eJournals Fremdsprachen Lehren und Lernen 49/1

Fremdsprachen Lehren und Lernen
flul
0932-6936
2941-0797
Narr Verlag Tübingen
10.2357/FLuL-2020-0014
Es handelt sich um einen Open-Access-Artikel, der unter den Bedingungen der Lizenz CC by 4.0 veröffentlicht wurde.http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/61
2020
491 Gnutzmann Küster Schramm

Tim Giesler: Die Formation des institutionellen Englischunterrichts. Englisch als erste Fremdsprache in Bremen (1855-1873). Trier: Wissenschaftlicher Verlag 2018, 261 Seiten [34,50 €]

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Friederike Klippel
flul4910143
Buchbesprechungen • Rezensionsartikel 143 49 (2020) • Heft 1 DOI 10.2357/ FLuL-2020-0014 und nicht thematisch angeordnet und entweder auf Deutsch oder Englisch verfasst. Hier möchte ich lediglich auf den Bereich der Embodied Cognition und das Wortschatzlernen eingehen. Der Beitrag von Anna B ITMANN beispielsweise verbindet den Bereich des Wortschatzlernens mit dem der Embodied Cognition und zeigt die deutlich größere Aktivierung im Gehirn, wenn Wortschatz mit Gestik gelernt wird. In diesem Bereich liegen bereits einige Studien mit bildgebenden Verfahren vor. Mithilfe der Visualisierung der Gehirnregionen, die beim Abrufen von Wörtern aktiviert werden, wird deutlich, dass Wörter mit visuellen, auditiven, olfaktorischen und taktilen Informationen gespeichert werden. Vokabeln wie „aufheben“ oder „treten“ aktivieren beispielsweise zum einen den Bereich, in dem die Vokabeln abgespeichert sind, aber auch den motorischen Bereich, der aktiv ist, wenn die jeweiligen Körperteile tatsächlich aktiviert werden. Man geht also davon aus, dass ein „nur“ akustisch gelerntes Wort über ein weniger tiefes Netz verfügt als ein Wort, das mit verschiedenen sensorischen Modalitäten gespeichert wurde. Auch Matthias H UTZ resümiert die Embodied Cognition als „Verfahren“, mit dem man Wortschatz besser abspeichern kann, wenn Wörter mit Sinneserfahrungen, Emotionen oder körperlichen Erfahrungen verknüpft sind. Er plädiert konkret für den Einsatz sensomotorischer Vermittlungsstrategien (u.a. visuelle Stimuli, Realien, Bewegungslieder) im Fremdsprachenunterricht und gibt Praxisbeispiele. Dabei ist der Einsatz multimodaler Wortschatzverfahren keineswegs neu - mithilfe bildgebender Verfahren kann nun aber bestätigt werden, dass Informationen, inklusive Wortschatz, wenn multimodal oder multisensorisch dargeboten, mehr Prozesse im Gehirn aktiviert. Die Studien zeigen auch, dass die Behaltensleistung durch den Einsatz von Gestik und Bildern signifikant größer ist als bei rein visueller oder auch audio-visueller Darbietung. Das Buch bietet eine Vielfalt an Studien und konkreten Vorschlägen, die sich aus neurowissenschaftlicher Forschung für den Fremdsprachenunterricht ableiten lassen. Jeder Artikel kann für sich alleine gelesen werden, trotzdem werden die Bezüge zwischen den einzelnen Artikeln durch die Autoren hergestellt. Was macht dieses Buch so besonders? In G REIN (2013) 1 wurde der Versuch einer Verknüpfung der Bereiche Neurowissenschaften und Fremdsprachenunterricht angestrebt, erhielt jedoch neben viel positiver Rückmeldung auch viele kritische Kommentare zum umstrittenen Bereich der „Gehirnforschung“ und deren Relevanz für das Fremdsprachenlernen. Dieser Kritik kann man genau mit dem evidenzbasierten Ansatz des Buches entgegenwirken. Das Buch ist sowohl für die Fremdsprachendidaktik als auch die Neurowissenschaften ein Gewinn: Die Fremdsprachendidaktik kann Vieles, was man bisher durch Beobachtung „erahnte“, nun neurowissenschaftlich begründen und die Neurowissenschaften können ihre praxisorientierte Ausrichtung deutlich machen. Mainz M ARION G REIN Tim G IESLER : Die Formation des institutionellen Englischunterrichts. Englisch als erste Fremdsprache in Bremen (1855-1873). Trier: Wissenschaftlicher Verlag 2018, 261 Seiten [34,50€] Die Historiografie des Fremdsprachenunterrichts ist kein Forschungszweig, der sich durch viele Neuerscheinungen auszeichnet. Auch bei den wissenschaftlichen Qualifikationsarbeiten sind historische Untersuchungen leider sehr selten. Umso erfreulicher ist es, dass mit der an der 1 Marion G REIN : Neurodidaktik. Grundlagen für Sprachkursleitende. München: Hueber 2013. 