iedried bK.; īu (K.), an den weg der in die o К w gat 1529 U92 , ii juchertten genant der krumacher in der ouw 1531 U3 , Jn der ouw . Ij Juchrten, 1531 U97 I r ad .; īu (K., Heimet, ehemals grösster Schweizer Obstgarten), ĭǾ , ▪ d″r fĕrd″r″ (K. S Scheuren, N von Au ), (hierher? ) belangend die Ouwe vnd veldfart gelegen zw К schet der Are und dem Argiesen bÿ dotzingen nid schragen Jnsel, So Lutrend wir die Nidern ouwe So vnder schragen Jnsel Jngat, bÿ der Obern Ouwe die an Schragen Jnsel Stost vnd noch vngeriedet ist beliben 1531 U34 (1462, Abschrift) I s cheur .; ein Juchartten nempt sich der Radwendj ze schwadernow vff der grossenn Zellg vor doran […] vnd Sunnenhalb an die ow 1529 U33 I s chWad .; d К matte, d К da heisset Ouwe 1304, die matta geheissen Ouwa 1349, von i mad in der ow 1409 U1 , 1 mad In der Ow 1427 U78 I s eed .; Denne zwey meder Jn der ow von Studen, stossent […] oberwindtzhalb an die ensell 1529 U33 , ein iuchertten nempt sich die Ratwendy […] stost […] sunnenhalb an die ouw 1551 U37 I s tud .; ii man werdt In der o К w, und gadt die langen thal dar dür 1531 U76 II r ohrB .; ein acker genant kelis acker ist […] lit oben an der Öw 1464 U38a II ? W angen ; ou , ▪ d″r , auch mrxlig″mēs (unkultiviertes Gebiet) III a llM .; īu (Wald, Gestrüpp), īu, h▪ό″r▪ (Sandfläche zwischen Giessen) III B elp ; óu, i d″r (Wald) III B luMst .; ou, d (K.) III B renZk .; ou (Wiese, K. an der Saane), ein halb juchart genant der sanenacher stost bisenhalb an die ouw 1532 U125 III f erenB .; ou (ehem. K. gegen die Aare hin, heute unter Wasser), ou (Heimet) III g elt .; ou, in riedern in der ow 1486 U81 III g ol .; ou , d (K. an der Aare), di uό″ri/ ob″ri (Wohnhäuser u. K.), ou, uό″r▪ ( H. 3, 2) III H eiMB .; ein matten im h К nibach […] stosßet an die ow, obsich an die str Ѕ ß 1493 U84 , Vnnd denne ein matten Jm h К nibach an der ouw gelegenn Stost obsich an die straß vnnd an des spittals halttenn von thun 1530 U95 , an der Ouw gelegen 1530 U94 , im Hünibach an der А w 1546 U147 III h ilt .; ĭu , ▪ d″r (K.) III k aufd .; unum juger agri situm in der Ouya 1328, die ouw 1530 U142 , ab einer mattenn allda heist die grabmatten […] Stost an die ouw, vnnd einthalb an die Lochmattenn 1531 U97 III k ies .; óu, ▪ d″r (Häuser und K.), uss der Ouw by Thöürishus 1599- 1601 C3 III k öniZ ; die nüwen matten […] stost gegenwind an die sanen an die ouw bisenhalb an den eyelberg 1532 U125 III l aup .; Jn der ouw: Jn der eÿ am rosßwegacher 1531 U97 III M irch .; īu, d , auch ĭuwaud, d″r (jetzt abgeholzter Uferwald rechts der Saane NW Gümmenen), ein matten, du da lit in der Ouwa 1319, gelegenn Jn der ouw […] einthalb an die ow annderthalb an die ÿnsell gestossenn […] Jn der ouw ob der durrenmatten 1531 U97 III M ühleB .; ou , uόer d″r , auch bćn (Wohngebiet), Jn den dorfmatten […] Stossennt einthalb an die ouw, an das hofg И t 1531 U97 , Ann mattenn Jnn Däger matt zwey Otz- A) ēts″n , in (Alpstafel), Ozen 1884-1935 TA , ĭ ts ″ fl Ά″ , uf d ″ r (Vorsassweide) V l autBr .Gimm. Bb) ī ts ″ grab ″ (Graben) III r üegg .; Otzenmatt 1554 U109 III k öniZ ; die Otzenmat 1482 K1 III o BBalM ; die otzenmatt 1533 U133 III r üegg .; Zu Otzenbach 1432 U26 (Kopie nach 1700) I ? s utZ Lattr.; ī ts ″ bax (mehrere Häuser), untz an den otzenbach 1427 Uk2 , dry Juchart genant atzenbach um1530 U142, Otzenbach (4 Häuser) 1838 D III r igg .; ē ts ″ b ″ rg (2 Heimwesen, Wald), Г lli Grindelbach ze Otzenberg 1389 R2 , Otzennb ώ rg 1574 U53 , Otzenberg 1617-1622 C3 , Otzenberg 1792-1793 C3 , Otzenberg (Häuser) 1838 D II h asle ; ī ts ″ b ″ rg (3 Heimwesen, Wald), gen Otzenberg 1482 Rq1 , vom ozeberg 1495 U65 , der Otzenberg 1761 A , Otzenberg-Rüegsau (Höfe) 1838 D II r üegs .; (hierher? ) Ќ tersperg 1250-1256, possessionis in Ocenberch 1297, uffen einem g И te, heiset Ozenberg 1344, R И dolf Tanner von Џ tzenberg 1366, Otzenberg 1382, ze Otzemberg 1400 K4 , (hierher? ) am atzennberg 1531 U52 II ? h asle / r üegs .; ots ″ b  rger (abschüssige Grashalde) III e ggiW .; ē ts ″ b ″ rgwaud (Wald) II h asle . C) -li: Ĭ tsli, ds (Teil der Usseren Allmi, zwischen Teufrüüdli und der Louenen) V B ön . - Die Namen sind teils zu einer schwach flektierenden ahd. PN- Koseform O(t)zo, O(z)zo und teils zu dem darauf beruhenden FN Otz zu stellen, der in Oberbalm, Toffen, Belp und Vechigen alt belegt ist (FNB IV, 236; Ramseyer Dok.). Der FN Otzenberger ist in Eggiwil und Oberthal alt bezeugt (FNB IV, 236). Die Stammzugehörigkeit von ahd. O(t)zo, O(z)zo kann nicht genau entschieden werden. Kaufmann (Ergänzungsband, 273) favorisiert germ. * auða - ‹Besitz› > ahd. * ēt ‹Besitz, Wohlstand, Reichtum›. Nicht auszuschliessen ist der Kurzstamm * ēth -, aus dem Primärstamm * ēthal -, ahd. uodal, uodil ‹(väterliches) Erbgut, Stammgut, Erbbesitz, Besitztum› (Förstemann I, 185ff., 1175ff. u. 1182ff.; Kaufmann, Ergänzungsband, 44ff., 273f. u. 277f.; Splett, Ahd. Wb. I/ 2, 691; Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 680; Hofer, Siedlungsnamen, 67f.). Ou-, Öus. auch Au- Ou/ Öi/ Ei Eine kleine Auswahl der Ou-, Öi- und Ei-Belege wurde schon unter Au bzw. unter Ey publiziert (BENB I/ 1, 48f. u. 66ff.). Hier folgt eine vollständigere Auflistung der historischen und aktuellen Belege. Ou; Öi/ Ei (Ey bei Kirchberg ° ; Oey ° ; Eyfeld ° ; Eymatt ° ) Ou A) dritthalb ried in der mülouw am hag stost bysennhalb an die ouw 1532 U4 I a arB .; Zelg vor der ouw 1528 U2 I B ühl ; īu (K., guter Boden), Denne wallisrun . iiij meder het ettlichs das wasser hinwegtragen, Stost an die ouw bÿsen: windshalb vf kornismatten 1531 U97 I B ussW bB.; ab des weibels Ried Jn der ow, in der ow 1409 U1 , In der Ow 1427 U78 I k app .; ab i mans in der oewe 1409 U1 , iiij ß stebler uon ij mans medren Jn der ow uon lis vnd geh Ў ret <?page no="124"?> Ou/ Öi/ E 119 120 und Emme) II h asle ; ńrl″nou (K., zum Teil überbaut) iii M üns .; εīu (Weiler mit Wirtschaft) , von einem g И te, lit ze Walthus, buwet Ch И nrat von Esch В wa 1341, 2 sch И ppossen gelegen in dem dorf und dorfmarch von Walthus, die Ch И n sel. von Esch А uw bute, Ch И n von Esch А w 1371, zu Eschow 1372, Eschöw, Eschow 1389-1460 Ud , Eschouw 1479-1563 Ar , Eschöuw 1574 U137 , Aeschouw im Emmenthal 1583 C3 , Aeschouw 1585 A , Aeschauw 1638-1641 C3 III e ggiW .Aeschau; εεīubīd″ (1 Heimet mit K. und Wald auf Anhöhe) III l angn .; farnwŔdou (Wiesland, Gesträuch, gehört zur Heimet Farnweid ) III r üegg .; fl≡sĝu, fli″sou (Fettwiese und 2 Weiher, eben an der Lütschine), daz dorf Vlinsow, gelegen in der parochia von Gsteig 1356, das Dorf Flinsow in der Pfarre Gsteig 1356 Rq8 , Mathis wiß z И flinsouw 1524-1580 U169 , Flinsouw 1535 U161 , Flinsouw 1530 A , Flumsouw 1576/ 77 A , Flumsau 1665/ 66 A , Flumsauw 1684/ 85 A , Flumsaum 1685/ 86 A V g steigW .; fĭg″līu (Au zwischen Giessen und K.) III B elp ; peter karer hat […] einen bletzli nebent der fridow um1409 U1 , nebent der fridow 1427 U78 I B ussW bB.; frādou (Heimet, früherer Name Hüsli ) II B ollod .; gaugenou (Vertiefung) III k riechW .; gáug″nouli (K., Wiese) III l aup .; gámm″nou, d (K., flach, kl. Talboden, Seite der Saane NE Dorf Gammen) III f erenB .; de Fulensee, de Wile(r), die Zeiningen, et de Gesingen […] item pratum dictum Gesing В we, Ich han im ouch in disem kouff gegeben ze rechttem eigen de Gesinger В w und den Spietzberg 1338 IV s pieZ ; gΫm″n″nou (K. an der Saane), gέm″n″noù , d→ ober/ Όό″r▪ (dazu Nöihof und Lochflue ) III f erenB .; gΫm″nou / gΫm″n″nou (Wiese, K.) III M ühleB .; hálenou (überbautes Gebiet u. K., neuer Name) III M uri ; hěselou/ hásuīu, ▪ d″r (K. am linken Saaneufer), die Haselauw 1790 Rq7 III f erenB ./ W ilerolt .; Denne ein Juchartten lyt Jn der grossen zelg, z И schwadernow, neben der holtz ow, vnd nebenn dem gyessenn […] vnd lyt neben der holtz owen Sunnenhalb 1529 U33 I s chWad .; hīrbod″nou (Wald) IV d ieMt .; hΏntsig″nou (Auwald, K., Steine, Stauden) III r uB .; jak▪εbČxòu (Heimet, K., Wald) III f rauenk .; xáεtuóu (K.), unser matten, so da lit ze Kastel В we in der dorfmarch von Belpo 1353 III B elp ; Hostedtler Margaritha aus der Kebsau 1784/ 85 A III W ahlern / g ugg .; xůib″nou (Wald) III t hun ; xů→b″nīurŔn (Wald) III t hun ; xűssǾou (K.) III M üns .; xéss″lou (K., Gemeindeland) III W icht .Nd.; x●s″nou (Wald, Auwald), Kiesenauw 1788 A III k iesen ; von einem garten Im kletnow gelegen 1537 U35 , ab Irem garten Im Clettnouw, In der clettnow, im cletnouw 1551 U35 , Erhartt Pagang von denn Sechs gärtten In der Klättnouw 1551 U37 I n id .; xlihöxεtett″nou s. ou gleiche Gde. III r uB .; xolóu (K., der Aare entlang) III k ies .; in der Kühenau 1780/ 81 A III t hun Strätt.; lerou (Herrschaftssitz am See) V B eatB .; Johans von m Ў riswil hat Р del vmb iij guldin an dem hus m К llerron von L Ў id Ў w 1389-1460 Ud ? III o BdiessB . Aeschl.; lóup″nou (K., Wiesland NE Gammen) III l au pen ; windtshalb an dessen von L К therno К w zinßg И t 1573/ 74 U77a II a ttisW .; Lutternouw matten 1520 U131 , an meder stossen vnden ann die o К w 1535 U101 III M üns .; ou, i d″r (Lischland), zwey mëder in den Belp matten Stosend einthalb an die o К w an gießen 1542 U104 III M uri ; īu , d (teilweise gerodeter Wald am Senseufer, Camping), 1 ried lit In der ow, das hus gelegen an der ow, In der Öw 1430 U78 , die zins zu der ow zuo vischershus 1502 U123 , an das schloss von der ouw 1532 U125 , in der Ouw 1566 A , Ab hoc pago ad parochiam usque ferme ad utrumque Sensae partem plurima habentur domicilia, quae uno nomine vocantur Inn der Aw 1577 Sch III n eu .; ou, d , auch xlihöxεtett″nou, ob″ri / uό″ri (Schilf, Wasser) III r uB .; an die ouw 1533 U133 III r üegg . od. r üsch .; ęu, ▪ d″r (Bauernhaus am Schwarzwasser) III r üsch .; ou , ▪ d″r (grosse Ebene, z.T. überbaut), gel. zem Slosse bi der А we 1354, uffen Zulweld genempt zem Schloss […] stosst an die Ouw 1398, uffen Eichwald genempt M К rgga stosst an die Ouw 1398, daz g И t in der Ќ w 1425 UT , han ich gewertt dem m К ller Jn der А w zu steffisburg 1500 U82 , Alexander der m К ller Jnder А w z И St ώ uißburg 1507 U86 , ein matten zw. dem Eichfeld vnd der Ouw gelegen 1529, ein matten in der Auw, gricht Steffisburg, die Zuld-matten genant 1707 UT , in der Au 1778 A III s teff .; ein sin matten in der Ouw z И Dierachern 1605 UT , in der Auw zu Tierarchen 1662/ 63 A III t hier .; 1 juch. vor der Ouw 1399, ein matten ennet der Zull; st.an Bastian Losanegger vnd an die Ow 1529 UT III t hun ; ou, d (Gesträuch an der Aare), bi der Џ we 1383 III u et .; ou, d▪ ob″ri (Wald E Eisenbahn), ou, d▪ uό″r▪ (Wald, Wohngebiet) III U tt .; ou (Wald im Schwarzwassergraben N Steinenbrünnen) III W ahlern ; īΌ (K. S Mettlen) iii W attW .; ou, ▪ d″r (K., mehrere Gebäude, östl. Bahnlinie), Denne j mad Jm winkel stost einthalb an die allmennd Jn der ouw 1530 U95 , Aber j mad Jndem nideren matten vor am sin z И einner sitten an der А w vnnd z И der anderen ander nidren bern straß 1531 U60 III W icht .Nd.; ou, d▪ ob″ri ( K., Streifen Auwald), ou, d▪ uό″r▪ (K. an der Aare) III W icht .Ob.; wylen die von Wyler Oltigen ihre ouw, sonst genant das Nider Grien 1680 Rq7 III W ilerolt .; die ouw zwuschen der ar vnnd der bern straß 1531 U97 , In der ouw 1534 U100 III W ohlen ; ou (Wald im alten Kanderlauf bei der neuen Schlyffi) III Z Wies .; īu, d (Gandland, rechts der Kirel) IV d ieMt .; óu, ▪ d″r (Matte und Buschwald) iV e rlenB .; zwo kh Д winterung in der Ouw gelegen 1610 U160 IV l enk ; denne die Owe 1357 IV ? o BWil iS.; ou (einzelnes Heimet in der Nähe der Kander), aber die sinen von Spietz in der ouw 1488-1514 U166 , von einer matten heist am oewl 1498 U46 iV s pieZ ; īu, d (K. in der Nähe der Kander, Burgerland), stosst an die Џ w 1543 U154 , in der Ouw 1578/ 79 A , in der oberen Ouw 1624-1627 C3 IV W iMM .; die ouw 1535 U101 V g rindelW . Baa) im Aschaugraben 1778 A II s uM .; Aspe-Au 1795 C3 III B elp ; ein Juchertten litt zu dem Egellsöüw 1488- 1514 U166 III M ühleB .; éiou (Heimet, für Obereiau, am Wohlensee) III M ühleB .; elfenou/ éuf″nou, d (Naturreservat), Elfenau 1850 JBe , Elfenau-Wäldchen (als Geschiebeablagerung des Aaregletschers anzusehen) 1850 JBe III B ern ; mm″nou, d/ ▪ d″r (Gebiet zwischen Thunstrasse <?page no="125"?> Ou/ Öi/ Ei 122 121 einsyt an ammans zu nidermuleren 1533 U133 III n ied - Muhl .; sΌmm″rou (Bergheimwesen), von der Summer В w 1502 U157 , zins von der sumer А w 1515 U158 IV B olt .; sΌmm″rou (Wiesland, Blauseebesitzung) IV k andergr .; sΌmm″rouw (3 Heimet und K.) V M eir .; thörishusou (Senseufer, heute gerodet) III n eu .; drákxou (Teil des Bremgartenwalds, halb überschwemmt vom See), in der Drakau 1736 C3 , Drackau 1850 JBe III B ern ; wáudou/ wáldou (Heil- und Pflegeanstalt) III B ern ; wid″rnou (K.) III k ies .; tsѕ″kou″ (Auenwald) III h eiMB .; wíl″rou (Wiese W der Saane E des Dorfs) III W ilerolt .; w→l″rou (Weiler nahe Chirelbrücke und Eisenbahnlinie), w→l″roubrΫk (Brücke über Chirel von Oey), w→l″roǾwald, d″r (Wald an der Chirel S Wiler ), w↔l″rouwldli (langgestreckter Wald an der Chirel) IV d ieMt .Oey; wєll″rou, ▪ d″r (K.) IV e rlenB .; tsΏǾkīu , Zulgau 2010 GrN (Schwimmbad, Industriegebiet) III s teff . Hierher? : hemerliß stall mattann, Stost an das bantzell А w […] an das b Ѕ ntzell А w […] an das bantzen low 1531 U59 , die nidere hemerlistall matt, stoßt bÿsenhalb an dz holltz, genampt Bantzellon 1585 U63a II B ür zH. Bab) so genambte Forstersauw obhalb Thörishauß 1748 Rq7 III t hörish .; gāll″nou (Haus, Fischzucht, K.) III l aupen ; gsnouflέ″ (Flühe), unz an die Gisnowe 1323, enent der Emmon under der Gisn А wa 1345 N , ze Burgdorf in der Gisn А wa […] Litera von Gisnow 1360, ze Burgdorf in der Gisn А wa 1370, sechs Jucharttenn achers änendthalb dem Sanndb Д ll Inn der Gÿßno bÿ dem Nusboum 1626 FB II B urgd .; stoßt fürhar an dero vonn helßo К w kilchwäg 1595 U54 II s eeB .; hŕusīu (Dorf, Gemeinde) II h ells . s. Hellsau ° (BENB I/ 2, 236); in hornersouw, zuo worbenn i mad heist horners ouw 1532 U4 I W orBen ; mǾxnou (Dorf, Gde.), Melchenouue 1099 II M elchn . s. Melchnau ° ; zwischen der alten und der neuen Melchnaustrasse 1875 Jv II l angt .Untersteckh./ o Bsteckh .; ob Bwülisau um1360 ? III B ern ; rĈs″nou (K. an der Saane, früher Riesau ) III k riechW .; rέ″gsou (Dorf, Gde.) II r üegs . s. Rüegsau ° ; εtatsion hasli rέ″gsau (Bahnhofgebiet) II h asle ; rέ″gsoubax/ rü″gsīubàx (Bachname zwischen Rüegsau und Emme) II r üegs .; rΫ″gsouεáxx″ (Dorf im Schachengebiet der Emme), Rüegsau Schachen, Rügsauschachen 1798 C3 II r üegs . s. Rüegsauschachen ° ; signīu (Dorf, Gde.) III s ign . s. Signau ° ; Έnīu (Sammelname für das Gebiet E der Aare/ NW Rüti), im rütifeld an des pfaffen matten bysenhalb uff der rumnöw 1479 U11 , ab einem acher in der Runow, in der Rumnow 1481 K11 , Runau 1876 TA , Unau 2010 GrN I r üti bB.; vom khaessmattried […] stost windshalb an weg zuo werder ouw bisenh. an das guott zuo niderwerd sunnenh. an klossmatt 1528 U2 , Werderouw 1529 A I J ens ; wŃrilou (K., an der Aare) III M uri ; wєnou (Dorf, Gde.) II W ynau s. Wynau ° ; i der wislisau, Weisslis-Auwe 1795-1597 C3 , Au heisst in Kürze die Wirtschaft Wislisau 1911 F III r üsch . Bac) hinder der allttann o К w, stost z И einer sitten an hanss lölÿ zur anderen radwendetzs vff Cristen l К derss, dero von L К terno К w gutt 1535 U101 III B elp ; mrxlig″nou (Augebiet bei Märchligen) III M uri ; mČrfud→ό″nou (Wiese, K. an der Saane), mČrfud→ό″nòumátt (Wiese, K. an der Marfeldingenou ) III M ühleB .; mαlīu (K.), dritthalb ried in der mülouw am hag stost bysennhalb an die ouw 1532 U4 , in der Mülow 1550 A I a arB .; mέl″brgòu (K., Wiese, Auland), mέl″brgòumátt (K., Wiese) III M ühleB .; mΏόnou (Dorf) III l aupersW . s. Mungnau ° (BENB I/ 3, 371); n●d″rrΌnt▪genou (Auland) III M üh leB .; nöi″tsugou (Wald) III k ies .; éiou, d (Heimet, für Obereiau, am Wohlensee) III M ühleB .; diewyll die von Thierarchen vnd Wallen ein holtz, die Banouw, erkoufft 1580 UT , in der Bahn-Au 1782 C3 III t hier .; von der owe gnemt die Banowe, die do lit zwischent der Kander und der vorg. unser der M К ntzeron owe und da entzwischent markstein gesetzt haben 1361 III u et .; brīu (Dorf) III l angn . s. Bärau ° ; brīǾgrΑό , d″r , früher gīligrΑό (Quartier) III l angn .; brΫnnlisou, ▪ d″r (K., Gemeindeland der Bürt Latterbach), die Brünelis-auw, der sogenanten Brünelisauw 1756 Rq3 , Brünnlisau vor Latterbach 1794 C3 IV e rlenB .Latterb.; Burgau (urk. 1609 Burgauw, Burg der urk. erwähnten Herren von Engi) 1850 JBe III B ern ; bΌrg″rou (K.) III k ies .; rňwČgou (K., Wiese) III M ühleB .; ri″dl▪óu (K. und Au, gerodet) III n eu .; risóu (Wald und K.), risou, Όό″ri (K. W der Eisenbahn) III k ies .; rĭs″nou (altes Haus und Wohngebiet an der Aare) III t hun ; rossgrđb″nou (K.) III r üegg .; rĕt″x″nĭuwaud/ rót″x″nouwaud (Auwald E Eisenbahn beidseitig der Rotache) III k ies .; rΐg″nīu (Dorfquartier) V i nterl .; ab einem acher in der Runow, in der Rumnow 1481 K11 I r üti bB.; rΑnt▪g″nou , d (Wiese an der Aare), rΑnt▪g″noumátt″ (Auland) I r ad .; εadĝu (Gebiet um das gleichnamige Schloss), das sesshus zu Schertzlingen, den man sprichet Schadowe 1348 Rq1 III t hun Scherz. s. Schadau ; εČdĝuwl▪ (3 Heimet), zins von dem g И tt im schad А uwlin 1515 U158 , Schadauli 1789 QSa/ A V l enk ; hensli baldenweg git uon der Jsel genempt die schafftnow 1409 U1 , kleintschi uon worben git uon j matten Jn der schafftn Ў w 1427 U78 I s eed .Lobs.; Jn der schafftnow, stosßt bergshalb an schafften holtz 1529 U33 , in der schafftnouw 1532 U4 I W orBen ; εáόnou (Dorf und Gemeinde) III s changn . s. Schangnau ° ; εŰrl▪óu (3 Heimet) III k öniZ ; εürfou (K. bei Ziegelried) I s chüpf .; εwád″rnīu (Dorf) I s chWad . s. Schwadernau ° ; εwád″rnīugri″n (K., Schachen) I s chWad .; εwČnīu (Haus) II B annW .; in der Schwarzwasser-Auw 1748 A , die Schwarzwasserau, Kirchhöre Balm 1789/ 90 C3 III o BBalM / W ahlern ; séftīu (K., z.T. überbaut) III B reMg .; séftīu s. lndl▪ gleiche Gde. III M ühleB .; sĭssou (7 Häuser, 4 Bauernhöfe), usque ad summitates stagnorum, que ad Sazouva vergunt, Sazouarromarcha 841-872 II r ohrB . s. Sossau; εpi″tsīǾ (einige Heimet nahe Kander) IV s pieZ ; uon der Stätnow um1430 U78 I a rch ; εtćtsou ( Gestrüpp links der Saane bei Kleingümmenen) s. óuwaud gleiche Gde. III f erenB .; die Statt gottes von altem har genempt Stadtouwe 1531 U34 (Kopie von 1255) I o rp .; εtŔgl″nou III r üegg .; sΏmm″rīǾ (Quartier, ehem. Landsitz) II B urgd .; die summerouw <?page no="126"?> Ou/ Öi/ Ei 123 124 1535 U101 III W icht .Nd.; óućlm▪, ▪ d″r (K., Pflanzblätze) IV E rlenB .; óufu, ds (K.) III F rauenk .; ougand, Όf″m ( Steinwüste) s. kánd gleiche Gde. IV E rlenB .; īugand, ▪m (Ufer, Wiese E Rüti an der Kander, nicht id. mit Eigand ), īugand, ds ob″r (Wald) IV W iMM .; óugass, d (Strasse), an die ouw gaßen 1567 U97 III W icht .Nd.; ĭugu″t, ▪m (K., zum Auhaus gehörig), Augut («Ouguet») 1850 JBe III B elp ; ĭuhǿs (2 Heimet, K. an der Ou ), óuhǿsεtrćss, a d″r (K. an der Strasse zum Ouguet ) III B elp / III K ehrs .; īumátt, ▪ d″r (K.), īumátt, ĭb″r→ (K. mit leichtem Gefälle gegen Oumatt ), ĭumatt″gri″n, ▪m (K., ehemals Niederwald) I B ussW bB.; vff sinem teill Jnn der Ouw matten 1532 U62 II B ätterk .; oúmętt″ (Wiese) III F erenB .; īǾmtt″li, ds (K., überbaut) III H eiMB .; īǾmátt, ▪ d″r (K. an der Aarebiegung), die fl Д matten Stost vfhin an nicco von eÿ nider ouwmatten. vnnd abhin an die ÿnsell 1531 U97 III M ühleB .; oΌmatt, ▪ d″r ( Wiese in der Au , Überbauung) III n eu .; īǾmátt ( ″ ) , ▪ d″r (Quartier N der Zulg) III S teff .; ĭumatt (K. am See bei der Stägmatt), von und abe einer siner matte genant die o К w matten 1529 U92 , īǾmattbůxl▪, ds (Bach) iii W ohlen ; ĭǾbxxli, ds (Bach von der Ou zur Kander) IV W iMM .; óubΚnd″ (Wiese) III W ilerolt .; ĭurb″, d/ i d″n (K. S Riseflue) III W ilerolt .; ourein (Waldhang am Stausee Niederried) III G ol .; ourŔn, d″r (K., Bord) III R uB .; īurein ( K. und etwas Wald am Hang am Wohlensee) III W ohlen Murz.; ouεu″Όhŷs, ds (Schulhaus), īǾεtrćss, d (Strasse und Quartier am S Zulgufer) III S teff .; ĭutürli , auch l●όl″n″ , b▪ d″ (Gegend bei Oberaar, früher Eingang zur Viehweide) III B elp ; au wandel 1520 U131 III B elp ; óuwaud, d″r , auch εtćtsou ( Gestrüpp links der Saane bei Kleingümmenen) III f erenB .; ouwáud, d″r , auch rb″li, ds (Wald an der Aare) III H eiMB .; óuwaud, d″r ( Uferwald links der Saane zwischen Laupen und Gümmenen) III L aup .; ĭuwaud, d″r , meist nur īu, d (jetzt abgeholzter Uferwald rechts. der Saane NW Gümmenen) III M üh leB .; ouwald, ▪m (Wald, begrenzt beidseitig Kanderlauf) III t hier .; īѕwěѕd (Wald an der Gürbe) III W attW .; óuwaud, d″r (Wald an der Aare) III W icht .Nd.; ęΌwęld (Wald nahe Kander) IV S pieZ ; Der ouw-weg sol ouch fürderlich vffgethan werden, alß das min g: Herrn R ώ t, vnnd Burger geordnet habent 1531 U144 III T hun ; ĭǾwg, d″r (Wohnquartier) III U tt .; óuwg, d″r (Weg von Horbodenau nach Horben) IV D ieMt .Bächlen. C) -eli; -ere; -etli; li eli : óu″l▪, ds , seltener tōftćl″, ▪m (Wald, kleine Au am Bach) III B igl . -ere: n↔dou″r″, d (Rebgelände) I E rlach . etli : CA) ou″tli (K.) III B elp ; ou″tli, ds ford″r/ ob″r/ hiό″r (Häuser und K.) III J aB .; ou″tli (alte Gürbe, heute aufgeschüttet) III K ehrs .; óu″tli, ▪m (Wiese, Pflanzland bei der Simme) IV E rlenB .; óu″tli, ds (Wald an der Kander neben der Ou , Quellpumpwerk) IV W iMM . - CBb) ou″tliεopf, d″r (Felskopf an Simme) IV W iMM . -li: CA) ĝul▪ (K., während des Krieges gereutet) I A arB .; uff dem öwlin 1479 U11 I B ür .; īulю, s (K., Wiese), heist hinder der alltan ouw, Stost an den alltenn hag, z И r andern sitten an die closter straß […] by der alten oüw, alltann А w, Stost z И einer sytten an die bern straß, z И r andern an das birchen l Ў lÿ 1531 U59 II B ür zH.; di gmeine o К w 1529 U92 I R ad .; In grossenn ow duas posas terre nuncupatas der Hagacker sitas inter pratum […] In Zellga nuncupata In der Grossen ouw 1436 U121 III F erenB .; in der grossennow genampt heinis boum 1502 U123 III M ühleB .Gümm; grΣ″nīu, ▪ d″r (Wohnviertel, früher Mattland E des Lyssbachs) I L yss ; grΣ″nīu, ▪ d″r (3 Heimet und 1 Sägewerk) II U tZtf .; grΚ″nou, d (Wohnheim) III K öniZ ; xl→nóu/ xlinóu, d (Heimet und K.), xlinou, uό″ri (K. E Eisenbahn) III K ies .; laόnīu (Dorf, Gde.) III l angn . s. Langnau im Emmental ° ; lόnou (Dorf, Gde.) I l engn . Lengnau ° ; lenngenn ouw 1520 U131 III B elp ; n→dīu (Gde., Städtchen) I n id . s. Nidau ° ; Jn der niderouw 1531 U97 I R ad .; ób″rou, ▪ d″r (K.) III L aup .; von 1 matten lit In der Roten ow 1430 U78 III N eu .; Nicli unnd Willi Krepß ab einem mad plätzli z И Schonouw brunnen 1551 U37 I H erMr .; εŴnīu, ▪ d″r (Überbauung, früheres Überschwemmungsgebiet) I L yss ; allodium omne ecclesie nostre de Sch Д nowe, situm in villa Langaten 1291 Qw II L angt .; εũnīu, ▪ d″r , auch fΏόkxl▪ (altes Wohnhaus) III B elp ; εönou, d (Quartier) III S teff .; ti″ff″nou (Aussenquartier), Tiefenaufeld 1850 JCh III B ern ; dє″f″nīu, ▪ d″r (K. mit Gasthaus an schluchtartiger Mulde gegen die Aare) III i tt .; vo der dicknöw heist die furr matt 1529 U75 II W angen ; Burg Weissenau (nach einer Sage so genannt) 1850 JCh IV d ärst .; Wisenouw 1530 A , Wyssenaw unica quidem domus instar turris aedifivata 1577 Sch , Wyssenouw 1588/ 89 A , die Pöschen bey Weissenau 1789 C3 V D ärl .; Sachsetten in Wißenouw 1535 U161 V S ax .; w→s″nou, d (Burgerland, Uferschutz, Ruine), Wiznowe 1304, ze Wissenowe 1333, in domino nostro ze Wissen А wa 1334 Rq1 (Vid. 1335), ze Wisn А we, daz g И t ze Wissen А w 1335 Rq1 , in der herschaft ze Wissn А wa 1360, ze Wissn А w an der br К gg 1362, das alt g И t Wissn А w 1403 Rq8 , gen wissnöuw 1423 C1 , Wysnow ännet dem see, als man gan Aeschi gat 1510 UP , Die Schwelle gegen dem Schloss Wyßn Ў w uber 1523 Rq8 , z И Wyssen А w 1524 Rq6 , am wÿsenouw 1535 U161 , Wyssenau 2010 GrN V u nts .; wєtoΌmàtt ( ″ ) (Wiesland im Wald im Glütschbachtal) III t hun Allm.; w▪tīurŔn (Wald) III T hun . Bb) ouwacher I juchart stost abhin uff bös ey 1528 U2 , lit nebem weg abhin vnnd Stost vff den ouwacher 1530 U95 I B üet .; Der ouwacher 1531 U97 , in der ey i juch: genempt der ouwacher 1532 U4 I B ussW bB.; anderthalb juchart achers genant der ouwacher stost gegen bisen an die aren 1532 U125 I r ad .Olt./ III W ilerolt .; genant der alt ouw acher stost an die andren allten ouw acher 1531 U59 II B ür zH.; īuxx″r, d (K. am Aarebord, Oberfeld) II W ynau ; uff der Zelg in den ouwachern 1529 U92 , Jm ouwacher j mannsmad stost der Lennge nach an des von gontenn g Д ter annderthalb an ein cleins zelglj gheissenn Jm ouwacher 1530 U95 , Jnn den ow acheren 1531 U60 III W icht .; im Ouwacher 1531 U144 , Inn der winchell matten ein groß mad, stost einhalb ann O К w achers giessen <?page no="127"?> Ou/ Öi/ Ei 126 125 Wiese unter dem Schloss), Inn den Eyenn, unnder der Burg 1518 U74 , Jnn den Eyenn […] gatt der pfad, vonn dem schlos 1518 U74 , Jnn den Eÿen 1573/ 74 U77a , in den Eyen 1666 Le II o BBipp ; e → , i d ″ r (K. Wald, W Knabenheim, kleiner Seitenbach), Claus in der Eya, Hans in der obern Eye 1389 R2 , in der Ey 1528 A Benndicht Jnn der Ў ÿ 1530 U69 , in der Ey zu Sumiswald 1780 C3 , ńi, fĔrd″ri (Weiler), ńi, h▪ό″ri (Weiler) II s uM .; Ќ ige in Eiche 1264 Qs , in dem dorf ze Eya, in demselben dorfe ze Eia 1335, gelegen ze Eya bi Utzistorf 1370, die herschaft ze Lanczh И t […] die derffer Uczenstorff […] Eyg 1387, ze Eyg 1418 Rq1 , Ey 1486 Rq1 , in den dorff ze eyg 1437 U56 , vor am schache ze eyge 1437 U56 , im verrich ze eichy lit under den matten von eyge 1437 U56 , Mülibach ob der mulj fachtt an ob der Ey am vndergrießs, Von ab vnd vff den St ώ g matten in der Eÿ gelegen, Z И Ќ y, Der ho Д w zenden z И Ќ yche 1532 U62 , e→, Ϋss″r▪ / ▪nn″r▪ (Dorfteil) II u tZtf .; ń i (K.), i mans mad in der eyge 1437 U56 , Jn der Ey by giessen matt ein mad 1532 U62 , im Eichholtz […] Dieser acher Jst jetz Vß geschlagen Vnd Jmme ein Jucharten Jn der Nideren Eÿ dargegen worden 1532 U62 II W iler bu.; é → (Heimet, K., in Mulde), (hierher? ) Ey 17. Jh. UP III a rni ; Hans von ώ ÿ 1479-1563 Ar , Die wermatten ob der obern Brugk .ij meder, einsÿt hanns von eÿ […] Stost an s ώ get wider die gurbenn 1534 U100 , Die B К tz matten ist zwey meder litt […] oben an pa К li von Ќ y 1535 U101 III B elp ; unum iuger uffen Oeya, situm inter agros dicarum sororum et liberorum quondam Petri de Trimstein, ibidem uffen Oeya […] dimidium juger uffen Oeya 1325 III B ern ; Ŕⁿ (5 Heimet), ein matton in der Eya 1360 III B uchh .; ei (1 Heimet, K., Wald), die Ey 1557 A III e ggiW .; die bon matten in eÿen 1412 U165 III f orst ; in dem dorf von Oeya 1321, Eyg 1427-1530, (hierher? ) ueli von eig het die eberschen 1434 U120 , ein teil der g Д ttern von Ey 1497-1540, 1554, 1509, 1613, 1631, 1664, 1667, 1539 Rq7 III f rauenk .; von einer matten in der eyg die christian von kriesboumen was 1484 U126 III g ugg .; e→ (1 grosses Heimet mit K.), Vf der eÿ, Der gros acher vff der eÿ 1531 U97 III i tt .; éi, ▪ d″r (Heimet NW des Dorfs), In der Eÿ 1530 U142 III k ies .; ői (Heimet), Ў y 1535 U101 , Der farnn acher […] stost ann dero von Gasell zelg die Ў y genantt, Inn der Ў y, uff dem Rein 1535 U101 III k öniZ Gasel/ Ndscherli; in der Oeya 1343, In der Öy 1429 U78 , In der oÿ 1530 U132 III k öniZ Wabern; in der eÿ 1498 U46 , vff der zelg Jn der eÿ 1531 U60 , (hierher? ) Letstlichen ½ juch. inn der Ey; st.eines ohrts an buchwald 1646 UT III k onolf .; e▪, ▪ d″r (3 grosse Heimet mit K., zwischen Ilfis und Strasse), in der Ќ ya 1370, in der Eye ze Langnöw 1389- 1460 Ud , Das G И t In der öy 1531 U136 , das g И t In der Ey 1569 U72 , Ilffis inn der Ey vicus quoque dispersus et ad sinistram Ilffis partem situs 1577 Sch III L angn .; in der Ў ya 1392 Uk2 III ? L angn ./ ? r üd .; Ń i (K.), Jn der ouw: Jn der eÿ am rosßwegacher. ein Juch: gat die Lanndtstraß dar К ber 1531 U97 , in der Ey zwo J К chart acher genant an dem Anwander 1542 U104 III M irch .; Buris g И t in der Eya 1430 U78 , In der Ey sind xi juchartten Ackers 1502 U123 , Eÿg, die von Eÿ […] Ab dem r К tigiessenn […] zu Eÿ das ouwlj 1531 U97 , ein bletzlin heist das ouwlin 1532 U4 I R ad .; ouli (K.) I S chWad .; ĭul▪ (Heime, früher Überschwemmungsgebiet) I W orBen ; im zelga nuncupata im öwlin […] Jtem in öwlyn duas posas cum dimidia terre 1436 U121 , ein juchart genant im ouwli stost windshalb an haldimatten 1532 U125 III F erenB .; ouli, ds (Heimetli an der Sende), im Auli 1789 A III G ugg .; das ouwlj […] Stost hindenn an das wasser, vnnd obenn an weg 1531 U97 III M ühleB . - CBa) hásouli (Weideland), hásouligrab″, d″r und″r/ ob″r (2 Gräben, münden in den Lombach) V U nts .; hormanns öwli i mad lyt zuo worbenn 1528 U2 I W orBen ; Im kleinen ouwlÿ um1532 U13 I B ür .; zwo jucharttenn im klein owlin 1502 U123 III M ühleB .; das klein ouwli um1530 U142 III S teff .; sΌmm″rouwli (2 Gebäude und K.), sΌmm″rouwli→εlđg (K.) V M eir .; Jn k Ў chlis senncka, Jn der weid vnnd Jm weber ouwlj 1531 U97 III M ühleB . - CBb) oulimátt (K.) I K app .; Auli Vorsatz, das 1794/ 95 C3 III G ugg . Öi/ Ei A) Ein Juchart in der Eÿ um1532 U13 , ein juchart in der ey gelegen 1540 U14 I a rch ; ei , ▪ d″r , auch eiaxx″r″, d (K.), zur obernn eÿ 1531 U97 , ij Jucharten in der Obern Eÿ ob dem graben um1531 U34 (Abschrift 1458), by der obernn ey i juch, in der obernn ey […] wider den wolfberg 1532 U4 I B argen / k alln .; hat dz gotzhuß z И Gottstatt den zend Jn der wÿler zellg winds Halb stost vffhin an die obren eÿg molentzÿl vnd stat an dem graben 1520 UP I ? B rügg / ? o rp ./ ? s afn .; ői , ▪ d″r (K.), in der Eiia 1343; bim brúglj Jn der Eÿ 1530 U95 , lit in der ussren eigg zwischen rätzen acher […] und stost uff die ar 1479 U11 I B ür .; Vor in der Eÿ 1530 U97 I B ussW bB.; in der Oeye 1346 I d iessB .; lit in der ey 1474 U30 , Jn der Eÿ 1531 U34 , zwo Juchart achers zur eich Jn der eig um1532 U13 I l engn .; ager in der Oeia 1312, Jn der eÿ 1530 U95 I l euZ .; Jn der Eÿ 1531 U34 , ei, ▪ d″r ob″r″ (K.) I M einisB .; nentt sich Jnn der eÿg 1533 U23 I M ör .; vnder der Eÿ 1531 U34 I o BWil bB.; Ine der Ey 1521 U31 , Jn der eÿ 1531 U34 , ab dem lengen acher lit in der nider eygen […] und ist genempt der stock acher, ein anwander in der nidereyg und stost an die stockern 1474 U30 , Ine der Nyderen ey 1521 U31 I o rp .; der acker in mitz in der oie um1300 N , Jn der eyg 1529/ 30 U33 , éi, m▪ttl″ri (K.), aber einer Jüchart acher litt Jn der mittlen Eÿ 1531 U34 , Jn der nidren ey 1531 U34 , éi , ob″ri (K.), lyt Jn der obern eyg 1529 U33 , Jn der obern eÿ um1531 U34 , éi, Όό″ri (K.), I s afn .; am gstein in der eyg 1528 U2 , Die Eÿ 1531 U97 I s chüpf .; éi , ▪ d″r (K.), iij Jüchartt Jn der Eÿge 1531 U34 I s utZ Lattr.; Ein Mannwerck, Inn der Eyg 1518 U74 , dritthalbe Juchartten Jnn der Eÿ 1573/ 74 U77a II a ttisW .; éi , ▪ d″r (Heimet, Wohnquartier, K.) II B urgd ./ k irchB . s. Ey bei Kirchberg ° ; ein mad heisset in der ey 1500 U48 II h asle ; ői (K. bei Bütikofen), Vff der eÿ 1531 U97 II k irchB .; ei (3 Heimet), ze Ќ y 1354, ze Eya 1382, Jn der Zelg. So man gan Ќ ÿ gat 1531 U97 , Der Hof z Ў ÿ 1531 U50 II k rauchth .; ei, d (K. im Talboden) II M ötschW .; in der obren Eya 1423 UBS II N iedBipp ; ŕij″, ▪ d″r (K., <?page no="128"?> Ou/ Öi/ Ei 127 128 (hierher? ) ein halb juch. an Teynen ob Albenden 1357, Heinrich z К m waldt z И Ў y 1534 U99 , Ey onveer von Erlabach 1571 C3 IV e rlenB .; öi , ▪ d″r (Heimet), In der Ў ÿ 1505 U172 , 1523 U172 , den halben teil des g И ts In der Ey 1524-1580 U169 , inn der Ў y um1540 U168 , Oey, in der (Häuser) 1838 D IV f rut .; ũi (Heimet), Eüge (Öigi) 1687 C5 IV g steig ; öi s. öil″ni gleiche Gde. IV k anderst .; ŋi , d (Vorsass), in der Oeüw 1710 C6 , Oeüy 1718 C6 , Oüw 1728 C6 , Aeü 1788 C6 , Oey, in der (Häuser) 1838 D , Eyen 1953 MW IV l au .; ői , ▪n d″r (Weiler am Schuttkegel des Iffigbachs im Talboden), in der öy 1488 U156 , In der Ў y, stoßt an ysibach 1497-1524 U167 , in der Ќ ig, in der öig 1502 U157 , Ein m К ly unnd m К liw И r ligt In der Ў y Im Ifigbach 1497-1524 U167 , ein weidli in der Ў y im oberried, ii Juchartten Erttrichs in der Ey gelägen 1524-1580 U169 , in der öy 1550 U169 , Oey, in der 17. Jh. MW , ei, ▪n d″r ▪nd″r″ (3 Häuser innerhalb des Iffigbaches, urspr. Schwemmland), ei, uss″r▪ ( Wiese) IV l enk ; ei, d (Wiese, Scheune, steil), Crystan von Gaferschingken hat ein (zechenden) in Eyion 1348-1358 N IV o BWil iS.; ei, ▪ d″r (Bauernhaus), ab der öy, ab dem gutt die Öy by der schür genant, die Öügg 1543 U154 IV r eut .; öi , d (Scheuergut), Oya, Ogy 1312 MW , logy 1312 ZwFP , 1324 ZwFP , Ogys 1324 MW , Ogy 1355 MW , molendinum suum in ogia inter ripas 1360 ZwFP , von der öy, an der oy 1488 U156 , von der Oig, ab der Öig 1502 U157 , an die O Ћ y 1524-1580 U169 , in der Oüy 1674 U153 , die Oüy gegen die Sanen 1677 U152 , in der Oey 1688 QSa , Oeüy 1731 QSa , Oeüy zu Sanen 1743 U152 , Oey, in der (Häuser) 1838 D IV s aanen ; ůi (1 Heimet) IV s pieZ ; ei , ▪ d″r / eij″ , ▪ d″n (Matte an der Simme beim Flugplatz), von der öy, nit der gassen in der öy, von dem g И tt an der oy 1488 U156 , von der Oig, ab der Öig 1502 U157 , stost nidsich an die O Ћ y 1524-1580 U169 IV s t .s teph .; ůi (K.), henslÿ jn der gasß gitt von Ў ÿen jartzitt 1488 U82 , hinter der Oeyen, die allment-stuk unden auf und hinter der Oyen 1775 Rq3 IV W iMMis ; in der Ќ ya 1382, in Öya, In Oya, In der Öy, vsser der Öy 1427 U78 , in der Ќ y 1486 U166 , in der Ў y 1488 U156 , Ein stuck landß in der Ey gelegen 1488- 1514 U166 , In der Ў y 1497-1524 U167 , in der Öig 1502 U57 , ½ Jucharten in der Eyg, Ein halb Juchart ärtrichs gelägen in der Ey 1524-1580 U169 , in der oyg um1540 U168 , von der Obren Öig 1502 U157 IV Z Weis .; ei, d (Heimet, Schulhaus, K., beim Sundgraben) V B eatB .Sundl.; éi (Wiese und Bauland) V B ön .; i (früher Pflanzland, heute vom Eistlenbach überschüttet, Geröll) V B rienZW .; ein madstückli heist Ey 1493 U84 , heist Eÿ 1530 U95 V d ärl .; i, in d″r (2 Scheunen und K. beim Farlauigraben), (hierher? ) die gadenstat in der Eya 1368, die g Ѕ denstat in der Ќ ya gelegen 1382 V g adM .; →″n, in (K., am Gadmenwasser) V g adM .Ness.; éi″n″n (Vorsassen am Bärgelbach) V g rindelW .; ő→ (Mattland, Scheunen, nördlich Lütschine) V g rindelW .Baach; ei (2 Heimet und K. an Lütschine) V g rindelW .Bussalp; ei, ▪ d″r (K. am Ällouwinenbach) g rindelW .Wärg.; ei, ▪n d″r (Wiese, Burgerland am Bach E Gündlischwand) V g ünd .; bÿ der eÿ 1535 U161 V h aBk .; i, fĠr d″r (Wohnhäuser, etwas Wiesland) V h asliB .Hohfl.; → , d (2 Wohnhäuser und K.) 1531 U97 , Zuor eych vicus, Zuor eich vicus est non magnus 1577 Sch III M ühleB .; Jn der eÿ 1531 U97 III M uri ; in der Oya 1332, in der Oye 1332, Aber Jn der zellg vff der Eÿg 1531 U60 III o sterMund .; an der Ey 1479-1563 Ar , П llrich R Д ggseggeren in der Ey 1616 UT , die Ey, der pass uffs Endtlibuch zu 1620 A , in der Ey im Gricht Rötenbach 1728 A III r öth .; ei , d (Heimet und K.) III r üd .; eю (K.), Stost an die ochsen weid Jn der eÿ, so ouch zu disem gut gh Ў rt 1531 U97 , III r üMl .; Sonnen vffgang an Caspar mäßerlis Eÿ 1593 U134 III r üMl ./ r üegg .; ei (mehrere Heimet und K.), Hanns sterren khind Jn der Eÿ ab demselben gut Jn der eÿ 1533-1542 U128 , in der Ey 1734 A III r üsch .; in der Ey 1621 A III s ign . od. Umgebung; ei (K.) III s igr .; ei, di hiό″r/ fērd″r (Heimet, K., Wald, Weide), in der Ey 1479-1563 Ar , Das G И tt In der Ў y 1531 U136 III t ruB ; Die breittenmatt […] stost einer sÿt an die eÿ, andersÿt an den weg gan Scherlj 1531 U97 III W ald Zimm.; e→ (Heimet, K. oberhalb Bigenthal), in der Ey 1479-1563 Ar III W alkr .; ůi , ▪ d″r (K. und Siedlung), in der Ќ ye 1400 UT III W attW .; ei, ▪ d″r (1 Heimet und 1 Haus mit K., S Kappelenring), Rudj Burj von Eÿ, gitt ab Sinem hoff zu Eÿ 1531 U97 , Eych vicus ad dextram Arolae ripam positus 1577 Sch III W ohlen ; öi (Siedlungsgebiet im Tal, Haltestelle), hußmattann Jnn der Ў ÿ 1531 U59 , Oey, in der (viele zerstreute Häuser und Höfe) 1838 D IV a delB .; ő→, ▪ d″r (Talboden zw. Simme, Strasse u. Bahnlinie), Das gut Jn der Ў ÿ vnd krummenacher, stost vnden an schafers gut, vnd zu einersÿten an den Bach von reidennbach 1548 U160 , ő→, d▪ īb″ri (Talboden zw. Simme und Bahnhof Boltigen), ő→, d▪ Όnd″ri (Talboden zw. Simme und Bahnhof Boltigen) IV B olt .; in der Oeia ze Richenbach um1320, ein g И t, lit ze Eyia, genempt am Riede 1348-1358 N , ein bletzli in der Ќ ye, in der Ў ye ze Mos bi dem steg 1357, ir g И t gnemmet die Ќ ye 1367, die bonmatta In der Ў yen lyt by dem suter brunnen, ein st К ck genamt am r К gg oder am Ў ugi 1412 U165 , in der öye um1430 U78 , Johan von öyen um 1430 U78 , 1436 U78 , nach1436 U78 , ein stuck ertrichs heist in der öyg 1524-1580 U169 , ab synem gutt, die Öy genant 1543 U154 Oey, in der (Haus) 1838 D IV d ärst ./ r eich .; Л lrich H ώ lo von Eij 1563 UT IV d ieMt . od. r eut .; é→ , d (Dorf) IV d ieMt .Oey s. Oey ° ; eij″ (Weiler, Bürt) uff dem Blatten in Eygen 1348-1358 N , die Ќ yen 1355, unna an Ќ yg , in dien Ќ yen ze Narrenbach, Oyg 1357, Nyclaus Erbo ussern Ќ yen 1360, 1361, uff der Ў ije 1361-1369 (Kopie um 1467), die Dörfer Oeyen 1364, in den Ќ ygen 1367, in Oyen in der Parochie von Erlenbach 1370, Niklaus Erbo ussen Oyen 1371, an der statt genempt inn Ќ yen 1386, in Ќ yen ze Diemptingen 1389-1460 Ud , Öyen, die sag vnd die blöuwen in öyen um1435 U78 , das gutt uffen Blatti, in Ќ yen 1483 U166 , in Ў yen 1488-1514 U166 , jn Ќ yen 1491 U166 , Ein g И t genannt der Schwartznberg, gelege In den Eyen 1497-1516 U167 , Hanns kernnen gesessen z И Ў ÿenn, Peter abberg Jn den Ў ÿen Jn der Kilchh Ў ri Erlennbach 1530 U95 , Ќ ÿen 1543 U154 , zu Oeyen 1580/ 81 A , zu Ayen (Oeyen? ) 1778/ 79 C3 , Oeyen (Dörfchen) 1838 D IV d ieMt .Zwischenfl.; éi, ▪ d″r (K. und 3 Scheunen), <?page no="129"?> Ou/ Öi/ Ei 130 129 i nnertk .; Holzerlandoey 1789 A IV B olt .; hΌb″lei (Heimet und K.), stost an die Saümlj-Mäder und Hubel Ey 1753 U164 V M eir .; h∟sl″réi (Heimet und K.), Häüsslerey 1776 A V M eir .; immoy, immey 1324 ZwFP IV s aanen ; innd″rlach″n″rei , auch gġlfŷsi (ehem. Golfplatz, heute Flugplatz) V M atten ; jǼhei (K.), in der Jucheÿ 1535 U161 , innd″rjǼhei (K. bei der Ey ) V M atten ; xll″rŋi , d (Wald, Gebüsch), in der Kelleröüw 1724 C6 IV l au .; x▪lei , d (Alpgebiet, Tal) s. auch Chil - (BENB I/ 2, 452), des Berges Kyley 1357, den dritteil des berges an Kyley 1367 UT , der Berg Kiley 1367, der Berg Kileya, der Berg Kileam 1368, an dem Berge Kiley 1449 UT , an dem berg Kyleie 39 k Д berg 1455 UT , Clewi Rorbach, b.v. und in Thun verkauft […] siben k Д berge im n К wen berge an Kyley in den medren […] so denne im alten berg an Kyley dritthalb k Д berge 1460 UT , Der ober spittal gitt von dem kÿleÿ zins 1488 U82 , im alten und n К wen berg an Kiley 1489 UT , f К nff k Д berg an der alp Killey 1493 UT , vom berg kileÿ 1493 U84 , stost Sunnenufgang an killey 1524- 1580 U169 , verkauft dem Gilgan Wenger in der parochy Anselltingen dryger kun berg an Killey in Diemptig gericht mit wun, weid vnd azweid, vffart vnd abvartt, mitt dem stauel vnd stauelstatt, mitt bergrecht vnd aller der eehefftigi, rechtsamy vnd z И geh Ў rd 1530 UT , Chiley 1606 Rm , uff Kiley 1617-1622 C3 , berg Killey 1623 UT , wegen der beiden bergen Khieley 1635 Rq3 , des bergs Kiley, wegen dises Kileybergs 1697 Rq3 , in namen gesambter besitzeren des Kyleybergs 1698 UT , derjenigen 24 Kyleyerkäsen halb 1697 Rq3 , im Kieley 1766 A , Kiley 1794 C3 , Kiley 1838 D , Kiley 2010 GrN IV d ieMt .; Kieneÿ 1535 U161 V l ütsch .; auf der Kläffeley 1765 A III e ggiW .; tertia petia […] dicta der Cloz von Cochtey, sita ex parte venti in bonis mei Ulrici, ex parte boree sita in petia dicta die Vorgräben, quod intelligendum est quod ista particula Cochtey dividi […] non poterit 1388 I l ig .; xólei , d (Heuland W Ried), xóleigrbli (Bächlein an der Choley ) V g steigW .; xólei , häufiger xóleigrab″n (Staatswald) V l ütsch .; xĬlůi, ób″ri (K.), (hierher? ) in der Kohl Ey 1771 U164a V M eir .; kxũn▪dői , heute eig″naxx″r (mehrere Heimet, K.), Künidey 1690 Op , im Künidey 1708 A , im Küridey [Künidey? ] 1748 A , Künidey (5 Häuser, ein Theil gehört nach Seedorf (Eigenacker)) 1838 D I l yss ; xrģmeni (Wiesland W des Bahnhofs) V B rienZW .; Croteya 1324 MW IV g steig ; K Д eley allmendt vnd zälgen 1608 UT V L ütsch .; lámmbaxűiwćld (Wald am Lammbach S der Gde.-Grenze Hofstetten/ Schwanden) V h ofst .; lńnei (K. an der Simme beim Lee ) IV B olt .; Ein weid ist genampt L Ў begk eyg, stosset obsich an den fußwäg usßwert an den bösen tritt, nitzich an das Landwasser 1524-1580 U169 IV B olt .; stost oben ann des p[re]dicanten weid genampt losey unden ann das landwasser 1524- 1580 U169 IV o BWil iS.; Möllei 1770 A III k onolf .; die mülly Öig 1502 U157 iV Z Weis .; (hierher? ) mΌεt″rei (angeblich ehemals Musterplatz der Soldaten, heute Heugut) V g rindelW .; ness″ntali (K. N des Gadmer wassers) V g adM .Ness.; báhői, ▪ d″r (Heimet), in der Bachöig gelägenn 1502 U157 , die Bach Ў ÿ 1558 U160 V h asliB .Reuti; die Ey 1755 U164a V i nnertk .; pratum in der Oeiia dictum Wetzlismad cis Lutzschinam, de Oeiien 1346 K5 , an dem obern Mose, zwischent dien Oeyen 1351, uff den matten vor der eÿ 1493 U84 , die Ќ y z Hag 1528 Rq8 , ŕi, d▪ Ǽnd″r▪ ( K. und Wiese) V i nterl . od. Umgebung; ei , d (Heimet und Scheune) V i seltW .; űi, ▪n d″r (Dorfteil von Lauterbrunnen), dz g И t in der Eia 1321, Eÿa, die Eÿ 1535 U161 V l autBr .; ői, ▪n d″r īb″r″ (Wohnhaus mit 2 Scheunen, K.), ői, d▪ und″ri (Baugeschäft, Wohnhaus mit wenig Pflanzland) V L eiss .; e→ , ▪r (Wiese, Flugplatz an Lütschine), ein mat, gelegen an Egerdon vor der Eya 1364, die Eÿ 1535 U161 , ei, ėbri (heute Flugplatzgelände) V M atten ; sita in der Oeya 1309 V M atten od. W ild .; ei (Wohnhäuser, K., Gutsbetrieb), die Ey, ein Guth in der Gemeinde Meiringen 1789 C3 , ei, d▪ īb″ri (K., Scheune im alten Aarelauf), ei, d▪ Όnd″ri (Scheune, K.) V M eir .; éi (Wiesen) V o Bried ; éj″n , auch eij″nhΫb″λi, (Wohnhäuser), zuo Eÿa 1535 U161 V r ingg .Goldsw.; ei (Wald zum Schutz vor dem Glyssibach) V S chWanden bBr.; ei, di fērd″r (Wald, Tannen) s. eiwćld, d″r fērd″r gleiche Gde. V U nts .; Ab einer matten genempt zenggi mad, stost ein halb an die Eÿ 1525 U90 , Vnnd ein stugk vor den matten vf der eÿ 1530 U95 V u nts . od. Umgebung. Baa) állmitsè→ / álmisei, ▪n d″r (Heugut bei Allmis) V g rindelW .; in Eschen Ў ye 1358-1360, Von der Escheneÿ 1535 U161 , von Der Matten Jn Eschen eÿ genant ist ein v Ў llig mad 1535 U161 V u nts .; fǿrtei (Burgerland, Allmend), vor der furteya 1391-1396 FI , vor der F К rteyg nider biß z И dem alten thor und under Wyden dem Spißhag nach 1515 Rq8 V u nts .; fΎrteisēd, d″r (früher Sodbrunnen) V u nts .; gále→ (Heimet, K. in Mulde) III k onolf .; Gandlerey 1774 A V M eir .; kŘssei, ▪ d″r (Stauden am Simmeufer) IV s t .s teph .; ѳās″lŕ→, ▪ d″r (2 kleine Güter E Boltigen zw. Bahn und Strasse) IV B olt .; gĠldéi (K., Heimet, Geröll) V M eir .; gĠldei, di ob″ri/ Όnd″ri (Wohnquartier), Gold Ў ya 1345, an der matton in der Goldeya 1361, den halbteil der matton, genemt die Golteya 1364, in der goldeÿ 1535 U161 , in der Goldey 1539/ 40 A , Goldey 1779 A , Goldey (Schmaler Strich Land am rechten Aarufer am Fusse des Harder, darüber Felshöhlen) 1850 JBe V u nts .; grodei / grǿodei (Bäuert u. Häusergruppe; Schuttkegel bis zur Simme), villam dictam Grodeya 1356, de Grodey in Septemvallibus 1389, giblere g И t zegrodey, ze Grodeya, Tagwen zu Grodey um1427 U78 , zu grod Ў va 1488 U156 , Grodoy, grod Ў ig, grod Ў y, gr Ў d Ў y 1497-1524 U167 , zu grod Ў va 1502 U157 , Grodey 1524 UP , in der geburdt gradey, zwey meder z И gr Ў dy genant In der syten, gelegen z И gred Ў y 1524-1580 U169 , 1/ 2 juchartten gelegen z И grodey 1540 U14 , hus vnnd hof zu grodeÿ 1548 U160 ,vß der burd von grodeÿ nach1567 U160 , zu Grodey 1589-1592 C3 , Grodey 2010 GrN IV s t .s teph .; grΏndi (überbautes früheres Pflanzland, linkes Aareufer) V i nnertk .; ѳΌntl″réi (früher Lischenland, jetzt K.) V M eir .; der steÿn acher, Radw ώ ndet vff die Hard Ў ÿ […] genant der stein acher Radw ώ ndett ouch vff thalt Ў ÿ 1531 U59 II B ür zH.; an hasenöig gelägenn 1502 U157 IV l enk ; hĶfi , ībr▪ (Parzelle mit Neubau) V <?page no="130"?> Ou/ Öi/ Ei 131 132 1644 UT , (hierher? ) in der Schwandeney 1660/ 61 A IV r eich .Ausserschw.; εtgéi (Wiese, Scheune), Stost vnnden vf an die khumm, vnnd oben Nider vf Stegeÿ 1502 U95 IV o BWil iS.; taf″léi (Wohnquartier, Bahnhofstrasse) II r oggW .; trütl″néi (K.) IV l enk ; tε▪ό″lé→ (Gebiet SE Burglauenen), Walther in der Schingel Ў iia 1349, tεό″le→εĭpf (bewaldeter Felskopf), tεό″leiwČld (Wald bei Tschingeley ) V g rindelW .Bussalp; tε●ό″lei, ▪n d″r (Heimet SE Lauenen), tε●ό″leiwčld (Wald) V l ütsch .; tε▪n″lei (Burgeru. Privatland), disu g Д ter, die ze Inderlappen ligent an dem velde […] es st К ch in der Schingeleia, en hanfgarten vor dem dorf, der Jans was von Riede 1321, situm in territorio ville de Inderlappen dictum de Matt z’den Dornen in Tschinlgleia prope locum Araris dictum Gurgen, in Tschingleia 1339 K5 , in der tschingleye 1391 FI , in der tschingeleÿ 1535 U161 , so sölle ihnen die Tschingeley oder ein anderer komlicher und gelegener blatz, welcher nicht weniger in der wyte als die Tschingeley in sich begryffe, zugeeignet seyn 1636 Rq8 V U nts .; lit neben an der tubeney vnder dem rekholters bul 1470 U44 II k opp .; Ρrbaxséi (K.) V M eir .; Ρrbaxséi ↓εlag (K. bei Urbach ) V M eir .; Unterbachey 1777 A V M eir .; von der waley 1488 U156 IV l enk ; waldei (Heimet und K. W Unterbach) V M eir .; weόiŃi (K., Wiese) IV r eich .Wengi; gutt wylerss Öy genant, Wileröy 1543 U154 IV r eut .; w▪όei, di fīrd″ri/ h▪ό″ri (2 Heimet, K., Wald), zu Windeya 1368, Hentzi von Wind Ў ye 1375, Heinrich von Windey 1389 R2 , Windey 1389-1460 Ud , Zwingey 1479- 1563 Ar , daß g И tt windt Ў y 1531 U136 , Wingey 1726 A , Wingey, zu Windey 1755 C3 III l angn ./ t ruBsch .; wⁿx″léi / wⁿxléi (Au im Aarewinkel) V B rienZ ; woléi , d (Gemeindequartier), in Woleia 1278 (Vid.), driie sch И ppossen in der Woleya 1328, Woleyg 1497-1540 Rq7 , in der Woley 1434 Rq7 , Ried, Wolley 1479-1563 Ar , in der Wolleyg 1480 Rq7 , in der Wolee 1481 Rq7 , in der Woley 1509 Rq7 , Woleÿ 1554 U109 , in der Woley 1549 Rq7 , Woleÿ 1531 U97 , in der Wohley 1554 U170 , Wolley vicus exiguus […] Woley eodem partinet, vicus non magnus ad sinistram Arolae ripam in declivi situs 1577 Sch , us der Woley 1596-1599 C3 , Wolley 1664 Rq7 , in der Wohley 1783-1789 C3 , Wohley (daselbst angebl. schanzartige Erhöhung in welcher Tuffstein (Baumaterial) vorkommt) 1850 JBe , woleibrg , d″r (mehrere Heimet), wóleiwáud , d″r (Wald) III f rauenk .; wolfei (Heimet mit Scheune an der Simme), über 2 ½ Jucharten lands in der Wolff Ў y […] zw Ж schen dem wasser und der lantstrass 1488 Rq1 , in der wollfföig 1488 U156 , R И ff Berchten von Zweysimmen het empf. 2 ½ juch. in der Wolff Ў y 1488 U166 , ii Jucharte […] In der wolff Ў y 1497-1524 U167 , Wolfey 1524 UP , in der w Ў lffly, in der wolfey 1524-1580 U169 , gelegen in der wolff Eig in der kilch Ў ry zweysymen, in der wolff ey 1540 U168 , Wolfey 17. Jh. UP IV s t .s teph .; in der Wolffeimatten 1681/ 82 A IV s t .s teph .; wĭlfői (Wiesen an der Simme bei Moosbach), dritthalb Jucharten landß in der wolff Ў y 1488- 1514 U166 , wolff Ў ig 1515 U158 ,Wolfey 1524 UP , in der wollffey zwüschen dem Lanndtwasser und Landtstraß gelägen, gelegen in der wollff Eyg 1524-1580 U169 , Annj IV Z Weis .; in der Banoie nit Gesteyge 1364 V W ild . od. Umgebung; br″nei (Alp-Stafel am Bachgräbli) V B eatB .; prnéi, ▪ d″r (2 Häuser), der alt m К ller von Berneye 1389 R2 , wernli ze Berneÿ l К tzelfl И 1442-1469 Ar , Bärney 1702 A II l ütZ .; pratum dictum Yschers-mat, an der Berneia, situm apud Wiler-trenchi 1320, prato dicto Yschersmadd an der Berneiia sito apud Wiler Trenkki 1320 K5 , pratum in der Berneygt 1353, prato in der Berneygt et prato ze L К tzenwinchel 1354 V u nts .; von dem genanten Betththürlin biß an Blattenöya 1498 Rq8 V u nts .; zu Hofstetten in der Brach Ў y 1503 UT III t hun ; bu″b″néi, ▪ d″r (K.), Moser z И B И benöy 1530 U135 , B И benney 1547 U137 , zu Bubeney 1782 A III s ign .Schüpb.; bürtői, ▪ d″r (entsumpftes Mattland, früher von der alten Simme umflossen), Bürtey s. Bäuert-Oey (zerstreute Häuser) 1838 D IV l enk ; rámsei (Dorf) II l ütZ .Ram. s. Ramsei ° ; an Ramsey stalden 1587 Rq1 II l ütZ .Ram.; Rambsey im Gricht Rüdlingen 1621 UP II r üdtl .; ráms▪ , ds h▪ό″r (3 Heimet, K.) II r üti bL. s. Ramsi bei Lyssach ° ; ramsei (Heimet, K., Wasserfassung der Stadt Bern), Jost z И Ramsey 1530 U135 , Ramßey 1547 U137 , ramseiεaxx″ (mehrere Heimet), der Ramsey Schachen Kirchhöry Signau 1718/ 22 C3 III s ign .; rČftő→ (SE Raaft ) IV B olt .; r↓ε▪si, d (K. an der Aare N Ryschi ) V i nnertk .; rĸröi , d (Wald am Talbach), Rohröy 1953 MW IV l au .; rΝdl″Ńi (Allmend, Flugplatz) IV r eich .; die Rütheleygühter zu Beatenberg 1761 A V B eatB .; in der Rütteleymatten 1751 A V B eatB .; rΫtε″nöi , d (Wald) IV l au .; in Salchoneya ze F К rti, nit dem tore 1305, einer k И winterung gen. das alchaneÿ stost […] Seehalb […] an Schmid, abhin an Bartlome im Sand […] in der alchaneÿ […] Jn den Salcheneÿ Stosend obsich an g И ten husen М ber die alten gassen, an die furen […] ein stúck genant Salcheneÿ 1535 U161 V u nts .; sándi (Scheune, Heuland am Gadmerwasser) V g adM .; sěndi (Weide am linken Urbachufer) V i nnertk .; sandéi (ebenes Land am Ausgang der Aareschlucht, heute eher Aareschlucht ) V s chatt .; (hierher? ) sand″léi, d″r (Weide zum Jaggisboden auf Bergrücken zwischen Gräben) IV B olt .; pratum in der Sarbacheia 1326, Sarbacheya in der Dorfmarch Matten 1326 UP , prato in der Sarbacheia 1350 K5 V M atten ; sattelöi , d (Wald am Sattelgraben) IV l au .; εćfe→, d (kleines Heugut) V g rindelW .Itramen; εČfeiεīpf (bewaldeter Felskopf, bei Schafey ) V g rindelW . Itramen; Schattöy 1543 U154 IV r eut .; Schauley 1757 A V ? h ofst ./ ? B rienZW .; inn der Schlatt öy 1543 U154 IV l au .; εrⁿ″d″réi, d (Gelände NW Schried ) V h ofst .; Schwäbelbrunneney 1744 A V M eir .; εwad″réi/ εwadréi (Tälchen W. Mittagflue, von Nüschleten her) IV B olt ; εwćd″réi (Stelle zwischen den Stockenseen) IV e rlenB .; εwđdrei (Alp) IV o BWil iS.; von der schwader öy 1488 U156 , schwader öy, ab der Schwaderöig 1502 U157 , von der schwader Ў ig dem mad 1515 U158 , in der schwaderey gelegen, stost oben herab an die schwärteren 1524- 1580 U169 , in der schwader ey […] stost oben har ab an die schwertteren 1540 U169 IV s t .s teph .; εwand▪ei (Burgerland, Wald am der Kander) (hierher? ) in der Schwandeney <?page no="131"?