eJournals lendemains 45/177

lendemains
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0170-3803
2941-0843
Narr Verlag Tübingen
10.2357/ldm-2020-0014
Es handelt sich um einen Open-Access-Artikel, der unter den Bedingungen der Lizenz CC by 4.0 veröffentlicht wurde.http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/121
2020
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JOHANNES DAHLEM: KRITISCHES HISTORISCHES ERZÄHLEN IM FRANZÖSISCHEN GEGENWARTSROMAN. FOREST, ROUAUD, KADDOUR. HEIDELBERG, UNIVERSITÄTSVERLAG WINTER, 2017, 337 S.

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Barbara Picht
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132 DOI 10.2357/ ldm-2020-0014 Comptes rendus richtet Nathalie Sarraute verschiedentlich über die Diskussion um die Rassentrennung: „Dans tramways, jeunes Noirs viennent s’assoir courageusement parmi Blancs silencieux. Le contraire très rare […]“ (120; 84). Ästhetische Divergenzen, Konkurrenz und Solidarität mit den Vertretern des „mouvement qu’on appelle le nouveau roman“, wie Sarraute sich ausdrückt (71, Fn), bestimmen das Verhältnis zu den Schriftstellerkollegen. Am häufigsten kommt Sarraute in eben dieser Ambivalenz auf ihren Tourneevorgänger Alain Robbe-Grillet zu sprechen (46, 53, 59, 68, 61, 71, 84). In Chicago wurde Nathalie Sarraute mit dem amerikanischen Schriftsteller Nelson Algren, „ex-amant de Simone de Beauvoir“ (90), bekannt gemacht, „charmant […], m’adore! ! ! “ (107). Ästhetische und persönliche Differenzen trennten Beauvoir und Sarraute seit Anfang der 1950er Jahre und so zeigt sich Beauvoir in einem Brief an Algren befremdet über dieses Treffen. Dabei enthüllt sie ein kurioses Detail: Nathalie Sarraute hasse sie und habe sie in Le Planétarium „sous les traits d’un ridicule auteur sans talent“ gezeichnet (107, Fn). Gemeint ist die Figur der Germaine Lemaire in dem Roman - ein Beweis dafür steht aus. Die äußerst sorgfältige Edition der Briefe (Département des Manuscrits der Bibliothèque nationale de France), mit einer ausführlichen Einleitung zur Biographie, zur Reise, zu Werk und Rezeption besonders in den USA sowie erhellenden Anmerkungen, wurde von Olivier Wagner, Konservator für moderne und zeitgenössische Literatur an der BnF und der amerikanischen Romanistin Carrie Landfried besorgt. Nathalie Sarraute war in ihrem literarischen Werk eine extrem skrupulöse und langsam schreibende Autorin - in der Verfasserin dieser spontan, eilig, oft nachts nach ausgefüllten Tagen hingeworfenen Zeilen an den abwesenden Partner erhalten wir jetzt das portrait d’une inconnue (cf. a. Introduction, 36). Doris Wendt (Hildesheim) ------------------ JOHANNES DAHLEM: KRITISCHES HISTORISCHES ERZÄHLEN IM FRANZÖSI- SCHEN GEGENWARTSROMAN. FOREST, ROUAUD, KADDOUR. HEIDELBERG, UNIVERSITÄTSVERLAG WINTER, 2017, 337 S. Die Geschichte ist zurück in den Romanen zeitgenössischer französischer Autor*innen, historische Romane herkömmlicher Couleur schreiben sie deswegen allerdings noch lange nicht. Diese Feststellung ist der Ausgangpunkt der 2017 erschienenen Studie von Johannes Dahlem über Kritisches historisches Erzählen im französischen Gegenwartsroman. Welche Möglichkeiten hat ein Roman, der sich mit vergangenen Wirklichkeiten befasst, in ein kritisches Verhältnis zu seinem Gegenstand zu treten? Eine Frage, die sich nicht der Literatur alleine