144 Buchbesprechungen • Rezensionsartikel DOI 10.2357/ FLuL-2020-0014 49 (2020) • Heft 1 Universität Bremen entstandenen Doktorarbeit von Tim G IESLER eine gründliche Studie zum Englischunterricht in einem bislang in der Forschung vernachlässigten geografischen Kontext, nämlich der freien Reichsstadt Bremen, für die Zeit um die Mitte des 19. Jahrhunderts vorliegt. Der Titel des Buches weckt große Erwartungen, denn der Begriff „Formation“ suggeriert den Beginn der Etablierung von Englischunterricht in Bremen sozusagen als Pionierleistung für den deutschsprachigen Raum. In der Tat sind Entwicklungen in verschiedenen Regionen bislang in der historischen Forschung weniger in den Blick genommen worden als die in Preußen, die quasi als prototypisch und führend angesehen werden. Es ist daher zu begrüßen, dass der Fremdsprachenunterricht in Bremen hier im Mittelpunkt steht. Historische Forschung basiert auf Quellen; je umfangreicher, vielfältiger und zuverlässiger diese Quellen sind, desto besser sind Entwicklungen und Gegebenheiten nachvollziehbar und ist deren Darstellung belegbar. G IESLER stieß nach eigener Aussage auf eine „archivalische ‚Goldader‘“ (S. 2), nämlich die im Staatsarchiv Bremen gesammelt vorliegenden „Mittheilungen aus der Bürger-/ Realschule“, einem von 1861 bis 1878 monatlich vom Schulleiter der Anstalt herausgegebenen und an die Eltern der Schüler gerichteten Mitteilungsblatt, in dem Schul- und Unterrichtskonzept durch die Lehrer erläutert werden. Damit liegen für einen Zeitraum von anderthalb Jahrzehnten detailliertere praxisnahe Quellen zum Englischunterricht vor, als die historische Forschung sie üblicherweise zur Verfügung hat. Seiner Schlussfolgerung, dass anhand dieser Quellengattung „eine deutlich genauere Rekonstruktion des tatsächlichen Unterrichtsgeschehens“ (S. 241) möglich sei als mit anderen Quellentypen, kann mit Vorbehalt zugestimmt werden. Allerdings sind auch Berichte, die Lehrer zu eigenem Unterricht für die Eltern ihrer Schüler in einer offiziellen Schulbroschüre verfassen, vermutlich nicht ganz frei von Rechtfertigung oder Beschönigung. Historische Forschung kann sich somit den realen Verhältnissen in den Klassenzimmern vergangener Zeiten immer nur annähern. Die vorliegende Studie besteht aus einer Einleitung, drei großen Kapiteln, die die Entwicklung der Realanstalten, den lokalen Kontext und schließlich den Englischunterricht an den bremischen Real- und Bürgerschulen behandeln. Zwei die Grunderkenntnisse resümierende und theoretisierende kurze Kapitel schließen die Arbeit ab. In der Einleitung erörtert der Verfasser seinen methodischen und theoretischen Zugriff. Dabei geht er zunächst auf sein Quellenkorpus ein und bekräftigt die Aussagepotenz der „Mittheilungen aus der Bürger-/ Realschule“, die insgesamt elf Beiträge zum Fremdsprachenunterricht enthalten. Damit ist die Quellenlage für diese Bremer Schule in den 1860er und 1870er Jahren ausgesprochen gut. Was den theoretischen Ansatz betrifft, so entscheidet sich G IESLER im Gegensatz zu anderen fremdsprachendidaktischen historiographischen Arbeiten des letzten Jahrzehnts gegen ein ideengeschichtliches oder diskursanalytisches Vorgehen. Wichtig ist ihm ein Blick auf die langfristigen Entwicklungen, in die die lokalen, zeitlich begrenzten Erscheinungen eingebettet sind. Diese werden auf der Basis der zehn von Scott T HORNBURY (2011) konstatierten methodischen Dimensionen des Fremdsprachenunterrichts im abschließenden Kapitel knapp analysiert. Sein Erkenntnisinteresse gilt dabei sowohl der Stellung des bremischen Realschul-Englischunterrichts im genannten Zeitraum innerhalb einer längeren Tradition als auch Brüchen oder Paradigmenwechseln (S. 13). Das erste große Kapitel (S. 15-107) schildert zunächst die Entstehung und Entwicklung der Real- und Bürgerschulen, die von Anbeginn an dem Gebot der Nützlichkeit schulischen Lernens für das spätere Leben gehorchten und so „die Antwort auf die ökonomisch-sozialen Herausforderungen der Neuzeit“ (S. 17) darstellten, indem sie verstärkt die Realien, d.h. Mathematik, Naturwissenschaften und