eBooks

Tourismusatlas Deutschland

0607
2021
978-3-7398-8042-6
978-3-7398-3042-1
UVK Verlag 
Bernd Eisenstein
Jule Kampen
Rebekka Weis
Julian Reif
Christian Eilzer
10.24053/9783739880426

Kommen Sie mit auf eine spannende Reise zu attraktiven Reisezielen in Deutschland und seinen Regionen. Die deutschen Küsten, Berge und Städte werden jährlich von Millionen von Touristinnen und Touristen besucht. Doch welche touristische Position hat Deutschland im globalen Vergleich, wie ist das Reiseverhalten der Deutschen und wie gestalten sich das Angebot sowie die touristische Infrastruktur? Antworten geben die Expertinnen und Experten des Deutschen Instituts für Tourismusforschung (DITF) der FH Westküste in der zweiten, aktualisierten und deutlich erweiterten Auflage des Tourismusatlas Deutschland. Aus dem Inhalt - Outbound - Inbound - Internationales - Tage - Nächte - Reiseanlässe - Stadt - Land - Räume - Verkehr - Veranstalter - Beherbergung - Themen - Arten - Aktivitäten - Wirkungen - Effekte - Folgen - Digitalisierung - Big Data - Open Data - Entwicklungen - Trends - Herausforderungen Die Herausgeberinnen und Herausgeber forschen am Deutschen Institut für Tourismusforschung (DITF) der FH Westküste. Der Atlas enthält Beiträge von Daniela Aidley, Christian Antz, Julius Arnegger, Melanie Belitz, Olav Clemens, Christian Eilzer, Bernd Eisenstein, Sonja Göttel, Tim Gruchmann, Tim Harms, Eric Horster, Joelle Hupke, Jule Kampen, Anne Köchling, Manon Krüger, Sven Krüßel, Sylvia Müller, Torsten Nissen, Julian Reif, Axel Salzmann, Dirk Schmücker, Sabrina Seeler, Frank Simoneit, Patricia Thaden, Rebekka Weis, Anja Wollesen. Mit zahlreichen Infografiken von Georg Scheibe.

<?page no="0"?> mit zahlreichen Karten und Infografiken Tourismusatlas Deutschland 2. Auflage Bernd Eisenstein, Jule Kampen, Rebekka Weis, Julian Reif, Christian Eilzer (Hrsg.) <?page no="2"?> Bernd Eisenstein | Jule Kampen | Rebekka Weis | Julian Reif | Christian Eilzer (Hrsg.) Tourismusatlas Deutschland 2., überarbeitete und erweiterte Auflage mit Beiträgen von Daniela Aidley Christian Antz Julius Arnegger Melanie Belitz Olav Clemens Christian Eilzer Bernd Eisenstein Sonja Göttel Tim Gruchmann Tim Harms Eric Horster Joelle Hupke Jule Kampen Anne Köchling Manon Krüger Sven Krüßel Sylvia Müller Torsten Nissen Julian Reif Axel Salzmann Dirk Schmücker Sabrina Seeler Frank Simoneit Patricia Thaden Rebekka Weis Anja Wollesen Infografiken von Georg Scheibe UVK Verlag · München <?page no="3"?> Umschlagabbildung und Kapiteleinstiegsseiten: © TomasSereda · iStock Infografiken: Georg Scheibe, Düsseldorf · www.infografik.biz Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http: / / dnb.dnb.de abrufbar. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage 2021 1. Auflage 2017 © UVK Verlag 2021 - ein Unternehmen der Narr Francke Attempto Verlag GmbH + Co. KG Dischingerweg 5 · D-72070 Tübingen Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Internet: www.narr.de eMail: info@narr.de CPI books GmbH, Leck ISBN 978-3-7398-3042-1 (Print) ISBN 978-3-7398-8042-6 (ePDF) DOI 10.24053/ 9783739880426 <?page no="4"?> 5 Vorwort Liebe Leserinnen, liebe Leser, I n der Corona-Pandemie haben mehr Menschen Deutschland für sich als Reiseland neu entdeckt. Zwar ist das eigene Heimatland schon früher beliebtestes Reiseziel der Deutschen gewesen, aber 2020 hat der Deutschlandurlaub nochmals an neuer Popularität gewonnen. Die große touristische Vielfalt in den deutschen Reiseregionen zwischen Küste und Gebirge, die hohe Qualität der heimischen Gastgeber, die innovativen Angebote für die verschiedensten Zielgruppen, aber auch durchdachte Sicherheits-, Hygiene- und Gästelenkungskonzepte - all das machte den Deutschlandtourismus im Pandemiejahr 2020 aus. Dazu haben die deutschen Tourismusakteure und Gastgeber durch Flexibilität und Innovationskraft maßgeblich beigetragen. Der Tourismus in Deutschland in seiner ganzen Vielfalt stellt einen wichtigen und starken Wirtschaftsfaktor dar. Die Branche schafft fast 3-Mio. Arbeitsplätze und in gesunden Jahren einen erheblichen Anteil an der Bruttowertschöpfung der Bundesrepublik. Sie schafft zudem Infrastruktur, auch und vor allem in sonst eher strukturschwachen Regionen, kurzum: Tourismus hat einen großen, wichtigen und entscheidenden Anteil an der Lebensqualität aller. Wie gestaltet sich aber das Angebot, wie entwickelt sich die touristische Infrastruktur? Wie verändert sich das Reiseverhalten? Welche Themenvielfalt zeigt sich im Deutschlandtourismus und wie erhalten wir diese Vielfalt? Wie reagiert die Branche auf Herausforderungen wie Nachhaltigkeit oder Digitalisierung? Wohin geht der Trend bei den Innovationen? Was lernen wir aus der COVID-19-Pandemie für unsere Branche? Diesen Fragen müssen wir uns stellen, wenn wir über die Zukunft und künftige Ausrichtungen des Deutschlandtourismus nachdenken. Der Tourismusatlas Deutschland gibt Antworten und beleuchtet in gebündelter Form und mit räumlichem Bezug die vielen Facetten des Tourismus in Deutschland. Der Atlas zeigt die touristischen Räume von der Küste über die Städte bis ins Gebirge, stellt Segmente und Unterkunftsarten dar und ordnet die Position Deutschlands in das weltweite touristische Geschehen ein. Auch Herausforderungen wie Digitalisierung oder Nachhaltigkeit, wie Saisonalität oder Barrierefreiheit, vor denen die Akteure im Deutschlandtourismus stehen, werden durch aktuelle Daten dargestellt und visualisiert. Das Spektrum des Tourismusatlas reicht von Aktivbis Erholungsurlaub, vom Städte-, Natur-, Kultur-, Wander-, Fahrrad-, Wasser- oder Shoppingtourismus bis hin zu Slow Tourism oder dem Besuch von Freizeitparks und Zoos. Die Bandbreite zeigt, wie vielfältig Reisende Deutschland erleben können. Beginnen Sie mit diesem Buch eine Reise durch Deutschland und den Deutschlandtourismus. Der Tourismusatlas zeigt uns auf dieser Reise anhand vieler Beispiele, wie es gelingt, einen zukunftsfähigen und qualitätsvollen Tourismus in Deutschland zu schaffen und auf Erfolgskurs zu halten. Für alle, die an Perspektiven, Ideen und Innovationen für die Branche arbeiten und die Zukunft des Deutschlandtourismus im Blick haben, wird der Tourismusatlas eine reichhaltige, informative Quelle sein! Ihr Norbert Kunz Geschäftsführer Deutscher Tourismusverband e. V. <?page no="6"?> 7 Vorwort der Herausgeber Liebe Leserinnen, liebe Leser, W ir freuen uns, Ihnen nach umfangreicher Datenrecherche und -aufbereitung, Visualisierung und Redaktion die komplett überarbeitete und wesentlich erweiterte zweite Auflage des Tourismusatlas Deutschland präsentieren zu können. Von den Bergen bis zu den Küsten, in den Städten oder in den ländlichen Räumen - in ganz Deutschland werden umfangreiche Möglichkeiten geboten, um touristischen Aktivitäten nachzugehen. Für viele Kommunen und Regionen ist der Tourismus mittlerweile von großer Relevanz. Mit der zweiten Auflage des Tourismusatlas Deutschland möchte das Deutsche Institut für Tourismusforschung (DITF) der Fachhochschule Westküste die hohe Bedeutung des Tourismus in Deutschland würdigen und verschiedenste Aspekte des Deutschlandtourismus in prägnanter und anschaulicher Form beleuchten. Jedes der über 60 ausgewählten Themen wird auf einer Doppelseite in Text und Bild behandelt. Zahlreiche Karten, Abbildungen und Tabellen erklären Sachverhalte, verdeutlichen Zusammenhänge und decken Hintergründe auf. Der Atlas kann als Kombination aus Lehrbuch, Nachschlagewerk und Fachbuch verstanden werden; er soll aber insbesondere zum Stöbern und Entdecken einladen. Im Rahmen der zweiten Auflage erfolgte neben einer umfangreichen Aktualisierung der Daten und der damit zusammenhängenden Karten, Abbildungen und Tabellen eine inhaltliche Aktualisierung der Beiträge gegenüber der Erstauflage aus dem Jahr 2017. Erweitert wurde zudem die Anzahl der behandelten Themen. So geben etwa ein neues Kapitel zur Digitalisierung im Tourismus, eine deutliche Ausweitung der Beiträge im Bereich Verkehr oder neu aufgenommene Themen wie Dark Tourism oder Wintertourismus noch mehr Einblicke in den Deutschlandtourismus. Besonders freuen wir uns, dass der Atlas den Schritt in die Welt von Bild und Ton gemacht hat, indem ausgewählte Beiträge durch Videos ergänzt werden. Ein Großteil der Ausführungen zur Entwicklung des Deutschlandtourismus basiert auf Daten aus Zeiten vor Beginn der COVID-19-Pandemie. Den Herausgebern des Atlas ist bewusst, dass eine Fortschreibung auf Basis von Entwicklungen aus der Vergangenheit in vielen Themenfeldern vermutlich nicht ohne weiteres möglich sein wird. Exemplarisch können hier Hotellerie und Gastronomie, Reisen mit dem Flugzeug oder der Inbound- und Outbound-Tourismus genannt werden, bei denen die Pandemie einschneidende Veränderungen gebracht hat. Wie schnell eine Erholung stattfinden und wie sich diese gestalten wird, bleibt abzuwarten. Es wurde daher bewusst darauf verzichtet, bei jedem einzelnen Thema explizit auf die Auswirkungen der COVID- 19-Pandemie einzugehen. Stattdessen werden die grundsätzlichen Herausforderungen, die durch die Pandemie für den Deutschlandtourismus entstanden sind, in einem separaten Beitrag zu Beginn des Atlas skizziert. Im ersten Teil des Atlas wird das Reiseland Deutschland in den internationalen touristischen Kontext eingeordnet. Dabei werden zunächst die internationalen Touristenströme betrachtet und sowohl die Reisen ausländischer Gäste nach Deutschland als auch die Reisen der Deutschen ins Ausland dargestellt. Zudem wird das Image beleuchtet, das im Ausland mit dem Reiseziel Deutschland verbunden ist. Den touristischen Grundreiseformen der Tages- und Übernachtungsreisen sowie der Urlaubs- und Geschäftsreisen widmet sich der nächste Teil. So werden u.-a. die gesamttouristische Bedeutung der Tagesreisen verdeutlicht und die Hotspots des Übernachtungstourismus in Deutschland vorgestellt. Bezüglich des Urlaubstourismus wird der Frage nachgegangen, welche deutschen Reiseziele besonders von der inländischen Urlaubsnachfrage profitieren, und schließlich wird die hohe Bedeutung des Messe- und Kongressgeschäfts in Deutschland dargelegt. Im Mittelpunkt des dritten Teils steht der Tourismus der unterschiedlichen Raumkategorien. Die deutschen Küsten- und Gebirgsräume gelten als die beliebtesten Urlaubsgebiete in Deutschland. Die ländlichen Räume Deutschlands bieten vielfältige touristische Aktivitätsmöglichkeiten und oftmals Gegenentwürfe zur Schnelllebigkeit und Rationalität der postmodernen Lebensweise. Der Städtetourismus wird als Wachstumssegment beschrieben, bei welchem es mancherorts zu Überlastungserscheinungen kommt, und altindustrielle Räume dienen als Beispiele dafür, wie der Tourismus eine wesentliche Rolle im regionalen Strukturwandel spielen kann. Betrachtet werden auch touristische Routen als besondere Angebote im Tourismus, die linienhaft Räume für den Tourismus erschließen. Einzelne Aspekte des touristischen Angebots in Deutschland werden im vierten Kapitel erörtert. Zunächst werden einzelne Verkehrsmittel näher beleuchtet und anschließend der deutsche Reiseveranstalter- und Reisebüromarkt beschrieben. Des Weiteren wird für verschiedene Unterkunftsformen aufgezeigt, wie deren Entwicklung verlief, wie sie derzeit aufgestellt sind und welchen Herausforderungen sie aktuell begegnen. Das Kapitel wird abgerundet mit einem Blick auf die Gastronomie. Der Schwerpunkt des Atlas liegt auf der touristischen Themenvielfalt Deutschlands. Diesbezüglich werden in einer ganzen Reihe von Darstellungen unterschiedliche Tourismusformen, Urlaubsarten und Urlaubsaktivitäten diskutiert. Die Themenpalette reicht <?page no="7"?> 8 dabei vom Familienurlaub über bspw. das Wandern oder den Gartentourismus bis hin zum Weintourismus, Shoppingtourismus, Slow Tourism oder Gesundheits- und Wellnesstourismus. Neben speziellen Themen finden dabei ebenso übergeordnete Themenbereiche wie Natur- und Kulturtourismus Berücksichtigung. Im Vergleich zur ersten Auflage wurde der Umfang dieses Kapitels deutlich erweitert - ergänzt wurden die Themen Dark Tourism, Winter-, Kreuzfahrt- und Filmtourismus sowie Outdoorsport und Abenteuertourismus. Um die Auswirkungen des Tourismus geht es im sechsten Kapitel. Messmethoden der ökonomischen Effekte werden ebenso erörtert wie ökologische Belastungen durch den Tourismus und soziokulturelle Auswirkungen in den Reisezielen. Neu hinzugekommen ist der folgende Teil des Tourismusatlas, der sich mit Themen der Digitalisierung beschäftigt. Hier werden die Themen Sharing Economy, Smart Destinations, Big Data und Open Data im Tourismus aufgegriffen. Abschließend greift der Tourismusatlas aktuelle und zukünftige Herausforderungen auf. So wird sich neben der Saisonalitätsproblematik bspw. auch der Tourismuspolitik gewidmet. Darüber hinaus werden die Aus-, Fort- und Weiterbildung im Tourismus, der barrierefreie Tourismus, die Auswirkungen des demografischen Wandels sowie die Themen Nachhaltiger Tourismus und Schutzgebietsmanagement behandelt. Mit den Themen Klimawandel und Tourismus und Tourismusakzeptanz schließt die zweite Auflage des Tourismusatlas Deutschland ab. Danken möchten wir in erster Linie allen Autorinnen und Autoren für die engagierte Beteiligung und dem gesamtem Tourismus- Team der Fachhochschule Westküste für die Unterstützung. Für die Unterstützung bei der Datenrecherche danken wir Joelle Hupke, Claudia Simmen und Merle Clasen. Manon Krüger danken wir herzlich für das Korrekturlesen. Weiterhin danken wir Georg Scheibe für seine kreativen Lösungsvorschläge in der Kartengestaltung sowie Rainer Berger für die Publikation und Endredaktion dieses Werkes. Christoph Zeh, Christina Arva und Leonie Ernst von der GfK danken wir für die Bereitstellung vielfältiger Daten zum Deutschlandtourismus sowie Ralf Trimborn, Alexander Koch und Ellen Böhling von der inspektour GmbH für die Bereitstellung und Aufbereitung der DestinationBrand-Daten. Ebenfalls bedanken wir uns bei Ulf Sonntag und dem Team der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e.V. und Moritz Sporer von der dwif-Consulting GmbH für die Bereitstellung von Daten. Für die Zulieferung von ausgewählten Daten und Kartendarstellungen sprechen wir unseren Dank dem Deutschen Wanderverband und dem Bundesamt für Naturschutz aus. Norbert Kunz und dem Team des DTV danken wir herzlich für das Vorwort und die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Die Auswahl der Themenbereiche erfolgte auf Erfahrungen und nach Einschätzung der Herausgeber. Weder wollen, noch könnten wir Ansprüche auf Vollständigkeit oder objektive Themenauswahl erheben. Sehr gerne nehmen wir Anregungen zu weiteren Themenfeldern und zu kreativen Visualisierungsmöglichkeiten auf. Der Tourismusatlas Deutschland besitzt eine relativ hohe Informationsdichte und stellt eine Vielzahl von Daten bereit. All diese wurden nach bestem Wissen und Gewissen von den Herausgebern und Autoren recherchiert und zusammengetragen bzw. anhand von uns vorliegenden Rohdatensätzen ausgewertet (Stichtag war der 9. November 2020). Trotz eines mehrstufigen Prozesses der Datenprüfung kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich ein Fehler eingeschlichen hat. Wir freuen uns über jeden diesbezüglichen Hinweis. Abschließend weisen wir darauf hin, dass aus Gründen der besseren Lesbarkeit auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/ w/ d) verzichtet wird. Sämtliche im Tourismusatlas Deutschland verwendeten Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter. Wir würden uns freuen, wenn der Tourismusatlas Deutschland zu einem besseren Verständnis des „Systems Deutschlandtourismus“ mit seinen Strukturen, Prozessen und Wirkungen beitragen könnte. Viel Freude beim Lesen, Nachschlagen und Stöbern! Heide, im Dezember 2020 Bernd Eisenstein, Jule Kampen, Rebekka Weis, Julian Reif und Christian Eilzer <?page no="8"?> Digitaler Service zum Tourismusatlas Videos und weitere Informationen zum Tourismusatlas Deutschland finden Sie auf der Website des Deutschen Instituts für Tourismusforschung (DITF) (FH Westküste) unter www.ditf-fhw.de/ aktuelles/ downloads. <?page no="10"?> 11 Vorwort 5 Vorwort der Herausgeber 7 1 Tourismus in Zeiten der Corona-Pandemie Ein Virus erschüttert das System Tourismus Bernd Eisenstein, Anne Köchling, Julian Reif, Dirk Schmücker und Sabrina Seeler 14 Teil 1: Inbound - Outbound - Internationales 2 Internationaler Tourismus Weltweites Reisen als Rahmenbedingung für den Deutschlandtourismus Bernd Eisenstein 24 3 Inbound-Tourismus Besonders Städte locken internationale Gäste Anne Köchling 26 4 Outbound-Tourismus Der Traum von der weiten Welt Sonja Göttel 28 5 Deutschlands Image als Reiseziel Von Gastfreundschaft, kulturellem Erbe und Bier Anne Köchling und Bernd Eisenstein 30 Teil 2: Tage - Nächte - Reiseanlässe 6 Übernachtungstourismus Die Tourismus-Hotspots der Deutschen in der Heimat Rebekka Weis und Julian Reif 34 7 Urlaubstourismus Sommer, Sonne, Abschalten Dirk Schmücker 36 8 Tagestourismus „Kurz mal raus“-Gäste lohnen sich Manon Krüger 38 9 Geschäftsreisetourismus Reisen aus beruflichen Gründen Manon Krüger und Bernd Eisenstein 40 Teil 3: Stadt - Land - Räume 10 Städtetourismus Städte als Motoren des Wachstums Julian Reif 44 11 Tourismus auf dem Land Verzahnung von Tourismus und Landwirtschaft Patricia Thaden und Torsten Nissen 46 12 Tourismus an der Küste Badetourismus made in Germany Bernd Eisenstein und Julian Reif 48 13 Tourismus im Gebirge Sommer- und Wintertourismus in den Bergen Christian Eilzer 50 14 Tourismus in altindustriellen Räumen Auf Kumpel folgt Kultur - Chancen im Industrietourismus Anne Köchling 52 15 Touristische Routen Kreuz und quer durch Deutschland Christian Eilzer 54 Teil 4: Verkehr - Veranstalter - Beherbergung 16 Der Individualverkehr und Autovermietung Reisen mit Privatfahrzeugen im Trend Patricia Thaden 58 17 Das Flugzeug als Verkehrsmittel Zwischen Fernweh und Flugscham Dirk Schmücker 60 18 Das Schiff als Verkehrsmittel Unterwegs auf dem Wasser Jule Kampen 62 19 Die Bahn als Verkehrsmittel Der ewige Hoffnungsträger Torsten Nissen 64 20 Der Bus als Verkehrsmittel Ökologisch und beliebt: Mit dem Bus auf Städtereise Axel Salzmann und Tim Gruchmann 66 21 Elektromobilität im Tourismus Emissionsarm den Urlaub genießen Jule Kampen 68 22 Reiseveranstalter Großveranstalter unter Druck - Nachhaltige Reiseanbieter auf dem Vormarsch? Olav Clemens 70 23 Reisebüros Reisebüros versus digitaler Vertrieb - wo findet die Buchung in Zukunft statt? Olav Clemens 72 24 Die klassische Hotellerie in Deutschland Der Hotelmarkt im Wandel Eric Horster und Patricia Thaden 74 25 Ferienhäuser und -wohnungen Zuhause auf Zeit Rebekka Weis 76 Inhalt <?page no="11"?> 12 26 Campingtourismus Auf die Plätze, fertig, los! Manon Krüger 78 27 Gastronomie Essen und Trinken auf Reisen Manon Krüger 80 Teil 5: Themen - Arten - Aktivitäten 28 Familienurlaub Volumenstarkes Urlaubssegment mit sich wandelnden Ansprüchen Anne Köchling, Jule Kampen, Rebekka Weis 84 29 Wintertourismus Auf der Suche nach Schnee oder Wärme Christian Eilzer 86 30 Naturtourismus Wachstumsmarkt Naturtourismus Christian Eilzer 88 31 Outdoorsport und Abenteuertourismus Facettenreicher Trend mit großem Potenzial Sven Krüßel und Joelle Hupke 90 32 Wandertourismus Renaissance des Wanderns in Deutschland Christian Eilzer 92 33 Radtourismus Radfahren ist Wassersport Frank Simoneit 94 34 Reittourismus Das Glück der Erde auf dem Rücken der Pferde Rebekka Weis 96 35 Tourismus am und auf dem Wasser Aktive Wassererlebnisse locken jeden zweiten Deutschen Anne Köchling 98 36 Kreuzfahrttourismus Über Meer und Flüsse die Welt entdecken Jule Kampen 100 37 Golftourismus Attraktiver Nischenmarkt mit Nachwuchssorgen Anne Köchling und Jule Kampen 102 38 Gartentourismus Eintauchen ins Grüne Christian Antz und Rebekka Weis 104 39 Kulturtourismus Kulturnation Deutschland - weit mehr als Land der Dichter und Denker! Sabrina Seeler und Rebekka Weis 106 40 Volksfeste und Brauchtumsveranstaltungen Wiesenbummel und Kettenkarussell im Wandel Jule Kampen und Sabrina Seeler 108 41 Erlebniseinrichtungen Themen-, Freizeit- und Erlebnisparks sowie Zoologische Gärten als Besuchermagnete Patricia Thaden und Sven Krüßel 110 42 Eventtourismus Da ist Musik drin… Frank Simoneit 112 43 Shoppingtourismus Shop ‘till you drop! Julian Reif 114 44 Kulinarischer Tourismus Reisen auf den Spuren kulinarischer Genüsse Tim Harms und Anne Köchling 116 45 Wein und Tourismus Eine Kombination mit vielen Vorteilen Tim Harms, Bernd Eisenstein und Sabrina Seeler 118 46 Slow Tourism Entschleunigt reisen, bewusst genießen, intensiv erleben Christian Antz und Christian Eilzer 120 47 Spiritueller Tourismus Reisen zu sich selbst Christian Antz und Melanie Belitz 122 48 Gesundheitstourismus Erholung und Regeneration an der Schnittstelle zwischen Tourismus und Medizin Sonja Göttel 124 49 Wellnesstourismus Vom Trend zum Ausdruck für ganzheitliche Lebensqualität Sonja Göttel 126 50 Filmtourismus Auf den Spuren von Kommissar und Schurke Jule Kampen 128 51 Dark Tourism Die Faszination für Orte des Leidens und des Sterbens Tim Harms 130 Teil 6: Wirkungen - Effekte - Folgen 52 Ökonomische Auswirkungen des Tourismus Ansätze zur Messung der touristischen Wirtschaftsleistung Manon Krüger und Bernd Eisenstein 134 53 Ökologische Auswirkungen des Tourismus Fluch und Segen Julius Arnegger und Anja Wollesen 136 54 Soziokulturelle Auswirkungen des Tourismus Kontakte - Konflikte - Konzepte Julian Reif, Sylvia Müller und Rebekka Weis 138 <?page no="12"?> 13 Teil 7: Digitalisierung - Big Data - Open Data 55 Die Digitale Destination Game Changer Digitalisierung Eric Horster 142 56 Sharing Economy im Tourismus am Beispiel von Airbnb Divide et loca - Teile und vermiete Julian Reif, Eric Horster und Dirk Schmücker 144 57 Big Data im Tourismus Neue Datenquellen, neue Perspektiven, neue Probleme Julian Reif und Dirk Schmücker 146 58 Open Data im Tourismus Offene Daten für alle? Eine Standortbestimmung Dirk Schmücker, Eric Horster und Julian Reif 148 Teil 8: Entwicklungen - Trends - Herausforderungen 59 Tourismuspolitik Lenkung und Korrektiv Sonja Göttel 152 60 Auswirkungen des demografischen Wandels auf den Tourismus Weniger, älter, bunter? Rebekka Weis und Sylvia Müller 154 61 Aus-, Fort- und Weiterbildung im Tourismus Fachkräftesicherung im Tourismus - aber bitte am Puls der Zeit Patricia Thaden und Eric Horster 156 62 Barrierefreier Tourismus Ein Flickenteppich an Angeboten Daniela Aidley 158 63 Nachhaltigkeit im Tourismus Raus aus den Nischenmärkten Julius Arnegger und Anja Wollesen 160 64 Saisonalität im Deutschlandtourismus Problemzone Küste Bernd Eisenstein und Julian Reif 162 65 Schutzgebietsmanagement Schützen, was Touristen suchen Julius Arnegger 164 66 Klimawandel und Tourismus Tourismus: Täter und Opfer Dirk Schmücker und Bernd Eisenstein 166 67 Tourismusakzeptanz Von Willkommenskultur bis zu Tourist Go Home! Bernd Eisenstein und Dirk Schmücker 168 Fußnoten 170 Literaturverzeichnis 189 Stichwortverzeichnis 235 Autorenverzeichnis 240 <?page no="13"?> Naher Osten Amerika Europa Asien & Pazifik Afrika Entwicklung von weltweiten Reiserestriktionen 2020 (% der weltweiten Anküne)* * Die Anteile sind in Bezug auf die internationalen Ankün e 2019 berechnet. z. B. stellen Ziele mit vollständiger Grenzschließung am 27. April 2020 82 % der weltweiten Ankün e dar. Stand: Okt. 2020. Quelle: UNWTO 2020b, S. 7. * Vorläufige Daten. Stand: Okt. 2020. Quelle: UNWTO 2020b, S. 1. * Vorläufige Daten. Quelle: UNWTO 2020b, Statistical Annex, S. 5. * Die Anteile sind in Bezug auf die internationalen Ankün e 2019 berechnet. Z. B. stellen europäische Ziele mit vollständiger Grenzschließung am 01. September 2020 8 % der Ankün e in der Region dar. Stand: Okt. 2020. Quelle: UNWTO 2020b, S. 7. Quelle: WTO 1996, S. 5, 2000, S. 6, 2005, S. 3; UNWTO 2008, S. 5, 2010c, S. 5, 2013a, S. 5, 2015, S. 14, 2017b, S. 3; UNWTO 2019 Annex 3, 2020b, Annex 3. Anteil von Reisezielen weltweit mit vollständiger Grenzschließung nach Regionen 2020 (% der Anküne der Regionen)* Entwicklung internationaler Anküne weltweit 1990-2019 in Mio. Veränderungsraten internationaler Anküne von Januar bis August 2020 zum Vorjahreszeitraum nach Weltregionen vollständige Grenzschließung teilweise Grenzschließung andere Maßnahmen Maßnahmen wieder aufgehoben 11 % 8 % 82 % 8 % 11 % 81 % 5 % 51 % 45 % 12 % 55 % 32 % 14 % 1 % 1 % 57 % 29 % 27 Apr. 18 Mai 15 Jun. 19 Jul. 1 Sep. Welt Europa Asien & Pazifik Amerika Afrika Naher Osten 27 Apr. Jan. Feb. Mrz. Apr. Mai Jun. Jul. Aug. Sep. Okt. Nov. Dez. 1990 95 00 05 10 15 19 18 Mai 15 Jun. 19 Jul. 1 Sep. 0 20 40 60 80 100 160 Mio. 140 120 100 80 60 40 20 0 1500 1200 900 SARS Bankenkrise 600 300 92 % 88 % 91 % 71 % 64 % 63 % 49 % 25 % 8 % 68 % 51 % 34 % 8 % 83 % 80 % 39 % 20 % +3,7 % 2019 2020* 2019 2020* 2017 2018 +3,9 % +3,6 % +1,6 % +4,7 % +8,3 % -70,1 % -67,7 % -78,8 % -64,8 % -69,1 % -68,7 % 85 % 78 % 41 % 77 % 71 % 40 % Monatliche Entwicklung internationaler Anküne 2020 im Vergleich zu den Vorjahren 14 W enige Wochen nachdem die UNWTO für das Jahr 2020 ein weltweites Wachstum des internationalen Tourismus um 3-4-% prognostiziert hatte, 2 führte die Corona-Pandemie die Welt nahezu flächendeckend in einen Lockdown. Es galt, die weltweite Diffusion des Virus, dessen Übertragung auch durch Reisende erfolgen konnte, einzuschränken. 96-% aller Länder weltweit hatten Anfang April 2020 Reisebeschränkungen verhängt. 3 ➊ ➋ Diese wurden zwar vor allem in Europa ab Juni schrittweise wieder gelockert, 4 doch folgte mit der im Herbst 2020 beginnenden zweiten Infektionswelle teilweise die Wiedereinführung von Restriktionen. Touristische Betriebe waren hiervon abermals maßgeblich betroffen: So wurden bspw. in Deutschland ab November und bis ins Jahr 2021 hinein erneut sowohl Beherbergungsverbote für private Reisen als auch die Schließung der Gastronomie beschlossen. 5 Während gesundheitliche Krisen in der Vergangenheit meist regional oder national begrenzt werden konnten, wirkt die Corona-Pandemie weltweit in einem einmaligen Ausmaß unmittelbar beschränkend auf die Grundvoraussetzungen des Reisens. Global betrachtet führten bisherige Krisen wie z.-B. der Ausbruch von SARS im Jahr 2003 oder die Weltwirtschaftskrise im Jahr 2009 nur zu relativ kurz anhaltenden Rückgängen im internationalen Reiseverkehr. 6 ➌ Die bei diesen Krisen verhältnismäßig schnell einsetzenden Recoveryphasen steuerten das globale Tourismusgeschehen recht zügig wieder auf einen Wachstumskurs und auf das Vorkrisenniveau. In Anbetracht der Corona-Pandemie muss diese ausgeprägte Resilienz, mit der das System Tourismus in der Vergangenheit auf externe Schocks reagierte, allerdings infrage gestellt werden. 7 Es ist davon auszugehen, dass die Recoveryphase der Coronakrise im Vergleich zu den bisherigen globalen Krisen später einsetzt und zudem länger andauern wird. Aufgrund der hohen Verflechtungsintensität und der ausgeprägten Multiplikatoreffekte 8 der Querschnittsbranche Tourismus werden die längerfristigen Auswirkungen der Pandemie dabei nicht nur bei Unternehmen spürbar sein, die direkt von touristischen Einnahmen abhängen. Zahlreiche weitere Zulieferbetriebe aus ganz unterschiedlichen Wirtschaftsbereichen werden wirtschaftlich beeinträchtigt oder gar in ihrer Existenz bedroht sein. Weltweit wird unzähligen touristischen Zielgebieten unterschiedlichster Ausprägung für einen relativ langen Zeitraum die Möglichkeit genommen, regionalwirtschaftlich erfolgreich zu agieren, da konsumtive Impulse des Tourismus für Beschäftigung, Einkommen und Wertschöpfung in der Destination ausbleiben. In konkreten Zahlen stellen sich die Einbrüche bei den weltweiten Reiseströmen wie folgt dar: Infolge des Pandemie bedingten Lockdowns gingen die international registrierten Gästeankünfte in den ersten acht Monaten des Jahres 2020 weltweit um −70-% zurück. Die größten Rückgänge verzeichnete die Region Asien und Pazifik (−79-%) gefolgt von Afrika und dem Nahen Osten (je −69-%) und Europa (−68-%). Auch Amerika (Nord-, Mittel- und Südamerika zusammen) wies mit −65-% eine ähnliche Größenordnung der Rückgänge aus. 9 ➍ ➎ Die UNWTO sah sich im Jahresverlauf 2020 mehrfach veranlasst, die Prognose für die Entwicklung des internationalen Tourismus für das Gesamtjahr nach unten zu korrigieren. Im Oktober 2020 rechnete die UNWTO für 2020 insgesamt mit einem weltweiten Rückgang des internationalen Reiseverkehrs von −70-%. 10 In Deutschland lag der Einbruch der Ankünfte in gewerblichen Beherbergungsbetrieben von Januar bis Oktober 2020 im Vorjahresvergleich insgesamt bei −43-%. Während die inländische Nachfrage um −37-% abnahm, ging die Anzahl internationaler Gäste mit −64-% noch deutlicher zurück. 11 Obwohl aus den meisten europäischen Ländern die Einreise nach Deutschland ab Mitte Juni wieder möglich war, 12 fiel die Wiederbelebung der internationalen Nachfrage sehr verhalten aus. Auch wenn aus den beiden Top-Incomingmärkten Niederlande und Schweiz kurzzeitig wieder vermehrt Gäste anreisten, lagen die Ankünfte in der Summe von Januar bis Oktober 2020 deutlich unter den Vorjahreszahlen (−47-% bei den Niederlanden bzw. −52-% bei der Schweiz). Die Gästeankünfte aus dem wichtigsten Übersee-Markt, den USA, lagen im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum sogar um 78-% niedriger. 13 Die im Sommer 2020 aufkeimende Erwartung, dass es zu einer schnellen Erholung des Incoming-Tourismus aus den Nachbarländern Deutschlands kommen könnte, 14 zeigt die bei einem dynamischen Infektionsgeschehen gleichermaßen hohe Fragilität von Prognosen und Reiseplänen. Stattdessen kam es ab Herbst 2020 aufgrund der zweiten Infektionswelle stetig zur weiteren Ausweisung von Risikogebieten und damit verbundenen Reisewarnungen innerhalb Europas. 15 Die Urlaubslust der Deutschen blieb allerdings im Verlauf des Jahres trotz aller mit der Coronakrise einhergehenden Verunsicherungen bemerkenswert groß: So verspürte zum Ende des ersten Lockdowns im Mai 2020 fast jeder zweite Deutsche (48-%) nach wie vor Urlaubslust für das laufende Jahr. Dies entsprach im Vergleich zum Vorkrisenniveau lediglich einem Rückgang um neun Prozentpunkte. 16 Im September 2020 näherte sich die Urlaubslust für die kommenden zwölf Monate (53-%) sogar wieder an das Vorkrisenniveau des Novembers Ein Virus erschüttert das System Tourismus Die Corona-Pandemie stellt die Tourismusbranche seit März 2020 weltweit vor nie da gewesene Herausforderungen. Bisherige Krisen - ob durch Terroranschläge, Naturkatastrophen, Wirtschaftskrisen oder Pandemien ausgelöst - führten nie zu einem vergleichbaren Rückgang des weltweiten Nachfragevolumens. 1 Bernd Eisenstein, Anne Köchling, Julian Reif, Dirk Schmücker und Sabrina Seeler 1 Tourismus in Zeiten der Corona-Pandemie DOI 10.24053/ 9783739880426-1 <?page no="14"?> Naher Osten Amerika Europa Asien & Pazifik Afrika Entwicklung von weltweiten Reiserestriktionen 2020 (% der weltweiten Anküne)* * Die Anteile sind in Bezug auf die internationalen Ankün e 2019 berechnet. z. B. stellen Ziele mit vollständiger Grenzschließung am 27. April 2020 82 % der weltweiten Ankün e dar. Stand: Okt. 2020. Quelle: UNWTO 2020b, S. 7. * Vorläufige Daten. Stand: Okt. 2020. Quelle: UNWTO 2020b, S. 1. * Vorläufige Daten. Quelle: UNWTO 2020b, Statistical Annex, S. 5. * Die Anteile sind in Bezug auf die internationalen Ankün e 2019 berechnet. Z. B. stellen europäische Ziele mit vollständiger Grenzschließung am 01. September 2020 8 % der Ankün e in der Region dar. Stand: Okt. 2020. Quelle: UNWTO 2020b, S. 7. Quelle: WTO 1996, S. 5, 2000, S. 6, 2005, S. 3; UNWTO 2008, S. 5, 2010c, S. 5, 2013a, S. 5, 2015, S. 14, 2017b, S. 3; UNWTO 2019 Annex 3, 2020b, Annex 3. Anteil von Reisezielen weltweit mit vollständiger Grenzschließung nach Regionen 2020 (% der Anküne der Regionen)* Entwicklung internationaler Anküne weltweit 1990-2019 in Mio. Veränderungsraten internationaler Anküne von Januar bis August 2020 zum Vorjahreszeitraum nach Weltregionen vollständige Grenzschließung teilweise Grenzschließung andere Maßnahmen Maßnahmen wieder aufgehoben 11 % 8 % 82 % 8 % 11 % 81 % 5 % 51 % 45 % 12 % 55 % 32 % 14 % 1 % 1 % 57 % 29 % 27 Apr. 18 Mai 15 Jun. 19 Jul. 1 Sep. Welt Europa Asien & Pazifik Amerika Afrika Naher Osten 27 Apr. Jan. Feb. Mrz. Apr. Mai Jun. Jul. Aug. Sep. Okt. Nov. Dez. 1990 95 00 05 10 15 19 18 Mai 15 Jun. 19 Jul. 1 Sep. 0 20 40 60 80 100 160 Mio. 140 120 100 80 60 40 20 0 1500 1200 900 SARS Bankenkrise 600 300 92 % 88 % 91 % 71 % 64 % 63 % 49 % 25 % 8 % 68 % 51 % 34 % 8 % 83 % 80 % 39 % 20 % +3,7 % 2019 2020* 2019 2020* 2017 2018 +3,9 % +3,6 % +1,6 % +4,7 % +8,3 % -70,1 % -67,7 % -78,8 % -64,8 % -69,1 % -68,7 % 85 % 78 % 41 % 77 % 71 % 40 % Monatliche Entwicklung internationaler Anküne 2020 im Vergleich zu den Vorjahren 15 <?page no="15"?> Reisen-Können und Reisen-Wollen im Pandemieverlauf Geld Ja/ eher Ja Zeit Lust „Wie sieht es denn [...] mit Ihren Urlaubsplänen aus? Sie sehen hier Aussagen zu Urlaubsreisen [...].“. 1 für 2020; 2 für Rest 2020; 3 für Rest 2020; 4 für nächste 12 Monate; 5 für 2021. Basis: Deutschsprachige Bevölkerung im Alter von 14-/ 18-75 Jahren. Quelle: Sonntag und Wagner 2020. Quelle: Lohmann 2019, o. S. nach Lohmann und Beer 2013, S. 97 auf der Basis von Lohmann et al. 1998, S.68. „Nun würden wir gerne noch genauer erfahren, warum Sie sich in diesem Urlaub anders gefühlt haben als normalerweise im Urlaub. BiŸe geben Sie jeweils an, inwiefern die Aussagen auf Ihr Gefühl während der Reisezutri£.“ Top-Two-Box Werte auf einer Skala von „5 = tri£ vollkommen zu" bis „1 = tri£ überhaupt nicht zu". Stand: 2020. Basis: Deutschsprachige Bevölkerung im Alter von 18-75 Jahren, die zwischen MiŸe März und MiŸe September Urlaubsreisen unternommen und sich dabei anders gefühlt hat; n=459. Quelle: Sonntag 2020. „Aus der Erfahrung aus den zurückliegenden Monaten, die durch die rasche Verbreitung des Coronavirus und die Maßnahmen zur Infektionseindämmung geprägt waren, worauf werden Sie in Zukun® bei Urlaubsreisen besonders achten? “ Top-Two-Box Werte auf einer Skala von „1= tri£ ganz und gar nicht zu“ bis „5= tri£ voll und ganz zu“. Stand: 2020. Basis: Deutschsprachige Bevölkerung im Alter von 18-78 Jahren. Quelle: Sonntag 2020. „Worauf werden Sie vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie in Zukun® bei Geschä®sreisen besonders achten? “ Top-Two-Box Werte auf einer Skala von „1= tri£ ganz und gar nicht zu“ bis „5= tri£ voll und ganz zu“. Stand: 2020 (Feldzeit: 05.06. - 17.06.2020). Basis: n=2.012 Übernachtungsgeschä®sreisende. Quelle: Sonntag et al. 2020. Grundlagen des touristischen Verhaltens Urlaubsreisen: Anforderungen und Strategien im Zeitverlauf der Pandemie Geschäsreisen: Anforderungen und Strategien in der Pandemie Nov 191 Mai 202 Jul 203 Sep 204 Nov 205 Nov 191 Mai 202 Jul 203 Sep 204 Nov 205 Nov 191 Mai 202 Jul 203 Sep 204 Nov 205 62% 20% 18% 19% 14% 21% 29% 17% 31% 36% 25% 24% 26% 16% 17% 25% 72 % 68 % 68 % 41 % 43 % 57 % 55 % 42 % 42 % 61 % 53 % 56 % 51 % 51 % 49 % 45 % 75 % 56 % 52 % 49 % 46 % 43 % 42 % 34 % 31 % 31 % 68 % 48 % 45 % 35 % 35 % 33 % 32 % 31 % 27 % 26 % 25 % 25 % 24 % 18 % 13% 21% 25% 19% 19% 23% 15% 18% 18% 18% 18% 21% 21% 21% 25% 66% 57% 60% 64% 48% 54% 57% 46% 58% 66% 53% 62% 66% 51% Dass der Urlaubsort und die Urlaubsunterkun® hygienisch einwandfrei sind Sep 20 Mai 20 Dass ich eine Unterkun®sform wähle, bei der ich möglichst getrennt von anderen Urlaubern wohne (z.B. Ferienwohnung) Dass ich mit dem eigenen Fahrzeug staŸ mit öÇentlichen VerkehrsmiŸeln (Flug, Bus, Bahn, SchiÇ) reise Dass ich mit der Urlaubsregion vertraut bin Dass ich mit einem Reiseveranstalter reise, der sich bei Notfällen um mich kümmert Dass das Reiseland keine bzw. nur geringe Corona-Infektionen aufweist Dass ich rasch wieder nach Hause kommen kann Dass ich keinen engen Kontakt mit fremden Menschen habe Ich werde verstärkt darauf achten, dass die Unterkun® hygienisch einwandfrei ist Freude, zu Hause raus zu kommen Erleichterung, wie reibungslos der Urlaub verlief Freude, dass es im Urlaubsort leerer war als sonst Generelle Verunsicherung wegen des Coronavirus Getrübte Stimmung wegen reduziertem Freizeitangebot Anderes Reiseziel gewählt Angst, am Urlaubsort festzustecken Sorge vor Infektion am Urlaubsort Sorge vor Quarantäne nach Rückkehr Sorge vor Quarantäne im Urlaubsort Sorge vor Infektion bei der Anreise Gefühl, im Urlaubsort weniger willkommen zu sein Verunsicherung bzgl. Verhalten im Urlaubsort (Corona-Regeln) Getrübte Stimmung wegen Corona-Regeln (z. B. Maskenpflicht) Glücksgefühl: Reisen wieder als etwas Besonderes empfunden Ich werde verstärkt auf Stornierungsbedingungen achten Ich werde verstärkt auf Sicherheitsmaßnahmen achten Ich werde verstärkt darauf achten, keinen engen Kontakt mit fremden Menschen zu haben Ich werde verstärkt darauf achten, dass ich mit dem eigenen Fahrzeug staŸ mit ö£l. VerkehrsmiŸeln reise Ich werde jeweils prüfen, ob ich Geschä®sreisen durch Videokonferenzen o.Ä. ersetzen kann Ich werde versuchen, eher Tagesreisen als Übernachtungsreisen zu unternehmen Ich werde nur noch in Ausnahmefällen geschä®lich verreisen Ich werde verstärkt darauch achten, dass ich eine Unterkun®sform wähle, bei der ich möglichst getrennt von anderen Reisenden wohne Gefühl im Urlaub während der Pandemie Voraussetzungen Filter Person Kommunikation Tourismus Können Motivation Erreichbarkeit Aussta‡ung Stärken Region (Re-)Aktion (Re-)Aktion Image Image potenzieller Tourist (Nachfrage) potenzielle Destination (Angebot) Ergebnis Unsicher Anforderungen Strategien Nein/ eher Nein 16 2019 an (57-%). Auch im November 2020, nach Verhängung erneuter Restriktionen, lag die Urlaubslust nur geringfügig unter den Septemberwerten (51-%). 17 ➏ Zudem gab eine deutliche Mehrheit der Deutschen nach wie vor auch zu diesem Zeitpunkt an, sich eine Urlaubsreise sowohl finanziell (62-%) als auch zeitlich (66-%) leisten zu können. Damit waren zwar einige wichtige Grundvoraussetzungen für touristische Reisen vorhanden ❼ , andere hingegen waren jedoch aufgrund des Infektionsgeschehens und der damit verbundenen Restriktionsmaßnahmen nach wie vor nur bedingt gegeben. Insbesondere das Angebot an Reisezielen blieb aufgrund von Sicherheitsaspekten deutlich beschränkt. Stand vor Ausbruch der Corona-Pandemie trotz der bereits durch Terroranschläge und Naturkatastrophen entwickelten Unsicherheiten für viele Reisewillige bei der Reisezielwahl die Frage „Was will ich in meinem Urlaub machen? “ im Mittelpunkt, führte die Verbreitung des Coronavirus zu neuen Fragestellungen wie „Wo kann ich denn überhaupt noch hinreisen? “ oder „Wo ist es sicher? “. Die konkreten Reisepläne der Deutschen orientieren sich während der Pandemie erwartbar zum einen an der alles in allem deutlich beschränkten Reisezielauswahl und zum anderen an dem erhöhten Interesse an möglichst garantierter Sicherheit. Hygiene- und Sicherheitsbedürfnisse spielen für die Touristen eine größere Rolle, kurzfristige Buchungen werden bevorzugt und es wird verstärkt auf Stornierungsbedingungen geachtet. ❽ Dies gilt nicht nur für Urlaubs-, sondern gleichfalls für Geschäftsreisende. 18 ➒ Die Pandemiesituation berücksichtigende Stornierungsbedingungen sollen dem Reisewilligen ein kalkulierbares Finanzrisiko und zeitliche bzw. räumliche Flexibilität gewährleisten, um kurzfristig auf dynamische Entwicklungen und regionale Verschiebungen bei den Infektionszahlen und den damit aktuell verbundenen Gesundheitsrisiken an den Zielgebieten reagieren zu können. Die Anspruchsinflation, der sich die touristischen Anbieter bei den Deutschen bereits seit Jahren gegenüberstehen sehen, 19 wird um weiter gestiegene Anforderungen hinsichtlich der Verminderung der subjektiv wahrgenommenen Risiken sowohl im Hinblick auf die persönliche Gesundheit als auch auf die Finanzmittel ergänzt. Weitere in der Pandemie seitens der touristischen Nachfrager vollzogene gesundheitliche Abwägungen führen zu Präferenzen von Verkehrsmitteln (z.-B. eigener PKW) und Unterkunftsformen (bspw. Ferienwohnungen und -häuser oder Reisemobile), die das Social Distancing vermeintlich sichern oder zumindest erleichtern sollen. ❽ Insgesamt resultierte aus der beschränkten Auswahl an internationalen Reisezielen und den erhöhten Sicherheitsbedürfnissen eine Hinwendung zu Inlandsreisezielen. Dies gilt im gleichen Maße für ganz unterschiedliche Staaten, bspw. für China und Russland 20 und ebenso für Deutschland. Tourismus in Corona-Zeiten ist bevorzugt Binnentourismus. Es zeigt sich, dass sich die inländische Nachfrage bei Lockerung von Maßnahmen relativ schnell erholen kann. So nahm auch der deutsche Binnentourismus nach dem Ende des ersten Lockdowns wieder zu - zunächst langsam, dann deutlich. Im August 2020 lagen die Ankünfte nur noch bei 14-% unter dem Vorjahreszeitraum. 21 Allerdings bringt die erhöhte Inlandsnachfrage neue Risiken mit sich. So kommt es zum einen zu Überlastungen bei der Infrastruktur, da der hohen Nachfrage aufgrund von Teilöffnungen und Regeln des Social Distancing partiell nur ein limitiertes Angebot gegenübersteht, zum anderen können neue Infektionsherde entstehen, wie sich am Beispiel des Urlaubreiseziels Berchtesgaden im Oktober 2020 zeigte. Für viele Deutsche, die zwischen Mitte März 2020 und Mitte September 2020 eine Urlaubsreise unternommen hatten, fühlte sich der Urlaub während der Corona-Pandemie allerdings anders an. Dieses Gefühl muss jedoch nicht unbedingt schlecht sein, denn die „Freude, zu Hause rauszukommen“ (75-%) oder auch das „Glücksgefühl, dass Reisen wieder als etwas Besonderes empfunden wurde“ (45-%) standen dabei weit oben. Gleichzeitig führte die anhaltende Corona-Situation und die damit verbundenen, auch im Urlaub gültigen Verhaltensregeln teilweise zu Besorgnissen, zu Verunsicherungen oder getrübten Stimmungen am Urlaubsort. = Die ab November 2020 erneut auch für das Inland verhängten strikten Kontakt- und Reiserestriktionen 22 schränkten die Möglichkeiten, die Reisewünsche zu erfüllen, zudem wieder drastisch ein. Nicht nur bei den Übernachtungsreisen, auch bei Tagesreisen in Deutschland kam es zu deutlichen Rückgängen durch die Coronakrise: So gingen die privaten Tagesreisen der Deutschen im März 2020 um bis zu 70-% zurück. 23 Das Niveau der privaten Tagesausflüge pro Kopf lag mit Ausnahme der Osterwoche das gesamte erste Halbjahr zum Teil deutlich unter dem eines Normaljahres. Q Gleichzeitig verlagern sich während eines Lockdowns die tagestouristischen Aktivitäten: So konnten Betätigungen an der frischen Luft wie Wandern oder Radfahren und der Besuch von Naturattraktionen sowie Erholungsbzw. Spazierfahrten in den Monaten März und April 2020 ein deutliches Wachstum verzeichnen - Besuche von Sehenswürdigkeiten, Veranstaltungen oder Restaurants und Cafés wurden hingegen kaum unternommen. 24 W Mit der Lockerung der Restriktionen in den Sommermonaten 2020 kam es unmittelbar zu einem deutlichen Anstieg der Tagesausflüge. Bereits die bisherigen Ausführungen verdeutlichen, dass die Pandemie erhebliche Auswirkungen auf die räumlichen Nachfragemuster der touristischen Mobilität entfaltet. Auch innerhalb Deutschlands kam es krisenbedingt teilweise zu einer räumlichen Neujustierung der Reiseströme. Verstärkt im Fokus des Interesses der deutschen Urlaubsreisenden stehen vor allem Deutschlands klassische Urlaubsdestinationen - insbesondere an den Küsten und in den Bergen. In einigen Reisezielen kam es nahezu zu Anstürmen, so dass die Einhaltung von weiterhin geltenden Hygienevorgaben und Abstandsregeln nicht immer gewährleistet werden konnte. So mussten bspw. Strände an der Nord- und Ostsee temporär für Tagestouristen gesperrt werden. 25 Durch die zeitweise stark gestiegene touristische Nachfrage im Inland wurden viele Destinationsmanagementorganisationen (DMO) vor neue Herausforderungen gestellt - wie mehrfach während der Pandemie. So verschoben sich Arbeits- 1 Tourismus in Zeiten der Corona-Pandemie DOI 10.24053/ 9783739880426-1 <?page no="16"?> Reisen-Können und Reisen-Wollen im Pandemieverlauf Geld Ja/ eher Ja Zeit Lust „Wie sieht es denn [...] mit Ihren Urlaubsplänen aus? Sie sehen hier Aussagen zu Urlaubsreisen [...].“. 1 für 2020; 2 für Rest 2020; 3 für Rest 2020; 4 für nächste 12 Monate; 5 für 2021. Basis: Deutschsprachige Bevölkerung im Alter von 14-/ 18-75 Jahren. Quelle: Sonntag und Wagner 2020. Quelle: Lohmann 2019, o. S. nach Lohmann und Beer 2013, S. 97 auf der Basis von Lohmann et al. 1998, S.68. „Nun würden wir gerne noch genauer erfahren, warum Sie sich in diesem Urlaub anders gefühlt haben als normalerweise im Urlaub. BiŸe geben Sie jeweils an, inwiefern die Aussagen auf Ihr Gefühl während der Reisezutri£.“ Top-Two-Box Werte auf einer Skala von „5 = tri£ vollkommen zu" bis „1 = tri£ überhaupt nicht zu". Stand: 2020. Basis: Deutschsprachige Bevölkerung im Alter von 18-75 Jahren, die zwischen MiŸe März und MiŸe September Urlaubsreisen unternommen und sich dabei anders gefühlt hat; n=459. Quelle: Sonntag 2020. „Aus der Erfahrung aus den zurückliegenden Monaten, die durch die rasche Verbreitung des Coronavirus und die Maßnahmen zur Infektionseindämmung geprägt waren, worauf werden Sie in Zukun® bei Urlaubsreisen besonders achten? “ Top-Two-Box Werte auf einer Skala von „1= tri£ ganz und gar nicht zu“ bis „5= tri£ voll und ganz zu“. Stand: 2020. Basis: Deutschsprachige Bevölkerung im Alter von 18-78 Jahren. Quelle: Sonntag 2020. „Worauf werden Sie vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie in Zukun® bei Geschä®sreisen besonders achten? “ Top-Two-Box Werte auf einer Skala von „1= tri£ ganz und gar nicht zu“ bis „5= tri£ voll und ganz zu“. Stand: 2020 (Feldzeit: 05.06. - 17.06.2020). Basis: n=2.012 Übernachtungsgeschä®sreisende. Quelle: Sonntag et al. 2020. Grundlagen des touristischen Verhaltens Urlaubsreisen: Anforderungen und Strategien im Zeitverlauf der Pandemie Geschäsreisen: Anforderungen und Strategien in der Pandemie Nov 191 Mai 202 Jul 203 Sep 204 Nov 205 Nov 191 Mai 202 Jul 203 Sep 204 Nov 205 Nov 191 Mai 202 Jul 203 Sep 204 Nov 205 62% 20% 18% 19% 14% 21% 29% 17% 31% 36% 25% 24% 26% 16% 17% 25% 72 % 68 % 68 % 41 % 43 % 57 % 55 % 42 % 42 % 61 % 53 % 56 % 51 % 51 % 49 % 45 % 75 % 56 % 52 % 49 % 46 % 43 % 42 % 34 % 31 % 31 % 68 % 48 % 45 % 35 % 35 % 33 % 32 % 31 % 27 % 26 % 25 % 25 % 24 % 18 % 13% 21% 25% 19% 19% 23% 15% 18% 18% 18% 18% 21% 21% 21% 25% 66% 57% 60% 64% 48% 54% 57% 46% 58% 66% 53% 62% 66% 51% Dass der Urlaubsort und die Urlaubsunterkun® hygienisch einwandfrei sind Sep 20 Mai 20 Dass ich eine Unterkun®sform wähle, bei der ich möglichst getrennt von anderen Urlaubern wohne (z.B. Ferienwohnung) Dass ich mit dem eigenen Fahrzeug staŸ mit öÇentlichen VerkehrsmiŸeln (Flug, Bus, Bahn, SchiÇ) reise Dass ich mit der Urlaubsregion vertraut bin Dass ich mit einem Reiseveranstalter reise, der sich bei Notfällen um mich kümmert Dass das Reiseland keine bzw. nur geringe Corona-Infektionen aufweist Dass ich rasch wieder nach Hause kommen kann Dass ich keinen engen Kontakt mit fremden Menschen habe Ich werde verstärkt darauf achten, dass die Unterkun® hygienisch einwandfrei ist Freude, zu Hause raus zu kommen Erleichterung, wie reibungslos der Urlaub verlief Freude, dass es im Urlaubsort leerer war als sonst Generelle Verunsicherung wegen des Coronavirus Getrübte Stimmung wegen reduziertem Freizeitangebot Anderes Reiseziel gewählt Angst, am Urlaubsort festzustecken Sorge vor Infektion am Urlaubsort Sorge vor Quarantäne nach Rückkehr Sorge vor Quarantäne im Urlaubsort Sorge vor Infektion bei der Anreise Gefühl, im Urlaubsort weniger willkommen zu sein Verunsicherung bzgl. Verhalten im Urlaubsort (Corona-Regeln) Getrübte Stimmung wegen Corona-Regeln (z. B. Maskenpflicht) Glücksgefühl: Reisen wieder als etwas Besonderes empfunden Ich werde verstärkt auf Stornierungsbedingungen achten Ich werde verstärkt auf Sicherheitsmaßnahmen achten Ich werde verstärkt darauf achten, keinen engen Kontakt mit fremden Menschen zu haben Ich werde verstärkt darauf achten, dass ich mit dem eigenen Fahrzeug staŸ mit ö£l. VerkehrsmiŸeln reise Ich werde jeweils prüfen, ob ich Geschä®sreisen durch Videokonferenzen o.Ä. ersetzen kann Ich werde versuchen, eher Tagesreisen als Übernachtungsreisen zu unternehmen Ich werde nur noch in Ausnahmefällen geschä®lich verreisen Ich werde verstärkt darauch achten, dass ich eine Unterkun®sform wähle, bei der ich möglichst getrennt von anderen Reisenden wohne Gefühl im Urlaub während der Pandemie Voraussetzungen Filter Person Kommunikation Tourismus Können Motivation Erreichbarkeit Aussta‡ung Stärken Region (Re-)Aktion (Re-)Aktion Image Image potenzieller Tourist (Nachfrage) potenzielle Destination (Angebot) Ergebnis Unsicher Anforderungen Strategien Nein/ eher Nein 17 <?page no="17"?> Ostsee -15,5% Mecklenburgische Schweiz und Seenpla e -12,9% Ruhrgebiet -44,5% Köln und Rhein- Er-Kreis -51,5% Düsseldorf und Kreis Me mann -56,0% Bonn u. Rhein- Sieg-Kreis -49,4% Rügen/ Hiddensee -20,2% Nordsee -22,5% Allgäu -27,4% Lausitzer Seenland -8,3% Stadt Dresden -41,9% Region Stu gart -50,5% Hamburg -50,9% Thüringer Wald -33,6% Pfalz -32,7% Ostfriesland -33,0% Naturpark Altmühltal -34,7% Harz -35,2% Eifel -31,7% Zugspitz-Region -21,2% Mecklenburgische Ostseeküste -24,5% Berchtesgadener Land -27,5% Niveau privater Tagesausflüge pro Kopf nach Kalenderwochen Stand: Halbjahresergebnisse dwif-Tagesreisenmonitor 2020. Quelle: Geiger und Bengsch 2020b. Stand: 2020. Quelle: Statistisches Bundesamt 2020q. Stand: 2020. Quelle: Statistisches Bundesamt 2020aa. -2% 4% 6% -4% 10% 17% 8% 5% 9% 16% -6% 5% 4% -1% -4% 1% 7% 7% 12% 5% 13% -1% 3% 12% 16% -6% 11% 24% 18% 15% 15% 19% -3% 7% 4% 10% 10% 5% 23% 8% 22% 22% 20% -4% -57% -55% -46% -50% -57% -33% -62% -51% -50% -51% -47% -49% -58% -69% -64% -52% -42% -52% -59% -46% -43% -44% -64% -26% -25% -38% -21% -6% -68% -15% -3% -8% -46% -33% -65% -78% -69% -60% -43% -35% -53% -6% -4% -38% -54% -6% -10% -18% 4% 5% -44% -5% 3% -10% -11% -13% -45% -65% -50% -46% -7% -11% -20% -5% -3% -20% -43% -2% -5% 2% 7% 20% -36% 7% 20% 12% -7% -5% -40% -53% -42% -34% -10% -3% -18% 3% 12% -24% -86% -95% -97% -89% -96% -84% -94% -95% -93% -100% -94% -89% -88% -94% -90% -82% -91% -83% -95% -99% -95% -85% -83% -88% -90% -84% -89% -35% -87% -72% -68% -71% -77% -67% -83% -89% -83% -74% -68% -67% -81% -56% -47% -63% KW 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 Aktivitäten der Tagesausflügler nach Kalenderwochen Rückgang amtlich erfasster Übernachtungszahlen in ausgewählten Reisegebieten im Zeitraum Januar bis August 2020 im Vergleich zum Vorjahr Rückgang amtlich erfasster Übernachtungszahlen in ausgewählten Reisegebieten für die Monate Januar bis August 2020 im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresmonat Tagesausflüge Normaljahr Veränderung 2020 gegenüber Normaljahr Osterwoche Tagesausflüge 2020 -50% -52% -58% -67% x% -59% Veränderung 2020 gegenüber einem „Normaljahr“. Stand: Halbjahresergebnisse dwif-Tagesreisenmonitor 2020. Quelle: Geiger und Bengsch 2020b. KW -100 -50 50 100 150 200 % 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 Wandern/ Radfahren Erholungs-/ Spazierfahrt Sehenswürdigkeiten Veranstaltungen Natura raktionen Besuch von Restaurants, Cafés etc. >≤≤≤ -20 % -20 % -30 % -40 % Region Stu gart Allgäu Berchtesgadener Land Naturpark Altmühltal Zugspitz-Region Lausitzer Seenland Hamburg Mecklenburgische Ostseeküste Mecklenburgische Schweiz und Seenpla e Rügen/ Hiddensee Harz Ostfriesland Bonn und Rhein-Sieg-Kreis Düsseldorf und Kreis Me mann Köln und Rhein-Er-Kreis Ruhrgebiet Eifel Pfalz Dresden Nordsee Ostsee Thüringer Wald Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug 18 schwerpunkte während des Lockdowns zunächst verstärkt zur Krisenkommunikation und zu nach innen gerichteten Informations- und Unterstützungsleistungen für die touristischen Leistungsträger der Destination. Gleichzeitig musste die eigene Institution auf Home-Office-Betrieb umgestellt werden. In der nach der Lockerung der Restriktionen im Frühjahr temporär befristeten ersten Recoveryphase weitete sich das Aufgabenportfolio der DMO dann noch weiter aus, da neue Notwendigkeiten wie bspw. Hygienemanagement, Produktanpassungen oder Besucherlenkung hinzukamen. 26 Zur Lenkung und dem Management der Besucheraufkommen konnten die Destinationen auf zum Teil neu entwickelte digitale Besuchermesssysteme zurückgreifen. Auch kam es punktuell zu einer deutlichen Beschleunigung beim Auf- und Ausbau der technischen Infrastruktur von Destinationen und damit zu einem Entwicklungsschub in Richtung „Smart Destinations“. 27 Die Pandemie wirkt hier - wie in anderen Lebensbereichen auch - als Katalysator digitaler Entwicklungen. Die z. B. bei der digital-datenbasierten Besucherlenkung gemachten Erfahrungen können wichtige Beiträge darstellen, wenn im Zuge der Beachtung von Tragfähigkeitsgrenzen bzw. im Hinblick einer nachhaltigen Destinationsentwicklung zukünftig noch verstärkter Fragen von Zugangsbeschränkungen und Besucherverteilungen aufgeworfen werden. Da COVID-19 viele ausländische Konkurrenzreiseziele quasi vom Markt nimmt, eröffnen sich für inländische Reiseziele mit einem Male Möglichkeiten, Gästesegmente zu erreichen, die für sie zuvor nur schwer zugänglich waren - insbesondere Zielgruppen, die bislang ausländische Reiseziele oder Städtereiseziele präferierten. Inwiefern ehemals international Reisende dauerhaft an innerdeutsche Zielgebiete gebunden werden können, bleibt abzuwarten. Einerseits könnte es im Falle guter Erfahrungen, die ggf. mit dem Inlandsurlaub gemacht werden konnten, gelingen, inländische Reiseziele stärker in deren relevant set potenzieller Urlaubsdestinationen zu verankern. Andererseits spricht einiges dafür, dass diese Klientel nach dem Abbau von Reisebeschränkungen wieder zum ursprünglichen Verhalten zurückkehrt. Es könnten sogar Nachholeffekte entstehen. Das entscheidende Konzept dabei ist die Habituation: Haben die Touristen in der Pandemie etwas kennengelernt oder haben sie sich sogar an etwas gewöhnt, das mittel- und langfristig Vorteile gegenüber dem bisherigen Verhalten bietet? Für Urlaubsreisen lässt sich mittel- und langfristig eine Rückkehr zu den Entwicklungen erwarten, die auch ohne die Pandemie stattgefunden hätten. 28 Urlaubsreisen sind in der Regel Vergnügungsreisen. In normalen Zeiten werden die touristischen Konsumenten vor allem durch finanzielle, zeitliche oder sonstige persönliche Restriktionen von der Erfüllung ihrer Urlaubswünsche abgehalten. In Pandemiezeiten kommen aber zusätzlich harte Beschränkungen (in Form von rechtlichen oder gesundheitlichen Rahmenbedingungen) hinzu: Der Urlaubswillige möchte gern ans Mittelmeer, darf aber nur an die Ostsee. Er möchte gern eine Kreuzfahrt unternehmen, erlaubt sich selbst aber nur die Ferienwohnung. Die internen und externen Beschränkungen, die Urlauber in Pandemiezeiten erleben, sind demnach als Barrieren zu betrachten, die die Erfüllung der eigentlichen Urlaubswünsche unmöglich machen. Zwar ändern sich in der Pandemie das Touristenverhalten und die räumlichen Nachfragemuster, es ist aber durchaus plausibel anzunehmen, dass sich Urlaubsreisende ihre Wünsche schnell wieder erfüllen, sobald die harten Beschränkungen wieder wegfallen - sofern man sich die Reise finanziell noch leisten kann und das Angebot nach der Pandemie noch am Markt ist. Während klassische Urlaubsreiseziele außerhalb von Zeiten eines Beherbergungsverbots von der räumlichen Verschiebung der Reiseströme profitieren können, sind insbesondere städtetouristische Ziele hiervon besonders negativ betroffen. Bei einem Vergleich der amtlich erfassten Übernachtungszahlen von (ausgewählten) städtischen und ländlichen Reisegebieten wird deutlich, dass urban geprägte Reisegebiete während der Coronakrise nicht nur in Bezug auf den Vorjahresvergleich deutlich höhere Rückgänge als ländliche Regionen zu verzeichnen hatten, E sondern dass sich ländliche Reisegebiete offenbar zudem deutlich schneller als diese von dem in den Monaten März 2020 und April 2020 erfolgten Lockdown erholen konnten. In der Folge konnten einige Reiseziele für den August 2020 sogar Wachstum im Vergleich zum Vorjahresmonat vermelden. R Norddeutsche Bundesländer mit klassischen Urlaubsdestinationen, relativ geringem Urbanitätsgrad und vergleichsweise niedrigen Infektionszahlen, profitierten in den Sommermonaten 2020 von der auf Inlandsziele beschränkten Reiselust der Deutschen. Gemessen an den amtlich erfassten Übernachtungszahlen sind die Bundesländer Schleswig-Holstein (−21-%) und Mecklenburg-Vorpommern (−21-%), aber auch das ländlich geprägte Brandenburg (−28-%) deutlich besser als andere Bundesländer durch diesen Teil der Krisenzeit gekommen. Zum Vergleich: Bundesweit ging das Übernachtungsaufkommen in den Monaten Januar bis August 2020 bezogen auf den Vorjahreszeitraum um deutlich mehr als ein Drittel (−37-%), in Hamburg sogar knapp um mehr als die Hälfte zurück. T Städte als dichtbesiedelte, multifunktionale Räume stehen vor der Herausforderung, während der Pandemie Reiseanlässe zu generieren - sofern Reiserestriktionen und Kontaktbeschränkungen dies überhaupt zulassen. Wurde vor Ausbruch der Pandemie vielfach zu Veranstaltungen oder auch aufgrund des Nachtlebens in Städte gereist, sind Event bezogene Reiseanlässe während der Coronakrise weitaus seltener. So schließen Maßnahmen zur Kontaktreduktion die Durchführung zahlreicher Events aus oder ermöglichen deren Ausrichtung nur mit einer deutlich reduzierten Besucheranzahl, um den Regeln des Social Distancing gerecht werden zu können. Neben diesen Einschränkungen auf der Angebotsseite, schwindet gleichzeitig auf der Nachfrageseite die Neigung für Shopping- oder Eventbesuche (z.-B. der Besuch von Theatern, Musicals, Konzerten oder Märkten und Weihnachtsmärkten). Z Urbane Reiseziele verlieren eine deutliche Anzahl an Besuchern, weil Event bezogene Reiseanlässe weniger offeriert werden können und zeitgleich auf weniger Interesse stoßen. Hinzu kommen deutliche Einbußen bei den Geschäftsreisen. Städte bzw. urbane Agglomerationen sind bevorzugte Ziele von Geschäftsreisen- 1 Tourismus in Zeiten der Corona-Pandemie DOI 10.24053/ 9783739880426-1 <?page no="18"?> Ostsee -15,5% Mecklenburgische Schweiz und Seenpla e -12,9% Ruhrgebiet -44,5% Köln und Rhein- Er-Kreis -51,5% Düsseldorf und Kreis Me mann -56,0% Bonn u. Rhein- Sieg-Kreis -49,4% Rügen/ Hiddensee -20,2% Nordsee -22,5% Allgäu -27,4% Lausitzer Seenland -8,3% Stadt Dresden -41,9% Region Stu gart -50,5% Hamburg -50,9% Thüringer Wald -33,6% Pfalz -32,7% Ostfriesland -33,0% Naturpark Altmühltal -34,7% Harz -35,2% Eifel -31,7% Zugspitz-Region -21,2% Mecklenburgische Ostseeküste -24,5% Berchtesgadener Land -27,5% Niveau privater Tagesausflüge pro Kopf nach Kalenderwochen Stand: Halbjahresergebnisse dwif-Tagesreisenmonitor 2020. Quelle: Geiger und Bengsch 2020b. Stand: 2020. Quelle: Statistisches Bundesamt 2020q. Stand: 2020. Quelle: Statistisches Bundesamt 2020aa. -2% 4% 6% -4% 10% 17% 8% 5% 9% 16% -6% 5% 4% -1% -4% 1% 7% 7% 12% 5% 13% -1% 3% 12% 16% -6% 11% 24% 18% 15% 15% 19% -3% 7% 4% 10% 10% 5% 23% 8% 22% 22% 20% -4% -57% -55% -46% -50% -57% -33% -62% -51% -50% -51% -47% -49% -58% -69% -64% -52% -42% -52% -59% -46% -43% -44% -64% -26% -25% -38% -21% -6% -68% -15% -3% -8% -46% -33% -65% -78% -69% -60% -43% -35% -53% -6% -4% -38% -54% -6% -10% -18% 4% 5% -44% -5% 3% -10% -11% -13% -45% -65% -50% -46% -7% -11% -20% -5% -3% -20% -43% -2% -5% 2% 7% 20% -36% 7% 20% 12% -7% -5% -40% -53% -42% -34% -10% -3% -18% 3% 12% -24% -86% -95% -97% -89% -96% -84% -94% -95% -93% -100% -94% -89% -88% -94% -90% -82% -91% -83% -95% -99% -95% -85% -83% -88% -90% -84% -89% -35% -87% -72% -68% -71% -77% -67% -83% -89% -83% -74% -68% -67% -81% -56% -47% -63% KW 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 Aktivitäten der Tagesausflügler nach Kalenderwochen Rückgang amtlich erfasster Übernachtungszahlen in ausgewählten Reisegebieten im Zeitraum Januar bis August 2020 im Vergleich zum Vorjahr Rückgang amtlich erfasster Übernachtungszahlen in ausgewählten Reisegebieten für die Monate Januar bis August 2020 im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresmonat Tagesausflüge Normaljahr Veränderung 2020 gegenüber Normaljahr Osterwoche Tagesausflüge 2020 -50% -52% -58% -67% x% -59% Veränderung 2020 gegenüber einem „Normaljahr“. Stand: Halbjahresergebnisse dwif-Tagesreisenmonitor 2020. Quelle: Geiger und Bengsch 2020b. KW -100 -50 50 100 150 200 % 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 Wandern/ Radfahren Erholungs-/ Spazierfahrt Sehenswürdigkeiten Veranstaltungen Natura raktionen Besuch von Restaurants, Cafés etc. >≤≤≤ -20 % -20 % -30 % -40 % Region Stu gart Allgäu Berchtesgadener Land Naturpark Altmühltal Zugspitz-Region Lausitzer Seenland Hamburg Mecklenburgische Ostseeküste Mecklenburgische Schweiz und Seenpla e Rügen/ Hiddensee Harz Ostfriesland Bonn und Rhein-Sieg-Kreis Düsseldorf und Kreis Me mann Köln und Rhein-Er-Kreis Ruhrgebiet Eifel Pfalz Dresden Nordsee Ostsee Thüringer Wald Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug 19 <?page no="19"?> Rückgang amtlich erfasster Übernachtungszahlen nach Bundesland im Zeitraum Januar bis August 2020 im Vergleich zum Vorjahr Stand: 2020. Quelle: Statistisches Bundesamt 2020q. Die Kalenderwoche 1 wird nicht in Betracht gezogen, weil sie keine 7 Verkehrstage im Jahr 2020 umfasst. Es handelt sich jeweils um die kumulierten Passagierwerte. Die Erfassung der Wochenbasis ist jeweils von Montag bis Sonntag.. Stand: 2020. Quelle: ADV 2020. „Nun geht es darum, ob und wie sich Ihr Interesse für bestimmte Aspekte von Städtereisen durch die Corona- Krise verändert hat. BiŽe sagen Sie es mir anhand der folgenden Antwortmöglichkeiten: (1) Das interessiert mich schon lange; (2) Das interessiert mich jetzt deutlich mehr als vor der Corona-Krise; (3) Das interessiert mich jetzt deutlich weniger als vor der Corona-Krise; (4) Das hat mich noch nie interessiert.“ (Dargestellt ist der Saldo von Antwortmöglichkeit (2) minus Antwortmöglichkeit (3) in Prozentpunkten). Basis: n=3.746 Planer einer Städtereise „ziemlich sicher“ in den nächsten 12 Monaten in eine deutsche Großstadt. Quelle: Reif, Thaden und Eisenstein 2020. Quelle: Eigene Darstellung. Veränderung von Interessen durch Covid-19 im Städtetourismus Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die geschäƒstouristische Nachfrage • Aufenthalt in Parks/ Gärten 16,7 11,1 -13,5 -15,0 -17,0 -22,3 -26,5 -28,2 -28,3 -30,2 Ausflüge ins Umland Restaurantbesuche/ Kulinarik Stadtrundfahrt im Bus/ Schi¨ Besuch von Museen/ Ausstellungen Besuch von Open-Air- Veranstaltungen Besuch von Bars/ Clubs (Nightlife) Besuch von Märkten/ Weihnachtsmärkten Besuch von Theatern/ Musicals/ Konzerten „Zwang zur Nähe“ bei bestimmten Meetings • Gestiegene Erfahrungen mit Videokonferenzen • Substitutionse¨ekte • Zeit- und Kostenersparnis • „Online-Euphorie“ • „Zoom-Müdigkeit“ • „Freude“ am Reisen • Nationale und globale Wirtscha-slage Shopping 2 KW 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 42 Wöchentliche Passagierentwicklung an deutschen Flughäfen 6 Mio. 2019 2020 5 4 3 2 1 >≤≤≤ -30 % -30 % -38 % -50 % NW -42,7% RP -32,9% BW -39,3% BY -38,5% HE -45,4% TH -36,8% SN -32,8% ST -30,3% HB -42,6% HH -50,9% NI -35,8% BB -27,7% BE -58,4% SH -21,4% MV -21,3% SL -35,6% Deutschland gesamt -37,4 % 20 den. 29 Infolgedessen sind sie stark vom aus verschiedenen Gründen zurückgehenden Nachfragevolumen inländischer Geschäftsreisen betroffen. Gleiches gilt für den geschäftlichen Incomingmarkt, nicht zuletzt, weil die Angebote des international sehr gut positionierten Messe- und Tagungsstandorts Deutschland 30 so gut wie nicht nachgefragt werden (können). Von den mit den Einschränkungen der Corona-Pandemie einhergehenden wirtschaftlich-konjunkturellen Regressionen sind Geschäftsreisen bislang deutlich stärker betroffen als private Reisen. In wirtschaftlich schwachen Zeiten gibt es zum einen weniger Anlässe, Geschäftsreisen zu unternehmen, zum anderen steigt der Spardruck in den Unternehmen, so dass versucht wird, Reisekosten zu reduzieren. Da der Geschäftsreisemarkt stark durch Kommunikationsbedarfe angetrieben wird, können Geschäftsreisen zur Kostenreduktion teilweise durch virtuelle Kommunikationslösungen ersetzt werden. Auch hier erfüllt die Pandemie die Funktion eines Katalysators der Digitalisierung. So war zwar bspw. der Tagesgeschäftsreisemarkt bereits in den Jahren vor dem Corona-Ausbruch deutlich von digitalen Substitutionseffekten betroffen, 31 doch kommt es während der Pandemie zur beschleunigten Verlagerung geschäftlicher Kommunikation in den virtuellen Raum. Geschäftsreisende, die Corona bedingt weniger Übernachtungsreisen durchführten, kompensierten diesen in den meisten Fällen durch Videokonferenzen. 32 Als zentraler Nachteil der Online-Kommunikation gilt allerdings der Verlust des unmittelbaren, zwischenmenschlichen Kontakts. 33 Dieser zählt bei bestimmten geschäftlichen Situationen zu den elementaren Erfolgsfaktoren (z. B. bei schwierigen Verhandlungen, für den Vertrauensaufbau oder bei der Verfolgung von Motivations- und Kreativitätszielen). 34 Hier besteht ein gewisser „Zwang zur Nähe“. 35 Es ist somit nur schwer vorstellbar, dass digitale Angebote zukünftig alle Geschäftsreisen substituieren könnten, zumal viele Geschäftsreisende weitere positive Effekte aus ihrer Reisetätigkeit ziehen (bspw. Vergnügungsnutzen, soziale Distinktion, Bereicherung des Arbeitsalltags). 36 Aufgrund der erhöhten Akzeptanz für technisch-virtuelle Kommunikationsmöglichkeiten, die sich durch die während der Pandemie gemachten Erfahrungen einstellt, sowie aufgrund erschließbarer Potenziale zur Zeit- und Kostenersparnis werden virtuelle Meetings weit mehr als vor der Coronakrise zum gewöhnlichen Arbeitsalltag gehören - und geschäftliche Reisen substituieren. U Von einer kurzfristigen Erhöhung des Geschäftsreisevolumens auf Vor-Corona- Niveau ist daher nicht auszugehen. Allerdings ist es auch nicht auszuschließen, dass das Niveau vor der Pandemie mittelfristig und damit in einigen Jahren erneut erreicht wird. Dies wird im Wesentlichen davon abhängen, in welcher Form und mit welcher Intensität nach Ende der Coronakrise Anschluss an den wirtschaftlichen Globalisierungstrend geknüpft werden wird. Die Pandemie stürzt große Teile der gesamten deutschen Tourismusbranche in eine tiefe Krise. Die Restriktionen in Bezug auf die räumliche Mobilität der Bevölkerung und die Verminderung der Reiseabsichten lassen die touristische Nachfrage so weit einbrechen, dass touristisch geprägte Wirtschaftsbereiche überdurchschnittlich stark von den Auswirkungen der Pandemie betroffen sind: Im November 2020 rechneten 93-% der gastgewerblichen Unternehmen und 94-% der Unternehmen der Reisewirtschaft für das Gesamtjahr 2020 mit Umsatzrückgängen im Vergleich zum Vorjahr. Der entsprechende Wert für die deutsche Gesamtwirtschaft liegt bei 69-%. 37 Auch die seit Jahrzehnten anhaltende Wachstumsgeschichte bei den deutschen Flugleistungen fand im Jahr 2020 ein abruptes Ende. So gingen die Verkehrszahlen von Ende März 2020 bis Ende Juni 2020 in jeder Woche um mehr als −90-% gegenüber der gleichen Kalenderwoche des Vorjahres zurück, in einigen Wochen wurden annähernd 99-% weniger Passagiere im Vergleich zum Vorjahr abgefertigt. I Die größte deutsche Fluggesellschaft, 38 die Lufthansa Group, erhielt Staatskredite. 39 In den ersten neun Monaten des Jahres 2020 konnte ein Umsatz von 11 Mrd. € erzielt werden - im Vergleichszeitraum für 2019 lag der Umsatz noch bei 28 Mrd. €. 40 Staatliche Unterstützung in Milliardenhöhe erhielt auch der größte deutsche Reiseveranstalter, 41 die TUI Group. 42 Die Unternehmensgruppe hatte für das Corona geprägte Geschäftsjahr (von Oktober 2019 bis September 2020) einen Rückgang des Umsatzes um 58-% vermeldet. 43 Auch bei vielen weiteren Reiseveranstaltern und Reisebüros brach der Umsatz während der Pandemie drastisch ein. Drei Viertel von ihnen gaben für 2020 eine Größenordnung von −80 bis 90-% im Vorjahresvergleich an. 44 Bei der Rückkehr auf das Vorkrisenniveau scheint der internationale Reiseverkehr einen langen Weg vor sich zu haben. Vor dem Hintergrund des eingeschränkten internationalen Luftverkehrs und der grundsätzlichen Frage, ob und wie sich die Luftfahrtindustrie von der Krise erholen kann, bleibt vieles ungewiss. Im Oktober 2020 erwartete die UNWTO eine Rückkehr auf das Vorkrisenniveau frühestens für das Jahr 2023. 45 Das bundesdeutsche Gastgewerbe konnte zwar in den Sommermonaten 2020 wieder leichte Zuwächse gegenüber dem Frühjahr verzeichnen, dennoch liegen auch hier die generierten Umsätze deutlich unter den Vorjahreswerten: So wurden im Zeitraum von Januar 2020 bis Oktober 2020 insgesamt 30-% weniger Umsätze als im Vorjahreszeitraum generiert, wobei der Beherbergungsbereich (−38-%) noch stärker als die Gastronomie (−26-%) betroffen ist. 46 Einige Segmente scheinen dabei besser als andere durch die Krise zu kommen, sofern sich ihnen die Nachfrager aufgrund des Social Distancing verstärkt zuwenden. Hierzu gehören bspw. Ferienhäuser und Ferienwohnungen, die mit −16,6-% der Ankünfte von Januar 2020 bis Oktober 2020 vergleichsweise 47 geringe Rückgänge zum Vorjahreszeitraum verkraften müssen, und auch Campingplätze, bei denen der entsprechende Wert lediglich −11-% beträgt. 48 Andere durch den Tourismus geprägte Segmente sind dagegen im besonderen Maße betroffen. Hierzu zählen bspw. der Veranstaltungsbereich sowie Freizeit- und Kultureinrichtungen. Unzählige Veranstaltungen fielen während des Jahres 2020 aus, wurden verschoben oder virtuell durchgeführt. Bereits Ende März 2020, unmittelbar nach dem deutschlandweiten Lockdown, wurden 54-% der Veranstaltungen abgesagt. Am stärksten davon betroffen waren neben Seminaren, Kongressen und Tagungen (46-%), Kultur- und Sportveranstaltungen (39-%) sowie Ausstellungen und Präsentationen (22-%). Ein 1 Tourismus in Zeiten der Corona-Pandemie DOI 10.24053/ 9783739880426-1 <?page no="20"?> Rückgang amtlich erfasster Übernachtungszahlen nach Bundesland im Zeitraum Januar bis August 2020 im Vergleich zum Vorjahr Stand: 2020. Quelle: Statistisches Bundesamt 2020q. Die Kalenderwoche 1 wird nicht in Betracht gezogen, weil sie keine 7 Verkehrstage im Jahr 2020 umfasst. Es handelt sich jeweils um die kumulierten Passagierwerte. Die Erfassung der Wochenbasis ist jeweils von Montag bis Sonntag.. Stand: 2020. Quelle: ADV 2020. „Nun geht es darum, ob und wie sich Ihr Interesse für bestimmte Aspekte von Städtereisen durch die Corona- Krise verändert hat. BiŽe sagen Sie es mir anhand der folgenden Antwortmöglichkeiten: (1) Das interessiert mich schon lange; (2) Das interessiert mich jetzt deutlich mehr als vor der Corona-Krise; (3) Das interessiert mich jetzt deutlich weniger als vor der Corona-Krise; (4) Das hat mich noch nie interessiert.“ (Dargestellt ist der Saldo von Antwortmöglichkeit (2) minus Antwortmöglichkeit (3) in Prozentpunkten). Basis: n=3.746 Planer einer Städtereise „ziemlich sicher“ in den nächsten 12 Monaten in eine deutsche Großstadt. Quelle: Reif, Thaden und Eisenstein 2020. Quelle: Eigene Darstellung. Veränderung von Interessen durch Covid-19 im Städtetourismus Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die geschäƒstouristische Nachfrage • Aufenthalt in Parks/ Gärten 16,7 11,1 -13,5 -15,0 -17,0 -22,3 -26,5 -28,2 -28,3 -30,2 Ausflüge ins Umland Restaurantbesuche/ Kulinarik Stadtrundfahrt im Bus/ Schi¨ Besuch von Museen/ Ausstellungen Besuch von Open-Air- Veranstaltungen Besuch von Bars/ Clubs (Nightlife) Besuch von Märkten/ Weihnachtsmärkten Besuch von Theatern/ Musicals/ Konzerten „Zwang zur Nähe“ bei bestimmten Meetings • Gestiegene Erfahrungen mit Videokonferenzen • Substitutionse¨ekte • Zeit- und Kostenersparnis • „Online-Euphorie“ • „Zoom-Müdigkeit“ • „Freude“ am Reisen • Nationale und globale Wirtscha-slage Shopping 2 KW 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 42 Wöchentliche Passagierentwicklung an deutschen Flughäfen 6 Mio. 2019 2020 5 4 3 2 1 >≤≤≤ -30 % -30 % -38 % -50 % NW -42,7% RP -32,9% BW -39,3% BY -38,5% HE -45,4% TH -36,8% SN -32,8% ST -30,3% HB -42,6% HH -50,9% NI -35,8% BB -27,7% BE -58,4% SH -21,4% MV -21,3% SL -35,6% Deutschland gesamt -37,4 % 21 <?page no="21"?> 22 weiteres Drittel wurde vorerst verschoben. 49 Der dauerhafte Wegfall der Veranstaltungen trifft das gesamte Branchensegment und dessen Zulieferer in einem noch nie dagewesenen Ausmaß. Nicht nur das Entfallen des geschäftlichen Meetingsegments, zu dem Seminare, Kongresse, Tagungen und Konferenzen zählen, 50 sondern auch das Verbot von Großveranstaltungen, 51 bei denen Hygiene- und Abstandsregelungen nicht eingehalten werden können, entzieht der Branche die Betätigungsbasis. Absagen von Veranstaltungen wie dem Münchner Oktoberfest, dem Hamburger Dom sowie von zahlreichen Jahr- und Weihnachtsmärkten brachten erhebliche wirtschaftliche Einbußen mit sich. Wenngleich innovative Veranstaltungskonzepte erfolgreich initiiert werden konnten, sah sich die Veranstaltungsbranche gegen Ende des Jahres 2020 umfangreichen existentiellen Bedrohungen gegenüber. Ähnliches gilt für Freizeit- und Kultureinrichtungen bzw. für die Anbieter von Freizeit- und Kulturdienstleistungen. Diesbezügliche Angebote sind vielmals durch Maßnahmen zur Eindämmung der Verbreitung des Coronavirus stark eingeschränkt, bspw. hinsichtlich der maximalen Anzahl von Sitzplätzen in Opern und Theatern. 52 Einschränkungen wie bspw. das Tragen einer Maske in Fahrgeschäften bzw. auf dem Gelände von Freizeitparks können den Besuch von Freizeiteinrichtungen hemmen. Doch auch die Freizeit- und Kulturwirtschaft zeichnet sich durch innovative Ideen und Lösungen aus. Neben virtuellen Museumsrundgängen 53 oder Plexiglasscheiben, durchsichtigen Trennwänden und Nebelmaschinen als Desinfektionsmittel in geschlossenen Räumen, 54 erleben Autotheater, -kinos und -konzerte ein Comeback. 55 Zudem sind neue digitale Konzepte, wie Livestream-Wohnzimmerkonzerte und virtuelle Festivals, bspw. das virtuelle Hurricane Festival, entstanden. 56 Das touristische Beherbergungs- und Freizeitangebot sowie die Gastronomie, das Veranstaltungssegment und der Kulturbereich sind durch klein- und mittelständische Unternehmen (KMU) geprägt. 57 Zwar zeigte sich bei Krisen in der Vergangenheit, dass KMU aufgrund flacher Hierarchien und oftmals tiefer Verwurzelung in der Destination sowie der Nähe zum Gast teilweise flexibler und schneller auf Krisen reagieren können als größere Unternehmen mit steileren Hierarchien und einem höheren Bürokratisierungsgrad, 58 doch sind im Fall der Coronakrise insbesondere KMU von enormen Umsatzreduktionen, temporären Schließungen, Geschäftsaufgaben und Insolvenzen betroffen. 59 Um die damit drohenden enormen Verluste an Arbeitsplätzen zu vermeiden, hat die Bundesregierung zahlreiche Maßnahmen und Überbrückungshilfen für KMU, Kleinstunternehmen und Soloselbstständige initiiert und die Insolvenzantragspflicht befristet ausgesetzt. 60 Aufgrund der anhaltenden Dynamik, der sich ständig verändernden Rahmenbedingungen und fortbestehenden Einschränkungen, bleibt für die Mehrzahl der Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe, für viele Freizeit- und Kultureinrichtungen sowie für das Eventsegment und die Reisveranstalter- und Reisemittlerbranche die Bereitstellung von staatlichen Hilfspaketen während der Coronakrise eine Überlebensfrage. Trotz der im Vordergrund stehenden negativen Aspekte können Krisen z. T. auch als Chance für positive Veränderungen verstanden werden. So erkennt die Welttourismusorganisation die Coronakrise als einmalige Chance, um für den Tourismus gesteckte Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Bereits vor dem Ausbruch der Coronakrise war die Notwendigkeit einer nachhaltigeren Entwicklung und Transformation des Tourismus aufgrund eines verschärften Nachfragedrucks und damit einhergehenden negativen Auswirkungen auf die Lebensqualität der Einwohner und die natürliche Umgebung gewachsen. 61 Im Jahr 2015 hat die UNWTO insgesamt 17 Nachhaltigkeitsziele definiert, die bis zum Jahr 2030 zur Sicherung einer nachhaltigen Entwicklung erfüllt werden sollen. 62 Mit der Corona-Pandemie als „Beschleuniger“ erhofft sich die UNWTO, dass Nachhaltigkeit zur neuen Normalität wird. 63 Einige Wissenschaftler teilen die Hoffnung der Welttourismusorganisation und erwarten ein Umdenken, da der Lockdown vielen Menschen die Zeit zur Reflektion des eigenen Handelns bereitstellte und altruistische Werte wie Solidarität, Unterstützung und Wohltätigkeit stärker in den Fokus rückte. 64 Andere Wissenschaftler zeigen sich diesbezüglich eher zurückhaltend und erwarten eher eine Rückkehr zu bislang praktizierten (nicht bzw. wenig nachhaltigen) Konsummustern und Maximierungsstrategien. 65 Nach wie vor besteht hinsichtlich des nachhaltigen Reisens auch in Deutschland ein relativ großer Attitude-Behaviour-Gap: Die Deutschen geben zwar häufig an, dass die eigene Urlaubsreise möglichst sozial verträglich, ressourcenschonend und/ oder umweltfreundlich gestaltet sein soll, doch lag vor der Corona-Pandemie der Anteil der Urlaubsreisen, bei welchem der Aspekt der Nachhaltigkeit den entscheidenden Ausschlag bei der Buchung gab, bei unter 10-%. 66 Es ist nicht davon auszugehen, dass sich dieser Anteil nach der Krise sprunghaft erhöhen wird. Um die Zukunft des Tourismus auf Basis einer umfassenden Transformation nachhaltig zu gestalten, bedarf es schließlich einem gesteigerten Bewusstsein aller Akteure. Hierzu ist es u.-a. auch notwendig, dass die touristische Forschung einen Beitrag leistet, um zum einen das Umdenken beim Konsumverhalten und zum anderen die Neuausrichtung bei der Ausgestaltung der touristischen Dienstleistungskette zu befördern. 67 DOI 10.24053/ 9783739880426-1 <?page no="22"?> Teil 1: Inbound - Outbound - Internationales <?page no="23"?> 1 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 10 9 8 7 6 5 4 3 2 Tatsächlicher Trend der internationalen Gästeankün e 1950-2019: Anzahl der empfangenen internationalen Ankün e (in Mio.)* 1.460 2019* Internationale Ankün e Veränderungsrate in Prozent Internationale Ankün e (in Mio.)* Einnahmen aus internationalem Tourismus (in Mrd. US$)* Amerika 219,5 Mio. 342,0 Mrd. US$ Europa 743,7 Mio. 576,4 Mrd. US$ Asien & Pazifik 360,1 Mio. 443,2 Mrd. US$ Afrika Gesamt: 71,9 Mio. 38,5 Mrd. US$ 1.460 Mio. 6,5% 5,0% 2,6% 3,9% 7,4% 0,2% 3,0% Durchschni 10,4% 5,9%5,7% 6,6% 1,9% -4,0% -0,6% 6,7% 4,7%4,6%5,1% 4,1% 4,8% 3,8% 7,2% 5,7% 3,7% 1996 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 18 17 19 Vorläufige Daten 1.482 Mrd. US$ Naher Osten 65,1 Mio. 81,5 Mrd. US$ Einnahmen aus internationalem Tourismus 1.600 1.400 1.200 1.000 800 600 400 200 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2019* 0 *2019: Vorläufige Daten. Stand: Okt 2020. Quelle: WTO 1976, S. 13, 1982, S. 18, 1996, S. 5, 2000, S. 6, 2005, S. 3; UNWTO 2008, S. 5, 2010c, S. 5, 2013a, S. 5, 2015, S. 14, 2017b, S. 3, 2019 Annex 3, 2020b, Annex 3; ergänzt durch Roser 2020. * Vorläufige Daten. Stand: Okt 2020. Quelle: UNWTO 2020b, Annex 3, 4. * Vorläufige Daten. ** Platzierung gemäß Quelle. Absolute Zahlen lagen bei Redaktionsschluss noch nicht vor. Stand: Okt 2020. Quelle: UNWTO 2020b, Annex 6, 7. Stand: Okt 2020. Quelle: UNWTO 2017b, S. 6, 2019, S. 3, 2020b, Annex 3. Internationaler Tourismus: Ankün e und Einnahmen 2019* Entwicklung der internationalen Gästeankün e im Vergleich zum Vorjahr Top 10 Länder in Bezug auf Ankün e, Einnahmen und Ausgaben im internationen Tourismus im Jahr 2019 Afrika Naher Osten Amerika Asien & Pazifik Europa 83,7 79,3 65,7 _ 64,5 51,2 45,0 39,8 39,6 39,4 Frankreich** Spanien USA China Italien Türkei Mexiko Thailand Deutschland Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich USA Spanien Frankreich Thailand Italien Japan Australien Deutschland Macao (China) 214,1 79,7 63,8 60,5 52,7 49,6 46,1 45,7 41,6 39,5 Ausgaben im internationalen Tourismus (in Mrd. US$)* China USA Deutschland Vereinigtes Königreich Frankreich Russland Australien Kanada Korea Italien 254,6 152,3 93,2 71,9 51,7 36,2 36,0 35,3 32,3 30,3 24 B is einschließlich zum Jahr 2019 erreichten die internationalen Tourismusankünfte nahezu Jahr für Jahr neue Rekordzahlen. Jährliche Zuwachsraten von vier oder mehr Prozent waren eher die Regel als die Ausnahme. Lediglich zu Beginn des 21. Jh. (aufgrund der Terroranschläge vom 11. September 2001 und der daraus resultierenden Folgen) und in den Jahren 2008 und 2009 (aufgrund der Finanzkrise) wurde das kontinuierliche Wachstum unterbrochen. ➌ Im Jahr 2019 betrugen die weltweit registrierten internationalen Gästeankünfte nach Angabe der Welttourismusorganisation (UNWTO) rund 1,46-Mrd.; 1 gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies ein Plus von 3,7-%. 2 Zum Vergleich: Zehn Jahre zuvor lag der Wert der Gästeankünfte bei 880-Mio., 3 im Jahr 1999 noch bei 664-Mio. 4 Die UNWTO unterscheidet weltweit fünf touristische Großregionen, auf die sich die Marktanteile 2019 folgendermaßen verteilten: ➋ Europa verzeichnete mit über 740-Mio. Gästen gut die Hälfte der internationalen Ankünfte (51-%), knapp ein Viertel entfiel auf die Region Asien/ Pazifik, 15-% auf Amerika und jeweils rund 5-% auf Afrika und den Mittleren Osten. Auffällig ist, dass ein überdurchschnittlich hoher Anteil der Einnahmen aus dem internationalen Tourismus auf die Asien/ Pazifik-Region (30-%) entfällt (zum Vergleich: knapp 39-% für Europa). 5 Der weltweite Tourismus wird einerseits durch die Prozesse der Globalisierung beeinflusst, andererseits auch als ein Treiber der Globalisierung identifiziert. 6 Als langfristiger Trend erkennbar ist ein sich langsam aber stetig vollziehender Umverteilungsprozess der Zielgebietsanteile der internationalen touristischen Nachfrage: Europa verliert dabei kontinuierlich Marktanteile, während insbesondere die Asien/ Pazifik-Region Anteile (an der Gesamtheit der internationalen Touristenankünfte) hinzugewinnt. ➊ Der wirtschaftliche Aufschwung von Schwellenländern und die daraus resultierende Zunahme der privaten und geschäftlichen Mobilität dortiger Bevölkerungsschichten führt gepaart mit einer aus demografischen oder ökonomischen Gründen einsetzenden Sättigungstendenz der touristischen Nachfrage in den traditionellen Quellmärkten 7 langfristig zu einer Verschiebung der Relationen der Marktanteile am internationalen touristischen Geschehen. Touristische Unternehmen, die der wachsenden Nachfrage aus diesen Emerging Markets gerecht werden wollen, müssen sich auf diese (neuen) Zielgruppen und deren speziellen Erwartungen, Ansprüche und Verhaltensweisen einstellen. 8 Knapp 3-% der für 2019 von der UNWTO erfassten internationalen Ankünfte entfielen auf Deutschland (39,6-Mio.). 9 Gemessen an den internationalen Gästeankünften gehörte Deutschland damit wie die Jahre zuvor zu den weltweiten Top 10 Destinationen (2019: Rang 9). Das Ranking der internationalen Ankünfte wird von Frankreich, Spanien und den USA angeführt. Hinsichtlich der Einnahmen positionieren sich die Vereinigten Staaten deutlich vor Spanien und Frankreich. Deutschland liegt wiederum auf dem neunten Platz. ➍ Auch wenn Deutschland den Titel des „Reiseweltmeisters“ 10 nicht (mehr) für sich in Anspruch nehmen kann, haben die internationalen Ausgaben der deutschen Reisenden nach wie vor große Bedeutung: Diese betrugen 2019 rund 92-Mio.-US$. Lediglich bei zwei Staaten lag dieser Wert (deutlich) höher: Für die USA stehen gut 150-Mio.-US$ und für China sogar über 250-Mio. US$ zu Buche. 11 Bei all diesen Fakten zum internationalen Tourismus darf allerdings nicht aus den Augen verloren werden, dass hier nur ein kleiner Teil des weltweiten Tourismus beschrieben wird. Beim weitaus größeren Teil des Tourismus handelt es sich um Binnentourismus, also Reisen innerhalb des jeweiligen Staates. Schätzungen gehen davon aus, dass die Ankunftszahlen des domestic tourism etwa das Fünffache der registrierten internationalen Tourismusankünfte betragen. 12 Literaturtipps Timothy, D. J. (2019): Handbook of Globalisation and Tourism. Cheltenham, Northampton. Steinecke, A. (2014): Internationaler Tourismus. Konstanz, München. Weltweites Reisen als Rahmenbedingung für den Deutschlandtourismus Bis zum Ausbruch der COVID-19-Pandemie war die dynamische Entwicklung des internationalen Tourismus durch beeindruckende Wachstumsraten und regionale Marktanteilsverschiebungen charakterisiert. Deutschland trägt zum einen als Quellregion einen beachtlichen Teil zur internationalen Nachfrage bei, zum anderen profitiert es als Reiseziel auch von seinen internationalen Gästen. Bernd Eisenstein 2 Internationaler Tourismus DOI 10.24053/ 9783739880426-2 <?page no="24"?> 1 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 10 9 8 7 6 5 4 3 2 Tatsächlicher Trend der internationalen Gästeankün e 1950-2019: Anzahl der empfangenen internationalen Ankün e (in Mio.)* 1.460 2019* Internationale Ankün e Veränderungsrate in Prozent Internationale Ankün e (in Mio.)* Einnahmen aus internationalem Tourismus (in Mrd. US$)* Amerika 219,5 Mio. 342,0 Mrd. US$ Europa 743,7 Mio. 576,4 Mrd. US$ Asien & Pazifik 360,1 Mio. 443,2 Mrd. US$ Afrika Gesamt: 71,9 Mio. 38,5 Mrd. US$ 1.460 Mio. 6,5% 5,0% 2,6% 3,9% 7,4% 0,2% 3,0% Durchschni 10,4% 5,9%5,7% 6,6% 1,9% -4,0% -0,6% 6,7% 4,7%4,6%5,1% 4,1% 4,8% 3,8% 7,2% 5,7% 3,7% 1996 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 18 17 19 Vorläufige Daten 1.482 Mrd. US$ Naher Osten 65,1 Mio. 81,5 Mrd. US$ Einnahmen aus internationalem Tourismus 1.600 1.400 1.200 1.000 800 600 400 200 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2019* 0 *2019: Vorläufige Daten. Stand: Okt 2020. Quelle: WTO 1976, S. 13, 1982, S. 18, 1996, S. 5, 2000, S. 6, 2005, S. 3; UNWTO 2008, S. 5, 2010c, S. 5, 2013a, S. 5, 2015, S. 14, 2017b, S. 3, 2019 Annex 3, 2020b, Annex 3; ergänzt durch Roser 2020. * Vorläufige Daten. Stand: Okt 2020. Quelle: UNWTO 2020b, Annex 3, 4. * Vorläufige Daten. ** Platzierung gemäß Quelle. Absolute Zahlen lagen bei Redaktionsschluss noch nicht vor. Stand: Okt 2020. Quelle: UNWTO 2020b, Annex 6, 7. Stand: Okt 2020. Quelle: UNWTO 2017b, S. 6, 2019, S. 3, 2020b, Annex 3. Internationaler Tourismus: Ankün e und Einnahmen 2019* Entwicklung der internationalen Gästeankün e im Vergleich zum Vorjahr Top 10 Länder in Bezug auf Ankün e, Einnahmen und Ausgaben im internationen Tourismus im Jahr 2019 Afrika Naher Osten Amerika Asien & Pazifik Europa 83,7 79,3 65,7 _ 64,5 51,2 45,0 39,8 39,6 39,4 Frankreich** Spanien USA China Italien Türkei Mexiko Thailand Deutschland Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich USA Spanien Frankreich Thailand Italien Japan Australien Deutschland Macao (China) 214,1 79,7 63,8 60,5 52,7 49,6 46,1 45,7 41,6 39,5 Ausgaben im internationalen Tourismus (in Mrd. US$)* China USA Deutschland Vereinigtes Königreich Frankreich Russland Australien Kanada Korea Italien 254,6 152,3 93,2 71,9 51,7 36,2 36,0 35,3 32,3 30,3 25 <?page no="25"?> Münchener Umland: 32,2% Hunsrück: 38,6% Städteregion Nürnberg: 32,9% Mosel-Saar: 34,5% Main und Taunus: 38,4% Köln und Rhein- Erƒ-Kreis: 32,3% Düsseldorf und Kreis Me†mann: 37,5% Landeshauptstadt München: 48,0% Berlin: 45,4% Städteregion Nürnberg: 1.485 Sauerland: 1.342 Region Stu†gart: 2.526 Ostsee: 1.242 Münchener Umland: 1.822 Düsseldorf und Kreis Me†mann: 2.265 Südlicher Schwarzwald: 2.613 Ruhrgebiet: 1.234 Nördliches Baden- Wür†emberg: 1.800 Nördlicher Schwarzwald: 1.351 Mosel-Saar: 1.953 Mi†lerer Schwarzwald: 1.592 Köln und Rhein- Erƒ-Kreis: 2.562 Hamburg: 3.802 Allgäu: 1.695 Main und Taunus: 5.608 Landeshauptstadt München: 8.787 Berlin: 15.500 Stand: 2019. Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg 2020a; Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein 2020a; Statistisches Bundesamt 2020u; Statistisches Landesamt Bremen 2020b. Stand: 2019. Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg 2020a; Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein 2020a; Statistisches Bundesamt 2020u; Statistisches Landesamt Bremen 2020b. SH MV HH HB NW BE SN BY BW BB ST NI TH HE RP SL Statistisch erfasste Gästeankün e durch Ausländer sowie die Anteile der jeweiligen Top-5-Herkun sländer für statistisch erfasste Gästeankün e durch Ausländer in den Bundesländern Stand: 2019. Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg 2020a,b; Bayerisches Landesamt für Statistik 2020b; Hessisches Statistisches Landesamt 2020; Information und Technik Nordrhein-Westfalen 2020a; Landesamt für Statistik Niedersachsen 2020a; Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein 2020a,b; Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern 2020; Statistisches Amt Saarland 2020; Statistisches Landesamt Baden-Wür†emberg 2020b; Statistisches Landesamt Bremen 2020b; Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen 2020; Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz 2020; Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt 2020; Thüringer Landesamt für Statistik 2020b. Anzahl der statistisch erfassten Übernachtungen durch Ausländer in den amtlichen Reisegebieten ≤≤≤≤≤> Anzahl in Tausend Werte geheim gehalten Werte geheim gehalten Gästeankünƒe durch Ausländer in Tausend 1.000 2.500 5.000 7.500 7.500 ≤≤≤≤> 50 100 500 1.000 5.000 5.000 ≤≤≤≤> 10 % 20 % 30 % 40 % 40 % Anteil der statistisch erfassten Übernachtungen durch Ausländer an allen statistisch erfassten Übernachtungen in den amtlichen Reisegebieten BW SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BY BW SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BY SH DK SE NL CH NO TH NL CH PL AT US ST NL DK PL CH AT SN PL NL AT CH US SL FR NL BE LU CH RP NL BE US VK CH NW NL VK BE US FR NI NL DK CH VK PL MV SE DK CH NL AT HE US CN NL VK ES HH DK VK CH AT US HB NL VK DK SE FR BB PL NL CN VK DK BE VK US ES IT NL BY AT US NL CH IT BW CH NL FR US AT 13,1 % 9,7 % 9,4 % 7,3 % 6,7 % 15,5 % 8,1 % 6,4 % 6,0 % 5,4 % 13,6 % 10,1 % 7,4 % 6,3 % 6,3 % 10,5 % 8,7 % 6,8 % 6,5 % 5,6 % 9,7 % 9,7 % 9,1 % 7,6 % 6,7 % 26,0 % 11,1 % 10,1 % 5,0 % 4,7 % 16,1 % 13,0 % 12,6 % 12,4 % 7,0 % 13,9 % 8,2 % 6,9 % 6,7 % 4,6 % 22,5 % 11,4 % 5,3 % 5,3 % 5,0 % 21,4 % 7,8 % 7,1 % 5,5 % 4,4 % 39,2 % 17,3 % 8,2 % 6,0 % 4,3 % 19,6 % 18,2 % 11,2 % 7,0 % 6,9 % 8,4 % 8,3 % 7,0 % 6,8 % 6,7 % 15,6 % 9,6 % 9,0 % 6,1 % 6,0 % 37,5 % 13,1 % 5,5 % 5,0 % 4,0 % 10,2 % 8,1 % 7,9 % 7,6 % 5,1 % 26 W eltweit wurden im Jahr 2019 ca. 1,46-Mrd. internationale Ankünfte von Übernachtungsgästen registriert, davon ca. die Hälfte in Europa. 1 Anfang 2020 prognostizierte die UNWTO 3 bis 4-% Wachstum weltweit und für Europa. 2 Die DZT rechnete mit einem Wachstum von 2 bis 3-% im Deutschland Incoming. 3 Aufgrund der kurze Zeit später auch in Europa ausgebrochenen COVID-19-Pandemie und deren Folgen (u.-a. vorübergehende Grenzschließungen) brach der internationale Reiseverkehr jedoch ein. Bis zum Ausbruch der Pandemie war der Incoming-Tourismus in Deutschland von stetigem Wachstum geprägt. 4 Innerhalb Europas ist Deutschland seit zehn Jahren hinter Spanien das zweitwichtigste Reiseziel für Europäer. 5 Europa ist auch die Heimat von rund drei Viertel aller knapp 40-Mio. ausländischen Reisenden, die im Jahr 2019 insgesamt rund 90-Mio. Übernachtungen in Betrieben mit mindestens zehn Betten in Deutschland verbrachten. 6 Inbound-Tourismus findet in Deutschland überwiegend in Städten statt: 59-% aller amtlich erfasster Ankünfte aus dem Ausland fielen 2019 in Großstädten mit über 100.000 Einwohnern an. Allein Berlin konnte 14-% der internationalen Ankünfte und 17-% der Übernachtungen auf sich vereinen. 7 Die hohe Konzentration ausländischer Gäste in den Großstädten hängt u.-a. damit zusammen, dass Deutschlandreisen der Europäer mit 22-% deutlich häufiger einen geschäftlichen Anlass haben als Auslandsreisen der Europäer insgesamt (12-%). 8 Im Geschäftsreisebereich ist allerdings durch die COVID- 19-Pandemie ein noch langanhaltender Einbruch zu erwarten als im privaten Incoming. 9 Niederländer bildeten mit 12-% der Ankünfte ausländischer Gäste 2019 die größte internationale Gästegruppe, gefolgt von Schweizern (9-%), US-Amerikanern (8-%), Briten (6-%) und Österreichern (5-%). 10 Die Niederlande gehörten mit Ausnahme von Hamburg in allen 16 Bundesländern zu den Top 5 Quellmärkten, für die Schweiz trifft dies in elf und für die USA in neun Bundesländern zu. Dies zeigt die nahezu flächendeckende Bedeutung dieser Quellmärkte. Zudem wird bei Betrachtung der Top Quellmärkte je Bundesland die Relevanz grenznaher Reisen für Deutschland deutlich: Die skandinavischen Länder finden sich nahezu ausschließlich in Norddeutschland unter den Top 5, Polen in den östlichen, Frankreich und Belgien in den westlichen Bundesländern. 11 Es gibt allerdings auch Ausnahmen: Für Italiener und Spanier ist Berlin von großer Anziehungskraft, so dass diese dort zu den Top 5 Gästegruppen zählen. 12 Österreicher zieht es auch häufig in die ostdeutschen Bundesländer. 13 Der Quellmarkt China, bundesweit auf Rang 9, 14 war in Hessen 15 und Brandenburg 16 unter den Top 5, was in Hessen in erster Linie dem Flughafen in Frankfurt am Main zu verdanken ist. In Brandenburg sind die absoluten Zahlen ausländischer Gäste (464-Tsd.) - so auch die aus China (34-Tsd.) 17 - allerdings vergleichsweise gering. ➊ Mit Blick auf die Übernachtungen ausländischer Gäste zeigt sich in einigen Bundesländern ebenfalls eine deutliche Konzentration auf die Nachbarländer. So ist der Anteil an Übernachtungen durch Niederländer in den nahe gelegenen Bundesländern Rheinland-Pfalz (50-%), 18 Niedersachsen (27-%), 19 Nordrhein-Westfalen (24-%) 20 und dem Saarland (22-%) 21 sehr hoch, während in Schleswig-Holstein jede dritte Übernachtung eines Ausländers (34-%) durch Gäste aus Dänemark 22 und in Baden-Württemberg knapp jede vierte Übernachtung (23-%) 23 durch Gäste aus der Schweiz erfolgte. Diese hohen Anteile führen zu einer recht großen Abhängigkeit von den jeweiligen Quellmärkten. Auch auf Ebene der Reisegebiete spiegelt sich die beschriebene Konzentration internationaler Übernachtungen in grenznahen Gebieten sowie Städten wider: ➋ Die höchsten Werte mit mehr als 2-Mio. ausländischen Übernachtungen verzeichneten die städtischen Regionen sowie die südwestlichen Grenzgebiete. 24 Mit Blick auf den prozentualen Anteil der Ausländerübernachtungen an allen Übernachtungen ragen neben städtisch jedoch auch einige ländlich geprägte Regionen in der Nähe der westlichen Landesgrenze hervor (u.-a. Hunsrück, Mosel-Saar, Eifel). ➌ München erzielt deutschlandweit den höchsten Wert: Dort ist fast jeder zweite Übernachtungsgast ein Ausländer. 25 Die Regionen mit einem hohen Anteil ausländischer Gäste sind von der COVID-19-Pandemie besonders betroffen. Die Wiederbelebung des Deutschland Incoming aus den einzelnen Quellmärkten wird - je nach weiterer Entwicklung der Pandemie - aller Voraussicht nach unterschiedlich schnell erfolgen. 26 Besonders Städte locken internationale Gäste Deutschland wird als Reiseziel bei internationalen Gästen immer beliebter - besonders in Europa. Aber auch die USA und China bilden wichtige Quellmärkte. Internationale Gäste kommen nicht nur aus privatem, sondern oft auch aus geschäftlichem Anlass oder zu Transitzwecken. Durch die COVID-19-Pandemie kam der Incoming-Tourismus jedoch zeitweise komplett zum Erliegen. Anne Köchling Literaturtipps Deutsche Zentrale für Tourismus e. V. (DZT) (Hg.) (2020h): Zahlen Daten Fakten 2019. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.germany.travel/ media/ pdf/ dzt_marktforschung/ DZT_ZahlenFlyer_Mai2020_DE.pdf [Letzter Zugriff am 04.08.2020]. Steinecke, A. (2014): Internationaler Tourismus. Konstanz, München. 3 Inbound-Tourismus DOI 10.24053/ 9783739880426-3 <?page no="26"?> Münchener Umland: 32,2% Hunsrück: 38,6% Städteregion Nürnberg: 32,9% Mosel-Saar: 34,5% Main und Taunus: 38,4% Köln und Rhein- Erƒ-Kreis: 32,3% Düsseldorf und Kreis Me†mann: 37,5% Landeshauptstadt München: 48,0% Berlin: 45,4% Städteregion Nürnberg: 1.485 Sauerland: 1.342 Region Stu†gart: 2.526 Ostsee: 1.242 Münchener Umland: 1.822 Düsseldorf und Kreis Me†mann: 2.265 Südlicher Schwarzwald: 2.613 Ruhrgebiet: 1.234 Nördliches Baden- Wür†emberg: 1.800 Nördlicher Schwarzwald: 1.351 Mosel-Saar: 1.953 Mi†lerer Schwarzwald: 1.592 Köln und Rhein- Erƒ-Kreis: 2.562 Hamburg: 3.802 Allgäu: 1.695 Main und Taunus: 5.608 Landeshauptstadt München: 8.787 Berlin: 15.500 Stand: 2019. Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg 2020a; Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein 2020a; Statistisches Bundesamt 2020u; Statistisches Landesamt Bremen 2020b. Stand: 2019. Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg 2020a; Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein 2020a; Statistisches Bundesamt 2020u; Statistisches Landesamt Bremen 2020b. SH MV HH HB NW BE SN BY BW BB ST NI TH HE RP SL Statistisch erfasste Gästeankün e durch Ausländer sowie die Anteile der jeweiligen Top-5-Herkun sländer für statistisch erfasste Gästeankün e durch Ausländer in den Bundesländern Stand: 2019. Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg 2020a,b; Bayerisches Landesamt für Statistik 2020b; Hessisches Statistisches Landesamt 2020; Information und Technik Nordrhein-Westfalen 2020a; Landesamt für Statistik Niedersachsen 2020a; Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein 2020a,b; Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern 2020; Statistisches Amt Saarland 2020; Statistisches Landesamt Baden-Wür†emberg 2020b; Statistisches Landesamt Bremen 2020b; Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen 2020; Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz 2020; Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt 2020; Thüringer Landesamt für Statistik 2020b. Anzahl der statistisch erfassten Übernachtungen durch Ausländer in den amtlichen Reisegebieten ≤≤≤≤≤> Anzahl in Tausend Werte geheim gehalten Werte geheim gehalten Gästeankünƒe durch Ausländer in Tausend 1.000 2.500 5.000 7.500 7.500 ≤≤≤≤> 50 100 500 1.000 5.000 5.000 ≤≤≤≤> 10 % 20 % 30 % 40 % 40 % Anteil der statistisch erfassten Übernachtungen durch Ausländer an allen statistisch erfassten Übernachtungen in den amtlichen Reisegebieten BW SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BY BW SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BY SH DK SE NL CH NO TH NL CH PL AT US ST NL DK PL CH AT SN PL NL AT CH US SL FR NL BE LU CH RP NL BE US VK CH NW NL VK BE US FR NI NL DK CH VK PL MV SE DK CH NL AT HE US CN NL VK ES HH DK VK CH AT US HB NL VK DK SE FR BB PL NL CN VK DK BE VK US ES IT NL BY AT US NL CH IT BW CH NL FR US AT 13,1 % 9,7 % 9,4 % 7,3 % 6,7 % 15,5 % 8,1 % 6,4 % 6,0 % 5,4 % 13,6 % 10,1 % 7,4 % 6,3 % 6,3 % 10,5 % 8,7 % 6,8 % 6,5 % 5,6 % 9,7 % 9,7 % 9,1 % 7,6 % 6,7 % 26,0 % 11,1 % 10,1 % 5,0 % 4,7 % 16,1 % 13,0 % 12,6 % 12,4 % 7,0 % 13,9 % 8,2 % 6,9 % 6,7 % 4,6 % 22,5 % 11,4 % 5,3 % 5,3 % 5,0 % 21,4 % 7,8 % 7,1 % 5,5 % 4,4 % 39,2 % 17,3 % 8,2 % 6,0 % 4,3 % 19,6 % 18,2 % 11,2 % 7,0 % 6,9 % 8,4 % 8,3 % 7,0 % 6,8 % 6,7 % 15,6 % 9,6 % 9,0 % 6,1 % 6,0 % 37,5 % 13,1 % 5,5 % 5,0 % 4,0 % 10,2 % 8,1 % 7,9 % 7,6 % 5,1 % 27 <?page no="27"?> 28 I m Jahr 2018 führte deutlich über ein Drittel (41-%) aller Übernachtungsreisen der Deutschen ins Ausland. 1 Gemessen an den Übernachtungen der Deutschen auf Reisen insgesamt entfiel ebenfalls mehr als ein Drittel (39-%) der Übernachtungen auf das Ausland. 2 Etwa 86-% aller Auslandsreisen mit Übernachtung der Deutschen fanden 2018 innerhalb Europas statt, mit großem Abstand folgten Asien, Afrika und Nordamerika. 3 Reisen nach Mittel- und Südamerika und nach Ozeanien spielten im Vergleich eine eher geringe Rolle. ➌ Österreich führte 2018 die Liste der Top Auslandsziele für Übernachtungsreisen an. Platz zwei und drei belegten Italien und Spanien. Mit einigem Abstand folgten die Niederlande, Frankreich und das Vereinigte Königreich. ➊ Bei der durchschnittlichen Übernachtungsdauer gibt es eine große Spannbreite. Am kürzesten blieben die Gäste in der Tschechischen Republik, am längsten dauerten Reisen in die Vereinigten Staaten , in die Türkei und nach Kroatien. 4 Im Jahr 2019 führten 21-% aller Übernachtungsgeschäftsreisen der Deutschen ins Ausland. 5 17-% dieser Übernachtungsgeschäftsreisen führten in europäische Länder und 4-% zu interkontinentalen Zielen. 6 Bei Betrachtung der Urlaubsreisen der Deutschen ist die Bedeutung des Auslandsmarktes noch ersichtlicher: Der Auslandsanteil bei längeren Urlaubsreisen (ab 5 Tagen) erreicht seit Jahren stabil über zwei Drittel Marktanteil, im Jahr 2019 führten 74-% aller Urlaubsreisen ab 5 Tagen ins Ausland. 7 Bei den Kurzurlaubsreisen (2-4 Tage) bezogen auf das Jahr 2019 betrug der Auslandsanteil 25-%. 8 Mehr als ein Drittel (38-%) der Urlaubsreisen ab 5 Tagen Dauer entfiel 2019 auf den Mittelmeerraum, der Anteil der Urlaubsfernreisen lag 2019 bei rund 8-%. 9 Bezogen auf die Haupturlaubsreise lagen 2019 bei Fernreisen die Regionen Asien-Fernost, Nordamerika, Nordafrika und Mittelamerika-Karibik an der Spitze. 10 Je nach Reisemotiv werden im Urlaub unterschiedliche Reiseziele favorisiert. Bei „Strand-, Bade- und Sonnenurlauben“ ab 5 Tagen lagen im Jahr 2019 Spanien, die Türkei, Italien, Griechenland, Kroatien, Ägypten und Frankreich an der Spitze, während „Natururlauber“ oft nach Spanien, Österreich und Italien reisten. „Städtereisen“ führten besonders häufig nach Italien, Frankreich, in die USA und nach Großbritannien, „Sightseeingurlaube“ nach Italien, Spanien, in die USA und nach Frankreich. Bei „Gesundheitsurlauben“ fiel die Wahl besonders oft auf Polen, Spanien, Italien und Tschechien. 11 „Wellnessurlaube“ wurden häufig in Polen, Italien, der Türkei und Spanien verbracht. 12 Neben den Reisemotiven ist die Lebenssituation bei der Reisezielwahl entscheidend. So werden bspw. Fernreisen insbesondere von kinderlosen Paaren und Singles unternommen. 13 Die häufigste Unterkunftsart bei internationalen Urlaubsreisen ab 5 Tagen Dauer im Jahr 2019 waren Hotels und Gasthöfe (57-%). 14 Knapp ein Fünftel der Reisen (18-%) führte in Ferienwohnungen bzw. Ferienhäuser, weitere 5-% wurden als Campingurlaub unternommen. 15 Im Vergleich zur Inlandsreise fällt bei Auslandsurlauben besonders die hohe Bedeutung der Pauschalreise auf. Die Hälfte (50-%) aller Urlaubsreisen ins Ausland im Jahr 2019 wurde pauschal gebucht (Inlandsreisen 16-%). 16 Besonders hoch waren die Pauschalreiseanteile bei Reisen nach Nordafrika (90-%), auf die Kanaren (87-%) und nach Mallorca (82-%). 17 Im Jahr 2019 gaben die Deutschen für eine Urlaubsreise ab 5 Tagen Dauer ins Ausland im Durchschnitt 1.186-€ aus (Vergleich: Inlandsreise 602-€). Je nach Destination variieren die Ausgaben. Urlaubsreisen nach Osteuropa kosteten 2019 im Durchschnitt 874-€, Reisen in den Mittelmeerraum 1.114-€ und Fernreisen 2.474-€. 18 Das Verhältnis von Inlandszu Auslandsreisezielen der Deutschen variiert zwischen den Bundesländern. Besonders hoch war der Auslandsanteil im Jahr 2019 im Saarland (43-%), Bayern (36-%) und Baden-Württemberg (34-%), während in Mecklenburg-Vorpommern nur 20-% aller Übernachtungsreisen ins Ausland führten. ➋ Im Jahr 2020 ist der Auslandsreisemarkt besonders stark von den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie betroffen. Aufgrund der noch nicht absehbaren Dauer der Pandemie und weiteren Einflussfaktoren wie einem steigenden Umweltbewusstsein (z.-B. in Bezug auf Klimawandel und Flugreisen), lässt sich die zukünftige Entwicklung des Outbound-Tourismus derzeit schwer abschätzen. Der Traum von der weiten Welt Ob zum Entspannen nach Mallorca oder zum Aktivurlaub nach Österreich - deutsche Reisende zieht es auf ihren Reisen gerne ins Ausland. Besonders bei ihren längeren Urlaubsreisen suchen die Deutschen oft Ziele außerhalb Deutschlands aus. Der Mittelmeerraum ist dabei besonders beliebt. Sonja Göttel 4 Outbound-Tourismus Literaturtipps Wagner, P., Grimm, B., Koch, A., Weiß, B. und Will, F. (2020): Reiseanalyse 2020: Struktur und Entwicklung der Urlaubsreisenachfrage im Quellmarkt Deutschland. Ergebnisbericht. Kiel. Reinhardt, U. (2020): Tourismusanalyse 2020. [pdf] Abrufbar unter: http: / / www.tourismusanalyse.de/ fileadmin/ user_upload/ tourismusanalyse/ 2020/ Stiftung-fuer-Zukunftsfragen- Tourismusanalyse-2020.pdf [Letzter Zugriff am 10.03.2020]. Stand: 2019. Basis: Urlaubsreisen ab 1 Übernachtung der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 50 km, n=102.238 Übernachtungsreisen. Quelle: GfK SE 2020a. * In Deutschland gemeldete Personen. Stand: 2018. Quelle: Eurostat 2019a,b. Europa (exkl. Deutschland) Übernachtungen 1.498.546 Reisen 267.878 Inland 587.418 Inland 159.337 Ausland 108.541 Ausland 911.128 Nordamerika Mišel- und Südamerika Afrika Übernachtungen Reisen Asien Ozeanien (berechnet) 14.396 13.573 3.816 3.666 2.086 2.601 2.210 2.631 11.672 2.693 7.413 4.344 2.486 6.143 3.297 * In Deutschland gemeldete Personen. Stand: 2018. Quelle: Eurostat 2019a,b. Spanien Niederlande Portugal Vereinigtes Königreich USA Frankreich Italien Kroatien Griechenland Tschechien Schweden Polen Türkei Schweiz Österreich 5,4 4,3 5,8 5,1 4,6 4,4 9,6 8,1 9,0 6,9 9,7 11,1 11,5 9,8 13,5 x,x NW RP BW BY HE TH SN ST HB HH NI BB BE SH MV SL 688.454 93.447 82.002 5.599 44.384 3.143 56.925 4.300 30.826 1.687 8.535 364 Top 15 Reiseziele der Deutschen Anzahl der statistisch erfassten Reisen der Deutschen*, in Tausend Durchschnišliche Aufenthaltsdauer in Nächten je Reise (rechnerisch) Anteil der Übernachtungsreisen ins Ausland an allen Übernachtungsreisen der Deutschen des jeweiligen Bundesland Anzahl der Reisen und Übernachtungen der Deutschen* weltweit in Tausend ≤≤≤> 25 % 30 % 35 % 35 % DOI 10.24053/ 9783739880426-4 <?page no="28"?> Stand: 2019. Basis: Urlaubsreisen ab 1 Übernachtung der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 50 km, n=102.238 Übernachtungsreisen. Quelle: GfK SE 2020a. * In Deutschland gemeldete Personen. Stand: 2018. Quelle: Eurostat 2019a,b. Europa (exkl. Deutschland) Übernachtungen 1.498.546 Reisen 267.878 Inland 587.418 Inland 159.337 Ausland 108.541 Ausland 911.128 Nordamerika Mišel- und Südamerika Afrika Übernachtungen Reisen Asien Ozeanien (berechnet) 14.396 13.573 3.816 3.666 2.086 2.601 2.210 2.631 11.672 2.693 7.413 4.344 2.486 6.143 3.297 * In Deutschland gemeldete Personen. Stand: 2018. Quelle: Eurostat 2019a,b. Spanien Niederlande Portugal Vereinigtes Königreich USA Frankreich Italien Kroatien Griechenland Tschechien Schweden Polen Türkei Schweiz Österreich 5,4 4,3 5,8 5,1 4,6 4,4 9,6 8,1 9,0 6,9 9,7 11,1 11,5 9,8 13,5 x,x NW RP BW BY HE TH SN ST HB HH NI BB BE SH MV SL 688.454 93.447 82.002 5.599 44.384 3.143 56.925 4.300 30.826 1.687 8.535 364 Top 15 Reiseziele der Deutschen Anzahl der statistisch erfassten Reisen der Deutschen*, in Tausend Durchschnišliche Aufenthaltsdauer in Nächten je Reise (rechnerisch) Anteil der Übernachtungsreisen ins Ausland an allen Übernachtungsreisen der Deutschen des jeweiligen Bundesland Anzahl der Reisen und Übernachtungen der Deutschen* weltweit in Tausend ≤≤≤> 25 % 30 % 35 % 35 % 29 <?page no="29"?> 30 T ouristen greifen zur Komplexitätsreduktion bei Reisezielentscheidungen häufig u.-a. auf Images, d.-h. bei ihnen vorherrschende mentale Gesamtbilder 3 zu den Reisezielen zurück. 4 Sowohl kognitive, auf (vermeintlichem) Wissen über das Reiseziel beruhende Aspekte (z.-B. vorherrschende Landschaftsformen), als auch affektive, eher abstrakte und wertende Vorstellungen (z.-B. gastfreundlich) formen das Destinationsimage. 5 Die große Bedeutung des Destinationsimages beim Prozess der Reisezielauswahl ist bereits seit langer Zeit bekannt. 6 Für den Urlaub kommen nur Reiseziele infrage, bei denen die beim Reisewilligen bestehenden Vorstellungen vom Zielgebiet maßgeblich auch seinen Bedürfnissen und Motiven entsprechen. 7 Diese Bedürfnisse können sich situationsbedingt verändern. So besteht während der COVID-19-Pandemie unter den Deutschen bspw. ein großes Bedürfnis nach Hygiene und einem niedrigen Infektionsrisiko am Urlaubsort. Bei jedem dritten Deutschen (34-%) haben sich durch die COVID-19-Pandemie die Vorstellungen, die sie von einigen Urlaubsreisezielen hatten, verändert. 8 Neben vielen anderen Aspekten (u.-a. Reiseerfahrungen und Persönlichkeitsmerkmale des Reisenden oder Krisensituationen) können auch Marketingaktivitäten der touristischen Anbieter und Vermittler sowie die allgemeine mediale Darstellung das Image eines Reiseziels beeinflussen. 9 So soll im Fall von Deutschland mittels Kommunikationsmaßnahmen ein „positives, freiheitliches und tolerantes Deutschlandbild vermittelt“ 10 werden. Da die Kenntnis über die bislang bestehenden nachfrageseitigen Vorstellungen zur Destination eine Voraussetzung für ein konstruktives Tourismusmarketing bilden, 11 ist es von hoher praktischer Relevanz, zu ermitteln, welche Images im Ausland zum Reiseziel Deutschland bestehen. Es zeigt sich, dass die nationale Herkunft einen entscheidenden Einfluss auf die Wahrnehmung von Reisezielen hat. 12 Ein allgemeingültiges Bild der touristischen Destination Deutschland im Ausland gibt es folglich nicht. Vielmehr handelt es sich bei dem touristischen Blick von außen um subjektive Raumkonstruktionen vieler Einzelpersonen, welche in eine von Staat zu Staat unterschiedliche kollektive Historie mit Deutschland eingebettet sind, so dass eher von „Deutschlandbildern“ 13 als von einem Deutschlandbild gesprochen werden muss. So werden sowohl kognitive als auch affektive Imagekomponenten in einzelnen Ländern recht unterschiedlich bewertet. Während Franzosen, Briten und Italiener bspw. den deutschen Reichtum an Kulturerbe eher „neutral“ einstufen, wird dieser Aspekt durch die russische und die brasilianische Bevölkerung deutlich höher bewertet. Die Absicht, Deutschland zu besuchen (sollte Geldmangel kein Hinderungsgrund sein), ist insbesondere bei den Einwohnern der BRIC-Staaten 14 stark ausgeprägt. Ebenso interessant: Am einheitlichsten fallen die Einschätzungen in Bezug auf die Gastfreundlichkeit Deutschlands aus. ➊ Selbst zwischen den direkten Nachbarländern Österreich, Schweiz und Niederlande können trotz räumlicher und kultureller Nähe Unterschiede bezüglich der Vorstellung von Deutschland als Reiseziel ausgemacht werden. So attestieren bspw. die Niederländer Deutschland deutlich seltener als Österreicher und Schweizer ein „aufregendes Nachtleben“. Die Österreicher wiederum halten das Preis-Leistungsverhältnis für weniger attraktiv als die Schweizer oder Niederländer. ➋ Um die für die Abgrenzung von Wettbewerbern besonders wichtigen, möglicherweise einzigartigen Vorstellungen zu einem Reiseziel 15 zu erfassen, können offene Fragestellungen zu den spontanen Assoziationen zur jeweiligen Destination herangezogen werden. So zeigt sich bspw., dass unter auslandsreiseaffinen Chinesen 16 das Reiseziel Deutschland vielfach mit Bier, der Hauptstadt Berlin, der Stadt München und Charaktereigenschaften wie „genau und streng/ (sehr) ernst“ assoziiert wird. Neben allgemeinen positiven Beurteilungen prägen auch der deutsche Fußball und die (Auto)-Industrie das Deutschlandbild in China. ➌ Im durch die COVID-19-Pandemie geprägten Jahr 2020 bekommt ein weiterer Imageaspekt besondere Bedeutung: die wahrgenommene Sicherheit in Bezug auf das Corona-Risiko. 17 Eine Befragung in 18 Auslandsquellmärkten im Mai 2020 ergab, dass Deutschland unter 14 abgefragten Destinationen unter dem Gesichtspunkt der „Corona-Gefahr“ am besten abschneidet. Dies könnte ein zentraler Wettbewerbsfaktor sein, um den Incoming-Tourismus den Möglichkeiten entsprechend schnell wieder zu beleben. 18 Von Gastfreundschaft, kulturellem Erbe und Bier Image, Reputation und Qualitätswahrnehmung nehmen starken Einfluss auf das generelle Kaufverhalten. 1 Aufgrund der großen immateriellen Anteile gilt dies für touristische Produkte im besonderen Maße. 2 Ziel von Destinationsmanagern ist es, das Image des Reiseziels positiv zu beeinflussen. Welche Vorstellungen bestehen aber vom „Reiseziel Deutschland“ im Ausland? Anne Köchling und Bernd Eisenstein 5 Deutschlands Image als Reiseziel Literaturtipps Eisenstein, B. (2018): Markenführung von Destinationen - Zwischen ökonomischem Nutzen, sozialer Konstruktion und Machbarkeit. Zeitschrift für Tourismuswissenschaft 10 (1), S. 67-96. DOI: 10.1515/ tw-2018-0005. Scherhag, K. (2011): Das Destinationsimage als Basis eines Wettbewerbsvorteils im Destinationsmanagement. In: Gronau, W. (Hg.) Zukunftsfähiger Tourismus - Innovation und Kooperation. Mannheim, S. 187-196. 14,6 % 13,3 % 9,8 % 9,6 % 8,8 % 8,5 % 8,1 % 6,4 % 6,2 % 4,8 % 4,7 % 4,6 % 4,5 % 4,3 % 3,7 % 3,5 % 3,3 % 3,3 % Berlin München genau und streng / (sehr) ernst Fußball / Revierderby / Bayern München / Klose allgemeine positive Beurteilung (z. B. schön, angenehm, a†raktiv, gefällt mir, großartig) Auto(s) (-mobilindustrie) / Rennwagen Industrie, Industrieland Berliner Mauer / Checkpoint Charlie / East Side Gallery (erster, zweiter) Weltkrieg / Krieg allgemein deutsche Automarken Innovation / Technologie / Hightech, Roboter Landscha™, Natur, (viel) Grün Schloss Neuschwanstein Essen, Küche / Genuss Geschichte allgemein / geschichtsträchtig / historisch interessant Kölner Dom Schwarzwald Schlösser allgemein sowie verschiedene weitere spezifische Schlösser, z. B. Marienschloss Rhein (-ufer) Bier Schweiz 72 % 66 % 61 %69 % 49 % 51 % 55 % 58 % 58 % 56 %67 % 71 % 58 % Österreich 71 % 68 % 43 % 67 % 58 % 56 % 55 %62 % 56 % 62 %70 % 73 % 64 % 0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 0 % 20 % 40 % 60 % 80 % Niederlande Allgemeines & Praktisches • Schnell und bequem zu erreichen • Gute Hotels • A†raktives Preis-Leistungs-Verhältnis Aktivitäten • Gute Shopping-Möglichkeiten • Idealer Austragungsort für internationale Sportereignisse Kulinarik & Vergnügen • Vielseitige und gute Gastronomie • Aufregendes Nachtleben Land & Leute • Abwechslungsreiche Landscha™ • Welto¦enes und gastfreundliches Land • Steht für Vielfalt Stadt & Kultur • Interessante historische Sehenswürdigkeiten • A†raktive Ziele für Städtereisen • Bietet viel für Kultururlaub 65 % 60 % 52 % 58 % 40 % 47 % 27 % 62 % 55 % 52 % 3,2 % 3,2 % 61 % 61 % 53 % Spontanassoziationen zum Reiseziel Deutschland aus Sicht der auslandsreisea¨nen Chinesen Das Image des Reiseziels Deutschlands aus Sicht der Bevölkerung verschiedener Quellmärkte Das Image des Reiseziels Deutschland aus Sicht der Niederländer, Österreicher und Schweizer Benotungsschlüssel: 1 = niedrig, schlecht; 4 = neutral; 7 = am höchsten, am besten. Stand: 2018. Basis: n=20.035. Quelle: DZT 2019a-h. Top-Two-Box auf Skala von „5 = tri‹ vollkommen zu“ bis „1 = tri‹ überhaupt nicht zu“ (Angabe in % der Fälle). Stand: 2018. Basis: Wohnbevölkerung des jeweiligen Landes im Alter von 14-74 Jahren, n=1.000 je Quellmarkt. Quelle: inspektour (international) GmbH und IMT 2018a. Angabe in % der Fälle. Stand: 2019. Basis: Chinesische Stadtbevölkerung (Städte der Tier 1 bis 3* ohne Hongkong und Macao) im Alter von 14-59, die Mitglied im Ipsos-Panel in China ist, n=1.005. Quelle: inspektour (international) GmbH und IMT 2019a. Reich an Kulturerbe Reich an natürlicher Schönheit Reich an historischen Gebäuden / Denkmälern Gastfreundlich Absicht, Land zu besuchen, wenn Geld kein Hindernis Brasilien China Frankreich Großbritannien Indien Italien Russland USA 4,0 neutral 4,5 5,0 5,5 6,0 6,5 DOI 10.24053/ 9783739880426-5 <?page no="30"?> 14,6 % 13,3 % 9,8 % 9,6 % 8,8 % 8,5 % 8,1 % 6,4 % 6,2 % 4,8 % 4,7 % 4,6 % 4,5 % 4,3 % 3,7 % 3,5 % 3,3 % 3,3 % Berlin München genau und streng / (sehr) ernst Fußball / Revierderby / Bayern München / Klose allgemeine positive Beurteilung (z. B. schön, angenehm, a†raktiv, gefällt mir, großartig) Auto(s) (-mobilindustrie) / Rennwagen Industrie, Industrieland Berliner Mauer / Checkpoint Charlie / East Side Gallery (erster, zweiter) Weltkrieg / Krieg allgemein deutsche Automarken Innovation / Technologie / Hightech, Roboter Landscha™, Natur, (viel) Grün Schloss Neuschwanstein Essen, Küche / Genuss Geschichte allgemein / geschichtsträchtig / historisch interessant Kölner Dom Schwarzwald Schlösser allgemein sowie verschiedene weitere spezifische Schlösser, z. B. Marienschloss Rhein (-ufer) Bier Schweiz 72 % 66 % 61 %69 % 49 % 51 % 55 % 58 % 58 % 56 %67 % 71 % 58 % Österreich 71 % 68 % 43 % 67 % 58 % 56 % 55 %62 % 56 % 62 %70 % 73 % 64 % 0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 0 % 20 % 40 % 60 % 80 % Niederlande Allgemeines & Praktisches • Schnell und bequem zu erreichen • Gute Hotels • A†raktives Preis-Leistungs-Verhältnis Aktivitäten • Gute Shopping-Möglichkeiten • Idealer Austragungsort für internationale Sportereignisse Kulinarik & Vergnügen • Vielseitige und gute Gastronomie • Aufregendes Nachtleben Land & Leute • Abwechslungsreiche Landscha™ • Welto¦enes und gastfreundliches Land • Steht für Vielfalt Stadt & Kultur • Interessante historische Sehenswürdigkeiten • A†raktive Ziele für Städtereisen • Bietet viel für Kultururlaub 65 % 60 % 52 % 58 % 40 % 47 % 27 % 62 % 55 % 52 % 3,2 % 3,2 % 61 % 61 % 53 % Spontanassoziationen zum Reiseziel Deutschland aus Sicht der auslandsreisea¨nen Chinesen Das Image des Reiseziels Deutschlands aus Sicht der Bevölkerung verschiedener Quellmärkte Das Image des Reiseziels Deutschland aus Sicht der Niederländer, Österreicher und Schweizer Benotungsschlüssel: 1 = niedrig, schlecht; 4 = neutral; 7 = am höchsten, am besten. Stand: 2018. Basis: n=20.035. Quelle: DZT 2019a-h. Top-Two-Box auf Skala von „5 = tri‹ vollkommen zu“ bis „1 = tri‹ überhaupt nicht zu“ (Angabe in % der Fälle). Stand: 2018. Basis: Wohnbevölkerung des jeweiligen Landes im Alter von 14-74 Jahren, n=1.000 je Quellmarkt. Quelle: inspektour (international) GmbH und IMT 2018a. Angabe in % der Fälle. Stand: 2019. Basis: Chinesische Stadtbevölkerung (Städte der Tier 1 bis 3* ohne Hongkong und Macao) im Alter von 14-59, die Mitglied im Ipsos-Panel in China ist, n=1.005. Quelle: inspektour (international) GmbH und IMT 2019a. Reich an Kulturerbe Reich an natürlicher Schönheit Reich an historischen Gebäuden / Denkmälern Gastfreundlich Absicht, Land zu besuchen, wenn Geld kein Hindernis Brasilien China Frankreich Großbritannien Indien Italien Russland USA 4,0 neutral 4,5 5,0 5,5 6,0 6,5 31 <?page no="32"?> Teil 2: Tage - Nächte - Reiseanlässe <?page no="33"?> 34 I n Deutschland können vier touristische Großräume unterschieden werden: die Städte, die Küstengebiete an der Nord- und Ostsee, die Mittelgebirge sowie die Alpen bzw. das Alpenvorland. 1 Dabei bestimmt eine Vielzahl unterschiedlicher Standort- und Ausstattungsfaktoren, in welchem Maße das Reiseziel von Gästen für Übernachtungsreisen frequentiert wird. 2 Deutschlandweit standen den Übernachtungsreisenden im Jahr-2019 mehr als 51.000 touristische Beherbergungsbetriebe mit zehn und mehr Betten zur Verfügung; insgesamt wurden 3,8-Mio. Schlafgelegenheiten vorgehalten. Bereits bei der Verteilung des Übernachtungsangebots zeigen sich regionale Unterschiede. ➋ Diese werden bei der Betrachtung der inländischen Übernachtungszahlen noch deutlicher: Im Jahr-2019 wurden insgesamt 405,7-Mio. Übernachtungen durch Inländer in gewerblichen Betrieben (inkl. Camping) in der amtlichen Beherbergungsstatistik registriert. 3 Mit 18,6-Mio. entfallen die meisten Übernachtungen auf Berlin. Die Bundeshauptstadt hat demnach einen Marktanteil von 4,6-% an allen inländischen Übernachtungen. Es folgen die schleswig-holsteinischen Reisegebiete Ostsee (3,9-%) und Nordsee (3,0-%), das Allgäu (2,9-%) und die Stadt Hamburg (2,9-%) vor den Küstendestinationen Vorpommern (2,7-%) und Mecklenburgische Ostseeküste (2,3-%) sowie der Stadt München (2,3-%). Das Reisegebiet Main und Taunus (2,2-%), welches maßgeblich durch die Stadt Frankfurt am Main geprägt wird, und die niedersächsische Nordseeküste (2,0-%) vervollständigen die Top-10 der deutschen Reisegebiete bei den inländischen Übernachtungen. Weitere Schwerpunkte mit Übernachtungszahlen zwischen 5-Mio. und 8-Mio. bilden im Norden die traditionsreichen Tourismusregionen mit einer hohen Aufenthaltsdauer im Sommer 4 (bspw. Rügen/ Hiddensee, Ostfriesische Inseln), während im Süden neben der Region um Stuttgart die ländlichen Mittelgebirgsregionen dominieren. Im Westen finden sich die touristischen Hotspots in den Gebirgszügen des Sauerlands und des Teutoburger Walds sowie in den urbanen Räumen des Ruhrgebiets. ➊ Von 2012 bis 2019 konnte bundesweit eine Steigerung der inländischen Übernachtungen von 16-% verzeichnet werden, allerdings gab es im regionalen Vergleich sehr unterschiedliche Entwicklungen. Insbesondere die Städte erlebten in den letzten Jahren ein überdurchschnittliches Wachstum. Aber auch Küstenregionen konnten Marktanteile an den inländischen Übernachtungen hinzugewinnen. Mit wenigen Ausnahmen mussten hingegen Mittelgebirgsregionen Marktanteilsverluste hinnehmen. ➍ Die Bedeutung des Tourismus für eine Reiseregion kann zudem durch das Verhältnis zwischen Übernachtungs- und Einwohnerzahl ausgedrückt werden. 5 Die Ostfriesischen Inseln sind hier mit über 300.000 Übernachtungen von Inländern je 1.000 Einwohner unangefochtener Spitzenreiter, gefolgt von der Nordsee und Rügen/ Hiddensee mit jeweils über 100.000 inländischen Übernachtungen je 1.000 Einwohner. Eine ebenfalls hohe Bedeutung des Tourismus (über 15.000 Übernachtungen je 1.000 Einwohner) zeigt sich am Alpenrand in den Reisegebieten Zugspitz-Region, Berchtesgadener Land, Alpenregion Tegernsee-Schliersee, Allgäu und Chiemsee-Chiemgau sowie an den Küsten (Vorpommern, Ostsee, Mecklenburgische Ostseeküste und Nordseeküste). ➌ Verschiedene Entwicklungen könnten dafür sorgen, dass sich die räumliche Nachfrageverteilung in Zukunft weiterhin verändern wird: So könnte der Trend des Städtetourismus dazu führen, dass die Städte weitere Marktanteile gewinnen. 6 Dagegen verursacht der Klimawandel in den Mittelgebirgen eine erhöhte Schneeunsicherheit und somit eine Verkürzung der Wintersaison, während gleichzeitig die Küstendestinationen von der Ausweitung der Sommersaison profitieren könnten. 7 Studien zeigen, dass Gäste die wärmere Herbstsaison für Kurzreisen und Naherholung gerne nutzen, aufgrund der Schneeunsicherheit der deutschen Gebirge im Winter jedoch andere Ziele wählen, die auch in wärmeren Gegenden liegen können. 8 Vor allem die Mittelgebirgsregionen müssen ihr Angebot somit deutlich verändern, um ihre Position im Deutschlandtourismus zukünftig zu halten. Die Tourismus-Hotspots der Deutschen in der Heimat Zusammen mit den drei Stadtstaaten gibt es insgesamt 143-amtlich definierte Reisegebiete in Deutschland. Welche davon bevorzugen die Deutschen als Ziele für Übernachtungsreisen? Die Verteilung der amtlich erfassten Übernachtungszahlen der Inländer gibt Aufschluss über die touristischen Hotspots der Deutschen im Inland. Der zeitliche Verlauf macht dabei Gewinner und Verlierer der letzten Jahre deutlich. Rebekka Weis und Julian Reif Literaturtipps Kagermeier, A. (2020): Tourismus in Wirtschaft, Gesellschaft, Raum und Umwelt: Einführung. 2. Auflage. Stuttgart, München. Schmude, J. und Namberger, P. (2015): Tourismusgeographie. 2. Auflage. Darmstadt. 6 Übernachtungstourismus Uckermark Thüringer Wald Teutoburger Wald Südlicher Schwarzwald Schwäbische Alb Sauerland Sächsische Schweiz Rhön (HE) Rheintal Pfalz Ostfriesische Inseln Nordsee Nördlicher Schwarzwald Mosel/ Saar Mecklenburgische Schweiz und Seenplaƒe Mecklenburgische Ostseeküste Landeshauptstadt München Harz (NI) Erzgebirge Eifel und Region Aachen Dresden Bayerischer Wald Vorpommern Vogelsberg und Weƒerau Spreewald Schwarzwald (gesamt) Ruhrgebiet Rügen/ Hiddensee Ostsee Nordseeküste Main und Taunus Lüneburger Heide Harz und Harzvorland Hamburg Bodensee Berlin Allgäu Nördlicher Schwarzwald Köln und Rhein-Er -Kreis 0 oder Werte geheim gehalten 0 oder Werte geheim gehalten Übernachtungen der Inländer je 1.000 Einwohner Anzahl in Tausend ≤ 2.000 ≤ 3.000 ≤ 4.000 ≤ 5.000 ≤ 10.000 > 10.000 Hamburg Teutoburger Wald Ruhrgebiet Sauerland Main und Taunus Südlicher Schwarzwald Nördliches Baden- Wür‰emberg Region Stu‰gart Nordseeküste Lüneburger Heide Nordsee Ostfriesische Inseln Berlin Landeshauptstadt München Bayerischer Wald Bayer. Golf- und Thermenland Vorpommern Mecklenb. Ostseeküste Rügen/ Hiddensee Allgäu Ostsee Main und Taunus Berlin Ostsee Allgäu Vorpommern Mecklenb. Ostseeküste Südlicher Schwarzwald Nördliches Baden- Wür‰emberg Landeshauptstadt München Nordseeküste Nordsee Statistisch erfasste Übernachtungen der Inländer in den amtlichen Reisegebieten ≤≤≤≤> 25.000 50.000 75.000 100.000 100.000 Stand: 2019. Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg 2020a; Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein 2020a; Statistisches Bundesamt 2020u; Statistisches Landesamt Bremen 2020b. Ab 2012 werden alle Beherbergungsbetriebe mit 10 und mehr Be‰en erfasst (vorher mind. 9) sowie alle Campingplätze mit 10 und mehr Schlafgelegenheiten (vorher mind. 3). Lesebeispiel: Das Reisegebiet Ostsee hat im Jahr 2019 einen Marktanteil von 3,9 % an allen statistisch erfassten Übernachtungen von Inländern in Deutschland. Der Marktanteil hat sich seit dem Jahr 2001 überdurchschni‰lich entwickelt (+38,4 %). Stand: 2019. Quelle: Statistisches Bundesamt 2004, 2020a. Stand: 2019. Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg 2020a; Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein 2020a; Statistisches Bundesamt 2020i, 2020a; Statistisches Landesamt Bremen 2020b. Stand: Jul 2019. Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg 2019a; Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein 2019a; Statistisches Bundesamt 2020u; Statistisches Landesamt Bremen 2019. Anzahl der Schlafgelegenheiten in statistisch erfassten Beherbergungsbetrieben in den amtlichen Reisegebieten Tourismusintensität auf Basis der statistisch erfassten Übernachtungen der Inländer je Reisegebiet NW RP BW BY HE TH SN ST HB HH HH NI BB BE SH SH MV SL NW RP BW BY HE TH SN ST HB HH NI BB BE SH MV SL NW RP BW BY HE TH SN ST HB NI BB BE MV SL Entwicklung des Marktanteils statistisch erfasster Übernachtungen von Inländern an Deutschland in ausgewählten Reisegebieten (2001 zu 2019) Entwicklung des Marktanteils statistisch erfasster Übernachtungen von Inländern in Deutschland 2001 zu 2019 (Indexwert, 2001 = 100) Marktanteil statistisch erfasster Übernachtungen von Inländern in Deutschland (in Prozent) 100 120 80 60 140 160 180 200 220 0,5 % 0,0 % 1,0 % 1,5 % 2,0 % 2,5 % 3,0 % 3,5 % 4,0 % 4,5 % 5,0 % 0 oder Werte geheim gehalten ≤ 1.000 ≤ 2.000 ≤ 5.000 > 5.000 DOI 10.24053/ 9783739880426-6 <?page no="34"?> Uckermark Thüringer Wald Teutoburger Wald Südlicher Schwarzwald Schwäbische Alb Sauerland Sächsische Schweiz Rhön (HE) Rheintal Pfalz Ostfriesische Inseln Nordsee Nördlicher Schwarzwald Mosel/ Saar Mecklenburgische Schweiz und Seenplaƒe Mecklenburgische Ostseeküste Landeshauptstadt München Harz (NI) Erzgebirge Eifel und Region Aachen Dresden Bayerischer Wald Vorpommern Vogelsberg und Weƒerau Spreewald Schwarzwald (gesamt) Ruhrgebiet Rügen/ Hiddensee Ostsee Nordseeküste Main und Taunus Lüneburger Heide Harz und Harzvorland Hamburg Bodensee Berlin Allgäu Nördlicher Schwarzwald Köln und Rhein-Er -Kreis 0 oder Werte geheim gehalten 0 oder Werte geheim gehalten Übernachtungen der Inländer je 1.000 Einwohner Anzahl in Tausend ≤ 2.000 ≤ 3.000 ≤ 4.000 ≤ 5.000 ≤ 10.000 > 10.000 Hamburg Teutoburger Wald Ruhrgebiet Sauerland Main und Taunus Südlicher Schwarzwald Nördliches Baden- Wür‰emberg Region Stu‰gart Nordseeküste Lüneburger Heide Nordsee Ostfriesische Inseln Berlin Landeshauptstadt München Bayerischer Wald Bayer. Golf- und Thermenland Vorpommern Mecklenb. Ostseeküste Rügen/ Hiddensee Allgäu Ostsee Main und Taunus Berlin Ostsee Allgäu Vorpommern Mecklenb. Ostseeküste Südlicher Schwarzwald Nördliches Baden- Wür‰emberg Landeshauptstadt München Nordseeküste Nordsee Statistisch erfasste Übernachtungen der Inländer in den amtlichen Reisegebieten ≤≤≤≤> 25.000 50.000 75.000 100.000 100.000 Stand: 2019. Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg 2020a; Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein 2020a; Statistisches Bundesamt 2020u; Statistisches Landesamt Bremen 2020b. Ab 2012 werden alle Beherbergungsbetriebe mit 10 und mehr Be‰en erfasst (vorher mind. 9) sowie alle Campingplätze mit 10 und mehr Schlafgelegenheiten (vorher mind. 3). Lesebeispiel: Das Reisegebiet Ostsee hat im Jahr 2019 einen Marktanteil von 3,9 % an allen statistisch erfassten Übernachtungen von Inländern in Deutschland. Der Marktanteil hat sich seit dem Jahr 2001 überdurchschni‰lich entwickelt (+38,4 %). Stand: 2019. Quelle: Statistisches Bundesamt 2004, 2020a. Stand: 2019. Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg 2020a; Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein 2020a; Statistisches Bundesamt 2020i, 2020a; Statistisches Landesamt Bremen 2020b. Stand: Jul 2019. Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg 2019a; Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein 2019a; Statistisches Bundesamt 2020u; Statistisches Landesamt Bremen 2019. Anzahl der Schlafgelegenheiten in statistisch erfassten Beherbergungsbetrieben in den amtlichen Reisegebieten Tourismusintensität auf Basis der statistisch erfassten Übernachtungen der Inländer je Reisegebiet NW RP BW BY HE TH SN ST HB HH HH NI BB BE SH SH MV SL NW RP BW BY HE TH SN ST HB HH NI BB BE SH MV SL NW RP BW BY HE TH SN ST HB NI BB BE MV SL Entwicklung des Marktanteils statistisch erfasster Übernachtungen von Inländern an Deutschland in ausgewählten Reisegebieten (2001 zu 2019) Entwicklung des Marktanteils statistisch erfasster Übernachtungen von Inländern in Deutschland 2001 zu 2019 (Indexwert, 2001 = 100) Marktanteil statistisch erfasster Übernachtungen von Inländern in Deutschland (in Prozent) 100 120 80 60 140 160 180 200 220 0,5 % 0,0 % 1,0 % 1,5 % 2,0 % 2,5 % 3,0 % 3,5 % 4,0 % 4,5 % 5,0 % 0 oder Werte geheim gehalten ≤ 1.000 ≤ 2.000 ≤ 5.000 > 5.000 35 <?page no="35"?> 36 U rlaubsreisen gehören in Deutschland für die Mehrheit der Bevölkerung selbstverständlich zum Leben dazu. 2019 unternahmen annähernd acht von zehn Erwachsenen mindestens eine lange Urlaubsreise (ab 5 Tage Dauer). Hinzu kamen 7-%, die zwar keine lange Urlaubsreise, aber mindestens eine Kurzurlaubsreise (2-4 Tage Dauer) unternommen haben. 1 Und mehr als 60-% der Bevölkerung haben in den zurückliegenden Jahren in jedem Jahr mindestens eine lange Urlaubsreise unternommen („regelmäßig Reisende“). 2 Diese Werte waren in den letzten Jahren sehr stabil. 3 Für diese hohe Partizipationsrate gibt es vor allem zwei Gründe: Die Menschen in Deutschland verreisen gern in den Urlaub und sie haben das notwendige Geld dazu. Während in der EU 29-% der Europäer nicht genügend Geld für eine einwöchige Urlaubsreise pro Jahr haben, sind es in Deutschland nur 14-%. 4 ➊ Besonders wichtig sind den Urlaubern „Abstand zum Alltag gewinnen“ (64-%) und vor allem „Sonne, Wärme, schönes Wetter haben“ (66-%); die Suche nach Sonne und Wärme zeigte in den letzten 20 Jahren auch die größten Zuwächse. 5 Bei rund drei von zehn der im Jahr 2019 durchgeführten inländischen Übernachtungsreisen (ab 50-km) handelte es sich um Urlaubsreisen. ➋ Im Jahr 2019 unternahmen die in Deutschland lebenden Personen (ab 14-Jahre) 162,9-Mio. Urlaubsreisen, davon 70,8-Mio. lange Urlaubsreisen (ab 5 Tage Dauer) und 92,1-Mio. kurze Urlaubsreisen (von 2-4 Tage Dauer). 6 Die meisten Urlaubsreisenden (lange und kurze Urlaubsreisen) kommen aus Nordrhein-Westfalen, 21-% der Nachfrage nach Urlaubsreisen kam (im Mittel der Jahre 2017 bis 2019) aus diesem Bundesland. Allerdings ist Nordrhein-Westfalen auch das Bundesland mit den meisten Einwohnern, hier leben mehr als 21-% der Bevölkerung. Jeder erwachsene Einwohner (ab 14 Jahre) in Nordrhein-Westfalen unternahm im Durchschnitt 2,2 Urlaubsreisen, das ist etwa so viel wie im deutschen Durchschnitt, der bei 2,16 Urlaubsreisen pro Einwohner lag. Bei den Städtern ist die Reiselust etwas größer als auf dem Land: In Großstädten ab 100.000 Einwohner verreiste jeder Erwachsene im Mittel der Jahre 2017 bis 2019 im Durchschnitt 2,29 Mal. Und so werden etwa in den Stadtstaaten Hamburg (2,31) und Berlin (2,69) überdurchschnittlich viele Urlaubsreisen pro Einwohner generiert. ➌ Die Mehrzahl der deutschen Urlaubsreisenden bleibt im eigenen Land: 2019 führten rund 75-% der Kurzurlaubsreisen und 33-% der Urlaubsreisen ab 5 Tage Dauer zu einem Ziel in Deutschland. Die Bundesländer profitieren aber in unterschiedlichem Maße von den Urlaubsreisen der Deutschen. Absoluter Spitzenreiter unter den Reisezielen war Bayern mit 13,3-Mio. Reisen, das sind 16-% aller innerdeutschen Urlaubsreisen des Jahres 2019. 7 ➍ Bei den Haupturlaubsreisen ist Norddeutschland beliebter als Süddeutschland. 8 Betrachtet man die Bundesländer als Reiseziele genauer, so zeigen sich bei den Aktivitäten der Urlauber Übereinstimmungen und Unterschiede. Bei allen Bundesländern gehörte 2019 der „Besuch von kulturellen/ historischen Sehenswürdigkeiten“ zu den drei wichtigsten Urlaubsaktivitäten und stand für Deutschland insgesamt bei 58-% der Reisen (ab einer Übernachtung) sogar an erster Stelle der Urlaubsaktivitäten. 9 Auf dem zweiten Platz, mit 56-% fast gleichauf, folgte der „Aufenthalt in der Natur“, eine Aktivität, die in sechs Bundesländern sogar auf Platz 1 des Rankings stand (nämlich in Bayern, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, im Saarland und in Schleswig-Holstein). Andere Aktivitäten unterscheiden sich stärker von Bundesland zu Bundesland: „Aktivitäten am/ im/ auf dem Wasser (inkl. Segeln, Surfen)“ waren in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg oder Schleswig- Holstein besonders häufig, während „Wandern“ vor allem in Bayern und Rheinland-Pfalz großes Interesse findet. Beim Shoppen hingegen stehen die Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen ganz vorne. ➎ Die Zukunft der Urlaubsreisen scheint derzeit von Stabilität geprägt: So wird erwartet, dass die Zahl der langen Urlaubsreisen tendenziell etwas sinkt, während es bei der Zahl der Kurzurlaubsreisen noch Wachstumspotenzial gibt. Von diesem Wachstum der Kurzreisen können auch die Reiseziele in Deutschland profitieren. Die COVID-19-Pandemie wird dabei aber für einige Zeit die gewohnten Urlaubsmuster durcheinanderbringen. 10 Sommer, Sonne, Abschalten Mehr als zwei Drittel der Deutschen wünschen sich im Urlaub Sonne, schönes Wetter und Abstand zum Alltag. Und die meisten Urlaubsreisen bleiben im Lande. Dirk Schmücker 7 Urlaubstourismus Literaturtipps Lohmann, M., Yarar, N., Sonntag, U. und Schmücker, D. (2020): Reiseanalyse Trendstudie 2030: Urlaubsnachfrage im Quellmarkt Deutschland. Kiel. Wagner, P., Grimm, B. und Koch, A. (2020): Reiseanalyse 2020: Kurzfassung der Ergebnisse. Kiel. 16,1 % 7,3% 10,1% 2,4% 2,0% 8,4% 5,5% 6,9% 8,1% 10,5% 3,2% 0,6% 7,9% 2,5% 4,6% 3,7% 7,4% 17,3% 4,0% 3,0% 0,5% 1,5% 2,3% 19,4% x % x % 12,8% 5,0% 2,6% 0,7% 3,0% 1,9% 15,7% 2,9% NW RP BW BY HE TH SN ST HB HH NI BB BE SH MV SL 2,5 % 3,9 % 3,0 % 5,2% 1,0 % 4,3 % 21,9 % 9,4 % 2,1 % 7,7 % 2,3 % 0,7 % 2,9 % 5,3% 14,9 % 13,0 % BW BY BE SN MV TH HE RP SL BB HB HH NI NW ST SH Anteil der Personen je Land, die sich keine 1-wöchige Urlaubsreise leisten können Reiseanlass bei inländischen Übernachtungsreisen der Deutschen Geschä sreisen 18 % 82 % 33 % 47 % 3 % Privatreisen Urlaubsreisen Verwandten- und Bekanntenbesuche Sonstige Privatreisen davon Stand: 2018. Quelle: Eurostat 2020c. Stand: 2019. Quelle: FUR 2020b. Abweichungen in der Summe sind rundungsbedingt. Stand: 2019. Basis: Übernachtungsreisen ab 1 Übernachtung der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 50 km, n=27.281 Reisen. Quelle: GfK SE 2020a. Stand: Kumulation der Jahre 2017-2019. Basis: Urlaubsreisen ab 1 Übernachtung der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 14 Jahre, n=mind.10.114. Quelle: Eigene Berechnung auf Basis von FUR 2018, 2019, 2020b. Basis: Urlaubsreisen ab 5 Tage Dauer der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 14 Jahre, n=2.044. Anteil durchgeführter Urlaubsreisen je Bundesland und Anzahl durchschnižlicher Urlaubsreisen pro Person Marktanteile der Bundesländer als Ziel von inländischen Urlaubsreisen ≤≤≤≤≤> 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 50 % ≤ 2,0 x % 2,2 2,4 2,4 ≤ ≤ > NW RP BW BY HE TH SN ST HB HH NI BB BE SH MV SL Stand: 2019. Basis: Übernachtungsreisen ab 1 Übernachtung der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 50 km, n=27.281 Reisen. Quelle: GfK SE 2020a. Top-Aktivität bei inländischen Urlaubsreisen je Bundesland Aufenthalt in der Natur Besuch von Events/ Veranstaltungen (z. B. Konzerte, Sportevents) Besuch von kulturellen/ historischen Sehenswürdigkeiten Anteil durchgeführter Urlaubsreisen Urlaubsreisen pro Person Urlaubsreisen ab fünf Tage Dauer Basis: Urlaubsreisen zwischen 2 und 4 Tage Dauer der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 14 Jahre, n=2.503. Kurzurlaubsreisen (zwei bis vier Tage Dauer) DOI 10.24053/ 9783739880426-7 <?page no="36"?> 16,1 % 7,3% 10,1% 2,4% 2,0% 8,4% 5,5% 6,9% 8,1% 10,5% 3,2% 0,6% 7,9% 2,5% 4,6% 3,7% 7,4% 17,3% 4,0% 3,0% 0,5% 1,5% 2,3% 19,4% x % x % 12,8% 5,0% 2,6% 0,7% 3,0% 1,9% 15,7% 2,9% NW RP BW BY HE TH SN ST HB HH NI BB BE SH MV SL 2,5 % 3,9 % 3,0 % 5,2% 1,0 % 4,3 % 21,9 % 9,4 % 2,1 % 7,7 % 2,3 % 0,7 % 2,9 % 5,3% 14,9 % 13,0 % BW BY BE SN MV TH HE RP SL BB HB HH NI NW ST SH Anteil der Personen je Land, die sich keine 1-wöchige Urlaubsreise leisten können Reiseanlass bei inländischen Übernachtungsreisen der Deutschen Geschä sreisen 18 % 82 % 33 % 47 % 3 % Privatreisen Urlaubsreisen Verwandten- und Bekanntenbesuche Sonstige Privatreisen davon Stand: 2018. Quelle: Eurostat 2020c. Stand: 2019. Quelle: FUR 2020b. Abweichungen in der Summe sind rundungsbedingt. Stand: 2019. Basis: Übernachtungsreisen ab 1 Übernachtung der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 50 km, n=27.281 Reisen. Quelle: GfK SE 2020a. Stand: Kumulation der Jahre 2017-2019. Basis: Urlaubsreisen ab 1 Übernachtung der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 14 Jahre, n=mind.10.114. Quelle: Eigene Berechnung auf Basis von FUR 2018, 2019, 2020b. Basis: Urlaubsreisen ab 5 Tage Dauer der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 14 Jahre, n=2.044. Anteil durchgeführter Urlaubsreisen je Bundesland und Anzahl durchschnižlicher Urlaubsreisen pro Person Marktanteile der Bundesländer als Ziel von inländischen Urlaubsreisen ≤≤≤≤≤> 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 50 % ≤ 2,0 x % 2,2 2,4 2,4 ≤ ≤ > NW RP BW BY HE TH SN ST HB HH NI BB BE SH MV SL Stand: 2019. Basis: Übernachtungsreisen ab 1 Übernachtung der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 50 km, n=27.281 Reisen. Quelle: GfK SE 2020a. Top-Aktivität bei inländischen Urlaubsreisen je Bundesland Aufenthalt in der Natur Besuch von Events/ Veranstaltungen (z. B. Konzerte, Sportevents) Besuch von kulturellen/ historischen Sehenswürdigkeiten Anteil durchgeführter Urlaubsreisen Urlaubsreisen pro Person Urlaubsreisen ab fünf Tage Dauer Basis: Urlaubsreisen zwischen 2 und 4 Tage Dauer der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 14 Jahre, n=2.503. Kurzurlaubsreisen (zwei bis vier Tage Dauer) 37 <?page no="37"?> 38 D ie Welttourismusorganisation legt in ihrer Definition des Tourismus 1 keine Mindestdauer für Reisen fest - Tagesreisen sind somit als Reisen ohne Übernachtungsaufenthalt definitorisch dem Tourismus zugehörig. Die Quantifizierung der Tagesreisen erfolgt in Deutschland außerhalb der amtlichen Tourismusstatistik mittels Bevölkerungsbefragungen. Zu den federführenden bundesweiten Erhebungen gehören der „dwif-Tagesreisenmonitor“ und der „GfK Destination- Monitor Deutschland“, 2 denen allerdings unterschiedliche Abgrenzungen touristischer Tagesreisen zugrunde liegen. Der „dwif-Tagesreisenmonitor“ erfasst als Tagesreise jedes Verlassen des gewohnten Wohnumfeldes, mit dem keine Übernachtung verbunden ist und das nicht als Fahrt zur Ausbildungsstätte bzw. zum Arbeitsplatz oder als Einkaufsfahrt zur Deckung des täglichen Bedarfs erfolgt und auch sonst nicht einer gewissen Routine unterliegt. 3 Gemäß dieser Abgrenzung belief sich die Zahl der Tagesreisen der Deutschen im Jahr 2018 im eigenen Land auf rund 3,5-Mrd. 4 Im Vergleich zum Übernachtungstourismus generiert der Tagesreiseverkehr deutlich mehr Aufenthaltstage: Auf jede Übernachtung von Inländern in Deutschland 5 entfallen rund 4,8 inländische Tagesreisen. 6 Der „GfK DestinationMonitor“ bedient sich bei seiner Definition einer festen Kilometergrenze und erfasst Tagesreisen erst ab einer Distanz von 50-km zwischen dem Wohnort des Reisenden und dem Zielort der Reise. Das hieraus resultierende Tagesreiseaufkommen der Deutschen im eigenen Land betrug im Jahr 2019 rund 477-Mio. 7 Zwei Drittel der Reisen empfingen die einwohnerreichsten Bundesländer 8 Nordrhein-Westfalen, Bayern, Baden-Württemberg, Niedersachsen und Hessen, ➊ die zugleich mengenmäßig die wichtigsten Quellgebiete für innerdeutsche Tagesreisen ab 50-km sind. 9 In Relation zur Einwohnerzahl hat der Tagestourismus ab 50-km für Mecklenburg-Vorpommern den höchsten Stellenwert. 10 ➊ Im Durchschnitt unternimmt jeder Deutsche unabhängig von der Reisedistanz jährlich 37,6 Tagesausflüge und 4,6 Tagesgeschäftsreisen. Knapp neun von zehn inländischen Tagesreisen der Bundesbürger sind entsprechend privat veranlasst. 11 Hinter dem privaten und geschäftlichen Grundmotiv stehen vielfältige Anlässe ➍ und Aktivitäten ➎ während der Tagesreise. Bei privaten Tagesreisen beliebt sind der Bekanntenbesuch, das Einkaufen und der Besuch von Veranstaltungen und gastronomischen Einrichtungen. Der Tagesgeschäftsreisemarkt wird von klassischen Geschäftsbesuchen bei Kunden oder in Firmenniederlassungen bestimmt. 12 Mit einem Umsatz von mehr als 100-Mrd.-€ leistet der Tagestourismus einen Beitrag von 45-% zum touristischen Gesamtkonsum durch inländische Gäste in Deutschland. 13 Zu den größten Profiteuren zählen der Einzelhandel und die Gastronomie. ➋ Das Tagesreisesegment ist aber nicht nur ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für die betreffenden Reiseregionen und den Deutschlandtourismus insgesamt, sondern trägt dank einer im Vergleich zum Übernachtungstourismus gleichmäßigeren Verteilung der Reisen im Jahresverlauf auch zu einer ganzjährigen Auslastung der regional vorgehaltenen Freizeitinfrastruktur bei 14 und unterstützt auf diese Weise die Entwicklung attraktiver Reisebzw. Freizeiträume für Touristen und Einwohner gleichermaßen. 15 Eine Prognose zur Entwicklung des Tagesreisemarktes ist nicht nur aufgrund der COVID-19-Pandemie und ihrer möglicherweise langfristigen Auswirkungen auf das Reiseverhalten und die tagesreiserelevanten Angebotsstrukturen schwierig. So hat sich das Tagesreiseaufkommen bereits in der Vergangenheit aufgrund vielfältiger Einflüsse ➌ sehr volatil gezeigt, 16 reiseanlassgebende Faktoren sind nur schwer zu identifizieren. Neben allgemeinen Einflussfaktoren wie der wirtschaftlichen Lage wirken insbesondere auf das Tagesausflugsverhalten zusätzliche Einflüsse wie das Wetter, die Lage der Feiertage oder das offerierte Veranstaltungsangebot. 17 Prognosen zur Entwicklung geschäftlicher Tagesreisen werden in besonderem Maße durch die zunehmende Verfügbarkeit digitaler Kommunikationsmöglichkeiten erschwert. 18 Letztlich erfordern auch die Diskussionen über die zunehmende Touristifizierung insbesondere von Städten 19 als beliebte Tagesreiseziele und Forderungen einer nachhaltigeren Gestaltung des Tagestourismus 20 eine regional differenzierte Einschätzung der Perspektiven dieses touristischen Segmentes. „Kurz mal raus“-Gäste lohnen sich Im Vergleich zum Übernachtungstourismus ein Vielfaches an Aufenthaltstagen, Umsatzbringer vor allem im Einzelhandel und in der Gastronomie, wichtiges Nachfragesegment zur ganzjährigen Auslastung der Freizeitinfrastruktur - die Tagesreisen der Inländer haben eine hohe gesamttouristische Bedeutung in Deutschland. Manon Krüger 8 Tagestourismus Literaturtipps Zeiner, M. und Pinnow, D. (2020): Tagesreisen im Kontext der Nachhaltigkeit: Themenpapier. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.umweltbundesamt.de/ sites/ default/ files/ medien/ 1410/ publikationen/ 2020-01-16_texte_12-2020_themenpapier_tagesreisen.pdf [Letzter Zugriff am 12.02.2020]. Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) (Hg.) (2017b): Wirtschaftsfaktor Tourismus in Deutschland: Kennzahlen einer umsatzstarken Querschnittsbranche. Ergebnisbericht. [pdf] Abrufbar unter: http: / / www.btw.de/ cms/ upload/ Tourismus_in_Zahlen/ Wirtschaftsfaktor_Tourismus/ Wirtschaftsfaktor_Tourismus_2017_Langfassung_final.pdf [Letzter Zugriff am 17.08.2017]. € 101,1 Deutschland 27,2 2,1 2,7 8,2 4,4 3,8 14,9 19,8 14,5 29,8 26,4 85,2 44,7 14,4 30,7 13,0 18,5 9,5 88,7 59,3 BW SN SH HH MV HB* NI ST BE BB TH HE NW RP SL* BY Stand: Bayerischer Wald, Ostfriesland: 2018/ 2019; Hamburg: 2018. Quelle: Bayerischer Wald, Ostfriesland: dwif-Consulting GmbH 2019, 2020c; Hamburg: dwif-Consulting GmbH 2019. Hauptanlässe privater Tagesreisen, Anteile in Prozent xx Weˆer Bevölkerungsstand & -struktur Reiseverhalten/ Übernachtungstourismus verfügbares Einkommen & Konsumausgaben Ferien & Feiertage Mobilität & Verkehrsinfrastruktur Arbeitsmarkt/ Arbeitslosigkeit/ Beschä—igung verfügbare Freizeit Angebot/ Infrastruktur der Freizeit- & Veranstaltungsbranche Tagesreiseverhalten & -volumen Hauptanlässe geschä—licher Tagesreisen, Anteile in Prozent NW BB NI SH HH MV Besuch von Verwandten, Bekannten, Freunden 42 % Einkaufsfahrt, Erledigungen Besuch von Veranstaltungen/ Vorführungen Besuch von Restaurants, Cafés, Bars, etc. Besuch von Restaurants, Cafés, Bars, etc. Shopping Hamburg 1. 2. 3. Besuch von Parks / Gärten Besuch von Verwandten und Bekannten Besuch von Verwandten und Bekannten Shopping Ostfriesland 1. 2. 3. Wandern / Bergsteigen Bayerischer Wald 1. 2. 3. 19 % Besuch von Veranstaltungen / Events (Freizeit, Musik, Sport) 15 % Besuch von kulturellen Sehenswürdigkeiten / Aˆraktionen 7 % Besuch von Badebzw. Wellnesseinrichtungen 6 % Ausflug in die Natur Ausübung einer sportlichen Aktivität 5 % 3 % 4 % Sonstiges Besuch von Geschä—skunden 36 % Besuch von Niederlassungen (z.B. für firmeninterne Meetings) 18 % Montage, Arbeit an wechselnden Einsatzorten 14 % Teilnahme an Kongressen, Tagungen, Konferenzen usw. 10 % Teilnahme an Seminaren, Schulungen usw. 8 % Teilnahme an geschä—l. Events Teilnahme an Messen, Ausstellungen usw. 2 % 11 % 2 % Sonstiges Anzahl empfangener inländischer Tagesreisen und Tourismusintensität durch inländische Tagesreisen (ab 50 km zwischen Wohn- und Zielort) Konsumausgaben durch Tagesreisen der Inländer in Deutschland und ausgewählten Bundesländern** Einflussfaktoren auf den (privatmotivierten) Tagestourismus Anzahl der empfangenen inländischen Tagesreisen ab 50 km Reisedistanz, in Mio. Tourismusintensität ≤≤≤> 4.000 6.000 8.000 8.000 Konsumanteil durch Tagesreisen der Inländer* am touristischen Gesamtkonsum der Inländer Konsumausgaben durch Tagesreisen der Inländer*, in Mrd. Euro Verteilung der Konsumausgaben durch Tagesreisen der Inländer* nach Produktkategorien Konsumanteil: 45 % Gaststäˆenleistungen Lebensmiˆel, Kfz-Treibsto« Verkehrsleistungen exkl. Kfz-Treibsto« Sonstige Güter („Shopping“) Sonstige Dienstleistungen, Reisebüros & -veranstalter Dienstleistungen im Sport, für Erholung, Freizeit und Kultur ≤≤≤> 40 % 50 % 60 % 60 % * Die Ergebnisse für Bremen und das Saarland können aufgrund zu geringer Fallzahlen nicht dargestellt werden. Tourismusintensität: Anzahl der empfangenen inländischen Tagesreisen ab 50 km Reisedistanz je 1.000 Einwohner. Stand: 2019. Quelle: GfK SE 2020b; Statistische Ämter des Bundes und der Länder 2020c. Stand: 2019. Quelle: GfK SE 2020b. Quelle: dwif-Consulting GmbH 2020b. * Ohne tagesreisebezogener Inlandsanteil von Reisen ins Ausland. ** Dargestellt sind diejenigen Bundesländer, für die eine Erhebung des Konsums durch Tagesreisen der Inländer auf Basis der Methode des Tourismus-Satellitenkontos vorliegt. Quelle: Teilweise eigene Berechnung auf Basis von Becker et al. 2018, S. 19, 2019a, S. 22, 2019b, S. 32 «.; BMWi 2017b, S. 46; DIW Econ GmbH, IMT, dwif e. V. und dwif-Consulting GmbH 2019, S. 37 f.; dwif-Consulting GmbH und DIW Econ GmbH 2016, S. 15 «., 2019; Niedersächsisches Ministerium für Wirtscha—, Arbeit und Verkehr 2017, S. 7. Stand 2014: MV, 2015: BB, HH, NI, D 2017: NW, SH Hauptanlässe von inländischen Tagesreisen der Deutschen (ab 50 km zwischen Wohn- und Zielort) Top-Aktivitäten während des Tagesausflugs im Bayerischen Wald, Ostfriesland und Hamburg xx DOI 10.24053/ 9783739880426-8 <?page no="38"?> € 101,1 Deutschland 27,2 2,1 2,7 8,2 4,4 3,8 14,9 19,8 14,5 29,8 26,4 85,2 44,7 14,4 30,7 13,0 18,5 9,5 88,7 59,3 BW SN SH HH MV HB* NI ST BE BB TH HE NW RP SL* BY Stand: Bayerischer Wald, Ostfriesland: 2018/ 2019; Hamburg: 2018. Quelle: Bayerischer Wald, Ostfriesland: dwif-Consulting GmbH 2019, 2020c; Hamburg: dwif-Consulting GmbH 2019. Hauptanlässe privater Tagesreisen, Anteile in Prozent xx Weˆer Bevölkerungsstand & -struktur Reiseverhalten/ Übernachtungstourismus verfügbares Einkommen & Konsumausgaben Ferien & Feiertage Mobilität & Verkehrsinfrastruktur Arbeitsmarkt/ Arbeitslosigkeit/ Beschä—igung verfügbare Freizeit Angebot/ Infrastruktur der Freizeit- & Veranstaltungsbranche Tagesreiseverhalten & -volumen Hauptanlässe geschä—licher Tagesreisen, Anteile in Prozent NW BB NI SH HH MV Besuch von Verwandten, Bekannten, Freunden 42 % Einkaufsfahrt, Erledigungen Besuch von Veranstaltungen/ Vorführungen Besuch von Restaurants, Cafés, Bars, etc. Besuch von Restaurants, Cafés, Bars, etc. Shopping Hamburg 1. 2. 3. Besuch von Parks / Gärten Besuch von Verwandten und Bekannten Besuch von Verwandten und Bekannten Shopping Ostfriesland 1. 2. 3. Wandern / Bergsteigen Bayerischer Wald 1. 2. 3. 19 % Besuch von Veranstaltungen / Events (Freizeit, Musik, Sport) 15 % Besuch von kulturellen Sehenswürdigkeiten / Aˆraktionen 7 % Besuch von Badebzw. Wellnesseinrichtungen 6 % Ausflug in die Natur Ausübung einer sportlichen Aktivität 5 % 3 % 4 % Sonstiges Besuch von Geschä—skunden 36 % Besuch von Niederlassungen (z.B. für firmeninterne Meetings) 18 % Montage, Arbeit an wechselnden Einsatzorten 14 % Teilnahme an Kongressen, Tagungen, Konferenzen usw. 10 % Teilnahme an Seminaren, Schulungen usw. 8 % Teilnahme an geschä—l. Events Teilnahme an Messen, Ausstellungen usw. 2 % 11 % 2 % Sonstiges Anzahl empfangener inländischer Tagesreisen und Tourismusintensität durch inländische Tagesreisen (ab 50 km zwischen Wohn- und Zielort) Konsumausgaben durch Tagesreisen der Inländer in Deutschland und ausgewählten Bundesländern** Einflussfaktoren auf den (privatmotivierten) Tagestourismus Anzahl der empfangenen inländischen Tagesreisen ab 50 km Reisedistanz, in Mio. Tourismusintensität ≤≤≤> 4.000 6.000 8.000 8.000 Konsumanteil durch Tagesreisen der Inländer* am touristischen Gesamtkonsum der Inländer Konsumausgaben durch Tagesreisen der Inländer*, in Mrd. Euro Verteilung der Konsumausgaben durch Tagesreisen der Inländer* nach Produktkategorien Konsumanteil: 45 % Gaststäˆenleistungen Lebensmiˆel, Kfz-Treibsto« Verkehrsleistungen exkl. Kfz-Treibsto« Sonstige Güter („Shopping“) Sonstige Dienstleistungen, Reisebüros & -veranstalter Dienstleistungen im Sport, für Erholung, Freizeit und Kultur ≤≤≤> 40 % 50 % 60 % 60 % * Die Ergebnisse für Bremen und das Saarland können aufgrund zu geringer Fallzahlen nicht dargestellt werden. Tourismusintensität: Anzahl der empfangenen inländischen Tagesreisen ab 50 km Reisedistanz je 1.000 Einwohner. Stand: 2019. Quelle: GfK SE 2020b; Statistische Ämter des Bundes und der Länder 2020c. Stand: 2019. Quelle: GfK SE 2020b. Quelle: dwif-Consulting GmbH 2020b. * Ohne tagesreisebezogener Inlandsanteil von Reisen ins Ausland. ** Dargestellt sind diejenigen Bundesländer, für die eine Erhebung des Konsums durch Tagesreisen der Inländer auf Basis der Methode des Tourismus-Satellitenkontos vorliegt. Quelle: Teilweise eigene Berechnung auf Basis von Becker et al. 2018, S. 19, 2019a, S. 22, 2019b, S. 32 «.; BMWi 2017b, S. 46; DIW Econ GmbH, IMT, dwif e. V. und dwif-Consulting GmbH 2019, S. 37 f.; dwif-Consulting GmbH und DIW Econ GmbH 2016, S. 15 «., 2019; Niedersächsisches Ministerium für Wirtscha—, Arbeit und Verkehr 2017, S. 7. Stand 2014: MV, 2015: BB, HH, NI, D 2017: NW, SH Hauptanlässe von inländischen Tagesreisen der Deutschen (ab 50 km zwischen Wohn- und Zielort) Top-Aktivitäten während des Tagesausflugs im Bayerischen Wald, Ostfriesland und Hamburg xx 39 <?page no="39"?> 40 G eschäftsreisen erfolgen im Zusammenhang mit der Berufsausübung. Sie dienen dem Erhalt oder Ausbau der beruflichen bzw. betrieblichen Leistungsfähigkeit des Erwerbstätigen bzw. des Unternehmens oder der Organisation, die die Reise beauftragt hat. Diese Institution trägt in der Regel auch den größten Teil der dafür anfallenden Kosten. 1 Die Erscheinungsformen des Geschäftsreisetourismus sind dabei vielfältig und reichen von klassischen Geschäftsreisen (z.-B. zur Wahrnehmung eines Kundentermins) über den Besuch von Messen und Ausstellungen bis zur Teilnahme an Kongressen, Tagungen, Konferenzen, Seminaren und Incentives. 2 ➌ Knapp ein Fünftel (56,8-Mrd.-€ im Jahr 2015) der gesamten touristischen Konsumausgaben von in- und ausländischen Gästen in Deutschland entfallen auf den Geschäftsreisetourismus. 3 Die Deutschen verbrachten im Jahr 2019 im Zuge von Geschäftsreisen ab einer Reisedistanz von 50-km knapp 92,4-Mio. Übernachtungen im eigenen Land. 4 Unter den Bundesländern verzeichnen Bayern, Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg die meisten geschäftlichen Übernachtungen. 5 Deutschlandweit fällt den Geschäftsreisen mit einem Anteil von 13-% am gesamten Übernachtungsaufkommen durch Inländer das deutlich geringere Gewicht gegenüber privaten Reisen 6 zu. 7 Insbesondere für urbane Räume ist der Geschäftsreisetourismus jedoch ein wichtiges Nachfragesegment: So ist in Hessen und Berlin mehr als jede vierte, in Hamburg, Bremen und Nordrhein-Westfalen mehr als jede fünfte Übernachtung geschäftlich motiviert. ➊ Bezogen auf die Einwohnerzahl erreichen Hamburg und Berlin die höchste Intensität geschäftlicher Übernachtungen. 8 Das Ranking der meistbesuchten städtischen Geschäftsreiseziele wird von Berlin, München, Hamburg und Frankfurt am Main angeführt. ➋ Dem Geschäftsreiseziel Deutschland wird häufig die Position als weltweiter „Messeplatz Nr.-1“ und weltweites „Kongressland Nr.-2“ zugeschrieben. 9 Im Jahr 2018 registrierte der Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft 350 (inter-)nationale und regionale Messen mit rund 15,5-Mio. Besuchern. 10 Die meisten Messebesucher verzeichneten die Standorte Stuttgart, Hannover und Düsseldorf. 11 ➎ Mit 714 im Jahr 2019 durchgeführten internationalen Verbandskongressen ist Deutschland europaweit in diesem Segment führend, weltweit veranstalten nur die USA mehr Kongresse. 12 Bei (inter-)nationalen Veranstaltern von Kongressen, Tagungen und Events sind Bayern und Nordrhein-Westfalen die bevorzugten Bundesländer für die Durchführung von Veranstaltungen, Berlin und München die beliebtesten Großstädte. ➏ Ein Großteil der deutschen Geschäftsreisenden bewertet geschäftliche Reisen als positiv 13 und insbesondere Vielreisende sehen mit ihnen persönliche berufliche Vorteile verbunden. 14 Gleichzeitig geben sechs von zehn Reisenden an, häufig oder immer Belastungen auf Geschäftsreisen zu erfahren (z.-B. weniger Sport, Trennung von der Familie, ungesunde Ernährung oder Stress). 15 ➍ Art und Ausmaß der gesundheitlichen Beeinflussung hängt dabei u.-a. von der Reisehäufigkeit und -distanz, der Vorhersehbarkeit und Beeinflussbarkeit der Reisebedingungen, der Arbeitsdichte und der Unterstützung durch das soziale Umfeld des Reisenden ab. 16 Das Volumen der Geschäftsreisen unterliegt verschiedenen Determinanten, insbesondere wirtschaftlichen Einflüssen (z.-B. Konjunktur, Handelsbeschränkungen), aber auch gesellschaftlichen Faktoren (z.-B. Rechts- oder Sicherheitsaspekte). Seit Längerem wird zudem der Einfluss digitaler Kommunikationsmöglichkeiten auf das Geschäftsreisevolumen diskutiert. 17 Mit Einsetzen der COVID-19-Pandemie wirkten mehrere Einflussfaktoren in einschränkender Weise auf die Geschäftsreisetätigkeit. Insbesondere der Trend zu virtuellen Meetings wurde beschleunigt. Die Substitution der Geschäftsreisen durch moderne Kommunikationstechnologien bringt Vorteile mit sich (z.-B. Zeit- und Kostenersparnisse), für bestimmte Zielsetzungen scheint aber der Face-to-Face-Kontakt nach wie vor geeigneter (z.-B. Vertrauensaufbau, schwierige Verhandlungssituationen). 18 Ob und wann das Volumen der Geschäftsreisen wieder das Vor-Krisenniveau erreicht, hängt u.-a. vom Niveau der Beibehaltung eingeübter digitaler Kommunikationsformate und von der Geschwindigkeit der nationalen und globalen wirtschaftlichen Erholung ab. Reisen aus beruflichen Gründen Zum Kundentermin nach Stuttgart oder zur Branchenmesse nach Berlin: Die Anlässe von Geschäftsreisen sind vielfältig und beruflich bedingte Reisen insbesondere für städtische Räume ein wichtiges Nachfragesegment. Allerdings: Niemand vermag zu sagen, ob und wann das Volumen der Geschäftsreisen wieder das Vor-Corona-Niveau erreichen wird. Manon Krüger und Bernd Eisenstein 9 Geschäftsreisetourismus Literaturtipps Eisenstein, B., Reif, J., Schmücker, D., Krüger, M. und Weis, R. (2019): Geschäftsreisen: Merkmale, Anlässe, Effekte. München. Sonntag, U., Reif, J. und Eisenstein, B. (2020): RA Business: Erste Ergebnisse zu den Übernachtungsgeschäftsreisen der Deutschen 2019. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.ditffhw.de/ fileadmin/ content/ downloads/ aktuelle_projekte/ RABUSINESS_Erste_Ergebnisse_Flyer_20191114.pdf [Letzter Zugriff am 07.05.2020]. NW BW BY 1. 4. 3. 5. 2. x. HE BB Berlin 1. x. Hannover 10. Stu gart 8. Frankfurt a. M. 3. Düsseldorf 5. Köln 6. Dresden 7. Leipzig 9. München 2. Hamburg 4. Hannover 1.206 Hamburg 373 Husum 4 Bremen 182 Berlin 810 Leipzig 373 Chemnitz 9 Erfurt 97 Mainz 66 O enburg 70 Karlsruhe 47 Idar-Oberstein 2 Frankfurt a. M. 795 O enbach 9 Wächtersbach 48 Magdeburg 28 Bernburg 20 Düsseldorf 1.076 Essen 131 Dortmund 11 Köln 664 Stu gart 1.496 München 947 Augsburg 18 Passau 62 Kempten 102 Nürnberg 753 Anzahl der Besucher ausgewählter Messen Anzahl und Anteil von inländischen Übernachtungen durch Geschä-sreisen Als Veranstaltungsdestination bevorzugte Top 5 Flächenbundesländer und Top 10 Großsstädte Top 15 städtische Reiseziele für Geschä-sreisen mit Übernachtung in Deutschland Stand: 2019. Basis: Übernachtungen auf Reisen ab 1 Übernachtung der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 50 km; n=27.281 Reisen. Quelle: GfK SE 2020a. Stand: 2019. Basis: Reisen ab 1 Übernachtung der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 50 km, n=9.425. Quelle: GfK SE 2020b. Fragestellung: „Neben vielen positiven E ekten können Geschäšsreisen auch eine Belastung für den Reisenden darstellen. Wie ist es bei Ihnen, wenn Sie geschäšlich unterwegs sind? “ (Werte für häufig/ immer) Stand: Mai 2018 - April 2019. Basis: n=1.005. Quelle: Sonntag, Reif und Eisenstein 2019, S. 7. Stand: Mai 2018 - April 2019. Basis: n=2.732. Quelle: Sonntag, Reif und Eisenstein 2019, S. 5. Basis: 191 FKM-zertifizierte Messen im Jahr 2018. Quelle: FKM 2019, S. 10 . Basis: Veranstalterbefragung 2020, n=352. Quelle: Schreiber, Kunze und Dessi 2020, S. 25 f. Besuch von Niederlassungen / Firmeninterne Meetings 20 % 19 % 17 % 15 % 11 % 9 % Teilnahme an Kongressen, Tagungen, Konferenzen usw. Besuch von Geschäskunden Teilnahme an Seminaren, Schulungen usw. Montage, Arbeit an wechselnden Einsatzorten Teilnahme an geschälichen Events Teilnahme an Messen, Ausstellungen usw. Sonstiges weniger Sport 36 % 20 % 19 % 19 % 16 % 14 % 13 % 12 % Trennung von Partner / Familie ungesunde Ernährung Stress keine Kontrolle über Arbeitszeit Kontakt zu Freundeskreis fehlt Schlafprobleme emotionale Belastung 11 % 11 % 10 % 10 % 8 % Einsamkeit trinke mehr Alkohol Sorgen über Sicherheit Kommunikation mit Kollegen erschwert Sorgen über Gesundheitsrisiken Hauptanlässe inländischer Geschä-sreisen mit Übernachtung Belastungen durch die Geschä-sreisetätigkeit BW SN SH MV NI ST BB TH HE NW RP SL BY BW SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BY 17,3 10,1 0,6 3,9 10,6 13,5 2,6 4,3 1,3 7,6 1,3 7,2 0,9 4,8 1,6 4,6 x,x ≤≤≤> 5 % 10 % 20 % 20 % Anzahl der inländischen Übernachtungen durch Geschäšsreisen, in Mio. Anteil der inländischen Übernachtungen durch Geschäšsreisen an allen inländischen Übernachtungen, in Prozent Anzahl der Besucher je Messestandort, in Tausend Hamburg 3. Berlin Potsdam 1. 12. Leipzig 12. Dresden 11. Regensburg 15. Nürnberg 9. München 2. Hannover 8. Kassel 15. Bremen inkl. Bremerhaven 10. Dortmund 15. Düsseldorf 7. Frankfurt am Main 4. Stu gart 5. Essen 12. Köln 6. SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BW BY Von (inter-)nationalen Veranstaltern als Veranstaltungsdestination bevorzugte... Flächenbundesländer Großstädte 4 % 4 % DOI 10.24053/ 9783739880426-9 <?page no="40"?> NW BW BY 1. 4. 3. 5. 2. x. HE BB Berlin 1. x. Hannover 10. Stu gart 8. Frankfurt a. M. 3. Düsseldorf 5. Köln 6. Dresden 7. Leipzig 9. München 2. Hamburg 4. Hannover 1.206 Hamburg 373 Husum 4 Bremen 182 Berlin 810 Leipzig 373 Chemnitz 9 Erfurt 97 Mainz 66 O enburg 70 Karlsruhe 47 Idar-Oberstein 2 Frankfurt a. M. 795 O enbach 9 Wächtersbach 48 Magdeburg 28 Bernburg 20 Düsseldorf 1.076 Essen 131 Dortmund 11 Köln 664 Stu gart 1.496 München 947 Augsburg 18 Passau 62 Kempten 102 Nürnberg 753 Anzahl der Besucher ausgewählter Messen Anzahl und Anteil von inländischen Übernachtungen durch Geschä-sreisen Als Veranstaltungsdestination bevorzugte Top 5 Flächenbundesländer und Top 10 Großsstädte Top 15 städtische Reiseziele für Geschä-sreisen mit Übernachtung in Deutschland Stand: 2019. Basis: Übernachtungen auf Reisen ab 1 Übernachtung der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 50 km; n=27.281 Reisen. Quelle: GfK SE 2020a. Stand: 2019. Basis: Reisen ab 1 Übernachtung der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 50 km, n=9.425. Quelle: GfK SE 2020b. Fragestellung: „Neben vielen positiven E ekten können Geschäšsreisen auch eine Belastung für den Reisenden darstellen. Wie ist es bei Ihnen, wenn Sie geschäšlich unterwegs sind? “ (Werte für häufig/ immer) Stand: Mai 2018 - April 2019. Basis: n=1.005. Quelle: Sonntag, Reif und Eisenstein 2019, S. 7. Stand: Mai 2018 - April 2019. Basis: n=2.732. Quelle: Sonntag, Reif und Eisenstein 2019, S. 5. Basis: 191 FKM-zertifizierte Messen im Jahr 2018. Quelle: FKM 2019, S. 10 . Basis: Veranstalterbefragung 2020, n=352. Quelle: Schreiber, Kunze und Dessi 2020, S. 25 f. Besuch von Niederlassungen / Firmeninterne Meetings 20 % 19 % 17 % 15 % 11 % 9 % Teilnahme an Kongressen, Tagungen, Konferenzen usw. Besuch von Geschäskunden Teilnahme an Seminaren, Schulungen usw. Montage, Arbeit an wechselnden Einsatzorten Teilnahme an geschälichen Events Teilnahme an Messen, Ausstellungen usw. Sonstiges weniger Sport 36 % 20 % 19 % 19 % 16 % 14 % 13 % 12 % Trennung von Partner / Familie ungesunde Ernährung Stress keine Kontrolle über Arbeitszeit Kontakt zu Freundeskreis fehlt Schlafprobleme emotionale Belastung 11 % 11 % 10 % 10 % 8 % Einsamkeit trinke mehr Alkohol Sorgen über Sicherheit Kommunikation mit Kollegen erschwert Sorgen über Gesundheitsrisiken Hauptanlässe inländischer Geschä-sreisen mit Übernachtung Belastungen durch die Geschä-sreisetätigkeit BW SN SH MV NI ST BB TH HE NW RP SL BY BW SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BY 17,3 10,1 0,6 3,9 10,6 13,5 2,6 4,3 1,3 7,6 1,3 7,2 0,9 4,8 1,6 4,6 x,x ≤≤≤> 5 % 10 % 20 % 20 % Anzahl der inländischen Übernachtungen durch Geschäšsreisen, in Mio. Anteil der inländischen Übernachtungen durch Geschäšsreisen an allen inländischen Übernachtungen, in Prozent Anzahl der Besucher je Messestandort, in Tausend Hamburg 3. Berlin Potsdam 1. 12. Leipzig 12. Dresden 11. Regensburg 15. Nürnberg 9. München 2. Hannover 8. Kassel 15. Bremen inkl. Bremerhaven 10. Dortmund 15. Düsseldorf 7. Frankfurt am Main 4. Stu gart 5. Essen 12. Köln 6. SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BW BY Von (inter-)nationalen Veranstaltern als Veranstaltungsdestination bevorzugte... Flächenbundesländer Großstädte 4 % 4 % 41 <?page no="42"?> Teil 3: Stadt - Land - Räume <?page no="43"?> 44 D er Grund für den Besuch von Städten liegt in der Multioptionalität des Angebots. Neben vielfältigen Möglichkeiten zur Ausübung von Aktivitäten bei privat motivierten Reisen dienen Städte als Reiseziel vieler Geschäftsreisen. 1 Eine Definition des Städtetourismus, als nicht klar sektoral abgegrenztes Forschungsfeld, 2 gestaltet sich u. a. aufgrund der unterschiedlichen Aktivitäten der Touristen in der Stadt als schwierig und erfolgt - wenn nicht die Einwohnerzahl als Referenzgröße dient - meist in allgemeiner Form. 3 Städtetourismus unterscheidet sich von anderen mobilitätsbezogenen Anlässen mit dem Reiseziel „Stadt“ (bspw. Pendlerreisen) im Wesentlichen dadurch, dass „der Reisende im Rahmen der Reise seine gewohnte Umgebung verlässt, um sich zeitlich befristet im städtischen Reiseziel aufzuhalten, und die Reise - im Sinne einer zirkulären räumlichen Mobilität - abschließend zurück in die gewohnte Umgebung des Reisenden führt.“ 4 Aufgrund der Heterogenität des Angebots und des damit verbundenen unterschiedlichen touristischen Verhaltens innerhalb der Stadt kann der Städtetourismus als Paradebeispiel eines postmodernen Tourismus beschrieben werden. 5 Städte ermöglichen es Einwohnern und Besuchern gleichermaßen, alle Grunddaseinsfunktionen zu erfüllen. Der Tourismus in Städten ist in die Stadt als Ganzes eingebettet - weder gibt es Städte oder Stadtviertel, die nur touristisch sind, noch wird der Tourismus irgendwo ausgeschlossen. 6 Die Tourist City kann daher als Konstrukt von heterogenen, sich überlagernden verschiedenen Städten verstanden werden, die sich aus den divergierenden Bedürfnissen (Shopping, Kultur, Arbeiten etc.) der Stadtnutzer ergeben. 7 Verdeutlicht wird dies u.-a. dadurch, als dass sich Einwohner in Städten wie Touristen verhalten, 8 Touristen die sogenannte „Tourist Bubble“ 9 verlassen und die Alltagswelt der Einheimischen erkunden 10 sowie neue digitale Angebote wie Airbnb einen entscheidenden Faktor spielen können, new urban areas zu kreieren. 11 ➊ Der Städtetourismus wächst seit vielen Jahren mit wenigen Ausnahmen ungebrochen. 12 Die Gründe für diese Dynamik sind vielfältig, 13 lassen sich jedoch aus einem veränderten Reiseverhalten der Nachfrage (Trend zu Kurzreisen, Wunsch nach Erlebnissen etc.) auf der einen Seite und einem ausdifferenzierten Tourismusangebot der Städte (Investitionen in Erlebniswelten, cultural landmarks etc.) auf der anderen Seite zusammenfassen. Bei Betrachtung der innerdeutschen Urlaubsreisen der Deutschen ab einer Übernachtung war die „Städtereise“ mit 19-% der beliebteste Reiseanlass der Deutschen im Jahr 2019. 14 Im Vergleich auf Ebene der Bundesländer hat die „Städtereise“ als Reiseanlass in den Stadtstaaten mit Werten von über 50-% erwartungsgemäß den höchsten Stellenwert. ➋ Während deutschlandweit die amtlich erfassten Übernachtungen zwischen 2009 und 2019 um 34-% gestiegen sind, konnten die Großstädte über 100.000 Einwohner 15 ein Wachstum von 67-% erzielen und verzeichneten im Jahr 2019 über 158,4-Mio. Übernachtungen. 16 Der Tourismus in Gemeinden über 100.000 Einwohnern trägt somit mit 32-% zum gesamten amtlich erfassten Übernachtungsaufkommen in Deutschland bei. Sechs Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern verzeichnen dabei über 5-Mio. Übernachtungen: Deutlich an der Spitze liegt Berlin mit knapp 34,1-Mio. Übernachtungen, gefolgt von den Metropolen München (18,3-Mio.) und Hamburg (15,4-Mio.). ➋ Der Zeitvergleich zu 2009 zeigt, dass nahezu alle Großstädte ihre Übernachtungszahlen haben steigern können. ➌ Zukünftig wird es für die verantwortlichen Tourismusakteure verstärkt darauf ankommen, innovative Konzepte für einen nachhaltigen Städtetourismus zu erarbeiten. Sie haben dabei die schwierige Aufgabe, gleichzeitig zwei gegenläufige Trends zu berücksichtigen: Auf der einen Seite gilt es, den Besucherandrang in den Städten durch (meist digitale) Lösungen der Besucherlenkung in den Griff zu bekommen und dabei die Tourismusakzeptanz der Einwohner zu berücksichtigen. Auf der anderen Seite sorgt die COVID-19-Pandemie für neue Herausforderungen. Die Anwesenheit von vielen Menschen in den Städten und die Verminderung des Angebots (Absage von Konzerten etc.) könnte potenzielle Gäste dazu bewegen, die Stadt als Reiseziel zu meiden ➍ und auch Geschäftsreisende werden wohl auf absehbare Zeit durch die in der Pandemie gemachten Erfahrungen mit Videokonferenzen weniger häufig in die deutschen Städte reisen. Es müssen daher neue Anreize geschaffen werden, um die Stadt attraktiv zu halten. Städte als Motoren des Wachstums Städte können als multifunktionale, dicht besiedelte Orte beschrieben werden. Für den Tourismus spielen sie auch deshalb eine besondere Rolle als Möglichkeitsraum und Sehnsuchtsort von Touristen. Die städtische Reisezielauswahl in Deutschland ist vielfältig und reicht von großen Metropolen bis hin zu lebenswerten Kleinstädten. Insbesondere Großstädte dienten in den letzten Jahren als Wachstumstreiber im Deutschlandtourismus. Julian Reif 10 Städtetourismus Literaturtipps Freytag, T. und Kagermeier, A. (Hg.) (2019): Touristifizierung urbaner Räume. Mannheim. Ashworth, G. J. und Page, S. (2011): Urban tourism research: Recent progress and current paradoxes. Tourism Management 32 (1), S. 1-15. DOI: 10.1016/ j.tourman.2010.02.002. Würzburg Wuppertal Wolfsburg Wiesbaden Saarbrücken Regensburg Paderborn Osnabrück Oldenburg O enbach am Main Mülheim Mönchengladbach Mannheim Mainz Magdeburg Leverkusen Koblenz Kassel Karlsruhe Ingolstadt Halle (Saale) Gö€ingen 1. 2. 3. 4. 5. 6.7. 8. 9.10. 11. 11. 12. 12. 10. 9. 8. 7. 6. 5. 4. 3. 2. 1. Gelsenkirchen Fürth Freiburg i.B. Essen Erfurt Duisburg Bremerhaven Bremen Braunschweig Bochum Bielefeld Ulm Trier Stu€gart Solingen Siegen Salzgi€er Rostock Bonn Reutlingen Remscheid Recklinghausen Potsdam Pforzheim Oberhausen Nürnberg Neuss Münster München Moers Ludwigshafen Lübeck Leipzig Krefeld Köln Kiel Jena Hildesheim Herne Heilbronn Heidelberg Hannover Hamm Hamburg Hagen Gütersloh Frankfurt am Main Erlangen Düsseldorf Dresden Dortmund Darmstadt Co€bus Chemnitz Bo€rop Berlin Bergisch Gladbach Augsburg Aachen Wiesbaden (1,3) Münster (1,4) Mannheim (1,6) Köln (6,6) Heidelberg (1,7) Frankfurt a.M. (10,8) Essen (1,7) Düsseldorf Deutschland gesamt 19 % (5,0) Dortmund (1,4) Stuˆgart (4,1) Rostock (2,3) Regensburg (1,1) Potsdam (1,3) Nürnberg (3,6) München Lübeck (2,1) Leipzig (3,6) Kassel (1,0) Karlsruhe (1,2) Hannover (2,3) Freiburg i.Br. (1,8) Dresden (4,7) Bonn (1,8) Aachen (1,0) „Warum planen Sie für die nächsten 12 Monate keine Städtereise innerhalb Deutschlands? Bi€e wählen Sie bis zu drei Gründe aus und sortieren Sie das wichtigste Argument an die erste Stelle, danach das zweitwichtigste usw.“; Darstellung der prozentualen Verteilung für Rang 1. Stand: 2020. Basis: n=306 Personen, die keine Städtereise in den nächsten 12 Monaten (August 2020 bis Juli 2021) planen und für die keine Städtereise in den nächsten 12 Monaten generell in Frage kommt. Quelle: Reif, Thaden und Eisenstein 2020. Die touristische Stadt: Nutzer und Angebot Statistisch erfasste Übernachtungen in deutschen Großstädten über 100.000 Einwohner und Anteil der inländischen Städteurlaubsreisen an allen inländischen Urlaubsreisen je Bundesland Stand: 2019. Quelle: Information und Technik Nordrhein-Westfalen 2020b; Landesamt für Statistik Niedersachsen 2020d; Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein 2010, 2020b; Statistisches Bundesamt 2010b, 2020v; Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen 2010; Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz 2020; Thüringer Landesamt für Statistik 2010, 2020b. Quelle: Ashworth und Page 2011, S. 10; Burtenshaw, Bateman und Ashworth 1991, S. 165; Hall und Page 2003, S. 86. Historische Stadt Quelle: Information und Technik Nordrhein-Westfalen 2020b; Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein 2020b; Statistisches Bundesamt 2020v; Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz 2020; Thüringer Landesamt für Statistik 2020b. * Die Ergebnisse für Bremen und das Saarland können aufgrund zu geringer Fallzahlen nicht dargestellt werden. Stand: 2019. Basis: Urlaubsreisen ab 1 Übernachtung der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 50 km, n=27.281 Reisen. Quelle: GfK SE 2020a. Stand: 2019. Entwicklung des Marktanteils statistisch erfasster Übernachtungen an Deutschland der deutschen Großstädten ab 100.000 Einwohnern Stadtnutzer Entwicklung des Marktanteils statistisch erfasster Übernachtungen in Deutschland 2009 zu 2019 (Indexwert, 2009 = 100) Marktanteil statistisch erfasster Übernachtungen in Prozent (log.) Einwohner Sehenswürdigkeiten / Denkmäler Museen / Aˆraktionen / Kunstgallerien Kinos / Konzerthallen / Theater Nightlife / Bars / Bordelle Geschä¢e / Einkaufen Cafés / Restaurants / Gastgewerbe Büros / Arbeitsräume Sportstäˆen / Stadien / Veranstaltungen Urlaubs- und Freizeitreisende Geschä¢sreisende Berufspendler städtisches Angebot sich überlagende Aktionsräume / Funktionen / Städte Statistisch erfasste Übernachtungen in deutschen Großstädten über 100.000 Einwohner, in Mio. Anteil der inländischen Städteurlaubsreisen an allen inländischen Urlaubsreisen je Bundesland Hauptargument für die Nicht-Planung von Städtereisen in Zeiten der COVID-19-Pandemie BW SN SH HH MV HB* NI ST BE 34,1 18,3 21 % 19 % 19 % 11 % 9 % 7 % 6 % 5 % 3 % 15,4 x,x (2,4) BB TH HE NW RP SL* BY ≤≤≤> 15 % 20 % 40 % 40 % Stadt des Nachtlebens T o u r i s t C i t y Shopping-Stadt B u s i n e s s - S t a d t K u l t u r s t a d t Sport-Stadt 100 120 80 60 140 160 Index 0,02% 0,0 % 0,04% 0,1% 0,2% 0,3% 0,5% 0,7% 1% 2% 4% 7% Durch die Einschränkungen im Rahmen der Corona- Krise (bspw. Absage von Konzerten) gibt es für mich momentan keinen Anlass für eine Städtereise Ich mache mir wegen Corona Sorgen um meine Gesundheit Ich habe aktuell kein Interesse an Großstädten als Urlaubsreiseziel Ich habe keine Zeit Ich kann mir eine Städtereise aktuell nicht leisten Ich reise lieber in ländliche Regionen und mache von da aus Tagesausflüge in eine Stadt Ich fahre generell nicht gerne in Großstädte In Städten sind mir zu viele Menschen In Städten können die notwendigen Abstandsregeln nicht eingehalten werden DOI 10.24053/ 9783739880426-10 <?page no="44"?