> Ou/ Öi/ Ei 134 133 s aanen ; jánts″s ei IV B olt .; Mad genamptt die Metzenn Ey […] Jn der Kilchhörj Oberwyl gelegen […] vnnden an das Landt wasser 1574 U154 IV o BWil iS.; n▪k▪dei (Weiler mit 5 Heimet) I s eed . s. Niggidei ; ζálm″rèi (K. und Mattland), die Ballmerey 1774 A V M eir .; bn″tse→ , ▪m (K. zw. Wäldern), den uon Arberg sol beliben bernhartz eÿ vnd die nidri matta 1409 U1 , die matta in perrotzey 1409 U1 , Bernharts ey 1427 U78 , die matt In perrotzey 1427 U78 , Denne bernharts Ey 1531 U97 I k app .; bi″ris ŋi , Όf (Scheuergut) IV s aanen ; brΌnn″rsöi (Wiese) IV Z Weis .; Burissey im Gricht Uettlingen 1635 UP , Burisey, ein hof von zweyen g Д tteren 1677 Rq7 , die Burisey 1787/ 88 C3 III W ohlen ; bΏmisei/ bĝmiséi, ▪ d″r (Scheuergut bei Kleinweissenbach), Baumans Oey 1789 QSa IV B olt .; rb″réi (Heimet an der Emme), in der Räberey 1750 A III e ggiW .; reinl″s öi (Wald), Reinoldsöy 1953 MW IV l au .; rΌp″rtsĭu (K., 1 kleines Heimet mit Umschwung) I s cheur .; εŃniseiεpits/ εĸniseiεpits (sumpfiges Lischengebiet), Schönisey 1779 A V O Bried / LU; εwarts″néi, ▪n d″r (grosses Heimet und K.) V M eir .; II secondiorum an der Egerdon contiguorum Selgerseia 1307 K5 , in Selgers- Ў ya 1307 V W ild ./ M atten ; seyteseya 1312 ZwR , la durry retro la sechiseya 1312 ZwR , in la wespeliona ex alia parte de la seresea 1360 ZwR IV s aanen ; prato in der Tiebaldeia um1350 K5 V i nterl . od. Umgebung; wltisői , früher őili (K.) IV l enk ; wint″rséi, di ob″ri (1 Heimet, K. und Wald), wint″rsei, Όό″r (2 Heimet, K. und Wald, früher Sandsteinbruch), Hari von Winterseye, Heini von Niderswintereye 1389 R2 , (hierher? ) Clewi Steiner von Winbrechtzey, (hierher? ) Clewi Steiner von Wipprechtzey 1389-1460 Ud , ze Wintersey 1442- 1469 Ud , biß gon Oberwinterß eyg 1482, doch geh Ў rend die zwen h Ў ve Ober und Niderwinterßeig, die in der vom Bern hochengerichten ligen, an das wuchgericht gon Brandis 1482 Rq1 , Oberwinnttersey, Niderwinnttersey 1526 U68 , Wintersey 1707 A , Wintersey 2010 GrN II r üegs .; w●nt″rseiεax″ (Wald, Richtung Wintersey ) II r üegs .; tsim″rtsŕi (Heimet und K.), innerts▪mm″rtsei (1 Heimet und K.), Zimmertzey 1586 A , zu Zimmerzey 1661 A , Zimerzey im Eggiweil, zu 1781-1783, Zimmerzey 1789 C3 , Zimmerzey, Vorder- (Fundstelle von Topf mit alten Münzen) 1850 JBe , ts▪mm″rtseibrgli , oft nur brgli (Heimet und K. ob Zimmerzei ), ts▪mm″rtseiwŔdli, Όf ″m (1 Heimet und K.) III e ggiW . Bac) aǾt″néi, tsǾ (Heimet, K. am Hüenerbach, Au an Ilfis), Alltnouwe 1139, quidquid allodii habuerunt in Altin Ў ie, cum monte qui dicitur Sigberg 1276, Alteney 1389-1460 Ud , das Gut genannt Der Strick Und Die Wildmatt. Stossent an die Güter ze Alteney, an die Güter ze Scheidegg und an die Güter ze Brügglen und an das Gut ze Ilfis 1446 FSi , uf Alteney 1479-1563 Ar , zu alltten Ey 16. Jh. UP , Ober alltan Ў y, Nider alltan Ў y 1531 U136 , vff alteneÿers g И t 1534/ 35 GdeA , Nideralteney 1565 A , zu Alteney 1624 UP , uff der alten Ey 1645 A , Altenei 2010 GrN , aut″ne▪εΠrl▪, Όf″m (1 Heimet mit K., am steilen Hang) III L angn .; Ober Altaney, Nider Altaney um1550 U138 , Alteney 1645 A III T ruB ; e▪, grĮss▪ (K.) I B üet .; in der kr ώ ling sins vaters schw Ў ster Jr g Д tlj Jn der wolfeÿ 1551 U160 , Sechs Jucharten g И ts gebuwens Lands, genant die Wolff Ў ÿ […] stoßt […] vswert an Michel Trütharts wolff Ў ÿ 1557 U160 IV Z Weis . Hierher? : pàl″tséi (K.) I W orBen s. Paletzey ; sΓk″n↕ , ds / d (steile Wiese, urkundlich angeblich Suggenoey) iV o BWil iS.; trbéi , d (Heimet und K. am Binnenkanal), von einem g И t in der tribey 1425 U78 , Ine der tribey In e der dorff march von Jenns 1521 U31 , Petter mürer Jn der trib Eÿg 1531 U34 , am jensberg in der trybey 1532 U4 , Im drybey 1551 U37 , Triboy pagus ad dextram quoque partem Telae situs 1577 Sch , Trybey 2010 GrN I W orBen . Bab) an″s ŋi , früher wćr″s ŋi (H., nach dem heutigen Besitzer) IV s aanen ; Antscheneÿ, amtschineÿ, am Schöneÿ […] ein Juch. am tschineÿ nidt dem dorff gelegen […] ein mad genant Antscheneÿ […] gen. am Schöneÿ stosend einthalb an die Ammüli gassen […] niden an die Schöneÿ 1535 U161 V M atten ; z И Rüschels z И vallerey um1525 U20 I i ns ; föüt″rsöü / föit″rsöi (Dorf) s. Feutersoey , Fetersoya, Feytersey, Veytorsea, Veterseya 1312 MW , Vertesea 1312 MW/ ZwFP , Veterseya, Vertesya 1324 MW , fineta verteseya 1324 ZwFP , Ferteseac 1355 MW , fetreseya 1360 ZwFP , an der Fuettersey 1573 A , Föütersöy 1574 U152 , in der Feytersey 1574 A , Feuterseys pagus in publica via 1577 Sch , Föütersöüw 1630 C5 , Föütersey 1631 C5 , Feuttersey 1644 C5 , Feüters Oüy 1660 U153 , Foütersoy 1668 U152 , in der Föütersöy 1669 Rq5 , Feutersöw 1686 C5 , Feutersöü 1693 C5 , Feuterseüw 1694 C5 , Feuterseü 1696 C5 , Feuter Sew 1701 C5 , die Feütersaüwy 1706 A , Feütersoü 1739 C5 , Feütersheü 1770 C3 , Feuters- Oey (Dorf m. Schule, Gemeindsbez.) 1838 D , Feutersoey 2010 GrN IV g steig ; frΫ▪t▪séi (2 Heimet und Wohnhaus), Peter Stouffer z И Fr И ttis Öÿ, zfr И ttißöÿ, z И Fr И ttis Ў y 1530 U135 , In der fr И tis ey 1547 U137 , Niclaus Stouffer in der Frutißegg 1662/ 63 A , Fruttisey (zehntpflichtiges Gut im Eggiwil) 1728 A III e ggiW ./ s ign .; gr▪″ss″nŋi , ▪ d″r (Weide, Wintergut) IV a delB .; gr→″ss″nei (Wald, etwas Heuland an der Simme), Griess Oehy 1771 C35 IV s t .s teph .; gr→″ss″neiwald (Wald) IV s t .s teph .; gΌnt″lsűi (Waldlichtung an der Autobahn, Restaurant), und stosst z И beden siten an die Egg und an Gundels öig 15. Jh. Ch6 , die Guntelsey 1780/ 81 A , gΌnt″lsűimatt (Schiessplatz im Wald) III t hun Strätt.; gΌntΌsőirŔn, d″r (Wald) III t hun ; gΌnts″néi (K., ringsum Wald), von einer J К cherden das Stod an die g К nttzeneÿ vnd an Straß, Inn der günczenn Eya, ann der güntzeneya gassenn, Jnn der G К ntzeneÿ Jnn Wiettlispacher Einig, Lÿdt bergshalb neben der Gassen, vnnd Sonnenhalb an Wiettlispacher Rinderweÿd 1518 U74 , Gunzeney 1719 A , Gunzeney 2010 GrN II r uMisB .; Jnn Schmidlis bodenn genempt, Jst ein b Д nden drin, stoßt bÿsenhalb an die Guntzeneÿ matten, vnnd windtshalb an Fridlj Rÿffen Zelg z И n Breÿtten 1573/ 74 U77a II r uMisB ./ W iedl .; ze Hartiseye in dem Forste ze den heiligen drin k К ngen 1364 III f orst ; hňr″nŕi (K. und Wiese, früher Griengrube) V i nterl .; piscina iuxta Huitenmansoia 1239 V i nterl . od. Umgebung; jaggis ũi (Scheuergut) IV <?page no="132"?> Ou/ Öi/ Ei 135 136 gr Д ninen, Nemlich von der Nidernn Ў ÿ, bÿß zur Mur 1530 U69 II s uM .; n▪d″réi, d (4 Heimet, K., Wald beidseits des Röthenbachs), den halbteil dez g И tz gelegen in der Nidren Ў ye 1356, halben teil des g И tz in der in der Nidern Ey 1527 UT , Hanns Erb, genant Rothans, in der Nidern Ey, kilchhöry Rötenbach […] vnsern halben teil des g И tz in der Nidren Ey, hus, hoff, husmatten, sampt der zweyen schüren dar И ff vnd der grabenmatten 1528 UT , nidren Ey 1534 UP , Hanns Erb, genant Rothantz in der Nidern Öy […] empfängt zu Erblehen […] ein g И t […] in der Nidern Öy, huss, hoff vnd hussmatten mit den schuren vnd spichern 1538 UT , In der nidern Ey 1547 U137 , Inn der nideren Eych vicus ad sinistram ripam orientalioris rivi Roetenbach positus 1577 Sch , in der Niederöy 1788/ 89 C3 III R öth .; das sendli ze Niderey 1432 U78 , das zendlin z И nider ey 1463 U78 , das zechendli zuo niderey 1502 U123 , das zendli ze nideröy 1532 U125 III W ohlen Särisw.; ze Nider Ў ye 1360-1368 IV d ieMt .; ob″reihīuts, ds (K., 1 Heimet) s. ob″reixhouts gleiche Gde. II H asle ; ob″réi, ob″ri/ uό″ri (2 Heimet), Fritz oßwald Jn der obern Ў ÿ 1530 U69 , ob″reigráb″, d″r/ im (kl. Heimet und Graben), ob″reibrg, d″r (2 Heimet und K.), ob″reibrgli (K. S Obereiberg), ob″reiεax″ (Elektrizitätswerk, Turbinenhaus) II S uM .; òb″réi (Weiler) III M ühleB . s. Oberei ° ; ob″rŕi, ▪ d″r (versch. Heimet) III R öth . s. Oberei bei Süderen ° ; ob″rei, d (2 Heimet und K., früher ds Göuhusli ) III R üd .; Wolen. Eÿ, Vf vnnd ab dem hof zu eÿ genempt Obereÿ 1534 U100 III W ohlen ; ob″réi, ▪n d″r (Dorfteil) V W ild .; das bös ey ist ein pletz stost an das wasser, stost abhin uff bös ey 1528 U2 I B üet .; daz mad in T Ў ffen Ў ye von dem graben har uss 1357, inn döüffen öy 1534 U154 IV W iMM .; tūif″nei, ▪n d″r (Wald SW Buchen) V G steigW .; Underey 1479-1563 Ar III R üd .; Jm vrweid Hanns ofner […] hett ji matten Heist eine Willdeneÿ stost einsÿt an siglispach oben an die allmend 1544/ 45 U117 , zwüschen Fridersmatt und Aebersold in der Wilden Ey innhin 1544/ 45 Rq6 , in der Wildeney 1590 A , in der wilden Ey 1600/ 01 A , Wildeney 1793 A III B oW ./ o Bhün .; w→lneigráb″/ wild″neigráb″/ w▪Ǿd″né→grab″, d″r (Graben, Staatswald), in den wylldenn Ey grabenn 1547 U137 III B oW ./ o Bhün .; Wildeney Baad, das 1769-1773 C3 , das Bad in der Wilden Ey 1777 A III B oW ./ o Bhün .; Wildeney 1728 A III L angn .; Inn wyllder Ў y bach, da ein marckstein statt 1530 U135 , dem wildenn Ey bach nach untzit In scheid bach 1547 U137 III s ign .; Burcharten in der Wys Ў y 1356 UT , Burkart in der Wis Ў ye 1361, Burkart in der Wis Ў e 1362, Burchart in der Wiss Ў ya 1363, Burchart und Johs in der Wys Ў ye 1364 UT , Johans und Burgkart in der Wisey 1367, Thomat in der Wiseyg 1372, an Búrkart in der Wiseye 1373, Peters in der Wis А ye, Peter in der Wis Ў y, burger ze Thun 1375, Peters in der Wiseyg akker 1377, in der Wys Ў i 1379 UT , in der Schertzling zelg, zw И zw. g. Martis Schniders und K Д ntzen in der Wisey 1411 UT , in der wissen Ў y 1488 U82 III T hun Scherz.; w↓ss″néi, d (Mattland, Wald an der Simme), von der march uff von Wisenoya 1340 Rq2 , von der march von Wissen Ў ye 1347 Rq2 , von der march von Wisseneye hin uff 1386, 1700 Rq2 , von grossen Eÿ 1452 U79 , in der grossen eigg, in der grossen eiyg […] in risenmatt an dem feweg und stost an die grossen und kleinen eygg 1479 U11 , Jn der grossenn Eÿ 1531 U97 , in der grossen eÿ um1532 U13 I B ür .; éi, ▪ d″r grĔss″ (K.) I L engn .; in der Guldin-eiiu zer K К rzi 1343, in der Guldin Eija 1382, in der guldin ey 1474 U30 , zelg uff der guldinen ey, in der guldinen ey i mad stost uff die seematten 1528 U2 , Jn der gulldinenn eÿ Ein Stugk Lit vor Jn dem ώ gell moß 1530 U95 , Jn der güldin Eÿ 1531 U34 , Jn der gulldinen Eÿ 1531 U97 , an der guldinenn ey am hag 1532 U4 I B üet / B ussW bB.; ei, di h▪nd″ri (Wald) V U nts .; Hochenöy 17. Jh. UP iV l enk / s t .s teph ./ Z Weis .; e▪, ▪ d″r xl↕n″ (K.) I B üet .; gelegen in der Cleinen eÿ um1532 U13 I B ür .; éi, ▪ d″r xlⁿn″ (K.) I L engn .; xlinů→ (Dorfteil) III W attW .; genant die krummen Ў ÿ, stost an h ώ nslÿ merspürgß wider zur annder sittenn an Steinerß bl Ў üw mattenn 1531 U52 III W alkr .; xrumm″néi, in d″r (Wiese, Wohnhäuser, früher Sumpf), in der Eingi und in Krumbeneye 1411 Rq8 , 1411 Rq1 (V. 1412), ii ½ küe winthrung genannt kr И menEy gelegen ob dem dorff, inn der mattenn genant kr И menney […] stoßt einthalb an dye ar, Ein stück in der maten genant krummeney z И Brienz bim hochenstäg, das g Д tt genempt krumenneya gelägen ann der Ar, Ein g И tt Krumennöya, stost […] obnen an daß g И tt genant die geyßzholtzera 1524-1580 U169 V B rienZ ; xrΏmm″nei, d (Heimet und K.), Hunc pontem sequitur Krummeney vicus exiguus ad sinistram Arolae partem situs 1577 Sch , der wärch vnnd Flachs Zeenden Jn dem ganzen boden, Namlich z И […] Rufinen, krummeneÿ, Mennen Balm Ende 16. Jh. U163 , (hierher? ) Ein Gut „in der KrumenEÿ vor diesem Reiß grund gewesen“ 1672 U173 (V. 1744) V M eir .; xrΎmm″nei , →n (Wiese und Wald, Sandbucht) V W ild .; xrΎmm″ne→matt Ÿ , ▪ d″r (K. an der Lütschine) V W ild .; xrΏm″neiwćld, ▪m (Wald) V W ild .; xΌrts″néi, di h▪ό″r/ fĬrd″r (2 Heimet), vonn kurtzerneÿen 1530 U69 (N.), die Mattan genemptt Jn Kurtzenn Ў ÿenn […] der ho wald, vacht an am Schwantbach, Jm grabenn, zwüschent miner gn ώ digen herrenn g Д tter, Nemlich hofnarnÿ, vnnd zforder arnÿ, vnnd kurtzenn Ў ÿ, vnnd stost z И einem theÿll an Satell, am andern theÿll an daß hinder varnÿ 1530 U69 , Kurtzeney 1533 A , aus der fordern Kurzeney 1780-1782 C3 , xΌrts″neiáup , xΌrts″neigráb″ (Graben), Kurtzeren-Eygraben 1641-1713 C3 , der Kurzeneygraben, Ambts Sumisswald 1724-1726 C3 , im Kurzeneygraben 1780 C3 , zu Bohlerhaus im Kurzeneygraben 1784 C3 , xΌrts″néibax (Bach) II S uM .; lό″nŕi, d (Tal des Dürbach, 3 Heimet, bis etwa 1910 Nüechtere ) III B oW ./ o Bhün .; lůό″néi, seltener lůό″neiwaud (Wald in Nähe der Ey, kleines Bad), in der Langeney 1617 C3 , in der langen Ey 1650 A , in der Langeney 1705 A , das Langeney Hölzlein am Seelibach 1775 A , die Langeney 1784 A III R üsch .; lůό″neibad , auch nur bedli, ds (Bad, Kurhaus) III R üsch .; in der Langen Ey 1743/ 44 C3 III W ahlern - Schwarzenb.; de tribus secondiis an dien Rorn ob der Langeneija um1350 K5 V I nterl . od. Umgebung; n▪d″réi, d (Wiese, K.) II K rauchth .; n▪d″réi, d (Wiese, K.), Hentz In der nider eyg 1426 U64 , Jn Eebem ώ llttem Bach <?page no="133"?> Ou/ Öi/ Ei 138 137 1850 JBe III B oll .; Eygut 1838 D III R üMl .; Oeygütli 1789 QSa IV l enk ; eiháld″ (K., Gebäude) II A arW .; ŕihal″/ Řhal″, d (Dorfteil, Wald, wenig K.) II K rauchth .; ŕihlt″l▪, ▪m (Gipsfelsen, z.T. bewaldet), z И einer siten an die lanntstraß, so gan ώ schi g Ѕ t, anndersite an die Eÿ hallden 1496 U84 , an die Eÿ haldenn 1530 U95 , an die eyhalten 1538 U148 IV K ratt .; ihállt″n, d (Waldhang zwischen Ballenbergwald und Talgut) V B rienZW ./ h ofst .; éihéidlikxànČl, d″r (Kanal von der Ey ins Heidli ) V M eir .; Eyhof (Dorfbezirk) 1838 D II K irchB .; ŕihīg″r (K. bei Meried) III K öniZ Gasel/ Ndscherli; eihóuts (K.) I L engn .; eihoutswudl▪ (Wald) I L engn .; eihѓutsli/ Ŕihūutsli, ds (Wald) II K rauchth .; Eyholz 1838 D II S uM .; im Eyholtz 1676 U170 , die Spitzmatten, ist ungefehr drey Maad, stosst […] an das Eyholtz 1741 U170 , das Eyholtzgässli 1741 U170 III B ern Bümpl.; Eyholz (Hof bei Wabern) 1838 D s. eichhóuts gleiche Gde. III K öniZ Wabern; Eyholz (Hof) 1838 D III K öniZ Ndwang./ Obwang; eihóuts (Wald) III K riechW .; Ŕiholtsaxx″r/ eiholtsaxx″r (K.) III M ühled .; èihĭuts (Wald) III R üMl .; ůihΏbΌ (K., Anhöhe) III R üMl .; ihub″l, d″r (Wald bei Ey ) V G adM .; eij″nhΫb″λi ( Wohnhäuser) s. éj″n gleiche Gde. V R ingg . Goldsw.; eikxanál, b▪m (Kanal zum Seelein, seit Entsumpfung nach 1914) IV L enk ; eixapf, ▪m (Scheune, Wiese) IV O BWil iS.; ūixŃ″r (Strassenkurve) IV a delB .; Eylehengut 1792 A II ? s uM ; Die eilecher matten zw К schen der ar vnd der bernn straß 1531 U97 III W ohlen ; eilox, ds (Weide, Wald, Graben in der Nähe der Ei ) III T ruB ; řimédli (Gem.) IV L enk ; e▪mětt, ▪ d″r (K.) I B argen ; űimatt, ▪ d″r (K.) I l euZ .; éimatt ( ″ ) , ▪ d″r (Dreieck zwischen Strassen, Ofenhaus) I M ör ./ s utZ Lattr.; Von hans blochs eyg matten ij grosse meder lit z. der eyg vnd der Rútj matten 1528 U2 I S chüpf .; eimátt″ (Wiese, K. an der Aare) II A arW .; eimátt, ▪ d″r (K. rechts der Emme) II B urgd .; von der Ў ÿ matten 1530 U69 II D ürrenr .; ŕimatt″, ▪ d″ (K.) II K irchB .; Ŕimátt, d (K.), heisset die ober ey matt, in der eyg matten, heisset die ey matten 1500 U48 II K rauchth .; ů↔mátt ( ″ ) , ▪ d″r (K. an der Langete) II L otZW .; das port in der Emen uf untz an die Eygmatten 1482 Rq1 II L ütZ .; éimatt″, ▪ d″r (K. im Önztal) II S eeB .; in den eyg matten 1437 U56 , in Ey matten 1532 U62 II W i ler bU.; e→mátt, d (Heimet, K.) III A rni ; in der Eymatt 1785 A III A rni od. R öth .; eimátt, d (2 Heimet, Wohnsiedlung, K.) III B ern Bümpl. s. Eymatt ° ; annderthalb an die Ey matten 1531 U97 III B ern Ndbott.; e→mátt, d (Heimet, K.), der vinsterbach lit zwüschen ii achren gehoerent gan mirchlen stost abhin an die ey matten 1498 U46 , Jn dem eÿg matten stost z И einner sitten an daß almend moß 1531 U60 III K onolf .; eimatt″ (K.) III L ohnst ./ M ühleth .; eimttli (K.), das oey mettli 1533 U133 , Jn der Eÿmattenn, j. mad, Lit an der Lanntstraß 1534 U100 III L ohnst .; eimatt, di ob″ri/ Όό″ri (2 Heimet, K., Wald), eimattwáud, d″r (Wald) III R öth .; in der Eymatt 1785 A III r öth od. a rni ; éim″t/ éimatt, d (K., Häuser Nähe Bahnhof Burgistein) III S eft .; eimatt, d (K. im Oberdorf) III S eft .; eimatt, ▪ d″r (2 Heimet mit K. am Wohlensee), ab der eymatten ist vier meder 1532 U125 dem gutt in der wisenöig 1502 U157 IV B olt .; Matten inn der wyssey um1540 U168 , ein matta genant die wyßöy stost niden an die kander, Ein Matten genamt die wyß Oeey 1524-1580 U169 , in der Wyssöy 1790 C3 IV F rut .; w↔söiwg (Weg) IV F rut .; w↓ss″néi, ▪ d″r (Wiesen unterhalb Äbi) IV O BWil iS. Bad) fĕrdéi, d ( Wiese mit Scheunen vor dem Eywald) V H ofst . Bb) eiaxx″r″, d (K.) s. ei gleiche Gde. I B argen ; éiaxx″r, d″r (K. in der Ey ) I M ör ./ s utZ Lattr.; éiaxx″r, Όf″m (Wald, K.) II B urgd .; auff dem Längen Feldt der Eychacher, Hans und Durs Rohrers Eyacker 1735 S III i tt .; Der eÿacher […] Lit an der Lantstraß 1534 U100 III L ohnst .; éiaxx″r, d″r (Heimet, K., Urk.), Řaxx″rgass, a d″r (Strassenstück bei Eiacher ), eiaxx″rhūltsli, im (Wald S Eiacher ), Řaxx″rwǾdli, ▪m (Wald E eines Rundhügels S Eiacher ) III T hier .; Am nidern ey acher, der ober Ў y acher 1535 U101 III t riMst .; An eÿachern 1531 U97 , Inn Ey achernn, in Ў y achern 1535 U101 , bÿ den Eÿachernn ob den H И tmattenn 1563 U110 , Ey-Acker 1745 U116 III V ech . Utz.; von dem Öigacher 1502 U157 IV B olt .; ein stuck zu Latterbach genempt die oÿacher 1543 U154 (N. 1558), Eyacker (Häuser), Oeyacker (Hof) 1838 D IV e rlenB . Latterb.; őiáxx″r (K.) IV S pieZ ; éiaxx″r (Teil eines Heimets an der Simme), ab dem oigacher, von dem oigacher 1502 U157 , heist der Ey acher litt in stocken 1540 U168 IV S t .s teph .Matten; eiaxri, d (K. W der Ey , z.T. überbaut) V M atten ; ein acher, heisset der Ќ iie acher 1368 V W ild .Gsteig; eićllmi, η (Weide der Bäuert Oey ) IV D ieMt .; von dem byfang ob Oey Eggen in gutten fang 1502 U157 IV B olt .; e→fu, ds (K., Teil von Eymatt und Stockeren) I K alln .; e→fu, Όό″rs/ īb″rs (K.), Vff dem Ќ y v ώ ldtt anderthalbe Juchartten 1532 U62 , bisen halb an die bünden, so an das Eÿ veld stossend 1532 U63 (N. 1571) II U tZtf .; eifl, ds (Wohnquartier) III i tt . s. Eyfeld ° ; eifu (K.) III M ühleB .; ůifld (Wohngebiet) IV W iMM .; eifΎr″, d (K.) III R üd .; igad″n, d″r (Scheune in der Ey ) V G adM .; ůigęnd, ds (Wald u. Stauden zw. Simme und Ey , nicht Id. mit Ougand ) IV W iMM .; Eygassen 1635 UP I K app .; öigssli (Gässlein) IV f rut .; éigass″, ▪n d″r (Strässchen N Iffigbach bei der Einmündung in die Simme) IV L enk ; eigssli ( Gasse) IV R eich .Wengi; ob″réigass (Gasse) V W ild .; éigętt″r, b▪m (K. eingangs Ei ) I L engn .; ŕigrđb″, d″r (heute gefasster Graben im Gebiet Ei ) I B argen ; e→gráb″, d″r (steiler Waldgraben Nähe zum Eyacher ) II B urgd .; eєgrab″ (Graben) III S igr .; Ein Holltz genannt Eÿgrabenn 1530 U132 III W alkr .; éigrab″, ▪m, im hinteren Teil ε▪όkrab″ (Graben) IV D ärst .; Eyengraabe 1953 MW IV L au .; éigrđb″, ▪m (steiler Wald), éigrđb″wald (steiler Wald) IV O BWil iS.; →grbl▪, ds fĠrd″r/ h▪nd″r (Graben, durch Sustenstrasse getrennt) V G adM .; e▪grΏό ( 1 Heimet, 1 Wohnhaus, 1 Gütli mit K., Schachen, tiefster Punkt der Gde.) III L angn .; eigrúnn, d″r (Weiler unter der Ey ), im Eygrund 1749 A III R üsch .; eigrúό, d″r , auch wєb″rblikx (2 Heimet, K. an der Emme, Schachen) III S ign .; Ey-Gut <?page no="134"?> Ou/ Öi/ Ei 139 140 1423 UBS II A ttisW .; vom Eytürli bis an die heberen 1547 U137 III R öth .; ūidΫr″ni , d (steile, magere Grashalde) IV a delB .; eiwàud, d″r (Wald bei der Ei ) II S uM .; eiwěud (Wald) III R üMl .; éiwau, d″r (Wald S Ey ) III R üsch .; e→wáǾd, d″r (Wald) III W alkr .Big.; eij″wald , auch tswΫε″flü″wald (Wald der Bürt Eyen ) s. h΄swald gleiche Gde. IV D ieMt .; ▪wćld, ▪m Όnder″/ īber″ (Wald rechts des Eistlenbachs, oberh. Rütiwald und Ey ) V B rienZW .; źiwČld, ▪m (Wald an der Stelle, wo der Eistlenbach versickert) V H ofst .; eiwćld, d″r fērd″r , oft nur ei, di fērd″r (Wald, Tannen), eiwald, d″r h▪nd″r (Wald) V U nts .; őiwůid (Weide, Scheuer, Haus) III B uchh .; In der Eyweid 1569 U72 III L angn .; őiwŘd, d (K. zwischen Strasse und Zäzibach), Die eyweid ii i К ch, stost an zätzenbach 1547 U137 III Z äZ .; éiweidli (rechtes Ufer der Chirel in Oey ) IV D ieMt .Oey; ũ→weidli , im (W-Hang bei der Chälleröi ) IV l au .; éiwŔd″n▪, ▪ d″ (Wald, Weide) IV O BWil iS.; Jnn Altt wyden ein halb mad, stost abhin vff die Ќ y zelg […] Zelg Sanntt Jost oder die Ќ y zelg, am Rorschachen 1532 U62 II U tZtf .; eitsopf″ (Wald im Twärenviertel) s. tsopf″ gleiche Gde. III T ruB . C) -el(e); -elti; -er; -ere; -etli; -leti; -li el ( e ): CA) (hierher? ) ei″l″ (Quertal vom Underbärgetal nach Hettiswil) II k rauchth .; in dien Ќ yelon gelegen 1348 III M ühleB .; ei″l (K. SE Ei ), matten gelegen z И fulensee Jn spieczer gericht heisset am Ў ÿel, uff einer matten ze fulensew heisset am Ў ÿl 15. Jh. U47 , matten heisset am Ў ul 1500 U48 IV S pieZ Faul.; Źi″l, ▪m (Insel zwischen Aare und Bach) V g utt .; ij″l (Uferstück zwischen Gschliechtbach und Underürbach) V i nnertk . - CBa) xrátsi″λ (Stollenfenster, Gufer) V g utt . - CBb) die nüwen matten […] stost gegenwind an die sanen an die ouw bisenhalb an den eyelberg 1532 U125 III l aup . -elti: CA) i″lt▪ (Wiesland neben der Aare) V B rienZW .; i″lt→ (Wald, Heuland an Gadmer- und Wendenwasser) V g adM .; éi″lt▪ (Heuland E des Dorfs) V g ünd .; →″lt→ (K. bei Ei ) V h asliB .Reuti; űi″lt▪ (Wiesland an der Strasse am alten Aarelauf) V h ofst .; uff dem Meÿelte 1535 U101 V i nterl .; ei″lti (K.) V i seltW .; űij″λt▪, ▪m (Dorfteil) V l autBr .; éi″lt▪ (Wiese SW Lochacker) V l ütsch .; éi″lt▪ (Gebäude zwischen Alp- und Milibach), éi″lt▪, ds Όnd″r (K. am Hüsenbach) V M eir .; űi″lt▪ (Wiese an der Aare bei Reichenbach) V s chatt . - CBa) εtéinei″lti (K., ehemals Loch) V M eir . - CBb) űi″lt▪graben (steiler Graben und Bach) V s chatt .; das Eyeltigut zu Willigen (Meiringen) 1792/ 93 C3 V s chatt . er : ein hushofstat nebent der eyger gassen 1437 U56 , ein hußhoffstatt […] neben der eyer gassen […] by dem eyer g ώ sßlin 1532 U62 II u tZtf . Hierher? : ei″rsmatt (K. an der Gürbe), Johans eyger von Turndon, Johans eyger von Wattenwil 1389 Ud III r üMl .; e→l▪sbód″ , auch e→″rbód″ (Heimet, K. im Wald), Eierboden 1794 C3 III s eft .; ei″rwáud (Wald), im Eyerwald 1791 C3 , ei″rwaudmátt (Heimet, K. neben Nöimatt) II s uM .; ei″rwaό (Gelände ob den obern Böden im Blumental, W Mürren) V l autBr .Mürr. III W ohlen Murz.; őimatt″, ▪ d″r (Wiese, Bauernhaus auf Gipfelsgrund) IV K ratt .; eimtt″li, ▪m (3 Matten im Talgrund) IV R eich .Kient.; die Ќ ymatten, darin der Wyer lit, jm Seholtz gelegen 1488-1514 U166 IV s pieZ ; →mtt″tt▪, ds (ebene Wiese) V G adM .; under den hüslinen ab, stost an die eymetlen 1569 U72 III L angn .; ůimĮs (K., Wiesland) IV S pieZ ; öimēs (Wiese) IV Z Weis .Mannr.; éiou, d (Heimet am Wohlensee) III M ühleB .; Clewi, Heinis sun ze Eygbach, Hanns Murgyter zum Eybach 1440-1520 ArB , von dem g И tt Jm Eÿbach Enett Dürren rodt 1530 U69 (N. 1536) II D ürrenr .; ů▪bęx (Zufluss zum Mülibach) II U tZtf .; eibax (Bach bei Ei ) II W iler bU.; é→bexli, ds (parallel zur Emme im Bannholz, früher anscheinend Ruese -, Rüese - oder Röüsebechli ) II Z ieleB .; ů▪bęx (Bach) III W attW .; ůibđx, ▪m ( unterer Teil des Eistlenbachs) V B rienZW .; éibax, d″r (Bach vom Morgenberghorn in den See), Oeybach 1771 A , 1784 A , őibaxwg (Weg nach Stoffelberg) V L eiss .; öibedli , ▪m (ehem. Wirtschaft und Bad) IV f rut .; eibrg, d″r (Wald) II K rauchth .; eibrg, d″r (Heimet, K.), eibrgli, ds (Heimet und K., gehörte früher zur Ei ) II S uM .; éibrg (Wald, eigentlich Obereiberg ), Eyberg-Wald 1850 JBe , Obereiberg Wald 1870 TA III M ühleB .; éibīd″ (K.) III K öniZ ; eibode, d″r (Heimet, K., Wald, angeblich mit Eiben) III T ruB ; öibod″ , d″r (Wiesland, rechte Talseite) IV l au .; ī→bod″n , ▪m (Alpgebiet) V g rindelW .; Eyport (Häuser, Ilfis Viertel) 1838 D III L angn .; śbrΌnn″ (Heimet, K. unterhalb der Rümliger Ey ), bim eÿenbrunnen, Eÿ brunnen 1530 U142 , Eybrunnen (Haus) 1838 D III R igg .; bim eybrunnen 1543 U154 IV R eut .; ůibΫ″Ό (Heimet), uff dem Ў ÿ b Д l z И krattingen 15. Jh. U47 , das g И t, heisset der Ў ub Д l 1500 U48 , Oeybühl 1771 A IV K ratt ./ s pieZ ; eibΛ″l, ▪m (die beiden letzten Häuser vor Interlaken) V R ingg .; ňirŤ, d″r (Wald am Rain im Talgrund) IV R eich .Ausserschw.; an dz eyerryedport 1412 U165 , daß eÿerrÿedport 1412 U165 IV D ärst ./ r eich .; eij″r→″d, im (Heimet, Scheune und K.) IV D ieMt .; (hierher? ) ői″rє″d, ▪m (Heimet), zuo krattingen genempt eigenriedd stosset […] hinder an die sumergassen 1538 U148 IV K ratt .; őír▪″m″ (schmales Wiesland rechts der Simme) IV L enk ; isćg″n/ ⁴isćg″n, ▪n d″r , auch néss″ntal sćg″n (Sägerei) V G adM .Ness.; éiεaxx″, d″r (Waldstreifen und Weg am rechten Emmeufer) II B urgd .; é▪εax″, ▪m (Heimet, K. zwischen Ilfis und Gde.- Grenze) III L angn .; é→″εlćg, ▪m (K.) I B ür .; iεlđgwčld, d″r (N Ufer des Gadmenwassers) V G adM .Ness.; éiεΌ″lhǿs, ds (Schulhaus) IV D ieMt .; eiεΛr, ▪ d″r (2 Heimet am Bach, Haus aus dem 16. Jh. zum Schloss Brandis gehörend) II L ütZ .; ŕisŰsàtt″l, Όf″m , eigentlich wℓd″rfld , ǻb″r ds (Kartenname; Übergang zum Eisee in Giswil OW) V S chWanden bBr.; ŋiεtg (kleine Brücke über die Kander) IV k anderst .; ŕiεtrīss (Durchgangsstrasse) II K irchB .; Der Steinacher […] Stost an die Ў ÿ straß 1531 U97 II k rauchth .; ũiεtrssli (Strässchen) IV a delB .; eij″εtrssli, ds (Strasse durch Eyen ) IV D ieMt .; ein Studera heist die Eÿstudenn, gat vnntz an den giessen vf die ar, vnnd vßhin biß an die rossi 1531 U97 III M uri ; Eystauden (Haus) 1838 D IV O BWil iS.; in dem Eytiglen <?page no="135"?> Ou/ Öi/ Ei 142 141 im Nidersibental 1535/ 36 U161 , inn Ќ yen, zu Oy 1543 U154 , von Eij 1563 UT , Oey 1577 Sch , zu Öy, gricht Wimis 1579 UT , Ey 1786 C3 , Oey 1838 D IV d ieMt .Oey. Bb) eibrΫk, d (Brücke zw. Latterbach u. Oey ) IV D ieMt . Eyfeld ° eifl, ds (Wohnquartier), Eyfeld 1917 TA III i tt . Eymatt ° eimátt, d (2 Heimet, Wohnsiedlung, K.), Adrians von Bubenberg Eymatten 16./ 17. Jh. U170 (Kopie von 1501), ob den Eimatten da staht aber ein stein oben im Hasli im eggen 16./ 17. Jh. U170 (Kopie von 1508), an die Heimmadt 17. Jh. U170 (Kopie von 1526), Die Ey matten bim h К ßli ist ein mad 1535 U101 , die Obere Eymatt, sonst genannt die Spittals Herrmatt 1677 U170 , Eymatt (Haus, Länggass Drittel), Eymatt (Gut Länggass Drittel) 1838 D III B ern - Bümpl.; fórεthſs eimátt (Bannwart-Station, Heimet), mΫli eimátt (Mühle) III B ern Bümpl. -Ou : Zum heute nicht mehr gebräuchlichen App. schwzd. Ou ( Au ) f. ‹(Halb-)Insel, Gelände an einem Wasser›, mhd. ouwe f. ‹von Wasser umflossenes Land, Insel, Halbinsel; wasserreiches Wiesenland›, ahd. ouwa f. ‹Insel› (Id. I, 5f.; Lexer II, 192f.; Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 456; BENB I/ 1, 48f.). Das App. geht zurück auf germ. * agwijē f. ‹die zum Wasser Gehörige›, einer Zugehörigkeitsbildung zu germ. * ahwē f. ‹Fluss, Wasser› < ide.* ak w ć f. ‹Wasser› ( 24 Kluge/ Seebold, 69), zu dessen weiterer Verwandtschaft auch ahd. aha f. ‹Fluss, Strom› (Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 17) und moderne GwNN auf ach ( e ) gehören. S. auch Ache (BENB I/ 1, 4). Öi / Ei : Zu schwzd. Öi , entrundet Ei f. ‹Insel, am Wasser gelegene Wiese› (Id. I, 18f.). Das App. gilt als schwzd./ südostschwäb. umgelautete, jüngere, teilweise noch produktive und damit verbreitetere Variante von schwzd. Ou f. ‹(Halb-)Insel, Gelände an einem Wasser› (LUNB I/ 1, 77 u. 225ff.; DWB III, 77; Schwäb. Wb. V, 51). Die genauen Beziehungen zwischen den beiden lautlich und semantisch ähnlichen App. sind jedoch nicht restlos geklärt. Handelt es sich bei Öi / Ei tatsächlich um eine jüngere, umgelautete Variante von Au , wäre der Umlaut au - > öi in den Ou -Namen wohl zumindest in älterer Zeit durch nachfolgendes w in vielen Fällen verhindert worden (vgl. evtl. die ahd. Umlautung aw > ew in Fällen wie Gäu m./ n. ‹bestimmtes politisch-geografisches Gebiet›, obd. Nebenform zu Gau m., die allerdings im Gegensatz zu Öi schon ahd. nachgewiesen ist; 25 PMS, Mhd. Grammatik, § 18, Anm. 11; Id. II, 38f.; BENB I/ 2, 88f.; 24 Kluge/ Seebold, 333; DWB III, 77). Unsere Belegreihe zeigt jedoch, dass die Formen bis in die Gegenwart meist genau unterschieden werden. Das Nebeneinander von Ou - und Öi -/ Ei -Belegen in einer Gemeinde lässt eher auf zwei getrennte Namenbereiche als auf schwankende Lautung schliessen: So gibt es in III Wattenwil und IV Spiez je eine (räumlich getrennte) Ei und eine Au , in IV Wimmis eine Ougand an der Kander und eine Eygand an der Simme. Für heutige Öi -/ Ei -Namen sind kaum sichere historische Belege ohne Umlaut zu identifizieren. Schreibungen mit w wie Sa ß söw 1531 für heutiges Sossau in II Rohrbach sind möglicherweise eher als [ ou ] zu lesen, während der Umlaut in den historischen Formen tendenziell mit y wie in гy 1354 für heutiges Ei in II Krauchthal markiert wird. Ausnahmen bilden etwa die heutige -ere: CA) Eyeren 1838 D III o BBalM . - CBb) den acher, gelegen im Gloggental zwischend dien g Д tern dez gotzhus von Inderlappen und dien studen und А ch einhalb st Ў ssút an Ќ yerron acher 1356 III s teff . etli : CA) ő→″tli (schmaler Streifen Talboden innerhalb Ey , zwischen Simme und Bahnlinie), ő→″tli (Land rechts der Simme, E Weissenbach), im Oeyetli 1789 A IV B olt .; Ńi″tli (Staatswald) iV r eich .; öi″tli , ▪m (2 Scheuergüter an der Saane, Landstreifen zwischen Saane und Moosfang) IV s aanen ; öi″tli (Wiese) IV Z Weis .; éi″tli (Grundstück innerhalb Ey ) V g rindelW .Bussalp; éi″tli , ds (2 Häuser, 2 Scheunen) V i seltW . - CBb) éi″tliwald (Wald längs der Suld) IV a eschi . leti : éil″t▪ (Häusergruppe) V d ärl . li : CA) Jm eÿli von arch 1530 U95 I a rch / l euZ .; litt im eyglin 1474 U30 I d otZ .; ŋil▪ , ▪m (K.) IV a delB .; Ńili, ▪m (Wiese) IV d ärst .; ѓil▪ , ▪m (Scheuermatte) IV f rut .; öil″ni , d , auch nur Ņi (Land an der Kander, Talanfang) IV k anderst .; őili (K. N des Lenksees), őili / ŕil″n″, ▪ d″ (K. links der Simme, unter Ägerte), ein weidli, daselbs in der Ey gelägen, genant das eylli 1524- 1580 U169 IV l enk ; őili (K.) s. wltisői gleiche Gemeinde IV l enk ; éil▪ / ŋili (Wiese, Scheune an der Simme) IV o BWil iS.; e→l▪ K., Wiese) s. őixt″rmatt″ gleiche Gde. IV r eut .; eili , ds (Gelände bei Grisseney) IV s t .s teph .; őili (1 Haus und Scheune, 4 Ferienhäuser, früher bis zum See, heute bis zur Bahn) V l eiss . - CBa) im cleinen eiglin 1479 U11 , Jm cleinenn eÿlj 1531 U97 , Jm cleinen eygli vff risen matt um1532 U13 I B ür .; mádũili (kleines Stück Heuland) IV d ieMt .; fĤrd″r▪l▪ , ▪m (Wiesland) V h asliB .Hohfl.; ob″réil▪ (Wiese am Bach E Gsteigwiler). V g steigW . - CBb) éiliaxx″r (Kartoffelacker unter Ägerte) IV l enk ; e→l▪sbód″ , auch e→″rbód″ (Heimet, K. im Wald), im eigelis boden 1498 U46 , im eigelis boden, an der herschafft g Д tter 1500 U48 , Eilis Boden 1777-1779 C3 III s eft .; öil″niεtg , d″r (kleine Brücke über die Kander) IV k anderst . Ey bei Kirchberg ° A) éi , ▪ d″r (Heimet, Wohnquartier, K.), ob der Eie, enunt der Emmen 1323, gen Eye 1408 Rq1 , Jn der Ќ ÿ 1531 U52 II B urgd ./ k irchB . Bb) eibrΫk, d (Brücke zwischen Felsenquartier und Ey ) II B urgd ./ k irchB .; ŕitsug, d (K., Gebäude) II k irchB . Oey ° A) é→ , d (Dorf), in Oeia 1266, prope villam que vocatur Ogie 1270/ 71, Oeia 1276, de Oeya 1295, de Oia 1301, de Oîa 1302, de Oiyon, de Oiya 1303, in Oya 1310, von Oeija 1323, ze Eya, in Eygen 1348-1358 N , die Ќ yen 1355, an Ќ yg, in dien Ќ yen ze Narrenbach, ze Ќ ye 1357, Nyclaus Erbo ussern Ќ yen 1360, 1361, uff der Ќ ije 1361-1369 N (Kopie um1467), ze Ќ ye 1365, in den Ќ ygen 1367, in Oyen 1370, Thomas und Heinrich von Ќ ye 1376, genempt inn Ќ yen 1386, in Ќ yen, in Eyen 1389-1460 Ud , das dorf ze Ќ ye 1396 Rq3 , ze Ќ y 1449 Rq1 , In den Eyen 1497-1516 U167 , z И Ў ÿ 1530 U95 , Ey <?page no="136"?> Öue/ Öi 143 144 den Oueberg im Grenzgebiet von I Burgdorf, Kirchberg und Wynigen vorgeschlagen wurde (BENB I/ 1, 50; Id. I, 5; Lexer II, 193; Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 455). Oule s. Houle-/ Oule- - Belege und Etymologie s. BENB I/ 2, 299f. Ouse īus″mΫli (ehem. Mühle) II W yss .; bÿ oüsen brunen 1532 U61 II M ünchB . - Als Einzelbelege nicht deutbar. Zu denken wäre vielleicht an einen nicht mehr genauer zu bestimmenden Besitzernamen im Gen. Die Ousemüli wird von BENB I/ 1 (52) versuchsweise zum Namen der Gde. Auswil 8 km N von Wyssachen gestellt. Ouwis † z Ў gis acher geh Ў rt an die vesti […] lit nu ze almend, als man gan Cappellen gat um1409 U1 , ein acher ist ii jucherten heist ouwis acher […] stost fürher an die cappellenn stras 1532 U4 I a arB . - Der Bestimmungsteil des Ackernamens - PN oder Appellativ? - ist unklar. Denkbar wären allenfalls ein PN Z д gi (< *zog- ‹ziehen›? , Förstemann I, 1675), mit Deglutination des anlautenden zim jüngeren Beleg, oder ein PN oder ein App. Ouwi (< *a(g)wjō ‹Wasserland, Au›? ; Förstemann I, 217, Kaufmann, Ergänzungsband, 48f.; s. auch Ou/ Öi/ Ei), mit Agglutinierung der Präp. ze ‹zu› im älteren Beleg. Altenei in III Langnau, erstmals belegt 1139 als Alltnouwe , und die Paare ouwacher - bös ey in I Büetigen bzw. ouwacher - ey in I Busswil bei Büren. Für die Namen unter C) ist nicht immer sicher zu entscheiden, ob sie mit Au oder mit Öi gebildet sind, weil der Umlaut auch durch i -haltiges Suffix bedingt sein kann ( Öi > Öili bzw. Ou > Öüli / Öili ). Unsere Belege illustrieren die Verbreitung einer historischen Lautentwicklung: Die im bairischen Sprachraum seit dem 12. Jh. nachgewiesene Entrundung öi > ei (Schirmunski, Deutsche Mundartkunde, 205) setzt in allen fünf bernischen Sektoren schon im 13./ 14. Jh. ein. Im 15. Jh. sind im Sektor I bereits alle Belege entrundet, die letzten Öi -Belege aus den Sektoren II und III datieren aus dem 16. Jh. (mit Ausnahme des Belegs Niederöy von 1788/ 89 aus Röthenbach). Im Sektor IV stehen gerundete und entrundete Formen im Niedersimmental bis ins 18. Jh. nebeneinander (vgl. Oeybühl 1771 in Krattigen/ Spiez, Oyen 1775 in Wimmis), während sich die Entrundung im Saanenland, im Obersimmental und im Frutigland ebenso wie in Teilen des Sektors V nicht durchsetzte. Heute ist die Entrundung öi > ei weitgehend rückgängig gemacht worden und nur noch für die Dialekte des Lauterbrunnentals und des östlichen BO ab Oberried nachgewiesen (SDS I, 128ff.), die zahlreichen Ei - FlNN bilden Relikte des einst verbreiteten Phänomens (Schirmunski, Deutsche Mundartkunde, 205f.). Die historischen Öig -Belege (vor allem im Simmental) sind teils als reine Schreibvarianten zu verstehen (so in Utzenstorf, wo 1437 neben der eyger gassen auch eyger ‹Eier› als Zins und ein Meyger ‹Meier› genannt werden). Vereinzelt können sie aber auch eine Hiatustilgung ij ( i )- > ig ( i ) dokumentieren (in den FlN heute nicht mehr feststellbaren; vgl. jedoch Wörter wie sig ‹sei›, 3. Pers. Sg. Konj. Präs. von sein ; SDS III, 51). Dabei besteht vereinzelt Verwechslungsgefahr mit schwzd. Egg f. ‹spitzig vorstehende Anhöhe, vorspringendes Ende eines Hügels; Passhöhe; dachähnlicher Ausläufer eines Berges, Bergkante bzw. darunter liegende Halde, langgestreckte Hochebene› (Id. I, 155ff.; BENB I/ 1, 61ff.), wie die Frütisei in III Eggiwil/ Signau mit dem historischen Beleg Fruti ß egg 1662/ 63 zeigt. Auch mit dem Baumnamen Eich f. ‹Eiche› (Id. I, 72; BENB I/ 1, 68ff.) sind Verwechslungen möglich (vgl. Schöpfs Eych vicus 1577 in III Mühleberg, Röthenbach und Wohlen, Durheims Eyholz 1838 für das Eicholz in III Köniz-Wabern und Schmalz’ Eychacher 1735 neben Eyacker in III Ittigen; s. auch Id. I, 18). Bei manchen Namen ist damit zu rechnen, dass sie ursprünglich nicht mit dem App. Öi / Ei f., sondern mit einem Suffix (etwa schwzd. ⁿ , ei < frz. ie , lat. ia ) gebildet wurden (etwa die Musterei in V Grindelwald; BENB I/ 3, 400). Wohl zu einer rom. Grundlage zu stellen sind Namen wie Tribei in I Worben (vgl. dazu auch Paletzey ), in denen vielleicht ein lat. Suffix - Ńtum o.ä. zu erkennen ist. Öue/ Öi ũu≤″≥b″rg/ ũibrg (buckelförmiges K. bei der Üsseren Gumm und dem Vorderbreitenwald) II o BBurg . - Das BW des Kompositums mit Bärg (s.d.) im GW ist ohne historische Belege nicht sicher zu deuten. Ein Anschluss an Öi f. ‹Insel, am Wasser gelegene Wiese› verbietet sich, da das App. in der Gegend nur in der entrundeten Form Ei vorkommt (s. Ou/ Öi/ Ei). Ebenfalls aus lautlichen Gründen schwierig ist eine Anbindung an schwzd. schwzd. Au(w), Au(w)e f. ‹weibliches Schaf› < mhd. ouwe, awi f., as. ewi f. ‹Mutterschaf›, was für <?page no="137"?> Bach 145 146 tikel bietet eine repräsentative (und nicht allzu restriktive) Auswahl dieses - neben dem stark konkurrenzierenden Grabe (s. BENB I/ 1, 92f.) - überaus häufigen Gewässernamentypus: Dabei liegt bei den urkundlichen Erwähnungen der Simplicia der Schwerpunkt der Auswahl grundsätzlich auf der Zeit vor oder kurz nach 1500, während bei den Komposita unter B) zur Dokumentierung und Veranschaulichung morphologischer, semantischer sowie typologischer Aspekte darauf geachtet wurde, dass die verschiedenen Bach-Bestimmungsglieder - unabhängig vom Belegdatum - möglichst vollständig erscheinen. 1. Bach (ONN u. FlNN); 2. Bach (Wohnstättenbzw. FNN); Bachmann (FN) 1. Bach (ONN u. FlNN) A) Bach (Sg.), Bäch(e)/ Bech(e) (Pl.) ein hofstat zwischent Bechen 1343 I B üet .; g И t zum bach um 1532 U13 I B ür .; bax, am (mittlerer Dorfteil), der acker in dem tale, disunt ze Bahs nach1280 N (1414 in Kopie) I S afn .; bax, am (K., Ackergrenze) I V in .; bax, d″r (Abfluss eines Seeleins) II B erk .; bax, am (Bauernhof an der Langete), Hans zem Bach 1389 R2 II e riSw .; bęx, ęm (K.), de bono bi dem bache 1326-1334, beim Bach (Haus) 1838 D II G ond .; bax (für Heimiswilbach) II H eimiSw .; pex, d (Heimet u. K.), R Д di im Bache 1389 R2 II H uttw .; bax, am (Heimet u. K.), eine Hofstatt by dem Bach 1336, ein halbe Jucharten lit vf dem Bach 1534 U100 II J eG .; bax (auch Mülibach oder Krauchthalbach), Trina im Bach ze Hettiswile 1389 R2 II k raucHtH .; bax, d″r ( Bach; auch Wannenfluhbach) II L ütz .; bonum aput R И xowa situm, vulgariter dictum in dem Bache 1274 II r üeGS .; bax, d ″ r/ ▪ m (2 Heimet, K. u. Wald; Gewässer, aufgeteilt in Vorder-, Mittleru. Hinterbach), Der Hoff Bach so bim Äsch ligtt 1539 U71 , Bach zu Rodt 1541 A , im Bach 1715-1718 C3 , Bach (Häuser) 1838 D II t racHSw .; bax, am (Quartier) III B ern ; bax, b ▪ m (ehemals Bez. für das Siedlungszentrum; heute Dorf), am Bach (Häuser) 1838 D iii B LumSt .; bax (2 Heimet; kleines Gewässer), apud Stephenspurg curtis ze dem Bache 1282, zem Bache 1308, burchart sibeneichers im bach nach1316 N , Zuom bach uf Langeneck pagus 1577 Sch , zum Bach an der underen Langenegg 1789 A , 1791-1793 C3 III f aHrni / u ntLanG .; bęx, b▪m (Weiler am Seeauslauf) III f orSt ; bax, d ″ r/ b ▪ m (Heimet), litt neben dem bach 1533-1542 U128 , beim Bach (Haus) 1838 D , bxx″, ▪ d″ (kleines Heimet), zu dreyen Bächen 1544 F3 III G uGG .; bax, d″r (für Herzwilbach) III k öniz ; bax, ▪ m (Heimet mit K. u. Wald am Frittenbach) III L anGn .; bax, b▪m (Dorfteil und K.) III m üHLetH .; Jm Bach 1534 U100 III n iedmuHL .; bax, ▪ m (Gehöft am Bach), Jm Bach 1479-1563 Ar, Jm bach 1531 U97 , im Bach (Haus) 1838 D III o BBaLm ; bax, d″r (K. am Bach), ij meder zw К schen kammerman vnnd dem bach 1531 U97 III o BtHaL ; Nyclaus g И t in dem Bache 1350, Johannis zem bache 1392 K10 , ein mad genant Zum bach um 1530 U142 III r iGG .; zem Bache, Beche 1354, Apud beche 1425 K10 , die bäche gueter 1533 U133 III r üeGG .; běx, ęm (Haus) III r üScH .; bax, b ▪ m (Dorfteil am Glütschbach) III t Hier .; Peter Losanegger z И B ώ che um 1530 U143 III t Hun ; zum Bach 1479-1563 Ar III t off .; bax, d ″ r (Heimet u. Wald), (hierher? ) in Bache 1275, B/ P Bab-/ Baab- A) (hierher? ) Ch Д ni ab Babin 1374 Qw V S cHatt . Bb) b ć b Ÿ l ń n ▪ / -l ▪″ ni, ds (Weide) IV a deLB .; b Ě b ″ matt ″ , Ό f d ″ r (Scheuergut) IV L au .; babεwaό, d″r/ Όf″m (Alp, Gebäude; auch Ziegelspicher genannt), Babschwand Berg 1816 P (1864 in Kopie), Babschwand 1834 P III e riz . C) -el; -eli; -i -el: b  b Ǿ , d ″ r/ ▪ m (kleines Haus), Babelhäuslein (Haus) 1838 D II H uttw . -eli: b ć b ″ limatt ″ (K.) IV r eicH .Ausserschw.; b ć b ″ l ▪ blats (Wegkreuzung im Wald) II m eLcHn .; b ij b ″ lirein (K., Wald), Babeli-Rain (Gütchen) 1838 D II S eeB . -i: annab ć b ▪ε t ő i (erratischer Block, Granitstein) I J enS ; fl Ό″ b ć bi (Felskopf) II k raucHtH .; g ů→ sb ć b ▪ sh ī g ″ r (ehemalige Ziegenweide) III m ünS .; εǾ b ć bisl ī x, b ▪ m (Landestelle im Vorderdorf), Schuh Babis Loch 1771 P (N.) III S iGr .Merl.; b  bimatt ″ (kleine Weide) IV k anderGr .; b ć bis ů k (Bergmahd) V o Bried bI.; b ć b ▪ sh u b ″ l, uf ″ m (Ackeru. Wiesland) IV n iedStock . - Die meisten unserer Belege verweisen auf einen Besitzernamen. Die zum PN u. Heiligennamen Barbara (s.d.) gehörenden Kzf. Baabe f., Baabi, Bääbi, Baabeli n. sowie Bääbel m. mit Ausfall des -r- und Ersatzdehnung des Vokals waren in der Schweiz bis ins 19. Jh. weit verbreitet (RNB III, 356; TGNB II/ 2, 53). Der Beleg aus Adelboden geht wohl urspr. auf einen Doppelnamen wie Barbara-Helene u. dessen entsprechende Dim.-Form zurück. Die Kurzformen des PN Barbara sind auch als Spottnamen für einfältige, ungeschickte u. furchtsame, zumeist weibliche Personen u. davon abgeleitete metaphorische Benennungen belegt (Id. IV, 915ff.). So wurde z.B. mit Baabeli in Zeinigen AG eine Vogelscheuche bezeichnet (nach Id. IV, 916). Vogelscheuchen sollen nach einer Gwp. auch beim Baabelirein in Seeberg gestanden haben. Der Babschwand in Eriz geht wohl zurück auf den ahd. PN Babo, der sehr häufig belegt ist (Förstemann I, 224; Id. IV, 917). Vgl. auch ‚Peter Baben von Etzikofen, burger ze Bern‘ 1365 (FRB VIII, 605). Auch bei einigen weiteren Belegen kann eine Anpassung des ahd. PN Babo an eine Kzf. des PN Barbara nicht ausgeschlossen werden. Bääbs. Bab-/ Baab- Bäber s. Bärwer/ Berber Bach Das im Deutschen äusserst produktive Wasserwort Bach ist in der bernischen Namensammlung mit über 4000 Belegen vertreten. Wegen des weiterhin appellativischen Gebrauchs von Bach im Schwzd. ist eine klare Ausdifferenzierung zwischen Gattungswort und Eigenname oft schwierig. Der folgende Ar- <?page no="138"?> Bach 147 148 1384 II w yniGen ; Űrl→bax, am (Bach) I G roSSaffoLt .; Űrlibax (Bachlauf) II r umiSB .; érl″b″x (Heimet u. K.) III S iGn .; Ńrlibax, auch Ńrlibxli (Mattland) IV B oLt .; ůrlibax (Bergbach, von der Renggalp her) IV r eicH . Kient.; ε bax (2 Heimet, K. u. Wald), Hans von Eschbach 1389 R2 IIIL auperSw .; by dem Eschibach 1488- 1514 U166 IV d iemt .Oey; fáΌbax (Bach) III B LumSt ./ p oHL .; f ć mpax, im (Mehrere Heimet, Wald u. Graben), der vanbach, an dem vannenbach 1408 (zw. 1417 u. 1428 in Kopie) III r ötH .; faόkx″bax (Bach des grossen Fankhausgrabens) III t ruB ; fr″brgbax (Bach) III B oLL . Ferenbg.; frixbax (Bach) IV r eicH .; főubax (2 Heimet, K. u. Wald), Im f ώ ldtbach 1531-1553 U70 III L auperSw .; an den Velwerbach 1481 K11 I B ür .; f▪ό″rε bax (kleiner Graben) IV a deLB .; fíεbax (mehrere Heimet, K. u. Wald), der vischbach 1547 U137 III r ötH .; f▪εbax (Heimet u. Graben an fischreichem Bach) III r üd .; fiεbx″, ob″r/ unn″r (Alpweiden) III r üScH .; f▪εbax (2 Heimet u. K.) III S cHanGn .; f●εbax (linker Seitenbach der Zulg) III S teff ., z И vischbach 1497-1524 U167 IV d ärSt .; fās▪báx (Bach) IV k anderSt .; fl Ϋ″ bax, im (einige Heimet, K., Wald u. Graben), oben in Flubach 1538 UT III e GGiw ./ r ötH .; flέ″bax, im (Quelle) IV r eut .; fĭgubax, d″r (Wald) III r üScH .; frauxw↔ubax (Bachabschnitt) I r app .; frūεbax (Taunerhäuschen im Graben) III e GGiw .; fΓr″bax (Bach) IV L au .; glm″rbax (Stauseeüberlauf) V G utt .; g  b Ǿ bax (Heimet, Bach; Ende der 1960er Jahre zur Satellitenstadt überbaut), g ώ belbach, gebelbach 1531 U97 III B ern ; gambax, ds (Weiler), de monte Ganbach 1076 (Fälschung Anfang 12. Jh.), de monte Ganbahc 1147 UKK9 , De monte Ganbath, de monte Gambach 1152 UKK10/ 1 , von Gambach, von Ganbach 1379, molendinum de Gambach 1389, z И gambach 1432 U78 III r üScH .; gámpax, d″r (Bach, Gand durchfliessend) V B ön .; gámx▪bax (Bach) IV r eicH .; gns″b″x, auch rΠtibax (Bach) II r üti bB.; gnsb″x, auch bũsig″rgrab″ (Bach) II S um .; g-sbax, d″r (Heimet) IV z weiS .; grb▪bax (Bach) II L ySSacH / r üdtL .; grb▪bax (Bächlein) II r üeGS .; gŘsb″x, im (Graben u. Alp) III e GGiw .; an Geissbach aker 1429 UT III L ind .Innbirrm.; géltibax (Bach) IV k anderSt .; g●″ssbxx″n, in (Vorsassen, K. u. Wald am Giessbach) V B rienz ; g●b″lbax (K.), gibelbach, gibell bach 1493 U84 III H iLt .; gla ε b ″ x, d ″ r (mehrere Heimet), de Glasbach, de Glasebach um 1262 N II r oHrBGr .; kmŤsbęx (Bach) III w attw .; g ĝǾ p ″ x (Ortschaft), Goldbach 1139 (zw. 1467 u. 1492 in Kopie), apud Goltbach 1275 II H aSLe Goldb.; gĖlékbax (Bach) V G utt .; gólitεbax (aus Felsen hervorquellender Bach) IV k anderSt .; kķl→hΏ″pàx (Wiese mit kleinem Gewässer) I G roSSaffoLt .; gorn″r″bax (Bach) IV r eicH .; g ū ttibax (Bach), am G Ў ttibach 1407 UT III t Hun ; grab″bax (Bach) III m ünS .; gráb″hΥs→bax (Bach) III H eimB .; grntεΌbax (Bach) I L ySS ; an den grebelbach 1488- 1514 U166 V L eiSS .; gr ↓ f ″ mbax (Bach), Mychel zem Grifenbach 1365 V L autBr .; ze grindelbach 1420 C1 I L enGn .; an den gropach 1488-1514 U166 , an den groppach 1497- 1524 U167 IV S t .S tepH .; Г lli im Gruntbach 1389 R2 II S um .; grΌmp″x, d″r (Graben, Bach) III e GGiw .; grΌndbęx Bach (Gut) 1838 D III t ruB ; bax, b▪m (K. u. Wohnhäuser) III u et .; bax (2 Heimet; kleines Gewässer) III u ntLanG . s. bax III f aHrni ; bax, am/ b▪m (Heimet, K. u. Quartier) III u tt .; an die m К lj z И hin Jm bach 1531 U97 , sampt dem bletzlj Jm bach 1531 U97 III w aLd Zimm.; bx″, ▪n d″ (Heimet) IV a deLB .; 1 hoffstatt by dem bach 1425 U78 , von der hoffstatt im bach 1488 U156 IV B oLt .; bx″, ▪n d″ (Felsköpfe, schieferhaltiges Rutschgebiet u. Wald) IV f rut .; bx, d (terrassiertes Weideland) IV G SteiG ; bx, auch bh″, ▪n (Felsterrassen) IV L au .; bax, neb″m (Heimet) IV n iedStock .; bđx, b▪m (2 Heimet, früher mit Bach), bćx, d″r ob″r/ und″r (Alpgebiete), mit namen den halben teil der berge Elmental […] und Bach 1353, stost es an den Bach 1488-1514 U166 , Der berg Bach 1535 U101 IV o BStock .; bax, b▪m (Heimet) IV r eicH .; bac de soz inferius 1312 V1 , joria montis dou bac 1324 V2 , steiguen de bacqu 1324 V2 , am Bach 1341, iacentis ou Bach 1341 IV S aanen ; bax, b ▪ m (Quartier) IV w imm .; bŤxx″, ▪ d ″/ tswΫε d″ (Sägerei) IV z weiS .; bax, b ▪ m (Dorfteil), ein madstugk Stost an Liennhart vom bach 1530 U95 V d ärL .; b ć x, d ć lp od. p ć x, uf (grosse Korporationsalp), Uolrich zem Bach 1349, Heinr. Stoller ze Bach 1404 Rq8 , (hierher? ) ettwas me den halb theill des lenns den bach 1524-1593 U168 , die Alp Baach 1786/ 87 C3 , h ▪ nd ″ r b ć x (Dorfkern), hinter Baach 1787/ 88 C3 , hinter Bach (Talgüter zur Alp) 1789 C3 , 1794 A , Bach (Alp) 1838 D V G rindeLw .Baach; bx″n, ▪m (wildes Gebiet mit Streueu. Weidland) V G utt .; bax, b▪m (Wohnhäuser in Mittelbäuert), bxx″, ▪m (K. u. 2 Scheunen an einem rechten Seitengraben zum Lombach) V H aBk .; bax, ▪m (2 Heimet u. K. in der Nähe des Alpbachs) V H aSLiB .Gold.; bax, ▪ m (K.), im Bach 1363 V i nnertk .; bax, b▪m (Dorfteil bei Brücke über Mürrenbach), innen an bach 1524-1580 U169 V L autBr . Mürr.; bax s. trΫ″b″bČx gleiche Gde. V L eiSS .; bax, ▪m (Wasserreservoir) V n iedried bi. Baa) ze dem affoltren bach 1432 I G roSSaffoLt .; ¯llmibax (Bach, aus Allmi fliessend), allmen bach 1524- 1580 U168 IV k anderSt .; álpax, d″r (Graben bei Burgholz; rechter Zufluss zur Simme), alpaxb Ŭd″li, ds/ Όf″m (ebener Platz), álpaxbrΫkli (Fussweg u. Brücke über Alpbach) IV d iemt .; alpax, d″r (Bach aus dem Täligletscher) IV k anderSt .; álpaxbĠrt, ▪m (Strassenstück und Wald) V H aSLiB .; đlpl▪bax (Bach) V G utt .; Čm▪Ǿxbax (unterer Teil der Rotilauch mit weiss schäumendem Wasser; s. Maan/ Mond, BENB I/ 3, 219) ii r umiSB .; áml″t″bax (Bach; im Oberlauf Wahlenbach genannt), Ammletenbach 1698 UT III u et ./ u tt .; aόkx″bax (kleines Rinnsal), Anngibach, annggi bach 1534 U100 III w icHt .Ob.; ćrbax (Seitenbach links zum Glütschbach; Heimet u. K.), dem arbach nach 1534 U100 III B eLpB .; ćrbax (Bach) III w aLd Englisb.; Črbax (schattige Wiese) III w aLd Zimm.; Črpax (Graben in waldigem, felsigen Gebiet) IV L au .; Črmb″x (Graben, Bach) II S um .; űk″bęx (Bach) III w attw .; ékbax (Bach), in Egbach 1524-1580 U168 IV r eicH .; ů▪bax (Bach) III w attw .; é→x▪bax (kleiner Bach) I d ieSSB ./ d otz .; ů ls ▪ gbax, ▪ m (Weiler), ein g И t an Elsigbache gelegen 1377 IV f rut .; an dem Entzelbach <?page no="139"?> Bach 150 149 II L otzw .; ze madiswil in dem lebach 1465 U39 II m adw .; lŘimbax (Bach), Leimbach 1505 Rq4 IV f rut .; l ▪ mp ″ x (Bach), von dem Limpach 1366, limpach 1420 C1 , nebend dem lindbach 1437 U56 I r app ./ w enGi / ii L imp ./ r upp .; l↕ssbax (Bach), Lissa fluit 1275 I B uSSw bB./ G roSSaffoLt ./ L ySS / S cHüpf .; von dem Lisbach 1484 U126 iii w aHLern ; l ī mbax, enent dem L А nbach, ze L А mbach 1373 V H aBk ./ u ntS .; l Ό páx/ loupáx (Weiler), ad L В pbach, de L В pbach 1076 (Fälschung Anfang 12. Jh.), ad L В pbahc, de Luphabc 1147 UKK9 , ad Loupach, de Loupach 1152 UKK10/ 1 , im louppach 1484 U126 , Loubach 1533-1542 U128 III G uGG .; l Ό g ″ bax (Weiler), C И ntz von Lugibach 1389 R2 II S um .; enont Marpach 1336 III a mSoLd .; matthaldenbach 1470 U44 II k opp .; m ▪ upax, im (Heimet, Alpbetrieb), vff dem millch bach 1531 U136 III t ruB ; mĬsbax (3 Heimet), In dem moßbach 1427 U78 IV z weiS .; bi dem m К libach 1389 I L enGn .; an dem m К libache 1382 II B urGd .; m Ϋ l ″ bax (Bach, Graben u. Heimet), M К libach 1371 III L anGn .; Mülibach 1448 U78 III m üHLeB .; m έlibax (kleiner Weiler), denne die m К li ze M К libach 1345 N III m üHLetH .; m έlibax (Bach bei der Mühle), im m К libach 1392 K10 III r iGG .; litt nebent dem müllibach 1492 K3 III w orB ; Ū üb ″ x (2 Heimet), in dem Ќ lbache 1372, Heini von Ќ lbach 1389 R2 II H eimiSw .; Ў lbach 1495 U65 II r üeGS .; ī t ″ b ″ x (4 Heimet u. Wald), hof ze Otribach 1375, der hoff otterbach 1539 U71 II a ffoLt .; bergbach um 1426 U78 II a arw ./ w y nau ; brglibax (Bach) IV k anderSt .; ein g И t heisset der Bettelbach 1374 II H aSLe ; Birch louwnen bach um 1488 U166 IV S t .S tepH .; blápax (2 Heimet u. Schulhaus), C И nrat von Blappach 1389 R2 III t ruBScH .; der Bonzen bach 1373 V u ntS .; vff dem brinbach 1425 K10 III w aH - Lern ; von dem Brotbache 1347 Rq2 IV w imm .; bέtεubax (Bach), B Ж tschelbach 1377 R2 III r üeGG .; rámbach (Bach u. Haus), gat dem Ranbach nach an den Lengen Grath 1538 UT III r ötH .; rd″bax (Dorfbezirk u. Bach), ze Reydenbach 1391 Rq1 , die M К li ze Reydenbach 1391 Uk2 IV B oLt .; r ▪″ pax (Weiler), im rietbach 1434 U120 III B ern ; r ▪ό″ b ″ x (Weiler), Rinderbach 1256-1260, Peter im Rinderbach 1389 R2 II r üeGS .; rits″běx (Dorf) III f erenB . s. Rizenbach ° ; r Ĭ rb ″ x (Dorf, Gde.) II r oHrB . s. Rohrbach bei Huttwil ° ; r Ĭ rb ″ x (Dorf) III r üeGG . s. Rohrbach bei Riggisberg ° ; rĔrbax, im (Talseite u. Wohnhäuser), im Rorbache von Frutingen 1374 IV f rut .; rĭεb″x, d″r (K. u. Wald), der rospach 1531 U97 II k raucHtH .; rublibac 1312 V1 , im R Д blibach 1385 IV S aanen ; s  dubax (Wald), des Sedelbachs 1320-1491 Rq1 , den banwarten im Sedelbach 1430 R3 III B oLL .; sćgibax (Bach; weiter talauswärts Irfig genannt) IV k anderSt .; saks ″ t-/ saks ″ t ″ nbax (Bach), der Sachsatbach 1364 V w iLd .; sćlbax (Bach), husz unnd hoff zum Salbach 1524-1580 U169 V B eatB .; an den Sarbach 1360 Rq7 III m üHLeB .; εőid -/ εťdbax (mehrere Heimet, Bezirk), Syepac, Sepac 1312 V1 , Seypac 1324 V2 IV S aa nen ; εŃ rl ″ bax (mehrere Heimet), Peter ze Scherlibach 1389 R2 II S um .; ε li ″ rbax (Häuser), Slierbac 1368, ze Slierbach 1390, an der weide zuo schlierbach 1498 U46 III f aHrni ; εüp″x (Dorf) III S iGn . s. Schüpbach ° ; ε w  ndibax (Gde., Einzelhöfe) III S cHwendiB . s. Schwendibach (Häuser, Bach) III w attw .; grΌmpax (Bach) IV d iemt .; zem Gummenbache 1369 V G rindeLw .; gΫǾ″bax (Bach) II L anGt .; kΏόkbax (Bach von der Niesenkette her) IV r eicH .; gΎrbsbax (Bach) IV d iemt .; gΎrgΌbęx (Waldbach) I r ad ./ S eed .; gw●ndl▪bđx (Bach), zwüschen den gwint bechen 1524-1580 U168 IV r eicH .; hágsbax (Seitengraben zum Rüegsbach) II L ütz .; hágsbax (Heimet, K. u. Wald), ze Hegspach 1380 II r üeGS .; h  k ε b ″ x (mehrere Heimet), ze hegspach 1380 U55 , von Habspach 1381, Egxsbach 1389-1460 Ud , z И hetzspach 1426 U64 II w ySS .; hut″libax (Bach) III G uGG .; hásΌbax (Bach bis zur Einmündung in den Seilisgraben) I a rcH ; h¯sl▪bax (Bach) I n iedried bk.; hěslibęx, ▪m (Häuser u. K.; kein Bach) II G raf .; hásl ″ bax (2 Heimet, K. u. Wald), Haslibach 1389 R2 , hasslibach 1426 U64 II S um .; hťtibax (Bach an Niesenkette) IV r eicH .; hellbax (Teil des Kallnachwaldes) I n iedried bk.; hůlbax, b▪m (Bach u. Gebiet mit Schwimmbad) V G rindeLw .; hůtt▪sw↕Όbax (Bach) II k raucHtH .; h ũ ibax (Wildbach), im höwbach 1484 U126 III r üScH .; hĭl″bax, auch dĭrfmattbax (Bach) I r app .; hĭutsbax (Seitengraben rechts zur Emme; Heimet, K. u. Wald) III e GGiw .; hombax (Grenzbach) e GGiw ./ r ötH ./ S cHanGn .; hórnb ″ x/ -b a x (Bach; Heimet, K. u. Wald), Harnbach 1256-1260, in Hornbach 1380, Peter von Hornbach 1389 R2 II S um .; horbach 1412 U165 IV d ärSt .; hú″pax (Bach, bei Huebe vorbei fliessend) II d ürrenr .; hΌndsbax (Bach) IV z weiS .; h Π sl ″ bax, uf (Weiler), das g И tt Hüslybach 1530 U135 III o BtHaL ; hέtt″bax (Seitenbach rechts zum Fankhausbach) III t ruB ; íbax (Bach), ↕b″x (Heimet, K. u. Wald), von ybach 1495 U65 II r üeGS .; stoszt an ysibach 1497-1516 U167 IV L enk ; jass-/ j ć sb ″ x (Weiler, Tal; Bach), im Jasbach by der m К li 1547 Rq6 III L ind ./ r ötH .; j→ssbax (Dorfbach) I J enS ; jΌkx″bax (Bach) II k raucHtH .; der Kenelbach in die Ilfis gat 1371 III L anGn .; xápfbax (Bach) V B ön .; xs″reibxli , auch xrebsbax (Bach, der in die Aare fliesst) III H eimB .; xlp″x, im (ebenes Gebiet, Wässermatte, auch der Bachlauf selbst), vntz z И dem Kelpach 1464 U38a II L anGt .; xűss″l▪bęx (Bach) I r ad .; xí″nbax (Bach, Wald u. Weide), ze Kienbach 1381 V G ünd ./ L ütScH .; der kilchenbach um 1426 U78 II B LeienB .; Apud kyrenbach 1425 K10 , z И kirenbach 1487 K10 III G uGG .; xlēεt″rbax (Bach) V d ärSt .; xrćm″rbax (Heimet, K. u. Wald) II t racHSw .; xrětt▪gbIJx (Bach) IV S piez ; Stost das g И t an kratzbach 1493 U84 III t Hun ; xrébsbax , auch xs″reibxli (Bach, der in die Aare fliesst) III H eimB .; xrí″nbax (K.), neben dem krienbach 1528 U2 I S cHüpf .; xrĭtt″bax (K.) III r iGG .Rüti; xrĭǾxtǾ - / xrĠxtΌbax (Bach, von Krauchthal her fliessend) II B urGd ./ k raucHtH .; xrΠdbx, b▪n d″ (Bäche im Unterheidwald) V m eir .; xrέmml▪sbIJx (Bächlein) II f rauBr .; xέ″bax (Seitengraben rechts zur Emme) III S cHanGn .; xέ″bax/ xέ″bx▪ (Heimet) IV a deLB .; xέ″libax (Graben, Bach, K.) I S cHüpf .; xέnitsbàx (Bach, von Köniz her kommend; heisst später Sulgenbach) III B ern ; xΌrts″néibax (Graben) II S um .; lad″bax/ béxxl▪ (Bach) III G uGG .; latrn″bax (Bach) II t racHSw .; die Matten, gen. der Lebach 1358 II L anGt .; Leebach 1343 Fr6 <?page no="140"?