stellt. Spätestens seit Jörn Rüsens Unterscheidung der vier Typen des historischen Erzählens ist das kritische Erzählen als ein Modus der Geschichtsschreibung idealtypisch eingeführt. Auch die professionelle Geschichtswissenschaft problematisiert ihren Gegenstand DOI 10.2357/ ldm-2020-0014 133 Comptes rendus und ihre Verfahren. Es ist ein Verdienst der Studie Dahlems, dass sie sich nicht mit dem pflichtschuldigen Seitenblick auf Hayden Whites Metahistory begnügt, um die Berührungspunkte von Geschichtsschreibung und Literatur rasch abzuhandeln. Dahlem widmet ihrem Verhältnis ein ganzes Kapitel und fragt für beide nach den aktuellen Strategien kritischen historischen Erzählens. Aus den theoretischen Überlegungen zum fiktionalen Gehalt geschichtswissenschaftlicher Texte wählt er neben Whites Metahistory Paul Ricœurs Temps et récit und Aufsätze Reinhart Kosellecks aus dem Band Vergangene Zukunft. Ihr Vergleich führt ihn zu der gut begründeten und White in Teilen widersprechenden These, dass Geschichtsschreibung fiktionaler Elemente zwar bedarf, vergangenem Geschehen aber dennoch verpflichtet bleibt. Zwischen der Wissenschaftlichkeit einer historischen Erzählung und ihre literarischen Dimension theoretisch keinen Widerspruch zu sehen, beantwortet aber noch nicht Dahlems Frage nach den Möglichkeiten, die Geschichtsdarstellung selbst mit solcher Erkenntnis- und Repräsentationskritik zu verbinden. Auf Seiten der Historiker ist dies in seinen Augen im Werk Carlo Ginzburgs, Ivan Jablonkas und Patrick Boucherons gelungen. Narrative Veranschaulichung und desillusionierende Distanznahme lösen dort einander ab. Die Widerständigkeit von Vergangenheit wird sichtbar. Dieser Widerständigkeit hat unter den französischen Schriftsteller*innen Claude Simon die größte Aufmerksamkeit gewidmet. Sein Verständnis von Geschichte als Spurensuche ist denn auch für die drei Romanciers, deren Werk Dahlems Studie analysiert, ein wichtiger Bezugspunkt. Unter ihnen ist der 1962 geborene Philippe Forest dem deutschen Publikum vermutlich am wenigsten bekannt, da seine Romane zwar ins Englische, Italienische, Spanische, Japanische, Koreanische und Chinesische, aber noch nicht ins Deutsche übersetzt wurden. Dahlem wählt den 2010 erschienen Roman Le Siècle des nuages, um zwei Fragen nachzugehen: Welche literarischen Mittel ermöglichen es Forest, den Wahrheitswert geschichtswissenschaftlicher Konstruktion in Zweifel zu ziehen? Und wie erwächst aus dieser Kritik eine innovative Poetik historischen Erzählens? In Le Siècle des nuages wird die Geschichte des 20. Jahrhunderts mit der Lebensgeschichte des Vaters der Erzählfigur verwoben. Der Sohn steht vor der Aufgabe, die Biographie des Vaters aus wenigen Überlieferungsbruchstücken zu rekonstruieren. Er muss die Erzählungen, spärlichen Dokumente und Zeugenberichte kritisch prüfen, also ähnlich arbeiten wie ein Historiker. Doch es geht Forest nicht um die Tücken und Mühen historisierender Rekonstruktionsarbeit allein. Er will die Geschichte des 20. Jahrhunderts mit den individuellen Erfahrungsräumen der Zeitgenossen kontrastieren. Denn was anhand der Lebensgeschichte des Vaters über die Geschichte der Luftfahrt oder den Zweiten Weltkrieg erzählt werden kann, ist mit der offiziellen Geschichtsschreibung nicht in Deckung zu bringen. Statt wie in historischen Romanen herkömmlicher Manier die ‚große‘ Geschichte in individuellen Lebensgeschichten zu spiegeln, dient die Zeitgenossenschaft des Vaters in Le Siècle des nuages dazu, den seinen Lebensspuren nachforschenden Sohn erkennen zu lassen, wie weit das individuelle Erleben von dem entfernt sein kann, was später als 134 DOI 10.2357/ ldm-2020-0014 Comptes rendus ‚die Geschichte‘ des 20. Jahrhunderts gilt. Hinzu kommt, dass auch die Lebensgeschichte des Vaters nur erzählbar wird, wenn die Mehrdimensionalität geschichtlichen Erlebens eingeebnet und die Überlieferungslücken imaginativ gefüllt werden. Forests literarisches Verfahren, das Dahlem der von Nünning definierten fiktionalen Metabiographie zuordnet, legt das daraus resultierende, unauflösliche Spannungsverhältnis von Erkenntnis und Fiktionalisierung offen. Dies gelingt, indem der Sohn die selbst geleistete Rekonstruktionsarbeit immer wieder als nur eine von mehreren Möglichkeiten der Rekonstruktion ‚demaskiert‘. Dank seiner Kenntnis der geschichtswissenschaftlichen Debatten kann Dahlem Forests Roman mit den Arbeiten von Historikern der Mikrogeschichte vergleichen und kommt zu dem Schluss, dass beispielsweise Carlo Ginzburg oder Alain Corbin ihrerseits eine Geschichte des Möglichen und Wahrscheinlichen erzählen. In zweierlei Hinsicht, resümiert Dahlem, sei die literarische Geschichtserzählung Forests gleichwohl der historiographischen Darstellung überlegen. Und es mag überraschen, dass es zwei ganz klassische Funktionen von Dichtung sind, die auch dem historischen Metaroman der Nachmoderne seinen Vorsprung vor der Historiographie sichern sollen. Die eine ist der Möglichkeitsraum, den Fiktion eröffnet, und den schon Aristoteles dem Dichter, nicht dem Chronisten zuordnete. Die zweite ist die Poetizität, durch welche laut Nünning, den Dahlem zustimmend zitiert, „historische Romane mit ihren erzählerischen Gestaltungsmitteln [zu] eigenständige[n] fiktionale[n] Manifestationsformen gesellschaftlichen Geschichtsbewußtseins“ werden (170). Um das Verhältnis von Mimesis und Poiesis geht es auch Jean Rouaud, dem zweiten der von Dahlem gewählten Autoren. Einige der Romane des 1952 geborenen französischen Schriftstellers wurden ins Deutsche übersetzt, darunter sein mit dem Prix Goncourt ausgezeichnetes Debüt Les Champs d’honneur (Die Felder der Ehre). 2006 erschien L’imitation du bonheur, jenes Werk, das Dahlem in seiner Studie untersucht. Ähnlich wie in Le Siècle des nuages verhindert ein reflexives und antiillusionistisches Verfahren, dass daraus ein ‚echter‘ historischer Roman werden konnte trotz seines historischen Sujets: Rouaud erzählt eine Gegen-Geschichte der Pariser Commune von 1871. Wie das kritische Erzählen in der Geschichtswissenschaft auch, will er damit einen Perspektivwechsel erreichen. Nicht um die Geschichte der Sieger ist es ihm zu tun, sondern in Gestalt des fliehenden Octave soll ein Opfer des blutig niedergeschlagenen Aufstandes zu Wort kommen. In einer Postkutsche, in der mit Bürgerlichen und Kommunarden gewissermaßen die verschiedenen möglichen Perspektiven auf den Volksaufstand beisammen sitzen, begegnet Octave der jungen Ehefrau eines Seidenfabrikanten, die sich in ihn verliebt. Ähnlich wie Forest kontrastiert auch Rouaud die beiden ‚Aussagesysteme‘ wissenschaftliche und fiktionale Geschichtsdarstellung miteinander. Auch ihm geht es um die Vermitteltheit von Geschichte und auch