> Würzburg Wuppertal Wolfsburg Wiesbaden Saarbrücken Regensburg Paderborn Osnabrück Oldenburg O enbach am Main Mülheim Mönchengladbach Mannheim Mainz Magdeburg Leverkusen Koblenz Kassel Karlsruhe Ingolstadt Halle (Saale) Gö€ingen 1. 2. 3. 4. 5. 6.7. 8. 9.10. 11. 11. 12. 12. 10. 9. 8. 7. 6. 5. 4. 3. 2. 1. Gelsenkirchen Fürth Freiburg i.B. Essen Erfurt Duisburg Bremerhaven Bremen Braunschweig Bochum Bielefeld Ulm Trier Stu€gart Solingen Siegen Salzgi€er Rostock Bonn Reutlingen Remscheid Recklinghausen Potsdam Pforzheim Oberhausen Nürnberg Neuss Münster München Moers Ludwigshafen Lübeck Leipzig Krefeld Köln Kiel Jena Hildesheim Herne Heilbronn Heidelberg Hannover Hamm Hamburg Hagen Gütersloh Frankfurt am Main Erlangen Düsseldorf Dresden Dortmund Darmstadt Co€bus Chemnitz Bo€rop Berlin Bergisch Gladbach Augsburg Aachen Wiesbaden (1,3) Münster (1,4) Mannheim (1,6) Köln (6,6) Heidelberg (1,7) Frankfurt a.M. (10,8) Essen (1,7) Düsseldorf Deutschland gesamt 19 % (5,0) Dortmund (1,4) Stuˆgart (4,1) Rostock (2,3) Regensburg (1,1) Potsdam (1,3) Nürnberg (3,6) München Lübeck (2,1) Leipzig (3,6) Kassel (1,0) Karlsruhe (1,2) Hannover (2,3) Freiburg i.Br. (1,8) Dresden (4,7) Bonn (1,8) Aachen (1,0) „Warum planen Sie für die nächsten 12 Monate keine Städtereise innerhalb Deutschlands? Bi€e wählen Sie bis zu drei Gründe aus und sortieren Sie das wichtigste Argument an die erste Stelle, danach das zweitwichtigste usw.“; Darstellung der prozentualen Verteilung für Rang 1. Stand: 2020. Basis: n=306 Personen, die keine Städtereise in den nächsten 12 Monaten (August 2020 bis Juli 2021) planen und für die keine Städtereise in den nächsten 12 Monaten generell in Frage kommt. Quelle: Reif, Thaden und Eisenstein 2020. Die touristische Stadt: Nutzer und Angebot Statistisch erfasste Übernachtungen in deutschen Großstädten über 100.000 Einwohner und Anteil der inländischen Städteurlaubsreisen an allen inländischen Urlaubsreisen je Bundesland Stand: 2019. Quelle: Information und Technik Nordrhein-Westfalen 2020b; Landesamt für Statistik Niedersachsen 2020d; Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein 2010, 2020b; Statistisches Bundesamt 2010b, 2020v; Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen 2010; Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz 2020; Thüringer Landesamt für Statistik 2010, 2020b. Quelle: Ashworth und Page 2011, S. 10; Burtenshaw, Bateman und Ashworth 1991, S. 165; Hall und Page 2003, S. 86. Historische Stadt Quelle: Information und Technik Nordrhein-Westfalen 2020b; Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein 2020b; Statistisches Bundesamt 2020v; Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz 2020; Thüringer Landesamt für Statistik 2020b. * Die Ergebnisse für Bremen und das Saarland können aufgrund zu geringer Fallzahlen nicht dargestellt werden. Stand: 2019. Basis: Urlaubsreisen ab 1 Übernachtung der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 50 km, n=27.281 Reisen. Quelle: GfK SE 2020a. Stand: 2019. Entwicklung des Marktanteils statistisch erfasster Übernachtungen an Deutschland der deutschen Großstädten ab 100.000 Einwohnern Stadtnutzer Entwicklung des Marktanteils statistisch erfasster Übernachtungen in Deutschland 2009 zu 2019 (Indexwert, 2009 = 100) Marktanteil statistisch erfasster Übernachtungen in Prozent (log.) Einwohner Sehenswürdigkeiten / Denkmäler Museen / Aˆraktionen / Kunstgallerien Kinos / Konzerthallen / Theater Nightlife / Bars / Bordelle Geschä¢e / Einkaufen Cafés / Restaurants / Gastgewerbe Büros / Arbeitsräume Sportstäˆen / Stadien / Veranstaltungen Urlaubs- und Freizeitreisende Geschä¢sreisende Berufspendler städtisches Angebot sich überlagende Aktionsräume / Funktionen / Städte Statistisch erfasste Übernachtungen in deutschen Großstädten über 100.000 Einwohner, in Mio. Anteil der inländischen Städteurlaubsreisen an allen inländischen Urlaubsreisen je Bundesland Hauptargument für die Nicht-Planung von Städtereisen in Zeiten der COVID-19-Pandemie BW SN SH HH MV HB* NI ST BE 34,1 18,3 21 % 19 % 19 % 11 % 9 % 7 % 6 % 5 % 3 % 15,4 x,x (2,4) BB TH HE NW RP SL* BY ≤≤≤> 15 % 20 % 40 % 40 % Stadt des Nachtlebens T o u r i s t C i t y Shopping-Stadt B u s i n e s s - S t a d t K u l t u r s t a d t Sport-Stadt 100 120 80 60 140 160 Index 0,02% 0,0 % 0,04% 0,1% 0,2% 0,3% 0,5% 0,7% 1% 2% 4% 7% Durch die Einschränkungen im Rahmen der Corona- Krise (bspw. Absage von Konzerten) gibt es für mich momentan keinen Anlass für eine Städtereise Ich mache mir wegen Corona Sorgen um meine Gesundheit Ich habe aktuell kein Interesse an Großstädten als Urlaubsreiseziel Ich habe keine Zeit Ich kann mir eine Städtereise aktuell nicht leisten Ich reise lieber in ländliche Regionen und mache von da aus Tagesausflüge in eine Stadt Ich fahre generell nicht gerne in Großstädte In Städten sind mir zu viele Menschen In Städten können die notwendigen Abstandsregeln nicht eingehalten werden 45 <?page no="45"?> 46 Ü ber 90-% der Fläche Deutschlands sind dem ländlichen Raum zuzuordnen, in dem über 50-% der Bevölkerung leben. Somit kann ein Großteil des in Deutschland vorhandenen Raums als Grundlage für Tourismus auf dem Land dienen. 1 Wird die Definition von Tourismus auf dem Land weit gefasst, wird vom „Tourismus im ländlichen Raum“ gesprochen. Hier steht eine „funktionale Verankerung im ländlichen Raum“ im Vordergrund. Der ländliche Raum ist in Deutschland definiert als Gemeinden mit weniger als 5.000-Einwohnern, die weit gefasste Definition meint also Tourismus in solchen Orten. 2 Wird die Definition dagegen eng gefasst, verbirgt sich hinter der Urlaubsart „Tourismus auf dem Land“ der Urlaub auf dem Bauernhof bzw. der Agrartourismus. In diesem Fall findet Tourismus in Verbindung mit landwirtschaftlichen Betrieben oder landwirtschaftlicher Flächennutzung statt. ❷ 3 Nachfrageseitig steigt das Interesse der deutschen Bevölkerung an der Aktivität „Urlaub auf dem Land verbringen (z. B. auf dem Bauern- oder Winzerhof)“ seit Jahren und lag 2019 bei 40-%. Dabei war das Interesse besonders hoch in Mecklenburg-Vorpommern und Berlin (jeweils 47-%), das geringste Interesse bestand in Niedersachsen (34-%). 4 Das Bundesland Bayern erreichte mit 36-% die höchste Kompetenzzuschreibung für einen „Urlaub auf dem Land“, gefolgt von den Regionen Mosel (18-%) und Schwarzwald (14-%). 5 Die hohe Eignungszuschreibung für Bayern spiegelt sich in den tatsächlichen Reiseanlässen wieder: So wurde im Jahr 2019 jede dritte inländische Urlaubsreise ab einer Übernachtung (33-%) in das Bundesland mit dem Hauptreiseanlass „Urlaub auf dem Land/ in den Bergen“ unternommen. Bezogen auf den Stellenwert des Reiseanlasses folgen Brandenburg (27 %), Sachsen-Anhalt (22 %), Thüringen (21 %) und Rheinland-Pfalz (20 %). ➊ Die Urlaubsart „Urlaub auf dem Bauernhof“ bietet den landwirtschaftlichen Betrieben Vorteile, da die Vermietung von Ferienwohnungen und/ oder Zimmern eine zusätzliche Einnahmequelle und daher ein zweites Standbein für die Hofbesitzer darstellt. 6 Bayern war 2016 mit 1,86-Tsd. Betrieben bei der Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe, die Nebeneinkünfte aus Fremdenverkehr, Beherbergung und Freizeitaktivitäten generieren, an erster Stelle. Vergleichsweise hoch ist die Zahl dieser Art von Betrieben auch in Baden-Württemberg (1,35-Tsd.). Auf dem dritten Rang folgt mit einigem Abstand Schleswig- Holstein mit 0,65-Tsd. touristisch ausgerichteten landwirtschaftlichen Betrieben. ➊ Insgesamt wird deutlich, dass sich über fast ganz Deutschland eine Anbieterverteilung für zertifizierte Landurlaub-Unterkünfte wiederfindet. Besonders an den Küsten in Schleswig-Holstein und Niedersachsen, im Sauerland, in der Eifel und im Schwarzwald sowie im Allgäu gibt es eine hohe Dichte an zertifizierten Landurlaubsunterkünften. Die höchste Anzahl zertifizierter Landurlaubsunterkünfte weist Fehmarn auf (25-Betriebe), gefolgt von Waltenhofen im Oberallgäu (16-Betriebe) und Schmallenberg im Hochsauerlandkreis (13-Betriebe). ➌ Für die Anbieter bietet die Diversifikation des Angebots eine Möglichkeit zur wirtschaftlichen Inwertsetzung ihrer Betriebe. Des Weiteren hilft der Urlaub auf dem Bauernhof einerseits dem ländlichen Strukturwandel konstruktiv zu begegnen und andererseits die Bereitschaft zur Fortführung kleiner und mittlerer landwirtschaftlicher Familienbetriebe zu erhöhen. 7 Die Urlaubsart „Urlaub auf dem Bauernhof“ birgt viel Potential: Zum einen gibt es viele Wiederholungsbesucher, zum anderen Neukunden. Das Neukundenpotenzial zeigt den Anteil derjenigen an, die bisher noch keine Erfahrung mit einem Urlaub auf dem Bauernhof gemacht haben, aber „ziemlich sicher“ einen solchen Urlaub planen oder für die ein „Urlaub auf dem Bauernhof“ „generell in Frage kommt“. Dieser Anteil lag repräsentativ für die deutschsprachige Wohnbevölkerung ab 14 Jahren im Jahr 2019 bei 89-% und platziert sich damit als Spitzenreiter noch vor „Urlaub im Ferienzentrum“, „Kreuzfahrt auf See“ und „Winter-Urlaub in warmen Ländern“. 8 Das hohe Interesse der deutschen Bevölkerung an einem Urlaub auf dem Land auf der einen Seite und die sich daraus ergebende zusätzliche Einnahmequelle für die Hofbesitzer auf der anderen Seite führt folglich zu einer immer weiter voranschreitenden Verzahnung der ursprünglichen Landwirtschaft mit dem Tourismus. Der außerdem hohe Anteil an Neukundenpotenzial zeigt, dass der Urlaub auf dem Land bzw. dem Bauernhof gute Zukunftsaussichten hat. Verzahnung von Tourismus und Landwirtschaft Hinter der Begrifflichkeit „Tourismus auf dem Land“ verbergen sich unterschiedliche Definitionen. Das Interesse, einen Urlaub auf dem Land zu verbringen, steigt seit Jahren und führt auf der Anbieterseite zu einer Ausweitung des Angebots. Patricia Thaden und Torsten Nissen 11 Tourismus auf dem Land Literaturtipps Rein, H. und Schuler, A. (Hg.) (2012): Tourismus im ländlichen Raum. Wiesbaden. Ebert, V., Haarhoff, C., Strecker, O., Möller, A., Bengsch, L., Deckert, M. und Schröder, A. (2017): Urlaub auf dem Bauernhof: Analyse der Ist-Situation und des Marktpotenzials im Agrotourismus. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.bmel. de/ SharedDocs/ Downloads/ DE/ _laendliche-Regionen/ StudieAgrotourismus.pdf? __blob=publicationFile&v=3 [Letzter Zugriff am 24.11.2020]. ≤≤≤≤> 15 10 20 20 Stand: 2016. Quelle: Statistisches Bundesamt 2017b. ** Keine Angaben, da Zahlenwert nicht sicher genug. *** Keine Betriebe mit der Einkommenkombination Fremdenverkehr, Beherbergung, Freizeitaktivitäten. Stand: 2019. Basis: n=27.281 Reisen. Quelle: GfK SE 2020a. * Die Ergebnisse für Bremen und das Saarland können aufgrund zu geringer Fallzahlen nicht dargestellt werden. Quelle: Ostdeutscher Sparkassenverband 2010, S. 154. Stand: Februar 2020. Quelle: Eigene Zusammenstellung auf Basis von Bundesarbeitsgemeinscha˜ für Urlaub auf dem Bauernhof und Landtourismus in Deutschland 2020 und LV digital GmbH 2020. Anzahl ausgewählter zertifizierter Landurlaub- Unterkun sanbieter in einzelnen Gemeinden Fehmarn 25 Esens 6 Garding 5 Waltenhofen 16 Reenberg 9 Oy-Mielberg 8 O˜erschwang 5 Fischbachau 5 Roßhaupten 7 Eisenberg 9 Sulzberg 5 Rückholz 5 Nesselwang 7 Immenstadt 8 Oberstaufen 7 Deggenhausertal 5 Samerberg 8 Seeon 6 Schmallenberg 13 Lennestadt 5 Ediger-Eller 8 Bernkastel-Wehlen 5 Kesten 5 Geichlingen 5 Oberwolfach 7 Elzach 5 Balderschwang 5 Te¢nang 5 MV SH HH HB NI ST BE BB SN TH HE NW RP SL BW BY Anzahl der landwirtscha lichen Betriebe mit touristischen Nebeneinkün en und Anteil der inländischen Landurlaubsreisen je Bundesland Abgrenzung: Tourismus im ländlichen Raum - Landtourismus - Agrartourismus Tourismus im ländlichen Raum Landtourismus Agrartourismus Tourismus in nicht prädikatisierten Gemeinden < 5.000 Einwohner Ländliche Kultur, Lebens- und Arbeitsweisen erleben Sonderformen, z.B. Forst- und Fischereiwirtscha˜ erleben Touristische Aktivitäten in Verbindung mit landwirtscha˜lichen Betrieben oder landwirtscha˜licher Flächennutzung ≤≤> 0,50 Tsd. 0,75 Tsd. 0,75 Tsd. Zahl der landwirtscha˜lichen Betriebe mit Nebeneinkün˜en aus Fremdenverkehr, Beherbergung, Freizeitaktivitäten, in Tausend Anteil der Urlaubsart Urlaub auf dem Land/ in den Bergen an allen inländischen Urlaubsreisen je Bundesland NW** RP BW BY HE** TH SN ST** HB* HH NI BB BE*** SH 8 % 9 % 20 % 8 % 0 % 14 % 27 % 15 % 9 % 21 % 15 % 33 % 22 % 0 % % MV SL* DOI 10.24053/ 9783739880426-11 <?page no="46"?> ≤≤≤≤> 15 10 20 20 Stand: 2016. Quelle: Statistisches Bundesamt 2017b. ** Keine Angaben, da Zahlenwert nicht sicher genug. *** Keine Betriebe mit der Einkommenkombination Fremdenverkehr, Beherbergung, Freizeitaktivitäten. Stand: 2019. Basis: n=27.281 Reisen. Quelle: GfK SE 2020a. * Die Ergebnisse für Bremen und das Saarland können aufgrund zu geringer Fallzahlen nicht dargestellt werden. Quelle: Ostdeutscher Sparkassenverband 2010, S. 154. Stand: Februar 2020. Quelle: Eigene Zusammenstellung auf Basis von Bundesarbeitsgemeinscha˜ für Urlaub auf dem Bauernhof und Landtourismus in Deutschland 2020 und LV digital GmbH 2020. Anzahl ausgewählter zertifizierter Landurlaub- Unterkun sanbieter in einzelnen Gemeinden Fehmarn 25 Esens 6 Garding 5 Waltenhofen 16 Reenberg 9 Oy-Mielberg 8 O˜erschwang 5 Fischbachau 5 Roßhaupten 7 Eisenberg 9 Sulzberg 5 Rückholz 5 Nesselwang 7 Immenstadt 8 Oberstaufen 7 Deggenhausertal 5 Samerberg 8 Seeon 6 Schmallenberg 13 Lennestadt 5 Ediger-Eller 8 Bernkastel-Wehlen 5 Kesten 5 Geichlingen 5 Oberwolfach 7 Elzach 5 Balderschwang 5 Te¢nang 5 MV SH HH HB NI ST BE BB SN TH HE NW RP SL BW BY Anzahl der landwirtscha lichen Betriebe mit touristischen Nebeneinkün en und Anteil der inländischen Landurlaubsreisen je Bundesland Abgrenzung: Tourismus im ländlichen Raum - Landtourismus - Agrartourismus Tourismus im ländlichen Raum Landtourismus Agrartourismus Tourismus in nicht prädikatisierten Gemeinden < 5.000 Einwohner Ländliche Kultur, Lebens- und Arbeitsweisen erleben Sonderformen, z.B. Forst- und Fischereiwirtscha˜ erleben Touristische Aktivitäten in Verbindung mit landwirtscha˜lichen Betrieben oder landwirtscha˜licher Flächennutzung ≤≤> 0,50 Tsd. 0,75 Tsd. 0,75 Tsd. Zahl der landwirtscha˜lichen Betriebe mit Nebeneinkün˜en aus Fremdenverkehr, Beherbergung, Freizeitaktivitäten, in Tausend Anteil der Urlaubsart Urlaub auf dem Land/ in den Bergen an allen inländischen Urlaubsreisen je Bundesland NW** RP BW BY HE** TH SN ST** HB* HH NI BB BE*** SH 8 % 9 % 20 % 8 % 0 % 14 % 27 % 15 % 9 % 21 % 15 % 33 % 22 % 0 % % MV SL* 47 <?page no="47"?> 48 D er Küstentourismus ist eine der bedeutendsten Tourismusformen weltweit. Er spielt u.-a. am Mittelmeer, 1 in der Karibik und dem Golf von Mexiko, 2 für die Inselgruppen und Küsten des Indischen Ozeans 3 und im Südpazifik 4 sowie in Australien 5 eine dominierende Rolle. 6 Auch die deutschen Küsten gehören seit Jahrzehnten zu den favorisierten innerdeutschen Reisezielen. Der Ursprung des Küstentourismus ist im England des 18.-Jh. zu finden: 7 Hier führte eine gesellschaftliche Neubewertung des bis dahin eher als unangenehm und feindselig empfundenen Küstenraums 8 zu einer Nutzung der Küste zunächst in Form therapeutischer Badeorte und alsbald als ein gesellschaftlicher Treffpunkt der auf Distinktion bedachten Oberschicht. 9 Etwas später beginnend zeigte sich eine ähnliche Entwicklung in Deutschland und nach dem Zweiten Weltkrieg setzte schließlich ein bis heute anhaltender Boom des Küsten- und Badetourismus ein. 10 Im Jahr 2019 war der „Bade-/ Strandurlaub“ mit einem Anteil von 44-% bei den längeren Urlaubsreisen (ab 5 Tagen Dauer) die zweitbeliebteste Urlaubsart der Deutschen. Beliebter war lediglich die Kategorie „Erholungsreise/ Entspannungsurlaub“ (56-%). 11 Der Anteil der Badeurlaube 12 an den Urlaubsreisen ab einer Übernachtung, die die Deutschen im Jahr 2019 in Schleswig-Holstein machten, liegt bei 55-%; die entsprechenden Werte für Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen liegen bei 49-% bzw. 33-%. 13 Für die sieben Küstenreisegebiete verdeutlicht die Entwicklung der amtlich erfassten Übernachtungen von 2005 bis 2019 einen klaren Wachstumstrend. ➋ Dabei entfielen 2019 die meisten Übernachtungen auf die drei Reisegebiete Ostsee (14,5-Mio.), Nordsee (11,5-Mio.) und Vorpommern (11,2-Mio.). Die große Bedeutung der Küstenreisegebiete für den Tourismus der Bundesländer zeigt sich an deren Anteilen an den Gesamtübernachtungen des jeweiligen Bundeslandes. ➊ Mit rund 68-Mio. amtlich erfassten Übernachtungen im Jahr 2019 können die sieben Küstenreisegebiete knapp 14-% aller amtlich erfassten Übernachtungen im Deutschlandtourismus auf sich vereinigen. 14 Hinzu kommen nicht erfasste Übernachtungen in Unterkünften mit weniger als zehn Betten, in eigenen Ferienunterkünften bzw. bei Verwandten und Bekannten sowie zahlreiche Tagesreisen. Innerhalb der an der Küste gelegenen Reisegebiete und im Hinblick auf die vorgelagerten Inseln liegt z.-T. eine starke räumliche Konzentration des Tourismus vor. Einige Küstengemeinden erreichen Tourismusintensitäten von über 250.000 Übernachtungen je 1.000 Einwohner. ➌ Neben einer räumlichen Konzentration der touristischen Nachfrage auf Inseln und Hotspots auf dem Festland, kann die zeitliche Konzentration der Nachfrage als ein weiterer Problemfaktor im Küstentourismus identifiziert werden. Die ausgeprägte Saisonalität - verdeutlicht durch Gini-Koeffizienten, die teilweise über 0,4 liegen 15 - weist auf die besondere Klimaabhängigkeit des Küstentourismus 16 hin. Nicht zuletzt deshalb kann der Tourismus an der Küste als besonders sensibel für die Auswirkungen des Klimawandels angesehen werden. Aspekte des Meeresspiegelanstiegs und des Küstenschutzes gelten dabei als besonders wichtig. 17 Touristisch betrachtet wird der Einfluss des Klimawandels auf die deutsche Küste vorwiegend als positiv angesehen, da die Erhöhung der Luft- und Wassertemperaturen Möglichkeiten zur Saisonausweitung bieten könnte. 18 Aufgrund der gegenwärtigen räumlichen und zeitlichen Konzentration der Touristenströme und die z.-T. hochintensive touristische Inwertsetzung von Küstenräumen stellen sich vermehrt auch Fragen nach den Grenzen des Wachstums bzw. der touristischen Tragfähigkeit der Zielgebiete. Der Fokus liegt dabei nicht mehr nur auf ökologischen Aspekten, sondern berücksichtigt auch die soziale Tragfähigkeit aus Sicht der Bevölkerung und die perzeptuelle Tragfähigkeit aus Sicht der Gäste (ab wann fühlen sich Touristen durch andere Touristen z.-B. durch Crowding im Urlaubserlebnis gestört). 19 Die bereits 1980 von Robert Jungk gestellte Frage „Wieviel Touristen pro Hektar Strand? “ 20 könnte zukünftig stark an Aktualität gewinnen. Badetourismus made in Germany Die Reiseziele an Deutschlands über zweitausend Kilometer langen Küsten gehören zu den beliebtesten Urlaubsregionen der Deutschen. Die Küstendestinationen können dabei z. T. auf eine lange Historie und auf einen lange Zeit anhaltenden Wachstumstrend verweisen. Damit verbundene räumliche und zeitliche Konzentrationsprozesse bringen allerdings auch Probleme mit sich. Bernd Eisenstein und Julian Reif 12 Tourismus an der Küste Literaturtipps Schmücker, D. (2014): Klimawandel und Küstentourismus in Deutschland. Geographische Rundschau 3, S. 40-45. Dowling, R. und Pforr, C. (Hg.) (2009): Coastal tourism development. New York. Ückeritz Breege Trassenheide Karlshagen Zinnowitz Zempin Baabe Göhren Loddin Binz Boltenhagen Sellin Ahrenshoop Zingst Prerow Wustrow Heringsdorf Dierhagen Graal-Müritz Börgerende- Rethwisch Kühlungsborn Dranske Rerik Ummanz Am Salzhaƒ Born a. Darß Putgarten Altenkirchen Wiek Lütow Koserow Insel Hiddensee Zierow Insel Poel Sagard Lohme Glowe Putbus Ralswiek Sassnitz Ueckermünde Rostock Stralsund Wismar Bad Doberan Greifswald Spiekeroog Langeoog Baltrum Neuharlingersiel Wangerooge, Nordseebad Juist Borkum Norderney Wangerland Butjadingen Esens Dornum O‘erndorf Norden Cuxhaven Krummhörn Wi‘mund Varel Wilhelmshaven Emden Gästeübernachtungen Gästeankün—e 1.000.000 500.000 ≤200.000 Norddorf auf Amrum Hörnum (Sylt) Kampen (Sylt) Sankt Peter-Ording Hallig Hooge Nebel Utersum Brodersby Wenningstedt-Braderup (Sylt) Kronsgaard Kellenhusen (Ostsee) Wi‘dün auf Amrum Tümlauer Koog Dahme Westerhever Büsum List auf Sylt Hohwacht (Ostsee) Langeneß Sylt Vollerwiek Wyk auf Föhr Grömitz Timmendorfer Strand Fehmarn Großenbrode Friedrichskoog Sierksdorf Bordelum Schönberg (Holstein) Laboe Glücksburg (Ostsee) Heiligenhafen Neustadt in Holstein Harrislee Husum Lübeck Bad Schwartau Eckernförde Flensburg Kiel Stand: 2018. Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder 2019b; Statistisches Bundesamt 2019e. Stand: 2019. Quelle: Eigene Berechnung auf Basis von Statistisches Bundesamt 2020u. Ab 2012 werden alle Beherbergungsbetriebe mit 10 und mehr Be‘en erfasst (vorher mind. 9) sowie alle Campingplätze mit 10 und mehr Schlafgelegenheiten (vorher mind. 3). Stand: 2005-2019. Quelle: Statistisches Bundesamt 2006, 2007, 2008b, 2009, 2010a, 2011, 2012, 2014b, 2014c, 2015, 2016, 2017c, 2018b, 2019b, 2020u. Übernachtungen in statistisch erfassten Beherbergungsbetrieben in den amtlichen Reisegebieten an der Küste ≤≤≤≤≤≤> 5.000 10.000 25.000 50.000 100.000 250.000 250.000 Tourismusintensität (Übernachtungen je 1.000 Einwohner) Statistisch erfasste Ankün e und Übernachtungen sowie Tourismusintensität in ausgewählten Küstengemeinden Entwicklung der Übernachtungen 2005-2019 in den amtlichen Reisegebieten an der Küste (Indexdarstellung) SCHLESWIG-HOLSTEIN NIEDERSACHSEN HH SH SH NL Ostsee Nordsee Nordsee Ostsee Ostsee PL MECKLENBURG-VORPOMMERN MV MV Ostsee Vorpommern Nordsee Mecklenburgische Ostseeküste Mecklenburgische Ostseeküste Nordseeküste Rügen/ HiddenseeOstfriesische Inseln Ostsee Vorpommern Nordsee Nordseeküste Rügen/ Hiddensee Ostfriesische Inseln 14,5 Mio. 11,5 Mio. 11,2 Mio. 9,5 Mio. Anteil der Übernachtungen je Reisegebiet am jeweiligen Übernachtungsvolumen des Bundeslandes 40,4 % 32,0 % 32,9 % 27,8 % 15,5 % 21,0 % 12,5 % 8,5 Mio. 7,2 Mio. 5,8 Mio. 2005 2007 2009 2011 2013 2015 2017 2019 90 100 110 120 130 140 150 160 170 2005 = 100 DOI 10.24053/ 9783739880426-12 <?page no="48"?> Ückeritz Breege Trassenheide Karlshagen Zinnowitz Zempin Baabe Göhren Loddin Binz Boltenhagen Sellin Ahrenshoop Zingst Prerow Wustrow Heringsdorf Dierhagen Graal-Müritz Börgerende- Rethwisch Kühlungsborn Dranske Rerik Ummanz Am Salzhaƒ Born a. Darß Putgarten Altenkirchen Wiek Lütow Koserow Insel Hiddensee Zierow Insel Poel Sagard Lohme Glowe Putbus Ralswiek Sassnitz Ueckermünde Rostock Stralsund Wismar Bad Doberan Greifswald Spiekeroog Langeoog Baltrum Neuharlingersiel Wangerooge, Nordseebad Juist Borkum Norderney Wangerland Butjadingen Esens Dornum O‘erndorf Norden Cuxhaven Krummhörn Wi‘mund Varel Wilhelmshaven Emden Gästeübernachtungen Gästeankün—e 1.000.000 500.000 ≤200.000 Norddorf auf Amrum Hörnum (Sylt) Kampen (Sylt) Sankt Peter-Ording Hallig Hooge Nebel Utersum Brodersby Wenningstedt-Braderup (Sylt) Kronsgaard Kellenhusen (Ostsee) Wi‘dün auf Amrum Tümlauer Koog Dahme Westerhever Büsum List auf Sylt Hohwacht (Ostsee) Langeneß Sylt Vollerwiek Wyk auf Föhr Grömitz Timmendorfer Strand Fehmarn Großenbrode Friedrichskoog Sierksdorf Bordelum Schönberg (Holstein) Laboe Glücksburg (Ostsee) Heiligenhafen Neustadt in Holstein Harrislee Husum Lübeck Bad Schwartau Eckernförde Flensburg Kiel Stand: 2018. Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder 2019b; Statistisches Bundesamt 2019e. Stand: 2019. Quelle: Eigene Berechnung auf Basis von Statistisches Bundesamt 2020u. Ab 2012 werden alle Beherbergungsbetriebe mit 10 und mehr Be‘en erfasst (vorher mind. 9) sowie alle Campingplätze mit 10 und mehr Schlafgelegenheiten (vorher mind. 3). Stand: 2005-2019. Quelle: Statistisches Bundesamt 2006, 2007, 2008b, 2009, 2010a, 2011, 2012, 2014b, 2014c, 2015, 2016, 2017c, 2018b, 2019b, 2020u. Übernachtungen in statistisch erfassten Beherbergungsbetrieben in den amtlichen Reisegebieten an der Küste ≤≤≤≤≤≤> 5.000 10.000 25.000 50.000 100.000 250.000 250.000 Tourismusintensität (Übernachtungen je 1.000 Einwohner) Statistisch erfasste Ankün e und Übernachtungen sowie Tourismusintensität in ausgewählten Küstengemeinden Entwicklung der Übernachtungen 2005-2019 in den amtlichen Reisegebieten an der Küste (Indexdarstellung) SCHLESWIG-HOLSTEIN NIEDERSACHSEN HH SH SH NL Ostsee Nordsee Nordsee Ostsee Ostsee PL MECKLENBURG-VORPOMMERN MV MV Ostsee Vorpommern Nordsee Mecklenburgische Ostseeküste Mecklenburgische Ostseeküste Nordseeküste Rügen/ HiddenseeOstfriesische Inseln Ostsee Vorpommern Nordsee Nordseeküste Rügen/ Hiddensee Ostfriesische Inseln 14,5 Mio. 11,5 Mio. 11,2 Mio. 9,5 Mio. Anteil der Übernachtungen je Reisegebiet am jeweiligen Übernachtungsvolumen des Bundeslandes 40,4 % 32,0 % 32,9 % 27,8 % 15,5 % 21,0 % 12,5 % 8,5 Mio. 7,2 Mio. 5,8 Mio. 2005 2007 2009 2011 2013 2015 2017 2019 90 100 110 120 130 140 150 160 170 2005 = 100 49 <?page no="49"?> 50 M it einer veränderten Naturwahrnehmung begann im 19.-Jh. die touristische Erschließung der Hochgebirge, 3 die mit wachsender Bedeutung des Wintersports in einen massenhaften Wintertourismus mündete. 4 War der Tourismus in den Alpen zu Beginn noch ein reiner Sommertourismus, hat sich der Wintertourismus insbesondere seit den 1960er-Jahren entwickelt. 5 Die Mittelgebirgsregionen haben sich seit Beginn des kommerziellen Tourismus vor allem „zu beliebten Sommerfrischen“ 6 entwickelt, 7 verfügen heute jedoch auch über wintertouristische Angebote. Die Hoch- und Mittelgebirge sind somit Reiseziele sowohl für den Sommerals auch den Wintertourismus. Grundsätzlich ist der Deutschlandtourismus von einer höheren Bedeutung des Sommerhalbjahres geprägt. In den Stadt- und Landkreisen mit einer Reliefenergie (Differenz zwischen maximalem und minimalem Höhenwert) von mehr als 500 m war der Sommertourismus im Jahr 2019 (gemessen an der Anzahl an Übernachtungen in gewerblichen Betrieben) besonders stark in den Landkreisen Cochem-Zell (74-%), Görlitz (71-%) sowie Trier-Saarburg und dem Eifelkreis Bitburg-Prüm (je 70-%) ausgeprägt, während der Wintertourismus u. a. im Erzgebirgskreis (48-%), gefolgt vom Landkreis Esslingen (47-%), dem Hochsauerlandkreis, dem Hochtaunuskreis und dem Zollernhalbkreis (je 46-%) eine verhältnismäßig hohe Bedeutung hatte. ➊ Obwohl in der Summe der Anteil an Übernachtungen in der Sommersaison höher ausfällt, erzielt der Wintertourismus z. B. in vielen Regionen im Alpenraum eine höhere Wertschöpfung als der Sommertourismus und ist dort aus ökonomischer Sicht als bedeutsamer einzuschätzen. 8 Für den Wintertourismus, vor allem für den Skitourismus, ist der Klimawandel mit Auswirkungen wie Abnahme der Schneedecke oder Abschmelzen von Gletschern eine große Herausforderung, 9 da die „finanzielle Überlebensfähigkeit der Wintertourismusindustrie […] in großem Maße von günstigen Schneeverhältnissen und der Schneesicherheit der Skigebiete“ 10 abhängt. Eine Alternative zum Wintersporttourismus, insbesondere zum Skisport, mit ähnlich hohem Einnahmepotenzial wird derzeit nicht gesehen, 11 wodurch Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel erschwert werden. Einem erheblichen Veränderungsdruck sind vor allem die Mittelgebirge ausgesetzt; 12 insbesondere Höhenlagen zwischen 700 m N. N. und 900 m N. N. gelten als besonders verwundbar. 13 Die Deutschen halten die Hoch- und Mittelgebirge in Deutschland besonders geeignet für „Wandern“ (57-%), „Mountainbike fahren“ (49-%) und „Wintersport“ (48-%), gefolgt von den Urlaubsaktivitäten bzw. -arten „Motorrad fahren“ und „Informationen über die Natur erhalten“ (je 38-%), „Natururlaub“ (37-%) und „Nordic Walking“ (31-%). ➋ Die Einschätzung der Themeneignung der Gebirgsregionen weist dabei z.-T. starke regionale Unterschiede auf. So wird der Harz für die Aktivität „Märchen und Sagen erleben“ als Mittelgebirge am meisten genannt (15-%), der Schwarzwald für „Wandern“ (23-%), die Alpen für „Wintersport“ (20-%). 14 Trotz der Diskussion um den Klimawandel „stehen Wintersport und Wintersporturlaub bei der deutschen Bevölkerung nach wie vor hoch im Kurs“, 15 auch wenn die Hochphase der Faszination „Schnee“ erreicht zu sein scheint. 16 Die Hauptaktivitäten der Wintersporturlauber sind mit deutlichem Abstand Winterwandern und Ski Alpin, gefolgt von Schlittenfahren/ Rodeln, Skilanglauf und Skitouren. 17 Die beliebtesten Reiseziele für Wintersportausflüge/ -urlaube innerhalb Deutschlands sind das Allgäu, Oberbayern, der Schwarzwald und der Bayerische Wald. 18 In Gebirgsregionen stellt die Landschaft die zentrale Grundlage der touristischen Wertschöpfung dar. 19 Dies gilt nicht nur für Hochgebirge wie die Alpen, sondern ebenso für Mittelgebirge, auch wenn gegenüber Hochgebirgen z.-B. oftmals fehlende spektakuläre Landschaftselemente und eine höhere Schneeunsicherheit eine touristische Inwertsetzung erschweren. 20 Die Sensibilität der Gebirgslandschaften wird gegenwärtig insbesondere durch den Klimawandel offenkundig 21 - mit Auswirkungen auf den Winter- und auch auf den Sommertourismus. Für den Tourismus in den deutschen Gebirgen werden im Zuge des Klimawandels u.-a. Anpassungsmaßnahmen im Wintertourismus, 22 Entwicklung eines Ganzjahreszeiten-Tourismus 23 oder Nutzung von Chancen für Mittelgebirgsregionen im Zusammenhang mit steigenden Sommertemperaturen, 24 etwa im Natur- und Aktivtourismus, 25 als zukunftsweisende Strategien angesehen. Sommer- und Wintertourismus in den Bergen Die Natur der Bergwelt mit Attraktionen wie Aussichtspunkten, Wasserfällen oder Gletschern 1 ist Grundlage für den Tourismus in vielen Hoch- und Mittelgebirgen. Hügel und Berge ermöglichen Aktivitäten wie Skifahren, Bergsteigen, Wandern oder Klettern in attraktiven Landschaften abseits bzw. außerhalb von Städten und Agglomerationsräumen. So hat sich bspw. der Tourismus in vielen alpinen Gemeinden zu einem wichtigen wirtschaftlichen Standbein entwickelt. 2 Christian Eilzer 13 Tourismus im Gebirge Literaturtipps Agrawala, S. (Hg.) (2007): Klimawandel in den Alpen. Anpassungen des Wintertourismus und des Naturgefahrmanagements. Paris. Roth, R., Krämer, A. und Severiens, J. (2018): Zweite Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018. Planeg, Köln. LK Deggendorf LK Freyung-Grafenau LK Passau SK Passau LK Straubing-Bogen LK Regen LK Cham LK Schwandorf LK Rosenheim LK Miesbach SK Rosenheim LK Traunstein LK Berchtesgadener Land LK Bad Tölz-Wolfratshausen LK Garmisch-Partenkirchen LK Neustadt a. d. Waldnaab LK Tirschenreuth LK Bayreuth SK Bayreuth LK Wunsiedel i. Fichtelgebirge LK Vogtlandkreis LK Erzgebirgskreis LK Miƒelsachsen LK Sächsische Schweiz- Osterzgebirge LK Bautzen LK Görlitz LK Saale-Orla-Kreis LK Saalfeld-Rudolstadt LK Sonneberg LK Hildburghausen LK Ilm-Kreis LK Gotha SK Suhl LK Schmalkalden-Meiningen LK Rhön-Grabfeld LK Bad Kissingen LK Fulda LK Wartburgkreis LK Werra-Meißner LK Vogelsbergkreis LK Schwalm-Eder SK Kassel LK Kassel LK Marburg-Biedenkopf LK Waldeck-Frankenberg LK Hochsauerlandkreis LK Soest LK Märkischer KreisLK Olpe LK Siegen-Wiƒgenstein LK Altenkirchen (Westerwald) LK Westerwaldkreis Städteregion Aachen LK Lahn-Dill LK Düren LK Euskirchen LK Ahrweiler LK Eifelkreis Bitburg-Prüm LK Mayen-Koblenz LK Cochem-Zell LK Rhein- Hunsrück LK Bernkastel-Wiƒlich LK Mainz-Bingen LK Birkenfeld LK Bad Kreuznach LK Donnersbergkreis LK Trier-Saarburg LK Merzig-Wadern SK Wiesbaden LK Hochtaunuskreis LK Rheingau-Taunus LK Darmstadt-Dieburg LK Bergstraße SK Neustadt an der Weinstraße LK Südliche Weinstraße LK Karlsruhe LK Enzkreis LK Ostalbkreis LK Göppingen LK Esslingen LK Reutlingen LK Lörrach LK Waldshut LK Breisgau-Hochschwarzwald SK Freiburg im Breisgau LK Emmendingen LK Ortenaukreis LK Roƒweil SK Baden-Baden LK Weilheim- Schongau LK Harz LK Mansfeld-Südharz LK Goslar LK Göƒingen LK Ravensburg LK Lindau (Bodensee) LK Oberallgäu LK Ostallgäu SK Karlsruhe LK Freudenstadt LK Schwarzwald-Baar LK Zollernalbkreis LK Tübingen LK Calw Stand: 2019. Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik 2020a; Hessisches Statistisches Landesamt 2019-2020; Information und Technik Nordrhein-Westfalen 2020b; Landesamt für Statistik Niedersachsen 2020c; Statistisches Amt Saarland 2019-2020; Statistisches Landesamt Baden-Würƒemberg 2019-2020; Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen 2019-2020; Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz 2019-2020; Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt 2019-2020; Thüringer Landesamt für Statistik 2020a. Stand: 2018. Quelle: Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung 2020. Datengrundlage: GeoBasis-DE / BKG (2020) DGM10 © GeoBasis-DE / BKG (2013). Reliefenergie und statistisch erfasste Übernachtungen je Stadt- / Landkreis Eignungszuspruch für verschiedene Urlaubsarten und -aktivitäten für ausgewählte Gebirgsregionen1 Natururlaub Allgäu 7,7 % 9,5 % 14,7 % 3,6 % 4,4 % 9,1 % 1,0 % 5,6 % 1,6 % 25,2 % 4,2 % 36,6 % 35,0 % 45,0 % 27,0 % 27,0 % 37,0 % 37,0 % 34,0 % 29,0 % 28,0 % 28,0 % 38,1 % 49,3 % 57,1 % 47,6 % 19,4 % 17,1 % 24,9 % 16,2 % 31,0 % 8,9 % 17,5 % 10,9 % 7,0 % 5,0 % 12,9 % 1,7 % 3,6 % 4,3 % 16,2 % 4,3 % 7,5 % 5,9 % 8,7 % 4,0 % 2,2 % 12,1 % 1,6 % 3,1 % 4,7 % 17,7 % 3,1 % 12,9 % 12,1 % 17,1 % 5,1 % 5,7 % 21,1 % 3,2 % 8,2 % 4,4 % 22,8 % 6,3 % 11,9 % 20,3 % 9,1 % 2,0 % 8,4 % 14,8 % 1,8 % 5,1 % 11,7 % 4,6 % 4,7 % 3,8 % 5,3 % 1,3 % 1,5 % 7,1 % 3,6 % 1,5 % 11,8 % 7,1 % 12,1 % 5,9 % 13,0 % 2,1 % 10,5 % 2,1 % 2,1 % 5,9 % 19,2 % 2,1 % 3,0 % 3,0 % 5,4 % 14,8 % 2,0 % 9,7 % 2,0 % 6,7 % 4,2 % 7,7 % 1,6 % 5,1 % 2,0 % 10,7 % 1,4 % 7,1 % 3,1 % 9,5 % 1,7 % 5,0 % 1,4 % 2,1 % 15,0 % 1,2 % Alpen Bayerischer Wald Eifel Erzgebirge Harz Rhön Sauerland Schwarzwald Thüringer Wald Ungestützte Themenkompetenz: Summe der Nennungen für alle Mi˜elgebirge2 Gestützte Themeneignung: Ø über alle untersuchten Reiseziele3 Sächsische Schweiz- Elbsandsteingebirge Wellnessurlaub Familienurlaub Märchen und Sagen erleben Motorrad fahren Mountainbike fahren Nordic Walking Wandern Wintersport Angebote i. d. Nebensaison nutzen ≤≤≤≤≤ 100 m 250 m 500 m 1.000 m 2.500 m Reliefenergie (Di¥erenz zwischen maximalem und minimalem Höhenwert einer Gebietseinheit) Statistisch erfasste Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben / Beherbergungsstäƒen Sommer (Mai-Oktober) Winter (November-April) 3.000.000 1.000.000 100.000 112,9 % der Befragten nennen das Allgäu als geeignetes Reiseziel für einen Wanderurlaub (Frage ohne vorgegebene Antworten). 2Wird nach geeigneten Wanderurlaubsreisezielen gefragt (ohne vorgegebene Antworten), entfallen 57 % der Nennungen auf Mittelgebirgsregionen (mit mind. 5 Nennungen). 3Wird nach der Eignung eines konkreten Reiseziels für eine Urlaubsart oder -aktivität gefragt, fällt der Zuspruch meist höher aus. Im Durchschnitt halten 37 % der Befragten die erhobenen Reiseziele für einen Wanderurlaub geeignet. Stand: 2013. Quelle: IMT 2013. DOI 10.24053/ 9783739880426-13 <?page no="50"?> LK Deggendorf LK Freyung-Grafenau LK Passau SK Passau LK Straubing-Bogen LK Regen LK Cham LK Schwandorf LK Rosenheim LK Miesbach SK Rosenheim LK Traunstein LK Berchtesgadener Land LK Bad Tölz-Wolfratshausen LK Garmisch-Partenkirchen LK Neustadt a. d. Waldnaab LK Tirschenreuth LK Bayreuth SK Bayreuth LK Wunsiedel i. Fichtelgebirge LK Vogtlandkreis LK Erzgebirgskreis LK Miƒelsachsen LK Sächsische Schweiz- Osterzgebirge LK Bautzen LK Görlitz LK Saale-Orla-Kreis LK Saalfeld-Rudolstadt LK Sonneberg LK Hildburghausen LK Ilm-Kreis LK Gotha SK Suhl LK Schmalkalden-Meiningen LK Rhön-Grabfeld LK Bad Kissingen LK Fulda LK Wartburgkreis LK Werra-Meißner LK Vogelsbergkreis LK Schwalm-Eder SK Kassel LK Kassel LK Marburg-Biedenkopf LK Waldeck-Frankenberg LK Hochsauerlandkreis LK Soest LK Märkischer KreisLK Olpe LK Siegen-Wiƒgenstein LK Altenkirchen (Westerwald) LK Westerwaldkreis Städteregion Aachen LK Lahn-Dill LK Düren LK Euskirchen LK Ahrweiler LK Eifelkreis Bitburg-Prüm LK Mayen-Koblenz LK Cochem-Zell LK Rhein- Hunsrück LK Bernkastel-Wiƒlich LK Mainz-Bingen LK Birkenfeld LK Bad Kreuznach LK Donnersbergkreis LK Trier-Saarburg LK Merzig-Wadern SK Wiesbaden LK Hochtaunuskreis LK Rheingau-Taunus LK Darmstadt-Dieburg LK Bergstraße SK Neustadt an der Weinstraße LK Südliche Weinstraße LK Karlsruhe LK Enzkreis LK Ostalbkreis LK Göppingen LK Esslingen LK Reutlingen LK Lörrach LK Waldshut LK Breisgau-Hochschwarzwald SK Freiburg im Breisgau LK Emmendingen LK Ortenaukreis LK Roƒweil SK Baden-Baden LK Weilheim- Schongau LK Harz LK Mansfeld-Südharz LK Goslar LK Göƒingen LK Ravensburg LK Lindau (Bodensee) LK Oberallgäu LK Ostallgäu SK Karlsruhe LK Freudenstadt LK Schwarzwald-Baar LK Zollernalbkreis LK Tübingen LK Calw Stand: 2019. Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik 2020a; Hessisches Statistisches Landesamt 2019-2020; Information und Technik Nordrhein-Westfalen 2020b; Landesamt für Statistik Niedersachsen 2020c; Statistisches Amt Saarland 2019-2020; Statistisches Landesamt Baden-Würƒemberg 2019-2020; Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen 2019-2020; Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz 2019-2020; Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt 2019-2020; Thüringer Landesamt für Statistik 2020a. Stand: 2018. Quelle: Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung 2020. Datengrundlage: GeoBasis-DE / BKG (2020) DGM10 © GeoBasis-DE / BKG (2013). Reliefenergie und statistisch erfasste Übernachtungen je Stadt- / Landkreis Eignungszuspruch für verschiedene Urlaubsarten und -aktivitäten für ausgewählte Gebirgsregionen1 Natururlaub Allgäu 7,7 % 9,5 % 14,7 % 3,6 % 4,4 % 9,1 % 1,0 % 5,6 % 1,6 % 25,2 % 4,2 % 36,6 % 35,0 % 45,0 % 27,0 % 27,0 % 37,0 % 37,0 % 34,0 % 29,0 % 28,0 % 28,0 % 38,1 % 49,3 % 57,1 % 47,6 % 19,4 % 17,1 % 24,9 % 16,2 % 31,0 % 8,9 % 17,5 % 10,9 % 7,0 % 5,0 % 12,9 % 1,7 % 3,6 % 4,3 % 16,2 % 4,3 % 7,5 % 5,9 % 8,7 % 4,0 % 2,2 % 12,1 % 1,6 % 3,1 % 4,7 % 17,7 % 3,1 % 12,9 % 12,1 % 17,1 % 5,1 % 5,7 % 21,1 % 3,2 % 8,2 % 4,4 % 22,8 % 6,3 % 11,9 % 20,3 % 9,1 % 2,0 % 8,4 % 14,8 % 1,8 % 5,1 % 11,7 % 4,6 % 4,7 % 3,8 % 5,3 % 1,3 % 1,5 % 7,1 % 3,6 % 1,5 % 11,8 % 7,1 % 12,1 % 5,9 % 13,0 % 2,1 % 10,5 % 2,1 % 2,1 % 5,9 % 19,2 % 2,1 % 3,0 % 3,0 % 5,4 % 14,8 % 2,0 % 9,7 % 2,0 % 6,7 % 4,2 % 7,7 % 1,6 % 5,1 % 2,0 % 10,7 % 1,4 % 7,1 % 3,1 % 9,5 % 1,7 % 5,0 % 1,4 % 2,1 % 15,0 % 1,2 % Alpen Bayerischer Wald Eifel Erzgebirge Harz Rhön Sauerland Schwarzwald Thüringer Wald Ungestützte Themenkompetenz: Summe der Nennungen für alle Mi˜elgebirge2 Gestützte Themeneignung: Ø über alle untersuchten Reiseziele3 Sächsische Schweiz- Elbsandsteingebirge Wellnessurlaub Familienurlaub Märchen und Sagen erleben Motorrad fahren Mountainbike fahren Nordic Walking Wandern Wintersport Angebote i. d. Nebensaison nutzen ≤≤≤≤≤ 100 m 250 m 500 m 1.000 m 2.500 m Reliefenergie (Di¥erenz zwischen maximalem und minimalem Höhenwert einer Gebietseinheit) Statistisch erfasste Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben / Beherbergungsstäƒen Sommer (Mai-Oktober) Winter (November-April) 3.000.000 1.000.000 100.000 112,9 % der Befragten nennen das Allgäu als geeignetes Reiseziel für einen Wanderurlaub (Frage ohne vorgegebene Antworten). 2Wird nach geeigneten Wanderurlaubsreisezielen gefragt (ohne vorgegebene Antworten), entfallen 57 % der Nennungen auf Mittelgebirgsregionen (mit mind. 5 Nennungen). 3Wird nach der Eignung eines konkreten Reiseziels für eine Urlaubsart oder -aktivität gefragt, fällt der Zuspruch meist höher aus. Im Durchschnitt halten 37 % der Befragten die erhobenen Reiseziele für einen Wanderurlaub geeignet. Stand: 2013. Quelle: IMT 2013. 51 <?page no="51"?> 52 U nter Industrietourismus werden „solche Formen der räumlichen Mobilität verstanden, die durch die Anziehungskraft ehemaliger oder in Betrieb befindlicher Industrien auf externe Besucher ausgelöst werden.“ 1 Demnach kann Industrietourismus sowohl erholungsals auch berufsbezogen sein. 2 In Deutschland hat sich in Bezug auf die hier im Fokus stehenden Erholungsreisen der Begriff der Industriekultur durchgesetzt, welcher zumeist synonym zum britischen „industrial heritage tourism“ verwendet wird 3 und sich somit auf die touristische Inwertsetzung ehemaliger Industrieregionen bezieht. 4 Populär wurde der Tourismus in altindustriellen Räumen in Deutschland im letzten Drittel des 20.-Jahrhunderts. Im Zuge der Internationalen Bauausstellung Emscher Park (IBA) (1988- 1999), welche sich zum Ziel machte, das industriekulturelle Erbe für den Tourismus zu nutzen, gewann das Thema im Ruhrgebiet an Bedeutung. Das Bundesland Nordrhein-Westfalen und die Region nahmen eine Vorreiterrolle im Industriekulturtourismus in Deutschland ein, da aus der IBA die „Route der Industriekultur im Ruhrgebiet“ hervorging. Durch die Route werden industriekulturelle Orte von besonderer Erlebnisqualität miteinander verbunden und als Alleinstellungsmerkmal der Region vermarktet. 5 Neben der Route stellen die Ernennung der Zeche Zollverein zum UNESCO Weltkulturerbe im Jahr 2001 und die Auszeichnung der Stadt Essen als Europas „Kulturhauptstadt 2010“ wichtige Meilensteine für die touristische Entwicklung des Ruhrgebietes dar. 6 Die heutige enge Verzahnung zwischen Freizeitkultur und industriellem Erbe in dieser Region spiegelt sich in der multifunktionalen Nutzung der ehemaligen Industriedenkmäler wider. 7 Mit Blick auf die Historie wundert es nicht, dass mehr als die Hälfte der Deutschen auf die offen gestellte Frage, welche Urlaubsziele in Deutschland für eine Reise zur Industriekultur besonders geeignet sind, das Ruhrgebiet nennt. Zudem finden sich unter den Top 10 Nennungen drei Städte des Ruhrgebietes sowie das Bundesland Nordrhein-Westfalen. Das Saarland mit der industriekulturellen UNESCO Welterbestätte Völklinger Hütte 8 wird von 9-% der Befragten mit dem Thema Industriekultur assoziiert (Rang 4). ➋ Durch die in Anlehnung an die Ruhrgebietsroute initiierte 9 und seit 2003 im Rahmen einer EU-Förderung aufgebaute „Europäische Route der Industriekultur“ (ERIH) erfuhr das Thema auch überregional einen Aufschwung. 10 Das Ziel dieses europaweiten Netzwerkes ist der Schutz der europäischen Industriekulturstandorte und deren Erhalt als Antrieb für die Entwicklung der oftmals vom wirtschaftlichen Verfall bedrohten Regionen. Dabei werden bis heute 111 sogenannte Ankerpunkte, die über eine gut entwickelte Tourismusinfrastruktur verfügen, vernetzt und vermarktet. In Deutschland befinden sich derzeit 31 solcher Ankerpunkte sowie elf regionale Routen, die auch kleinere industriekulturelle Standorte einbinden. ➌ Entlang der regionalen Routen besteht eine hohe Dichte an industriekulturellen Objekten, was u.-a. für die touristische Vermarktung des Themas erfolgsentscheidend ist. 11 Angebotsseitig erfolgt, wie die ERIH zeigt, eine immer stärkere touristische Inszenierung der altindustriellen Räume. Im Falle des Ruhrgebiets befürchten einige Autoren bereits, dass eine kritische Reflektion mit der Industriegeschichte aufgrund der zunehmenden Eventisierung ausbleiben könnte. 12 Nachfrageseitig hat derzeit mehr als jeder vierte Deutsche (28-%) Interesse, im Urlaub Angebote zur Industriekultur zu besuchen. Bei den Bewohnern Nordrhein-Westfalens (Nielsen-2) und Berlin (Nielsen-5) ist das Interesse am größten, aber auch Bewohner in Nielsen-1 (Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Bremen und Hamburg) und Nielsen-6 (Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Thüringen) weisen ein großes Interesse an der Urlaubsaktivität auf. ➊ Diese Zahlen lassen darauf schließen, dass das Besucherpotenzial alter Industrieregionen in der regionalen Bevölkerung besonders groß ist, da die touristische Inwertsetzung des Angebots dazu führt, dass sich die Bewohner wieder mit der Region beschäftigen und identifizieren. 13 Touristische Potenziale im industriellen Kontext gibt es in Deutschland aber nicht nur in altindustriellen Gebieten, sondern auch in Städten mit moderner Industrie, wie das Beispiel der Autostadt Wolfsburg zeigt. 14 Zudem machen einige ausländische Regionen u.-a. in Großbritannien vor, dass auch erneuerbare Energien touristisch in Wert gesetzt werden können. 15 Auf Kumpel folgt Kultur - Chancen im Industrietourismus Zahlreiche ehemalige Industrieregionen in Deutschland versuchen, das touristische Potenzial ihres industriellen Erbes auszuschöpfen und damit den Strukturwandel zu unterstützen. Besonders das Ruhrgebiet konnte sich in den letzten 30 Jahren mit seinem industriekulturellen Angebot touristisch profilieren. Anne Köchling 14 Tourismus in altindustriellen Räumen Literaturtipps Schwark, J. (Hg.) (2004): Tourismus und Industriekultur. Vermarktung von Technik und Arbeit. Berlin. Wicke, C., Berger, S. und Golombek, J. (Hg.) (2018): Industrial heritage and regional identities. Abingdon, New York. Sächsisches Nutzfahrzeugmuseum, Hartmannsdorf Historische Schauweberei Braunsdort Museum Oederan „Die Weberei“ Motorradmuseum im Schloss Augustusburg Motorradausstellung in Schloss Wildeck Museum Kalkwerk, Lengefeld Papiermühle Niederwönitz, Zwönitz Bergbaumuseum, Oelsnitz Textil- und Rennsportmuseum, Hohenstein * Folgende Sachsen-Standorte fehlen aus Platzgründen: Allgemeines Interesse der Bevölkerung des jeweiligen Nielsengebietes am Besuch von Stä en der Industriekultur Europäische Route der Industriekultur Top 10 geeignete Reiseziele zum Besuch von Stä en der Industriekultur aus Sicht der Deutschen Stand: Jan. 2020. Quelle: ERIH - European Route of Industrial Heritage e. V. 2020. Hamburg Ruhrgebiet Täler Maas Saar Rhein-Main Nord- Hessen Lausitz Berlin Sachsen Mi eldeutsche Innovationsregion Regionale Route Lausitz Regionale Route Sachsen* Route der Mi eldeutschen Innovationsregion Hamburg Regionale Route Berlin Regionale Route Ruhrgebiet Ankerpunkte der Europäischen Route der Industriekultur Täler der Industriekultur Euregio Maas-Rhein Route Rhein-Main Route Nordhessen Regionale Route Saar-Lor-Lux - Landscha•spark Duisburg-Nord - Museum der Deutschen Binnenschi–fahrt - Innenhafen Villa Hügel Essen Nordsternpark Gelsenkirchen Hohenhof, Hagen LWL-Industriemuseum Henrichshü˜e Zeche Ewald Herten Chemiepark Marl Gasometer Oberhausen Schauplatz Oberh.- Zinkhü˜e Altenb. Museum Strom und Leben, Recklingh. Lindenbrauerei Unna Altes Schi–shebewerk Henrichenburg Zeche Nachtigall Wi˜en 1) Welterbe Zollverein Essen 2) Eisenbahnmuseum Bochum 3) Jahrhunderthalle Bochum 4) LWL-Industriemuseum Zeche Zollern Dortmund 5) Aquarius Wassermuseum Mülheim an der Ruhr 6) Deutsches Bergbaumuseum Bochum 7) DASA Arbeitswelt Ausstellung, Dortmund 8) Kokerei Hansa Dortmund 9) St.-Antony-Hü˜e, Oberhausen 10) Maximilianpark Hamm 1) 5) 2) 7) 1) 2) 3) 4) 1) 2) 3) 4) 8) 10) 9) 3) 6) 4) SelŸantbahn Gangelt Zinkhü˜er Hof, Stolberg Energeticon Alsdorf Papiermuseum, Düren Rheinisches Braunkohlerevier, Inden Rotes Haus Monschau Radioobservatorium E–elsberg, Bad Münstereifel Tuchfabrik Müller, Euskirchen Wasser-Info-Zentrum Eifel, Heimbach Besucherbergwerk Grube Wohlfahrt, Hellenthal 1) Bergbaumuseum Mechernich 1) 1) 1) 2) 3) 2)3) 1) Dt. Drahtmuseum, Burg Altena Luisenhü˜e Balve Papiermühle Alte Dombach Bergisch Gladbach Bergische Museum Bergisch Gladbach Kra•werk Ermen & Engels, Engelskirchen Dampf Land Leute Museum Eslohe LWL-Freilichtmuseum, Hagen Historische Fabrikanlage Maste-Barendorf, Iserlohn Sensenhammer Leverkusen Schmiedemuseum Bremecker Hammer Lüdenscheid 3) Johann Wülfing & Sohn Museum Radevormwald 4) Westfälische Salzwelten, Bad Sassendorf 5) Sauerländer Besucherbergwerk Ramsbeck 6) Geschichtsmuseum der Stadt Lüdenscheid 7) Märkische Museumseisenbahn 8) Krenzer Hammer 2) Dt. Werkzeugmuseum Remscheid Dt. Roentgen-M. Remscheid LVR-Industriemuseum Schauplatz Solingen Textilfabrik Cromford Ratingen - Historisches Zentrum Wuppertal: Duisburg: Klingenmuseum Solingen Müngstener Brücke Wendener Hü˜e Technikmuseum Freudenberg Bergbaumuseum, Kreis Altenkirchen Museum Achse, Rad und Wagen, Wiehl - Schwebebahn - Bergische Museumsbahnen 1) 2) 3) 4) 5) 6) 7) 8) Erlebniszentrum The House of Villeroy & Boch, Me˜lach Historisches Kupferbergwerk Beckingen- Düppenweiler Saarländisches Bergbaumuseum Bexbach Museumsbahn und Eisenbahnmuseum Losheim Handwerks- und Industriemuseum Fellenbergmühle Bergwerk und Siedlung Gö˜elborn Deutsches Zeitungsmuseum, Wadgassen Erlebnisbergwerk Velsen, Saarbrücken Besucherbergwerk Rischbachstollen Weltkulturerbe Völklinger Hü˜e Wasserstraßenkreuz/ Schi–shebewerk Rothensee Museum der Arbeit Wasserkunst Elbinsel Kaltehofe Zugpferdemuseum Schi–shebewerk Deutsches Salzmuseum Deutsches Panzermuseum Schwebefähre Osten-Hemmoor 50er Kaischuppen Hamburg und Hafenmuseum, Speicherstadt Technikmuseum Magdeburg Teppichmus. in Schloß Voigtberg Göltzschtalbrücke Bergbau- Technik-Park Dt. Pferdebahnm. Döbeln Esche- Museum Leipziger Baumwolspinnerei Staatliche Porzellan- Manufaktur Meissen Gartenst. Helerau Teigwaren Riesa Nudelcenter Glasmuseum Weißwasser Konrad-Wachsmann- Haus Niesky Granitabbau. Königshainer Berg Landskron Brau- Manufaktur König Friedrich August Turm Haus Schminke Deutsches Damast- und Frotiermuseum Dresden: Verkehrsmuseum Zigaretenfabrik Yenidze Sächs. Dampfschi–fahrt Museum für Druckkunst Westsächs. Textilmuseum Plauener Spitzenmuseum Mansfelder Bergwerksbahn, Benndorf Zentralwerksta˜ Pfännerhall, Braunsbedra Technisches Halloren und Salinemuseum, Halle Deutsches Chemie-Museum Merseburg Schaubergwerk und Bergbaumuseum „Röhrigschacht“ We˜elrode Gradierwerk und Borlach Museum, Bad Dürrenberg Briketfabrik „Hermannschacht“, Zeitz Industrie- und Filmmuseum, Bi˜erfeld Stahlhaus | Siedlung Törten Technikmuseum „Hugo Junkers“ Dessau Ferropolis-Stadt aus Eisen, Gräfenhainichen Werkssiedlung Piesteritz Stand: 2019. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=4.004. Quelle: inspektour (international) GmbH und IMT 2019b. Stand: 2016. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=519. Quelle: inspektour GmbH 2016. Welterbe Fagus-Werk, Leine Nordwolle Meyer Wer• tim Augsburg Zeppelin Museum Friedrichshafen Deutsches Uhrenmuseum Furtwangen Porzellanikon, Selb 1. 2. 1. LWL-Industriemuseum Ziegelei Lage 2. Weltkulturerbe Rammelsberg, Goslar Historisch-Technisches Museum Peenemünde August Horch Museum, Zwickau Ziegeleipark Mildenberg, Zehdenick LWL-Industriemuseum TextilWerk Bocholt Emsland Moormuseum Nielsen 2 Nielsen 5 Nielsen 6 Nielsen 1 Nielsen 4 Nielsen 3a Nielsen 3b Nielsen 7 Deutschland Ruhrgebiet Essen Bochum Saarland Hamburg Berlin München Nordrhein-Westfalen Dortmund Bayern 34 % 34 % 27 % 27 % 26 % 25 % 23 % 22 % 51 % 14 % 11 % 9 % 7 % 6 % 6 % 5 % 5 % 4 % 28 % „Stellen Sie sich bi˜e vor, Sie wollen eine eine Reise zur Industriekultur (z. B. Besuch von Fabriken, Zechen, Industriekulturmuseen) machen. Welche Urlaubsziele (Orte, Regionen usw.) in Deutschland halten Sie hierfür für besonders geeignet? (max. 3 Nennungen)“ Ankerpunkt der europäischen Route der Industriekultur Standort auf einer regionalen Route der Industriekultur Poelzig Bau, ehem. IG Farbeihaus, F.a.M. Mus eum für Kommunikation, Frankf.a.M. Höchster Porzellan-Museum, Frankfurt a.M. Hauptbahnhof, F.a.M. Deutsches Ledermuseum, O–enbach Stadt- und Industriemuseum, Rüsselsheim Museums-Eisenbahn We˜erau Hessisches Landesmuseum Darmstadt Wasserwerk Friedrichshagen U-B ahn-Museum B erlin Natursch. Ökowerk Berlin Museum Kesselhaus Herzberge Malzfabrik Saubere Zeiten KPM K. Porzellan- Manufaktur Gas ometer „Ges chichts speicher Fichtebunker“ Flughafen Tempelhof Bahnbetriebsw. Schöneweide Aerodynamischer Park Adlershof AE G-Tunnel KulturBrauerei Pfefferberg Mus eum fur Kommunikation Dok. NS- Zwangsarbeit Deuts ches Technikmuseum Militärhistorisches Museum E nergie-Mus eum BMW Group Werk Berlin AE G Turbinenfabrik 1) 1) 1) Loschwitzer Brücke | „BlauesWunder“ Schwebebahn 4) Deutsches Stuhlbaumuseum, Rabenau 5) Dt. Uhrenm. Museum Saigerhü˜e Zinngrube Ehrenfriedersdorf Schloss Schletau Stickereimuseum Eibenstock Wernersgrüner Brauerei Chemnitz: Industriemuseum Chemnitz Sächsisches Eisenbahnmuseum Mus. f. Sächsische Fahrzeuge Villa Esche Stadtu. Bergbaumuseum Freiberg; Reiche Zeche Bergbaum. Altenberg; Besucherbergwerk „Vereinigt Zwiterfeld zu Zinnwald“ 6) 7) 8) 9) 10) 11) 1), 2), 3) 8) 9),10) 7 2) 3) Museum Thonet, Frankenberg (Eder) Glas- und Keramikmuseum, Großalmerode Hessisches Braunkohle Bergbaumuseum, Borken (Hessen) Werra-Kalibergbau- Museum, Heringen Glasmuseum, Immenhausen IBA-Terrassen Besucherzentrum Lausitzer Seenland Großräschen Besucherbergwerk F60 Lichterfeld Erlebnis-Kra•werk Plessa Brike¾abrik Louise, Uebigau- Wahrenbrück Kunstmuseum Dieselkra•werk Co˜bus Sächsisches Industriemuseum Energiefabrik Knappenrode HoyerswerdaElektroporzellanmuseum Margarethenhü˜e, Großdubrau Biotürme Lauchhammer Gartenstadt Marga Sen•enberg Kra•werk Schwarze Pumpe, Spremberg Braunkohle Tagebau, Welzow-Süd 4) 5) 6) 11) DOI 10.24053/ 9783739880426-14 <?page no="52"?> Sächsisches Nutzfahrzeugmuseum, Hartmannsdorf Historische Schauweberei Braunsdort Museum Oederan „Die Weberei“ Motorradmuseum im Schloss Augustusburg Motorradausstellung in Schloss Wildeck Museum Kalkwerk, Lengefeld Papiermühle Niederwönitz, Zwönitz Bergbaumuseum, Oelsnitz Textil- und Rennsportmuseum, Hohenstein * Folgende Sachsen-Standorte fehlen aus Platzgründen: Allgemeines Interesse der Bevölkerung des jeweiligen Nielsengebietes am Besuch von Stä en der Industriekultur Europäische Route der Industriekultur Top 10 geeignete Reiseziele zum Besuch von Stä en der Industriekultur aus Sicht der Deutschen Stand: Jan. 2020. Quelle: ERIH - European Route of Industrial Heritage e. V. 2020. Hamburg Ruhrgebiet Täler Maas Saar Rhein-Main Nord- Hessen Lausitz Berlin Sachsen Mi eldeutsche Innovationsregion Regionale Route Lausitz Regionale Route Sachsen* Route der Mi eldeutschen Innovationsregion Hamburg Regionale Route Berlin Regionale Route Ruhrgebiet Ankerpunkte der Europäischen Route der Industriekultur Täler der Industriekultur Euregio Maas-Rhein Route Rhein-Main Route Nordhessen Regionale Route Saar-Lor-Lux - Landscha•spark Duisburg-Nord - Museum der Deutschen Binnenschi–fahrt - Innenhafen Villa Hügel Essen Nordsternpark Gelsenkirchen Hohenhof, Hagen LWL-Industriemuseum Henrichshü˜e Zeche Ewald Herten Chemiepark Marl Gasometer Oberhausen Schauplatz Oberh.- Zinkhü˜e Altenb. Museum Strom und Leben, Recklingh. Lindenbrauerei Unna Altes Schi–shebewerk Henrichenburg Zeche Nachtigall Wi˜en 1) Welterbe Zollverein Essen 2) Eisenbahnmuseum Bochum 3) Jahrhunderthalle Bochum 4) LWL-Industriemuseum Zeche Zollern Dortmund 5) Aquarius Wassermuseum Mülheim an der Ruhr 6) Deutsches Bergbaumuseum Bochum 7) DASA Arbeitswelt Ausstellung, Dortmund 8) Kokerei Hansa Dortmund 9) St.-Antony-Hü˜e, Oberhausen 10) Maximilianpark Hamm 1) 5) 2) 7) 1) 2) 3) 4) 1) 2) 3) 4) 8) 10) 9) 3) 6) 4) SelŸantbahn Gangelt Zinkhü˜er Hof, Stolberg Energeticon Alsdorf Papiermuseum, Düren Rheinisches Braunkohlerevier, Inden Rotes Haus Monschau Radioobservatorium E–elsberg, Bad Münstereifel Tuchfabrik Müller, Euskirchen Wasser-Info-Zentrum Eifel, Heimbach Besucherbergwerk Grube Wohlfahrt, Hellenthal 1) Bergbaumuseum Mechernich 1) 1) 1) 2) 3) 2)3) 1) Dt. Drahtmuseum, Burg Altena Luisenhü˜e Balve Papiermühle Alte Dombach Bergisch Gladbach Bergische Museum Bergisch Gladbach Kra•werk Ermen & Engels, Engelskirchen Dampf Land Leute Museum Eslohe LWL-Freilichtmuseum, Hagen Historische Fabrikanlage Maste-Barendorf, Iserlohn Sensenhammer Leverkusen Schmiedemuseum Bremecker Hammer Lüdenscheid 3) Johann Wülfing & Sohn Museum Radevormwald 4) Westfälische Salzwelten, Bad Sassendorf 5) Sauerländer Besucherbergwerk Ramsbeck 6) Geschichtsmuseum der Stadt Lüdenscheid 7) Märkische Museumseisenbahn 8) Krenzer Hammer 2) Dt. Werkzeugmuseum Remscheid Dt. Roentgen-M. Remscheid LVR-Industriemuseum Schauplatz Solingen Textilfabrik Cromford Ratingen - Historisches Zentrum Wuppertal: Duisburg: Klingenmuseum Solingen Müngstener Brücke Wendener Hü˜e Technikmuseum Freudenberg Bergbaumuseum, Kreis Altenkirchen Museum Achse, Rad und Wagen, Wiehl - Schwebebahn - Bergische Museumsbahnen 1) 2) 3) 4) 5) 6) 7) 8) Erlebniszentrum The House of Villeroy & Boch, Me˜lach Historisches Kupferbergwerk Beckingen- Düppenweiler Saarländisches Bergbaumuseum Bexbach Museumsbahn und Eisenbahnmuseum Losheim Handwerks- und Industriemuseum Fellenbergmühle Bergwerk und Siedlung Gö˜elborn Deutsches Zeitungsmuseum, Wadgassen Erlebnisbergwerk Velsen, Saarbrücken Besucherbergwerk Rischbachstollen Weltkulturerbe Völklinger Hü˜e Wasserstraßenkreuz/ Schi–shebewerk Rothensee Museum der Arbeit Wasserkunst Elbinsel Kaltehofe Zugpferdemuseum Schi–shebewerk Deutsches Salzmuseum Deutsches Panzermuseum Schwebefähre Osten-Hemmoor 50er Kaischuppen Hamburg und Hafenmuseum, Speicherstadt Technikmuseum Magdeburg Teppichmus. in Schloß Voigtberg Göltzschtalbrücke Bergbau- Technik-Park Dt. Pferdebahnm. Döbeln Esche- Museum Leipziger Baumwolspinnerei Staatliche Porzellan- Manufaktur Meissen Gartenst. Helerau Teigwaren Riesa Nudelcenter Glasmuseum Weißwasser Konrad-Wachsmann- Haus Niesky Granitabbau. Königshainer Berg Landskron Brau- Manufaktur König Friedrich August Turm Haus Schminke Deutsches Damast- und Frotiermuseum Dresden: Verkehrsmuseum Zigaretenfabrik Yenidze Sächs. Dampfschi–fahrt Museum für Druckkunst Westsächs. Textilmuseum Plauener Spitzenmuseum Mansfelder Bergwerksbahn, Benndorf Zentralwerksta˜ Pfännerhall, Braunsbedra Technisches Halloren und Salinemuseum, Halle Deutsches Chemie-Museum Merseburg Schaubergwerk und Bergbaumuseum „Röhrigschacht“ We˜elrode Gradierwerk und Borlach Museum, Bad Dürrenberg Briketfabrik „Hermannschacht“, Zeitz Industrie- und Filmmuseum, Bi˜erfeld Stahlhaus | Siedlung Törten Technikmuseum „Hugo Junkers“ Dessau Ferropolis-Stadt aus Eisen, Gräfenhainichen Werkssiedlung Piesteritz Stand: 2019. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=4.004. Quelle: inspektour (international) GmbH und IMT 2019b. Stand: 2016. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=519. Quelle: inspektour GmbH 2016. Welterbe Fagus-Werk, Leine Nordwolle Meyer Wer• tim Augsburg Zeppelin Museum Friedrichshafen Deutsches Uhrenmuseum Furtwangen Porzellanikon, Selb 1. 2. 1. LWL-Industriemuseum Ziegelei Lage 2. Weltkulturerbe Rammelsberg, Goslar Historisch-Technisches Museum Peenemünde August Horch Museum, Zwickau Ziegeleipark Mildenberg, Zehdenick LWL-Industriemuseum TextilWerk Bocholt Emsland Moormuseum Nielsen 2 Nielsen 5 Nielsen 6 Nielsen 1 Nielsen 4 Nielsen 3a Nielsen 3b Nielsen 7 Deutschland Ruhrgebiet Essen Bochum Saarland Hamburg Berlin München Nordrhein-Westfalen Dortmund Bayern 34 % 34 % 27 % 27 % 26 % 25 % 23 % 22 % 51 % 14 % 11 % 9 % 7 % 6 % 6 % 5 % 5 % 4 % 28 % „Stellen Sie sich bi˜e vor, Sie wollen eine eine Reise zur Industriekultur (z. B. Besuch von Fabriken, Zechen, Industriekulturmuseen) machen. Welche Urlaubsziele (Orte, Regionen usw.) in Deutschland halten Sie hierfür für besonders geeignet? (max. 3 Nennungen)“ Ankerpunkt der europäischen Route der Industriekultur Standort auf einer regionalen Route der Industriekultur Poelzig Bau, ehem. IG Farbeihaus, F.a.M. Mus eum für Kommunikation, Frankf.a.M. Höchster Porzellan-Museum, Frankfurt a.M. Hauptbahnhof, F.a.M. Deutsches Ledermuseum, O–enbach Stadt- und Industriemuseum, Rüsselsheim Museums-Eisenbahn We˜erau Hessisches Landesmuseum Darmstadt Wasserwerk Friedrichshagen U-B ahn-Museum B erlin Natursch. Ökowerk Berlin Museum Kesselhaus Herzberge Malzfabrik Saubere Zeiten KPM K. Porzellan- Manufaktur Gas ometer „Ges chichts speicher Fichtebunker“ Flughafen Tempelhof Bahnbetriebsw. Schöneweide Aerodynamischer Park Adlershof AE G-Tunnel KulturBrauerei Pfefferberg Mus eum fur Kommunikation Dok. NS- Zwangsarbeit Deuts ches Technikmuseum Militärhistorisches Museum E nergie-Mus eum BMW Group Werk Berlin AE G Turbinenfabrik 1) 1) 1) Loschwitzer Brücke | „BlauesWunder“ Schwebebahn 4) Deutsches Stuhlbaumuseum, Rabenau 5) Dt. Uhrenm. Museum Saigerhü˜e Zinngrube Ehrenfriedersdorf Schloss Schletau Stickereimuseum Eibenstock Wernersgrüner Brauerei Chemnitz: Industriemuseum Chemnitz Sächsisches Eisenbahnmuseum Mus. f. Sächsische Fahrzeuge Villa Esche Stadtu. Bergbaumuseum Freiberg; Reiche Zeche Bergbaum. Altenberg; Besucherbergwerk „Vereinigt Zwiterfeld zu Zinnwald“ 6) 7) 8) 9) 10) 11) 1), 2), 3) 8) 9),10) 7 2) 3) Museum Thonet, Frankenberg (Eder) Glas- und Keramikmuseum, Großalmerode Hessisches Braunkohle Bergbaumuseum, Borken (Hessen) Werra-Kalibergbau- Museum, Heringen Glasmuseum, Immenhausen IBA-Terrassen Besucherzentrum Lausitzer Seenland Großräschen Besucherbergwerk F60 Lichterfeld Erlebnis-Kra•werk Plessa Brike¾abrik Louise, Uebigau- Wahrenbrück Kunstmuseum Dieselkra•werk Co˜bus Sächsisches Industriemuseum Energiefabrik Knappenrode HoyerswerdaElektroporzellanmuseum Margarethenhü˜e, Großdubrau Biotürme Lauchhammer Gartenstadt Marga Sen•enberg Kra•werk Schwarze Pumpe, Spremberg Braunkohle Tagebau, Welzow-Süd 4) 5) 6) 11) 53 <?page no="53"?> 54 D er Begriff „Touristische Route“ ist in Wissenschaft und Praxis nicht einheitlich definiert. Nach einem Großteil der Charakterisierungen sind touristische Routen 4 - und die oftmals synonym verwendeten Begrifflichkeiten wie Tourismusroute, Themen-, Ferien-, Urlauber-, Reise- oder Kulturstraße 5 - auf den motorisierten Individualverkehr ausgerichtet. 6 Der Fokus auf den motorisierten Verkehr und die Dominanz des Straßencharakters 7 spiegelt sich in der häufig verwendeten Definition des Begriffs der Ferienstraßen als „auf Dauer angelegte, genau definierte Reiserouten auf Bundes- und Landesstraßen, die dem Reisenden thematisch abgegrenzte spezielle Attraktionen bieten“ 8 wider, wobei u.-a. aus ökologischen Gründen alternative Bereisungsmöglichkeiten gefordert und dabei vor allem Radfahrer und Wanderer als weitere Zielgruppen touristischer Routen gesehen werden. 9 Wesentliche Zielsetzung touristischer Routen ist es, mittels einer Verknüpfung regionstypischer Attraktionen das Gebiet der Streckenführung unter einem thematischen Dach zu vermarkten und Besucher für die Region zur Erhöhung der touristischen Wertschöpfung zu gewinnen. 10 Weitere Ziele sind u.-a. Verkehrs- und Besucherlenkung, Landschafts- und Naturschutz, Erhalt historischer Bauwerke oder Kultur- und Traditionspflege. 11 Touristische Routen erstrecken sich über ganz Deutschland. 12 ➊ Von den 108 Routen verlaufen 31-Routen durch Baden- Württemberg, 26 Routen durch das flächenmäßig größte Bundesland Bayern, gefolgt von Niedersachen (23), Thüringen (19), Rheinland-Pfalz (18), Hessen (17) und Sachsen-Anhalt (16). Ohne Berücksichtigung der Stadtstaaten befindet sich die geringste Anzahl an Routen im Saarland und in Schleswig- Holstein (je 6), in Mecklenburg-Vorpommern (10) sowie in Brandenburg und Sachsen (je 12). Etwas mehr als drei Fünftel der touristischen Routen verlaufen dabei innerhalb eines Bundeslandes (66 Routen), 16 Routen durch zwei und 26 Routen durch mehr als zwei Bundesländer. 13 Nur sieben Routen wie z.-B. die Porzellanstraße, die Hamalandroute oder die Via Sacra führen durch mindestens ein Bundesland sowie darüber hinaus in das benachbarte Ausland. 14 Viele Routen haben eine starke regionale Bedeutung und werden als Instrument im Regionalmarketing eingesetzt. Touristische Routen werden dabei oft in Regionen und/ oder zu Themen eingerichtet, deren einzelne Angebote keine hinreichende Alleinstellung ermöglichen 15 und die dazu dienen, die Aufmerksamkeit auf das ländliche Tourismusangebot einer Region zu steigern. 16 Gleichwohl gibt es auch touristische Routen wie die Deutsche Weinstraße, die durch touristische Hotspots verlaufen. Der starke regionale Charakter vieler Routen spiegelt sich zudem in der Länge wider: 72-% der Routen sind kürzer als 500 km, etwa 35-% sogar kürzer als 200 km, nur ca. 15-% sind länger als 800 km. 17 Als wesentliche Merkmale einer touristischen Route werden u.-a. Dauerhaftigkeit, eindeutige Streckenführung (ohne Autobahnen), verkehrslenkende Kennzeichnung durch Beschilderung 18 und thematische Bezeichnung genannt. 19 Die meisten Routen in Deutschland lassen sich den drei Kategorien Kultur/ Geschichte, Landschaft und Kulinarik zuordnen, wobei knapp 58-% der Routen ein kulturhistorisches/ geschichtliches Thema aufgreifen. 20 ➊ Hinsichtlich der Streckenführung verläuft ein Großteil der Routen linienförmig, wie z. B. die Deutsche Alpenstraße. Zudem können Routen einem Rundkurs folgen (z. B. Hohenzollernstraße) oder netzartig angelegt sein bzw. aus unverbundenen Teilstrecken bestehen (z. B. Europäische Straße der Backsteingotik). 21 Des Weiteren lassen sich die Routen in Straßen regionaler, nationaler und internationaler Bedeutung unterscheiden. 22 Angesichts der hohen Anzahl an touristischen Routen in Deutschland wird die Einrichtung weiterer Routen häufig nicht empfohlen. 23 Als wichtige Handlungsfelder werden stattdessen für das vorhandene Angebot Aspekte wie Verbesserung der Qualität, 24 Erhöhung der Professionalität, 25 Kooperationen zwischen touristischen Routen, 26 digitale Zugänglichkeit per GPS-Track 27 und Ausrichtung auf alternative Zielgruppen jenseits des motorisierten Individualverkehrs 28 identifiziert. Kreuz und quer durch Deutschland Touristische Routen machen Landschaften und Attraktionen „erfahrbar“: 1 Entlang eines auf Dauer angelegten, beschilderten Straßenverlaufs - häufig durch landschaftlich schöne und reizvolle Gegenden - verknüpfen sie touristisch relevante Attraktionen. 2 Weltweit setzen Regionen in Freizeit und Tourismus auf Routen verschiedenster Art. 3 Auch in Deutschland ist seit Einrichtung der ersten Routen ab dem Jahr 1927 nahezu eine Inflation an Routen zu beobachten. Christian Eilzer 15 Touristische Routen Literaturtipps Birker, L., Bormann, K. und Störk, V. (2019): Routentourismus. Berlin. Timm, B. (2020): Touristische Routen. München. Routen durch 1 Bundesland Routen durch 2 Bundesländer 16 Routen durch mehr als 2 Bundesländer und/ oder mit einem Verlauf ins Ausland 26 66 Verteilung von Routen auf die Bundesländer 58 58 32 32 25 16 12 10 10 10 10 6 3 Die Romantische Straße entspricht dem Routenverlauf der Europäischen Kulturstraße Transromantica in Deutschland. Die vier Routen Erlebnisstraße der deutschen Einheit, Europäische Straße der Backsteingotik, Grand Tour der Moderne und Niedersächsische Mühlenstraße sind nicht grafisch dargestellt. Verläu… eine Route durch mehrere Bundesländer, wird sie für jedes Bundesland gezählt. Stand: 2020. Quelle29 : DTV 2020b; DZT 2020b; Timm 2020. Touristische Routen in Deutschland Anzahl touristischer Routen je Bundesland Dominierende Thematik der touristischen Route Kulinarik 123456789 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 Allgäuer Käsestraße Alte Salzstraße Artland-Route Badische Spargelstraße Badische Weinstraße Barockstraße SaarPfalz Bayerische Eisenstraße Beelitzer Spargelstraße Bertha Benz Memorial Route Bier- und Burgenstraße Boxenstopp-Route Bramgau-Route Damp˜ahn-Route Sachsen Deutsche Alleenstraße Deutsche Alpenstraße Deutsche Edelsteinstraße Deutsche Fachwerkstraße Deutsche Fehnroute Deutsche Fährstraße Deutsche Limes-Straße Deutsche Märchenstraße Deutsche Schuhstraße Deutsche Spielzeugstraße Deutsche Storchenstraße Deutsche Tonstraße Deutsche Uhrenstraße Deutsche Vulkanstraße Deutsche Weinstraße Die Burgenstraße Ferienstraße Bergstraße Energie-Route Lausitzer Industriekultur Europäische Kulturstraße Heinrich Schickhardt Fantastische Straße Frankenwaldhochstraße Deutsche Fußballroute NRW Die Glasstraße Grüne Straße - Route Verde Hamaland Route Himmelswege 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 Hochrhönring Hochrhönstraße Hochsauerland-Höhenstraße Hochtaunusstraße Hohenzollernstraße Hunsrück Schiefer- und Burgenstraße Idyllische Straße Internationale Dollard Route Käsestraße Schleswig-Holstein Königin-Luise-Route Klassikerstraße Klosterroute Nordschwarzwald Land und Kultur Route Eifel 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 Reußische Fürstenstraße Rheinischer Sagenweg Romantische Straße Route der Industriekultur Route der Genüsse Route der Rheinromantik Römerstraße Necker-Alb-Aare Sächsische Weinstraße Sagen- und Märchenstraße MV Schwarzwald-Bäderstraße Schwarzwaldhochstraße Schwarzwald-Panoramastraße Schwarzwald-Tälerstraße Schwäbische Albstraße Schwäbische Bäderstraße Schwedenstraße Sächsisch-Böhmische Silberstraße Sisi-Straße Steigerwald-Höhenstraße Straße der Demokratie Str. der Gartenkunst zw. Rhein und Maas Straße der deutschen Sprache Straße der Kaiser und Könige Straße der Megalithkultur Straße der Residenzen Straße der Romantik Straße der Staufer Thüringer Porzellanstraße Thüringer Str. d. Menschenrechte u. Demokratie VIA REGIA Via Claudia Augusta Via Sacra Viezstraße Vorpommersche Dorfstraße Weinstraße Saale-Unstrut Weinstraße Taubertal Westfälische Mühlenstraße Wür¢emberger Weinstraße 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 Mi¢eldeutsche Straße der Braunkohle Moselschiefer-Straße Motorradstraße Deutschland Naheweinstraße Naturpark-Route Thüringer Wald Nibelungen-Siegfriedstraße Niedersächsische Milchstraße Niedersächsische Spargelstraße Oberschwäbische Barockstraße Oranier-Route Osning-Route Panoramaroute Bergisches Land Porzellanstraße Wien, Budapest Wien, Budapest Triest Meran, Verona, Venedig, Genf Vi¢el SN SH MV NI HH HB ST BE BB PL CZ TH HE NW RP BW SL BY 4 2 5 10 12 14 11 26 31 16 17 18 19 23 6 6 Kultur und Geschichte Landscha… 70 70 70 73 100 101 101 103 103 103 2 2 7 9 9 13 13 13 13 13 13 17 17 17 17 17 17 17 17 17 17 17 17 17 17 17 17 17 17 17 17 17 17 17 17 17 17 17 17 35 35 35 35 35 21 21 21 21 21 21 21 21 22 23 23 23 23 23 29 29 29 29 29 29 29 36 36 36 36 36 36 31 33 33 33 33 33 30 39 45 50 50 50 51 49 49 49 52 98 53 53 53 54 61 61 61 61 62 62 62 62 65 65 65 65 65 65 66 66 67 67 67 67 20 20 20 20 20 20 20 20 68 68 68 68 68 72 72 72 69 69 69 69 71 71 71 82 82 82 74 74 74 74 80 80 81 81 81 81 81 81 83 83 83 83 88 88 83 83 83 83 84 84 85 85 85 85 87 87 87 87 87 87 87 87 89 89 89 90 90 90 90 90 90 91 91 91 91 91 91 91 92 92 93 93 94 94 94 94 94 94 95 95 95 95 95 95 95 95 95 95 96 96 97 97 102 102 11 11 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 15 15 15 15 15 15 18 18 19 19 24 24 24 26 26 27 27 27 34 37 38 40 41 42 43 44 44 44 46 NL 47 47 47 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 57 63 64 75 75 76 77 78 79 79 79 86 86 86 86 86 99 1 4 5 5 5 5 5 5 8 28 48 48 48 56 59 59 60 60 60 DOI 10.24053/ 9783739880426-15 <?page no="54"?> Routen durch 1 Bundesland Routen durch 2 Bundesländer 16 Routen durch mehr als 2 Bundesländer und/ oder mit einem Verlauf ins Ausland 26 66 Verteilung von Routen auf die Bundesländer 58 58 32 32 25 16 12 10 10 10 10 6 3 Die Romantische Straße entspricht dem Routenverlauf der Europäischen Kulturstraße Transromantica in Deutschland. Die vier Routen Erlebnisstraße der deutschen Einheit, Europäische Straße der Backsteingotik, Grand Tour der Moderne und Niedersächsische Mühlenstraße sind nicht grafisch dargestellt. Verläu… eine Route durch mehrere Bundesländer, wird sie für jedes Bundesland gezählt. Stand: 2020. Quelle29 : DTV 2020b; DZT 2020b; Timm 2020. Touristische Routen in Deutschland Anzahl touristischer Routen je Bundesland Dominierende Thematik der touristischen Route Kulinarik 123456789 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 Allgäuer Käsestraße Alte Salzstraße Artland-Route Badische Spargelstraße Badische Weinstraße Barockstraße SaarPfalz Bayerische Eisenstraße Beelitzer Spargelstraße Bertha Benz Memorial Route Bier- und Burgenstraße Boxenstopp-Route Bramgau-Route Damp˜ahn-Route Sachsen Deutsche Alleenstraße Deutsche Alpenstraße Deutsche Edelsteinstraße Deutsche Fachwerkstraße Deutsche Fehnroute Deutsche Fährstraße Deutsche Limes-Straße Deutsche Märchenstraße Deutsche Schuhstraße Deutsche Spielzeugstraße Deutsche Storchenstraße Deutsche Tonstraße Deutsche Uhrenstraße Deutsche Vulkanstraße Deutsche Weinstraße Die Burgenstraße Ferienstraße Bergstraße Energie-Route Lausitzer Industriekultur Europäische Kulturstraße Heinrich Schickhardt Fantastische Straße Frankenwaldhochstraße Deutsche Fußballroute NRW Die Glasstraße Grüne Straße - Route Verde Hamaland Route Himmelswege 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 Hochrhönring Hochrhönstraße Hochsauerland-Höhenstraße Hochtaunusstraße Hohenzollernstraße Hunsrück Schiefer- und Burgenstraße Idyllische Straße Internationale Dollard Route Käsestraße Schleswig-Holstein Königin-Luise-Route Klassikerstraße Klosterroute Nordschwarzwald Land und Kultur Route Eifel 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 Reußische Fürstenstraße Rheinischer Sagenweg Romantische Straße Route der Industriekultur Route der Genüsse Route der Rheinromantik Römerstraße Necker-Alb-Aare Sächsische Weinstraße Sagen- und Märchenstraße MV Schwarzwald-Bäderstraße Schwarzwaldhochstraße Schwarzwald-Panoramastraße Schwarzwald-Tälerstraße Schwäbische Albstraße Schwäbische Bäderstraße Schwedenstraße Sächsisch-Böhmische Silberstraße Sisi-Straße Steigerwald-Höhenstraße Straße der Demokratie Str. der Gartenkunst zw. Rhein und Maas Straße der deutschen Sprache Straße der Kaiser und Könige Straße der Megalithkultur Straße der Residenzen Straße der Romantik Straße der Staufer Thüringer Porzellanstraße Thüringer Str. d. Menschenrechte u. Demokratie VIA REGIA Via Claudia Augusta Via Sacra Viezstraße Vorpommersche Dorfstraße Weinstraße Saale-Unstrut Weinstraße Taubertal Westfälische Mühlenstraße Wür¢emberger Weinstraße 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 Mi¢eldeutsche Straße der Braunkohle Moselschiefer-Straße Motorradstraße Deutschland Naheweinstraße Naturpark-Route Thüringer Wald Nibelungen-Siegfriedstraße Niedersächsische Milchstraße Niedersächsische Spargelstraße Oberschwäbische Barockstraße Oranier-Route Osning-Route Panoramaroute Bergisches Land Porzellanstraße Wien, Budapest Wien, Budapest Triest Meran, Verona, Venedig, Genf Vi¢el SN SH MV NI HH HB ST BE BB PL CZ TH HE NW RP BW SL BY 4 2 5 10 12 14 11 26 31 16 17 18 19 23 6 6 Kultur und Geschichte Landscha… 70 70 70 73 100 101 101 103 103 103 2 2 7 9 9 13 13 13 13 13 13 17 17 17 17 17 17 17 17 17 17 17 17 17 17 17 17 17 17 17 17 17 17 17 17 17 17 17 17 35 35 35 35 35 21 21 21 21 21 21 21 21 22 23 23 23 23 23 29 29 29 29 29 29 29 36 36 36 36 36 36 31 33 33 33 33 33 30 39 45 50 50 50 51 49 49 49 52 98 53 53 53 54 61 61 61 61 62 62 62 62 65 65 65 65 65 65 66 66 67 67 67 67 20 20 20 20 20 20 20 20 68 68 68 68 68 72 72 72 69 69 69 69 71 71 71 82 82 82 74 74 74 74 80 80 81 81 81 81 81 81 83 83 83 83 88 88 83 83 83 83 84 84 85 85 85 85 87 87 87 87 87 87 87 87 89 89 89 90 90 90 90 90 90 91 91 91 91 91 91 91 92 92 93 93 94 94 94 94 94 94 95 95 95 95 95 95 95 95 95 95 96 96 97 97 102 102 11 11 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 15 15 15 15 15 15 18 18 19 19 24 24 24 26 26 27 27 27 34 37 38 40 41 42 43 44 44 44 46 NL 47 47 47 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 57 63 64 75 75 76 77 78 79 79 79 86 86 86 86 86 99 1 4 5 5 5 5 5 5 8 28 48 48 48 56 59 59 60 60 60 55 <?page no="56"?> Teil 4: Verkehr - Veranstalter - Beherbergung <?page no="57"?> 58 D urch die Entwicklung des Automobils im Jahr 1886 bekam das Reisen auf der Straße eine völlig neue Bedeutung. Mit Baubeginn der Autobahnen ab den 1920er Jahren wurde der Anteil der Reisen, die mit einem individualisierten Verkehrsmittel unternommen wurden, beständig größer, und in den 1960er Jahren die Bahn als beliebtestes Reiseverkehrsmittel abgelöst. 2 Auch in der heutigen Zeit zählen Individualverkehrsmittel immer noch zu den beliebtesten Reiseverkehrsmitteln bei Urlaubsreisen ab 5 Tage Dauer und liegen mit 44-% 3 knapp vor dem Flugzeug (42-%), wobei die Entfernung zum Reiseziel bei der Wahl des Reiseverkehrsmittels eine große Rolle spielt. 4 Werden die Hauptanreiseverkehrsmittel für Urlaubsreisen ab 5 Tage Dauer der Deutschen im Inland betrachtet, zeigt sich, dass der Pkw häufiger bei der Anreise in ländlich geprägte Flächenbundesländer genutzt wird. Auf Rang 1 liegt mit 80-% Mecklenburg-Vorpommern, gefolgt von Schleswig-Holstein (77-%) und Bayern (73-%). Die beiden Stadtstaaten Hamburg und Berlin bilden mit jeweils 37-% den Abschluss des Rankings. ➋ Neben der Beliebtheit des Pkws als touristisches Reiseverkehrsmittel ist auch eine stetig steigende Pkw-Ausstattung der Haushalte in Deutschland zu beobachten. Im Jahr 2018 erreichte der Motorisierungsgrad mit 567-Pkw je 1.000-Einwohner ein neues Rekordhoch. 5 Dabei ist ersichtlich, dass sich der Grad der Motorisierung und die in Deutschland vorliegende Regionsstruktur beeinflussen. In ländlich geprägten Regionen liegt dieser deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt; demgegenüber nimmt der Motorisierungsgrad ab, je dichter die Besiedelung ist. ➊ Für die Nutzung des eigenen Pkws spielt auch die Erreichbarkeit der nächsten Bundesautobahn eine Rolle - sowohl hinsichtlich des Startals auch des Zielortes. Die Einwohner von kreisfreien Städten sind dabei im Schnitt deutlich schneller an der nächsten Anschlussstelle als Einwohner von Landkreisen, wobei insgesamt ein leichtes Ost-West-Gefälle ersichtlich ist.- ➌ Für die Anreise zur Destination kann statt des eigenen Pkws auch ein Mietwagen genutzt werden. Dies gilt gleichermaßen auch für den Individualverkehr vor Ort. Dem Segment des Mietwagenverleihs kommt eine große Bedeutung im touristischen Verkehr zu. 6 Als Begründer der Autovermietung in Deutschland wird Martin Sixt angesehen, der im Jahr 1912 das Unternehmen „Sixt Autofahrten und Selbstfahrer“ gründete. 7 Die Sixt Autovermietung ist neben Avis, Europcar und Hertz einer der großen Anbieter auf dem Markt. Alle vier Unternehmen agieren im gesamten Bundesgebiet, wobei in den großen Ballungszentren wie Hamburg, Berlin, München, Frankfurt am Main oder dem Ruhrgebiet Verdichtungen ersichtlich sind. ➍ Insbesondere auf lokaler Ebene führt der Individualverkehr zu Lärm, Abgasen, Flächenversiegelung und -zerschneidung. Als Konsequenz daraus entstehen zum einen für die Einwohner gesundheitliche Belastungen, zum anderen kann motorisierter Verkehr zu einer Entwertung von Immobilien und Erholungsräumen führen. 8 Um dem entgegenzuwirken, werden verschiedenste Lösungsansätze für eine nachhaltige Entwicklung des (touristischen) Verkehrs entwickelt, die an einer Verlagerung des Verkehrs auf andere Verkehrsmittel, einer verträglichen Abwicklung oder gar einer Vermeidung ansetzen. Dabei beinhaltet der seit den 1990er Jahren entstandene Ansatz des Mobilitätsmanagements ausdrücklich sowohl den standortbezogenen Alltagsverkehr als auch den touristischen Verkehr und strebt somit ein gesamtheitliches Konzept an. 9 Das Bestreben, den touristischen Individualverkehr auf nachhaltigere Massenverkehrsmittel wie zum Beispiel die Bahn zu verlagern, erfährt aktuell durch die COVID-19-Pandemie einen Dämpfer. So gaben 43-% der Deutschen ab 14 Jahre an, zukünftig darauf zu achten, mit dem eigenen Fahrzeug statt mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Flug, Bus, Bahn, Schiff) zu reisen. 10 Besonders bei Reisen innerhalb Deutschlands wird dabei das eigene Fahrzeug präferiert (49-%). 11 Reisen mit Privatfahrzeugen im Trend Der Individualverkehr bedingt das Fahren mit einem zumeist eigenen Verkehrsmittel. Dazu zählen neben dem Pkw auch das Motorrad, Reisemobile oder das Fahrrad. In Deutschland wird der größte Teil der Beförderungsleistung im Personenverkehr durch den Individualverkehr erbracht - so auch im touristischen Verkehr. 1 Patricia Thaden 16 Der Individualverkehr und Autovermietung Literaturtipps Groß, S. (2017): Handbuch Tourismus und Verkehr: Verkehrsunternehmen, Strategien und Konzepte. 2. Auflage. Konstanz, München. Schulz, A. (2021): Verkehrsträger. In: Schulz, A., Eisenstein, B., Gardini, M. A., Kirstges, T. und Berg, W. (Hg.): Grundlagen des Tourismus, 3. Auflage, München, S. 193-270. LK Uelzen LK Stendal LK Lüchow- Dannenberg LK Altmarkkreis Salzwedel LK Sigmaringen LK Reutlingen LK Regen LK Odenwaldkreis LK Nordfriesland LK Nienburg (Weser) LK Holzminden LK Freyung-Grafenau LK Elbe-Elster LK Donau-Ries LK Cham BW SN SH HH MV HB* NI ST BE BB TH HE NW RP SL* BY BW SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BY SK Wolfsburg LK-Hochtaunuskreis LK-Main-Taunus-Kreis LK-Trier-Saarburg SK Rostock SK Bremen SK Berlin SK Halle (Saale) SK Leipzig SK Dresden SK Jena SK Potsdam SK Freiburg im Breisgau SK Heidelberg LK St. Wendel LK Südwestpfalz SK Ingolstadt LK Heilbronn LK Hohenlohekreis LK Dingolfing-Landau LK München Stand: 2020. Quelle: Avis 2020; Europcar 2020; Hertz 2020; Sixt 2020. Motorisierungsgrad: durchschni liche Anzahl an Personenkrawagen je 1.000 Einwohner Anteil längerer Urlaubsreisen mit dem Pkw als Verkehrsmi el zur Anreise Stand: 2018. Quelle: BBSR 2019. Stand: Jan 2019. Quelle: Eigene Berechnung auf Basis von KBA 2019a; Statistische Ämter des Bundes und der Länder 2019a. * Die Ergebnisse für Bremen und das Saarland können aufgrund zu geringer Fallzahlen nicht dargestellt werden. Stand: Kumulation der Jahre 2018-2020. Basis: Urlaubsreisen ab 5 Tagen Dauer der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 14 Jahre, n=6.258. Quelle: FUR 2018, 2019, 2020b. Durchschni liche Pkw-Fahrzeit zur nächsten BAB-Anschlussstelle in Minuten ≤≤≤≤≤≤> 450 500 550 600 650 700 700 ≤≤≤≤> 60 % 65 % 70 % 75 % 75 % Kreise mit geringstem Motorisierungsgrad Großstädte ab 100.000 Einwohner Motorisierungsgrad Kreise mit höchstem Motorisierungsgrad Standorte ausgewählter Autovermietungen BW SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BY BW SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BY ≤≤≤≤> 10 Min. 15 Min. 20 Min. 30 Min. 30 Min. Avis Europcar Hertz Sixt Autobahn Rhein-Ruhr- Gebiet Region Mainz/ Frankfurt Raum Stu¯gart 33 57 42 60 18 22 22 18 9 12 11 11 Raum München 16 13 11 32 Region Berlin 14 15 17 25 Raum Hamburg 9 14 15 22 Deutschland gesamt 567 Deutschland gesamt 70,2 % DOI 10.24053/ 9783739880426-16 <?page no="58"?> LK Uelzen LK Stendal LK Lüchow- Dannenberg LK Altmarkkreis Salzwedel LK Sigmaringen LK Reutlingen LK Regen LK Odenwaldkreis LK Nordfriesland LK Nienburg (Weser) LK Holzminden LK Freyung-Grafenau LK Elbe-Elster LK Donau-Ries LK Cham BW SN SH HH MV HB* NI ST BE BB TH HE NW RP SL* BY BW SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BY SK Wolfsburg LK-Hochtaunuskreis LK-Main-Taunus-Kreis LK-Trier-Saarburg SK Rostock SK Bremen SK Berlin SK Halle (Saale) SK Leipzig SK Dresden SK Jena SK Potsdam SK Freiburg im Breisgau SK Heidelberg LK St. Wendel LK Südwestpfalz SK Ingolstadt LK Heilbronn LK Hohenlohekreis LK Dingolfing-Landau LK München Stand: 2020. Quelle: Avis 2020; Europcar 2020; Hertz 2020; Sixt 2020. Motorisierungsgrad: durchschni liche Anzahl an Personenkrawagen je 1.000 Einwohner Anteil längerer Urlaubsreisen mit dem Pkw als Verkehrsmi el zur Anreise Stand: 2018. Quelle: BBSR 2019. Stand: Jan 2019. Quelle: Eigene Berechnung auf Basis von KBA 2019a; Statistische Ämter des Bundes und der Länder 2019a. * Die Ergebnisse für Bremen und das Saarland können aufgrund zu geringer Fallzahlen nicht dargestellt werden. Stand: Kumulation der Jahre 2018-2020. Basis: Urlaubsreisen ab 5 Tagen Dauer der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 14 Jahre, n=6.258. Quelle: FUR 2018, 2019, 2020b. Durchschni liche Pkw-Fahrzeit zur nächsten BAB-Anschlussstelle in Minuten ≤≤≤≤≤≤> 450 500 550 600 650 700 700 ≤≤≤≤> 60 % 65 % 70 % 75 % 75 % Kreise mit geringstem Motorisierungsgrad Großstädte ab 100.000 Einwohner Motorisierungsgrad Kreise mit höchstem Motorisierungsgrad Standorte ausgewählter Autovermietungen BW SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BY BW SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BY ≤≤≤≤> 10 Min. 15 Min. 20 Min. 30 Min. 30 Min. Avis Europcar Hertz Sixt Autobahn Rhein-Ruhr- Gebiet Region Mainz/ Frankfurt Raum Stu¯gart 33 57 42 60 18 22 22 18 9 12 11 11 Raum München 16 13 11 32 Region Berlin 14 15 17 25 Raum Hamburg 9 14 15 22 Deutschland gesamt 567 Deutschland gesamt 70,2 % 59 <?page no="59"?> 60 I n Deutschland gab es 2018 fast 222,6-Mio. Passagiere (Einsteiger, Aussteiger und Transit) - davon die ganz überwiegende Mehrheit auf den 24 größten Flughäfen (sogenannte Hauptverkehrsflughäfen, 99,8-%) und im Linienflugverkehr (96,6-%). 1 Ein realistischeres Bild der Passagierzahl erhält man, wenn man nur die Einsteiger betrachtet. Ihre Zahl belief sich 2019 an den deutschen Hauptverkehrsflughäfen auf 124,4-Mio. Von diesen flogen 19-% (23,1-Mio.) zu einem innerdeutschen Ziel, 64-% (79,5-Mio.) zu einem Ziel in Europa und 18-% (21,8-Mio.) zu einem Ziel auf einen anderen Kontinent. 2 ➊ Von den 2017 an deutschen Flughäfen einsteigenden Passagieren entfielen 40-% auf den Urlaubsverkehr, 28-% auf andere Privatreisen und 32-% auf Geschäftsreisen. 3 38-% der geschäftlichen Flugreisen führten zu einem Ziel innerhalb Deutschlands, weitere 5-% in die Schweiz und 4-% nach Österreich - beinahe die Hälfte der geschäftlichen Flüge bezog sich also auf Deutschland und die beiden größten deutschsprachigen Nachbarländer. Ein Fünftel der privaten Reisen führte nach Spanien (20-%), gefolgt von innerdeutschen Flügen (10-%) und Flügen in die Türkei (8-%). 4 2017 waren vier von zehn Flugpassagieren auf deutschen Flughäfen Urlauber - immerhin knapp 50-Mio. Passagiere, die entweder in Deutschland ihren Urlaub begonnen haben oder den Rückflug angetreten haben. Die Entwicklung der Urlaubsfliegerei gewann Ende der 1960er Jahre an Dynamik. In den 1950er Jahren waren Flugurlaubsreisen fast völlig unbekannt, und selbst 1970 wurden gerade einmal 8-% der Urlaubsreisen mit dem Flugzeug unternommen. 5 2019 lag der Anteil der Flugreisen bei den Urlaubsreisen ab 5 Tage Dauer in Deutschland bei 42-% ➌ - knapp hinter dem Auto (44-%), aber weit vor Bus und Bahn (12-%). „Ten percent of aviation is in the air, and 90 percent is on the ground” äußerte einmal der US-amerikanische Airline-Investor Clement Melville Keys. 6 Damit meinte er auch die Flughäfen, die für die Abfertigung der Flugpassagiere, aber auch als Treffpunkt, Verkehrsknotenpunkt, Hotelstandort und Shoppingcenter bedeutsam sind. Der mit Abstand größte deutsche Flughafen ist Frankfurt am Main mit 34,9-Mio. Einsteigern im Jahr 2019, gefolgt von München (23,8-Mio.) und Düsseldorf (12,7-Mio.). Zählt man allerdings die beiden Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld zusammen, so steht Berlin mit 17,7-Mio. Einsteigern an dritter Stelle. ➍ 2019 gab es auf den 24 deutschen Hauptverkehrsflughäfen rund 1,1-Mio. Starts - und auch ebenso viele Landungen. 7 Rund 300.000 dieser Starts und Landungen waren Flüge zwischen innerdeutschen Flughäfen. Die Strecke München-Berlin war dabei die meistbeflogene Relation in Deutschland mit mehr als 8.000 Flügen, gefolgt von Berlin-München, Frankfurt am Main-Berlin und Berlin-Frankfurt am Main. ➎ Deutschland hat ein sehr dichtes Netz von Flughäfen. Im Durchschnitt beträgt die Pkw-Fahrtzeit zum nächsten internationalen Flughafen 50 Minuten. In dieser Hinsicht besonders abgelegen sind die Kreise Nordfriesland (122 Minuten), Vorpommern-Rügen (119 Minuten), Stendal (118 Minuten) und Lüchow-Dannenberg (116 Minuten). ➋ Wie geht es mit den Flugreisen weiter? Einerseits hat der Luftverkehr in den letzten Jahrzenten satte Zuwachsraten gezeigt. Allein in Deutschland kamen im Trend der vergangenen 30 Jahre (1991 bis 2019) Jahr für Jahr sechs Mio. Passagiere hinzu. 8 Andererseits ist der Flugverkehr als „Klimakiller“ in Verruf geraten. Im November 2019 berichteten 73-% der Flugurlauber in Deutschland, dass sie bei ihrer Reise ein mehr oder weniger ausgeprägtes schlechtes Gewissen hatten. 