> Bach 151 152 hüglyspach 1495 Uk2 III r üeGS .; ▪f▪gbax (Seitenfluss der Simme), Im Ifigbach 1479-1524 U167 , Im yffigbach 1497- 1524 U167 IV L enk ; jakisb Č x, im (5 Heimet), bonum in Jacobespach 1279, ze Jacobspach 1379 III f rauenk .; x ĝ uflisbax (Bach), rivum de coufenbac 1312 V1 , Koufflis bach 1470 Rq5 IV S aanen ; ze K Ж blisbach 1382 III B eLp ; l▪tt″s - / l▪t→sbax (Weiler), ze Litenspach um 1320, de Littolspach 1356, ze Littolsbach 1367 IV B oLt .; L Ў cherssbach 1360 IV z weiS .; zw К schend der herren g И t von Inderlappen und dem M Ў risbach 1389 III H orr .; nęr″bax (Bäuert), husz und hoff z И Narrenbach 1497- 1524 U167 IV d iemt .; óts″bax (mehrere Häuser), untz an den otzenbach 1427 Uk2 III r iGG .; r Ϋ″ disbax (Dorf), R И dispach 1256-1260 II w yniGen ; r Ϋ″ gsbax (Dorf) s. Rüegsbach ° ; r Ϋ″ gsbax/ r Ϋ″ gs īǾ bax (Bach zur Emme), R Д xspach 1379, Hensli von R Д gspach 1389 R3 II r üeGS .; d →″ b Όε p ć x (4 Heimet, Bach u. Seitengraben zur Emme), im Dieboltsbach, zu Diebolsbach 1372 (2. Hälfte 15. Jh. in Kopie), im diepoltzbach 1424 C1 III e GGiw .; tĵn▪εbax (Quartier u. K. am Bach gleichen Namens), die ander zelg zum tonisbach 1498 U46 III k onoLf ./ S cHLoSSw .; dĭtubax (Bach), Jn tottelbach U43c , an des tottelbachs ursprung 1464 U38a II o BSteckH .; Ύ r ε″ b ″ x (Dorf u. Gde.) II u rSenB . s. Ursenbach ° ; wi ″ dl ▪ε bax (Dorf u. Gde.) II w iedL . s. Wiedlisbach ° . Bac)  n ″ pax, Ό f (Weiler), zu Ennenbachs 1376, Enentbachs 1389-1460 Ud , ze biglen enent bach 15. Jh. U46 III B iGL .; ůn″t″m bax (Industriegebiet) III o BHof .; n″t″m bćx (Alpland) V S cHatt .; fđl″bax (mehrere Heimet u. K.), henslinus thomit von vallenbach 1425 K10 , valembach 1478 Uk2 III n iedmuHL .; vor dem vallendenn bach 1497- 1524 U167 IV S t .S tepH .; falb bax, d″r (Bach), valunbac 1312 V1 , valenbac 1324 V2 IV S aanen ; fű→εt″rbax (Bach), ein bletzly im finsterbach 1500 U48 II k raucHtH .; Vriluterbach 1349 N III V ecH .; fr ↓ b ″ x, im (Heimet), in Fribach um 1300 N II G ond .; f΄l→bax (Bach), i juchart stost bisenhalb an fulenbach 1528 U2 I B üet ./ d otz .; als man vert uss fulbachsweid 1470 U44 II L eimw .; gróss″bax, ob″r/ Όό″r (Heimet, K. und Wald), gand an Grossenbach 1420 Rq1 II S um .; grέ″nibexxli (Bach), im gruenenbach 1437 U56 II u tztf .; untz an den grünenbach 1427 Uk2 iii r iGG .; hěupęx (kleiner Bach mit Graben u. K.) III B urGiSt ./ r iGG .; ha όό″ bax (Heimet), de Henchibac 1276 ein acker zu dem hangenden bach 1419 Uk2 III r üeGG .; h▪nd″r bćx (Dorfkern in Grindelwald), hinter Baach 1787-1788 C3 V G rindeLw . Baach; h▪nd″r″m bax (Dorfteil u. K.) III w attw .; an dem Kalten Bach 1582 UT III ü et .; xl‼mbax, ▪m (mehrere Heimet u. K.), der Kleinbach 1348 IV a eScHi ; der Krumbach 1451 UT IV d iemt .; xΫ″ubxxli (Bach, Graben), im K Д lbach 1533-1542 U128 III G uGG .; Im vordern kurtzenbach um 1550 U138 III t ruB ; l ό″ bax, ds (Weiler), in dem dorf und dorfmarch von Lengembach 1367 III L auperSw .; der von lengbach 1353 III r uB .; Stossen an den Löubig bach 1524-1580 U169 IV z weiS .Mannr.; l Ǿ t ″ rbax (Weiler), im Luterbach zer Tannen 1369 II L ütz .; l Ǿ t ″ rbax, d ″ r (Talschaft), im Luterbach 1258 III V ecH .; n ▪ d ″ rbax, im (Weiler), Hensli im Nidernbach 1389 R2 , im nidrenbach ° ; s ńbax (Bach aus dem Lobsigensee), i matten lit bi dem sebach um 1409 U1 I L ySS ; ze einer siten an den Sebach 1375 IV L enk ; sňl▪báx (Graben) III r üScH .; s↔″x″bax (Bächlein u. K.), der nider siechenbach 1531 U4 I L ySS ; am speckbach 1493 U84 III H öfen ; i mad heist im spuelbach 1498 U46 III k onoLf .; vnser stettbach 1314 Rq1 III B ern ; εtámp″x, ▪m (Heimet), (hierher? ) jus advocatie in Stanbach 1257, Stambach 1526 U68 II L ütz .; ε tamp ″ x (2 Heimet), Stambach 1256-1260, im Stampach 1338 II o eScHB .; εtámp″x, d″r (2 Heimet, K., Wald), furhin ann den standbach an denn weg 1531 U60 iii B oLL .; εtĵmpax (2 Häuser u. wüester Graben, Bach), an Stampach um 1530 U142 III S iGr .Merl.; ε tampax, d ″ r (mehrere Heimet), stantbach 1493 U84 IV a eScHi ; εtČmpax (Bach), εtámpax, b▪m (K.), Stampach 1535 U161 V w iLd .; εtābax (Strassenzug längs des Baches; Halde u. K. mit Gasthof), im Stenibache 1378 III B eLp ; εtŔmbax (Bach, 3 Heimet, K. u. Wald), ze Steinbach 1375 III t ruBScH .; εtmp″x, ax (Bach, Talsohle, Siedlung), in Sineringen unam scopozam, in dem Stempache unam schopozam 1275, in dem dorf und dorfmarch von Sineringen […] im Stenbach ein juch. 1390 III V ecH .; s Ό lg ″ bax (Quartier, Bach kanalisiert), in dem Sulgenbache 1370 III B ern ; tČubax (Bach), der Talbach 1447 Rq7 III L aup .; te ό″ lbax (Bach), im Tengelbach um 1378 N IV d ärSt .; d ▪″ ssbax (Dorf, Gde.) I d ieSSB . s. Diessbach bei Büren ° ; d ▪″ ssb ″ x (Dorf, Gde.), Diespach 1256-1260 III O BdieSSB .; dĮrfbęx (Bach, durchs Dorf fliessend), dorff bach 1531 U59 II L ySSacH ; totbach 1488-1514 U166 IV e rLenB .; trόkx″bax, auch trib″x u. mΫlibax (Bach, zur Langete), am trenckenbach 1530 U42 II L otzw .; tr Ό bax (oberster Teil des Talbaches), ze Trogbach 1367 V H aBk .; tubebach 1470-1490 U44 , neben dem tubennen bach 1470-1490 U44 ii k opp .; t Ϋ rpax/ tΏrp″x (Tal, Bäuert), Turupac 1312 V1 , Turpah 1348 N IV S aanen ; im dem guot ze milken genempt zem twerbach 1484 U126 III w aHLern ; Ύ rt ″ n ″ bax, d ″ r, älter Ύ rt ″ n ″ , d (Bach), aput Hurtinun 1253, in Urtinon 1256 II u rt .- S cHönB .; wěn″b″x/ wann″bax (verschiedene Heimet, K. u. Wald), Im wannen bach 1531 U76 II m adw ./ r oHrB .; am welberbach 1479 U11 I B ür .; wellybach 1531 U98 III G eLt .; werbach 1591 U130 III G uGG .; wŹr▪bax (Bach, Weiler), N ώ benn dem werry bach 1518 U74 ii w iedL .; an den wisenbah 1498 U46 III B ucHH .; wάεbax (Grenzbach zw. den Gde. Büren u. Rüti), stost uff den ussren wüschbach 1479 U11 i B ür ./ r üti bB.; ts ts→bax (Bach), am zätzennbach 1547 U137 III z äz .; zeisselbach 1495 U65 II L ütz .; tslgbax (3 Heimet am gleichnamigen Bach), zelgbach 1497-1524 U167 IV S t .S tepH .; ts →″ libax (Dorf, Gde.), in Zielibach nach1274 N , Zielibach 1387 II z ieLeB . s. Zielebach ° ; zigerbach 1497-1524 U167 IV w imm . Bab) fr ▪ t ″ bax, d ″r/ ▪ m (Heimet, Wald u. Graben), Fr Ж tinbach 1256-1260, im Frittenbach 1389 R2 III L au perSw ./ r üd .; fr ▪ ts ″ mbax, d ″ r (Heimet), daz dorffe gnemt Fritzenbach 1363 V L eiSS .; gΌk″rεbáx (2 Heimet), von der Müli In guggersbach 1432 U78 III G uGG .; h  mubax, d ″ r (Heimet u. Wald), Hemelbach 1320-1491 Rq1 , in den Hemelbach 1371 III t ruB ; in H К glisbache 1368, vom <?page no="141"?> Bach 154 153 uffen Ried ob Zweistenbach 1488-1514 U166 IV o BwiL iS.; ein hofstat zwischent Bechen 1343 I B üet . Bb) der bachacher 1470-1490 U44 II L eimw .; der bach acher 1498 U46 III B LumSt .; báxaxx″r, uf″m (K.), am Bachacher 1348-1358 N , im Bach acherli 1488-1514 U166 IV e rLenB .; bćxék (Aussichtspunkt) IV o BStock .; báxek (Heimet), Bachegg 1688 QSa IV S aanen ; báxői, ▪ d″r (Heimet), in der Bachöig 1502 U157 IV z weiS .; bđxflu″ (Fluh) IV r eicH .; báxforε″s, d (Vorsass) IV S aanen ; baxgćrt″ (kleine Parzelle) V i SeLtw .; báxgssli (Acker) III m üH - LeB .; bđxgrđb″ (einige Höfe) III u ntLanG .; báxgrēt (Heimet, K. u. Wald), Bachgrat 1738 A II t racHSw .; Das bach g И t 1530 U135 III S iGn .; ein mad genant Bach hofstatt 1537 UT III u et .; zw К schen dem Bechen H Ў ltzlin 1513 UT III t Hun ; baxhΫb″li (Wald, Allmend auf Anhöhe) II w oLfiSB .; Bÿ der bachhurt 1531 U97 III n iedHün .; b¯xh↓sli , b ▪ m (Wohnhaus) V G rindeLw .Baach; bČx▪ns″l/ - ▪nsǾ, d″r (Gebiet der Alten Aare zwischen Kappelen und Lyss) I k app .; i man mad lidt nebendt dem Bach jücher 1531 U59 II r üdtL .; bđxlg″r (Alp mit Sennhütten) V G rindeLw .Baach; b¯xlŇn, ▪m (Heuland), am Bach Leen 1524-1580 U169 V L autBr .Gimm.; von dem Bachluss 1502 U157 IV z weiS .; baxmatt″ (Heimet), die bach matten 1531 U59 II B ür zH.; Bachmätteli 2010 GrN III m ün cHenw .; baxmēs (K.) II G ond .; bàxmΫl▪ (Kundenmühle u. Wirtschaft) III f orSt ; báxbrg (ehem. Heuberg, heute aufgeforstetes Schutzgebiet) IV S aanen ; báxplũtε (Wald) III r üScH .; b¯xbod″n, uf″m (Weideland am Mürrenberg) V L autBr .Mürr.; das bach b Ў mstückÿ 1531 U59 II ? i ffw ./ z uzw .; baxbΌm″rli (kleiner Bach, drainiert) I B rüGG ; an Bächenb Д l 1613 U154a IV o BwiL iS.; i bletz an der bach bünden 1498 U46 III k onoLf .; báxbΰr▪ (Aufschüttungen des Twannbachs; Rebgebiet) I t wann -t üScH .; báxrůin (Wald, Rain zum Riderbach) III o BHof .; in der Bachreuti 1780 A II L ütz .; báxεrĕt″n (steiles Bachtal zw. Waldhängen) V B rienzw .; Bachschürli 1535 U161 V L ütScH .; baxεwaό (Heimet mit K., Wald u. Weide) III t ruB ; b¯xsŃ, d″r (Stausee) V G rindeLw .Baach; báxs∟t″n, ▪n d″r (Alpweide im Gebiet Farlouwi) V G utt .; baxεp→x″rbrΫk (Brücke über die Chiene) IV r eicH .Kient.; silva que vulgariter dicitur Pachspreiti 1249, Bachspreiti 1464 U38a , in der Bachspreytti, stost an Langenthal hardt 1530 U42 II L anGt ./ t HunSt .; báxεtald″ (Haus am Bach) IV B oLt .; b¯xεtΑts, Όf″m (Haus im Dorf) V L autBr .Mürr.; báxtεΗk″, d″r (Wald), Ein weydli under Bach tschuggen 1524- 1580 U168 iV r eicH .Kient.; báxt″l″/ b  xt ″ l ″ s. Bachtel(e)/ Bächtel(e); báxtΑl″, di fall″ndi (Schutthalde, Steingeröll) IV w imm .; Ein mad genannt der Bachuff um 1525 U20 I f inSterH .; baxwćld (4 Sömmerungsweiden), bachwalld 1493 U84 IV r eicH .; Bachweg 2010 GrL III m üncHenw .; an der bach weid 1524-1580 U168 IV f rut . C) -el; -(e)le(n); -(e)ler(e); -er; -i; -li -el: CA) zu bechell 1532 U4 I B arGen ; b  xx Ǿ , d ″ r (Bach), an dem bechel 1492 K3 , stost an den bach genant der B ώ chel 1534 U100 III w orB . - CBb) der b ώ chellacher 1530 U95 I o BwiL bB.; denne da den Bechelacher 1343 I ? G roSS affoLt ./ r app .Moosaffolt.; die bächelhallten um 1533 U133 1426 C1 III r üd .; by dem nidern bach by dem steg 1492 K3 III w orB ; ī b ″ rbax, im (Weiler), ī b ″ r ε bax, im (Heimet u. K.), Welti im Obernbach 1389 R2 , im obern Bach 1442- 1469 Ar III r üd .; bl ▪ό″ bax, im (Seitengraben links der Emme u. verschiedene Heimet mit K.), R Д di ze Blindenbach 1389 R2 III r üd .; stoszt an den blindenbach 1497- 1524 U167 IV d ärSt ./ o BwiL iS.; bŪsbax, d″r/ ▪m (Bach, der in der Regenzeit stark anschwillt; Quartier), in Ehrlen by dem bösen Bach 1643 UT III S teff .; breit″bax, d″r/ ▪m (Heimet), beym Breitenbach 1725-1728 C3 iii w icHt . Ob.; r → x ″ bax (einige Häuser, K. u. Schloss), Ruff Bindo von Richenbach 1372, ze Richenbach 1376 III Z oLL .; r → x ″ -/ r→h″ bax (Dorf u. Bach), Heinrius dictus M Ж ller de Richenbach 1389, In der matten z И richenbach 1412 U165 , r → x ″ baxbax (Bach) IV d ärSt .; r → x ″ -/ r→h″ -/ r↓ x ″ mbax (Dorf u. Gde.) IV r eicH . s. Reichenbach im Kandertal ° ; r Ū t ″ bax (Dorf und Gde.) II H eimenH .RöthbH. s. Röthenbach bei Herzogenbuchsee ° ; r Ĭ pax, d ″ r (Bach), ab dem g И t im Rotenbach 1385, 1389 II t racHSw .; r Ū t ″ bax (Dorf u. Gde.) III r ötH . s. Röthenbach im Emmental ° ; r Ĭ t ″báx , am (Bach, Heimet), zem Rottenbache 1324, Ein stückly lit by dem Rottenn bach 1488-1514 U166 III u eB .; stost g ώ ge l ώ berberg ann Schmalbach den graben 1535 II u rt .-S cHönB .; by influs des b ώ chlis genempt Sch Ў nbach 1538 Rq1 III a LBL .; εr↓″nd″m bx, d▪ (Wasserfälle) IV G SteiG ; εwárts″b″x , ds (mehrere Heimet), Jo. de Swarzenbach um 1300 N II H uttw .; εwárts″bàx (einige Häuser), stost harab vff den Schwartzenbach 1464 U38a II L anGt .Untersteckh.; ε warts ″ bax, d ″ r (Heimet u. Scheune an der Simme), enond dem Swartzen bach 1374 IV z weiS .; εwártsbxx″n, ds (Gebiet, wo sich viele Bäche vereinigen) V G rindeLw .; εwŹrts″bàx (Bach, K. ), von dem zendlin im schwertzenbach 1485 U40 II r ütScH .; εt●ll″bax, d″r (Graben mit Bach) III S iGr .; sut″bax (Heimet, Wald u. Bach, der nur selten Wasser führt), Stost nitzich dem selltenbach nach an statt fäld 1531 U136 III t ruB ; t ŧ ff ″ bax, ▪ m (Bach mit tief eingefressenem Bett, Heimet), kristan von T А ffenbach nach1370 N IV d iemt .; ze t К fbach im Grunde 1335 Rq1 V G rindeLw .; trü″páx (Bach), daz holtz bi dem Tr Д benbach 1390 III o BBaLm ; trΫ″b″mbČx, d″r/ ▪m (Haus mit K. u. Scheunen am Griesbach), vff einer matten ze dem Tr Д benbach 1422 UT V L eiSS .; dürbáx/ dάrbax, d″r (Bach), neben an dürrbach 1569 U72 ii L ütz .; Όό″ ri bex, di, auch Όό″ r ″ bex, ▪ d″r (Heimet u. K.), Unter-Bech (Häuser) 1838 D II H uttw .; Ό nd ″ rb  xx ″ , uf (Weiler mit mehreren Heimet), villa Underbechu 1278, in Underbechi um 1320, Underbechen 1356, ze Underbechlen 1378 IV B oLt .; únd″rbx″, an (Alpteil) IV k anderSt .; iij meder lit bÿ dem warmen bach 1470 U44 ii k opp .; w●ld″bax, d″r (Bach), i Jucharten an dem Wildenbach am graben 1488-1514 U166 IV e r - LenB .; w ↓ ssbax (Weiler) II m adw . s. Wyssbach ° ; w ↓ ss ″bax (Weiler) IV B oLt . s. Weissenbach ° ; w → t ″ b ″ x (Bach, Tal), im Witenbach ze Langenouwe 1350 N III L anGn .; w → tt ″ bax, d ″ r (Weiler), ob Witembach 1368, Clewi von Witenbach 1389 R2 III L auperSw .; w Ϋ″ε t ″ -/ tswΫ″ε t ″ bax, ▪ m (Weiler, Wildbach), ob Zw Ў stenbach 1360-1368 N , <?page no="142"?> Bach 155 156 Talkessel) V L eiSS . - CBaa) álpxxli, ds (Wohngebiet) V m eir .; ĭǾbxxli (Bach, in Kander mündend) IV w imm .; e↔grΌndbxxl▪ (Bächlein) III r üScH .; l″bexxli (Graben u. Bächlein) III S iGr .; Erlin bechlin 1532 U62 II w iLer bU.; rps″r″bxxli (Bach), Erbesserenbächli 1695 QSa IV S aa nen ; Eschibechli 1320-1491 Rq1 II H uttw .; stost hinden an das vechi bechli 1534 U100 III w orB ; f●εbůxxli (Quellbach, wo Forellen laichen) IV d iemt .; flέũbxxli (Bach) V G rindeLw .Itramen; fΌxsbxxl▪ (Bach) III w attw .; fΏrk″bűxxl▪ (Bächlein) IV L au .; fΏribxxli (Bächlein) V H aSLiB .; das g ώ ben b ώ chli 1531 U97 III k öniz Mengest.; gndlibxxli (Oberlauf des Stille Bächli) IV S aa nen ; grbibźxxli (Bach) II L otzw .; gĭlpxxl▪ (Bächlein) IV r eut .; gręb″bxxl▪ (Bach) III w attw .; grΏ″b″bxxli (Graben mit Bach) III r iGG .Rüti; gummenbechlin 1528 U2 I w enGi ; hákx″rbxxli (Bach), das hacker b Ћ chlj 1535 U161 V G rindeLw .; haut″bxxli (Graben) III r üScH .; hrpůxxl▪ (Seitenbach zum Chüelibach; Häuser u. 2 kl. Heimet), im Herdbächli 1742-1743 C3 I S cHüpf .; hér″mbxxl▪ (Bach) V L autBr .; hūlibxxli (Bach) III z äz .; hīrnbxxl▪ (Bach) III w attw .; xálb″rbxxli (kleiner Bach) V G rindeLw .; xalof″bexxli (Bach) III n eu .; xlbxxli (Bach) V m eir .; xí″nbxxl▪ (Heuland, Weide u. Wald) V G ünd .; das kilchbechlj 1533-1542 U128 III r üScH .; x▪rεbĨmbxxl▪ (Bach u. Wald) III w attw .; xlĬs″bxxli (Seitenbach zum Kirel, tiefe Schlucht) IV d iemt .; xr●″x″mbxxl▪ (Bach) V L autBr .; am krijen bechly III L ind .; xΏpf″rbxxl▪ (Bach) V L autBr .; xέrtsibexxli (eingelegter Bach) II z ie - LeB .; lad″béxxl▪ (Bach) III G uGG .; léimbxxli (kleiner Bach) V B rienz ; beim Lehnbächli 1666 Le II n iedBipp ; loxbűxxli (Bach) II r üeGS .; das l И gin bächlin 1530 U42 II k Ldietw .; das L К nisch bechlj 1563 U110 III V ecH .; m‗lbxxli (Bach) V B rienz ; milxbxxli (Seitenbächlein des Glütschbaches) IV r eut .; mĬsbxxli (Haus u. Bach) IV z weiS .; Müljb ώ chlj 1530 U69 II d ürrenr .; Murggenbächli 1534 U108 III V ecH .; nas″mbxxli (kleiner Bach) V B rienz ; ĭtt″rbexxl▪ (Bach) III L ind .; das Bärbächli 1569 U72 II e riSw .; pletε″bxxli (Bach) IV d iemt .; bĖd″bxxl▪ (kleiner Bach) IV k anderGr .; bΌ″xbůxxl▪ (Bach) II k raucHtH .; bΠ″ubůxxli (Seitengraben zur Zulg) III e riz ; bΨn″bůxxli (Rinnsal) I r ad .; rtε″bexxli (Bach) II H uttw .; r↕bibxxli (kleiner Bach) V H aSLiB .; rig″n″bůxxli (Graben) III t ruB ; ruffibechli 1531 U144 III t Hun ; rΌmpl″r″bxxli (Bach) IV S aa nen ; sČg″mbxxli (Bach) V H aSLiB .; sálbxxli (Bach) V B eatB .; saόbůxxli (Bach) II L otzw .; εeipxxli (Heimet, K. u. Wald) III S cHanG .; εlágbxxl▪ (Waldbach) V i nnertk .; εnk″nbxxl▪ (Graben) V G ünd .; εέũlbxxli (Bach) V G rindeLw .Itramen; stost vff das Schürbechli 1481 K11 I B ür .; εwánnbxxli (Bach) III r iGG .Rüti; εwűndibxxli (Bach) V H aSLiB .Hohfl.; das Sengelin bechlin 1530 U42 II t HunSt .; sόkibexxli (Graben) III o BLanG .; Holz- oder Sielenbächlein 1796 A II t racHSw .; εpítsbxxli (kleiner Graben) V B ön .; εtáld″nbxxli (Graben) V S ax .; εtámpf▪bxxl▪ (Graben) III r üScH .; εtśbexxli (Heimet, K. u. Wald) III t ruBScH .; tČǾbůxxli (kleiner Bach) III w icHt .Ob; das dinckel bechli 1531 U97 II o BBurG ; III r üeGG .; bxx″lmćd (Mahd) V G rindeLw .Itramen; bxumátt (K.), die b ώ chellmatten 1530 U95 I o BwiL bB.; die Bechelmat 1363 III B urGiSt .; die bechel matt 1498 U46 III k onoLf .; das B ώ chell stückÿ 1531 U59 II L imp .; bechelstuden, die b ώ chellstuden 1531 U97 III w oHLen Särisw. -(e)le(n): p  xxl ″ , ▪ d″r (2 Heimet), in der Bächlen (Hof von 2 Heimat) 1838 D III a rni ; p  xxl ″ (Heimet) III B ow .; ann den bach Bechlen 1535 U101 III k onoLf . Gys.; b  xxl ″ , di ford ″ ri/ ī b ″ ri/ Όό″ ri (3 Heimet), bÿ der Bechla um 1530 U142 , bÿ der bechlenn 1531 U97 III m ünS .; b  xxl ″ (Heimet), In der bächla 1547 U137 III z äz .; p  xxl ″ , ds (Dorf u. Schul-Gde.), Bechlinon 1276, Heinricus de Bechlon 1331, von Bechlon, von Bechelon 1381, von Bechlen 1396 Uk2 , z И bechlen 1530 U95 , Bechlen villa 1577 Sch , Bächlen 16. Jh. UP , Bächlen (Gemeindsbezirk) 1838 D IV d iemt .Bächlen; b  xxl ″ , ▪ d″r (K.) IV e rLenB .; baxxl ″ (Weiler), ein bletzlin z И n Bachlon 1362, vom g И tt bachlon 1488 U82 (N. 1491), z Д bachlen 1493 U84 IV S piez ; ein hussmattan Zbächlen 1543 U154 IV w imm .; baxxlen, ▪ n d ″ r/ paxxl Ÿ , ▪ (Wiese) V r inGG . -(e)ler(e): CA) b  xxl ″ r ″ , i d ″ r (Heimet) III e GGiw .; inn der bächlern 1529 U93 III k öniz ; b  xxl ″ r ″ (Heimet), in der Bächlern 1677 Rq7 , in der Bächlern (zerstr. Häuser) 1838 D III w oHLen Särisw.; b  xxl ″ r ″ , d (2 Heimet), auf Bächleren (Häuser) 1838 D IV r eicH .Scharn. - CB) b  xxl ″ rw Ů dli, ds/ ▪ m (Weide, Wald) IV S t .S tepH . -er: CBa) die weyd genant ämbd bacher Berg 1531 U136 III L anGn .; ε baxx ″ r, ▪ m (Haus), Aeschbacher (Heimwesen) 1838 D II H eimiSw .; Fulenbacher Weiher 1574 Le II S cHwarzH .; haslibaxx ″ r, ▪ m (Heimet u. Wald), Haslebach (2 Höfe) 1838 D II S um .; méibaxx ″ r, d ″ r (Heimet) II w ySS . - CBb) von dem gutt genant Bachersflu 1502 U157 IV L enk ; am Oberbacherlehen 1357 III G uGG .; baxx″rsbĶd″, ▪m (Weide) III S iGr . - CC) bĽxx″rl▪, ▪m (Heimet) III S iGr . -i: CA) b  xi, ▪ m (Wohnquartier, vom Hünibach durchflossen), in loco dicto ze Beche 1285, bona in Becche 1294, die reben ze Bechi 1380, zuo bechÿ 1498 U46 III H iLt .; bxi, ▪m (K. u. Haus) III u eB .; bxi, ds (Weiler, an Bach gelegen) zu Bächi 1596-1599 C3 iii V ecH .; bxxi, b▪m (Vorsass, Heugut) V G rindeLw .Bussalp; bxi, ▪m (kleines Gut, K.) V H aSLiB .Hofl. - CBaa) érl″bxi, auch érl″brίni (kleiner Bach) IV k anderGr .; xΣ″bx▪, auch xΣ″bax (Heimet) IV a deLB . - CBab) f●ό″rsbxi (Bach u. K.) IV a deLB . - CBac) z И underbechi gelegen 1488-1514 U166 IV z weiS .; ze Underbechi 1359 V d ärL ./ L eiSS .; Όnd″rbxi, ds (Heugut) V G rindeLw .Bussalp. - CBb) bx▪hūltsl▪ (Wald), das Bächihöltzli 1644 A III H iLt .; uf der bächimatten um 1533 U133 iii r üeGG .; bx▪matt (Wohnquartier) III t Hun ; Die bachj zelg 1523 U141 III H iLt . -li: CA) bůxxli, im (Acker mit Quelle), bim Bechly 1533 I m üntScH .; bxxli, ds (Heimet u. K. an kleinem Bach), das g И t das da heisset das bechly 1500 U48 III w aLkr .; báxli, ds/ im (Scheuergut) IV d iemt .; bđxl▪ ( Halde, Rain) IV f rut .; bđxl▪, ds (2 Sömmerungen) IV r eicH .Kient.; bxxl▪, im (Heimet u. K.), ab dem gut das bächlj genannt 1543 U154 IV r eut .; bćxl▪, ds (Alp, <?page no="143"?> Bach 158 157 Anna im Bache 1389 R2 , Peter ze bach 1442-1469 Ar II r üeGS .; Erni im Bache 1389 R2 , Anthonÿ Jm bach 1530 U69 ii t racHSw .; hensli zem Bach 1442-1469 Ar III o BdieSSB .; Johannis zem bache 1392 K10 III r iGG .; Thuring Jm Bach 1442-1469 Ar III r üd .; Peter bym bach 1479-1563 Ar III S iGn .; Hanns vom bach 1493 U84 III S iGr .; Peter Im Bach IV d iemt .; Lienhart vom bach 1530 U95 V d ärL .; Uolrich zem Bach 1349, Heinr. Stoller ze Bach 1404 Rq2 V G rindeLw . Bb) uff bachs fluo 1535 U161 V B rienz ; baxsgráb ″ , d ″ r (Heimet, Bach u. Graben) III k onoLf .; baxsheim ″ t (Heimet) IV L au .; baxsx Ű r (Strassenkurve u. K.) IV S aa nen ; bachsmattenn 1531 U97 III k onoLf .Gys.; baxsb  rgli (Alp) IV S aanen ; ufen bachsborte um 1320 IV ? d ärSt .; báxsb Į rt, uf (Heimet u. Schulhaus) V G rindeLw .Bussalp. C) -(e)ler(e): baxx ″ n Ÿ , di h ▪ nd ″ ri/ f ī rd ″ ri, baxx ″ n ″ , ▪ d″r (Wald), Bachenenvorsass 1693 QSa , Bachenenforsass im Anflentschen 1706 QSa , Bachenenvorsass 1789 A , baxx″n″gráb″ (Weide) IV S aanen Abl. Bachmann (FN) A) baxm ″ , d ″ r (K., ehemals Heimet) III B iGL . Bb) stost winthhalb vff bachmans acher 1532 U61a II m üncHB .; bàxm ″ s é k (K.) V S ax ./ w iLd .; bàxm ″ l ĭ x, ds (Wald) II k raucHtH .; Bachmannsmatte 1520 Bu III B eLp ; báxm″màtt″ , ▪ d″r (K.) III H eimB .; baxm ″ b ▪ ts (K.) II B ä riSw .; baxmasw Ŕ d (Heimet) III H öfen ; bàxmasw ť d (Weide) IV d iemt . - 1. Schwzd. Bach m./ f., wie nhd., ‹Wasserlauf›, Pl. Bäch/ Bech, erstarrter Dat. Pl. Bäche(n)/ Beche(n) (< *b ⁿ den bächen), Dim. Bächli/ Bechli, in Komposita oft in der Mda.-Form Verhärtung b > p und Abschwächung des Vokals a > e bzw. ″ (Id. IV, 949- 954; DWB I, 1057-1060), < mhd. bach stm./ f., Pl. beche (Lexer I, 108f.) < ahd. bah(h) stm. ‹Bach, Wild-/ Sturzbach, Fluss, Rinnsal› (Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 40; Splett, Ahd. Wb. I/ 1, 37; 24 Kluge/ Seebold, 80). Das Wort bezeichnet in ONN und FlNN eine Örtlichkeit, an der vorbei oder durch die hindurch ein Bach fliesst. Bach als Bez. für fliessende Gewässer von kleinerer bis mittlerer Grösse ist im deutschen Sprachraum bei weitem das wichtigste Wasserwort; weit mehr als die Hälfte aller Fliessgewässer tragen einen Namen mit dem Grundwort Bach (Krahe, Flussnamen, 18). Oft wird mit Bach der Dorfbach bezeichnet, der recht häufig überhaupt keinen bestimmten Namen hat. Anderseits können gerade längere Bäche ihre Namen abschnittsweise wechseln. In der bernischen Namenlandschaft tritt Bach sowohl als Simplex wie auch - und dies weit häufiger - als Teil einer Komposition auf. Viele unserer GwNN auf -bach enthalten als BW einen Lokalnamen, d.h. den Namen einer angrenzenden Flur oder Siedlung. Andere BW beziehen sich u.a. auf: 1. die Eigenart des Wassers wie z.B. Wassermenge ( dürbáx/ dάrbax ii Lützelflüh, xráόkx″mbxxli V Lauterbrunnen, l Ό g ″ bax II Sumiswald), Reinheit (l Ǿ t ″ rbax II Lützelflüh), Temperatur ( xΫ″ubxxli III Guggisberg), Mineralien, Gestein, Erdarten ( xΏpf″rbxxl▪ V Lauterbrunnen, tΏftbxxli V Brienz, lŘimbax IV Frutigen); 2. die Form, Richtung oder Wirkung des Bachlaufs ( breit″bax iii Oberwichtrach, xrΌmmbůxxli III Eggiwil, εrgbxxli IV Lauenen, bŪsbax III Steffisburg, r → x ″ bax III Zollikofen); 3. die Akusdórfbůxxli (Bach) II d ürrenr .; Trenkenbechli 1447 U43c II L otzw .; tΏftbxxli (kleiner Wasserlauf) V B rienz ; tw●όbxxli (Bächlein) V H aSLiB .; das wyer bechlin 1532 U62 II u tztf .; wŘdbexxli (Bach) III o BLanG ./ w acHS .; wűεεbxxl▪ (Bächlein) V L autBr .Weng.; wólfbxxli (K. u. Scheune) V H aBk . - CBab) fssl″rbxxli (kleiner Bach) V G rindeLw .Bussalp; Kienerbächli oder Marchbach 1780-1781 A III o BHof .; von einer hoffstat genempt In kierißbechli um 1430 U78 1436 U78 IV r eicH .Scharn.; das lötzschers bechly 1498 U46 III G urz .; mČrtibxxli (Graben) V G rindeLw .Bussalp; ràmisbxxli (Bach u. Heimet) IV B oLt .; r●h″bxxli (Scheuergut) IV S aanen ; εtéin″rεbxxli (kleiner Bach) V m eir .; drői″rbůxxl▪ (Bach) II L anGt .; trin″béxxli (Bach) III n eu .; tεarn″rbxxli (Bach) III r iGG .Rüti; tsijl″rsbxxli (Bach) IV k an derSt . - CBac) f↓εt″rbxxli (kleiner Bach) III t Hun ; das Fulb ώ chlj, dem fulennbechlj nach1533-1542 U128 III G uGG .; glb″n bxxli, b▪m (Bächlein; Farbe vom Tuftstein) V B rienz ; hnd″rbxxli, ▪m (Scheuergut) V B rienzw .; das Ingenbechli 1379, das ingent bechli 1389 III S cHanGn .; xált″ bxxli, b▪m (Bächlein) V S ax .; xráόkx″mbxxli (kl. Graben, Schmelzwasser führend) V L autBr .; xl↓n″n bxxl▪, ▪m (Alp) V S cHatt .; xrΌmmbůxxli (kleines Gewässer) III e GGiw .; xΫ″ubxxli (Bach u. Graben) III G uGG .; langenb ώ chlin 1577 Sch II G ond .; l΄t″rbexxli (Bach) I w orBen ; ob″rbđxl▪ (2 Alpweiden) IV r eicH .; brun Bächlj 1532 U63 II u tztf .; das Rot bechli 1379 III S cHanGn .; εrg bxxli, ds (Felsband quer im Bachlauf) IV L au .; εrj″nd″n bxxli, b▪m (Wasserfall; der Föhn treibt das Wasser wie Staub in die Luft) V G utt .; εwarts bxxli, ds (Bächlein u. Graben), εwarts baxxli, ds (Bachgraben mit lehmig-schiefrigem Grund) IV L au .; εt▪ll bxxl▪, ds (Bach) V S aanen ; trīxx″ bxxli, ds (ausgetrockneter Bach u. Scheune) IV z weiS .; das under bechlin 1535 U101 III B ern Bümpl.; und″rbđxl▪ (2 Alpweiden) IV r eicH .; das wysbächli 1547 U137 III r ötH .; w↕ss″ bđxli, im (Heimet) IV L enk . - CBb) der Bëchlis acher um 1525 U20 I G amp .; bxxl▪ék (steile Egg) V S cHatt .; bđxl▪flu″ (Wald u. Fluh) IV r eicH .Kient.; bxxligletε″r (Gletscher) V G utt .; bđxl▪grđb″ (Graben mit Wildbach) IV r eicH .; gelegenn an der B ώ chlis holen 1533 U24 I m üntScH .; bxxli ↓εlđg, d″r (K. am Dorfbächli) V m eir .; bxxl▪λ▪kx″n, d▪ īb″r (Durchgang zw. Hühnertäli u. Bächligletscher) V G utt ./ i nnertk .; bexxl▪matt″ (K.), bechlis mattenn 1533 U22 I i nS ; bachli matten 1525 U90 IV r eicH .; bxxlisbáx (Bach), bxxlisblětt″n, Όf d″r (Felsplatte), bxxlisbėd″n, ▪m (sandiger Boden) V G utt .; vffenn bechlis prünnen 1533 U22 I i nS ; bxxl▪rŔn (Wald u. Hang) III t Hun ; bxxliεwűndi (Scheuergut), bxxlissŹ (Stelle am See) V B rienz ; b‗xxl▪εtīkx (Berggipfel) V G utt ./ i nnertk .; bechlj studen 1531 U97 III w oH - Len Särisw.; bxxliwaǾd (Wald) III w aLk .; bđxl▪wald (Wald) IV f rut .; B ώ chlj Zelg 1535 U101 III u eB . 2. Bach (Wohnstättenbzw. FNN) A) Hans zem Bach 1389 R2 II e riSw .; R Д di im Bache 1389 II H indeLB .; Trina im Bach 1389 R2 II k raucHtH .; <?page no="144"?> Bächburg 159 160 Bächburg † Inn der herschaft B ώ chburg 1518 U74 II n iedBipp . - Gebietsu. Herrschaftsbezeichung. Die beiden Burgruinen Alt- und Neu-Bechburg stehen in den Gde. Holderbank und Oensingen (Kt. SO). Die Städte Bern und Solothurn organisierten 1409 ihre kurz zuvor erworbenen Herrschaften im Buchsgau zu den gemeinsamen Vogteien Bipp und Bechburg. Die Vögte wechselten im zweijährigen Turnus zwischen Bern und Solothurn. Als die gemeinsame Herrschaft 1463 geteilt wurde, wählte Solothurn die Vogtei Bechburg (HLS II, 5). Bächer A) bxx″r, d″r/ ▪m (Heimet, in Mulde), Im Bächer 1796/ 97 S , Becher (Hof) 1838 D III B oLL . Bb) bxx″raxx″r (K.), der bächeracher 1675 S III B oLL .; Bächerhäuslein, Vorderu. Hinter- (Häuser) 1838 D II e riSwiL ; bxx″rεmatt (K.) II d eiSSw .; ein bletzli gnemt daz Becherstúk 1357 IV e rLenB . - Zu schwzd. Bëcher m. ‹Becher; kleines Hohlmass› (Id. IV, 965f.), mhd. becher stm. ‹Becher› (Lexer I, 137), ahd. behhari stm. ‹Becher; Opferschale, Mischkessel› (Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 44), im Gelände wohl metaphorisch für Eintiefungen, die an eine Schüssel erinnern. Zur Übertragung von Gefässnamen auf das Gelände vgl. Pochte und Napf. In den zusammengesetzten Namen steckt teilweise der FN Bächer/ Becher (z.B. Bächersmatt in Deisswil bei Münchenbuchsee), der in Frutigen, Steffisburg und Zwieselberg vor 1800 bezeugt ist (FNB I, 84 u. 130; Ramseyer Dok.). Er ist zu schwzd. Bëcher (s.o.), zu mhd. bëcher(er) stm. ‹Pechsammler, Pechbrenner› (Lexer I, 137) oder auch zu Bach (s.d.) zu stellen. Bachofe A) B А mg ώ rttlÿ hinder dem Bach offenn 1531 U52 II B urGd .; hinder dem bachoffen 1502 U123 III F erenB .; baxof ″ , d ″ r (Haus), báxŅf″li, ▪m (Heimet), Bachöfelein (Hof) 1838 D IV z weiS . Ba) tsw  rg ″ baxof ″ (Stelle im Wald, unterhalb Pfaffeloch) III G eLt . Bb) baxof ″ε t Ŕ , b ▪ m (Felssturzstein) IV B oLt .; baxof ″ w Ŕ dli, ▪ m (Weide) IV f rut . C) -i; -li -i: baxöfi, ▪m (K., Scheune) IV f rut . -li: baxöf ″ li, ds (Heimet, dort stand der letzte Backofen) IV S aanen ; bax ũ f ″ li (Weidland) IV S t .S tepH . - Das Kompositum schwzd. Bachofe m., mhd. bach oven m. ‹Backofen› beruht auf dem Vb. schwzd. bache ( n ) ‹backen› < mhd. bachen ‹backen› (Id. IV, 956ff.; Lexer I, 110) < ahd. bakkan , bahhan ‹backen, rösten, dörren› (Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 40) und dem GW Ofe (s.d.). Die ältesten Belege zeigen noch halbappellativische Verwendung. In unseren FlNN bezeichnet Backofen nicht nur Ofenstandorte, sondern metaphorisch auch Stellen, die in Form und Grösse einem Ofen gleichen oder durch Sonneneinstrahlung erwärmt werden. tik ( εt▪ll bxxl▪ V Saanen, gΎrgΌbęx I Radelfingen/ Seedorf); 4. die Tier- und Pflanzenwelt ( f▪εbax III Schangnau, xrébsbax III Heimberg, xrĭtt″bax III Rüti bei Riggisberg, gns″b″x II Rüti bei Büren, hásl ″ bax II Sumiswald, hťtibax IV Reichenbach, x▪rεbĨmbxxl▪ III Wattenwil); 5. die menschliche Kultur und Tätigkeit ( xs″reibxli III Heimberg, mΫlibax II Lotzwil, εtámpf▪bxxl▪ III Rüschegg); 6. die Beziehung auf Rechtsverhältnisse ( mćrxbax IV Frutigen, hér″mbxxl▪ V Lauterbrunnen, fr ↓ b ″ x II Gondiswil) u.a.m. Zahlreiche Bach-Namen wurden als Namen auf Siedlungen übertragen, die am Bachlauf oder an der Mündung des Gewässers liegen (z.B. r → x ″ -/ r→h″ -/ r↓ x ″ mbax IV Reichenbach). In verschiedenen Gemeinden (I: Kappelen; iV: Gsteig, Lauenen u. Oberstocken; V: Guttannen, Leissigen u. Schattenhalb) treten gelängte Formen wie Baach(li)/ Bääch auf. Diese liessen sich - unter Annahme von Nasalschwund vor Spirans und Ersatzdehnung - theoretisch auch anknüpfen an schwzd. Bank m. (Pl. Bänk/ Benk, Dim. Bänkli/ Benkli) ‹Sitzbank› (s. Bank). Zu Gunsten dieser etym. Herleitung sprächen allerdings einzig die terrassierten Geländeformen der Fluren in Gsteig u. Lauenen, wogegen bei allen übrigen gelängten Namenlautungen die Quellenlage oder die Sachbezeichnungen eindeutig auf das App. Bach weisen; hier läge demnach sekundär eingetretene Dehnung alter Kürze vor Reibefortis vor, die im Saanenland nachgewiesen ist (vgl. SDS IV, 55: mit den Beleg Pääch für nhd. ‹Pech›). Zu einigen Ableitungsformen: - Bächel und Bächlen: Ableitungen zu Bach, gebildet mit dem maskulinen Ortssuffix -el (< ahd. -al(o), -il(o) -ul(o) u.ä., wobei -il(o) Umlaut zu bewirken vermochte), bzw. dem femininen stellenbezeichnenden Suffix -ele(n) (< ahd. -al(a), -il(a), -ul(a) u.ä.). Beides bedeutet ‹an einem Bach gelegene Stelle› (Sonderegger, Appenzell, §§ 270 u. 271). - Bächler m.: Abl. mit dem häufig in Stellenbezeichnungen auftretenden schwzd. -er/ -ler: ‹Ort, wo ein Bach durch- oder vorbeifliesst› (Sonderegger, Appenzell, § 278). Als FN Bächler ‹einer aus Bächen› oder ‹am Bach› in BE alt eingesessen in III Trub sowie in IV Aeschi bei Spiez, Erlenbach, Wimmis u. Spiez (FNB I, 85; Brechenmacher, Familiennamen I, 57; Ramseyer Dok.). Hierzu auch die Weiterbildung Bächlere f. - Bächi n.: < *in dem bechî, mit dem Dim.-Suffix ahd. -în (obd. Variante î) gebildete Form zum App. Bach: ‹kleiner Bach› (Sonderegger, Appenzell, § 254). Auch denkbar wäre eine Bildung mit dem Standortkollektivsuffix ahd. -ahi, in der Bed. ‹das Gelände bei einem Bach› (Sonderegger, Appenzell, § 247; URNB I, 155 u. 235). Als FN ist Bächi im Bernischen nicht alt einheimisch (FNB I, 84). 2. Ursprüngliche Wohnstättennamen, die zu FNN geworden sind: Bach ‹einer, der am Bach siedelt› (Brechenmacher, Familiennamen I, 56f.), im Kt. BE alt beheimatet in IV Saanen (FNB I, 77f.); hierzu (das evtl. aus schwach flektiertem (Gen.) Pl. entstandene und später zur Ellipse abgebaute) Bachena/ Bachene in IV Saanen, Bacher (Brechenmacher, Familiennamen I, 57) vor 1800 nachgewiesen in III Fahrni, IV Därstetten u. Reutigen (FNB I, 78; Ramseyer Dok.) u. Bachmann ‹der am Bach› (Brechenmacher Familiennamen I, 57), ein FN, der in zahlreichen bernischen Gemeinden alt einheimisch ist (FNB I, 78; Ramseyer Dok.). <?page no="145"?> Backe 162 161 ▪ d″r (Teil der Allmend) IV o BStock .; baxt¯l″ (Wald) IV o BwiL iS.; die bachtala 1524-1580 U168 IV S t .S tepH .; běxt″l″ (Heimet), in dem Alten bongarten in der bachtalen 1392 Uk2 IV S piez ; baxtđl″n (Schuttkegel) V B rienz ; báxtal″n, Όf d″r (Wiese) V d ärL .; báxtal″n in d″r (kleiner Bach und Mulde) V G adm .; in der bachtalon 1395 Uk2 V G SteiGw .; báxtàl″n (Bergheumahd) V i n nertk .; báxtalŸ (Holzschleif, kleiner Graben) V i SeLtw .; b¯xtĺl″n, ▪n d″r (Heugebiet) V L autBr .Mürr.; báxtalŸ, ▪n d″r (steiles Pflanzland am Spissibach) V L eiSS .; báxtal″n, ▪n d″r (Häuser; Mulde, wo bei Regenwetter der Allmibach fliesst) V r inGG . Bb) báxtuaxx″r (K.), der bachtal acher 1531 U59 II L imp .; der Bachtal acher 1530 U132 III k öniz ; baxεtđu (Wald), Jm bachental 1531 U97 , der Bachen thalen acher 1580 U113 III V ecH .; bachtalen acher 1529 U92 III w icHt .; baxt″l″fud (K.) II J eG .; baxt″l″gráb″ (Runse mit Bach) I o rp .; b  xt ″l″lox (K. in Mulde) III k öniz Wabern; Bachtalen matten 1522 U41 II a arw .; báxtǾmatt (K.) II r üti bL.; bđxtǾmĔs, im (K.) II L ySSacH ; das bachtel mussli 1492 K3 III w orB ; baxt″l″béxli (Bach) II J eG .; Bachthol bächlj 1685 U113 III V ecH .; bàxt″l″brέnn″ (Wald, viel Aprilglocken) ii u tztf .; báxt″l″wudl▪ (kleines Gehölz) I S eed .; báxtǾwàud, d″r (K. u. Wald) II r üti bL.; báxtǾwg (Weg) II r üti bL.; an bachtelen weg 1531 U97 III w oH - Len Särisw.; baxt″l″weidli (Weide am Bach) IV L au . C) -i: báxtli, auch fóll″, ▪ d″r (Wald u. Weide) IV e r - LenB .; báxt″li (Wald, Fang, Streuegebiet), báxt″ligrćb″ (Graben) IV G SteiG ; báxtali (Schleif) V B ön . - Subst. schwzd. Bachtale(n) u. (bedingt durch die Betonungsverhältnisse in der Zusammensetzung) abgeschwächtes Bachtele(n), Bächtele(n) f. ‹von einem Bach durchflossene Senke; Flur in einem Bachtal oder am Hang eines Bachtals; mit Geröll überführtes Gelände längs eines Baches›, im Obd. sehr häufiger, teilweise noch halbappellativischer FlN (Id. XII, 1340ff. u. 1331). Als GW ist ein nur noch in ONN und FlNN erhaltenes schwzd. Tale(n), Telle(n) f. ‹Niederung, Vertiefung im Boden, kleines Tal›, nhd. Dalle, Delle, Telle f. < spätmhd. telle swstf. ‹Schlucht› (Lexer II, 1418) < germ. *dal ē (n), *dalj ē (n) ‹Talartiges› anzusetzen, das sich von alten Pluralformen von Tal durch das nicht immer erkennbare Genus unterscheidet (Id. XII, 1337ff.; DWB II, 699; 24 Kluge/ Seebold, 187; SONB Dok.). - Der FlN findet sich ebenfalls in den (im Bernischen allerdings nicht alt nachgewiesenen) Familiennamen Bachtel u. Bachthaler (Brechenmacher, Familiennamen I, 57; FNB I, 82). - Schwzd. Bachtele(n), Bächtele(n) f., Dim. Bächteli bezeichnet im Kt. BE zudem die ‹gelbe Narzisse od. Glockenblume, Narcissus pseudonarcissus›; vgl. hierzu etwa das in ii Utzenstorf gelegene Bachtelebrünne , ein Wald mit angeblich „viel Aprilglocken“ (Id. IV, 1009 u. XII, 1341; Durheim, Pflanzen- Idiotikon, 53; Marzell, Pflanzennamen III, 288) . Backe f Ϋ dl ″ bakx ″ , uf d ″ r (rundliche Erhebung mit Wegeinschnitt) II o BBurG . - Metaphorische Benennung einer dem menschlichen Hinterteil gleichenden Geländeform. Der FlN ist eine Zus. aus schwzd. Bachtel(e)/ Bächtel(e) A) báxt″l″ ( Gebiet bei Rötschbach) I i nS ; báxt″l″, ▪ d″r (K.) I m eik .; neben der bachtelen 1474 U30 I o rp .; báxt″l″ (Wiese, terrassenförmig abfallend), in der bachtalen 1528 U2 I S eed .; b¯xt″l″, ▪ d″r (urspr. Ausmündung des Chrosbaches) I t wann -t üScH .; uff der bachtalen 1470 U44 ii a LcHenSt .; báxt″l″, d (eingetieftes Mattland entlang des Baches), iiij meder in den bachtalen liegendt 1531 U59 ii e tzeLk .; běxt″l″, ▪ d″r (Ackerland), Jn der bachtalen 1531 U59 ii G raf .; Jn Bachtalen 1531 U52 II H aSLe ; paxtal″ (K. am Bach) II H eimenH .; stosset an die bachtel 1470-1490 U44 II H eLLS .; báxtćl″ (vormals Weiler, heute Gebietsbez.) II H erzB .; baxt″l″, ▪ d″r (K.), ein jucharten lit der Bachtalen nach 1534 U100 II J eG .; baxt ″ l ″ (K.), jn der bachtellen, stosset an die bachtel 1470-1490 U44 II k opp .; in der bachtallen 1531 U59 II L imp .; b¯xtǾ, ds (Tälchen zw. Hügeln mit Bach) II L ySSacH ; běxtćl″, ▪ d″r (sumpfiges Wiesland mit Bächlein), Jnn der Bachtallann 1518 U74 II n iedBipp ; bđxtΌ, ds (K.), die Bachtelenn Jst holtz 1531 U97 II r üti bL.; báxt″l″ (K. beidseits eines Grabens), an die Bachthalen 1595 U54 II S eeB .; báxt″l″ (Dorfbach samt Einzugs- und Quellgebiet) II z uzw .; ab der bachtelen 1591 U130 III a LBL .; In der Bachtalen 1535 U101 III B ern Bümpl.; in der ander Bachtalen 1332, d К Bachtala 1351 III B oLL .Ferenbg.; in der bachtalen 1529 U92 III f reim .; dadennen an die bachtalen 1533-1542 U128 III G uGG .; zw К schent der strasse und der Bachtellen 1388, an bachtalen 1493 U84 III H iLt .; ii juch in der bachtellen, das guot geheissen bachtellÿ 1498 U46 III H omB .; páxt ″ l ″/ b á xt″l″ , ▪ d″r (Wohngebiet), quod filii Burcardi de Bahtalun 1266, Petrus de Bahtalon 1268, ze Bachtalon 1308, ze Bachtalen, das g И t von Bachtelon 1335 III k öniz Schliern; b  xt ″ l ″ (Ausbildungszentrum u. K.), die Bachtalon 1530 U132 III k öniz Wabern; báxt″l″ (Heimet u. K.) III L anGn .; bęxt″l″ (Heimet), ein mad genant das bachtal 1532-1542 U128 III m üHLeB .; báxt ″ l ″ , ▪ d″r (Gehöft), bonum dictum Bachdal И n 1293 N , ein g И t, daz da lit in der Bachtellon 1338, in der Bachtalon 1354 III o BBaLm ; báxt″l″, und″r▪/ ob″r▪ (Haus u. Hof), by der bachtellen, zur bachtallen 1493 U84 III p oHL .; baxt″l″ (Heimet u. K.), Änet der bachtelenn 1531 U97 III r uB .; páxt″l″ (Heimet u. K. mit Bach) III S iGn .; bĽxtđl″, uf d″r (Landaufschüttung des Grönbachs) III S iGr .; Vff der Bachtalen 1535 U101 III u eB .; baxt″l″ ( einige Heimet, K. u. Wald), Jn die Bachttellenn 1531 U97 III w aHLern ; báxt″l″, d (K. u. Wald am Abhang zur Aare), ein stuckli achers stost furher ann die bachtalen 1535 U101 III w icHt . Nd.; páxt″l″ (Weide an einem steilen Hang), vnd siner matten der bachtelen 1531 U97 III w oHLen Särisw.; Die bachtelenn 1534 U100 III w orB ; báxtal ″ , ▪ d″r (Tal, Wald u. Heumähder), 2 meder in Bachtalon 1348-1358 N , 1357 IV d ärSt .; auf der Bachtelen 1792 C5 IV G SteiG ; an die bachtel 1493 U84 , an die bachtalen 1525 U90 , an bachtell 1530 U95 IV k ratt .; baxt″l″, Όf (steiniger Waldbezirk) IV L au .; báxtàl″ (2 Häuser u. 2 leicht vertieft gelegene Heimet), Ein bletzli, dem bach talo nach, Ein blätzlin den Bachtalen nach 1524-1580 U168 IV L enk ; báxt″l″, <?page no="146"?> Bäckenmos 163 164 ds (Heimet, K.) III L andiSw .; b ć d (Heimet, K., Wald), (hierher? ) bey dem Baade im obern Frittenbach 1781- 1783 C3 III L anGn .; p ć d, ds (Heimet) III S iGn .; hinden bim bad um 1530 U142 III S teff .; bćd, ds (Weide, oberster Teil vom Badgraben) III t ruB ; b ć d, ▪ m (Bad, Gasthof), Hanns t К rler gesessen bim bad 1518 U95 , auf dem Bad (Haus) 1838 D IV d ärSt .; bćd , Όf″m/ b▪m (früher 2 Häuser mit Gasthof u. Kurbad, eisenhaltige Quelle) IV f rut .; b ć d, ▪ m (Kuranstalt), beim Bad (einzelnes Haus) 1838 D IV L enk ; bim Bad 1543 UP iV r eut .; b ć d, b▪m (Heugut, ehemaliges Bad) V G rindeLw .Bussalp; b Ě d, ▪ m (Areal Gipsfabrik, ehemals Schwefelbad), das Baad Leensigen 1784 A , beim Badhaus (Bad) 1838 D V L eiSS .; b a d, b▪m (kleiner Weiler, 5 Häuser) V S cHatt .; b ć d, ob d″m s. ε w  f ″ lbr Ό nn ″ n gleiche Gde. V S cHwanden bBr. Baa) Čr″ b ć d (Badeanstalt) iii t Hun ; aεpibćd (kleines Heimet, K., Wald), Aspibad (Haus) 1838 D III L anGn .; εīu b ij d (Heimet, K.) iii e GGiw .; im Faussbad 1653 C3 , Fauß Baad 1725, Ober und Unter Faus (Häuser und Bad) 1838 D , Fausbad 1850 JBe (heute: im Fous , 2 Heimet) II o BBurG ; gΌrnigu b ć d (ehemalige Badeanstalt, 1902 abgebrannt) iii r iGG .; Guttenbergbaad 1786-87 C3 iii L otzw .; h  b ″ r ″ b ć d, ▪ m (Weiler), im Häberenbaad 1776 A , Häbernbad (Bad) 1838 D II H uttw .; uf dem Hegibad 1568/ 69 A (heute: Hegi, u f e m, 4 Heimet) IV d ärSt .; im Hölibaad 1766 A , das Höhli-Baad 1782 C3 (heute: Höli , 2 Häuser) III z äz .; ●ns″li b ć d (ehemalige Badeanstalt an der Wasserwerkgasse) iii B ern ; xapp″l″bćd (Weiler; früher gute Heilquelle), Kappelenbad (Häuser) 1838 D II w yniGen ; xůmm″ribīd″bćd, ▪m (Bad, Eisen- und Schwefelquelle), Badhäuser (2 Heimet) 1838 D , Kemmeribodenbad (2 Häuser und Bad) 1845 D III S cHanGn .; ki″ss″ b ć d (Badeanstalt) iii B eLp ; xr Ό mmh ī utsb ć d (Bad), im vordern Krummholz (2 Häuser mit 1 Bad) 1838 D II t racHSw .; xΌttubćd, d″r (Graben, ehemals Bad), im Kuttelbad 1788 A , Kuttlenbad (Haus) 1838 D II S um .; lůό″nei b ć d (Bad, Kurhaus) iii r üScH .; im Lindbachbad 1783 A , Limpachbad 1850 JBe iii u et .; lũxli b ć d (Wirtshaus, früher Bad) ii S um .; das Lööchlibaad 1762 A , das Löchlin-Baad 1786 C3 (heute: Löchli, ds , Heimet) III L andiSw .; mēsbćd, ds (Heilbad im Längenbachgraben), im Moosbad 1740 A , Mosbad 1788 C3 , Moosbad (Heilbad) 1838 D III L auperSw .; ott″lüij″ b ć d (Bad, kleine Weide) s. Ottenleue Bad ° gleiche Gde. iii G uGG .; parkx b ć d (Badeanstalt) iii m ünS .; das Brunnbaad 1743 A iii G roSSHöcHSt .; das Brunnenbachbad 1735 A , Brunnbaad 1743 A , Brunnenbachbad 1777 A , Brunnenbad 1797 A (heute: Brunnebach , 1 Heimet) III z äz .; brΫt″l″bćd, ds (frühere Badeanstalt, heute Behindertenheim), zum Bad ein halb Juchart am Bad gelegen 1525 U20 , das Brittelenbaad 1739/ 40 C3 , im Brütelenbad bey Eis 1785 C3 , Bad 1877 TA , Brüttelenbad 2000 LK i B rütt .; bü″lbćd , ds , früher auch bedli (früher Bad mit eisenhaltigem Wasser, heute Hotel), Bädli 1872 TA , Bühlbad 1922 TA iV k anderSt .; bΌttnig″ b ć d (Wohnhaus mit Umschwung, früher Bad) iii w aHLern ; ri ″ db ć d/ ri ″ p ć d, ds (2 Heimet), heiniman der Bader git vom Bad im ried 1426 U64 , das Füdle n. ‹Gesäss, Hintern› (Id. III, 1023) und Bagge, Backe m./ f. ‹Wange, Backe› < mhd. backe, arsbacke swm. (Id. IV, 1074f.; Lexer I, 97 u. 110; 24 Kluge/ Seebold, 81; TGNB II/ 2, 47; URNB I, 239). S. auch Fud (BENB I/ 1, 173). Bäckenmos † Ab Einer weid heist das b ώ ckenmos 1533-1542 U128 III w aHLern Schwarzenb. - Das Kompositum aus dem GW Moos (BENB I/ 3, 322-331) u. dem BW Bäcken kann auf der Grundlage des Einzelbelegs nicht abschliessend gedeutet werden. Möglicherweise handelt es sich bei Bäcken um die schwache Gen.-Form eines ahd. PN Baggo (s. dazu Bag-), der in unserem Beleg in affrizierter u. umgelauteter Form auftritt. Päcket p  kx ″ t ε l ů if, d ″ r (Grasstreifen, der sich den Hang hinunterzieht) V B rienzw . - Nach der Gwp. in Brienzwiler bedeutet päcken ‹hacken›, der betreffende Grasstreifen sei von Steinen zerhackt und zerquetscht. Im Brienzerdeutschen Wörterbuch (Schild-Michel/ Boss, Brienzerdt. Wb., 25) ist für bäcken die Bed. ‹hacken, Erde lockern› angegeben. In Uri heisst bäckä ‹mit der Axt Holz bearbeiten› (Aschwanden, Urner Mundartwörterbuch, 54; Id. IV, 1111). - Das GW schwzd. Schleif, Schleipf m., auch f. als Schleiff(i), Schleipf(i) belegt, steht für ‹Schleifen, Schleppen, Gleitenlassen; Schleifspur; Schlittelweg; Rutschbahn für Holz oder Heu› (Id. IX, 129ff.); zu ahd. sleifa, sleipha swf. ‹Holzrutsche› < mhd. sleife, sleipfe swf. (Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 557; Lexer II, 970). Ausgehend von der mda. Bedeutung von päcken/ bäcken, liesse sich unser Toponym wohl eher als ‹Schleif für das gehackte (Holz)› oder als ‹Schleif mit gehacktem, gelockertem Boden› deuten. S. auch Schleif. Bad 1. Bad- (PN); 2. Bad 1. Bad- (PN) Bb) de prato Badismatt 1318 K5 V i nterL .; badεwaό, d″r (Heimet, K., Wald, Weide), Dÿsslÿ kamermann z И Badischwandt, zo Badÿschwandt 1530 U135 , der Badtschwand 1611 UP , Baadschwand 1728 A , im Badschwand 1763 A , Badschwand (Haus) 1838 D , bćdεwόό″li, im (Heimet), Baadschwand (Batschwand) oder Badschwand (Haus), Batschwand (Häuser), Badschwändeli (Haus) 1838 D III e GGiw .; badεwόόi, di īb″ri (Bergheimet) II S um . 2. Bad A) bćd, ▪m (Kuranstalt) I o BwiL bB.; bćd, ▪m (Heimet, früher Wirtschaft) II H erzB .; beim Bad (Hof) 1838 D II H uttw .; b ć d, ▪ m (Heimwesen), beim Badhaus (Häuser und Bad) 1838 D II L anGt .; b ć d, b ▪ m (Seebad, seit 1922 Badestrand) II m ooSSeed .; b ć d, ▪ m (Bad u. Wirtschaft), Blumenstein-Bad 1740 A III B LumSt .; Bad (Haus) 1838 D III e GGiw .; bĚd, ▪m (Gasthof Biberenbad) III f erenB .; bim Baad zu Gertzensee 1635-1638 C3 iii G erz .; b ć d, <?page no="147"?> Bad 166 165 bĚdbęx (Bach) iV S piez ; bđdbn ( n ) l▪ (Wald) III R üScH .; bćd″brünn″ (Quelle des Schlössliweihers) i p iet .; bÿß z И dem bad brunenn 1531 U59 II S cHaL .; bćd″brΌnnli, ds (Brunnen) iii t ruB ; bćd″rein (alte Strasse zum bćdhŷs ) i p iet .; bádrein (K.) ii a ffoLt .; bádrŤn (K., Wald) iii n iedHün .; badrŕin (3 Heimet, K.), auf dem badrain (3 Häuser) 1838 D V G rindeLw .Bussalp; bČdsit″, d (Wald) ii S um .; bádεtrćss, a d″r (K., Bäckerei) iii B LumSt .; zw К schenn der badstuben g И t 1534 U100 II J eG .; an der badstuben hofstatt 1531 U97 III G roSSHöcHSt .; bÿ der badstuben um 1530 U142 III r iGG .; bádεtub″r, d″r (Fussweg) iii L auperSw .; bćdεtΫkxi (Scheune, Mattland bei Rotbad) iV d iemt .; lacum cum ripa infra lacus usque Badawâgen deffluente 1256, untz gegen Badawag 1366 (Vid. von 1256) UP ii m ooSSeed .; bćdwáud (Wald) ii w yniGen ; badwČld (Wald, benachbart einer warmen Schwefelquelle) iV e rLenB .; bČdwald, ▪m (steil überhängender Wald) iV o BwiL iS.; bćdwg, am, bćdwgaxx″r (K.) i i nS ; Badweid (Haus) 1838 D iii S teff .; badwŔd (Weide, Heumahd u. Wald am Fuss der Bire) iV k anderSt .; bádweid (2 Heimet u. Weidland) V u ntS .; bČdwŔdli (Wohnhaus, Scheune, Wiese), badwŔdligráb″ (Graben) iV d ärSt .; bádwŔdli, ▪m (Weide) iV e rLenB .; badwőidli, ds (Heimet, früher Schwefelbad), Badweidli (2 Häuser, wovon das eine ein Bad) 1838 D iV S aanen ; badwei″r, ▪m (Badeanstalt, auch bád▪, d″r ) ii B urGd .; badwőij″r (Badesee) ii m üncHB . C) -er; -i; -ler; -li -er: bćd″r (kleines Haus), im Bader, Baderhäusli (Taunerhaus) 1877 Jv , Baderacher, Badermatt, Badermätteli, Baderweid 1879 Jv II L anGt .Untersteckh./ o BSteckH .; będ″rsmĚd (K.), im Badersmatt, in Baadrossmatt, im Baders Madt 1787/ 88 C3 , Badersmaad (Haus) 1838 D III B urGiSt .; Badersmatten 1531/ 32 A ? V i nterL .; j Jüchartt Z И bederßpündt um 1531 U34 I L enGn . -i: bád▪, d″r s. badwei″r gleiche Gde. ii B urGd .; ε w ↓ nb ć di (K.) I V in . -ler: bdl″rεaxx″r, Όf (K.) II z auGG . -li: CA) bćdli, ds/ ▪m (Wohnhaus, wasserreicher Boden) III S cHanGn .; badl▪, ▪m (Weiler) V S cHatt .; bedli, ds (Haus) II H erzB .; bůdlisw↓Ǿ, ▪m (K.; ehemalige Badeanstalt) II i ffw .; bedl▪ (Wirtschaft, früher Bad), bůdlimatt″ (Ackerland) II w yniGen ; bedli, ds s. lůό″nei b ć d gleiche Gde. III r üScH .; pedl▪, ds (Schleiferei am Bach, Heimet, K.) III S iGn .; bůdli, ds (Siedlung, ehemals Bad) III z äz .; bůdli, ds (Haus) IV a deLB .; bedli, b▪m (Haus und K.) IV a eScHi ; bdli, ds (Heimet, ehemaliges Schwefelbad) IV G SteiG ; bdli, ds (Fang, früher Badhaus) IV S aanen . - CB) aut″ bedli, ds (Gebäude) ii H aSLe ; hiό″rbedli (Haus, Wiese, kleiner Wald) iii B oLL .; lĨff″bedli, ds (Haus und K.), lĨff″bedligrab″ (Graben) III B oLL .; öibedli, ▪m (Haus, bis 1920 Wirtschaft u. Bad mit eisenhaltiger Quelle) IV f rut .; bi″mbaxbedli, ds (Bad, Restaurant) ii H aSLe . - 1. Zum ahd. PN Badi, einer Namenkurzform vom PN-Stamm *badu ‹Kampf, Streit› (Förstemann I, 225; Kaufmann, Ergän- Riedtbaad 1734-1736 C3 , Riedbad (2 Höfe) 1838 D II S um .; ri″d b ć d (Mineralwasserfabrik, früher Bad) iii w aHLern ; rīk″grĬt b á d (Heimet u. Wirtschaft), Roggengrahtbad 1738 A ii w ySS .; das Rönnlenbad zu Erisweil 1778 A ii e riSw .; im Rohrbad 1712 A iii a rni / B iGL .; das Rohrimoosbad 1729 A iii B ucHH .; Rosenlauwi Baad 1794-96 A V S cHatt .; εlegwg b ć d (Häuser, eisenhaltiges Bad, K., Wald) iii L ind .; εnitwůi″r b ć d (Restaurant, Pension), Schnittweyerbad 1786/ 87 C3 III S teff .; εwand″bćd (Heimet und Bad), Schwandenbad 1604 UT , Schwandenbad (Badwirtschaft) 1838 D III S teff .; εtous b ć d (eines der 4 fetten Bäder) iii r üScH .; tann″bćd, ds (Heimet, Gasthaus), das Tannenbad 1735 A , im Tannenbad 1791 C3 , im Tannenbad (2 Häuser) 1838 D II S um .; Tannenthall-Bad 1697 A , Tannenthal (3 Höfe mit einem kleinen Bad) 1838 D (heute: Tannetu, ds , Heimet) III L andiSw .; Turtbachbad 1759 C3 iV S aanen ; Wildeney Baad 1769-1773 C3 iii S cHLoSSw .; wĭrb″bćd (Mineralquelle, Bad, Hotel) I w orBen . Bab) Küblisbad (Bad u. Pinte) 1838 D V i nterL .; xu″nisbćd (Haus, eines der 4 fetten Bäder) III r üScH .; Richarts Bad an der Matten zu Bern 1765-1788 C3 iii B ern ; weό″rsbćd (Haus, eines der 4 fetten Bäder) III r üScH . Bac) fettbed″r/ b ů d ″ r, di f ů tt ″ (4 Häuser, ehemals Bäder, Wald, Weide) III r üScH .; ●nn″r″ bćd, ds (Bad im Marzili), έss″r″ bćd, ds (Bad im Marzili), Inner-Bad, Ausser-Bad (zwei Badwirtschaften im Arziele-Drittel) 1838 D iii B ern ; mag″rbćd (Bad, Weiden, K.), Magerbad (Haus und Vorsass) 1838 D III r üScH .; rīpćd (ehemaliges Kurheim), beim rothen Baad 1754/ 55 A , beim rothen Bad (Häusergruppe, Heilbad) 1838 D IV d iemt .; tr ī xx ″ b ć d, ds (kleines Heimet) II e riSw . Bb) Der Badacher Stost an badgraben 1542 U104 III V ecH .; bćdforε″ssli, ds (Fang) iV S aanen ; bćdgass, a d″r (Quartier) ii L anGt .; bćdgrab″ , auch sŋigrab″ ii S um .; bćkrab″ (Graben hinter Bad, auch Grünbödeligraben) iii e GGiw .; bć ( d ) grab″ (Seitengraben zum Seltenbach) iii t ruB ; bćdhog″r (Wald, Anhöhe beim Bad) ii w yni - Gen ; badhũǾtsl→ (Wald beim Bad) iii L andiSw .; badhΏbu (Heimet u. K.), Badhubel (Haus) 1838 D iii r üScH .; bćdhǾbu (Wald über dem Schnittweyerbad) iii S teff .; beim Badhaus (Bad) 1838 D i B ieL ; bćdhŷs (Acker, früher röm. Ausgrabungsstätte) i p iet .; badhǿs, ds (ehemaliges Bad), bim Badhus 1567 C3 , Baadhauss 1724/ 25 C3 , Badhaus (Höfe, Bad und Wirtschaft) 1838 D III B oLL .; będhŷs (Weiler, früher Heilbad) iii B ucHH .; Badhäuslein (Taglöhner-Geschicklein) 1838 D ii H eimiSw .; Badenhäuslein (Haus) 1838 D ii L ütz .; bćdhΠsl→ (Wohnhaus mit K., zum Bad in Frittenbach gehörig) iii L anGn .; bćdlīub″ (auch bćdgass, Wegspitze am Café Francy) iii B ern ; bijdmatt″ (Dorfteil, früher sumpfige Gegend) i L enGn .; bćdmatt (K. beim Gasthof Bad Gutenburg), Badmatte von Hans Wolf, Badwirt Gutenburg 1599- 1644 Jv ii L otzw .; bćdmatt″ (K.) ii o BBurG ; ein mad genant die Badmatten 1542 U104 iii B oLL .; die badmattenn um 1533 U133 III r üeGG .; bádmatt″ (Heuwiese) V S cHatt .; <?page no="148"?