er bedient sich abwechselnd der Illusion und der Illusionsbrechung, um die jeweiligen Authentifizierungsstrategien offenzulegen. Hinzu kommt bei Rouaud das Mittel der Parodie. Es entsteht so laut Dahlem ein poetisches Programm, das die Unschärfe der Vergangenheit schöpferisch aufgreift. „Was sich dem Leser auf diese Weise präsentiert, ist weniger eine DOI 10.2357/ ldm-2020-0014 135 Comptes rendus abenteuerliche historische Handlung als vielmehr das Abenteuer, einer solchen Handlung im Prozess des Schreibens zur Existenz zu verhelfen“ (244). Historisches Erzählen kritisch zu brechen, sei für Rouaud aber kein Selbstzweck. Wie Dahlem überzeugend zeigen kann, tritt dieser Autor für eine antideterministische und antimaterialistische Lesart von Geschichte ein. Wenn sich Constance, die junge Frau des Seidenfabrikanten, zur Flucht mit Octave entschließt, dann ist das zwar historisch unwahrscheinlich. Aber diese Flucht steht für jenen Handlungsraum, den auch Herkunft und Milieubindung nicht verschließen könnten. Im dritten Werk, mit dem sich die Studie befasst, steht wieder das 20. Jahrhundert im Mittelpunkt. Der 1945 in Tunis geborene französische Lyriker und Romancier Hédi Kaddour versucht sich an nicht weniger als einer Gesamtgeschichte der von Extremen gekennzeichneten Ära vom Ausbruch des Ersten Weltkriegs bis zum Zerfall der Sowjetunion. Waltenberg war Kaddours erster Roman, erschien 2005 und wurde mit dem Prix Goncourt ausgezeichnet. Seit 2009 liegt er in deutscher Übersetzung vor. Kaddour lässt sein innerfiktionales Schriftstellerpendant Hans Kappler den Plan eines roman total fassen, den er schreiben will, sobald dieser Krieg - gemeint ist der Erste Weltkrieg - zu Ende ist. Was Kappler im Romanverlauf nicht realisiert, unternimmt Kaddour selbst. Um das Jahrhundert in seiner Gänze in den schriftstellerischen Blick nehmen zu können, dienen ihm mehrere, miteinander verschlungene Lebenswege und die Aufmerksamkeit sowohl für die politische Geschichte als auch für Literatur, Kunst, Musik und Wissenschaft. Die Suche nach einem Gesamtsinn oder einem Ordnungsprinzip verläuft allerdings ergebnislos. Vorgeführt wird eine dialektische Bewegung von Ordnung und Zerfall, durch welche die Widerständigkeit von Vergangenheit auf die Spitze getrieben zu sein scheint. „Was bleibt, ist eine löchrige, fragmentierte Rede, die nur noch evozieren, aber nicht mehr verbinden kann; eine Rede, in der sich räumliche und zeitliche Bezüge auflösen, und die immer wieder abgleitet in eine Wirklichkeit, deren Kontingenz und Brutalität sie nichts entgegenzusetzen hat“ (282). Auch Kaddour ‚entblößt‘ in Waltenberg immer wieder die Fiktionalität des eigenen Romans, wie das auch Forest und Rouaud getan haben. Zu der eigenen Inszenierung von Geschichte wird eine ironische Distanz aufgebaut. Kaddour bedient sich zudem pseudo-realer Handlungsträger, wie Dahlem es nennt, indem er Romanfiguren an historischen Vorbildern orientiert. Im fiktiven Schweizer Örtchen Waltenberg, nach dem der Roman benannt ist, treffen im Winter 1929 Intellektuelle aus ganz Europa zusammen, um über die Neuordnung des Kontinents zu debattieren. Ähnlich wie sich in Rouauds Kutsche die Vertreter unterschiedlicher Gesellschaftsschichten gegenüber saßen, prallen in den Redebeiträgen der Seminarteilnehmer die unterschiedlichen zeitgenössischen Weltanschauungen