9 Und die COVID-19-Pandemie-bedingten Einschränkungen haben nicht nur im ersten Halbjahr 2020 für Rückgänge der Passagierzahlen um fast 70-% gesorgt, 10 sondern es wird auch ein nachhaltig dämpfender Einfluss auf den Luftverkehr erwartet. 11 Gut möglich also, dass sich Reisende zukünftig noch mehr als bisher zwischen Fernweh und Flugscham entscheiden müssen. Zwischen Fernweh und Flugscham Das Flugzeug hat unser Reiseverhalten und die Reisebranche in den letzten 50-Jahren drastisch verändert: Der Flugverkehr hat es überhaupt erst möglich gemacht, dass wir immer häufiger große Entfernungen überbrücken, auch wenn wir nur ein paar Tage oder Stunden am Ziel verbringen wollen. Ein Erfolgsmodell auch für die Zukunft? Dirk Schmücker 17 Das Flugzeug als Verkehrsmittel Literaturtipps Conrady, R., Fichert, F. und Sterzenbach, R. (2019): Luftverkehr. Betriebswirtschaftliches Lehr- und Handbuch. 6. Auflage. Berlin, Boston. Halpern, N. und Graham, A. (Hg.) (2018): The Routledge Companion to Air Transport Management. London. Karlsruhe/ Baden-Baden 668 Berlin-Schönefeld 5.692 Berlin-Tegel TXL - MUC: 8.382 TXL - FRA: 8.070 TXL - CGN: 5.706 TXL - STR: 5.527 TXL - DUS: 5.461 München MUC - TXL: 8.406 MUC - HAM: 7.179 MUC - DUS: 7.119 MUC - CGN: 5.534 MUC - FRA: 5.155 Frankfurt / Main FRA - TXL: 8.088 FRA - HAM: 5.436 FRA - MUC: 5.006 Köln / Bonn CGN - MUC: 5.763 CGN - TXL: 5.653 Düsseldorf DUS - MUC: 7.084 DUS - TXL: 5.452 Hamburg HAM - MUC: 7.146 HAM - FRA: 5.382 Stugart STR - TXL: 5.434 Stu‡gart 6.367 Saarbrücken 173 Rostock-Laage 63 Paderborn/ Lippstadt 344 Nürnberg 2.042 Niederrhein 614 Münster/ Osnabrück 489 München 23.859 Memmingen 852 Leipzig/ Halle 1.303 Köln/ Bonn 6.183 Hannover 3.126 Hamburg 8.626 Hahn 688 Friedrichshafen 234 Frankfurt/ Main 34.991 Erfurt 76 Düsseldorf 12.711 Dresden 797 Dortmund 1.350 Bremen 1.148 Berlin-Tegel 12.049 Einsteiger in Tausend an deutschen Flughäfen im Jahr 2019 Einsteiger nach Zielregionen von deutschen Hauptverkehrsflughäfen Innerdeutsches Streckennetz Durchschniliche Pkw-Fahrzeit zum nächsten internationalen Flughafen in Deutschland in Minuten und Hauptverkehrsflughäfen Stand: 2019. Quelle: Statistisches Bundesamt 2020z, S. 13. Stand: 2018. Quelle: BBSR 2019. Stand: 2019. Quelle: Statistisches Bundesamt 2020z. Stand: 2019. Quelle: Statistisches Bundesamt 2020z, S. 16. Stand: 2019. Basis: Verbindungen zwischen Hauptverkehrsflughäfen mit einer Startzahl von mind. 1.000 Starts je Strecke. Quelle: Statistisches Bundesamt 2020z, S. 34 ¨. Stand: 2019. Basis: Urlaubsreisen ab 5 Tagen Dauer der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 14 Jahre. Quelle: FUR 2020b. Anteil der Flugreisen an den Urlaubsreisen der Deutschen BW SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BY ≤≤≤≤> 4.000 5.000 6.000 7.000 7.000 ≤≤≤> Anzahl Starts je Zielflughafen 4 Mio. 6 Mio. 8 Mio. 8 Mio. Interkontinentalverkehr Spanien Kanaren ≤≤≤≤> 30 Min. 45 Min. 60 Min. 90 Min. 90 Min. Durchschni‡liche Pkw-Fahrtzeit in Minuten Hauptverkehrsflughäfen 21,8 Mio. 14,3 Mio. Türkei 8,2 Mio. 2,7 Mio. Portugal 2,6 Mio. Balearen 5,3 Mio. Frankreich 4,1 Mio. Griechenland 1954 1970 1980 1990 2000 2010 2019 Deutschland 4,0 Mio. 1 % 8 % 16 % 20 % 35 % 37 % 42 % 23,1 Mio. Österreich 3,6 Mio. Schweiz 3,4 Mio. Italien 7,6 Mio. Russland (europ. Teil) 2,1 Mio. Großbritannien 7,2 Mio. SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BW BY DOI 10.24053/ 9783739880426-17 <?page no="60"?> Karlsruhe/ Baden-Baden 668 Berlin-Schönefeld 5.692 Berlin-Tegel TXL - MUC: 8.382 TXL - FRA: 8.070 TXL - CGN: 5.706 TXL - STR: 5.527 TXL - DUS: 5.461 München MUC - TXL: 8.406 MUC - HAM: 7.179 MUC - DUS: 7.119 MUC - CGN: 5.534 MUC - FRA: 5.155 Frankfurt / Main FRA - TXL: 8.088 FRA - HAM: 5.436 FRA - MUC: 5.006 Köln / Bonn CGN - MUC: 5.763 CGN - TXL: 5.653 Düsseldorf DUS - MUC: 7.084 DUS - TXL: 5.452 Hamburg HAM - MUC: 7.146 HAM - FRA: 5.382 Stugart STR - TXL: 5.434 Stu‡gart 6.367 Saarbrücken 173 Rostock-Laage 63 Paderborn/ Lippstadt 344 Nürnberg 2.042 Niederrhein 614 Münster/ Osnabrück 489 München 23.859 Memmingen 852 Leipzig/ Halle 1.303 Köln/ Bonn 6.183 Hannover 3.126 Hamburg 8.626 Hahn 688 Friedrichshafen 234 Frankfurt/ Main 34.991 Erfurt 76 Düsseldorf 12.711 Dresden 797 Dortmund 1.350 Bremen 1.148 Berlin-Tegel 12.049 Einsteiger in Tausend an deutschen Flughäfen im Jahr 2019 Einsteiger nach Zielregionen von deutschen Hauptverkehrsflughäfen Innerdeutsches Streckennetz Durchschniliche Pkw-Fahrzeit zum nächsten internationalen Flughafen in Deutschland in Minuten und Hauptverkehrsflughäfen Stand: 2019. Quelle: Statistisches Bundesamt 2020z, S. 13. Stand: 2018. Quelle: BBSR 2019. Stand: 2019. Quelle: Statistisches Bundesamt 2020z. Stand: 2019. Quelle: Statistisches Bundesamt 2020z, S. 16. Stand: 2019. Basis: Verbindungen zwischen Hauptverkehrsflughäfen mit einer Startzahl von mind. 1.000 Starts je Strecke. Quelle: Statistisches Bundesamt 2020z, S. 34 ¨. Stand: 2019. Basis: Urlaubsreisen ab 5 Tagen Dauer der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 14 Jahre. Quelle: FUR 2020b. Anteil der Flugreisen an den Urlaubsreisen der Deutschen BW SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BY ≤≤≤≤> 4.000 5.000 6.000 7.000 7.000 ≤≤≤> Anzahl Starts je Zielflughafen 4 Mio. 6 Mio. 8 Mio. 8 Mio. Interkontinentalverkehr Spanien Kanaren ≤≤≤≤> 30 Min. 45 Min. 60 Min. 90 Min. 90 Min. Durchschni‡liche Pkw-Fahrtzeit in Minuten Hauptverkehrsflughäfen 21,8 Mio. 14,3 Mio. Türkei 8,2 Mio. 2,7 Mio. Portugal 2,6 Mio. Balearen 5,3 Mio. Frankreich 4,1 Mio. Griechenland 1954 1970 1980 1990 2000 2010 2019 Deutschland 4,0 Mio. 1 % 8 % 16 % 20 % 35 % 37 % 42 % 23,1 Mio. Österreich 3,6 Mio. Schweiz 3,4 Mio. Italien 7,6 Mio. Russland (europ. Teil) 2,1 Mio. Großbritannien 7,2 Mio. SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BW BY 61 <?page no="61"?> 62 I n vielen Regionen Deutschlands haben die Wasserstraßen einen maßgeblichen Einfluss auf die industrielle Entwicklung ausgeübt. 1 Die Wasserstraßen bieten im Vergleich zur Straße oder Schiene deutlich mehr Nutzungsmöglichkeiten. So werden sie bspw. neben der Trinkwasserversorgung, Abwasserentsorgung und Bewässerung sowie Fischerei auch zu Erholungs- und Freizeitzwecken genutzt. 2 Während die Schiffe jahrhundertelang „für den gleichzeitigen Passagier- und Frachttransport konzipiert“ waren, werden sie seit den 1960er-Jahren teilweise speziell für Fahrgäste oder Fracht entwickelt. 3 Die touristische Passagierschifffahrt kann in Kreuzfahrten, Linienschifffahrt und weiteren Schiffsverkehr gegliedert werden. Der Bereich Kreuzfahrt setzt sich aus Hochsee- und Flusskreuzfahrten, 4 der Bereich Linienschifffahrt aus Linienpassagierdiensten, Fähren und Frachterreisen und der weitere Schiffsverkehr aus Charter- und Ausflugsfahrten zusammen. 5 ➊ Die eintägigen Charter- und Ausflugsfahrten sowie Rund- und Eventfahrten werden unter dem Begriff Tagesausflugsschifffahrt vereint. 6 Charakteristisch für die Linienpassagierdienste ist eine regelmäßige Fahrt von einem Hafen zum anderen nach einem im Vorfeld festgelegten Fahrplan. 7 Die Linienschifffahrt ist insbesondere durch den Fährverkehr und Frachterreisen geprägt. 8 Fähren dienen in erster Linie dem Transport von Fahrzeugen und Passagieren zwischen zwei Orten über ein Gewässer. 9 Während Fähren zu Beginn als reine Transportmittel für die Überfahrt dienten, stellen sie heutzutage ein wichtiges Segment im Urlaubsreiseverkehr dar. Angelehnt an ein Kreuzfahrtschiff verfügen sie bspw. über Restaurants, Tagungsräume und Entertainmentprogramme. 10 Neben den großen internationalen Fährhäfen in Kiel, Puttgarden, Lübeck-Travemünde, Rostock und Sassnitz gibt es deutschlandweit kleinere Fährhäfen zum Überqueren von Seen (z.-B. am Bodensee: Friedrichshafen-Romanshorn 11 ), Flüssen (z.-B. Weser: Lemwerder-Vegesack 12 ) und Kanälen (z.-B. Nord-Ostsee-Kanal: Kanalfähre Brunsbüttel 13 ). ➋ Frachtschiffe sind in erster Linie für den Transport von Waren ausgerichtet. Einige Frachtschiffe beherbergen jedoch auch Passagierkabinen und bieten so die Möglichkeit, an einer Reise auf einem Frachtschiff teilzunehmen. 14 Charakteristisch für die Frachtreise ist eine hohe Anzahl an Seetagen und das Fehlen von Unterhaltungsprogrammen an Bord. 15 Die Reviere für die Tagesausflugsschifffahrt „sind Flüsse, Seen und küstennahe Gebiete auf Nord- und Ostsee.“ 16 Der Streckenverlauf für die Ausflugsschiffe wird dabei maßgeblich von „touristischen, landschaftlichen und kulturellen Attraktionen“ geprägt. 17 Außerdem stellt die Tagesausflugsschifffahrt eine Chance dar, bisher kaum erschlossene Regionen vom Wasser aus zu erkunden. 18 Im Jahr 2018 standen in Deutschland insgesamt 802-Personenschiffe zur Verfügung, was einem Anteil von 33-% an den gesamten, in der Binnenschifffahrt zur Verfügung stehenden Schiffen entsprach. ➌ Viele Ausflugsschiffe bieten ihre Leistungen in Deutschland im Namen der „Weißen Flotte“ an. Die sogenannte „Weiße Flotte“ ist die größte Schiffsflotte Europas und in den Gewässern vieler deutscher Städte und Regionen vertreten. 19 Das höchste Aufkommen an Anbietern der Tagesausflugsschifffahrt kann entlang des Rheins (z.-B. bei Duisburg und Düsseldorf), der Elbe (z.-B. bei Hamburg, Magdeburg, Dresden) sowie an der Havel und Spree (bei Berlin und Potsdam) beobachtet werden. ➍ Ein Grund für die hohe Konzentration der Tagesausflugsschifffahrtsanbieter in den Ballungszentren liegt in der guten Vernetzung von Freizeitangeboten auf dem Wasser und zu Land, wie „beispielsweise der Elbe mit dem historischen Stadtzentrum Dresdens oder der modernen Cityline der Hamburger Großstadt.“ 20 Am Beispiel des Bodensees und des Zwischenahner Meers kann gezeigt werden, dass die Tagesausflugsschifffahrt auch an Seen eine bedeutende Rolle einnimmt. Insbesondere auf dem Bodensee verkehren viele Personenschiffe. ➎ Diese befahren den See jedoch nicht nur im Rahmen eines regulären Fähr- und Liniendienstes, sondern nutzen ihn ebenfalls im Zuge von Ausflugsfahrten. So werden bspw. am Bodensee Panoramarundfahrten, Genussfahrten und Sonnenuntergangsfahrten angeboten. 21 Für die Tagesausflugsschifffahrt wird ein großes Potenzial prognostiziert. Mit Hilfe von Modernisierungen und innovativen Neubauten sowie der Ausrichtung auf barrierefreie Angebote soll das Nachfragevolumen der Tagesausflugsschifffahrt auch in Zukunft hoch bleiben. 22 Unterwegs auf dem Wasser Die zahlreichen Flüsse und Seen Deutschlands stellen die Grundlage für ein attraktives Erholungs- und Freizeitangebot auf dem Wasser dar. Ob Fährfahrten oder Ausflugsfahrten - im gesamten Bundesgebiet gibt es die Möglichkeit, sich in der Freizeit auf Wasserstraßen fortzubewegen. Jule Kampen 18 Das Schiff als Verkehrsmittel Literaturtipps Groß, S. (2017): Handbuch Tourismus und Verkehr. Verkehrsunternehmen, Strategien und Konzepte. 2. Auflage. Konstanz, München. Schulz, A. und Auer, J. (2010): Kreuzfahrten und Schiffsverkehr im Tourismus. München. 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2018 Die „Weiße Flo e“ Klassifizierung des Schi sverkehrs nach touristischen Gesichtspunkten Kreuzfahrten • Hochseekreuzfahrten • Flusskreuzfahrten • Charter • Ausflugsfahrten 12 % 11 % 20 % 27 % 33 % • Linienpassagierdienste • Fähren • Frachterreisen Weiterer Schi sverkehr Linienschi fahrt Der Schi sverkehr auf dem Bodensee DEUTSCHLAND ÖSTERREICH SCHWEIZ Fährverbindungen in Deutschland Quelle: Schulz und Auer 2010, S. 2. Stand: 31.12.2019. Quelle: GeoBasis-DE / BKG 2019. Daten VER05: Schi-sverkehr. 57002 AX_Schi-fahrtslinieFaehrverkehr. Stand: 2018. Quelle: Statistisches Bundesamt 2020p. Stand: Aug 2020. Quelle: Eigene Zusammenstellung auf Basis von Alster-Touristik GmbH 2019; Bodensee-Schi-sbetriebe GmbH 2019c; Fahrgastschi-fahrt Rostock-Warnemünde 2020; Magdeburger Weiße Flo–e GmbH 2020; Mülheimer Stadtmarketing und Tourismus GmbH 2020; Reederei Cassen Eils GmbH 2020; Reederei Herbert Ekkenga AG 2020; Sächsische Dampfschi-ahrts-GmbH & Co. Conti Elbschi-ahrts KG 2020; Schi-fahrt Kelheim 2020; Stern und Kreisschi-ahrt GmbH Berlin 2020; Weisse Flo–e Baldeney GmbH 2019; Weisse Flo–e Düsseldorf 2018; Weisse Flo–e Düsseldorf/ Duisburg GmbH 2020; Weisse Flo–e Fahrgastschi-ahrt Schwerin GmbH 2019; Weiße Flo–e GmbH 2020; Weisse Flo–e Heidelberg 2019; Weiße Flo–e Müritz GmbH 2020; Weisse Flo–e Potsdam GmbH 2020; Weisse Flo–e Rhein 2020. Stand: Aug 2020. Quelle: Bodensee-Schi-sbetriebe GmbH 2019c. Entwicklung des Anteils von Personenschi en an allen Schi en auf Binnengewässern in Deutschland BW SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BY Fähren Ausgewählte Standorte Schašausen Büsingen Diessenhofen/ Gailingen Stein am Rhein Mammern Steckborn Berlingen Mannenbach Ermatingen Go–lieben Bodenseeforum Kreuzlingen Bo–ighofen Altnau Gü–ingen U–wil Arbon Horn Staad Altenrhein Rheineck St. Margrethen Bad Schachen Wasserburg Nonnenhorn Kressbronn Langenargen Immenstaad Hagnau Unteruhldingen Dingelsdorf Überlingen-West Romanshorn Rorschach Bregenz Lindau Friedrichshafen Meersburg Überlingen Öhningen Radolfzell Iznang Gaienhofen Mainau Konstanz/ Staad Konstanz Hemmenhofen Wangen Mosel Rhein Rhein Ems Weser Elbe Saale Oder Fulda Main Donau Isar Inn Werra BW SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BY Mosel Rhein Rhein Ems Weser Elbe Saale Oder Fulda Main Donau Isar Inn Werra Neckar DOI 10.24053/ 9783739880426-18 <?page no="62"?> 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2018 Die „Weiße Flo e“ Klassifizierung des Schi sverkehrs nach touristischen Gesichtspunkten Kreuzfahrten • Hochseekreuzfahrten • Flusskreuzfahrten • Charter • Ausflugsfahrten 12 % 11 % 20 % 27 % 33 % • Linienpassagierdienste • Fähren • Frachterreisen Weiterer Schi sverkehr Linienschi fahrt Der Schi sverkehr auf dem Bodensee DEUTSCHLAND ÖSTERREICH SCHWEIZ Fährverbindungen in Deutschland Quelle: Schulz und Auer 2010, S. 2. Stand: 31.12.2019. Quelle: GeoBasis-DE / BKG 2019. Daten VER05: Schi-sverkehr. 57002 AX_Schi-fahrtslinieFaehrverkehr. Stand: 2018. Quelle: Statistisches Bundesamt 2020p. Stand: Aug 2020. Quelle: Eigene Zusammenstellung auf Basis von Alster-Touristik GmbH 2019; Bodensee-Schi-sbetriebe GmbH 2019c; Fahrgastschi-fahrt Rostock-Warnemünde 2020; Magdeburger Weiße Flo–e GmbH 2020; Mülheimer Stadtmarketing und Tourismus GmbH 2020; Reederei Cassen Eils GmbH 2020; Reederei Herbert Ekkenga AG 2020; Sächsische Dampfschi-ahrts-GmbH & Co. Conti Elbschi-ahrts KG 2020; Schi-fahrt Kelheim 2020; Stern und Kreisschi-ahrt GmbH Berlin 2020; Weisse Flo–e Baldeney GmbH 2019; Weisse Flo–e Düsseldorf 2018; Weisse Flo–e Düsseldorf/ Duisburg GmbH 2020; Weisse Flo–e Fahrgastschi-ahrt Schwerin GmbH 2019; Weiße Flo–e GmbH 2020; Weisse Flo–e Heidelberg 2019; Weiße Flo–e Müritz GmbH 2020; Weisse Flo–e Potsdam GmbH 2020; Weisse Flo–e Rhein 2020. Stand: Aug 2020. Quelle: Bodensee-Schi-sbetriebe GmbH 2019c. Entwicklung des Anteils von Personenschi en an allen Schi en auf Binnengewässern in Deutschland BW SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BY Fähren Ausgewählte Standorte Schašausen Büsingen Diessenhofen/ Gailingen Stein am Rhein Mammern Steckborn Berlingen Mannenbach Ermatingen Go–lieben Bodenseeforum Kreuzlingen Bo–ighofen Altnau Gü–ingen U–wil Arbon Horn Staad Altenrhein Rheineck St. Margrethen Bad Schachen Wasserburg Nonnenhorn Kressbronn Langenargen Immenstaad Hagnau Unteruhldingen Dingelsdorf Überlingen-West Romanshorn Rorschach Bregenz Lindau Friedrichshafen Meersburg Überlingen Öhningen Radolfzell Iznang Gaienhofen Mainau Konstanz/ Staad Konstanz Hemmenhofen Wangen Mosel Rhein Rhein Ems Weser Elbe Saale Oder Fulda Main Donau Isar Inn Werra BW SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BY Mosel Rhein Rhein Ems Weser Elbe Saale Oder Fulda Main Donau Isar Inn Werra Neckar 63 <?page no="63"?> 64 D ie Deutsche Bahn (DB) als Marktführer steht auf Grund der Liberalisierung im Schienenfernverkehr des Bahnmarktes in Konkurrenz zu weiteren Anbietern des Schienensegments. 2017 gestartet, bleibt Flixtrain der einzige Konkurrent, 3 in dem ansonsten von der DB, mit über 99-% des Fahrgastaufkommens, dominierten Schienenfernverkehr. 4 Im Schienennahverkehr hingegen lag der Marktanteil der Mitbewerber im Jahr 2018 bei 33,8-%. 5 „Das Schienennetz der Eisenbahnen in Deutschland hat derzeit eine Streckenlänge von rund 38.500-km“. 6 Die Bahnstrecken der DB Netz AG wurde 2019 mit einer Betriebslänge von 33,4-tausend Kilometern (Tkm) ausgewiesen. 7 Die DB Netz AG unterhält zudem 745-Tunnel, 25.149-Eisenbahnbrücken sowie 5.679-Personenbahnhöfe. 8 Erwartungsgemäß liegt die durchschnittliche Anzahl der Abfahrten pro Haltestelle in Ballungsräumen deutlich höher als in ländlichen Regionen. ➊ Nahezu deutschlandweit, in einigen Gebirgslagen und in den Grenzregionen zu Tschechien jedoch nur mit überdurchschnittlichen Fahrzeiten, ist eine gute bis sehr gute Erreichbarkeit der Fernverkehrsbahnhöfe gegeben. ➋ Bei der DB wurden, bei stetig steigenden Passagierzahlen, die Treibhausgasemissionen seit 2006 um 34,8-% 9 reduziert. Insgesamt sind 60,9-% (20,3-Tkm) der Bahnstrecken der DB Netz AG elektrifiziert, wofür die DB im Energiemix 60,1-% Strom aus erneuerbaren Energien einsetzt. 2017 waren es noch lediglich 44,0-%. 10 Dieser Trend wird sich im Rahmen der Zielsetzung zur vollständigen Elektrifizierung fortsetzen und wurde für die Fernverkehrszüge bereits 2019 erreicht. 11 2019 beförderte die DB 2,6-Mrd. Passagiere, davon 150,7-Mio. im Fernverkehr. Es wurde eine Gesamtleistung von 98,4-Mrd. Personenkilometern erbracht. 12 Die beliebtesten Auslandsreiseziele, die von den Deutschen 2019 mit der Bahn besucht wurden, sind die Schweiz (2,3-Mio. Reisende), Österreich (1,9-Mio.) und die Niederlande (1,3-Mio.). 13 Bezogen auf die Einreise mit der Bahn aus dem Ausland ergibt sich dieselbe Reihenfolge der Länder: Die Schweiz (2,1-Mio.), Österreich (1,6-Mio.) und die Niederlande (1,2-Mio.) sind die wichtigsten Herkunftsländer. 14 Im Vergleich zu anderen Verkehrsträgern lässt sich durch den geringeren Treibhausgas-Fußabdruck der Bahn (2018: 32-g je Personenkilometer im Fernverkehr) 15 ein Beitrag zur Entlastung der Erholungsräume leisten. Touristische Leistungsträger sollten Reisende zur Anreise mit der Bahn motivieren, um regionale Umweltbelastungen hinsichtlich Lärm und Abgasen zu reduzieren. In den Stadtstaaten zeigt sich bei längeren Urlaubsreisen, dass die Bahn großes Potenzial in Bezug auf den Modal Split 16 hat. Im Durchschnitt der Bundesländer reisen 14,2-% der Urlauber bei Urlaubsreisen ab 5 Tage Dauer zu einem inländischen Reiseziel mit der Bahn an. 17 Bei Anreise in die Stadtstaaten Hamburg (48,5-%) und Berlin (37,7-%) liegt - bei gutem lokalen Mobilitätsangebot - der Anteil deutlich über dem Durchschnitt. ➌ Wird unterstellt, dass für die Reiseentscheidung mit der Bahn das Mobilitätsangebot am Zielort eine entscheidende Rolle spielt, so wird das Wachstum und die Diversifikation der Anbieter von neuen Mobilitätslösungen, wie es zuletzt insbesondere in Metropolregionen zu beobachten war, 16 die positive Entwicklung des Verkehrsträgers Bahn begünstigen. Vor dem Hintergrund einer prognostizierten grenzenlosen Mobilitätskultur, analog zum Roamingprinzip, 19 ist die zu erwartende regionale Diversität von Mobilitätslösungen 20 in Kombination mit dem gestiegenen Bewusstsein für Nachhaltigkeit 21 ein idealer Nährboden für eine Verschiebung der Beförderungsleistung in Richtung Schiene. Es ist anzunehmen, dass der weitere Ausbau regionaler Mobilitätslösungen, insbesondere in den ländlichen Regionen und deren Bekanntheit bei den Reisenden weitere Faktoren für den Verzicht auf die Anreise mit dem Auto sind. Belegt hingegen ist, dass die Verkehrsmittelwahl bei der Anreise einen signifikanten Einfluss auf die Wahl der Verkehrsmittel am Urlaubsziel hat. 22 Der ewige Hoffnungsträger Die Bahn ist neben dem Bus eines der umweltfreundlichsten Verkehrsmittel und somit geeignet, den CO 2 -Fußabdruck von Reisenden zu verringern. Obwohl durchweg eine gute Erreichbarkeit der ICE- und IC/ EC-Bahnhöfe gegeben ist, reicht das Klimabewusstsein 1 der Reisenden bisher nicht aus, das eigene Mobilitätsverhalten entscheidend zu verändern. Dem Schienensegment gelingt es nur langsam, ihren verhältnismäßig geringen Anteil an der Beförderungsleistung im Personenverkehr zu steigern. 2 Torsten Nissen 19 Die Bahn als Verkehrsmittel Literaturtipps Allgemeiner Deutscher Automobil-Club e. V. (ADAC) (Hg.) (2017): Die Evolution der Mobilität. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.adac.de/ -/ media/ pdf/ dko/ adac-studie-evolution-der-mobilitaet-deutsch.pdf? la=de-de [Letzter Zugriff am 02.09.2020]. Groß, S. und Grimm, B. (2018): Sustainable mode of transport choices at the destination - public transport at German destinations. Tourism Review 73 (3), S. 401-420. DOI: 10.1108/ TR-11-2017-0177. 1 Es werden die durchschni lichen Abfahrten je Bahnhaltstelle an einem Werktag dargestellt. Stand: 2018. Quelle: BBSR 2019. 1 Systemhalte von ICE-Sprinterzügen und ICE-Zügen mit abweichenden Laufwegen sowie zusätzliche Tagesrandhalte sind nicht dargestellt. Alle dargestellten ICE-Systemhalte sind gleichzeitig auch IC/ EC-Systemhalte. 2 Systemhalte von IC/ EC-Zügen mit abweichenden Laufwegen sowie Systemhalte außerhalb des Kernnetzes sind nicht vollständig dargestellt. Stand: 2018. Quelle: BBSR 2019. Stand: 2020. Quelle: DB Fernverkehr AG 2019a,b. * Die Ergebnisse für Bremen und das Saarland können aufgrund zu geringer Fallzahlen nicht dargestellt werden. Stand: Durchschni der Jahre 2017-2019. Basis: Urlaubsreisen ab 5 Tagen Dauer der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 14 Jahre. Quelle: FUR 2018, 2019, 2020b. Durchschni liche Pkw-Fahrzeit zum nächsten ICE- oder IC/ EC-Bahnhof Anteil längerer Urlaubsreisen mit der Bahn als Verkehrsmi el zur Anreise Durchschni liche Abfahrten pro Bahnhaltestelle1 BB BE MV SH HB HH NI ST TH SN HE BW BY RP SL NW BE BB MV SH HH HB* NI ST TH SN HE BY BW RP SL* NW BW BY BE SN MV TH HE RP SL BB HB HH NI NW ST SH 25 50 75 100 100 München, Landeshauptstadt, 410 Holzkirchen, Markt, 224 Buchloe, Stadt, 247 Fellbach, Stadt, 227 Stu gart, Landeshauptstadt, 306 Plochingen, Stadt, 292 Waiblingen, Stadt, 230 Kornwestheim, Stadt, 232 Ludwigsburg, Stadt, 233 Karlsruhe, Stadt, 285 Neuss, Stadt, 228 Düsseldorf, Stadt, 258 Mülheim an der Ruhr, Stadt, 252 Wuppertal, Stadt, 255 Gö ingen, Stadt, 236 Aachen, Stadt, 229 Siegburg, Stadt, 293 Bischofsheim, 256 O«enbach am Main, Stadt, 286 Frankfurt am Main, Stadt, 364 Köln, Stadt, 243 Unterschleißheim, Stadt, 217 Eching, 217 Oberschleißheim, 218 Neufahrn b. Freising, 220 Augsburg, 246 Nesse-Apfelstädt, 204 Birkenwerder, 209 Berlin, Stadt, 546 Schönefeld, 223 Bamberg, 207 Henstedt-Ulzburg, 201 Hamburg, Freie und Hansestadt, 487 Buxtehude, Hansestadt, 219 Pinneberg, Stadt, 376 Halstenbek, 376 Neu Wulmstorf, 279 ≤≤≤≤> ICE-Systemhalte1 EC/ IC-Systemhalte2 10 Min. 20 Min. 30 Min. 40 Min. 40 Min. ≤≤≤≤> 15% 20% 30% 30% ≤≤≤> Deutschland gesamt 14,2 % DOI 10.24053/ 9783739880426-19 <?page no="64"?> 1 Es werden die durchschni lichen Abfahrten je Bahnhaltstelle an einem Werktag dargestellt. Stand: 2018. Quelle: BBSR 2019. 1 Systemhalte von ICE-Sprinterzügen und ICE-Zügen mit abweichenden Laufwegen sowie zusätzliche Tagesrandhalte sind nicht dargestellt. Alle dargestellten ICE-Systemhalte sind gleichzeitig auch IC/ EC-Systemhalte. 2 Systemhalte von IC/ EC-Zügen mit abweichenden Laufwegen sowie Systemhalte außerhalb des Kernnetzes sind nicht vollständig dargestellt. Stand: 2018. Quelle: BBSR 2019. Stand: 2020. Quelle: DB Fernverkehr AG 2019a,b. * Die Ergebnisse für Bremen und das Saarland können aufgrund zu geringer Fallzahlen nicht dargestellt werden. Stand: Durchschni der Jahre 2017-2019. Basis: Urlaubsreisen ab 5 Tagen Dauer der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 14 Jahre. Quelle: FUR 2018, 2019, 2020b. Durchschni liche Pkw-Fahrzeit zum nächsten ICE- oder IC/ EC-Bahnhof Anteil längerer Urlaubsreisen mit der Bahn als Verkehrsmi el zur Anreise Durchschni liche Abfahrten pro Bahnhaltestelle1 BB BE MV SH HB HH NI ST TH SN HE BW BY RP SL NW BE BB MV SH HH HB* NI ST TH SN HE BY BW RP SL* NW BW BY BE SN MV TH HE RP SL BB HB HH NI NW ST SH 25 50 75 100 100 München, Landeshauptstadt, 410 Holzkirchen, Markt, 224 Buchloe, Stadt, 247 Fellbach, Stadt, 227 Stu gart, Landeshauptstadt, 306 Plochingen, Stadt, 292 Waiblingen, Stadt, 230 Kornwestheim, Stadt, 232 Ludwigsburg, Stadt, 233 Karlsruhe, Stadt, 285 Neuss, Stadt, 228 Düsseldorf, Stadt, 258 Mülheim an der Ruhr, Stadt, 252 Wuppertal, Stadt, 255 Gö ingen, Stadt, 236 Aachen, Stadt, 229 Siegburg, Stadt, 293 Bischofsheim, 256 O«enbach am Main, Stadt, 286 Frankfurt am Main, Stadt, 364 Köln, Stadt, 243 Unterschleißheim, Stadt, 217 Eching, 217 Oberschleißheim, 218 Neufahrn b. Freising, 220 Augsburg, 246 Nesse-Apfelstädt, 204 Birkenwerder, 209 Berlin, Stadt, 546 Schönefeld, 223 Bamberg, 207 Henstedt-Ulzburg, 201 Hamburg, Freie und Hansestadt, 487 Buxtehude, Hansestadt, 219 Pinneberg, Stadt, 376 Halstenbek, 376 Neu Wulmstorf, 279 ≤≤≤≤> ICE-Systemhalte1 EC/ IC-Systemhalte2 10 Min. 20 Min. 30 Min. 40 Min. 40 Min. ≤≤≤≤> 15% 20% 30% 30% ≤≤≤> Deutschland gesamt 14,2 % 65 <?page no="65"?> 66 „D ie Potenziale des Busverkehrs für eine umweltfreundlichere Mobilität in Deutschland sind noch längst nicht ausgereizt“, so Gunther Mörl, ehemaliger Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Deutscher Omnibusunternehmer (bdo). 1 Tatsächlich ist der Busverkehr in Bezug auf die Personenkilometerleistung eine besonders umweltfreundliche Alternative für Urlaubsreisen. ➌ Seine Verbrauchs- und Schadstoffwerte sind sogar noch niedriger als die der Eisenbahn und vor allem als die des Pkws. So liegt der Flottenverbrauch eines Reisebusses oder Fernbusses bei einer Auslastung von 60-% bei nur 1,4-Liter Diesel pro 100 Kilometer und Fahrgast. 2 Bundesweit ist der Reisebusanteil als Hauptverkehrsmittel zur Anreise bei Urlaubsreisen der Deutschen ab einer Übernachtung jedoch eher gering. Hier dominiert der Pkw (72-%), gefolgt von der Bahn (16-%) und dem Busverkehr an dritter Stelle (4-%). 3 Der Bus dient in Bezug auf die Urlaubsreisen in erster Linie dem Transfer in der Destination sowie der Durchführung von Rundfahrten sowie Ausflugsfahrten. 4 Der Busverkehr für Haupturlaubsreisen spricht im Allgemeinen nur die älteren Bevölkerungsgruppen über 60 Jahre an. Eine Trendumkehr ist nicht erkennbar. 5 Die Nutzung des Busses zur Anreise für Urlaubsreisen ab 5 Tage Dauer ist besonders beliebt, wenn das Reiseziel in Thüringen (19-%) liegt oder die Urlaubsreise nach Berlin (17-%) unternommen wird. ➍ Am häufigsten haben die Menschen aus Sachsen-Anhalt (19-%) und Mecklenburg-Vorpommern (18-%) in den letzten drei Jahren eine Busreise gemacht. Großes Interesse an der Teilnahme an einer Busreise (in den nächsten drei Jahren) weist die Bevölkerung in Sachsen (32-%) und Sachsen-Anhalt (31-%) auf. ➎ Im touristischen Reiseverkehr in Deutschland ist der Bus besonders relevant bei Städte-Kurzurlaubsreisen. Hier sind Busreisen auch für Bevölkerungsgruppen jüngeren und mittleren Alters attraktiv. 6 Bei einem Großteil der Bus-Kurzurlaubsreisen (75-%) im Jahr 2019 lag das Reiseziel im Inland und etwas mehr als die Hälfte (52-%) hatte eine deutsche Stadt als Ziel. Die Top 5 Städte im Inland bei Kurzurlaubsreisen mit dem Bus sind dabei: Berlin (12-%), Dresden (12-%), Hamburg (11-%), Köln (9-%) und München (5-%). 7 Etwa ein Viertel der Bus- Kurzurlaubsreisen der deutschsprachigen Bevölkerung 14-70 Jahre führten 2019 in das Ausland. 8 Aber auch der Incoming-Bustourismus ist für Deutschland wichtig: Viele deutsche Städte und einige Regionen profitieren erheblich von den Reiseangeboten, die ausländische Bus-Unternehmen nach Deutschland anbieten. Dies gilt insbesondere hinsichtlich des Tagestourismus. 9 Bei einigen wenigen Destinationen ist die Anzahl an Busreisegästen überdurchschnittlich hoch. So reisen bspw. im Sauerland ca.-250.000 Reisegäste p.-a. vornehmlich aus den Niederlanden und Belgien mit dem Bus an. 10 Mit der Novelle des Personenbeförderungsgesetzes hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) eine Liberalisierung des inländischen Fernbuslinienverkehrs zum 1.-Januar-2013 umgesetzt. 11 Innerhalb weniger Jahre hat der Fernbuslinienverkehr in Deutschland eine beachtliche Fahrgastentwicklung genommen. Im Jahr 2019 nutzten bereits ca. 30-Mio. Fahrgäste Fernbusangebote. 12 Diese beziehen sich mittlerweile nicht mehr nur auf die reine Beförderungsleistung zwischen Städten und Regionen, sondern bieten verstärkt auch touristische Zusatzleistungen wie Übernachtungen, Verpflegung und Reiseführung an. 13 Durch diese Angebote gewinnt der Fernbusverkehr zusätzliche Nachfragesegmente und kann damit stetig sein Liniennetz ausbauen. 14 Die meisten Kraftomnibusse sind in Berlin, Hamburg, Köln, München und Mainz zu finden. ➊ Erwartungsgemäß ist das Linienangebot an Fernbussen in den Stadtstaaten und Ballungszentren überdurchschnittlich hoch. ➋ Wichtige Strecken sind dabei u.-a. die von der Hauptstadt ausgehenden Verbindungen, aber auch Köln - Frankfurt am Main - Saarbrücken, und Köln - Stuttgart - München. Es ist insgesamt davon auszugehen, dass der Busreiseverkehr auch in Zukunft ein Verkehrsmittel mit stabilen Anteilen sowie moderaten Wachstumsraten darstellen wird. Ökologisch und beliebt: Mit dem Bus auf Städtereise Die größte Bedeutung hat der Reisebus im Bereich der Städte-Kurzurlaubsreisen. Bei Haupturlaubsreisen in deutsche Feriengebiete hingegen spielt der Reisebus als Verkehrsmittel nur eine untergeordnete Rolle. Aufgrund der vergleichsweise niedrigen Verbrauchs- und Schadstoffwerte pro Personenkilometer wird unter Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit vielfach die Erhöhung des Anteils dieser Mobilitätsform im touristischen Verkehr empfohlen. Axel Salzmann und Tim Gruchmann 20 Der Bus als Verkehrsmittel Literaturtipps Harrer, B. (2017): Wirtschaftsfaktor Bustourismus in Deutschland 2017. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.bdo.org/ uploads/ assets/ 595107328c43ad129e00004a/ original/ Studie_-_Wirtschaftsfaktor_Bustourimus_in_Deutschland-mit_ Deckblatt.pdf? 1498482482 [Letzter Zugriff am 24.01.2020]. Schulz, A. (2021): Verkehrsträger. In: Schulz, A., Eisenstein, B., Gardini, M. A., Kirstges, T. und Berg, W. (Hg.): Grundlagen des Tourismus, 3. Auflage, München, S. 193-270. 18,9 % 27,9 % 25,1 % 20,6 % 11,5 % 28,7 % 28,1 % 20,1 % 15,8 % 12,5 % 27,1 % x,x % 31,6 % 31,3 % 21,4 % 22 % 24,0 % Anteil längerer Urlaubsreisen mit der Bus als Verkehrsmi el zur Anreise Anzahl Kra omnibusse je Landkreis Anteil der Deutschen, die in den letzten 3 Jahren eine Busreise gemacht haben sowie das Interesse der Bevölkerung an einer Busreise in den nächsten 3 Jahren je Bundesland Haltestellen ausgewählter Fernbusanbieter nach Häufigkeit der Anfahrten Stand: 01.01.2019. Quelle: KBA 2019a. Stand: Gültig ab 15.01.2020. Basis: Routennetz der Fernbusanbieter. Quelle: Eigene Berechnung und Darstellung auf Basis von Knobel 2020. * Die Ergebnisse für Bremen und das Saarland können aufgrund zu geringer Fallzahlen nicht dargestellt werden. Stand: Kumulation der Jahre 2017-2019. Basis: Urlaubsreisen ab 5 Tagen Dauer der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 14 Jahre, n=6.258. Quelle: FUR 2018, 2019, 2020b. * Das Ergebnis für Bremen kann aufgrund einer zu geringen Fallzahl nicht dargestellt werden. Stand: 2019. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung ab 14 Jahre, n=7.729. Quelle: FUR 2020b. ≤≤≤> 5 % 10 % 15 % 15 % Köln, Stadt Mainz, Stadt München, Stadt München Berlin Frankfurt a. M. Köln Düsseldorf Dortmund Hamburg Karlsruhe Mannheim Stugart Berlin Hamburg Quelle: Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer e. V. (bdo) 2018. CO2-Verbrauch pro Personenkilometer BW SN SH HH HH MV HB* NI ST BE BB TH HE NW RP SL* BY BW SN SH MV HB* NI ST BE BB TH HE NW RP SL BY BW SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BY ≤≤≤> 5 % 10 % 15 % 15 % ≤≤≤≤≤> Reise- / Fernbus 32 g / Pkm 41 g / Pkm 142 g / Pkm 211 g / Pkm Bahn / Fernverkehr Pkw Flugzeug Fernbusanbieter Anzahl Anfahrten Anteil der Personen je Bundesland, die in den letzten 3 Jahren eine Busreise gemacht haben Interesse der Bevölkerung je Bundesland an einer Busreise in den nächsten 3 Jahren 50 100 250 500 1.000 1.000 Blablabus DB Touring Flixbus Pinkbus Regio Jet Semi Times Deutschland gesamt 8,2 % Deutschland gesamt 9 % DOI 10.24053/ 9783739880426-20 <?page no="66"?> 18,9 % 27,9 % 25,1 % 20,6 % 11,5 % 28,7 % 28,1 % 20,1 % 15,8 % 12,5 % 27,1 % x,x % 31,6 % 31,3 % 21,4 % 22 % 24,0 % Anteil längerer Urlaubsreisen mit der Bus als Verkehrsmi el zur Anreise Anzahl Kra omnibusse je Landkreis Anteil der Deutschen, die in den letzten 3 Jahren eine Busreise gemacht haben sowie das Interesse der Bevölkerung an einer Busreise in den nächsten 3 Jahren je Bundesland Haltestellen ausgewählter Fernbusanbieter nach Häufigkeit der Anfahrten Stand: 01.01.2019. Quelle: KBA 2019a. Stand: Gültig ab 15.01.2020. Basis: Routennetz der Fernbusanbieter. Quelle: Eigene Berechnung und Darstellung auf Basis von Knobel 2020. * Die Ergebnisse für Bremen und das Saarland können aufgrund zu geringer Fallzahlen nicht dargestellt werden. Stand: Kumulation der Jahre 2017-2019. Basis: Urlaubsreisen ab 5 Tagen Dauer der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 14 Jahre, n=6.258. Quelle: FUR 2018, 2019, 2020b. * Das Ergebnis für Bremen kann aufgrund einer zu geringen Fallzahl nicht dargestellt werden. Stand: 2019. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung ab 14 Jahre, n=7.729. Quelle: FUR 2020b. ≤≤≤> 5 % 10 % 15 % 15 % Köln, Stadt Mainz, Stadt München, Stadt München Berlin Frankfurt a. M. Köln Düsseldorf Dortmund Hamburg Karlsruhe Mannheim Stugart Berlin Hamburg Quelle: Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer e. V. (bdo) 2018. CO2-Verbrauch pro Personenkilometer BW SN SH HH HH MV HB* NI ST BE BB TH HE NW RP SL* BY BW SN SH MV HB* NI ST BE BB TH HE NW RP SL BY BW SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BY ≤≤≤> 5 % 10 % 15 % 15 % ≤≤≤≤≤> Reise- / Fernbus 32 g / Pkm 41 g / Pkm 142 g / Pkm 211 g / Pkm Bahn / Fernverkehr Pkw Flugzeug Fernbusanbieter Anzahl Anfahrten Anteil der Personen je Bundesland, die in den letzten 3 Jahren eine Busreise gemacht haben Interesse der Bevölkerung je Bundesland an einer Busreise in den nächsten 3 Jahren 50 100 250 500 1.000 1.000 Blablabus DB Touring Flixbus Pinkbus Regio Jet Semi Times Deutschland gesamt 8,2 % Deutschland gesamt 9 % 67 <?page no="67"?> 68 U nter Elektromobilität wird die Anpassung der Mobilitätsbedürfnisse unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit auf einen elektrischen Antrieb verstanden. Der Grad der Elektrifizierung kann dabei unterschiedlich stark ausgeprägt sein. 5 Die Elektromobilität kann durch die Veränderung der Antriebstechnologie 6 zu einer Verbesserung des „Verkehrssystem[s] aus ökologischer, ökonomischer und sozialer Perspektive“ 7 beitragen und als Bestandteil eines Mobilitätswandels aufgefasst werden. 8 Dabei stellt die Elektromobilität jedoch kein „Allheilmittel zur Lösung aller Verkehrsprobleme“ 9 dar. Vielmehr wirkt sie unterstützend bei der Realisierung einer vernetzten und umweltfreundlichen Mobilität 10 und schafft eine Alternative zum motorisierten Individualverkehr mit herkömmlichen Verbrennungsmotoren. 11 Das Elektroauto verursacht im Vergleich zu einem Pkw, welcher mithilfe von fossilen Brennstoffen fährt, über den gesamten Fahrzeuglebenszyklus (inkl. der Produktion) deutlich weniger Treibhausgase. 12 Bisher fährt lediglich ein geringer Anteil der Bevölkerung ein Elektroauto, was sich jedoch laut Prognosen innerhalb der nächsten zehn Jahre stark verändern wird. 13 Insbesondere in Ballungszentren ist die Ladeinfrastruktur gut ausgebaut. Bei Betrachtung der Verteilung der Ladestationen in Deutschland wird ein starkes West-Ost-Gefälle deutlich und es ist ersichtlich, dass die meisten Schnellladeeinrichtungen an Autobahnen gelegen sind, während in den Städten abseits der Autobahnen in der Regel Normalladeeinrichtungen vorzufinden sind. ➌ Destinationen bieten die Möglichkeit, mithilfe von konkreten Angeboten aus dem Bereich der Elektromobilität das Reise- und Mobilitätsverhalten der potenziellen Gäste so klimafreundlich wie möglich zu gestalten. 14 Im Rahmen der touristischen Mobilität kann zwischen der An- und Abreise sowie der Mobilität innerhalb der Destination unterschieden werden. 15 Durch Angebote wie Elektroleihfahrzeuge an Bahnhöfen kann die „letzte Meile“ zur Unterkunft überbrückt werden und den Touristen wird zudem die Möglichkeit gegeben, mit dem Elektroauto emissionsfrei die Region zu erkunden. 16 Beispielhaft kann für ein umfangreiches Leihangebot an Elektroautos für Touristen im Norden Deutschlands die schleswig-holsteinische Nordseeküste mit dem „Nordseemobil“ und die niedersächsische Nordseeküste mit dem „Nordseeflitzer“ aufgeführt werden. Im Süden bieten bspw. die bayerischen Destinationen Bayerischer Wald und das Altmühltal sowie in Baden-Württemberg der Hoch- und Nordschwarzwald Elektroautos für Touristen an. ➊ Hervorzuheben ist hierbei, dass sich die Elektromobilität nicht ausschließlich auf elektrisch angetriebene Pkws konzentriert, 17 sondern ebenfalls Pedelecs, 18 E-Bikes 19 und E-Scooter 20 eine bedeutende Rolle im Hinblick auf eine Reduzierung des CO 2 - Ausstoßes und des Verkehrsaufkommens in der Destination zukommt. 21 Gerade wenn es um die Kombination mit dem öffentlichen Nahverkehr geht, kann auch mithilfe eines Pedelecs oder eines E-Scooters der Weg zum bzw. vom öffentlichen Verkehrsmittel überbrückt werden. 22 Insbesondere das Pedelec gilt als vielversprechendes Verkehrsmittel, um Wege mit dem Pkw oder auch dem ÖPNV zu ersetzen. 23 Wird nach dem Interesse an der Nutzung eines E-Bikes/ Pedelecs/ Elektrorads als Urlaubsaktivität gefragt, so weisen die Einwohner Berlins mit über 30-% das größte Interessentenpotenzial im Vergleich der Bundesländer auf. 24 Die seit dem 15.-Juni-2019 in Deutschland erlaubten E-Scooter werden, neben der Möglichkeit sie privat zu erwerben, über Sharing-Dienste per App in deutschen Städten vermietet. 25 In Deutschland gab es bis April 2020 sechs Anbieter, die E-Scooter vermieten. In München und Hamburg werden im Stadtbereich E-Scooter von allen sechs Anbietern angeboten, während in den anderen Städten häufig ein Anbieter dominiert. Die beiden größten Anbieter sind Tier (in 36 Städten) und Voi (in 16 Städten). ➋ Die Top 5 Städte mit den meisten angebotenen E-Scootern sind Berlin (11.091), Hamburg (7.475), Köln (6.389), München (5.401) und Frankfurt am Main (4.332). 26 Inwieweit sich jedoch die E-Scooter als fester Mobilitätsbaustein durchsetzen oder lediglich als „hippes Touristenspektakel“ aufgefasst werden, wird sich zeigen. 27 Emissionsarm den Urlaub genießen In Deutschland ist die Elektromobilität „politisch gewollt und gesellschaftlich gewünscht“. 1 Die Diskussionen um Fahrverbote für Pkw mit herkömmlichen Verbrennungsmotoren in den deutschen Innenstädten verdeutlichen die Dringlichkeit, alternative Antriebstechnologien zu implementieren, 2 um die Lärm- und Schadstoffbelastungen zu reduzieren. 3 Mit attraktiven E-Mobilitätsangeboten kann auch die Tourismusbranche einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. 4 Jule Kampen 21 Elektromobilität im Tourismus Literaturtipps Knese, D. (2019): Integration der Elektromobilität in die Stadtplanung und Straßenraumgestaltung - Lösungsansätze für Strategien, Konzepte und Maßnahmen. Kassel. Cairns, S., Behrendt, F., Raffo, D., Beaumont, C. und Kiefer, C. (2017): Electrically-assisted bikes: Potential impacts on travel behaviour. Transportation Research Part A: Policy and Practice 103, S. 327-342. DOI: 10.1016/ j.tra.2017.03.007. Nordhessen E-Mobil Dannenberger E-Auto Elektroautos in Deutschland Anbieter von E-Scooter-Verleihen in Deutschland je Standort Anteil Elektrokra fahrzeuge: Stand: 2019. Quelle: KBA 2020b. Ausgewählte Standorte: Stand: Mai 2020. Quelle: Eigene Zusammenstellung basierend auf BodenSeeWest Tourismus e. V. 2020; e-altmuehltal 2020; ENSO Energie Sachsen Ost AG 2020; Hochschwarzwald Tourismus GmbH 2020; Mosellandtouristik GmbH 2020; Niederrhein Tourismus GmbH 2020; Nordsee Tourismus Service GmbH 2020; Nordsee-ServiceCard 2020; Regionalmanagement NordHessen GmbH 2020; Schwarzwaldregion Belchen 2020; Tourismus GmbH Nördlicher Schwarzwald 2020a,b; Tourismus-Agentur Lübecker Bucht 2020; Tourismus-Service Butjadingen GmbH & Co. KG 2020; Tourismusverband Ostbayern e. V. 2020; Usedom Tourismus GmbH 2020; Winterberg Touristik und Wirtscha GmbH 2020; Ziegler 2020. Die Verteilung innerhalb der Kreise gibt keine Rückschlüsse auf die Marktanteile der einzelnen Anbieter. Stand: April 2020. Quelle: Apple Inc. 2020; Cevic 2020; civity Management Consultants GmbH & Co. KG 2019; TIER Mobility GmbH 2020; Voi Technology AB 2020. Stand: 15.07.2020. Quelle: Bundesnetzagentur 2020. ≤≤≤≤> 0,10 % 0,15 % 0,20 % 0,25 % 0,25 % Anteil Elektrokra fahrzeuge an allen Personenkra wagen Bird Circ Hive Lime Tier Voi Bremen München Augsburg Ingolstadt Nürnberg Erlangen Stu¥gart Karlsruhe Kaiserslautern Mannheim Wiesbaden Frankfurt Bonn Dortmund Bochum Herne Münster Bielefeld Paderborn Gütersloh Berlin Lübeck Potsdam Dresden Halle (Saale) Erfurt Hamburg Wolfsburg Hannover Hildesheim Köln Aachen Mönchengladbach Düsseldorf Movie Park (Bo¥rop) Mainz Heidelberg Ludwigshafen Bamberg Ausgewählte Standorte von Elektroautoverleihstationen für Touristen Autobahn Normale Ladesäulen Schnellladesäulen Ausgewählte Standorte von Ladesäulen für Elektroautos E-WALD e-altmuehltal Bodensee E-Auto Schönau E-Auto Hochschwarzwald E-Auto Nordschwarzwald E-Auto Mosel E-Auto Uedem E-Auto Winterberg E-Auto Sächsische Schweiz E-Auto Usedom E-Auto Lübecker Bucht E-Auto Nordseemobil Butjarding E-Auto Nordseeflitzer SL SL BW BW SN SN SH SH HH MV MV HB NI NI ST ST BE BB BB TH TH HE HE NW NW RP RP BY BY BW SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BY DOI 10.24053/ 9783739880426-21 <?page no="68"?> Nordhessen E-Mobil Dannenberger E-Auto Elektroautos in Deutschland Anbieter von E-Scooter-Verleihen in Deutschland je Standort Anteil Elektrokra fahrzeuge: Stand: 2019. Quelle: KBA 2020b. Ausgewählte Standorte: Stand: Mai 2020. Quelle: Eigene Zusammenstellung basierend auf BodenSeeWest Tourismus e. V. 2020; e-altmuehltal 2020; ENSO Energie Sachsen Ost AG 2020; Hochschwarzwald Tourismus GmbH 2020; Mosellandtouristik GmbH 2020; Niederrhein Tourismus GmbH 2020; Nordsee Tourismus Service GmbH 2020; Nordsee-ServiceCard 2020; Regionalmanagement NordHessen GmbH 2020; Schwarzwaldregion Belchen 2020; Tourismus GmbH Nördlicher Schwarzwald 2020a,b; Tourismus-Agentur Lübecker Bucht 2020; Tourismus-Service Butjadingen GmbH & Co. KG 2020; Tourismusverband Ostbayern e. V. 2020; Usedom Tourismus GmbH 2020; Winterberg Touristik und Wirtscha GmbH 2020; Ziegler 2020. Die Verteilung innerhalb der Kreise gibt keine Rückschlüsse auf die Marktanteile der einzelnen Anbieter. Stand: April 2020. Quelle: Apple Inc. 2020; Cevic 2020; civity Management Consultants GmbH & Co. KG 2019; TIER Mobility GmbH 2020; Voi Technology AB 2020. Stand: 15.07.2020. Quelle: Bundesnetzagentur 2020. ≤≤≤≤> 0,10 % 0,15 % 0,20 % 0,25 % 0,25 % Anteil Elektrokra fahrzeuge an allen Personenkra wagen Bird Circ Hive Lime Tier Voi Bremen München Augsburg Ingolstadt Nürnberg Erlangen Stu¥gart Karlsruhe Kaiserslautern Mannheim Wiesbaden Frankfurt Bonn Dortmund Bochum Herne Münster Bielefeld Paderborn Gütersloh Berlin Lübeck Potsdam Dresden Halle (Saale) Erfurt Hamburg Wolfsburg Hannover Hildesheim Köln Aachen Mönchengladbach Düsseldorf Movie Park (Bo¥rop) Mainz Heidelberg Ludwigshafen Bamberg Ausgewählte Standorte von Elektroautoverleihstationen für Touristen Autobahn Normale Ladesäulen Schnellladesäulen Ausgewählte Standorte von Ladesäulen für Elektroautos E-WALD e-altmuehltal Bodensee E-Auto Schönau E-Auto Hochschwarzwald E-Auto Nordschwarzwald E-Auto Mosel E-Auto Uedem E-Auto Winterberg E-Auto Sächsische Schweiz E-Auto Usedom E-Auto Lübecker Bucht E-Auto Nordseemobil Butjarding E-Auto Nordseeflitzer SL SL BW BW SN SN SH SH HH MV MV HB NI NI ST ST BE BB BB TH TH HE HE NW NW RP RP BY BY BW SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BY 69 <?page no="69"?> 70 B ei einem im Vergleich zu den Vorjahren deutlich abgeschwächten Wachstum von 0,7-% erzielte der deutsche Reiseveranstaltermarkt im Touristikjahr 2018/ 19 3 mit einem Gesamtumsatz von 35,4-Mrd.-€ zwar wieder einen Rekordwert, 4 aber ohne die positive Entwicklung des Kreuzfahrtmarktes und bei zahlreichen mittelständischen Spezialisten hätte sich insgesamt ein Minus ergeben. 5 ➋ Die Hälfte der Urlaubsreisen der Deutschen ab einer Dauer von 5 Tagen, die im Jahr 2019 ins Ausland führten, wurde als Pauschalreise gebucht. Dabei sind im sogenannten „Pauschalreisegürtel“ - der von der Karibik über die Kanarischen Inseln, Spanien und Nordafrika bis in die Türkei reicht - die Anteile der Pauschalreisen besonders hoch: Karibik 76-%, Portugal 71-%, Kanaren 87-%, Spanien gesamt 78-%, Mallorca 82-%, Nordafrika 90-%, Griechenland 76-%, Türkei 69-%. Für das Zielgebiet Mittelmeerraum wurden 2019 insgesamt 76-% der Urlaubsreisen ab 5 Tagen von Veranstaltern organisiert, für alle Urlaubsreisen ab 5 Tagen waren es dagegen nur 10-%. 6 Der stark mittelständisch geprägte Reiseveranstaltermarkt in Deutschland 7 ➊ wurde bisher von sieben Großveranstaltern dominiert, die - gemessen am Umsatz - im Touristikjahr 2018/ 19 einen Marktanteil von 57,4-% auf sich vereinten. 8 Die TUI (TUI Deutschland und TUI Group) hält dabei mit 19,1-% den größten Anteil. Es folgen Thomas Cook (inkl. Condor) (9,0-%), FTI Touristik (8,3-%), DER Touristik (7,6-%), AIDA Cruises (5,7-%), Alltours (4,0-%) und Schauinsland (3,7-%). Alle anderen Veranstalter haben zusammengenommen einen Marktanteil von 42,6-%. ➌ Schon bevor Thomas Cook im September 2019 Insolvenz anmelden musste, zeichnete sich dort ein Umsatzrückgang ab, der bei den Konkurrenten für eine kleine Sonderkonjunktur sorgte. 9 Bereinigt um Thomas Cook erzielten die Großveranstalter ein Umsatzplus von 2,9-% gegenüber dem Vorjahr, 10 während der Mittelstand auf ein Plus von 4,2-% kam. 11 Hier muss insbesondere die Entwicklung im Segment der Studien- und Erlebnisreisen betrachtet werden: Marktführer Studiosus verzeichnete bei immerhin 103.400 Teilnehmern mit −1,7-% zwar einen leichten Umsatzrückgang auf 276,7-Mio.-€, 12 aber für andere Studienreiseveranstalter war 2019 ein von überdurchschnittlichem Wachstum geprägtes Jahr. SKR legte um 32,0-% zu, Diamir Erlebnisreisen um 21,8-%, Chamäleon/ Yolo um 20,1-%, G-Adventures um 14,0-%, Reisen mit Sinnen um 7,2-% und Hauser Exkursionen um 6,7-%. 13 Auffällig ist dabei, dass einige der genannten Unternehmen (SKR, Chamäleon, Reisen mit Sinnen, Hauser) Mitglied im „forum anders reisen e.V.“ sind, einem Zusammenschluss von über 100 Reiseveranstaltern, die sich für einen nachhaltigen Tourismus engagieren und ihre Reisen umweltfreundlich und sozialverträglich gestalten. 14 Die Umsätze aller Veranstalter im „forum anders reisen“ wuchsen im Touristikjahr 2018/ 2019 insgesamt um 9,8-% auf 355-Mio.-€. 15 In diesem Zusammenhang ist auch interessant, dass für 61-% der Deutschen Nachhaltigkeit auf Urlaubsreisen ein Thema ist. 16 Zwar klafft zwischen Einstellung zu Nachhaltigkeit und tatsächlichem nachhaltigen Verhalten noch eine große Lücke - so gleichen bspw. nur etwa 3-% aller Reisegäste bei Urlaubsreisen ab 5 Tage Dauer ihren CO 2 -Ausstoß über Spenden aus 17 - aber viele Studienreiseveranstalter sind inzwischen dazu übergegangen, die hundertprozentige Kompensation der CO 2 - Emissionen für ihre Landprogramme vorzunehmen. 18 Auch in einzelnen Destinationen sind deutliche Veränderungen zu erkennen: Bei 19-% der veranstalterorganisierten Reisen nach Norwegen, Schweden und Finnland werden bereits Unterkünfte mit Nachhaltigkeitszertifikat gebucht. 19 Studiosus sowie die Veranstalter des „forum anders reisen“ bieten den Reisegästen zudem bei der Buchung die Möglichkeit zum CO 2 -Ausgleich ihrer Flüge an. 20 Das Jahr 2020 hat mit der COVID-19-Pandemie für erhebliche Verwerfungen im Reiseveranstaltermarkt gesorgt. Ende Mai 2020 waren noch 163 (75-%) Destinationen für internationale Ankünfte geschlossen. 21 Zukünftig sind weitere Veranstalterinsolvenzen zu befürchten. 22 Großveranstalter unter Druck - Nachhaltige Reiseanbieter auf dem Vormarsch? Etwa 2.300 Reiseveranstalter 1 in Deutschland verbinden eigenständig touristische Leistungen Dritter, bspw. von Hotels, Fluggesellschaften oder Attraktionen, zu Pauschalreiseprodukten und bieten sie im Touristikjahr 2018/ 19 auf dem Markt unter eigenem Namen und in eigener Verantwortung an. 2 Olav Clemens 22 Reiseveranstalter Literaturtipps Kirstges, T. (2021): Reiseveranstalter und Reisemittler. In: Schulz, A., Eisenstein, B., Gardini, M. A., Kirstges, T. und Berg, W. (Hg.): Grundlagen des Tourismus, 3. Auflage, München, S. 325-368. Von Dörnberg, A., Freyer, W. und Sülberg, W. (2018): Reiseveranstalter- und Reisevertriebs-Management: Funktionen - Strukturen - Prozesse. 2. Auflage. Berlin, Boston. Thomas Cook (inkl. Condor)** TUI Group* FTI Touristik DER Touristik TUI Deutschland Sonstige 14,4 % 4,7 % 9,0 % 8,3% 7,6 % AIDA Cruises 5,7 % Alltours Schauinsland Reisen 3,7 % 42,6 % 4,0 % Der Gesamtumsatz der aufgeführten 50 Reiseveranstalter umfasst 96% des Gesamtumsatzes aller Reiseveranstalter in Deutschland, Österreich und der Schweiz. * Schätzung der fvw. ** Insolvent gegen Ende des Geschä-sjahres 2018/ 2019. Stand: Touristikjahr 2018/ 2019. Quelle: Hildebrandt 2020b, S. 12 ‹. Quelle: Hildebrandt 2015, S. 6, 2020c, S. 7. * Die TUI Group beinhaltet TUI D, TUI Cruises und Hapag-Lloyd Cruises. ** Insolvent gegen Ende des Geschä-sjahres 2018/ 2019. Stand: Touristikjahr 2018/ 2019. Quelle: Hildebrandt 2020c, S. 6. Marktanteile der größten in Deutschland ansässigen Reiseveranstalter nach Umsatz Umsatz und Teilnehmerzahlen ausgewählter Reiseveranstalter sowie Anzahl der Vertriebsstellen und durchschni“licher Umsatz je Vertriebsstelle Umsatz in Mio. Euro Teilnehmer in Tsd. 5.807 TUI Deutschland 7.330 2.110 AIDA Cruises 1.290 3.360 Thomas Cook** 5.840 3.200 FTI Touristik 5.100 3.440 DER Touristik* 6.000 82 Olimar 129 44 Travel Trex 112 62 SKR Reisen 24 43 1A Vista Reisen 36 1.450 Alltours 1.730 142 Ferien Touristik 205 1.370 Schauinsland Reisen 1.640 21 Hafermann Reisen 32 1.445 TUI Cruises* 619 410 Phoenix Reisen 196 35 Ikarus Tours 10 318 Hapag-Lloyd Kreuzfahrten 25 277 Studiosus Reis./ Marco Polo 103 360 MSC Kreuzfahrten 250 23 A‡ika Reisen 22 13 Asien Special Tours 2 18 Tischler Reisen 11 21 Hauser Exkursionen 8 390 Vtours 917 38 G Adventures 23 56 Lernidee Erlebnisreisen 14 82 Chamäleon Reisen/ Yolo 19 14 Ventura Travel 4 244 LMX Touristik 421 46 Spar mit Reisen (Sitz Basel, CH) 221 14 Neue Wege Seminare&Reisen 6 100 Ameropa-Reisen 420 122 Wikinger Reisen 69 305 Trendtours Touristik 415 15 Reisen mit Sinnen 8 30 Frosch Sportreisen 30 50 Plantours & Partner 20 49 Eberhardt Gruppe 40 46 Diamir Erlebnisreisen 14 40 Herolé-Reisen 127 66 CTS Gruppenu. Studienreis. 209 106 Bentour Reisen 159 24 IPT Island Pro Travel 13 82 Canusa Touristik 60 173 Hurtigrouten 48 98 Arosa Flussschi˜e 88 15 AIFS Educational Travel 5 95 Alpetour 326 119 Gebeco / Dr. Tigges 59 250 Costa Kreuzfahrten 225 Entwicklung des Gesamtumsatzes von in Deutschland ansässigen Reiseveranstaltern Angaben in Mrd. Euro SN SH MV NI Hannover Berlin Leipzig Kesselsdorf Dresden Hamburg Bremen Kiel Rostock Oberursel Frankfurt a. M. Königstein Bad Homburg Ascha˜enburg Weil am Rhein München Starnberg Garmisch-Partenkirchen Wolfschlugen Köln Bonn Rheinbach DüsseldorfHagen Wi‡en Dortmund Lemgo Duisburg Münster ST BB TH HE NW RP BW BY 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 19,4 19,6 20,3 21,4 20,8 23,7 23,3 27,1 25,3 29,4 27,2 31,2 33,7 35,2 35,4 DOI 10.24053/ 9783739880426-22 <?page no="70"?> Thomas Cook (inkl. Condor)** TUI Group* FTI Touristik DER Touristik TUI Deutschland Sonstige 14,4 % 4,7 % 9,0 % 8,3% 7,6 % AIDA Cruises 5,7 % Alltours Schauinsland Reisen 3,7 % 42,6 % 4,0 % Der Gesamtumsatz der aufgeführten 50 Reiseveranstalter umfasst 96% des Gesamtumsatzes aller Reiseveranstalter in Deutschland, Österreich und der Schweiz. * Schätzung der fvw. ** Insolvent gegen Ende des Geschä-sjahres 2018/ 2019. Stand: Touristikjahr 2018/ 2019. Quelle: Hildebrandt 2020b, S. 12 ‹. Quelle: Hildebrandt 2015, S. 6, 2020c, S. 7. * Die TUI Group beinhaltet TUI D, TUI Cruises und Hapag-Lloyd Cruises. ** Insolvent gegen Ende des Geschä-sjahres 2018/ 2019. Stand: Touristikjahr 2018/ 2019. Quelle: Hildebrandt 2020c, S. 6. Marktanteile der größten in Deutschland ansässigen Reiseveranstalter nach Umsatz Umsatz und Teilnehmerzahlen ausgewählter Reiseveranstalter sowie Anzahl der Vertriebsstellen und durchschni“licher Umsatz je Vertriebsstelle Umsatz in Mio. Euro Teilnehmer in Tsd. 5.807 TUI Deutschland 7.330 2.110 AIDA Cruises 1.290 3.360 Thomas Cook** 5.840 3.200 FTI Touristik 5.100 3.440 DER Touristik* 6.000 82 Olimar 129 44 Travel Trex 112 62 SKR Reisen 24 43 1A Vista Reisen 36 1.450 Alltours 1.730 142 Ferien Touristik 205 1.370 Schauinsland Reisen 1.640 21 Hafermann Reisen 32 1.445 TUI Cruises* 619 410 Phoenix Reisen 196 35 Ikarus Tours 10 318 Hapag-Lloyd Kreuzfahrten 25 277 Studiosus Reis./ Marco Polo 103 360 MSC Kreuzfahrten 250 23 A‡ika Reisen 22 13 Asien Special Tours 2 18 Tischler Reisen 11 21 Hauser Exkursionen 8 390 Vtours 917 38 G Adventures 23 56 Lernidee Erlebnisreisen 14 82 Chamäleon Reisen/ Yolo 19 14 Ventura Travel 4 244 LMX Touristik 421 46 Spar mit Reisen (Sitz Basel, CH) 221 14 Neue Wege Seminare&Reisen 6 100 Ameropa-Reisen 420 122 Wikinger Reisen 69 305 Trendtours Touristik 415 15 Reisen mit Sinnen 8 30 Frosch Sportreisen 30 50 Plantours & Partner 20 49 Eberhardt Gruppe 40 46 Diamir Erlebnisreisen 14 40 Herolé-Reisen 127 66 CTS Gruppenu. Studienreis. 209 106 Bentour Reisen 159 24 IPT Island Pro Travel 13 82 Canusa Touristik 60 173 Hurtigrouten 48 98 Arosa Flussschi˜e 88 15 AIFS Educational Travel 5 95 Alpetour 326 119 Gebeco / Dr. Tigges 59 250 Costa Kreuzfahrten 225 Entwicklung des Gesamtumsatzes von in Deutschland ansässigen Reiseveranstaltern Angaben in Mrd. Euro SN SH MV NI Hannover Berlin Leipzig Kesselsdorf Dresden Hamburg Bremen Kiel Rostock Oberursel Frankfurt a. M. Königstein Bad Homburg Ascha˜enburg Weil am Rhein München Starnberg Garmisch-Partenkirchen Wolfschlugen Köln Bonn Rheinbach DüsseldorfHagen Wi‡en Dortmund Lemgo Duisburg Münster ST BB TH HE NW RP BW BY 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 19,4 19,6 20,3 21,4 20,8 23,7 23,3 27,1 25,3 29,4 27,2 31,2 33,7 35,2 35,4 71 <?page no="71"?> 72 E in wichtiges Unterscheidungskriterium bei Reisebüros ist die Einteilung in stationäre und nichtstationäre Reisebüros. Stationäre Vermittler vertreiben meist in klassischen Ladenbüros oder bei Hausbesuchen offline, während Online-Reisebüros oder auch Online Travel Agencies (OTA) ausschließlich oder überwiegend im Internet Leistungen verkaufen. 3 2018 gab es in Deutschland 11.029 stationäre Reiseverkaufsstellen, die einen Gesamtumsatz von 26,9-Mrd.-€ erzielten. 4 ➊ Der überwiegende Teil der stationären Vertriebsstellen ist systemgebunden, d.-h. in Reisebüroketten, Kooperationen und Franchise-Systeme eingegliedert. Reisebüroketten sind Unternehmen, die über eine Vielzahl von rechtlich und wirtschaftlich gebundenen Filialen an unterschiedlichen geographischen Standorten verfügen und zentral geführt werden. Kooperationsreisebüros hingegen sind rechtlich selbstständig, haben sich aber vertraglich zu einer Zusammenarbeit in bestimmten Bereichen zusammengeschlossen. Hauptvorteil bei beiden Varianten ist die durch den Zusammenschluss gesteigerte Marktmacht gegenüber den Reiseveranstaltern und die damit erzielbaren höheren Provisionssätze. 5 Franchisereisebüros sind rechtlich selbstständig, treten dem Kunden gegenüber aber unter einer gemeinsamen Marke auf. 6 2018 gehörten etwa 19-% der stationären Reisebüros zu Ketten, knapp 21-% waren Franchise-Nehmer und gut 54-% waren in Reisebürokooperationen organisiert. Nur etwa 6-% der Reisebüros waren unabhängig. 7 Die umsatzstärkste Reisebüroorganisation ist die zur REWE- Gruppe gehörende DER Touristik, die im Jahr 2018 mit 2.442 Vertriebsstellen 4,95-Mrd.-€ umsetzte und damit gegenüber 2017 ein Plus von 7,1-% verzeichnete. Gemessen am Umsatz folgt der RT-Vertrieb (Raiffeisen Touristik) der Raiffeisenbank Altötting-Mühldorf (4,11-Mrd.-€/ 5.177 Vertriebsstellen), die TUI Deutschland (3,92-Mrd.-€/ 1.503 Vertriebsstellen), der Geschäftsreisespezialist BCD Travel (1,88-Mrd.-€/ 46 Vertriebsstellen) und die Lufthansa City Center (1,57-Mrd.-€/ 302 Vertriebsstellen). 8 Ketten und Franchise-Systeme setzten 2018 insgesamt 12,8-Mrd.-€ um, Reisebürokooperationen kamen auf 9,8-Mrd.-€. 9 Im touristischen Online-Vertrieb lassen sich vier verschiedene Arten unterscheiden: Online-Reisebüros, die ein umfassendes Leistungsangebot vermitteln; Produktportale, die eine bestimmte Produktart, z.-B. Flüge, Ferienwohnungen oder Hotels anbieten; Websites der Reiseveranstalter, die Pauschal- oder Bausteinreisen offerieren, und der Direktvertrieb von Leistungsträgern, bspw. von Fluggesellschaften, Hotels, Autovermietern oder Fernbusanbietern. 10 Der Online-Reisevertrieb in Deutschland ist in den letzten Jahren stärker gewachsen als der stationäre Vertrieb. ➋ Deutliche Unterschiede bestehen zwischen Kurzurlaubsreisen und Urlaubsreisen: 2019 wurde bei 51-% der vorab gebuchten Urlaubsreisen mit einer Dauer von mindestens 5 Tagen wenigstens eine Leistung über digitale Kanäle gebucht, bei Kurzurlaubsreisen von 2-4 Tagen Dauer waren es sogar 81-%. Nur noch 49-% der Urlaubsreisen ab 5 Tagen werden ausschließlich analog gebucht. 11 Einzig bei Pauschalreisen finden mit etwa 59-% noch deutlich mehr Buchungen im stationären Vertrieb als online (31-%) statt. 12 Regional ist die Neigung zu Online-Buchungen durchaus unterschiedlich. Schleswig-Holstein weist mit 9,5 stationären Reisebüros pro 1.000 Einwohner die geringste Reisebürodichte auf und zudem können sich weniger als 25-% der Bevölkerung keine Online-Buchung vorstellen. Die meisten stationären Reisebüros pro 1.000 Einwohner weisen Thüringen (18,4) und Sachsen (17,7) auf. Der Anteil der Personen, die sich in Zukunft keine Online-Buchung vorstellen können, ist besonders im Saarland (47,0-%) und Rheinland-Pfalz (43,8-%) sowie in den östlichen Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern besonders hoch. ➌ ➍ Die 20 führenden Online-Portale erwirtschafteten 2018 einen Umsatz von knapp 14,0-Mrd.-€ und wiesen dabei mit einem Wachstum von 13,4-% gegenüber 2017 ein deutlich über dem durchschnittlichen Marktwachstum liegendes Ergebnis auf. 13 Mit Abstand umsatzstärkstes Unternehmen ist Booking Holdings mit den Portalen Booking.com und Agoda.com (2,53-Mrd.-€ Umsatz), gefolgt von Check24 mit Check24. com (1,95-Mrd.-€), der Expedia Group mit Expedia.de, Hotels. com und Ebookers.de (1,6-Mrd.-€) sowie Invia Germany mit Ab-in-den-Urlaub.de, Fluege.de, Reisen.de und Flug24.de (1,04-Mrd.-€). 14 Da auch 2019 die online getätigten Reisebuchungen zulegten, kann davon ausgegangen werden, dass sich dieser Trend auch in Zukunft fortsetzen wird. 15 Reisebüros versus digitaler Vertrieb - wo findet die Buchung in Zukunft statt? Reisebüros verkaufen als Zwischenhändler von Reiseveranstaltern hergestellte touristische Leistungen an Endverbraucher und erhalten für die Vermittlung eine Provisionsvergütung. 1 Dabei haben sich die Buchungswege der Kunden in den letzten zehn Jahren deutlich vom stationären Reisebüro ins Internet verlagert. 2 Olav Clemens 23 Reisebüros Literaturtipps Kirstges, T. (2021): Reiseveranstalter und Reisemittler. In: Schulz, A., Eisenstein, B., Gardini, M. A., Kirstges, T. und Berg, W. (Hg.): Grundlagen des Tourismus, 3. Auflage, München, S. 325-368. Hildebrandt, K. (2019): Vertriebs-Dossier 2019. fvw. Hamburg. 0 % 10 % 30 % 20 % 50 % 40 % 60 % * Das Ergebnis für Bremen kann aufgrund einer zu geringen Fallzahl nicht dargestellt werden. Stand: 2019. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung ab 14 Jahren, n=15.459. Quelle: FUR 2020b. Entwicklung der Anzahl und des Umsatzes der Reisebüros in Deutschland Entwicklung der Buchungswege von Urlaubsreisen Stand: 2018. Quelle: DRV 2020a, S. 19. Quelle: DRV 2013, S. 20, 2016, S. 11, 2017, S. 17, 2018, S. 15, 2020a, S. 16, 17. Basis: Urlaubsreisen ab 5 Tagen Dauer der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 14 Jahre. Quelle: VIR 2020, S. 57, Datenbasis FUR 2020. 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 Reisebürodichte je Bundesland Umsatz in Mrd. Euro Anzahl der Reisebüros per Online-Buchung im persönlichen Gespräch 13.753 20,5 19,0 25,8 26,9 9.729 9.938 57 % 11 % 46 % 41 % 28 % 35 % 39 % 44 % 11.029 Anteil der Personen je Bundesland, für die in den nächsten Jahren keine Online-Buchung einer Urlaubsreise in Frage kommt BW SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BY ≤≤≤> Reisebüros je 100.000 Einwohner 12 14 16 16 BW SN SH HH MV HB* NI ST BE BB TH HE NW RP SL BY ≤≤≤> 25 % 30 % 35 % 35 % 0 5 10 15 20 25 30 7.000 11.000 15.000 DOI 10.24053/ 9783739880426-23 <?page no="72"?> 0 % 10 % 30 % 20 % 50 % 40 % 60 % * Das Ergebnis für Bremen kann aufgrund einer zu geringen Fallzahl nicht dargestellt werden. Stand: 2019. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung ab 14 Jahren, n=15.459. Quelle: FUR 2020b. Entwicklung der Anzahl und des Umsatzes der Reisebüros in Deutschland Entwicklung der Buchungswege von Urlaubsreisen Stand: 2018. Quelle: DRV 2020a, S. 19. Quelle: DRV 2013, S. 20, 2016, S. 11, 2017, S. 17, 2018, S. 15, 2020a, S. 16, 17. Basis: Urlaubsreisen ab 5 Tagen Dauer der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 14 Jahre. Quelle: VIR 2020, S. 57, Datenbasis FUR 2020. 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 Reisebürodichte je Bundesland Umsatz in Mrd. Euro Anzahl der Reisebüros per Online-Buchung im persönlichen Gespräch 13.753 20,5 19,0 25,8 26,9 9.729 9.938 57 % 11 % 46 % 41 % 28 % 35 % 39 % 44 % 11.029 Anteil der Personen je Bundesland, für die in den nächsten Jahren keine Online-Buchung einer Urlaubsreise in Frage kommt BW SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BY ≤≤≤> Reisebüros je 100.000 Einwohner 12 14 16 16 BW SN SH HH MV HB* NI ST BE BB TH HE NW RP SL BY ≤≤≤> 25 % 30 % 35 % 35 % 0 5 10 15 20 25 30 7.000 11.000 15.000 73 <?page no="73"?> 74 I m Jahr 2019 wurden 62-% der in Deutschland amtlich erfassten Übernachtungen in der Hotellerie verbracht. Hotels sind damit mit Abstand die wichtigste gewerbliche Beherbergungsart. 1 Zu Betrieben der klassischen Hotellerie gehören dabei Hotels, Hotel garnis, Gasthöfe und Pensionen, während Ferienwohnungen und -häuser, Jugendherbergen oder Campingplätze zur Parahotellerie gezählt werden. Die amtliche Statistik erfasst Beherbergungsstätten ab zehn Schlafgelegenheiten 2 und differenziert zwischen (klassischer) Hotellerie, Ferienunterkünften und ähnlichen Beherbergungsstätten, Campingplätzen (ohne Dauercamping) sowie sonstigen tourismusrelevanten Unterkünften (Vorsorge-/ Rehabilitationskliniken und Schulungsheime). Nicht erfasst wird der sogenannte „graue Beherbergungsmarkt“ mit kleineren Betrieben oder Privatunterkünften. 3 Im Jahr 2019 war Bayern im Bereich der gewerblichen Angebotskapazität Marktführer mit 23-% aller amtlich erfassten Betriebe in Deutschland und bot insgesamt rund-723.000 Schlafgelegenheiten an. Eine Betrachtung der einzelnen Bundesländer macht deutlich, dass die klassische Hotellerie in den Stadtstaaten Berlin und Bremen den größten Anteil an Schlafgelegenheiten stellt. Die geringsten Anteile sind in Schleswig-Holstein, im Saarland und in Mecklenburg- Vorpommern zu verzeichnen. ➊ Bezogen auf die Anzahl der Übernachtungen sind die höchsten Anteile der klassischen Hotellerie in Städten oder städtisch geprägten Regionen vorzufinden. Die Top 3 Reisegebiete sind Düsseldorf und Kreis Mettmann (96,7-%), Eberberger Grünes Land bei München (96,6-%) und die Landeshauptstadt München (95,5-%). Die geringsten Anteile an Hotelübernachtungen sind hingegen in ländlichen Regionen vorzufinden, und zwar im Nordsaarland (23,3-%), im Elbe-Elster-Land (23,0-%) und in der Holsteinischen Schweiz (20,3-%). ➋ Bis einschließlich 2019 stieg das Angebot an Schlafgelegenheiten der klassischen Hotellerie in Deutschland kontinuierlich an, während die Zahl der Hotelbetriebe insgesamt rückläufig war. 4 Waren es im Jahr 2011 noch 34,9-Tsd. Betriebe, so fiel die Zahl auf 31,5-Tsd. in 2019. 5 Das Angebot an Schlafgelegenheiten liegt mit rund 1,89-Mio. auf dem bis dato (2019) höchsten Niveau. 6 Die Verteilung der angebotenen Schlafgelegenheiten auf Ebene der amtlichen Reisegebiete zeigt eine starke Bündelung des Angebots im Süden sowie auf einer Linie von Mitte-West bis Nord-Ost innerhalb der Bundesrepublik. ➌ Die sinkende Anzahl an Hotelbetrieben verbunden mit dem Anstieg der angebotenen Schlafgelegenheiten verdeutlicht einen seit längerem bestehenden Trend, 7 in dem kleinere Betriebe schließen und größere Hotelbetriebe, die vermehrt der Markenhotellerie 8 angehören, ihren Marktanteil ausbauen. 9 Diese Entwicklung spiegelt sich auch in der steigenden Anzahl an Hotelprojekten wider, die von 2017 auf 2018 um 11,7-% anstiegen und in 2019 eine Gesamtanzahl von 777 Projekten erreichten. 10 Die Hotelprojekte konzentrieren sich auf First- Class- und Mittelklasse-Segmente (3-4-Sterne). 11 Besonders interessant scheinen dabei Metropolen wie Hamburg oder Berlin zu sein, denn dort sind vergleichsweise viele neue Hotelprojekte zu verzeichnen. ➍ Gleichzeitig können in den Metropolen hohe Zimmererträge erwirtschaftet werden. 12 Die Markenhotellerie nimmt dabei nicht nur durch neue Hotelprojekte zu, sondern auch durch Anschlüsse von vormals privat betriebenen Hotels an große Marken. 13 Neben der Hotelmarke gilt die seit dem Jahr-1996 existierende Deutsche Sterneklassifizierung des DeHoGa als ein weiteres, für den Gast einprägsames Qualitätsmerkmal. 14 Unter den Bundesländern weist Bayern mit 1.550 Betrieben die meisten Klassifizierungen auf, gefolgt von Baden-Württemberg (1.299) und Nordrhein-Westfalen (1.247). Seit 2015 (8.779-Betriebe) gibt es allerdings kontinuierlich weniger Hotels mit offiziellen DeHoGa-Hotelsternen, so dass die Gesamtzahl der klassifizierten Betriebe in 2020 nur noch bei 7.931 lag. ➎ Neben den strukturellen Änderungen liegt die größte Herausforderung im Jahr 2020 in der COVID-19-Pandemie. Das Jahr 2020 wird auch in diesem Branchensegment eine Zäsur darstellen, bei der nicht abzusehen ist, welche Konsequenzen dauerhaft auf den Hotelmarkt bestehen bleiben werden. Der Hotelmarkt im Wandel Das Beherbergungsgewerbe ist in Deutschland mittelständig geprägt. Vielfältige Veränderungen führen dazu, dass der Markt sich insgesamt konsolidiert - mit gravierenden Auswirkungen. Es entstehen viele neue Hotelprojekte, wodurch die bestehende Struktur des Hotelmarktes Deutschland insgesamt infrage gestellt wird. Eric Horster und Patricia Thaden 24 Die klassische Hotellerie in Deutschland Literaturtipps Hotelverband Deutschland (IHA) (Hg.) (2020): Hotelmarkt Deutschland 2020. Berlin. Henschel, U.K., Gruner, A. und von Freyberg, B. (2018): Hotel- Management. 5. Auflage. Berlin, Boston. Main und Taunus Landeshauptstadt München Berlin Münchener Umland Hannover-Hildesheim Ebersberger Grünes Land Düsseldorf und Kreis Memann Braunschweiger Land Städteregion Nürnberg Städte Eisenach, Erfurt, Jena, Weimar Stadt Leipzig Stadt Dresden Rheinhessen Region Stugart Oberbayerns Städte Main und Taunus Landeshauptstadt München Köln und Rhein- Er‡-Kreis Berlin Hotels, Gasthöfe, Pensionen Ferienunterkün‡e u. ähnliche Beherbergungsstäen Campingplätze Sonstige gewerbliche Unterkun‡sbetriebe Schlafgelegenheiten in Tausend Anzahl der Betriebe Werte geheim gehalten 154 128 153 114 267 328 233 319 424 407 384 723 1.299 518 1.550 1.247 245 140 303 229 261 326 569 72 763 140 55 214 17 73 25 78 Anzahl der Hotelprojekte je 1.000km Anzahl der statistisch erfassten Beherbergungsbetriebe und Schlafgelegenheiten* Anzahl der Sterne-klassifizierten Hotelbetriebe und Verteilung nach Art der Klassifizierung Anteil der Übernachtungen in der Hotellerie an allen statistisch erfassten Übernachtungen in den amtlichen Reisegebieten Stand: Jul 2019. Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg 2019a, 2019b; Bayerisches Landesamt für Statistik 2019; Hessisches Statistisches Landesamt 2019; Information und Technik Nordrhein-Westfalen 2020c; Landesamt für Statistik Niedersachsen 2020d; Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein 2019a, 2019b; Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern 2019; Statistisches Amt Saarland 2019; Statistisches Bundesamt 2019c; Statistisches Landesamt Baden-Würemberg 2020a; Statistisches Landesamt Bremen 2019; Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen 2019; Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt 2019; Thüringer Landesamt für Statistik 2019. * Doppelbeen zählen als 2 Schlafgelegenheiten. Für Camping wird 1 Stellplatz in 4 Schlafgelegenheiten umgerechnet. ** Werte für Schlafgelegenheiten in Ferienunterkün‡en u. ähnl. Beherbergungsstäen sowie in sonstigen gewerblichen Unterkun‡sbetrieben sind nicht verfügbar. Stand: 2019. Quelle: Eigene Berechnung auf Basis von Amt für Statistik Berlin-Brandenburg 2020a; Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein 2020a; Statistisches Bundesamt 2020u; Statistisches Landesamt Bremen 2020b. Stand: 2019. Basis: Hotelneubau-, Hotelanbau- und Hotelumbauprojekte in jeweils dreijähriger Perspektive. Quelle: Eigene Berechnung auf Basis von IHA 2020; Statistisches Bundesamt 2020i. Stand: Jan 2020. Quelle: DEHOGA 2020. 1*-Klassifizierung 2*-Klassifizierung 3*-Klassifizierung 4*-Klassifizierung 5*-Klassifizierung ≤≤≤> 1,0 2,5 5,0 5,0 Stand: Jul 2019. Quelle: Amt für Statistik Berlin- Brandenburg 2019a; Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig- Holstein 2019a; Statistisches Bundesamt 2020u; Statistisches Landesamt Bremen 2019. Anzahl der Schlafgelegenheiten in Betrieben der Hotellerie in den amtlichen Reisegebiete BW BW SN SN SH SH HH HH HH MV MV HB HB NI NI ST ST BE BE BB BB TH TH HE HE NW NW RP RP SL SL BY BY BW SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BY BW SN SH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BY BW SN SH** HH** MV HB** NI ST BE BB TH HE NW RP** SL** BY ≤≤≤≤> 1.000 2.500 5.000 10.000 10.000 ≤≤≤ 5.000 10.000 25.000 ≤>50.000 50.000 Werte geheim gehalten ≤≤≤> 40 % 60 % 80 % 80 % DOI 10.24053/ 9783739880426-24 <?page no="74"?> Main und Taunus Landeshauptstadt München Berlin Münchener Umland Hannover-Hildesheim Ebersberger Grünes Land Düsseldorf und Kreis Memann Braunschweiger Land Städteregion Nürnberg Städte Eisenach, Erfurt, Jena, Weimar Stadt Leipzig Stadt Dresden Rheinhessen Region Stugart Oberbayerns Städte Main und Taunus Landeshauptstadt München Köln und Rhein- Er‡-Kreis Berlin Hotels, Gasthöfe, Pensionen Ferienunterkün‡e u. ähnliche Beherbergungsstäen Campingplätze Sonstige gewerbliche Unterkun‡sbetriebe Schlafgelegenheiten in Tausend Anzahl der Betriebe Werte geheim gehalten 154 128 153 114 267 328 233 319 424 407 384 723 1.299 518 1.550 1.247 245 140 303 229 261 326 569 72 763 140 55 214 17 73 25 78 Anzahl der Hotelprojekte je 1.000km Anzahl der statistisch erfassten Beherbergungsbetriebe und Schlafgelegenheiten* Anzahl der Sterne-klassifizierten Hotelbetriebe und Verteilung nach Art der Klassifizierung Anteil der Übernachtungen in der Hotellerie an allen statistisch erfassten Übernachtungen in den amtlichen Reisegebieten Stand: Jul 2019. Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg 2019a, 2019b; Bayerisches Landesamt für Statistik 2019; Hessisches Statistisches Landesamt 2019; Information und Technik Nordrhein-Westfalen 2020c; Landesamt für Statistik Niedersachsen 2020d; Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein 2019a, 2019b; Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern 2019; Statistisches Amt Saarland 2019; Statistisches Bundesamt 2019c; Statistisches Landesamt Baden-Würemberg 2020a; Statistisches Landesamt Bremen 2019; Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen 2019; Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt 2019; Thüringer Landesamt für Statistik 2019. * Doppelbeen zählen als 2 Schlafgelegenheiten. Für Camping wird 1 Stellplatz in 4 Schlafgelegenheiten umgerechnet. ** Werte für Schlafgelegenheiten in Ferienunterkün‡en u. ähnl. Beherbergungsstäen sowie in sonstigen gewerblichen Unterkun‡sbetrieben sind nicht verfügbar. Stand: 2019. Quelle: Eigene Berechnung auf Basis von Amt für Statistik Berlin-Brandenburg 2020a; Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein 2020a; Statistisches Bundesamt 2020u; Statistisches Landesamt Bremen 2020b. Stand: 2019. Basis: Hotelneubau-, Hotelanbau- und Hotelumbauprojekte in jeweils dreijähriger Perspektive. Quelle: Eigene Berechnung auf Basis von IHA 2020; Statistisches Bundesamt 2020i. Stand: Jan 2020. Quelle: DEHOGA 2020. 1*-Klassifizierung 2*-Klassifizierung 3*-Klassifizierung 4*-Klassifizierung 5*-Klassifizierung ≤≤≤> 1,0 2,5 5,0 5,0 Stand: Jul 2019. Quelle: Amt für Statistik Berlin- Brandenburg 2019a; Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig- Holstein 2019a; Statistisches Bundesamt 2020u; Statistisches Landesamt Bremen 2019. Anzahl der Schlafgelegenheiten in Betrieben der Hotellerie in den amtlichen Reisegebiete BW BW SN SN SH SH HH HH HH MV MV HB HB NI NI ST ST BE BE BB BB TH TH HE HE NW NW RP RP SL SL BY BY BW SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BY BW SN SH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BY BW SN SH** HH** MV HB** NI ST BE BB TH HE NW RP** SL** BY ≤≤≤≤> 1.000 2.500 5.000 10.000 10.000 ≤≤≤ 5.000 10.000 25.000 ≤>50.000 50.000 Werte geheim gehalten ≤≤≤> 40 % 60 % 80 % 80 % 75 <?page no="75"?> 76 D er Aufenthalt in Ferienhäusern und -wohnungen bietet aus Sicht der Nachfrager eine günstige und flexible Urlaubsform, kommt dem Wunsch der Reisenden nach mehr Privatsphäre entgegen und hat insbesondere durch die Möglichkeit der Selbstverpflegung einen hohen praktischen Nutzen für die Gäste. 1 Das fehlende Bewirtungsangebot ist dabei die charakteristische Eigenschaft dieser Unterkunftsform, die neben der privaten und meist nebengewerblichen Vermietung einzelner Ferienhäuser oder -wohnungen auch hauptgewerblich, z.-B. in Ferienanlagen oder -zentren angeboten wird. 2 Die hauptgewerblichen Betriebe zählen dabei oft zu den Feriengroßprojekten mit mehr als 400 Betten und sind als Feriendörfer mit Einzel- oder Doppelbungalows, Appartementanlagen mit wenigen oder keinen Freizeiteinrichtungen oder Ferienparks angelegt, wobei letztere neben einem Hotel-, Appartement- und Bungalowteil vielfältige Freizeiteinrichtungen sowie mindestens ein Restaurant und ein Geschäft aufweisen. 3 Gemessen an der durchschnittlichen Zahl der Schlafgelegenheiten pro Betrieb finden sich die größten Betriebe sowohl in städtischen Destinationen (München, Berlin, Leipzig) als auch in klassischen Feriengebieten (Mecklenburgische Ostseeküste, Bayerisch-Schwaben, Seenland Oder-Spree). ➋ Mit ca. 11.400 Betrieben stellen die Ferienwohnungen und -häuser 2019 ein gutes Fünftel aller Beherbergungsbetriebe in Deutschland, mit 448-Tsd. Betten jedoch nur ca.-12-% aller Schlafgelegenheiten. 4 Da die amtliche Statistik nur Betriebe ab einer Mindestgröße von zehn Schlafgelegenheiten erfasst, 5 unterliegen viele Kleinvermieter von Ferienwohnungen nicht der Berichtspflicht, sodass die dort stattfindenden Übernachtungen nicht statistisch registriert werden. Für das Jahr 2014 wurden bundesweit weitere rund 681.800 Betten im privaten Ferienhausmarkt ermittelt, die meisten davon in Bayern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. 6 An den Küsten von Nord- und Ostsee sowie im Alpenraum nehmen die Ferienwohnungen eine herausragende Position als Unterkunftsart ein. So stellen bspw. die Ferienwohnungsbetriebe im Reisegebiet Nordsee 72-% aller amtlich erfassten Betriebe und 54-% aller amtlich erfassten Schlafgelegenheiten. ➊ Auch hinsichtlich der amtlich registrierten Übernachtungen stechen die Reisegebiete Nordsee (6,2-Mio. Übernachtungen) und Ostsee (6,0 Mio.-Übernachtungen) gegenüber dem drittplatzierten Vorpommern (3,4-Mio. Übernachtungen) hervor. ➍ Während die Übernachtungen in Ferienunterkünften im Reisegebiet Nordsee 50-% aller Übernachtungen ausmachen, ist der Anteil an der Ostsee (35-%), auf den Ostfriesischen Inseln (34-%), an der Nordseeküste (31-%) und in Vorpommern (31-%) deutlich geringer. Gut 46.600 Ferienhäuser und -wohnungen sind nach dem Sternesystem des Deutschen Tourismusverband e.-V. (DTV) klassifiziert. 7 Knapp 14.000 Objekte liegen in Bayern, gefolgt von Schleswig-Holstein (8.100-Objekte), Baden-Württemberg (5.700) und Niedersachsen (5.300). ➌ Wichtige Ausstattungskriterien sind dabei W-LAN, Terrasse/ Balkon, Geschirrspüler und Kamin. 8 Reisende mit Haustieren stellen nach Familien und vor Paaren die zweitwichtigste Zielgruppe dieser Unterkunftsart dar. 9 Neben kostenfreiem W-LAN bieten Vermieter zudem häufig weitere Zusatzservices wie eine professionelle Endreinigung, ein Willkommenspaket, Wäsche- oder Brötchenservice an. 10 Nach §13a der Baunutzungsverordnung 11 von 2017 stellen Ferienwohnungen nicht störendes Gewerbe oder kleine Beherbergungsbetriebe dar und sind somit in allgemeinen Wohngebieten grundsätzlich zulässig, in reinen Wohngebieten muss jedoch die Wohnnutzung überwiegen. 12 Damit wurde die rechtliche Grundlage für viele Ferienwohnungsbesitzer gestärkt. Andererseits gibt es mittlerweile in zehn Bundesländern bereits umgesetzte oder geplante Gesetze gegen die Zweckentfremdung von Wohnraum, die insbesondere für nebengewerbliche Vermieter oder Vermieter über Sharing-Portale wie Airbnb oder wimdu ein Aus der Vermietung bedeuten können, 13 obgleich die Wirksamkeit dieser Maßnahme nicht bestätigt ist. 14 Weitere Herausforderungen für die Vermieter stellen die Datenschutzbestimmungen sowie die EU-Pauschalreiserichtlinie dar. 15 Zuhause auf Zeit Das Angebot und die Nutzung von Ferienhäusern und -wohnungen erleben eine Steigerung der Beliebtheit, während die Ansprüche an die Ausstattung hoch bleiben. Auf die Vermieter kommen mit Zweckentfremdungsverboten, Datenschutzrichtlinien und der EU-Pauschalreiserichtlinie vor allem rechtliche Herausforderungen zu. Rebekka Weis 25 Ferienhäuser und -wohnungen Literaturtipps Deutscher Ferienhausverband e.V. (DFV) (Hg.) (2019): Perspektive Ferienhaustourismus 2019: Trends, Prognosen und Perspektiven vom Ferienhausmarkt. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.deutscher-ferienhausverband.de/ wp-content/ uploads/ 2019/ 07/ Perspektive-Ferienhaustourismus-2019. pdf [Letzter Zugriff am 29.01.2020]. Busch, C., Demary, V., Engels, B., Haucap, J., Kehder, C., Loebert, I. und Rusche, C. (2018): Sharing Economy im Wirtschaftsraum Deutschland: Analyse des Stellenwerts im Allgemeinen sowie Untersuchung der Handlungsoptionen im Einzelsegment Vermittlungsdienste für Privatunterkünfte. Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln in Zusammenarbeit mit DICE Consult. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.bmwi.de/ Redaktion/ DE/ Publikationen/ Studien/ sharing-economy-im-wirtschaftsraum-deutschland.pdf? __ blob=publicationFile&v=3 [Letzter Zugriff am 30.09.2020]. Ostsee Rügen/ Hiddensee Mecklenburgische Ostseeküste Oldenburger Münsterland Waldhessen (Hersfeld-Rotenburg) Eifel und Region Aachen Main und Taunus Bayerisch- Schwaben Landeshauptstadt München Mecklenburgische Schweiz und Seenplate Seenland Oder-Spree Stadt Leipzig Übriges Thüringen Berlin Vorpommern Übernachtungen in statistisch erfassten Ferienhäusern und -wohnungen Anteil der Schlafgelegenheiten in statistisch erfassten Ferienhäusern und -wohnungen an allen Schlafgelegenheiten in statistisch erfassten Beherbergungsbetrieben Durchschni liche Anzahl an Schlafgelegenheiten pro Ferienhaus- und -wohnungsbetrieb Stand: Jul 2019. Quelle: Eigene Berechnung auf Basis von Amt für Statistik Berlin-Brandenburg 2019a; Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein 2019a; Statistisches Bundesamt 2020u; Statistisches Landesamt Bremen 2019. Stand: Jul 2019. Quelle: Eigene Berechnung auf Basis von Amt für Statistik Berlin-Brandenburg 2019a; Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein 2019a; Statistisches Bundesamt 2020u; Statistisches Landesamt Bremen 2019. Stand: 2019. Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg 2020a; Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein 2020a; Statistisches Bundesamt 2020u; Statistisches Landesamt Bremen 2020b. Stand: 2019. Quelle: DTV 2020a. Anzahl der Sterne-klassifizierten Ferienhäuser und -wohnungen und Verteilung nach Art der Klassifizierung BW SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BW SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BY BW SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BY BY BW SN HH HB ST BE BB TH HE NW RP SL BY 8.095 4.442 5.319 1.743 1.101 2.891 5.663 264 10 10 1.000 1.141 628 327 8 ≤≤≤> 5 % 10 % 20 % 20 % 0 oder Werte geheim gehalten ≤≤≤≤> 20 30 40 50 50 0 oder Werte geheim gehalten 1 Stern 5 Sterne 2 Sterne 4 Sterne 3 Sterne Gesamtanzahl xx 13.955 SH MV NI ≤≤≤≤> 50 100 500 1.000 1.000 0 oder Werte geheim gehalten Übernachtungen in Tsd. DOI 10.24053/ 9783739880426-25 <?page no="76"?> Ostsee Rügen/ Hiddensee Mecklenburgische Ostseeküste Oldenburger Münsterland Waldhessen (Hersfeld-Rotenburg) Eifel und Region Aachen Main und Taunus Bayerisch- Schwaben Landeshauptstadt München Mecklenburgische Schweiz und Seenplate Seenland Oder-Spree Stadt Leipzig Übriges Thüringen Berlin Vorpommern Übernachtungen in statistisch erfassten Ferienhäusern und -wohnungen Anteil der Schlafgelegenheiten in statistisch erfassten Ferienhäusern und -wohnungen an allen Schlafgelegenheiten in statistisch erfassten Beherbergungsbetrieben Durchschni liche Anzahl an Schlafgelegenheiten pro Ferienhaus- und -wohnungsbetrieb Stand: Jul 2019. Quelle: Eigene Berechnung auf Basis von Amt für Statistik Berlin-Brandenburg 2019a; Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein 2019a; Statistisches Bundesamt 2020u; Statistisches Landesamt Bremen 2019. Stand: Jul 2019. Quelle: Eigene Berechnung auf Basis von Amt für Statistik Berlin-Brandenburg 2019a; Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein 2019a; Statistisches Bundesamt 2020u; Statistisches Landesamt Bremen 2019. Stand: 2019. Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg 2020a; Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein 2020a; Statistisches Bundesamt 2020u; Statistisches Landesamt Bremen 2020b. Stand: 2019. Quelle: DTV 2020a. Anzahl der Sterne-klassifizierten Ferienhäuser und -wohnungen und Verteilung nach Art der Klassifizierung BW SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BW SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BY BW SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BY BY BW SN HH HB ST BE BB TH HE NW RP SL BY 8.095 4.442 5.319 1.743 1.101 2.891 5.663 264 10 10 1.000 1.141 628 327 8 ≤≤≤> 5 % 10 % 20 % 20 % 0 oder Werte geheim gehalten ≤≤≤≤> 20 30 40 50 50 0 oder Werte geheim gehalten 1 Stern 5 Sterne 2 Sterne 4 Sterne 3 Sterne Gesamtanzahl xx 13.955 SH MV NI ≤≤≤≤> 50 100 500 1.000 1.000 0 oder Werte geheim gehalten Übernachtungen in Tsd. 77 <?page no="77"?> 78 I m Jahr 2019 hatten rund 15,4-Mio. der 14bis 74-jährigen Deutschen (24,8-%) großes bis sehr großes Interesse an einem Campingbzw. Caravaningurlaub. 1 Der Ost- und Nordsee, Bayern, dem Bodensee und dem Schwarzwald wird dabei die höchste Eignung für einen Campingurlaub innerhalb Deutschlands zugesprochen. ➌ Von den rund 63,2-Mio. inländischen Urlaubsreisen der Deutschen mit mindestens einer Übernachtung und 50-km Reisedistanz im Jahr 2019 wurden knapp 7-% als Campingreise realisiert. 2 Der auf den Campingtourismus zurückzuführende Bruttoumsatz (Ausgaben im Zielgebiet, Fahrt- und Ausrüstungskosten) wurde zuletzt für das Jahr 2018 auf 14,0-Mrd.-€ geschätzt. 3 Camping oder Campingtourismus umfasst im Allgemeinen den Aufenthalt in Zelten, Wohnwagen oder Reisemobilen zum Zweck der Freizeitbzw. Urlaubsgestaltung. 4 Neben den häufig vom Benutzer mitgeführten Unterkünften besteht ein stetig wachsendes Angebot an mobilen und festen Mietobjekten auf den Campingplätzen (z.-B. Mietmobilheime, Hütten). 5 Die amtliche Beherbergungsstatistik weist für Juli 2019 deutschlandweit 3.004 geöffnete Campingplätze 6 mit 225.796 angebotenen touristischen Standplätzen aus. 7 Über das größte Standplatzangebot verfügt das Reisegebiet Ostsee (Schleswig-Holstein). ➊ Unter Berücksichtigung von nicht statistisch erfassten Kleincampingplätzen sowie Campingbzw. Standplätzen mit reiner Dauervermietung ist von einem deutlich größeren Angebot auszugehen. 8 Neben Campingplätzen stellen die mittlerweile mehr als 3.800 Reisemobilstellplätze außerhalb von Campingplätzen ein zunehmend bedeutendes Angebotselement im Campingsegment dar. 9 Ursächlich hierfür ist u.-a. der stetig wachsende Bestand an Campingfahrzeugen, der neben den beim Kraftfahrtbundesamt gemeldeten 532.687 Reisemobilen 10 und 674.676 Wohnwagen bzw. Caravans 11 ➋ auch ca. 100.000 umgebaute bzw. als Pkw zugelassene Reisemobile und etwa 250.000 Caravans auf Dauerstandplätzen in Deutschland umfasst. 12 Im Touristikcamping zählten deutsche Campingplätze im Jahr 2019 knapp 11,2-Mio. Ankünfte von in- und ausländischen Gästen mit rund 35,8-Mio. Übernachtungen. 13 Ein Schwerpunkt der Nachfrage liegt auf den Küstenreiseregionen, darunter die Reisegebiete Ostsee (Schleswig-Holstein), Nordseeküste (Niedersachsen) und Vorpommern, die deutschlandweit die meisten Campingübernachtungen aufweisen. Im Süden sind das Allgäu, der Südliche Schwarzwald und die Region Bodensee die am stärksten für das touristische Camping nachgefragten Reisegebiete. ➍ Hohe Anteile am gesamten gewerblichen Übernachtungsaufkommen hat das Touristikcamping auffallend häufig in am Wasser gelegenen Regionen, darunter auch kleinere Reisegebiete wie das Fränkische Seenland (Bayern), das Lausitzer Seenland (Brandenburg) und der Hegau (Baden- Württemberg). ➎ Das mengenmäßig bedeutendste Segment der Campingnachfrage in Deutschland ist das Dauercamping, 14 dessen jährliches Aufkommen an Aufenthaltstagen durch die Dauercamper selbst sowie deren Besucher bei knapp 60-Mio. liegt. 15 Die Anzahl an Übernachtungen durch Reisemobilisten - vorrangig auf ausgewiesenen Stellplätzen außerhalb von Campingplätzen, aber auch auf nicht ausgewiesenen öffentlichen Flächen sowie auf privaten Grundstücken z.-B. bei Bekannten - wird auf jährlich rund 13,5-Mio. geschätzt. Reisemobilisten unternehmen zudem etwa 14,5-Mio. Tagesreisen pro Jahr. 16 Camping ist in Deutschland beliebter denn je. Das zeigt die positive Übernachtungsentwicklung der letzten Jahre (+42,7-% zwischen 2009 und 2019 im statistisch erfassten Touristikcamping 17 ) ebenso wie die seit Jahren stark wachsende Nachfrage nach Reisemobilen (+207-% Neuzulassungen 2019 vs. 2009) und Caravans (+63-%) 18 sowie bei der Vermietung von Freizeitfahrzeugen. 19 Auch in der COVID- 19-Pandemie gehören die Hersteller von Campingfahrzeugen zu den Krisengewinnern. 