> Baadele/ Boodele 167 168 nahme in die alem. Mundart nach der zweiten Lautverschiebung ist von einem Übergang der Betonung auf den Wortanfang und einer Längung des Vokals auszugehen (vgl. SDS II, 2ff.). Der Wechsel des urspr. ć zu ē in der Erstsilbe des Toponyms aus Brüttelen lässt sich ggf. aus der mda. Tendenz zur Verdumpfung (SDS I, 61f.) verbunden mit der volksetymologischen Orientierung am sachlich nahe stehenden schwzd. App. Bode (s. Bode(m)) erklären. Vgl. hierzu auch die Umdeutung des FlN in Treiten als Bodenfeld im Topographischen Atlas von 1877. Eine Parallele zu unseren Toponymen findet sich evtl. in einem Beleg von 1535 aus Hessigkofen SO, wo ein Acker mit dem Namen vff der bodelen (SONB Dok.) dokumentiert ist. Vincenz (Buchs und Sevelen, 13f.) u. Stricker (Wartau, 324) verweisen für die ausgestorbenen St. Galler FlNN Batella (ab 1484 belegt) u. Patela neben dem wahrscheinlichen Etymon rätorom. padella ‹Pfanne› auch auf die Möglichkeit, dass ein ursprüngliches, aber nicht belegtes, rom. pratella ‹Wiese› mit -r-Verlust vorliegen könnte (vgl. dazu auch Stricker, Grabs, 286f.). Bäder b  d ″ r, d ″ r groass/ d ″ r xl ↓″ , Ό f ″ m groass ″ n/ xl ↓″ n ″ n (2 Alpen), an Bederen, an den bedren, an bedern 1425 U78 , an beder 1488 U156 , die weid am beder 1548 U160 , b  d ″ r ů k, uf d ″ r (Wald, Weide), von dem g И tt an Beder Egg, von der Beder Eggnang 1502 U157 , Bäderegg (Wald) 1838 D , b  d ″ rh ī r ″ , ds (Felsspitze), b  d ″ rm ē s, ds (sumpfige Ebene), von dem Bedermoss 1502 U157 , b  d ″ rb rg (Alpgebiet), Bederberg 1716 Bod , Bäderberg (Alp) 1741/ 42 A , 1845 D , b  d ″ rs → t ″ (Wiesen), von der weyd in der Bedersyttenn 1502 U157 , dz haus Jn der Bädersÿten 1548 U160 , Bäderseiten (Häuser) 1838 D IV B oLt . - Das Toponym geht wohl zurück auf ein ursprüngliches frkpr. App. bèdaire f. ‹Kanal, Graben, kleiner Bach› (GPSR II, 307f.; FEW I, 312f.; vgl. auch Bisse). Namenparallelen finden sich unter anderen mit den Wasserlaufnamen La Bedeyre in Blonay VD, la Bedèr in Pampigny VD und La Bedeyre, La Bédayre in Les Diablerets VD. Die Lage der Boltiger Toponyme im Bereich des Quellgebiets des Trogseitengrabens lässt eine alte frkpr. Graben-, bzw. Wasserlaufbezeichnung als wahrscheinlich erscheinen. Der rom. Flurname wurde in der Folgezeit auf die beiden Alpen (grosser und kleiner Bäder) übertragen. Das maskuline Genus der aktuellen Namen ergab sich wohl durch den elliptischen Bezug auf das App. Berg (im Sinn von Alp, Sennerei; s. Bärg), vgl. dazu auch die Bäderberg-Belege. Möglicherweise geht das Genus aber auch schon auf eine ursprüngliche frkpr. mask. Ableitung bèdariu (GPSR II, 308a; Wulf Müller, brieflich) zurück. Badertsch- A) bad ″ rt ε″, di ob ″ ri/ Όό″ ri (2 Heimet), Rüedi in der Baderschen 1389 Ud , Baderschenn unnd Muriß g И tt 1531- 1553 U70 , in der Badertschen 1542 A , in der Badertschen 1624-1627 C3 , 1635-1638 C3 , 1645 A , obere/ untere Badertschen (2 Höfe) 1838 D , 1845 D III L auperSw . Bb) bad ″ rt ε″ grab ″ (Seitengraben), bad ″ rt ε″ h Π sli (Heimet), Badertsche-Häusli (Hof) 1838 D III L auperSw . zungsband, 51). Der FlN Badschwand im obersten Einzugsgebiet des Mättenbaches (Gde. Eggiwil) scheint im ersten Namenglied den PN (Badi) des Rodenden zu bewahren. Diese Etym. stützt sich vor allem auf die Schriftform des frühesten Belegs. Ausgehend von dieser ist allenfalls auch an einen schwach flektierenden PN Bado (Förstemann I, 225) zu denken, dessen schwachtönige Gen.-Silbe -en zu -i gehoben worden sein könnte. 2. Zum App. Bad n., Pl. Bäder ‹Wannenbad, Bad im Freien, Wildbad, Freibad, Heilquelle› (Id. IV, 1011ff.; DWB I, 1069f.) < mhd. bat stn., Gen. bades, Pl. beder < ahd. bad stn. ‹Wasserbad, Badeanstalt› (Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 39; Lexer I, 134). In vielen Ortschaften befand sich eine Badstube, die von einem Bader betreut wurde (TGNB II/ 2, 47; LUNB I/ 1, 84). Der Bader m., mhd. badære stm., war ursprünglich der Besitzer einer Badestube, oder auch der Badeknecht, der die Badenden bediente, ihnen die Haare schnitt u. auch kleinere medizinische Eingriffe vornahm (Id. IV, 1015f.; Lexer I, 110f.; 24 Kluge/ Seebold, 82). Später diente Bader als allgemeine Bez. für ‹Heilgehilfe›, aber auch ‹Coiffeur›. Aus der Berufsbezeichnung entwickelten sich die FNN Bader, Baader (s. FNB I, 66ff.). Das nur hist. belegte Toponym Badawâgen (Gde. Moosseedorf) gehört zu einem Kompositum mit dem BW Bad und dem GW mhd. wâc, Gen. wâges stm. ‹Strömung, Woge, Fluss, See, Wasser überhaupt› (Lexer III, 645) und ist in mhd. Texten als badewâc ‹Badeteich› belegt (MWB I/ 2, 405). Baadele/ Boodele A) b Ě d ″ l ″ , i d ″ r (Acker), an die Bodala, zur Bodala, die zelg zur Badala um 1525 U20 , gegenn der Badellenn 1530 U21 , zwüschenn der Badellenn vnnd dem Holltz, Das Holltz ist gegenn allpen, die Badellen wider geschleren 1533 U24 , stoßt an die Badellenn, die Badellenn sind gegenn allppenn dran 1533 U24 , Bodenfeld 1877 TA , bis in die dortige Boodelen 1914 F4 I t reit .; bĬd″l″n (Rebgebiet), ein Juchart oben an der Bodelen stost gegen bisen an die Bodalen, an die Bodala, under der Bodala um 1525 U20 I B rütt ./ i nS . Bb) von dem padellenn acher 1530 U21 I m üntScH ./ t reit .; b ć d ″ l ″ m ĸ sli (K.) I t reit .: bĬd″l″wáud, ▪ (Wald), Bodelenwald 1877 TA , Der Bodelacher, am podelweg um 1525 U20 I B rütt ./ i nS . - Die Toponyme in den Gde. Brüttelen u. Treiten beziehen sich trotz ihrer räumlichen Nähe auf unterschiedliche Lokalitäten, wobei die genaue Zuordnung der hist. Belege einige Schwierigkeiten macht. Sie gehen wohl auf ein rom. App. zurück, das als Flurname von den alem. Siedlern übernommen worden ist. Am wahrscheinlichsten ist ein Bezug zu einer frkpr. Form des lat. App. patella f. ‹Schale, Pfanne, Kniescheibe› (REW, 6286). Das FEW (VIII, 2) nennt die apr. Form padela f. in der Bed. ‹patène, Abendmahlsteller› . Dementsprechend muss man wohl auch für unsere Toponyme von einer metaphorischen Benennung ausgehen, die sich vor allem auf das schalenförmige, auch flache Aussehen der Lokalität bezogen hat. Die im Frühromanischen durch die intervokalische Tenuiserweichung t > d erreichte Form padella müsste - bevor -dim Patois verstummte - zur Basis für die alem. Übernahme geworden sein (vgl. dazu Glatthard, Aare/ Saane, 276f.). Bei der Über- <?page no="149"?> Baggler 170 169 schwand gegen langnouw 1569 U72 , Bagyschwand 1591 A , z И Bagischwandt 1629/ 30 A , im Bagschwand 1742 A , zu Bogeschwand 1782 A , Bageschwand 1785 C3 , Bageschwand/ Bagischwand (Weiler) 1838 D , bagi ε wa ό grab ″ , Baggischwandwald (Tannen) 1838 D , bagi ε w ό″ li, Ό f ″ m (Heimet), Bageschwändi (Hof) 1838 D III L auperSw . - Zum ahd. PN Bago, Baggo, einer einstämmigen oder gekürzten Namensform vom germ. PN-Stamm * bćga - (Förstemann I, 231; Kaufmann, Ergänzungsband, 52). Die schwache Gen.- Endung -en ist zu -ierhöht worden. Pagangge s. Poganggen Bagertschs. Badertsch- Bagger bak ″ rs Ń , d ″ r, auch gi ″ ss ″b ak ″ rs Ń , d ″ r (ausgebaggerter kleiner See neben der Autobahn, von Giesse durchflossen) III m ünS .; bak ″ rr ″ s Ń li, ds (für den Bahndammbau ausgebaggerter See) V B ön . - Das Kompositum nhd., schwzd. Baggersee ‹ausgebaggerte Kiesgrube, die sich mit Grundwasser gefüllt hat› ( 3 Duden, Das grosse Wörterbuch I, 443) ist eine neuzeitliche Bezeichnung für künstliche Seen, die beim Kiesabbau entstanden. Zum GW s. See . Das BW Bagger m. ‹Maschine zum Baggern› geht auf das nl. Verb baggeren ‹Erdreich maschinell abräumen›, älter ‹eine Fahrtrinne ausbaggern› zurück ( 24 Kluge/ Seebold, 82). Der Name in Bönigen ist vermutlich mit dem entsprechenden Verb schwzd. baggere gebildet. Paaggi p ć kir  in, am (Rain am Aarebord) V G utt . - Ohne hist. Belege kann der FlN derzeit nicht gedeutet werden. Baggler bakl ″ r, d ″ r/ Ό f ″ m (Wohnhaus, ebenes K.), ein ort an den kilchweg vnnd an dem anderen ort an Baggler 1542 U104 , der Battler ist Acht Juchart acher 1542 U104 , Martj Kindtlers Baggler, Sam. Mutachs Baggler, vier Juch. Acher, der Baggler genannt 1735 S , Baggler bei Bantigen (Haus) 1838 D III B oLL .Ferenbg. - Wohl elliptischer FlN zum Familiennamen und Übernamen Baggler, der für Schaffhausen im 15. Jh. belegt ist (Stadtarchiv Schaffhausen, s. unten). Schwzd. Baggler m. ‹Stümper, Pfuscher, bes. vom Holzhacker› (Id. IV, 1073) ist vor allem im Kanton Bern gebräuchlich und geht zurück auf das schwzd. Verb bagglen ‹mühsam, ohne genügende Sachkenntnis und Fertigkeit, mit ungenügenden Werkzeugen, auch ohne rechten Eifer, daher unter grossem Zeitaufwand und ohne gehörigen Erfolg eine Handarbeit verrichten› (Id. IV, 1073). Der im Id. (IV, 1073) aufgeführte Beleg Die Kerzenbaggler wollten sein Unschlitt [Talg, Fett] haben, und ein diesem ähnelnder Stadtgewerbe-Beleg aus dem Stadtarchiv Schaffhausen (A II.05. 01.004) VI s dem Baggler umb Unschlit 1402/ 03 legen die Vermutung nahe, dass es sich bei Baggler um eine alte schwzd. c) -i: bag ″ rt ε▪ , ▪ m (Wald, K.), beim Badertschi (Wald) 1838 D II i ffw ./ S cHeun .; bad ″ rt ε iaxx ″ r (K.), b ů d ″ rt ε imat (K.) II i ffw . - Zum FN Badertscher, der vor 1800 in Eggiwil, Lauperswil und Zäziwil belegt ist (FNB I, 68; Ramseyer Dok.). Der FN entwickelte sich aus der elliptischen Form eines besitzanzeigenden Flurnamens mit dem adjektivisch verwendeten Berufsu. Familiennamen Bader (Brechenmacher I, 58; TGNB II/ 2, 47f.). Das Gut der entsprechenden Familie wurde wohl als *der Baderschen Gut bezeichet, wobei sich in der Folge -tals Sprosskonsonant zwischen -r- und -scheinschob. Der FlN aus II Iffwil/ Scheunen weist in der heutigen Lautung eine Dissimilation von -dzu -gauf. Pafente pafént ″ , ▪ d″r (Wiese), an die bennfenten, Stost vssen an die bennventen 1530 U95 IV d ärSt . - Möglicherweise handelt es sich um einen ellipt. FlN zum lat. PN Ben(e)ventus m. oder Beneventa f. ‹der bzw. die Willkommene› (RNB I, 16 u. 26), der hier in einem schwzd. schwachen Gen. wiedergegeben wird. Eine Namensparallele im dt. Sprachraum findet sich in Ried im Innkreis (A) im abgegangenen FlN Beneventenreut (Peneuentinriut 1111, apud Beneventenruth 1191; ANB, 73f.). Die hist. Belege aus Därstetten von 1530 geben den PN in unterschiedlicher Schreibung als synkopierte Form (*Bene- > Benn-) an. Baafert b ć f ″ rt, ds/ im (feuchte, tief liegende Wiese), Pafer 1461 F4 , im Pavert 1895 Z , (hierher? ) Einer hoffstatt stost an Baveren um 1525 U20 I e rLacH . - Der FlN ist nicht sicher zu deuten. Möglicherweise bezieht er sich auf einen rom. FN, der aber nicht näher bestimmt werden kann. Der Endkonsonant -t in der akt. Lautung des FlN in der Gde. Erlach ist als Sprosskonsonant zu verstehen. Zu der für das Seeland charakteristischen Endung -ert vgl. Zinsli (Erlach, 80). Baff † ab dem Ried z И Baffenntal vff der fl И , ab dem st К cke R ώ benn zbaffenn tal, ij fierttell winß ab baffennthal, ab dem Ried z И Baffennthal 1530 U132 I t wann -t üScH . - Zusammensetzung aus dem GW Tal (s.d.) und dem Genitiv des häufigen PN Bavo im BW. Der Kurzname zum Lallstamm * bab ist in der Form Pabo in St. Gallen im 9. Jh. mehrfach belegt, in der Stadt Ravensburg D nördlich des Bodensees ausserdem ein entsprechender ON Bavendorf , 1143 Bavindorf , Bafendorf (Förstemann I, 223f. u. II/ 1, 307ff., bes. 310; Kaufmann, Ergänzungsband, 50f.). Bag- Bab) stost am Bagensellj, biß ann Bagensellj vnd vnder Bagensellj durchhin, daß Ober, Nider vnnd Hinder Bagensellj, Bagenselljweÿd zwüschen Bagensälj vnnd Spitzennegg 1625 U138a III L anGn .; bagi ε wa ό , ▪ m ī b ″ r ″ / Όό″ r ″ (Heimet), Hensli von Bagenswant 1389 R2 , an bagi- <?page no="150"?> Bagguul 171 172 - Es handelt sich um Besitzernamen. Im FlN aus Bönigen findet sich das PN-Element Bald - (belegt als Pald in St. Gallen seit 805; Förstemann I, 235). Derselbe Name findet sich auch in Hasliberg mit lautlicher Weiterentwicklung zu Baali (s. Baali / Balli ). Der Stamm dieses PN mit der starken Genitivform Baldis ist * balda - < germ. * balτa - (Förstemann I, 233ff.; Kaufmann, Ergänzungsband, 53; vgl. das ahd. Adj. bald ‹kühn›). Der FlN aus Muri trägt wohl den PN Bald ( h ) er (belegt in St. Gallen 808; Förstemann I, 238f.). Dessen zweites Glied geht auf den PN- Stamm * hđrja zurück (Förstemann I, 760; Kaufmann, Ergänzungsband, 174ff.; vgl. ahd. heri n. ‹Kriegshaufe› > nhd. Heer ). Baldenweg † ein mansmatt In Baldenwegs Isel 1425 U78 , In baldenw ώ gs Isell 1521 U31 I S cHwad ./ S tud . (heute e→sǾ , BENB I/ 1, 348ff.). - Der PN/ FN Baldenweg ist in Süddeutschland und der Schweiz seit dem 14. Jh. vielfach belegt (Brechenmacher, Familiennamen I, 61; Ramseyer Dok.; SONB Dok.) und vor 1800 heimatberechtigt in Schönenwerd SO und Tägerwilen TG (FNB I, 94). Der Übername ist nach Brechenmacher (a.a.O.) als ‹ Bald hinweg › zusammengesetzt aus dem Adj. mhd. balde ‹mutig, kühn, dreist; schnell, sogleich› < ahd. bald ‹mutig, dreist, frei› und mhd. en wëc ‹hinweg, fort› < ahd. in weg ‹auf dem Weg› (Lexer I, 114 u. 602; Starck/ Wells, Ahd. Glosssenwb., 41; 24 Kluge/ Seebold, 976; vgl. berndt. e ( t ) weg ‹fort, dannen›; Id. XV, 864ff.) und bezeichnet einen Rastlosen, Unbehausten. Vgl. zu solchen phraseologischen Bildungen etwa auch den FlN Nie ender (s. Nie ) und PNN wie Mornhinweg , Stiebenweg , Stubenweg (Brechenmacher, Familiennamen II, 286, 673, 695). Förstemann (I, 233ff., bes. 242, u. 1679) stellt Baldeweg zum ahd. PN Baldwig , einer Zusammensetzung der PN-Stämme * balda - (s. dazu Bald -) und * wⁿga - ‹kämpfen› (Id. I, 1576ff.; Kaufmann, Ergänzungsband, 399ff.). Dies setzt aus lautlichen Gründen voraus, dass der nicht mehr verstandene PN in Bald enweg umgedeutet worden wäre (Ramseyer Dok.). Baale(n) A) phēl″ , i d″r , auch xúts″màtt″ (Wiese), Boole (moderner Strassenname) I p iet .; a loco arny usquz ad metas dicte bala 1324 V2 IV S aanen ; b ć li (Pl.; fast horizontaler Vorsprung im Steilhang), Balen 1870 TA V B rienz / S cHwanden bBr. B) b ć l ″ n, di ī b ″ r/ ▪ n d ″ r ī b ″ r ″ n (Heuland, Wald), b ć l ″ n, di Ό nd ″ r/ ▪ n d ″ r Ό nd ″ r ″ n (Wald, Scheune), b ć l ″ n, h ▪ nd ″ r d ″ r (bewaldetes Grabengebiet), b ć l ″ nhals, d ″ r/ Ό f ″ m (Geländerücken, Weg), b ć l ″ mmad, ▪ m (Heumahd, Wald) V B rienz / S cHwanden bBr. - Diese Toponyme lassen sich entweder zu lat. pala ‹Schaufel, Wurfschaufel› mit metaphorischem Bezug auf den breiten, flachen Teil derselben und Verwendung der Bez. für Geländeformen (Id. IV, 1147; REW, 6154; FEW VII, 476; Zinsli, Grund und Grat, 311; Bossard/ Chavan, Lieux-dits, 18) oder zu vorröm. *pala ‹Abhang, steil abfallende Wiese› (Kuhn, Walenstadt u. Quarten, 94; REW, 6154a; RNB II, 227) stellen. Die Poole in Pieterlen gehört nach Wulf Müller (briefliche Mitteilung) zu Ersterem, das in Toponymen des Berner Juras, von JU, FR und VD historisch als Paule , Poula , Pôlle u.ä. sehr häufig belegt ist. Berufsbezeichnung oder um einen Berufsübernamen gehandelt haben könnte, der sich dann zu einem FN entwickelte. Beim Parallelbeleg Battler aus dem Jahr 1542 ist von einem Hörfehler oder Verschrieb auszugehen. Bagguul bak ΅ l, Ό f ″ m/ bak ΅ , ▪ m (Mischwald, vorwiegend Tannen, ansteigend), an backgul den lysswald 1528 U2 , im Baggul 1746 A , im Bakuleinschlag hinder Lyss 1796 A , Bagul 2010 GrN I L ySS . - Vermutlich zu einem frkpr. Etymon, welches auf Basis der vorhandenen historischen Belege jedoch nicht näher bestimmt werden kann. Baggwil ° A) bakw ↓Ǿ (Dorf, Viertels-Gde. von Seedorf), Burchardus de Sedorf, necnon de Bacuilere 1173-1180, de predio nostro apud Wackenwilere sito 1238, Uolricus de Bacwiler 1243, Johannes de Bagenwile 1271, in villa Bachwile, predictorum bonorum de Bachwile 1278, aput viam, qua itur de Bacwile in Lobsingen 1318, Johans Suburger von Baggwil 1365, daz dorff ze Bagwilr 1380, Bagwil, Baggwil 1389-1460 Ud , Baggwil 1442-1469 Ar , bagwil 1469 C2 , Backenwyl 1479-1563 Ar , Baggwyl (Dörfchen) 1838 D I S eed . Bb) bakw ↓Ǿ grab ″ (Weiler), Baggwyl Graben (zerstreute Häuser) 1838 D I S eed . - Das BW dieses Siedlungsnamens ist der ahd. PN Bago, bzw. die expressiv geminierte Namensform Baggo (s. Bag-). Zum GW -wil (ausführlich dazu s. Wil) vgl. das Suffixglossar. Bagu bag Ǿ , d ″ r, d Ϋ r ″ bag Ǿ Ǿ f (steiler Zickzackweg auf die Schützenalp), Bagu 2010 GrN II S um . - Das Toponym ist ohne hist. Belege nicht eindeutig zu bestimmen. Bahn s. Baan Bäi b  ibax, d ″ r (Bach) III B eLp . - Der Bach, der an der ehemaligen Tuchfabrik Bay vorbeifliesst, hiess noch 1826 Stampfibach (Burkhalter, Belp, 59f.). Nach der Gwp. ist das Gewässer entsprechend dem Fabrik(besitzer)namen umbenannt worden. Der FN Bay ist für Bern alt bezeugt (FNB I, 127). Bäich, Bäichle s. Bank Bald- Bb) Baldis alp 1372 V H aSLiB . s. Baali / Balli ; pratum dictum Baldismatta situm ante villam B Ў ningen 1316 V B ön .; Baldratztal 1314, Balderstal 1322, Baldisthal 2010 GrN s. Bulestel III a rni . <?page no="151"?> Balke 174 173 Baali/ Balli Baali I; Baali II; Balli Baali I Bb) b ć lisalp, Ό f d ″ r (Alp), ein stafelstatt zen Kalten brunnen an Baldis alp 1372, Baldisalp 1838 D , b ć lisalps ↓ t ″ w ć ld, d ″ r (Wald) V H aSLiB . Baali II Bb) bćliaxx″r (K.) I f inSterH .; bćlis ćrvŸ , bin (Stellenbez.) V G rindeLw .; (hierher? ) bćligǿss″ , ▪n d″r (Kuhalp) IV B oLt .; bćlihǿs , ▪m (Heimet) II e riSw .; bćlisrŃ″ , im (Rain, Berghang) III S iGr .; bćl▪waό , d″r (Berghang, Geröll, teilweise geheut und geweidet), bćliwaόsgrind″n , im (steiler Felsen, Gebüsch) V G utt .; bćlitsΡn , d″r/ ▪m (Heimet) V G rindeLw . Balli Bb) balliaxx″r , d″r (K.) I S cHeur ./ S cHwad .; bau▪līx , ▪m (kleine Scheune, Quellgebiet des Nünbachgrabens), Balliloch (Heimwesen) 1838 D III L anGn .; ballisεlu″xt (K., Schlucht) V S ax .; z И Ballÿßwil Jm Stauißburger gricht vor1528 UP III S teff . od. Umgebung. - - Baali I: Nach Ausweis der historischen Belege handelt es sich um eine Bildung mit dem unter Bald - (s.d.) besprochenen PN. Auch Balliswil in Steffisburg könnte mit einem entsprechenden PN gebildet sein. - Baali II/ Balli: Diese Besitzernamen sind mehrheitlich mit einem PN bzw. FN gebildet, der als Balli in Buchholterberg, Heimberg (Sektor III), Interlaken und Matten bei Interlaken (Sektor V), als Bally in Buchholterberg und Heimberg vor 1800 belegt (FNB I, 97) und als Ba ( a ) lli ( n ), Ballj , Bally , Paly seit dem 16. Jh. urkundlich nachweisbar ist (UT: K. 795, S. 401; D. 166, S. 482; D. 180, S. 513; K. 904, S. 519; K. 949, S. 502; Rq 9, S. 225, 142 u. 188; Ramseyer Dok.). Verwandtschaft der Berner Familien Balli und Bally mit der Tessiner Familie Balli (HLS I, 684) und der aus Österreich eingewanderten Industriellenfamilie Bally in Schönenwerd SO (HLS I, 686ff.) ist unwahrscheinlich. Ungeklärt ist ein Zusammenhang der FNN mit PNN der Art Bälli u.ä. aus dem 14./ 15. Jh. (s. Bälle I). Nicht auszuschliessen ist auch ein Zusammenhang mit einem PN auf Grundlage des unter Bald besprochenen PN- Stamms. - Der Baaliacher in Finsterhennen geht laut Gwp. auf den vor Ort heimischen FN Balimann (FNB I, 96) zurück. Der Versuch, Baaliguusse als Verdeutschung von frz. belle côte zu deuten (Friedli VII, 138), ist nicht haltbar. Am ehesten handelt es sich um ein Kompositum mit einem unklaren GW (s. evtl. Gus-, BENB I/ 2, 165) und einem der oben genannten PNN. Balke bęlkx″mēs , ds (Heimet, 3 Grundstücke) V H aBk . - Zum GW des Kompositums s. Moos (BENB I/ 3, 322ff.). Im BW findet sich das App. schwzd. Balke ( n ), Balche ( n ) m. ‹Fensterladen, Jalousie›, hier in jüngerer, aus dem nhd. übernommener Bed. ‹Balken› < mhd. balke m. < ahd. balco m. ‹Balken› (Id. IV, 1188ff.; SDS VII, 174f.; Lexer I, 115; Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 41). Laut Gwp. sei der Mooshang mit namengebenden Holzbalken gesichert worden. Ohne historische Belege kommt ein Besitzername zum selten belegten ahd. PN Balco (Förstemann I, 243) kaum in Frage. Auffällig ist jedoch der aspirierte Anlaut, der weder für das Frz./ Frkpr. noch für das Schwzd. typisch ist. Das mda. b ć l ″ mmad in Brienz/ Schwanden bei Brienz, das auf der LK mit Baalenmad angegeben wird, weist in der Mundart eine Assimilation von -nzu -m- und dadurch eine lautliche Nähe zu Balm (s.d.) auf. Palesse pál ů ss ″ / bál ů ss ″ / páll ▪ ss ″ , i d ″ r (Rebstück), ab einem unserm rebstuck ze Ligertz und ist genempt la Palace 1380, la pallice 1555 Wg , es palies 1678 Wg , es pallices 1688 Wg , es Pallisses genannt 1745 Wg , nommé és Palices 1756 Wg , die Pallisen 1788 Wg , Pallisses 1825 Wg , Palisses 1895 Z I L iG . - Zu lat. palicium n. (Pl. palicia ) ‹Holz-, Palisadenzaun›, einer Ableitung von lat. pćlus m. ‹Pfahl› (Weigold, Sprachgrenze, 129; Niermeyer, Mediae Latinitatis Lexicon Minus, 755; Georges II, 1452), dessen Lautwert sich im Frkpr. regelmässig zu tsi - (* palitsi -; Meyer-Lübke, Historische Grammatik, § 152) > si -, mit Senkung des Vokals zu Palesse entwickelt hat. Der Erstbeleg Palace ist vermutlich als hyperkorrekte Schreibform eines Schreibers zu verstehen, der im Namen fälschlicherweise die im Nordjura übliche Hebung a > è erkannte (briefliche Mitteilung von Wulf Müller). Paletzey pàl″tséi (K., Kiesboden), pàl″tséi , i d″r ford″r″ (K., Kiesboden, teilweise überbaut), pàl″tséi , i d″r h▪nd″r″ , früher d″r ↓εlag , pal″tseifu , ▪m (K., teilweise überbaut), z И der obren ballazey ij meder 1529 U33 , In der ballentzy z И worbenn, zu der obern Ballatz ey sind ii meder 1551 U32 , Palenzey 1821 P , Hintere Palenzei, Palenzeifeld 1876 TA , Hintere Palenzei 1938 TA I w orBen . - Die Bildungsweise des FlN lässt sich nicht eindeutig analysieren. Sein Auslaut kann als frkpr. Suffix < lat. - Ń ta wie auch als Diphthongierung eines auslautenden (rom.) ⁿ > schwzd. ei (SDS I, 149) und als alem. GW Ei f. (s. Ou/ Öi / Ei ) eines sekundär gebildeten Kompositums verstanden werden. Für den zweifellos vordt. Kern des Namens bieten sich folgende Deutungsmöglichkeiten an: - 1. Möglicherweise frkpr. Name auf Grundlage des früh vom Altgr. ins Lat. entlehnten und von dort in mannigfaltiger Gestalt und unterschiedlichen Bedeutungen in die rom. Volkssprachen übernommenen App. phalanx f. ‹Baumstamm, Walze, Balken›. Vgl. etwa mfrz. palanche f. ‹levrier de bois; Holzhebel›, nfrz. planche f. ‹passerelle, petit pont fait de planches; kleine Bretterbrücke›, in der Schweiz palantze f., palanche f. ‹perche de clôture; Zaunstange› (FEW VIII, 350ff.). Das Schwanken der Belege zwischen Schreibweisen mit und ohne n könnte auf das etymologische n hinweisen, das im Frz. unter Nasalierung des vorangehenden Vokals geschwunden ist. - 2. Ein FlN auf Basis von lat. palćtium n. (Pl. palćtia ) ‹Palast› (Georges II, 1442) ergäbe bei Entlehnung ins Alem. auf afrkpr. Lautstufe * palatsi - (vgl. apr. pala ( i ) tz , FEW VII, 489ff.) und mit alem. Verschiebung des Akzents auf die erste Silbe den schwzd. FlN * Palez -. Bei der Lage der Paletzey ist ein Name aus römischer Zeit auf dieser Grundlage nicht auszuschliessen. Dieser hätte dann wohl ursprünglich einen Bau der römischen Siedlung Petinesca (vgl. HLS IX, 641, Petinesca) bezeichnet. Vgl. für einen möglicherweise römerzeitlichen Namen auch die benachbarte Tribey . <?page no="152"?> Balkiswil 175 176 zen- oder würfelförmiges Stück Butter› wurde in der Gde. Twann auf einen Felsblock übertragen, dessen Form an einen Butterballen erinnert (Id. IV, 1149; s. auch LUNB I/ 1, 86). Zu den Gipfelnamen in Guttannen/ Innertkirchen oder Grindelwald vermerkt Wyss (Reise in das Berner Oberland, 1816): „rundliche, glattgeschneite Kuppe, die den Hirtennamen des Ankenbällis trägt“ (zit. nach Id. IV, 1150). Im BO ist Ankebälli auch eine Bezeichnung für die Trollblume (Trollius europaeus); vgl. Durheim, Pflanzen-Idiotikon, 85. 2. Zum ahd. PN Ballo zum PN-Stamm *balva-, der nur schwer vom Stamm *baldageschieden werden kann (Förstemann I, 243, u. II/ 1, 351). Bei Ballenbüel wäre, insofern es sich beim spät belegten Beleg Baldenbül nicht um einen Verschrieb handelt, auch an den ahd. PN Baldo (Förstemann I, 235) zu denken; vgl. dazu auch Baali/ Balli. Bälle Bälle I (Saxeten); Bälle II (andere Gde.); Bälle III (Tierlaut) Bälle I (Saxeten) A) b  ll ″ (n), an (Alp), an Bellen zweintzig k Д berge und me 1351, an bellon 1488 U82 , am bellenn 1493 U84 , an bellon 1507 U86 , belenn 1516-1520 UP , Bellen 1535 U161 , an Bällen 1540 Rq8 , Bellen 1560/ 61 A , 1606 Rm , der Berg Bellen 1732/ 33 C3 , Bällen (Alp) 1845 D V S ax . Bac) bll″n , d″r h▪nd″r (SW-Alpteil), bll″ ( n ), d″r Όss″r (NE-Alpteil) V S ax . Bb) Bellenalp 1850 JBe , Bällenalp 2000 LK , bll″nhŪxεt , d″r , meist uf hŪxεt (Berggipfel), Bellenhöchst 1779 Wä , 1850 JBe , Bellenkilchen (Berggipfel SW Bellenhöchst) 1845 D , Bällenberg 1747 A , B Ћ llen weg, b Ћ llenweg 1535 U161 V S ax . Bälle II (andere Gde.) Bb) bǾ″grab″ , d″r (Graben, 3 Heimet), im Bellengraben 1717 A , im Bällengraben 1727 A , bǾ″grab″waud (Wald) III B ow .; uff belen 1437 U56 , Belen matt 1532 U62 II B ät terk .; an belen matten 1498 U46 III B ucHH .; In bellenmatte 1497-1524 U167 IV d iemt .; pǾ″bΠnd″ , d (Heimet, K.), an bellenn b К nden 1531 U97 , an B ώ lenn b К nden 1534 U100 , Bällebühne 1764 Ry , Bällebühne 1781 Reg , Bellenbeunden, Bällenbeunde (1 Haus) 1838 D III V ecH .; bll″wůό (Bergmahd; steiler, von kleinen Felsen durchzogener W-Hang mit zahlreichen Wassergräben), bll″wůόrēεt (Bergmahd) V o Bried . Bälle III (Tierlaut) Ba) f Ό xsb  u ″ , d (K. am Wald, Fuchshöhlen) II o BBurG . - Bälle I und II: Diese Namen sind nicht sicher zu deuten. Vielleicht handelt es sich um Besitzernamen mit einem PN Bello o.ä. ( Bëllo , Buck, Flurnamenbuch, 23; bei Förstemann, Kaufmann, Ergänzungsband, und Socin, Mhd. Namenbuch, nicht erwähnt). Vgl. die PN-Belege Belon , Belli , BШli ( n ), Bаly im 14./ 15. Jh. (FRB VII, Rq 8 und UT; möglicherweise in Zusammenhang mit umlautlosen FN-Belegen Balli , Bally u.ä. im 16. Jh. zu sehen; s. Baali / Balli ). Bällen wäre demnach der schwache Gen. eines PN oder FN Bello oder Belli . Socin erwähnt ausserdem einen H. de Bello 1297 in Basel, dessen Name Balkiswil b ę ukx ю sw ● u (Wald), ze balcgeswile 1392 K10 , Balkiswyl 1553 UP , Balkiswyl (Haus) 1838 D III r iGG .; duo feoda in Balgeswile 1238, Balgeswile 1275, C. dictus de Balgeswiler, C. de Balgeswile, liber rusticus, Wernherus de Balgeswile 1318, (hierher? ) Heinrich T Д ler von Balkenswile 1340 V ? B rienz . - Das BW dieses SN ist entweder ein ahd. PN zum Stamm *balg- oder aber der ahd. PN Baldegis (Förstemann I, 238 u. 243; Kaufmann, Ergänzungsband, 53), der schon im Erstbeleg in reduzierter Form vorliegen müsste. Das BW wird in unseren Belegen seit dem 14. Jh. in der lautlich verschärften Form Balko wiedergegeben. Zum GW -wil (ausführlich dazu s. Wil) vgl. das Suffixglossar . Balle 1. Balle; 2. Ball- (PN) 1. Balle Baa) a ό kx ″ ball ″ , d (Stein), Ankenballe (gewaltiger Felsbrocken neben dem Twannbach) 1850 JBe I t wann -t üScH . C) -i: CA) ba Ǿ→ , ds/ ▪ m (rundliche Erhebung im ebenen K.) II u tztf . - CBa) ankx ″ mb  lli, ds (2 kleine Felsgipfel: a) W des Kleinen Schreckhorns, b) im Lauteraarsattel) V G rindeLw .; ankx ″ mb  lli, ds (Felsgipfel) V G utt ./ i nnertk . Hierher? : ball ″ n ″ , i d ″ r (Alp), ball ″ n ″ w ć ld, d ″ r (Wald) IV r eicH .Kient. 2. Ball- (PN) ball ″ m ć d, im (Weide), Balemad 2007 LK IV L enk ; ba Ǿ″ b Ρ″Ǿ , d ″ r (Aussichtspunkt, mehrere Heimet), in villis de Ballenb Д l et Emlingen 1311, ze Ballemb Д l 1347, Greden von Ballenb Д le 1377, Peter von Ballenb Д l 1380, Ballenb Д l, Wallenb Д l 1389-1460 Ud , Baldenbül 1452-1457 U79 , Ballenbuel 1488 Rq2 , Ballennb Д l 1531 U97 , einsÿt am g И t von h К rrennberg, anndersÿt am g И t von Ballenb Д l 1534 U100 , die h Ў f aber z И Ballenb Д l 1534 Rq6 , dry zendli ze Ballenbül, Hürenberg und Emmlingen sind widerum zur Stifft geleit nach1545 AHVB , vff dem g И tt Ballenb Д l 1570 UT , alia villa Ballenb Д hel vocata 1577 Sch , uff Ballenbüel 1626 Rq6 , Ballenbühl 1629 A , Ballenbüel 1632 UP , Ballenbühl 1651-1662 Rq6 , auf dem Ballenbühl 1748 A , Ballenbühl (Dörfch. v. 10 Hs.) 1838 D , baǾ″bΠ″Ǿ , d″r h▪ό″r (K., Hügel) III k onoLf .; ein Mattbletzlÿ z И Ballenried 1533 U22 I i nS . Hierher? : ze Bunschen den Balaker, Balacher 1328 IV o BwiL iS.; das ballmad ij meder 1543 U154 (N. 1571) IV r eut . - 1. Zu schwzd. Balle(n) f./ m. ‹rundlicher, walzen- oder würfelförmiger Klumpen›, bei Toponymen als metaphorische Beschreibung der Geländeform (Id. IV, 1148) < mhd. balle swm. ‹wie ahd.; daneben auch Warenballen› < ahd. balla f. ‹Spielball›, ballo swm. ‹Handballen, Fussballen; Kugel zum Spielen› (Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 41; Lexer I, 115). Die Zus. schwzd. Ankenballe f. ‹Butterballen, rundliches, wal- <?page no="153"?> Bälliz 178 177 Bällig bu▪g, Όf″m , auch bu▪gtsΌg (K.), 2 Juchart Ackers in Sutz, gen. ze Bellach 1331 N , vff der Zellg genempt Bellach 1529 U33 , der Bälachacher 1432 U26 (N. 1732), Bälligzelg 1877 TA I S utz Lattr. - Möglicherweise handelt es sich bei diesem Namen um einen in der alem. Siedlung Sutz-Lattrigen als FlN erhalten gebliebenen gallorom. SN (vgl. auch Beich). Die Lautform Bellach in den älteren hist. Belegen verweist auf gallorom. * bellćcum , eine Bildung mit dem lat. PN Bellus und der gallorom. Ortsnamenendung ćcum , die sich in der Deutschschweiz regelmässig zu -ach entwickelt hat (s. dazu die Namenparallele Bellach SO; SONB I, 192ff.; LSG, 133). Ein direkter namengebender Bezug auf die solothurnische Gemeinde oder einen von ihr abgeleiteten Herkunftsnamen wie bei einigen FlNN im Sektor I und II (s. dazu das Lemma Bellach(er)) scheint aufgrund der ältesten Belege wenig wahrscheinlich. Die FlNN der drei alt belegten grossen Zelgen auf dem Gemeindegebiet von Sutz-Lattrigen Bällig, Jänfer(t) (BENB I/ 2, 365) und Gröis (s. Gröis-/ Gröisch- BENB I/ 2, 114) gehen wohl alle auf vordt. Etyma zurück. Siedlungsgeschichtlich scheint ein gallorom. Namenrelikt durchaus möglich. Die alem. Siedlung Sutz-Lattrigen befindet sich in direkter Nachbarschaft von Ipsach < *Ebetiacum, das ebenfalls einen gallorom. Landgutnamen trägt (s. BENB I/ 2, 354). Zudem sind zu Beginn des 20. Jh. südlich von Lattrigen (teilweise auf dem Gde.-Gebiet von Mörigen) römische Baureste gefunden worden (Moser, Nidau, 214). Laut Gemeindeauskunft ist für Bällig auch die uns nicht vorliegende Urkundenform Bälliz überliefert. Diese entspräche einer Endungsablenkung von -ach zum charakteristischen Seeländersuffix -iz (vgl. die Parallele Eppenach/ Späniz bei Glatthard, Aare/ Saane, 90f.), vielleicht beeinflusst vom benachbarten FlN Birlig (Gde. Ipsach). Bälliz Bälliz (Thun); Bälliz (weitere Umgebung Thun) Bälliz (Thun) A) bll▪ts/ bΌ▪ts, im (Wohn- und Geschäftsquartier auf Aareinsel), in Bellentz 1358 UdT , min hus und h Ў fstat, gelegen in Bellentz 1366, an der Ar in Bellentz 1367, in der stat ze Thun in B ώ llentz 1371, in Bellentz 1397 UT , eine sch К r in Bellentz 1402 UT , im Bellentz 1406, 1408 UT , im bellotz, im belletz 1488 U82 , im belletz 1493 U84 , Jm bellicz an der ringmuren 15. Jh. U47 , im Bellitz 1531 U144 , 1736 A im Bällitz, im Bälliz 1757 Rq13 , Der Bälliz drittel von 28 häusern und 27 scheuren 1783/ 84 Rq13 III t Hun . Bälliz (weitere Umgebung Thun) A) bΌits, ds/ im (Wohnviertel, K., leicht ansteigend), Belliz (Häuser und Höfe) 1838 D III B renzk .; bllits , selten buits , auch bu″r, d″r (Heimet), Bälliz (4 Heimwesen und Häuser) 1845 D III B ucHH .; das Bälliz (8 Häuser) 1845 D , Bällizgasse (moderner Strassenname) III H iLt .; bllits, im (Wohngebiet, ansteigend), Bälliz 1928 Ob III H iLt .Hünib.; bu▪ts, ▪m (Dorfzentrum von Aeschlen) III S iGr .; bllits/ buits, im (Dorfteil), Bälliz (einzelne vom Stadtnamen Biel abgeleitet sein soll. Alternativ ist auch an FlNN auf Grundlage des - allerdings für die Schweiz kaum belegten - Baumnamens Belle f. (s. Bälliz ) zu denken. Bälle III: Zum App. schwzd. Bëlle f. ‹Stimme (des bellenden Hundes)› < Verb schwzd. bëlle ( n ) ‹bellen, von Hunden, auch Füchsen› < mhd. bëllen stv. ‹bellen› < ahd. bellan ‹bellen, kläffen, widerhallen›, bellēn ‹brüllen, schreien› (Id. IV, 1158f.; Lexer I, 174; Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 45f.). Nach Auskunft der Gwp. bellen dort die Füchse. Vgl. auch die App. mhd. bëlle , bille m./ f. ‹Hund, Hündin, mit verächtlichem Nebenbegriff›. Ballele/ Ballere bau ″ l ″ / bauw ″ l ″ , ▪ d ″ r, b Ă u ″ r ″, ▪ d ″ r (fast ebenes K., mit leichter nach NE offener Talmulde), lit nebent der balleren um 1531 U34 (1458 in Kopie), von der allmend genannt die Balala 1532 U4 , an der Ballellenn 1551 U32 , Baleren 1876 TA I B arGen . - Möglicherweise ist das Toponym, welches uns sowohl in den hist. Belegen als auch in der aktuellen Lautung in zwei Ausspracheu. Schreibvarianten bezeugt ist, auf eine Abl. von lat. pala ‹Schaufel, Wurfschaufel› mit metaphorischer Beziehung auf den breiten, flachen Teil derselben und Verwendung der Bez. für Geländeformen (Id. IV, 1147; REW, 6154; FEW VII, 476; Zinsli, Grund und Grat, 311; s. auch Baale(n)) zurückzuführen. Bossard/ Chavan (Lieux-dits, 18) nennen für Lausanne u. Chexbres VD die Toponyme Paleyres, die sie zu dieser Wurzel stellen, u. weisen zugleich darauf hin, dass bei den entsprechenden FlNN auch die Schreibung mit -llvorkommt. Im Fall unseres Toponyms ist nach dem ältesten Beleg ebenso eine ć ria-Ableitung von pala anzunehmen, neben der für die gleiche Lokalität entweder auch eine -ala-Abl. tradiert worden sein könnte, oder aber ein urspr. *pal(l)ere wurde von den alem. Siedlern als ein pal(l)ele wahrgenommen. Der Anlaut pwurde zu blenisiert, das -lin der ersten Silbe vokalisiert. Ballenberg A) ball ″ mb  rg, d ″ r/ im, vz. bal ″ mb  rg (Felsdorn mit Wald, K. und Scheunen; heute Freilichtmuseum), an Ballenberg 1452 GdeA , vom Ballenbärg 1575 GdeA , hinterm Ballenberg (2 Häuser) 1838 D , Ballenberg 1850 JBe V B rienz / B rienzw ./ H ofSt . Bb) ball ″ mb  rgw ć ld, im (Wald S Ballenberg), ball ″ mb  rgw  g (Weg) V H ofSt .; ball ″ mb  rgweidli (Weide) V B rienz . - Zum GW s. Bärg. Das BW ist wohl der ahd. PN Ballo (siehe Balle, 2.). Da die Belege erst im 15. Jh. einsetzen u. wir somit über keine Dokumentierung eventueller früherer Lautungen verfügen, ist für das BW u.U. auch an den ahd. PN Baldo (Förstemann I, 235) zu denken, da ein ursprüngliches *Baldenberg sich ebenfalls zu Ballenberg entwickelt haben könnte (vgl. auch Ramseyer, Ballenberg, 37ff.). Die heutige Mda.-Lautung weist eine die Aussprache erleichternde Assimilation von -nbzu -mbauf. Kaum zum App. Balm (s.d.), da die urkundlichen Formen wie auch die Mda.-Lautung keine Sprossvokalbildung erkennen lassen. Bäller s. Bälliz <?page no="154"?> Ballmoos 179 180 allerdings für die Schweiz kaum belegt (Id. IV, 1159f.). Diesen Überlegungen anzufügen wäre noch eine etymologisch undurchsichtige, in Glossenhandschriften des 11. bis 14. Jh. belegte, dt. Baumbezeichnung belit , beled f. ‹Pappel› mit auslautendem t auch in obd. Quellen (EWA I, 531ff.; Schützeichel, Ahd. und As. I, 292f.; Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 45). Das EWA (a.a.O.) erklärt zwei Einzelbelege belizboum m. ‹Pappel› aus dem 11. Jh. (Schützeichel, Ahd. und As. I, 293; Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 46) als Anlehnung an ahd. belliz m. ‹Pelz› aufgrund der filzigen Blätter des Baumes. Dieser Ansatz kann aber die ältesten Belege aus Thun mit n nicht erklären (scheinbare Parallelen zu den Gemeindenamen Eschenz TG und Muttenz BL werden durch den aktuellen Forschungsstand nicht gestützt; LSG, 335 u. 635f.). Dagegen lassen vielleicht das Fehlen älterer Namenbelege für die übrigen Bälliz (keine Einträge auf Plänen bis ins 19. Jh.; StABE), und die Tatsache, dass sie alle im Einzugsgebiet von Thun liegen und (mit Ausnahme desjenigen aus Achseten) seit Beginn der Überlieferung Siedlungsteile (oft an einem Bach) bezeichnen, eher an neuere Nachbenennungen nach dem Thuner Stadtteil Bälliz denken (vgl. dazu Lorraine , BENB I/ 3, 147f.). Das Motiv dafür bliebe jedoch offen. Ballmoos ° A) baum ▪ s, ds (Dorf, Gde.-Teil), P. dicti de Banmos 1269, in der zelge wider Banemos, H. de Banemos 1270, versus Pannemos, Hen. de Banmos 1274, Heinricus de Banmoz, Johannes de Banmos 1312, dorf und dorfmarch ze Banmos 1336, von des g И tes wegen von Banemos 1341, von Banmos, zwischent Banmos und Theiswile 1343, der zende von Banemos um 1357 N , bi Banmos 1364, W Ў lfli von Banmos 1380, Wolfrandus von Banmos 1383, Wölflin von Bannmoos 1387, З lrich von Bannmos 1388 (Dorsualnotiz, wohl später: З lrich von Balmis), ze Banmos 1389 R2 , balmmoss 1437 C2 , Banmoss 1452 U79 , Balmos, Balmas 1479-1563 Ar , Balmoß 1529 U58 , Jnn dem moß z И Ballm moß 1531 U59 , Palmoss 1569 C3 , Balmmooß pagus 1577 Sch , Balmoos (Dörfchen von 5 Häusern) 1838 D , Ballmoos 1850 JBe II J eG .Ballm. Bb) vf der Ballmos ώ gerden 1534 U100 II J eG .; boumisf  ud (K.) II z uzw .; bÿ der hindernn ballmoß grubenn 1534 U100 , By Balmeß gr И ben 1535 U101 II J eG .; ze Balmosholtze um 1400 K6 II ? J eG .Ballm.; Ballmisyschlag 1840 P II U rt .-S cHönB .; Sampt dem balm moß M ώ ttelÿ 1531 U59 II Z auGG .; baum ▪ s ε t ↓ g (K.) II J eG .Ballm.; baum ▪ sw  g, Der acher am Ballmoßweg 1534 U100 , ann Balmiß weg 1535 U101 II J eG .; vff der Ballmos zellg 1531 U59 II z uzw . - Die mhd. Erstbelege Banmos, Banemos deuten auf schwzd. Bannmoos ‹gebanntes, d.h. für die Kultur vorbehaltenes und daher für die freie Nutzung gesperrtes Moos› und damit auf eine Zusammensetzung der App. Bann (s. Baan/ Bann) und Moos (BENB I/ 3, 322ff.) hin (vgl. LSG, 117). Der SN könnte auch durch die Lage des Mooses an einem Banngebiet motiviert worden sein. Es kann aber nicht ausgeschlossen werden, dass das BW urspr. ein PN war, der reduziert u. verschliffen wurde. Da uns aber ältere Belege für das Toponym fehlen, kann eine eindeutige Klärung des BW hier nicht erfolgen. Häuser) 1838 D III u et .; bu▪ts, ▪m (Dorfzentrum von Schwarzenegg), im Belliz auf der Langenegg 1787 C3 , Belliz (2 Häuser) 1838 D III u ntLanG .; bu▪ts (Heimet im Dorfzentrum), Bälliz (Häuser im Dorf) 1838 D III w attw .; bllits, im (Häusergruppe), IV B oLt .; bll▪ts (Gasse zwischen Zentrum und Entschlige) IV f rut .; bll▪ts, ▪m (Alpweide) IV f rut .Achs.; bllits (Dorfteil) IV r eicH .; bll▪ts, ▪m (Dorfzentrum), im Bällitz (Theil des Dorfes) 1838 D IV r eut .; bllits, im (Häusergruppe), im Belliz (Häuser im Dorf) 1838 D IV z weiS . - Die frühesten Thuner Belege machen eine Nachbenennung mit dem schwzd. Exonym Bellenz für Bellinzona TI (1250 Bellence , 1299 Bellicz , 1309 Bellenza , Béllenz ; LSG, 134ff.) wahrscheinlich. Zu diesem ON, der vermutlich auf einen PN Belitius , Bellitio o.ä. zurückgeht, s. LSG (134ff.). Die Thuner Stadterweiterung Bälliz datiert ins 13. Jh. (Archäologie im Kanton Bern VA, 143f.; Dubler, Thun-Oberhofen, 69; Küffer, Thun, 40) und wird zuerst 1315 als novo suburbio de Thuno, Laussannensis dyocesis (FRB IV, 648) erwähnt. Stadtneugründungen aus dieser Zeit tragen oft Nachbenennungsnamen (Rentenaar, Namen im Sprachaustausch, 1014; auch die artikellosen Erstbelege in Bellenz weisen auf einen Namen, der vor Ort nicht appellativisch verstanden wurde; vgl. Bruckner, Ortsnamenkunde, 127). Nicht ausgeschlossen ist Umprägung eines nicht überlieferten Namens der archäologisch nachgewiesenen vorstädtischen Bebauung (Baeriswyl, Stadtgründung, 84f.). Wirtschaftlich-politische Hoffnungen könnten die Namengebung in Thun beeinflusst haben: Küffer (Thun, 41) vermutet, dass sich die Kyburger als Besitzer von Thun durch die zweite Stadterweiterung Bälliz eine Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Lage erhofften. Die Stadt Bern als neue Herrin von Thun seit Anfang des 14. Jh. (Küffer, Thun, 42; Schwinges, Berns mutige Zeit, 182) strebte eine Handelsroute über die Berner Pässe als Konkurrenz zu den Bündner Pässen im Osten und dem Grossen St. Bernhard im Westen an (Aerni, Bernische Alpenpasspolitik, 57, 70 u. 81; Anderegg, Thun, 3ff.). Die Stadt Bellinzona erlebte im 12./ 13. Jahrhundert einen Aufschwung durch Handel, der sich im 13. Jh. mit der Eröffnung des Gotthardwegs noch verstärkte (HLS II, 180-188). In Bezug auf die Berner Alpenübergänge liegt Thun in einer Bellinzona vergleichbaren Lage. Die grosse wirtschaftliche Bedeutung des jenseits der inneren Aare gelegenen Brückenkopfs beim Freienhof mit Gerichtslaube, Pranger, Schifflände (mit 1308 nachgewiesenem Warenumschlag; Aerni, Bernische Alpenpasspolitik, a.a.O.), Sust und Waage steht ausser Frage (Schwinges, Berns mutige Zeit, 181f.). Auch der Sinneplatz beim ehemaligen Brückenkopf weist auf wirtschaftliche Tätigkeiten: mhd. sinnen bedeutet ‹eichen, visieren› (Lexer II, 943; Keller, Thun, 42f.; Baeriswyl, Stadtgründung, 84, Anm. 56). Hubschmied erwähnt zwei weitere, sonst nirgends belegte Bälliz in III Blumenstein und III Strättligen (Thun). Er geht zunächst von einer gemeinsamen Etymologie des Thuner Bälliz und des ON Bellinzona aus, vergleicht dann aber das Bälliz mit Ulmiz FR < rom. * ulmítio ‹Ulmenwald›, einer Bildung aus einer rom. Baumbezeichnung und einem gallorom. Kollektivsuffix ℓtℓo (Hubschmied, Thun, 186; Hubschmied, Frutigen, 4; LSG, 896; s. auch Oberulmiz ° ). Das von Hubschmied angeführte dt. App. Belle f . ‹Pappel› (DWB I, 1451; nach Hubschmied vorgermanischer Herkunft; nach EWA I, 531 eine spätere Entlehnung aus einer afrz. Baumbezeichnung auf anderer Grundlage) ist <?page no="155"?> Balm 182 181 balmen 1524-1580 U168 , Die Balm, anthio pfunds balm 1548 U160 , fünffzechenn k Д weÿd Jnn der palm 1573 U160 IV L enk ; einen hoff genempt uff der balm […] neben z Д an den bettelberg, Ein stuck lanndß uff der sefl И gelegen […] stost oben an die balm 1488-1514 U166 IV S t .S tepH .; balm, d ″ r (Felsüberhang im Wald), ab der Balm 1502 U157 IV z weiS .; balm, bin d ″ r/ Ό nd ″ r d ″ r (überhängender Felsen, daran Wohnhaus), b Č lm, Ό nd ″ r d ″ r (einzelne Häuser SW Ballenberg) V B rienz ; b ć lm, Ό f d ″ r (Wiesland mit Scheune, westlich Hinterzin), b ć lm, Ό nd ″ r d ″ r (an der Balmfluh westlich des Balmhof) V B rienzw .; b Č lm, b ▪ n d ″ r (Felskopf), b Č lm ″ n, Ό ndr ″ n (K., Wald unterhalb Felsen) V G adm .; b ¯ l ″ m, Ό f d ″ r (Heumahd auf Alp Itramen), 1 g И t am Bigenstoss und zer Balme 1363, b ¯ l ″ m (auf Alp Wärgistal) V G rindeLw .; balm (Felspartie) V G SteiGw .; balm ″ n, Ό ndr ″ m (Wald, Heuland zwischen Lawinenzügen) V G ünd .; b ć lm, Ό f d ″ r (Laubwald, Fels, Heimet, K.), bálm, f ī rd ″ r (überhängende Felspartie), b Č lm, Ό nd ″ r (Alp) V H aSLiB .; bálm (Wiesland u. Wald, namengebend die Balm auf Brienzwiler Gebiet) V H ofSt .; bćlm, an d″r (Vorsass, ehemals di leόi bćlm ), Balm 2005 LK V L autBr .Isenfl.; b ¯ lm ″ n, uf ″ m (Heimet, Heuland), balmen, und ″ r ″m / balm i , und ″ r d ″ r (Schafweide) V L autBr . Mürr.; b ć lm V m eir . s. Balm bei Meiringen ° ; balm, ob d ″ r (Wald), Balm 2005 LK V o Bried ; b a lm, b ▪ r (Fluh am Dossenweg), b a lm, Ό nd ″ r d ″ r (Felsvorsprung), bělm″n▪ , d V S cHatt . Baa) εε″mbČlm (Weide, Balm unter dem Weg) V i n nertk .; fássbalm, d (Felsbalm, Unterschlupf für Wildheuer) V L autBr .Gimm.; f↓rbćlm (roter Fels der grossen Balm am Schwarzmönch, leuchtet in der Sonne) V L autBr .Stech.; f↕rbęlmek, ▪ndr▪/ Όss″r▪ (Teil des Wengenberges, Männlichenkette; Ort, wo Geisshirten Mittagessen kochten) V L autBr .Weng.; fⁿrbalm (Bergmahd) V o Bried ; fārt″mbálm, d (Balm bei Alpstafel Firten) V L autBr .Gimm.; fĈεbalm″ , d (überhängender Fels am Seeufer) III S iGr .; flŪbalma (Balm, Reservoir), flŪbalm″gaό (Fluhband, Allmend), flŪbalm″grab″ (Graben, Allmend) V k anderGr .; fĭg″lbal″m , d/ b▪r (Heumahd, Wald) V G rindeLw .Wärg.; fΏksbalm, b▪n d″r (Felsbalm mit vielen Fuchshöhlen) V i nnertk .; gćmxibalm (Stelle der Gspaltenhornhütte) IV r eicH . Kient.; gmεbalm, d″r (Felsband, Wandflue) IV S aa nen ; géisbalm (zwischen Stand u. Läger), géisbalm (in der obern Lamm) V B ön .; géisbalm (Zufluchtsort der Ziegen, waldiger Felsrücken) V G ünd .; gissbęlm, b▪n d″r (Felskopf, Balm, Weide, Wald) V i nnertk .; gʼnts″mbćlm, d″r (Felsenhöhle im Gratband S Schweiben) V B rienz ; g↕r″mbćlm , bir (überhängender Felsen W Hütten Wysstanni) V G utt .; g↔tsbćlm (überhängender Felskopf unterhalb Dorf) V L autBr .Weng.; grΖmdbalm, b▪n d″r (Felsen) V L autBr .Gimm.; hćrniεdbalm (Felsen) V L autBr .Gimm.; héimbćlm, d (unterhöhltes Felsband) V i SeLtw .; hűǾwbćlm, in d″r (im Gelmer Stausee versunkener grosser Felsblock mit Balm für Bergheu) V G utt .; h←tsbalm, d (Fluhband mit Balm) V L autBr . Isenfl.; hóltsbalm″, d (Stapelplatz für Holz oberhalb Seit der ersten Hälfte des 15. Jh. ist der SN in verschiedenen Schreibungen als Balmmoos, Ballmoos belegt. Die Dissimilation -nm- > -lmführte evtl. über assimiliertes oder erleichtertes B ć (m)moos (LUNB I/ 1, 88f.), wobei jedoch auch an eine volksetymologische Angleichung an das schwzd. App. Balm (s.d.) gedacht werden muss. Das zweite Kompositionsglied Moos wurde mda. zu -mes, -mis reduziert (vgl. Sonderegger, Appenzell, § 24), was sich in unseren Belegen bemerkenswerterweise schon im 1. Drittel des 16. Jh. zeigt. Balm Balm; Balmer (FN); Balm bei Meiringen ° Balm A) bĮm″, ▪ d ″ r, pĢm″ (Reben u. 3 Häuser in Bipschal, unter einem Felsen-Balm), une vigne ou confin du village de Glerescez ou lieu dit en la Baume 1357, ij manwerk reben Jn ligricz gericht am see gelegen vnden vnd stosset oben an die fl И heisset Jn der balmen 15. Jh. U47 , in der balmen 1481 Wg , es baulmes 1555 Wg , es Bomes 1658 Wg , Boome 2005 LK I L iG .; bđlm″ , i d″r, pawm″ (Reben), (hierher? ) vineas ad Balinam 1185 Wg , vinetum situm in banno de Twanne, in loco qui dicitur theutonice under der Balme 1287, unser wingarten, geheizen zer Balme 1335, vinetum nostrum vulgo dictum der Balm situm iuxta montem dictum Durroberg 1348, an der Balm 1352, 2 Mannwerk Reben, gen. der Klos zu der Balma 1353, uff eim st К k reben ist ij manwerk heisset zer balm 15. Jh. U47 I t wann -t üScH .; Einenn acher zer balma 1531 U97 (1441 in Kopie) III f rauenk .; Der bodenn vnd Ballm des Spittals von Frÿburg g Д tter, Hans Zbinden vnder der Ballmen 1533-1542 U128 , under der Balm 1606 UP III G uGG .; daz g И t, dem man sprichet in der Balme 1342, sint iii Jucharten vnd ligend In der balme, In der Balm 1430 U78 III m üHLeB .Rossh.; balm, d, d Ϋ r palm ab (Felsabstürze u. überhängende Felsen, Schlucht), zwo vestinen, d Ж burg ze Uspunnen und d Ж Palme 1303-1307 Qs , die Balm und Oberhofen 1355, die bûrge Undersewn, Uspunen, Oberhofen und Palmen 1370, castra seu fortalicia, unum Obrenhofen, reliquum vero Balmin predicta Constanciensi dyocesi et tercium Uspunnen in dyocesi Lausannensi situata 1387, daß G И tt genambt die Balm 1435 Uk2 , die Balme 1850 JBe III o BHof .; balm″ (Matten u. Wald oberhalb Fluh im Stampach) III S iGr .; bČlm , ▪ d ″ r (Grasstelle in der Fluh), bálm, Ό f d ″ r/ ▪ d ″ r (Wald u. Weide), 1 blatzli ob der Balma 1361-1369 N (1467 in Kopie), 1 mattblettz ob der Balm 1488 U166 (N.), ein mattbletz ob dem balm 1488-1514 U166 IV e rLenB .; balm ″ , d, uf d ″ r (überhängender Fels, darüber Mahd), balm ″ , di ob ″ ri (überhängender Felsrücken u. Heuland), balm ″ , und ″ ri (Heuland u. Wald) IV k anderGr .; bćlmŸ , b▪r bćlm″ īb″ (überhängender Fels am Weg vom Fisiweidli nach Biberg u. Fisi) IV k anderSt .; balm ″ , uf d ″ r (felsige Terrasse, Weide, Weidhütte), einen Berg, gen. die Balme 1317 N , einen luss genempt uff der Balm 1486 U166 , von der weyd zer Balm 1502 U157 , die balm vnnd de ransl А wina 1515 U158 , xii rinders weyd uff der <?page no="156"?