moderne Sprachen im Lehrplan berücksichtigten, also Gegenstände, die für zukünftige Kaufleute von großer Bedeutung waren. In Teilkapiteln, die nicht alle chronologisch vorgehen, werden zunächst frühe Formen der Realschule, so die von H ECKER Buchbesprechungen • Rezensionsartikel 145 49 (2020) • Heft 1 DOI 10.2357/ FLuL-2020-0014 1747 in Berlin gegründete, daneben Handelsschulen und die Philanthropine vorgestellt. Sodann geht G IESLER auf die geistigen Wurzeln des Schulunterrichts und der Sprachvermittlung ein und springt von den Neusprachenreformern des späten 19. Jahrhunderts (S. 28) zurück zum Protestantismus und zu R ATKE (1571-1635), zu C OMENIUS (1592-1670) und zur Aufklärung des 18. Jahrhunderts (S. 34-38) mit dem Schulkonzept des Philanthropismus. Die Entwicklungen in Preußen (S. 41-49) im Hinblick auf das Verhältnis von humanistischer und realer Bildung und auf die Diskussionen um die Schulsprachen und deren Sprachenfolge dienen als backdrop für den bremischen Sonderweg. Ein weiteres Teilkapitel widmet sich der Entwicklung des neusprachlichen Unterrichts und rekurriert dabei an vielen Stellen auf das bereits zur Schulentwicklung der Realanstalten Gesagte. Hier ergibt sich ein gewisses iteratives Moment. Ein Wurzelstrang der Entwicklung des Englischunterrichts an den Realschulen im 19. Jahrhundert liegt in den Handelsschulen des 18. Jahrhunderts, deren Konzept von Fremdsprachenunterricht G IESLER vor allem auf der Basis der Studie von D IETZE (1927) mit zahlreichen Zitaten anschaulich erläutert. An den Handelsschulen fand die Vermittlung des Englischen oder Französischen zuweilen auch in Form von Realsprachunterricht statt, der den gleichzeitigen Erwerb von sprachlichen Fertigkeiten und Sachkenntnissen vorsah - ein Konzept, das bereits damals eine Tradition besaß und heute wieder Konjunktur hat. Es verwundert ein wenig, wenn G IESLER , der zu Recht Darstellungen der Geschichte des Fremdsprachenunterrichts als Abfolge von unterschiedlichen, gleich gewichteten Methoden kritisiert, wie sie in Monografien und Handbuchartikeln leider nicht selten sind, sich etwa bei der Erörterung der Varianten der Grammatik-Übersetzung-Methode ausgerechnet auf Literatur stützt, die diesen Ansatz verkörpert. Seine Ausführungen in diesem Kapitel zur Entwicklung von Schule und Fremdsprachenunterricht basieren im Kern auf einer relativ kleinen Zahl von Überblickswerken, aus denen lange Zitate entnommen sind. Auch leicht zugängliche Quellen, wie etwa die Hauptthesen der Neusprachlichen Reformbewegung oder die Äußerungen zur Ausbildung der Fremdsprachenlehrer etwa bei H ERRIG oder M AGER , werden nicht direkt zitiert, sondern als Paraphrase aus der Sekundärliteratur übernommen. Völlig unbeachtet bleibt die Zeitschriftenliteratur des 19. Jahrhunderts als Quellengattung. Das zweite große Kapitel (S. 108-163) liefert den Kontext für die dann im dritten Kapitel folgende fremdsprachendidaktische Detailstudie, nämlich die Beschreibung der wirtschaftlichen, sozialen und politischen Lage in Bremen im Untersuchungszeitraum. G IESLER zeichnet ein überzeugendes Bild einer protestantisch geprägten, international anschlussfähigen, selbstbewussten Handelsmetropole, die insbesondere zu den USA enge Beziehungen pflegte, was sich in der hohen Nachfrage nach Englischunterricht an den Realanstalten spiegelte. Diesen Kontext muss man für ein tieferes Verständnis von bildungspolitischen und fremdsprachendidaktischen Entwicklungen kennen. Daher liegt in diesem Kapitel auch der Schlüssel zu Wertung und Einschätzung der spezifisch bremischen Erscheinungsformen des Englischunterrichts und der bremischen Englischlehrer. Diese werden in Werdegang und Tätigkeitsspektrum beschrieben, so dass man einen guten Eindruck von dem gewinnt, was den Englischlehrern bei ihrer Tätigkeit wichtig war. Anders als heute waren viele in der Neuphilologie promoviert und hatten Lehrerstellen in unterschiedlichen Gegenden und an verschiedenen Schultypen inne, bevor sie nach Bremen kamen. Fast alle traten als Autoren von Lehrmaterialien hervor und hatten (längere) Zeit in England oder Irland verbracht. Diese Lehrer gestalteten den Unterricht in Englisch als Fremdsprache