20 Da die deutschen Camper gerne im eigenen Land verreisen, 21 wird auch die hiesige Campingwirtschaft mit den angrenzenden Wirtschaftsbereichen weiterhin vom Boom dieser Reiseart profitieren. Anbieterseitige Herausforderungen bestehen u.-a. darin, die (Online-)Buchbarkeit des Angebots zu gewährleisten 22 und den gestiegenen Ansprüchen der Reisenden hinsichtlich der Platz- und Unterkunftsqualität gerecht zu werden, die sich z. B. im wachsenden Wunsch nach Campingfahrzeugen mit höchstem Komfort oder einem steigenden Interesse an luxuriösen und ausgefallenen Mietunterkünften („Glamping“ 23 ) äußern. 24 Auf die Plätze, fertig, los! Die Ausprägungen des Campingtourismus sind aufgrund zahlreicher ihm zugerechneter Unterkunftsarten und der mit einer Campingreise verbundenen unterschiedlichen Mobilitätsgrade sehr vielfältig. Das Wohnen in Zelt, Wohnwagen, Reisemobil oder Mietunterkunft ist bei den Deutschen so beliebt wie nie zuvor. Manon Krüger 26 Campingtourismus Literaturtipps Harrer, B. und Sporer, M. (2018): Der Campingplatz- und Reisemobil-Tourismus als Wirtschaftsfaktor. Angebot, Nachfrage und ökonomische Relevanz in Deutschland 2016/ 17. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.dwif.de/ infopool/ product/ download/ file_id-197.html [Letzter Zugriff am 02.03.2020]. Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) (Hg.) (2010): Der Campingmarkt in Deutschland 2009/ 2010: Endbericht. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www. deutschertourismusverband.de/ fileadmin/ Mediendatenbank/ PDFs/ Campingmarkt_in_Deutschland.pdf [Letzter Zugriff am 03.03.2020]. 2. Nordsee 3. Bayern 1. Ostsee 9. Rügen 8. Mecklenburg- Vorpommern 6. Mecklenburgische Seenplae 104 +22 % 103 +60 % 96 +19 % 82 +60 % 8 +12 % 6 +69 % 33 +23 % 25 +69 % 153 +19 % 109 +59 % 5 -3 % 4 +37 % 84 +20 % 62 +62 % 7 +10 % 13 +58 % xx ±xx% xx ±xx% 32 +32 % 14 +130 % 22 +45 % 12 +117 % 9 +10 % 12 +47 % 33 +34 % 35 +67 % 14 +50 % 8 +134 % 19 +37 % 8 +128 % 18 +30 % 7 +115 % 39 +13 % 34 +50 % Anzahl der statistisch erfassten Übernachtungen im Touristikcamping in den amtlichen Reisegebieten Angebotene Standplätze auf geö—neten, statistisch erfassten Campingplätzen in den amtlichen Reisegebieten Anteil der statistisch erfassten Übernachtungen im Touristikcamping an allen statistisch erfassten Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben in den amtlichen Reisegebieten Angemeldete Wohnmobile und Wohnwagen 2019, Veränderung gegenüber 2009 Stand: Jul 2019. Quelle: Statistisches Bundesamt 2019c, 2020u. Stand: 2019. Quelle: Statistisches Bundesamt 2020u. Stand: 2019. Quelle: Statistisches Bundesamt 2020u. Stand: 01.01.2019 und 01.01.2009. Quelle: Eigene Berechnung auf Basis von KBA 2009a,b, 2019a,b. Wohnwagen in Tausend Wohnmobile in Tausend Veränderung in Prozent ≤≤≤≤> 100.000 250.000 500.000 1.000.000 1.000.000 ≤≤≤≤> 5 % 10 % 15 % 20 % 20 % SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BW BY Lausitzer Seenland Fränkisches Seenland Haßberge Hegau Mecklenburgische Schweiz und Seenpla e Vorpommern Rügen / Hiddensee Ostsee Holsteinische Schweiz Nordseeküste Ostsee Nordsee Mecklenb. Ostseeküste Nordseeküste Nordseeküste Südlicher Schwarzwald Vorpommern Mecklenburgische Schweiz Allgäu Mecklenburgische Schweiz Mosel-Saar Allgäu Lüneburger Heide Lüneburger Heide Thüringer Wald „Stellen Sie sich biŠe vor, Sie wollen einen Campingurlaub/ Caravaningurlaub machen. Welche Urlaubsziele (Orte, Regionen usw.) in Deutschland halten Sie hierfür für besonders geeignet? (max. 3 Nennungen)“ Stand: 2016. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=442. Quelle: inspektour GmbH 2016. Top 10 geeignete Reiseziele für einen Campingurlaub aus Sicht der Deutschen 5. Schwarzwald 4. Bodensee BW SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BY BW SN SH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BY BW SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BY ≤≤≤≤> 0 oder Werte geheim gehalten 0 oder Werte geheim gehalten 0 oder Werte geheim gehalten 500 1.000 2.500 5.000 5.000 9. Alpen 7. Allgäu Naturpark Altmühltal DOI 10.24053/ 9783739880426-26 <?page no="78"?> 2. Nordsee 3. Bayern 1. Ostsee 9. Rügen 8. Mecklenburg- Vorpommern 6. Mecklenburgische Seenplae 104 +22 % 103 +60 % 96 +19 % 82 +60 % 8 +12 % 6 +69 % 33 +23 % 25 +69 % 153 +19 % 109 +59 % 5 -3 % 4 +37 % 84 +20 % 62 +62 % 7 +10 % 13 +58 % xx ±xx% xx ±xx% 32 +32 % 14 +130 % 22 +45 % 12 +117 % 9 +10 % 12 +47 % 33 +34 % 35 +67 % 14 +50 % 8 +134 % 19 +37 % 8 +128 % 18 +30 % 7 +115 % 39 +13 % 34 +50 % Anzahl der statistisch erfassten Übernachtungen im Touristikcamping in den amtlichen Reisegebieten Angebotene Standplätze auf geö—neten, statistisch erfassten Campingplätzen in den amtlichen Reisegebieten Anteil der statistisch erfassten Übernachtungen im Touristikcamping an allen statistisch erfassten Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben in den amtlichen Reisegebieten Angemeldete Wohnmobile und Wohnwagen 2019, Veränderung gegenüber 2009 Stand: Jul 2019. Quelle: Statistisches Bundesamt 2019c, 2020u. Stand: 2019. Quelle: Statistisches Bundesamt 2020u. Stand: 2019. Quelle: Statistisches Bundesamt 2020u. Stand: 01.01.2019 und 01.01.2009. Quelle: Eigene Berechnung auf Basis von KBA 2009a,b, 2019a,b. Wohnwagen in Tausend Wohnmobile in Tausend Veränderung in Prozent ≤≤≤≤> 100.000 250.000 500.000 1.000.000 1.000.000 ≤≤≤≤> 5 % 10 % 15 % 20 % 20 % SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BW BY Lausitzer Seenland Fränkisches Seenland Haßberge Hegau Mecklenburgische Schweiz und Seenpla e Vorpommern Rügen / Hiddensee Ostsee Holsteinische Schweiz Nordseeküste Ostsee Nordsee Mecklenb. Ostseeküste Nordseeküste Nordseeküste Südlicher Schwarzwald Vorpommern Mecklenburgische Schweiz Allgäu Mecklenburgische Schweiz Mosel-Saar Allgäu Lüneburger Heide Lüneburger Heide Thüringer Wald „Stellen Sie sich biŠe vor, Sie wollen einen Campingurlaub/ Caravaningurlaub machen. Welche Urlaubsziele (Orte, Regionen usw.) in Deutschland halten Sie hierfür für besonders geeignet? (max. 3 Nennungen)“ Stand: 2016. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=442. Quelle: inspektour GmbH 2016. Top 10 geeignete Reiseziele für einen Campingurlaub aus Sicht der Deutschen 5. Schwarzwald 4. Bodensee BW SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BY BW SN SH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BY BW SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BY ≤≤≤≤> 0 oder Werte geheim gehalten 0 oder Werte geheim gehalten 0 oder Werte geheim gehalten 500 1.000 2.500 5.000 5.000 9. Alpen 7. Allgäu Naturpark Altmühltal 79 <?page no="79"?> 80 D ie Verpflegung der Touristen in der Gastronomie ordnet sich als abgeleitetes Angebotselement des Leistungsbündels einer Destination in das System Tourismus ein. 2 Insbesondere für Urlaubsreisende geht es bei der Verpflegung während der Reise häufig um mehr als die Befriedigung eines Grundbedürfnisses: So hatten im Jahr 2019 knapp 65-% der 14bis 74-jährigen Deutschen Interesse daran, im Urlaub kulinarische/ gastronomische Spezialitäten zu genießen. 3 Im selben Jahr gehörte bei mehr als jeder dritten Urlaubsreise eines Inländers im eigenen Land (mit mindestens 50-km Reisedistanz und einer Übernachtung) das „Genießen typischer Speisen und Getränke“ zu einer der hauptsächlichen Reiseaktivitäten. 4 Die gastronomische Verpflegung während einer Reise erfolgt typischerweise entweder in Verbindung mit einer Beherbergungsleistung von einem Betrieb des Beherbergungsgewerbes (z.-B. bei gebuchter Halbpension) 5 oder unabhängig davon in einem Gastronomiebetrieb. In der in Deutschland seit dem Jahr 2008 geltenden Klassifikation der Wirtschaftszweige, als Grundlage der amtlichen Statistik, wird die gastronomische Verpflegung in einem Beherbergungsbetrieb in der Kategorie „Beherbergung“ 6 erfasst, die Verpflegung in einem Gastronomiebetrieb in der Kategorie „Gastronomie“, die die „Bewirtung mit kompletten Mahlzeiten oder mit Getränken zum sofortigen oder alsbaldigen Verzehr“ 7 zum Gegenstand hat. Beide zusammen bilden das „Gastgewerbe“. 8 Für das Jahr 2018 weist das Statistische Bundesamt im Bereich „Gastronomie“ deutschlandweit 186.416-Betriebe aus. 91-% davon gehören dem sogenannten Gaststättengewerbe an, bei den verbleibenden 9-% handelt es sich um Caterer und Erbringer sonstiger Verpflegungsdienstleistungen (z.-B. Kantinen, Krankenhäuser, Messen). 9 Die größte Einzelbetriebsart unter den Gaststätten 10 bilden mit deutlichem Abstand die Restaurants mit herkömmlicher Bedienung, gefolgt von Imbisstuben u.-Ä. sowie Schankwirtschaften. ➊ Die Zahl der in den Gastronomiebetrieben tätigen Personen (voll- und teilzeitbeschäftigt sowie geringfügig beschäftigt) liegt bei rund 1,8-Mio., wovon etwa 1,5-Mio. bzw. 84-% auf den Gaststättenbereich entfallen. 11 Unter den Bundesländern verfügen Nordrhein- Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg über die meisten steuerpflichtigen gastronomischen Betriebe, die höchste Intensität an Gastronomiebetrieben weisen das Saarland, Berlin und Rheinland-Pfalz auf. ➋ Zu beachten ist, dass nicht der gesamte Umsatz der gastronomischen Betriebe auf Touristen zurückzuführen ist, da z.-B. auch Einheimische die Leistungen von Restaurants, Cafés etc. in Anspruch nehmen. Im Zuge der Ermittlung der ökonomischen Effekte des Tourismus in Deutschland 12 wurde für das Jahr 2015 ein aus den Ausgaben der in- und ausländischen Touristen resultierender Inlandskonsum von Gaststättenleistungen in Höhe von 51,2-Mrd.-€ erfasst. 13 Unter den insgesamt ausgewiesenen 17-Produktkategorien stellen die Gaststättenleistungen den größten Ausgabenposten der Touristen in Deutschland dar. ➌ Mit 21-Mrd.-€ tourismus-induzierter Bruttowertschöpfung und rund 990-Tsd. Erwerbstätigen ist die Gastronomie zugleich derjenige Produktionsbereich der deutschen Wirtschaft, der am stärksten von der touristischen Nachfrage profitiert. Ihr Beitrag zur insgesamt auf den Tourismus zurückzuführenden Bruttowertschöpfung beträgt 11,6-%, der Beitrag zur Anzahl der in Verbindung mit dem Tourismus Erwerbstätigen liegt bei 23,8-%. 14 Zu den aktuell größten Herausforderungen, mit denen sich die Gastronomiebetriebe in Deutschland konfrontiert sehen, gehören die Gewinnung von fachlich geeignetem Personal, als unflexibel empfundene Arbeitszeitgesetze, die Vielzahl behördlicher Auflagen sowie steigende Personal- und Betriebskosten, die als eine Ursache der in vielen Betrieben angespannten Ertragslage gelten. 15 In der COVID-19-Pandemie gehört die Gastronomie mit der verhängten zeitweisen Schließung von Gaststätten zu einer der am stärksten von den wirtschaftlichen Einbußen betroffenen Branchen. 16 Die Möglichkeit der ganz oder zumindest teilweisen Wiedereröffnung hat vielen Betrieben zwar wieder eine Perspektive gegeben, aber Auflagen wie Abstandsregelungen, Kontingentierung und strenge Hygienevorschriften sowie der eingeschränkte Reiseverkehr setzen die Branche weiterhin unter Druck. Essen und Trinken auf Reisen Für keine andere Leistung geben Touristen in Deutschland so viel aus wie für Gaststättenleistungen. 1 Dennoch ist die betriebswirtschaftliche Situation vieler Gastronomiebetriebe insbesondere aufgrund steigender Kosten, aber auch durch Faktoren wie den bestehenden Arbeitskräftemangel angespannt. Die COVID-19-Pandemie hat die Lage zusätzlich verschärft. Manon Krüger 27 Gastronomie Literaturtipps Deutscher Hotel- und Gaststättenverband e. V. (DEHOGA) (Hg.) (2019): DEHOGA Branchenbericht. Herbst 2019. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.dehoga-bundesverband. de/ fileadmin/ Startseite/ 04_Zahlen___Fakten/ 07_Zahlenspiegel___Branchenberichte/ Branchenbericht/ DEHOGA- Branchenbericht_Herbst_2019.pdf [Letzter Zugriff am 09.10.2020]. Hänssler, K. H. (Hg.) (2016): Management in der Hotellerie und Gastronomie: Betriebswirtschaftliche Grundlagen, 9. Auflage. Berlin, Boston. Stand: 2018. Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder 2020c; Statistisches Bundesamt 2020h. Stand: 2015. Quelle: BMWi 2017b, S. 22. Anteil der Gastronomiebetriebe in Deutschland nach Betriebsarten Gastronomiebetriebe gesamt: 186.416 Anzahl der steuerpflichtigen Gastronomiebetriebe sowie Anzahl der Gastronomiebetriebe je 1.000 Einwohner Touristischer Gesamtkonsum in Deutschland nach Produktkategorien Restaurants mit herkömmlicher Bedienung 42,3 % Sonstige getränkegeprägte Gastronomie 1,8 % Vergnügungslokale 0,2 % Bars 1,9 % Diskotheken und Tanzlokale 0,7 % Schankwirtscha‰en 13,8 % Restaurants mit Selbstbedienung 1,9 % Imbissstuben und Ähnliches 18,4 % Cafes 6,2 % Eissalons 4,0 % Event-Caterer 4,2 % Erbringung sonstiger Verpflegungsdienstleistungen 4,6 % Gastronomiebetriebe je 1.000 Einwohner Anteile in Prozent in Milliarden € TSA-Produktkategorie (unmišelbare touristische Konsumausgabe) Komponente des „anderen Konsums“ (bestimmter, im TSA in monetäre Ausgaben (geldwerter Vorteil) umgerechneter nicht-monetärer Konsum) 17,3 % 17,4 % 12,5 % 7,6 % 7,2 % 7,1 % 4,8 % 4,7 % 4,3 % 3,8 % 3,7 % 3,0 % 2,3 % 1,5 % 0,6 % 1,6 % 0,5 % 1,6 1,5 3,6 4,4 6,5 8,6 10,8 10,8 12,4 13,4 13,7 20,4 20,8 21,9 35,8 49,7 51,2 Dauerha‰e Nutzung und Vermietung durch Eigentümer Gaststäšenleistungen Restliche Güter Herkömmliche Beherbergungsleistungen Lu‰fahrtleistungen Kfz-Treibsto£ Sport, Erholung, Freizeit und Kultur Straßen- und Nahverkehrsleistungen Lebensmišel Reisebüros und -veranstalter Restliche Dienstleistungen Zuschüsse im Kultur- und Sportwesen Langlebige Konsumgüter Gesundheitsleistungen Eisenbahnverkehrsleistungen Leistungen für Mietfahrzeuge Schi£fahrtsleistungen Anzahl der steuerpflichtigen Gastronomiebetriebe Stand: 31.12.2018. Quelle: Statistisches Bundesamt 2020n. TH HH NI BB BE SH 2,0 NW 2,1 MV 2,0 2,4 HB 2,3 BW 2,2 BY 2,2 HE 2,3 2,7 RP 2,6 SL 2,8 1,7 SN 1,7 1,8 ST 1,7 x,x 1,9 ≤≤≤> 10.000 20.000 30.000 30.000 DOI 10.24053/ 9783739880426-27 <?page no="80"?> Stand: 2018. Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder 2020c; Statistisches Bundesamt 2020h. Stand: 2015. Quelle: BMWi 2017b, S. 22. Anteil der Gastronomiebetriebe in Deutschland nach Betriebsarten Gastronomiebetriebe gesamt: 186.416 Anzahl der steuerpflichtigen Gastronomiebetriebe sowie Anzahl der Gastronomiebetriebe je 1.000 Einwohner Touristischer Gesamtkonsum in Deutschland nach Produktkategorien Restaurants mit herkömmlicher Bedienung 42,3 % Sonstige getränkegeprägte Gastronomie 1,8 % Vergnügungslokale 0,2 % Bars 1,9 % Diskotheken und Tanzlokale 0,7 % Schankwirtscha‰en 13,8 % Restaurants mit Selbstbedienung 1,9 % Imbissstuben und Ähnliches 18,4 % Cafes 6,2 % Eissalons 4,0 % Event-Caterer 4,2 % Erbringung sonstiger Verpflegungsdienstleistungen 4,6 % Gastronomiebetriebe je 1.000 Einwohner Anteile in Prozent in Milliarden € TSA-Produktkategorie (unmišelbare touristische Konsumausgabe) Komponente des „anderen Konsums“ (bestimmter, im TSA in monetäre Ausgaben (geldwerter Vorteil) umgerechneter nicht-monetärer Konsum) 17,3 % 17,4 % 12,5 % 7,6 % 7,2 % 7,1 % 4,8 % 4,7 % 4,3 % 3,8 % 3,7 % 3,0 % 2,3 % 1,5 % 0,6 % 1,6 % 0,5 % 1,6 1,5 3,6 4,4 6,5 8,6 10,8 10,8 12,4 13,4 13,7 20,4 20,8 21,9 35,8 49,7 51,2 Dauerha‰e Nutzung und Vermietung durch Eigentümer Gaststäšenleistungen Restliche Güter Herkömmliche Beherbergungsleistungen Lu‰fahrtleistungen Kfz-Treibsto£ Sport, Erholung, Freizeit und Kultur Straßen- und Nahverkehrsleistungen Lebensmišel Reisebüros und -veranstalter Restliche Dienstleistungen Zuschüsse im Kultur- und Sportwesen Langlebige Konsumgüter Gesundheitsleistungen Eisenbahnverkehrsleistungen Leistungen für Mietfahrzeuge Schi£fahrtsleistungen Anzahl der steuerpflichtigen Gastronomiebetriebe Stand: 31.12.2018. Quelle: Statistisches Bundesamt 2020n. TH HH NI BB BE SH 2,0 NW 2,1 MV 2,0 2,4 HB 2,3 BW 2,2 BY 2,2 HE 2,3 2,7 RP 2,6 SL 2,8 1,7 SN 1,7 1,8 ST 1,7 x,x 1,9 ≤≤≤> 10.000 20.000 30.000 30.000 81 <?page no="82"?> Teil 5: Themen - Arten - Aktivitäten <?page no="83"?> 84 I m Jahr 2019 konnten 32,2-Mio. Urlaubsreisen der Deutschen ins In- und Ausland (25-%) der Urlaubsart „Familienreise“ zugeordnet werden. Darunter fallen alle Urlaubsreisen ab einer Übernachtung, bei denen wenigstens ein begleitender Elternteil mit einem Kind unter 14-Jahren Reiseteilnehmer war. 4 Ins Inland führten mit 16,0-Mio. ca. die Hälfte aller Familienreisen. Besonders beliebt waren die Bundesländer Bayern, Schleswig-Holstein und Niedersachsen. 5 Der Stellenwert des Familienreisesegmentes im Vergleich zu anderen Segmenten ist je nach Bundesland unterschiedlich groß: So stellen Familienurlaube 33-% aller Urlaube in Schleswig-Holstein dar, während es in Hessen nur 15-% sind. ➋ Die beliebtesten Aktivitäten während der inländischen Familienurlaubsreisen sind der „Aufenthalt in der Natur“, der „Besuch von kulturellen/ historischen Sehenswürdigkeiten“ sowie „Zeit mit der Familie verbringen“. 6 In den Flächenbundesländern dominieren dabei die Aktivitäten in der Natur, während in den Stadtstaaten sowie Hessen, Nordrhein-Westfalen und Thüringen die kulturellen Aktivitäten überwiegen. ➋ Die höchste Eignung für einen Familienurlaub wird innerhalb Deutschlands der Ostsee und Nordsee sowie dem Bundesland Bayern zugeschrieben. ➊ Eine Gegenüberstellung der Eignungsbeurteilung mit der regionalen Verteilung ausgewählter Beherbergungsanbieter für Familienurlaub zeigt, dass die unter den Top-10 genannten Urlaubsziele auch mit einer vergleichsweise hohen Dichte an auf Familienurlaub spezialisierten Anbietern einhergehen. Insbesondere die Nord- und Ostsee sowie die Bodensee-Region stechen hier hervor. Gleichzeitig ist aber auch eine Häufung der betrachteten Anbieter im Westen Deutschlands (Sauerland, Rheinland-Pfalz) und im Harz feststellbar. Trotz der zahlreichen Beherbergungsangebote für Familien scheinen diese Regionen gemessen an der Eignungszuschreibung als Familienurlaubsziele bisher noch weniger in den Vorstellungen der Deutschen verankert zu sein. ➊ Innerhalb der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 14 Jahre plante Anfang 2020 knapp jeder Dritte (30-%) in den nächsten drei Jahren „ziemlich sicher“ einen Familienurlaub zu unternehmen - unabhängig davon, ob Kinder im Haushalt leben oder nicht. Für weitere 12-% kommt ein Familienurlaub in diesem Zeitraum generell infrage. Damit hatten insgesamt 29,8-Mio. Personen generell Interesse an einem Familienurlaub in den kommenden drei Jahren. 7 Überdurchschnittliche Werte bestehen u. a. für die Einwohner Sachsen-Anhalts, Sachsens, Hessens und Nordrhein-Westfalens. ➌ Kaum ein anderes Urlaubssegment ist unmittelbarer an die demografischen Entwicklungen gekoppelt als der Familienurlaub. Knapp die Hälfte (48-%) der 81,9-Mio. starken Bevölkerung Deutschlands lebt in Familien mit ledigen Kindern (39,6-Mio. Personen). 8 Nach jahrelangen Geburtenrückgängen ist die Geburtenziffer seit 2011 wieder leicht angestiegen und hat sich seit 2016 stabilisiert. 9 Gleichzeitig werden gravierende Änderungen der Haushaltsstrukturen und Lebensformen (z.-B. mehr gemischtgeschlechtliche Lebensgemeinschaften sowie 1-Personenhaushalte und eine Zunahme von Alleinerziehenden) beobachtet. 10 Ursachen hierfür sind neben der demografischen Entwicklung auch Individualisierungsprozesse. 11 Aufgrund der zuletzt stabilen Anzahl an Familien in Deutschland und der leichten Zunahme der Anzahl an Kindern in der deutschen Bevölkerung wird bis 2030 mit einem gleichbleibenden bis leicht wachsenden Anteil von Urlaubsreisen mit Kindern gerechnet. 12 Durch die strukturellen Veränderungen ergeben sich zudem Verschiebungen in den Konstellationen, in denen mit Kindern gereist wird. So ist zu erwarten, dass es deutlich mehr 1-Kind-Reisen geben wird und - wenn auch auf absolut insgesamt niedrigem Niveau - die Bedeutung von Großeltern mit Enkeln und Alleinerziehenden auf Reisen zunehmen wird. 13 Aufgrund der Tatsache, dass Familien immer häufiger geographisch getrennt voneinander leben und gemeinsame Urlaube für Familienzusammenführungen nutzen, wird zudem vermutet, dass auch Mehrgenerationenurlaube zunehmen werden. 14 Die Tourismusbranche sollte sich folglich auf die vielfältigen Familienkonstellationen im Urlaub und die damit verbundenen Ansprüche einstellen. 15 So werden bspw. mit Blick auf die zunehmende Anzahl von 1-Kind-Familien Angebote für soziale Kontakte mit anderen Kindern auf Reisen immer relevanter. 16 Volumenstarkes Urlaubssegment mit sich wandelnden Ansprüchen Der Familienurlaub hat volumenmäßig einen hohen Stellenwert für viele deutsche Bundesländer. 1 Besonders die Küsten haben als Familienreiseziele einen guten Ruf bei Inländern. 2 Demografische Entwicklungen führen zu veränderten Familienkonstellationen auf Reisen, auf die sich Anbieter einstellen müssen. 3 Anne Köchling, Jule Kampen, Rebekka Weis 28 Familienurlaub Literaturtipps Stilling Blichfeldt, B. und Vestergaard Mikkelsen, M. (2017): Grand parenting by the Pool: Extending family tourism research to grandparent-grandchildren holidays. Revista Turismo & Desenvolvimento 27/ 28, S. 2315-2324. DOI: 10.1108/ YC-04-2017-00675. Schänzel, H. A. und Yeoman, I. (2015): Trends in family tourism. Journal of Tourism Futures 1 (2), S. 141-147. DOI: 10.1108/ JTF-12-2014-0006. 33 % 12 % 26 % 12 % 29 % 10 % 29 % 12 % 30 % 12 % 28 % 14% 35 % 11 % 31 % 7 % 22 %20 % 33 % 12 % 27 % 8 % 8 % 23 % 36 % 10 % 45 % 12 % 31 % 14 % 20 % 10 % 1. 2. 3. 3. 2. 1. 2. 3. 1. 2. 3. 1. 2. 3. 1. 2. 3. 1. 2. 3. 1. 2. 3. 1. 3. 1. 2. 3. 1. 2. 3. 1. 2. 3. 1. 2. 3. 1. 2. 3. 1. 2. 1. Ostsee 3. Bayern 4. Schwarzwald 5. Bodensee 8. Allgäu 7. Alpen 6. Bayerischer Wald 10. Berlin 9. Hamburg 2. Nordsee „Stellen Sie sich bi e vor, Sie wollen einen Familienurlaub machen. Welche Urlaubsziele (Orte, Regionen usw.) in Deutschland halten Sie hierfür für besonders geeignet? (max. 3 Nennungen)“ Stand: 2016. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=611. Quelle: inspektour GmbH 2016. Stand: 2020. Quelle: ADAC Camping GmbH 2020a; BAG FE 2019; Bundesverband der Campingwirtscha› in Deutschland e. V. 2020; Center Parcs Europe N.V. 2020; Deutsches Jugenherbergswerk 2020; etmetis GmbH 2020; Europa Management und Marketing GmbH 2020; Familotel AG 2020; Florian Bö ger & Georg Pieper GbR 2020b; simply network infomationsmanagment gmbh 2020; thematica GmbH 2020. * Die Ergebnisse für Bremen und Saarland können aufgrund zu geringer Fallzahlen nicht dargestellt werden. Stand: 2019. Basis: Urlaubsreisen ab 1 Übernachtung der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 50 km, n=27.281 Reisen. Quelle: GfK SE 2020a. * Die Ergebnisse für Bremen können aufgrund zu geringer Fallzahl nicht dargestellt werden. Stand: 2019. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung ab 14 Jahre, n=7.729. Quelle: FUR 2020b. Bedeutung der Familienurlaubsreisen und Top 3-Aktivitäten Allgemeines Interesse und Planung der Bevölkerung des jeweiligen Bundeslandes einen Familienurlaub in den nächsten drei Jahren zu machen Geeignete Reiseziele und Beherbergungsanbieter für Familienurlaub BB MV SH HB NI ST TH SN HE BW RP SL NW BE BB MV SH HH HB* NI ST TH SN HE BY BW RP SL NW BW BY BE SN MV TH HE RP SL* BB HB* HH NI NW ST SH Center Parc Jugendherberge Familienferienstä e Familienhotel Familotel Familien-Ferienunterkun› Kinderhotel Campingplatz Top 10 geeignete Reiseziele für Familienurlaub aus Sicht der Deutschen Ausgewählte Beherbergungsanbieter für Familienurlaub Top 3-Aktivitäten bei inländischen Familienurlaubsreisen je Bundesland Anteil der inländischen Familienurlaubsreisen an allen inländischen Urlaubsreisen je Bundesland Zeit mit der Familie verbringen Aufenthalt in der Natur Besuch von kulturellen / historischen Sehenswürdigkeiten Einkaufen / Shopping Aktivitäten am / im / auf dem Wasser (inkl. Segeln, Surfen) Besuch von Events / Veranstaltungen (z.B. Konzerte, Sportevents) Wandern Besuch von Museen / Ausstellungen Besuch von Erlebniseinrichtungen (z.B. Freizeitparks) 35 % 40 % 45 % 50 % 50 % Planung eines Familienurlaubes in den nächsten drei Jahren Interesse an einem Familienurlaub in den nächsten drei Jahren Plane ziemlich sicher Kommt generell in Frage ≤≤≤≤> 20 % ≤ 30 % ≤ 30 % > x. Deutschland gesamt 42 % DOI 10.24053/ 9783739880426-28 <?page no="84"?> 33 % 12 % 26 % 12 % 29 % 10 % 29 % 12 % 30 % 12 % 28 % 14% 35 % 11 % 31 % 7 % 22 %20 % 33 % 12 % 27 % 8 % 8 % 23 % 36 % 10 % 45 % 12 % 31 % 14 % 20 % 10 % 1. 2. 3. 3. 2. 1. 2. 3. 1. 2. 3. 1. 2. 3. 1. 2. 3. 1. 2. 3. 1. 2. 3. 1. 3. 1. 2. 3. 1. 2. 3. 1. 2. 3. 1. 2. 3. 1. 2. 3. 1. 2. 1. Ostsee 3. Bayern 4. Schwarzwald 5. Bodensee 8. Allgäu 7. Alpen 6. Bayerischer Wald 10. Berlin 9. Hamburg 2. Nordsee „Stellen Sie sich bi e vor, Sie wollen einen Familienurlaub machen. Welche Urlaubsziele (Orte, Regionen usw.) in Deutschland halten Sie hierfür für besonders geeignet? (max. 3 Nennungen)“ Stand: 2016. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=611. Quelle: inspektour GmbH 2016. Stand: 2020. Quelle: ADAC Camping GmbH 2020a; BAG FE 2019; Bundesverband der Campingwirtscha› in Deutschland e. V. 2020; Center Parcs Europe N.V. 2020; Deutsches Jugenherbergswerk 2020; etmetis GmbH 2020; Europa Management und Marketing GmbH 2020; Familotel AG 2020; Florian Bö ger & Georg Pieper GbR 2020b; simply network infomationsmanagment gmbh 2020; thematica GmbH 2020. * Die Ergebnisse für Bremen und Saarland können aufgrund zu geringer Fallzahlen nicht dargestellt werden. Stand: 2019. Basis: Urlaubsreisen ab 1 Übernachtung der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 50 km, n=27.281 Reisen. Quelle: GfK SE 2020a. * Die Ergebnisse für Bremen können aufgrund zu geringer Fallzahl nicht dargestellt werden. Stand: 2019. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung ab 14 Jahre, n=7.729. Quelle: FUR 2020b. Bedeutung der Familienurlaubsreisen und Top 3-Aktivitäten Allgemeines Interesse und Planung der Bevölkerung des jeweiligen Bundeslandes einen Familienurlaub in den nächsten drei Jahren zu machen Geeignete Reiseziele und Beherbergungsanbieter für Familienurlaub BB MV SH HB NI ST TH SN HE BW RP SL NW BE BB MV SH HH HB* NI ST TH SN HE BY BW RP SL NW BW BY BE SN MV TH HE RP SL* BB HB* HH NI NW ST SH Center Parc Jugendherberge Familienferienstä e Familienhotel Familotel Familien-Ferienunterkun› Kinderhotel Campingplatz Top 10 geeignete Reiseziele für Familienurlaub aus Sicht der Deutschen Ausgewählte Beherbergungsanbieter für Familienurlaub Top 3-Aktivitäten bei inländischen Familienurlaubsreisen je Bundesland Anteil der inländischen Familienurlaubsreisen an allen inländischen Urlaubsreisen je Bundesland Zeit mit der Familie verbringen Aufenthalt in der Natur Besuch von kulturellen / historischen Sehenswürdigkeiten Einkaufen / Shopping Aktivitäten am / im / auf dem Wasser (inkl. Segeln, Surfen) Besuch von Events / Veranstaltungen (z.B. Konzerte, Sportevents) Wandern Besuch von Museen / Ausstellungen Besuch von Erlebniseinrichtungen (z.B. Freizeitparks) 35 % 40 % 45 % 50 % 50 % Planung eines Familienurlaubes in den nächsten drei Jahren Interesse an einem Familienurlaub in den nächsten drei Jahren Plane ziemlich sicher Kommt generell in Frage ≤≤≤≤> 20 % ≤ 30 % ≤ 30 % > x. Deutschland gesamt 42 % 85 <?page no="85"?> 86 U nter Wintertourismus werden touristisch motivierte Reisen verstanden, die in den Wintermonaten stattfinden. 3 Im Jahr-2019 haben von den 70,8-Mio. Urlaubsreisen der Deutschen (ab 5-Tagen Dauer) 8-% der Reisen in den Wintermonaten Dezember, Januar und Februar und damit deutlich weniger als in den anderen drei Jahreszeiten (Sommer-48-%, Herbst-25-%, Frühjahr-20-%) stattgefunden. 4 Bei den Kurzurlaubsreisen haben die Deutschen 19-% aller Reisen in den drei Wintermonaten unternommen (28-% Frühjahr, 28-% Sommer, 25-% Herbst). 5 Neben der zeitlichen Komponente wird Wintertourismus häufig mit Fokus auf gebirgige Regionen und schneebezogene bzw. -abhängige Aktivitäten betrachtet, 6 auch wenn ein Teil der Winterreisen in nicht schneesichere Gebiete führt oder es sich bei 6-% aller Urlaubsreisen im Zeitraum 2017 bis 2019 sogar um einen „Winterurlaub im Warmen“ handelte. 7 Das beliebteste Reiseziel für Urlaubsreisen im Winter ist Deutschland mit 22,6-%, gefolgt von Österreich (18,9-%) und Spanien (9,3-%). Bei 6,5-% der Reisen im Winter handelt es sich um Fernreisen nach Südostasien, 3,7-% führten in die Karibik. Innerhalb Deutschlands sind Bayern (33,6-%), Mecklenburg-Vorpommern (9,4-%), Niedersachsen (9,2-%), Schleswig-Holstein (8,5-%) und Baden-Württemberg (6,5-%) die beliebtesten Flächenbundesländer für Winterurlaubsreisen, die Top 3 bei den Städten sind Berlin, Hamburg und München. ➊ Neben den Alpen, die häufig mit Winterurlaub assoziiert werden, spielen in den letzten Jahren insbesondere die Küsten und die Mittelgebirge mit ihren Naturräumen und den damit verbundenen Winterreizen eine zunehmende Rolle als Winterreiseziel. 8 So liegt etwa das Interessentenpotenzial für „Winter am Meer erleben“ bei 36-%, für „Wintersport ausüben“ bei 21-% der Bevölkerung. ➋ Ein wichtiger Anlass für Winterurlaubsreisen ist, der „negativen Winterstimmung“ entweder durch die Suche nach Wärme oder nach „echtem Winter“ zu entkommen. 9 So haben 26-% der Deutschen für den Zeitraum 2020-2022 Interesse an einem „Winterurlaub im Warmen“, 20-% an „Winterurlaub im Schnee“. 10 Bei der Gruppe der Alpenurlauber, von denen viele in den Alpen als klassisches Wintersportziel Wintersportaktivitäten nachgehen, ist das im Gesamtmarkt eher nachrangige Motiv „Wintersport“ deutlich dominanter ausgeprägt. 11 In Abhängigkeit von den Urlaubsmotiven und den verfolgten Aktivitäten steht dabei auch die Bedeutung von Schnee für die Winterurlauber. Bei Wintersportlern sind Schnee und Schneesicherheit als Grundlage für die Ausübung von Wintersportaktivitäten von höchster Bedeutung, 12 vor allem gilt dies für Skifahrer und Snowboarder. 13 Werden Nicht-Wintersportler in die Betrachtung einbezogen, ist z.-B. für Winterurlauber in Mittelgebirgen die Bedeutung von Schnee und Schneesicherheit zwar nicht zu unterschätzen, aber im Vergleich zu Wintersportlern deutlich weniger ausgeprägt und weniger reiseentscheidend. 14 In Gebirgsregionen stellt der Wintertourismus oft einen wichtigen Wirtschaftsfaktor dar, 15 wobei viele Winterziele in den Bergen in der Wintersaison eine höhere Wertschöpfung aus dem Tourismus als in der Sommersaison erzielen. 16 Insbesondere der Skisport, der mit der Entwicklung des massenhaften Wintertourismus im Hochgebirge eine prägende Rolle eingenommen hat, 17 bildet dabei die wirtschaftliche Basis vieler Destinationen. 18 Die Skigebiete mit den längsten Pistenkilometern in Deutschland sind Steinplatte/ Winklmoosalm - Waidring/ Reit im Winkl (42-km), Balderschwang - Hochschelpen/ Riedberger Horn (41-km) und Garmisch-Classic - Garmisch-Partenkirchen (40-km); die meisten Liftanlagen befinden sich in Winterberg (21), Garmisch-Classic - Garmisch-Partenkirchen (17) und Brauneck - Lenggries/ Wegscheid (15). ➌ Der Anteil der Deutschen, der in den Jahren 2017 bis 2019 die Urlaubsaktivitäten „Ski Alpin/ Snowboard fahren“ und „Ski Langlauf“ unternommen hat, ist am höchsten in Nordrhein-Westfalen (21,4-%), es folgen Bayern (15,7-%), Baden-Württemberg (13,2-%), Niedersachsen (9,7-%) und Hessen (7,5-%). ➍ Insgesamt kommen 54-% der Wintersportler aus Deutschland aus den bevölkerungsreichsten drei Bundesländern Nordrhein-Westfalen (5,8-Mio.), Bayern (5-Mio.) und Baden- Württemberg (4,2-Mio.); den höchsten Anteil an Wintersportlern an der Bevölkerung verzeichnen Hamburg (54,8-%), Berlin (51,8-%), Bayern (44,5-%), Baden-Württemberg (43,9-%) und Sachsen (42,2-%). ➎ Neben Skifahren und Snowboarden haben alternative Wintersportaktivitäten zusehends an Bedeutung gewonnen. 19 Die Hauptaktivitäten der Wintersporturlauber sind mit deutlichem Abstand Winterwandern und Ski Alpin, gefolgt von Schlittenfahren/ Rodeln, Skilanglauf und Skitouren. 20 Der Klimawandel 21 wird als große Herausforderung für den Wintersport und schneebezogene Aktivitäten gesehen. 22 Für Wintersportdestinationen werden in diesem Zusammenhang Anpassungsmaßnahmen wie z.-B. die Schaffung von Angeboten abseits klassischer Wintersportarten zur stärkeren Ansprache von Nicht-Wintersportlern diskutiert. 23 Doch auch Regionen wie die Küsten sind vom Klimawandel betroffen und werden mit einem prognostizierten Rückgang der Frosttage oder stärkeren Winden im Winter umzugehen haben. 24 Auf der Suche nach Schnee oder Wärme Schneebedeckte Landschaften stehen bei vielen Winterurlaubern hoch im Kurs. Sie schaffen nicht nur eine besondere Winteratmosphäre, sondern ermöglichen auch schneebezogene Aktivitäten wie Skifahren oder Schlittenfahren. 1 Doch auch „kalte“ Reiseziele ohne Schnee oder Schneesicherheit sind bei den Deutschen in den Wintermonaten ebenso wie Ziele mit sommerlichen Temperaturen gefragt. 2 Christian Eilzer 29 Wintertourismus Literaturtipps Bausch, T., Ludwigs, R. und Meier, S. (2016): Wintertourismus im Klimawandel: Auswirkungen und Anpassungsstrategien. München. Pröbstl-Haider, U., Richins, H. und Türk, S. (Hg.) (2019): Winter Tourism. Trends and Challenges. Wallingford, Oxfordshire, Boston, Massachusetts. 4,2 5,0 1,6 0,8 0,2 0,9 2,1 0,4 2,5 5,8 0,8 0,3 1,5 0,7 0,6 0,5 0,4 % 3,8 % 4,6 % 7,0 % 2,4 % 8,6 % 8,9 % 3,1 % 10,1 % 3,7 % 1,3 % 5,9 % 22,0 % 17,0 % 18,7 % Nielsen 6 17,2 % Nielsen 1 32,0 % Nielsen 5 20,8 % 21,1 % 36,1 % Nielsen 2 18,0 % Nielsen 7 Deutschland gesamt 24,6 % Nielsen 3b 23,0 % x % Nielsen 3a 20,7 % Nielsen 4 Österreich 18,9% Deutschland 22,6 % Spanien 9,3% Südostasien 6,5% Schweiz/ Schweizer Alpen 4,3% Italien 5,4% Karibik 3,7% Ägypten 2,8% Polen 2,6% Frankreich 1,7% Stand: 2017. Quelle: Roth, Krämer und Severiens 2018, S. 33. Stand: 2019. Basis: Deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 14 Jahre, n=7.729. Quelle: FUR 2020b. * Die Ergebnisse für das Saarland können beim „Ski Langlauf“ aufgrund zu geringer Fallzahlen nicht dargestellt werden. Anteil der Personen je Bundesland, die in den letzten drei Jahren die Urlaubsaktivität „Ski Alpin/ Snowboard fahren“ und „Ski Langlauf“ ausgeübt haben Reiseziele für den Winterurlaub Herkun“ der Wintersportler Allgemeines Interesse der jeweiligen Bevölkerung am „Winter am Meer erleben“ und „Wintersport (z. B. Ski fahren, Langlauf) ausüben“ Stand: Kumulation der Jahre 2017-2019. Basis: Deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 14 Jahre, n=mind. 6.258. Quelle: FUR 2018, 2019, 2020b. Stand: Aug. 2020. Quelle: Eigene Zusammenstellung auf Basis von bergfex GmbH 2020; Skiresort Service International GmbH 2020; Spalder Media Group BV 2020. Anzahl Skigebiete Ski Alpin/ Snowboard fahren Ski Langlauf Skigebiete nach Pistenlänge Stand: 2019. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=4.000. Quelle: inspektour (international) GmbH und IMT 2019b. „Winter am Meer erleben“ Allgäu Bayerischer Wald Erzgebirge Schwäbische Alb Sauerland Südlicher Schwarzwald Wintersport ausüben (z. B. Ski fahren, Langlauf) Deutsche Skigebiete ≤≤ 5 % 10 % ≤> 20 % 20 % Reisezielländer (Top 10) Reiseziel (Top 10): deutsche Städte Reiseziel (Top 10): deutsche Regionen Dez 1. 1. 1. Berlin Jan Feb Dez 2. 2. 2. Hamburg Jan Feb Dez - 8. x. 10. Lübeck Jan Feb Dez - 10. - Rostock Jan Feb Dez 7. - - Hannover Jan Feb Dez 3. 3. 3. München Jan Feb Dez 4. 6. 4. Dresden Jan Feb Dez - 7. - Leipzig Jan Feb Dez 5. 4. 5. Köln Jan Feb Dez 9. - 9. Düsseldorf Jan Feb Dez 8. - 7. Frankfurt/ M Jan Feb Dez 10. 9. 8. Stu¶gart Jan Feb Dez 6. 5. 6. Bremen Jan Feb 1. Oberbayern 4. Ostbayern 5. übr. TH 7. Franken 9. übr. SN 3. x. Ostsee/ Rügen 6. Nordsee / SH 8. Nordsee / NI 2. Allgäu 10. Schwarzwald ≤≤≤≤> 30 % 35 % 40 % 45 % 45 % ≤≤≤≤≤ Kein Skigebiet vorhanden 5 10 25 50 100 ≤≤≤≤> 5 % 10 % 15 % 20 % 20 % SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL* BW BY SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BW BY x % Anteil Wintersportler Wintersportler in Mio. ≤≤≤≤> 30 % 35 % 40 % 45 % 45 % x DOI 10.24053/ 9783739880426-29 <?page no="86"?> 4,2 5,0 1,6 0,8 0,2 0,9 2,1 0,4 2,5 5,8 0,8 0,3 1,5 0,7 0,6 0,5 0,4 % 3,8 % 4,6 % 7,0 % 2,4 % 8,6 % 8,9 % 3,1 % 10,1 % 3,7 % 1,3 % 5,9 % 22,0 % 17,0 % 18,7 % Nielsen 6 17,2 % Nielsen 1 32,0 % Nielsen 5 20,8 % 21,1 % 36,1 % Nielsen 2 18,0 % Nielsen 7 Deutschland gesamt 24,6 % Nielsen 3b 23,0 % x % Nielsen 3a 20,7 % Nielsen 4 Österreich 18,9% Deutschland 22,6 % Spanien 9,3% Südostasien 6,5% Schweiz/ Schweizer Alpen 4,3% Italien 5,4% Karibik 3,7% Ägypten 2,8% Polen 2,6% Frankreich 1,7% Stand: 2017. Quelle: Roth, Krämer und Severiens 2018, S. 33. Stand: 2019. Basis: Deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 14 Jahre, n=7.729. Quelle: FUR 2020b. * Die Ergebnisse für das Saarland können beim „Ski Langlauf“ aufgrund zu geringer Fallzahlen nicht dargestellt werden. Anteil der Personen je Bundesland, die in den letzten drei Jahren die Urlaubsaktivität „Ski Alpin/ Snowboard fahren“ und „Ski Langlauf“ ausgeübt haben Reiseziele für den Winterurlaub Herkun“ der Wintersportler Allgemeines Interesse der jeweiligen Bevölkerung am „Winter am Meer erleben“ und „Wintersport (z. B. Ski fahren, Langlauf) ausüben“ Stand: Kumulation der Jahre 2017-2019. Basis: Deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 14 Jahre, n=mind. 6.258. Quelle: FUR 2018, 2019, 2020b. Stand: Aug. 2020. Quelle: Eigene Zusammenstellung auf Basis von bergfex GmbH 2020; Skiresort Service International GmbH 2020; Spalder Media Group BV 2020. Anzahl Skigebiete Ski Alpin/ Snowboard fahren Ski Langlauf Skigebiete nach Pistenlänge Stand: 2019. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=4.000. Quelle: inspektour (international) GmbH und IMT 2019b. „Winter am Meer erleben“ Allgäu Bayerischer Wald Erzgebirge Schwäbische Alb Sauerland Südlicher Schwarzwald Wintersport ausüben (z. B. Ski fahren, Langlauf) Deutsche Skigebiete ≤≤ 5 % 10 % ≤> 20 % 20 % Reisezielländer (Top 10) Reiseziel (Top 10): deutsche Städte Reiseziel (Top 10): deutsche Regionen Dez 1. 1. 1. Berlin Jan Feb Dez 2. 2. 2. Hamburg Jan Feb Dez - 8. x. 10. Lübeck Jan Feb Dez - 10. - Rostock Jan Feb Dez 7. - - Hannover Jan Feb Dez 3. 3. 3. München Jan Feb Dez 4. 6. 4. Dresden Jan Feb Dez - 7. - Leipzig Jan Feb Dez 5. 4. 5. Köln Jan Feb Dez 9. - 9. Düsseldorf Jan Feb Dez 8. - 7. Frankfurt/ M Jan Feb Dez 10. 9. 8. Stu¶gart Jan Feb Dez 6. 5. 6. Bremen Jan Feb 1. Oberbayern 4. Ostbayern 5. übr. TH 7. Franken 9. übr. SN 3. x. Ostsee/ Rügen 6. Nordsee / SH 8. Nordsee / NI 2. Allgäu 10. Schwarzwald ≤≤≤≤> 30 % 35 % 40 % 45 % 45 % ≤≤≤≤≤ Kein Skigebiet vorhanden 5 10 25 50 100 ≤≤≤≤> 5 % 10 % 15 % 20 % 20 % SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL* BW BY SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BW BY x % Anteil Wintersportler Wintersportler in Mio. ≤≤≤≤> 30 % 35 % 40 % 45 % 45 % x 87 <?page no="87"?> 88 D ie Natur mit ihrem hohen Erholungswert ist Grundlage und Kulisse für eine Vielzahl an Aktivitäten wie z.-B. Bergsteigen, Kanu-/ Kajakfahren, Radfahren, Mountainbiken, Schwimmen, Skifahren oder Wandern. 5 Zusammenfassen lassen sich die verschiedenen naturbezogenen Reiseformen unter dem Begriff Naturtourismus als „eine Form des Reisens in naturnahe Gebiete, bei dem das Erleben von Natur im Mittelpunkt steht.“ 6 Gekennzeichnet ist die Nachfrage im Naturtourismus durch ein breites Spektrum an Aktivitäten und einen unterschiedlich ausgeprägten Grad des Interesses an der Natur als Attraktionspunkt. 7 ➌ Dies reicht von einem beiläufigen Interesse über Sport/ Abenteuer, Naturerlebnis bis hin zum Naturschutz. Die Vielfältigkeit der Nachfragesegmente von „engagierten Naturtouristen“ bis zum naturbezogenen Massentourismus 8 führt zu Überschneidungen des Naturtourismus mit anderen Tourismusformen wie dem Sport- und Abenteuertourismus. 9 So wird z.-B. beim Sporttourismus die überwiegende Mehrzahl der Sportarten in der Natur ausgeübt. 10 Trotz der Betonung der Natur ist mit Naturtourismus nicht zwangsläufig ein Schutz- oder Erhaltungsziel verbunden, „weshalb die Kritik an dieser Tourismusform als einer bloßen Vermarktung von Natur sicherlich nicht unbegründet ist.“ 11 In Deutschland besteht das höchste Interesse an der Urlaubsaktivität „sich in der Natur aufhalten“ in den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern (81-%) und Brandenburg (74-%); das geringste Interesse in Hamburg (66-%). ➋ Für einen Natururlaub innerhalb Deutschlands besonders geeignet halten die Deutschen die Nordsee (28-%), gefolgt von der Ostsee (27-%), dem Schwarzwald (22-%), Bayern (20-%) und dem Bayerischen Wald (12-%). 12 Der höchste Anteil an Reisen mit der Aktivität „Aufenthalt in der Natur“ bei den Urlaubsreisen der Deutschen ab einer Übernachtung ist in den beiden Küstenbundesländern Schleswig-Holstein (75-%) und Mecklenburg-Vorpommern (73-%) sowie in Niedersachsen (69-%), Rheinland-Pfalz (63-%), Bayern und Sachsen-Anhalt (je 62-%) zu verzeichnen. ➋ Bei einem Natururlaub unbedingt erfüllt sein müssen für die Deutschen die Aspekte „Natur/ Landschaft genießen“ (46-%), „mich in der Natur bewegen“ (34-%), „natürliche Wasserlandschaften erleben“ und „der Natur keinen Schaden zufügen“ (je 29-%). 13 Zu den Top 5 Aktivitäten, bei denen Naturerleben eine große Rolle spielt, zählen aus Sicht der deutschen Haushalte „Wandern/ Bergwandern“, „Tierbeobachtung“, „Naturexkursionen“, „Winterwandern“ und „Radfahren“. 14 Schutzgebiete gelten häufig als Garant für naturnahe Landschaften und möglichst intakte Natur. 15 Vielfach sind sie wichtige Attraktionen für den Naturtourismus. 16 Insbesondere die Nationalen Naturlandschaften (Nationalparke, Biosphärenreservate, Naturparke), in denen sich wesentliche naturtouristische Angebote der Tourismusregionen konzentrieren, 17 stehen für „intakte Natur“, „schöne Naturlandschaften“, „besondere Naturphänomene“ oder „Natur erleben“. 18 So bilden sie „ideale Reisedestinationen, um die Natur in ihrer Vielfalt und Schönheit besonders intensiv zu erleben.“ 19 Insgesamt umfassen die Nationalen Naturlandschaften 31-% der terrestrischen Landesfläche Deutschlands, 20 28,4-% entfallen auf die 104 Naturparke, 21 3,9-% auf die 18 Biosphärenreservate, 22 0,6-% auf die 16 Nationalparke. 23 Für die touristische Attraktivität einer Region sind neben Faktoren wie z.-B. Erreichbarkeit und Infrastruktur 24 Erlebnispotenzial und Abwechslungsreichtum der Landschaft ausschlaggebend - so werden z.-B. Wäldchen, Baumgruppen und Baumreihen als positive Landschaftselemente bewertet. 25 Um das „Fundament des Naturtourismus“ 26 zu bewahren, werden verschiedene Maßnahmen ergriffen, z.-B. Angebote für nachhaltiges Reisen, 27 Maßnahmen zum Besuchermanagement 28 oder umweltbezogene Zertifizierungen. So ist etwa in peripheren, naturnahen Gebieten eine hohe Anzahl an Unterkünften und Campingplätzen mit umweltbezogenen Zertifizierungen wie Viabono oder Blaue Schwalbe zu finden. ➊ Naturtourismus liegt im Trend und hat an Bedeutung gewonnen. 29 Vieles spricht dafür, dass Reisezielen mit intakter Natur und sauberer Landschaft die Zukunft gehören wird, 30 so dass von einem weiteren Wachstum im Naturtourismus ausgegangen wird. 31 „Je mehr der Mensch in seinem Alltag die Begrenztheit der natürlichen Ressourcen spürt […] und je weniger er am Arbeitsplatz direkt mitgestalten kann, desto mehr will er seine Ferien aktiv, naturnah und möglichst frei erleben.“ 32 Herausforderung wird es dabei sein, die Natur als Basis des (Natur-)Tourismus zu erhalten, dabei positive Effekte auf Natur und Landschaft zu generieren 33 sowie negative Umweltauswirkungen zu reduzieren. 34 Wachstumsmarkt Naturtourismus Der Natur kommt „in Freizeit und Tourismus vor allem wegen ihrer Wohlfahrts- oder Erholungsfunktion“ 1 eine herausragende Bedeutung zu. „Schöne Natur“ ist im Urlaub für viele Deutsche von großer Bedeutung für das persönliche Urlaubsglück. 2 Unter den wichtigsten Urlaubsmotiven steht „Natur erleben“ auf Rang 8, 3 der „Natururlaub“ gehört zu den bedeutsamsten Urlaubsarten. 4 Christian Eilzer 30 Naturtourismus Literaturtipps Danielli, G. und Sonderegger, R. (2009): Kompaktwissen Naturtourismus. Zürich. Rein, H. und Schuler, A. (Hg.) (2019): Naturtourismus. München. Heide Monschau Freiburg i.B. Lörrach Konstanz Passau Neustrelitz Binz Stralsund Freyung Lindau Zülpich Husum Campingplätze Beherbergungsanbieter Naturparke Nationalparke 12 13 35 Schleswig-Holsteinisches Wa enmeer Jasmund Vorpommersche Boddenlandscha Müritz-Nationalpark Unteres Odertal Harz Hainich Kellerwald- Edersee Sächsische Schweiz Die Natur als touristischer A raktionspunkt NW RP BW BY HE TH SN ST HB HH NI BB BE SH MV SL 72 % 68 % 73 % 71 % 70 % 70 % 73 % 66 % 72 % 81 % 68 % 69 % 74 % 70 % xx % NW RP BW BY HE TH SN ST HB* HH** NI BB BE SH MV** SL* Nationalparke, Naturparke und umweltfreundliche Campingplätze und Beherbergungsanbieter nach ausgewählten Zertifizierungen Quelle Beherbergungsanbieter: fairkehr GmbH 2020; Florian Bö‰ger & Georg Pieper GbR 2020a; Verein BIO HOTELS 2020; Viabono GmbH 2020a-g. Quelle Natur- und Nationalparke: BfN 2020h,i. Quelle Campingplätze: ECOCAMPING e. V. 2020; Viabono GmbH 2020b. Stand: 2020. Basis: Naturparke und Nationalparke nach Angaben der Länder. * Die Ergebnisse für Bremen und das Saarland können aufgrund zu geringer Fallzahlen nicht dargestellt werden. ** Für die Bundesländer Hamburg und Mecklenburg- Vorpommern besteht aufgrund geringer Fallzahlen eine statistische Unsicherheit. Stand: 2019. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=4.004. Quelle: inspektour (international) GmbH und IMT 2019b. * Die Ergebnisse für Bremen und das Saarland können aufgrund zu geringer Fallzahlen nicht dargestellt werden. Stand: 2019. Basis: Urlaubsreisen ab 1 Übernachtung der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 50 km, n=27.281 Reisen. Quelle: GfK SE 2020a. Inländische Urlaubsreisen mit Naturaufenthalt und Interesse an der Urlaubsaktivität Aufenthalt in der Natur Allgemeines Interesse der Bevölkerung des jeweiligen Bundeslandes an der Urlaubsaktivität Aufenthalt in der Natur Anteil der inländischen Urlaubsreisen mit Aufenthalt in der Natur an allen inländischen Urlaubsreisen je Bundesland ≤≤≤≤> 45 % 55 % 65 % 75 % 75 % Hamburgisches Wa enmeer Niedersächsisches Wa enmeer Eifel Hunsrück- Hochwald Schwarzwald Berchtesgaden Bayerischer Wald Maß an Individualität einer Reise Bedeutung der Natur als A‰raktionspunkt der Reise niedrig niedrig hoch hoch Wissenscha³liche Expedition Von Parkverwaltungen organisierte Exkursion für Gastwissenscha³ler Freiwilligenarbeit für NRO in Schutzgebieten Freiwilligenarbeit in Schutzgebieten, gebucht als Pauschalangebot bei kommerziellen Veranstaltern Standardisierter Tagesausflug in Schutzgebiete als Element einer Pauschalreise (z. B. Strandurlaub) Pauschal- Wander-/ Trekkingurlaub Pauschalreise in größeren Gruppen zu natürlichen und kulturellen A‰raktionen Mit Spezialreiseveranstalter geplante Reise für Hobby- Ornithologen Mit Spezialreiseveranstalter geplante kundenspezifische Trekkingtour Maßgeschneiderte Studienreise in Kleingruppen zu natürlichen und kulturellen A‰raktionen Vor Ort gebuchte, geführte Wanderungen zur Vogelbeobachtung Vor Ort gebuchte geführte Kle‰ersteigtour Kombinierter Natur-/ Kultur- Tagesausflug gebucht bei lokalem Veranstalter Klassischer Alpinismus Individuell geplante Vogelbeobachtung Besuch von Schutzgebieten und nahe gelegenen kulturellen A‰raktionen durch Rucksackreisende Naturschutz Individuell À la carte Kundenspezifisch Pauschal Naturerlebnis Sport und Abenteuer Hedonismus (beiläufiges Naturinteresse) „À la-carte-Produkte sind Zusatzprodukte, die während der Reise spontan gebucht bzw. in Anspruch genommen werden können.“ Job, Schamel und Butzmann 2016, S. 33. Quelle: Job, Schamel und Butzmann 2016, S. 33 nach Arnegger, Woltering und Job 2010. Deutschland gesamt 56 % 71 % DOI 10.24053/ 9783739880426-30 <?page no="88"?> Heide Monschau Freiburg i.B. Lörrach Konstanz Passau Neustrelitz Binz Stralsund Freyung Lindau Zülpich Husum Campingplätze Beherbergungsanbieter Naturparke Nationalparke 12 13 35 Schleswig-Holsteinisches Wa enmeer Jasmund Vorpommersche Boddenlandscha Müritz-Nationalpark Unteres Odertal Harz Hainich Kellerwald- Edersee Sächsische Schweiz Die Natur als touristischer A raktionspunkt NW RP BW BY HE TH SN ST HB HH NI BB BE SH MV SL 72 % 68 % 73 % 71 % 70 % 70 % 73 % 66 % 72 % 81 % 68 % 69 % 74 % 70 % xx % NW RP BW BY HE TH SN ST HB* HH** NI BB BE SH MV** SL* Nationalparke, Naturparke und umweltfreundliche Campingplätze und Beherbergungsanbieter nach ausgewählten Zertifizierungen Quelle Beherbergungsanbieter: fairkehr GmbH 2020; Florian Bö‰ger & Georg Pieper GbR 2020a; Verein BIO HOTELS 2020; Viabono GmbH 2020a-g. Quelle Natur- und Nationalparke: BfN 2020h,i. Quelle Campingplätze: ECOCAMPING e. V. 2020; Viabono GmbH 2020b. Stand: 2020. Basis: Naturparke und Nationalparke nach Angaben der Länder. * Die Ergebnisse für Bremen und das Saarland können aufgrund zu geringer Fallzahlen nicht dargestellt werden. ** Für die Bundesländer Hamburg und Mecklenburg- Vorpommern besteht aufgrund geringer Fallzahlen eine statistische Unsicherheit. Stand: 2019. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=4.004. Quelle: inspektour (international) GmbH und IMT 2019b. * Die Ergebnisse für Bremen und das Saarland können aufgrund zu geringer Fallzahlen nicht dargestellt werden. Stand: 2019. Basis: Urlaubsreisen ab 1 Übernachtung der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 50 km, n=27.281 Reisen. Quelle: GfK SE 2020a. Inländische Urlaubsreisen mit Naturaufenthalt und Interesse an der Urlaubsaktivität Aufenthalt in der Natur Allgemeines Interesse der Bevölkerung des jeweiligen Bundeslandes an der Urlaubsaktivität Aufenthalt in der Natur Anteil der inländischen Urlaubsreisen mit Aufenthalt in der Natur an allen inländischen Urlaubsreisen je Bundesland ≤≤≤≤> 45 % 55 % 65 % 75 % 75 % Hamburgisches Wa enmeer Niedersächsisches Wa enmeer Eifel Hunsrück- Hochwald Schwarzwald Berchtesgaden Bayerischer Wald Maß an Individualität einer Reise Bedeutung der Natur als A‰raktionspunkt der Reise niedrig niedrig hoch hoch Wissenscha³liche Expedition Von Parkverwaltungen organisierte Exkursion für Gastwissenscha³ler Freiwilligenarbeit für NRO in Schutzgebieten Freiwilligenarbeit in Schutzgebieten, gebucht als Pauschalangebot bei kommerziellen Veranstaltern Standardisierter Tagesausflug in Schutzgebiete als Element einer Pauschalreise (z. B. Strandurlaub) Pauschal- Wander-/ Trekkingurlaub Pauschalreise in größeren Gruppen zu natürlichen und kulturellen A‰raktionen Mit Spezialreiseveranstalter geplante Reise für Hobby- Ornithologen Mit Spezialreiseveranstalter geplante kundenspezifische Trekkingtour Maßgeschneiderte Studienreise in Kleingruppen zu natürlichen und kulturellen A‰raktionen Vor Ort gebuchte, geführte Wanderungen zur Vogelbeobachtung Vor Ort gebuchte geführte Kle‰ersteigtour Kombinierter Natur-/ Kultur- Tagesausflug gebucht bei lokalem Veranstalter Klassischer Alpinismus Individuell geplante Vogelbeobachtung Besuch von Schutzgebieten und nahe gelegenen kulturellen A‰raktionen durch Rucksackreisende Naturschutz Individuell À la carte Kundenspezifisch Pauschal Naturerlebnis Sport und Abenteuer Hedonismus (beiläufiges Naturinteresse) „À la-carte-Produkte sind Zusatzprodukte, die während der Reise spontan gebucht bzw. in Anspruch genommen werden können.“ Job, Schamel und Butzmann 2016, S. 33. Quelle: Job, Schamel und Butzmann 2016, S. 33 nach Arnegger, Woltering und Job 2010. Deutschland gesamt 56 % 71 % 89 <?page no="89"?> 90 B ei Betrachtung von Studien zu Reisemotiven fällt auf, dass das Reisen häufig mit Alltagsflucht, Selbstfindung und dem Ausgleich der inneren Balance in Verbindung gebracht wird. 3 Während diese Motive einen Großteil der Bevölkerung dazu veranlassen, bspw. Erholungsurlaube am Meer durchzuführen, 4 entwickelt sich zeitgleich eine Interessensgruppe von abenteuerlustigen Urlaubern, die (geistige) Erholung vorwiegend durch Ausflüge in die Natur oder durch sportliche Herausforderungen erlangen. 5 Dieser Abenteuertourismus stellt dabei einen zentralen Zweig des Outdoor-Tourismusmarktes dar. 6 Abenteuertourismus kann definiert werden als „Mischform aus Reisen, Sport und Outdoor-Aktivitäten“ und wird in soft adventures und hard adventures unterteilt. 7 Der Begriff hard adventures wird häufig mit außeralltäglichen Aktivitäten, aufregenden und spektakulären Erlebnissen (wie bspw. Skydiving) in Verbindung gebracht, 8 als soft adventures gelten weniger aufregende und physisch fordernde Aktivitäten wie Wandern oder Angeln. 9 Auch Tourismusakteure in Deutschland beginnen von dem internationalen Trend zu profitieren. 10 So wurden in den letzten Jahren viele neue Abenteuerangebote in deutschen Destinationen geschaffen. 11 Abenteuer- und Naturtourismus sind dabei eng miteinander verzahnt und überschneiden sich, 12 da neben der körperlichen Aktivität und der kulturellen Erfahrung auch der Aufenthalt in der Natur ein wesentliches Element des Abenteuertourismus ausmacht. Allerdings müssen nicht immer alle drei Aspekte erfüllt sein, um eine touristische Aktivität als abenteuerlich zu definieren. 13 So kann bspw. auch ein Besuch im Kletterpark, bei dem der kulturelle Austausch eher gering ausfällt, Teil dieser Tourismusart sein. Das Interesse an Outdoorsport und Abenteueraktivitäten bei der deutschen Bevölkerung ist hoch. 31-% der Deutschen zeigen Interesse an allgemeiner sportlicher Aktivität im Urlaub, während das Interesse für spezifische abenteuerlich-touristische Aktivitäten zwischen 13-% (Angeln) und 19-% (Bergsteigen) variiert. 14 Das höchste Interesse, im Urlaub sportlich aktiv zu sein, besteht in den Bundesländern Berlin (38-%), Baden- Württemberg und Mecklenburg-Vorpommern (jeweils 33-%), wobei die Berliner in allen Kategorien überdurchschnittlich hohes Interesse bekunden. Den geringsten Wert weist Sachsen mit 26-% auf. ➋ Anbieter für Kletterparks und Outdoor Survival Camps sind in ganz Deutschland verteilt. Mit einem besonders umfangreichen Angebot fällt Baden-Württemberg auf, welches mit vielen für den Outdoor-Tourismus geeigneten Regionen (wie bspw. dem Schwarzwald) ein großes abenteuertouristisches Angebot vorweist. ➊ Die Adventure Travel Trade Association (ATTA) attestiert Deutschland insgesamt ein hohes touristisches Potenzial. Jene platziert Deutschland aufgrund der guten Infrastruktur und der besonders hohen kulturellen Ressourcen auf Platz 3 im Ranking der geeignetsten Länder für Abenteuertourismus. ➌ Der Trend des Abenteuertourismus wird voraussichtlich auch in Zukunft anhalten. 15 Dadurch ergeben sich für Tourismusakteure große ökonomische Chancen, welche jedoch an vielseitige Herausforderungen geknüpft sind. 16 Ein großes Problem befindet sich wie bei vielen touristischen Segmenten im zielgruppenorientierten Marketing, denn innerhalb des Segments lassen sich von Familien bis Individualreisende eine Vielzahl von Gästegruppen wiederfinden, 17 die vollkommen unterschiedliche Anforderungen und Bedürfnisse mit sich bringen. 18 Eine weitere Herausforderung wird die Innovationsfähigkeit der Anbieter abenteuertouristischer Angebote darstellen, denn die Entwicklung und Etablierung von neuen Produkten ist elementar für den dauerhaften ökonomischen Erfolg. 19 Schlussendlich wird auch die Notwendigkeit, den Outdoorsport und Abenteuertourismus nachhaltig zu entwickeln, eine zentrale Rolle einnehmen. Wie bei anderen Tourismusarten stellt bspw. das erhöhte Abfallaufkommen durch Touristen eine Herausforderung dar. Hinzu kommt, dass dieser häufig nicht sachgerecht entsorgt wird, was bei Outdoor-Aktivitäten wie bspw. dem Bergsteigen zu einem Umweltrisiko für die Bergregionen führt. 20 Die ATTA warnt in diesem Zusammenhang davor, dass die Tragfähigkeit von Destinationen begrenzt ist und auch Abenteuertourismusdestinationen von Overtourism bedroht sind. Sie ruft Destinationen dazu auf, nachhaltige Managementpläne zu entwickeln, um die Natur als Grundlage des Abenteuertourismus zu schützen. 21 Facettenreicher Trend mit großem Potenzial Stress, Hektik und Urbanisierung zählen zu den Faktoren, die die Deutschen in die Natur treiben. 1 Der aktive Outdoorsport und Abenteuerurlaub hat sich zu einem bedeutsamen Trend mit viel Potenzial entwickelt, für den sich Deutschland mit seiner gut ausgebauten Infrastruktur und seiner gut erhaltenen Natur als eine viel versprechende Destination für dieses touristische Thema darstellt. 2 Sven Krüßel und Joelle Hupke 31 Outdoorsport und Abenteuertourismus Literaturtipps Huddart, D. und Stott, T. (2020): Adventure Tourism. Environmental Impacts and Management. 1. Auflage. Cham. Sand, M. (2019): Die touristische Bedeutung von Micro-Adventures und deren Einfluss auf die Gesundheit. In: Bernd Eisenstein und Julian Reif (Hg.): Tourismus und Gesellschaft. Kontakte - Konflikte - Konzepte. Berlin. S. 519-530. Angeln Bergsteigen Kle ersteigen Kle ern Motorradfahren Mountainbike Nordic Walking Sportlich aktiv sein Norwegen Island Deutschland Schweiz Slowenien Rumänien Bulgarien Chile Kanada Neuseeland Australien Vereinigtes Königreich Schweden Finnland Estland Polen Tschechien Slowakei Israel Jordanien 30,7 % 24,0 % 28,7 % 27,9 % 25,5 % 29,6 % 31,0 % 28,4 % 33,3 % 32,1 % 31,8 % 24,2 % 38,1 % 32,0 % 33,2 % 17,3 % 16,3 % 8,8 % 12,4 % 14,3 % 14,2 % 17,1 % 15,2 % 23,7 % 19,3 % 21,6 % 16,8 % 31,8 % 17,7 % 16,6 % 18,3 % 14,3 % 12,5 % 16,3 % 15,2 % 13,3 % 18,8 % 18,5 % 9,2 % 21,7 % 26,1 % 13,2 % 27,3 % 19,7 % 18,1 % 15,6 % 9,6 % 12,5 % 14,3 % 11,8 % 13,3 % 16,0 % 12,9 % 13,0 % 15,0 % 23,9 % 14,3 % 26,9 % 18,3 % 14,7 % 14,3 % 4,8 % 11,0 % 11,7 % 9,1 % 13,8 % 14,3 % 13,6 % 5,3 % 16,7 % 21,3 % 9,1 % 28,6 % 14,5 % 15,5 % 15,9 % 4,8 % 11,7 % 12,5 % 12,2 % 13,3 % 14,9 % 13,7 % 9,1 % 20,0 % 22,5 % 7,5 % 34,3 % 19,2 % 14,4 % 19,2 % 8,7 % 11,7 % 16,5 % 9,7 % 15,3 % 18,7 % 16,8 % 9,1 % 20,3 % 26,1 % 10,8 % 28,0 % 25,6 % 22,2 % 13,5 % 3,8 % 11,8 % 15,4 % 12,8 % 9,2 % 13,7 % 13,1 % 19,7 % 12,7 % 19,3 % 15,7 % 27,3 % 13,7 % 11,2 % 10. 9. 8. 7. 6. 5. 4. 3. 2. 1. X. X. 10. 9. 8. 7. 6. 5. 4. 3. 2. 1. Stand: Jan 2020. Quelle: Baraniec 2020; Bushcra North 2020; Einmalige Erlebnisse Mario Dornbach GmbH 2020; Jochen Schweizer GmbH 2020; mydays GmbH 2020; Team-Survival 2020. * Für die Bundesländer Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern besteht auf Grund geringer Fallzahlen eine statistische Unsicherheit. Die Ergebnisse für Bremen und das Saarland können auf Grund zu geringer Fallzahlen nicht dargestellt werden. Stand: 2019. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=mind. 3.999. Quelle: inspektour (international) GmbH und IMT 2019b. Die Rangfolge spiegelt die Länder wider, die großes Potenzial im Bereich des Abenteuertourismus aufweisen. Dabei gibt die Rangfolge keinen Aufschluss über das Volumen an Abenteuertouristen in dem jeweiligen Land. Stand: 2018. Quelle: ATTA 2018, S. 9 f.. Allgemeines Interesse der Bevölkerung des jeweiligen Bundeslandes an verschiedenen Urlaubsaktivitäten, die dem Outdoorsport und Abenteuertourismus zugeordnet werden können Top 10 geeignete Länder für den Abenteuertourismus Standorte von ausgewählten Outdoor Survival Camps sowie Hochseilgärten und Kle„erparks SH Hochseilgarten / Kle¤erpark Outdoor Survival Camp BW BY BE BB HH* HE MV* NI NW RP SN ST SH TH Gesamt 5,0 % 35,0 % Etablierte Länder für Abenteuertourismus Sich etablierende Länder für Abenteuertourismus BB BE MV HB HH NI ST TH SN HE BW BY RP SL NW DOI 10.24053/ 9783739880426-31 <?page no="90"?> Angeln Bergsteigen Kle ersteigen Kle ern Motorradfahren Mountainbike Nordic Walking Sportlich aktiv sein Norwegen Island Deutschland Schweiz Slowenien Rumänien Bulgarien Chile Kanada Neuseeland Australien Vereinigtes Königreich Schweden Finnland Estland Polen Tschechien Slowakei Israel Jordanien 30,7 % 24,0 % 28,7 % 27,9 % 25,5 % 29,6 % 31,0 % 28,4 % 33,3 % 32,1 % 31,8 % 24,2 % 38,1 % 32,0 % 33,2 % 17,3 % 16,3 % 8,8 % 12,4 % 14,3 % 14,2 % 17,1 % 15,2 % 23,7 % 19,3 % 21,6 % 16,8 % 31,8 % 17,7 % 16,6 % 18,3 % 14,3 % 12,5 % 16,3 % 15,2 % 13,3 % 18,8 % 18,5 % 9,2 % 21,7 % 26,1 % 13,2 % 27,3 % 19,7 % 18,1 % 15,6 % 9,6 % 12,5 % 14,3 % 11,8 % 13,3 % 16,0 % 12,9 % 13,0 % 15,0 % 23,9 % 14,3 % 26,9 % 18,3 % 14,7 % 14,3 % 4,8 % 11,0 % 11,7 % 9,1 % 13,8 % 14,3 % 13,6 % 5,3 % 16,7 % 21,3 % 9,1 % 28,6 % 14,5 % 15,5 % 15,9 % 4,8 % 11,7 % 12,5 % 12,2 % 13,3 % 14,9 % 13,7 % 9,1 % 20,0 % 22,5 % 7,5 % 34,3 % 19,2 % 14,4 % 19,2 % 8,7 % 11,7 % 16,5 % 9,7 % 15,3 % 18,7 % 16,8 % 9,1 % 20,3 % 26,1 % 10,8 % 28,0 % 25,6 % 22,2 % 13,5 % 3,8 % 11,8 % 15,4 % 12,8 % 9,2 % 13,7 % 13,1 % 19,7 % 12,7 % 19,3 % 15,7 % 27,3 % 13,7 % 11,2 % 10. 9. 8. 7. 6. 5. 4. 3. 2. 1. X. X. 10. 9. 8. 7. 6. 5. 4. 3. 2. 1. Stand: Jan 2020. Quelle: Baraniec 2020; Bushcra North 2020; Einmalige Erlebnisse Mario Dornbach GmbH 2020; Jochen Schweizer GmbH 2020; mydays GmbH 2020; Team-Survival 2020. * Für die Bundesländer Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern besteht auf Grund geringer Fallzahlen eine statistische Unsicherheit. Die Ergebnisse für Bremen und das Saarland können auf Grund zu geringer Fallzahlen nicht dargestellt werden. Stand: 2019. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=mind. 3.999. Quelle: inspektour (international) GmbH und IMT 2019b. Die Rangfolge spiegelt die Länder wider, die großes Potenzial im Bereich des Abenteuertourismus aufweisen. Dabei gibt die Rangfolge keinen Aufschluss über das Volumen an Abenteuertouristen in dem jeweiligen Land. Stand: 2018. Quelle: ATTA 2018, S. 9 f.. Allgemeines Interesse der Bevölkerung des jeweiligen Bundeslandes an verschiedenen Urlaubsaktivitäten, die dem Outdoorsport und Abenteuertourismus zugeordnet werden können Top 10 geeignete Länder für den Abenteuertourismus Standorte von ausgewählten Outdoor Survival Camps sowie Hochseilgärten und Kle„erparks SH Hochseilgarten / Kle¤erpark Outdoor Survival Camp BW BY BE BB HH* HE MV* NI NW RP SN ST SH TH Gesamt 5,0 % 35,0 % Etablierte Länder für Abenteuertourismus Sich etablierende Länder für Abenteuertourismus BB BE MV HB HH NI ST TH SN HE BW BY RP SL NW 91 <?page no="91"?> 92 D ie heutige Popularität des Wanderns lässt sich u.-a. erklären durch den gestiegenen Stellenwert eines gesundheits- und bewegungsorientierten Lebensstils, 5 den Bedeutungszuwachs mußeorientierter Angebote im Tourismus, 6 die gesamtgesellschaftliche Bedeutung des Themas Natur 7 und dem damit verbundenen Wunsch nach Bewegung in der Natur als Gegenwelt zum Alltagsleben und als „Element der Kompensation überhandnehmender Stressfaktoren in der globalisierten Hightech-Gesellschaft.“ 8 69-% der deutschsprachigen Bevölkerung können als aktive Wanderer bezeichnet werden,11-% wandern regelmäßig, 23-% gelegentlich. ➊ Dabei wandern ältere Menschen tendenziell regelmäßiger als jüngere, wenngleich der insgesamt zu verzeichnende Zuwachs der Wandernachfrage eher in den jüngeren Altersklassen stattgefunden hat. 9 Die Gesamtzahl der von den aktiven Wanderern durchgeführten Wanderungen beträgt ca. 390-Mio. pro Jahr. 10 Ein Bereich des Wanderns ist dabei das Wandern im Rahmen von Urlauben - als Wanderurlaub oder als Urlaub, in dem auch gewandert wird. Das höchste Interesse an der Aktivität „Wandern im Urlaub“ besteht in Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen (je 50-%) gefolgt von Bayern (49-%), das geringste Interesse liegt in der Bevölkerung Schleswig-Holsteins (35-%) vor. ➋ Für einen inländischen Wanderurlaub besonders geeignet halten die Deutschen vor allem gebirgige Regionen, wobei dem Harz, dem Schwarzwald und Bayern die höchste Eignung zugesprochen wird. ➌ Neben dem Wanderinteresse haben Wanderer ein ausgeprägtes, über dem Bevölkerungsdurchschnitt liegendes Interesse an einer Reihe weiterer Urlaubsthemen, insbesondere im Bereich Natur, aber auch an Kulturthemen wie „Burgen/ Schlösser/ Dome“ (67-%), „Herrenhäuser/ Parks/ Gärten“ (62-%), „Kulturangebote“ und „UNESCO Welterbestätten“ (je 56-%). 11 ➍ Bezogen auf weitere Outdoor-Aktivitäten geben Wanderer als die Top 3 Aktivitäten Radfahren (74-%,) Joggen (40-%) und Mountainbiking (14-%) an. 12 Im Zuge gestiegener Erwartungen der Wanderer an das Wanderreiseziel hat eine zunehmende Qualitätsorientierung im Wandertourismus stattgefunden, die sich u.-a. in der Ausweisung von zertifizierten Wanderwegen, 13 Gastgebern und Regionen widerspiegelt. 14 Die Zahl der zertifizierten Wanderwege in Form von Qualitäts- und Premiumwegen ist in den letzten Jahren deutlich angestiegen. 15 Die meisten Qualitäts- und Premiumwege verlaufen durch Rheinland-Pfalz (253), Baden-Württemberg (176), Hessen (152), das Saarland (68) sowie Bayern und Nordrhein-Westfalen (je 76). Als „Qualitätsgastgeber Wanderbares Deutschland“ sind deutschlandweit ca. 1.500 wanderfreundliche Unterkunfts- und Gastronomiebetriebe zertifiziert. 16 ➎ Vier Regionen sind als Qualitätsregion zertifiziert, und zwar der Frankenwald, das RÄUBERLAND, das Sauerland und das ZweiTäler Land. 17 Wandern ist nicht nur ein wichtiger Teil des Deutschlandtourismus, sondern auch ein bedeutsamer Wirtschaftsfaktor. 18 Der wandernde Tagesgast bzw. Tagesausflügler gibt vor Ort ca. 15,50-€ pro Tag und Ausflug aus, die Ausgaben der übernachtenden Wanderer liegen (ohne An- und Abreise) bei ca. 57-€ pro Tag. 19 Inkl. Anschaffungskosten für Ausrüstung und Fahrtkosten wurde bei Wanderern im Durchschnitt ein monatlicher Ausgabebetrag von 124-€ ermittelt. 20 Insgesamt ergeben sich durch Ausgaben der Wanderer vor Ort ein Bruttoumsatz von 7,2 bis 7,8 Mrd.-€ - davon werden ca. 5,7 Mrd.-€ durch Tagesausflügler generiert - und eine Wertschöpfung von 3,6 Mrd.-€. 21 Die Wandernachfrage in Deutschland wird bis zum Jahr 2040 als stabil angesehen; ab dem Jahr 2040 wird aufgrund einer prognostizierten rückläufigen Bevölkerungsentwicklung quantitativ mit einem leichten Rückgang gerechnet. 22 Trotz der großen Nachfrage besteht für Reiseziele bereits heute ein starker Konkurrenzdruck 23 - nicht nur innerdeutsch, sondern auch international. Um sich den zukünftigen Herausforderungen stellen zu können, werden u.-a. Marktsegmentierung und bedürfnisgerechte Produktgestaltung, 24 eine verbesserte angebotsseitige Vernetzung mit dem Fokus auf Ausschöpfung von Potenzialen im Tagestourismus, 25 Förderung des Erlebnischarakters 26 sowie ein qualitativ hochwertiges Angebot als „Wanderqualität im ganzheitlich-regionalen Sinn“ 27 als Wege für Reiseziele aufgezeigt. Renaissance des Wanderns in Deutschland Das Wandern hat ein Comeback erlebt und zählt zu den beliebtesten Freizeitaktivitäten der Deutschen. Viele Experten sprechen von einer „Redynamisierung des Wandertourismus“ 1 oder sogar einem „Wanderboom“, 2 der seit Ende der 1990er-Jahre eingesetzt hat. Dabei hat das Wandern einen positiven Imagewandel erfahren 3 und es sind vielseitige Wanderangebote entstanden, die den gestiegenen Erwartungen der Wanderer Rechnung tragen. 4 Christian Eilzer 32 Wandertourismus Literaturtipps Dreyer, A., Menzel, A. und Endreß, M. (2010): Wandertourismus. Kundengruppen, Destinationsmarketing, Gesundheitsaspekte. München. Quack, H.-D., Dembowski, N. und Müller, D. (Hg.) (2019): Ware Wandern. Zwischen Natur und Kommerzialisierung. Berlin. Sich in der Natur au alten 1. 2. 91 % Nebensaisonangebote nutzen 3. 73 % Kulturangebote nutzen 8. 56 % Schlösser, Herrenhäuser, Parks, Gärten 7. 62 % Burgen, Schlösser, Dome 5. 67 % Spektakuläre Landscha… erleben 84 % 4. Kulinarische Angebote genießen 70 % 6. Informationen über die Natur erhalten 66 % 8. UNESCO Welterbestä•en 56 % 10. Radfahren 55 % „Stellen Sie sich bi e vor, Sie wollen einen Wanderurlaub machen. Welche Urlaubsziele (Orte, Regionen usw.) in Deutschland halten Sie hierfür für besonders geeignet? (max. 3 Nennungen)“ Stand: 2016. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=571. Quelle: inspektour GmbH 2016. Wandera—ne Befragte mit Top-Two-Box-Bewertung auf Skala von „5 = sehr großes Interesse“ bis „1 = gar kein Interesse“ am Wandern im Urlaub. Stand: 2016. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, Wandera—ne Personen, n=7.416. Quelle: inspektour GmbH 2016. Stand: Mrz 2020. Quelle: Deutscher Wanderverband Service GmbH 2020c,d; Deutsches Wanderinstitut e. V. 2020. Top 10 geeignete Reiseziele zum Wandern aus Sicht der Deutschen Allgemeines Interesse der Bevölkerung des jeweiligen Bundeslandes am Wandern im Urlaub Wandernachfrage in Deutschland Top 10 Interesse an ausgewählten Themen der Wanderažnen regelmäßig gelegentlich eher selten nie k.A. NW RP BW BY HE TH SN ST HB HH NI BB BE MV SL Anzahl der Premium- und Qualitäts-Wanderwege je Bundesland sowie Anzahl der Qualitätsgastgeber je Gemeinde NW BW BY BE BB SN ST TH HB* NI RP SL* HE HH* SH MV* 11 % 2 % 23 % 35 % 29 % 4. Alpen 1. Harz Thüringen 9. 8.Eifel 3. Bayern 1. Schwarzwald Allgäu 5. 6. Bayerischer Wald 10. Erzgebirge 7. Sächsische Schweiz ≤≤≤> 40 % 44 % 48 % 48 % =≤≤≤≤> =≤≤> 0 10 50 100 200 250 1 10 20 20 Anzahl Premium- und Qualitäts-Wanderwege Anzahl Qualitätsgastgeber * Die Ergebnisse für Bremen und das Saarland können aufgrund zu geringer Fallzahlen nicht dargestellt werden. Für die Bundesländer Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern besteht aufgrund geringer Fallzahlen eine statistische Unsicherheit. Stand: 2019. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=4.002. Quelle: inspektour (international) GmbH und IMT 2019b. Stand: 2013. Basis: Deutschprachige Online-Haushalte. Quelle: GfK Travel & Logistics und Eisenstein 2015. SH Deutschland gesamt 44 % DOI 10.24053/ 9783739880426-32 <?page no="92"?> Sich in der Natur au alten 1. 2. 91 % Nebensaisonangebote nutzen 3. 73 % Kulturangebote nutzen 8. 56 % Schlösser, Herrenhäuser, Parks, Gärten 7. 62 % Burgen, Schlösser, Dome 5. 67 % Spektakuläre Landscha… erleben 84 % 4. Kulinarische Angebote genießen 70 % 6. Informationen über die Natur erhalten 66 % 8. UNESCO Welterbestä•en 56 % 10. Radfahren 55 % „Stellen Sie sich bi e vor, Sie wollen einen Wanderurlaub machen. Welche Urlaubsziele (Orte, Regionen usw.) in Deutschland halten Sie hierfür für besonders geeignet? (max. 3 Nennungen)“ Stand: 2016. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=571. Quelle: inspektour GmbH 2016. Wandera—ne Befragte mit Top-Two-Box-Bewertung auf Skala von „5 = sehr großes Interesse“ bis „1 = gar kein Interesse“ am Wandern im Urlaub. Stand: 2016. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, Wandera—ne Personen, n=7.416. Quelle: inspektour GmbH 2016. Stand: Mrz 2020. Quelle: Deutscher Wanderverband Service GmbH 2020c,d; Deutsches Wanderinstitut e. V. 2020. Top 10 geeignete Reiseziele zum Wandern aus Sicht der Deutschen Allgemeines Interesse der Bevölkerung des jeweiligen Bundeslandes am Wandern im Urlaub Wandernachfrage in Deutschland Top 10 Interesse an ausgewählten Themen der Wanderažnen regelmäßig gelegentlich eher selten nie k.A. NW RP BW BY HE TH SN ST HB HH NI BB BE MV SL Anzahl der Premium- und Qualitäts-Wanderwege je Bundesland sowie Anzahl der Qualitätsgastgeber je Gemeinde NW BW BY BE BB SN ST TH HB* NI RP SL* HE HH* SH MV* 11 % 2 % 23 % 35 % 29 % 4. Alpen 1. Harz Thüringen 9. 8.Eifel 3. Bayern 1. Schwarzwald Allgäu 5. 6. Bayerischer Wald 10. Erzgebirge 7. Sächsische Schweiz ≤≤≤> 40 % 44 % 48 % 48 % =≤≤≤≤> =≤≤> 0 10 50 100 200 250 1 10 20 20 Anzahl Premium- und Qualitäts-Wanderwege Anzahl Qualitätsgastgeber * Die Ergebnisse für Bremen und das Saarland können aufgrund zu geringer Fallzahlen nicht dargestellt werden. Für die Bundesländer Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern besteht aufgrund geringer Fallzahlen eine statistische Unsicherheit. Stand: 2019. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=4.002. Quelle: inspektour (international) GmbH und IMT 2019b. Stand: 2013. Basis: Deutschprachige Online-Haushalte. Quelle: GfK Travel & Logistics und Eisenstein 2015. SH Deutschland gesamt 44 % 93 <?page no="93"?> 94 Z um Fahrradtourismus im engeren Sinne zählen alle Reisen, bei denen Radfahren als Hauptmotiv für die touristische Aktivität gelten kann; Fahrradtourismus im weiteren Sinne bezeichnet Reisen, bei denen das Radfahren als Nebenmotiv andere Hauptreisemotive (z.-B. Erholungsurlaub, Kultururlaub) ergänzt. 3 Grundsätzlich wird unterschieden zwischen „Radausflüglern“ (ohne Übernachtung) und „Radurlaubern“ (mit Übernachtung). 4 In Bezug auf Radtouristen kann zwischen verschiedenen Typen unterschieden werden: Bei Strecken-Radlern handelt es sich um Raddurchzugstouristen, die mit dem Rad als Reiseverkehrsmittel von einem Startzu einem Zielort fahren und für die das Radfahren das Hauptmotiv ihrer Reise darstellt. Auch für die Regioradler (auch „Sternradler“ genannt) ist das Radfahren das Hauptmotiv ihrer Reise; diese suchen sich jedoch eine feste Unterkunft und unternehmen von dort aus Tagestouren. Im Gegensatz zu den beiden zuvor dargestellten Typen von Radurlaubern zeichnet sich der Typ des Urlaubsradlers dadurch aus, dass das Radfahren nicht das Hauptmotiv seiner Reise darstellt. Er unternimmt im Laufe des Urlaubs jedoch mindestens einen Radausflug und nutzt die vor Ort vorhandene radtouristische Infrastruktur. 5 50-% aller Radtouristen im Jahr 2019 waren Urlaubsradler, 27-% Strecken- und 23-% Regioradler. 6 Rennradler und Mountainbiker sind in dieser Kategorisierung enthalten, es ist aber sinnvoll, diese auch als eigene Tourismustypen zu betrachten. Zahlreiche Destinationen halten ein spezielles Angebot für diese Zielgruppen bereit. Laut ADFC fanden 13-% aller Radausflüge im Jahr 2019 mit dem Mountainbike statt. 7 Das allgemeine Interessentenpotenzial für das Thema „Rad fahren (nicht Mountainbike fahren)“ ist mit 43-% im Bundesland Brandenburg am höchsten. Knapp dahinter liegen die Bundesländer Hamburg (42-%) und Berlin (39-%); Mecklenburg-Vorpommern (38-%) und Hessen (36-%) komplettieren die Top 5 in diesem Ranking. ➋ Beim Blick auf die Anteile der inländischen Urlaubsreisen 2019 mit der Aktivität „Radfahren“ an allen inländischen Urlaubsreisen rückt der Norden Deutschlands in den Mittelpunkt. Neben den Küstenanrainern Schleswig-Holstein (Platz 1 mit 19-%), Mecklenburg-Vorpommern (Platz 2 mit 18-%) und Niedersachsen (Platz 4 mit 16-%) liegt Brandenburg mit einem Anteil von 18-% ebenfalls auf Platz 2. ➌ Auch das Ranking der aus Sicht der Deutschen geeignetsten Destinationen für einen Fahrradurlaub (2016) wird an der Spitze von den Wasserkanten dominiert: Ostsee (20,3-%) und Nordsee (17,7-%) liegen mit großem Abstand vor dem Bodensee und Bayern (je 7,2-%) und zwei weiteren Destinationen mit Bezug zum Wasser (Schleswig-Holstein 5,9-% und Mosel 5,5-%). ➊ Nicht nur in der Spitze, sondern ohne Ausnahme bilden Rad und Wasser bei den beliebtesten Radrouten 2019 ein Duo; die Top 10 sind allesamt Fluss- oder Küstenradwege. ➍ Weniger wasserlastig ist die Verteilung der Bett & Bike zertifizierten Betriebe in Deutschland: Bayern liegt mit 729 Betrieben vor Nordrhein-Westfalen (697 Betriebe) und Niedersachsen (622 Betriebe). ➍ Insgesamt haben im Jahr 2019 in Deutschland fast 400-Mio. Radausflüge stattgefunden, 330-Mio. in der Freizeit und 63-Mio. im Urlaub. 8 34,3-Mio. Radausflügler haben 2019 in Deutschland in die Pedale getreten, dazu 17,4-Mio. Radurlauber. Fahrradreisen werden dabei kürzer, es steigt aber die Anzahl der Radurlaube, ebenso die Anzahl der Radausflüge. 9 30-% aller Ausflügler lassen sich mittlerweile von einem Elektroantrieb beim Pedalieren auf dem Zweirad unterstützen, damit hat sich der Anteil der E-Bike-Nutzer in den letzten vier Jahren mehr als verdoppelt (2016: 13-%). 10 Während die Innovation beim Antrieb also von den Radtouristen angenommen wird, setzen die Radfahrenden bei der Orientierung aber weiterhin auf Altbewährtes: Die klassische Beschilderung liegt hier auf Platz eins; 72-% aller Radreisenden orientieren sich an stationärer Wegweisung. Jeder zweite (51-%) nutzt aber bereits auch (teilweise in Ergänzung zur stationären Wegweisung) Apps; damit zieht die digitale Orientierung gleich mit der Nutzung von Radkarten, die ebenfalls von 51-% aller Radreisenden genutzt werden. 11 Es ist zu erwarten, dass es aufgrund des Siegeszuges des E- Bikes zukünftig auch in topographisch bewegteren Regionen Deutschlands mehr radtouristische Angebote geben wird. Angetrieben vom Wunsch in der Natur und sportlich aktiv zu sein (= Hauptmotive der Radtouristen 12 ), werden Radtouristen dann auch stärker abseits von Gewässern die deutschen Destinationen erobern. Radfahren ist Wassersport Deutschlands Küsten und Flüsse sind fest in Radfahrerhand. Die beliebtesten Radrouten Deutschlands verlaufen an Flüssen oder Seen 1 und die Bundesländer Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern sind nicht nur beliebte Destinationen für den Strandurlaub, sondern weisen auch deutschlandweit die höchsten Anteile auf, wenn es um inländische Urlaube mit der Aktivität „Radfahren“ geht. 2 Frank Simoneit 33 Radtourismus Literaturtipps Allgemeiner Deutscher Fahrradclub (ADFC) (Hg.) (2020): Radreiseanalyse 2020. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.adfc. de/ fileadmin/ user_upload/ RRA-Handout_2020_Final.pdf [Letzter Zugriff am 10.03.2020]. Dreyer, A., Mühlnickel, R. und Miglbauer, E. (2012): Radtourismus: Entwicklungen, Potenziale, Perspektiven. München. Mosel Rhein Rhein Rhein Ems Weser Elbe Elbe Saale Oder Fulda Main Donau Isar Werra Neckar BW SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BY BW SN SH HH MV HB* NI ST BE BB TH HE NW RP SL* BY BW SN SH HH* MV* HB* NI ST BE BB TH HE NW RP SL* BY Ostsee 20,3 % Nordsee 17,7 % Bayern Bodensee Schleswig-Holstein Mosel Mecklenburg- Vorpommern Schwarzwald Elbe Lüneburger Heide 7,2 % 7,2 % 5,9 % 5,5 % 5,5 % 5,2 % 5,0 % 4,8 % 1 10 9 8 6 6 5 3 3 2 Stand: Be & Bike Gastgeberunterkün e Jan 2020; Radrouten 2019. Quelle: Be & Bike Gastgeberunterkün e ADFC Be +Bike Service GmbH 2020; Top 10 Radrouten Allgemeiner Deutscher Fahrrad- Club e. V. 2020; Routenverläufe Masepo GmbH Marketing Service Pool 2020a-j. Top 10 geeignete Reiseziele für einen Fahrradurlaub (nicht Mountainbike-Urlaub) aus Sicht der Deutschen Allgemeines Interesse der Bevölkerung des jeweiligen Bundeslandes am Rad fahren (nicht Mountainbike fahren) im Urlaub Stand: 2016. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=485. Quelle: inspektour GmbH 2016. * Die Ergebnisse für Bremen und das Saarland können aufgrund zu geringer Fallzahlen nicht dargestellt werden. Für die Bundesländer Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern besteht aufgrund geringer Fallzahlen eine statistische Unsicherheit. Stand: 2019. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=4.002. Quelle: inspektour (international) GmbH und IMT 2019b. * Die Ergebnisse für Bremen und das Saarland können aufgrund zu geringer Fallzahlen nicht dargestellt werden. Stand: 2019. Basis: Urlaubsreisen ab 1 Übernachtung der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 50 km, n=27.281 Reisen. Quelle: GfK SE 2020a. „Stellen Sie sich bi e vor, Sie wollen einen Fahrradurlaub (nicht Mountainbike-Urlaub) machen. Welche Urlaubsziele (Orte, Regionen usw.) in Deutschland halten Sie hierfür für besonders geeignet? (max. 3 Nennungen)“ ≤≤≤> 30 % 35 % 40 % 40 % Anteil der inländischen Urlaubsreisen mit der Aktivität Radfahren an allen inländischen Urlaubsreisen je Bundesland ≤≤≤> 5 % 10 % 15 % 15 % ≤≤≤≤≤> 50 150 350 550 650 650 Ostseeküsten-Radweg Weser-Radweg Main-Radweg Donau-Radweg Bodensee-Königssee-Radweg Elbe-Radweg Ruhrtal-Radweg Mosel-Radweg Altmühltal-Radweg Bodensee-Radweg Anzahl der Beœ & Bike Gastgeberunterkün¡e je Bundesland und die 10 beliebtesten Radrouten 2019 in Deutschland Deutschland gesamt 33 % Deutschland gesamt 11 % DOI 10.24053/ 9783739880426-33 <?page no="94"?> Mosel Rhein Rhein Rhein Ems Weser Elbe Elbe Saale Oder Fulda Main Donau Isar Werra Neckar BW SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BY BW SN SH HH MV HB* NI ST BE BB TH HE NW RP SL* BY BW SN SH HH* MV* HB* NI ST BE BB TH HE NW RP SL* BY Ostsee 20,3 % Nordsee 17,7 % Bayern Bodensee Schleswig-Holstein Mosel Mecklenburg- Vorpommern Schwarzwald Elbe Lüneburger Heide 7,2 % 7,2 % 5,9 % 5,5 % 5,5 % 5,2 % 5,0 % 4,8 % 1 10 9 8 6 6 5 3 3 2 Stand: Be & Bike Gastgeberunterkün e Jan 2020; Radrouten 2019. Quelle: Be & Bike Gastgeberunterkün e ADFC Be +Bike Service GmbH 2020; Top 10 Radrouten Allgemeiner Deutscher Fahrrad- Club e. V. 2020; Routenverläufe Masepo GmbH Marketing Service Pool 2020a-j. Top 10 geeignete Reiseziele für einen Fahrradurlaub (nicht Mountainbike-Urlaub) aus Sicht der Deutschen Allgemeines Interesse der Bevölkerung des jeweiligen Bundeslandes am Rad fahren (nicht Mountainbike fahren) im Urlaub Stand: 2016. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=485. Quelle: inspektour GmbH 2016. * Die Ergebnisse für Bremen und das Saarland können aufgrund zu geringer Fallzahlen nicht dargestellt werden. Für die Bundesländer Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern besteht aufgrund geringer Fallzahlen eine statistische Unsicherheit. Stand: 2019. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=4.002. Quelle: inspektour (international) GmbH und IMT 2019b. * Die Ergebnisse für Bremen und das Saarland können aufgrund zu geringer Fallzahlen nicht dargestellt werden. Stand: 2019. Basis: Urlaubsreisen ab 1 Übernachtung der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 50 km, n=27.281 Reisen. Quelle: GfK SE 2020a. „Stellen Sie sich bi e vor, Sie wollen einen Fahrradurlaub (nicht Mountainbike-Urlaub) machen. Welche Urlaubsziele (Orte, Regionen usw.) in Deutschland halten Sie hierfür für besonders geeignet? (max. 3 Nennungen)“ ≤≤≤> 30 % 35 % 40 % 40 % Anteil der inländischen Urlaubsreisen mit der Aktivität Radfahren an allen inländischen Urlaubsreisen je Bundesland ≤≤≤> 5 % 10 % 15 % 15 % ≤≤≤≤≤> 50 150 350 550 650 650 Ostseeküsten-Radweg Weser-Radweg Main-Radweg Donau-Radweg Bodensee-Königssee-Radweg Elbe-Radweg Ruhrtal-Radweg Mosel-Radweg Altmühltal-Radweg Bodensee-Radweg Anzahl der Beœ & Bike Gastgeberunterkün¡e je Bundesland und die 10 beliebtesten Radrouten 2019 in Deutschland Deutschland gesamt 33 % Deutschland gesamt 11 % 95 <?page no="95"?> 96 R eittourismus umfasst in Deutschland alle „nicht-alltäglichen Aktivitäten mit dem Pferd“, 1 die nach einem Verlassen des gewöhnlichen Wohnumfeldes stattfinden, und damit neben dem Reiturlaub im engeren Sinn (Reiterreisen, Reiterferien, Wanderritte) auch das Reiten während einer anderweitig motivierten Urlaubsreise sowie Tagesreisen anlässlich von Reitsportveranstaltungen (Turniere, Messen). 2 Neben der aktiven Tätigkeit kann die passive Teilnahme als Zuschauer oder Kutschfahrtteilnehmer auch zum Reittourismus gezählt werden. 3 Die Zahl der Reiter in Deutschland ist unbekannt. Befragungen gehen von knapp 4-Mio. Personen ab 14 Jahren aus, von denen 1,2-Mio. häufig und weitere 2,8-Mio. mindestens ab und zu reiten. 4 Ca. 1,8-Mio. Personen besitzen ein oder mehrere Pferde. 5 Mit 0,7-Mio. Mitgliedern ist ein Teil der Reitsportler über die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) und ihre angeschlossenen Mitgliedsvereine organisiert. 6 Da in Reitvereinen auch Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre Mitglied sind (22-% der Mitglieder 7 ), dürfte die absolute Zahl der Pferdesportler in Deutschland somit höher sein. Die größte Anzahl an Mitgliedern ist in Nordrhein-Westfalen wohnhaft, gefolgt von Niedersachsen, Baden-Württemberg und Bayern. Bezogen auf die Bevölkerungszahl findet sich der größte Anteil organisierter Pferdesportler in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hessen und im Saarland. ➊ Die Liste der durch die deutsche Bevölkerung als geeignet eingeschätzten Reiturlaubsdestinationen führen die Nordsee (21,7-% der Befragten) und die Ostsee an (19,7-%), dicht gefolgt von Bayern (19,3-%). 8 Besonders qualifizierte Reiturlaubsbetriebe wie die FN-geprüften Wanderreitstationen und Ferienbetriebe sowie die Reiturlaubshöfe mit DLG-Gütezeichen oder der Auszeichnung als qualitätsgeprüfte „UrlaubsReiterhöfe“ finden sich ebenfalls gehäuft in diesen Regionen. ➌ Für den Reittourismus bilden zudem die Straßenverkehrsgesetzgebung, das Bundesnaturschutzgesetz, das Bundeswaldgesetz sowie verschiedene Gesetze und Erlasse der einzelnen Länder wichtige Rahmenbedingungen für das Reiten und Kutschfahren in Wald und Flur, die die Möglichkeiten zum Ausreiten und -fahren für Pferdesportler zum Teil stark einschränken. 9 Eine liberale Gesetzgebung zeichnet neben Bayern und Hessen auch das Saarland und Sachsen-Anhalt aus. ➋ Daneben fanden 2019 in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Baden-Württemberg die meisten Turniersportveranstaltungen statt. 10 Der Besuch von Pferdesportveranstaltungen ist dabei für 71,6-% aller Personen interessant, die sich für tagestouristische Angebote rund ums Pferd interessieren, bereits eines besucht oder aktiv daran teilgenommen haben - beliebter sind nur Pferdemessen und -ausstellungen (84,1-% mit Interesse). 11 Gestütsschauen und Hengstparaden (64,0-%) sowie Pferdeshows und -musicals (50,5-%) sind weitere bevorzugte passive Tagesangebote, während eintägige Ausbildungslehrgänge (64,5-%) die Hitliste der aktiven Angebote anführen, gefolgt von selbst organisierten Tagesritten (46,7-%), der Teilnahme an Turnieren (46,3-%) und organisierten bzw. geführten Tagesritten (42,3-%). 12 Mehr als 80-% aller pferdebezogenen Urlaube (ab einer Übernachtung) von Inländern werden in Deutschland verbracht. 13 Niedersachsen ist dabei das mit Abstand beliebteste Bundesland, gefolgt von Nordrhein-Westfalen, Bayern, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. ➍ Auch hier sind mehrtägige Lehrgänge und Reitkurse häufige Urlaubsformen neben Reiturlaub mit festem Quartier, Reitferien für Kinder oder Jugendliche sowie Wanderritte. 14 Potenziale bestehen für außergewöhnliche Angebote (Wanderfahren, Wandern mit Packpferd, Ranchurlaub oder spezielle Reitweisen), organisierte Wanderritte oder Schnupperangebote genauso wie für Themenkombinationen (Pferdeurlaub und Wasser, Pferdeurlaub und Familie, Pferdeurlaub und Wellness bzw. Gesundheit). 15 Die bisher oft kleinteilig organisierte Vermarktung und die geringe Verfügbarkeit von digitalen Hilfsmitteln wie bspw. GPX-Tracks, 16 die Nutzung digitaler Vermarktungsformen sowie die Anpassung an den demografischen Wandel mit mehr älteren Gästen und immer weniger Kindern und Jugendlichen mit Bezug zum Pferd sind neben dem stärkeren Fokus der Gäste auf eine artgerechte Tierhaltung zukünftig wichtige Handlungsfelder für Anbieter und Tourismusorganisationen. 17 Das Glück der Erde auf dem Rücken der Pferde Der Reittourismus ist ein Nischensegment und dennoch durch die Vielzahl an pferdesportlichen Veranstaltungen, Reitern und Reitbetrieben nicht aus Deutschland wegzudenken. Neben der aktiven Teilnahme an pferdebezogenen Angeboten als Reiter oder Fahrer ist der Besuch von pferdebezogenen Veranstaltungen wie Turnieren oder Messen beliebt. Rebekka Weis 34 Reittourismus Literaturtipps BTE Tourismus- und Regionalberatung und HorseFuturePanel (Hg.) (2017): Pferdetourismus in Deutschland 2017: Ausgewählte Ergebnisse der bundesweiten Befragung zu Urlaub und Tagestourismus rund ums Pferd. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.vfd-bb.de/ media/ files/ 2017/ Pferdetourismusstudie-2017.pdf [Letzter Zugriff am 21.07.2020]. Hoffmann, G., Koch, D. und Waniek, E. (2020): Pferdetourismus in Deutschland: Angebote, Reitrouten, Quartiere. Adressen von Anbietern für Reitwegekarten/ Reitatlanten/ Quartierverzeichnisse. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www. pferd-aktuell.de/ shop/ downloadable/ download/ sample/ sample_id/ 24/ [Letzter Zugriff am 29.07.2020]. 