> Balm 183 184 Bab) mànn″nbČlm , ds/ ▪ m (K.), das dorff, genembt Balm mit der dorffmarch zwúschen den dorffern und dorffmarchen Willingen und Mannembalm 1362, Mannenbalm vicus ad sinistram Arolae partem quoque situs 1577 Sch , Jn dem ganzen boden […] krummeney, Mannen Balm, Balm, Willigen 1578-1672 U163 , Mannenbalm (Gehöft) 1850 JBe V m eir .; nell ″ mbal ″ m, Ό f d ″ r, Petronellenbalm 1850 JBe V G rindeLw . s. Nelle; von Ratmansbalm har in 1347 N III B urGiSt .; tirĬl″rbćlmŸ, d (kleiner Platz in den kurzen Kehren am Gemmiweg, benannt nach Tiroler Holzarbeitern) IV k anderSt .; Όrsisbalm, Όrεdisbćlm, ▪n d″r (Wohnhäuser ausserhalb des Dorfes am See) V n iedried bI. Bac) fůr″báum (Dorf u. Gde.), Balm das ferre 1452- 1457 U79 , Balm das verrer 1531 U97 , Balm pagus qui ad differentiam alterius Balm, Niderbalm vocatur 1577 Sch III f erenB . s. Ferenbalm ° ; gr Ĭ ss balm, di, auch r ǿ nbalm (s.d.) V B rienz ; in der hochen Balmen 1565 Wg I t wann t üScH .; hobalm″flu″ (Fluh unter Balme) V k anderGr .; hĬb¯l″m, d, hĴb·l″máttŸ, d (Heugüter), hobalme 1535 U161 , Hohenbalm 1680/ 81 A , zu Hohbalm (3 Häuser) 1838 D V G rindeLw .Itramen; hėbalm, uf d″r (Alpstafel) V S cHatt .; leό″mbČlm, d (Vorsassen), Lengenbalm 2005 LK V H aSLiB .Reuti; lèό″mbál″mεīpf, d″r (steiler, 50-60 m hoher Felsen), Lengenbalemschopf 2005 LK V G rindeLw .Baach; leόi bćlm, di″ (Vorsass, Egg, heute: an d″r bćlm ), Langenbalm 1850 JBe V L autBr .Isenfl.; leό″n bálm, b▪r (Alpweide) V L autBr .Mürr.; zun Mittlen Balmen 1606 Rm IV r eicH .; Niderbalm 1557 A III f erenB .; ī berbaum III o BBaLm s. Oberbalm ° ; vor der roten balm 1391 Uk2 V B rienz ; εenni balm, di, εůnn″m bělm, b″r (mächtige Balm, Nachtlager des Wildhüters) V L autBr . Wengen; εwartsi balm, di″ (Balm zwischen Teiffengraben u. Sandige Egg) V L autBr .Gimm.; Unterpalmen 1778 A III o BBaLm ; Όn d ″ r b Č lm, Ό f (Wald) IV d ärSt .; Ό nd ″ rb ć lm, ds (Alp, s. b ć lm) V H aSLiB .; w ↓ ss ″ m b ć lm, d (Felspartie) V H aSLiB .; w↓ss bćlm, di (überhängender Fels, weisser Kalkstein) V G adm .; w↓ssi balm, di″ (Balm zwischen Teiffengraben u. Sandige Egg) V L autBr . Gimm.; am Sch Ў nenb Д l und zer Wissen-balme 1329 V ? M eir ./ ? H aSLiB . Bb) pđumaxx″r (K.), das clein acherlj heist der Balm acher 1559-1579 U119 , páumaxx″rflú″ (Fluh oberhalb Wohlensee) III M üHLeB .; ein zimmliche jucharten acher, heist der Palm acher 1574 Rq7 III n eu .; am Balm acher 1361-1369 N (Kopie um 1467) IV E rLenB .; báumek , uf (Heimet, K., Weide, Wald), З lrich Wolf sel. von Balmegg 1378, Balmegg 1452 U79 , dem graben nach vff die Ballm Egg an die landt march […] an die March gen vnnder Ballm egg, im vnder Schwaderloch graben 1531 U136 , Das g И t Balmegck um 1550 U138 , Ballenegg […] Balmegg 1745 A , Balmegg, Häuser bei Trub 1838 D , Balmegg 2005 LK III t ruB ; baumekbrg , im (Heimet, K., Weide, Wald), Balmeggberg 2005 LK III t ruB ; bál″mźk″ , uf d″r (früher Heuland, heute aufgeforstet) IV L enk ; balműk , Όf d″r (Aussichtspunkt, Wald) V w iLd .; běumfu, ds Oeschinensee) V k anderSt .; hīr″mbalm (grosse Balm) V n iedried bi.; hīr″tbalm (Felsband bei Alp Horet) V r inGG .; die Jagbalm 1355 IV r eicH .; x ālxbalm, Όf (Balm mit Talkesselgebiet) V L autBr .Gimm.; xĭrbćlm , ▪ n d ″ r (Balm u. Höhle im Felsen), Chorbalm, eine natürliche […] Höhle […] an der Schildwaldfluh […] von dem hohen, schöngewölbten Eingange, der dem Chor einer Kirche gleicht 1850 JBe , xĭrbalmbxl▪ V L autBr .; xέ″balm, d (im Läger ob der Geisbalm) V B ön .; xΫ″balm, d (Fluh, Balm, Schopf, K., Wald) V i SeLtw .; lŃεpitsbalm, Όf d ″ r (Wald, Wildheuplangge über Fluhabsatz) V d ärL .; l↓t″mbČlm, Όf d″r (Wald), uffen L К tten balm 1368 V H aSLiB .Reuti; mή″smbČlm, d (Fluh) V H aSLiB .Reuti; mǾtεgibálm, b⁴um, di″ (Felssturzgebiet, Balm) V H aSLiB .; néss″lbalm, d (Standort der Engelhornhütte, eben) V S cHatt .; ĭ f ″ mb č lm, d (Balm mit einem Felsblock, der aussieht wie ein Ofen) V B rienz ; Ģ rtbalm, uf d″r (Heumad, Terasse), ĕrtbalmxl″n (Runse bei Ortbalm, Heumad) V G utt .; brgbćlm (Balm im Felsen) V L autBr .Stech.; bt″lbčlm (Felsschlupf ausserhalb der Tschingelbrücke) V G utt .; an den marchstein under Bettenbalm 1618 RqII,8 V B rienzw .; bl¯kbalmŸ (Balm) V k anderSt .; blattimćdbalm (Balm) V n iedried bi.; bĭt″mbćlm (K. u. Wald, Fluh mit Balm), Bottenbalm 1870 TA V B rienz ; bΤεεibčlm (Schärmstein im Undren Syti) V G utt .; róssbČlm, d (Gestrüpp u. Büsche oberhalb eines kleinen Nollen) V B rienzw .; rĭssbalm (Balm in der Sefinen) V L autBr .Gimm.; r ǿ nbalm, d, auch balm, di gr Ĭ ss (überhängender Fels, nach einer Sage alter Begräbnisplatz) V B rienz ; s↕tibčlm (grosser Schärmstein, Felsschlupf, im Undren Syti) V G utt .; s →u wb ć lm, bin d ″ r (Balm nördlich Oberberg) V B rienz ; s ● wwbalm/ s ▪ú wbalm, z ″ r (Fels mit grosser Balm südlich Bruch, Schutz für Schweine) V B rienzw .; εČ fbalm, d (Unterschlupf für Schafe) V G utt .; εČ fbalm (Alpweide, auch für Kühe) V S cHatt .; ε lammb Č lm, b ▪ n d ″ r (Felswand zwischen Louwibach u. Gryfenbach), Burchardus ze der Slabalma 1309 V L autBr .; ε m ▪ t ″m b Č lm, b ▪r (Balm am Fuss einer Felswand) ) V i nnertk .; εr●mpalmi, d (überhängende Felsen S Schrind) V G rindeLw .Bussalp; εrΌmpalm (Berg-Schrund im Gebiet Hohflue) V H aS - LiB .; εt▫xīl″balmŸ (Balmen, Nähe Steinkohlebergwerk) IV k anderGr .; εtiεlđgbČlm (überhängende Felsen, Schlupf, im Gebiet Wachtlamm) V G utt .; εtokxbalm , auch εpits″ εtei (turmartiger einzelner Fels, darunter eine Höhle), Stockbalm 1850 JBe V B ön ./ m atten ; εtΖtsbalm (Balm) V L autBr .Gimm.; εú″balm, d (Heumad u. Felsen östlich Tschingel) V L ütScH .; εw↓balmŸ/ εw↓mbalmŸ, d (Teil der Alp Entschlige links des Baches vor dem oberen Fall) IV a deLB .; εw∟nbálm i , εw↓mbalm″ n (mehrere kleine Balmen, Geissweide) V L autBr .Mürr.; tŋibćlm, d″r, tō″bćlm, uf″m (auf dem Urferband, eben) V i SeLtw .; walabálm, ds (K. mit Scheuer) V r inGG . Goldsw.; wėlfbćlm, uf d″r (überhängender Fels, Bergheumahd, neben Girmschen), wėlfbćlmsűts, d (Felsterassen im Gebiet Wachtlamm) V G utt . <?page no="157"?> Balm 186 185 -et(l)i: blm″ti s. Schisnolen gleiche Gde. V G adm .; blm″ti , auch bλm″λi, uf″m , blm″lt▪rĈs″t″n (Rutschgebiet mit kleinem überhängendem Fels) V S cHwanden bB r .; blm″tli, ds (Felsbalm unter Chratzerflue) V B ön . -i: CA) bćlmi, ds (Schattstall, Weide, unter einer Felsbalm) IV d iemt .; bćlmi, ds/ uf″m (K., Vorsass, überhängender Felsen) V B rienz ; bćlm▪, bim (Fluh links der Brünigstrasse, Aussichtspunkt) V B rienzw .; bćlmi, ds (Wiese, Felskopf) V G utt .; bćlmi, Όf ″m (2 Grundstücke, überhängende Felswand) V H aSLiB .Gold.; b ć lmi, im (Scheune, K.) V m eir . - CBa) b ć lmi, ds ob ″ r/ im ob ″ r ″ n (K., Scheune), ùnd″rbČlm→, ▪m (Wiesland, Wald) V H aSLiB .Hohfl.; und″rbálmi, im (Wohnhaus, Felswand) V S cHatt . - CBb) bálm▪fàd (Grasstreifen zwischen Felsen am Axalphorn) V B rienzw .; bćlmiflΫö (Felsen) V G utt .; bálmigrab″ (Bach) IV d iemt .; bćlmigr▪nd , d″r (Felskopf) V B rienz ; b¯lmiεopfεleif (Holzschleif) V m atten ; bČlmiwćld (Wald) IV d iemt .; bálmiwČld (Wald) V B rienz ; balmiwćld (Wald) V B rienzw .; balmiwid (Wald, Weide) V H aSLiB .Hohfl. -li: CA) baumli s. taubisétsi gleiche Gde. I t wann t üScH .; balmli, ds (Scheuermatte) IV r eicH .; bálm″l▪, ▪m (Matte) IV f rut . - CBa) abw▪rf″mblml▪, ds (kleine Balm) s. ábw▪rf″hΑb″l gleiche Gde. V L autBr .Mürr.; ε w ↓ mb  lmli (Fels) V G SteiGw . -ocht: bálmīxt″ εtein, b▪m (Stein, ähnlich einer Balm) V G rindeLw .; balmīxt s. Balm gleiche Gde. V L autBr . Isenfl. Hierher? : b  lm ″ t ε , im (Alpteil zuhinterst im Tschenten) IV a deLB .; balm ε″ l ″ / bam ε″ li (Wald, Heuland) V o B ried ; in der Palmtschelen an der Aaren 1738 A V r inGG . Goldsw. Balmer (FN) A) baum ″ r, d ″ r/ im (Heimet, ebenes Land) III w acHS . Bb) Т ber ballmers Fl И durch Jn den Bach, der zw К schenn des Spittals g Д ttern vnnd der fl И Jnnher gat 1533- 1542 U128 III G uGG .; von der Balmerin guot 1452 U79 III O BBaLm ; balm ″ rs x Ń r (Strassenkehre unterhalb des Dorfes) V H aBk .; balm ″ rs x Ń r (Wegkehre im Guferwald) V L autBr .Isenfl.; drû meder, genempt Balmers matten gelegen z И Studenn 1529 U33 I S tud .; dera man spricht Balmers matta 1382 IV f rut .; Ein Juchertten lidt vnder ballmerß boum […] By ballmerß b В m, vnd gadt М ber den Riedw ώ g […] anderthalbÿ Juchertten Ballmerst b А m 1531 U59 II G raf .; vor Balmers sch К re 1379 III K öniz . C) -li; -ere -li: bálm ″ rli, ds/ im (Scheune u. Matte) IV a eScHi . -ere: balm ″ r ″ , i d ″ r (Wald, steil, felsig; nach der Gwp. mit Stechpalmen) III H iLt . Hierher? : dero von wichtrach almentt Balmiß Isell genantt 1535 U101 III w icHt .Nd. Balm bei Meiringen ° A) b ć lm (Dorf u. K.), das dorff, genembt Balm mit der dorffmarch zw К schen den dorffern und dorffmarchen (K., am Weg nach Ferenbalm) III w iLeroLt .; baΌmflſ″ / balmflΌ″ , Όf d″r (Wald, Fluh, Felsgebiet), Balmflue 2005 LK III O BHof .; balm″flú″ (Felsband, Fluh), Balmflue 2005 LK V G ünd .; bČlmgssli, ds (Gasse bei Balm) V m eir .; bćlmg▫″t″r, di fīrd″r″n/ di h▪nd″r″n (Scheunen, K.) V m eir .; b áu mgrab ″ , ▪ m (Gehöft) III o BBaLm ; b á lmgrab ″ , ▪ m (Schlucht) IV E rLenB .; bđlm″gr¯b″, d″r (Graben, Regenwasser) IV K anderGr .; bàlm ″ ngr á b ″n (Lawinenzug) V G ünd .; b á lm ″ ngr ▪ nd (Felskopf) V G ünd .; ba Ǿ mha Ǿ t ″ (Heimet), ab einem stück erdterich genant balmhaltenn 1591 U130 , an der Palmhalten 1786 A III G uGG .; balmhĔf , d″r (Bahnstation), identisch mit: bálmhóf , i/ ▪m (Hotel u. Restaurant), bálmhofmátt″ (K.), bálmhēflΏo (Felsband) V B rienzw .; b á lmh ĝ uts, ds (Wald an der Gde.-Grenze zu Beatenberg) III S iGr .; balmholts, ds (Wald mit Steinbruch am See, Felsbänder), im Palmholtz 1660 A , im Balmholz 1660/ 61 A , im Balmholz am Thunersee 1775 A V B eatB .; balmh ĵ r ″ , ds (Berggipfel), das Hohe Palmhorn 1716 Bod , Balmhorn 1845 D IV k an derSt .; balmxŃr (Wegkehre) V o Bried ; bČlmxraxx″n (Bergheumad, schmal, eng) V r inGG .; balmmČd , ▪ m (Heumahd) V L ütScH .; ein matt heist balma matt 1509 U6 I L enGn .; Balmat 1529 UP III B ow .; bČummat (früher Teil des Ώό″rfu ) III F erenB .; bćumát , ▪ d″r (K.) III F rauenk .; die balm mattenn 1531 U96 III G eLterf .; balm″műd″r , ▪ d″ (Mattland, Wildheu) IV L enk ; baumosεђr , ▪ d″r (Heimet) II H eimiSw .; baumĬs, ds (K., Wald), die wesseri ze Balmos 1463 U78 , Vff dem balmmoß ein clein halb mad, Jm ballmoß ein mad, Jm grossen ballmoß, by der balmoß Lachen […] der ballmoßmatten, vff dem obern ballmoß, das balm moß 1531 U97 , Jm ballmoß ein halb mad 1534 U100 III w oHLen ; báumbrg (Gehöft) III o BBaLm ; balmb  rg, d ″ r, auch balmw ć ld (Wald) V M eir .; bim ballm böm 1529 U93 , bim Balm b Ў umli 1529 U92 , bim balm b Ў mlÿ 1531 U59 III k öniz Schliern; bČlmsčg″n , ▪n d″r (Sägerei, Wohnhaus) V m eir .; bálmsakx (Waldpartie, Graben, beim Vorsass Balm) V L autBr .Isenfl.; galtzlis agker In dem balm tal 1432 U78 I r ad .Olt.; am Balmdristit an Stoken um 1378 N IV e rLenB .; balmw ć ld, auch balmb  rg (Wald) V M eir .; balmweid, in d ″ r (Gebäude, K.) V M eir . C) -elti; -er; -et(l)i; -i; -li; -ocht -elti: blm″lti, b▪m (Heumahd u. Felsüberhang) V G utt .; wĚldblm″lt▪ (kleiner Schutzfelsen bei Im Wald) V i n nertk . -er: CBa) gissbęlm″r, d″r (Bach, darin ausgehöhlte Balmen) V i nnertk . - CBb) bćlm″růk, Όf (Alp), bćlm″rűkhĠr″n (Gipfel), Balmereckhorn 1845 D , Balmeregghorn 2006 LK V H aSLiB .; baλm″rei, in d″r (Heimet u. K.), bálm″rèi, in d″r (Kulturu. Mattland), die Ballmerey 1774 A , Balmer-Ey 2006 LK V m eir .; daß keiner in der F К ntinen noch in den Balmer brünnen weder tags noch nachts mit keinem Fischbärren Fischen soll 1534 U173 (Kopie 1744) V m eir .; bálm″rrΡrl▪, ▪m (Wald u. Heuland) V G ünd .; balm″rεtein, d″r/ im (Weidland, K., kleines Haus, Scheune) V M eir .; baum″rεwaό (Wald) III t ruB . <?page no="158"?> Palme 187 188 Baloon A) bal ē n, d ″ r (K. bei Mannried) IV z weiS . Bb) bal ē nb ▪ ts, d ″ r (K. beim Hof Tanne, dort landete um 1930/ 1940 ein Ballon) III L anGn . - Zu nhd. Ballon m. ‹Luftfahrzeug›, entlehnt aus frz. ballon m. ‹Ball, Ballon, Luftballon›, dieses aus it. pallone m. ‹grosser Ball›, Augmentativum (Vergrösserungsform) zu it. palla, balla f. ‹Kugel› ( 24 Kluge/ Seebold, 86). Im FlN von Langnau liegt ein Ereignisname vor, während die Motivation für den FlN in Zweisimmen nicht bekannt ist. Balsiger bćlsig″r, im (Weide) IV r eicH .Kient. - Zum FN Balsiger, der in verschiedenen Gde. des Kt. BE vor 1800 bezeugt ist (FNB I, 98) und seinen Ursprung in einem Herkunftsnamen von dem Weiler Balsigen im Kt. Freiburg hat (Ramseyer Dok.). Balt- Bb) baltisfa ό (Riedland) IV G SteiG ; ba Ǿ tis-/ ba Ǿ dismat, ▪ d ″ r (Wohngebiet), Baltismatte 1871 GdeA I B rüGG ; baltismatt ″ (Scheuergut) IV S aanen . C) -eli; -er -eli: p ć lt ″ li, ds/ im (Vorsass) IV G SteiG ; balt ″ li/ b ć lt ″ li/ p ć lt ″ li, ds/ uf ″ m (Vorsass) IV S aanen . -er: j Jucherttenn bim ballter H Ў lltzlÿ, zwüschendt dem balltter H Ў ltzlÿ vnnd petter R И tschen 1531 U59 I B ür ./ o BwiL bB. - Balti, Balter und Balteli sind Kurzbzw. Koseformen zum männlichen Taufnamen Balthasar (Id. IV, 1221; RNB III, 319ff.). Vgl. auch Balz. Baltilin † Baltilinpero 1261-1263 (Kopie um 1420) II H aSLe Gomerk./ Schafh./ III B iGL . - Zusammensetzung mit der Koseform Baldilo zum PN-Stamm *balda- (vgl. ahd. Adj. bald ‹kühn›; Förstemann I, 233ff.; Kaufmann, Ergänzungsband, 53). Eine Herleitung von Balthasar ist um 1250 trotz der Fortisierung -ltin Baltilinwenig wahrscheinlich. Der Name ist in der Urkunde zwischen den Ortschaften Biglen (Bigiln) und Schafhausen (Scafusin) aufgeführt. Er ist möglicherweise verschrieben für *Baltilinperc. S. auch Bald-. Balz A) ba Ǿ ts, d ″ r, im ba Ǿ ts n ▪ d ″ (K. am Wald) II t HöriG .; b ć uts, d ″ r/ im (Heimet) II w ySS . Bb) bautsj ī ki (K., Weg) II L eimw .; bautsmatt ″ , Ό f d ″ (K.), Stost vff die balzmatten um 1532 U13 I o BwiL bB.; Jnn der Baltzmatt 1573/ 74 U77a II r umiSB .; Balzenmoos (Häuser) 1838 D II H uttw .; b ć lts ″ b  rg (Dorf), de Balzemberg 1303, R И dolfus de Balzenberg 1313, Janni von Balzenberg 1322, z И Baltzenberg 1360, Johans von Willingen und Mannembalm […] Schingelnn ob Balm 1362, Es sye umb Dörfferr zün gadmen, Balm vnnd Tschingell 1526 U169 , ze Balm 1559 UP , Balm pagus ad sinistram ripam rivuli Scheideckensis et Arolae ferme situs 1577 Sch , Balm (Häuser) 1838 D , die an der Thalwand gestandene, um 1650 bis an einige, mehr in der Thalfläche befindliche Häuser verschüttete Ortschaft Balm 1838 JBe V m eir . - Das Subst. f. *balma, it. balma, dt. Balm, frz. baume, frkpr. barme, im Berner und Neuenburger Jura bćma , ist, teilweise noch als Appellativ lebendig, sonst in Orts- und Flurnamen erstarrt, in ganz Frankreich, in Süddeutschland, Oberbayern, Tirol, im westlichen Oberitalien und in der ganzen Schweiz ausser Rätien verbreitet. Es ist gallischer, wegen seines offensichtlichen Fehlens im Inselkeltischen und im Rätischen möglicherweise sogar vorindogermanischer Herkunft (Scheuermeier, Höhle, 1-23; Delamarre, Dictionnaire de la langue gauloise, 66). Das Bedeutungsfeld reicht von ursprünglichem ‹Felshöhle, stark überhängender Fels, der Schutz und Obdach bietet› über ‹Felswand, Abgrund, steil abfallender Ort› bis zu ‹felsiger oder kahler Hügel, grosser isolierter Felsblock› (Scheuermeier, Höhle, 11-16; FEW I, 223; GPSR II, 293f.; Id. IV, 1215; DWB I, 1093; Zinsli, Grund und Grat, 311f.; Hubschmid, Alpenwörter, 15f.; ALF, 204; AIS III, 424). Das Material der Berner Forschungsstelle belegt die Häufigkeit des Namens vor allem im Oberland, wo das Grundwort heute noch, wie auch im Wallis, appellativisch verwendet wird (SDS VI, 71). Die Ligerzer Mundartformen bĮm″ , pĢm″ sind durch späten, die Twanner Mundartformen bđlm″ , pawm″ durch frühen Übergang zur deutschen Sprache (in banno de Twanne, in loco qui dicitur theutonice under der Balme 1287) zu erklären. Die relativ geringe Anzahl von Balm-Namen in den Sektoren III und vor allem II spiegelt die länger zurückliegende Verdrängung des Wortes aus dem Appellativwortschatz wieder. Das Verteilungsbild ist durch die beiden Solothurner Gemeinden Balm zu ergänzen, Balm b. Günsberg am Jurasüdfuss, westlich von Farnern, und Balm b. Messen im Bucheggberg, nördlich von Ruppoldsried (vgl. SONB I, 166-172). Palme A) palm ″ , i d ″ (Gebäude, K., schattig) IV S piez . Ba) ε t  xpalm, bim (Stelle im Wald mit Stechpalmen) V G adm . - Zur Pflanzenbezeichnung schwzd. Balme(n)/ Palme(n) f. ‹Stechpalme (Ilex aquifolium); Palmweide (Salweide)› und m. ‹Palmzweig oder Palmzweigbüschel›; zu mhd. palm(e)/ balm(e) f. und m. < ahd. palma f. ‹Palmbaum, Palmenzweig›, einem Lehnwort aus lat. palma f. ‹flache Hand, Palme› (Id. IV, 1217f.; Durheim, Pflanzen-Idiotikon, 73; Marzell, Pflanzennamen II, 978ff. u. IV, 20ff.; Lexer II, 199; Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 457). Die Bezeichnung bezog sich urspr. auf die orientalische Palme, wurde dann aber auf die grünen Zweige der als Palmwedelersatz bei der Palmsonntagsprozession dienenden Pflanzen übertragen, so z.B. auf die darum so genannte Palmweide, die von allen Weidenarten zuerst blüht (LUNB I/ 2, 749). Balmis s. Ballmoos <?page no="159"?> Baan/ Bann 190 189 verbot oder eine Nutzungsbeschränkung gilt› (Id. IV, 1270ff.; s. Baan/ Bann). Zu erwägen wäre allenfalls auch ein FN. Bamstal s. Ramstal Baan Baa) ↓εbćn , Όf d″r (Eisbahn) IV z weiS .; seil″rbćn , d (K. an der Strasse, wo ein Seiler seine Seile drehte) II a ttiSw .; taόkxbćn , b▪ d″r (Übungsanlage für Panzer) III B LumSt . Bac) bćn , n″t″r (K., S der Bahnlinie) III z äz .; bćn , ob d″r (K.) V o Bried . Bb) bćnaxx″r , d″r (K. an SBB-Linie) II L ySSacH / r ü ti bL.; bćfi″rt″l , im (Wohngebiet) V G ünd .; bćnhīf/ bćnhĬf , dr/ b▪m (häufige Wohnviertel- oder Quartierbez.) I-V; pćnhēf , b″m (Wegstelle am Waldrand, Sammelpunkt der Holzschlitten) V L autBr .Stech.; bćnhīfkxuarti″r , ▪m (Quartier) II B urGd .; bćnhīflnti (Schifflände) I t wann -t üScH .; pćnhĬfmatt″ , i d″r (K., z.T. überbaut) II f rauBr .; bćnhũfli , b▪m (im Justistal) III S iGr .; bćnbīrt (K.) III m üHLeB .; bćnrΠtin″ (K.) II a arw . C) li : bnli (Schleif, steiler Weg) III S cHwendiB .; bndli (K.) III S iGr . - Zum App. schwzd. Baa ( n ) f., wie nhd. ‹Bahn, im eigentlichen und bildlichen Sinn; Fährte, Spur, Wechsel; Eisenbahn, Eisenbahnzug› < mhd. ban ( e ) f./ m. ‹freier, zum Gehen, Fahren geebneter Raum› (Id. IV, 1268f.; Lexer I, 119; 24 Kluge/ Seebold, 83). In der Mundart fällt Baan ‹Bahn› häufig lautlich mit Baan/ Bann ‹Bann› (s.d.) zusammen. In den meisten Fällen bezeichnet das junge Namenelement Gelände in der Nähe von Eisenbahnlinien (TGNB II/ 2, 48), z.T. auch andere Arten von Bahnen. Bahn f. ‹Eisenbahn› ist verkürzt aus Eisenbahn f., ihrerseits benannt nach den eisernen Schienen der Förderbahnen im Bergbau, später übertragen auf das Schienenverkehrsmittel ( 24 Kluge/ Seebold, 236). Im Justistaler Bahnhöfli ist wohl ein Scherzname evtl. auf Grundlage einer älteren Bahn anderer Bedeutung zu sehen. Die vielen Namen, in denen Baan noch appellativisch verwendet wird (etwa entlang von Autobahnen oder Bahnhofstrassen ), sind hier nicht aufgeführt. Baan/ Bann Namen mit Baan/ Bann kommen im Material des BENB in grosser Zahl vor. Von den nur aktuell belegten Komposita wird unten stehend nur eine Auswahl präsentiert. Für Komposita, die hier nicht aufgeführt sind, s. unter dem entsprechenden BW/ GW. A) Stost ane den bann 1521 U31 , an das holtz genempt der Ban 1529/ 30 U33 I B rüGG ; b ć n, ▪m (Wald) I B uSSw bB.; b ć n, ds (Wäldchen) I L euz .; b ć n (Wald) I o BwiL bB.; b ć n, ▪m (Wald; veraltet, heute īb″n ″m rΣεax″r ), zwischen den bennen von orpunt 1474 U30 I o rp .; ban (Wald) I p iet .; possessio dicta Ban 1283 I S cHüpf .; b ć n, ▪ d″r (erratische Blöcke, Wald) I t wann -t üScH .; Ban um 1426 U78 , lit vor Im Ban Im Löle 1522 U41 II a arw .; ban, s (Wald) II a ttiwS .; und die benne 1500 U48 II e rS .; p ć n, d (Wald) II f arn .; stosset an den ban 1470 U44 II H eLLS .; b ć n, for Baltzemberg 1368, z И Baltzenberg gelegen in parrochia Erlibach 1378, von Baltzenberg 1396 Rq3 , von baltzenberg 1486-1514 U166 , die Leimera zu balzennberg, zu Ballsenbärg, Balsenberg 1543 U154 , Baltzenberg 1688 A , Balzenberg (Dörfchen unter der Stockenfluh, 14 Häuser), Balzenbergwald (Tannenwald) 1838 D IV e rLenB . C) -i; -li -i: CA) baltsi, im (Heimet) IV a deLB . - CBb) boutsi ε b ″ rg, d ″ r/ im ī b ″ r/ uf Όό″ r (Heimet), (hierher? ) Barziberg 1250- 1256 Qs , Wernli von Baltzisperg 1389 R2 , Peter von baltzisperg 1442-1469 Ar , Ober- und Unter-Bolzisberg (Höfe) 1838 D II L ütz .; b ć ltsis ε wand, d ″ r (Wald, Felsband) V B rienz . -li: die lochmatten Stost an baltzlis g И t 1529 U92 III a LLm . - Zwei verschiedene Herleitungsmöglichkeiten sind in den einzelnen Fällen zu prüfen: - 1. Die ahd. Koseform Balzo zum PN- Stamm *balda-, ahd. Adj. bald ‹kühn› (Förstemann I, 233ff., bes. 237); vgl. hierzu Balzenberg in Erlenbach im Simmental. - 2. Die Kurzformen Balz, Balzi zum PN Balthasar, der Legende nach einer der hl. Drei Könige, als Taufname verbreitet seit dem Hochmittelalter (Id. IV, 1221; RNB III, 318ff.; Brechenmacher, Familiennamen I, 65). - Als FN ist Balz alt beheimatet in Langnau, Balzli u.a. in Bolligen, Vechigen und Rubigen (FNB I, 99f.; Ramseyer Dok.). - S. auch Balt-. Bämbrunne s. Bän(n)-/ Ben(n)- Bamer s. Burg Bam(m)erstal † am Bamerstal, Im Bammerstal 1497-1524 U167 IV Z weiS . - Als historische Einzelbelege nicht sicher zu deuten. An einen früh verschliffenen Besitzernamen Bammer ( t ) < Bannwart (FN oder Berufsbez.; s. Baan / Bann ) ist kaum zu denken, da für diesen im BO eher eine Form Bawćrt o.ä. zu erwarten wäre. Zur Schwierigkeit der Bestimmung des GW s. Nettstal . Bamscheli A) b¯mε″λi , ds/ im (Wald), ein g И t die Bamschala geheissen 1550 Rq9 , den Bamschelenwald zu Brünig 1593 Rq9 (Abschrift v. 1862), Bampschenwald (Wald) 1838 D V m eir .; bam ε″λ i, ds, auch balm ε″λ″ (Wald u. Heuland) V o Bried . Hierher? : in der Palmtschelen an der Aaren 1738 A V r inGG .Goldsw. - Trotz der (für Meiringen) ins 16. Jh. zurückreichenden hist. Belege lassen sich die ausschliesslich im östlichen Berner Oberland vorkommenden Namen vorläufig nicht einsichtig deuten. Nicht völlig auszuschliessen wären - alllerdings mit unklarer Wortbildung - assimilierte Formen entweder zum Subst. schwzd. Balm f. ‹Felshöhle, stark überhängender Fels, der Schutz und Obdach bietet, Felswand; felsiger oder kahler Hügel› (Id. IV, 1215; s. Balm) bzw. zum Subst. schwzd. Bann, Baa(n) m. ‹obrigkeitliches Gebot oder Verbot›, bes. ‹Verbot der Nutzung als Weide, für Holzschlag, Jagd oder Fischerei›, in ONN u. FlNN meistens ‹(Wald-) Gebiet, für das ein Nutzungs- <?page no="160"?> Baan/ Bann 191 192 dem banholtz 1423 UBS , Jm Bann holtzß 1518 U74 II n ied - Bipp ; Banholtz 1532 U62 II w iLer bu.; das banholtz, das banholtzmüssli 1531 U144 III a mSoLd .; banhīuts , ds , auch bćn , ds , das Banholtz 1340, das Banholtz 1623 UP III B oLL .; zem banholtz 1436 U121 III f erenB .; bannhīuts (K.), das banholtz 1493 U84 , das bannholtz 1530 U95 , das banholtzmüßli 1493 U84 , heisset das bannholtz m К ßlj 1530 U95 III f orSt ; heist der bannholtz acher 1498 U46 , uff dem banholtz 1500 U48 III G urz .; banhóuts , ds (K.), uff dem ban holtz 1529 U93 III k öniz ; banhóuts , ds (K.) III k öniz Schliern; bđnhouts (Staatswald), im Bahnholtz 1606-1678 Rq7 , banhoutsaxxer (Acker) III m üHLeB .; das Banholtz 1435 Uk2 III o BHof .; bannhīuts (K.), das Banholtz 1529 U92 , Der Banholtz acher 1535 U101 III r uB .; panhĭǾts , ds (Wald), das Bannholz 1685 A III S cHLoSSw .; an dz Banholtz 1496 UT III t Hun ; Jm banholtz 1531 U97 III V ecH .; an der Carth К sernn banholtz 1531 U97 III w aLkr .; vor dem banholcz 15. Jh. U47 III ? w attw .; banhīuts (K.), banhīutsgrab″ (Wald, Tal), Bannholtz 1529 U92 , 1531 U97 , Im Banholtz 1677 Rq7 , Der banholtzacher 1531 U97 III w oHLen ; banhīuts (K.), an dem banholtz, Bannholtz 1531 U97 , banhīutsgass s. gassaxx″r gleiche Gde. III w oHLen mörisw.; das Banholtz 1342 III w orB ; Das Ban holtz acherli 1535 U101 III w orB Rüf.; in das b Ѕ n h А ltz 1382 V G adm .; banhΌbΌ (Wald) II w y nau ; bahΌbΌ (Wald, Hubel) III t euffentH .; ein vierteil eins mads heist banyseli 1532 U4 I r ad .; an ban ysell 1529/ 30 U33 I S tud . od. Umgebung; das banmad 1533 U133 III r üeGG ; die Bannmatt 1573/ 74 U77a II w iedL ; (hierher? ) Bomatt (ausgetheilte Allmenten ohne Häuser) 1845 D III B ucHH .; bomátt , i d″r (Dorfviertel), von bamat hinüber In blinden bach 1569 U72 , Bomath 1616 A , Bomatt under Langnouw 1624-1627 C3 , Bomath 1629/ 30 C3 , bomáttεax″ , im (Wohnviertel an der Emme), Bomatschachen (Weiler) 1838 D III L auperSw .; bamát , ir (Heimet) III n iedmuHL .; Bomatschachen (Häuser) 1838 D III r üd .; Im bannmos, uor bann mos 1432 U78 III w oHLen ; die Banouw 1580 UT , in der Bahn-Au, der Bahnauswald 1782 C3 III t Hier .; von der owe gnemt die Banowe, die do lit zwischent der Kander und der vorg. unser der M К ntzeron owe und da entzwischent markstein gesetzt haben 1361 III u et .; in der Banoie 1364 V w iLd . od. Umgebung; ban″rein (Wiese, Rain), der Bannrain 1666 Le II B annw .; par Ŕ t, ds/ ▪ m (K.), an das banried 1531 U97 III K öniz Ndscherli/ Thörish.; die Bannrütti 1666 Le II n iedBipp ; an den banschleiff um 1350 I p iet . od. Umgebung; an die Banstuden 1667 U100 I B rüt .; an der Banstuden um 1525 U20 , gegenn allppenn sind die ban studenn 1533 U22 I i nS ; vff die Ban studenn 1533 U24 I t reit .; Runtigebaanstude(n) 1914 F4 I f in - SterH .; bćεtΌts , am (Wald) V d ärL .; banthürlÿ 1531 U51 II o cHL .; an den banwald 1498 U46 III G urz .; bđwćld , d″r (Wald) IV a deLB .; bÿ dem Ban wald 1543 U154 IV d ärSt . od. Umgebung; der Baanwald Dorfhalten 1734/ 35 A IV f rut .; im bawald (Wald), bÿ dem Ban wald 1543 U154 IV o BwiL iS.; bĵwldli / bannwldli , ds (Wald) IV r eicH .; bđwćld (Wald) V B ön .; der Bahnwald 1747 A V G rin deLw .; an den Bannwald 1506 U173 V m eir .; bawćldlox ″m (K.), anderthalb Manwerck, vor dem Bann 1518 U74 , vor dem Bann 1666 Le II n iedBipp ; b ć n (veraltet, heute rütifud ) II S cHwarzH .; bćn , ds (steiles K.), j Jucherttenn vnnder dem Ban, oben an dem Ban 1531 U51 , oben am Ban 1595 U54 II S eeB .; Ein Juchertt vor dem Ban 1518 U74 , vor Jm Bann gel ώ genn 1573/ 74 U77a , im Bann, vor dem Bann 1575 Le II w iedL .; m. gn. h. vnd o. Baan 1643 UT III o B - LanG .; b ć n, d ″ r (Wald) III S teff .; die vischentz genempt der ban 1377, die vischentzen in der Statt genempt im bann 1485 U139 , vnd vischetzen ze Thun der Ban genant, im Baan 1531 U144 III t Hun ; die h Ў ltzere, dero eis genemt ist der Bann 1388 III z oLL .; bćn , ▪m (Wald) V G SteiGw .; b ć n, d ″ r (Wald) s. εtΎd″wwćld gleiche Gde. V H ofSt .; b đ n, ▪ m (Wald) V S cHwanden bBr. Baa) eixebanhīǾts , ▪m (Wald) I t wann -t üScH .; erεbćn (Wald) V B rienz ; gb″libćn , d ″ r (Wald, Gabelform), hũiw gb ć n, d ″ r (Wald) II n iedBipp ; am Huntz pan acher 1535 U101 III k onoLf .Gys.; im Hubelbann 1787 A III o B - LanG ./ u ntLanG .; x ▪Ǿ x ″ b ć n, im (Wald), im Kilchenbahn 1748 A , Kirchenbann 1850 JBe III r ötH .; εtīkx″pć (Wald, Felsblöcke) IV k ratt .; t Ό rr ″ mban, d ″ r (kleiner Wald) V S cHwanden bB r .; am wollffbanacher 1533 U133 III k o noLf .Gys. Bac) aǾt″ bćn , ▪m (Burgerwald), die alte Bahn 1850 JBe I B rüGG ; ½ Juchertten Stost an zhinder bann 1531 U59 II z auGG .; jΌόbćn , im fīrd″r″/ h▪ό″r″ (Wald, Aufwuchs) I B ür .; láttbćn, ▪m (Wald) III r üScH .; n ▪ d ″ rb Ě n, ę d ″ r (Acker), n ώ bent dem nidern ban 1531 U59 II z auGG .; bćn , im nũj″ (Wald) III o BLanG .; im Simbelenbahn 1708 A II n iedBipp . Bb) banaxx″r″ (K.), ein juchert heist der banacker 1474 U30 I d ieSSB .; stosset an den banacher 1470 U44 II H eLLS .; heisset der banacher 1470U44 II k opp .; banaxx ″ r s. bangass gleiche Gde., der Bannacker 1666 Le II n iedBipp ; banaxx ″ r (K.) II w iedL .; bann acher, Bann acher, banacher 1531 U59 II z auGG .; der banacher 1531 U97 III köniz ; banaxx″ r, d ″ r (K.), der ban acher, daß ban acherlÿ 1531 U60 III r uB .; bi dem banaker in stöken 15. Jh. Ch6 IV S piez ; b ć n ůk (Egg) V B rienzw .; an der baneich 1532 U125 III S teff .; an das baafl Д lj 1573/ 74 U77a II a ttiSw .; bangass II n iedBipp ; die eichen in der Ban halden 1535 U101 II o BBurG ; die barhaltten v meder, Jn dieser Banhalten, die banhaltten 1531 U97 III H äutL .; vor dem Banholtz 1528 U2 I B üHL ; litt am banholtz 1474 U30 , 1531 U34 I d ieSSB .; bannhouts , ▪ m (K.), i mad mattenn lit am banholtz 1532 U4 I k app .; bahouts , im (K.), Ban holtz 1530 U21 I m üntScH .; banh īlts (Acker, Wiese), genant dasz bann holltz 1531 U59 I o BwiL bB.; silva que dicitur Banholz 1283 I S cHüpf .; an das banholtz 1470 U44 II a LcHenSt .; banh ũltsli (Wäldchen), daz Banholtz 1367, stosset uff das ban holtz 1470 U44 , nebem banholtz 1531 U97 , heist der banholtzacher 1531 U97 , g ώ gen dem Ban holtz 1535 U101 , am banholtz 1566 U97 II e rS .; banhouts , im (Wald), im Banholtz 1500 U48 , banhóuts (Acker am Waldrand) II k raucHtH .; banhóuts (Acker am Waldrand), Bannholtz matten 1464 U38a II L anGt . Untersteckh.; Der Banholtzacher 1534 U100 II m üncHr .; in <?page no="161"?> Band 194 193 Vom App. leitet sich die Amtsbezeichnung Bannwart m. ‹Aufseher über gebannte Bezirke; herrschaftlicher Unterbeamter in der Gemeinde› (DRW I, 1226) ab, auf dem FNN wie Bamert , Bammert (alt im Kt. LU; FNB I, 100) und Bannwart (im Kt. BE alt in Bern, Krauchthal, Rüegsau; FNB I, 102) basieren. Mit dem Verblassen des alten Rechtsbegriffs und dem lautlichen Zusammenfall mit nhd. Bahn unterliegen die FlNN heute der Umdeutung in Bahn (s. Baan ). Band A) abe einer sÿner k Д weid vff dem bantt 1588 U172 IV f rut .; band, Ό f ″ m (Felsband bei Schweifstett), band, Ό f ″ m (Felsband bei Rotmoos) V B ön .; bendr ″ n, in, auch bend ″ rw ć ld (Wald, von Fluhbändern durchzogen) V B rienz ; b ů ndr ″ n, in, band, uf ″ m (langgezogener Weidestreifen beim Stafel Hinterhorn) V B rienzw .; bendr ″ n, in (Felsbänder an der Gadmerfluh) V G adm .; band, Ό f ″ m (Fluhband) V G rindeLw .Baach; band, Ό f ″ m (Steilhang) V G rindeLw .Grindel; band, im (Felsband im NW-Hang des Wetterhorns) V G rindeLw .; bůndr″n , in (Felsbänder, Bergheumahd, bei Gstelli), bendr ″ n, in (Grasbänder, wildes Gebiet, am Grimselsee) V G utt .; ▪ wⁿss″ bůnd″r″n (Felsbänder) V H aSLiB .; band, uf ″ m (Grasband, Aufforstung) V H ofSt .; band, uf ″ m (Wald, kleines Felsband) V m eir .; band, bim oder l ▪ wwiband (Felsband) V o Bried ; bendr ″ n, an oder bend ″ rwald (Wald) V S ax .; band, im (Felspartie, Erlengebüsch), band, h ▪ nd ″ r ″ m (Steilhang, Wald) V S cHatt . Baa) eόiband , ds (Felsband),  rk ″ l ″ mband, ds (Felsband) V B rienz ; flu″band (Grasband in den Felsen) V n iedried bI.; fr Ό ttl ▪ band, uf ″ m (Grasband) V i nnertk .; g ĝ usband, im (Fluhband), grćtsband , ds ī b ″ r/ Ό nd ″ r (Wald, Fluhband) V B rienz ; gr▪nd″lband, ds (Felsband) V m eir .; g ε l ů tt ″ rband, ds (Band zw. Felsen) V G utt .; hēr″nband, ds Όnd″r (Felsband) V B rienzw .; xalliband, ds ī b ″ r/ Ό nd ″ r (Felsband bei Challi; linker Rand des Fieschergletschers) V G rindeLw .; xim″sbend″r (Grasbänder) V L autBr .Gimm.; xr ǿ t ″ r ″ mbend ″ r, uf d ″ n (Wald, Fels) V I SeLtw .; lammbůnd″r (unterhalb Spycheregg) V B ön .; lũipand, ds (Felsband ob Loub) V G admen ; l ▪ wwiband oder band, bim (Felsband) V o Bried ; meinetε″mband, ds (steiler Wald) V i SeLtw .; pf ů dlib ů nd ″ r (bei Alpiglen) V B ön .; blatt ″n bend ″ r (Felsbänder) V G ünd .; bĭd″nband (Wald) V i SeLtw .; rĭuftεtokxbend″r (Wald, Felsbänder) V G ünd .; saks″tbend″r (Fluhgrinde) V w iLdw .; ε affall ″ nband (Felsband) V O Bried ; εć fl  g ″ rbend ″ r (Weideland in den Felsen) V L autBr .Isenfl.; εćrmadbůnd″r (Felshang mit Grasbändern) V i nnertk .; εlossband (Felsenband im Wald) V B rienzw .; εwampand (K. auf Felsband) V G adm .; ε weifisband, ds (Felsband) V B rienz ; sŰband (Fluhband bei Bachsee) V G rindeLw .Baach; s→d″baό, i d″r (Seidenweberei) II H erzB .; sīliband, auch sīlibend″r (Felsband) V m eir .; ε tapfband, uf ″ m (Felsen, Geröll) V G adm .; ε tr Ό mpfband (K.) II W aLL wanG .; ε tr Ό mpfbandfor ε″ ss (Vorsass, schmaler Weidgürtel) IV S aanen ; tantsh Ό b ″ lbend ″ r (Matte) V L autBr . Stech.; tε▪ό″lband (Felsband) V i SeLtw .; dΫnd″band, s. mΌntiglox gleiche Gde. IV z weiS .; bČwćldbod″ (K.) IV z weiS .; in der banwarten 1528 U2 I S eed .Lobs.; genempt Banwart acker 1551 U32 I n idau ; Banwartt acher 1528 U2 I r app .; banwartz acher 1533 U77 II H uttw .; So man nempt Banwarttz und zinggen g Д tter 1531 U76 II r oHrB .; bawart″hΌbu (kleine Kuppe im Wald), Bannwartenhubel 1850 JBe III B ern ; bamm″rthΚsli (Kreuzung) I t wann -t üScH .; Das G И t z banwartz Husz 1531 U136 III t ruB ; bam″rtswaud (Wald), banwartz wald 1464 U38a II L anGt .; bamm″rtswaud (Burgerwald) s. bamm″rts gleiche Gde., Banwarts waldt 1530 U42 II t HunSt .; an denn bann weg, an ban wæg 1518 U74 II w iedL . C) -li: CA) bnnli , ds (kleiner Wald) I a rcH ; bnnl▪ , ▪m (Häusergruppe, Wald), vnnderm benndlj, an das bennlj 1530 U95 I L euz .; bnnli (Dorfteil), Bännli (Wald) 1850 JBe II B annw .; bnl▪ , ▪m (K.) II n iedBipp ; pnli , s (Wald) s. sΌnns→t″bnl→ gleiche Gde. II r umiBS .; bnl▪ , s (Wald) II w oLfiSB .; vor dem Bannli 1542 U104 III B oLL .; bnli , im (Wald) III e riz / o BLanG .; bndli , d s (K.) III G ur - Brü ; bnli , im (Wald) III r üScH .; pndli/ bnli , ds (K., Wald) III S iGn .; bndl▪ , im (Wald) III S iGr .; bnli/ bndli , im (Wald) iii S teff . - CBa) das Heiti-Bähnlin 1742 A III u et .; hũh″bnli , im (Burgerwald) III r üScH .; x▪ux″bnli III e GGiw .; bđdbn ( n ) l▪ (Wald) III r üScH .; bur″bnnli (Wald) III G uGG .; saό″r″bnli (Wald) III r üScH .; εattsit″bnli , sΌnnsit″bnli (Wald, Weide) II r umiSB .; dl″bnnli (Föhrenwald) II B annw . - CBb) Der benndlisacher 1530 U95 I L euz .; der Bannliß-acher, Bannlisacher 1735 S III B oLL .; pndligrab″ , bnl▪grđb″ , d″r (Wald) III S iGn .; bnliwaud , d ″ r (Wald) III S teff . Hierher? : ban ( n ) ″růkl▪ (Geländevorsprung, Wiese) V G utt .; das g И t ze Bann А n swendi und stôst in das b Ѕ n h А ltz 1382 V G adm .; pann″twldli , im (Wald) V B rienz . - Zum alt belegten Rechtsbegriff nhd. Bann m., schwzd. Ba ( n )/ Bćn ( n ) m. (f., n.), der ursprünglich u.a. ein obrigkeitliches Verbot unter Strafandrohung, etwa des Baumfällens, des Jagens und Fischens, des Betretens von Rebbergen, bezeichnete (Id. IV, 1270ff.). Davon ausgehend benennt der Begriff den Ort, wo dieser Bann galt (890 in St. Gallen für einen Wald belegt; DRW I, 1192ff.), schwzd. auch ‹Gemeindegebiet, Dorfbann› (TGNB II/ 2, 52f.). Über mhd. ban m. ‹Gebot, Verbot unter Strafandrohung; Bannbezirk›, ahd. ban m. ‹Gebot, Ächtung› wird das App. auf germ. * banna m. ‹Aufgebot, Befehl, Bann› zurückgeführt, ein Nasalpräsens von vorgerm. * b h ć - ‹(feierlich) sprechen› (Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 41; 24 Kluge/ Seebold, 89; Lexer I, 118f.). Während Bänne im Mittelland Gegenden bezeichnen, die früher und z.T. bis ins 19. Jh. zum Schutz obrigkeitlicher wirtschaftlicher Tätigkeiten nur eingeschränkt genutzt werden durften, stehen sie im Alpenraum häufig für den Wald als Schutzeinrichtung (TGNB, a.a.O.). Die Form Baa erklärt das TGNB (a.a.O.) als Nasalschwund mit Ersatzdehnung, doch tritt die gedehnte Lautung Baan auch ohne n -Schwund auf und ist schon 1382 erstmals nachgewiesen (Id. IV, a.a.O.). Die Bomatt -Namen basieren auf der regionalen Verdumpfung von mhd. â > schwzd. ē (SDS I, 68ff.; im Kt. BE vor allem im Seeland und im Oberaargau, nach Ausweis unserer Namenbelege allerdings beim vorliegenden App. mehrheitlich unterblieben), hier im Kompositum später sekundär gekürzt. <?page no="162"?> Band/ Bang 195 196 - Wohl zu schwzd. Bann, Baan m. ‹Gebot oder Verbot unter Strafandrohung› (s. Baan/ Bann) oder evtl. auch zum Partizip ban(n)t ‹gebannt› vom Vb. schwzd. banne(n), bane(n) ‹bei Strafe verbieten; bändigen, zähmen, bewältigen› (Id. IV, 1277ff.); vgl. die hist. Belege mit der Form Bant-. Band ist eine v.a. in älteren Quellen auftretende Nebenform von Bann (Id. IV, 1270ff., bes. 1275), Bang eine durch die im Seeland typische Velarisierung entstandene Lautung, die hier früh schriftlich belegt ist (vgl. SDS II, 119ff.). Die Namen sind alle südlich des Dorfes Ins, am Nordrand des Grossen Mooses, zu lokalisieren. Sie erinnern an ehemalige, von der Obrigkeit verfügte, landwirtschaftliche Nutzungsrechte dieses Gebiets. Friedli (IV, 163) berichtet diesbezüglich von einer Anordnung beim Moosheuet, welche das Heuen erst ab einem bestimmten Datum gestattete. Zur Einhaltung dieses Gebotes wurde eigens ein sog. Moosbannwart eingesetzt. Ein Bannwart wachte auch über die Nutzungsrechte der beiden Nachbargemeinden Ins und Müntschemier (Friedli IV, 147). Bändb  ndl ī uw ″ n Ÿ / -l ī u ″ n Ÿ , ob ″ ri/ Ό nd ″ ri (Burgerallmend, Fettwiesen) V N iedried bI. - Ohne hist. Belege ist das BW dieses Namens nicht zu deuten. Zu denken ist an schwzd. Bann m. (s. Baan/ Bann) mit sekundärem Sprosslaut zwischen -n- und -l- oder evtl. an schwzd. Band n. (s.d.), dessen Pl. im BO jedoch Bender lautet (Id. IV, 1323ff.; Greyerz/ Bietenhard, Berndt. Wb., 36; zur e-Qualität vgl. SDS I, 36). Zum GW s. Louene/ Loui ‹Erdrutsch, Lawine› (BENB I/ 3, 161ff.). Bänet s. Bärnhart Bang s. Band/ Bang Bängel/ Bengel bόuhaut″/ bόuhaud″ , ▪ d″r (Wald, Wiese) III H erBL ./ O BdieSSB .; beό″lεīpf (kleiner Schopf, Spielplatz, Felsen im Wald) V L ütScH . bόlismatt (K. und Wald), Benglismatten 2010 GrN III W oH - Len . - Zum App. schwzd. Beng ( g ) el , Peng ( g ) el m. ‹rundes Stück Holz von mässiger Dicke und Länge, Knüppel, Knebel zu verschiedenen Zwecken›, dann auch ‹hochgewachsener Mensch; ungeschliffener, nichtsnutziger junger Mensch› (Id. IV, 1370f.; zum Bedeutungsübergang s. 24 Kluge/ Seebold, 109) < mhd. bengel m. ‹Prügel› < mhd. * bangen ‹schlagen› (Lexer I, 180 u. 121; vgl. auch DWB I, 1104). Laut Gwp. bezieht sich der Name aus Lütschental möglicherweise auf Buben, die dort spielten. In der Bänglismatt in Wohlen (Illiswil) vermutet Christen (Wohlen, 99) einen alten FN Bengel . Bangerte Bangerte; Bangerten bei Dieterswil ° ; Bangerten bei Worb ° Bangerte A) ba ό″ rt ″ (K.) I B eLLm .; i Juchart In der bangartten 1521 U31 I E pS .; ba ό″ rt ″ , i d ″ (Hofstätten) I L üScH .; obem (Felsgebiet) IV r eicH .; Ό rf ″ rband, ds ī b ″ r/ Ό nd ″ r (Wald) V I SeLtw .; Ό rn ″ nband (Grasband) V I nnertk .; Ό rs ″ rliband (Fels) V B rienz . Bab) ant ε isband (zwischen Brandchrachen und Schybeflue) V W iLd .; ć r →ε pa ό , im (K.) II r umiSB .; lantsisband (Fluhband) V B rienz . Bac) le ό band (schmales Felsband) V B ön .; band, ds Ό nd ″ r/ ī b ″ r (Felsband) V G rindeLw .Grindel; band, ds Ό nnd ″ r/ ī b ″ r (Grasbänder, Viehweide) V I nnertk .; band, ds ε w ć rts (Felsdurchgang, dunkles Gestein) V L autBr . Weng.; band, uf ″ m w ↓ ss ″ n (Heumahd auf weissem Felsband) V G adm . Bb) band ε leif (Holzschleif) V B ön .; bend ″ rw ć ld, auch bendr ″ n, in (Wald, von Fluhbändern durchzogen) V B rienz ; bend ″ rw a ld oder bendr ″ n, an (Wald) V S ax . C) -el; -li -el: h ī s ″ b όǾ ri ″ d, auch h ī s ″ b όǾ , i d ″ (K., zerstückelt) I K app .; h ī s ″ b  nd ″ l, d ″ r (langgestrecktes K.) IV B oLt .; be ό″ ll ▪ kx ″ n, bir (Waldöffnung) V G rindeLw . -li: CBa) h ć k ″ mbendli, ds (kleiner Weg, Fluhband) V B rienz ; m ▪ sl ▪ b ů ndli, uf ″ m (Felsrippe bei Misli) V I nnertk .; ε tr Ό mpfb ό″ li (K.) II F arn .; d Ό ftb ů ndli (Felsband) V B ön . - CBb) b ů ndliglunt Ÿ (kleine Quelle) V B ön .; pendl ▪ l ▪ kx ″ n, in d ″ r (Felsdurchgang) V B rienzw .; b ό l ▪ smatt (Wald, K.) III W oHLen Murz. Hierher? : band ″ rh ũu tsl ▪ , bim (K., Wald) I B ür ./ o BwiL bB. - Zum Substantiv schwzd. Band n., im bernischen Mittelland auch Bang, Bann, ‹Fessel, schmaler Streifen aus Gewebe›, nach seiner Form auf das Gelände übertragen ‹schmales, horizontal verlaufendes Felsband oder Grasband, gelegentlich als Fusssteig, z.T. auch als Schaf- oder Ziegenweide dienend› (Id. IV, 1323ff.; Zinsli, Grund und Grat, 312), < mhd. bant stn. ‹Fessel, Band› < ahd. bant stn. ‹Priesterbinde, Zügel, Fessel›, Instrumentalbildung zu binden (Lexer I, 123f.; Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 42; 24 Kluge/ Seebold, 87). Auffällig ist, mit einer Ausnahme, das Fehlen von hist. Belegen, was einerseits wohl auf die relativ dünne Quellenlage im Berner Oberland, andererseits aber darauf zurückzuführen ist, dass die heutigen Namen noch lange (halb-)appellativisch gebraucht wurden. Band/ Bang A) ein Juchart z И Bang um 1525 U20 , ein Mattbletz wider Banng Jm Br Д ll, z И Banng 1533 U22 I I nS . Bb) Denne zwo Juchart by den Banachern um 1525 U20 , der bannd acker, stosßtt an den bandhoffstetten 1533 U22 , tsbaόmatt″ , i d ″ r (K.), by der Bangmatte um 1525 U20 , ein Mad grasß nennt sich banU84sdt mattenn 1533 U22 , Zbangmatte 1895 Z , bandbr Ϋ nnli, im (K., Quelle), Bangbrunne(n) 1914 F , bandr ů in, d ″ r (Weg am Hang), bantw ů g, am (K.), am Bantweg ein halb Juchart acher um 1525 U20 , stosßt ann bannt weg, zum far nebend den bantwegenn 1533 U22 , ein Matten unden am Bantw И r um 1525 U20 , Jm bannt w И r, stoßt vffenn vndern bandtw И r, vnnder dem Bantw И r 1533 U22 I I nS . <?page no="163"?> Bank 198 197 Verschlusslautes -g assimiliert (m>n> ό ) und der Diphthong -ouzu -omonophthongiert worden (vgl. dazu Sonderegger, Appenzell, 189f. und die Belege der Gde. Bangerten bei Dieterswil und Bangerten bei Worb). Der seit dem 16. Jh. dokumentierte Wechsel von -ozu -aist evtl. von einer Anlehnung des BW an Baan/ Bann (s.d.) beeinflusst (s. Id. II, 437). Das mhd. GW garte ‹Garten› wurde durch die Akzentuierung des BW gekürzt u. der Tonvokal -azunehmend abgeschwächt (s. Burri, Worb, 280; Id. II, 437). Vgl. auch Bungerte. Panggor pá ό k ē r, d ″ r/ im (Wildheuplanke am Lauenehore) IV L au . - Ohne historische Belegreihe derzeit nicht zu deutender Name. Baani b ć ni, ds/ im (kleines Heimet), Bänihaus 1932 V II S um . - Laut dem Besitzer hiess das 1773 erbaute Haus nach einem Brunnenbrief von 1773 Söllenbach. Die heutige Benennung könnte von der in der Nähe vorbeifahrenden Bahn beeinflusst worden sein; doch weist ein notariell beglaubigter Abtretungsvertrag von 1932 eher auf einen früheren Besitzer mit der PN- Kurzform Bäni (s.d.) hin. Bäni Bb) b  nis ů k, uf (Schafweide) V G rindeLw .Grindel; b  n ▪ gr Όό (K.) II m adw .; П lli tr Ў ler ab Benyneng И t 1448 U78 , git er von Bennÿnen g И t 1502 U123 III M üH - LeB .; b  nih ŷ s, im (Heimet) II e riSw .; b  nih Π sli (Heimet) II H eimiSw .; b  n ▪ m ć rti (K.) II w oLfiSB .; b  n ▪ sri ″ d, ▪ m (Schafweide, Wald) V w iLd .; b  niweix Ǿ (K. zw. Wald und Weg) II H aSLe . c) -el; -er -el: b  n Ǿ axx ″ r (K.) II k raucHtH .; b  n ″ lsmatt ″ (K.) III B eLp . -er: b  niss ″ r, d ″ r/ ▪ m (Heimet) II S um . - Bëni ist Kurzform von Bërnhart oder von Bënedikt (Id. IV, 1288f., 1597f.; Greyerz/ Bietenhard, Berndt. Wb., 35; Friedli II, 603). Bänisser ist eine Ableitung des elliptischen Genitivs Bänis- (verkürzt z.B. aus Bänishus) mit dem Herkunftssuffix -er. - Vgl. Bärnhart und Bendicht. Bank Bank I; Bank II Bank I A) bόx″ , uf d″r (Heimet), vff dem acker vffen benken 1492 K3 III W orB ; bŰh″ , ▪ d″ (Felspartie) IV B oLt .; bůix″n , im (Wildheugebiet) V L autBr .Gimm. Ba) ij juch heist der ammerbanch 1498 U46 III T äG .; ein hofstatt by dem fischbanck 1474 UT III T Hun ; xęxΌbόkx (K.) III W attw .; lũibaόkx (K.) III T Hun . C) -(e)le(n); -ler; -li -(e)le(n): CA) bόkxl″ , Όf d″r (K.), uff den beuchlen 1528 U2 , uf der beuchlenn 1532 U4 I G roSSaffoLt .; denne anderthalbs Manwerch Jnn Banngart 1573/ 74 U77a , Demnach Ein halb Juchartten acher Jm Boumgartten 1573/ 74 U77a II A ttiSw ./ w iedL .; ba ό″ rt ″ , ▪ d ″ r (Ackerland) II F rauBr .; ba ό″ rt ″ (K.), j Juchertten lidt bim b А mgartten 1531 U59 , Aber drytthalby Juchertten genant der B А mgart acher lidt vnd stost an den widen hag 1531 U59 II G raf .; ba ό″ rt, ds (K.) II M ötScHw .; ba ό″ rt ″ (K.), Der b А mgarten acher matten vnd b К nden 1531 U97 II R üti bL.; Bangerten 1876 P II W iLLad .; der bangarten zwey meder 1532-1542 U125 III F erenB .; ii juch lit by dem dorff zuo einer siten an den rekholttern zuo der andern an den boumgartten 1498 U46 , die banngarten ij meder 1531 U97 III K onoLf .Gys . Ba) ε t ī kxba ό″ rt ″ , ▪ d ″ r (K., viele Obstbäume), Nebem stockboumgarten, Stocks boumgarten ein mad 1531 U97 I R ad . Bac) Die finster Bangartt ist ein hoffstatt 1535 U101 III V ecH .Utz. Bb) ba ό″ rt ″ raxx ″ r (K.), der bangartacher ist zwo juchart 1532-1542 U125 , das boumgartacherlj, Stost an Sinenn hennggelis boumgarten 1531 U97 III M üHLeB .; Der boumgartenn acher 1534 U100 , Bangarten acher ist ein Jucharte 1535 U101 III W oHLen ; ba ό″ rt ″ matt ″ , Ό f d ″ r (Hostet) I M ör .; ba ό″ rtmat (Wiese; Grenze zu II B anG .) II I ffw .; ba ό″ rtsmatt, i d ″ r (K.) III G urBrü ; ba ό″ rt-/ pa ό″ rpmatt (K.), i mad heist böumgartt matten 1498 U46 , die boumgart mattenn 1531 U97 III K onoLf .Gys.; ba ό″ rsb Ϋ″ uw  udli s. mrxlig″ w  udli gleiche Gde. III M uri ; an Bangartz türly 1531 U136 III T ruB ; lit z. dem bomgarten weg 1528 U2 I R app .Dietersw.; an den B А mgartten w ώ g 1531 U59 II I ffw . C) -li: Bangertli 1642 UP , im Bangertli (einige Häuser) 1838 D I S cHüpf .; ba ό″ tli, ds (K.) II R üti bL.; ein halb mad genant das bangartli 1542 U104 III B oLL . Bangerten bei Dieterswil ° b áό″ rt ″ , ds (Dorf, Gde.), (hierher? ) Heinricus de Bongarton 1255, aput villam Bongarten 1263, in villa Bongarten 1276, in Boumgarten 1279, in villa et territorio in Bongarthen 1306, pratum situm ze B В ngarten 1310, daz g И t ze Bongarten 1312, ze B А ng ώ rten 1389, zem B А ngarten 1390, die acher von bomgarten 1421 C1 , b Ў umgartenn 1437 C2 , Bongarten 1442-1469 Ar , wider boumgarten 1528 U2 , z И Bangartten 1575 C3 , Banggarten 1580/ 81 C3 , Bangerten (kleines Dorf) 1838 D II B anG . Bangerten bei Worb ° ba ό″ rt ″ (Dorf), Heini in Bôngarten 1337, z И Bongarten 1354, dorf und dorfmarch von B А mgarten 1361, zu B А mgarten 1372, der hoff ze Bongarten, Bomgarten 1473 Rq6 , Wider Boumgarten 1531 U97 , Bomgartten 1531 U59 , z И Boumgartenn 1534 U100 , Boumgarten est villa 1577 Sch , Bahn-Garten 1723 P , Bangerten (Dörfchen von 7 Häusern) 1838 D III W orB . - Schwzd. Bangert, Bangart ist eine regionale Variante zu Boumgarte (s.d.). Bereits im mhd. BW boum stm. ‹Baum, Baumstamm› ist der Nasal -munter dem Einfluss des gutturalen <?page no="164"?> Pankraz 199 200 II. Regelmässiger Wechsel von mhd. -wzu nhd. -bnach -r- und -l- (vgl. mhd. arweiκ > nhd. Erbse, mhd. varwe > nhd. Farbe), aber auch in anderer lautlicher Umgebung, etwa nach Langvokal (vgl. die Solothurner ON Seewen > mda. sŰb″ und Hochwald > mda. hĬb″l ; SONB I, 601 u. 372), führte zu volksetymologischer Umdeutung des heute noch in Alpendialekten lebendigen App. Wang (s.d.) ‹Hang, Wiese, Weide› (Id. XVI, 650ff.; DWB XIII, 1747ff.) und Anlehnung an nhd. Bank. Vgl. Hindelbank (BENB I/ 2, 252 ) , Leidibank (BENB I/ 3, 71), Holderbank AG (Zehnder, Gemeindenamen, 199f.) und Holderbank SO (SONB I, 379ff.). Pankraz † in capella beati Pancracii 1453 Rq7 III L aup .; der Krützacher stost obenn an Bangratz matten 1593 U134 III R üeGG ./ R ümL . - Zum heiligen Pankratius von Rom (Steimer/ Wetzstein, Heilige, 1220f.). Seine Bedeutung als Eisheiliger und Patron von Saat und Blüten illustrieren verschiedene Bauernregeln (Id. I, 1391). Nachweise eines auf dem Heiligennamen basierenden PN/ FN (Brechenmacher, Familiennamen II, 67) in unserer Gegend fehlen aus früheren Jahrhunderten (FRB; Ramseyer Dok.; FNB IV, 244). Bei der Bangratzmatte handelt es sich daher vermutlich nicht um einen Besitzernamen, sondern um ein Landstück mit Abgabenpflicht an eine Pankrazkapelle bzw. einen Pankrazaltar (für Bern allerdings nur in Laupen nachgewiesen; Moser, Patrozinien, 46). Zur Schreibweise mit g für k im Beleg von 1593 s. auch Sonderegger (Appenzell, § 176.2). Die vermutlich im 14. Jh. errichtete Pankrazkapelle in Laupen wurde 1479 durch einen Neubau und 1734 durch die heutige Kirche ersetzt (HLS VII, 688). Bann s. Baan/ Bann, s. auch Bon Bän(n)-/ Ben(n)- Bb) b  mbr ú nn ″ , d ″ r/ Ό f (K., 4 Heimet), Benbrunnen 1389-1460 Ud , ze Bennenbrunnen 15. Jh., vom/ zum Benn Brunnen 1479-1563 Ar , der kessler z И B ώ nbrunenn, Michell z И Bennbrunenn 1530 U135 , Benbrunnen, Bembrunnen 1542 A , an kalchofen by dem Benbrunnen 1547 U137 , Benbrunnen 1567 A , zwüschen Bännbrunnen und Langnouw 1576 C3 , Hans Kräÿenbüel z И Bännbrunnen 1609 A (Kopie 1627), zu Bembronnen 1619 UP , zu Benbrunnen 1775 A , Bemmbrunnen (Weiler von 6 Häusern) 1838 D III S iGn .; Im undern Benbrunnen schachen an der Ilffis 1569 U72 , Bemmbrunnenschachen (3 Häuser und 1 Hof) 1838 D III L anGn .; b  mbr Ό nn ″ w Ŕ d, d (gutes K. im Schachen) III S iGn .; b  naxx ″ r, d ″ r, auch benaxx ″ r (Dorfteil), auf dem Bennacher 1724-1726 C3 , im Bänacker (8 Häuser) 1845 D II m adw .; b  naxx ″ r (K.) II m eLcHn .; b  nn ″ ng ć rt ″ nfl Ϋŋ , uf d ″ r (Felskopf, Aussichtspunkt) V H aSLiB .; b  nn ↓ε lag (Wald) I D ieSSB .; b  nn ″ mat (K.), b  nn ″ matw  g II D ürrenr .; b  nn ″ mb  rg (Anhöhe, K., Wald) V S cHatt .; iuxta rivum dictum Benon bach 1357, Bena bÿfanng z И r Salen iiij Jucharten 1533-1542 U128 , oben an st Ў cklis bena bÿfang 1533-1542 U128 (N. 1553), ab dem Pänenbiffang ist ungefharlich vier jucharten, ann Wilhellm zWalens Pännenbiffang 1591 U130 , Benenbixl″ , d (Terrasse im Steilhang), an der benchly 1500 U48 II K raucHtH . - CBa) b→xl″ , ▪ d″r īb″r″ (Quartier) III L anGn . - CBb) der Benchel acher 1553 U107 III K ircHL .; in der Benckelmatten um 1530 U142 III G erz .; der beuchelrein 1528 U2 , uf dem beuchelrein 1532 U4 I G roSSaffoLt .; bixl″εtei oder hks″εtei (erratischer Block), bixl″waud , d″r (Wald, Terrasse) II K raucHtH . ler : bixl″r , d″r / ▪m (K., Terrasse), der Bäichler 1666 U77a , Beichleraker 1767 C3 II W aLLBipp . li : CA) bόkxl▪ (Wald, Fluhterrassen) I T wann -t üScH .; an dem Benchlin 1335 III K ircHL .; bόkxli , ds (Aussichtspunkt) V B rienz . - CBa) l▪w▪bόkxl▪ s. for″m wćld gleiche Gde. V L ütScH .; εtöǾpaxbόkxl▪ (Aussichtspunkt) V L autBr .Weng.; trn″bόkxli , ds (Bank) III r iGG .Rüti. Bank II Ba) h▪όǾbaόkx (Dorf, Gde.), Hindelwanch 1250-56, ecclesia in Hundelwanc, in H Д ndelwanc 1275, de Hundilwanch 1295, de Hundelwanch 1297, Eccardus de Hundelwanch 1299, plebanus in Hundelwank 1306, Nicolaus de Hindelwanch 1306, unam scoposam, sitam apud Hindelwanch 1313, in dem dorf und dorfmarch von H К ndelwanch 1320, in H К ndelwang 1328, in Hundulwach 1338, Hündelwank 1434 K4 , Hindelbank 15. Jh. U47 , Hindelwanck 1452 U79 , Hindelwanck, Hindelbanck 1479- 1563 Ar , Hindellwanck 1531 U97 , Hindellbanck 1531 U50 , Hindelbanck pagus 1577 Sch , Hindelbank 1838 D II H in deLB . s. Hindelbank ° ; l▪d→bīux / l▪d→baόkx , Όf″m ī b ″ r ″ / Όnd″r″ (Heimet), am Leidenwanch eins mannes mat 1351, am Leidenwanch 1366, auf dem Leidibank (Hof) 1838 D III W attw .; nůssǾbaόkx , uf (Weiler), von Nesselwang 1379, de Nesselwanch 1383, Nesselwank, Nesselwanchk, Nessewangk 1389-1460 Ud , Nesselwanck 1466 UT , Nesselbannck, Nesselwanck 1479-1563 Ar , Nesselwanck 1523 UP , vor Nessenwangke 1535 U101 , Nesselbanck 1563 UP , Nesselbank 1581 UP , Neßelbanckhmat 1685 U113 III V ecH . - I. Zum App. schwzd. Bank m./ f., Pl. Bänk , Benk < mhd. banc m./ f., Pl. benke , banke (Lexer I, 119) < ahd. banc (Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 42). Dieses bezeichnet u.a. (allerdings das BO ausgenommen) die ‹Sitzbank›, in Toponymen ‹Terrasse, Fluhband› (Id. IV, 1380ff.; Zinsli, Grund und Grat, 118 u. 312). Mit Schwund des Nasals n vor Spirans und Ersatzdehnung, z.T. Nasalierung, des Vokals (Staubsches Gesetz) wird das App. im Berner Mittel- und Oberland verbreitet als Baach , Bauch , Bouch , im Pl./ Dim. mit Umlaut/ Diphthongierung Beech , Beich , Böuch o.ä. ausgesprochen. Nach Ausweis der historischen Belege aus Grossaffoltern muss das Phänomen einst über seine heutige Nordgrenze (ungefähr Linie Schwarzenburg-Oberbalm- Belp-Habstetten-Krauchthal-Rüegsau-Affoltern-Eriswil) hinaus gereicht haben (SDS II, 105; vgl. auch Zinsli, Grund und Grat, a.a.O.). Die Namen unter A) sind mit dem im Mhd. zweisilbigen Pl. des App. gebildet und wurden in Worb (mit Genuswechsel m. > f.) und Lauterbrunnen Gimmelwald später als Sg. reinterpretiert. Das Stoubbachbänkli in Wengen soll gemäss Gwp. nicht von Einheimischen, sondern von Tourismuskreisen geprägt worden sein. <?page no="165"?