aufeinander. Demokraten, Faschisten, Kommunisten reden sich die Köpfe heiß, Paneuropäer, christliche Mystiker und Wissenschaftsskeptiker können sich nicht einig werden. Alles spitzt sich schließlich in der Kontroverse der Romanfiguren Regel und Merken zu, die auf die berühmte Davoser Debatte von Ernst Cassirer und Martin Heidegger anspielt. Kaddour geht es dabei aber nicht um einen historisierenden Bezug auf reale 136 DOI 10.2357/ ldm-2020-0015 Comptes rendus Vorbilder allein. Er befreit sich durch die fiktionale Inszenierung wieder von der historischen Vorlage, um die Welt des 20. Jahrhunderts als eine plurale, unaufhebbar gespaltene vorführen zu können. Er will gerade nicht, wie Rouaud, Partei ergreifen und zu einer Art geschichtsphilosophischer Moral seiner Geschichte kommen. Im kleinen Ort Waltenberg verdichtet sich, was die zerrissene, krisenhafte Geschichte des 20. Jahrhunderts ausgemacht hat. Die Ideen und Positionen bleiben unversöhnbar, sind sich aber auf dem engem Seminarraum näher gerückt, als es im historischen Geschehen je der Fall war. Dahlem sieht in dieser Möglichkeit, mittels eines fiktionalen Handlungsrahmens zur Struktur der betrachteten historischen Wirklichkeit vordringen zu können, einen Mehrwert der Fiktion. Das abschließende sechste Kapitel der Studie fragt nach Literatur als Erkenntnisinstrument. Indem die zeitgenössischen Romane sich mit der Vergangenheit und zugleich mit den (überkommenen) Formen ihrer wissenschaftlichen und literarischen Repräsentation befassen, treiben sie die kritische Diskussion über die epistemologischen Grundannahmen der Geschichtswissenschaft mit voran. Dass Quellen historisch-kritisch und im Bewusstsein ihrer Lückenhaftigkeit zu lesen sind, ist allerdings keine Einsicht, für die es der quellenkritischen Position eines Forest oder Rouaud erst bedurft hätte. Als positives Erkenntnisziel wertet Dahlem das Bemühen aller drei Autoren um alternative Geschichtsbilder und neue Deutungsangebote. Forest und Rouaud geht es dabei um die Erzählung von Gegengeschichten, wodurch sie das revisionistische Grundanliegen der nach Rüsen dritten historischen Erzählweise, des kritischen Erzählens, teilen. Kaddour umkreist die ‚blinden Flecken‘ der Geschichte, er interessiert sich vor allem für latentes und verschüttetes Wissen. Es wäre spannend, historische Romane deutscher Gegenwartsautoren vergleichend zu den französischen Beispielen zu lesen. Dass Dahlem sie nicht in die Analyse einbezieht, ist kein Manko seines Buches. Seine sorgfältige und kenntnisreiche Studie steht für sich. Sie böte aber zugleich für komparatistische Fragestellungen einen guten Ausgangspunkt. Barbara Picht (Berlin) ------------------ JULIA PRÖLL / HANS-JÜRGEN LÜSEBRINK / HENNING MADRY (ED.): MÉDECINS- ÉCRIVAINS FRANÇAIS ET FRANCOPHONES: IMAGINAIRES - POÉTIQUES - PER- SPECTIVES INTERCULTURELLES ET TRANSDISCIPLINAIRES, WÜRZBURG, KÖNIGSHAUSEN & NEUMANN, 2018, 386 S. Dieser aus einer interdisziplinären Tagung 2016 an der Universität Saarbrücken hervorgegangene Band versammelt, inklusive Einleitung und Nachwort, 26 Beiträge zur Thematik der médecins-écrivains in der französischsprachigen Literatur. Es handelt sich hierbei zweifellos um einen Schlüsselbeitrag für die Forschung an der Schnittstelle zwischen Literatur und Medizin, und dies begründet sich primär in der multikulturellen Perspektive des Bandes.