10. Bayerischer Wald Ausgewählte zertifizierte Reiturlaubsanbieter und Top 10 geeignete Reiseziele für einen Reiturlaub aus Sicht der Deutschen Anteil der Personen, die bereits einen Reiturlaub im jeweiligen Bundesland verbracht hat Anteil der Reitverein-Mitglieder an der Gesamtbevölkerung sowie Anzahl der Reitverein-Mitglieder insgesamt Anzahl der Pferdesportveranstaltungen und Reitfreundlichkeit der Gesetzgebung für das Reiten und Fahren in Wald und Feld Stand: 2018. Quelle: Eigene Berechnung auf Basis FN 2019, S. 60; Statistisches Bundesamt 2019a. Stand: 2019. Quelle: FN 2020c, S. 5. Stand: 2019. Quelle: FN 2020b. Stand: 2016. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=244. Quelle: inspektour GmbH 2016. Stand: 2016. Quelle: Bundesarbeitsgemeinscha‹ für Urlaub auf dem Bauernhof und Landtourismus in Deutschland e. V. 2020; LV digital GmbH 2020; FN 2020a. Für die angebene Beurteilung wurde vom Autor jeweils separat das Ausmaß der Einschränkungen durch die Gesetzgebung für Reiter und Kutschfahrer auf Feld- und Waldwegen auf einer Skala von „1 = sehr schlecht“ bis „5 = sehr gut“ bewertet und diese Einzelwertungen anschließend zu einer Beurteilung zusammengefasst. Top 10: „Stellen Sie sich biže vor, Sie wollen einen Reiturlaub machen. Welche Urlaubsziele (Orte, Regionen usw.) in Deutschland halten Sie hierfür für besonders geeignet? (max. 3 Nennungen)“ Stand: 2017. Quelle: BTE Tourismus- und Regionalberatung und HorseFuturePanel 2017a, S. 21. ≤≤≤> 0,5 % 1,0 % 1,5 % 1,5 % Reitverein-Mitglieder in Tsd. Anteil Reitverein-Mitglieder ≤≤≤> 100 250 500 500 ≤≤≤> 10 % 20 % 30 % 30 % Anzahl Pferdesportveranstaltungen Bewertung der Reitfreundlichkeit Zertifizierte Reiturlaubsanbieter nach ausgewählten Zertifizierungen Top 10 geeignete Reiseziele für einen Reiturlaub 3. Bayern 2. Ostsee / Ostseeküste 7. MV 1. Nordsee 4. Niedersachsen 5. Lüneburger Heide 8. Münsterland 6. SH 8. Schwarzwald FN-geprü‹e Wanderreitstation FN-geprü‹er Ferienbetrieb Reiterhof mit DLG-Gütezeichen Qualitätsgeprü‹er UrlaubsReiterhof SN 1 SH 2 BE+BB HH 3 MV 2 HB 2 NI 2 ST 4 BE 1 BB 3 TH 2 HE 4 NW 3 RP 3 SL 4 BW 2 BY 4 BW SN ST BE BB TH HE NW RP SL BW SN SH HH MV HB 3 5 NI ST BE+BB TH HE NW 157 128 93 93 28 28 9 6 17 12 12 10 37 99 69 RP RP SL BY BY BW SN SH MV NI HB HH ST BB BE TH HE NW RP SL BY DOI 10.24053/ 9783739880426-34 <?page no="96"?> 10. Bayerischer Wald Ausgewählte zertifizierte Reiturlaubsanbieter und Top 10 geeignete Reiseziele für einen Reiturlaub aus Sicht der Deutschen Anteil der Personen, die bereits einen Reiturlaub im jeweiligen Bundesland verbracht hat Anteil der Reitverein-Mitglieder an der Gesamtbevölkerung sowie Anzahl der Reitverein-Mitglieder insgesamt Anzahl der Pferdesportveranstaltungen und Reitfreundlichkeit der Gesetzgebung für das Reiten und Fahren in Wald und Feld Stand: 2018. Quelle: Eigene Berechnung auf Basis FN 2019, S. 60; Statistisches Bundesamt 2019a. Stand: 2019. Quelle: FN 2020c, S. 5. Stand: 2019. Quelle: FN 2020b. Stand: 2016. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=244. Quelle: inspektour GmbH 2016. Stand: 2016. Quelle: Bundesarbeitsgemeinscha‹ für Urlaub auf dem Bauernhof und Landtourismus in Deutschland e. V. 2020; LV digital GmbH 2020; FN 2020a. Für die angebene Beurteilung wurde vom Autor jeweils separat das Ausmaß der Einschränkungen durch die Gesetzgebung für Reiter und Kutschfahrer auf Feld- und Waldwegen auf einer Skala von „1 = sehr schlecht“ bis „5 = sehr gut“ bewertet und diese Einzelwertungen anschließend zu einer Beurteilung zusammengefasst. Top 10: „Stellen Sie sich biže vor, Sie wollen einen Reiturlaub machen. Welche Urlaubsziele (Orte, Regionen usw.) in Deutschland halten Sie hierfür für besonders geeignet? (max. 3 Nennungen)“ Stand: 2017. Quelle: BTE Tourismus- und Regionalberatung und HorseFuturePanel 2017a, S. 21. ≤≤≤> 0,5 % 1,0 % 1,5 % 1,5 % Reitverein-Mitglieder in Tsd. Anteil Reitverein-Mitglieder ≤≤≤> 100 250 500 500 ≤≤≤> 10 % 20 % 30 % 30 % Anzahl Pferdesportveranstaltungen Bewertung der Reitfreundlichkeit Zertifizierte Reiturlaubsanbieter nach ausgewählten Zertifizierungen Top 10 geeignete Reiseziele für einen Reiturlaub 3. Bayern 2. Ostsee / Ostseeküste 7. MV 1. Nordsee 4. Niedersachsen 5. Lüneburger Heide 8. Münsterland 6. SH 8. Schwarzwald FN-geprü‹e Wanderreitstation FN-geprü‹er Ferienbetrieb Reiterhof mit DLG-Gütezeichen Qualitätsgeprü‹er UrlaubsReiterhof SN 1 SH 2 BE+BB HH 3 MV 2 HB 2 NI 2 ST 4 BE 1 BB 3 TH 2 HE 4 NW 3 RP 3 SL 4 BW 2 BY 4 BW SN ST BE BB TH HE NW RP SL BW SN SH HH MV HB 3 5 NI ST BE+BB TH HE NW 157 128 93 93 28 28 9 6 17 12 12 10 37 99 69 RP RP SL BY BY BW SN SH MV NI HB HH ST BB BE TH HE NW RP SL BY 97 <?page no="97"?> 98 E in rund 7.300-km langes Wasserwegenetz, davon rund 4.500 Haupt- und rund 2.800 Nebenwasserstraßen, zahlreiche Seen sowie ca. 23.000-km² Seewasserstraßen an Nord- und Ostsee bilden die natürlichen Voraussetzungen für den Wassertourismus in Deutschland. 1 Zum Wassertourismus im engeren Sinne, auf den sich dieser Beitrag konzentriert, gehören Aktivitäten, bei welchen der Aufenthalt im oder auf dem Wasser Hauptmotiv von Tages- oder Übernachtungsreisen ist. 2 Hochrechnungen zu Folge wurde im Jahr 2015 durch Wassertourismus im engeren Sinne allein an den deutschen Bundeswasserstraßen (binnen) ein Bruttoumsatz von mind. 3,3-Mrd. € erzielt. 3 Grundsätzliche Einigkeit besteht unter Experten darüber, dass der Wassertourismus ein Wachstumsmarkt ist. 4 Knapp die Hälfte (49-%) der Deutschen hat Interesse, sich im Urlaub „aktiv im und am Wasser aufzuhalten“. Am „Wassersport“ 5 im Urlaub haben mehr als ein Fünftel (22-%) Interesse. Bei Betrachtung spezifischer Wassersportarten wie „Segeln“, „Surfen und Kiten“ oder auch „Angeln“ (jeweils 14-%) ist das Nachfragepotenzial deutlich geringer. Dabei fällt auf, dass das Interesse an wassersportlichen Aktivitäten im Urlaub in den Stadtstaaten sowie in Hessen überdurchschnittlich groß ist. Berliner und Hamburger zeigen großes Interesse am „Surfen und Kiten“ sowie „Segeln“. „Angeln“ ist ebenfalls in beiden Städten besonders beliebt, ebenso wie bei den Bewohnern Mecklenburg-Vorpommerns. ➋ Um das durch das Interesse belegte Potenzial für den Wassertourismus auszuschöpfen, gilt es, die Barrieren hinsichtlich der Angebotswahrnehmung so gering wie möglich zu halten (z.-B. vereinsungebundene Aktivitäten). 6 Die Relevanz des Wassertourismus als Urlaubsthema für die einzelnen Bundesländer kann am Anteil der Urlaubsreisen, bei denen im Jahr 2019 „Aktivitäten am/ im/ auf dem Wasser“ vor Ort wahrgenommen wurden, bemessen werden. 7 Demnach hat der Wassertourismus für die Küstenanrainer Mecklenburg- Vorpommern (41-%) und Schleswig-Holstein (37-%) sowie für Brandenburg (39-%) eine enorme Bedeutung - hier liegt der Anteil sogar über dem des dritten Küstenbundeslandes Niedersachsen (24-%). ➋ Die deutschen Binnenwasserstraßen werden aufgrund ihrer naturräumlichen Gegebenheiten unterschiedlich intensiv für wassertouristische Aktivitäten genutzt. Die Seen an der Müritz-Elde-Wasserstraße, die Gewässer rund um Berlin, die Eder-Talsperre sowie die Trave weisen bspw. eine starke Ausprägung im Segelsport auf, da diese Reviere über größere, freiere Wasserflächen verfügen. 8 An der Dahme-Wasserstraße, den Wasserstraßen Eider/ Sorge/ Gieselaukanal, der Ems, dem Ems-Seitenkanal sowie Ems-Jade-Kanal, der Havel-Oder-Wasserstraße, dem Havelkanal, der Müritz-Havel-Wasserstraße, Oder und Saale wiederum ist die Angelfischerei stark ausgeprägt. 9 ➌ Neben der naturräumlichen Ausstattung ist die Qualität der geschaffenen Infrastruktur im Wassertourismus erfolgsentscheidend. Da die entstandene Vielzahl an Qualitätssystemen bei den Nachfragern zu Intransparenz führte, haben wassertouristische Träger und Organisationen 2013 gemeinsame Mindeststandards sowie das Dachsiegel „Wassertourismus Deutschland“ eingeführt. 10 Dieses kann genutzt werden, wenn eine Auszeichnung durch eines der anerkannten Qualitätssysteme „Steuerräder“, 11 „Qualitätssiegel maritim“, 12 „DKV- Kanustation“ 13 oder „Qualitätsmanagement Wassertourismus Kanu“ 14 besteht. Vor allem in den wassertouristisch bedeutsamen Regionen an der Küste und in Brandenburg, aber auch entlang des Rheins, der Weser und des Mains weisen zahlreiche Betriebe eines der genannten Qualitätslabels auf. Daneben hat sich das touristische Leitsystem „Gelbe Welle“ etabliert. Die Beschilderung gibt Auskunft, ob ein Anlegen für Gäste möglich ist. 15 Besonders Betriebe im Nordosten sowie entlang der Weser und des Main machen von diesem Leitsystem Gebrauch. 16 ➊ Um die Nachfrage im Wassertourismus bedienen zu können, spielen auch vielfältige politische, rechtliche und ökologische Rahmenbedingungen eine Rolle. Ein zentraler Aspekt sind dabei Maßnahmen zur Aufrechterhaltung des touristischen Wasserwegenetzes, d.-h. insbesondere der Nebenwasserstraßen, 17 bei gleichzeitiger Wahrung von Naturschutzinteressen. 18 Aktive Wassererlebnisse locken jeden zweiten Deutschen Wasserbezogene Urlaubsaktivitäten erfreuen sich besonders in den Küstenbundesländern sowie im wasserreichen Brandenburg großer Beliebtheit. Dort, aber auch an anderen Gewässern, wird das Angebotsniveau zahlreicher Häfen und Kanu- Stationen durch die Teilnahme an Qualitätssystemen bescheinigt. Anne Köchling 35 Tourismus am und auf dem Wasser Literaturtipps Dörnfeld, P., Zelmer, D., Boye, V., Rösch, S. und Selinger, A. (2016): Die wirtschaftlichen Potenziale des Wassertourismus in Deutschland. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.bmwi. de/ Redaktion/ DE/ Publikationen/ Tourismus/ potenziale-deswassertourismus-in-deutschland.pdf? __blob=publicationFile&v=12 [Letzter Zugriff am 10.11.2020]. Schmidt, M., Göbel, L., Wedepohl, M., Winkler, K., Lohmann, M., Dunkelberg, D. und Fischer, B. (2013): Wassertourismus in Deutschland - Praxisleitfaden für wassertouristische Unternehmen, Kommunen und Vereine. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.bmwi.de/ Redaktion/ DE/ Publikationen/ Tourismus/ wassertourismus-in-deutschland.pdf? __blob=publicationFile&v=3 [Letzter Zugriff am 13.02.2020]. Rhein Mosel Rhein Neckar Donau Rhein Rhein Neckar Main Lahn Mosel Saar Donau MDK UHW EHK OHWHOW SOW WDK RHK DHK DEKMLK EJK MLK ESK ELK MEW NOK Eider Trave Peene Oder Ems Ems ETS Fulda Werra Weser Weser Elbe Elbe Elbe Elbe Saale Aller Leine Donau Iller Bodensee Lech Isar Inn Main Fulda Werra Ems Weser Elbe Elbe Elbe Oder Saale … Häfen mit dem Qualitätssigel maritim 12 3 4 12 12 ≤ 5 ≤ 10 > 10 Anzahl je PLZ … … Kanu-Stationen mit DKV Gütesiegel … Standorte „Gelbe Welle“ … ADAC geprü‰e Sportboothäfen (mind. 2 Steuerräder in beiden Kategorien) Stand: Okt. 2019. Quelle: DMYV 2019. Stand: Okt. 2019. Quelle: DKV 2019. Stand: Jan. 2020. Quelle: ADAC 2020b. Stand: Aug. 2019. Quelle: DTV 2019. … sich aktiv im und am Wasser aužalten … Wassersport ausüben (nicht Segeln) … Segeln … Surfen / Kiten … Angeln SH SH % % % % % % % % % % % % % % 16 46 1012 13 HH** HH 31 60 24 24 MV** MV 23 51 910 HB* HB NI NI 19 46 14 13 17 ST ST 19 56 12 13 10 BE BE 36 53 30 27 BB BB 19 50 8 27 916 SN SN 21 53 710 TH TH 12 49 4 34 15 HE HE 29 53 16 13 19 NW NW 20 47 14 14 9 11 14 15 20 RP RP 19 50 14 12 SL* SL BW BW 23 48 1314 BY BY 22 46 13 11 Qualitäts- und Informationssysteme im Wassertourismus in Deutschland Inländische Urlaubsreisen mit Aktivitäten am/ im/ auf dem Wasser und Interesse an wassersportlichen Aktivitäten während des Urlaubs Ist-Situationsanalyse zum Segeln und Angeln auf Bundeswasserstraßen 2015 Anteil der inländischen Urlaubsreisen mit Aktivitäten am/ im/ auf dem Wasser an allen inländischen Urlaubsreisen je Bundesland Allgemeines Interesse der Bevölkerung des jeweiligen Bundeslandes an … im Urlaub, Angaben in % ≤≤≤ ≤> 10 % 20 % 30 % 40 % 40 % Stand: 2019. Basis: Urlaubsreisen ab 1 Übernachtung der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 50km, n=27.281 Reisen. Quelle: GfK SE 2020a. ** Für die Bundesländer Hamburg und Mecklenburg- Vorpommern besteht aufgrund geringer Fallzahlen eine statistische Unsicherheit. *Die Ergebnisse für Bremen und das Saarland können aufgrund zu geringer Fallzahlen nicht dargestellt werden. Stand: 2015. Quelle: Dörnfeld et al. 2016, S. 19, 32. Stand: 2019. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=mind. 3.997. Quelle: inspektour (international) GmbH und IMT 2019b. 12 ≤ 5 ≤ 10 > 10 Ausprägung Segeln gering miµel stark Ausprägung Angeln gering miµel stark Deutschland 18 % DOI 10.24053/ 9783739880426-35 <?page no="98"?> Rhein Mosel Rhein Neckar Donau Rhein Rhein Neckar Main Lahn Mosel Saar Donau MDK UHW EHK OHWHOW SOW WDK RHK DHK DEKMLK EJK MLK ESK ELK MEW NOK Eider Trave Peene Oder Ems Ems ETS Fulda Werra Weser Weser Elbe Elbe Elbe Elbe Saale Aller Leine Donau Iller Bodensee Lech Isar Inn Main Fulda Werra Ems Weser Elbe Elbe Elbe Oder Saale … Häfen mit dem Qualitätssigel maritim 12 3 4 12 12 ≤ 5 ≤ 10 > 10 Anzahl je PLZ … … Kanu-Stationen mit DKV Gütesiegel … Standorte „Gelbe Welle“ … ADAC geprü‰e Sportboothäfen (mind. 2 Steuerräder in beiden Kategorien) Stand: Okt. 2019. Quelle: DMYV 2019. Stand: Okt. 2019. Quelle: DKV 2019. Stand: Jan. 2020. Quelle: ADAC 2020b. Stand: Aug. 2019. Quelle: DTV 2019. … sich aktiv im und am Wasser aužalten … Wassersport ausüben (nicht Segeln) … Segeln … Surfen / Kiten … Angeln SH SH % % % % % % % % % % % % % % 16 46 1012 13 HH** HH 31 60 24 24 MV** MV 23 51 910 HB* HB NI NI 19 46 14 13 17 ST ST 19 56 12 13 10 BE BE 36 53 30 27 BB BB 19 50 8 27 916 SN SN 21 53 710 TH TH 12 49 4 34 15 HE HE 29 53 16 13 19 NW NW 20 47 14 14 9 11 14 15 20 RP RP 19 50 14 12 SL* SL BW BW 23 48 1314 BY BY 22 46 13 11 Qualitäts- und Informationssysteme im Wassertourismus in Deutschland Inländische Urlaubsreisen mit Aktivitäten am/ im/ auf dem Wasser und Interesse an wassersportlichen Aktivitäten während des Urlaubs Ist-Situationsanalyse zum Segeln und Angeln auf Bundeswasserstraßen 2015 Anteil der inländischen Urlaubsreisen mit Aktivitäten am/ im/ auf dem Wasser an allen inländischen Urlaubsreisen je Bundesland Allgemeines Interesse der Bevölkerung des jeweiligen Bundeslandes an … im Urlaub, Angaben in % ≤≤≤ ≤> 10 % 20 % 30 % 40 % 40 % Stand: 2019. Basis: Urlaubsreisen ab 1 Übernachtung der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 50km, n=27.281 Reisen. Quelle: GfK SE 2020a. ** Für die Bundesländer Hamburg und Mecklenburg- Vorpommern besteht aufgrund geringer Fallzahlen eine statistische Unsicherheit. *Die Ergebnisse für Bremen und das Saarland können aufgrund zu geringer Fallzahlen nicht dargestellt werden. Stand: 2015. Quelle: Dörnfeld et al. 2016, S. 19, 32. Stand: 2019. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=mind. 3.997. Quelle: inspektour (international) GmbH und IMT 2019b. 12 ≤ 5 ≤ 10 > 10 Ausprägung Segeln gering miµel stark Ausprägung Angeln gering miµel stark Deutschland 18 % 99 <?page no="99"?> 100 D er Kreuzfahrttourismus wird definiert als eine mehrtägige Erholungsreise an Bord eines Schiffes „mit Hotelcharakter […], bei welcher der Transport von Personen zwischen zwei oder mehreren Orten nicht im Mittelpunkt der Reise steht.“ 2 Zudem handelt es sich bei der Kreuzfahrt um eine Pauschalreise, bei der „das Kreuzfahrtschiff eine eigenständige Urlaubsdestination“ darstellt, welche „Transportmittel, Hotel, Restaurant und Theater“, aber „auch Ort der Bildung, Unterhaltung und Begegnung sowie Ort zur individuellen und gemeinsamen Urlaubsgestaltung“ zugleich ist. 3 Somit steht die Kreuzfahrt in direkter Konkurrenz zu großen touristischen Resorts an Land. 4 Besonders reizvoll gilt die Kreuzfahrt aufgrund des großen Spektrums an zu besuchenden Reisezielen in einer relativ kurzen Zeit, des hohen Komforts und der Bequemlichkeit sowie der Vielfalt des Freizeit- und Kulturangebots an Bord. 5 Grundlegend lässt sich zwischen Hochseekreuzfahrten und Flusskreuzfahrten unterscheiden. 6 Während letztere den Fokus auf das Erleben der Landschaft setzen und die Fortbewegung tagsüber stattfindet, fährt das Hochseekreuzfahrtschiff nachts, um tagsüber den Passagieren bei Landausflügen die Erkundung neuer Reiseziele zu ermöglichen. 7 In Deutschland gibt es derzeit fünf Hochseekreuzfahrtterminals, wovon sich zwei an der Nord- und drei an der Ostseeküste befinden. 8 Die Flusskreuzfahrtterminals, an denen Flusskreuzfahrten starten, liegen hauptsächlich an den größeren deutschen Flüssen wie der Elbe, dem Rhein, dem Main oder der Donau. Besonders entlang des Rheins und des Mains befinden sich viele Starthäfen für Flusskreuzfahrten. 9 ➋ Der deutsche Reisemarkt registrierte für das Jahr 2019 insgesamt ca.-2.580.000 Hochseekreuzfahrtpassagiere 10 und über-540.000 Flusskreuzfahrtpassagiere. 11 Während eine Hochseekreuzfahrt im Durchschnitt 9,1-Nächte dauerte, 12 lag die Dauer der Flusskreuzfahrt mit 7,0-Nächten etwas darunter. 13 Weltweit wurden 2019 ca.-30-Mrd. Hochseekreuzfahrtpassagiere verzeichnet. 14 Die beliebtesten Reiseziele deutscher Kreuzfahrttouristen waren 2019 das zentrale und westliche Mittelmeer (23,8-%), das nordeuropäische Fahrgebiet (23,5-%), die Kanarischen Inseln (10,8-%) und die Ostsee (10,1-%). ➌ Gemessen am Anteil an Kreuzfahrtpassagieren stellen die Reedereien AIDA Cruises (46-%) und TUI Cruises (22-%) die zwei größten dar. 15 In Deutschland verbuchte 2019 die Stadt Hamburg mit 203 Ankünften die meisten Hochseekreuzfahrtankünfte, 16 gefolgt von Rostock-Warnemünde mit 198-Ankünften, 17 Kiel (161-Ankünfte), 18 Bremerhaven (114-Ankünfte) 19 und Lübeck-Travemünde (14-Ankünfte). 20 Gemessen an der maximalen Passagierkapazität des jeweiligen Kreuzfahrtschiffes und der Anzahl der Ankünfte, verzeichneten hingegen Rostock-Warnemünde (ca.-460.000-Passagiere) 21 und Kiel (ca.-425.000-Passagiere) die meisten Hochseekreuzfahrt-Passagiere. 22 Bei Betrachtung der Schiffankünfte im Jahresverlauf wird deutlich, dass bei den Hochseekreuzfahrtterminals Bremerhaven, Hamburg, Kiel und Rostock-Warnemünde, welche alle jeweils über 100-Ankünfte im Jahr verbuchen, die meisten Ankünfte in den Monaten April bis September stattfanden, wohingegen von Dezember bis Februar kaum Kreuzfahrtschiffe an den deutschen Terminals anlegen. ➊ Diese starke Konzentration auf die Sommermonate lässt sich weltweit auch an anderen Kreuzfahrtterminals feststellen, wodurch die hohe Bedeutung von warmem und sonnigem Wetter für eine Kreuzfahrt deutlich wird. 23 Die Kreuzfahrtbranche steht einer Vielzahl an Herausforderungen gegenüber. Neben positiven Effekten in den Destinationen, wie bspw. in der Nahrungsmittelindustrie oder bei Einzelhandelsgeschäften und Restaurants, 24 verantwortet die Kreuzfahrtindustrie auch zahlreiche negative Effekte. 25 Zu den negativen Auswirkungen zählen Luftverschmutzung 26 und Landschaftsschäden in den Destinationen, 27 ebenso wie Belastungen durch Menschenmassen, die tagsüber in die Destinationen strömen und den Alltag der Einheimischen damit maßgeblich beeinflussen. 28 Durch die COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 kam die Kreuzfahrtbranche zeitweise komplett zum Stillstand: Reisebeschränkungen, Quarantänevorschriften, Schließungen von Häfen und die fehlende Möglichkeit an- und abzureisen machten es der Branche zeitweise unmöglich, Reisen durchzuführen. 29 Über Meer und Flüsse die Welt entdecken Eine Kreuzfahrt bietet die Chance, täglich neue Orte zu entdecken, während die Unterkunft dieselbe bleibt und ein Rundum-Service an Bord des Schiffes genossen werden kann. Beherbergung, Verpflegung, Transportmittel, Entertainment - all dies bietet ein Kreuzfahrtschiff seinen Passagieren. Dies führte dazu, dass das Tourismussegment in den letzten Jahrzehnten ein rasantes Wachstum erfahren durfte. 1 Jule Kampen 36 Kreuzfahrttourismus Literaturtipps Steinecke, A. (2018): Kreuzfahrttourismus. Konstanz, München, Stuttgart. Dowling, R. K. und Weeden, C. (Hg.) (2017): Cruise ship tourism. 2. Auflage. Wallingford, Boston. Rhein Mosel Rhein Neckar Donau Donau Main Weser Elbe Elbe Stand: 2020. Quelle: Der Kreuzfahrtberater 2020a,b; NEES-REISEN AG 2020. Stand: 2018. Quelle: CLIA Deutschland 2020a. * Für Lübeck-Travemünde lagen bei Redaktionsschluss noch keine Zahlen vor. Stand: 2019. Quelle: Behling 2019; CGH Cruise Gate Hamburg GmbH 2020; Columbus Cruise Center Bremerhaven GmbH 2018; Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde 2018. Deutsche Hochseekreuzfahrthäfen und die Ankün e und Anzahl an Kreuzfahrtpassagieren Bremerhaven Bremerhaven Hamburg Rostock-Warnemünde Kiel Hamburg Lübeck-Travemünde* Rostock-Warnemünde Kiel Ankün‘e pro Monat Passagiere pro Monat in Tausend Terminals für die Abfahrt von Hochsee- und Flusskreuzfahrten Reiseziele deutscher Kreuzfahr-ouristen Hochseekreuzfahr•erminal Passagieranteil in den jeweiligen Fahrgebieten Kiel Travemünde Stralsund Expeditionsreise Alaska 0,6 % Australasien 0,3 % Asien/ China 2,4 % Nordeuropa 23,5 % Ostsee 10,1 % Kanada/ Neuengland 0,5 % Transatlantik/ Weltreise 1,8 % Afrika/ Mi•lerer Osten 6,2 % Kanarische Inseln 10,8 % Zentrales & Westliches Mi•elmeer 23,8 % Östliches Mi•elmeer 6,3 % Panamakanal/ Südamerika 0,3 % Karibik/ Bahamas/ Bermuda 8,0 % 0,3 % Rostock Hamburg Bremerhaven Bremen Hodenhagen Düsseldorf Frankfurt (Main) Würzburg Nürnberg Regensburg Engelhartszell Passau Köln Bonn Koblenz Trier Mainz Saarlouis Saarbrücken Karlsruhe Stu•gart Berlin-Spandau Berlin-Tegel Potsdam Dresden Flusskreuzfahr•erminal J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J 0 20 40 60 80 100 0 20 40 60 80 100 0 20 40 60 80 100 0 20 40 60 80 100 20 40 60 80 100 20 40 60 80 100 20 40 60 80 100 20 40 60 80 100 F M A M J J A S O N D DOI 10.24053/ 9783739880426-36 <?page no="100"?> Rhein Mosel Rhein Neckar Donau Donau Main Weser Elbe Elbe Stand: 2020. Quelle: Der Kreuzfahrtberater 2020a,b; NEES-REISEN AG 2020. Stand: 2018. Quelle: CLIA Deutschland 2020a. * Für Lübeck-Travemünde lagen bei Redaktionsschluss noch keine Zahlen vor. Stand: 2019. Quelle: Behling 2019; CGH Cruise Gate Hamburg GmbH 2020; Columbus Cruise Center Bremerhaven GmbH 2018; Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde 2018. Deutsche Hochseekreuzfahrthäfen und die Ankün e und Anzahl an Kreuzfahrtpassagieren Bremerhaven Bremerhaven Hamburg Rostock-Warnemünde Kiel Hamburg Lübeck-Travemünde* Rostock-Warnemünde Kiel Ankün‘e pro Monat Passagiere pro Monat in Tausend Terminals für die Abfahrt von Hochsee- und Flusskreuzfahrten Reiseziele deutscher Kreuzfahr-ouristen Hochseekreuzfahr•erminal Passagieranteil in den jeweiligen Fahrgebieten Kiel Travemünde Stralsund Expeditionsreise Alaska 0,6 % Australasien 0,3 % Asien/ China 2,4 % Nordeuropa 23,5 % Ostsee 10,1 % Kanada/ Neuengland 0,5 % Transatlantik/ Weltreise 1,8 % Afrika/ Mi•lerer Osten 6,2 % Kanarische Inseln 10,8 % Zentrales & Westliches Mi•elmeer 23,8 % Östliches Mi•elmeer 6,3 % Panamakanal/ Südamerika 0,3 % Karibik/ Bahamas/ Bermuda 8,0 % 0,3 % Rostock Hamburg Bremerhaven Bremen Hodenhagen Düsseldorf Frankfurt (Main) Würzburg Nürnberg Regensburg Engelhartszell Passau Köln Bonn Koblenz Trier Mainz Saarlouis Saarbrücken Karlsruhe Stu•gart Berlin-Spandau Berlin-Tegel Potsdam Dresden Flusskreuzfahr•erminal J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J 0 20 40 60 80 100 0 20 40 60 80 100 0 20 40 60 80 100 0 20 40 60 80 100 20 40 60 80 100 20 40 60 80 100 20 40 60 80 100 20 40 60 80 100 F M A M J J A S O N D 101 <?page no="101"?> 102 D er Golftourismus umfasst „alle Formen der vorübergehenden Abwesenheit vom Wohnort, die in der Beschäftigung mit dem Sport einen wesentlichen Zweck besitzen.“ 1 Dabei existieren drei Typen von Golftouristen: Beim ersten Typ bildet das Golfspielen das Hauptmotiv für die Urlaubsreise, beim zweiten wird zwar während der Urlaubs- oder Geschäftsreise Golf gespielt, dies stellt aber nicht den Hauptreiseanlass dar und der dritte Typ nimmt als Zuschauer an Golfturnieren teil oder besucht Golfattraktionen. 2 6,9-Mio. Deutsche zwischen 14 und 75 Jahren (11-%) haben Interesse, im Urlaub Golf zu spielen - unabhängig davon, ob sie selbst aktive Golfer sind oder nicht. Die meisten Golfurlaubsinteressierten kommen aus den Stadtstaaten Berlin (28-%) und Hamburg (22-%). Sie verfügen dabei wie die Gruppe der auch tatsächlich aktiven Golfer über ein hohes Haushaltsnettoeinkommen. 3 Aktive Golfer sind zudem überwiegend eine sehr mobile, reisefreudige Klientel 4 mit hoher Ausgabebereitschaft und damit eine äußerst attraktive Zielgruppe. 5 Der Deutsche Golf Verband zählte Ende 2018 rund 642.000 in Golfclubs organisierte Golfer (Clubgolfer). 6 Hinzu kommen knapp 22.000 in der Vereinigung clubfreier Golfer organisierte sowie eine unbekannte Zahl nicht organisierter Golfer. 7 Von 2009 bis 2018 wurde ein Nachfragezuwachs bei den Clubgolfern von 7,2-% verzeichnet, wobei im Folgejahr erstmals ein leichter Rückgang auftrat (−0,4-%). 8 Der Anteil der über 60-Jährigen unter den Golfern ist mit 41-% überdurchschnittlich hoch (Gesamtbevölkerung: 26,5-%). 9 Als Indikator für den Entwicklungsstand eines Golfmarktes kann die Golfverbreitung, d.-h. der Anteil der Clubgolfer an der Bevölkerung, herangezogen werden. 10 Dieser betrug im Jahr 2018 in Deutschland 0,78-% (13. Rang in Europa). 11 Unter den Bundesländern wird das Ranking von Schleswig- Holstein mit einem Golferanteil von 1,7-% angeführt. ➌ Gemessen an der Golfverbreitung je Stadt- und Landkreis befanden sich 2014 die Golfhochburgen ebenfalls in Schleswig- Holstein (Nordfriesland und Stormarn), aber auch in Bayern (u.-a. Starnberg und München). ➊ Außerdem ist der Markt von einem deutlichen West-Ost-Gefälle geprägt, 12 was daran liegen mag, dass Golf in der DDR als unerwünscht galt. 13 Das Angebot an Golfplätzen ist zwischen 2008 und 2018 mit einer Wachstumsrate von 5-% langsamer gestiegen als die Anzahl der Clubgolfer. Dabei verzeichneten die 9- und 18-Löcher-Anlagen leichte Rückgänge, während die Anzahl der 27-Löcher-Anlagen stark zunahm (+45-Anlagen). 14 Ende 2018 standen bundesweit 730 Golfanlagen zur Verfügung, wobei die mit Abstand größten Angebote Bayern (174-Anlagen) und Nordrhein-Westfalen (159 Anlagen) aufweisen. 15 In diesen beiden Bundesländern befinden sich ebenfalls die meisten Hotels mit direkter Anbindung zu einem Golfplatz. ➍ Bei Betrachtung der Golfplatzdichte (theoretische 18-Löcher Einheiten je 1-Mio. Einwohner) in den einzelnen Stadt- und Landkreisen für 2014 fallen erneut die Hochburgen im Norden und Süden auf. ➋ Um am Markt erfolgreich zu sein, stellt ferner die Bekanntheit als Golfregion einen wichtigen Faktor für Golfdestinationen dar. Die Deutschen assoziieren mit dem Thema Golfurlaub in erster Linie die Destination Bayern (22-%). ➍ Durch einen enorm hohen Wasserverbrauch für die Bewässerungen der Golfanlagen stehen diese häufig in der Kritik. 16 Dennoch leisten mittlerweile viele Golfanlagen, auch in Deutschland, einen positiven Beitrag zum Umweltschutz, indem sie sich zu Landschaftsschutzgebieten entwickelt haben, in denen verschiedene, teilweise bedrohte Tier- und Pflanzenarten einen neuen Lebensraum finden. 17 Je nach geographischer Lage, Nutzung von neuartigen Bewässerungssystemen und Grad des nachhaltigen Wassermanagements kann der Wasserverbrauch bei den Golfanlagen deutlich reduziert werden. 18 Zukünftig gilt es, auch im Sinne einer Nachwuchsförderung, jüngere Menschen für den Golfsport zu begeistern. Als herausfordernd wird hier seitens der Golfbranche unter anderem das veränderte Freizeitverhalten sowie die Zunahme an Ganztagsschulen und der damit verbundene Rückgang an sportlichen Aktivitäten insgesamt angesehen. 19 Allerdings kann Golf als „Lifetime-Sportart“ 20 bis ins hohe Alter ausgeführt werden, so dass mit Blick auf den demografischen Wandel die Anbieter von golftouristischen Produkten grundsätzlich positiv in die Zukunft blicken können. 21 Attraktiver Nischenmarkt mit Nachwuchssorgen Trotz Nachfragezuwächsen in den letzten zehn Jahren gehört Golf in Deutschland nicht zu den Breitensportarten. Zudem war die Nachfrageentwicklung zuletzt leicht rückläufig. Da die deutschen Golfer aber überwiegend finanziell gut situiert und reisefreudig sind, stellen sie eine attraktive Zielgruppe dar. In Bezug auf Golfplatzdichte und Golfverbreitung kristallisieren sich Hochburgen im Norden und Süden Deutschlands heraus. Anne Köchling und Jule Kampen 37 Golftourismus Literaturtipps Hudson, S. und Hudson, L. (2014): Golf tourism. 2. Auflage. Oxford. Deutscher Golf Verband e. V. (DGV) (Hg.) (2019): Golfmarktbericht 2018: Eine Zusammenfassung der Daten und Fakten aus den Marktforschungsmaßnahmen des DGV. [pdf] Abrufbar unter: https: / / serviceportal.dgv-intranet.de/ files/ pdf1/ 190703_golfmarktbericht_2018.pdf [Letzter Zugriff am 16.10.2019]. 1. Bayern 4. Niedersachsen 4. Ostsee 7. Nordsee 9. Schwarzwald 3. München 6. Hamburg x. Sylt 7. Golfplatzdichte: Theoretische 18-Löcher-Einheiten* je 1 Mio. Einwohner Golfverbreitung nach Wohnsitz Theoretische 18-Löcher-Einheiten je 1 Mio. Einwohner Stand: Dez. 2014. Basis: Berechnung auf Basis von Daten des DGV und Statistischem Bundesamt. Quelle: PROJECT M GmbH 2015a. Stand: Dez 2014. Basis: Berechnung auf Basis von Daten des DGV und Statistischem Bundesamt. Quelle: PROJECT M GmbH 2015a. Stand: 2018. Quelle: DGV 2019, S. 19; Statistisches Bundesamt 2019a. * Bei den Theoretischen 18-Löcher-Einheiten handelt es sich um einen genormten, rechnerischen Wert, der anstelle der Anzahl der Golfplätze ausgewiesen wird, da diese unterschiedlich groß sein können (= unterschiedlich viele Löcher). Dazu wird die Summe der insgesamt in einem Gebiet vorhandenen Löcher durch 18 geteilt (häufigste Golfplatzgröße). LK Starnberg 3,59 % LK München 3,00 % LK Garmisch-Partenkirchen 2,23 % SK Baden-Baden 2,15 % LK Nordfriesland 2,42 % LK Nordfriesland 46,2 LK Plön 35,5 LK Ostholstein 43,0 LK Dithmarschen 30,1 LK Stormarn 2,38 % LK Stormarn 42,9 LK Hochtaunuskreis 2,93 % LK Kitzingen 34,1 LK Neumarkt i.d.OPf. 35,4 LK Freyung-Grafenau 32,1 LK Passau 53,2 LK Traunstein 32,5 LK Oberallgäu 53,5 LK Ebersberg 38,2 LK Dachau 37,2 LK Starnberg 42,5 LK Bad Tölz-Wolfratshausen 33,1 LK Miesbach 42,2 LK Miltenberg 35,2 LK Miesbach 2,37 % * „Stellen Sie sich bi©e vor, Sie wollen einen Golfurlaub/ eine Golfreise machen. Welche Urlaubsziele (Orte, Regionen usw.) in Deutschland halten Sie hierfür für besonders geeignet? (max. 3 Nennungen)". Stand: 2016. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=150. Quelle: inspektour GmbH 2016. Stand: Jan 2020. Quelle: GuH Marketing GmbH 2020. Verbreitung des Golfsports: Anteil von Golfern in der Bevölkerung je Land- / Stadtkreis Golfverbreitung und theoretische 18-Löcher-Einheiten nach Landesgolfverbänden Top 9 geeignete Reiseziele für Golf spielen (nicht Minigolf) aus Sicht der Deutschen sowie Standorte von Hotels auf Golfplätzen Schleswig- Holstein 2. ≤≤≤≤ 0,5 % 1,0 % 2,0 % 4,0 % ≤≤≤≤≤ 0,1 % 0,5 % 1,0 % 1,5 % 2,0 % 05 10 30 60 <<<< Gol¸otels, die direkt auf Golfplätzen stehen Top 9 geeignete Reiseziele für Golf spielen (nicht Minigolf) aus Sicht der Deutschen* MV HB ST BE BB SN TH HE NW RP SL BW x,x 8,3 7,5 8,8 SN/ TH SH HH MV NI/ HB ST BE/ BB 4,4 3,0 1,1 HE NW RP/ SL BW BY 12,5 11,7 14,0 19,6 9,0 9,6 DOI 10.24053/ 9783739880426-37 <?page no="102"?> 1. Bayern 4. Niedersachsen 4. Ostsee 7. Nordsee 9. Schwarzwald 3. München 6. Hamburg x. Sylt 7. Golfplatzdichte: Theoretische 18-Löcher-Einheiten* je 1 Mio. Einwohner Golfverbreitung nach Wohnsitz Theoretische 18-Löcher-Einheiten je 1 Mio. Einwohner Stand: Dez. 2014. Basis: Berechnung auf Basis von Daten des DGV und Statistischem Bundesamt. Quelle: PROJECT M GmbH 2015a. Stand: Dez 2014. Basis: Berechnung auf Basis von Daten des DGV und Statistischem Bundesamt. Quelle: PROJECT M GmbH 2015a. Stand: 2018. Quelle: DGV 2019, S. 19; Statistisches Bundesamt 2019a. * Bei den Theoretischen 18-Löcher-Einheiten handelt es sich um einen genormten, rechnerischen Wert, der anstelle der Anzahl der Golfplätze ausgewiesen wird, da diese unterschiedlich groß sein können (= unterschiedlich viele Löcher). Dazu wird die Summe der insgesamt in einem Gebiet vorhandenen Löcher durch 18 geteilt (häufigste Golfplatzgröße). LK Starnberg 3,59 % LK München 3,00 % LK Garmisch-Partenkirchen 2,23 % SK Baden-Baden 2,15 % LK Nordfriesland 2,42 % LK Nordfriesland 46,2 LK Plön 35,5 LK Ostholstein 43,0 LK Dithmarschen 30,1 LK Stormarn 2,38 % LK Stormarn 42,9 LK Hochtaunuskreis 2,93 % LK Kitzingen 34,1 LK Neumarkt i.d.OPf. 35,4 LK Freyung-Grafenau 32,1 LK Passau 53,2 LK Traunstein 32,5 LK Oberallgäu 53,5 LK Ebersberg 38,2 LK Dachau 37,2 LK Starnberg 42,5 LK Bad Tölz-Wolfratshausen 33,1 LK Miesbach 42,2 LK Miltenberg 35,2 LK Miesbach 2,37 % * „Stellen Sie sich bi©e vor, Sie wollen einen Golfurlaub/ eine Golfreise machen. Welche Urlaubsziele (Orte, Regionen usw.) in Deutschland halten Sie hierfür für besonders geeignet? (max. 3 Nennungen)". Stand: 2016. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=150. Quelle: inspektour GmbH 2016. Stand: Jan 2020. Quelle: GuH Marketing GmbH 2020. Verbreitung des Golfsports: Anteil von Golfern in der Bevölkerung je Land- / Stadtkreis Golfverbreitung und theoretische 18-Löcher-Einheiten nach Landesgolfverbänden Top 9 geeignete Reiseziele für Golf spielen (nicht Minigolf) aus Sicht der Deutschen sowie Standorte von Hotels auf Golfplätzen Schleswig- Holstein 2. ≤≤≤≤ 0,5 % 1,0 % 2,0 % 4,0 % ≤≤≤≤≤ 0,1 % 0,5 % 1,0 % 1,5 % 2,0 % 05 10 30 60 <<<< Gol¸otels, die direkt auf Golfplätzen stehen Top 9 geeignete Reiseziele für Golf spielen (nicht Minigolf) aus Sicht der Deutschen* MV HB ST BE BB SN TH HE NW RP SL BW x,x 8,3 7,5 8,8 SN/ TH SH HH MV NI/ HB ST BE/ BB 4,4 3,0 1,1 HE NW RP/ SL BW BY 12,5 11,7 14,0 19,6 9,0 9,6 103 <?page no="103"?> 104 I n einer mehr und mehr globalen und virtuellen Welt können Gärten als Antipode fungieren. Soziale und technische Veränderungen wecken den Wunsch, „selbst etwas vollkommen Idyllisches zu schaffen, einen paradiesischen Garten“ 1 zu kreieren, denn „allen Vorstellungen vom Garten wohnt letztlich die Vorstellung vom Paradies inne“. 2 Die Gestaltung einer eigenen kleinen Welt, in der alles unter Kontrolle ist, soll die sinnliche Wahrnehmung der Welt ermöglichen, nicht zuletzt nachdem die Technik die Trennung von der Natur verursachte. 3 Die Vielfalt der Möglichkeiten ist dabei immens groß und von (scheinbaren) Gegensätzen geprägt: Ob Urban Gardening oder Vertical Gardening auf einer kleinen Balkonfläche, Selbstversorgung, Smart Gardening, nachhaltiges und tierfreundliches Gärtnern, Anbau von trockenresistenten Pflanzen oder auch im Wasser in allen Variationen - fast alles ist möglich. 4 Im Tourismus macht sich die Gartenaffinität ebenfalls bemerkbar. Gärten und Parks sind auch auf Reisen „Orte der Ruhe und Langsamkeit“ 5 und können so in die touristischen Trends „Entspannung und Slow“ und „Wohlbefinden und Wellness“ eingebunden werden. 6 Ein Besuch von Gärten und Parks während des Urlaubs ist für 54-% der Deutschen interessant. 7 Der Garten stellt auf Reisen jedoch zumeist ein Ziel unter vielen dar und nur relativ wenige Gartenbesucher benötigen vor Ort touristische Leistungen. 8 Interesse an ergänzenden Angeboten besteht vor allem für Cafés und Restaurants sowie für Theateraufführungen in historischen Gärten, gefolgt von Picknicks, Kleinkunst oder klassischen Konzerten. 9 Basierend auf ihren gärtnerischen und kulturhistorischen Kenntnissen sowie dem Stellenwert, dem der Besuch von Park- und Gartenanlagen im Urlaub zugemessen wird, lassen sich sechs Typen von Gartenbesuchern abgrenzen: Passionierte Gartenliebhaber auf der Suche nach Anregungen sowie kulturinteressierte Touristen zeichnen sich durch gute Kenntnisse und einen hohen Stellenwert des Besuchs aus, während auf dem entgegengesetzten Ende der Skala Erholungs- und Naturnähe suchende Städter sowie unterhaltungsorientierte Ausflügler stehen. Pflichtbewusste Besichtigungstouristen und aufgeschlossene Entdecker mit Interesse an neuen Erfahrungen bilden die Mitte der Matrix. 10 ➌ Den Gartentouristen stehen in Deutschland eine große Vielfalt historischer, botanischer, öffentlicher oder privater Gärten und Parks offen: Alleine 1.300 verzeichnet der deutsche Gartenreiseführer 2017, von denen die meisten in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg zu finden sind. ➋ Als geeignete Reiseziele für den Besuch von Gärten und Parks werden neben dem Bundesland Bayern Städte wie München, Potsdam, Berlin, Hannover, Dresden und Hamburg genannt, die über herausragende Gartenanlagen verfügen und/ oder in jüngerer Zeit Bundesgartenschauen (BUGA) oder Internationale Gartenschauen (IGA) ausrichteten. ➊ Für den touristischen Erfolg von BUGAs sprechen in den BUGA-Standorten Schwerin (2009), Koblenz (2011), Brandenburg an der Havel und Rathenow (BUGA Havelregion 2015) deutlich erhöhte Gästeaufkommen im Durchführungsjahr, die auch in den Folgejahren über dem Niveau der Vor-BUGA- Jahre lagen. 11 Für Koblenz und die Region Mittelrhein haben Besucherbefragungen eine Wiederbesuchsabsicht von 70-% bei den befragten BUGA-Gästen gezeigt. 12 Darüber hinaus lassen sich Wertschöpfungseffekte und damit verbundene Beschäftigungseffekte für die BUGA-Standorte feststellen. Hinzu kommen intangible wirtschaftliche Effekte beim Bekanntheitsgrad und der Standortförderung sowie Effekte städtebaulicher (Lebensqualität, Stadtentwicklung, Entwicklung von Grünflächen), sozio-kultureller (regionale Identität und Bindung) und physisch-ökologischer Art (Renaturierung, Nachhaltigkeit, Bodenschutz). 13 Während die Besucherzahlen der BUGAs, IGAs und LA- GAs 14 bekannt sind, gibt es für die meisten Parks und Gärten nur Schätzungen, die von mehreren Hunderttausenden bis Millionen Besuchern reichen. 15 Der organisierte Gartentourismus ist-- im Gegensatz zum Marktführer Großbritannien - in Deutschland weiterhin ein Nischenprodukt, das nur über wenige Reiseveranstalter angeboten wird. 16 Eintauchen ins Grüne Gärten versprechen in Freizeit und auf Reisen eine tiefgreifende geistige und seelische Erholung. Mit den Händen in die Erde greifen, ganz haptisch den eigenen Garten spüren oder auf touristischen Reisen Gartenanlagen erkunden, kann zu außerordentlichen Erlebnissen führen. Christian Antz und Rebekka Weis 38 Gartentourismus Literaturtipps Steinecke, A. (2018): Tourismus, Parks und Gärten. München. Antz, C. und Wittkowske, S. (Hg.) (2021): Gärten und ihre Gäste. Analysen, Fakten, Trends. München. (in Veröffentlichung). Botanischer Garten Rhododendron-Park, Botanika GmbH Loki Schmidt Garten - Botanischer Garten der Universität Hamburg Botanischer Garten der Universität Botanischer Garten der Universität, Schlossgarten Oldenburg Alter Botan. Garten der Universität, Forstbotan. Gart. Experimenteller Botan. Gart. der Uni. Gö-ingen Tropisch.Gewächshaus, Bot. Lehranlagen Witzenhausen Botanischer Garten der Stadt Bad Langensalza BUGA 1957 BUGA 1971 Flora, Botanischer Garten Botanische Gärten Uni. Köln BUGA 1977 BUGA 1961 IGA 1993 Botanischer Garten der Universität Zoologisch-Botanischer Garten Wilhelma Stu-gart Palmengarten BUGA 1989 Wissenscha’sgarten Campus Riedberg, Botanischer Garten der Stadt Frankfurt am Main BUGA 1987 Botanische Garten Uni. Düsseldorf BUGA 1975 BUGA 2019 Luisenpark der Stadt Mannheim Heilbronn BUGA 1967 KIT Botanischer Garten Karlsruhe BUGA 1959 BUGA 1991 BUGA 1969 Botanischer Garten Rombergpark Dortmund BUGA 1965 Botanischer Garten Essen Gelsenkirchen, BUGA 1997 BUGA 1979 Bonn Bremen Arzneipflanzengarten der TU, Botanischer Garten der TU Braunschweig BUGA 1951 Botanischer Schulgarten, Herrenhäuser Gärten der Stadt Hannover BUGA 1999 Gruson-Gewächshäuser der Stadt Magdeburg BUGA 1955 BUGA 1981 Freundeskreis Botanischer Garten Kassel IGA 1983 BUGA 2005 Botanischer Garten Nymphenburg München IGA 2003, Botanischer Garten der Universität Rostock BUGA 1985 BUGA Havelregion 2015 BUGA 2001 Berlin Potsdam BUGA 1995 Co-bus Botanischer Blindengarten Storchennest Radeberg Ökologisch-Botanischer Garten der Universität Bayreuth Botanischer Garten Universität Erlangen- Nürnberg Erlangen Weihenstephaner Gärten, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf Freising Botanischer Garten der Universität Leipzig Halle-Wi-enberg, Botanischer Garten der Uni. Gatersleben, Leibnitz-Institut Sangerhausen, Europa-Rosarium Jena , Institut für Spezielle Botanik Oberhof, Rennsteiggarten Thüringer Wald Adorf, Botanischer Garten/ Museum Würzburg, Botanischer Garten der Uni. Darmstadt, Botanischer Garten der TU Mainz, Botanischer Garten der Uni. Heidelberg, Botanischer Garten der Uni. Weinheim, Schau- und Sichtungsgarten Hermannshof e.V. Saarbrücken, Botan. Garten der Uni. Tübingen, Botan. Garten der Uni. Ulm, Botan. Garten der Uni. Freiburg, Botanischer Garten der Uni. Dennenlohe Schlosspark & Rhododendronpark Augsburg Botanischer Garten der Stadt Regensburg Botanischer Garten der Universität Konstanz Botanischer Garten der Universität Mainau Gießen, Botan. Gart. Uni Koblenz , BUGA 2011 Marburg, Botan. Gart. Uni Aachen, Botan.Gart.RWTH Mönchenglad., Botan. Gart. Wuppertal, Botan. Garten Solingen, Sti’ung Botan.Gart. Solingen e.V. Krefeld, Botanischer Garten Duisburg-Hamborn, Bot. Gart. Bochum, Bot. Gart. der Uni. Osnabrück, Botan. Gart. Uni. Bielefeld, Botan. Gart. Höxter, Botan. Gart. Hochschule Ostwestfalen-Lippe Münster, Botan. Gart. Uni. Botanischer Garten der TU Dresden Botanischer Garten der Universität Greifswald IGA 1963 IGA 1973 IGA 1953 igs 2013 Hamburg Kiel Schwerin, BUGA 2009 Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem (FU-Berlin) Späth Arboretum, Institut für Biologie der Humboldt-Universität Botanischer Garten der Universität Forstbotanischer Garten Tharandt TU BUGA 2007 IGA 2017 Gera und Ronneburg Quelle: Steinecke 2018b, S. 60. Für Reisen zu Gärten und Parks geeignete Reiseziele, botanische Gärten sowie Besucher von Bundesgartenschauen und Internationalen Gartenschauen Gärten und Parks Typologie der Gartenbesucher gärtnerische / kulturhistorische Kenntnisse Stellenwert von Park- und Gartenanlagen in Freizeit und Urlaub RP NI HE BW BY NW 110 23 5 8 22 77 133 69 65 8 49 20 18 90 94 50 26 66 TH ST47 6 HB 17 17 18 91 4 5 BB BE 54 36 20 6 SH HH MV 41 34 SL SN Stand: 2017. Quelle: Freiberg 2017. Stand: 2019. Quelle: DBG 2019. Stand: 2016. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=449. Quelle: inspektour GmbH 2016. Stand: 2019. Quelle: VBG 2019. ≤≤≤> 50 100 200 200 ≤≤≤≤> 2.000.000 4.000.000 6.000.000 8.000.000 8.000.000 öµentlich Anzahl der im Gartenreiseführer gelisteten Garten- und Parkanlagen je Bundesland hoch niedrig niedrig erholungssuchende Städter (Naturnähe) unterhaltungsorientierte Ausflügler (Abwechslung) pflichtbewusste Besichtigungstouristen (Sightseeing) aufgeschlossene Entdecker (neue Erfahrungen) hoch Anzahl der Besucher auf bisherigen Bundesgartenschauen (BUGA) und Internationalen Gartenschauen (IGA, igs) Botanischer Garten Top 10 geeignete Destinationen für eine Reise zu Gärten und Parks aus Sicht der Deutschen Anzahl der Gärten / Parks in öµentlichem oder privatem Besitz privat „Stellen Sie sich bi-e vor, Sie wollen eine Reise zu Gärten und Parks machen. Welche Urlaubsziele (Orte, Regionen usw.) in Deutschland halten Sie hierfür für besonders geeignet? (max. 3 Nennungen)“ x. 2. 3. Potsdam 6. Dresden Berlin 7. Hamburg 8. Dessau-Wörlitz 9. Brandenburg 9.9. Insel Mainau Bodensee 5. Hannover 1. München SN SH MV HB NI ST TH HE NW RP SL BW 4. Bayern passionierte Gartenliebhaber (Anregungen) kulturinteressierte Touristen (Informationen) DOI 10.24053/ 9783739880426-38 <?page no="104"?> Botanischer Garten Rhododendron-Park, Botanika GmbH Loki Schmidt Garten - Botanischer Garten der Universität Hamburg Botanischer Garten der Universität Botanischer Garten der Universität, Schlossgarten Oldenburg Alter Botan. Garten der Universität, Forstbotan. Gart. Experimenteller Botan. Gart. der Uni. Gö-ingen Tropisch.Gewächshaus, Bot. Lehranlagen Witzenhausen Botanischer Garten der Stadt Bad Langensalza BUGA 1957 BUGA 1971 Flora, Botanischer Garten Botanische Gärten Uni. Köln BUGA 1977 BUGA 1961 IGA 1993 Botanischer Garten der Universität Zoologisch-Botanischer Garten Wilhelma Stu-gart Palmengarten BUGA 1989 Wissenscha’sgarten Campus Riedberg, Botanischer Garten der Stadt Frankfurt am Main BUGA 1987 Botanische Garten Uni. Düsseldorf BUGA 1975 BUGA 2019 Luisenpark der Stadt Mannheim Heilbronn BUGA 1967 KIT Botanischer Garten Karlsruhe BUGA 1959 BUGA 1991 BUGA 1969 Botanischer Garten Rombergpark Dortmund BUGA 1965 Botanischer Garten Essen Gelsenkirchen, BUGA 1997 BUGA 1979 Bonn Bremen Arzneipflanzengarten der TU, Botanischer Garten der TU Braunschweig BUGA 1951 Botanischer Schulgarten, Herrenhäuser Gärten der Stadt Hannover BUGA 1999 Gruson-Gewächshäuser der Stadt Magdeburg BUGA 1955 BUGA 1981 Freundeskreis Botanischer Garten Kassel IGA 1983 BUGA 2005 Botanischer Garten Nymphenburg München IGA 2003, Botanischer Garten der Universität Rostock BUGA 1985 BUGA Havelregion 2015 BUGA 2001 Berlin Potsdam BUGA 1995 Co-bus Botanischer Blindengarten Storchennest Radeberg Ökologisch-Botanischer Garten der Universität Bayreuth Botanischer Garten Universität Erlangen- Nürnberg Erlangen Weihenstephaner Gärten, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf Freising Botanischer Garten der Universität Leipzig Halle-Wi-enberg, Botanischer Garten der Uni. Gatersleben, Leibnitz-Institut Sangerhausen, Europa-Rosarium Jena , Institut für Spezielle Botanik Oberhof, Rennsteiggarten Thüringer Wald Adorf, Botanischer Garten/ Museum Würzburg, Botanischer Garten der Uni. Darmstadt, Botanischer Garten der TU Mainz, Botanischer Garten der Uni. Heidelberg, Botanischer Garten der Uni. Weinheim, Schau- und Sichtungsgarten Hermannshof e.V. Saarbrücken, Botan. Garten der Uni. Tübingen, Botan. Garten der Uni. Ulm, Botan. Garten der Uni. Freiburg, Botanischer Garten der Uni. Dennenlohe Schlosspark & Rhododendronpark Augsburg Botanischer Garten der Stadt Regensburg Botanischer Garten der Universität Konstanz Botanischer Garten der Universität Mainau Gießen, Botan. Gart. Uni Koblenz , BUGA 2011 Marburg, Botan. Gart. Uni Aachen, Botan.Gart.RWTH Mönchenglad., Botan. Gart. Wuppertal, Botan. Garten Solingen, Sti’ung Botan.Gart. Solingen e.V. Krefeld, Botanischer Garten Duisburg-Hamborn, Bot. Gart. Bochum, Bot. Gart. der Uni. Osnabrück, Botan. Gart. Uni. Bielefeld, Botan. Gart. Höxter, Botan. Gart. Hochschule Ostwestfalen-Lippe Münster, Botan. Gart. Uni. Botanischer Garten der TU Dresden Botanischer Garten der Universität Greifswald IGA 1963 IGA 1973 IGA 1953 igs 2013 Hamburg Kiel Schwerin, BUGA 2009 Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem (FU-Berlin) Späth Arboretum, Institut für Biologie der Humboldt-Universität Botanischer Garten der Universität Forstbotanischer Garten Tharandt TU BUGA 2007 IGA 2017 Gera und Ronneburg Quelle: Steinecke 2018b, S. 60. Für Reisen zu Gärten und Parks geeignete Reiseziele, botanische Gärten sowie Besucher von Bundesgartenschauen und Internationalen Gartenschauen Gärten und Parks Typologie der Gartenbesucher gärtnerische / kulturhistorische Kenntnisse Stellenwert von Park- und Gartenanlagen in Freizeit und Urlaub RP NI HE BW BY NW 110 23 5 8 22 77 133 69 65 8 49 20 18 90 94 50 26 66 TH ST47 6 HB 17 17 18 91 4 5 BB BE 54 36 20 6 SH HH MV 41 34 SL SN Stand: 2017. Quelle: Freiberg 2017. Stand: 2019. Quelle: DBG 2019. Stand: 2016. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=449. Quelle: inspektour GmbH 2016. Stand: 2019. Quelle: VBG 2019. ≤≤≤> 50 100 200 200 ≤≤≤≤> 2.000.000 4.000.000 6.000.000 8.000.000 8.000.000 öµentlich Anzahl der im Gartenreiseführer gelisteten Garten- und Parkanlagen je Bundesland hoch niedrig niedrig erholungssuchende Städter (Naturnähe) unterhaltungsorientierte Ausflügler (Abwechslung) pflichtbewusste Besichtigungstouristen (Sightseeing) aufgeschlossene Entdecker (neue Erfahrungen) hoch Anzahl der Besucher auf bisherigen Bundesgartenschauen (BUGA) und Internationalen Gartenschauen (IGA, igs) Botanischer Garten Top 10 geeignete Destinationen für eine Reise zu Gärten und Parks aus Sicht der Deutschen Anzahl der Gärten / Parks in öµentlichem oder privatem Besitz privat „Stellen Sie sich bi-e vor, Sie wollen eine Reise zu Gärten und Parks machen. Welche Urlaubsziele (Orte, Regionen usw.) in Deutschland halten Sie hierfür für besonders geeignet? (max. 3 Nennungen)“ x. 2. 3. Potsdam 6. Dresden Berlin 7. Hamburg 8. Dessau-Wörlitz 9. Brandenburg 9.9. Insel Mainau Bodensee 5. Hannover 1. München SN SH MV HB NI ST TH HE NW RP SL BW 4. Bayern passionierte Gartenliebhaber (Anregungen) kulturinteressierte Touristen (Informationen) 105 <?page no="105"?> 106 K ultur kann verstanden werden als „die Gesamtheit dessen […], was aus der Entwicklung, Pflege und Veredelung menschlicher Fähigkeiten entsteht und was für menschliche Gemeinschaften in einer bestimmten Region typisch ist.“ 3 Das Kulturverständnis unterlag allerdings immer wieder Wandlungen: War Kultur noch in den 1970er-Jahren assoziativ mit der sogenannten „Elite- und Unterhaltungskultur“ oder „Hochkultur“ verbunden, die sich durch Ernsthaftigkeit und Anstrengung auszeichnete, darf Kultur heute leichter zugänglich sein und die Zielgruppe der „Auch-Kulturtouristen“ mit einbeziehen. 4 Die Reiseentscheidung von „Auch-Kulturtouristen“ ist vorrangig durch andere Reisemotive getrieben und kulturbezogene Aktivitäten werden mit anderen touristischen Angeboten verknüpft. 5 Die Vielfalt kultureller Angebote umfasst kulturelle Sehenswürdigkeiten und Relikte (z. B. Burgen, Kirchen), kulturlandschaftliche Besonderheiten und Attraktionen (z. B. Industrieregionen), Kultureinrichtungen (z. B. Museen) und Kulturveranstaltungen. 6 Auch Bildungs- und Studienreisen, Literatur- und Filmreisen, Sprachreisen und Stadtführungen sowie Kulturreiseführer zählen zum kulturtouristischen Angebot. 7 Die Nutzung des vielfältigen kulturellen Angebots drückt sich auch in den Urlaubsaktivitäten der Deutschen aus: 41,7-% der Deutschen geben an, kulturelle und historische Sehenswürdigkeiten/ Museen (sehr) häufig während des Urlaubs besucht zu haben (bezogen auf den Zeitraum 2017-2019). 8 Besonders hoch fällt der Anteil an Kulturaktivitäten bei Urlaubern aus Sachsen-Anhalt (63,9-%), Berlin (56,5-%), Brandenburg (51,8-%) und Schleswig-Holstein (51,5-%) aus. Einwohner aus Schleswig-Holstein (38,5-%) und Sachsen-Anhalt (31,4-%) zeigen zudem ein überdurchschnittlich hohes allgemeines Interesse an einer Reise mit Kulturbezug. ➊ Von besonderer Attraktivität sind die von der UNESCO auf der Welterbeliste geführten Kulturstätten mit „außergewöhnlich universellem Wert“. 9 ➌ Deutschland zählt gegenwärtig 44 UNESCO-Weltkulturerbestätten, worunter der Kölner Dom mit jährlich rund 6 Mio. Besuchern 10 den höchsten Bekanntheitsgrad genießt. 11 Bedingt durch die Vielfalt und Konzentration kultureller Angebote zählen Städte zu den bevorzugten Kulturreisezielen. 12 So verbinden die Deutschen eine Kulturreise spontan mit Städtereisezielen wie Berlin, Hamburg oder Dresden. 13 ➌ Im Kultur-Städteranking hat Stuttgart die Nase vorn, dahinter folgen Dresden und Berlin. ➋ Kulturelle Leuchttürme findet der Gast jedoch auch im ländlichen Raum. 14 Um die Strahlkraft dieser Kulturerbestätten zu stärken und diese als Standort- und Imagefaktor wirksamer zu nutzen, wurde 2015 das Bundesprojekt „Die Destination als Bühne“ durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) initiiert, 15 was zum „kulturtouristischen Vormarsch“ des ländlichen Raums beigetragen hat. 16 Die Aufrechterhaltung der kulturellen Vielfalt hängt maßgeblich von der öffentlichen Kulturförderung ab. Wenngleich öffentliche Kulturausgaben auf Bundesebene kontinuierlich erhöht wurden, lassen sich regionale Unterschiede feststellen. 17 ➋ Die drei bevölkerungsstärksten Bundesländer Nordrhein- Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg weisen absolut die höchsten Kulturausgaben auf, wobei die durchschnittlichen Pro-Kopf-Ausgaben in Sachsen (211,62 €) und Hamburg (196,11 €) am höchsten ausfallen. 18 Die hohen absoluten Kulturausgaben spiegeln sich auch in den angebotenen Sitzplätzen in öffentlichen Theatern sowie in den Besucherzahlen wider. Mit knapp 3 Mio. Besuchern verzeichnet Nordrhein- Westfalen vor Bayern (2,7 Mio.) und Baden-Württemberg (2,2 Mio.) die meisten Gäste in öffentlichen Theatern sowie anderen kulturellen Vorstellungen (z. B. Oper, Musical). ➌ Mit leeren Theaterbühnen und Veranstaltungssälen sind die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie deutlich im Kulturtourismus spürbar. Es entstehen aber auch neue, innovative Formate im Kulturtourismus, z. B. Möglichkeiten virtueller Museumsbesuche oder virtueller Sofakonzerte. Auch das Kulturerlebnis im ländlichen Raum hat einen weiteren Aufschwung während der Krise erlebt. Nun gilt es, Chancen zu nutzen, tragfähige Kooperationen und Netzwerke auszubauen 19 und den Kulturtourismus im urbanen und ländlichen Raum vor dem Hintergrund neuer Herausforderungen zu gestalten. Kulturnation Deutschland - weit mehr als Land der Dichter und Denker! Reisen wird als Form des kulturellen Ausdrucks verstanden und der Begriff des Kulturtourismus fiel bereits mit den frühen Formen des Reisens in Zeiten der „Grand Tour“ im 17. Jahrhundert. 1 Mit dem Bestreben, Kultur erlebnisorientiert für die breite Bevölkerung zugänglicher zu machen und neue Zielgruppen zu erreichen, hat sich das kulturelle Angebot zunehmend erweitert. 2 Sabrina Seeler und Rebekka Weis 39 Kulturtourismus Literaturtipps Dreyer, A. und Antz, C. (Hg.) (2020): Kulturtourismus. 3. Auflage. Berlin. Hausmann, A. (Hg.) (2019): Einführung in den Kulturtourismus: Praxis Kulturmanagement. Wiesbaden. 26. Wuppertal 11. Wiesbaden 1. Stu gart 14. Nürnberg 15. Münster 4. München 29. Mönchengladbach 18. Mannheim 13. Leipzig 9. Köln 20. Kiel x. 5. Karlsruhe 16. Hannover 8. Hamburg 12. Bochum 10. Frankfurt am Main 17. Essen 7. Düsseldorf 30. Duisburg 2. Dresden 27. Dortmund 24. Chemnitz 23. Bremen 19. Braunschweig 6. Bonn 28. Gelsenkirchen 25. Bielefeld 22. Augsburg 21. Aachen 3. Berlin 139 69 131 212 79 64 91 74 100 99 196 162 93 187 105 110 27 % 22 % 21 % 31 % 29 % 29 % 31 % 13 % 28 % 25 % 26 % 24 % 24 % 31 % 39 % 19 % 6. Ostsee 5. Bayern 8. Köln X. 4. München 3. Dresden 9. Weimar5 10. Trier 10. Schwarzwald 1. Berlin1 2. Hamburg 6. Nordsee „Stellen Sie sich bi e vor, Sie wollen einen Kultururlaub / eine Kulturreise machen. Welche Urlaubsziele (Orte, Regionen usw.) in Deutschland halten Sie hierfür für besonders geeignet? (max. 3 Nennungen)“ NW Muskauer Park (Park Muzakowski) Gartenreich Dessau-Wörlitz Hamburger Speicherstadt und Kontorhausviertel mit Chilehaus Das Bauhaus und seine Stä en in Weimar und Dessau Luthergedenkstä en in Wi enberg Clausthal- Zellerfeld3 Goslar3 2 Sti•skirche, Schloss und Altstadt von Quedlinburg Buchenurwälder- der Karpaten und alte Buchenwälder- Deutschlands 1Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin; Museumsinsel Berlin; Siedlungen der Berliner Moderne. 2Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin. 3Bergwerk Rammelsberg, -Altstadt von Goslar und Oberharzer Wasserwirtscha•. 4Obergermanisch-raetischer Limes-deutscher Teil der grenzüberschreitenden Welterbestä e „Grenzen des Römischen Reiches“. 5Das Bauhaus und seine Stä en in Weimar und Dessau; Klassisches Weimar. 6Buchenurwälder- der Karpaten und alte Buchenwälder Deutschlands. Rathaus und Roland in Bremen Fagus-Werk in Alfeld Karolingisches Westwerk und Civitas Corvey Bergpark Wilhelmshöhe Bad Wildungen6 Dom und Michaeliskirche in Hildesheim Wa enmeer / Wilhelmshaven Hansestadt Lübeck Wa enmeer / Tönning Altstädte von Stralsund und Wismar Archäologischer Grenzkomplex Haithabu und Danewerk in Schleswig Luthergedenkstä en in Eisleben Bad Langensalza6 Naumburger Dom Wartburg Würzburger Residenz und Hofgarten Kloster Lorsch Grube Messel Oberes Mi elrheintal Altstadt von Bamberg Markgräfliches Opernhaus Bayreuth Montanregion Erzgebirge/ Krušnohoří Bad Homburg4 Altstadt von Regensburg mit Stadtamhof Klosteranlage Maulbronn Werk von Le Corbusier in Stu gart Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb Speyerer Dom Völklinger Hü e Römische Baudenkmäler, Dom und Liebfrauenkirche in Trier Industriekomplex Zeche Zollverein (Essen) Schlösser Augustusburg und Falkenlust in Brühl Kölner Dom Aachener Dom Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen Klosterinsel Reichenau Wallfahrtskirche „Die Wies“ Augsburger Wassermanagement-System 2,9 BW HH HB 2,2 BY 2,7 2,0 SN 1,9 NI 1,4 HE 1,3 0,3 SH 0,5 0,8 RP 0,6 SL 0,2 MV 0,6 BB BE 0,5 ST 0,7 TH 0,8 x% x NW BW BY BE BB SN ST TH HB* NI RP SL HE HH SH MV NW BW BY BE BB SN ST TH HB NI RP SL HE HH SH MV Besucher in ö´entlichen Theatern nach Veranstaltungsart Top 10 geeignete Reiseziele für einen Kultururlaub aus Sicht der Deutschen Deutsche UNESCO Welterbestä en Summe der Besucher in Mio. Kinder- und Jugendtheater Figurentheater Konzert Musical Oper Opere en Schauspiel Sonstige Tanz Theaternahes Rahmenprogramm x,x Inländische Urlaubsreisen mit Besuch von kulturellen und historischen Sehenswürdigkeiten/ Museen und Interesse an einer Reise mit Kulturbezug ≤≤≤≤> Kulturelle und historische Sehenswürdigkeiten/ Museen besucht (Urlausbreisen in den letzten 3 Jahren „sehr häufig/ häufig“) Interesse an Reisen mit Kulturbezug 30 % 40 % 50 % 60 % 60 % ≤≤≤≤> 250 500 750 1.000 1.000 Ö´entliche Ausgaben für Kultur in den Bundesländern in Mio. € Kultur-Städteranking Ö´entliche Ausgaben für Kultur je Einwohner in den Bundesländern in € * Das Ergebnis für Bremen kann aufgrund einer zu geringen Fallzahl nicht dargestellt werden. Stand: 2019. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung ab 14 Jahre, n=7.729. Quelle: FUR 2020b. Stand: 2016. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=580. Quelle: inspektour GmbH 2016. Stand: Apr. 2020. Quelle: Deutsche UNESCO- Kommission e. V. 2020. Stand: Spielzeit 2017/ 2018. Quelle: Deutscher Bühnenverein e. V. 2019. Stand: 2018. Basis: Errechnung des Rankings anhand festgelegter Indikatoren der Kulturproduktion und -rezeption. Quelle: Berenberg und Hamburgisches WeltWirtscha•sInstitut GmbH (HWWI) 2018. Stand: 2015. Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder 2018, S. 90. Stand: 2015. Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder 2018, S. 25. UNESCO Welterbestä en, Besucher in ö¥entlichen Theatern nach Veranstaltungsart und Top 10 geeignete Reiseziele für einen Kultururlaub Ö¥entliche Kulturausgaben und Kulturstädte Deutschland gesamt 39,9 % DOI 10.24053/ 9783739880426-39 <?page no="106"?> 26. Wuppertal 11. Wiesbaden 1. Stu gart 14. Nürnberg 15. Münster 4. München 29. Mönchengladbach 18. Mannheim 13. Leipzig 9. Köln 20. Kiel x. 5. Karlsruhe 16. Hannover 8. Hamburg 12. Bochum 10. Frankfurt am Main 17. Essen 7. Düsseldorf 30. Duisburg 2. Dresden 27. Dortmund 24. Chemnitz 23. Bremen 19. Braunschweig 6. Bonn 28. Gelsenkirchen 25. Bielefeld 22. Augsburg 21. Aachen 3. Berlin 139 69 131 212 79 64 91 74 100 99 196 162 93 187 105 110 27 % 22 % 21 % 31 % 29 % 29 % 31 % 13 % 28 % 25 % 26 % 24 % 24 % 31 % 39 % 19 % 6. Ostsee 5. Bayern 8. Köln X. 4. München 3. Dresden 9. Weimar5 10. Trier 10. Schwarzwald 1. Berlin1 2. Hamburg 6. Nordsee „Stellen Sie sich bi e vor, Sie wollen einen Kultururlaub / eine Kulturreise machen. Welche Urlaubsziele (Orte, Regionen usw.) in Deutschland halten Sie hierfür für besonders geeignet? (max. 3 Nennungen)“ NW Muskauer Park (Park Muzakowski) Gartenreich Dessau-Wörlitz Hamburger Speicherstadt und Kontorhausviertel mit Chilehaus Das Bauhaus und seine Stä en in Weimar und Dessau Luthergedenkstä en in Wi enberg Clausthal- Zellerfeld3 Goslar3 2 Sti•skirche, Schloss und Altstadt von Quedlinburg Buchenurwälder- der Karpaten und alte Buchenwälder- Deutschlands 1Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin; Museumsinsel Berlin; Siedlungen der Berliner Moderne. 2Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin. 3Bergwerk Rammelsberg, -Altstadt von Goslar und Oberharzer Wasserwirtscha•. 4Obergermanisch-raetischer Limes-deutscher Teil der grenzüberschreitenden Welterbestä e „Grenzen des Römischen Reiches“. 5Das Bauhaus und seine Stä en in Weimar und Dessau; Klassisches Weimar. 6Buchenurwälder- der Karpaten und alte Buchenwälder Deutschlands. Rathaus und Roland in Bremen Fagus-Werk in Alfeld Karolingisches Westwerk und Civitas Corvey Bergpark Wilhelmshöhe Bad Wildungen6 Dom und Michaeliskirche in Hildesheim Wa enmeer / Wilhelmshaven Hansestadt Lübeck Wa enmeer / Tönning Altstädte von Stralsund und Wismar Archäologischer Grenzkomplex Haithabu und Danewerk in Schleswig Luthergedenkstä en in Eisleben Bad Langensalza6 Naumburger Dom Wartburg Würzburger Residenz und Hofgarten Kloster Lorsch Grube Messel Oberes Mi elrheintal Altstadt von Bamberg Markgräfliches Opernhaus Bayreuth Montanregion Erzgebirge/ Krušnohoří Bad Homburg4 Altstadt von Regensburg mit Stadtamhof Klosteranlage Maulbronn Werk von Le Corbusier in Stu gart Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb Speyerer Dom Völklinger Hü e Römische Baudenkmäler, Dom und Liebfrauenkirche in Trier Industriekomplex Zeche Zollverein (Essen) Schlösser Augustusburg und Falkenlust in Brühl Kölner Dom Aachener Dom Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen Klosterinsel Reichenau Wallfahrtskirche „Die Wies“ Augsburger Wassermanagement-System 2,9 BW HH HB 2,2 BY 2,7 2,0 SN 1,9 NI 1,4 HE 1,3 0,3 SH 0,5 0,8 RP 0,6 SL 0,2 MV 0,6 BB BE 0,5 ST 0,7 TH 0,8 x% x NW BW BY BE BB SN ST TH HB* NI RP SL HE HH SH MV NW BW BY BE BB SN ST TH HB NI RP SL HE HH SH MV Besucher in ö´entlichen Theatern nach Veranstaltungsart Top 10 geeignete Reiseziele für einen Kultururlaub aus Sicht der Deutschen Deutsche UNESCO Welterbestä en Summe der Besucher in Mio. Kinder- und Jugendtheater Figurentheater Konzert Musical Oper Opere en Schauspiel Sonstige Tanz Theaternahes Rahmenprogramm x,x Inländische Urlaubsreisen mit Besuch von kulturellen und historischen Sehenswürdigkeiten/ Museen und Interesse an einer Reise mit Kulturbezug ≤≤≤≤> Kulturelle und historische Sehenswürdigkeiten/ Museen besucht (Urlausbreisen in den letzten 3 Jahren „sehr häufig/ häufig“) Interesse an Reisen mit Kulturbezug 30 % 40 % 50 % 60 % 60 % ≤≤≤≤> 250 500 750 1.000 1.000 Ö´entliche Ausgaben für Kultur in den Bundesländern in Mio. € Kultur-Städteranking Ö´entliche Ausgaben für Kultur je Einwohner in den Bundesländern in € * Das Ergebnis für Bremen kann aufgrund einer zu geringen Fallzahl nicht dargestellt werden. Stand: 2019. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung ab 14 Jahre, n=7.729. Quelle: FUR 2020b. Stand: 2016. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=580. Quelle: inspektour GmbH 2016. Stand: Apr. 2020. Quelle: Deutsche UNESCO- Kommission e. V. 2020. Stand: Spielzeit 2017/ 2018. Quelle: Deutscher Bühnenverein e. V. 2019. Stand: 2018. Basis: Errechnung des Rankings anhand festgelegter Indikatoren der Kulturproduktion und -rezeption. Quelle: Berenberg und Hamburgisches WeltWirtscha•sInstitut GmbH (HWWI) 2018. Stand: 2015. Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder 2018, S. 90. Stand: 2015. Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder 2018, S. 25. UNESCO Welterbestä en, Besucher in ö¥entlichen Theatern nach Veranstaltungsart und Top 10 geeignete Reiseziele für einen Kultururlaub Ö¥entliche Kulturausgaben und Kulturstädte Deutschland gesamt 39,9 % 107 <?page no="107"?> 108 D ie Volksfeste in Deutschland „sind die ältesten noch bestehenden Freizeiteinrichtungen in Deutschland.“ 1 Sowohl große Veranstaltungen wie das Münchener Oktoberfest und die Cannstatter Wasen, aber auch kleine Schützenfeste, Jahr- und Weihnachtsmärkte zählen zum Portfolio der Volksfeste und Brauchtumsveranstaltungen. 2 Sie stellen einen wichtigen Imagefaktor für Destinationen dar. 3 Der Ursprung ist dabei häufig religiös (z.-B. Fastnacht, Weihnachtsmarkt) oder stadtgeschichtlich (z.-B. Schützenfest, Jahrmarkt) geprägt. 4 Das Angebot an Volksfesten ist seit der Jahrtausendwende rückläufig. Im Jahr 2018 gab es in Deutschland ca. 9.750 Volksfeste, wohingegen es im Jahr 2002 noch ca. 12.000 waren. 5 Dies ist sowohl nachfrageseitig als auch angebotsseitig zu begründen. Zum einen hat sich das Freizeitverhalten der deutschen Bevölkerung verändert, zum anderen hat die Zunahme an Vorschriften im Hinblick auf Umwelt- und Sicherheitsauflagen einen Veranstaltungsrückgang bewirkt. 6 Volksfeste und Brauchtumsveranstaltungen richten sich nicht nur an die lokale Bevölkerung, sondern dienen auch der touristischen Vermarktung 7 und tragen zur Nachfragegenerierung der Destination bei. 8 Die Anzahl an Volksfestbesuchern wurde für 2018 auf 190-Mio. geschätzt. 9 Gemessen an der Anzahl ist das Münchener Oktoberfest mit rund 6-Mio. Besuchern jährlich das größte deutsche Volksfest. 10 Bei Betrachtung der Anzahl an Besuchern pro Veranstaltungstag hat die Rheinkirmes in Düsseldorf mit rund 400.000 (gesamt 4-Mio. Besucher; 10 Tage) die höchste durchschnittliche Tagesbesuchszahl, gefolgt von der Cranger Kirmes in Herne (über 387.000) und dem Hamburger Hafengeburtstag (über 333.000). ➊ Wird der Fokus auf die Weihnachtsmärkte gelegt, ist gemessen an den Besucherzahlen 2017 der Weihnachtmarkt in Köln mit ca. 6 Mio. Besuchern der größte Weihnachtsmarkt Deutschlands. Es folgen Stuttgart (3,5 Mio.-Besucher), München (3-Mio.) und Frankfurt am Main (2,6-Mio.). ➍ Volksfeste stellen sowohl für Tagesgäste aus dem direkten Einzugsgebiet, als auch für Übernachtungsgäste aus dem In- und Ausland einen Attraktionspunkt dar. Das Münchener Oktoberfest wurde bspw. im Jahr 2019 von knapp 900.000 ausländischen Gästen und ca. 1-Mio. inländischen Gästen von außerhalb Bayerns besucht. 11 Folglich profitieren touristische Dienstleister wie Hotels, der öffentliche Nahverkehr und der Lebensmitteleinzelhandel ebenso von Volksfesten. 12 Als besonders geeignet für einen Besuch von Brauchtumsveranstaltungen wie Schützenfeste oder Karneval werden von den Deutschen Köln und München gehalten. ➌ Beide Städte weisen überregional bekannte Veranstaltungen auf: Die Stadt Köln wird vermutlich mit dem Karneval und München mit dem Oktoberfest assoziiert. 13 Bei Messung der Volksfeste je 10.000 Einwohner stechen Volksfesthochburgen im Südwesten der Bundesrepublik und im nördlichen Bayern heraus. ➋ Volksfeste sind nicht nur von wirtschaftlicher Bedeutung 14 und gelten als kommunale Daseinsvorsorge, sie nehmen auch eine zentrale Identität stiftende Funktion ein, da sie zu einer erhöhten Lebensqualität der Bevölkerung sowie zur generationsübergreifenden Verankerung von Traditionen beitragen. 15 Über drei Viertel der Deutschen zwischen 14 und 70 Jahren haben 2018 ein Volksfest besucht. 16 Mit durchschnittlich 4,9 Volksfest-Besuchen pro Jahr sind Rheinland-Pfälzer deutschlandweit die aktivsten Veranstaltungsbesucher, gefolgt von Hessen und Baden-Württembergern (je-4,8 Volksfestbesuche/ Jahr). ➌ Hervorzuheben hierbei ist, dass die Besuchsintensität mit Zunahme des Alters abnimmt. Während die Altersgruppe der 14bis 24-Jährigen jährlich im Durchschnitt 4,9-Volksfeste besucht, sind es bei den 55bis 70-Jährigen lediglich 3,5-Volksfeste. 17 Wenngleich sich Volksfeste an alle Bevölkerungsschichten richten, 18 sind es insbesondere Personen mit mittleren und hohen Haushaltsnettoeinkommen, die Volksfeste besuchen. 19 Eine verschärfte Wettbewerbssituation, hervorgerufen durch das veränderte Freizeitverhalten und neue Konkurrenten im Event-Bereich, hat in den vergangenen Jahren zu Veranstaltungs-, Besucher- und Umsatzrückgängen geführt. 20 Diese Rückgänge haben sich durch den Ausbruch der COVID- 19-Pandemie und die starken Einschränkungen bzw. Absagen von öffentlichen Veranstaltungen weiter zugespitzt. Während sich Beschicker und Aussteller um ihre Existenz sorgen und kreativ und innovativ werden müssen, um Umsatzeinbußen auszugleichen, 21 bleibt abzuwarten, wie der Veranstaltungsmarkt der Zukunft aussieht - ein Deutschland ohne Oktoberfest und Weihnachtsmarkt ist jedoch kaum vorstellbar. Wiesenbummel und Kettenkarussell im Wandel Volksfeste und Brauchtumsveranstaltungen stellen ein wichtiges Angebotssegment in der deutschen Freizeitwirtschaft dar und entstammen meist einem religiösen oder stadtgeschichtlichen Ursprung. Die Volksfesthochburgen befinden sich im Südwesten von Deutschland und im nördlichen Bayern. Jule Kampen und Sabrina Seeler 40 Volksfeste und Brauchtumsveranstaltungen Literaturtipps Hartl, A. (2010): Oktoberfest und Cannstatter Volksfest. Vom Nationalfest zum Massenvergnügen. München. Rast, C. und Seydewitz, K. (2018): Die wirtschaftliche Bedeutung der Volksfeste und Weihnachtsmärkte in Deutschland 2018: Aktuelle Situation, Entwicklungen, Trends. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.dsbev.de/ fileadmin/ PDFs/ DSB_Studie_2018_web.pdf [Letzter Zugriff am 19.02.2020]. 1. Köln 5. Düsseldorf 6. Hamburg 9. Hannover Köln 6,0 Stu gart 3,5 München 3,0 Frankfurt a. M. 2,6 Dresden 2,5 Hamburg 2,5 Nürnberg 2,1 Leipzig 2,0 Erfurt 2,0 Dortmund 1,5 x. 8. Berlin 4. Mainz 7. Stu gart 2. München 10. Nürnberg 3. Bayern 76 77 72 73 7071 75 69 68 64 74 97 63 60 61 56 65 67 66 55 54 53 24 25 21 20 22 30 31 32 27 28 26 48 49 59 45 44 46 47 40 41 52 50 51 42 58 57 35 36 34 33 37 89 91 90 96 98 23 29 38 99 07 06 04 03 01 09 02 16 101312 15 14 39 19 18 17 08 95 92 94 93 84 85 79 78 88 87 86 80 81 82 83 Freimarkt Cannsta er Wasen Stu gart Oktoberfest München Bürger- Schützenfest Neuss Annakirmes Düren Gäubodenvolksfest Herbstfest Straubing Rosenheim Hafengeburtstag Hamburg Hannover Bremen Pützchens Markt Bonn Fronleichnamskirmes Oberhausen- Sterkrade Allerheiligenkirmes Soest Hanse Sail Rostock Schützenfest Herbstvolksfest Frühlingsfest Bergkirchweih Nürnberg Kramermarkt Oldenburg Libori Paderborn Cranger Kirmes Herne Rheinkirmes Düsseldorf Osterwiese Michaeliskirchweih Fürth Erlangen Sommerdom Frühjahrsdom Winterdom 600 250 60 Top 10 geeignete Reiseziele für den Besuch von Brauchtumsveranstaltungen aus Sicht der Deutschen* Stand: 2018. Quelle: Rast und Seydewitz 2018, S. 30. Stand: 2016. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=549. Quelle: inspektour GmbH 2016. Stand: 2018. Quelle: Rast und Seydewitz 2018, S. 26. Stand: 2012. Quelle: Eigene Berechnung aus Basis von Schrahe et. al. 2013, S. 33; Statistisches Bundesamt 2014a. Stand: 2012. Quelle: Schrahe et. al. 2013, S. 33. xx Nummer der PLZ-Region Stand: 2017. Quelle: Rast und Seydewitz 2018, S. 44. Top 25 Volksfeste in Deutschland nach Anzahl der Besucher pro Tag Durchschni liche Anzahl der Volksfestbesuche der Bevölkerung des jeweiligen Bundeslandes in den letzten 12 Monaten und Top 10 geeignete Reiseziele für den Besuch von Brauchtumsveranstaltung (z. B. Schützenfeste, Karneval, Kirmes) während des Urlaubs Top 10 Weihnachtsmärkte gemessen an den Besucherzahlen Volksfeste nach zweistelligen PLZ-Regionen ≤≤ 100.000 200.000 ≤> 300.000 300.000 ≤≤≤≤≤ k.A. 0,10 0,25 0,50 0,75 3,00 Volksfeste pro 10.000 Einwohner Anzahl der Volksfeste *„Stellen Sie sich bi e vor, Sie wollen eine Brauchtumsveranstaltung (z. B. Schützenfeste, Karneval, Kirmes) besuchen. Welche Urlaubsziele (Orte, Regionen usw.) in Deutschland halten Sie hierfür für besonders geeignet? (max. 3 Nennungen)“ ≤≤≤> 3,5 Besuche 4,0 Besuche 4,5 Besuche 4,5 Besuche Durchschni liche Anzahl der Volksfestbesuche der Bevölkerung des jeweiligen Bundeslandes in den letzten 12 Monaten Besucher in Mio. SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BW BY SN SH MV HB NI ST BB TH HE NW RP SL BW DOI 10.24053/ 9783739880426-40 <?page no="108"?> 1. Köln 5. Düsseldorf 6. Hamburg 9. Hannover Köln 6,0 Stu gart 3,5 München 3,0 Frankfurt a. M. 2,6 Dresden 2,5 Hamburg 2,5 Nürnberg 2,1 Leipzig 2,0 Erfurt 2,0 Dortmund 1,5 x. 8. Berlin 4. Mainz 7. Stu gart 2. München 10. Nürnberg 3. Bayern 76 77 72 73 7071 75 69 68 64 74 97 63 60 61 56 65 67 66 55 54 53 24 25 21 20 22 30 31 32 27 28 26 48 49 59 45 44 46 47 40 41 52 50 51 42 58 57 35 36 34 33 37 89 91 90 96 98 23 29 38 99 07 06 04 03 01 09 02 16 101312 15 14 39 19 18 17 08 95 92 94 93 84 85 79 78 88 87 86 80 81 82 83 Freimarkt Cannsta er Wasen Stu gart Oktoberfest München Bürger- Schützenfest Neuss Annakirmes Düren Gäubodenvolksfest Herbstfest Straubing Rosenheim Hafengeburtstag Hamburg Hannover Bremen Pützchens Markt Bonn Fronleichnamskirmes Oberhausen- Sterkrade Allerheiligenkirmes Soest Hanse Sail Rostock Schützenfest Herbstvolksfest Frühlingsfest Bergkirchweih Nürnberg Kramermarkt Oldenburg Libori Paderborn Cranger Kirmes Herne Rheinkirmes Düsseldorf Osterwiese Michaeliskirchweih Fürth Erlangen Sommerdom Frühjahrsdom Winterdom 600 250 60 Top 10 geeignete Reiseziele für den Besuch von Brauchtumsveranstaltungen aus Sicht der Deutschen* Stand: 2018. Quelle: Rast und Seydewitz 2018, S. 30. Stand: 2016. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=549. Quelle: inspektour GmbH 2016. Stand: 2018. Quelle: Rast und Seydewitz 2018, S. 26. Stand: 2012. Quelle: Eigene Berechnung aus Basis von Schrahe et. al. 2013, S. 33; Statistisches Bundesamt 2014a. Stand: 2012. Quelle: Schrahe et. al. 2013, S. 33. xx Nummer der PLZ-Region Stand: 2017. Quelle: Rast und Seydewitz 2018, S. 44. Top 25 Volksfeste in Deutschland nach Anzahl der Besucher pro Tag Durchschni liche Anzahl der Volksfestbesuche der Bevölkerung des jeweiligen Bundeslandes in den letzten 12 Monaten und Top 10 geeignete Reiseziele für den Besuch von Brauchtumsveranstaltung (z. B. Schützenfeste, Karneval, Kirmes) während des Urlaubs Top 10 Weihnachtsmärkte gemessen an den Besucherzahlen Volksfeste nach zweistelligen PLZ-Regionen ≤≤ 100.000 200.000 ≤> 300.000 300.000 ≤≤≤≤≤ k.A. 0,10 0,25 0,50 0,75 3,00 Volksfeste pro 10.000 Einwohner Anzahl der Volksfeste *„Stellen Sie sich bi e vor, Sie wollen eine Brauchtumsveranstaltung (z. B. Schützenfeste, Karneval, Kirmes) besuchen. Welche Urlaubsziele (Orte, Regionen usw.) in Deutschland halten Sie hierfür für besonders geeignet? (max. 3 Nennungen)“ ≤≤≤> 3,5 Besuche 4,0 Besuche 4,5 Besuche 4,5 Besuche Durchschni liche Anzahl der Volksfestbesuche der Bevölkerung des jeweiligen Bundeslandes in den letzten 12 Monaten Besucher in Mio. SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BW BY SN SH MV HB NI ST BB TH HE NW RP SL BW 109 <?page no="109"?> 110 Z u Erlebniseinrichtungen zählen Themenparks, Freizeitparks und Zoologische Gärten (Zoos), wobei sich Themenvon Freizeitparks durch eine konsequente Einbindung der Attraktionen in eine landschaftlich und architektonisch einheitlich gestaltete Themenwelt unterscheiden, meist nach den bereits in den 1950er-Jahren entstandenen US-amerikanischen Vorbildern. 4 Freizeitparks hingegen haben ihren Ursprung in mittelalterlichen Volksfesten sowie den Gärten und Parks des Adels des 18. Jh., während Zoos sogar auf eine 4.000-jährige Geschichte zurückblicken können. 5 Mittlerweile steht bei vielen dieser Einrichtungen das Freizeit- und Vergnügungserlebnis im Vordergrund, wobei Zoos zudem Ziele des Natur- und Artenschutzes verfolgen. 6 Das Angebot der ca. 90-Freizeit- und Themenparks in Deutschland erstreckt sich über das gesamte Bundesgebiet, wobei ein West-Ost-Gefälle 7 erkennbar ist. Durch den hohen Flächenverbrauch und die durch die Raumordnung vorgegebenen Rahmenbedingungen nehmen die Freizeit- und Themenparks dabei Standorte im ländlichen Raum mit guter Verkehrsanbindung ein, oft außerhalb von Ballungsgebieten bzw. auf Konversionsflächen. 8 Die meisten Einrichtungen 9 liegen in Nordrhein-Westfalen, wo ein Freizeitpark im Schnitt auf etwa 1-Mio. Einwohner entfällt. Ein ähnliches Bild wie bei den Freizeit- und Themenparks zeigt sich bei den ca. 370-deutschlandweit verteilt liegenden Zoos und Tierparks, 10 wobei eine Häufung der Angebote im Westen bzw. Südwesten der Republik zu beobachten ist. ➊ Das Besuchsverhalten im Jahr 2019 zeigt, dass 33-% der Deutschen mindestens einmal im Jahr einen Freizeitpark besuchen, wobei insbesondere Jugendliche und Familien mit Kindern zur Besucherklientel zählen. 11 Der Besuch einer Erlebniseinrichtung (z.-B. Freizeitparks) steht insbesondere bei Urlaubsreisen von Inländern nach Niedersachsen, Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein und Bayern auf dem Programm (bei ca. jeder fünften Urlaubsreise). ➊ Der meistbesuchte deutsche Freizeitpark war im Jahr 2019 der Europa-Park in Rust mit 5,7-Mio. Besuchern, gefolgt vom Phantasialand in Brühl mit 2,0-Mio. Besuchern sowie dem Legoland Deutschland in Günzburg und dem Heide Park Resort in Soltau (jeweils 1,7-Mio. Besucher). 12 Diese vier Parks werden auch von der deutschen Bevölkerung spontan mit dem Besuch eines Freizeitparks assoziiert. Die in diesem Zusammenhang betrachtete Studie zeigt außerdem, dass der Hansa-Park Sierksdorf, der Movie Park Germany in Bottrop sowie das Belantis Leipzig zu den bekanntesten Erlebniseinrichtungen in Deutschland zählen. ➋ Im Bereich der Zoologischen Gärten stimmt das Ranking der bekanntesten Zoos ➌ weitestgehend mit den Zahlen der meistbesuchten Einrichtungen überein. Dabei bilden der Zoologische Garten in Berlin (3,6-Mio. jährliche Besucher), der Tierpark Hellabrunn in München (2,7-Mio.) und der Tierpark Hagenbeck Hamburg (1,8-Mio.) das Trio der meistbesuchten Anlagen. 13 Im Jahr 2019 besuchten 33-% der Deutschen ab 14 Jahre mindestens einmal im Jahr einen Zoo/ Tierpark, wobei mit Abstand die Familien als Zielgruppe dominierten. 14 Für Zoos besteht die zukünftige Herausforderung u.-a. darin, den gewachsenen Ansprüchen der Besucher gerecht zu werden: So möchte der Zoobesucher nicht mehr nur sehen, sondern im besten Fall in direkten Kontakt mit den Tieren treten. 15 Zudem spielt der Ausbau des Edutainment-Faktors eine gewichtige Rolle. 16 In Bezug auf die Freizeitparks wird deutlich, dass die innerdeutsche stabile Marktlage durch intrakontinentale Konkurrenz beeinflusst wird. 17 Dies zeigt sich u.-a. daran, dass die Wachstumsraten deutscher Erlebniseinrichtungen im europäischen Vergleich verhältnismäßig gering ausfallen. 18 Im Hinblick auf eine älter werdende Gesellschaft wird der Wettbewerbsdruck in der Branche zusätzlich zunehmen, da die ältere Generation nur selten eine relevante Zielgruppe für Erlebniseinrichtungen darstellen. Dementsprechend werden bereits heute gezielt Angebote für eine ältere Klientel geschaffen. 19 So umwirbt bspw. der Europa-Park Rust Gäste ab 60-Jahren mit Kultur-, Entspannungs- und Unterhaltungsangeboten sowie mit vergünstigten Tickets. 20 Um zukünftig das „Leuchtturmpotenzial“ 21 der Freizeitparks im ländlichen Raum voll ausschöpfen zu können, soll u.-a. ein Fokus auf die Inszenierung regional-authentischer Themen, die nachhaltigkeitsorientierte Profilierung sowie die Fachkräftesicherung in einem besonders von Saisonalitätsproblemen gekennzeichneten Angebotssegment gelegt werden. 22 Themen-, Freizeit- und Erlebnisparks sowie Zoologische Gärten als Besuchermagnete Das Disneyland im kalifornischen Anaheim gilt als Mutter aller Themenparks. 1 Aber auch in Deutschland hat sich nach einer Gründungsphase in den 1970er-Jahren 2 eine breit gefächerte Vergnügungslandschaft aus den unterschiedlichsten Parks und Zoologischen Gärten etabliert. In der Tourismuswirtschaft bilden insbesondere Freizeitparks einen attraktiven Anziehungspunkt in ländlichen Regionen und gelten als „potenzielle Leuchttürme der touristischen Entwicklung.“ 3 Patricia Thaden und Sven Krüßel 41 Erlebniseinrichtungen Literaturtipps Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) (Hg.) (2013): Tourismusperspektiven in ländlichen Räumen: Sonderstudie Freizeitparks, Märkte und Volksfeste. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.bmwi.de/ Redaktion/ DE/ Publikationen/ Tourismus/ tourismusperspektiven-in-laendlichen-raeumen-freizeitparks.pdf%3F__blob%3Dpublication- File%26v%3D1 [Letzter Zugriff am 24.03.2020]. AECOM und Themed Entertainment Association (TEA) (Hg.) (2019): Theme Index, Museum Index 2018: Global Attractions Attendance Report. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.aecom.com/ wp-content/ uploads/ 2019/ 05/ Theme-Index-2018-4.pdf [Letzter Zugriff am 25.03.2020]. * Die Ergebnisse für Bremen und das Saarland können aufgrund zu geringer Fallzahlen nicht dargestellt werden. Stand: 2019. Basis: Urlaubsreisen ab 1 Übernachtung der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 50 km, n=27.281 Reisen. Quelle: GfK SE 2020a. Stand: 2019. Quelle: Deutsche Tierpark GesellschaŒ e. V. 2019; Deutscher-Wildgehege-Verband e. V. 2019; Parkteam AktiengesellschaŒ 2019a,b; Verband der Zoologischen Gärten e. V. 2019. „Stellen Sie sich bi˜e vor, Sie wollen einen Freizeitpark besuchen. Welche Urlaubsziele (Orte, Regionen usw.) in Deutschland halten Sie hierfür für besonders geeignet? (max. 3 Nennungen)“ Stand: 2016. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=532. Quelle: inspektour GmbH 2016. „Stellen Sie sich bi˜e vor, Sie wollen einen Zoo besuchen. Welche Urlaubsziele (Orte, Regionen usw.) in Deutschland halten Sie hierfür für besonders geeignet? (max. 3 Nennungen)“ Stand: 2016. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=619. Quelle: inspektour GmbH 2016. Top 10 geeignete Reiseziele für den Besuch eines Zoos Inländische Urlaubsreisen mit Besuch von Erlebniseinrichtungen sowie Standorte ausgewählter Freizeitparks und Zoos Europa-Park Rust 35,0 % 28,2 % 17,5 % 6,6 % 6,0 % 5,6 % 5,1 % 5,1 % 4,9 % 4,9 % 40,9 % 30,9 % 25,8 % 21,0 % 14,7 % 11,8 % 11,5 % 8,9 % 8,2 % 6,0 % ≤≤≤> 10 % 15 % 20 % 20 % Freizeit- und Erlebnisparks Anteil der inländsichen Urlaubsreisen mit einem Besuch von Erlebniseinrichtungen (z. B. Freizeitparks) an allen inländischen Urlaubsreisen je Bundesland Standorte von ausgewählten Freizeitparks und Zoos Freizeit- und Tierparks Zoos und Tierparks Top 11 geeignete Reiseziele für den Besuch eines Freizeitparks 1 1 Heide Park Resort Soltau 2 2 Phantasialand Brühl 3 3 Hansa-Park Sierksdorf 4 5 Movie Park Germany 5 4 7 7 Bayern 6 Köln 7 6 Nordsee 7 Belantis Leipzig 9 Legoland Deutschland Berlin Hamburg Leipzig München Stu“gart Köln Frankfurt Hannover Nürnberg Duisburg 9 4,9 % Ostsee 9 1 1 10 9 9 10 8 7 7 8 6 6 5 4 4 5 3 3 2 2 SN SH HH MV HB* NI ST BE BB TH HE NW RP SL* BW BY DOI 10.24053/ 9783739880426-41 <?page no="110"?> * Die Ergebnisse für Bremen und das Saarland können aufgrund zu geringer Fallzahlen nicht dargestellt werden. Stand: 2019. Basis: Urlaubsreisen ab 1 Übernachtung der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 50 km, n=27.281 Reisen. Quelle: GfK SE 2020a. Stand: 2019. Quelle: Deutsche Tierpark GesellschaŒ e. V. 2019; Deutscher-Wildgehege-Verband e. V. 2019; Parkteam AktiengesellschaŒ 2019a,b; Verband der Zoologischen Gärten e. V. 2019. „Stellen Sie sich bi˜e vor, Sie wollen einen Freizeitpark besuchen. Welche Urlaubsziele (Orte, Regionen usw.) in Deutschland halten Sie hierfür für besonders geeignet? (max. 3 Nennungen)“ Stand: 2016. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=532. Quelle: inspektour GmbH 2016. „Stellen Sie sich bi˜e vor, Sie wollen einen Zoo besuchen. Welche Urlaubsziele (Orte, Regionen usw.) in Deutschland halten Sie hierfür für besonders geeignet? (max. 3 Nennungen)“ Stand: 2016. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=619. Quelle: inspektour GmbH 2016. Top 10 geeignete Reiseziele für den Besuch eines Zoos Inländische Urlaubsreisen mit Besuch von Erlebniseinrichtungen sowie Standorte ausgewählter Freizeitparks und Zoos Europa-Park Rust 35,0 % 28,2 % 17,5 % 6,6 % 6,0 % 5,6 % 5,1 % 5,1 % 4,9 % 4,9 % 40,9 % 30,9 % 25,8 % 21,0 % 14,7 % 11,8 % 11,5 % 8,9 % 8,2 % 6,0 % ≤≤≤> 10 % 15 % 20 % 20 % Freizeit- und Erlebnisparks Anteil der inländsichen Urlaubsreisen mit einem Besuch von Erlebniseinrichtungen (z. B. Freizeitparks) an allen inländischen Urlaubsreisen je Bundesland Standorte von ausgewählten Freizeitparks und Zoos Freizeit- und Tierparks Zoos und Tierparks Top 11 geeignete Reiseziele für den Besuch eines Freizeitparks 1 1 Heide Park Resort Soltau 2 2 Phantasialand Brühl 3 3 Hansa-Park Sierksdorf 4 5 Movie Park Germany 5 4 7 7 Bayern 6 Köln 7 6 Nordsee 7 Belantis Leipzig 9 Legoland Deutschland Berlin Hamburg Leipzig München Stu“gart Köln Frankfurt Hannover Nürnberg Duisburg 9 4,9 % Ostsee 9 1 1 10 9 9 10 8 7 7 8 6 6 5 4 4 5 3 3 2 2 SN SH HH MV HB* NI ST BE BB TH HE NW RP SL* BW BY 111 <?page no="111"?> 112 E vent- und Veranstaltungsreisen werden häufig dem Städteund/ oder Kulturtourismus zugerechnet und stellen einen Ausdruck des gestiegenen Erlebniskonsums und der zunehmenden kulturbezogenen Reisegestaltung der Besucher in Destinationen dar. 2 Manche Großstädte, wie bspw. Leipzig, vermarkten sich offensiv als Musikstadt und bedienen mit speziellen Angeboten die wachsende Nachfrage in diesem Segment. 3 Auch außerhalb von Städten bereichern Events das Gesamtangebot von Destinationen immer häufiger, insbesondere auch, um das Problem der Saisonalität abzumildern. 4 Gemessen an der Zahl der Besucher zählen Musikveranstaltungen zu den größten und am häufigsten durchgeführten Veranstaltungen. Der Bundesverband Musikindustrie e.V. schätzt die aus dem Angebot resultierende Anzahl von Musikreisen in Deutschland auf bis zu 10-Mio. Reisen pro Jahr. 5 Die Deutschen geben jährlich 2,6-Mrd.-€ für Konzertbesuche aus, das ist fast doppelt so viel wie für den Kauf von Tonträgern und Musikdateien verausgabt wird. 6 Je weiter der Veranstaltungsort vom Wohnort entfernt ist, desto eher werden mit dem Konzertbesuch über den Ticketkauf hinaus auch noch zusätzliche Ausgaben für Übernachtungen oder Restaurantbesuche verbunden. Die größten Folgeausgaben entstehen, wenn der Konzertbesuch Teil oder sogar Anlass einer Urlaubsreise über mehrere Tage ist. 7 Das allgemeine Interesse der deutschen Bevölkerung am Besuch von Events ist in den Stadtstaaten Berlin und Hamburg am größten. ➋ Hier interessieren sich knapp die Hälfte (47-%) der Bewohner für den Besuch von Events. Auf Platz 3 folgen Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern, wo das Interessentenpotenzial für den Besuch von Events mit einem Anteil von 41-% höher ist als im stark besiedelten Nordrhein- Westfalen (37-%). 8 Ebenfalls fest in städtischer Hand ist auch das Ranking der geeignetsten Reiseziele für den Besuch von Events aus Sicht der Deutschen. An der Spitze liegen Berlin (55-% der Deutschen halten Berlin für ein geeignetes Reiseziel, um Events zu besuchen) und Hamburg (51-%); mit großem Abstand folgen München (32-%) und Köln (13-%). Mit der Nordsee (9-%) und der Ostsee (8-%) folgen auf dem fünften und dem sechsten Platz die ersten Flächendestinationen. ➋ Die Bedeutung von Events bei den inländischen Urlaubsreisen der Deutschen ist hoch. ➊ Die größten Anteile der Urlaubsart „Event-/ Veranstaltungsreise“ bei Urlaubsreisen der Deutschen ab einer Übernachtung weisen Hamburg (36-%), Nordrhein- Westfalen (29-%) und Berlin (26-%) auf. Auch beim Anteil der Urlaubsaktivität „Besuch von Events/ Veranstaltungen (z.-B. Konzerte, Sportevents)“ bei Urlaubsreisen der Deutschen ab einer Übernachtung liegen diese drei Bundesländer vorne. 9 Das allgemeine Interesse der deutschen Bevölkerung am Besuch von Kultur- und Musikfestivals ist ebenfalls in den Stadtstaaten Berlin und Hamburg am größten. In Berlin interessieren sich über die Hälfte aller Einwohner (51-%) für den Besuch von Kultur- und Musikfestivals und in Hamburg sind es 47-%. ➌ Bei der Anzahl durchgeführter Festivals 2019 liegen Hamburg (59-Festivals) und München (45) in der Spitzengruppe, angeführt wird dieses Ranking von Berlin, wo 68 Festivals stattgefunden haben. 