> Bantli/ Pantel 202 201 Panschi pan ε i, im, seltener pan ε (kleine Scheuermatt) IV A deLB . - Ohne hist. Belege nicht eindeutig herleitbar. Es klingen an schwzd. Ban(t)sch, Pantsch m., im BO mit der Bedeutung ‹Schmerbauch, Wanst›, im übertragenen Sinn auch ‹eine etwas erhabene und ausgebogene (gewölbte) Fläche› (Id. IV, 1405f.). Der Name könnte auch Abstraktum sein zum mehrdeutigen Vb. schwzd. bantsche(n), pantsche(n) ‹rütteln, heftig schütteln› (Id. IV, 1406f.). Vgl. auch Banz. Pantel s. Bantli/ Pantel Bantigen ° A) bantig ″ (Weiler), ze Pontingen 1258, unius scopose, site apud Bontingen 1328, ze Pontingen ein sch И possen 1329, in villa et in territorio de Pontingen 1350, in dem dorf und dorfmarch von Pontingen 1353, ze Pontingen 1356, ze Pentingen 1380, ze Ponttingen 1383, pontingen 1400 Uk2 , Bantingen 1442-1469 Ar , Bonttingen 1479-1563 Ar , Bontingen 1500 U48 , gosteli von pantingenn 1531 U97 , Pontingen 1542 U104 , Bantingen 1577 Sch , Bantigen 1733/ 34 C3 , 1785 A , Bantigen (Dorf) 1838 D III B oLL . Bb) bantig ″ h Ύ b ″ l (2 Heimet), auf dem Bantiger-Hubel 1725-1728 C3 , der Bantigenhubel 1798 A , 1838 D , die Pantigen-Matt, Bantiger-Matt 1735 S , bantig ″ t ć u (Tal), Bantigen Thal 1796/ 97 S , Bantigenthal (mehrere Häuser) 1838 D III B oLL . C) -er: bántig ″ r, d ″ r (Berg, Wald), Bantiger 1845 D , Bantiger (älter: Riedlisperg) 1850 JBe , Bantiger Hohlen 1735 S III B oLL . - Der Siedlungsname stellt eine mit einem ahd. PN gefügte -ingen-Bildung dar. Bei dem PN handelt es sich wohl um ahd. *Bonto zum Stamm *bond- oder auch *b ē dmit n-Einschub (Kaufmann, Ergänzungsband, 68). Förstemann (II/ 1, 626) nennt für das 12. Jh. einen weiteren historischen Ortsnamen Pontingin D. Der ON bedeutete ursprünglich die ‹Siedlung bei den Leuten des Bonto/ Ponto›. Die gesenkte Lautung Bantingen ist erstmals im 15. Jh. belegt u. setzte sich seit dem 16. Jh. durch. Das urspr. -ingen-Suffix wurde bei eingliedriger Silbenzahl des BW zur Neuzeit hin zu -ige(n) abgeschwächt. Der Bantiger, seit 1954 Standort des Berner Radio- und Fernsehturms, hiess laut Jahn früher Riedlisberg. Sein heutiger Name geht wohl zurück auf eine Fügung *Bantiger [Berg]. Bantli/ Pantel bantli, ds (Heimet), im Bantli (Hof) 1838 D II R oHrBGr .; bantlilīx, ▪m (Wald) II r oHrB .; Ab dem Pantel grabenn 16. Jh. UP III S iGn .; pant ″ l, im (Wildheugebiet), Pantel 1896 TA IV S aanen . - Zum PN Pantaleon, bzw. zu seinen schwzd. Kurzformen wie Pantel, Bantli, Pantli (Id. IV, 1397). Der heilige Pantaleon ist einer der 14 Nothelfer, Patron der Ärzte, Hebammen, hilfreich bei Krankheiten von Vieh und Mensch (Steimer/ Wetzstein, Heilige II, 1221ff.). Der aus einer Kurzform entstandene FN Pant(e)ly ist im Kt. BE im 16. Jh. verschiedenenorts, so auch Byfang (Haus) 1838 D III G uGG .; b  nn ″ b ī d ″ , ▪ m (K. am Hang, Häuser) III W oHLen . - Das BW der Mehrzahl der Toponyme geht auf schwach flektierte Gen.-Formen zum PN Ben(n)o zurück, der entweder einem ahd. PN Ben(n)o zum Stamm *ben- (Förstemann I, 256ff.) oder einer Kzf. zu Bernhard (s. Bärnhart) entspricht. Bei einigen Namen, wie z.B. der Bännengartenflüe in Hasliberg könnte neben einem allfälligen PN auch das schwzd. App. Bänne f. ‹Wagenkasten , Korbwagen, Korb› (Id. IV, 1289ff.) in Erwägung gezogen werden, für das das DWB (I, 1473 f.) auch die Bed. ‹Rutengeflecht› angibt. Zum FlN Bämbrunne: Förstemann (II/ 1, 390) führt für Bayern einen hist. Beleg Penninbrunna an, dessen BW er zum PN- Stamm *benstellt. Nach Abschwächung und Synkope der schwachen Gen.-Silbe Bennin- > Bennen- > Ben(n)zeigt sich auch bei diesem FlN in einem späteren Beleg (Pembrun) die gleiche Assimilation von -nnbzu -mbwie in unseren Belegen seit dem 16. Jh. und in der aktuellen Lautung. Bannwil ° A) b ćΌ , älter b ćǾ w Ό / b ćǾΌ , ds (Dorf, Gde.), ecclesia Banwilr 1302-1304 N , dominus Sigfridus, viceplebanus in Bawil 1304, patronatus ecclesie Bawile in banno ville Bawil 1320, (hierher? ) ze Bawile 1331, ecclesiam parrochialem in Bawile 1336, in Bawile 1363, im dorf de Bawile 1385, Banwile, die von Banwil um 1426 U78 , Banwil 1522 U41 , Bauwyl 1550 A , Born von Banwyl 1577 Rql , Bouwyl 1605-1607 C3 , Bannwyl (Filialdorf) 1838 D II B annw . Bb) Jeggin von Bawilrs guot 1423 UBS , am B Ѕ wylr weg 1470 Rql (Vid. 1481) II n iedBipp . - Obwohl das LSG (119) für Bannwil eher den Fall eines sekundären wil-Namens mit dem schwzd. App. Bann (s. Baan/ Bann) ‹Gebot, Verbot, Befugnisbereich› als BW annimmt, ist hier wohl doch - wie bei der Mehrzahl der -wil-Namen - von einer ursp. Zusammensetzung eines ahd. PN mit dem GW -wil auszugehen. Zum GW -wil (ausführlich dazu s. Wil) vgl. das Suffixglossar. Als BW kommt am ehesten eine kontrahierte PN-Form in Frage, die in den folgenden Jahrhunderten an das App. Bann angeglichen worden sein könnte. Der älteste Beleg lässt sich als schwacher Genitiv einer kontrahierten Namenform eines nicht mehr genau zuweisbaren PN-Stamms (vgl. etwa Förstemann I, 223 - hier vor allem den PN Bavo, 249, 252) interpretieren. Auch die weiteren Belege, bei denen das auslautende -n des Erstbelegs fehlt, scheinen in ihrer Verschiedenartigkeit (Ba-, Bau-, Bou-) eine unterschiedlich wahrgenommene Lautung abzubilden. Eine ähnliche Lautung findet sich bei den hist. Belegen (vgl. Stoffel, Ober-Elsass, 26 u. 32) der oberelsässischen SNN Banvillars (1303 als Banviler) u. Bavilliers (1342 als de Bavelier, 1350 als Bewelier). Am erhellendsten ist aber der Vergleich mit den hist. Belegen des badischen Dorfes Bannholz (vgl. Krieger, Baden, 128). Im Jahr 871 als Ballinholz, 894 als Ballenholz belegt, kommt es ab 1266 als Baneholz, Banholtz u. ab 1360 als Bannholtz in den Quellen vor. Offensichtlich ist hier das BW des SN als schwacher Gen. des ahd PN Ballo (Förstemann I, 243) zu verstehen, aber dies ist nur in den ältesten Belegen sichtbar. Somit ergibt sich auch für das bernische Bannwil diese Möglichkeit. Sie bleibt jedoch ohne entsprechende Quellennachweise spekulativ. <?page no="166"?> Banz 203 204 Bapstacher ein Riedt, genempt der ke ÿ sserin riedt und ein khüng ß gоtt eingetragen sind. In der Gegend von Ins ist der FN Küng (s. auch BENB I/ 2, 534) in Vinelz alt heimatberechtigt (FNB III, 297ff.), der FN Kaiser/ Keiser in Büren, Ins, Leuzigen und Rüti bei Büren (Ramseyer Dok.). Paquiers † eis Paquiers 1461 Z III M üncHenw . - Der Beleg verweist auf das frkpr. App. pa(s)quier n. ‹pâturage; Weide›, eine Ableitung vom lat. pascuum n. ‹Weide(land)› (Bossard/ Chavan, Lieux-dits, 140; REW, 6265; FEW VII, 704ff.). Ihm vorangestellt ist die frkpr. präpositionale Angabe eis, ès ‹in den›. Bar/ Paar pćrkΏmm , Όf d″r (senkrechter Hanggrat zw. 2 Hangmulden) V M eir .; barlóu″n″ , d (Lawinenzüge, Weide) IV E rLenB .; barlóu″n″ (Wald) IV n iedStock .; őixt″rmatt″ , meist őil▪ (Bauland N des Gwanni und der Strasse zum Brodhüsi), Strüns G И t genannt die eichbarmat ist ij küwintrung, stost obenn an die Lanntstraß, ab der eichbarenmatten […] stost neben an melchior strün anndersyt an peter küntzi, ab der eichbarmatt 1543 U154 IV R eut .; barmůttl″ (5 Heimet), ze Barametlon bi dem eychwäldlin 1394 UT , der siechen g И tt z И Schwendibach am Honberg, stost an das g И tt Almenrütty vnd an Barenmettlen 1542 UT , ann Barennmettenn 1563 UT , Barmettlen 1742 A , Barmettlen (4 Häuser) 1838 D III S cHwendiB .; barbrΫnnli (Wald) II W yniGen ; parwόό″ , ds (kleines Tal, schlechte Weide an der Kaiseregg ob Walop) IV B oLt .; párweόό″ , ▪ d″ (Heumahd) IV F rut .; parwό″ / parwűόό″ (Alpgebiet), die bergteillen an berwengen 1488 U156 , an Berwengen 1502 U157 , bergteillenn an berwengen 1515 U158 , Barwängen 1709/ 10 A , Parwengenberg 1723 QSa IV S aanen / S t .S tepH ./ z weiS .; parwόό″ , d″r Όss″r / ▪nd″r (Alp, Mulde) IV S aanen ; parweό″ , am fērd″r″ (Alp, Mulde) IV S t .S tepH .; parweό″xůss″l (Alp), parwéό″b▪r″ , Όf d″r , auch nur b▪r″ (Höcker im Grat) IV S t .S tepH .; parwŕόi , ds (Schaf- und Geissalp am Männlichen) V L autBr .Weng. - Die Mehrheit der hier versammelten Namen enthält vermutlich das Adj. schwzd. bđr , bćr , nhd., mhd., ahd. bar ‹nackt, bloss, unverhüllt zu Tage tretend› (Id. IV, 1433f.; Lexer I, 125f.; Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 42; 24 Kluge/ Seebold, 89) und bezeichnet damit eigentlich ‹blosse, nackte, baum- und gestrüppfreie Stellen› (Hubschmied, Thun, 187). Vgl. zum Benennungsmotiv auch Blooss . - Das auffällige Kompositum Eichtermatte ist, gestützt auf die urkundlichen Formen, eine * Eich - Barmatte , wobei sowohl die Namenmotivation wie die heutige Lautung mit t unerklärt bleibt. Andere Namen können auch das Subst. schwzd. Pćr n., mhd. par , pâr n. ‹Paar; zwei von gleicher Beschaffenheit›, bzw. das davon abgeleitete gleichlautende Adj. in der Bedeutung ‹einige› (Id. IV, 1429f.; Lexer II, 204; 24 Kluge/ Seebold, 204) enthalten. So soll Paargumm in Meiringen zwei Hangmulden links und rechts des Grats bezeichnen. Auch für den Alpnamen Parwengen weist eine Gwp. auf die Deutungsmöglichkeit als ‹Stelle mit mehreren Wängen› hin. Für diesen Namentypus ist in Lenk und Zweisimmen, nachgewiesen (Ramseyer Dok.). Ebenso ist die Namenkurzform Bantli die Grundlage für ein gleichlautendendes schwzd. Appellativ mit den Bedeutungen ‹Puppe; Vogelscheuche; unreinliche Frau; dicker, schwerfälliger Mensch› (Id. IV, 1397), welches wiederum zum Motiv für allfällige Übernamen geworden sein kann. Banz Bb) bantsaxx ″ r (K.) II D iemerSw .; hemerliß stall mattann, Stost an das bantzell А w […] an das b Ѕ ntzell А w […] an das bantzen low 1531 U59 , die nidere hemerlistall matt, stoßt bÿsenhalb an dz holltz, genampt Bantzellon wintzhalb an daß Ober Velldt 1585 U63a II B ür zH. C) -i: bantsilox, ds, auch bantsi, ds (Heimet), ein halb mad Heisset bantzen loch, under baltzen loch 1500 U48 , Benziloch (Häuser) 1838 D , bantsil ī xaxx ″ r (K.), bantsiloxr Ŕ n (steiles K.), bantsiloxw  g (Weg), bantsiloxwei ″ r (künstlicher Weiher) II K raucHtH . - Zu einer ahd. Koseform *Banzo, Panzo vom PN-Stamm *banda- ‹Fahne› (Förstemann I, 244ff.; Kaufmann, Ergänzungsband, 54), oder zum darauf basierenden FN Banz (LUNB I/ 1, 90; FNB I, 103). Das Id. (IV, 1407) führt den FN Banz auf schwzd. Panze(n) m. ‹Wanst› < mhd. panze swm. (Lexer II, 202) zurück. Papiermühle ° pap ↓ rm Ϋ li, ▪ d ″ r (Häusergruppe), die zwo pappir mülinen die einen zuo tal die andern zuo worlouffen gelegen 1470 C2 , ob der bapirm К lj 1531 U97 , stost an die papir mullÿ 1531 U60 , am Buchrein unnder der Pappyrmülli 1567 C3 , Papir milin, Papyr müla 1577 Sch , Papirmüli 1577 C3 , Papyr Mühle 1738/ 39 C3 , Papirmüly 1796/ 97 S , Papiermühle (zerstreute Häuser, Wirtshaus und Papiermühle) 1838 D III i tt . - Das frnhd. Kompositum papiermüle f. (Frnhd. Wb. II, 1945) ist mit dem GW Mühle (s. Müli , BENB I/ 3, 350ff.) und dem BW schwzd., nhd. Papier n. gebildet. Letzteres wurde als mhd. papier , pap ( p ) îr n. (Lexer II, 203) vermutlich aus gleichbedeutendem frz. papier m. entlehnt ( 24 Kluge/ Seebold, 678). Für Bern ist das App. erstmals 1384 in einer Stadtrechnung mit Umb berment und bappire belegt (Id. IV, 1416). Schon im 15. Jh. errichteten und betrieben piemontesische Fabrikanten am damals Tal genannten Standort (vgl. den ersten Beleg) und in Worblaufen Papiermühlen an der Worble mit ihrem für die Papierherstellung günstigen eisenarmen Wasser (Tschudin, Papiergeschichte, 31f.; Lindt, Berner Papiermühlen). Papst Henßli Naegelisß von Bapst acher 1519 U18 , Adam Husser gitt von Bapstz acher 1530 U20 I I nS ; p ę p ε tg ę rt ″ nek/ p Ě p ε k ę rt ″ nek (Egg, z.T. mit Wald bewachsen) V I n nertk .; von Bapsts guott 1512 U127 III w aHLern . - Zum seit dem 13. Jh. zahlreich nachgewiesenen FN Bapst / Papst (Socin, Mhd. Namenbuch, 407f.; Brechenmacher, Familiennamen I, 56; Ramseyer Dok.). Bemerkenswert ist das Bodenzinsurbar Erlach (U 20), wo in Ins 1530 neben dem <?page no="167"?> Bär 206 205 b  r ″ n, b ▪ m (steiler W-Hang bei Holewang; dort soll einer der letzten Bären erlegt worden sein) V G rindeLw .Bussalp; b  r ″n , b ▪ m (Hotel) V r inGG .; b  r, d ″ r/ uf ″ m (spitze Felszacke) V S cHatt . Bac) b  r, d ″ r xl ⁿ n/ gr Ĭ ss (Felszacken; ident. mit b  r V S cHatt .) V M eir .; b  r, d ″ r ǿ fr  xt (Geländekuppe im Wald) II L anGt ./ R oGGw . Bb) bärenacher 1528 U2 , berennacher 1532 U4 I L ySS ; br″naxx″r (K.) I t wann -t üScH .; Die moßmatta stost vnden an den ber acher 1412 U165 , dr К meder Jm graben stosend ein siten an Beracher um 1530 U142 , 5 j. im riedlj, genammt der Bäracher 1647 UT III F orSt ; Sëchs Juchart. lands Stosend an Berren acher 1532 U125 III N eu .; bäracher 1547 U137 III z äz .; b  r ć s, ▪ m (Wald, Weide), das Berass 1535 U191 , b  r ć sgr  bli (Bach) V B eatB .; b  r ī u, ▪ m (Dorf an einem Innenbogen der Ilfis) III L anGn .Bär. s. Bärau ° ; b  rek, m ▪ ttl ″ ri/ h ▪ό″ ri (Heimet, K., Wald), das G И tt hinder B ώ r egg, das vorder G И t B ώ regg 1531 U136 , vf der B ώ reck 1544/ 45 U117 , Vorder Beregck, Hinder Beregk um 1550 U138 , Bäregg (2 Häuser u. Höfe) 1838 D III L anGn ./ T ruBScH .; b  rekf  ud (2 Heimet, K., Wald), Bäreggfeld (Haus und Hof) 1838 D , Bär Egg mattan 1531 U136 , Im Bäreck schachen 1569 U72 , Bär egg strasz 1531 U136 III L anGn .; bżr″nűk (2 Häuser) III S iGr .; b  rekh Ū xi, Ό f d ″ r (Heimet, Kurhaus; heute Restaurant), b  rek εΚ r (Heimet, K., Wald), Bäreggscheuer (2 Häuser, davon 1 Hof) 1838 D , b  rek εtġu″ (kleines Heimet), Bäreggstalden (Haus und kleines Heimwesen) 1838 D III t ruBScH .; br″nek, uf (Egg, Alpweide) IV f rut .; b  rek (Weide, Wald) V B rienzw .; b  rek (Egg, Weide) V G adm .; b  rek (Alpteil vom Gletscherberg; Erinnerung an den letzten Bären) V G rindeLw .Grindel; b  rek (Weide) V G utt .; b  rek (Kleine Alp) V i nnertk .; b  rnei, ▪ d ″ r (2 Häuser), der alt m К ller von Berneye 1389 R2 , Wernli ze Berneÿ l К tzelfl И 1442-1469 Ar , Bärney 1703 A II L ütz .; pratum dictum Yschers-mat an der Berneia situm apud wilertrenchi 1320, prato in Berneygt 1354 (in dem abgegangenen Dorf Widen) V U ntS .; br″nei (Alpstafel) V B eatB .; br″nei (Alpgebiet) V H aBk .; b  r ″ f ć d s. unter b  r ″p f ć d; b  rfa Ǿ″ , i d ″ r (Heimet), zur Berfallen 1557 A , Bärfalle (Haus) 1838 D III E GGiw .; b  rfa Ǿ″ (Heimet, K.), Bisz uff bärenn vallen egg, unnd der bär egg vallen 1531 U136 , zu der Bärfallen 1645 A , Bärfallen (Hof) 1838 D III L anGn .; byß vff die alltan B ώ ren vallen 1531 U136 III T ruB ; b  r ″fau″ (Zug) IV r eut .; b  r ″ falli, ds (Alphütte; dort sollen beim Angriff eines Bären dessen Vordertatzen mit einem Beil abgehauen worden sein) V G rindeLw .; b ‗ rfall ″ n, bin d ″ r (Bergheumahd), b  rfall ″m b xx li (Bach), b  rfall ″waό (Bergheumahd) V G utt .; bżrfall″ (K.), Bärfalle (zerstreute Häuser) 1838 D V H aBk .; b ‗ rfall ″ n (steiler Weg durch Fluh) V m eir .; b  rfall ″ (Wald), b  rfall ″ngrab″n (Graben), b  rfall ″wldli (Wald) V o Bried ; b  r ″ f  ud, ▪ m (K.) II H erzB .; b  r ″fld (Alpteil) IV r eicH .Kient.; b  r ″flΠ″ (Sennhütte, Weide, Wald), Bärenfluh (Alp) 1845 D IV d iemt .; b  r ″ fl Α″ (Wald und Felsen) IV S t .S tepH .; b  r ″flō″, uf d″r (Fluhabsatz zumindest in Saanen/ St. Stephan/ Zweisimmen auf Grundlage der historischen Belege mit Ber jedoch auch eine Herleitung von einem ahd. PN oder vom Tiernamen Bär m. mit späterer Senkung des Vokals in der unbetonten Erstsilbe zu erwägen (s. dazu weiter Barschwand ). Schliesslich ist auch ein Zusammenhang einzelner der genannten Namen mit dem nachfolgend unter Baar/ Bar besprochenen App. nicht auszuschliessen. Baar/ Bar A) b ć r, ▪ d ″ r (Häusergruppe am Hangfuss; eingefressener Hangbach), l Matten lit ze Barr, in der Barr 1425 U78 , i madt Ine der Barr, Ine der Bar 1521 U31 , Jnn der Barr 1533 U23 , in der Baar (Haus) 1838 D I E pS . Ba) ręndbćr (Waldgebiet im Bargenholz) I B arGen . Bb) der Barr acher 1521 U31 , der barracher 1551 U32 I E pS .; barmēs / bćrmis , ds (K.) I G roSSaffoLt .; barεtŷd″ , ▪ d″ , auch lό″ rb″ , ▪ d″r (K.) I F inSterH .; ein halb Juchart by der Bar studen um 1525 U20 , die Baarstuude n im Oberfeld zu Ins 1914 F I I nS ; bđr″wg , īb″ am (K.), am barweg 1530 U95 , stost an den Barweg um 1531 U34 , Barweg 1876 TA , Barweg GrL I O BwiL bB. - Wohl mehrheitlich zum App. schwzd. Barr , Barre ( n ), Bćr , Bćre ( n ) f. ‹Schranke, Riegel; Grenzwehr; Grenzlinie›, nhd. Barre f. ‹Schranke›, das im 13. Jh. als mhd. bar , bâr f. ‹Balke, Schranke›, barre f. ‹Riegel, Schranke› aus frz. barre f. ‹Balken, Schranke, Stange› entlehnt worden war und auf lat. * barra ‹Querstange› zurückgeht (Id. IV, 1435f.; 24 Kluge/ Seebold, 93; Lexer I, 126 u. 131; REW, 963; FEW I, 255ff.). Die ältere alem. Entsprechung ist Grindel m. ‹Riegel› (Id. II, 757; s. auch BENB I/ 2, 109f.). Landolf (Epsach, 21) sieht in der Epsacher Baar ein Hindernis für mehrere kleine Gewässer, die hier zusammenfliessen. Wahrscheinlicher ist aber eine Benennung nach einer ehemaligen Verbauung dieser Bäche. Nicht auszuschliessen ist im Sprachgrenzraum des Seelandes auch eine voralem. Etymologie. Die Zuweisung der einzelnen Belege zu diesem oder zum vorigen Lemma Bar/ Paar ist aber nicht einfach und wurde nach geographischen Gesichtspunkten entschieden, so dass hier die Belege aus dem Sektor I, dort zur Hauptsache diejenigen aus den Sektoren IV und V stehen. In Oberwil bei Büren liegt nach Ausweis der schriftlichen Belege möglicherweise eine volksetymologische Umdeutung von Baar zu schwzd. Bćr , Bćre ( n )f. ‹Tragbahre, Totenbahre› vor (Id. IV, 1430ff.). Der Acker ist laut Gwp. nach dem Weg benannt, auf dem die Totenbahren von Biezwil SO zum Friedhof der Kirchgemeinde in Oberwil getragen wurden. Zu diesem Benennungsmotiv vgl. auch Liich ( t ) löi (BENB I/ 3, 97). Bär A) i man werdt genant der b ώ ren 1531 U76 II a uSw .; b  r ″ (früher Pinte) III S eft .; die tavernen und wirthschafft zum Bären 1728 UT III t Hun ; b  r ″ (Wirtschaft) III w acHS .; b  r ″ , b ▪ m (Wirtshaus, Wohnquartier) III W attw .; b  r ″ (Wirtschaft) IV z weiS .; b  r ″ n, b ▪ m (Dorfzentrum), b  r ″ n, ī b ″ m (Wohnhäuser nördl. des Hotels Bären) V B rienz ; b  r ″ n, bim (Felsenegg bei Bäregg), b  r ″ n, b ▪ m (Platz; ehemaliges Hotel Bären) V G rindeLw .; <?page no="168"?> Bär 207 208 Berl А winen 1409 Rq8 , Bärlauenen 1675 Rq8 , b  rlouiw ć ld, ▪ m (Wald), Bärlauenenwald (Staatswald) 1838 D V D ärL .; b  rl ī uwi, b ▪ n d ″ r (Wald, Holzschleif, ehemaliger Lawinenzug), von Bernlowinon 1411 Rq8 , Berlöwinen 1516- 1520 UP , an der Bärlouwenen 1683/ 84 A V I SeLtw .; b  r ″ mat (K.), uff b ώ ren matt 1521 U31 , uff die beren matt 1538 U37 I B ieL ; b  r ″matt″ (K. der Wirtschaft Bären) I G aLS ; ein halb Juchart z b Љ rißmatt um 1525 U20 I I nS ; b  r ″matt″ (Wiese) I t wann -t üScH .; b  rmatt ″ , d (K.), in der Bermatten 1386, die bern matt 1500 U48 , die b ώ rmatt 1528 U2 II H indeLB .; die bernnmattenn 1530 U95 , an die B ώ rmattann 1531 U52 II O BBurG ; b  r ″matt″ (K. beim Bären) III m ünS .; die Bermatt 1542 U104 III m uri ; b  r ″matt″ (Parkplatz) III o Stermund .; b  r ″mtt″li (Grundstück) III z äz .; b  rrmatt ″ (Scheune, Mattland), an berriß matten 1488- 1514 U166 , b  r ″matt″ (K. mit Hotel Bären) IV d iemt .; b  r ▪ε matt ▪ , a (mehrere Heimet), Bärismatt, Bärischmatt 1575/ 76 A , Bärischmatte (Häuser) 1845 D IV F rut .; b  r ″matt″ (ehem. K. zum Restaurant Bären; heutiger Bahnhofstandort) IV L enk ; b  r ″matt▪ (Weide), Bäremattiwald (Tannenwald) 1838 D IV r eicH .; b  r ε matti (Weide) IV Z weiS .; b  r ″nmattŸ (Heuwiese, zum Restaurant Bären) V G ünd .; b  r ″mattŸ (K. Wirtshaus Bären) V H aBk .; Beren mettla um 1530 U142 III ? S teff ./ H omB .; Berenmosz, Bermosz acher 1535 U101 II B äriSw .; b  r ″ m ē s, ds (2 Heimet), das b ώ renmoß 1531 U97 , Bärenmoos/ Moos (Pintenschenk) 1845 D III B eLpB .; b  r ″mösli (K.) III G erz .; b  r ″ m ē s (Heimet), Bärenmoos (Haus) 1838 D III S teff .; b  r ″ m ē s (Heuland, Sennhütte) IV z weiS .; b  r ″ m ē s (Moos, auf Lombachalp) V H aBk .; Bärbächli 1569 U72 II e riSw .; b  rbax (Seitengraben rechts der Emme), brb″x (kleines Haus), Bärbach, Vorderu. Hinter (2 Häuser) 1838 D , b  rbaxh ŷ s (Heimet) III e GGiw .; b  r ″ bax (Heimet), iuxta rivum dictum Benon [sic] bach 1357, im Bärenbach (Haus) 1838 D III G uGG .; b  r ε b ″ x, ▪ m ī b ″ r ″ / Όό″ r ″ (2 Heimet), vij Juchertten mad vnd acher Jm B ώ rrißpach, Stat Jr huß daruff 1531 U51 , im Bärisbach, Bärsbach 1787 A , Bärsbach (2 Heimet) 1838 D , p  r ε b ″ xgass (Weg) III L andiSw .; b  rb ″ x, d ″ r (Bach), an b ώ renn bach 1530 U135 , an bärbach 1547 U137 III M ircH ./ S cHLoSSw ./ Z äz .; b  rbax, d ″ r (Bach), vntzit Jn b ώ renbach, den berenbach 1531 U144 III O BLanG ./ R ötH .; b  rbax, b ▪ m (Bach, Heimet), Berbach 1535 U161 , Bärbach, bei’m (Haus) 1838 D , b  rbaxmatt Ÿ (K.) V G rindeLw .Bussalp; b  rb  xli (Bach) V m eir .; b  rbaxpf ćd (Wildheu) V S ax .; b ‗ r ″ pf ć d (Aufstieg) III S iGr .; b  r ″ f ć d, ds (im Gebiet Achseten, Elsigenalp) IV f rut .; b  r ″ f ć d, d ″ r (Fluhband mit Pfad) IV k anderGr .; b  r ″ pf ć d, bim (Wald am Pfad), an B ώ renpfad 1485 UP , ein g И tt vff dem beren pfad 1524-1593 U168 IV R eicH .Kient.; b  r ″ pf ć d (Durchgang) V B eatB .; b  rpfad (Felsengebiet, Weg) V B ön .; b  r( ″ )f đ d, d ″ r (Pfad) V B rienz ; b ‗ rfed ″ n, in (Weide) V G adm .; b  r ″ pfad (Einschnitt), b  r ″ pfadhor ″ n (Felshorn) V G ünd ./ L ütScH .; b ‗ r( ″ )f đ d, d ″ r ob ″ r/ und ″ r (Gesträuch, Wald) V G utt .; b ‗ rf đ d (Wald) V H aSLiB .Hohfl.; b ‗ rf đ d (Felsband) V i n nertk .; b  r ″ pf ć d (Kuhweide) V i SeLtw .; br″pfćd (Übergang gegen die Fluh) V L autBr .Gimm.; Bärfadwald im Hang) V G adm .; b  r ″flΌ″ (Felsband) V L autBr . Stech.; b  r ″ for ε″s s (Wald), Bärenvorsass (Haus) 1838 D , Bären-Vorsass (Alp) 1845 D III R üScH .; b  r ″ngad″n (Heimet, K.) V H aSLiB .; b  r ″gaό (Weg zum Bärentritt) IV r eicH .Kient.; b  rga ό (Gratübergang) V B ön .; Bärengässli (Teil des Pfarrdorfes) 1838 D II n iedBipp ; b  rg ⁿ u, ds/ b ▪ m (kleiner See, durch Rückstau entstanden) III U tt .; b  r ″grab″ (bei Moosaffoltern) I r app .; b  r ″grab″ (kleines Tal), b  r ″grab″xnΏbu (Hügelzug) II e riSw .; b  r ″grab″ (Graben für Bären), Mai 27. Ist beslossen, den Bärengraben ze machen 1549 RmB2 III B ern ; b  r ″grab″ (bei Chol-Louine) III S iGr .; b  r ″grab″ (Graben, Bach) V w iLd .; b  r ″ gr  tli (Fussweg auf Grat) III T ruBScH .; Bärengruben 1757 A V B eatB .; Bären g И tt 1551 U32 I S utz ; b  rh ć g, b ▪ m (Alpteil) V G rindeLw .Itramen; b  rh ć g, ▪ m (Felsdurchgang, wo ein Bär erlegt wurde) V S cHwanden bBr.; b  r ″ h ć lt ″ , ▪ d ″ r (Heimet), von r И ff mentellers beren halten 1488 U156 , von der Bernhaltte 1502 U157 IV S t .S tepH .; b  rheg ″ , Ό f ī b ″ r/ Όό″ r (3 Heimet), Rodolfo de Berhegen, R И fe Berhegen 1316, zun Berhegen, Bergheggen 1528 A , z И B ώ r heggenn 1530 U69 , z’Berhegen 1567 A , Bärhegen 1792/ 93 C3 , Bärhegen, Ober- (4 Häuser), Unter- (6 Häuser) 1838 D , b  rheg ″weid (Heimet, K., Wald) II S um .; b  rheg ″xnΫb″li (Aussichtspunkt) II S um ./ w ySS .; br″hũfli, ds alt″ (ehemalige Wirtschaft am Bundesplatz) III B ern ; br″höutsli s. br″wirtshöutsli gleiche Gde. I t üScH .; b  rh ũu tsli (Waldbezirk) II w oLfiSB .; b  r ″ h ī uts (Wald), ab einem stückle holtz genant z’bärenholtz 1591 U130 III G uGG .; b  r ″ ho u ts (Wald), b  r ″ho u tsm ũ sl ▪ (Wald) III t Hun ; b  r ″ h Ό bu (Wald) III o B - LanG .; das Bärenhaus im Dorf Sanen 1731 QSa IV S aanen ; b  r ″hŷs (Felsen, Wald) V G SteiGw .; b  r ″ xl ć u ″ (Wald), Bärenklauen (Buchenwald) 1838 D III N eu .; b ‗ r ″xΌmi, ds (Alpteil) IV a deLB .; b  r ″ l  nti, auch εolnt▪ (Schiffländte) I L iG .; b  r ″ l  nti (Ländteplatz) I T wann -t üScH .; b  rl Ŕ t ″ri, ds (steile Halde) IV B oLt .; b  r l▪ε, ds (Geröllhalde) V L autBr .Stech.; das Bernlero 1339, die sonder h Ў ltzer, die da geheissen daz berlô 1351 N , bim b ώ rlo 1599 U114 III K ircHL .; b  r ″ l ī x (K.), Berloch 1556 A , Bärenloch (einzelnes Haus), Bärloch (Häuser) 1838 D II E riSw .; b  r ″ l ī x (Wald) III G uGG .; b  r ″ lox (steiler Graben im Wald) III r iGG .Rüti; Bärenlochfluh 1780/ 81 A III t Hun ; b  rlox (Heimet, K.), Bärloch (Alp) 1845 D , b  rloxgrab ″ (Graben), b  rloxgr ▪ό (Nagelfluh im Wald) III t ruBScH .; b  rlox (Teil des Dorfwaldes) III w aHLern ; b  r ″ l ī x (Heimet), Bärenloch (Hof) 1838 D III w attw .; b  r ″ lox (Sennhütte, Alp; Mulde) IV d iemt .; b  r ε lox, ds grēss/ ds xlⁿn (Höhlen im Fels) IV G SteiG ; an die flu das bärennloch genant 1543 U154 IV R eut .; b  r ″ lox (Höhle, Wald) V m at ten ; b ‗ r ″n lox, ds Ό ss ″ r/ ds innd ″ r (Weide, Wald), b ‗ r ″nloxgrab ″ n (Graben), b  r ″ loxw ć ld, d″r Όnd″ r/ d ″ r ī b ″r (Wald), Bärenlochwald (Staatswald) 1838 D V r inGG .; b  r ″ l Ġ b (Gebiet der Alp Hindersillere) IV a deLB .; b  r ″ loub (Heumahd) IV f rut .; b  rlöuw ″ n ″ n, in d ″ r (Wald, ehemaliger Holzschleif), die berlouwinen 1535 U161 V B rienz ; unser holz von der stat d К da heiset Berlowin, och von Berlowinon 1304, hinab in die <?page no="169"?> Bär 210 209 b  r ″tau (waldige Mulde), Im B Ћ rental 1542 U104 , Berenthal-Acher, Bernthalacher 1735 S III B oLL .; b  r ″tann″ (Fichte) II k raucHtH .; von zw Ў ÿen mansmad an Gamerschall genant das Bertristly 1502 U157 IV Z weiS .; zum Bär tritt 1531 U136 III t ruB ; b  r ″tritt (Treppe am Weg zur Doldenhornhütte) IV k anderSt .; b  r ″tr▪tt (steiler N- Hang, Fels, Weide) IV L enk ; b  r ″tr▪tt (Berg) IV r eicH . Kient.; b  r ″ waud (Wald) III S teff .; b  r ″wudli III S iGn .; b  r ″waό, a d″r (Weide, Geröllhalde) IV o BStock .; Ab dem berg B ώ rwanngen 1548 U160 IV S t .S tepH .; b  r waό (Wildheu) V B rienzw .; b  rr waό (im Wald gegen Benzlouwi) V G utt .; b  r waό, d″r (Halde) V m eir .; b  rrwa ό , im (Heuland unterhalb Grat), der Berwang 1535 U157 V R inGG .; b  r ″ wa ό , im (bewaldeter Steilhang), am Berenwang 1309, vom Berwang 1535 U161 V W iLd .; uff dem bärenwardt 1591 U130 III G uGG .; b  r ″ w ć rt, uf (Weiler), (hierher? ) in Erlinbach Johannes de Berunwart um 1320, Johannes de Berenwart 1356, Burinus de Beronwart 1381, Apud berenwart 1425 K10 , Z И Berenwart 1432 U78 , von dem len ze berrenwart 1484 U126 , bernwart 1512 U127 , berenwart um 1533 U129 , Berenwart, Berrenwarth 1653- 1656 C3 , Bärenwarth 1788 C3 , Bärenwart (Häuser) 1838 D , br″wćrtgràb″ (Graben), b  r ″ wart εtũ kx (Heimet, K.), b  r ″ wartw Ř dli (Heimet, K.) III R üScH .; ein halb juhart an beren weg 1437 U56 II u tztf .; b  r ″wgaxx″r (K.) III r uB .; b  r ″wgl▪ (Felsenpfad) V B rienzw .; gat einsyt an den berrenweid grabenn um 1533 U133 III r üeGG .; b  rw ↓Ǿ , Ό f ″ m (Heimet), am berwÿl 1547 U137 , im Bärwyl 1629 UP , Peter Christener auff dem Bärweil 1721 GdeA , Christen Muhrer der Gerber auff dem Bärwÿl 1753 GdeA , Bärwyl (Haus und Gerbe) 1838 D , B ώ rwÿl velld 1547 U137 , der Bärweilhoof 1764 C3 , b  rw ↓Ǿ h Ό bu (Heimet), Bärwyl-Hubel (Haus) 1838 D III Z äz .; br″wirtshöutsli (Wald) I t üScH .; das Bärenwihrtshaus 1771 A III S iGn .; Uff der B ώ r zelg 1535 U101 II J eG .; b  r zlg (K.) II r ütScH .; ein weyd genant B ώ ren zuba, genant peren zuba 1524- 1593 U169 IV R eicH . C) -i; -ingen; -li -i: b  rigrab ″ n, d ″ r (Stelle im Dietisriedwald) V R inGG . -ingen: z И Beringen von dem g И t vff der siten 1325- 1330 Qw , ze Beringen 1374 Qw V I nnertk . -li: b  rlisflu ″ (Felswand, Bärenfalle) V O Bried ; ze dem Berlisb Д le 1400 Uk2 , iij gross juch. heist zum berlisb Д l 1498 U46 , im berlißb Д l 1500 U48 III S eft .; (hierher? ) b  rl ″ε wand, ▪ m (Bezirk auf Alp Sillere) IV A deLB . - Zu den hier versammelten Namen sind mehrere Herleitungen möglich: - 1. Zum Tiernamen schwzd. Bër m. ‹Bär›, < mhd. bër, ahd. bero, pero swm. ‹Bär› (Id. IV, 1447ff.; Lexer I, 182f.; Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 48; 1 Schützeichel, Ahd. Wb., 14). - 2. Die zusammengesetzten Namen mit einer Genitivfuge (vgl. z.B. Bärschbach < Bärisbach in Landiswil oder das in mehreren Gde. vertretene Bäreried < Ber(e)nried) weisen auf einen PN im BW hin. In Frage kommen die ahd. PN-Kurzformen *Ber(i) und Bero vom PN-Stamm *bera-, ahd. bëro swm. ‹Bär› (Förstemann I, 258ff.), oder der PN-Übername Bër ‹stark gebaute, handfeste, robuste Person› (Id. IV, 1447ff.). Die Schwierigkeit der Zuordnung der Namen zu einem dieser beiden Ansätze (Tannenwald) 1838 D V m eir .; b  r ″ pf ć d (Waldband) V w iLd .; b  r ″ plats, Ό f ″ m (Dorfplatz beim Gasthof zum Bären) II E riSw .; b  r ″ plats (Platz) III B ern ; b  r ″ plats (Platz) III t Hun ; b  r ″ plats, b ▪ m (Strassenkreuzung beim Gasthof zum Bären) V W iLd .; b  rbl  ts (Grasplatz) V G adm .; b  r ″nblu″εtgrind , jünger auch b  rg blu″εtgrind (steil abfallender Felsen) V B ön ./ m atten ; b  r ″bod″ , b  r ″ b ũ d ″ li (K. beim Gasthof Bären) II n iedBipp ; b  r ″ b ī d ″ (Wald) III z wieS .; b  r ε bod ″ flu ″ , Ό f d ″ r (Fluh; älter Hugifluh) IV D ärSt .; b  r ″ b ī d ″ , ▪ m (3 Heimet), ein weid vnd holtz genampt berenboden 1508 U171 , Bärenboden (Haus) 1838 D IV F rut .; b  r ″ b ī d ″ , d ″ r (Felssturzgebiet), land am kandersteg glegen genemptt Bernn boden 1576 U172 , p  r ″ b ī d ″wćld (Wald) IV K anderSt .; bärenboden 1548 U160 IV L enk ; b  r ″ bod ″ (Boden im Wald) IV S t .S tepH .; b ‗ rb ī d ″n (Boden, Alpläger) V B rienz ; b  r ″m b ī d ″n (Weide) V G adm .; b  r ″ b ī d ″gr▪nd (Felskopf) V G ünd ./ L autBr .; Bärenbrunnen (Schulhaus) 1845 D , br″brΌnn″mēs (Moos) IV a eScHi ; b  rb Ϋ″u (Hügel, K.) III f orSt ; vier jucharten lants, gelegen vor dem Berenbüel M.15. Jh. Ch6 IV S piez ; b  rbü ″l (Hügel) V S ax .; b  r ″rŘn (Rain, Weide) III r üScH .; b  r ε r Ř , ▪ m (Heimet am Rain) IV S t .S tepH . br″r▪″d (Wiese), Bärenried, das (Buchenu. Eichenwald) 1838 D , b  r ″ riedwaud (Wald) II m üncHB .; b  r ″ ried (Heimet), agrum situm in Bernriede 1293 N , daz ger К te genempt daz Bernriet 1368, im Bernriet 1390, oben an Berenried 1482 K1 , Bärenried (Haus) 1838 D III O BBaLm ; b  ri ″ d (Heimet), (hierher? ) In abe-Swendi et in Berneroch duodecim posas, item in abe-Swendi quatuor setondia prati […] item in Berneroch sex setondia prati 1312, bona sita in Benriet 1319, in berrnried, bernriet, berrenried 1425 K10 , zb ώ rrennried, das berrenried um 1533 U133 , Bärried, Ober-, Mittleru. Unter- (3 Höfe) 1838 D , b  ri ″ dgrab ″ (Graben), Bärriedgraben 1876 TA , b  ri ″ dwaud (Wald), Bärriedwald (Wald) 1838 D , b  ri ″ dl ▪ (Heimet, K.) III R üeGG .; b  ri ″ d (K.) III w aLd Englisb.; br″r▪ό (Fluh) I p iet .; br″r▪ts (Weide) V G utt .; b  rs ć l (Weide), (hierher? ) ab dem Bersor 1502 U157 IV B oLt .; brsćl (Weide) IV z weiS .; litt Jm beren schachen 1532 U63 II u tztf .; ber ε″ l, d ″ r, älter b  r ε″ l (Alp), vff Bersell 1531 U144 , ber ε″ lgr ć b ″ (Graben), Berselberg (Alp) 1845 D IV S aanen ; b  r ε u, d ″ r (Heimet), Ein Allpp genannt Im B ώ r sold 1531 U136 , im Bärsol 1577- 1580 C3 , im Bärsel 1645 A , Bärschel, Bärsol (Hof) 1838 D , Bärsol 2010 GrN , b  r ε u ε ürli (Scheune) III T ruB ; b  r ″εit (K.) I r app .; b  r ″εlu″xt (bewachsene Eintiefung) V S cHwanden bBr.; Beris schuoppossen 1425 C1 II W anGen ; br″εwand (Gebiet), berisß schwand 1524-1593 U168 (vor 1560), Jm b ώ rischwand 1560 U168 , Bärenschwand (2 Häuser) 1838 D IV a deLB .; b  r ″εwendi, in d″r (Scheune, K.) V G adm .; b  r εwendi, in d″r (Heimgüter) V H aSLiB . Hohfl.; b  r εwendi (Heimet, K., Wald) V m eir .; b  r ″sēd (Brunnen) IV f rut .; I Jucherttenn Im B ώ rÿß stall 1530 U132 III M uri Güml.; b  r ″stall III r uB .; b  r ″εtatt (Heuland) V L autBr . Gimm.; b  r ″εtin (Höhle, Weide), b  r ″εtůiwid (Weide) V G adm .; b  r ″ε t Ϋ kxli, ▪ m (K.) IV A eScHi ; altbr″εtΌts (führt zur Wirtschaft Bären) III B LumSt .; <?page no="170"?> Paradiis 211 212 werden mit Paradiis oft metaphorisch besonders schöne, sonnige Geländestücke - auch als Gegenname zu einer Hell/ Hölle (wie z.B. in Worb; vgl. Burri, Worb, 282f.) - bezeichnet, aber auch urspr. wildreiche Gebiete oder sehr ruhige, abgelegene Fluren. Umgekehrt fungiert Paradiis auch als Spottname für wertloses, unfruchtbares Gelände oder in der Stadt Bern für einen umzäunten Bereich des Frauenabteils des Marzilibads, in dem Nacktsonnen möglich ist. Vgl. auch Himmel (BENB I/ 2, 251f.). Bärau ° A) b  r ī u, ▪ m/ ▪ ds b  r ī u in ″ (Dorf an einem Innenbogen der Ilfis), B ώ rouw 16. Jh. UP , von der Sagenn z И B ώ r А w, das G И tt B ώ rou 1531 U136 , im Berouw 1555 A , im Bärouw bin Langnouw 1569 C3 , in der Berouw 1606 UP , im Bärau 1789 C3 , aus der Bärau 1794 A , Bärau (6 Häuser, worunter 4 Höfe, und das Spitalgebä ude) 1838 D III L anGn .Bär. Bb) b  r ī ugr Όό , früher gīligrΌό (Quartier an Talstrasse, ident. mit w▪d″rbrg ), b  r ī ub ī d ″ (Heimet), Bärauboden (Haus und Hof) 1838 D , Bärauschmiede (Heimet) 1838 D III L anGn .Bär. - Aufgrund der jungen Belege, der geographischen Lage in spät besiedeltem Gebiet und der in der Nähe liegenden FlNN Bäregg und Bärfallen ist Bärau wohl ein sekundärer Siedlungsname mit der Tierbezeichnung Bär m. (s.d.) im BW und schwzd. Au f. ‹Insel, Halbinsel; Gelände am Gewässer› im GW (BENB I/ 1, 48f.; Id. I, 5f.; s. auch Ou/ Öi/ Ei). Barbara A) barb ″ r ″ , d (Vorsass), Barbarenvorsass im Meyelsgrund 1736 QSa IV S aanen . C) -li: b ć rb ″ li, ds (Wiese bei Gufestatt), b ć rb ″ li/ b ć rb ″ rli, ds (Vorsass) IV S aanen . - Zum Besitzernamen Barbara, einem unter Bezug auf den Heiligennamen in der Schweiz weit verbreiteten PN (Id. IV, 1534; Wimmer/ Melzer, Lexikon der Namen und Heiligen, 156). Das Toponym Baarbeli, das hier elliptisch die Wiese und Vorsass einer Barbara bezeichnet, bezieht sich auf eine Koseform des PN. Vgl. auch Bab-/ Baab-. Barben Bb) barb ″ nekmatti (Alpsömmerung) IV R eicH .Kient.; barb ″ matt ″ (Heimet) IV S aanen ; ann Barban moß 1531 U136 III L anGn .; barb ″ sw Ŕ d (Weide am Niesenhang) IV R eicH . C) -lere: barbl″r″ , i d″r (Wiese, Scheune) IV R eicH . Scharn. - Zum FN Barben, der vor 1800 in Saanen und Spiez bezeugt ist (FNB I, 104). Die Barblere in Reichenbach-Scharnachtal ist im Grundbuch als Barbenmatte eingetragen. 1531 sind für Langnau ein Hans u. ein Thomas Barban belegt (Ramseyer Dok). Der FN geht zurück auf den Beinamen ‹der Bärtige, mit Bart›, zu lat. barba f. ‹Bart› (REW, 914; Socin, Mhd. Namenbuch, 408f.). besteht darin, dass die Form eines schwach beugenden PN mit der Pluralform der Tierbezeichnung identisch ist. - 3. Einzelne Namen können auch auf den FN Bär/ Baer zurückgehen, der in Grindelwald, Guggisberg, Interlaken und Unterseen vor 1800 belegt ist (Ramseyer Dok.; FNB I, 87). - 4. In einigen Namen steckt schliesslich auch der weit verbreitete Wirtshausname Bären (s. Klammerbemerkungen; vgl. auch Leuthy, Reise durch die Schweiz, 99ff. u. 521ff.). Paradiis A) parad ↓ s (K., früher Sumpf) II L imp .; parad ↓ s, ds (Heimet) II S um .; parad ↓ s, ▪ m (K., Wald) II U tztf .; parad ↓ s (steiler Wald, Gestrüpp) II W yniGen ; parad ↓ s, ds (Dorfteil, Friedhof, schöner Ausblick) III G erz .; parad ↓ s (Weide) III L anGn .; vff einer matten an den widen bi dem bach, stosset an das baradis 1492 K3 , Das paradis j mad 1534 U100 , Das paradiß ein mad 1535 U101 , das Paradÿs 1670 U100 III W orB ; parad ↓ s, ▪ m (Heimet) IV A deLB .; parad ↓ s, ▪ m (abgelegenes Scheuerland) IV F rut .; parad ↓ s, ▪ m (Weide mit gutem Gras, unterhalb des höchsten Punktes) IV S aanen ; zu Einingen in dem Paradis, die hofstatt des Paradises, bi der kilchen des Paradis und bi dem heligen brunnen M.15. Jh. Ch6 IV S piez Ein.; parad ↓ s, ▪ m (steiles Bort am Ufer der Lütschine, gegenüber der Hell) V L autBr .Stech. Bb) parad ⁿ saxx ″ r, Ό f ″ m (K., fruchtbar) I K app .; parad ⁿ saxx ″ r, ▪ m (K., z.T. überbaut) III W orB ; parad ⁿ sw  udli, ds (Wald) III S iGr . C) -li: parad ↓ sli, im (K.) I B üet .; parad ↓ sli (Gebiet am rechten Ufer der alten Aare, viele Wildtiere) I D otz .; parad ↓ sli, ▪ m (K., kleine Grundstücke) I M erzL .; parad ↓ sli, ▪ m (Auwald am alten Aarelauf) I S cHwad .; parad ↓ sli, ▪ m (K., fruchtbar) II E rS .; parad ↓ sli (K., steiler Hang an Waldgraben, Sumpf; sehr ruhige Lage) II H ei miSw .; parad ↓ sli, ds (kleines Waldstück) II K ernenr .; parad ↓ sli (windgeschützte, sonnige Stelle) II K raucHtH .; barad ↓ sli (kleine Waldparzelle), das Paradieslein (Buchenwald) 1838 D II T HunSt .; parad ↓ sli (Wald, Gestrüpp) II W yniGen ; parad ↓ sli (Teil des Marzilibads) III B ern ; parad ↓ sli (beim Hellgraben) III B ow .; parad ↓ sli (Wald) III G uGG .; parad ↓ sli (Heimet) III J aB .; parad ↓ sli, ▪ m (sonnige Halde) III m ünS .; parad ↓ sli (steiniger Hang mit Alpenrosen) III P oHL .; parad ↓ sl ▪ , ▪ m (Heimet, sonnig) III R ötH .; parad ↓ sli, ▪ m (Wohnhaus) III R üd .; parad ↓ sli (Heimet; älterer Name bis ca. 1930: Schmittenloch) III S iGn .; parad ↓ sli (K.) III T off .; parad ↓ sli, ds (Quartier) III Z oLL .; parad ↓ sli, ds s. Tschiparällebergli gleiche Gde. IV D iemt .; parad ↓ sli, ▪ m (Fettwiese, früher ein Haus) V L ütScH .; parad ↓ sli, ▪ m, auch bielti, ds (Hangterrasse) V M eir . - Schwzd. Parad ⁿ s, nhd. Paradies n. ‹der himmlische Garten Eden› < mhd. parad ⁿ s(e) stn. < ahd. parad ⁿ s stn. (DWB VII, 1453ff.; Id. IV, 1436f.; Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 457; Lexer II, 204). Die Motive der Namengebung sind - wie teilweise aus den oben beigefügten Sachbezeichnungen und aus dem Id. (IV, 1437) hervorgeht - sehr verschiedenartig: So <?page no="171"?> Bärg 214 213 Bb) barfussen gut 1520 U131 III B eLp ; an der barf И ssen g И tt von Bern 1488-1514 U166 III T Hier ./ T Hun ; Barf И ssenn g И tt, die gütter der Barf И sser von Bernn 1488-1514 U166 III U eB ./ t Hun ; an der barf И ssen g И tt von Bern 1488- 1514 U166 , an der Barf И sser g И tt 1534 U99 IV D iemt .Oey. - Zu einem der ehemaligen Klöster der Franziskaner in Bern und Burgdorf bzw. zum Besitz dieser Klöster. Der Franziskanerorden wurde volkstümlich nach dem Adj. schwzd. barfuess ‹barfuss, ohne Schuhe›, einem Kompositum mit dem Adj. bar ‹nackt, bloss› (Id. I, 1093; s. Bar/ Paar), benannt, weil die Ordenstracht den Verzicht auf Schuhe vorsah (Helvetia Sacra V/ 1, 27). Im 13. Jh. waren die Franziskanerklöster in den aufstrebenden Städten u.a. aus städtebaulichen Gründen willkommen (Schwaiger, Mönchtum, Orden, Klöster, 193). Ihr Berner Kloster im Bereich der heutigen Herrengasse, des Casinos und der Zentralbibliothek (Weber, Stadt Bern, 28) gründeten die Franziskaner in den 1250er Jahren auf den Ruf von Bevölkerung und Rat hin. Auch das Kloster in Burgdorf stammt aus dieser Zeit (Lachat, Barfüsserkloster Bern; Lachat, Barfüsserkloster Burgdorf). In Bern wurde das Kloster nach der Reformation und dem Abbruch der Kirche in das Collegium zun Barfü ß en , die spätere Hochschule, umgewandelt. Die letzten Reste des Klosters wurden nach Einweihung der neuen Hochschule (1903) abgebrochen. Laut Weber (Strassen und ihre Namen, 78 u. 83) hiess der südliche Teil des Finstergässchens bis ins 18./ 19. Jh. hinein Barfüssergässlein . In Burgdorf diente das Kloster nach dem Abbruch der Kirche zuerst als burgerliches Pfrund- und Armenhaus und dann bis zum Abbruch als Gefängnis. Bärg Das Appellativ Bärg m. ‹Berg›, mit dem in der Regel jedes vom Standort aus höher liegende Gebiet bezeichnet wird, hat sich namenbildend im ganzen Kanton überaus reich entfaltet, wovon die rund 2800 Belege unserer Sammlung beredtes Zeugnis ablegen. Der folgende Artikel bezweckt zunächst eine möglichst umfassende bzw. repräsentative Dokumentierung des Namenmaterials. Dabei liegt bei der Ausbreitung der urkundlichen Erwähnungen der Schwerpunkt bei den Simplicia grundsätzlich auf der Zeit vor oder kurz nach 1500, während bei den Komposita unter B) zur Dokumentierung und Veranschaulichung morphologischer, semantischer sowie typologischer Aspekte darauf geachtet wurde, dass jedes der verschiedenen Bärg-Bestimmungsglieder - unabhängig vom Belegdatum - mindestens einmal erscheint. 1. Bärg; 2. Bärger 1. Bärg A) obnan an dem berg, ab den matten ab dem berg 1409 U1 I A arB .; brg (K. am Hang oberhalb des Dorfes) I H ermr .; brg, d″r/ ▪m (Hügel N des Dorfes Jens) I J enS ; brg, Όf″m (K., anstelle von Murächer) I k aLLn .; ein halbe jucherte achers, lit vff dem berge 1372 I L euz .; brg (Heimwesen auf dem Büttenberg) I M einiSB .; bŰrg, uf″m (Acker auf der Grube) I m üntScH .; brg (Wald u. Fluh) I p iet .; bŰrg, uf″m (Gemeindeteil, K.) I V in .; ii juch am berg 1470 U44 II a LcHenSt .; vf dem Berge 1363 II B annw .; brg ( Heimet) II E riSw .; brg″ (Wald) s. bu″b″brg gleiche Gde. II f rauenk .; die dritt zelg Barch s. Breichte Bärei s. Paroi Pareet s. Baan/ Bann Bäretz s. Pere/ Pire Bärfischenhaus ° b  r ε″ h ǿ s, ds (Weiler), Berfersershus 1389-1460 Ud , ze Berferschers hus 1430 U78 , von berverschershus 1434 U120 , Befershuss 16. Jh. UP , z И berfersershus 1502 U123 , z И Berfenschenhuß 1504 Rq7 , ze b ώ rfersers h К ß 1529 U124 , ze bärfersershus 1529 Rq7 , zellg genannt B ώ rtschennhus, Jn den studen wider peruersenhuß 1531 U97 (N. 1555), b ώ rffershus, ein juchart genant Berfetschen huß 1532 U125 , zu Berferschenhus 1558 A , Perfischerhuß 1577 Sch , Bärvischenhuss 1605-1607 C3 , Bärfischenhuß 1613 Rq7 , Bärfischenhauß 1677 Rq7 , Barfischenhauß 1740 Rq7 , Bäschenhausen 1787 C3 , Bärschenhausen 1787/ 88 C3 , Berschenhaus, Bärfischenhaus (Dörfchen) 1838 D III m üHLeB . Rossh./ N eu . - Zum GW schwzd. Hŷs n. ‹Haus› (Id. II, 1700ff.) s. BENB (I/ 2, 327ff.). Wie die Belegreihe zeigt, trägt der Weiler ursprünglich einen Besitzernamen * Berferscher im BW. Dieser ist ein Herkunftsname zum alem. Exonym Bärfischen der Gde. Barberêche FR, deren Name seit dem 12. Jh. mehrfach als Barbereschi , 1363 deutsch als ze Berverschen belegt ist (LSG, 120f.; Glatthard, Aare/ Saane, 150f.; Aebischer, Fribourg, 71). Seit dem 16. Jh. schleift sich der Herkunftsname im Weilernamen ab: Die Endsilbe tritt vorübergehend apokopiert ( Berfershus ), später zu e ( n ) abgeschwächt ( Berferschenhus ) auf, die Mittelsilbe fällt aus ( Berschenhaus ). Die volksetymologische Umdeutung des Freiburger Gde.-Namens zu Bärfischen wird im schriftlichen Verkehr auch auf den Berner Weilernamen übertragen; mündlich hat sie sich nicht durchgesetzt. Barfuoss † A) bi dien Barf И ssen 1360, vor den Barf Д ssen 1367, zw К schen der Barf И ssen closter und kilchoff ze Berne 1380, an der alten ringmure bi den Barf И ssen 1389 R2 , der Barfussen Kilchoff 1389-1460 Ud , vor den Barf И ssen 1413 Rql , die zins der Bencken vor den Barf И szen 1429 U78 , ze Bern vor den Barf И ssen 1438 UT , Barfüsser Schattenhalb, Barfüsser Sunnenhalb 1479-1563 Ar , gegen den Barf И ssen 1520 U131 , huß zun Barfüßen 1535 HSB , Barfüßer Closter nun das Collegium 1642 Plepp III B ern ; zu Burgdorf am Holtzbrunnen under der Barf И ssen kloster 1363, Den Barfuossen von Burgdorf 1438 LBB , das obgenant Clouster, den Barfuossen von Burgdorf 1466 LBB , den Barfüssern zu Burgdorf 1506 LBB , zuo den Barfuossen, zuo den Barf К ssen 1520 LBB , Zun barfuossen ein stuben, ein Kammern und ein Kuchi 1535 LBB , die Konventstube zun Barfuossen 1537 LBB , zun Barfuossen ein bsunders gmach ze buwen 1563 LBB , Port aussenher der Barfüssen schleissen 1826 LBB II B urGd . <?page no="172"?> Bärg 215 216 (Fels, Waldgebiet N Burglauenen) V G rindeLw .Bussalp; brg″ n, ds auch brg″ , Ό f ″ m (Heimet, K.), a dem Berg 1372 V H aSLiB .Gold.; brg (felsiges Gebiet) s. brgl▪ gleiche Gde. V I nnertk .; brg, Όf″m (sehr steiles Heuland; Sammelname) V I SeLtw .; brg, auch burg″rland (alle Alpmäder oberhalb des Waldes) V O Bried . Baa) uf Abenberg 1380 (wohl Id. mit b  rg gleiche Gde.) III S cHanGn .; ze Achernenberg 1389 R2 II ? r ütScH .; adl→εbrg (mehrere Heimet u. K.), in den adlisperg 15. Jh. U47 III B iGL .; hoff uff ahorniberg 1470 U44 II k opp .; am alchenberg ze einer siten neben dem algenberg, vnder dem alchiberg 1470 U44 II a LcHenSt .; almibrg, auch burg″rland (alle Alpmäder oberhalb des Waldes) V O Bried ; in Arolam extendentis est alius pagus Ammilberg vocatus 1577 Sch III H eimB .; ć rb  rg (Kleinstadt u. Gde.) s. Aarberg ° ; eg ″ lb  rg (Landhaus), Balmer von dem Egelberg 1377 R3 , an dem Egelberge 1377, gelegen in dem Egelberg 1379 III B ern ;  kx ″ b  rg, Ό f ″ m (Wald u. K.), den halbteile des Egkenberges 1382 I R app .; Eyberg-Wald 1850 JBe III f rauenk ./ m üHLeB .; eix ″ b  rg (2 Heimet), des berges dem man sprichet Eychlemberg 1378, Eichenberg 1442- 1469 Ar II L ütz .; mb″rg, d″r (Heimet, K. mit Kleingewerbe) III S teff .; ό″ lb  rg (Rebgebiet, urspr. Besitz des Klosters Engelberg OW), ab alio vero parte prope illas [vineas] de Engelnberg 1344 I T wann -t üScH .; Im Adelboden sicht man noch den Aengstligenberg 1606 Rm IV a deLB .; f ό l ″ b ″ rg, Ό f ″ m (Wald), stosset an den Vendelberg 1360, fendelberg 1480 U44 II H öcHSt ./ w iLLad .; f  r ″ b  rg, Ό f ″ m (Weiler), bonum in Verrechperc 1255 III B oLL .; f  r ″ b ″ rg (Dorf), Verrichperg 1250-56 II w yni - Gen ; obe an fisiberg hin ab an see 1505ff. U172 IV k an derSt .; fĢf″r″brg, auch fĬf″r″tsbrg (K.; Hügel SE des Waldes Foferen) I i nS ; das lacheng И t Vogelsberg 1579 UT III t Hun ; frőiε″brg (K.), fr Ў nschen berg 1521 U31 I e pS .; frombrg, Όf″m (Alp), fronberg 1524-1580 U169 IV r eicH . Wengi; montem dictum Frunberch 1256 III m uri / r uB .; fuchsz Berg 1531 U136 III t ruB ; fΤεtl″b″rg (Wald), Füstelberg (Wald) 1838 D II w yniGen ; gagelberg 1488- 1514 U166 IV e rLenB .Ring.; am galgenberg 1370 III B ern ; gáǾsbrg (K.), galszberg um 1525 U20 I G aLS ; geixbrg, uf″m (Hügelzug), gÿach berg um 1525 U20 I i nS ; der Geisperg 1344 II B urGd .; geisberg 1464 U38a II r oGGw .; geltenberg 1357 ZwR IV L au .; gemεbrg (Wildschongebiet) V G rindeLw .; Gfellberg 1665 Rq5 IV S aanen ; ein bletz Im gillenberg 1525 U20 I G amp .; klĭp″rg (ansteigendes Strassenstück), der gloggberg 1513 U57 ii i ffw .; goltzenberg 1528 U2 I k aLLn .; Denne das holtz Jm Grisesperg, des Griesenbergs h Д ten 1485 U139 III t Hun ; gr▪ss″brg (Dorf), der grissenberg 1528 U2 I S eed .; an dem berg genant z И den gr И ben 1556 Rq5 IV S aanen ; an Gugelberg 1486 U166 IV e rLenB .; im Gumberg 1648 QSa IV S aanen ; gwattberg 1531 U97 iii G roSSHöcHSt .; habxerigbrg , auch hakx″librg (Hügel), Hapkeren Berg 1530 U42 II L otzw .; hók″brg (Gebiet zw. Büelräbe u. Stadtstude) , hagkenberg 1519 U18 I e rLacH ; h⁴slibrg (Gde.) V H aSLiB . s. Hasliberg ° ; h Ŕ mb ″ rg (Dorf, Gde.) III H eimB ./ S teff . s. Heimberg ° ; huf″brg (Heimet, Burgruine), helffennberg uff dem berg 1470 U44 II H eLLS .; brg (Dorfteil u. K.) II H uttw .; brg (Hochplateau zwischen Krauchthal u. Lauterbachtal) ii k raucHtH .; brg (Acker, am Abhang) II L eimw .; brg (Haus) II L ütz .; brg (Wald, Anhöhe) II m adw .; brg (Wald) II M attSt .; brg (K.), die erst zelg under dem berg 1470 U44 Ii n iedöScH ; decima dicta an dem Berge von den hegen vf 1324 II N iedBipp ; brg s. ts●mm″rbrg gleiche Gde., Welti R Д dis st К fsun uff dem Berg 1389 R2 II O BBurG ; brg (Wald) II o eScHB .; brg (Dorfteil, Anhöhe) II r oGGw .; brg, uf″m (etwa 10 Gebäude an Steilhang), C И ntz ab dem Berg 1389 R2 II R oHrB .; brg, selten sćgibrg (Heimet) II r üeGS .; brg (Acker, Abhang) II R ütScH .; brg (K., Wald, Anhöhe), Hensli zem Stein ze Berg 1389 R2 II S eeB .Grassw.; brg (K. u. Weide) II t racHSw .; brg (Weiler) II U r - SenB .; brg, Όf″m ob″r″/ uό″r″ (2 Heimet, K. u. Wald) II w aLtw .; brg (Wald, Anhöhe) II w anGen ; die ander zelg uff dem berg 1470 U44 II W iLLad .; brg, ▪m/ Όf″m (Heimet u. Wohnhäuser), brg s. hĬf gleiche Gde. II W oLfiSB .; z И winigenn, vnd vf den b ώ rgen 1574 U53 II W yniGen ; mons dictus Berg 1333 III A mSoLd .; brg s. arn→brg gleiche Gde. III a rni ; brg, uf″m (2 Heimet), brg (Heimet, K., an sonnseitigem Abhang), brg, d″r m▪ttl″r/ ob″r (je 1 Heimet mit K.) III E GGiw .; brg ( Heimet u. K.) III G eLt .; brg (K.) III G erz .; brg, im (Wald) III G oL .; brg (Heimet auf Hügel), Richart vom Berg 1432 U78 , ein acker genannt Bergen 1487 K10 III G uGG .; brg, uf″m (3-4 Heimet mit K.), vom guet genembt uffem berg 1493 U84 III H öfen ; Heinrich vnder dem Berg 1343 III K ieS .; brg (Heimet u. K.) III K öniz ; brg (Heimet u. K. an Berglehne), Peter ab dem Berg 1430 U78 III K öniz Mengest.; brg s. grd″liεbrg gleiche Gde. III L andiSw .; bona sita apud Berc 1268, bonum dictum das g И t de Bergen situm inter Mullemberg et Marcholtingen 1325, das holtz Jm berg 1531 U97 III M üHLeB .; brg , Ό f ″ m (2 Häuser), uffem berg 1390, a dem Berg 1423 K1 III O BBaLm ; brg (1 Heimet mit K. u. Wald), bŰrg, uf″m ( Heimet) III S cHanGn .; brg (Wald, Gebirgszug W-E) III S eft .; brg (Halde, K., Sonnseite), brg, d″r ob″r (Heimet, K.), brg, d″r uό″r (2 Heimet u. K.) III S iGn .; brg″, uf d″ (steiles Ackerland) III S iGr .; reben, gelegen in dem berg ob Thuno, ze Berchen bi Thune 1350, einen wingarten im Berg ob Thun 1350 UT , an dem berge in Costentzer byst И m 1358, Hofstatt und Garten darunter am Berg bei der Kirche Thun gelegen 1407 UT , under dem berg ze Thuno 1419 UT III T Hun ; ze Uetendorf uffen Berg 1348, schlatter vff dem berg 1488 U82 , das gricht vff dem berg 1517 UT III U et .; in loco dicto uf dem Berge 1307, pro campo sito vor am den berg 1425 K10 , der anger vor dem berg 1487 K10 III W aHLern ; brg (verlassenes Heimet), brg (Einzelhof am Fusse des Liesebergs) III W aLd Zimm.; im holtz genampt der Berg 1606 Rq7 III W oHLen ; Uolricus a Berge, H. ab dem Berge um 1320 IV D ärSt .; die hofstat und die matten uff dem berg 1352 IV D iemt .; brg (K., Wiese), ze Berg 1356 IV S piez ; brg (oberstes Läger; auch rītεalprg, im ) V B rienz ; brg, ▪m (Wald, Heuland mit Stauden) V G adm .; brg <?page no="173"?