an den bremischen Bürger- und Realschulen nach eigenen Angaben in einer Art und Weise, die nicht dem Mainstream der damaligen Zeit entsprach, da auch die Ziele, die in Bremen für den Fremdsprachenunterricht definiert wurden, stärker die sprachlichen Fertigkeiten, insbesondere das Spre- 146 Buchbesprechungen • Rezensionsartikel DOI 10.2357/ FLuL-2020-0014 49 (2020) • Heft 1 chen, als die Kenntnis der grammatischen Regeln und der Literatur fokussierten (dazu das dritte Kapitel, S. 164-222). Für zwei Phasen - die Zeit bis ca. 1867 und ab 1868 - berichtet G IESLER jeweils über die Aspekte: Sprachenfolge, Sprechfertigkeiten, Grammatik und englische Geographie und Geschichte (als Unterrichtsgegenstand) im Englischunterricht u.a. auf der Grundlage der erwähnten monatlichen Mitteilungen an die Eltern. Das differenzierte Bild, das hier gezeichnet wird, umfasst neben vielen aufschlussreichen und zum Teil auch überraschenden Einzelbefunden für die frühere Phase (bis 1867), wie etwa der Unterrichtsführung in der Fremdsprache (S. 172), der Betonung des Ausspracheunterrichts (S. 173) oder der induktiven Erarbeitung der Grammatik (z.B. S. 183) auch zeitgenössisch ubiquitäre Züge. Insgesamt passt sich der Fremdsprachenunterricht nach 1868 den in Preußen üblichen Zielen und Verfahren an, reduziert die Einübung praktischer Sprachfertigkeiten und gibt der formalen Bildung mehr Raum. In den beiden abschließenden Kapiteln versucht Tim G IESLER die zwei Jahrzehnte des Bremer Englischunterrichts (1855-1873) mit der Theorie der Grammatik der Schulentwicklung von T YACK / T OBIN (1994) zu erklären, die allerdings für die in Amerika später einsetzende Schulentwicklung konzipiert wurde. Warum keine der zahlreichen Schulentwicklungstheorien aus der europäischen bildungshistorischen Forschung herangezogen werden, bleibt offen. Schule als formbares System unterliegt einerseits gewissen Zwängen und Beharrungstendenzen, sie ist andererseits von innen und außen gestaltbar. Insofern ließe sich die Bremer Bürger- und Realschule in den hier im Zentrum stehenden beiden Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts sowohl auf der Basis einer empirisch-analytischen als auch einer normativ orientierten Schultheorie analysieren. Die Studie von Tim G IESLER bereichert unser Wissen um die Vergangenheit des Englischunterrichts vor allem durch den genauen Blick auf den Unterricht an einem Ort (Bremen), in einer Schulform (Real-/ Bürgerschule) und in einem klar begrenzten Zeitraum durch die Auswertung eines höchst aufschlussreichen Quellenkorpus. Darin liegt der hohe Wert dieser Arbeit. G IESLERS zuweilen pointierte Wertungen liefern zahlreiche Anknüpfungspunkte für weitere Forschung und fachlichen Diskurs. Das betrifft etwa seine Geringschätzung der neusprachlichen Reformbewegung (z.B. S. 53, 55, 57), die pauschale Charakterisierung der Kulturkundebewegung (S. 187) oder auch die Wahl des Titels. - Handelt es sich bei einer nur wenige Jahre bestehenden Realisierung von Englischunterricht als erster Fremdsprache bereits um die Formation dieses Faches? Für diejenigen, die die großen Linien der Schulentwicklung und der pädagogischen Diskurse kennen, ergibt sich in dieser Arbeit ein facettenreiches Bild einer Sonderentwicklung in Bremen über einen kurzen Zeitraum, das allgemeine Annahmen und Urteile zum Fremdsprachenunterricht im 19. Jahrhundert modifiziert. Für Leserinnen und Leser jedoch, die wenig Vorkenntnisse in der Bildungsgeschichte besitzen, dürfte das muntere Hin- und Herspringen in den Jahrhunderten im ersten Kapitel, wobei die jeweiligen historischen Kontexte nur gestreift werden, etwas verwirrend wirken. Zudem setzen die längeren einleitenden Passagen zu einigen Teilkapiteln zuweilen Kenntnis der folgenden Darstellungen voraus, wenn man die pointierten Urteile richtig einordnen möchte. Die beiden Kapitel zu Bremen jedoch versöhnen durch differenzierte und klare Darstellung. Für alle, die Interesse an der Geschichte des Fremdsprachenunterrichts haben und wissen, dass viele der heute als innovativ beworbenen Konzepte historische Vorläufer besitzen, ist dies ein Buch, das es sich lohnt zu lesen. München Friederike K LIPPEL