> Bärg 218 217 met), Muniberg (Standort einer Burg) 1850 JBe II a arw .; mΫnn″b″rg (Wald; alte Ring-Fliehburg), Münneberg 1850 JBe II L ütz .; terra que dicitur Muntsperc 1270, das veld genempt mundtberg 1532 U125 (heute Umbärgwald) III m üHLeB .Rossh.; Muntanienberg 1716 Wä IV k anderSt ; inn Mürenberg, im murnberg 1524-1580 U169 V L autBr . s. Mürren ° ; durch den nütelberg 1483 U44 II a LcHenSt .; Ĭ xl ″ b ″ rg (Dorf, Gde.) III o cHL . s. Ochlenberg ° ; ögstberg 1470 U44 II L eimw .; ŋntsb″rg, d″r (Wald) II H eimenH . Wanzw./ i nkw ./ n iedönz / So; öεb″rg (Quartier), (hierher? ) in Ueschberch 1293, Oeschberg 1783 C3 II k opp . s. Oeschberg ° ; Parwengenberg 1723 QSa IV S aanen ; b  up  rg/ p  up ″ rg, Ό f ″ m (Einzelhöfe, Weiler auf Höhenzug, Gde.), Bu. de Belperch 1248 III B eLpB .; b  nts ″ b ″ rg (K., Talhang), in Benzenberch 1293 II L ütz ./ R üd .; bećt″brg , Όf, älter bat″brg , pat″brg (Dorf u. Gde.), H. de sancto Beato 1231, g И t uffen sant Beaten berge 1357 V B eatB . s. Beatenberg ° ; b  d ″ rb rg (Alpgebiet), Bederberg 1716 Wä IV B oLt .; betelb  rg, uf ″ m (Alpweide), einen Berg gen. Betilberg 1317 N , stost an den Bettelberg obsich 1486 U166 IV L enk ; Peüschberg 1761 C3 IV S aanen ; pfaff″brg (Vorsass) iV S aanen ; b ▪ b ″ r ″ b  rg (K.), im Biberenberg ob Biberen 1787 C3 III F erenB .Bib.; b ▪ ntsb ″ rg (Anhöhe, Heimet), das g И t gen. der Bintzberg 1369, Bintzberg 1447 U43c II B urGd .; b ▪ ntsb ″ rg, d ″ r ob ″ r/ Όό″ r (Heimet), Hans von Bintzberg 1389 R2 , ab dem Bintzberg 1389-1460 Ud II R üeGS .; hof uff dem birberg 1450 C2 I a arB .; von dem Blassemberg 1347 N III B urGiSt .; blasen berg 1524-1580 U169 IV r eicH .Wengi; Blattenberg 1553 U173 V H aSLitaL ; Blattiberg 1710 C5 IV L au .; Bl Иmenberg 1530 U143 III o BHof .; bĵd″brg (Heimet u. K.) III H omB .; Fluobrunn vicus exiguus […] eidem monti Bollingerberg dicto impositus 1577 Sch III B oLL .; vor dem boltzennberg 1532 U4 I B arGen ; die Bombenberg zinsen, und stossit uff der Bipp einung 1423 UBS II n iedBipp ; bönigbrg (Berghang zw. See u. Grat), im Bönigberg 1676/ 1677 A V B ön .; bramp″rg (Weiler), in Branberg 1492 Rq7 III n eu . s. Bramberg ° ; Ein halbe Juchartten vffem Brapperberg 1533 U23 I H ermr .; Breelisperg 1521 U31 I B ieL .; am brestenberg gelegen, prestennberg, pr ώ stennberg 1531 U59 II G raf .; br▪tt″b″rg (Heimet), Brittaberg 1414 Rq1 II w yniGen ; brΒxbrg (Südhang) IV B oLt .; br Д gelberg 1529 U92 , an brugel berg 1531 U60 III o BdieSSB . Aeschl.; auf dem Brümberg 1788 C3 III H omB .; im Brüschenberg 1708 C5 IV L au .; Bruttelberg 1506 Rq1 I B rütt .; bǼ″xb″rg (Waldhang), B И chbärg 1531 U136 II o BBurG ; b Ό″ xh īǾ t ″ rb  rg (Gde. mit zahlreichen Weilern u. Höfen), der B И cholterberg 1334 III B ucHH . s. Buchholterberg ° ; bΡmb″rg (K.) III H eimB .; zwo bürg, genant in Burgunnberg, das man ouch ietz zu unseren siten nempt in Bürgen M.15. Jh. Ch6 IV S piez ; B И sennberg 1531 U97 II L ütz . od. o BBurG ; b Ϋ tt ″ b  rg (Hügelzug, Wald u. K.), Montpottum 1228, jus patronatus ecclesie de Buttenberg 1258 I B ieL / m einiSB ./ p iet ./ S afn .; bütsb  rg (Dorf), Rudolffum de Bützberg 1224 (Vid. 1461) II t HunSt . s. Bützberg ° ; Ralligberg 1785 Wä III S iGr .; rám″λibrg (Wald) V m atten / B ön .; rawⁿl (Berggebiet u. Pass), 1531 U97 III w aHLern ; hels″mbrg (Heimet) V S cHatt .; h ώ nggell b ώ rg 1531 U136 III t ruB ; Honrichsberg 1487 U166 IV S piez ; zem H Ў wberg 1378 IV E rLenB .; h ▪ mp ″ rg, d ″ r (Heimet), ze Hinperg, von Hinpperg 1376 III O BtHaL ; Hintisberg (Alp), Hindisberg 1535 U161 V L ütScH .; hėltsbrg (Berg) IV k anderSt .; homb″rg, d″r/ ▪m (Streusiedlung), in monte Honberch 1264 III H omB .; hopferenn berg 1547 U137 III S iGn .; hīr″brg (Alp), an dem Hornberg 1691 QSa IV S aanen ; h Ό″ p ″ rg (Weiler), C Д ni am H И berg 1389 R2 II D ürrenr .; hí″nd″rbrg (Felsblock mit Haus u. Scheune) V G utt .; hΌnεb″rg, Όf″m (2 Heimet), uff dem huntzberg 1418 C1 II k raucHtH .; hΌό″rbrg (Dorfteil von Jens), hungerberg 1521 U31 I J enS ; husel berg 1500 U48 II H aSLe ; h К selberg 1532 U125 III k riecHw .; ↓nbrg (Alp) III r üScH .; j ć b ″ rg, ▪ m (2 Weiler, Gde.) III J aB . s. Jaberg ° ; jabrg (2 Heimet), an jaggberg 1498 U46 III u ntLanG .; jissbrg (bewaldeter Hügelzug) I S tud . s. Jens ° ; x  up ″ rg (2 Höfe), in Kelperch 1299 II L ütz .Ranfl.; k ώ nell berg 1531 U97 I S eed .; kapffiberg 1540 U14 I a rcH ; an dem Cappelberg 1370 III B ern Bümpl.; x▪″nbrg (Wald), dem kyenberg holtze 1391 Uk2 V u ntS .; x ▪ lp ″ rk/ x ▪Ǿ p ″ rg (Dorf, Gde.) II K ircHB . s. Kirchberg ° ; xlũpfl▪sbrg (steiles Heimet), klepffberg 1524-1580 U169 IV S t . S tepH .; xol″brg (Schafberg), Kohlenberg 1788 C3 IV r eicH .; am kornberge 1391 Uk2 V B rienz ; xrj″brg (bewaldete Anhöhe), an dem Kreyenberg 1341 I B ieL ; krodtenberg 1437 ZwFP IV S aanen ; krützberg 1525 U20 I i nS ; Küenberg 1372 I L euz .; x Ϋ nitsb  rg waud (Wald), des K К nitzberges 1307-1403 Rq1 III K öniz s. Köniz ° ; Lantzenberg 1534/ 35 A III L anGn .; las″brg (Ackerland) IV e rLenB .; vffem latteren berg, am latteren berg 1533 U22 i ? i nS ; Die Stapff matt […] stost g ώ ge l ώ berberg ann Schmalbach den graben 1535 U101 III u rt .-S cHönB .; ab dem lechenberg 1532 U125 III m üHLeB .Rossh.; lŋΫm″r″brg (Matten, Acker), ein Acher am leimeren berg, leimerberg 1525 U20 I i nS ; léό″lbrg, ▪m (K.), in Lengelberg 3 juch 1360-1368 N IV e rLenB .; daz lo vnd der vorder Lerkemberg 1367 II E rS .; l▪″xt″rswⁿubrg (Wald) III B ow .; l↓r″brg (Wald) II o BBurG ; lĭx″brg (K.), Lochennberg 1531 U97 III H äutL .; lochenberg 1498 U46 III t äG .; ze L Ў wemberg 1369 II B urGd .; l ū→″ b  rg (Wald, Aussichtspunkt), mons dictus L В wemberg 1318 III k aufd .; lŦs″brg (Wald, Kuppe), im L Ў semberg 1329 III w orB ; l Ў lisperg 1529 U92 III k öniz Schliern; lūtεbrg (Bergzug, über den der Lötschepass führt), monte Loetscher 1577 Sch IV k anderSt .; lĠp″rg / loup″rg (Heusiedlung), loüperg acherlÿ 1532 U61 II m üncHB .; lǿsbrg (Reben), L К seberg 1376 I B ieL ; R И dolf Herbstrit von Marderberg 1373 III L aup .; matteberg 1426 U64 II S um .; mátεtůtt″brg (Wald) II m attSt .; Mentschelenberg 1664 UT III t Hier .; an dem Mettemberge 1339 II t racHSw .; Mettelb ώ rg 1574 U53 II H aSLe ; m▪εtl″b″rg (Weiler), Heinrius de Mistelberg colit 1321 II w yniGen ; mittenberg 1500 U48 II k raucHtH .; in Mitlenberg bisz an Trit 14./ 15. Jh. U173 V G adm .; uff dem m Ў ringer berg 1521 U30 I e pS .; Moosberg 1787 C3 III r ötH .; m Ϋ lib  rg (Dorf, Gde.) s. Mühleberg ° ; mΏnibrg (Anhöhe, Wald, einige Hei- <?page no="174"?> Bärg 219 220 n iedmuHL .; Sidell- oder Kessiberg 1716 Bod V G utt .; s↕t▪brg (Wald), Sytiberg 1850 JBe V B ön .; s īǾ b ″ rg (2 Heimet), Solberc 1264 Qs , Hensli von Solberg 1389 R2 II w yniGen ; Sonnenbergwald zu Liebewyl 1850 JBe III k öniz ; auf dem Sonberg 1791 C3 III L anGn .; sūusbrgwčld (Wald), Am s А sberg xx k Д berg, am sösberg 1488 U82 , am soutzberg 1491 U83 V L autBr .Isenfl.; an Spicher b ώ rg 1531 U136 III t ruB ; Spycherberg 1782 C3 V i nnertk .; εp●tsbrg (Anhöhe, Wald), Spietz berg 1485 U139 IV S piez ; uff den Spitzlisz berg 1531 U76 II r oHrB .; stafelberg 1524- 1580 U169 V ? L autBr .Mürr.; Staldenberg 1665 Rq5 IV S aa nen ; stampfenberg 1470 U44 II k opp .; εtxx″lbrg, ▪m (Siedlung u. Schulbezirk), Stëchelberg 1535 U161 V L autBr . Stech.; Steimerberg 1533 U22 I f inSterH .; Steinberg 1850 JBe I n id .; stosset an steineberg 1470 U44 II S eeB . Grassw.; εtŘmb″rg, Όf″m (ehem. Ferienheim, Heimet) III r üd .; εtőin″mbrg (Alp), Steinenberg 1678 U152 IV S aanen ; Stenberg 1606 Rm V L autBr .Mürr.; ε t  rn ″ b  rg (Ackerland), Sternnenberg 1531 U51 II S cHaL .; Sternenberg 1327 Rq1 , in der herrschaft Sternenberg 1420 Rq1 , lantgrafschaft von Sternemberg 1420 Rq1 III B ern ; arcem Sternnenberg vocatam 1577 Sch , Burg Sternenberg 1850 JBe III n eu .; Rudera arcis destructae Sternnenberg 1577 Sch III o BBaLm ; Stettiberg um 1430 U78 I ? L euz .; εtí″r″brg (Weide), ab Jrem Stierenberg vnnd der Kh Д weÿd 1573/ 74 U77a II f arn .; εtí″r″brg (Alp), Stieren berg 1497- 1516 U167 IV z weiS .; ε tig ″ lb  rg, ▪ m (grosse Alpweide), einen Berg gen. Steigilberg 1317 N , an Bergen nemlich an lafeye an Steigelberg an p Ў rris 1465 Uk2 IV L enk ; Stokenbergen 1803 Rq3 IV e rLenB .; ε trassb  rg, r Ǿ↓ n ″ (Burgstelle), Strahberc 1180 US , graf Ymer von Strazberg 1368, die herrschaft von Strassberg 1388, Strassberg arx destructa 1577 Sch I B ür .; εtr→xubrg (K. u. Wald), der Strychelberg 1623 UT , das Gut Strichelberg 1703 A III S teff .; vff dem Studenberg 1425 U78 I S tud .; stΏd″brg (K.) III B ow .; s Ǿ b ″ rg (Dorf) I G roSSaffoLt . s. Suberg ° ; Suberg zu Uebeschi 1733 C3 III u eB .; sΏnnbrg ( Heimet u. K.), unnd da dane dem Sun berg nach 1531 U136 III L anGn .; am Talberg unver von Louppen 1564 C3 III L aup .; t¯mbrg , Όfem (K.), tannberg heist das wildried 1485 U15 , under dem tannberg, tammberg 1525 U20 I B rütt ./ i nS ; t↓erbrg″n, tsw→εε″n (Gebiet zw. Vorder und Hinter Tierberg Gletscher), Thierberg zwischen Ober- und Unteraargletscher 1716 Bod V G adm .; d ▪″ ss ″ b  rg (Wald, Burgstelle; im Volksmund: tsw ▪ό h Ń r, d ″ r), castrum Diessenberg destructum fuerat a Bernensibus 1331, dz burgstall und den stein Diessenberg 1473 Rq6 III o BdieSSB .Aeschl.; g И t von dorberg 1530 U42 I t wann -t üScH .; t Ĭ rb  rg (Strafanstalt auf Felshügel, ehemals Kartäuserkloster), Des botten von Torberg 1375 R3 , Thorberg 1458 Rq1 II K raucHtH . s. Thorberg ° ; dīrfbrg (Hang N des Dorfes Langnau) III L anGn .; dĶts▪g″brg (Wald, Höhenzug), Ab ein stück Reben litt am Dotzinger berg 1531 U34 I d otz .; t ε▪ό″ lb  rg, ▪ m (Alp), im Tschingelberg 1378 V G rindeLw .Bussalp; der hoche Tungel-Berg 1787/ 88 C3 IV S aanen ; auf den Thurniberg 1791 C3 II t racHSw .; dάrεbůrg (Anhöhe mit Wiesu. Ackerland), durstberg 1531 U97 III w aLd Zimm.; Rappwillenbärg 1561 C3 IV L enk ; rbrghīle, ▪ d″r (Weg, Wald) III t Hun ; rŃb″rg (Acker im Wald), Reeberg 1573/ 74 U77a II f arn .; r ů kx ″ b ″ rg (Heimet), C Д ntzi von Regkenberg 1389 R2 II R üeGS .; r ů kx ″ b ″ rg (2 Heimet), Hensli von Rechenberg 1376 III S iGn .; Redigen Berg 1761-1764 U78a IV B oLt .; r ▪″ d ″ rb  rg (Staatswald), ze Obern Lysse, mit dem Riederberg 1377 I N iedried bK.; r●nd″rbrg (Alp), an Rinderberg 1488 U166 IV z weiS .; r ↓ bl ″ b  rg (Heimet, K. u. Wald), C И ntz von Ripelberg 1389 R2 , Rippellberg 1531-1553 U70 III L auperSw .; rūdubůrg (Wald, K.), Lypertts matten lytt unden am holtz Im R Ў telberg 1535 U101 , Rodelbärg 1565 U111 , Röttelberg 1607 U100 II B äriSw ./ u rt .-S cHönB .; rērbrg (Ruine), Burg Rorberg 1850 JBe II a uSw ./ r oHrB .; rέ″mb″rg, d″r (K. u. Wald) II m üLcHi ; ein acher im rünsperg [auch runsperg] 1470 U44 II e rS .; R И bberg 1530 U42 II r ütScH .; der rütisperg 1470 U44 II o BöScH ; rΣtibrg (Weid, Heumahd) IV L enk ; rũΠ″brg (K.), Rüwenberg 1525 U20 I G amp ./ t ScHuGG ; der Sagenberg im Turpach 1695 U152 IV S aanen ; Sanetsch berg 1688 Rq1 IV G SteiG ; sàr″brg (Weidland, Wald) IV S t .S tepH .; Sattelberg 1790 C3 III e G - Giw .; tànnεax″brg (bewaldeter Ausläufer eines Hügelzugs) III r üd .; εČfbrg (Scheune, Wald, Wohnhaus) II k raucHtH .; im schaffb ώ rg, schaf berg 1540 U164 IV f rut .; Vff der Zellg am Schallenberg 1533 U23 I m ör .; εaubrg (Winterheimet), Schallenberg portt 1538 UT III r ötH .; εalġǾwibrg (Alpgebiet mit verschiedenen Unterabteilungen) V G utt .; εap″rg (Weide u. Wald, schattig), Dasz Gutt an dem Schatt berg 1531 U136 III t ruB ; schellenberg 1500 U48 II H aSLe ; εů rpf ″ mb  rg (Alp), in Sch Ў rpfhenberg 1379 V H aBk .; ε▪up″rg (Heimet), im Schiltberg 1786 C3 III G uGG .; Schindelberg 1449 Rq8 V G rindeLw .; Schingellbärg 1524-1580 U169 V L autBr .; schlierberg 1531 U97 II a LcHenSt .; zelg am Schloszberg 1544 U117 III B ow .; Schlündiberg 1693 U152 , Schlindiberg 1715 U152 IV S aanen / z weiS .; εlέss″lbrg (Berggipfel) IV G SteiG ; Eigers Schneeberg 1760 Wä V L autBr .; εnéit″brg (Wald, Hügel), vorm schneitberg, schneitennberg 1531 U97 II m ötScHw ./ r üti bL.; εóumbrg (Wohnquartier), Schomberg 1531 U34 I S afn .; εīǾp″rg (Wald, Mulde) II L otzw .; εΥ n ″ b  rg (Dorf), ze Sch К naberge 1371, vff dem hoff ze Sch Ж nemberg 1403 Rq1 (Vid. 1446), der hoff zu Schünenberg um 1430 U78 I W enGi ; εΫ p  rg (Dorf), vff dem Schuphberge 1343, Schipfberg villa, Schitberg 1577 Sch I S cHüpf .; schurbärg 1531 U136 III L anGn .; an schw ώ dy berg 1531 U136 III t ruB ; ε weissb ″ rg (Burgstelle), Ulricus de Swenzberg 1253 N , Der zenden z И zschwentzberg 1530 U135 , Schweisberg 1547 U137 III S iGn .; εwendubrg (Alp), zw К schenn dem Schwenndelberg vnnd der gassenn 1533/ 1542 U128 III G uGG .; séb  rg/ s Ń b ″ rg (Dorf u. Gde.), Henricus Seberch 1267 II S eeB . s. Seeberg ° ; sí″brg/ sŔbrg (Alp), Seeberg, Seberg 1485 Rq1 , im Seuwberg 1488-1514 U166 IV d iemt ./ z weiS .; seeberg 1437 ZwFP IV S aanen ; sűi″brg (Heimet), der seygenberg lit bisenhalb an walendorff oben an mutzellengraben 1528 U2 , seÿenberg 1531 U97 I m eik .; s→d″brg (2 Heimet), Sydenberg 1850 JBe III <?page no="175"?> Bärg 222 221 berg 1529 U92 I r ad .; kĠk″brg, d″r (2 Heimet), ze gouggenberg 1484 U126 III w aHLern ; grd″l→εbrg (Heimet u. K.), Clewi ze gredlisperg 1513 U57 III L andiSw .; gr Ρ sisb  rg ů k (Anhöhe), silva dicta der Gr Ж ssisperg 1323 III T Hun ; g Ϋ″ kisp  rg (K.), G И gisberg, G Д gensperg 1348/ 1358 N IV E rLenB .; gΌ″t▪sb″rg (Weiler), in monte G И tolsperg 1250-1256 II H eimiSw . s. Gutisberg ° ; guk →εb  rg (Dorf u. Gde.), ecclesiam de Cucansperc 1148 III G uGG . s. Guggisberg ° ; gΌmp▪sbrg (K. u. Wald), an Gunppestberg um 1400 K6 , im gumpisperg 1513 U57 II z uzw ./ i ffw .; k Ϋ mp Ǿ, d″r (Heimet), ze Guntersberg 1381 III R üd .; hánsb″rg, d″r (stotziges Heimet) III L anGn .; hanslibrg (K., Wald) III B ow .; hērεb″rg, d″r (Heimet), Horisperg 1389 R2 , Horgensberg 1432 U78 , z И Harsperg 1530 U21 II S um .; hartlisbrg, d″r (Weiler), Hartoltsperg 1381 III S teff .; hđsl″rbrg (Alp), Haslerroberg 1317 N , im Haslerberg 1786 C3 IV L enk ; htt″brg (Häuser u. K.), an hettennberg 1531 U97 III B oLL .; in Hugisbergli 1650 U153 , Haugisberg 1730 QSa IV S aanen ; helg▪sbrg (Heimet), heilgisp ώ rg 1505 U172 IV f rut .; hŤm″rεbrg (2 Häuser), heimersberg 1427 U78 IV z weiS .; hell″rεbrg (Vorsass), Hellersberg 1705 U152 IV S aanen ; hergisbrg (mehrere Heimet), Hergisperg 1538 Rq1 III a LBL .; h ůε p ″ rg (K.), Hesseberge um 1350 N , Heschberg 1371 II J eG .; h▪ts″b″rg, ▪m (Heimet), Hitzenberg 1782- 1784 Reg II e riSw .; hĭu″t″rεhǿsprg (Heimet, K. u. Wald), Hauetersberg 1883 D III L anGn .; h ά rnb ″ rg (Weiler u. bewaldeter Höhenzug), ze H К remberg 1339 III k onoLf . Gys.; ein bletz lit uff dem eich holtz stost uff hurinbergina 1500 U48 II M üLcHi ; Jngelsperg 1528 U2 , Jnglisperg 1531 U97 I r app .Frauchw.; ●nεb″rg, d″r (Weiler), Meinhartsperg 1264 Qs , ze Menisperg 1386 II H aSLe ; itt ″b  rg (Wald, Hügelzug), Itenberg 1331 N , Itemberg 1357 (Vid. 1417), Ytenberg 1367 N I L enGn .; jer ▪ε b  rg, ₧″r▪εbrg (Weiler, K.), yriszberg 1432 Rq7 III F erenB . s. Jerisberg ° ; xr ▪ε tisb  rg (2 Heimet), Kristansberg 1378 III T ruBScH .; xΏ″ntsb″rg (Hügel) III V ecH . ; kxüss ″ b  rg (rundlicher Hügel; Aussichtspunkt E Seedorf), uff dem K К ssenberg 1386, der kussenberg 1528 U2 I S eed .; L ώ drechen B ώ rg 1531-1553 U70 II t racHSw .; uff den egcken genannt lagers berg 1497-1516 U167 IV L enk ; leídiεbrg, ▪m/ leíniεbrg, ▪m (K.), Jm Leidÿsperg 1531 U59 II k ernenr .; l ▪″ mb ″ rg (2 Heimet, K. u. Wald), Kristan de Liebenberch um 1300 N II R oHrBGr .; l Ϋ n ε b ″ rg (Weiler), in dem kilchspel von L К nisberg 1375 II w yniGen s. Lünschberg ° ; man″brg (Heimet, Burgruine), Mamerberg 1270 N , die burk zu Mannenberch 1348 Rq1 IV z weiS .; Meyenn Berg 1518 U74 II o BBipp ; mőij″ ( m ) brg, d″r (Alp), meiennberg 1548 U160 IV z weiS .; m ő inisb  rg (Dorf u. Gde.), in dem twinge und banne ze Meinolsperg 1336 N , Menisberg 1370, Meinesperg 1384, in meinisperg 1435 U9 , von meinsperg 1474 U30 I m einiSB . s. Meinisberg ° ; m ūε p ″ rg, d″r (Weiler), Mörsberg bei Höchstetten 1349 UT , Gilgen Lugeb Д l z И Mörssperg 1236-1819 UT , M Ў rsperg 1369, Mersberg 1380 III o BtHaL s. Möschberg ° ; Muriszperg 1531 U136 III L auperSw .; mΣts″brgs (Gehöft mit K.) IV k anderGr .; mΫtsl″brg (Weiler), Muzetwannbrg (Wiese u. Kurhaus) I t wann -t üScH .; ütberg 1566 U169 (heute nΫ″k , d″r) IV d iemt .Zwischenfl.; waǾ▪sbrg (Ausläufer eines Hügelrückens), ein Juchrten am wallisberg 1531 U97 I r üti bB.; Wallisberg 1561 C3 IV k anderSt .; Wartenberggraben 1850 JBe V G rindeLw .; der Wasserberg ob der Bissen 1731 QSa IV S aanen ; w ő l ″ b  rg, ▪ m (2 Heimet, Geländewellen), in Wellenberch, Wellenberg 1233, in locis dictis Wellenberg 1276, Wellenberg 1456 Rq1 III B LumSt .; wŕόkbrg (Schafu. Ziegenweide, früher Bergheu) V L autBr .Weng.; w●d″rbrg (Quartier von Bärau), am Wiederberg 1782 A , am Widerberg 1850 JBe III L anGn .; Clausz Im wigersperg 1426 U64 II S um .; w↕l″rbrg (bewaldeter Höhenzug), g И t vff wilerberg 1425 U78 I o rp .; w↓mbŰrg (Weide, junger Wald) V S cHatt .; einen Acker am Winkenberg 1371, Ein agker lit Jm wingkeberg 1464 U38a II w ynau ; zwo juchart uff dem winterberg 1532 U152 III f erenB .; w●εp″rg (Anhöhe mit einigen Häusern sowie Wald u. K.), wisperg 1464 U38a , wischberg 1530 U42 , wysperg 1530 U42 II L anGt ./ t HunSt .; wĭufbrg (Wald u. Wiese), wolf-berg 1532 U4 I B arGen ; zalberg acher 1531 U59 II B ür zH.; tsmp″rg, Όf″m (K.), Im Zendberg 1525 U20 I i nS ; iiii ziger berg an sileren 1505 U172 IV a deLB .; i ziger bärg inn uschinenn 1540 U168 IV k anderSt .; ts ▪ mm ″ rb  rg, Ό f ″ m (Weiler), Richinger ab Zimerberge 1350, Heini Mistelberg ab Zimerberg 1389 R2 II O BBurG ; Zymerberg 1531 U136 III L anGn .; Zugberg 1533 U23 I S iS .; tsw ▪ s Ǿ b  rg (Dorf u. Gde.), Zwisel berge 1340 N , ze Zwiselberg 1373 III z wieS . s. Zwieselberg ° . Bab) Jm alisperg 1531 U97 III B oLL .Ferenb.; áu″brg (Hostet, Wald u. Weide), Am Allenberg 1535 U101 III o B dieSSB .Aeschl.; aumi ε b ″ rg (einige Heimet), ze Almosberg 1370, 1371 II R üeGS .; aut ▪ε b  rg (Staatswald), der Altisperg 1368, durch den altis berg 1420 C1 II B ätterk .; app ″ b  rg (Heimet u. K.), Appenberg 1405 UT III M ircH . ; ćrisbrg (Sammelname für Alpen unterhalb des Gehrihorns), ein weyd arosberg genant, iii k Д weyd ann aroszberg 1524-1580 U169 IV r eicH .; vor dem Wald Attemberg 1424 Rq1 I r ad .; Atzberg 1524-1580 U169 IV r eicH .Wengi; ůdlisbrg (Teil der Allmi) V B ön .; ů gi ε b ″ rg (2 Heimet, K. u. Wald) , З lli von Eggisperg 1389 R2 II D ürrenr .; e Ǿ″ b  rg (2 Heimet), C И ntz Phister von Ellenberg 1389 R2 II L ütz .; é ό l ▪ε b  rg (Dorf und Gde.), Uol. de Endlisperch 1240 III w aLd Englisb.;  nts ▪ sb  rg (2 Heimet, K. u. Wald), З lli von Entzisperg 1389 R2 II R üeGS .; Erlisperg 1577 Rq1 II n iedBipp / o BBipp ; farnisperg acher 1531 U76 II n iedönz ; feibrg (Wald), Feig berg 1525 U20 I L üScH .; fr ▪″ n →ε b  rg (Pflegeheim, ehem. Zisterzienserkloster Aurora), Frienisberg 1265 Rq1 , gotzhus von Vrienisberg 1323 Rq1 I S eed . Frienisb.; fr ▪″ s ″ b ″ rg (Weiler), Vrieso de Vriesinberg 1288 II w yniGen ; gans ″ b ″ rg, Ό f ″ m (3 Heimet), ze Ganzenberg 1328, Г lli von Gantzenberg 1389 R2 II R oHrBGr .; gűnεp″rg (Wald, Hügel), am genisperg 1529 U75 II w an - Gen ; gŰrεb″rg (2 Heimet), Gerisperg 1569 U72 II w ySS .; uff dem gigisperg 1525 U20 I i nS ; g▪nεb″rg (2 Heimet), Geynisperg 1677 F1 II L ütz .; kīǾp→sp″rg (2 Heimet, steiles K.), ab golggisberg 1389-1460 Ud III w aLkr .; gossen- <?page no="176"?> Bärg 223 224 I B ür .; s▪gl▪sbrg (Wald u. K.) III S teff .; Sintisberg 1606 Rm V L autBr .; Am stäuisberg 1547 U137 III o BtHaL ; εtĭff″lbrg (K. u. Haus), Heini am Stoffelberg 1431 UT , Heini am Stoffesberg 1431 UT V L eiSS .; Teilisberg 1574 Le II a ttiSw .; t  nt ″ b  rg (Dorf, Bergrücken), dem Tentenberg 1320-1491 Rq1 III V ecH ./ w orB s. Dentenberg ° ; d→″Ǿεb″rg (K.), Tyelysperg 1518 U74 , Theÿlisperg 1573/ 74 U77a II r umiSB .; Diemtigberg 1791/ 92 C3 IV d iemt .; dí″tl″b″rg (Heimet, K. u. Wald), Diettelb ώ rg 1526 U68 II L ütz .; diettellsperg 1530 U42 II r ütScH .; T Ў nisberg 1606 Rm V a deLB .; tr Υ tlisb  rg, ▪ m (Alp), trutulisperch 1312 V1 , Trüttlisbärg 1324 MW IV S aanen ; dΫt▪sb″rg (Hof), an den T Ж ttisperg 1408 Rq1 II k ircHB .; Ϋbl″brg (Alp), am Ueblenberg 1794 C3 IV f rut .; Ό″xl▪sbrg (K.), Ufflisperg um 1400 K6 , И fflisperg 1535 U101 II J eG .; u″l″brg (K., Hang), bim vlennberg 1531 U97 , И liberg 1529 U92 , der vlennbergacher 1534 U100 B oLL .Habst.; vogthöri am urseberg 1530 U42 , urseb ώ rg 1531 U76 II k Ldietw ./ u rSenB .; М tzlisberg 1447 U43c ? II B urGd .; Ό tsl ″ b  rg (3 Heimet u. K. auf Anhöhe), daz g И t uffen dem Utzelemberge 1338, uff dem Uczlenberg 1367, am Utzlenberg 1381 III S tettL .; zem Walesberge 1345, am Walasberg 1374 III B ow .; ab walbergen viii urfer um 1427 U78 , von der teilung von den walbergenn 1515 U158 IV L enk ; wűdlisbrg , d″r, auch műdlisbrg , ůdlisbrg , můrlisbrg (Teil der Allmi) V B ön .; w ő→ ssb  rg (Baumgärten, Wiesen), vier manwerch reben gelegen an dem winsberg 1390 I E rLacH ; w → di ε b  rg (Weiler), Peter im Wigkisperg 1389 R2 , am wyckisperg 1530 U42 II W aL terSw .; wΫΌεb″rg (K.), im wildisperg 1500 U48 II k raucHtH .; wider den willdÿsperg 1531 U59 , Jn den willdysperg studen 1531 U59 , willisperg 1531 U59 II L imp .; vndenen am willenberg um 1426 U78 II ? a arw .; die dritt zelg jm willÿberg 1470 U44 II a LcHenSt .; wilharisperc, williensperch, willesperch 1312 V1 IV S aanen ; wġǾfiεb″rg (Dorf u. Gde.), Der hof z И wulffisperg 1472 U78 , z И wulfysperg 1518 U74 , wülfysperg 1518 U74 II W oLfiSB .; wĭǾfisbrg (Waldlichtung, steiles Heimet) III L anGn .; wΫlp″rg, ▪m (K.), stosset fürhin an den würmelsperg 1470 U44 II a L cHenSt .; ts ▪ mml ▪ε b  rg (Dorf), ze Zilmersberg 1380, Hanns Schnider von Z Ж mlisperg 1487 Rq1 , Zimlisperg 1505 Rq1 , zÿmlÿsperg 1531 U59 I R app .Zimlisb.; tsΫrx″rεbrg (Weiler), zürichers berg 1533 U129 , Z К rchers berg 1542 U128 III r üScH . Bac) an den alten berg cze wiler um 1409 U1 , an den altenberg ze Willr 1427 U78 I S eed .; aut″ b  rg (Wald, Heimet), im Altenberg (Heimiswyl) 1782 C3 II H eimiSw .; a Ǿ t ″ b  rg (Quartier), in Antiqui monte 1348, in dem Altenberge 1356, ze Berne umbe den Alten berge 1368, ze Berne in dem Alten berge 1383, vnder unsren reben in dem Altenberge 1385 UT , minen acker mit reben im alten berg 1408 UT , Altenberg (29 Gebäude) 1838 D III B ern ; gelegen nidenuss im ώ lten berg 1405 UT III S eft .; gelegen Jm alten berg bÿ den siechen 15. Jh. U47 , Jm alten berg mit dem tr Д l das Jnn 15. Jh. U47 , Zwa Jucharten reben am alte berg 1500 U48 III T Hun ; 12 k И berg am Kiley im alten berg 1480 UT , ein k Д gberg im alten berg 1489 UT IV D iemt .; lenberc 1257, M К tzlenberg 1382, C И ntz von M К tzlonberg 1389 R2 III r üd .; den Nägelisberg 1892/ 93 Wä V G utt .; an den otlisberg 1544/ 45 U117 III B ow .; ē ts ″ b ″ rg (2 Heimwesen, Wald), Г lli Grindelbach ze Otzenberg 1389 R2 II H aSLe ; ī ts ″ b ″ rg (3 Heimet, K. u. Wald), Otzenberg 1482 Rq1 , vom ozeberg 1495 U65 II r üeGS .; b ć lts ″ b  rg (Dorf), de Balzemberg 1303 IV e rLenB .; b  nts ″ b ″ rg (2 Heimet), in Benzenberch 1293 II L ütz ./ III R üd .; b ő tl ▪ sb  rg, ▪ m (Heuwiese u. Weide) V R inGG .; b ů tslisb  rg (Weiler, K. u. Hügel mit Sandsteinbruchhöhlen), den zehenden ze Betzlisberg 1328 II W iedL .; pĈεīfsbrgli (Alp) IV k anderSt .; ob dem Blatterberg, uff dem Blatterenberg um 1525 U20 I I nS ; b ī n ε p ″ rg, im (K. u. Wald), auf dem Bonsberg 1715 A II M adw .; böεb″rg, d″r (2 Heimwesen), C И ntz von B Д sisperg 1389 R2 ii d ürr .; boutsi ε b ″ rg, d ″ r (Heimet), (hierher? ) Barziberg 1250- 1256 Qs , Wernli von Baltzisperg 1389 R2 II L ütz .; brandsbrg (Alp) IV L au .; bu″b″brg (Wald) III f rau enk .; bu″b″brg, ▪m (2 Heimwesen, Ruine), von B И benberg 1305 III k öniz ; Rachispärg 1526 U68 II r üeGS .; Im wald Ramersperg 1531-1553 U70 II t racHSw .; rats″brg (Weiler), am ratzennberg 1534 U100 III n iedmuHL .; dasz g И tt […] z И Reinsperg, Г ly z И Renysperg 1530 U135 III S iGn .; rő″slisbrg (Alpweide) IV L enk ; ze Richisperg 1414 D II o eScHB .; r ▪ k → sb  rg (Dorf u. Gde.), Rigesperc 1182, Albertus de Richasper 1228 N III R iGG . s. Riggisberg ° ; rieggisberg 1528 U2 I S eed .; r▪mm″rtsbrg (Hügel mit K.; früher Reben), uff dem Remmerszberg 1525 U20 , gelegenn am Rimmersberg 1533 U22 I i nS ; r ▪ό k ″ mb  rg (Dorf u. Gde.), Ringkenberc 1252 N , Ringgenberg 1314 Rq1 , Ringkemberg 1336 Rq3 V R inGG . s. Ringgenberg ° ; Rinckenberg 1518 U74 II f arn .; am Rypprächten Berg 1632/ 33 A IV o BwiL iS.; im rysenberg 1528 U2 I m eik .; an Rysberg 1569 U72 III L auperSw .; vom rockenberg 1495 U65 II r üeGS .; rötliεbrg (Bergheimet), Peter von Rotlisberg 1432 U78 , Rüde von Rötlisberg 1432 U78 II t racHSw .; r Ό″ d ″ r ε b  rg (Alp), mons quondam rodulphus 1324 ZwFP , mons rodulphi 1324 ZwFP , mons rodolfperc 1355 ZwF IV S aanen ; rέ″disbrg (K.), den winzenden am R Д disp ώ rg 1528 Rq8 III S iGr .; rüdrichs berg 1524-1580 U169 s. rΫ″d″rigs, d″r (Alp am Hang des Gehrihorns) gleiche Gde. IV r eicH .; r Ϋ″ ki ε b  rg (Dorf u. Gde.), ecclesiam de Roggeresberch 1076 (evtl. Fälschung 12. Jh.) III R üeGG . s. Rüeggisberg ° ; rΫ″mb″rg (K. u. Wald), Ein allmend Jm riemberg 1546 U97 II m üLcHi ; rümlisbrg (Bauernhof), im Rümlisberg 1850 JBe III w aHLern ; r Ό n ε b ″ rg (Dorf u. Gde.), Rumolsberg das dorf 1364 II R umiSB . s. Rumisberg ° ; rǿ″p→εb″rg, d″r (2 Heimet u. K.), R И ppensperg 1500 U48 , vf dem r Д pgisperg 1559 U97 III w aLkr .; rΫεε″ltsbůrg (K. u. einige Reben), ein Juchart am Ruschelsberg 1525 U20 , Rüschlisberg 1525 U20 , vffem Rütschelsberg 1533 U22 I i nS ; an den ruiwlos berg 1540 U168 , rüwlosberg 1524-1580 U169 IV S t .S tepH .; sauf ▪ sb  rg (Weiler), de Salvesberg 1325, Salvisberg 1352 III W oHLen - Murz.; gen Salvisperg 1408 Rq1 II k ircHB .; ε m ▪ p ″ rg, ▪ m (2 Heimet), Buri von Smidberg 1389 R2 II R üeGS .; vo Schmidberg 1495 U65 II t racHSw .; Settiberg 1531 U97 <?page no="177"?> Bärg 226 225 vor berne niden us in dem N К wenberge 1387 III B ern ; nΡw″brg, nΠj″brg (Alp, Hütte u. Umschwung), Rinderweid gelegen an Nuwenberg 1497-1516 U167 , Rinderweyd am nüwenbärg 1524-1580 U169 IV B oLt .; alls von dem berg Kill Ў y, genant der n К w berg 1462 UT IV D iemt .; ī b ″ rb rg (K. u. Wiese am Hang), aber ein pletzli litt uff dem oberberg 1474 U30 I B üet .; empfangen von ihm das Gut uffen Oberberg 1337 UT , an der matten ze Г tendorff, genampt der Oberberg 1446 UT , ein g И t genempt das Lerchenfeld, dem man spricht der Oberberg, in dem twing vnd bann ze Г ttendorff, in der parrochie von Ansoltingen, in einem bifang gelegen, das Clewis von Holenwegen von Thun ankomen was von Henslin von Lerchen 1478 UT III U et .; ī b ″ r brg (Alp), Monse superius 1312 MW , mons superius 1312 ZwFP IV S aanen Abl.; der Blankenberg (Alp Därstetten) 1787 C3 IV D ärSt .; der bössen bärg by der walld matten 1547 U137 III S cHLoSSw .; ein g И t heÿst der mattboden lÿt vff schried stost an schmids breÿttenberg 1520 U84 V H ofSt .; rēp″rg (Heimet, K. u. Wald), Im Rodttperg 1539 U71 II D ürrenr .; locum videlicet castelli Rotinberc 1201 US II R oGGw .; nemus rottemberg 1436 U121 , dem vierdten teyl der h Ў ltzer des Rottenbergs 1501 Rq7 , stost an rotenberg 1532 U125 III F e renB ./ W iLeroLt .; mit dem Münch und die Jungfrau, die auch Rothberg genannt wird 1892-1899 Gru V L autBr .; εũnibrg (Wald u. K.), der sch Ў nenberg acher, lydt zwüschendt dem sch Ў nen berg vnd М lÿ messersz vnnd stost abhÿn vff die zellgk z И mullheÿm 1531 U59 , Aber ein halbe Juchrten am sch Ў nenberg zw К schen dem holtz 1531 U97 , Denne die sch Ў niberg matten Jst ij meder 1531 U97 , Die sch Ў mbergmatten ij mad 1531 U97 II B ür zH./ M üLcHi ; f К rher an Burckj remunds g Д ter hindenn an schwarzennbergs ried 1531 U97 III M üHLeB .; εw¯rts″brg (Alpsömmerung) IV B oLt .; εw¯rts″brg (Weide mit Sennhütte u. Schattställen, Wald), den halbenteyl Eins Swands Im Swartzenberg 1497-1516 U167 , x k Д berg am schwartzenn berg, am Schwartzenbärg, der Schwarzberg 1524-1580 U167 IV D iemt .; εwarts″mbrg ( Gipfel) V B rienzw .; εwčrts brg, d″r (Felsen aus schwarzem Gestein, Schafweide) V G adm .; εwćrts″mbrg, ▪m (Alpgebiet; Alpgebäude zwischen zwei Felsen, Schiefergestein), εwćrts″mbrg, Όndr″m (Alpgebiet, schwarzes Schiefergestein) V G rindeLw .; εwártsbrg, d″r (Wald u. Felsen SW Sengg) V L ütScH .; W. de Spicinberc 1241 US , Lutoldus dictus de Spicenperc 1263, in dem ampt ze Spitzemberg, zu der burg ze Spitzemberg 1303- 1307 Qs III L anGn .; Der Spitzenberg (ältere Benennung für das Bürgli) 1850 JBe III Z wieS .; Jm d К rrennberg ij Juch. 1531 U97 III M ünS .; der Banne in dem D К rrenberg 1388, Acherland auff der zelg gegen dürrenberg 1666 U100 III Z oLL .; Zusehen ist der D Д rrenberg ein flu darbey im Rotenherd Hoch Kien 1606 Rm IV R eicH .; dΝribrg (Alp), uff dem Dürriberg im Kalberhöni 1682 U153 IV S aanen ; Dürrenberg, der Bahnwald in Grindelwald 1747 A V G rindeLw .; Ein Juch: vf dem Т belberg 1531 U97 III V ecH .Utz.; an vnder berg 1529 U33 I J enS ; úό″r″ brg (Acker, leicht ansteigend) I M einiSB .; uό″rbrg″, ds, nd″rbrg ( Wald zw. Almi u. Breitlouena) V G SteiGw ./ M atten ; das yschbein stosszt nidsich ann die kienen, obsich ann den veiszten berg 1524-1580 U168 IV R eicH .; Feissemberg 1324 MW , Feissenberg im Louenental 1324 ZwR IV S aanen ; f″rlĬr″m brg, f″rlĬrn″ brg, im (Fels, Rinderweide) IV G SteiG ; fĭrd″rbrg (K., nach SE abfallender Hang, näher beim Dorfkern als Hinderberg, ehemals Rebberg) I S tud .; am vorderen Berg 1725 C6 IV L au .; brg, d″r fo″rd″r (Alp, Bergweide) IV S t .S tepH .; von dishin eweklich als für recht fryberg g И t 1414 UT III T Hun ; anderthalb Juchart der groszenberg acher genant lit oben der Aren 1529 U92 , von zweyen juchart achern gelegen oben an dem grossenberg ob dem äbni 1532 U125 I R ad .; gr Ĭ ss ″ mb  rg (Alp), Grossa montany 1312 MW , grossa montagny 1312 ZwR , grassa montagny 1312 ZwR , Grossemberg 1312 ZwR IV S aanen ; gr Ϋ″ n ″ b  rg, häufiger f ůε ti (Ruine), Vldricus de Gronenbor 1218 US , Henricus et Marchuardus fratres nobiles de Gr И neberc 1236 N , Heinrico de Gr И ninberc 1244 US , her Heinric von Gr Д nenberc um 1248 N , in castro nostre Gr И ninberc 1248 N , Grienenberg 1367, ze Gr Д nnenberg umb die vesti 1382, Gr И nenberg die vest, die da haisset der Langstain 1387, Der herschafft Gr Д nenberg gerechtigkheit 1456 Rq1 , Burg Grünenberg (auf dem Gipfel des Grünenbergs, ein Waldhügel, auch Schlossberg genannt) 1850 JBe II M eLcHn .; h▪nn″rbrg (2 Heimet), das g И t das da was Cristans Im almisried hinder dem berg nach1429 U78 , Buri hinder dem Berg 1432 U78 , Hinderdemberg 1512 U127 , Hinderenberg pagus 1577 Sch III G uGG .; h▪nd″rst brg , d″r (Alp) III S iGr .; Homberg 1264 Qs , Peter howart uon Amerswilr iischil. ab dem honberg 1432 U78 (heute: hīm″t, ▪m ) I G roSS affoLt .; hĖmb″rg (Dorf u. Gde.) , in monte qui vulgo Honberg dicitur, in eodem monte Honberg 1289, Homberg 1356 Rq1 III H omB . s. Homberg ° ; daz holtz ime H Ў nberg 1378, ein Juchart in der rubinen lit einer siten an dem honberg 1529 U92 III o BdieSSB .; inn″rbrg (Wald) 1838 D II W oLfiSB .; ●nn″b″rg, d″r (Alp), Innenberg (Pfaffenmoos) 1727 A III E GGiw .; →nn″rbrg (Rotschalp) V B rienz ; xauprg (Weiler), auff dem Kaltberg 1722- 1724 C3 I S cHüpf .; am kurtzenn berg genant kurtzenn goldtt march Turly 1531 U136 III L anGn .; x Ώ rts ″brg (Hügelzug), in dem Kurtzenberg 1361 III L ind .; lό″b″rg (Wald), der Lengemberg, dem man spricht daz Eigenholtz 1367 II E rS .; lό″brg (Wald u. K.), vom lengenberg 15. Jh. U47 II K raucHtH .; léό″brg (Höhenzug), Lengenberge 1148, denne den acher uf dem lengemberg 1352 N , vff dem l ώ ngenberg z И blattechenn 1487 K10 III N iedmuHL ./ r üeGG ./ t off ./ w aLd ; m▪ttl″r″ brg (früher Reben, heute z.T. überbaut) I T ScHuGG ; m▪ttl″r″ brg (Alpweide) III r iGG .Rüti; nassbrg (Berg mit Hütte), Naßenberg (Berg und Alp) 1845 D IV a deLB .; iiii manns mad gelege an gamersthal, stosszt an Nassberg 1497- 1526 U167 IV S t .S tepH .; n▪d″rbrg (Acker, keine Anhöhe), j Jücherttenn vff dem nidernn berg 1531 U59 , genant der berg acher, winds halb an den nideren berg um 1532 U13 I O BwiL bB.; n●d″rb″rg (2 Heimet, steiles Gelände), Niderberg 1544 U117 , Am niderberg 1547 U137 III O BtHaL ; gelegen <?page no="178"?> Bärg 227 228 (K.) III t Hier .; Der bergacher 1531 U97 III V ecH .; bůrgaxx″r (K.) III w icHt .Ob.; brgęxx″r (Acker, kleine Mulde) III w iLeroLt .; brgáxx″r (K. an sanftem Hang, z.T. eben), Der bergacher 1531 U97 III w oHLen ; Caspar Buwmanns Berg Aker 1534 U100 (N. 1666) III z oLL .; brgaxx″r (Wiese) V B ön .; brgaumnd (Ackerland) II u rSenB .; zwo Jucharten heissennt die Berg ώ gerdenn 1531 U97 III M üHLeB .; brgék (K., Wald u. Weide) III e G - Giw .; brgék (Wald) V m eir .; Bergfeld 1838 D II a arw .; brgfud (Ackerland auf Anhöhe) II B LeienB .; brgfud (K.) II H eLLS .; brgfu (K.) II k raucHtH .; berg holtz und v ώ ldtt 1535 U101 II o BBurG ; brgfu (ebenes K. auf Anhöhe) III w oHLen ; brgfi″rtǾ (Wald) II o BBipp ; ζ rg ″ fl Ό″ (Nagelfluh) III T ruBScH .; prkà s s″ (Quartier mit Dorfweg) I k aLLn .; Berggasse (Haus) 1838 D III G uGG .; brkęss″ (Strassenzug u. Ackerland) III r iGG .; B ώ rg g И tt 1531 U70 II t racHSw .; Berggut (Häuser) 1838 D III e GGiw .; zw К schend dem berg g И t und З lrich Schefer 1394 UT III T Hun ; Berg haldenn 1518 U74 II o BBipp ; vnnder der berghaldenn 1518 U74 II w iedL .; b  rg ″ h ΌǾ″ (Geländemulde, Richtung Restaurant Bären) III T ruBScH .; brgherr″nhŷs (Alphütte) V L autBr .Isenfl.; brghĬf (1 Heimet auf Anhöhe) I a rcH ; Berghof (zerstreute Häuser) 1838 D II d ür renr .; Berghof 1838 D II w aLterSw .; brghēf (Hotel u. Parkanlagen; heute brghŷs ) V w iLd .; Berghofstättlein 1857 Jv II L anGt .Untersteckh./ o BSteckH .; brghĬfεtΫkx▪ (K. östl. vom Berghof) I a rcH ; brghöhi (Hubel, Mattland) III G uGG .; berg holtz und v ώ ldtt 1535 U101 II o BBurG ; brkhīuts (Wald) III w aLd Zimm.; ▪m brkhöutsli (Wald u. K.) I m eik .; brghѓutsli (Wald) III G eLt .; brghũutsli (kleiner Wald, Hügel) III m üHLeB .; ein halbe Jucharten Aker, das Berghöltzlj genamt 1534 U100 (N. 1666) III z oLL .; Berghaus (Hof) 1838 D I V in .; Berghaus (Haus) 1838 D III t ruB ; brghŷs (Hotel u. Parkanlagen, früher brghēf) V w iLd .; bůrghΚsli (1 Heimet) I t üScH .; brghΚs″li (Heimet) II u rSenB .; brghέsi (kleines u. steiles Heimet) III e GGiw .; brgⁿεlćg (Wald am Berg) I r üti bB.; Berg Jucharten 1531 U97 III m üHLeB .; brgxl″ (Ritzheu) V z weiS .; Bergknappenloch 1850 JBe (alte Mine in der Strättliger Hügelreihe) III t Hun Strätt.; brgxnΏbǾ (Aussichtspunkt) II e riSw .; brglg″r (Viehlagerplatz) IV a deLB .; daz mad an Berglon 1357, Das mad an Berglen 1497-1524 U167 , ein mad ann Berglen z И willensbrunnen 1539 U168 IV E rLenB .; ein mad gelegen Im Berg locheren 1497-1516 U167 IV B oLt .; an der Schifflente an der Berglouwenen, der Schiffschärm an der Schiffstatt an Bärlouwinen 1634-1635 A V d ärL .; brgmaswŤd (Weide, Scheune) IV z weiS .; brgmndli (Scheuergut) IV S aanen ; brgmátt, ▪ d″r (Hang, mit Einzelhof), die bergmattenn 1532 U4 I a arB .; ab der bergmattenn 1532 U4 I S eed .; brgmatt″ (Wiese) I S iS .; bůrgmatt (gutes K., früher sumpfig) i S tud .; brgmatt ( ″ ) , Όό″r▪/ īb″r▪ (K., drainiert) I w enGi ; brgmatt ( ″ ) (Heimet, K., Kieswerk) I w orBen ; prgmátt (Heimet, K., steil) II f arn .; prgmatt″ (Heuwiese), Jnn den Bergmatten 1573/ 74 U77a II r umiSB .; Bergmatt 1532 U43 II u rSenB .; Im bergm ώ ttli 1577 Sch II G ondiSw .; under der Bergmadt 1554 U170 B ern auch tću, ds (K., Tal), ze Underbergen 1371, 1379 II B urGd .; Όnt″rbrg (Ackerland), ein matten ze underbergen 1380 U55 , von einer matten ze Vnderbergen 1466 UT II F rauBr .; ze Underbergen 1380 II M ötScHw .; ze Underbergenn (abgegangener Ort am Südhang des Gurtens) 1369, ze Underberge 1379 III K öniz ; Όnd″rkaό″n brg, d″r (ehemals von Gletscher überdeckt) s. Aspi gleiche Gde. V G rindeLw .Wärg.; uss″r/ Ϋss″r brg ( Alpweid Rotschalp) V B rienz ; am usren berg 1488 U156 IV Z weiS .; im Wissenberg 1488 U166 , des underen bergs im wissenberg in der kilchöri sant Steffan gelegen 1488- 1514 U166 IV S t .S tepH .; wāt″brg (K.), Die dritte zellg am wittenberg ligendt an der strasz 1531 U59 II F rauBr ; w → t ″brg (Weiler), untz an den witenberg 1360, sit. inter nemus heredum Hensz. de Wallabúch residens ibidem nuncupatum wyttemberg 1436 U121 , am Obern Wytenberg 1508 Rq7 , ein gstüd ist by zweyen jucharten gelegen unden am wittemberg 1532 U125 , Wyttenberg 1593 Rq7 III F erenB .; w→t″brg (Berg), der uszeri Weitenberg 1665 Rq5 IV G SteiG . Bad) forbrg (ebenes Landstück, S von Kappeli bis zum Blattebergwald) II A uSw .; ↓mbrθart″n (aufgeforstetes Alpgebiet) V G rindeLw . Bb) der berg acher 1474 U30 I A eG .; brgaxx″r (K.) I a rcH ; brgaxx″r (K., künstlicher Terrassenhang) I J enS ; brgaxx″r (Acker, steil abfallend) I m eik .; brgaxx″r (Ackerland, früher Hügel, als Kiesgrube abgegraben) I m üntScH .; berg acher um 1532 U13 I o B wiL bB.; brgaxx″r (Wiese u. Weide), berg acher 1528 U2 I S cHüpf .; brgaxx″r (K., steigt gegen den Bucheggberg an) I w enGi ; brgáxx″r (K.) , der bergacher 1531 U97 II a LcHenSt .; brgax″r, d″r Ώό″r (K.) II H eimenH .; brgaxx″r (K. im Oberfeld, Anhöhe) II H eimenH . RöthbH.; brgaxx″r (K.) II i ffw .; Der bergacher 1534 U100 II J eG .; brgaxx″r (K. an Hügel), berg acher 1531 U59 II k ernenr .; brgaxx″r (K.) II k raucHtH .; brgaxx″r s. brg gleiche Gde. II L eimw .; brgaxx″r L ütz .; bergacher 1531 U97 II m ötScHw .; ds Bergacherli 1529 U58 II m üncHB .; Bergacher 1631 U43 , Bergacherli 1631 U43 II u rSenB .; bůrgaxx″r (K.), Der bergacher 1531 U97 II u rt .-S cHönB .; b  rgaxx ″ r ″ , Ό f d ″ (K., sanft ansteigend, oberhalb des Dorfes), der nider berg acher, stost vffhin an den wollff gallgen 1531 U59 II Z uzw .; brgaxx″r (steiles Heimet) III a rni ; Der Bergacher 2½ Juch. 1737 S III B oLL . Ferenbg.; bergacher 1532 U125 III f erenB .; brgaxx″r (K., oberhalb eines steileren Abhangs) III f rauenk .; brgaxx″r (K.) III f reim .; brgaxx″r (K.) III k ircHd .; berg acher 1535 U101 III k ircHL .; Bergacher 1534 U100 (N. 1671) III k öniz Liebew.; brgaxx″r (K.) III k onoLf .; bergacher 1531 U97 III m ircH .; brgaxx″r (K. auf Anhöhe), bergacher 1531 U97 III m üHLeB .; brgaxx″r (ebener Acker zwischen Eierhalte und Eiholzacher) III m üHLed .; bůrgaxx″r (K.) III o ppL .; Am Berg acher 1535 U101 III r uB ./ t rimSt .; b  rgaxx ″ r (K.), pro quodam agro dicto berg acker 1425 K10 III R üeGG .; der Bergacher 1530 U142 III S iGr .; der Berg acher 1529 U92 III S tettL .; brgaxx″r <?page no="179"?> Bärg 230 229 C) -el; -li -el: CA) b  rg ″l, h▪ndr″m (Vorsassen), brg″l, d″r ●nd″r (Bach, von Chrinnenböden her fliessend), brg″l, d″r Ρss″r (Bach, vom Oberjoch her fliessend), Heinricus de Bergeln 1275, Walthero von Bergeln 1302, C И nradus ze Bergel 1341, C И nradus ze Bergeln 1341, Welti ze Bergeln 1349, stost ussen an bergel 1535 U161 V G rindeLw . - CBb) b  rg ″ l é k (Alphütte auf der March zweier Alpstafel), von der Bergelegg 1532 Rq8 , Bergeleggck 1611 U162 , b  rg ″ lm ć d (Heumahd), b  rg ″ lbax (Bach, Id. mit b  rg ″ l, d ″ r Ρ ss ″ r, s.d.), Bärgelbach 1535 U161 , b  rg ″ lweidli (Vorsass) V G rindeLw .Grindel/ Scheidegg. -li: CA) brgl▪ (kleiner Bergrücken mit K.; früher am S Hang Rebgelände) I A eG .; b  rgl ▪ (K., Hügel), hinder dem berglj 1531 U97 I B uSSw bB.; b  rgli (Heimet u. K. am steilen Hang des Jensberges) I W orBen ; b  rgl ▪ (2 Häuser u. Wiese) II G ond .; b  rgli (1 kleines Heimet, K. u. Wald) II H aSLe ; b  rgli (K.) II H erzB .Obönz; b  rgli , auch hīl″bergli (Heimet, K., Wald) II H uttw .; brgli (steiles Heimet) II L ütz .; brgli (Scheuergut) s. dΫrg″rt″brg gleiche Gde. II O BBurG ; b  rgli (2 Heimet, K. u. Wald) II R oHrBGr .; b  rgli (2 Heimet am Hang, früher nur Weidplatz) II U ntLanG .; b  rgli (Heimet auf Anhöhe) II W y niGen ; b  rgli (Heimet) 1838 D (Heimwesen) II W ySS .; p  rg l→ (Heimet, K. auf Anhöhe) III A rni ; brg l ▪ (Wald u. Weide) III B LumSt .; brgli (Heimet, K.), prgli (K.) , das Berglij 1544/ 45 U117 III B ow .; b  rgli (Heimet u. K.) III B renzk .; b  rgli s. ts▪mm″rtsei b  rgli gleiche Gde., uff dem Bergli 1627 A , uf em Bärgli 1720 A III E GGiw .; brgli (Wiese an Abhang) III F rauenk .; b  rgli (parkähnliche Anlage mit Schattenbäumen) III G erz .; brgli (Wald, Weide) III G uGG .; b  rgl ▪ (Haus, kleine Erhöhung) III K ircHL .; b  rgli (Wohnhaus u. K. an Abhang), Jn der zellg das Berglj gh Ў rtt zur vorigen […] Ein Jucharten lit am h Ў ltzlj am berglj 1531 U97 (N. 1555) III M üHLeB .; b  rgli (K. in erhöhter Lage) III N ofL .; Das berglj hinder dem huß 1531 U97 III O BtHaL ; auf dem Bergli 1773 A III O ppL .; b  rgl ▪, hiό″rs/ ob″rs (Weide u. Wald) III P oHL .; b  rgli (Haus u. K. auf erhöhtem Gelände), die B ώ rglis genant 1529 U92 , vff dem berglÿ ij Jucherttenn 1531 U60 III R uB .; b  rgli ( 2 Heimet) III R üd .; brgli, ds īb″r″/ Όnn″r″ (Hütte, Weide u. Wald, Alp) III r üScH .; brgli (Heimet auf Anhöhe) s. ri″prgli gleiche Gde. III S iGn .; brgli s. īrbaxbrgli gleiche Gde. III t ruBScH .; brg li (Hügelzug) III W aHLern ; brg li (Heimet, K.) III W aLkr .; brg li (Wegstück am Fusse eines Hügelrückens oberhalb der Kirche; heute Wohnhaus) III W attw .; b  rgl ▪ (Weide) IV A deLB .; b  rgli (Alp, 2 Hütten, 1 kleiner Hof u. Schattstall) IV B oLt .; b  rgl ▪ (Alp) IV D ärSt .; b  rgli (Heimet u. K. auf breiter Hangterrasse), b  rgli (Sennhütte, Weide u. Wald), b  rgli, ds fīrd″r/ h▪nd″r (Weiler) IV d iemt .; ze Latterbach am Bergli 1348- 1358 N IV E rLenB .Latterb.; b  rgl ▪ (Heimet), b  rgli (K. im Oberfeld) IV F rut .; b  rgli (1. Heumahd; 2. Bergweide, Vorsass mit Sennhütte) IV k anderGr .; brg li (NW Teil der Alp Üschenen) IV k anderSt .; brg li (Vorweide) IV L enk ; b  rgli (mässig steile Alp) IV O BwiL iS.; b  rgli Bümpl.; brgmatt (K.) III H erBL .; brgmętt″ (Wiese, Mulde) III k riecHw .; prgmatt″ (K. am Bach) III L an diSw .; brgmatt″ (Acker, Anhöhe) III m üHLeB .; Berg Mattann 1530 U132 III m uri Güml.; ζrgmatt (K.) III o ppL .; Die bergmatten 1531 U97 III V ecH .; brgmátt (Acker) III w iLeroLt .; brgmátt, Jn der bergmatten 1531 U97 III w oHLen ; brgmatt″ (Wiesland) IV a deLB .; brgmatt″ (Heimet), brgmatt″grbli (Graben), in der Bergmatten 1633 U152 IV S aanen ; ein mad die bergmeder nebent der velb matten um 1532 U13 I a rcH ; brgmēs (Acker, Abhang, Waldrand) III m üHLeB .; brgmĬs (K., flach, drainiert) III w aLd Zimm.; brgmēs (Weide) IV G SteiG ; brgnöihus (Heimet, K. u. Weide) II w aLtw .; brgbax (Bach), hat er enphangen den bergbach um 1426 U78 II A arw ./ R oGGw ./ W ynau ; Bergen bach 1535 U161 V G rin deLw .; brgbćlm (Felsvorsprung) V L autBr .Stech.; brgpfand″r (Erhebung) s. Fandersbüel gleiche Gde. V L eiSS .; brgblts (K. auf Twannberg) I t wann -t üScH .; brgblu″εtgrind (Felskopf) V B ön ./ m atten ; brgboden (ebener Platz im Bergwald) V B rienzw .; brgsbīd″n (Wald) V S cHatt .; brgbūd″li (Weide) III S cHanGn .; bergbrunnen 1531 U97 III m üHLeB .; brgbίnt″ ( Hügel mit Burgerland) II r oGGw .; brgréin, d″r (Wald, Hang im Bergwald) II H eimenH .; brgrŤn (Mattland) III G uGG .; Bärgrütti 1666 Le II n iedBipp ; brgεђr (Heimet, K. u. Wald) II S um .; brgε↓r (grosses Wohnhaus) V G rin deLw .; brgεwend▪ (früher Heimet, heute Vorsass) V i n nertk .; brgsimn″, brgsiml″ (Vorsass) IV S aanen ; berg straß 1531 U34 I S afn ./ o rp .; brgtĬr (Weidtor, Beginn der Alp Baach) V G rindeLw .Baach; bűrgtΫrli (Alp und Haus) IV d ärSt .; brgtΫrlishΌb″l (Waldgebiet) IV B oLt .; brgǾfaxx″r (K., gegen den Wald hinauf stossend) I d otz .; brgwaǾd (Wald an langgestrecktem Südhang) II a arw .; brgwaud (Wald, Anhöhe) II H eimenH .; Bergwäldli 1808 Jv II L anGt .Untersteckh./ o BSteckH .; brgwáǾd (Wald) II m adw .; brgwaǾd (Wald) III t euffentH .; brgwćld (Wald) V B rienzw .; brgwg, am (Tannenwald) II m ad .; Vnd j Juchertten, stost oben z И cher an Bergßw ώ g 1531 U51 II n ied öScH ; brgwg (Alpweg) IV z weiS .; brgwg (Weg) V n iedried bI.; Bergweidt 1532 U43 II u rSenB .; Bergweid 1838 D III e GGiw .; brgwŔid (Wald), Bergweid 1534 U100 (N. 1671) III k öniz Liebew.; b  rgweid (Wiese im Wald), vffhin an sin bergweid 1531 U97 III M üHLeB .; b  rgw Ŕ d (1 Heimet, K. u. Wald) III S cHanGn .; stost an die Bergweid 1502 U157 IV S t .S tepH .; brgwŔd (K., am Hang) , brgwŔdhũutsli (Wald) III u et .; brgwŔd (Heimet) III w aLd Zimm.; b  rgw ei d (K., an sanft geneigtem Hang) III w oHLen ; brgwŔd (Scheune, Heuland), brgwŔdrŔi (K.) IV d iemt .; brgwŔd (Weide und Wiese) IV e rLenB .; Bergweid 1502 U157 IV S t .S tepH . Matten; brgwei″r (Feuerweiher im Gebiet Berg und Brennofen) II r oGGw .; brgwrx (abgebrochene Scheune; Fundamente von Schmelzofen) V L autBr . Stech.; brgwrx″rr″n (K., Allmendland) V m eir .; vff der Berg Zellg 1533 U24 I B rütt ./ m üntScH .; brgtsǾg (zwei Gehöfte) 1838 D III o BBaLm . <?page no="180"?> Bärg 231 232 an Berglisgraben im Schonried 1687 QSa IV W imm .; brglih▪ttŸ (SAC-Hütte, Punkt 3299) V G rindeLw .; brglihΫtti (Sennhütten u. Schattställe) IV O BwiL iS; brgl▪jĠx (Eintiefung im Grat) V I nnertk .; brglil▪εε″ (Land mit Riedgras, Nähe Hinderes Bärgli) IV D iemt .; brglilox s. lox gleiche Gde. III S iGn .; brglimátt″ (Alpweide) IV B oLt .; brglimatt″ (K.) IV D iemt .; brglibax (Bach) IV K anderSt .; brglib▪faό s. b▪faό gleiche Gde. IV D iemt .; brglisbórd (Wald) V L eiSS .; brglirein (K.) III m üHLeB .; brglisrĈs″t″ (Geröll), brgliεũpf, in d″n (Felsen) III S iGr .; brgliεũpf (Wald u. Fels) IV W imm .; brgl→εŋpf (Weide, felsig) IV Z weiS .; brgliεtīkx (Gipfel), Berglistock (neben dem Wetterhorn) um 1785 Wä V G rindeLw ./ I nnertk .; brgliεwěnd (Weide u. Wald) III S iGr .; bůrgliwćld (Wald) IV D ärSt .; brgliwald (Wald bei Schlafegg) IV K anderGr . 2. Bärger Ba) ge→ssbrg″r, d (erratische Blöcke) II a ttiSw .; ▪ ml ▪ε b  rg ″ r, ▪ m (K.) I R app .; den Rebberg, genannt Jagberger 1397 UT , den wingarten genempt Jagberger 1400 UT III O BHof .; der Lenge Löüsenberger acher 1669 U100 III W orB / w attw .; Stosend an der Thorberger g И t 1529 U92 III K onoLf .; ts ő lib  rg ″ r, Ό f ″ m (K.) II I ffw .; hinder dem willisperger 1532 U63 (N. 1571) II B ätterk . Bb) b  rg ″ rsh Ġ ri (Wiese) V S cHatt .; b  rg ″ rsh īε tatt (Heimet u. K.) V R inGG .; Bergershaus (Hof) 1838 D III L au perSw .; Bergerhäusi (Haus) 1838 D III B oLL .; p  rg ″ rh Π si, ds (Heimet) III O BtHaL ; b  rg ″ r ε xn Ό bu, Ό f (K., Aussichtspunkt) II H uttw .; bergersmatten 1531 U97 , B Ћ rgers matte 1542 U104 III w aLd Englisb.; b  rg ″ rwa Ǿ d (Wald) III L anGn .; b  rg ″ r ε w Ť d (Weide) IV R eicH .Kient. C) -e; -li -e: CA) brg″rŸ , d/ ▪ d ″ r (Weide am Arisberg) IV R eicH . Ausserschw.; b  rg ″ r ″ , ▪ d ″ r (Heimet) IV R eicH .Wengi. - CBa) gisbrg″r″n , binn (Gebiet mit erratischen Blöcken) V B rienzw .; lammb  rg ″ r ″ , d (Vorsass) IV S aa nen ; r ů kx ″ b  rg ″ r ″ , d (sehr lange und schmale Äcker) II L ySSacH . - CBb) b  rg ″ r ″ d ά r ″ , auch d ά r ″ h Ό bu, d ″ r (K.) III O BLanG . -li: b  rg ″ rli, ▪ m (Heimet) III E riz ; b  rg ″ rli, ds (Scheune u. K.) IV A eScHi . - 1. Das Subst. schwzd. Bërg m., Pl. Bërge(n), Dim. Bërg(e)li n. bezieht sich vorerst auf eine kleinere oder grössere Geländeerhebung − also nicht nur auf das hoch ansteigende Gebirge bis hin zum eigentlichen Gipfel − und dann auch auf Hügel(züge) und Halden, die sich optisch von der flachen Umgebung deutlich abheben und damit in ausdrücklichem Gegensatz zu schwzd. Bode(n) (s. Bode(m)) stehen. Im Raum nordöstlich der Stadt Thun benennt Bërg u.a. das am oder auf einem Hügel liegende Rebgebiet in seiner Gesamtheit und schliesslich, mit oder ohne attributiven Zusatz, auch die einzelne Rebparzelle (Frank, Berg und Co., 46). In der Alpwirtschaft bezeichnet Bärg zudem das nicht im Tal beim Hof liegende, sich einen Abhang hinauf erstreckende Gelände, die mit Ställen und Heuscheuern besetzte Bergweide, die Alp, das (Wild-) Heuland, hochgelegenen Wald u.ä. (Id. IV, 1550ff.; SDS VI, 60, 76ff. u. 82; Zinsli, (Vorsass u. Wald) IV S aanen ; brg li (leicht ansteigende Vorsass mit Wald u. Streue) IV S t . S tepH .; b  rgli (Alp, Sennhütte) IV W imm .; brg li (Alp u. Wald) IV Z weiS .; b  rgli, b ▪ m (kleine Erhebung, Fels) V G rindeLw .; brg li, auch brgl″n″n, ▪n (Rodungsgebiet) V G ünd .; b rgl▪ (Schafweide) V G utt .; brgli (Gebietsbezeichnung) V H ofSt .; brgl▪ (lichter Wald an felsigem Abhang) V I nnertk .; brgli s. īks″mbrgli gleiche Gde. V i SeLtw .; brgli (Alp mit Stall) V L eiSS .; brgl″ni (Weide u. Wald) V M eir .; brgli (Heimet auf Anhöhe) V S cHatt . - CBaa) ppig″rbrgli ( Wald u. Felsen, NE über Äppigen) V I n nertk .; hźr″brgli (Wald) III U tt .; hóεtetterbrgli (Gesamtname für versch. Grundstücke) V H ofSt .; xīl″brgli (Sömmerung) IV A eScHi ; xέ″brgli (Felskopf, Vieh steigt dort hinauf), xέ″brgli (Teil der Steinalp) V G adm .; leissigbrgli (Alp) IV K ratt .; Büzibergli 1953 MW IV S a anen Gstaad; εáfbrgli (Weide), εwIJnd″rbrgl▪ (versch. Grundstücke zwischen Schwanden und Glyssibach) V S cHwanden bBr.; s▪m″librgli (kleiner Felsstock NW Pfaffenstecki) V G rindeLw .; εtťn″brgl▪ (Weidland) IV S t . S tepH .; táxbod″brgli (Weide) IV S t .S tepH .; t◦″rbrgli (Felskopf, viele Gemsen), ti″rbrglih▪tt″ (SAC Hütte) V G adm .; wΑr″mbrgli, auch wΏrm″r (Höhle, in welcher der Sage gemäss einst ein Lindwurm gehaust haben soll) V G rindeLw . - CBab) àntisbrgli ( Alp ) IV a deLB .; fall″rεbrgli, ds fĭrd″r/ h▪nd″r (Alp) IV S aa nen ; fr→digsbrgl▪ (Alp ) IV L enk ; gand″rεbrgli (Vorsass) IV S aanen ; gr→tt″λibrgli (Alp) IV G SteiG ; hćldisbrgli (Alp) IV S aanen ; hansfrants brgli (Wald) IV S aanen ; Hauggisbergli 1665 Rq5 , in Hugis Bergli 1650 U153 , Hugisbergli 1669 QSa IV S aanen ; Källi Bergli 1710 CP IV a deLB .; xΏ″nisbrgl→ ( Bergweide; im Winter Steilhang für Skirennen) IV a deLB .; můtsg″r őmils brgli (Vorsass) IV S aanen ; bīll″rεbrgli, auch pĭli, ds (Alp, Vorsass) IV F rut .; bēsbrgli (Alp) IV S aanen ; Rellers Bergli an der Wyspillen 1656 U152 (N. 1685), Rellersbergli 1665 Rq5 s. rll″rli gleiche Gde. IV S aanen ; Reüutters Bergli oder Haubelweidli 1735 CP IV a deLB .; rⁿh″baxsbrgli (Alp), Sumis-Bergli 1683 P IV S aanen . - CBac) fīrd″rbrgli, ds (mehrere Heimet u. K., S des Bergli) IV D iemt .; gr▪″nbrgl▪ (kleines Felsmassiv mit magerem Gras, aus dem Gletscher aufragend), gr▪″nbrgligletε″r (Gletscher) V G utt ./ I nnertk .; hinderbrgli, ds (K., ebene Hangterrasse) IV D iemt .; ínnd″rbrgli ( zwei Alpen) V S ax .; ●nn″rbrgligrat (Grat N Innerbärgli) V H aBk .; j jucherttenn, das klein berglÿ, Jst ein anwanderlÿ 1531 U59 II z uzw .; ób″r″n brgl▪, im (Heuland mit Stauden u. Wald, N Bergli) V G ünd .; bŃsibrgli, ds (Alp, Lieblings platz der Steinböcke) V G rindeLw .Scheidegg; rĴtbrgli (Felskopf, rötliche Gesteinsart) V G adm .; d●rr″mbrgli (Heimet u. K. an trockenem Südhang) V G rindeLw . Baach; Ώnd″rbrgli, ds (kleine Alp) V G ünd .; uss″rbrgli, ds (Weide) IV S aanen . - CBb) brgl▪saxx″r (K., W von brgl▪) I B uSSw bB.; brgliaxx″r (K.) III K ircHL .; brgliaxx″r (K. und Wohnhaus), Aber der berglis acher j Jucharten 1531 U60 III R uB .; brgliflú″ (zerrissene Fluh), brgligrab″ (Graben mit Regenwasser) IV K anderGr .; <?page no="181"?> Bargen 234 233 662 datierte Fälschung), in pago nomine Uffgowe in comitatu Bargensi 1147 UKK9 , in pago nomine Ufcowe in comitatu Bargensi 1152 UKK10/ 1 , 1161 UKK10/ 2 . 2. Bargenbrück † hospitalis domus Pontis Bargie, de loco Ponte Barge 1139, hospitale apud pontem de Bargiis hospitale 1140 N , et a clusa de Jayz superius usque ad pontem de Barges 1250 MR/ N , Jacobus prior de Ponte de Bargen […] ad hospitale de Bargen 1270, Jacobus prior de Ponte de Barges 1273 i a arB .; brΫkl▪ (Rebstück), vineam meam dictam Bruke-wingarte, sitam aput Duanne ante ecclesiam 1273, vinee dicte Br К ggelwingarten, site in Tuanne 1278, quandam vineam sitam in Tuannam, que dicitur vinea Pontis-Bargen 1278, vinea sita in Thvianna, que vocatur vinea Pontis de Barges 1299, de Ponte-Barges 1324, vinetum quoddam situm in Twanna, quod dicitur Pontisparies, vulgariter Bruggewingarten 1350, so denne die Plantata, bysenhalb nebent der Br К ggwingarten 1386, brügg wing ² rtten 1427 Wg i t wann -t üScH . 3. Bargen ° A) b ć rg ″ , ds (Dorf, Gde.), facta sunt apud Bargen confirmata 1228, Barges 1228, (hierher? ) E. Bargere 1264, Uol. plebanus in Bargen 1265, her Burkhart kilchher ze Bargen 1271, dominus Bur. plebanus in Bargen 1275, una scoposa sita apud Bargen 1278, curatus de Barges 1285, Curatus de Barges 14. Jh. ClP , curatus ecclesie in Bargen 1308, d К g Д ter in den d Ў rfern von Bargen und von Kappellen 1320, von Bargen nider untz in die Are 1323, ze Bargen 1335, in twinge und in banne der dorfmarch ze Bargen 1357, curatus de Barges 1361, Bargen 1367, Bargen 1377 Rq1 , ze Bargen 1380, in villa de bargen um 1398 U25 , die tafern z И bargen 1409 U1 , Clewi Ratolfinger von Bargen 1413 Rq1 , visitaverunt ecclesiam parrochialem de Barges 1416/ 17 K9a , die güter ze Bargen, von dem ofen ze Bargen 1427 U78 , ze Bargen 1464 Rq1 , Ab einem g И t z И Bargenn 1531 U97 , Bargen, cuius templum collicuo impositum haud multum ab Arolae sinistra ripa 1577 Sch , Zbargen enet Arbärg 1583 C3 , Bargen (Pfarrdorf) 1838 D I B arGen . Bb) b ć rg ″ f  u (Feld) I W aLpw .; bć rg ″ h ī uts (Wald) I B ar - Gen ; b ę rg ″ h ī uts (K.) an das bargenn holtz 1532 U4 I n ied ried bK.; b ć rg ″ m ē s (Moos, K.) I B arGen / k aLLn ./ S iS .; an die Bargenn straß 1532 U4 I N iedried bK. - Zum gallorom. Appelativ *berga, *barga ‹Abhang, Uferböschung›, welches sich im Frz. zu berge f./ m. ‹Böschung, Uferweg› entwickelte (REW, 957; FEW I, 254). Während das FEW (I, 254) ein gall. Grundwort *barica ansetzt, plädiert Hubschmid (*berga, 224ff.) anhand einer Reihe von toponomastischen und dialektologischen Beobachtungen in der Romania (vgl. zum Beispiel die Toponyme La Bergue u. Bergues in F und Berga mehrfach in Spanien) für eine gallorom. Grundform *berga. Dieser entspricht wohl auch unser Erstbeleg Bergas. Der spätere Wechsel von e > a ist wahrscheinlich durch das sich anschliessende -r bedingt (Hubschmid, *berga, 224). Das gleichlautende gall. App. *barga ‹Hütte, Schopf› (REW, 958; FEW I, 253; RNB II, 33) kann als Etymon zwar nicht aus- Grund und Grat, 312; Zinsli, Südwalser Namengut, 557; RNB II, 384). Die Bed. ‹Gipfel, Gebirgsstock› ist neuzeitlich und wurde im Zuge des aufkommenden Alpinismus im 18./ 19. Jh. aus dem Nhd. übernommen (DWB I, 1503-1506; NWNB I, 245f.; ZGNB I, 179). Das Geländewort Bërg lässt sich zurückführen auf mhd. bërc, Gen. bërges stm. (Lexer I, 184f.) < ahd. bërg stm. ‹Berg›, altobd. mit Sprossvokal auch bëreg, bërig (Splett, Ahd. Wb. I/ 1, 53; Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 47) < germ. *berga- ‹Berg› < idg. *b h erg h - ‹Höhe›, zu einem Vb. ‹sich erheben, hoch werden, wachsen› ( 24 Kluge/ Seebold, 110; Pokorny, IEW, 140). In der Burgnamengebung erscheint Berg synonym mit Burg, wobei die etym. Beziehung zwischen den beiden Wörten noch nicht abschliessend geklärt ist (Boxler, Burgnamengebung, 90f.; LUNB I/ 1, 110; ausführlich dazu s. EWA I, 553f. u. II, 457ff.). Die Flurbezeichnung mit dem GW Bërg tritt während eines gewissen Zeitabschnittes als eigentlicher Siedlungsnamentypus auf; dabei enthält das BW oft einen ahd. Rufnamen. Gestützt auf seine kontrastiven Untersuchungen stellt Glatthard (Aare/ Saane, 327ff., 372 u. 379) derart gefügte Toponyme als Ausbautypus zeitlich und örtlich in die Nähe der -wil-Namen. Zu den Ableitungsformen: Bärgel und Bärglen: Ableitungen zu Bërg, gebildet mit dem maskulinen stellenbezeichnenden Suffix -el (< ahd. -al(o), -il(o) -ul(o) u.ä., wobei -il(o) Umlaut zu bewirken vermochte), bzw. dem femininen Pendant -ele(n) (< ahd. -ala, -ila, -ula u.ä.). Beides bedeutet ‹an einem Berg gelegene Stelle› (Sonderegger, Appenzell, §§ 270 u. 271). 2. Benannt nach der Lage der Wohnstätte: ‹Der am (beim, vom, auf dem, ab dem) Berg› (Brechenmacher Familiennamen I, 102), abgeleitet mit dem bei der Bildung von Ortsbewohnerbzw. Herkunftsnamen beliebten Suffix schwzd. -er (Sonderegger, Appenzell, § 278). Als FN ist Berger im Kt. BE weitherum alt heimatberechtigt (FNB I, 149). Ausserkantonal urk. bezeugt u.a. als C о nrat von Basel der Berger 1286 (Socin, 371). Hierzu auch das besitzanzeigende Femininum Bärgere. Die meisten der unter Ba) versammelten FlNN sind mit Familiennamen gebildete Besitzernamen. Mit Geissbärger m. (s. Beleg in V B rienzw .) bezeichnet man im BO ‹Granit und Gneis› oder einen ‹Findling aus Urgestein› (Id. IV, 1558 u. XI, 872; Schild-Michel/ Boss, Brienzerdt. Wb., 80; Ritschard, Bödellitüütsch, 94). Bargen 1. Bargen (Grafschaft) †; 2. Bargenbrück † ; 3. Bargen ° 1. Bargen (Grafschaft) † in comitatu Bergas et in pago Nogorolense ? 944 Mo (Kopie 17. Jh.), villa in Bargensi comitatu, que Nugerolis dicitur ? 968 BRud (Kopie 11./ 12. Jh.), in loco qui dicitur Malum Pratum in comitatu Bargensi 983-993 (Kopie), in comitatu Bargense et in villa Anesterie 1009 BRud (Kopie), in commitatu Bargense in villa que dicitur Corlinginus 1000-1031 BRud (Kopie), in comitatu Bargense in loco qui dicitur Nuerolus 1001-1031 BRud (Kopie), in commitatu Bargense et in villa Chunicis 1011-1025 BRud (Kopie), in comitatu Bargensi sive in valle Nugerolensi 1016 BRud (Kopie), in comitatu qui dicitur Bargen in villa Lanha dimidia colonia 1040 N (Kopie), in pago, qui nuncupatur Species, et in comitatu Bargense Anf. 12. Jh. Mer (auf <?page no="182"?> Bäriswil 235 236 wile 1389 R2 , 1389-1460 Ud , 1395 Uk2 , B ώ riswyl, Bäriswill, Beriswil 1479-1563 Ar , Bärisswyl 1584/ 85 C3 , Bäriswyl (Dorf) 1838 D II B äriSw . Bb) b  risw iumátte (Wiese) ii m attSt . - Das BW dieses SN ist der ahd. PN Bero(a)ld, der im Kloster St. Gallen 826 u. 827 als Perolt bezeugt ist (Förstemann I, 265). Zum GW -wil (ausführlich dazu s. Wil) vgl. das Suffixglossar. Auf diese Siedlung oder auf Bäriswil bei Düdingen FR geht der Herkunftsu. Familienname Bäriswyl zurück (FNB I, 89). Park Ba) natsi ī n Č lp ć rkx (Bauland mit Bäumen) IV K ratt .; ε l ī ssparkx, ▪ m (Rasenfläche W u. NW beim Schloss; früher Schlossmatte) I N id .; ε l ī ssparkx (Park von Schloss Oberhofen) III O BHof .; w ▪ ldparkx (Gebiet Harder-Wildpark) V I nterL . Bb) parkxb ć d (Badeanstalt) III M ünS . C) -li: p  rkxli (Quartiername, ehemals Park) V M atten . - Zu nhd. Park m. ‹grossflächige, waldartig gehaltene Gartenanlage; Grünanlage›; entlehnt aus engl. park/ frz. parc. Der Park im nhd. Sinn ist seit dem 18. Jh. für den deutschsprachigen Sprachraum belegt, war aber in der Bed. ‹Gehege› bereits schon einmal in mhd. Zeit aus dem Frz. entlehnt worden ( 24 Kluge/ Seebold, 681; Lexer II, 206). Beim Toponym aus Krattigen handelt es sich um einen Scherznamen für das ehemals zum Hotel National gehörende Gebiet. Parlere p ć rl ″ r ″ , ▪ d ″ r (K., Reben), in der Parleren 1895 Z , Parlere 2010 GrN I T ScHuGG . - Auf Basis der vorliegenden Belege ist der evtl. romanische FlN nicht deutbar. Bärlet A) b  rl ″ t, d ″ r/ ▪ m (bewaldeter Hügel; am S-Fuss Wohngebiet, Schulhäuser), b  rl ″ t, d ″ r h ▪ό″ r (K.), 2½ Juchart vor dem bidlett, ligent zwüschen dem Holtz vnd den Salchlinen, vor dem bedlett 1521 U31 , ab Irem Ried Im badtlott 1551 U37 I B rüGG . Bb) b  rl ″ taxx ″ r (K.), Berletäcker 1876 TA , Ό f ″ m, b  rl ″ twaud, d ″ r (Wald auf dem Hügel), Berletwald 1876 TA I B rüGG . - Zu einer altrom. Form, die sich aus gallorom. * bet ( t ) ullŃtum ‹Stelle mit Birken› entwickelt hat (vgl. Longnon, Noms de lieu de la France, 158). Die im rom. Patois erfolgte intervokalische Sonorisierung *betulletum > *bedullet(um) müsste die rom. Form für die alem. Übernahme gewesen sein, bevor -dim Patois verstummte (vgl. dazu Glatthard, Aare/ Saane, 276f.; zu Formen, die einen späteren Übernahmezeitpunkt aus dem Romanischen dokumentieren s. Budlei/ Budlig u. B(o)ul-). Das SONB (Dok.) verzeichnet in der Gde. Nuglar-St. Pantaleon einen zur gleichen etymologischen Grundlage gestellten FlN Pfitlet (1576 Pfittlett). Pfister (Romania submersa, 58ff.) sammelt und bespricht eine Reihe von * betullŃtum -Relikten in geschlossen werden, ist aber aus sachlichen und lautlichen Gründen (siehe Erstbeleg von 944) weniger wahrscheinlich. Zur Lautung der Belege des Rebstücks in Twann vgl. Weigold (Sprachgrenze, 12). Die frühesten Bargen-Belege auf bernischem Gebiet beziehen sich auf die ehemalige Grafschaft Bargen, die vom 10. bis zum 12. Jh. in einer geographischen Ausdehnung vom Jura bis zur Stockhornkette belegt ist (HLS I, 723). Unsere Quellen nennen für sie u.a. die Siedlungen Nugerol, Ins (Anesterie), Cournilles im Kt. FR (Corlinginus), Köniz (Chunicis), Lohn im Kt. SO (Lanha) und Spiez (Species). Vor ihrer Erstnennung im 10. Jh. wird die Grafschaft im 9. Jh. für die Gegend von Nugerol (s.d.) noch mit dem älteren Namen comitatus Pipinensis (s. Bipp) bezeichnet. Nachdem der Herrschaftsbereich wahrscheinlich innerhalb des zweiten Königreichs Burgund (888-1032; vgl. HLS III, 109f.) geografisch und politisch reorgansiert worden war und der alte Grafschaftsname in der neuen Verwaltung ausser Gebrauch kam, wurde die Grafschaft wohl nach ihrem hist. Kernbereich am westlichen Aareufer, bzw. Aarehang benannt (vgl. LSG, 121f.). Auf dem Gemeindegebiet von Kallnach und Bargen, das im Bereich der einstigen Römerstrasse Aventicum-Petinesca (s. Petinesca) liegt, sind im Bargenholz und somit an der steilsten Stelle des Hangs zur Aare Siedlungsspuren aus römischer Zeit gefunden worden. Im Bereich des Bergwegs (Kallnach) befand sich ein frühmittelalterliches Gräberfeld mit teils kostbaren Beigaben, die auf eine bis ins 7. Jh. anhaltende romanische Besiedlung hindeuten sollen (HLS I, 723, Bargen, VII, 51, Kallnach). Ob aber die heutige Ortschaft Bargen, die nicht als altes politisches Zentrum bezeugt ist, den historischen Kernort der einstigen Grafschaft darstellte, kann anhand der archäologischen Zeugnisse nicht festgestellt werden. Auffällig sind jedoch die rom.-alem. Parallelbelege Barges, Bargie - Bargen, die auf einen alten rom./ dt. Doppelnamen Barges/ Bargen für die Siedlung deuten, was wiederum ein Indiz für die hist. wichtige Rolle der Siedlung wäre (Wulf Müller, brieflich). Nicht zuletzt soll aber darauf hingewiesen werden, dass der schon vor dem heutigen Siedlungsnamen Bargen belegte Name Bargenbrück für eine gewisse siedlungsgeschichtliche Bedeutung des namengebenden Uferhangs links der Aare spricht. Das im MA auf der linken Seite des Aareübergangs bei Bargen bestehende ehemalige Cluniazenserpriorat Bargenbrück war ein 1138/ 39 von Berchtold von Twann dem Heiligen Stuhl in Rom und ab 1140 der Abtei Cluny unterstelltes Hospiz, in dem eine Spitalbruderschaft Reisenden eine Herberge gewährte. Mit der Gründung Aarbergs rechts der Aare verlor das Hospiz seine Funktion und Selbstständigkeit (HBLS I, 571; Helvetia Sacra III/ 2, 141). Barichti s. Breichte Bäriswil ° A) b  risw ↔ u, ds (Dorf, Gde.), in villa quae dicitur Perolteswilare 861, ad Perolteswilare 894, in villa et territorio de Berolswile 1310, apud Berolzwile 1312, in villa et territorio de Berolswile 1317, z И Beroltzwile ein sch И ppossen, z И Berolswile, z И Berolswil 1336, ze Berolswile 1347, 1351, in dem dorf von Berolswile 1367, in der parrochie von H К ndelwanch: Ze Beris- <?page no="183"?> Bärswil 238 237 wobei Bärei eine enger begrenzte Stelle innerhalb des Walds zu bezeichnen scheint. Geht man überhaupt von einem gemeinsamen Namenkern aus, so ist der Name zu lat. paries f. ‹Wand› zu stellen, das in der Romandie in FlNN wie Parey , Paraz , Pare ‹(Berg-)Wand› auftritt (REW, 6242; FEW VII, 652ff.; Bossard/ Chavan, Lieux-dits, 252). Die beiden Namenformen Paroisse und Bärei erwiesen sich dann als volksetymologische Anlehnungen an frz. paroisse f. ‹Kirchgemeinde› < lat. parochia f. ‹Diözese› (REW, 6249) bzw. an Bär (s.d.) und Ei (s. Ou/ Öi / Ei ). Barrican † Johans an der Halten het einen acher, lit ob Latterbach, heisset Barricans acher 1360-1380 N IV e rLenB .Latterb. - Als historischer Einzelbeleg nicht zu deuten, der Form nach zu schliessen jedoch vermutlich Besitzername. Barroux † s. Beroud † Bärsches. Bärfischenhaus ° Barschwand A) barεwáό, uf (Weiler), inter domos et areas Heinrici de Berno et Petri de Bernswanden 1328, ze Bernswant 1355, Berswand, Berschwand 1389-1460 Ud , Berswand 1442-1469 Ar , die 2 h Ў ff ze Barschwand 1473 Rq3 , an den Berschwand um 1530 U142 , z И Berschwand 1530 U135 , zu Berschwand 1531 U144 , Bärschwand 1567 A , Barschwand 1744 A , 1758 A , Barschwand (Gemeindsbezirk u. zerstr. Häus.) 1838 D , Barschwand (Gem.Bez. u. zerstreute Häuser) 1845 D III L ind . Bb) barεwaόhΏbu (Wald) III L ind ./ N iedHün .; Barschwandwald (Wald) 1838 D III L ind . - Typischer Rodungsname mit dem Dat. Pl. (vgl. Erstbeleg) von schwzd. Schwand m./ f./ n. ‹Hau, Kahlschlag in einem Wald; Teil einer Alp› (s.d.; Id. IX, 1928ff.) in Verbindung mit der ahd. PN- Kurzform Bëro (Weiteres zum PN vgl. Bär), dessen schwache Genitivendung -en Ende des 14. Jh. geschwunden ist. Auffällig ist die Umbildung von Bërschwand > Barschwand. Diese hängt wohl mit der Betonung der zweiten Silbe zusammen, die eine Abschwächung von -ëzu - ″ mit anschliessender Senkung zu -aermöglichen kann. Denkbar ist aber auch eine volksetymologische Umdeutung des BW an das Adj. schwzd. bćr , bđr ‹nackt, kahl, baumfrei› (s. Bar/ Paar). Vgl. auch den Bergnamen Passwang SO (1480 boswand, 1521 borschwand, 1699 Barschwang), der jedoch anders gedeutet wird (vgl. Kully, Passwang, 185ff.). Bärswil † Bersvile 1228, (hierher? ) Burcardus de Bereswilen 1229 N , Berswile 1276, In Berswile 1323, ze Berswile ein sch И posse, den zenden ze Berswile 1328, duas scoposas in villa Berswil 1329, Johans Stalde von Berswile 1346, des zehenden ze Berswile 1357, des zechennden romanisch-germanischen Grenzlagen wie Südtirol, Graubünden, Uri und an der Mosel, darunter viele Toponyme, die auf archaische Formen mit erhaltenem -dzurückgehen (vgl. etwa auch Bitleten UR; URNB I, 442). Die hist. Belege zum FlN Bärlitz SO, der bis 1585 noch als bädeltz, bädliz und zuvor als Bedlet dokumentiert ist (s. SONB Dok.), stellen eine interessante Parallele zum Brügger FlN dar. So scheint es, dass beide FlNN nach dem 16. Jh. einen Wechsel vom Dental -dzum Liquidlaut -rerfahren haben. S. auch Birlig. Bärn s. Bern ° Bärnhart Bärnhart; Bänet, Bärnet Bärnhart Bb) Bernharts acher um 1531 U34 I O rp . od. Umgebung; b  rnhardsg Ό″ t (Heimet) I S afn .; an Bernnharts g И t In der hopferen 1547 U137 III S iGn .; zweÿ meder genant Bernhartz halten um 1530 U142 III G erz .; b  rnhardsmatt ″ (K.), an Bernhardts Matten 1534 U100 (N. 1667), Bernetsmatten 1782 A I L üScH .; b  rnhardsbr ▪ kli (kleine Brücke) V G rindeLw .Grindel; Bernhartz schwendj 1534/ 35 Uk2 III L anGn .; In bernharts weid 1547 U137 III E GGiw . C) -li: b  rnhartli/ b  r ″ hartli, ds (K., Scheune) IV S aanen . Bänet b  n ″ tse → , ▪ m (K. zw. Wäldern), in der bernharts ey, bernhartz eÿ, die matta Jn perrotzey 1409 U1 , Bernharts ey, die matt In perrotzey 1427 U78 , bernnharts Eÿ iiij meder 1531 U97 , in bernnharts ey, ij meder gras vf bernnharts ey, 1532 U4 , die Bernhards-Ey 1741 A I k app .; b  n ″ tsr →″ d, ▪ m (grosse Weide), b  n ″ tsr →″ dw Ŕ dli (Weide) IV B oLt . Bärnet b ů rn ″ tl ī x, ds (enger Graben) II O BBurG . - Zum PN Bërnhart und seinen Kurzformen Bërnet und Bënet (Id. IV, 1597f.; RNB III, 150f.; Förstemann I, 269; Brechenmacher, Familiennamen I, 67; FNB I, 156f.; Ramseyer Dok.). Paroi Bärei 1876 TA , Forêt de la Paroisse 1876 TA , Barei (Paroisse) 1895 Z , Forêt de la Paroi 2005 LK I B ieL . - Nach Zimmerli (Sprachgrenze I, 37) sind Hoport , Bäsport (s.d.), Versanne , Schoford , Barei und Scharuque die geläufigen welschen Flurnamen für sechs Waldabteilungen nördlich von Bözingen auf den Höhen gegen Vauffelin und Reuchenette im Grenzbereich der Gde. Biel und Plagne (auf Karten nur in Plagne). Während Zimmerli für die meisten anderen Namen in Klammern ausdrücklich eine mundartliche Form angibt ( Hopert , Bäspert , Schofor , i der Scharugge ), wird aus seiner Notierweise nicht klar, ob Paroisse und Barei ebenfalls in einem Verhältnis von Standardfranzösisch und Mundart stehen, wobei hier ausnahmsweise die standardfranzösische Form in Klammern stünde. Die heutige LK (2005) verzeichnet nur eine Namenform, der Siegfriedatlas (1876) zwei unterschiedliche, <?page no="184"?> Bart 239 240 - Aufgrund der dünnen Beleglage schwer zu deuten. Evtl. zu schwzd. Part f. (m.) ‹Teil, Anteil› (Id. IV, 1617f.). Bartholomäus s. Bart Bärtsch Bb) der bertschen acher um 1530 U142 , der Bartschenacher 1647 UT III F orSt ; vier Juchart genant bertschis acher 1542 U104 III M ircH .; an die berrtzenegk 1535 U161 V B eatB .; Z И bertschis eich 1531 U97 I R üti bB.; půrtsgΌmm / bůrtsgΌmm , ▪m / Όf (Berg, Schafweide), Berchycomba, berchicumba, Bersycoma, Bertocomo 1312 V1 , joria de berchycumba, joria de berchecomo 1324 V2 , Berchicomo 1324 V1 , usquz ad metas montis illorum de berchocomo 1360 V4 , an dem berg genempt bertzkum 1531 U144 , an Bertzgum 1656 U152 (N. 1665), půrtsgΌmlīx (Gemsmulde), půrtsgΌmmbax / bůrtsgΌmmbax (Bach), Bertzgumberg 1702 QSa , 1707 QSa , Berzgumberg (Alp) 1845 D IV S aanen ; Bärtschennhus 1531 U97 s. Bärfischenhaus ° III m üHLeB . Rossh./ N eu .; b  rt ε ih Π sli (Heimet) s. ε baxh Π sli gleiche Gde. II H aSLe ; b  rt s″ mat (Acker), nit verr von der berzenmat 1531 U97 (N. 1546), ann Bertze matt, Ein acher nempt sich Bertzemat acher, Ein matten nempt sich Bertschen matt 1553 U107 III K ircHL .; die matten genampt bertschis mattenn 1502 U123 III M üHLeB .Gümm.; bertschismattenn 1531 U97 III V ecH .Sinn.; Ab Jrem g И t genannt bertschis matten 1530 U95 (1525 in Kopie), bertschis matten 1543 U154 IV D ärSt .; pratum dictum Bertschismat 1333 V G SteiGw .; an Bärtschina meisterß acher 1530 U21 I G amp .; bertschis moß 1531 U97 III w aLd Zimm.; am bertschi m К ßlj 1531 U97 III B ern Ndbott.; ein egerdon, gelegen ob dem bersen br К nnen 1355, zwo juch achers ob dem Bersenbr К nnen 1360, ein Jucharten lyt ob dem perssen brunnen 1412 U165 , z И m bertschisbrunnen, hinder bertschen brunnen 1493 U84 , hinder bertschen brunnen, an bertschis brunnen 1530 U95 III A mSoLd .; an der Berttschen R К ti 1535 U101 III U eB .; j. Jucharten heist Bertschis stal 1534 U100 III H äutL .; gegen bertschis winkel 1437 U56 , by Berttschjs winckel 1532 U62 II U tztf . - Zu den FNN Bärtsch/ Bertsch und Bärtschi. Letzterer ist im Emmental, im Mittelland zwischen Bern und Thun und in Adelboden und Frutigen alt beheimatet. Es handelt sich um alem. Koseformen zum PN Berchtold, zum Teil wohl auch zu Bartholomäus (Id. IV, 1636; RNB III, 157; FNB I, 89 u. 163; Ramseyer Dok.). Die Form Bärtschina im hist. Beleg von Gampelen ist besitzanzeigendes Femininum oder Pluralform zum FN Bärtschi. Ob -s- und -ssin den frühen hist. Belegen aus Amsoldingen als schriftliche Annäherung an -tsch- oder -tszu interpretieren sind oder ob diesem Namen ein anderes Etymon zugrunde liegt, das dann zu Bertsch umgedeutet worden ist, kann nicht entschieden werden. Zu Berzgumm in Saanen: Die Belege aus dem 14. Jh. zeigen eine rom. Gebauch angelehnte Schreibweise. Die ortsübliche Deutung als Kontraktion aus dem in der Gegend alt beheimateten FN Perreten bzw. dem u.a. im Kt. VD heimatberechtigten FN Perret (FNB IV, 270) wird durch die frühesten Belege nicht gestützt. z И Berschwil vnd Oberwil 1530 U95 , Berschwyl vicus 1577 Sch , Bärswyl (für Zelg, an der) 1838 D IV O BwiL iS. - Das BW dieses abgegangenen SN ist der ahd. PN *Bër(i) (s. Bär) oder ein zum entsprechenden Stamm gehörender zweigliedriger PN. Zum GW -wil (ausführlich dazu s. Wil) vgl. das Suffixglossar. Bärswil war der urspr. Name eines als Kirchenstandort bedeutenden Weilers in der heutigen Gde. Oberwil im Simmental (s.d.). Die dem hl. Mauritius geweihte Kirche zu Oberwil wird noch 1228 als Kirche von Bersvile genannt (HBLS V, 327; GLS III, 644). Der Weilername wurde im 19. Jh. durch den Namen Zelg ersetzt und ist heute nicht mehr bekannt. Bart A) St. Bartlomee 1794 C3 I S afn . Bb) der bartenacher 1531 U97 II E rS .; vff Sant Bartlomeüs acher, an Sant Bartlomes acher um 1531 U34 , bartlom Ń h ē f (2 Heimet), bartl ī m Ń h ũǾ tsli (Wald), Jn Sant Bartlomes Matten um 1531 U34 (1523 in Kopie) I S afn .; b ć rti ε lag, im (Wald), Bartlischlag 1534 UP , an den Barttennschlag 1547 U137 III R ötH .; bartolom  us-/ bartlom Ń w  g (Weg Biel-Mett zum Bartlomehof) I B ieL . C) -li: Bartlis matt acher 1528 U2 I S cHüpf . Hierher? : Denne ein stugk einhalb dem schlachtenn ze hagbart 1530 U95 IV S piez . - Benennungsgrundlage ist der Name des Apostels Bartholomäus , der als Taufname mit den Kurzformen Bćrtl ( i ), Bćrtel , BĿrti auch in BE verbreitet war und volksetymologisch an das App. Bart angelehnt wurde, u.a. weil Bartholomäus mit starkem Bart dargestellt wurde (Id. IV, 1625f.). Die Verehrung des Heiligen breitete sich seit dem 10. Jh. in ganz Europa aus (Steimer/ Wetzstein, Heilige, 200ff.), in BE mit Altären in Bern, Hettiswil und Wahlern sowie einer Kapelle in Burgdorf (Moser, Patrozinien, 42). In Safnern ist 1228 eine Bartholomäuskirche nachgewiesen, die noch 1466 erneuert wurde. Nachdem die Siedlung Büttenberg wüst fiel, blieb nur der Bartholomäushof bestehen (HLS III, 150, Büttenberg). Der FN Barthlome war vor 1800 in Albligen, Bartlome in Melchnau, Münchenbuchsee und Walkringen heimatberechtigt (FNB I, 111f.). Alternativ erwähnt das Id. (IV, 1616) ein App. Bartli m. ‹Mann mit grossem Bart› (für BE nicht nachgewiesen) als Ableitung zum App. Bart . Förstemann (I, 247f.) erkennt in nhd. Namen wie Bart ( h ) el einen ahd. PN Bardilo zum PN-Stamm * barda - (entweder westgerm. * barda m. ‹Bart› oder as. barda f., ahd. barta f. ‹Barte, Streitaxt›; Kaufmann, Ergänzungsband, 54f.; vgl. auch Halbart , BENB I/ 2, 187). Diese Herleitungen kommen nur für unsere FlNN ohne historische Bartholomäus - Belege in Betracht. Der hist. Beleg hagbart 1530 aus Spiez ist vermutlich ein nicht verstandener und allenfalls umgedeuteter Hargart ‹Flachsgarten› (so für Spiez belegt 1538 U148 ), der auch anderswo früh unverständlich und umgedeutet wurde (vgl. BENB I/ 2, 204). Part Ba) r·mpČrt, d″r (Weide) V H aSLiB .; so sol die lantmarch zw Ж schent unsern herrschaften Ober Sibenthal und Jon anvachen von Freissenpart harin uff Keyseregg gel ώ gen 1518 Rq1 IV ? B oLt . od. Umgebung. <?page no="185"?> Basel 242 241 - Zu schwzd. Baschi/ Paschi, Kurzform zum PN Sebastian (Id. IV, 1757f. u. VII, 40f.; Burri, Worb, 283f.). Die beiden Simplizia sind wohl als elliptische Bildungen aufzufassen; vgl. die Belege aus Huttwil. Vgl. auch Bastli †. Baschpu ba ε p Ǿ , d ″ r oder ba ε p Ǿ w Ǿ dli, ds (kleiner Wald) III K o noLf .Gys. - Ohne hist. Belege kaum zu deuten. In dem wohl sehr abgeschliffenen FlN könnte evtl. ein BW schwzd. Büel, Bühel m. ‹Hügel, Anhöhe› stecken (s. Büel), das in unbetonten Nebensilben oft zu b″l , -bu kontrahiert ist (Id. IV, 1094ff.). Da sich in unmittelbarer Nähe der Flur die Namen Bachsgraben und Bachsport finden, wäre eine Herleitung aus *Bachsbüel denkbar. Bäse Bb) bes ″ bü ″ l, ▪ m (Haus; laut Gwp. fand man dort früher Besenreisig) IV R eicH .Scharn.; b  s ″ r ↓ sb ī d ″ (Wald) I B ieL ; b  s ″ r ↓ s ″ r (Stelle, wo Besenreisig gewonnen wurde) III A rni ; b  s ″ r ↓ s ″ rr Ÿ / -r ↓ s ″ rr ″ n, ▪ d ″ r (Wald) V G SteiGw .; b  s ″εΡ r (ehemals Heimet), bei der Bäsen Scheür 1734-1736 C3 , bei der Bäsi Scheür 1765 C3 , die Besenscheür 1794-1798 C3 , untere und obere Besenscheuer (Landgüter, 8 Gebäude) 1838 D , b  s ″εΡ rg Ό″t (Quartier zw. Schwarzenburgstr., Brunnmattstr. und Weissensteinstr.), b  s ″εΡ rw g (heute Tscharnerstrasse) III B ern ; b  s ″ t ά rli (Ort, wo Besen verkauft wurden) I B ieL . C) -ere: (hierher? ) b  sm ″ r ″ , d (K., Hecken, Waldnähe, angrenzendes Moos) II B äriSw . - Zu schwzd. Bësem, Bësme(n), Bëse(n) m. ‹Besen, Kehrbesen› (Id. IV, 1667f.) < mhd. bës(e)me swm., bësem stm. ‹Kehrbesen; Zuchtrute als Strafmittel› < ahd. besamo, bes(e)mo swm. ‹Besen, Kehrbesen, Rute› (Lexer I, 212f.; Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 48; 6 Schützeichel, Ahd. Wb., 47); zur speziellen Qualität von germanischem ë im westl. BO (vgl. den Namen Besebüel in Reichenbach) s. SDS I, 27ff. Die Namen deuten auf Herstellung und Verkauf von Besen hin oder bezeichnen Stellen, wo Besenreisig gewonnen wurde. Bääsmere in Bäriswil ist eine Flurbezeichnung, die wohl auf ein besitzanzeigendes Femininum von der Berufsbezeichnung schwzd. Bës(e)mer m. ‹Besenbinder› zurückgeht (Id. IV, 1670; DWB I, 1615f.). In einigen Namen dürfte evtl. auch eine PN-Kurzform Baso zum Stamm *bas- oder die Verwandtschaftsbezeichnung schwzd. Bćse ( n ) Bđse ( n ), Basi, Bäsi f./ n. ‹Base, Tante› stecken (Förstemann I, 248f.; Kaufmann, Ergänzungsband, 55; Id. IV, 1648f.). Basel Bb) In dem Baselagker 1379 III K öniz ; bas Ǿ br Ό nn ″ , im (K., ehemals Wald), Jn Baßlers br К nnen 1534 U100 , Baselsbrunnen (Wald) 1838 D I W enGi ; bas Ǿ -/ b ć s ″ l ε tei (Quartier; alter Grenzstein Fürstbistum Basel) I T wann -t üScH . C) -ere: basl ″ r ″ , d (Heimet, ehemaliger Besitzer ein Basler) IV S aanen ; von Basleren g И te 1323 IV O BwiL iS. - Bildungen mit dem Namen des Fürstbistums bzw. der Stadt Basel, als Hinweis auf das Hoheitsgebiet, Rechtsverhältnisse oder Herkunft eines Besitzers. Bärwer/ Berber Der enngeracher, lit vf der b ώ rwersmatt, ein mattenn genannt die B ώ rwers matt, nebenn dem hag an der Berbers matt 1534 U100 , die Nidre bäbersmat ist ein Mad, die Obere bäbersmatt ist drü Meder 1534 U100 (N. 1668) II J eG ./ M üncHr .; ein manwerk matten ze Berwers mat 1423 UBS , Ein halb Manwerck ann Berbetz matt 1518 U74 , die Berbetsmatt 1666 U77a II N iedBipp ; borb″tsri″d (Häuser), Peter von Berwersriedt, ze Berwertz ried 1356, Johans von Borwarczriet, C И nrat v. Borwartzried 1358, Borwartzried 1388, Peter Boren Wartzried 1390, Borbortsried 1614 A , Borbertzried 1750 A , Barbetsried 1795 A , Berbetzried (Häuser), Borbezried (Höfe u. Häuser) 1838 D , Borbezried 2005 LK III W aHLern ; duo jugera agri in Berwersrüti 1276, in Berwartsruti 1279 III K öniz od. Umgebung. - Der Bestimmungsteil der hier versammelten Flurbzw. Siedlungsnamen enthält einen Personen- oder Familiennamen, vgl. ahd. PN Ber(o)wart, Ber(e)nward u.ä., zu den PN-Stämmen *berabzw. *berin-, vgl. ahd. bëro swm. ‹Bär›, und *wardu-, vgl. ahd. wart stm. ‹Wächter› (Förstemann I, 258ff., 1538ff.; Kaufmann, Ergänzungsband, 57 u. 388). Ein FN Berwer, der möglicherweise auf dem oben genannten ahd. PN beruht, ist in II Niederösch und III Bern im 14. u. 16. Jh. nachgewiesen (Ramseyer Dok.). Die zum Teil stark verkürzten Formen Berbers-, Bäbers-, Berbetzu.ä. beruhen auf Assimilation und Nebensilbenabschwächung. In den hist. Belegen zeigt sich ab dem 16. Jh. der Übergang vom Reibelaut -wzum Verschlusslaut -b- ( 23 Paul, Mhd. Grammatik, § 117); vgl. hierzu auch schwzd. Farb, Farw f. ‹Farbe› < mhd. varwe stf. ‹Farbe› (Id. I, 987f.; Lexer III, 26). Auffällig ist der Wechsel der Vokalqualität von -e- > -oin der Mda.-Lautung ebenso wie in den hist. Belegen seit Mitte des 14. Jh. in III Wahlern. Vgl. auch Bär. Bärz s. Bärtsch Baschelle ba εεů ll ″ , ▪ d ″ r ī b ″ r ″ / Ό nd ″ r ″ (Rebgebiet) I L iG . - Der FlN ist ohne hist. Belege nicht sicher zu deuten. Möglicherweise ist an eine Ableitung von einem frkpr. App. zu denken. Die Vielzahl der im GPSR (II, 272, 284f.) angegebenen bache- Ansätze kann aber hier aufgrund der fehlenden Belege nicht für einen etymologischen Ansatz ausgewertet werden. Baschi/ Paschi A) pa εε i, ds/ → m (Heimet) II H uttw .; pa εε i, ds/ u f ″ m (Heimet) III W orB . Bb) ba ε ih Π si (schönes, kleines Haus, 1752 erbaut von Sebastian Schütz), Baschihäuschen (Haus) 1838 D III E GGiw .; Baschiloch (Haus) 1845 D II H uttw .; ba ε▪ l ī x (Heimet), Baschiloch (Hof) 1838 D II M adw .; ba ε▪ l ī x (Heimet), Baschiloch (Haus im Bezirk Loch) 1838 D II S eeB .; ba εε imatt ″ (K.) II K Ldietw .; ba εε imatt (K.) II M eLcHn .; ba ε iwaud (Wald) II G ond .; ba ε iweid (K. zum Heimet Dräjerhüsli) II H eimiSw . <?page no="186"?> Pasge(r)t 243 244 Ortsansässigen nennen den Pass d″r brΌx , 1509 m, Koord. 592500/ 160000), Jaunpass 2000 LK IV B oLt .; joxpass (Übergang von der Engstlenalp nach OW, 2207 m, Koord. 672300/ 181200), Jochpass 1892/ 93 Wä (1548), Jochpass 1999 LK V I nnertk ./ OW; Chänelpass (1791 m, Koord. 594900/ 168000) 2000 LK IV o BwiL iS./ FR; x▪lxflu″pass (Übergang vom Kiental ins Lauterbrunnental, 2454 m, K. 629600/ 157500), Chilchfluepass 1999 LK IV R eicH .Kient./ L autBr .; Chindbettipass (2623 m, Koord. 611700/ 142200) 1998 LK IV A deLB ./ k anderSt .; Chruterepass (2053 m, Koord. 644200/ 182000) 2000 LK V B rienz / VS; lŔt″r″pass (Übergang zwischen Gantrisch und Nünenenflue, 1905 m, Koord. 601500/ 172700), Leiterepass 2000 LK III R üeGG ./ iV d ärSt .; lūtε″pass (Übergang von Kandersteg ins VS, 2690 m, Koord. 621300/ 140600), Lötschenpass 1892/ 93 Wä (1544), Lötschepass 1998 LK IV K anderSt ./ VS; Morgetepass (1959 m, Koord. 600200/ 172000) 2000 LK III r üScH ./ IV o B wiL iS.; ītt″r″pass (Übergang von der Grimmialp ins Engstligental, auch nur ī tt ″ r ″ , s. Ottere, 2278 m, Koord. 608200/ 154200), Otterepass 1998 LK IV D iemt ./ F rut .; Blattipass (1919 m, Koord. 584300/ 137200) 1998 LK IV G SteiG ; br↓nigpass (Übergang von Meiringen nach OW, 1002 m, Koord. 653400/ 178600), Brünigpass 2000 LK V M eir ./ OW; Rawilpass (2429 m, Koord. 600200/ 136900) 1998 LK IV L enk / VS; Rüwlispass (1718 m, Koord. 595000/ 147400) 1998 LK IV S t .S tepH .; Schneehornpass (3058 m, Koord. 608600/ 137900) 1998 LK IV L enk / VS; εtrćlekpass (Übergang vom Grimselpass nach Grindelwald, 3332 m, Koord. 652100/ 158700), Strahleggpass V G utt ./ G rindeLw .; Stüblenipass (1992 m, Koord. 595700/ 140100)1998 LK IV L au ./ L enk ; sǾεt″mpass (Übergang von Gadmen ins Meiental UR, auch nur sǾεt″ , 2304 m, Koord. 677300/ 175800), Sustenpass 1999 LK V G adm ./ UR; Talschienpass (2929 m, Koord. 660000/ 153100) 1999 LK V G utt ./ VS; tεingel - / tε▪ό″lpass (Übergang von Kandersteg nach Stechelberg, 2787 m, Koord. 629000/ 149000), Tschingelpass 1999 LK IV K anderSt ./ V L autBr .Stech.; trΠtlisbrgpass (Übergang von Lauenen an die Lenk, 2038 m, Koord. 595200/ 141700), Trütlisbergpass 1998 LK IV L au ./ L enk ; Trützipass (2828 m, Koord. 662200/ 153400) 1999 LK V G utt ./ VS; Wannepass (2071 m, Koord. 642500/ 181300) 2000 LK V B rienz . Bb) passpnit (Heimet in passartiger Lage zwischen dem Tal der Ösch und dem seitwärts davon abgehenden Passäbnitgrabe ), Passäbnit (Haus) 1838 D II H ei miSw .; passbnitgrab″ (Waldgraben) II B urGd ./ H eimiSw .; passhŰx▪ , uf d″r (Scheitelpunkt des Grimselpass und Umgebung) V G utt . - Das App. nhd., schwzd. Pass m. u.a. ‹Durch-, Übergang› wurde im 15. Jh. in der abstrakten Bedeutung ‹Durchzug (von Personen) durch schwieriges Gelände, Warendurchfuhr› aus einem der selbst polysemen App. frz. pas m., ital. passo m. oder mnl. pas m. entlehnt und beruht auf lat. passus m. ‹Schritt› ( 24 Kluge/ Seebold, 684; Frnhd. Wb. III, 66ff.). Die konkrete Bedeutung ‹Übergang im Gebirge› (Id. IV, 1655ff.; Frnhd. Wb., a.a.O.) ist jünger. Das Fehlen aktueller Belege zu vielen Pasge(r)t A) pásk″rt, pásk″t, ds/ ▪m (Quartier-Bez.), in dem Pasker 1366, in dem Pasger 1389, Paßger 1399 Wy , Paßgier 1426 Wy , ein stück reben gelegen im pasgere 1474 (N. 1481) U30 , Paßgart 1528 Wy , Jn dem Bassgart um 1531 U34 , ab einem stücklj Räbenn, gelegenn bi dem Paßkartt 1553 U8a , Paßgertt, Paßquart 1574 Wy I B ieL . Bb) die Pasger br К gge 1399/ 1400 R1 , an dem Pasger tor 1390/ 91 R1 , die ufgande br К gge an dem Pasgier tore ze bessrende 1400/ 01 R1 , ab einem gartten litt vor dem Paßgar tor um 1531 U34 I B ieL . - Zum frkpr. App. pasquer, pasquier m. ‹pâturage; Weide›, einer Abl. von lat. pascuum n. ‹Weide(land)› (Wyss, Bieler Fluren, 117f.; Bossard/ Chavan, Lieux-dits, 140; REW, 6265; FEW VII, 704). Bei der Übernahme des romanischen App. in die alem. Mundart wurde die Betonung auf die erste Silbe verschoben und das Graphem -qudurch -g- oder -kwiedergegeben. Ab dem 16. Jh. begegnet uns in den Belegen ein auslautender Dental -t. Hierbei kann es sich um eine volksetymologische Anpassung an das App. schwzd. Gart(e) ‹eingezäunter Platz, Pflanzland› (s. Garte BENB I/ 2, 25f.) handeln oder um einen mda. Sprosskonsonanten. Zu der für das Seeland charakteristischen Endung -ert vgl. Zinsli (Erlach, 80). Bäsport b  sp ē rt/ b  sp ″ rt (Waldabteilung), Bäsport 1895 Z I B ieL . - Das GPSR (II, 266) verzeichnet den FlN in Biel-Bözingen als eine Mischform von Patois und Alem. in der Bed. ‹pente basse; unterer Abhang›. Das BW bäs entspräche der frkpr. Patois-Form bès zu frz. basse ‹unter, niedrig› (GPSR II, 265). GW wäre das aus dem Fränkischen ins Afrz. und Apr. entlehnte App. bort m. (FEW XV/ 1, 180f.; vgl. dazu das schwzd. App. Bort/ Port n. (s.d.) ‹Uferrand, Böschung, kleiner Abhang›). Gegenüber dieser Deutung äussert Wulf Müller (brieflich) phonetische Bedenken. Da Zimmerli (Sprachgrenze I, 37) für Bözingen jedoch neben dem FlN Bäsport auch den FlN Hoport (mda. Hopert) nennt, der als Mischform einer Patois-Form zu frz. haut ‹oben, hoch› u. Bort/ Port, also als Oberbort, das Flurgegenstück zu Bäsport darstellen könnte, soll der Deutungsvorschlag des GPSR hier zumindest doch erwähnt und zur Diskussion gestellt werden. Pass Ba) amm″rt″pass (Übergang von der Englistenalp an die Lenk, 2443 m, Koord. 607000/ 142100), Ammertenpass 1998 LK IV A deLB ./ L enk ; Gaulipass (3190 m, Koord. 656200/ 160600) 1999 LK V G utt ./ i nnertk .; graspass (Übergang in den Engelhörnern) V S cHatt .; gr▪ms″lpass (Übergang vom BO ins Wallis, 2164 m, Koord. 668900/ 157100), Grimselpass 1999 LK V G utt ./ VS; grü″n″brgpass (Pass vom Eriz nach Habkern, 1555 m, Koord. 632000/ 179100), Grüenenbergpass 2000 LK III e riz / V H aBk .; han″mĬspass (Übergang von Adelboden an die Lenk, 1950 m, Koord. 604300/ 144600), Hahnenmoospass 1998 LK IV A deLB ./ L enk ; Horbüelpass (1575 m, Koord. 594100/ 176200) 2000 LK III G uGG .; jaunpass (Übergang von Boltigen nach Jaun FR, die <?page no="187"?> Bätsch 246 245 Passwil/ Bassbelt muss aber wegen fehlender weiterer Belege spekulativ bleiben. Passwil † s. Bassbelt Pastete † Pastetenhubel 1850 JBe III B ern . - Kompositum mit dem GW Hubel (s. BENB I/ 2, 302ff.) und dem BW schwzd., nhd. Pastete f. ‹Teiggericht mit Fleisch›, mhd. pastête , pastêde f. ‹Teiggericht mit Fleisch›. Der Pastetenhubel , nach seiner Form benannt, wird seit dem 19. Jh. Veielihubel (s. BENB I/ 1, 123) genannt und wurde 1917 für den Bau der Friedenskirche teilweise abgetragen (Weber, Stadt Bern, 257). Bastli † ab einem st К ck pastli matta vnnd bachwalld vnnd lit im kiental 1493 U84 , vom g И tt bachwald vnnd bastlÿmatt 1507 U86 , Ab einem stugk pastlimatten vnnd bachwald, Ligennd Jm kiental 1530 U95 IV r eicH .Kient. - Wohl zu einem Besitzernamen Bastli, Dim. zur PN-Kurzform Bastian < Sebastian (Id. VII, 40f.). Vgl. Baschi/ Paschi. Batsch bat ε″ ll  g ″ r (Weidland) V S aanen ; bat ε″ mmatt ″ (K., Wald) V H aBk . - Batsch ist im BO Koseform zum PN Beat, vgl. auch Batt/ Batz(e). Bätsch A) im Bätsch 1771 A IV K ratt ./ V L eiSS . Bb) b  t εá xx ″ r, d ″ r (K.), ein halb Juchart holtz vnd veld am Betsch acher 1529 U92 , am betsch acher 1531 U60 , Betschacher 1554 U109 , b  t ε axx ″ rwaud, d ″ r (Wald) III K öniz . C) -er: von vnnd abe dem g И t die Fl Д genant am Zubenacher vnnd Pëtschers fl Д en gelegen […] C И nj p ώ tscher um 1533 U129 III G uGG . - Mehrere Herleitungen sind denkbar, eine eindeutige Entscheidung ist aufgrund der Beleglage nicht zu treffen: Ein Besitzername Bätsch/ Betsch könnte auf eine kindersprachliche Lallform (-r-Ausfall) von Bärtsch/ Bertsch, Kurzform von Berchtold (Id. IV, 1636; Brechenmacher, Familiennamen I, 114; RNB III, 161; vgl. auch Kaufmann, Ergänzungsband, 59), oder auch auf eine ahd. Koseform Bez(z)o, Pezzo, Petzo, zum Stamm *badu- (Kaufmann, Ergänzungsband, 56), mit früher Entwicklung zum Quetschlaut -tsch, zurückgehen. Ein ebenfalls mögliches Appellativ schwzd. Patsch, Pätsch, Bätsch m. ‹Schall eines Schlages; (formlose) Masse, Klumpen, z.B. von Teig, Kot, Schnee; Haufe, Menge› wäre in seiner auf Geländeformen oder auch auf ein Ereignis verweisenden Motivation abzuklären. Auf den Menschen, d.h. einen Besitzer übertragen, bedeutet es auch ‹schwerer, plumper Mensch; unbeholfene, dicke Weibsperson› (Id. IV, 1925f.). Der FN Bätscher/ Pätscher ist in III Guggisberg, Rüschegg und Wahlern alt belegt (FNB I, 90; Ramseyer Dok.). der auf der Landeskarte verzeichneten Pässe zeigt, dass das App. der Kartographensprache entstammt und in der Mda. noch nicht durchgängig gebräuchlich ist. Es konkurriert ältere Benennungen wie Chrinne / Chrinde ‹Bergsattel, Einschnitt› (s. BENB I/ 2, 509f.), Joch n. ‹Berggipfel; Einsattelung, Bergpass› (s. BENB I/ 2, 371f.), Louch ‹Bergübergang› (s. BENB I/ 3, 159ff.), Lücke ( n ), Lucke ( n ), Licke ( n ) f. ‹Einsattelung oder Lücke in Bergzügen, die als Übergang benützt wird› (s. BENB I/ 3, 172ff.), Lummi , Lümmi , Limmi f. ‹Einschnitt; Pass zwischen Felsketten› (s. BENB I/ 3, 106f.) und Berg m. (s. Bärg ), mit dem bis ins 18. Jh. häufiger Pässe als Gipfel benannt wurden (Id. III, 1270; Zinsli, Grund und Grat, 107 u. 330; Wäber, Walliser Berg- und Passnamen, 252, 255 u. 278). Passnamen sind oft mit Alp- und Bergnamen gebildet (RNB II, 234): Chindbettipass , Morgetepass und Schneehornpass stellen sich zu den Bergnamen Chindbettihore , Morgetegrat und Schneehore , der Gaulipass zur Alp Gouli , der Horbüelpass zur Weide Horbüel , der Rawilpass zum Berggebiet Rawil . Das Nebeneinander der mündlichen Belege Chruuteren , Ottere , Suste , Stüblene , Wanni und der (kartografischen) Namen Chruterepass , Otterepass , Sustempass , Stüblenipass , Wannepass zeigt die halbappellativische Funktion des App., die Übergänge als Verkehrswege zu verdeutlichen. Bassbelt Bassbelt; Passwil † Bassbelt bassb ″ lt/ -b ″Ό t, d ″ r (K., neuerdings Wohnquartier), Bassbelt 1876 TA , bassb ″Ό t ε t  g, bassb ″Ό tw  g, am (Weg und Brücke über den Bach Leugenen) I P iet . Passwil † ein Halbe Juchartten gelegen Jm Paßwÿl, ein Hoffst ώ tlin gelegenn Jm Paßwÿll, ein halbe Jucharttenn gelegenn Jm Paßwÿll 1553 U8a I P iet . - Bassbelt liegt SE des Dorfes Pieterlen, in demselben Gebiet wie das nur urkundlich belegte Passwil. Ein wil-Name (vgl. etwa Baggwil ° ) mit dem BW Pass ist aber weitestgehend auszuschliessen, da weder ein so nicht belegter ahd. PN, noch das erst frnhd. App. Pass (s.d.) hier in Frage kommen. Wenn man annimmt, dass Passwil eine ältere Namensform des FlN darstellt, so ergibt sich eine interessante Parallele zur Gde. Paspels im Kt. GR (RNB II, 233; LSG, 695). Dieser SN ist 1237 in uilla Pascuals, 1479 Paschwels und ab dem 15. Jh. in der heutigen dt. Lautung Paspels (ca. 1573 Bastpils) belegt. Er lässt sich auf lat. pascuum n. ‹Weide(land)› zurückführen, das hier in Ableitung mit dem Adj.-Suffix -ale vorliegt (REW, 6265; FEW VII, 704ff.). Geht man für Passwil/ Bassbelt ebenfalls von einem Etymon pascual(e), pascuel(e) aus, so müsste man die Passwil-Belege als Episode einer volksetymologischen Umdeutung einer rom. Grundform ansehen, während die heutige Lautung das Resultat der Übernahme des rom. Toponyms in die schwzd. Mundart abbildet. So wäre bei den hist. Formen von einer Verschiebung der Betonung auf die Erstsilbe u. der Ersetzung des rom. -kwdurch -pinfolge einer Konsonantenerleichterung u. Assimilation auszugehen (vgl. LSG, 695). Der Auslautdental -t in Bassbelt ist wohl als Sprosskonsonant zu verstehen. Diese Deutung von <?page no="188"?> Bäätschele 247 248 auf eine verbreitete Aussprache Batt für den in Sumiswald alt eingesessenen FN Beck (FNB I, 131) zurück. 3. Der Batzerein in Worb ist nach Burri (Worb, S. 284f.) als Besitz eines ehemaligen Restaurants Zum letzten Batzen benannt. Vgl. Batzenhalde in Bühler AR, nach Sonderegger (Appenzell, § 1, S. 2) benannt mit frnhd. Batzen m. ‹Scheidemünze›, übertragen auch für andere Dinge, die nach Form oder Grösse ähnlich sind (Id. IV, 1964ff.). Bät(t)-/ Bett 1. Bät(t)- (PN); 2. Bett 1. Bät(t)- (PN) Bb) b  tt ″ nalp, Ό f d ″ r (Korporationsalp), mediam partem alpis Bethenalpe 1253, 10 k Д berg an betten allp Jn der bergstat ÿsentwald 1525 U90 (1453 in Kopie), ab 10 k Д berg an bettenn alp 1530 U95 (1453 in Kopie), Bättenalp 1540 Rq8 , 1838 D V I SeLtw .; uff der bettenegg 1488 U82 V i nnertk .; b  tt ″ h ūǾ tsli (Wald), ein wald heist Jn Betten 1464 U38a II L anGt .; b  tm ▪ s, b  pm ▪ s (K.) II H in deLB .; b  pm ▪ s, d ″ r (K., Kuppe) II K raucHtH .; vnder Bettenbalm 1618 Rq8 , btt″nbΌ″h″λ▪ (S-O-Ecke des Beerihubels) V B rienzw .; ein weid heist das pettenried 1531 U97 III M üHLeB .; b  tt ″ ri ″ d (K.), das bettenried, der bettenriedacher 1531 U97 , Jm B ώ ttennried ½ Juch(arte), heist der b ώ ttennried acher 1534 U100 , ein halb mad das Bättenried gnemptt 1580 U113 III V ecH .; b  tt ″ s Ń , am (Wiese, ehemals Sumpf) V B rienz ; b  tt ″ t Ǿ , ds (K.), im bettental, Bettentall 1518 U74 , das Bettental 1666 Le II O BBipp ; b  tw ↓Ǿ (Weiler), Bättwyl (Hof, Armenerziehungsanstalt) 1838 D , b  tw ↓Ǿ h ūǾ tsl ▪ (Wald), Bättwylhölzlein (Buchenwald) 1838 D II B urGd . C) -er: am bettmer iij Jucharten 1531 U97 , 1534 U100 II H in deLB . 2. Bett A) in den bettenn j jucherten 1532 U4 I A arB .; in der betten 1474 U30 , Jn den betten um 1531 U34 I D ieSSB .; j Juchart ane den betten 1521 U31 , an den betten 1530 U33 I E pS .; an den bettenn 1530 U95 I O BwiL bB.; vii Juch. achers ligend zen beya vnd zen betten 1425 U78 I W aLpw .; b ů tt ″ , ▪ d ″ r (ebenes K. mit ansteigenden Rändern), Ein Halbmanwerck Inn denn Bettenn 1518 U74 II A ttiSw .; das Bett ist ein halb Jucharten, ann den Betten ein halb Jucharten 1532 U62 II W iLer bU. Baa) ć r ″ b ůt t, ▪ m a Ǿ t ″ , älter ć rb ůt t (Wald, ehemaliger Aarelauf) III T Hun ; g ć rtb ůt t (Heimet, längliches, rechteckiges K.) IV S aanen ; h ů rb ε tb ůt t (gutes K.), gelegen ze herpstbett 1474 (oder später) U30 , j Jüchartt gelegen ze herbschbett um 1531 U34 , ein halbe Juchart acher zum herpstbett um 1532 U13 , zum herpstbett im grossen munters 1540 U14 I L enGn .; das alte Canderbeth 1739 A III T Hun ; w  ss ″ rb ů tt, ds (Wiese am Gensberg mit aufstossendem Wasser) II W anGen . Bad) die gbetten in der eig, i madmatten im höudorff in dem gbetten 1479 U11 I B ür .; i manwerk in den gebetten, Bäätschele b  t ε″ l ″ , ▪ d ″ r (K., W-Rand einer flachen Mulde) III F e renB . - Als Einzelbeleg ohne hist. Belege vorerst nicht deutbar. Vgl. allenfalls Bätsch. Batt/ Batz(e) 1. Batt; 2. Batz; 3. Batze 1. Batt Bb) bathaus , b▪m (K., Hang beim Galmis), Batt-Hansen Reuti 1827/ 28 P II N iedBipp ; stost vssen an Batten matten 1527 UT , an battenn matten 1530 U95 , an battenmatte 1531 U144 III U et .; bat″brg (Heimet, ), Battenberg (Hof) 1838 D I B ieL ; bat ″ b  rg, d ″ r (Heimet) II S um .; bęt″weid (K.) II S cHwarzH . C) -i; -li i : pat▪ , Όf″m (Heimet, Geländekuppe), Batt rÿtter, uff dem Batten 1576 U172 IV F rut .; batisri″d (Wald) I G roSS affoLt . li : Batlisstrüel oder Batlistrüeb (Haus) 1838 D III S iGr . 2. Batz Bab) batsaxx″r I L üScH .; an batz matten 1531 U96 III G eLt .; batsmatt″ IV L enk ; bętsmŪsli (Teil des Fiechtimooswalds) II M adw .; batswŔd , ▪ d″r (Weide) IV L enk . C) li : batslisgrab″ (Graben; dort verunglückte ein Batzli beim Holzen) IV Z weiS .; Batzlis Wang 1454 UT IV ? D iemt . 3. Batze bats″rein (Wald, K.) III W orB . - 1./ 2. Die Mehrheit dieser Namen geht vermutlich auf den Namen des hl. Beatus bzw. den entsprechenden Taufnamen Beat zurück, der in der Form Batt , Dim. Batt ( l ) i , vor allem im BO verbreitet war (Steimer/ Wetzstein, Heilige, I, 215f.; Id. IV, 1844). Für die mit dem ehemaligen Zentrum der Beatuskultes am oberen Thunersee zusammenhängenden Namen (Beatenberg, Beatushöhlen etc.) s. Beatus. Die Besitzernamen mit Batte ( n )sind mit dem sw., diejenigen mit Batz mit dem st. Gen. des PN gebildet. Batten -FlNN in anderen Kantonen werden von den entsprechenden Namenbüchern einhellig zu diesem PN gestellt. Hierher gehört wohl auch der FN Batt , alt heimatberechtigt in Münsingen (FNB I, 117). Ausserhalb des BO ist auch an einen im 8./ 9. in St. Gallen gut bezeugten ahd. Besitzernamen PN Bat ( t ) o < Bado (s. dazu Bad ; zu diesem PN stellen sich ONN wie Battenberg in D und Battenheim in F) zu denken (Förstemann I, 224ff. u. 252ff.; Kaufmann, Ergänzungsband, 56; Förstemann II/ 1, 314ff.). Auf diesem PN mit einem s - oder z -Suffix soll der FN Batzli basieren, alt heimatberechtigt in Därstetten und Oberwil im Simmental (Ramseyer Dok.; FNB I, 118). Nach RNB (III, 400f.) kann Batt von Pancratius hergeleitet werden. Der FlN Batthaus aus Niederbipp, durch n -Vokalisierung (Staubsches Gesetz, SDS II, 124ff.) aus Batt - Hans[en Reuti] entstanden, wird von Gwp. trotz mundartfremder Lautung des vermeintlichen GW volksetymologisch als ‹Acker des Beat- Hauses› erklärt. Der Batteberg in Sumiswald geht angeblich <?page no="189"?> Bättel 250 249 Sekundärumlaut Battin > Bettin/ Betten (Förstemann I, 224ff.). Für den hist. FlN am bettmer in der Gde. Hindelbank ist folgende lautl. Entwicklung zu vermuten: *betten-er > *bettner (Synkope) > bettmer (Assimilation). Vgl. dazu die Walliser FlNN Bettmeralp, Bettmersee u. Bettmergrat in direkter Nähe der Ortschaft Betten. 2. Zum App. schwzd. Bett n., wie nhd., im Gelände als Metapher für abgeteiltes Kulturland, Gartenbeete, Abteilungen im Weinberg; Wildheuplanken; ebenso als Bezeichnung für Geländemulden u. ehemalige Flussläufe› (Id. IV, 1811), zu mhd. bette, bet stn. ‹Bett, Feldu. Gartenbett› < ahd. betti stn. ‹Bett, Polster, Gartenbett› (Lexer I, 242f.; Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 49). Die mit der Zus. Kindbett benannten Flurstücke verweisen oft als Ereignisnamen auf die Stelle einer plötzlichen oder heimlichen Geburt. So dokumentiert z.B. der Name der Seebucht in Sigriswil laut Gwp. eine Bootsgeburt im 19. Jh. (s. auch Chind- BENB I/ 2, 455f.). Laut Gruner (Gruner, Reisen, 53) fand die angeblich namengebende Niederkunft bereits im 18. Jh. oder vorher statt. - Schwzd. Gebett entspricht im Sinn von ‹das Gebettete, Zubereitete, Eingeteilte› dem nhd. App. Gartenbeet (Id. IV, 1812). Möglicherweise kann der hist. Beleg bettet Acker aus Ferenberg-Bibern als Part.-Bildung in der Bed. ‹zubereiteter, eingeteilter Acker› interpretiert werden. Daneben ist auch ein Bezug zu schwzd. Bettete (= Hurd, s. BENB I/ 2, 324f.; Id. II, 1603) ‹Flechtwerk aus Ruten›, in FlNN ‹versetzbarer Zaun gegen die Saat, Abrenzung von Privatgütern› vorstellbar. - Schwzd. Betti wird im Id. (IV, 1812) als eine Pl.-Form von Bett angegeben. Unsere Belege zeigen Betti jedoch auch in den hist. Belegen als Fem. im Singular (vgl. dazu auch die f. Belege in Id. IV, 1823). Die Pl.-Form Bettine in den hist. Belegen wird mit der schwzd. Endung -ene/ -ine gebildet; vgl. auch die analoge Bildung Müli (BENB I/ 3, 350ff.) f. > Pl. Müline. Zu den Pl.-Formen vgl. auch SDS (III, 174). Bättag b t tags ů k, ▪ d ″ r (Fluh im Sigriswiler Grat) III S iGr . - Zum Eidgenössischen Bettag , dessen Namen das Vb. schwzd. bëtte ( n ) ‹beten› (Id. IV, 1829ff.) < mhd. bëten ‹(Almosen) bitten; beten› (Lexer I, 237) < ahd. betēn ‹beten; anbeten, flehen› (Starck/ Wells, Ahd. Glossenwb., 48) zugrunde liegt. Die Wurzeln des Bettags reichen ins 16. Jh., der erste gemeineidgenössische Bettag wurde am 8. September 1796 gefeiert, seit 1848 findet er in allen Kantonen am dritten Sonntag im September statt (HLS II, 357). Laut Gwp. ist es in Sigriswil Brauch, am Eidgenössischen Bettag aufs Rothorn zu wandern. Der so entstandene Ereignisname einer Stelle am Weg über den Sigriswiler Grat ist jedoch selbst Einheimischen wenig bekannt. Bättel b  tt ″ l ů k (Waldstück), Bettelegg (Tannenwald) 1838 D III W attw .; b  tt ″ l ů k, Ό f d ″ r (2 Häuser), b ώ ttelegg 1515 U158 , Bettelegg (Hof) 1838 D IV B oLt .; p  t Ǿ eix, bi d ″ r (ehemaliger Standort einer markanten Eiche) I R ad .; b  tt ″ lh Ό b ″ l, uf ″ m (Anhöhe, Wiese) V W iLd .; b  t Ǿ m ē s (Moos im Wald) III r iGG .Rüti; b  t Ǿ mösli (K., Wald) III N ofL .; ab einer matten genempt bettellmatt 1530 U95 (1514 in Kopie) III H eiL .; die bettelmatt 1531 U144 III H iLt . (wohl Id. loc. i mattbletz in den gebetten 1423 UBS II A ttiSw .; vnam posam Terre dictam der bettet Acker, Item zem Bettetten Acker dimId. posam Terre 1436 U121 III F erenB .Bib. Bb) b ůt taxx ″ r (K.) I A arB .; zem Betacker 1328 I D ieSSB ; b ů ttaxx ″ r, Ό f ″ m (K.) I M erzL .; b ů ttaxx ″ r (K.), iiij juch heisset der bettacher 1470-1490 U44 II R umend .; von einer matten, heisset der bett acher 1500 U48 IV R eut .; ab dem bett acher 15. Jh. U47 , von siner matten heist der bettacher 1531 U45 IV S piez ; b ů ttflu ″ , Ό f d ″ r (Fels, spärlich bewachsen), Bettfluh 1790 Wä IV W imm .; b ůt tfu ″ t ″ rr Ū rli, ds (Streueland) IV G SteiG ; im bett mad um 1530 U142 III O B dieSSB .; b ů pmat, ▪ d ″ r (2 Heimet, K.), Jnn den Bettmatten 1573/ 74 U77a II A ttiSw .; Jenni von Betmat von Bickingen 1367 ii r umend .; vnnder der Bettenmatt 1534 U100 III B oLL .Habst.; ob der Bettmatten 1337 iii k ieS .; b ůt tbax (unterster Teil des Sackgrabens) IV F rut .; b ů tt ε tat (längliches Gelände, Mulde) IV R eicH .; b ů tt ε tat, ů kim ć s b ůt t ε tat (Mulde unter überhängendem Felsen) IV K anderSt .; b ůt t ε tat, x  rn ″ b ůt t ε tat (felsige Wegstelle) IV B oLt . Hierher? : in Bettenkumber 1355 III R üeGG . C) -er(e); -i; -li -er(e): x ▪ ndb ů tters ů k, Ό f d ″ r (Hanggrat, Egg) V H ofSt . x ▪ ndb ů tt ″ r ″ε t Ŕ (überhängender Felsblock) IV B oLt .; x ▪ ndb ů tt ″ r ″ w  g (Wegstück) II K raucHtH . -i: CA) b ů tti, ▪ d ″ r (K.), vf der Bettj 1531 U97 I D ieSSB .; ane den bettinen 1521 U31 , ein halbe Jucharten nent sich an den Bettinenn 1533 U23 I H ermr .; b ů tti (offenes K.), b ů ttiaxx ″ r (K.) I R app .; zur bettinen zwei mëder um 1525 U20 I V in .; (hierher? ) b  ttiaxx ″ r (K.) II R eiSw . - CBa) x ▪ mp ů tti, di xa Ǿ ti (Seebucht), Kalte Kindbette 1778 Gru2 III S iGr .; x ▪ mp ů tti, bir xalt ″ (Wegstück) V H aBk .; x ▪ ndb ů tti, ▪ n d ″ r (ehemals Heuland, jetzt Aufforstung) V H ofSt .; x ▪ ndb ů ttih ī r ″ (Berggipfel), Kindbettihorn 1760 Wä IV A deLB ./ K anderSt .; x ▪ ndb ů ttihub ″ l (Hügel, Weide) V B rienzw .; Chindbettipass 1998 LK IV A deLB ./ k anderSt .; ij meder z. der kolbettin vnd dem lengen graben, z. der kolbettin von Schnottwil vnd Bendicken b Д ttingen matten 1528 U3 I W enGi ; x ĬǾ b ů tti, ▪ d ″ r (K.) II W ynau . -li: f Ĭ rb ů ttli, ▪ m (Alp, Alphütte), Ein alp zun wennden stost […] neben an das vorböttlij 1524-1580 U169 , f Ĭ rb ů ttlih Ĭ r ″ n (Gipfel ob Vorbettli) V G adm .; daxb ů ttli, ▪ m (Waldwiese) III w aLd Zimm. - Eine endgültige Zuordnung der FlNN-Belege zu den beiden unten genannten Deutungsvorschlägen lässt sich in den meisten Fällen kaum vornehmen, da eine Vielzahl von volksetymologischen Umdeutungen der urspr. Lautung anzunehmen ist. Zudem begegnet uns bezüglich der unterschiedlichen Offenheit der dialektalen e-Lautungen mitunter eine komplexe Situation (s. dazu SDS I, 15). Daher empfiehlt sich die Berücksichtigung beider Deutungsvorschläge: 1. Zum nach Förstemann (I, 226) sehr häufigen ahd. PN Bett(h)o/ Bet(h)o, als Petto 731-736, 750-800 etc. in St. Gallen belegt, zum PN-Stamm *badu- ‹Kampf› oder zum ahd. PN Batto mit durch die oberdeutsche Gen.-Endung -in bewirktem <?page no="190"?> Bätterich 251 252 Baterkingen] 1531 U59 , B ώ tterchingen, Betterchinden, B ώ tterkhindenn 1532 U62 , Petterchingen nach1545 K7 , Bätterkhingen, Petterkinden 1559 A , Paterkhinden 1635- 1638 C3 , Bätterkinden (Pfarrdorf) 1838 D II B ätterk . Bb) b  tt ″ rx ▪ό″ f  u (K.), an der B ώ tterkhinden matten 1532 U62 , vonn Bätterkhingenn moss 1585 U63a , Bätterkinden-Pfrundwald (Staatswald) 1838 D , bäterkinden schachen 1532 U63 (N. 1592), B ώ tterkhinden waldtt, B ώ tterchinder waldtt 1532 U62 II B ätterk . - Primärer ingen-Siedlungsname mit einem zweigliedrigen ahd. PN Baturich, Paterich, Bet(t)erich u.ä., zu den PN-Stämmen *badu- ‹Kampf, Streit› und * rⁿca -, vgl. das Adj. *-r ⁿ kaz ‹mächtig› (Förstemann I, 224ff. u. 1253ff.; Kaufmann, Ergänzungsband 51f. u. 289). Die Ersetzung der vermeintlichen Endung -kingen/ -chingen (volksetymologische Anbindung an das App. berndt. Ching ‹Kind›) durch -kinden/ -chinden ab Anfang des 16. Jh. beruht auf einer hyperkorrekten Form der mda. Aussprache durch frühneuzeitliche Schreiber. Die scheinbare Velarisierung in Ching ‹Kind› wurde so „rückgängig“ gemacht und die Form an Chind bzw. an nhd. Kind angepasst (LSG, 127; Bruckner, Ortsnamenkunde, 11f.). Vgl. auch Gomerkinden (BENB I/ 2, 81), Gelterkinden BL (LSG, 380) und Känerkinden BL (LSG, 475). B