10 ➌ Musikfestivals und -festspiele finden zumeist im Sommer statt. Die Monate Juni, Juli und August repräsentieren die „Festivalsaison“ des Jahres; insgesamt 60-% aller Veranstaltungen finden in diesem Zeitraum statt. 11 Bei Betrachtung der Dauer von Festivals und Festspielen zeigt sich ein sehr heterogenes Bild; der Anteil der eintägigen Festivals (17,5-%) unterscheidet sich z.-B. kaum von dem der mehr als zwei Wochen dauernden Veranstaltungen (15,4-%). ➍ Wird die Zahl der Veranstaltungstage für Festivals verschiedener Musikstile betrachtet, können allerdings deutliche Unterschiede festgestellt werden: Festivals der modernen Unterhaltungsmusik dauern selten länger als 3 Tage, während 75-% aller Festivals im Bereich der klassischen Musik mindestens eine Woche dauern. 12 ❺ Events als Baustein im touristischen Portfolio von Destinationen werden weiter an Bedeutung gewinnen. Menschen sehnen sich nach emotionalen Ereignissen, die sich von ihrem Alltag abheben und mit Gemeinschaft verbunden sind. Destinationen werden sich diesem Trend zur Erlebnisorientierung weiter anpassen müssen. 13 Da ist Musik drin… Events spielen als touristisches Segment insbesondere für Städte eine große Rolle. Sie leisten nicht nur einen bedeutenden Beitrag zur Auslastung vorhandener Kapazitäten, sondern sind auch imageprägend und unterstützen so die Positionierung von Destinationen im Wettbewerb. An der Spitze der Beliebtheitsskala stehen Musikevents (Rock- und Popkonzerte, Musicals), danach folgen Sportveranstaltungen sowie Volksfeste. 1 Frank Simoneit 42 Eventtourismus Literaturtipps Bundesverband Musikindustrie e. V. (Hg.) (2015): Musikwirtschaft in Deutschland: Studie zur volkswirtschaftlichen Bedeutung von Musikunternehmen unter Berücksichtigung aller Teilsektoren und Ausstrahlungseffekte. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.musikindustrie.de/ fileadmin/ bvmi/ upload/ 06_Publikationen/ Musikwirtschaftsstudie/ musikwirtschaft-in-deutschland-2015.pdf [Letzter Zugriff am 25.06.2020]. Köhler, J. (2014): Events als Instrumente des Regionalmarketing: Entwicklung eines Bezugsrahmens zur regional-strategischen Eventwirkungskontrolle. Dissertation. Wiesbaden. 1. Berlin x. 8. Dresden 10. Düsseldorf 6. Ostsee 5. Nordsee 7. Bayern 4. Köln 9. Stugart 3. München 2. Hamburg NW NW SL* SL** RP RP HE HE SN ST ST MV MV SH SH HH HB* SL* HB* HB** NI NI TH TH BB BB BE BW BW BY * Die Ergebnisse für Bremen und das Saarland können aufgrund zu geringer Fallzahlen nicht dargestellt werden. Für die Bundesländer Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern besteht aufgrund geringer Fallzahlen eine statistische Unsicherheit. Stand: 2019. Basis: Musikfestivals im Jahr 2019. Quelle: Zehender 2020. 1 3 5 7 9 11 13 15 17 19 21 23 25 27 29 31 33 35 37 39 41 43 45 47 49 51 Stand: 2019. Basis: Musikfestivals im Jahr 2019. Quelle: Zehender 2020. Stand: 2019. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=4.001. Quelle: inspektour (international) GmbH und IMT 2019b. 1 Dortmund Karlsruhe Mannheim Stugart 2 Oberhausen 3 Köln 1 2 3 Stand: 2019. Quelle: Zehender 2020. Allgemeines Interesse der Bevölkerung des jeweiligen Bundeslandes an der Aktivität Kultur- und Musikfestival besuchen und Anzahl an Musikfestivals je Stadt 2019 Bedeutung von Events bei inländischen Urlaubsreisen der Deutschen Festivals im Jahresverlauf Top 10 geeignete Reiseziele für den Besuch von Events aus Sicht der Deutschen und das allgemeine Interesse der Bevölkerung des jeweiligen Bundeslandes am Besuch von Events * „Stellen Sie sich bi™e vor, Sie wollen eine Eventreise machen. Welche Urlaubsziele (Orte, Regionen usw.) in Deutschland halten Sie hierfür für besonders geeignet? (max. 3 Nennungen)“ ** Die Ergebnisse für Bremen und das Saarland können aufgrund zu geringer Fallzahlen nicht dargestellt werden. Für die Bundesländer Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern besteht aufgrund geringer Fallzahlen eine statistische Unsicherheit. * Die Ergebnisse für Bremen und das Saarland können aufgrund zu geringer Fallzahlen nicht dargestellt werden. Stand: 2019. Basis: Urlaubsreisen ab 1 Übernachtung der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 50 km, n=27.281 Reisen. Quelle: GfK SE 2020a. ≤≤≤> 10 % 20 % 30 % 30 % ≤≤≤> 30 % 35 % 40 % 40 % ≤≤≤> 5 10 15 15 ≤≤≤> 35 % 40 % 45 % 45 % ≤≤≤ 20 % 30 % 40 % ≤ 50 % > 50 % Anteil der inländischen Event-/ Veranstaltungsreisen (Haupturlaubsart) an allen inländischen Urlaubsreisen je Bundesland Allgemeines Interesse der Bevölkerung des jeweiligen Bundeslandes an der Aktivität Kultur- und Musikfestival besuchen Ausgewählte Standorte von Musikfestivals 2019 Anteil Festivals je Kalenderwoche 5 % 4 % 3 % 2 % 1 Tag mehr als 10 Tage 6 bis 10 Tage 4 bis 5 Tage 2 bis 3 Tage 1 % 0 Anteil der inländischen Urlaubsreisen mit einem Besuch von Events/ Veranstaltungen (z. B. Konzerte, Sportevents) an allen inländischen Urlaubsreise je Bundesland Top 10 geeignete Reiseziele für den Besuch von Events aus Sicht der Deutschen* Stand: 2016. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=475. Quelle: inspektour GmbH 2016. Stand: 2019. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=3.998. Quelle: inspektour (international) GmbH und IMT 2019b. Allgemeines Interesse der Bevölkerung des jeweiligen Bundeslandes am Besuch von Events** NW RP HE SN ST MV SH NI TH BB BW BY Dauer von Festivals 1 Großstadt Mi™elstadt Landgemeinde Kleinstadt Berlin Hannover Leipzig München Nürnberg Dresden Hamburg Bremen 48 % 37 % 8 % 4 % 3 % DOI 10.24053/ 9783739880426-42 <?page no="112"?> 1. Berlin x. 8. Dresden 10. Düsseldorf 6. Ostsee 5. Nordsee 7. Bayern 4. Köln 9. Stugart 3. München 2. Hamburg NW NW SL* SL** RP RP HE HE SN ST ST MV MV SH SH HH HB* SL* HB* HB** NI NI TH TH BB BB BE BW BW BY * Die Ergebnisse für Bremen und das Saarland können aufgrund zu geringer Fallzahlen nicht dargestellt werden. Für die Bundesländer Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern besteht aufgrund geringer Fallzahlen eine statistische Unsicherheit. Stand: 2019. Basis: Musikfestivals im Jahr 2019. Quelle: Zehender 2020. 1 3 5 7 9 11 13 15 17 19 21 23 25 27 29 31 33 35 37 39 41 43 45 47 49 51 Stand: 2019. Basis: Musikfestivals im Jahr 2019. Quelle: Zehender 2020. Stand: 2019. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=4.001. Quelle: inspektour (international) GmbH und IMT 2019b. 1 Dortmund Karlsruhe Mannheim Stugart 2 Oberhausen 3 Köln 1 2 3 Stand: 2019. Quelle: Zehender 2020. Allgemeines Interesse der Bevölkerung des jeweiligen Bundeslandes an der Aktivität Kultur- und Musikfestival besuchen und Anzahl an Musikfestivals je Stadt 2019 Bedeutung von Events bei inländischen Urlaubsreisen der Deutschen Festivals im Jahresverlauf Top 10 geeignete Reiseziele für den Besuch von Events aus Sicht der Deutschen und das allgemeine Interesse der Bevölkerung des jeweiligen Bundeslandes am Besuch von Events * „Stellen Sie sich bi™e vor, Sie wollen eine Eventreise machen. Welche Urlaubsziele (Orte, Regionen usw.) in Deutschland halten Sie hierfür für besonders geeignet? (max. 3 Nennungen)“ ** Die Ergebnisse für Bremen und das Saarland können aufgrund zu geringer Fallzahlen nicht dargestellt werden. Für die Bundesländer Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern besteht aufgrund geringer Fallzahlen eine statistische Unsicherheit. * Die Ergebnisse für Bremen und das Saarland können aufgrund zu geringer Fallzahlen nicht dargestellt werden. Stand: 2019. Basis: Urlaubsreisen ab 1 Übernachtung der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 50 km, n=27.281 Reisen. Quelle: GfK SE 2020a. ≤≤≤> 10 % 20 % 30 % 30 % ≤≤≤> 30 % 35 % 40 % 40 % ≤≤≤> 5 10 15 15 ≤≤≤> 35 % 40 % 45 % 45 % ≤≤≤ 20 % 30 % 40 % ≤ 50 % > 50 % Anteil der inländischen Event-/ Veranstaltungsreisen (Haupturlaubsart) an allen inländischen Urlaubsreisen je Bundesland Allgemeines Interesse der Bevölkerung des jeweiligen Bundeslandes an der Aktivität Kultur- und Musikfestival besuchen Ausgewählte Standorte von Musikfestivals 2019 Anteil Festivals je Kalenderwoche 5 % 4 % 3 % 2 % 1 Tag mehr als 10 Tage 6 bis 10 Tage 4 bis 5 Tage 2 bis 3 Tage 1 % 0 Anteil der inländischen Urlaubsreisen mit einem Besuch von Events/ Veranstaltungen (z. B. Konzerte, Sportevents) an allen inländischen Urlaubsreise je Bundesland Top 10 geeignete Reiseziele für den Besuch von Events aus Sicht der Deutschen* Stand: 2016. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=475. Quelle: inspektour GmbH 2016. Stand: 2019. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=3.998. Quelle: inspektour (international) GmbH und IMT 2019b. Allgemeines Interesse der Bevölkerung des jeweiligen Bundeslandes am Besuch von Events** NW RP HE SN ST MV SH NI TH BB BW BY Dauer von Festivals 1 Großstadt Mi™elstadt Landgemeinde Kleinstadt Berlin Hannover Leipzig München Nürnberg Dresden Hamburg Bremen 48 % 37 % 8 % 4 % 3 % 113 <?page no="113"?> 114 S hopping ist eine der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen der Deutschen. Knapp jeder zweite Bundesbürger ab 14 Jahre (47-%) geht mindestens einmal pro Monat shoppen bzw. macht einen Einkaufs- oder Schaufensterbummel. ➊ Shopping unterscheidet sich vom Einkaufen im Wesentlichen darin, dass der Erwerb eines Guts eine Freizeit- und Erlebniskomponente beinhaltet. 3 Für Shoppingtourismus muss der Reisende im Rahmen seiner Reise seine gewohnte Umgebung verlassen, sich zeitlich befristet in der Destination aufhalten, dort ein Gut des nicht-alltäglichen Gebrauchs erwerben und - im Sinne einer zirkulär-räumlichen Mobilität - wieder in sein gewöhnliches Wohn- und Arbeitsumfeld zurückkehren. Nicht zum Shoppingtourismus gehören somit regelmäßige Einkäufe für den alltäglichen Gebrauch im gewöhnlichen Aktionsraum der Person. Unterteilen lassen sich die Nachfrager in Shoppingtouristen im engeren Sinne, bei denen das hauptsächliche Motiv das erlebnisorientierte Einkaufen ist, und Shoppingtouristen im weiteren Sinne, bei denen das erlebnisorientierte Einkaufen lediglich ein Bestandteil des Aufenthalts in einer Destination ist. 4 Für Shoppingtouristen im engeren Sinne sind drei Reisemotive ausschlaggebend, die sich nicht gegenseitig ausschließen müssen: der Einkauf gezielt gesuchter Waren (bspw. Souvenirs), das Shopping-Reiseziel (bspw. Dubai) sowie Preisvorteile (bspw. Factory-Outlet-Center). 5 Beim Shoppingtourismus handelt es sich vorwiegend um ein städtetouristisches Phänomen. Bei ungestützter Abfrage sprechen sechs von zehn Deutschen der Stadt Berlin mit Abstand die höchste Kompetenz für das Thema Shopping im Urlaub zu und beim Bundeslandvergleich der Aktivität Shopping während des Urlaubs erreichen die Stadtstaaten erwartungsgemäß die höchsten Werte. ➋ Die Bedeutung der Shoppingaktivitäten während der Reise wird bei Betrachtung der wirtschaftlichen Effekte unterstrichen. Bezogen auf die gesamten Konsumausgaben aller Touristen in Deutschland im Jahr 2015 entfielen 17-% aller Ausgaben (49,7-Mrd.-€) auf Konsumgüter, die zumeist im Einzelhandel erworben werden (Bücher, Bekleidung etc.). 6 Besonders bei Tagesreisen wird gern geshoppt: Bei jedem vierten Tagesausflug wird der Aktivität nachgegangen, wobei die Einkaufsmeilen der Innenstädte dabei beliebter sind als Shoppingmalls und Factory Outlet Center (FOC). 7 Letztere, zunächst Ende der 1970er-Jahre in den USA entstanden, 8 sind seit Mitte der 1990er-Jahre auch in Deutschland vorzufinden. 9 Die Fabrikverkaufszentren sind in der Lage, eigene touristische Nachfrage zu generieren und bieten damit Potenzial für die regionale Tourismuswirtschaft. 10 2018 gab es 16 solcher neuen Orte des Shoppingtourismus in Deutschland. ➌ ➍ Im Gegensatz dazu stehen klassische Orte des Shoppingtourismus wie Shoppingcenter, welche bereits seit Mitte der 1960er-Jahre in Deutschland bestehen. Ihre Anzahl ist seitdem kontinuierlich gestiegen, stagniert jedoch seit 2016 und lag im Jahr 2019 bei 483. 11 Bezogen auf die Mietfläche liegen sechs der zehn größten Shoppingcenter im Osten Deutschlands. Spitzenreiter und damit im Jahr 2018 das größte deutsche Shoppingcenter mit einer Mietfläche von 120.000 Quadratmetern ist jedoch das CentrO in der „Neuen Mitte Oberhausen“. 12 ➍ Gebaut nach amerikanischen Vorbildern wird hier versucht , ei ne idealtypische Innenstadt nachzubilden, 13 womit Shoppingcenter als „Bühne der Gesellschaft“ 14 auch eine soziale Funktion, bspw. als Treffpunkt für Jugendliche, innehaben können. 15 Weitere Einflüsse aus Nordamerika lassen sich in sogenannten Transiträumen wie Bahnhöfen und Flughäfen beobachten. Sie entwickeln sich zu erlebnisorientierten Einkaufskomplexen 16 und treten ebenfalls in den Wettbewerb mit den klassischen Einkaufsmeilen in den Städten. Aber nicht nur die neuen Orte des Shoppingtourismus setzen die klassischen Einkaufsmeilen der Innenstädte unter Druck. Die Digitalisierung und der damit verbundene Abfluss von Kaufkraft in das Internet verstärkt den Strukturwandel des stationären Einzelhandels. 17 Allerdings sind nicht alle Städte von diesem Trend in gleicher Weise betroffen: Während Großstädte über 500.000 Einwohner weiterhin als Einzelhandelsstandorte attraktiv bleiben, kann es in den Zentren der kleineren Großstädte bereits zu sogenannten trading-down- Prozessen und somit zu einem Bedeutungsverlust kommen. 18 Der Tourismus kann jedoch als Motor diesem Strukturwandel entgegenwirken. Städte sind dann als Shoppingdestinationen für Touristen von Relevanz, „wenn sie ein individuelles, von inhabergeführten Fachbetrieben geprägtes Einkaufserlebnis bieten können.“ 19 Shop ‘till you drop! Deutschland, ein Einkaufsparadies! So wirbt die Deutsche Zentrale für Tourismus auf ihrer Website für das Thema Shopping in Deutschland. 1 Dies nicht ohne Grund: Tragen die Shopping-Ausgaben von Touristen doch umfassend zum Wirtschaftsfaktor Tourismus bei. 2 Die klassischen Shoppingziele in den deutschen Innenstädten bekommen jedoch Konkurrenz: Neben neuen Orten des Shoppingtourismus wie Factory-Outlet-Centern sorgt die Digitalisierung für weiteren Druck auf den stationären Einzelhandel. Julian Reif 43 Shoppingtourismus Literaturtipps Timothy, D. J. (2005): Shopping Tourism, Retailing and Leisure. North York. Widmann, T. (2006): Shoppingtourismus: Wachstumsimpulse für Tourismus und Einzelhandel in Deutschland. Trier. x. 1. 3. 2. 10. 4. 5. 7. 8. 9. 6. BW BY BE HB* HE RP SL* SN ST SH TH MV NI NW HH BB Top 10-Shoppingcenter Factory-Outlet-Center Ochtum Park Outlet Center Designer Outlet Wolfsburg Designer Outlet Soltau McArthurGlen Designer Outlet Ochtrup City Outlet Bad Münstereifel Wertheim Village Outlet Center Wadgassen Zweibrücken Fashion Outlet The Style Outlet, Montabaur McArthurGlen Designer Outlet Neumünster Ingolstadt Village Outlet Center Selb Outlet City Metzingen Seemaxx Outlet Center, Radolfzell CentrO, Oberhausen Ostseepark, Schwentinental Main-Taunus-Zentrum Sulzbach NordWestZentrum, F. am Main Paunsdorf Center, Leipzig Ruhr-Park, Bochum Chemnitz Center Elbepark, Dresden McArthurGlen Designer Berlin The Style Outlet Brehna Gropius Passagen, Berlin LP 12 Mall of Berlin Neue Orte des Shoppingtourismus Shoppingtourismus im engeren Sinn Shoppingmalls Factory-Outlet-Center Tourist-Shopping-Village Shoppingcenter Cross-Border-Shopping Cities (Innenstädte) Ländlicher Raum UEC/ UED Brand Land/ Flagship Store Themepark-Shopping moderne Verkehrsknotenpunkte Shoppingtourismus im weiteren Sinn Klassische Orte des Shoppingtourismus Gesamt Lebensphasen Jugendliche Junge Erwachsene Singles Paare Familien Jungsenioren Ruheständler Bildung Formal niedrig Gebildete Formal höher Gebildete Wohnort Land Stadt 41 % 53 % Geschlecht männlich weiblich 35 % 59 % 34 % 58 % 60 % 47 % 61 % 50 % 52 % 50 % 41 % 42 % „Einkaufs- oder Schaufensterbummel“ als Freizeitaktivität Anteil der inländischen Urlaubsreisen mit der Urlaubsaktivität „Einkaufen/ Shopping“ an allen inländischen Urlaubsreisen je Bundesland sowie die Top 10 der geeigneten Reiseziele für eine Shoppingreise aus Sicht der Deutschen Stand: Jul 2019. Basis: Face-to-Face Repräsentativbefragung unter 2.200 Personen ab 14 Jahren in Deutschland. Quelle: Reinhardt 2019. Urlaubsaktivität * Die Ergebnisse für Bremen und das Saarland können aufgrund zu geringer Fallzahlen nicht dargestellt werden. Stand: 2019. Basis: Urlaubsreisen ab 1 Übernachtung der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 50 km, n=27.281 Reisen. Quelle: GfK SE 2020a. Top 10 Reiseziele „Stellen Sie sich bi¡e vor, Sie wollen eine Shoppingreise machen. Welche Urlaubsziele (Orte, Regionen usw.) in Deutschland halten Sie hierfür für besonders geeignet? (max. 3 Nennungen)“ Stand: 2016. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=542. Quelle: inspektour GmbH 2016. Quelle: Widmann 2008, S. 50. Stand: 2018. Quelle: GMA 2018 und EHI Retail Institute 2018. Abgrenzung von shoppingtouristischen Destinationen ≤≤> 10 % 20 % 20 % Urlaubsaktivität „Einkaufen/ Shopping“ Top 10 Reiseziele für eine Shoppingreise Factory-Outlet-Center und Top 10-Shoppingcenter (nach Mietfläche) in Deutschland Motivbzw. Aktivitätenbündel Shoppingtouristische Tradition 1. Berlin 61 % 2. München 49 % 3. Hamburg x. xxx 44 % 4. Düsseldorf 16 % 6. Frankfurt am Main 6 % 7. Stu¦gart 5 % 10. Nürnberg 2 % 8. Leipzig 5 % 9. Dresden 3 % 5. Köln 13 % Deutschland gesamt 17 % DOI 10.24053/ 9783739880426-43 <?page no="114"?> x. 1. 3. 2. 10. 4. 5. 7. 8. 9. 6. BW BY BE HB* HE RP SL* SN ST SH TH MV NI NW HH BB Top 10-Shoppingcenter Factory-Outlet-Center Ochtum Park Outlet Center Designer Outlet Wolfsburg Designer Outlet Soltau McArthurGlen Designer Outlet Ochtrup City Outlet Bad Münstereifel Wertheim Village Outlet Center Wadgassen Zweibrücken Fashion Outlet The Style Outlet, Montabaur McArthurGlen Designer Outlet Neumünster Ingolstadt Village Outlet Center Selb Outlet City Metzingen Seemaxx Outlet Center, Radolfzell CentrO, Oberhausen Ostseepark, Schwentinental Main-Taunus-Zentrum Sulzbach NordWestZentrum, F. am Main Paunsdorf Center, Leipzig Ruhr-Park, Bochum Chemnitz Center Elbepark, Dresden McArthurGlen Designer Berlin The Style Outlet Brehna Gropius Passagen, Berlin LP 12 Mall of Berlin Neue Orte des Shoppingtourismus Shoppingtourismus im engeren Sinn Shoppingmalls Factory-Outlet-Center Tourist-Shopping-Village Shoppingcenter Cross-Border-Shopping Cities (Innenstädte) Ländlicher Raum UEC/ UED Brand Land/ Flagship Store Themepark-Shopping moderne Verkehrsknotenpunkte Shoppingtourismus im weiteren Sinn Klassische Orte des Shoppingtourismus Gesamt Lebensphasen Jugendliche Junge Erwachsene Singles Paare Familien Jungsenioren Ruheständler Bildung Formal niedrig Gebildete Formal höher Gebildete Wohnort Land Stadt 41 % 53 % Geschlecht männlich weiblich 35 % 59 % 34 % 58 % 60 % 47 % 61 % 50 % 52 % 50 % 41 % 42 % „Einkaufs- oder Schaufensterbummel“ als Freizeitaktivität Anteil der inländischen Urlaubsreisen mit der Urlaubsaktivität „Einkaufen/ Shopping“ an allen inländischen Urlaubsreisen je Bundesland sowie die Top 10 der geeigneten Reiseziele für eine Shoppingreise aus Sicht der Deutschen Stand: Jul 2019. Basis: Face-to-Face Repräsentativbefragung unter 2.200 Personen ab 14 Jahren in Deutschland. Quelle: Reinhardt 2019. Urlaubsaktivität * Die Ergebnisse für Bremen und das Saarland können aufgrund zu geringer Fallzahlen nicht dargestellt werden. Stand: 2019. Basis: Urlaubsreisen ab 1 Übernachtung der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 50 km, n=27.281 Reisen. Quelle: GfK SE 2020a. Top 10 Reiseziele „Stellen Sie sich bi¡e vor, Sie wollen eine Shoppingreise machen. Welche Urlaubsziele (Orte, Regionen usw.) in Deutschland halten Sie hierfür für besonders geeignet? (max. 3 Nennungen)“ Stand: 2016. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=542. Quelle: inspektour GmbH 2016. Quelle: Widmann 2008, S. 50. Stand: 2018. Quelle: GMA 2018 und EHI Retail Institute 2018. Abgrenzung von shoppingtouristischen Destinationen ≤≤> 10 % 20 % 20 % Urlaubsaktivität „Einkaufen/ Shopping“ Top 10 Reiseziele für eine Shoppingreise Factory-Outlet-Center und Top 10-Shoppingcenter (nach Mietfläche) in Deutschland Motivbzw. Aktivitätenbündel Shoppingtouristische Tradition 1. Berlin 61 % 2. München 49 % 3. Hamburg x. xxx 44 % 4. Düsseldorf 16 % 6. Frankfurt am Main 6 % 7. Stu¦gart 5 % 10. Nürnberg 2 % 8. Leipzig 5 % 9. Dresden 3 % 5. Köln 13 % Deutschland gesamt 17 % 115 <?page no="115"?> 116 I m System Tourismus ist die Verpflegung eine Basisleistung des Angebots und elementarer Bestandteil des touristischen Erlebnisses. 2 Sofern das Angebot an Speisen und/ oder Getränken bzw. die Kochkunst der bereisten Region einen wesentlichen Reiseanlass darstellt, wird von „gastronomischem Kulturtourismus“ 3 oder „kulinarischem Tourismus“, 4 der dem Kulturtourismus zuzuordnen ist, 5 gesprochen. Dabei wird der Erlebnischarakter der kulinarischen Erfahrung sowie die Reflexion des Erlebten durch den Reisenden betont. 6 Zu den Produktvarianten gehören u.-a. kulinarische Reisen (z.-B. Gourmet-/ Schlemmerwochenenden), Erlebnisgastronomie, kulinarische Routen oder Betriebsbesichtigungen bei Produzenten. 7 Das Ess- und Trinkverhalten unterliegt aufgrund gesellschaftlicher Entwicklungen einem stetigen Wandel. 8 Der Trend zum nachhaltigen Konsum ist hierfür ein aktuelles Beispiel. 9 Im Jahr 2019 spielte für mehr als die Hälfte der Deutschen (53-%) gutes Essen und Trinken eine große Rolle, 10 was einem Anstieg um ca.-fünf Prozentpunkte gegenüber 2014 entspricht. 11 Auch das Interesse der Deutschen, im Urlaub kulinarische/ gastronomische Spezialitäten zu genießen, ist von 2010 zu 2019 um elf Prozentpunkte auf nun 65-% gestiegen. 12 Hinsichtlich der Bedeutung des Urlaubsthemas für die Bundesländer, gemessen am Anteil der Wahrnehmung der Aktivität „Typische Speisen/ Getränke genießen“ im Zuge von Urlaubsreisen der Inländer, liegt Mecklenburg-Vorpommern (43-%) vor Bayern (40-%), Sachsen (40-%) und Schleswig-Holstein (39-%). ➋ Werden die Deutschen gefragt, welche Reiseziele sie im Inland besonders geeignet für eine kulinarische Reise halten, fällt die Wahl auf Bayern (31-%), mit deutlichem Abstand gefolgt von den Städten Hamburg, Berlin (je 15-%) und München (14-%) sowie der Nordsee/ Nordseeküste (13-%) und dem Schwarzwald (10-%). Als weiteres Flächenbundesland findet sich Thüringen (8-%) unter den meistgenannten Destinationen. 13 Das schmackhafte Image der genannten Reiseziele hat sicher in den meisten Fällen auch mit der großen Anzahl ansässiger hochklassiger Gastronomie zu tun. Hinsichtlich der Sternerestaurants liegt Baden-Württemberg (76 Restaurants) im März 2020 noch deutlich vor Bayern (52) und Nordrhein-Westfalen (47). In der Kategorie der höchstklassigen Gastronomie (ab 2 Sternen) lassen sich in Deutschland 42 Restaurants finden. Hier liegt Bayern (14) deutlich vor Baden-Württemberg (8) und Berlin (6). Es lässt sich zudem ein starkes West-Ost-Gefälle in dieser Kategorie feststellen (mit Ausnahme von Berlin). ➊ Das gestiegene Interesse an Kulinarik im Urlaub, 14 aber auch das schon seit Jahren vorhandene Interesse von Einheimischen und Touristen gleichermaßen an regionalen Produkten, Esskultur und Handwerkstechniken, 15 d.-h. an Aspekten, die zur Erfahrung und zum Erleben der alltagskulturellen Identität beitragen, 16 stellen einen Gegentrend zur Globalisierung und Zentralisierung dar. 17 Hatten regionale Nahrungsmittel nach dem zweiten Weltkrieg ein „Arme-Leute-Image“, 18 führen heute u.-a. der Wunsch nach Nachvollziehbarkeit der Lebensmittelherkunft sowie ökologische Motive zu einer hohen Sympathie für lokale Produkte. 19 Besonderen Ausdruck findet dies in der Slow-Food-Bewegung, 20 einer Vereinigung, die die Kultur des Essens und Trinkens pflegt und die regionale Geschmacksvielfalt bewahren möchte. 21 Aus der Bewegung heraus entstand das internationale Projekt „Arche des Geschmacks“, in dem regional wertvolle Lebensmittel, Nutztierarten und Kulturpflanzen vor dem Vergessen und Verschwinden bewahrt werden. In Deutschland gibt es derzeit 75 sogenannte „Arche- Passagiere“, 22 wobei diese primär in Süddeutschland zu finden sind. ➌ Die Megatrends Nachhaltigkeit 23 und Gesundheit 24 können dafür sprechen, dass der kulinarische Tourismus auch weiterhin ein Wachstumsmarkt bleibt, von dem nicht nur die Gäste, sondern insbesondere auch die Einwohner der Destinationen profitieren können. 25 Viele Reisegebiete kommunizieren ihre Genusskultur, 26 da kulinarische Produkte häufig eine gute Basis für die touristische Inszenierung der Region bieten. 27 Mit Blick auf die multioptionalen Ansprüche der Nachfrager 28 bietet sich eine Kombination mit anderen touristischen Angeboten wie bspw. Kulturevents 29 und bildungstouristischen Angeboten bspw. in Form von Besuchen produzierender Bauernhöfe 30 an. Reisen auf den Spuren kulinarischer Genüsse Immer mehr Deutsche erfreuen sich daran, im Urlaub die bereiste Region (auch) durch kulinarische Erlebnisse kennenzulernen. 1 Gleichzeitig nutzen viele Destinationsmanager regionale kulinarische Produkte, um das Reiseziel in Szene zu setzen. Tim Harms und Anne Köchling 44 Kulinarischer Tourismus Literaturtipps Wagner, D., Mair, M., Stöckl, A. und Dreyer, A. (Hg.) (2017): Kulinarischer Tourismus und Weintourismus: Culinary and Wine Tourism Conference 2015. Wiesbaden. Peters, Julia E. (2020): Kulinarischer Tourismus. In: Axel Dreyer und Christian Antz (Hg.): Kulturtourismus. 3. Auflage. München. S. 123-134. Stand: 2019. Basis: Urlaubsreisen ab 1 Übernachtung der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 50 km, n=27.281 Reisen. Quelle: GfK SE 2020a. Stand: Feb. 2020. Quelle: Slow Food Deutschland e. V. 2020. Arche des Geschmacks - Arche-Passagiere in Deutschland Brot Apfel Bier Bohne Brötchen Getreide Grünkern Karto el Kirsche Leberkäse Raps Rind Schaf Speiserübe Trockenbohnen Weinrebe Wurst Birne Brezel Erbse Getreideprodukt Huhn Käse Knoblauch Linsen Reich Salat Schwein Spitzkraut Weinbergschnecke Wirsing Zwiebel Pfirsich Wildkraut Weißkraut Gemüse Kohl Pflaume Gans Standorte von Michelin-Restaurants Anteil der inländischen Urlaubsreisen mit der Aktivität „Typische Speisen/ Getränke genießen“ an allen inländischen Urlaubsreisen je Bundesland Stand: Mrz 2020. Quelle: MICHELIN Guide 2020. SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BW BY SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BW BY Birkenfelder Rotapfel Glanrind Paas Lintorfer Frühe Weiße Gehörnte Heidschnucke Diepholzer Gans Buntes Bentheimer Schwein Lippische Palme Ahrtaler Köksje Blauer Frühburgunder Münsterbirne Wassenberger Sämling Burger Brezel Schwäbischer Dickkopf-Landweizen Sundheimer Huhn Hinterwäldler Rind Champagner Bratbirnen Filder-Spitzkraut, Stušgarter Geißhirtle, Stušgarter Leberkäs Ermstäler Knorpelkirsche Alblinse Albschnecke Musmehl Weideochse v. Limpurger Rind 1) Ansbach-Triesdorfer Rind 2) Coburger Fuchsschaf 3) Bühler Frühzwetschge 4) Hutzeln 5) Luikenapfel 6) Palmischbirne vom Hochstamm 7) Mangold Sennfelder Stiel 8) 4) 6) 7) 8) 1) 5) 2) 3) Schwäbisch- Hällisches Landschwein Tauberschwarz Augsburger Huhn Fränkischer Grünkern Maiwirsing Kesselheimer Zuckererbse Lausitzer Nelkenapfel Brunnenkresse aus der Erfurter Klinge Rotes Höhenvieh Kölner Palm Rotes Höhenvieh Bamberger Hörnla Alter fränkischer Satz Gelbvieh Angler Rind alter Zuchtrichtung, Angler Sašelschwein Bamberger Knoblauch Bamberger Rešich Bamberger Spitzwirsing Bamberger Rauchbier Schwarzblaue Frankenwälder Karto¨el Ostheimer Leberkäs Berliner Weiße Teltower Rübchen Jakob-Fischer-Apfel Original Braunvieh Allgäuer-Oberschwäbische Seele Murnau-Werdenfelser Rind Weißlacker Ismaninger Kraut, Münchener Brotzeitsemmeln Alpines Steinschaf Laufener Landweizen Höri Bülle Finkenwerder Herbstprinz Nieheimer Käse Kasseler Strünkchen Rhönschaf Nordhessische Ahle Wurscht Bremer Scheerkohl Moorschnucke Würchwitzer Milbenkäse Ramelsloher Huhn =≤≤≤≤> Fallzahlen zu gering 25 % 30 % 35 % 40 % 40 % 2 Sterne 3 Sterne Wangels Wolfsburg Hannover Dorsten Köln Bad Neuenahr-Ahrweiler Saarbrücken Perl-Nenning Trier Piesport Dreis Bergisch Gladbach Andernach Frankfurt a.M. Wirsberg Heroldsberg Nürnberg Leipzig Neuenburg vorm Wald Aschau am Chiemgau Rošach-Egern Geisenheim Mannheim Zweiflingen München Augsburg Stušgart Baiersbronn Bad Griesbach Rust Sulzburg Konstanz Krün Glücksburg Rantum DOI 10.24053/ 9783739880426-44 <?page no="116"?> Stand: 2019. Basis: Urlaubsreisen ab 1 Übernachtung der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 50 km, n=27.281 Reisen. Quelle: GfK SE 2020a. Stand: Feb. 2020. Quelle: Slow Food Deutschland e. V. 2020. Arche des Geschmacks - Arche-Passagiere in Deutschland Brot Apfel Bier Bohne Brötchen Getreide Grünkern Karto el Kirsche Leberkäse Raps Rind Schaf Speiserübe Trockenbohnen Weinrebe Wurst Birne Brezel Erbse Getreideprodukt Huhn Käse Knoblauch Linsen Reich Salat Schwein Spitzkraut Weinbergschnecke Wirsing Zwiebel Pfirsich Wildkraut Weißkraut Gemüse Kohl Pflaume Gans Standorte von Michelin-Restaurants Anteil der inländischen Urlaubsreisen mit der Aktivität „Typische Speisen/ Getränke genießen“ an allen inländischen Urlaubsreisen je Bundesland Stand: Mrz 2020. Quelle: MICHELIN Guide 2020. SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BW BY SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BW BY Birkenfelder Rotapfel Glanrind Paas Lintorfer Frühe Weiße Gehörnte Heidschnucke Diepholzer Gans Buntes Bentheimer Schwein Lippische Palme Ahrtaler Köksje Blauer Frühburgunder Münsterbirne Wassenberger Sämling Burger Brezel Schwäbischer Dickkopf-Landweizen Sundheimer Huhn Hinterwäldler Rind Champagner Bratbirnen Filder-Spitzkraut, Stušgarter Geißhirtle, Stušgarter Leberkäs Ermstäler Knorpelkirsche Alblinse Albschnecke Musmehl Weideochse v. Limpurger Rind 1) Ansbach-Triesdorfer Rind 2) Coburger Fuchsschaf 3) Bühler Frühzwetschge 4) Hutzeln 5) Luikenapfel 6) Palmischbirne vom Hochstamm 7) Mangold Sennfelder Stiel 8) 4) 6) 7) 8) 1) 5) 2) 3) Schwäbisch- Hällisches Landschwein Tauberschwarz Augsburger Huhn Fränkischer Grünkern Maiwirsing Kesselheimer Zuckererbse Lausitzer Nelkenapfel Brunnenkresse aus der Erfurter Klinge Rotes Höhenvieh Kölner Palm Rotes Höhenvieh Bamberger Hörnla Alter fränkischer Satz Gelbvieh Angler Rind alter Zuchtrichtung, Angler Sašelschwein Bamberger Knoblauch Bamberger Rešich Bamberger Spitzwirsing Bamberger Rauchbier Schwarzblaue Frankenwälder Karto¨el Ostheimer Leberkäs Berliner Weiße Teltower Rübchen Jakob-Fischer-Apfel Original Braunvieh Allgäuer-Oberschwäbische Seele Murnau-Werdenfelser Rind Weißlacker Ismaninger Kraut, Münchener Brotzeitsemmeln Alpines Steinschaf Laufener Landweizen Höri Bülle Finkenwerder Herbstprinz Nieheimer Käse Kasseler Strünkchen Rhönschaf Nordhessische Ahle Wurscht Bremer Scheerkohl Moorschnucke Würchwitzer Milbenkäse Ramelsloher Huhn =≤≤≤≤> Fallzahlen zu gering 25 % 30 % 35 % 40 % 40 % 2 Sterne 3 Sterne Wangels Wolfsburg Hannover Dorsten Köln Bad Neuenahr-Ahrweiler Saarbrücken Perl-Nenning Trier Piesport Dreis Bergisch Gladbach Andernach Frankfurt a.M. Wirsberg Heroldsberg Nürnberg Leipzig Neuenburg vorm Wald Aschau am Chiemgau Rošach-Egern Geisenheim Mannheim Zweiflingen München Augsburg Stušgart Baiersbronn Bad Griesbach Rust Sulzburg Konstanz Krün Glücksburg Rantum 117 <?page no="117"?> 118 I n Deutschland wurde 2019 auf gut 102.900-ha Wein angebaut, welche sich in 68.400-ha Weißwein und 34.500-ha Rotwein aufteilen. 3 Deutschlands wichtigste Rebsorte ist der auf 24.000-ha angebaute Weiße Riesling. 4 Das Gros der Rebflächen befindet sich im Südwesten der Republik. Eine Ausnahme bilden die Anbaugebiete Sachsen und Saale-Unstrut. Mit sechs von dreizehn Anbaugebieten und einem Anteil von knapp zwei Dritteln an der deutschen Rebfläche 5 ist Rheinland-Pfalz das wichtigste deutsche Bundesland im Weinbau. ➌ Das Weinbaugebiet Rheinhessen ist sowohl hinsichtlich der Anbaufläche 6 (26.860-ha) als auch des Ertrags (2.227.632-hl) 7 das größte deutsche Anbaugebiet. Die 13 deutschen Weinbauregionen bieten mit ihren besonderen natur- und kulturräumlichen Voraussetzungen gute Bedingungen für eine touristische Entwicklung. Das weintouristische Angebotsportfolio umfasst dabei eine große Anzahl möglicher Produkte wie Weinproben, Weinfeste, Weinstuben, Weinkeller- und Weingutsbesichtigungen sowie Weinlehr- und Weinerlebnispfade und Weinbergsführungen. Die Beziehung zwischen Weinbau und Tourismus kann als „klassische Win-win-Situation“ 8 charakterisiert werden. ➊ Voraussetzung dafür ist der Wille beider Seiten zur Kooperation. 9 Der Tourismus kann dem Weinbau neue Perspektiven der Neukundengewinnung und Kundenbindung eröffnen, zur Erhöhung des Bekanntheitsgrads der Weinbauregion sowie betriebseigener Produkte beitragen und er kann den Direktvertrieb sowie die Absatzchancen steigern. 10 Hinlänglich belegt ist zudem, dass Touristen in den Weinbaugebieten in großer Zahl einkaufen und konsumieren 11 und dies auch nach der Reise am Heimatort tun. 12 Letztendlich kann der Tourismus gerade für kleinere Weinbaubetriebe auch ein wichtiges Mittel zur Nachfolgesicherung darstellen. 13 Die Weinwirtschaft kann für den Tourismus regionaltypische Angebotsmerkmale vorhalten, die Reiseanlass stiftend wirken können. Gleichzeitig ermöglicht das schwer imitierbare Attraktivitätsbündel einer Weinbaudestination (spezifische Kulturlandschaften und Ortsbilder, Events usw.) eine Differenzierung gegenüber weinbaulosen Destinationen. 14 Letztendlich profitiert der Tourismus auch von der auf die Weinwirtschaft zurückgehende verbesserte Infrastruktur im Bereich der Weinberge und Zufahrtswege sowie einem guten Image, über welches Wein gegenüber anderen alkoholischen Getränken verfügt. 15 Das in den letzten Jahren stark angestiegene Bewusstsein um den Wert einer gesunden Ernährung manifestiert sich unter anderem auch im Rückgang des Konsums alkoholischer Getränke. So sank der jährliche Bierkonsum zwischen 1990 und 2017 von 142,7-l-pro-Kopf auf 101,1-l. Anders als der Biergenuss ist der Weingenuss, als Ausdruck eines gehobenen Lebensstils, von einem solchen Rückgang nur bedingt betroffen. So sank der Weinkonsum im selben Zeitraum von 21,9-l auf 20,9-l pro Person. 16 Den höchsten Weinkonsum im Jahr 2017 hatten die Baden-Württemberger (Nielsen 3b) mit 26,5-l-pro Person, gefolgt von Bayern (Nielsen 4) mit 22,1 l pro Person und Berlin (Nielsen 5) mit 21,3 l pro Person. 17 ➍ Ein gutes Drittel aller Deutschen bekundete im Jahr 2019 Interesse an einer Weinreise mit den dazugehörenden, klassischen stereotypischen Merkmalen. 18 ➋ ➍ Werden die Deutschen ohne Vorgabe von Antwortmöglichkeiten nach deutschen Reisezielen mit einer hohen Eignung für eine Weinreise befragt, so besteht weitestgehend Deckungsgleichheit mit den deutschen Weinbaugebieten. Eine Region sticht an dieser Stelle allerdings besonders hervor: Das Weinbaugebiet Mosel belegt mit deutlichem Abstand und 42,8-% den ersten Platz. 19 ➌ Problemfelder in der Zusammenarbeit im Weintourismus können sich daraus ergeben, dass die Weinwirtschaft den Eindruck gewinnt, die Tourismuswirtschaft würde stärker von der Kooperation profitieren als sie selbst. 20 Auch sind die Vorteile des Weintourismus noch nicht allen Weingütern bewusst. Zum Teil besteht eine starke Fokussierung auf das eigene Produkt. Letztendlich verfügen oftmals auch nicht alle Betriebe über die notwendigen tourismusspezifischen unternehmerischen Fähigkeiten im Hinblick auf Marketing und Produktentwicklung. 21 Eine intensive Kooperation zwischen Wein- und Tourismuswirtschaft, die die regionalen Eigenarten betont und zielgruppenspezifisch in Wert setzt, kann dafür Sorge tragen, dass letzten Endes beide Wirtschaftszweige umfassend profitieren und die jeweilige Region stärken. Eine Kombination mit vielen Vorteilen Wein und Tourismus können ein Traumpaar bilden. In ähnlicher Weise ist dies für den Tourismus mit kaum einem anderen Agrarprodukt möglich. Der Weintourismus, der als spezielle Form des gastronomischen Kulturtourismus 1 verstanden werden kann, bietet im kooperativen Zusammenspiel zwischen Weinbau und Tourismus große Chancen für beide Wirtschaftszweige. 2 Tim Harms, Bernd Eisenstein und Sabrina Seeler 45 Wein und Tourismus Literaturtipps Sigala, M. und Robinson, R. N. S. (Hg.) (2019): Wine Tourism Destination Management and Marketing. Theory and Cases. Cham. Dreyer, A. (Hg.) (2011): Wein und Tourismus: Erfolg durch Synergien und Kooperationen. Berlin. Nielsen 1 20,7 l - Weinbeherbergung und -gastronomie (z.B. Vinothek, eigene Weine, weinorientierte Gastronomie) - Weintouristische Aktivitäten (z. B. Weinwandern) - Weintouristische Veranstaltungen - Weinstraßen - Weinerlebniswelten (interaktives Weinerlebnis) Synergiee ekte von Wein und Tourismus Weinbau Winzer, Weinbauverbände, Winzervereinigungen Weinregion, Weinberg, Terroir Tourismus Weintourismus Das weintouristische Angebot Das weintouristische Erlebnis des Gastes Synergiee ekte TMO, touristische Leistungsträger - Stärkung Direktvertrieb/ Zusatzeinkommen - Gewinnung neuer Kundengruppen - Kundenbindung/ Loyale Kunden - Markenau†au - Erhöhung des Bekanntheitsgrads - A‰raktives LandschaŠsbild - Wein als zentrales Reisemotiv - Weintouristisches Angebot - Ergänzung der Infrastruktur - Wein als Imageträger LandschaŠ, touristische A‰raktionen, Infrastruktur Das Profil des Weinreise-Interessierten Der typische „Weinreise-Interessierte“… … ist gleich häufig männlich wie weiblich … ist über 45 Jahre alt … verfügt über einen höheren Bildungsabschluss … lebt in einem Zweipersonenhaushalt … lebt in einem Haushalt ohne Kinder … hat ein hohes Haushaltsne“oeinkommen … ist in den meisten deutschen Nielsen-Gebieten zu Hause und kommt vorwiegend aus Nordrhein-Westfalen „Stellen Sie sich bi e vor, Sie wollen eine Weinreise (z.B. Weinproben, Weinfeste besuchen, Weinbergwanderungen, Teilnahme an der Weinlese) machen. Welche Urlaubsziele (Orte, Regionen usw.) in Deutschland halten Sie hierfür für besonders geeignet? (max. 3 Nennungen)“ Quelle: Leicht verändert nach Müller und Dreyer 2010, S. 16. Stand: 2019. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=4.001. Quelle: inspektour (international) GmbH und IMT 2019b. Top 10: Stand: 2016. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=507. Quelle: inspektour GmbH 2016. Weinanbaugebiete: Stand: 2019. Quelle: DWI 2019. Weinkonsum: Stand: 2017. Quelle: BSI 2018. Interesse an einer Weinreise: Stand: 2019. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=4.001. Quelle: inspektour (international) GmbH und IMT 2019b. Weinkonsum pro Person / Kopf in Litern Allgemeines Interesse der jeweiligen Bevölkerung an einer Weinreise Deutsche Weinanbaugebiete und Top 10 geeignete Reiseziele für eine Weinreise aus Sicht der Deutschen Rheinland-Pfalz 4,1 % Ahr 4,9 % Baden-Wür“emberg 5,1 % Mosel / Moselgebiet 42,8 % Pfalz 15,0 % Franken / Frankenland 11,8 % Rheingau / Rheintal 7,1 % Baden 5,9 % Rheinhessen 5,1 % Franken Saale-Unstrut Sachsen Wür emberg Hess.Bergstr. Rheinhessen Rheingau Mi elrhein Ahr Mosel Baden Pfalz Nahe Weinkonsum und Interesse an einer Weinreise nach Nielsen-Gebieten HE ST Nielsen 2 Nielsen 3a Nielsen 3b Nielsen 4 Nielsen 5 Nielsen 6 18,5 22,1 l 20,9 l 21,2 l l 21,3 l 26,5 l 18,0 l Nielsen 7 SN RP BW 1 1 3 9 5 7 6 2 2 3 Rhein / Rheingebiet 11,4 % 4 5 6 7 7 9 10 Rheinland 4,1 % 10 ≤≤≤> 28 % 30 % 32 % 32 % DOI 10.24053/ 9783739880426-45 <?page no="118"?> Nielsen 1 20,7 l - Weinbeherbergung und -gastronomie (z.B. Vinothek, eigene Weine, weinorientierte Gastronomie) - Weintouristische Aktivitäten (z. B. Weinwandern) - Weintouristische Veranstaltungen - Weinstraßen - Weinerlebniswelten (interaktives Weinerlebnis) Synergiee ekte von Wein und Tourismus Weinbau Winzer, Weinbauverbände, Winzervereinigungen Weinregion, Weinberg, Terroir Tourismus Weintourismus Das weintouristische Angebot Das weintouristische Erlebnis des Gastes Synergiee ekte TMO, touristische Leistungsträger - Stärkung Direktvertrieb/ Zusatzeinkommen - Gewinnung neuer Kundengruppen - Kundenbindung/ Loyale Kunden - Markenau†au - Erhöhung des Bekanntheitsgrads - A‰raktives LandschaŠsbild - Wein als zentrales Reisemotiv - Weintouristisches Angebot - Ergänzung der Infrastruktur - Wein als Imageträger LandschaŠ, touristische A‰raktionen, Infrastruktur Das Profil des Weinreise-Interessierten Der typische „Weinreise-Interessierte“… … ist gleich häufig männlich wie weiblich … ist über 45 Jahre alt … verfügt über einen höheren Bildungsabschluss … lebt in einem Zweipersonenhaushalt … lebt in einem Haushalt ohne Kinder … hat ein hohes Haushaltsne“oeinkommen … ist in den meisten deutschen Nielsen-Gebieten zu Hause und kommt vorwiegend aus Nordrhein-Westfalen „Stellen Sie sich bi e vor, Sie wollen eine Weinreise (z.B. Weinproben, Weinfeste besuchen, Weinbergwanderungen, Teilnahme an der Weinlese) machen. Welche Urlaubsziele (Orte, Regionen usw.) in Deutschland halten Sie hierfür für besonders geeignet? (max. 3 Nennungen)“ Quelle: Leicht verändert nach Müller und Dreyer 2010, S. 16. Stand: 2019. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=4.001. Quelle: inspektour (international) GmbH und IMT 2019b. Top 10: Stand: 2016. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=507. Quelle: inspektour GmbH 2016. Weinanbaugebiete: Stand: 2019. Quelle: DWI 2019. Weinkonsum: Stand: 2017. Quelle: BSI 2018. Interesse an einer Weinreise: Stand: 2019. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=4.001. Quelle: inspektour (international) GmbH und IMT 2019b. Weinkonsum pro Person / Kopf in Litern Allgemeines Interesse der jeweiligen Bevölkerung an einer Weinreise Deutsche Weinanbaugebiete und Top 10 geeignete Reiseziele für eine Weinreise aus Sicht der Deutschen Rheinland-Pfalz 4,1 % Ahr 4,9 % Baden-Wür“emberg 5,1 % Mosel / Moselgebiet 42,8 % Pfalz 15,0 % Franken / Frankenland 11,8 % Rheingau / Rheintal 7,1 % Baden 5,9 % Rheinhessen 5,1 % Franken Saale-Unstrut Sachsen Wür emberg Hess.Bergstr. Rheinhessen Rheingau Mi elrhein Ahr Mosel Baden Pfalz Nahe Weinkonsum und Interesse an einer Weinreise nach Nielsen-Gebieten HE ST Nielsen 2 Nielsen 3a Nielsen 3b Nielsen 4 Nielsen 5 Nielsen 6 18,5 22,1 l 20,9 l 21,2 l l 21,3 l 26,5 l 18,0 l Nielsen 7 SN RP BW 1 1 3 9 5 7 6 2 2 3 Rhein / Rheingebiet 11,4 % 4 5 6 7 7 9 10 Rheinland 4,1 % 10 ≤≤≤> 28 % 30 % 32 % 32 % 119 <?page no="119"?> 120 S low Tourism als eine „andere Form des Reisens“ 3 kam infolge der gesamtgesellschaftlichen Entwicklung in den westlichen Industrienationen auf: Globalisierung, Individualisierung, Fortschrittsgläubigkeit, Schnelllebigkeit und politische oder wirtschaftliche Krisen haben um die Jahrtausendwende grundlegende Wandlungen bei Individuen und Gesellschaft und damit auch in der Freizeit- und Arbeitswelt hervorgebracht. 4 Slow Tourism wird dabei als eine Alternative zum Massentourismus gesehen 5 und betont Aspekte wie Nachhaltigkeit, Lebensqualität und Wohlbefinden, individuelle Verantwortung der Reisenden sowie bewusstere Erlebnisse mit einer hohen Qualität an wenigeren, dafür aber intensiveren Reiseerfahrungen. 6 Im Durchschnitt verfügen die Deutschen über knapp vier Stunden Freizeit pro Werktag, die sie zusehends mit mehr Freizeitaktivitäten ausfüllen. 7 Die herrschende Zeitknappheit und eine damit einhergehende Beschleunigung 8 begünstigen die weitere Entwicklung des Slow Trends als eine Art kompensatorische Gegenbewegung. 9 Auf Seiten der Nachfrage ist ein gestiegener Bekanntheitsgrad des Slow Trends von 34-% im Jahr 2011 auf 54-% im Jahr 2019 zu beobachten. 10 ➊ Im Urlaub spielt für 45-% der Deutschen (32-% im Jahr 2011) der Trend der „Entschleunigung bzw. Langsamkeit“ eine sehr wichtige oder wichtige Rolle. 11 Zu den Top-4, wie sich die Deutschen den Wunsch nach Entschleunigung im Urlaub erfüllen wollen, zählen „kein Stress“, „abschalten/ faulenzen/ Auszeit vom Alltag“, „den Tag ruhig gestalten“ und „alles langsamer angehen“. ➋ Dies deckt sich mit einer Reihe an allgemeinen Urlaubsmotiven, die die deutschsprachige Wohnbevölkerung hat: So wollen z.-B. 64-% Abstand vom Alltag gewinnen, 59-% frische Kraft sammeln, 58-% keinen Stress haben und je 46-% genießen bzw. sich ausruhen/ faulenzen. 12 Mittlerweile hat sich der Trend zu Entschleunigung und Muße 13 momentan auf viele Tourismussegmente ausgedehnt, wobei die Zahl der entstandenen Angebote als Festigung des Slow Trends interpretiert wird. 14 Aspekte von Entschleunigung finden sich sowohl in vielen Reise- und Urlaubsarten wie Wander-, Gesundheits-, Städte-, Kultur- und Naturtourismus, als auch im spirituellen und kulinarischen Tourismus wieder. 15 Diese „Mehrdimensionalität“ 16 führt dazu, dass Slow Tourism in der Praxis und im akademischen Diskurs als Oberbegriff für Reisearten und Aktivitäten verstanden wird, bei denen ein „ursprüngliches und authentisches Reiseerlebnis“ 17 im Vordergrund steht. 18 So haben die Deutschen im Jahr 2019 entsprechende Interessen geäußert, wie z.-B. sich in der Natur aufzuhalten (80-%), regionale Spezialitäten zu genießen (66-%), Gärten/ Parks zu besuchen (61-%), Wellnessangebote zu nutzen (47-%) oder zu wandern (44-%). 19 Das Thema „Entschleunigung“ spielt insbesondere für die Bayern eine gewichtige Rolle im Urlaub 20 und auch die Hessen suchen im Urlaub viel Ruhe, Erholung und Entspannung. 21 Für die Menschen in Sachsen-Anhalt trägt insbesondere „Zeit für sich selbst“ zu haben bzw. die „Ursprünglichkeit“ und der „Verzicht auf Massentourismus“ zum individuellen Urlaubsglück bei. ➌ Ausgehend von der internationalen Slow-Food- Bewegung zur Bewahrung einer regionalen Genusskultur haben sich weltweit unter dem Label Cittaslow auch Städte einer nachhaltigen und entschleunigten Entwicklung verschrieben. 22 In Deutschland gehören dem Netzwerk 21 Städte an. 23 ➌ Auch wenn es sich bei Cittaslow nicht um ein spezifisches Konzept für den Tourismus handelt, kann der Tourismus ein relevanter Bestandteil der nachhaltigen Stadtentwicklung sein, wobei Qualität statt Quantität sowie Lebens- und Aufenthaltsqualität für Besucher und Einheimische im Fokus stehen. 24 Dass mit Cittaslow eine Verbesserung der Lebensqualität einhergeht, empfinden bspw. in Deidesheim 40-% der Bevölkerung, in Bad Essen 28-% und in Meldorf 25-%. 25 Viel spricht dafür, dass Reisearten des Slow Tourism nicht als kurzfristige Moden anzusehen sind, sondern als langfristige Megatrends, 26 welche die gesamte Reiseindustrie nachhaltig beeinflussen werden. Auch kann z.-B. die aktuelle Klimadebatte entsprechende Reisearten aufgrund vieler Übereinstimmungen von Slow Tourism mit den Nachhaltigkeitsdimensionen weiter befördern. 27 Bisher suchte der Kunde auf Reisen meist das Fremde im Eigenen, künftig wohl mehr das Eigene im Fremden bzw. im Eigenen - die Reise zu sich selbst. Die Kunden werden künftig wohl weiterhin global denken, aber wieder häufiger lokal reisen. 28 Entschleunigt reisen, bewusst genießen, intensiv erleben Unter dem Begriff „Slow Tourism“ lassen sich Themen und Trends geprägt von Sinnhaftigkeit, Sinnlichkeit, Authentizität, Muße, Langsamkeit und Gelassenheit zusammenfassen, die ein ursprüngliches und authentisches Reiseerlebnis beinhalten. 1 Nachhaltig Reisen/ Slow Tourism/ Entschleunigung wird dabei als eines der drei wichtigsten Trendthemen für die Entwicklung des Tourismus gesehen. 2 Christian Antz und Christian Eilzer 46 Slow Tourism Literaturtipps Antz, C., Eisenstein, B. und Eilzer, C. (Hg.) (2011): Slow Tourism. Reisen zwischen Langsamkeit und Sinnlichkeit. München. Clancy, M. (Hg.) (2018): Slow Tourism, Food and Cities. Pace and the Search for the “Good Life”. London, New York. Viel Ruhe, Erholung, Entspannung Nielsen 3b Nielsen 4 Nielsen 3a Nielsen 2 Nielsen 1 Nielsen 7 Nielsen 6 Nielsen 5 Bekanntheit Slow Trend bekannt Slow Trend bekannt Slow Trend unbekannt Slow Trend unbekannt Entschleunigung/ Langsamkeit hat Bedeutung im Urlaub Entschleunigung/ Langsamkeit hat keine Bedeutung im Urlaub Bedeutung Mitgliedsgemeinden von Ciaslow e. V. - Vereinigung der lebenswerten Städte in Deutschland Bedeutung des Trends der „Entschleunigung bzw. Langsamkeit“ im Urlaub für die jeweilige Bevölkerung Bedeutung ausgewählter Komponenten für das persönliche Urlaubsglück der Bevölkerung des jeweiligen Bundeslandes Zeit für mich persönlich Ursprünglichkeit , kein Massentourismus Blieskastel Bad Wimpfen Schwetzingen Maikammer Michelstadt Zwingenberg Deidesheim Lüdinghausen Bad Essen Meldorf Schneverdingen Berching Spalt Hersbruck Penzlin Nördlingen Wirsberg Bischofsheim a.d. Rhön Bad Schussenried Überlingen Waldkirch SH 5961 28 HH 62 60 66 64 45 MV 59 40 HB* NI 50 34 65 ST 74 49 68 BE 65 34 68 BB 57 36 66 SN 59 34 61 TH 65 39 77 HE 73 42 70 NW 63 44 63 RP 53 36 72 SL 5444 71 BW 67 39 69 BY 64 41 Erfüllung des Wunsches nach Entschleunigung im Urlaub Bekanntheit Slow Trend 2011 2019 Stand: 2019. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 16-75 Jahren, die Mitglied im Ipsos Access Panel sind, n=1.000. Quelle: IMT 2019. Stand: 2011, 2019. Basis: - 2011: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 16-70 Jahren, n=1.000. - 2019: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 16-75 Jahren, die Mitglied im Ipsos Access Panel sind, n=1.000. Quelle: Eisenstein, Müller und Thaden 2013; IMT 2019. Stand: Oktober 2019. Quelle: Ciaslow e. V. 2020. Stand: 2013. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 16-70 Jahren, n=1.000. Quelle: Eisenstein, Müller und Thaden 2013. *Aufgrund geringer Stichprobengröße keine Angabe möglich. Stand: 2013. Quelle: Sti¤ung für Zukun¤sfragen 2014b. „Inwiefern spielt der Trend der „Entschleunigung bzw. Langsamkeit“ für Sie in Ihrem Urlaub eine Rolle? “ Top-2-Box auf einer Skala von „1 = Spielt eine sehr wichtige Rolle“ bis „5 = Spielt gar keine Rolle“ in Prozent der Befragten „Wenn Sie an Ihren eigenen Urlaub denken, was ist Ihnen dann ganz wichtig, was ist schön, aber nicht entscheidend und was ist eher unwichtig für Ihr persönliches Urlaubsglück? “ Top-Wert „Ist mir ganz wichtig“ Ci”aslow-Städte und die Bedeutung von „Entschleunigung“ sowie „Ruhe“, „Zeit für mich“ und „Ursprünglichkeit“ im Urlaub ≤≤≤> 25 % 30 % 35 % 35 % Entspannen / abschalten / faulenzen / Auszeit vom Alltag Kein Streß / keine Hektik / kein Zeitdruck Keine festen Termine / keine Verpflichtungen / nichts planen / spontan Ruhe / den Tag ruhig gestalten / mal zurückschalten / alles ruhig angehen Wahl des Reiseziels / Urlaubsart (Badeurlaub, Campingurlaub, kein Massentourismus, …) (Strand)-spaziergänge / Natur / Sonne 21,1% 34 % 66 % 54 % 46 % 2011 2019 32 % 68 % 45 % 55 % 14,6% 13,9% 9,4% 12,6% 6,1% 12,0% 9,6% 9,6% 4,4% 8,5% 3,1% Kein Handy / PC / TV / Internet mal ohne Technik auskommen Nicht so viel vornehmen / unternehmen Sich Zeit nehmen / mehr Zeit für sich nehmen sich selbst etwas gutes tun / auf sich selbst konzentrieren Nur das tun, worauf mal Lust hat / Spaß hat 7,4% 3,1% 7,0% 2,2% 6,8% 4,1% 6,7% 1,7% DOI 10.24053/ 9783739880426-46 <?page no="120"?> Viel Ruhe, Erholung, Entspannung Nielsen 3b Nielsen 4 Nielsen 3a Nielsen 2 Nielsen 1 Nielsen 7 Nielsen 6 Nielsen 5 Bekanntheit Slow Trend bekannt Slow Trend bekannt Slow Trend unbekannt Slow Trend unbekannt Entschleunigung/ Langsamkeit hat Bedeutung im Urlaub Entschleunigung/ Langsamkeit hat keine Bedeutung im Urlaub Bedeutung Mitgliedsgemeinden von Ciaslow e. V. - Vereinigung der lebenswerten Städte in Deutschland Bedeutung des Trends der „Entschleunigung bzw. Langsamkeit“ im Urlaub für die jeweilige Bevölkerung Bedeutung ausgewählter Komponenten für das persönliche Urlaubsglück der Bevölkerung des jeweiligen Bundeslandes Zeit für mich persönlich Ursprünglichkeit , kein Massentourismus Blieskastel Bad Wimpfen Schwetzingen Maikammer Michelstadt Zwingenberg Deidesheim Lüdinghausen Bad Essen Meldorf Schneverdingen Berching Spalt Hersbruck Penzlin Nördlingen Wirsberg Bischofsheim a.d. Rhön Bad Schussenried Überlingen Waldkirch SH 5961 28 HH 62 60 66 64 45 MV 59 40 HB* NI 50 34 65 ST 74 49 68 BE 65 34 68 BB 57 36 66 SN 59 34 61 TH 65 39 77 HE 73 42 70 NW 63 44 63 RP 53 36 72 SL 5444 71 BW 67 39 69 BY 64 41 Erfüllung des Wunsches nach Entschleunigung im Urlaub Bekanntheit Slow Trend 2011 2019 Stand: 2019. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 16-75 Jahren, die Mitglied im Ipsos Access Panel sind, n=1.000. Quelle: IMT 2019. Stand: 2011, 2019. Basis: - 2011: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 16-70 Jahren, n=1.000. - 2019: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 16-75 Jahren, die Mitglied im Ipsos Access Panel sind, n=1.000. Quelle: Eisenstein, Müller und Thaden 2013; IMT 2019. Stand: Oktober 2019. Quelle: Ciaslow e. V. 2020. Stand: 2013. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 16-70 Jahren, n=1.000. Quelle: Eisenstein, Müller und Thaden 2013. *Aufgrund geringer Stichprobengröße keine Angabe möglich. Stand: 2013. Quelle: Sti¤ung für Zukun¤sfragen 2014b. „Inwiefern spielt der Trend der „Entschleunigung bzw. Langsamkeit“ für Sie in Ihrem Urlaub eine Rolle? “ Top-2-Box auf einer Skala von „1 = Spielt eine sehr wichtige Rolle“ bis „5 = Spielt gar keine Rolle“ in Prozent der Befragten „Wenn Sie an Ihren eigenen Urlaub denken, was ist Ihnen dann ganz wichtig, was ist schön, aber nicht entscheidend und was ist eher unwichtig für Ihr persönliches Urlaubsglück? “ Top-Wert „Ist mir ganz wichtig“ Ci”aslow-Städte und die Bedeutung von „Entschleunigung“ sowie „Ruhe“, „Zeit für mich“ und „Ursprünglichkeit“ im Urlaub ≤≤≤> 25 % 30 % 35 % 35 % Entspannen / abschalten / faulenzen / Auszeit vom Alltag Kein Streß / keine Hektik / kein Zeitdruck Keine festen Termine / keine Verpflichtungen / nichts planen / spontan Ruhe / den Tag ruhig gestalten / mal zurückschalten / alles ruhig angehen Wahl des Reiseziels / Urlaubsart (Badeurlaub, Campingurlaub, kein Massentourismus, …) (Strand)-spaziergänge / Natur / Sonne 21,1% 34 % 66 % 54 % 46 % 2011 2019 32 % 68 % 45 % 55 % 14,6% 13,9% 9,4% 12,6% 6,1% 12,0% 9,6% 9,6% 4,4% 8,5% 3,1% Kein Handy / PC / TV / Internet mal ohne Technik auskommen Nicht so viel vornehmen / unternehmen Sich Zeit nehmen / mehr Zeit für sich nehmen sich selbst etwas gutes tun / auf sich selbst konzentrieren Nur das tun, worauf mal Lust hat / Spaß hat 7,4% 3,1% 7,0% 2,2% 6,8% 4,1% 6,7% 1,7% 121 <?page no="121"?> 122 G eschätzte 330-Mio. Pilger waren im Jahr 2017 weltweit auf der Suche und 2 ungefähr 350.000-Menschen ließen sich 2019 in Santiago de Compostela registrieren. 3 Neben den erfassten Pilgern sind jedoch noch ein Mehrfaches an nicht erfassten „spirituellen Wanderern“ 4 auf vielen Wegen in Europa und Deutschland unterwegs. ➊ Die Pilger haben dabei zur Hälfte religiöse, zur Hälfte andere, individuellere Motive, wie „die eigenen Grenzen erfahren“. 5 Der spirituelle Tourismus bettet sich deshalb einerseits in Reisetendenzen ein, die durch Individualisierung und Hybridität geprägt sind; andererseits spielt die Sinnsuche vor dem Hintergrund globaler Krisen eine wachsende Rolle. 6 Das Empfangen von Lebensanstößen und Lebenssinn ergänzt andere touristische Urlaubsansprüche von Erholung bis Naturerfahrung. 7 Die unterschiedlichen Suchbewegungen der Menschen in Urlaub und Freizeit können für Wissenschaft und Wirtschaft begrifflich unter dem Dach des Spirituellen Tourismus gebündelt werden. 8 Der spirituelle Gast von heute ist zwar immer noch unterwegs zu heiligen Orten, viel mehr jedoch zu sich selbst. Der in fünf Bereiche aufgegliederte klassische religiöse Tourismusmarkt 9 von Kirchen- und Klosterbesichtigung über Pilgern/ Wallfahrten, Klosterurlaub und Studienreisen bis zum Besuch religiöser Stätten und Feste wird künftig nicht kleiner, sondern kann sich mit anderen wachsenden Segmenten des Tourismus vernetzen und so innovative und passgenaue Angebote entwickeln. Dazu gehört vor allem das Segment des Gesundheits-, Wander-, Naturtourismus oder insbesondere des Slow Tourism. 10 Gastangebote für Pilger und Klosterurlauber brauchen gerade ein sinnliches Arrangement, da sowohl die aktiven als auch die regenerativen Erlebnisse durch offene und sensibilisierte Sinne der Reisenden intensiv wahrgenommen werden. 11 Parallel zum Wachstum spiritueller Bedürfnisse in Freizeit und Urlaub erleben die europäischen Gesellschaften eine Abwendung von den amtskirchlichen Angeboten, was sich u.-a. an den seit Jahren anhaltenden Kirchenaustritten zeigt. 12 Die Kirchenabstinenz beruht auf dem Wunsch, sich nicht mehr längerfristig in Organisationen zu binden, sowie auf der Unzufriedenheit mit der Institution Kirche. 13 Persönliche Nichtreligiosität und kirchenpolitische Barrieren lassen die Menschen eher auf Distanz zu kirchlichen Angeboten gehen. Insgesamt bezeichnen sich zwar 70-% aller Deutschen als religiös, aber bei der regionalen Verteilung gibt es große Unterschiede. 14 Während es in Bayern im Jahr 2019 noch 61-% kirchengebundene Christen gab, sind es in Sachsen-Anhalt nur 15-%. ➋ Dennoch war Hape Kerkelings Buch „Ich bin dann mal weg“ mit über 5-Mio. verkauften Exemplaren 15 im säkularen Ostwie im christlichen Süddeutschland das meistverkaufte Sachbuch 16 und erlebt bis heute großen Erfolg, weil es als Zielgruppe nicht nur Kirchenmitglieder, sondern gerade auch die größere Gruppe der Suchenden anspricht. 17 Zwar hatte der Hamburger Zukunftsforscher Opaschowski bereits Anfang des Jahrtausends eine Sinnorientierung im Tourismus vorhergesagt, 18 Kerkeling gab jedoch mit seiner Pilgerwanderung und seinem Buch der Sinnorientierung dem ganzen einen neuen Impuls. Gerade der Urlaub kann zu einer Zeit der Ruhe, des Abstands, der Stille, der Suche nach Sinn in einer immer schneller werdenden Alltagswelt 19 werden. ➌ Weniger als 10-% der Menschen in Deutschland wollen im Urlaub Gott erleben, religiöse Veranstaltungen besuchen oder die Gemeinschaft in der Kirchengemeinde erleben. Aber mehr als 85-% wollen Abstand vom Alltag gewinnen und über 80-% Ruhe und Kraft tanken; für über 60-% der Befragten sind Momente der Stille oder etwas aus dem Urlaub in den Alltag mitnehmen wichtig. ➌ Für Kirche wie Reisebranche ist hervorzuheben, dass mittlerweile gerade die 25bis 34-Jährigen bei der religiösen wie spirituellen Nachfrage die Hauptzielgruppe sind. 20 Selbst im Eventbereich entfaltet sich der spirituelle Reisemarkt, wie die hohen Besucherzahlen auf den Kirchentagen in Deutschland verdeutlichen. ➊ Wenn am Anfang des 21.-Jh. Weltjugendtage aus Sicht der Besucher zu „geilen Events“ werden, so könnte die Kirche den Nerv der Reise-Zeit treffen. 21 In Freizeit und Urlaub sind die Menschen offen für sinnstiftende Angebote. Die Qualität der Reiseangebote muss sich jedoch in touristischer wie spiritueller Hinsicht an den wachsenden Ansprüchen der Reisenden orientieren, auch wenn sie wie beim Pilgern von scheinbarer Einfachheit geprägt sind. 22 Der Beliebigkeit müssen Kirchen und Tourismus mit unveränderlichen Botschaften, aber mit zeitgemäßen kundenorientierten Marketingmitteln begegnen. Reisen zu sich selbst Sinnsuchende des 21. Jahrhunderts wählen vielfach Pilgertouren und Klosteraufenthalte als Urlaubsformen, ohne dass sie eine tiefe religiöse Bindung haben. Das Motto „Atem holen“ der Ordensgemeinschaften in Deutschland 1 bringt es auf den Punkt: die Motive finden sich in der Mehrheit im spirituellen, weniger religiösen Spektrum. Wie bei anderen Reiseformen auch werden die Zielgruppen jedoch immer differenzierter und kleinteiliger. Christian Antz und Melanie Belitz 47 Spiritueller Tourismus Literaturtipps Antz, C., Bartsch, S. und Hofmeister, G. (Hg.) (2018): „Ich bin dann mal auf dem Weg! “. Spirituelle, kirchliche und touristische Perspektiven des Pilgerns in Deutschland. Konstanz. Pechlaner, H. und Innerhofer, E. (Hg.) (2016): Sinnsuche im Urlaub. Chancen und Perspektiven für den Tourismus. Bozen. 2000 40.000 70.000 1989 151.422 15.337 2017 140.000 45.000 1990 131.000- 2011 118.843 32.677 Stand: Okt 2019. Quelle: DOK 2019a,b. Stand: 2019. Quelle: Steger 2019. noch nicht final festgelegte Route eines Jakobswegs Stand: Dez 2018. Quelle: EKD 2020, S. 7. „Im Urlaub gibt es ganz allgemein Dinge, die einem besonders wichtig sind und solche, die eine weniger wichtige Rolle spielen. Bi†e geben Sie anhand der nachfolgenden Liste an, wie wichtig Ihnen die folgenden Aspekte im Urlaub grundsätzlich sind.“ Top-2-Box auf einer Skala von „1 = sehr wichtig“ bis „5 = weniger wichtig“ in Prozent der Befragten. Stand: 2019. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 16-75 Jahren, die Mitglied im Ipsos Access Panel sind, n=1.000. Quelle: IMT 2019. Teilnehmerzahlen: In den Jahren 1996 und 2002 fand kein Deustcher Katholikentag sta†. Keine Angabe zu Tagesteilnehmern für die Katholikentage 1990, 1992 sowie 2016. Stand: Okt 2019. Quelle: Katholikentage: EKD 2019; fowid 2017; Statistisches Bundesamt 2018a, 2019a; ZdK 2018. Evangelische und ökumenische Kirchentage: EKD 2019. Übernachtungsangebote in Klöstern und katholischen Einrichtungen Teilnehmerzahlen deutscher Katholiken- und Kirchentage Jakobswege in Deutschland Katholikentage Evangelische Kirchentage Ökumenische Kirchentage Dauerteilnehmer Tagesteilnehmer Jahr xxxx xxxx xxxx 2014 Regensburg München Mannheim Frankfurt/ Main Mainz Saarbrücken Karlsruhe Stugart Ulm Osnabrück Münster Dortmund Hannover Dresden Leipzig Bremen Hamburg Berlin Ruhrgebiet Düsseldorf Köln Aachen 33.000 33.000 47.000 20.000 2016 32.057- 2010 127.000 40.000 2003 191.349 39.415 2012 1984 55.000 120.000 2008 35.875 29.790 2018 50.135 21.481 1994 33.000 30.000 2006 27.476 12.500 2004 25.000 30.000 17% 57% HE RP SL BW BY TH SN BB BE ST MV HH SH HB NI NW 28% 33% 27% 40% 33% 21% 8% 4% 4% 3% 18% 15% 43% 17% 25% 10% 6% 45% 15% 3% 33% 10% 24% 38% 12% 15% 9% 22% 18% 49% 1992 40.000- 39.494 1998 26.000 80.000 1986 39.800 100.000 1982 60.000 140.000 1993 124.338 15.168 2015 97.127 1999 98.099 31.958 2009 99.440 40.284 2013 117.484 40.345 1995 125.012 31.994 1991 104.492 18.905 2019 80.000 38.000 2007 103.726 35.898 1987 125.094 38.081 2005 102.428 43.937 1997 98.658 23.301 2001 92.947 38.675 BW BY HE RP SL SN ST SH TH MV NI NW BB Ausgewählte Angebote und Bestandteile des spirituellen Tourismus in Deutschland Anteil der Protestanten und Katholiken je Bundesland Bedeutung ausgewählter Aspekte mit Bezug zu spirituellen Angeboten für die Deutschen im Urlaub Protestanten Katholiken Abstand zum Alltag zu gewinnen 85,9 % Geistig gesund zu bleiben / zu werden 71,3 % Im Urlaub ein spirituelles Erlebnis zu haben 14,7 % Etwas Sinnstižendes zu erleben 27,9 % Etwas aus dem Urlaub mit in den Alltag zurück zu nehmen 62,3 % Ruhe und Kraž zu tanken 83,5 % Momente der Stille zu erleben 62,6 % Kultur- und Bildungsangebote wahrzunehmen 35,6% Dass sie während ihres Urlaubs jederzeit Kirchen besichtigen können 16,2 % Religiöse Veranstaltungen zu besuchen / Go zu erleben 9,1 % Seelsorge-Angebote vorzufinden 8,6 % Gemeinschaž in einer Kirchengemeinde zu erleben 8,0 % DOI 10.24053/ 9783739880426-47 <?page no="122"?> 2000 40.000 70.000 1989 151.422 15.337 2017 140.000 45.000 1990 131.000- 2011 118.843 32.677 Stand: Okt 2019. Quelle: DOK 2019a,b. Stand: 2019. Quelle: Steger 2019. noch nicht final festgelegte Route eines Jakobswegs Stand: Dez 2018. Quelle: EKD 2020, S. 7. „Im Urlaub gibt es ganz allgemein Dinge, die einem besonders wichtig sind und solche, die eine weniger wichtige Rolle spielen. Bi†e geben Sie anhand der nachfolgenden Liste an, wie wichtig Ihnen die folgenden Aspekte im Urlaub grundsätzlich sind.“ Top-2-Box auf einer Skala von „1 = sehr wichtig“ bis „5 = weniger wichtig“ in Prozent der Befragten. Stand: 2019. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 16-75 Jahren, die Mitglied im Ipsos Access Panel sind, n=1.000. Quelle: IMT 2019. Teilnehmerzahlen: In den Jahren 1996 und 2002 fand kein Deustcher Katholikentag sta†. Keine Angabe zu Tagesteilnehmern für die Katholikentage 1990, 1992 sowie 2016. Stand: Okt 2019. Quelle: Katholikentage: EKD 2019; fowid 2017; Statistisches Bundesamt 2018a, 2019a; ZdK 2018. Evangelische und ökumenische Kirchentage: EKD 2019. Übernachtungsangebote in Klöstern und katholischen Einrichtungen Teilnehmerzahlen deutscher Katholiken- und Kirchentage Jakobswege in Deutschland Katholikentage Evangelische Kirchentage Ökumenische Kirchentage Dauerteilnehmer Tagesteilnehmer Jahr xxxx xxxx xxxx 2014 Regensburg München Mannheim Frankfurt/ Main Mainz Saarbrücken Karlsruhe Stugart Ulm Osnabrück Münster Dortmund Hannover Dresden Leipzig Bremen Hamburg Berlin Ruhrgebiet Düsseldorf Köln Aachen 33.000 33.000 47.000 20.000 2016 32.057- 2010 127.000 40.000 2003 191.349 39.415 2012 1984 55.000 120.000 2008 35.875 29.790 2018 50.135 21.481 1994 33.000 30.000 2006 27.476 12.500 2004 25.000 30.000 17% 57% HE RP SL BW BY TH SN BB BE ST MV HH SH HB NI NW 28% 33% 27% 40% 33% 21% 8% 4% 4% 3% 18% 15% 43% 17% 25% 10% 6% 45% 15% 3% 33% 10% 24% 38% 12% 15% 9% 22% 18% 49% 1992 40.000- 39.494 1998 26.000 80.000 1986 39.800 100.000 1982 60.000 140.000 1993 124.338 15.168 2015 97.127 1999 98.099 31.958 2009 99.440 40.284 2013 117.484 40.345 1995 125.012 31.994 1991 104.492 18.905 2019 80.000 38.000 2007 103.726 35.898 1987 125.094 38.081 2005 102.428 43.937 1997 98.658 23.301 2001 92.947 38.675 BW BY HE RP SL SN ST SH TH MV NI NW BB Ausgewählte Angebote und Bestandteile des spirituellen Tourismus in Deutschland Anteil der Protestanten und Katholiken je Bundesland Bedeutung ausgewählter Aspekte mit Bezug zu spirituellen Angeboten für die Deutschen im Urlaub Protestanten Katholiken Abstand zum Alltag zu gewinnen 85,9 % Geistig gesund zu bleiben / zu werden 71,3 % Im Urlaub ein spirituelles Erlebnis zu haben 14,7 % Etwas Sinnstižendes zu erleben 27,9 % Etwas aus dem Urlaub mit in den Alltag zurück zu nehmen 62,3 % Ruhe und Kraž zu tanken 83,5 % Momente der Stille zu erleben 62,6 % Kultur- und Bildungsangebote wahrzunehmen 35,6% Dass sie während ihres Urlaubs jederzeit Kirchen besichtigen können 16,2 % Religiöse Veranstaltungen zu besuchen / Go zu erleben 9,1 % Seelsorge-Angebote vorzufinden 8,6 % Gemeinschaž in einer Kirchengemeinde zu erleben 8,0 % 123 <?page no="123"?> 124 Literaturtipps Groß, M. S. (2017): Gesundheitstourismus. München, Konstanz. Heise, P. und Axt-Gadermann, M. (Hg.) (2018): Sport und Gesundheitstourismus 2030. Wie die „Generation plus“ den Markt verändert. Wiesbaden. Z iel des Gesundheitstourismus ist die Erhaltung oder Wiederherstellung des physischen und psychischen Wohlbefindens durch gesundheitsbezogene Dienstleistungen im Rahmen einer Reise. 1 Die Bandbreite gesundheitstouristischer Angebote und Formen reicht von eher medizinisch/ auf Heilung ausgerichteten Formen für bereits erkrankte Gäste (z.-B. Medizintourismus, Kurtourismus, Rehabilitationstourismus) bis hin zu auf touristische Aktivitäten und Gesunderhaltung fokussierte Angebote (z.-B. Wellnesstourismus, gesundheitsorientierter Urlaub). 2 Im Vergleich zu vielen anderen Tourismusformen ist Gesundheitstourismus saisonunabhängiger und bietet für Destinationen daher gute Chancen für eine ganzjährige Angebotsnutzung. 3 Oftmals ist das Motiv „Gesundheit“ nicht der Hauptzweck einer Reise, sondern wird im Rahmen von anderen Urlaubsformen verwirklicht. Im Jahr 2019 wurden 2,8-% aller Urlaubsreisen von Deutschen ab 5 Tage Dauer dem Hauptzweck „Gesundheitsurlaub“ zugeordnet. 4 Gleichzeitig können sich 76-% der Deutschen die Nutzung gesundheitstouristischer Angebote im Urlaub vorstellen. 5 Insbesondere Urlaubsreisen mit dem Hauptzweck „Erholungsreise/ Entspannungsurlaub“, „Bade-/ Strandurlaub“ und „Natururlaub“ werden gern mit gesundheitstouristischen Angeboten verbunden. 6 Zu den zentralen Aspekten, die bei der Nutzung gesundheitsorientierter Angebote im Urlaub im Vordergrund stehen zählen körperliche Gesundheit (26-%), seelisches Wohlbefinden (24-%) und persönlicher Genuss (22-%). 7 Bei geeigneten Reisezielen für einen Gesundheitsurlaub bzw. eine Gesundheitsreise liegen Nordsee und Ostsee vorn. Unter den Top 10 sind viele Destinationen im Süden der Republik zu finden. ➌ Die meisten Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen gibt es deutschlandweit in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. 8 Über die meisten Betten im Verhältnis zur Einwohnerzahl verfügen wiederum Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. 9 ➊ Zu den Reisegebieten mit dem höchsten Anteil an Übernachtungen von Inländern in Vorsorge- und Rehabilitationskliniken an allen inländischen Übernachtungen in gewerblichen Betrieben gehören demzufolge der thüringische und bayerische Teil der Rhön und das Saaleland in Thüringen. ➋ Orte mit besonderer gesundheitlicher Eignung können sich durch den Deutschen Heilbäderverband e.-V. als Kurorte und Heilbäder prädikatisieren lassen. Deutschlandweit gibt es über 350 solcher Kurorte und Heilbäder. 10 Gemäß der Klassifizierung des Deutschen Heilbäderverbandes können die deutschen Heilbäder dabei in Mineral- und Thermalheilbäder, Moorheilbäder, Heilklimatische Kurorte, Seeheilbäder/ Seebäder, Kneippheilbäder/ -kurorte, Felke-Kurorte, Schroth-Kurorte, Heilbäder mit Heilstollentherapie und Heilbäder mit Radontherapie eingeteilt werden. 11 ➍ Im Bundesländervergleich erreichten Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern den höchsten Anteil an Übernachtungen in Heil- und Seebädern an allen statistisch erfassten Übernachtungen im Jahr 2019. 12 Mit Ausnahme von Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und dem Saarland ist der Anteil der Übernachtungen in Heil- und Seebädern in den letzten fünf Jahren in allen Bundesländern (teils stark) gestiegen. ➎ Zu den Markttreibern für die dynamische Entwicklung des Gesundheitstourismus gehören der Wertewandel mit dem damit verbundenen gestiegenen Gesundheitsbewusstsein, der demografische Wandel, der Wandel der Rahmenbedingungen im Gesundheitssystem und die dadurch entstandene offene Marktstruktur sowie die verstärkte Bedeutung von Innovationen, Netzwerken und Kooperationen auf Anbieterseite. 13 Durch die gesunkene Zahlungsbereitschaft der Krankenkassen und Sozialversicherungsträger (z.-B. Kostenübernahme bei Kuren) mussten in den letzten Jahren immer mehr Leistungen direkt vom Gast selbst übernommen werden (zweiter Gesundheitsmarkt). 14 Für Destinationen bedeutet dies Herausforderung und Chance zugleich; einerseits müssen Verluste in vormals etablierten Marktsegmenten ausgeglichen werden, anderseits ergeben sich Möglichkeiten für individuelle und innovative Angebote. Beispiele für aktuelle gesundheitstouristische Angebote sind z.-B. Anti-Stress-Reisen, Burnout-Kuren, Urlaub ohne Smartphone/ Laptops etc. (Digital-Detox-Urlaub), Anti-Aging-Reisen, Barfußwandern und Waldbaden. 15 Im Zusammenhang mit dem Megatrend Gesundheit werden u.-a. Themen wie Achtsamkeit, Detoxing, Mind-Sport und Preventive Health voraussichtlich weiter an Bedeutung zunehmen. 16 Dem Gesundheitstourismus wird u.-a. aufgrund des wachsenden Gesundheitsbewusstseins, des soziodemografischen Wandels sowie medizinisch-technischer Fortschritte und damit verbundener präventiver und kurativer Heilungsoptionen ein hohes Zukunftspotenzial zugesprochen. 17 Erholung und Regeneration an der Schnittstelle zwischen Tourismus und Medizin Der Gesundheitstourismus hat sich über die Jahre stark gewandelt. Vorbei sind die Zeiten, als mit dem Begriff hauptsächlich Kuren für die ältere Generation assoziiert wurden. Der heutige Gesundheitstourismus entspricht den aktuellen Bedürfnissen von Muße über Entschleunigung und Slow Tourism bis hin zu Digital Detox. Sonja Göttel 48 Gesundheitstourismus 9. Wür embergisches Allgäu- Oberschwaben 30 % Weserbergland 34 % Werra-Meissner Land 46% Eichsfeld 29 % Waldecker Land 36 % Vogelsberg und We erau 39 % Übriges Thüringen 28 % Teutoburger Wald 38 % Spessart-Kinzigtal- Vogelsberg 38 % Siegerland-Wi genstein 36 % Sächsisches Elbland 33 % Sächsisches Burgen- und Heideland 29 % Sächsische Schweiz 21 % Saaleland 47 % Rhön (Bayern) 48 % Chiemsee-Alpenland 25 % Bergisches Land 24 % Vogtland 39 % Thüringer Rhön 52 % Seenland Oder- Spree 21 % Nordsaarland 24 % Naheland 34 % Holsteinische Schweiz 27 % Frankenwald 27 % * Keine Angaben für die Stadtstaaten, da diese keine Heil- oder Seebäder sind. Stand: 2019. Quelle: Statistisches Bundesamt 2015; Amt für Statistik Berlin-Brandenburg 2020b; Bayerisches Landesamt für Statistik 2020b; Hessisches Statistisches Landesamt 2020; Information und Technik Nordrhein-Westfalen 2020d; Landesamt für Statistik Niedersachsen 2020b; Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein 2019-2020; Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern 2020; Statistisches Amt Saarland 2020; Statistisches Landesamt Baden-WürŠemberg 2020b; Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen 2020; Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz 2020; Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt 2020; Thüringer Landesamt für Statistik 2020b. Stand: 2019. Quelle: Eigene Zusammenstellung auf Basis von Bayerischer Heilbäder-Verband e. V. 2019; Deutscher Heilbäderverband e. V. 2019; Heilbäderverband Baden-WürŠemberg e. V. 2019; Heilbäderverband Niedersachsen e. V. 2019; Heilbäderverband Schleswig-Holstein e. V. 2019; Hessischer Heilbäderverband 2019; Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH 2019; Sächsischer Heilbäderverband 2019; Sana Vita 2019a,b; Thüringer Heilbäderverband e. V. 2019; Verband der Heilklimatischen Kurorte Deutschlands e. V. 2019; Verband Deutscher Kneippheilbäder und Kneippkurorte 2019. Heil- und Seebäder nach Art der Prädikatisierung Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen Statistisch erfasste Übernachtungen in Heil- und Seebädern Anteil der inländischen Übernachtungen in Vorsorge- und Rehabilitationskliniken an allen inländischen Übernachtungen in statistisch erfassten Betrieben in den amtlichen Reisegebieten * In den Stadtstaaten gibt es zusammen 14 Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen. DurchschniŠlich sind 21 BeŠen je 100.000 Einwohnern verfügbar. Stand: 2016. Quelle: Statistisches Bundesamt 2017a; Statistische Ämter des Bundes und der Länder 2020a. „Stellen Sie sich biŠe vor, Sie wollen einen Gesundheitsurlaub (selbstzahlend, nicht Kur) machen. Welche Urlaubsziele (Orte, Regionen usw.) in Deutschland halten Sie hierfür für besonders geeignet? (max. 3 Nennungen)“ Stand: 2016. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=567. Quelle: inspektour GmbH 2016. Stand: 2019. Quelle: Statistisches Bundesamt 2020u. ≤≤≤≤ 200 250 350 650 ≤≤≤≤> 5 % 10 % 15 % 20 % 20 % keine Vorsorge- und Rehabilitationskliniken Daten geheim Anzahl der Einrichtungen Aufgestellte BeŠen in Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen je 100.000 Einwohner ≤≤≤≤> 15 % 20 % 25 % 50 % 50 % Anteil der statistisch erfassten Übernachtungen in Heil- und Seebädern an allen statistisch erfassten Übernachtungen 2019 Veränderungsrate 2014 zu 2019 in Prozent SN SH HH* MV HB* NI ST BE* BB TH HE NW RP SL BW 5,6 % 2,6 % 22,6 % 7,1 % -18,0 % 5,2 % -0,2 % 3,8 % 29,8 % 10,3 % 8,8 % 42,6 % -11,0 % BY SN SH HH* MV HB* NI ST BE* BB TH HE NW RP SL BW BY 262 194 16 53 60 62 53 21 94 119 xx 140 34 27 Seebad/ -heilbad Mineral-/ Moorheilbad Kneippheilbad/ -kurort Heilklimatischer Kurort Sonstige Heilbäder SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BW BY Top 10 geeignete Reiseziele für einen Gesundheitsurlaub (selbstzahlend, nicht Kur) aus Sicht der Deutschen SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BW BY 1. Nordsee 3. Bayern 4. Schwarzwald 10. Bodensee 2. Ostsee Rügen 5. Allgäu6. Alpen 8. Bayerischer Wald 7. Harz DOI 10.24053/ 9783739880426-48 <?page no="124"?> 9. Wür embergisches Allgäu- Oberschwaben 30 % Weserbergland 34 % Werra-Meissner Land 46% Eichsfeld 29 % Waldecker Land 36 % Vogelsberg und We erau 39 % Übriges Thüringen 28 % Teutoburger Wald 38 % Spessart-Kinzigtal- Vogelsberg 38 % Siegerland-Wi genstein 36 % Sächsisches Elbland 33 % Sächsisches Burgen- und Heideland 29 % Sächsische Schweiz 21 % Saaleland 47 % Rhön (Bayern) 48 % Chiemsee-Alpenland 25 % Bergisches Land 24 % Vogtland 39 % Thüringer Rhön 52 % Seenland Oder- Spree 21 % Nordsaarland 24 % Naheland 34 % Holsteinische Schweiz 27 % Frankenwald 27 % * Keine Angaben für die Stadtstaaten, da diese keine Heil- oder Seebäder sind. Stand: 2019. Quelle: Statistisches Bundesamt 2015; Amt für Statistik Berlin-Brandenburg 2020b; Bayerisches Landesamt für Statistik 2020b; Hessisches Statistisches Landesamt 2020; Information und Technik Nordrhein-Westfalen 2020d; Landesamt für Statistik Niedersachsen 2020b; Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein 2019-2020; Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern 2020; Statistisches Amt Saarland 2020; Statistisches Landesamt Baden-WürŠemberg 2020b; Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen 2020; Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz 2020; Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt 2020; Thüringer Landesamt für Statistik 2020b. Stand: 2019. Quelle: Eigene Zusammenstellung auf Basis von Bayerischer Heilbäder-Verband e. V. 2019; Deutscher Heilbäderverband e. V. 2019; Heilbäderverband Baden-WürŠemberg e. V. 2019; Heilbäderverband Niedersachsen e. V. 2019; Heilbäderverband Schleswig-Holstein e. V. 2019; Hessischer Heilbäderverband 2019; Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH 2019; Sächsischer Heilbäderverband 2019; Sana Vita 2019a,b; Thüringer Heilbäderverband e. V. 2019; Verband der Heilklimatischen Kurorte Deutschlands e. V. 2019; Verband Deutscher Kneippheilbäder und Kneippkurorte 2019. Heil- und Seebäder nach Art der Prädikatisierung Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen Statistisch erfasste Übernachtungen in Heil- und Seebädern Anteil der inländischen Übernachtungen in Vorsorge- und Rehabilitationskliniken an allen inländischen Übernachtungen in statistisch erfassten Betrieben in den amtlichen Reisegebieten * In den Stadtstaaten gibt es zusammen 14 Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen. DurchschniŠlich sind 21 BeŠen je 100.000 Einwohnern verfügbar. Stand: 2016. Quelle: Statistisches Bundesamt 2017a; Statistische Ämter des Bundes und der Länder 2020a. „Stellen Sie sich biŠe vor, Sie wollen einen Gesundheitsurlaub (selbstzahlend, nicht Kur) machen. Welche Urlaubsziele (Orte, Regionen usw.) in Deutschland halten Sie hierfür für besonders geeignet? (max. 3 Nennungen)“ Stand: 2016. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=567. Quelle: inspektour GmbH 2016. Stand: 2019. Quelle: Statistisches Bundesamt 2020u. ≤≤≤≤ 200 250 350 650 ≤≤≤≤> 5 % 10 % 15 % 20 % 20 % keine Vorsorge- und Rehabilitationskliniken Daten geheim Anzahl der Einrichtungen Aufgestellte BeŠen in Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen je 100.000 Einwohner ≤≤≤≤> 15 % 20 % 25 % 50 % 50 % Anteil der statistisch erfassten Übernachtungen in Heil- und Seebädern an allen statistisch erfassten Übernachtungen 2019 Veränderungsrate 2014 zu 2019 in Prozent SN SH HH* MV HB* NI ST BE* BB TH HE NW RP SL BW 5,6 % 2,6 % 22,6 % 7,1 % -18,0 % 5,2 % -0,2 % 3,8 % 29,8 % 10,3 % 8,8 % 42,6 % -11,0 % BY SN SH HH* MV HB* NI ST BE* BB TH HE NW RP SL BW BY 262 194 16 53 60 62 53 21 94 119 xx 140 34 27 Seebad/ -heilbad Mineral-/ Moorheilbad Kneippheilbad/ -kurort Heilklimatischer Kurort Sonstige Heilbäder SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BW BY Top 10 geeignete Reiseziele für einen Gesundheitsurlaub (selbstzahlend, nicht Kur) aus Sicht der Deutschen SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BW BY 1. Nordsee 3. Bayern 4. Schwarzwald 10. Bodensee 2. Ostsee Rügen 5. Allgäu6. Alpen 8. Bayerischer Wald 7. Harz 125 <?page no="125"?> 126 W ellnesstourismus ist ein Teilsegment des Gesundheitstourismus. 1 Wellnessurlaube sind beliebt und gehören in Deutschland zu den am meisten nachgefragten gesundheitsorientierten Urlaubsformen. 2 Im Gegensatz zu anderen Formen des Gesundheitstourismus stehen beim Wellnesstourismus weniger die Heilung einer bestehenden Krankheit als vielmehr die Vorsorge und ganzheitliche Erholung im Vordergrund. Eine Wellnessreise findet in der Regel als selbstinitiierte und selbstfinanzierte Reise mit dem Ziel der Gesundheitsförderung statt. 3 Zentrale Aspekte eines ganzheitlichen Wellnessverständnisses sind die Selbstverantwortung und der Einklang von Körper, Seele und Geist. 4 Zu den Elementen dieses ganzheitlichen Ansatzes gehören u.-a. gesunde Ernährung, körperliche Fitness, Beauty und Körperpflege, Meditation/ Spiritualität, Entspannung/ Stressmanagement und geistige Aktivität/ Bildung. 5 Bei den meisten Wellnessangeboten in Deutschland steht bisher vor allem das passive Sich-verwöhnen-lassen im Vordergrund. 6 Zu den Motiven für einen Wellnessurlaub bzw. eine Wellnessreise zählen u.-a. Entspannung und Stressbekämpfung, Work-Life-Balance, Verwöhnung und Zuwendung, Harmonie und sinnliche Wahrnehmung, aktive Gesundheitskontrolle und die Erhöhung der Lebensenergie. 7 Ein Wellnessurlaub bzw. eine Wellnessreise wird oft im Rahmen eines Kurz-Urlaubes von 2-4 Tagen Dauer unternommen. 8 Im Jahr 2019 waren 6-% der Kurz-Urlaubsreisen der Deutschen Wellnessreisen. 9 Wellness eignet sich für unterschiedliche Zielgruppen, u.-a. für junge Menschen, Familien mit Kindern und Senioren. 10 Vermehrt gibt es am Markt daher auch zielgruppenspezifische Angebote wie Thermen mit spezieller Eignung für Kleinkinder, Kinder Spas oder speziell auf Männer ausgerichtete Wellnesspakete. 11 Eine stärker medizinische Ausrichtung von Wellness wird als Medical Wellness bezeichnet. Medical Wellness verbindet Wellnesselemente mit fundierten medizinisch-therapeutischen Anwendungen. 12 Im Gegensatz zu reinen Wellnessangeboten richten sich Medical Wellness-Angebote vornehmlich an Menschen mit bereits eingetretenen Erkrankungen und finden unter ärztlicher Aufsicht u.-a. in spezialisierten Hotels, Rehabilitationskliniken, Gesundheits- und Kurmittelzentren statt. 13 Fast die Hälfte aller Deutschen hat Interesse, während des Urlaubs Wellnessangebote zu nutzen. 14 Besonders hoch ist das Interesse bei der Bevölkerung in Berlin. ➊ Im Wellnessurlaub zieht es die Menschen vor allem ans Meer und in die Berge. Bei der Frage, welche Reiseziele die Deutschen für einen Wellnessurlaub für geeignet halten, ist die Ostsee klarer Spitzenreiter, gefolgt von der Nordsee und Bayern. 15 Unter den Top 10 sind außerdem viele weitere Destinationen in den Alpen- und Küstenregionen. ➌ Dies spiegelt sich auch in der Kompetenzzuschreibung wider: Im Bundesländervergleich wird Bayern die höchste Kompetenz für das Thema Wellnessurlaub zugeschrieben. 16 Weitere Bundesländer mit hoher Kompetenzzuschreibung sind Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Hessen und Baden-Württemberg. ➋ Die Bedeutung von Wellnessreisen im Verhältnis zu allen Urlaubreisen variiert zwischen den Bundesländern. Im Jahr 2019 war der Anteil von Wellnessreisen in Relation zu allen Urlaubsreisen der Deutschen ab einer Übernachtung in Bayern, Brandenburg, Baden-Württemberg und Thüringen am höchsten. 17 Viele Gäste kombinieren im Urlaub Wellnessangebote mit anderen Aktivitäten. Der Anteil derer, die im Urlaub Wellnessangebote nutzen, ist daher in allen Bundesländern signifikant höher als der Anteil für reine Wellnessreisen. ➍ Die unterschiedliche Marktbedeutung des Themas für einzelne Regionen zeigt sich auch in der Anzahl der zertifizierten Wellnessbetriebe. Die Übersicht der durch den Deutschen Wellnessverband bzw. den Deutschen Medical Wellness Verband e.-V. zertifizierten Wellnesseinrichtungen ➎ zeigt eine auffällig hohe Dichte zertifizierter Betriebe an der Küste in Mecklenburg-Vorpommern sowie entlang der Alpen. Gesellschaftliche Entwicklungen wie der soziodemografische Wandel, steigender Leistungsdruck, und Digitalisierung begünstigen den Bedarf nach Wellness und werden ihrerseits Wellness und Wellnessangebote weiter verändern (z.-B. Angebote in den Bereichen Entspannung, Anti-Stress-Angebote und Vital Aging). 18 Beispiele für aktuelle Wellnessangebote sind u.-a. Wellness in der Natur (z.-B. Waldbaden, Yoga am Strand), die Einbindung lokaler bzw. regionaler Produkte (z.-B. Thalasso, Vinotherapie, Heubäder) und Slow-Tourismus/ Muße-Angebote. 19 Vom Trend zum Ausdruck für ganzheitliche Lebensqualität Wellnessurlaub bietet eine „kleine Auszeit“ in der zunehmend beschleunigten Welt und hat sich vom Trend für einzelne Zielgruppen mittlerweile zum Markt für breite Bevölkerungsgruppen entwickelt. Die Vielfalt der Wellnessangebote reicht von Schlammpackungen über orientalische Massagen bis zu innovativ-futuristischen Angeboten wie „Balance Floating“. Sonja Göttel 49 Wellnesstourismus Literaturtipps Groß, M. S. (2017): Gesundheitstourismus. München, Konstanz. Knoll, G. M. (2018): Handbuch Wellnesstourismus. München. 9. Alpen 1. Ostsee 3. Bayern 4. Schwarzwald 7. Rügen 2. Nordsee „Stellen Sie sich bi e vor, Sie wollen einen Wellnessurlaub / eine Wellnessreise machen. Welche Urlaubsziele (Orte, Regionen usw.) in Deutschland halten Sie hierfür für besonders geeignet? (max. 3 Nennungen)“ Stand: 2016. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=546. Quelle: inspektour GmbH 2016. Dargestellt werden Anbieter von Wellnessangeboten, die Mitglied im Deutschen Wellnessverband oder im Deutschen Medical Wellnessverband sind. Stand: Jan. 2020. Quelle: Eigene Zusammenstellung auf Basis von Deutscher Medical Wellness Verband e. V. 2020; Deutscher Wellnessverband e. V. 2020. * Die Ergebnisse für Bremen und das Saarland können aufgrund zu geringer Fallzahlen nicht dargestellt werden. Stand: 2019. Basis: Urlaubsreisen ab 1 Übernachtung der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 50km, n=27.281 Reisen. Quelle: GfK SE 2020a. Stand: 2019. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=3.996. Quelle: inspektour (international) GmbH und IMT 2019b. Stand: 2016. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=mind. 473. Quelle: inspektour GmbH 2016. NW RP BW BY HE TH SN ST HB HH NI BB BE SH MV SL NW RP BW BY HE TH SN ST HB HH NI BB BE SH MV SL NW RP BW BY HE TH SN ST HB* HH NI BB BE SH MV SL* Medical Wellness Hotel Spa / Day Spa Therme / Bad Wellnesshotel Allgemeines Interesse der Bevölkerung des jeweiligen Nielsengebietes an Wellnessangeboten im Urlaub Top 10 geeignete Reiseziele für einen Wellnessurlaub aus Sicht der Deutschen Bedeutung von Wellness im Urlaub nach Bundesländern Standorte von ausgewählten zertifizierten Wellnessangeboten Eignung des jeweiligen Bundeslandes für einen Wellnessurlaub aus Sicht der Deutschen ≤≤≤> ≤≤≤> 43 % 45 % 48 % 48 % 25 % 35 % 45 % 45 % Top-2-Box auf einer Skala von „5 = sehr gut geeignet“ bis „1 = gar nicht geeignet“ (Angabe in % der Fälle) Anteil der inländischen Urlaubsreisen, bei denen Wellnessangebote genutzt wurden, an allen inländischen Urlaubsreisen je Bundesland Anteil der inländischen Wellnessurlaubsreisen an allen inländischen Urlaubsreisen je Bundesland 5. Allgäu 6. Bayerischer Wald 10. Harz ≤≤≤≤> 1 % 2 % 4 % 6 % 6 % 10% 10% 13% x% 11% 9% 9% 9% 7% 8% 8% 6% 6% 6% 1% 1% 7. Bodensee Nielsen 6 Nielsen 1 Nielsen 5 Nielsen 2 Nielsen 7 Nielsen 3b Nielsen 3a Nielsen 4 Deutschland gesamt 44 % Deutschland gesamt 4 % DOI 10.24053/ 9783739880426-49 <?page no="126"?> 9. Alpen 1. Ostsee 3. Bayern 4. Schwarzwald 7. Rügen 2. Nordsee „Stellen Sie sich bi e vor, Sie wollen einen Wellnessurlaub / eine Wellnessreise machen. Welche Urlaubsziele (Orte, Regionen usw.) in Deutschland halten Sie hierfür für besonders geeignet? (max. 3 Nennungen)“ Stand: 2016. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=546. Quelle: inspektour GmbH 2016. Dargestellt werden Anbieter von Wellnessangeboten, die Mitglied im Deutschen Wellnessverband oder im Deutschen Medical Wellnessverband sind. Stand: Jan. 2020. Quelle: Eigene Zusammenstellung auf Basis von Deutscher Medical Wellness Verband e. V. 2020; Deutscher Wellnessverband e. V. 2020. * Die Ergebnisse für Bremen und das Saarland können aufgrund zu geringer Fallzahlen nicht dargestellt werden. Stand: 2019. Basis: Urlaubsreisen ab 1 Übernachtung der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 50km, n=27.281 Reisen. Quelle: GfK SE 2020a. Stand: 2019. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=3.996. Quelle: inspektour (international) GmbH und IMT 2019b. Stand: 2016. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=mind. 473. Quelle: inspektour GmbH 2016. NW RP BW BY HE TH SN ST HB HH NI BB BE SH MV SL NW RP BW BY HE TH SN ST HB HH NI BB BE SH MV SL NW RP BW BY HE TH SN ST HB* HH NI BB BE SH MV SL* Medical Wellness Hotel Spa / Day Spa Therme / Bad Wellnesshotel Allgemeines Interesse der Bevölkerung des jeweiligen Nielsengebietes an Wellnessangeboten im Urlaub Top 10 geeignete Reiseziele für einen Wellnessurlaub aus Sicht der Deutschen Bedeutung von Wellness im Urlaub nach Bundesländern Standorte von ausgewählten zertifizierten Wellnessangeboten Eignung des jeweiligen Bundeslandes für einen Wellnessurlaub aus Sicht der Deutschen ≤≤≤> ≤≤≤> 43 % 45 % 48 % 48 % 25 % 35 % 45 % 45 % Top-2-Box auf einer Skala von „5 = sehr gut geeignet“ bis „1 = gar nicht geeignet“ (Angabe in % der Fälle) Anteil der inländischen Urlaubsreisen, bei denen Wellnessangebote genutzt wurden, an allen inländischen Urlaubsreisen je Bundesland Anteil der inländischen Wellnessurlaubsreisen an allen inländischen Urlaubsreisen je Bundesland 5. Allgäu 6. Bayerischer Wald 10. Harz ≤≤≤≤> 1 % 2 % 4 % 6 % 6 % 10% 10% 13% x% 11% 9% 9% 9% 7% 8% 8% 6% 6% 6% 1% 1% 7. Bodensee Nielsen 6 Nielsen 1 Nielsen 5 Nielsen 2 Nielsen 7 Nielsen 3b Nielsen 3a Nielsen 4 Deutschland gesamt 44 % Deutschland gesamt 4 % 127 <?page no="127"?> 128 B eim internationalen Filmtourismus handelt es sich um ein wachsendes Marktsegment. 5 Die Touristen bereisen die Destination, da diese Bestandteil eines Spielfilms oder einer Serie ist. 6 Dabei kann der besuchte Ort sowohl Drehort (Ort, an dem tatsächlich gedreht wurde) als auch Schauplatz (Ort der Handlung) sein. 7 Auch Filmparks, Filmevents und Filmmuseen zählen zum touristischen Angebot des Filmtourismus. 8 Drehorte, Schauplätze, Filmevent, Filmparks und Filmmuseen werden unter dem Begriff Location zusammengefasst. Der Filmtourist sucht demnach eine Location auf, die er in einem Spielfilm oder einer Serie gesehen hat. 9 Bei den Motiven des Filmtouristen spielen neben der Szenerie auch das Handlungsschema und die Charaktere eine wichtige Rolle, da diese den Ort emotional aufladen. 10 Bei den Locations wird zwischen On Locations und Off Locations unterschieden. 11 Zu den On Locations zählen die Drehorte und Schauplätze, die als „Realkulisse für Dreharbeiten genutzt worden sind.“ 12 Das größte Interesse am Besuch eines Drehorts für einen Film weisen die Menschen in Bremen (23-%) und Nordrhein-Westfalen (21-%) auf. Ebenso sind die Thüringer (19-%) und Niedersachsen (18-%) interessiert On Locations zu besuchen. ➊ Besonders geeignet für den Besuch eines Drehorts für einen Film halten die Deutschen die Städte Berlin und München. Neben weiteren Städten wie Hamburg und Köln sowie dem Filmpark Babelsberg werden auch Flächendestinationen wie der Ost- und Nordsee sowie dem Bundesland Bayern eine hohe Kompetenz zugeschrieben. ➋ Als Beispiel im nationalen Kontext kann der „Tatort“ aufgeführt werden. Der „Tatort“ gilt als „die wohl wichtigste Institution der deutschen Fernsehkultur“ 13 und belegte 2018 die ersten zehn Rangplätze der meistgesehenen Fernseh- und Spielfilme im deutschen Fernsehen. 14 Zudem erreichten die Tatort-Spielfilme im Durchschnitt knapp ein Viertel des Zuschauermarktanteils. 15 Die seit 1970 ausgestrahlte TV-Reihe spielt in zahlreichen deutschen Städten, wobei München die Stadt mit den am meisten ausgestrahlten Tatort- Folgen ist (108-Folgen), gefolgt von Hamburg (96-Folgen) und Berlin (87-Folgen). 16 Einige der Städte nutzen die Fernsehreihe für touristische Angebote, z.-B. in Form von Stadtführungen. So wird in Kiel bspw. mit einer Tatort-Stadtrundfahrt geworben, bei der die Schauplätze der Kieler Tatort-Reihe aufgesucht werden 17 und in Münster können sich die Tatort-Fans auf Spurensuche begeben und an bekannten Orten aus den Münsteraner Tatorten selbst ein Rätsel lösen. 18 ➌ Als Off Locations werden Führungen zu filmrelevanten Orten, Studiotouren und auch Filmparks, Filmevents oder Museen beschrieben. Sie weisen keinen „direkten räumlichen Bezug zu den Drehorten oder Schauplätzen“ auf. 19 In Deutschland gibt es bspw. den Filmpark Babelsberg in Potsdam und die Bavaria Filmstadt bei München. Beide Filmparks bieten Führungen, Shows und den Blick hinter die Kulissen des Filmdrehs an. 20 Jährlich finden zudem weltweit zahlreiche Filmfestivals wie das international bekannte Cannes Filmfestival statt, die touristische Nachfrage generieren. 21 Zum einen werden die Filmfestivals von Personen besucht, die zum privaten Vergnügen anreisen, zum anderen von Personen, die der Filmindustrie angehören und zu geschäftlichen Zwecken Filmfestivals besuchen. 22 Im Jahr 2019 fanden über 80-Filmfestivals im deutschen Bundesgebiet statt, 23 wovon das Bekannteste die Internationalen Filmfestspiele Berlin (Berlinale) sind. 24 Insgesamt wurden für die Berlinale 2019 über 330.000-Festivalkarten verkauft, woraus mehr als 480.000-Kinobesuche resultierten. Zudem reisten über 18.000 akkreditierte Fachbesucher aus 135 Ländern sowie über 3.500-Pressevertreter aus insgesamt 82 Ländern an. 25 Neben der Berlinale fanden 2019 zehn weitere Filmfestivals in Berlin statt, in Köln insgesamt sechs und in München und Stuttgart jeweils fünf. Die Filmfestivals konzentrieren sich jedoch nicht nur auf Großstädte, sondern auch Kleinstädte wie Herrnhut und Gilching veranstalteten je ein Filmfestival 2019. 26 Die kleineren Festivals sind hierbei eher regional ausgerichtet und setzen den Fokus auf Independent- Filme. 27 ➍ Filme und Serien können zur Bekanntheitssteigerung einer Destination beitragen und einen Einfluss auf das Image dieser Destination ausüben. 28 Jedoch besteht die Gefahr, dass die Erwartungen der Touristen nicht mit der Realität vor Ort übereinstimmen, da der reale Ort von den Darstellungen in Film oder Serie abweicht. 29 Im internationalen Vergleich ist die Bedeutung des Filmtourismus in Deutschland verhältnismäßig gering. Grund hierfür sind die fehlenden internationalen Filmproduktionen, die auch ausländische Touristen motivieren könnten, deutsche Drehorte und Schauplätze zu besuchen. 30 Auf den Spuren von Kommissar und Schurke In Deutschland werden neben zahlreichen Fernsehfilmen und -serien jährlich auch über 200-Kinofilme produziert. 1 Viele der Produktionen werden oftmals auch für die Vermarktung einer Destination genutzt, sodass es zu Ausstrahlungseffekten der Filmauf die Tourismuswirtschaft kommt, 2 bspw. in Form von Imageeffekten 3 und einer Steigerung des Touristenaufkommens. 4 Jule Kampen 50 Filmtourismus Literaturtipps Steinecke, A. (2016): Filmtourismus. Konstanz, München. Beeton, S. (2016): Film-Induced Tourism. 2. Auflage. Clevedon. REGIE Filmfest Dresden - International Short Film Festival Hannover up-and-coming Film Festival - International Competition for Young Film Video & Multimedia Artists Kassel Documentary and Video Film Festival International Women's Film Festival (Dortmund) Golden Sparrow - German Children's Film and Media Festival (Cinema, TV, Online) backup_festival - Short Film Festival Weimar Bamberger Kurzfilmtage Braunschweig Film Festival Schlingel - International Film Festival for Children and Young Audience Neiße Film Festival (Herrnhut) CoŒbus Festival of East European Cinema sehsüchte - International Student Film Festival (Potsdam) Berlin Hamburg München Köln Frankfurt a. M. dokumentART films & future - European Film Festival (Neubrandenburg) FILMKUNSTFEST Mecklenburg- Vorpommern (Schwerin) Fantasy Film Festival Hamburg International Film Festival Hamburg International Queer Film Festival Hamburg International Short Film Festival Oldenburg International Film Festival Emden/ Norderney International Film Festival Osnabrück European Media Art Festival Osnabrück Independent Film Festival Münster Film Festival Lünen Film Festival Oberhausen International Short Film Festival Duisburg Documentary Film Festival Edimotion - Festival für FilmschniŒ und Montagekunst Fantasy Film Festival Film Festival Cologne International Women's Film Festival KFFK - Short Film Festival Cologne SoundTrack_Cologne Fantasy Film Festival LICHTER Filmfest Frankfurt International LUCAS - Frankfurt International Festival for Young Filmlovers Shorts at Moonlight Frankfurt-Rhine-Main-Reg. exground filmfest goEast - Festival of Central and Eastern European Film Wiesbaden Nordic Film Days Lübeck achtung berlin Around the World in 14 Films Berlin International Film Festival DOKU.ARTS Fantasy Film Festival interfilm - Berlin International Short Film Festival Jewish Film Festival Berlin & Brandenburg Prix Europa transmediale / art and digital culture XPOSED International Queer Film Festival ZEBRA Poetry Film Festival DOK Leipzig - International Leipzig Festival for Documentary and Animated Film Golden Sparrow - German Children's Film and Media Festival (Cinema, TV, Online) Grenzland Filmtage Selb Hof International Film Festival Fantasy Film Festival Filmfestival Turkey/ Germany Nuremberg International Human Rights Film Festival animago AWARD & CONFERENCE DOK.fest - Munich International Documentary Film Festival Fantasy Film Festival Filmfest München - Munich International Film Festival Filmschoolfest Munich Regensburg International Short Film Week Landshut Short Film Festival NaturVision Filmfestival (Ludwigsburg) Fantasy Film Festival French Film Festival StuŒgart Filmwinter - Festival for Expanded Media StuŒgart International Festival of Animated Film SWR Doku Festival - German Docum. Award Five Lakes Film Festival - International Festival of Central- European Films (Gilching) CineLatino French Film Festival (Tübingen) Freiburg Film Forum - Ethnology (Africa, America, Asia, Oceania) Biberach Film Festival Baden-Baden Festival of TV Films Independent Days - International Film Festival Karlsruhe Bundesfestival junger Film (St. Ingbert) Filmfestival Max Ophüls Prize (Saarbrücken) Festival of German Films Ludwigshafen IFFMH - Filmfestival Mannheim Open Air Filmfest Weiterstadt FILMZ - Festival des deutschen Kinos Mainz Fantasy Film Festival Stade (1) Mainz (5) Hannover (29) Essen (22) Erfurt (2) Düsseldorf (15) Bremerhaven (1) Braunschweig (1) Baden-Baden (14) Wiesbaden (8) Duisburg (29) Weimar (9) Stu…gart (68) Schwarzwald (4) Saarbrücken (39) München (108) Ludwigshafen (70) Lübeck (2) Heppenheim (1) Gö…ingen (1) Frankfurt Main (78) Franken (5) Dresden (52) Bremen (42) Berlin (87) Münster (36) Leipzig (64) Konstanz (31) Köln (81) Kiel (39) Hamburg (96) Dortmund (14) Tatort-Drehorte und deren touristische Nutzung Ausgewählte deutsche Filmfestivals 2019 Allgemeines Interesse der Bevölkerung je Bundesland am Filmtourismus Top 10 geeignete Reiseziele zum Besuch eines Drehorts für einen Film aus Sicht der Deutschen Stand: 2016. Stand: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=17.001. Quelle: inspektour GmbH 2016. „Stellen Sie sich biŒe vor, Sie wollen einen Drehort für einen Film besuchen. Welche Urlaubsziele (Orte, Regionen usw.) in Deutschland halten Sie hierfür für besonders geeignet? (max. 3 Nennungen)“ Stand: 2016. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=487. Quelle: inspektour GmbH 2016. Stadtführungen mit Tatort-Bezug - Stand: 2020. Quelle: DU Tours 2020; HAMBURG Tourismus GmbH 2020; Kiel Marketing e. V. / GmbH 2020; koeln.de 2019; Leipzig Details 2020; Marketing und Tourismus Konstanz GmbH 2020; meineHeimat.ruhr 2020; Wiesbaden Congress & Marketing GmbH 2020. Stand: 1970-2019. Quelle: Bayerischer Rundfunk und DasErste.de 2020. Stand: 2019. Quelle: German Films Service + Marketing GmbH 2020. ≤≤≤> 16 % 18 % 20 % 20 % Stadtführungen mit Tatort-Bezug Anzahl Folgen 1970-2019 ja nein 8. Bayern 2. München 3. Hamburg 5. Köln 1. Berlin 4. Babelsberg 10. Alpenland 6. Ostsee MV 7. Nordsee SH 9. Schwarzwald SN SH MV HB NI ST BB TH HE NW RP SL BW BW BY SN ST BB TH NI HE NW RP SL BW SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP RP SL BY BY DOI 10.24053/ 9783739880426-50 <?page no="128"?> REGIE Filmfest Dresden - International Short Film Festival Hannover up-and-coming Film Festival - International Competition for Young Film Video & Multimedia Artists Kassel Documentary and Video Film Festival International Women's Film Festival (Dortmund) Golden Sparrow - German Children's Film and Media Festival (Cinema, TV, Online) backup_festival - Short Film Festival Weimar Bamberger Kurzfilmtage Braunschweig Film Festival Schlingel - International Film Festival for Children and Young Audience Neiße Film Festival (Herrnhut) CoŒbus Festival of East European Cinema sehsüchte - International Student Film Festival (Potsdam) Berlin Hamburg München Köln Frankfurt a. M. dokumentART films & future - European Film Festival (Neubrandenburg) FILMKUNSTFEST Mecklenburg- Vorpommern (Schwerin) Fantasy Film Festival Hamburg International Film Festival Hamburg International Queer Film Festival Hamburg International Short Film Festival Oldenburg International Film Festival Emden/ Norderney International Film Festival Osnabrück European Media Art Festival Osnabrück Independent Film Festival Münster Film Festival Lünen Film Festival Oberhausen International Short Film Festival Duisburg Documentary Film Festival Edimotion - Festival für FilmschniŒ und Montagekunst Fantasy Film Festival Film Festival Cologne International Women's Film Festival KFFK - Short Film Festival Cologne SoundTrack_Cologne Fantasy Film Festival LICHTER Filmfest Frankfurt International LUCAS - Frankfurt International Festival for Young Filmlovers Shorts at Moonlight Frankfurt-Rhine-Main-Reg. exground filmfest goEast - Festival of Central and Eastern European Film Wiesbaden Nordic Film Days Lübeck achtung berlin Around the World in 14 Films Berlin International Film Festival DOKU.ARTS Fantasy Film Festival interfilm - Berlin International Short Film Festival Jewish Film Festival Berlin & Brandenburg Prix Europa transmediale / art and digital culture XPOSED International Queer Film Festival ZEBRA Poetry Film Festival DOK Leipzig - International Leipzig Festival for Documentary and Animated Film Golden Sparrow - German Children's Film and Media Festival (Cinema, TV, Online) Grenzland Filmtage Selb Hof International Film Festival Fantasy Film Festival Filmfestival Turkey/ Germany Nuremberg International Human Rights Film Festival animago AWARD & CONFERENCE DOK.fest - Munich International Documentary Film Festival Fantasy Film Festival Filmfest München - Munich International Film Festival Filmschoolfest Munich Regensburg International Short Film Week Landshut Short Film Festival NaturVision Filmfestival (Ludwigsburg) Fantasy Film Festival French Film Festival StuŒgart Filmwinter - Festival for Expanded Media StuŒgart International Festival of Animated Film SWR Doku Festival - German Docum. Award Five Lakes Film Festival - International Festival of Central- European Films (Gilching) CineLatino French Film Festival (Tübingen) Freiburg Film Forum - Ethnology (Africa, America, Asia, Oceania) Biberach Film Festival Baden-Baden Festival of TV Films Independent Days - International Film Festival Karlsruhe Bundesfestival junger Film (St. Ingbert) Filmfestival Max Ophüls Prize (Saarbrücken) Festival of German Films Ludwigshafen IFFMH - Filmfestival Mannheim Open Air Filmfest Weiterstadt FILMZ - Festival des deutschen Kinos Mainz Fantasy Film Festival Stade (1) Mainz (5) Hannover (29) Essen (22) Erfurt (2) Düsseldorf (15) Bremerhaven (1) Braunschweig (1) Baden-Baden (14) Wiesbaden (8) Duisburg (29) Weimar (9) Stu…gart (68) Schwarzwald (4) Saarbrücken (39) München (108) Ludwigshafen (70) Lübeck (2) Heppenheim (1) Gö…ingen (1) Frankfurt Main (78) Franken (5) Dresden (52) Bremen (42) Berlin (87) Münster (36) Leipzig (64) Konstanz (31) Köln (81) Kiel (39) Hamburg (96) Dortmund (14) Tatort-Drehorte und deren touristische Nutzung Ausgewählte deutsche Filmfestivals 2019 Allgemeines Interesse der Bevölkerung je Bundesland am Filmtourismus Top 10 geeignete Reiseziele zum Besuch eines Drehorts für einen Film aus Sicht der Deutschen Stand: 2016. Stand: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=17.001. Quelle: inspektour GmbH 2016. „Stellen Sie sich biŒe vor, Sie wollen einen Drehort für einen Film besuchen. Welche Urlaubsziele (Orte, Regionen usw.) in Deutschland halten Sie hierfür für besonders geeignet? (max. 3 Nennungen)“ Stand: 2016. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=487. Quelle: inspektour GmbH 2016. Stadtführungen mit Tatort-Bezug - Stand: 2020. Quelle: DU Tours 2020; HAMBURG Tourismus GmbH 2020; Kiel Marketing e. V. / GmbH 2020; koeln.de 2019; Leipzig Details 2020; Marketing und Tourismus Konstanz GmbH 2020; meineHeimat.ruhr 2020; Wiesbaden Congress & Marketing GmbH 2020. Stand: 1970-2019. Quelle: Bayerischer Rundfunk und DasErste.de 2020. Stand: 2019. Quelle: German Films Service + Marketing GmbH 2020. ≤≤≤> 16 % 18 % 20 % 20 % Stadtführungen mit Tatort-Bezug Anzahl Folgen 1970-2019 ja nein 8. Bayern 2. München 3. Hamburg 5. Köln 1. Berlin 4. Babelsberg 10. Alpenland 6. Ostsee MV 7. Nordsee SH 9. Schwarzwald SN SH MV HB NI ST BB TH HE NW RP SL BW BW BY SN ST BB TH NI HE NW RP SL BW SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP RP SL BY BY 129 <?page no="129"?> 130 D ark Tourism beschreibt Reisen zu Orten, die mit Tod, Leiden und dem scheinbar Makaberen in Verbindung gebracht werden. 1 Oftmals wird der Begriff auch mit Thana-Tourismus 2 gleichgesetzt, welcher aber einem engeren Begriffsverständnis folgt und sich - streng genommen - auf Tourismus im Kontext von Tod und Leiden beschränkt. 3 Dark Tourism ist dabei mehr als nur eine Nische. Dies verdeutlicht der Begriff des „unschönen Erbes“ (Dissonant Heritage). 4 So kann bspw. ein historisches Gebäude der Kolonialzeit für den westlichen Touristen keine weitere Bedeutung haben und dem Heritage Tourism zugeordnet werden, für die regionale Bevölkerung aber einen Ort des Leidens, der Unterdrückung und des Todes repräsentieren. Weitere oftmals synonym verwendete Begriffe sind die des Morbid Tourism, 5 Fright Tourism, 6 Atrocity Tourism 7 und Grief Tourism. 8 Im deutschen Sprachraum hat sich aber der Begriff des Dark Tourism weitgehend durchgesetzt. 9 Dark Tourism stellt kein neues Phänomen dar. So sind die Zuschauer bei Gladiatorenspielen im alten Rom und das Publikum bei Hinrichtungen des Mittelalters „dunkle“ Touristen, 10 sofern sie dafür ihr gewohntes Wohnumfeld verlassen haben. Die Aktivitäten innerhalb der Angebotspalette des Dark Tourism sind nicht eindeutig definiert und hängen von der Definition des jeweiligen Autoren ab. Beispiele sind der Besuch von Katastrophengebieten (natürliche, wie Pompeij und menschengemachte wie Fukushima sowie Orte von Terroranschlägen), Orten des Holocaust, Schlachtfeldern, Militäranlagen, Friedhöfen, Gefängnissen, Orten der Armut, Orten assoziiert mit Weltuntergang oder auch Orten des Suizids. 11 Hinzu kommen Orte der Sklaverei, 12 Orte des Todes von Prominenten und menschengemachte, auf dem Thema aufbauende Attraktionen (Hamburg Dungeon u.-ä.). 13 Nicht jedes Angebot ist aber gleich „dunkel“. So sind tatsächliche Orte des Leidens und des Todes von Orten, welche lediglich mit diesen assoziiert werden, zu unterscheiden. Weitere Kategorien der Unterscheidung sind bspw. Entertainment vs. Bildung, Kommerzialisierung vs. Denkmalpflege oder der Grad der touristischen Ausgestaltung. 14 ➊ Insgesamt ist das Angebot im Bereich des Dark Tourism deutlich besser erforscht als die Nachfrage. 15 Dies ist logisch, handelt es sich doch um ein sensibles Thema, zu welchem sich nicht jeder äußern möchte. Oftmals beinhaltet die Motivation, „dunkle und dunkelste“ Orte zu besuchen ein Maß an morbider Neugier und Schadenfreude, 16 bzw. den Drang Voyeurismus zu befriedigen. 17 In seinen „dunkelsten“ Ausprägungen wird Dark Tourism als Form der sozialen Distinktion (ich war da und habe es überlebt) 18 oder aber als Reise zu Orten durchgeführt, an welchen der Tourist sich absichtlich tatsächlich in Lebensgefahr begibt, um diese zu erfahren. 19 Auch „hellere“ Motive spielen aber eine Rolle. Diese wären z.-B. Bildung, 20 der Versuch einen Bezug zu einem solchen Ort aufzubauen, um diesen zu verstehen, 21 das Gedenken und das Ehren Verstorbener oder Menschen, die litten, 22 Schuldgefühle persönlich Betroffener und/ oder Zeitzeugen 23 oder aber der Versuch, den eigenen unausweichlichen Tod zu akzeptieren. 24 Hinsichtlich der Motivation der Nachfrager lässt sich entsprechend ebenfalls ein Spektrum feststellen. ➋ Aufgrund der nationalsozialistischen sowie sozialistischen Vergangenheit Deutschlands 25 ist die Anzahl an „dunklen und dunkelsten“ Orten hierzulande zahlreich und nur schwer überblickbar. ➌ So verfügen viele Ortschaften wenigstens über einen Ort, der als „dunkel“ zu bezeichnen wäre. Die markantesten Orte stellen dabei die Konzentrationslager des Dritten Reiches dar. Zusätzlich zu Orten der Opfer von Krieg, Diktatur und Holocaust, sind auch Täterorte 26 „dunkle“ Orte. Dazu zählen z. B. Orte der Verbrechensplanung oder Orte, an denen sich die Regime selbst feierten. Die Nachfrage hiernach ist ungebrochen. So konnten die KZ-Gedenkstätten in Deutschland 2018 mehr als 2,5 Mio. Besucher verzeichnen. Alleine die Gedenkstätte Dachau verzeichnete 900.000 Besucher, 27 (ein Plus von 100.000 gegenüber 2017). 28 Die KZ-Gedenkstätte Neuengamme konnte ihre Besucherzahlen von 2000 (46.577) bis 2019 (123.000) mehr als verdoppeln. 29 Vor allem ethische Gründe sprechen dagegen, „dunkle und sehr dunkle“ Orte als touristische Orte zu managen. 30 Viele Gedenkstätten wehren sich aktiv dagegen, als touristische Orte bezeichnet zu werden. 31 Ein gutes Management und eine angemessene Infrastruktur 32 sichern aber die Deutungshoheit über den Ort. 33 Gerade bei extrem „dunklen“ Orten wie Konzentrations- und Vernichtungslagern dienen die touristischen Infrastrukturen vor allem als Orte der Interpretation, des politischen und moralischen Apells sowie des Lernens. 34 Letztendlich kann gesagt werden, dass Dark Tourism ein ungebrochener Trend ist und im Jahr 2020 auch aufgrund der COVID-19-Pandemie weiter erstarken wird. 35 Die Faszination für Orte des Leidens und des Sterbens Die touristische Anziehungskraft von Orten des Leidens und des Sterbens scheint seit Jahren ungebrochen. Aber warum ist dies so und sollten solche Orte überhaupt touristisch genutzt werden? Tim Harms 51 Dark Tourism Literaturtipps Sharpley, R. (2009): Shedding Light on Dark Tourism: An Introduction. In: Sharpley. R., Stone, P.R. (Hg.): The Darker Side of Travel: The Theory and Practice of Dark Tourism. Bristol. S. 3-22. Steinecke, A. (2021): Tourism NOW: Dark Tourism. Reisen zu Orten des Leids, des Schreckens und des Todes. München. KZ Dora- Mi elbau KZ Sachsenhausen KZ Neuengamme KZ Buchenwald Militärhistorisches Museum der Bundeswehr KZ Niederhagen KZ Moringen KZ Lichtenburg KZ Kaltenkirchen KZ Breitenau KZ Bergen-Belsen KZ Bad Sulza KZ Arbeitsdorf Asse, Schacht II Gedenkstä e Lager Sandbostel Gedenkstä e Bautzner Straße Bautzen Bullenhuser Damm Tötungsanstalt Prina-Sonnenstein -Bunkermuseum Mahnmal St. Nikolai Gedenk- und Informationsort für die Opfer der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Morde Deutsches Spionagemuseum Anti-Kriegs-Museum Stasimuseum Topographie des Terrors Haus der Wannsee-Konferenz Holocaust Memorial, Berlin Berlin Story Bunker Berliner Medizinhistorisches Museum d. Charite Gedenkstä e Berlin Hohenschönhausen Gefängnis Leistikowstraße Sti‘ung Gedenkstä e Lindenstraße Tötungsanstalt Brandenburg Grenzübergang Helmstedt/ Marienborn Dokumentationsstä e Regierungsbunker Atombunker Harnekop Zeppelin Feld Grenzmuseum Schi•ersgrund Grenzlandmuseum Eichsfeld Stasi Bunker Machern KZ Ravensbrück KZ Welzheim KZ Sachsenburg KZ Hinzert KZ Emsland KZ Dachau Kehlsteinhaus Tötungsanstalt Bernburg Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände KZ Flossenbürg Topf & Sons Tötungsanstalt Hadamar Grenzdenkmal Hötensleben Peenemünde Beelitz Heilstä en Tötungsanstalt Grafeneck Grenzmuseum Sorge Deutsch-Deutsches Museum Mödlareuth Gedenkstä e Point Alpha Ausstellung Darkometer Ranking Kategorie 5 6 7 8 9 10 Bunker Denkmal Euthanasia Gebäude Gedenkstä e Gefängnis Grenzmuseum Konzentrationslager Museum Region Sonstiges BW SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BY Ausgewählte Dark Tourism Standorte in Deutschland Hamburg Berlin Dark Tourism Spektrum: Wahrnehmbare Produktmerkmale des Dark Tourism innerhalb eines „Darkest-Lightest“ Angebotsrahmens Dark Tourism Angebots- und Nachfrage-Matrix Quelle: Stone 2006, S. 151. Quelle: Sharpley 2009, S. 19. Standorte ab einem Darkometer Ranking von 5. Das Darkometer Ranking gibt das Dark Tourism Spektrum von 1=„Lightest“ bis 10=„Darkest“ wieder. Stand: Jan. 2020. Quelle: Hohenhaus 2020. Darkest Education Orientation Higher Political Influence and Ideology „Sites Of Death and Su ering“ Perceived Authentic Product Interpretation Location Authenticity Shorter Time Scale to the Event Supply (Non Purposefulness) Lower Tourism Infrastucture History Centric (Conservation/ Commermorative) Entertainment Orientation Lower Political Influence and Ideology Demand (palest) Supply („accidental“) Supply (purposeful) Demand (darkest) „Sites Associated with Death and Su ering“ Pale tourism Grey tourism supply Grey tourism demand Black tourism Perceived Inauthentic Product Interpretation Non-Location Authenticity Longer Time Scale from the Event Supply (Purposefulness) Higher Tourism Infrastructure Heritage Centric (Commercial/ Romanticism) Darker Dark Light Lighter Lightest DOI 10.24053/ 9783739880426-51 <?page no="130"?> KZ Dora- Mi elbau KZ Sachsenhausen KZ Neuengamme KZ Buchenwald Militärhistorisches Museum der Bundeswehr KZ Niederhagen KZ Moringen KZ Lichtenburg KZ Kaltenkirchen KZ Breitenau KZ Bergen-Belsen KZ Bad Sulza KZ Arbeitsdorf Asse, Schacht II Gedenkstä e Lager Sandbostel Gedenkstä e Bautzner Straße Bautzen Bullenhuser Damm Tötungsanstalt Prina-Sonnenstein -Bunkermuseum Mahnmal St. Nikolai Gedenk- und Informationsort für die Opfer der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Morde Deutsches Spionagemuseum Anti-Kriegs-Museum Stasimuseum Topographie des Terrors Haus der Wannsee-Konferenz Holocaust Memorial, Berlin Berlin Story Bunker Berliner Medizinhistorisches Museum d. Charite Gedenkstä e Berlin Hohenschönhausen Gefängnis Leistikowstraße Sti‘ung Gedenkstä e Lindenstraße Tötungsanstalt Brandenburg Grenzübergang Helmstedt/ Marienborn Dokumentationsstä e Regierungsbunker Atombunker Harnekop Zeppelin Feld Grenzmuseum Schi•ersgrund Grenzlandmuseum Eichsfeld Stasi Bunker Machern KZ Ravensbrück KZ Welzheim KZ Sachsenburg KZ Hinzert KZ Emsland KZ Dachau Kehlsteinhaus Tötungsanstalt Bernburg Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände KZ Flossenbürg Topf & Sons Tötungsanstalt Hadamar Grenzdenkmal Hötensleben Peenemünde Beelitz Heilstä en Tötungsanstalt Grafeneck Grenzmuseum Sorge Deutsch-Deutsches Museum Mödlareuth Gedenkstä e Point Alpha Ausstellung Darkometer Ranking Kategorie 5 6 7 8 9 10 Bunker Denkmal Euthanasia Gebäude Gedenkstä e Gefängnis Grenzmuseum Konzentrationslager Museum Region Sonstiges BW SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BY Ausgewählte Dark Tourism Standorte in Deutschland Hamburg Berlin Dark Tourism Spektrum: Wahrnehmbare Produktmerkmale des Dark Tourism innerhalb eines „Darkest-Lightest“ Angebotsrahmens Dark Tourism Angebots- und Nachfrage-Matrix Quelle: Stone 2006, S. 151. Quelle: Sharpley 2009, S. 19. Standorte ab einem Darkometer Ranking von 5. Das Darkometer Ranking gibt das Dark Tourism Spektrum von 1=„Lightest“ bis 10=„Darkest“ wieder. Stand: Jan. 2020. Quelle: Hohenhaus 2020. Darkest Education Orientation Higher Political Influence and Ideology „Sites Of Death and Su ering“ Perceived Authentic Product Interpretation Location Authenticity Shorter Time Scale to the Event Supply (Non Purposefulness) Lower Tourism Infrastucture History Centric (Conservation/ Commermorative) Entertainment Orientation Lower Political Influence and Ideology Demand (palest) Supply („accidental“) Supply (purposeful) Demand (darkest) „Sites Associated with Death and Su ering“ Pale tourism Grey tourism supply Grey tourism demand Black tourism Perceived Inauthentic Product Interpretation Non-Location Authenticity Longer Time Scale from the Event Supply (Purposefulness) Higher Tourism Infrastructure Heritage Centric (Commercial/ Romanticism) Darker Dark Light Lighter Lightest 131 <?page no="132"?> Teil 6: Wirkungen - Effekte - Folgen <?page no="133"?> 134 D ie ökonomischen Wirkungen des Tourismus lassen sich über eine Vielzahl positiver (z.-B. Devisen-, Beschäftigungs-, Ausgleichseffekte) sowie auch möglicher negativer Effekte (z.-B. Preissteigerungs-, Arbeitskraftabzugseffekte) beschreiben. 1 Für einzelne Destinationen stehen dabei häufig die regionale Beschäftigungsförderung und die Einkommensbildung im Fokus der Diskussion um die wirtschaftlichen Vorteile des Tourismus. Neben diesen tangiblen Effekten können sich weitere positive Wirkungen intangibler Art durch den Tourismus in der Destination einstellen. 2 ➌ Ein erster Eindruck zu den touristischen Beschäftigungseffekten lässt sich über die amtlichen Angaben zum Beherbergungs- und Gaststättengewerbe gewinnen. ➊ Deutschlandweit bestanden am 30.06.2019 etwa 2,16-Mio. sozialversicherungspflichtige bzw. geringfügig entlohnte Beschäftigungsverhältnisse im Gastgewerbe, was einem Anteil von 5,2-% an der Gesamtbeschäftigung entspricht. 3 Eine überdurchschnittliche Bedeutung als Beschäftigungsgeber hat das Gastgewerbe vielfach in typischen Urlaubsregionen wie der Nord- und Ostseeküste oder dem Alpenvorland. ➋ Da jedoch nur der von Touristen konsumierte Anteil der gastgewerblichen Leistungen dem Tourismus zugeordnet werden kann 4 und zugleich an der Erstellung des touristischen Produktes auch Leistungsträger anderer Wirtschaftsbereiche beteiligt sind, lässt sich die gesamtvolkswirtschaftliche Relevanz des Tourismus nicht unmittelbar aus der angebotsseitig aufgebauten amtlichen Wirtschaftsstatistik ableiten. 5 Eine viele Jahre in Deutschland etablierte Herangehensweise zur Bestimmung der ökonomischen Bedeutung des touristischen Geschehens in einer Destination ist der sogenannte „nachfrageseitige Berechnungsansatz“. 6 Dieser ermittelt ausgehend vom Bruttoumsatz, den die Gäste durch ihre Ausgaben vor Ort generieren, mittels Wertschöpfungsquoten 7 die (in-) direkten Einkommenswirkungen 8 des Tourismus, aus denen ein gesamtwirtschaftlicher Einkommensbeitrag sowie ein Einkommensäquivalent 9 zur Abschätzung der Beschäftigungswirkung abgeleitet werden. Eine zur amtlichen Wirtschaftsstatistik und der Gesamtwirtschaftsleistung Deutschlands konsistente sowie zu anderen Ländern weitestgehend vergleichbare Herleitung der wirtschaftlichen Bedeutung des Tourismus wird jedoch erst durch die Erstellung eines Tourismus-Satellitenkontos (tourism satellite account, TSA) ermöglicht. 10 Bei dieser auf internationalen Standards u.-a. der Vereinten Nationen und der Welttourismusorganisation 11 beruhenden Methode wird der durch Touristen konsumierte Anteil an dem je Wirtschaftszweig insgesamt produzierten Güteraufkommen abgeleitet. 12 Auf dieser Grundlage können je Wirtschaftszweig die durch den Tourismus generierten Anteile der Bruttowertschöpfung 13 und Erwerbstätigenzahl 14 ausgewiesen werden. 15 Für Deutschland wurde die TSA-Methode auf Grundlage der aktuell gültigen Standards erstmals für das Jahr 2007 angewendet und zuletzt für das Jahr 2015 wiederholt. 16 In Summe löste der touristische Konsum in Höhe von 287,2-Mrd. € im Jahr 2015 eine direkte Bruttowertschöpfung von 105,3-Mrd. € (3,9-% an gesamt) sowie eine direkte Beschäftigung von 2,92-Mio. Erwerbstätigen (6,8-% an gesamt) aus. 17 Durch die Vorleistungsnachfrage der Produzenten touristischer Güter und Dienstleistungen entstanden zusätzlich indirekte Effekte auf Bruttowertschöpfung und Beschäftigung im Umfang von 76,1-Mrd. € bzw. 1,25-Mio. Erwerbstätigen. 18 ➍ Als erstes Bundesland hat Nordrhein-Westfalen im Jahr 2015 die TSA-Methode angewendet (Bezugsjahr 2013). 19 Aus einer zwischenzeitlichen Aktualisierung ergibt sich für das Jahr 2017, dass der touristische Konsum im einwohnerstärksten deutschen Bundesland zu insgesamt (direkt und indirekt) knapp 650-Tsd. Erwerbstätigen führt und mit 4,8-% zur gesamten Wirtschaftsleistung des Bundeslandes beiträgt. 20 Neben Nordrhein-Westfalen haben in den vergangenen Jahren auch Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein die TSA-Methode angewendet. Die verbleibenden Bundesländer nutzten für die Ermittlung der wirtschaftlichen Bedeutung ihrer Tourismuswirtschaft zuletzt weiterhin den nachfrageseitigen Berechnungsansatz. ➎ Unabhängig von der Berechnungsmethodik ist davon auszugehen, dass die Quantifizierung der ökonomischen Relevanz des Tourismus auch in Zukunft eine wichtige Rolle hinsichtlich der Legitimation der Destinationsentwicklung einnehmen wird. Ansätze zur Messung der touristischen Wirtschaftsleistung Für zahlreiche Reiseziele in Deutschland stellt der Tourismus aufgrund der durch ihn erzeugten Beschäftigungs- und Einkommenseffekte einen erheblichen Wirtschaftsfaktor dar. Allerdings ist die Quantifizierung der wirtschaftlichen Bedeutung des Tourismus durch seinen Charakter als nachfrageseitig definierte „Querschnittsbranche“ deutlich erschwert. Manon Krüger und Bernd Eisenstein 52 Ökonomische Auswirkungen des Tourismus Literaturtipps Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) (Hg.) (2017b): Wirtschaftsfaktor Tourismus in Deutschland: Kennzahlen einer umsatzstarken Querschnittsbranche. Ergebnisbericht. [pdf] Abrufbar unter: http: / / www.btw.de/ cms/ upload/ Tourismus_in_Zahlen/ Wirtschaftsfaktor_Tourismus/ Wirtschaftsfaktor_Tourismus_2017_Langfassung_final.pdf [Letzter Zugriff am 17.08.2017]. Mattes, A., Eisenstein, B. und Reif, J. (2017): Wirtschaftsfaktor Tourismus - Methode und Ergebnisse des Tourismus-Satellitenkontos. In: Eisenstein, B. (Hg.) Marktforschung für Destinationen: Grundlagen - Instrumente - Praxisbeispiele. Berlin, S. 157-176. 3,6 % 5,2 % 3,2% 3,0% 2,8% 5,8% 6,7% 4,8 % % 3,8 3,7% 3,7% 4,6% 11,8 % 7,8 % 4,5 % 5,0 % BW SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BY LK Garmisch-Partenkirchen LK Miesbach LK Berchtesgadener Land LK Breisgau-Hochschwarzwald LK Oberallgäu LK Vorpommern-Rügen LK Nordfriesland LK Ostholstein LK Wi-mund LK Cochem-Zell LK Aurich LK Ahrweiler 4,7% 5,6% 5,0% 5,7% 5,4% 4,9% 6,6% 6,5% 4,7% 7,9% 5,8% 4,2% 4,4% 4,8% 5,2% 4,8% Stand : Mecklenburg-Vorpommern: 2014; Brandenburg, Hamburg, Niedersachsen: 2015; Schleswig- Holstein, Nordrhein- Westfalen: 2017. Quelle: Becker et al. 2018, 2019a, S. 7, 2019b, S. 13 f.; DIW Econ GmbH, IMT, dwif e. V. und dwif-Consulting GmbH 2019, S. 27; Ministerium für WirtschaŒ, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern 2018, S. 7 f.; Niedersächsisches Ministerium für WirtschaŒ, Arbeit und Verkehr 2017, S. 9 f. Die Kenngrößen der beiden Berechnungsansätze sind aufgrund der unterschiedlichen methodischen Herangehensweise zu ihrer Ermi–lung nicht miteinander vergleichbar. Stand: 2015. Quelle: Teilweise eigene Berechnung auf Basis von BMWi 2017b, S. 24. Bru owertschöpfung und Beschä†igung der Tourismuswirtscha† in Deutschland Beschä†igungsverhältnisse im Gastgewerbe in den Bundesländern Einkommens- und Beschä†igungswirkung der Tourismuswirtscha† in den Bundesländern nach der TSA-Methode bzw. nach dem nachfrageseitigen Berechnungsansatz Beschä†igungsverhältnisse im Gastgewerbe in den Kreisen und kreisfreien Städten Die Angaben beziehen sich auf sozialversicherungspflichtige und geringfügig entlohnte BeschäŒigungsverhältnisse am Arbeitsort. Stand: Jun 2019. Quelle: Eigene Berechnung auf Basis von Bundesagentur für Arbeit 2020b. Die Angaben beziehen sich auf sozialversicherungspflichtige und geringfügig entlohnte BeschäŒigungsverhältnisse am Arbeitsort. Stand: Jun 2019. Quelle: Eigene Berechnung auf Basis von Bundesagentur für Arbeit 2019. Bru–owertschöpfung der TourismuswirtschaŒ in Milliarden Euro Anteil der TourismuswirtschaŒ an der Gesamtbru–owertschöpfung in der dt. VolkswirtschaŒ Quelle: Eisenstein et al. 2019, S. 97. ≤≤≤≤ 50.000 100.000 250.000 450.000 Tangible E¢ekte Intangible E¢ekte ≤≤≤≤≤Werte geheim gehalten 4 % 5 % 6 % 10 % 20 % Anzahl der BeschäŒigungsverhältnisse im Gastgewerbe insgesamt ≤≤≤≤≤ 100.000 150.000 200.000 300.000 700.000 Einkommens- und BeschäŒigungswirkung der TourismuswirtschaŒ in den Bundesländern nach der TSA-Methode Anteil der TourismuswirtschaŒ (direkt und indirekt) an der Gesamtbru–owertschöpfung des Bundeslandes Erwerbstätige in der TourismuswirtschaŒ (direkt und indirekt) Anteil der BeschäŒigungsverhältnisse im Gastgewerbe an allen BeschäŒigungsverhältnissen Anteil der BeschäŒigungsverhältnisse an allen BeschäŒigungsverhältnissen im Gastgewerbe sozialversicherungspflichtigen geringfügig entlohnten Anteil der BeschäŒigungsverhältnisse im Gastgewerbe an allen BeschäŒigungsverhältnissen BY x,x % SN BB BE MV SH HH NI ST HB BW SL NW HE TH RP SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BW BY Regionalökonomische Nutzene™ekte durch den Tourismus in der Destination Beschä†igungse™ekte Infrastruktur- & Ausgleichse™ekte Kooperations- & Netzwerke™ekte Kompetenz- & Innovationse™ekte Image- & Markene™ekte Einkommens-, Wertschöpfungs- & Multiplikatore™ekte Regionalökonomische Prozesse durch Kau›ra†verlagerung, Konsum & Kommunikation Bru owertschöpfung Beschä†igung + = + = 1,25 Mio. (2,9 %) 2,92 Mio. (6,8 %) 4,17 Mio. (9,7 %) 76,1 Mrd.€ (2,8 %) 105,3 Mrd.€ (3,9 %) 181,4 Mrd.€ (6,6 %) x,x (x,x %) Erwerbstätige in der TourismuswirtschaŒ in Millionen Anteil der TourismuswirtschaŒ an der GesamtbeschäŒigung in der dt. VolkswirtschaŒ x,x (x,x %) Direkter E™ekt Indirekter E™ekt Gesamt x,x % Stand : Bremen: 2009; Thüringen, Sachsen-Anhalt: 2014; Rheinland- Pfalz, Saarland: 2015; Berlin, Sachsen: 2016; Baden- Wür–emberg, Bayern, Hessen: 2017. Quelle: Harrer und Sporer 2018b, S. 10 f.; LTV Sachsen 2018, S. 24 f.; Ministerium für WirtschaŒ, WissenschaŒ und Digitalisierung Sachsen-Anhalt 2016, S. 39; Sparkassenverband Saar und Ministerium für WirtschaŒ, Arbeit, Energie und Verkehr des Saarlandes 2016, S. 83 f.; visit Berlin / Berlin Tourismus & Kongress GmbH 2017, S. 6; Zeiner und Harrer 2015, S. 9 f.; Zeiner, Harrer und Sporer 2016, S. 5, 2018a, S. 10 f., 2018b, S. 10 f.; Zeiner, Neumann und Harrer 2010, S. 25. ≤≤≤≤≤ 50.000 100.000 200.000 300.000 500.000 Einkommens- und BeschäŒigungswirkung der TourismuswirtschaŒ in den Bundesländern nach dem nachfrageseitigen Berechnungsansatz Beitrag der TourismuswirtschaŒ (direkt und indirekt) zum Volkseinkommen des Bundeslandes Aus dem touristischen Einkommensbeitrag des Bundeslandes (direkt und indirekt) resultierende rechnerische Anzahl an Beziehern eines durchschni–lichen Volkseinkommens pro Kopf x,x % DOI 10.24053/ 9783739880426-52 <?page no="134"?> 3,6 % 5,2 % 3,2% 3,0% 2,8% 5,8% 6,7% 4,8 % % 3,8 3,7% 3,7% 4,6% 11,8 % 7,8 % 4,5 % 5,0 % BW SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BY LK Garmisch-Partenkirchen LK Miesbach LK Berchtesgadener Land LK Breisgau-Hochschwarzwald LK Oberallgäu LK Vorpommern-Rügen LK Nordfriesland LK Ostholstein LK Wi-mund LK Cochem-Zell LK Aurich LK Ahrweiler 4,7% 5,6% 5,0% 5,7% 5,4% 4,9% 6,6% 6,5% 4,7% 7,9% 5,8% 4,2% 4,4% 4,8% 5,2% 4,8% Stand : Mecklenburg-Vorpommern: 2014; Brandenburg, Hamburg, Niedersachsen: 2015; Schleswig- Holstein, Nordrhein- Westfalen: 2017. Quelle: Becker et al. 2018, 2019a, S. 7, 2019b, S. 13 f.; DIW Econ GmbH, IMT, dwif e. V. und dwif-Consulting GmbH 2019, S. 27; Ministerium für WirtschaŒ, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern 2018, S. 7 f.; Niedersächsisches Ministerium für WirtschaŒ, Arbeit und Verkehr 2017, S. 9 f. Die Kenngrößen der beiden Berechnungsansätze sind aufgrund der unterschiedlichen methodischen Herangehensweise zu ihrer Ermi–lung nicht miteinander vergleichbar. Stand: 2015. Quelle: Teilweise eigene Berechnung auf Basis von BMWi 2017b, S. 24. Bru owertschöpfung und Beschä†igung der Tourismuswirtscha† in Deutschland Beschä†igungsverhältnisse im Gastgewerbe in den Bundesländern Einkommens- und Beschä†igungswirkung der Tourismuswirtscha† in den Bundesländern nach der TSA-Methode bzw. nach dem nachfrageseitigen Berechnungsansatz Beschä†igungsverhältnisse im Gastgewerbe in den Kreisen und kreisfreien Städten Die Angaben beziehen sich auf sozialversicherungspflichtige und geringfügig entlohnte BeschäŒigungsverhältnisse am Arbeitsort. Stand: Jun 2019. Quelle: Eigene Berechnung auf Basis von Bundesagentur für Arbeit 2020b. Die Angaben beziehen sich auf sozialversicherungspflichtige und geringfügig entlohnte BeschäŒigungsverhältnisse am Arbeitsort. Stand: Jun 2019. Quelle: Eigene Berechnung auf Basis von Bundesagentur für Arbeit 2019. Bru–owertschöpfung der TourismuswirtschaŒ in Milliarden Euro Anteil der TourismuswirtschaŒ an der Gesamtbru–owertschöpfung in der dt. VolkswirtschaŒ Quelle: Eisenstein et al. 2019, S. 97. ≤≤≤≤ 50.000 100.000 250.000 450.000 Tangible E¢ekte Intangible E¢ekte ≤≤≤≤≤Werte geheim gehalten 4 % 5 % 6 % 10 % 20 % Anzahl der BeschäŒigungsverhältnisse im Gastgewerbe insgesamt ≤≤≤≤≤ 100.000 150.000 200.000 300.000 700.000 Einkommens- und BeschäŒigungswirkung der TourismuswirtschaŒ in den Bundesländern nach der TSA-Methode Anteil der TourismuswirtschaŒ (direkt und indirekt) an der Gesamtbru–owertschöpfung des Bundeslandes Erwerbstätige in der TourismuswirtschaŒ (direkt und indirekt) Anteil der BeschäŒigungsverhältnisse im Gastgewerbe an allen BeschäŒigungsverhältnissen Anteil der BeschäŒigungsverhältnisse an allen BeschäŒigungsverhältnissen im Gastgewerbe sozialversicherungspflichtigen geringfügig entlohnten Anteil der BeschäŒigungsverhältnisse im Gastgewerbe an allen BeschäŒigungsverhältnissen BY x,x % SN BB BE MV SH HH NI ST HB BW SL NW HE TH RP SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BW BY Regionalökonomische Nutzene™ekte durch den Tourismus in der Destination Beschä†igungse™ekte Infrastruktur- & Ausgleichse™ekte Kooperations- & Netzwerke™ekte Kompetenz- & Innovationse™ekte Image- & Markene™ekte Einkommens-, Wertschöpfungs- & Multiplikatore™ekte Regionalökonomische Prozesse durch Kau›ra†verlagerung, Konsum & Kommunikation Bru owertschöpfung Beschä†igung + = + = 1,25 Mio. (2,9 %) 2,92 Mio. (6,8 %) 4,17 Mio. (9,7 %) 76,1 Mrd.€ (2,8 %) 105,3 Mrd.€ (3,9 %) 181,4 Mrd.€ (6,6 %) x,x (x,x %) Erwerbstätige in der TourismuswirtschaŒ in Millionen Anteil der TourismuswirtschaŒ an der GesamtbeschäŒigung in der dt. VolkswirtschaŒ x,x (x,x %) Direkter E™ekt Indirekter E™ekt Gesamt x,x % Stand : Bremen: 2009; Thüringen, Sachsen-Anhalt: 2014; Rheinland- Pfalz, Saarland: 2015; Berlin, Sachsen: 2016; Baden- Wür–emberg, Bayern, Hessen: 2017. Quelle: Harrer und Sporer 2018b, S. 10 f.; LTV Sachsen 2018, S. 24 f.; Ministerium für WirtschaŒ, WissenschaŒ und Digitalisierung Sachsen-Anhalt 2016, S. 39; Sparkassenverband Saar und Ministerium für WirtschaŒ, Arbeit, Energie und Verkehr des Saarlandes 2016, S. 83 f.; visit Berlin / Berlin Tourismus & Kongress GmbH 2017, S. 6; Zeiner und Harrer 2015, S. 9 f.; Zeiner, Harrer und Sporer 2016, S. 5, 2018a, S. 10 f., 2018b, S. 10 f.; Zeiner, Neumann und Harrer 2010, S. 25. ≤≤≤≤≤ 50.000 100.000 200.000 300.000 500.000 Einkommens- und BeschäŒigungswirkung der TourismuswirtschaŒ in den Bundesländern nach dem nachfrageseitigen Berechnungsansatz Beitrag der TourismuswirtschaŒ (direkt und indirekt) zum Volkseinkommen des Bundeslandes Aus dem touristischen Einkommensbeitrag des Bundeslandes (direkt und indirekt) resultierende rechnerische Anzahl an Beziehern eines durchschni–lichen Volkseinkommens pro Kopf x,x % 135 <?page no="135"?> 136 A uf globaler Ebene ist vor allem in den letzten Jahren der Beitrag des Tourismussektors zum menschenverursachten Klimawandel in den Fokus der Diskussion gerückt. 5 Auch auf regionaler bzw. lokaler Ebene zeigen sich negative Auswirkungen des Tourismus auf die natürliche Umwelt. Ein Teil geht dabei auf das Konto des Transportsektors, vor allem lokale Luftverschmutzung und Lärmbelastung durch den Flug- und den motorisierten Individualverkehr. Andere Formen des aktionsräumlichen Verhaltens von Touristen in der Destination können ebenfalls Umweltschäden nach sich ziehen, insbesondere bei Aktivitäten mit direktem Naturbezug: Hierzu zählen bspw. Bodenerosion durch Trittschäden, Beeinträchtigung von Flora und Fauna oder die Verursachung von Müll und Abwasser. 6 Daneben sind Naturschäden durch touristische Infrastruktur von Bedeutung, insbesondere, weil diese häufig irreparabel sind. 7 Dies betrifft bspw. Flächenneuinanspruchnahmen durch großflächige Hotelbauten in Küstenzonen 8 oder landschaftsverändernde Eingriffe zur Anlage von Skipisten in ökologisch sensiblen Bergregionen. 9 ➋ Positive Auswirkungen auf die Ökologie zeigen sich bspw. durch den vielerorts erheblichen Beitrag des Tourismus zur Finanzierung von Schutzgebieten 10 - wobei die COVID-19-Pandemie aktuell zeigt, dass diese Abhängigkeit vieler Schutzgebiete von kontinuierlichen Tourismuseinnahmen, insbesondere in Afrika, in Zeiten globaler Schocks existenzielle Probleme nach sich ziehen kann. 11 Noch wichtiger ist häufig die hypothetische Frage, welche wirtschaftlichen Aktivitäten, Formen der Landnutzung und damit verbundenen Auswirkungen auf die Umwelt im Vordergrund stünden, wenn es in bestimmten Regionen keine touristische Inwertsetzung gäbe: 12 In vielen Fällen wären andere Nutzungen der natürlichen Ressourcen (z.-B. Land- und Forstwirtschaft, aber auch Bergbau oder Fischerei) deutlich weniger nachhaltig als der Tourismus. 13 Gleichzeitig ist der Tourismus abhängig von einer intakten Umwelt, die oftmals die wichtigste Attraktion für Destinationen darstellt. Dabei spielen nicht nur die natürlichen Ressourcen am Zielort eine Rolle, sondern auch im Quellgebiet. 14 So wird häufig eine attraktive naturräumliche Ausstattung von Destinationen als umso wertvoller empfunden, je weniger naturnahe Erholungsräume am Wohnort vorhanden sind. 15 Es liegt also im sektoreigenen Interesse, negative Umweltwirkungen zu begrenzen. So bedroht der Klimawandel die Existenzgrundlage vieler Badeorte durch den Anstieg des Meeresspiegels sowie die Zunahme von Wetterextremen 16 und sorgt für abnehmende Schneesicherheit in Wintersportdestinationen. 17 Lokale Umweltschäden, hervorgerufen bspw. durch nicht nachhaltige touristische Infrastruktur oder Überlastung der ökologischen Tragfähigkeit, 18 können im Extremfall zum Niedergang von Destinationen beitragen. 19 Die Begrenzung negativer Effekte ist eine Managementaufgabe, die alle am Tourismus beteiligten Akteure betrifft. 20 Zu betonen ist dabei, dass auch andere Wirtschaftssektoren für ökologische Auswirkungen verantwortlich zeichnen, die wiederum den Tourismus negativ beeinflussen können. So weisen die deutschen Küstengewässer, auch im Umfeld von Tourismusdestinationen an Nord- und Ostsee, bedingt durch Nährstoffeintrag aus der Landwirtschaft vielfach einen „unbefriedigenden“ oder gar „schlechten Zustand“ im Sinne der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) auf. 21 ➊ Steigende Wassertemperaturen aufgrund des auch durch den Tourismus mitverursachten Klimawandels verstärken Phänomene wie Blaualgenblüten 22 oder das vermehrte Auftreten von humanpathogenen Bakterien der Gattung Vibrio in der Ostsee, 23 die wiederum das Image touristischer Destinationen stark negativ beeinflussen können. Fluch und Segen Der Tourismus hat, wie jede wirtschaftliche Aktivität, Auswirkungen auf die ökologische Umwelt. 1 Meist finden vor allem die negativen Effekte Beachtung, die auf unterschiedlichen räumlichen Ebenen wirken. 2 Dennoch ist erwähnenswert, dass der Tourismus auch positive ökologische Wirkungen mit sich bringen kann. 3 Viele Destinationen sind abhängig von intakten natürlichen Ressourcen, 4 woraus sich die Notwendigkeit ergibt, negative Umwelteffekte zu minimieren. Julius Arnegger und Anja Wollesen 53 Ökologische Auswirkungen des Tourismus Literaturtipps Butler, R. W. (1980): The Concept of A Tourist Area Cycle of Evolution: Implications for Management of Resources. The Canadian Geographer 24 (1), S. 5-12. DOI: 10.1111/ j.1541-0064.1980.tb00970.x. Cohen, E. (1978): The impact of tourism on the physical environment. Annals of Tourism Research 5 (2), S. 215-237. DOI: 10.1016/ 0160-7383(78)90221-9. Ökologischer Zustand/ Ökologisches Potenzial der Übergangs- und Küstengewässer Gästeankün e und -übernachtungen (jeweils ≥ 50.000) sehr gut Ankün e Ökologischer Zustand/ Ökologisches Potenzial der Übergangs- und Küstengewässer sowie die statistisch erfassten Ankün e und Übernachtungen in ausgewählten Küstengemeinden SH Kiel Lübeck Hamburg Schwerin Rostock Stralsund Greifswald Binz Bremen Bremerhaven Husum Flensburg Heide Emden Sylt Borkum Langeoog Helgoland Nordeney Fehmarn Rügen Usedom BE BB MV NI HB HH Nordsee Ostsee Ems Weser Elbe Schlei Eider Trave Warnow Peene Ausgewählte Beispiele negativer ökologischer E…ekte des Tourismus in der Destination Ökologische Belastungen durch … Belastungsbeispiele Mögliche E†ekte insbesondere motorisierter Individualverkehr für An- und Abreise sowie in der Destination und für Ausflüge • • •• • • • •• • • ••• • •••• • Schadsto†ausstoß/ Lu verschmutzung/ Beitrag zum Treibhause†ekt Lärmbelastung Energieverbrauch Flächenverbrauch und -versiegelung, Zerschneidungs- und Zersiedlungse†ekte, Gewässerbelastung Verminderung der Landscha sästhetik, Beeinträchtigung/ Zerstörung des Landscha sbildes aufgrund unangepasster Bauweisen Energieverbrauch für Au˜au und Unterhaltung; Abfall- und Abwasserentsorgung Verminderung der Biodiversität Reduktion des Wild-, Fisch- und Korallenbestandes etc. (Souvenir- und Ernährungsindustrie) in starker Abhängigkeit von der Freizeitaktivität und dem individuellen Touristenverhalten Umweltverschmutzung durch Müll, Abgase etc.; Trižschäden, Bodenverdichtung; Vertreibung und Schädigung störungsempfindlicher Tierarten (z. B. durch Personenansammlungen); Artenverschiebung; Vegetationsschäden; Verminderung der Biodiversität für Beherbergunginfrastruktur Ver- und Entsorgungsinfrastruktur Verkehrsinfrastruktur (Anfahrtswege, Umgehungsstraßen, Parkplätze, Anlegeplätze) Freizeitinfrastruktur (Skipisten, Radwege, Sportanlagen, Golfplätze, Sportboothäfen), Souvenirindustrie etc. z. B. Wandern, Bergsteigen, Kležern z. B. Radfahren (Touring, Moutainbiking) z. B. Drachenfliegen, Motorflug z. B. Schwimmen, Tauchen, Rudern, Ra ing, Surfen, Segeln, Motorbootfahren z. B. Ski Alpin, Ski Langlauf, Rodeln und allgemeine Entsorgungsproblematik auf biotischen Bereich: Fauna und Vegetation auf abiotischen Bereich: z. B. Boden, Wasser, Lu , Klima ästhetischen Bereich: z. B. Landscha / Topografie sowie allgemeiner Ressourcenverbrauch … den touristischen Verkehr: … den Au’au und die Unterhaltung tourismusinduzierter Infrastruktur: … die Freizeitaktivitäten der Touristen: Quelle: Eisenstein 2014, S. 51 auf Basis von Kahlenborn et al. 1999, S. 2; Müller 2007, S. 87†.; Müller 2008, S. 80f.; Krug 2000, S. 17; Revermann und Petermann 2002, S. 90†.; Bieger 2010, S. 240; Job und Vogt 2004, S. 852†.; Bieger und Beritelli 2013, S. 29†. mit Bezug auf Müller 1994, S. 169; Freyer 2011, S. 504f. Stand: 2016. Quelle: UBA 2018. Stand: 2018. Quelle: Statistisches Bundesamt 2019e. gut mäßig unbefriedigend schlecht keine Bewertung des ökologischen Zustands erforderlich Übernachtungen <<<<<≥ 100.000 200.000 400.000 600.000 800.000 800.000 DOI 10.24053/ 9783739880426-53 <?page no="136"?> Ökologischer Zustand/ Ökologisches Potenzial der Übergangs- und Küstengewässer Gästeankün e und -übernachtungen (jeweils ≥ 50.000) sehr gut Ankün e Ökologischer Zustand/ Ökologisches Potenzial der Übergangs- und Küstengewässer sowie die statistisch erfassten Ankün e und Übernachtungen in ausgewählten Küstengemeinden SH Kiel Lübeck Hamburg Schwerin Rostock Stralsund Greifswald Binz Bremen Bremerhaven Husum Flensburg Heide Emden Sylt Borkum Langeoog Helgoland Nordeney Fehmarn Rügen Usedom BE BB MV NI HB HH Nordsee Ostsee Ems Weser Elbe Schlei Eider Trave Warnow Peene Ausgewählte Beispiele negativer ökologischer E…ekte des Tourismus in der Destination Ökologische Belastungen durch … Belastungsbeispiele Mögliche E†ekte insbesondere motorisierter Individualverkehr für An- und Abreise sowie in der Destination und für Ausflüge • • •• • • • •• • • ••• • •••• • Schadsto†ausstoß/ Lu verschmutzung/ Beitrag zum Treibhause†ekt Lärmbelastung Energieverbrauch Flächenverbrauch und -versiegelung, Zerschneidungs- und Zersiedlungse†ekte, Gewässerbelastung Verminderung der Landscha sästhetik, Beeinträchtigung/ Zerstörung des Landscha sbildes aufgrund unangepasster Bauweisen Energieverbrauch für Au˜au und Unterhaltung; Abfall- und Abwasserentsorgung Verminderung der Biodiversität Reduktion des Wild-, Fisch- und Korallenbestandes etc. (Souvenir- und Ernährungsindustrie) in starker Abhängigkeit von der Freizeitaktivität und dem individuellen Touristenverhalten Umweltverschmutzung durch Müll, Abgase etc.; Trižschäden, Bodenverdichtung; Vertreibung und Schädigung störungsempfindlicher Tierarten (z. B. durch Personenansammlungen); Artenverschiebung; Vegetationsschäden; Verminderung der Biodiversität für Beherbergunginfrastruktur Ver- und Entsorgungsinfrastruktur Verkehrsinfrastruktur (Anfahrtswege, Umgehungsstraßen, Parkplätze, Anlegeplätze) Freizeitinfrastruktur (Skipisten, Radwege, Sportanlagen, Golfplätze, Sportboothäfen), Souvenirindustrie etc. z. B. Wandern, Bergsteigen, Kležern z. B. Radfahren (Touring, Moutainbiking) z. B. Drachenfliegen, Motorflug z. B. Schwimmen, Tauchen, Rudern, Ra ing, Surfen, Segeln, Motorbootfahren z. B. Ski Alpin, Ski Langlauf, Rodeln und allgemeine Entsorgungsproblematik auf biotischen Bereich: Fauna und Vegetation auf abiotischen Bereich: z. B. Boden, Wasser, Lu , Klima ästhetischen Bereich: z. B. Landscha / Topografie sowie allgemeiner Ressourcenverbrauch … den touristischen Verkehr: … den Au’au und die Unterhaltung tourismusinduzierter Infrastruktur: … die Freizeitaktivitäten der Touristen: Quelle: Eisenstein 2014, S. 51 auf Basis von Kahlenborn et al. 1999, S. 2; Müller 2007, S. 87†.; Müller 2008, S. 80f.; Krug 2000, S. 17; Revermann und Petermann 2002, S. 90†.; Bieger 2010, S. 240; Job und Vogt 2004, S. 852†.; Bieger und Beritelli 2013, S. 29†. mit Bezug auf Müller 1994, S. 169; Freyer 2011, S. 504f. Stand: 2016. Quelle: UBA 2018. Stand: 2018. Quelle: Statistisches Bundesamt 2019e. gut mäßig unbefriedigend schlecht keine Bewertung des ökologischen Zustands erforderlich Übernachtungen <<<<<≥ 100.000 200.000 400.000 600.000 800.000 800.000 137 <?page no="137"?> 138 V iele Untersuchungen zu soziokulturellen Auswirkungen befassen sich schwerpunktmäßig mit den Folgen des Tourismus in Entwicklungsländern. 2 Dabei kommt es im Zielgebiet meist nicht zu einer Begegnung zwischen echten Kulturen, sondern es trifft eine auf die Bedürfnisse der Besucher eingestellte Dienstleistungskultur auf eine sich bspw. durch einen zwangloseren Kleidungsstil auszeichnende Ferienkultur. 3 Dies kann „realitätsferne Vorstellungen“ 4 bei den Touristen über die Kultur im Zielgebiet und umgekehrt zur Folge haben. Der insbesondere durch das Zusammentreffen stark unterschiedlicher Kulturkreise ausgelöste Akkulturationsprozess 5 spielt jedoch für den Tourismus in Industriestaaten eine geringere Rolle. Gleichwohl stellt sich zunehmend auch für den Tourismus in Deutschland die Frage nach den Wirkungen auf die lokale Bevölkerung durch die vielfältigen touristischen Kontakte. Wie in Entwicklungsländern können die Effekte dabei grundsätzlich positiv wie negativ sein: So kann es in vielen Ferienregionen zu einer Verbesserung der Lebenssituation für die Einheimischen bei gleichzeitigen, zum Teil saisonbedingten Belastungen durch Touristen kommen. ➋ Zum Verständnis der soziokulturellen Auswirkungen des Tourismus wird das Konzept der Tourism Carrying Capacity 6 bemüht. Das Konzept der touristischen Tragfähigkeit beschreibt „die maximale Nutzung eines beliebigen Ortes, ohne jedoch dass negative Einflüsse zum Tragen kommen.“ 7 Dabei wird zwischen ökonomischer, ökologischer, physischer, sozialer und psychischer (perzeptueller) Tragfähigkeit unterschieden, 8 die bspw. im Städtetourismus unterschiedliche Erscheinungsformen haben kann. ➌ Für die soziokulturellen Auswirkungen sind die beiden Dimensionen der sozialen und psychischen Tragfähigkeit von besonderem Interesse. Bei beiden Dimensionen handelt es sich um subjektive Größen, so dass die Bestimmung eines generalisierenden tipping points unmöglich erscheint. Während sich bspw. manche Urlauber Vermeidungsstrategien überlegen, um mit einem erhöhten Tourismusaufkommen umzugehen, wird für andere gerade durch die Anwesenheit vieler Menschen eine besondere Atmosphäre am Urlaubsort kreiert. 9 Dieses good crowding scheint besonders im Städtetourismus eine Rolle zu spielen. 10 Die soziokulturellen Auswirkungen lassen sich im Vergleich zu den ökonomischen Effekten somit deutlich schwerer messen. 11 Menge und Art der Touristen werden als Faktoren angeführt, die einen soziokulturellen Wandel und Konflikte hervorrufen. 12 Auch wenn das rein zahlenmäßige Verhältnis zwischen Touristen und Einheimischen keinen Aufschluss über die Intensität der sozialen Effekte gibt, so kann die Tourismusintensität zumindest ein Indikator für mögliche touristische Belastungen sein. Es gibt bspw. Hinweise auf ein Zusammenspiel zwischen dem subjektiven Wohlbefinden der Bevölkerung und der Tourismusintensität. 13 Die Landkreise mit den größten Anteilen amtlich erfasster Übernachtungen von Touristen je Einwohner befinden sich an Nord- und Ostsee sowie in den Alpen/ Alpenvorland. ➊ Hinzu kommt, dass in einigen Reisezielen die Anzahl der Zweitwohnsitze die der Hauptwohnsitze deutlich übersteigt 14 und in manchen Städten und Ferienregionen der Tagestourismus eine überdurchschnittliche Rolle spielt. 15 Auch wenn der Tourist eine vergleichsweise gute Reputation in der deutschen Bevölkerung genießt, 16 spielt die Touristenart jedoch eine besondere Rolle beim Überschreiten von subjektiv empfundenen Tragfähigkeitsgrenzen. Hier scheint eher das Sozialverhalten der Touristen ausschlaggebend zu sein und weniger eine kulturelle Distanz. 17 Insofern ist es im Rahmen einer nachhaltigen touristischen Entwicklung eines Zielgebietes unabdingbar, kultursensible Konzepte im Sinne einer Destination Social Responsibility 18 zu entwickeln. Derartige Konzepte können durch Partizipation der lokalen Bevölkerung in Verbindung mit einer Erhöhung der Tourismusakzeptanz 19 sowie raumzeitlicher Lenkung von Touristenströmen einen Beitrag dazu leisten, negative soziokulturelle Auswirkungen zu minimieren. Der tourismusinduzierte Nutzen für die Destination und die Bevölkerung kann somit überwiegen. Kontakte - Konflikte - Konzepte Neben ökonomischen und ökologischen Effekten hat der Tourismus auch Auswirkungen auf soziokulturelle Bereiche. Tourismus steht für intensive Kontakte, die sowohl positive als auch negative Auswirkungen implizieren. Allerdings kann es neben Konflikten zwischen Einheimischen und Touristen auch zu einer Überfremdung und zu Identitätsverlusten kommen, denen mit kultursensiblen Konzepten für einen nachhaltigen Tourismus entgegengewirkt werden kann. 1 Julian Reif, Sylvia Müller und Rebekka Weis 54 Soziokulturelle Auswirkungen des Tourismus Literaturtipps McCool, S. F. und Lime, D. W. (2001): Tourism Carrying Capacity: Tempting Fantasy or Useful Reality? Journal of Sustainable Tourism 9 (5), S. 372-388. DOI: 10.1080/ 09669580108667409. Popp, M. (2012): Positive and Negative Urban Tourist Crowding: Florence, Italy. Tourism Geographies 14 (1), S. 50-72. DOI: 10.1080/ 14616688.2011.597421. Quelle: Reif 2019b, S. 264. Statistisch erfasste Übernachtungen und Tourismusintensität der deutschen Stadt- und Landkreise Stand: 2019. Basis: Statistisch erfasste Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben/ Beherbergungsstäen. Quelle: Eigene Berechnung auf Basis von Amt für Statistik Berlin-Brandenburg 2020a,b; Bayerisches Landesamt für Statistik 2020b; Hessisches Statistisches Landesamt 2020; IT.NRW 2020d; LSN 2020d; Statistische Ämter des Bundes und der Länder 2020b; Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein 2020a,b; Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern 2020; Statistisches Amt Saarland 2020; Statistisches Landesamt Baden-Würemberg 2020b; Statistisches Landesamt Bremen 2020b; Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen 2020; Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz 2020; Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt 2020; Thüringer Landesamt für Statistik 2020b. Übernachtungen absolut Übernachtungen je 1.000 Einwohner 36 12 12 ≤≤≤> 50.000 10.000.000 20.000.000 20.000.000 ≤≤≤> Beispiele der Tourism Carrying Capacity im Städtetourismus Auswahl möglicher soziokultureller Auswirkungen des Tourismus in Deutschland Mögliche positive Auswirkungen Mögliche negative Auswirkungen psychische Tragfähigkeit ökologische Tragfähigkeit physische Tragfähigkeit soziale Tragfähigkeit ökonomische Tragfähigkeit Erhalt von Kulturgütern (bspw. durch Restaurierung von traditionellen Bauwerken, Denkmalschutz) Verlust von Heimatgefühl durch touristische Überfremdung Wiederbelebung von Brauchtumsveranstaltungen und Erhalt des kulturellen Erbes (bspw. Trachten) Verlust der regionalen Baukultur Verminderung der Gästezufriedenheit durch erhöhtes TouristenauŠommen an innerstädtischen Sehenswürdigkeiten Städtische Feinstaubbelastung durch tourismusinduzierten PKW-Verkehr überschreitet festgeschriebene Grenzwerte Fehlende bzw. ausgebuchte Beherbergungskapazitäten durch städtische Großevents Unzufriedenheit bei Einwohnern durch hohe touristische Aktivität in städtischen Wohnvierteln Steigerung der Lebensqualität und Zufriedenheit der Einwohner Zunahme von Kriminalität (u. a. Einbrüche) Verhinderung von Landflucht und damit Stärkung des ländlichen Raums Kommodifizierung und damit Verlust der regionalen Authentizität Ablehnung des Tourismus Förderung von Kunsthandwerk Crowding; zu viele Touristen vor Ort und damit mögliche Unzufriedenheit bei Einwohnern und Touristen gleichermaßen Abbau von Vorurteilen ggü. Fremden Mit zunehmender touristischer Entwicklung: Wunsch des stärkeren Einflusses der Einheimischen und des verringerten Einflusses auf Seiten der Touristen Verbesserung der Standortqualität für Einheimische (bspw. durch Scha™ung von neuer Infrastruktur) und damit meist auch eine verbesserte Möglichkeit der Partizipation im Freizeitbereich Migrationserscheinungen (bspw. Landflucht) Quelle: Eigene veränderte und ergänzte Zusamenstellung auf Basis von Eisenstein 2014, S. 40; Müller und Boess 1995, S. 48 f.; Schmude und Namberger 2015, S. 101; Schrand 2008, S. 639 ¥. Einwohner leiden unter zu hohen Miet- und Immobilienpreisen durch tourismusinduzierte Gentrificationprozesse LK Nordfriesland LK Nordwestmecklenburg LK Ostholstein LK Dithmarschen LK Cuxhaven LK Friesland LK Wimund LK Aurich LK Heidekreis LK Harz LK Hochsauerlandkreis LK Waldeck-Frankenberg LK Vulkaneifel LK Cochem-Zell LK Bernkastel-Wilich SK Baden-Baden LK Freudenstadt LK Breisgau-Hochschwarzwald LK Bodenseekreis LK Lindau (Bodensee) LK Oberallgäu LK Ostallgäu LK Garmisch-Partenkirchen LK Traunstein LK Passau LK Freyung-Grafenau LK Regen LK Cham LK Bad Kissingen LK Mecklenburgische Seenplae LK Vorpommern-Greifswald LK Rostock LK Vorpommern-Rügen LK Berchtesgadener Land LK Miesbach LK Goslar BW SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP RP SL BY BY DOI 10.24053/ 9783739880426-54 <?page no="138"?> Quelle: Reif 2019b, S. 264. Statistisch erfasste Übernachtungen und Tourismusintensität der deutschen Stadt- und Landkreise Stand: 2019. Basis: Statistisch erfasste Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben/ Beherbergungsstäen. Quelle: Eigene Berechnung auf Basis von Amt für Statistik Berlin-Brandenburg 2020a,b; Bayerisches Landesamt für Statistik 2020b; Hessisches Statistisches Landesamt 2020; IT.NRW 2020d; LSN 2020d; Statistische Ämter des Bundes und der Länder 2020b; Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein 2020a,b; Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern 2020; Statistisches Amt Saarland 2020; Statistisches Landesamt Baden-Würemberg 2020b; Statistisches Landesamt Bremen 2020b; Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen 2020; Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz 2020; Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt 2020; Thüringer Landesamt für Statistik 2020b. Übernachtungen absolut Übernachtungen je 1.000 Einwohner 36 12 12 ≤≤≤> 50.000 10.000.000 20.000.000 20.000.000 ≤≤≤> Beispiele der Tourism Carrying Capacity im Städtetourismus Auswahl möglicher soziokultureller Auswirkungen des Tourismus in Deutschland Mögliche positive Auswirkungen Mögliche negative Auswirkungen psychische Tragfähigkeit ökologische Tragfähigkeit physische Tragfähigkeit soziale Tragfähigkeit ökonomische Tragfähigkeit Erhalt von Kulturgütern (bspw. durch Restaurierung von traditionellen Bauwerken, Denkmalschutz) Verlust von Heimatgefühl durch touristische Überfremdung Wiederbelebung von Brauchtumsveranstaltungen und Erhalt des kulturellen Erbes (bspw. Trachten) Verlust der regionalen Baukultur Verminderung der Gästezufriedenheit durch erhöhtes TouristenauŠommen an innerstädtischen Sehenswürdigkeiten Städtische Feinstaubbelastung durch tourismusinduzierten PKW-Verkehr überschreitet festgeschriebene Grenzwerte Fehlende bzw. ausgebuchte Beherbergungskapazitäten durch städtische Großevents Unzufriedenheit bei Einwohnern durch hohe touristische Aktivität in städtischen Wohnvierteln Steigerung der Lebensqualität und Zufriedenheit der Einwohner Zunahme von Kriminalität (u. a. Einbrüche) Verhinderung von Landflucht und damit Stärkung des ländlichen Raums Kommodifizierung und damit Verlust der regionalen Authentizität Ablehnung des Tourismus Förderung von Kunsthandwerk Crowding; zu viele Touristen vor Ort und damit mögliche Unzufriedenheit bei Einwohnern und Touristen gleichermaßen Abbau von Vorurteilen ggü. Fremden Mit zunehmender touristischer Entwicklung: Wunsch des stärkeren Einflusses der Einheimischen und des verringerten Einflusses auf Seiten der Touristen Verbesserung der Standortqualität für Einheimische (bspw. durch Scha™ung von neuer Infrastruktur) und damit meist auch eine verbesserte Möglichkeit der Partizipation im Freizeitbereich Migrationserscheinungen (bspw. Landflucht) Quelle: Eigene veränderte und ergänzte Zusamenstellung auf Basis von Eisenstein 2014, S. 40; Müller und Boess 1995, S. 48 f.; Schmude und Namberger 2015, S. 101; Schrand 2008, S. 639 ¥. Einwohner leiden unter zu hohen Miet- und Immobilienpreisen durch tourismusinduzierte Gentrificationprozesse LK Nordfriesland LK Nordwestmecklenburg LK Ostholstein LK Dithmarschen LK Cuxhaven LK Friesland LK Wimund LK Aurich LK Heidekreis LK Harz LK Hochsauerlandkreis LK Waldeck-Frankenberg LK Vulkaneifel LK Cochem-Zell LK Bernkastel-Wilich SK Baden-Baden LK Freudenstadt LK Breisgau-Hochschwarzwald LK Bodenseekreis LK Lindau (Bodensee) LK Oberallgäu LK Ostallgäu LK Garmisch-Partenkirchen LK Traunstein LK Passau LK Freyung-Grafenau LK Regen LK Cham LK Bad Kissingen LK Mecklenburgische Seenplae LK Vorpommern-Greifswald LK Rostock LK Vorpommern-Rügen LK Berchtesgadener Land LK Miesbach LK Goslar BW SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP RP SL BY BY 139 <?page no="140"?> Teil 7: Digitalisierung - Big Data - Open Data <?page no="141"?> 142 R und die Hälfte (49-%) derjenigen Gäste, die das mobile Internet nutzen, informierten sich 2019 vorab über ein mobiles Medium online über ihre Reise; 36-% nutzen das mobile Internet auch für die Informationssuche vor Ort. 3 Auch touristische Leistungen werden immer häufiger sowohl vorab (23-%) als auch vor Ort (10-%) digital gebucht. 4 ➎ Rund 73-% der deutschen Bevölkerung ab 16 Jahre nutzt ihr Smartphone im Urlaub und es kommt dann in der Regel mindestens einmal täglich zum Einsatz. 5 Daneben werden oft auch zusätzlich noch Tablet (41-%) oder Laptop (37-%) genutzt. Die häufigste Aktivität, die Gäste über das Smartphone vor Ort erledigen, ist neben der Kommunikation via Telefon, E-Mail oder Messaging die Navigation. ➍ Es ist somit zunehmend auch wichtig, dass Gäste die Möglichkeit haben, Aktivitäten vor Ort zu buchen. Mit dem Schlagwort „Bring Your Own Device (BYOD)“ wird in Bezug auf eine Destination betont, dass Gäste ihr mobiles Endgerät selbst mitbringen. Die Technik wird somit vom Gast selbst gestellt und die Destinationsmanagementorganisation (DMO) kann darauf aufbauen. Im Idealfall findet eine Anbindung an eine zentrale digitale Anwendung statt, damit über diese Eintrittskarten zu Ausflugszielen oder Veranstaltungen sowie weitere Zusatzleistungen bezogen werden können. 6 Touristinformationen halten unabhängig davon aber bisher erst wenig digitale Ausstattung vor. ➌ Damit Gäste ihre Endgeräte für derartige digitale Schnittstellen nutzen können, muss ein Datenaustausch gewährleistet werden. Eine gute Internetversorgung ist somit elementar, aber längst kein Standard - insbesondere nicht in ländlichen Tourismusregionen. Die Breitbandtechnologien mit einer Mindestgeschwindigkeit von 100-Mbit/ s sind deutschlandweit noch sehr unterschiedlich entwickelt. In den Stadtstaaten Hamburg und Berlin, aber auch in Bremen ist eine Abdeckung von 96-% oder mehr bereits gesichert. Entwicklungspotenzial besitzen derzeit noch die Bundesländer Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern (beide rund 67-%). Schlusslicht ist in dieser Hinsicht Sachsen-Anhalt mit 64-%. ➊ Für Gäste sind kostenfreie WLAN-Hotspots in Urlaubsorten mit einer schlechten Internetversorgung daher umso wichtiger. Der überwiegende Teil der deutschen Urlaubs- und Kurzurlaubsreisenden, die einen mobilen Internetzugang haben, nutzen diesen auch im Urlaub (75 %). Dabei sind rund 54-% davon mit dem WLAN verbunden. 7 Mehr WLAN-Hotspots können also eine Lösung für eine schlechte Netzabdeckung im Urlaubsort sein. Gleichwohl sind diese in Deutschland insgesamt eher die Ausnahme denn die Regel und schwanken im Durchschnitt zwischen 1,35 (Mecklenburg-Vorpommern) bis zu 12,68 (Saarland) Hotspots je 100-km². Einzig in Nordrhein- Westfalen (19,94) sowie wiederum in den Stadtstaaten (im Schnitt ca. 170 Hotspots je 100-km²) sind diese Werte höher, was auf die höhere Bevölkerungsdichte zurückgeführt werden kann. ➋ Insgesamt wird der Aufbau und das Vorhalten einer digitalen Infrastruktur zunehmend zu einer wichtigen Managementaufgabe für Destinationen. 8 Eine digitale Infrastruktur kann dabei in drei zentrale Elemente untergliedert werden: digitale Ausstattungsmerkmale vor Ort, Dateninfrastruktur und digitale Anwendungen. 9 Das Zusammenspiel dieser Komponenten ist elementar, um gut aufeinander abgestimmte digitale Serviceleistungen erbringen zu können. Wichtig ist dabei, dass Informationen zu Ausflugszielen, Restaurants, Sehenswürdigkeiten usw. stets vollständig, aktuell und korrekt sind. Komplementär dazu dient die digitale Ausstattung in Form von Sensoren, die Echtzeitinformationen übertragen, um Daten über die Auslastung von touristischen Attraktionen oder über das aktuelle Verkehrsaufkommen zu erfassen. In digitalen Anwendungen (Apps usw.) können diese Daten kumuliert, ausgewertet und an die Endgeräte der Gäste übertragen werden. 10 Ein so aufeinander abgestimmtes System wird innerhalb einer Urlaubsregion auch als „Smart Destination“ definiert. 11 Durch die COVID-19-Pandemie und die damit verbundenen Abstands- und Hygieneregelungen sind Echtzeitinformationen zu Besucheraufkommen in den Fokus gerückt. Die Verbindung von Sensortechnologien und Datenverarbeitung bietet hier Chancen für die Destinationsentwicklung mit Blick auf Besucherlenkung mittels gezielter Empfehlungen (Nudging) zu nachhaltigeren Verkehrsmitteln und weniger frequentierten Attraktionen. 12 Die Digitalisierung im Tourismus entwickelt sich somit kontinuierlich und rasant weiter. Dabei wird die Mobilität der digitalen Hardware ebenso zunehmen wie deren Vernetzungsgrad mittels Sensorik (Internet of Things). Hier steht die gesamte Branche aktuell und auch in Zukunft vor großen Herausforderungen. Game Changer Digitalisierung Das Verhalten von Gästen verändert sich durch die Digitalisierung. Sie informieren sich zunehmend online. 1 Zudem dient das Smartphone nicht mehr nur als Informationsmedium, sondern auch als ein digitales Schweizer Taschenmesser, mit dem Gäste sich vor Ort inspirieren lassen, sich orientieren, es als Ersatz zum klassischen Hotelschlüssel einsetzen oder damit bezahlen. Touristische Regionen müssen sich an diese veränderten Verhaltensgewohnheiten der Gäste anpassen. 2 Eric Horster 55 Die Digitale Destination Literaturtipps Horster, E., Honig, K., Bauhuber, F. und Kärle, E. (2020): Open Data im Deutschlandtourismus: Ein Wegweiser zur digitalen Destination. [pdf] Abrufbar unter: https: / / open-data-germany.org/ wp-content/ uploads/ 2020/ 07/ 2020_DZT_OpenData_Handbuch_WEB.pdf [Letzter Zugriff am 22.10.2020]. Gretzel, U. (2018): From smart destinations to smart tourism regions. Journal of Regional Research 42, S. 171-184. Stand: 2019. Quelle: BMVI 2019a, S. 6. Stand: Jan 2020. Quelle: Molkenthin 2020; Statistische Ämter des Bundes und der Länder 2020c. Stand: 2018. Quelle: BVDW 2018, S. 8; Kinne 2018. Stand: 2012, 2019. Basis: Urlaubsreisen der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 14 Jahre. Quelle: VIR 2020, S. 41. Datenbasis: Reiseanalyse 2013, 2020. Stand: 2019. Quelle: Schuler 2019, S. 10. Digitale Technologien in Touristinformationen Nutzung verschiedener Devices im Urlaub und Top 5 Gründe für die Nutzung des Smartphones im Urlaub Nutzung des mobilen Internets bei Reisen 2019 2012 Versorgungsanteil mit Breitbandtechnologien mit einer Mindestgeschwindigkeit von 100 Mbit/ s. in den Bundesländern WLAN-Hotspots je 100km2 und 1.000 Einwohner SH HH MV HB NI ST BE BB SN TH HE NW RP SL BW BY SH HH MV HB NI Smartphone Telefonieren E-Mails lesen oder versenden Messaging Navigation Social Media vor der Reise unterwegs auf der Reise über das mobile Internet informiert Leistungen über das mobile Internet gebucht über das mobile Internet informiert Leistungen über das mobile Internet gebucht Tablet Laptop Smartwatch E-Reader Selfie-Stick ST BE BB SN TH HE NW RP SL BW BY 1. 2. 3. 4. 5. Anzahl WLAN-Hotspots je 100 km2 Anzahl WLAN-Hotspots je 1.000 Einwohner „Welche der folgenden Technologien werden in der/ den Touristinformation(en) genutzt? “ ≤≤≤≤> 65 % 75 % 85 % 95 % 95 % ≤≤≤≤≤≤> 5 10 15 20 100 150 150 x,x 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3 0,4 0,4 0,4 0,2 0,2 0,2 0,2 0,6 0,7 0,5 73 % 41 % 37 % 25 % 22 % 15 % QR-Codes 50,0 % Videos oder Animationen (Silverlight, 360˚-Ansichten etc.) 46,0 % Geolokalisierung (auf Karten, Wegbeschreibung u. a.) 41,0 % Interaktive Terminals, Touchscreens 25,0 % Interaktive Terminals, Touchscreens im ö¤entlichen Raum (Museum, Bahnhof etc.) 22,0 % Virtuelle Realität 5,0 % Augmented (erweiterte) Realität 4,0 % Andere Technologien 2,0 % Beacons 1,0 % Videomapping 0,4 % 58 % 49 % 32 % 23 % 12 % 36 % 15 % 10 % 4 % 51 % 42 % 37 % 33 % Keine Nutzung derartiger Technologien 16,0 % DOI 10.24053/ 9783739880426-55 <?page no="142"?> Stand: 2019. Quelle: BMVI 2019a, S. 6. Stand: Jan 2020. Quelle: Molkenthin 2020; Statistische Ämter des Bundes und der Länder 2020c. Stand: 2018. Quelle: BVDW 2018, S. 8; Kinne 2018. Stand: 2012, 2019. Basis: Urlaubsreisen der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 14 Jahre. Quelle: VIR 2020, S. 41. Datenbasis: Reiseanalyse 2013, 2020. Stand: 2019. Quelle: Schuler 2019, S. 10. Digitale Technologien in Touristinformationen Nutzung verschiedener Devices im Urlaub und Top 5 Gründe für die Nutzung des Smartphones im Urlaub Nutzung des mobilen Internets bei Reisen 2019 2012 Versorgungsanteil mit Breitbandtechnologien mit einer Mindestgeschwindigkeit von 100 Mbit/ s. in den Bundesländern WLAN-Hotspots je 100km2 und 1.000 Einwohner SH HH MV HB NI ST BE BB SN TH HE NW RP SL BW BY SH HH MV HB NI Smartphone Telefonieren E-Mails lesen oder versenden Messaging Navigation Social Media vor der Reise unterwegs auf der Reise über das mobile Internet informiert Leistungen über das mobile Internet gebucht über das mobile Internet informiert Leistungen über das mobile Internet gebucht Tablet Laptop Smartwatch E-Reader Selfie-Stick ST BE BB SN TH HE NW RP SL BW BY 1. 2. 3. 4. 5. Anzahl WLAN-Hotspots je 100 km2 Anzahl WLAN-Hotspots je 1.000 Einwohner „Welche der folgenden Technologien werden in der/ den Touristinformation(en) genutzt? “ ≤≤≤≤> 65 % 75 % 85 % 95 % 95 % ≤≤≤≤≤≤> 5 10 15 20 100 150 150 x,x 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3 0,4 0,4 0,4 0,2 0,2 0,2 0,2 0,6 0,7 0,5 73 % 41 % 37 % 25 % 22 % 15 % QR-Codes 50,0 % Videos oder Animationen (Silverlight, 360˚-Ansichten etc.) 46,0 % Geolokalisierung (auf Karten, Wegbeschreibung u. a.) 41,0 % Interaktive Terminals, Touchscreens 25,0 % Interaktive Terminals, Touchscreens im ö¤entlichen Raum (Museum, Bahnhof etc.) 22,0 % Virtuelle Realität 5,0 % Augmented (erweiterte) Realität 4,0 % Andere Technologien 2,0 % Beacons 1,0 % Videomapping 0,4 % 58 % 49 % 32 % 23 % 12 % 36 % 15 % 10 % 4 % 51 % 42 % 37 % 33 % Keine Nutzung derartiger Technologien 16,0 % 143 <?page no="143"?> 144 S haring Economy bezeichnet eine spezifische Form digitaler Plattformgeschäftsmodelle: 1 Auf diesen Plattformen wird der Austausch von Produkten und Dienstleitungen online ermöglicht. Ursprünglich stand die Idee im Mittelpunkt, dass Privatpersonen gerade nicht Benötigtes tauschen oder kostenfrei bzw. gegen geringes Entgelt teilen. 2 Allerdings kommerzialisierte sich diese Idee mit der Zeit, so dass sich Angebote der Sharing Economy mittlerweile in einem Kontinuum von „Tauschen und Teilen“ bis zu rein kommerziellen Aktivitäten abbilden lassen. 3 Bei einigen Plattformen, wie z. B. Airbnb, standen sogar von Beginn an wirtschaftliche Interessen im Vordergrund. 4 Diesen digitalen Plattformen kommt in dem Prozess eine zentrale Rolle zu: Sie bringen als Vermittler verschiedene Anspruchsgruppen zusammen und helfen, Transaktionskosten zu reduzieren. Durch die rasante technische Entwicklung hat die Sharing Economy im Tourismus stark an Bedeutung gewonnen und kann in sechs Bereiche unterteilt werden: Informationen, Unterkünfte, Mobilität, Verpflegung, Aktivitäten sowie etwaige weitere Leistungen. ➊ Das in Bezug auf den medialen, aber auch akademischen Diskurs 5 prominenteste Beispiel der Sharing Economy im Tourismus ist das Unternehmen Airbnb. Bei dem seit 2008 am internationalen Markt bestehenden Unterkunftsanbieter wirken Netzwerk- und Skaleneffekte, da die Plattform für Gastgeber dann attraktiv ist, wenn viele Reisende dort suchen und umgekehrt die Plattform für Reisende interessanter ist, wenn eine große Auswahl vorgehalten wird. Eine Einschätzung der Marktposition von Airbnb gestaltet sich jedoch schwierig, da es zu Doppelzählungen kommen kann, wenn Ferienwohnungen auf mehreren Portalen gleichzeitig offeriert werden. 6 Das Unternehmen selbst veröffentlicht darüber hinaus nur ausgewählte Marktdaten. So beziffert Airbnb für das Jahr 2018 das Volumen der deutschen Gästeankünfte in Deutschland auf knapp 2 Mio. 7 Die für das Jahr 2018 amtlich erfassten Gästeankünfte aus Deutschland in Höhe von 146,2 Mio. 8 lassen die Bedeutung des Unternehmens damit noch gering erscheinen. Methoden des webscraping 9 erlauben es, angebots- und nachfrageseitige Daten nebst Geodaten zu generieren und bieten so einen detaillierteren Blick: Für die Bundesrepublik lassen sich auf Grundlage von Daten des Anbieters Airdna über alle 493.675 mindestens einmal im Jahr 2019 auf Airbnb und Fewo-Direkt gelisteten Angebote 31,8 Mio. Reservierungstage ermitteln. Hieraus resultiert eine Auslastungsquote von 64-%. Die räumliche Verteilung dieser reservierten Tage in Deutschland zeigt, dass es sich bei Airbnb (und Fewo-Direkt) 10 nicht nur um ein städtetouristisches Phänomen handelt - auch die Tourismusregionen an den Küsten- und Alpengebieten in Deutschland sind zu erkennen. ➋ Gleichwohl stehen Städte oft im Fokus der Betrachtung. So wird im Zuge der Diskussion um einen new urban tourism 11 und der damit verbundenen Ausweitung der touristischen Aktionsräume auf die Wohnviertel der Städte oftmals die Suche nach Authentizität auf Seiten der touristischen Nachfrage als eine der wesentlichen Determinanten für die Nutzung von Sharing-Angeboten ausgemacht. 12 Empirische Befunde weisen jedoch eher darauf hin, dass praktische Gründe, wie der Preis oder die Lage einer Unterkunft, Menschen dazu bewegen, bei Airbnb zu buchen. 13 Airbnb- Gäste suchen offenbar die gentrifizierten Gebiete in Städten auf 14 und weniger klassische Wohnviertel am Stadtrand. Die Analyse der Verteilung von Airbnb- und Fewo-Direkt-Listings aus dem Jahr 2019 in den beiden Metropolen Berlin und Hamburg zeigt daher auch eine starke räumliche Konzentration auf die von Prozessen der Gentrifizierung und Touristifizierung 15 betroffenen innerstädtischen Kieze und Wohngebiete.- ➌ ➍ Für die (Städte-) Hotellerie kann Airbnb eine direkte Konkurrenz werden, da auch das Angebotsportfolio der Plattform sukzessive ausgebaut wird und weitere Zielgruppen (bspw. Geschäftsreisende) angesprochen werden. Mit „Airbnb Plus“ stellt die Plattform seit dem Jahr 2018 Unterkünfte bereit, die eine besondere Qualitätsprüfung durchlaufen, und wirkt somit den vorherrschenden Problemlagen (u.-a. Sicherheit, Sauberkeit) 16 der Plattform entgegen. Auch ist zu erkennen, dass auf der Plattform nicht mehr nur Privatunterkünfte angeboten werden, sondern auch Hotels dort vermehrt ihre Zimmer anbieten. Dies hat zur Konsequenz, dass die am Markt bestehenden Plattformen wie Airbnb, booking.com oder hrs.de konvergieren und die unterschiedlichen Unterkunftsarten jeweils auf den Plattformen integriert werden, sodass Kunden einen One-Stop-Shop vorfinden können. Divide et loca - Teile und vermiete Unterkünfte privat zu vermieten ist ein bereits lang etabliertes Phänomen im Tourismus. Allerdings sorgt die rasante technische Entwicklung dafür, dass neue Anbieter auf den Markt treten, die in der Lage sind, die Transaktionskosten für die Marktbeteiligten deutlich zu senken. Das prominenteste Beispiel der Sharing Economy ist der Unterkunftsanbieter Airbnb. Julian Reif, Eric Horster und Dirk Schmücker 56 Sharing Economy im Tourismus am Beispiel von Airbnb Literaturtipps Oskam, J. A. (2019): The Future of Airbnb and the “Sharing Economy”. The Collaborative Consumption of our Cities. Bristol. United Nations World Tourism Organization (UNWTO) (Hg.) (2017): New platform tourism services (or the so-called sharing economy): Understand, rethink and adapt. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.e-unwto.org/ doi/ pdf/ 10.18111/ 9789284419081 [Letzter Zugriff am 11.02.2020]. Stand: 2019. Quelle: Eigene Berechnung und Darstellung (500 m Hexagone) auf Datengrundlage von Airdna. Akteure der Sharing Economy im Tourismus Tourismusdienste - Anbieter Informationen (z. B. TripAdvisor, Yelp) Unterkün e (z. B. AirBnb, Wimdu) Mobilität (z. B. BlaBlaCar, Uber) Verpflegung (z. B. EatWith, BonAppeTour) Aktivitäten (z. B. GetYourGuide, AirBnb Adventures) Andere Dienstleistungen (z. B. Wifis.org, PeerBy) Digitale Pla ormen - Vermi lertechnologie Verbraucher - Reisende Räumliche Verteilung von Reservierungstagen von Airbnb und Fewo-Direkt Angeboten im Jahr 2019 Quelle: Eigene Übersetzung und leicht verändert nach UNWTO 2017a, S. 16. Stand: 2019. Quelle: Eigene Berechnung und Darstellung (5 km Hexagone) auf Datengrundlage von Airdna. Stand: 2019. Quelle: Eigene Berechnung und Darstellung (500 m Hexagone) auf Datengrundlage von Airdna. ≤≤≤≤≤> 2.500 5.000 10.000 50.000 100.000 100.000 ≤≤≤≤> 50 100 150 200 200 Prenzlauer Berg Friedrichshain Neukölln Berlin-Mi˜e Kreuzberg ≤≤≤≤> 50 100 150 200 200 Innerurbane Verteilung von Airbnb- und Fewo-Direkt-Listings in Berlin im Jahr 2019 Innerurbane Verteilung von Airbnb- und Fewo-Direkt-Listings in Hamburg im Jahr 2019 Eimsbü˜el Sternschanze/ St.-Pauli St. Georg DOI 10.24053/ 9783739880426-56 <?page no="144"?> Stand: 2019. Quelle: Eigene Berechnung und Darstellung (500 m Hexagone) auf Datengrundlage von Airdna. Akteure der Sharing Economy im Tourismus Tourismusdienste - Anbieter Informationen (z. B. TripAdvisor, Yelp) Unterkün e (z. B. AirBnb, Wimdu) Mobilität (z. B. BlaBlaCar, Uber) Verpflegung (z. B. EatWith, BonAppeTour) Aktivitäten (z. B. GetYourGuide, AirBnb Adventures) Andere Dienstleistungen (z. B. Wifis.org, PeerBy) Digitale Pla ormen - Vermi lertechnologie Verbraucher - Reisende Räumliche Verteilung von Reservierungstagen von Airbnb und Fewo-Direkt Angeboten im Jahr 2019 Quelle: Eigene Übersetzung und leicht verändert nach UNWTO 2017a, S. 16. Stand: 2019. Quelle: Eigene Berechnung und Darstellung (5 km Hexagone) auf Datengrundlage von Airdna. Stand: 2019. Quelle: Eigene Berechnung und Darstellung (500 m Hexagone) auf Datengrundlage von Airdna. ≤≤≤≤≤> 2.500 5.000 10.000 50.000 100.000 100.000 ≤≤≤≤> 50 100 150 200 200 Prenzlauer Berg Friedrichshain Neukölln Berlin-Mi˜e Kreuzberg ≤≤≤≤> 50 100 150 200 200 Innerurbane Verteilung von Airbnb- und Fewo-Direkt-Listings in Berlin im Jahr 2019 Innerurbane Verteilung von Airbnb- und Fewo-Direkt-Listings in Hamburg im Jahr 2019 Eimsbü˜el Sternschanze/ St.-Pauli St. Georg 145 <?page no="145"?> 146 D ie Digitalisierung produziert eine Fülle an Daten - 33 Zettabyte im Jahr 2018, voraussichtlich 175 Zettabyte im Jahr 2025. 1 „Big Data“ sind aber nicht nur große Datenmengen (Volume), die in enormer Geschwindigkeit (Velocity) entstehen, sondern sie sind auch äußerst heterogen (Variety). 2 Dies macht nicht nur eine allgemeingültige Definition schwierig, sondern erschwert auch die Speicherung, Verarbeitung und Analyse der Daten. Somit kommt es zu einer paradoxen Situation: Einerseits stehen so viele Daten zur Verfügung wie noch nie zuvor, andererseits lässt sich häufig wenig damit anfangen. Für den Tourismus sind insbesondere Daten von Relevanz, die als digitale Spuren von (potenziellen) Touristen vor, während und nach der Reise an unterschiedlichen Orten - idealerweise mit einem eindeutigen Zeit- und Raumbezug - anfallen. Dabei lassen sich im Wesentlichen sechs übergeordnete Bereiche für Datenquellen feststellen: Daten aus mobiler Kommunikation, Sensoren, Kameras/ Laser/ Satelliten, Daten aus Geschäftsprozessen, Websites und Social-Media. ➊ Für den Tourismus können die Daten in fünf Anwendungsbereichen Nutzen stiften: 3 „Besucherlenkung“, „Marktforschung/ Produktgestaltung“, „Qualitätsmanagement“, „Kommunikation/ Verkauf und Reiseplanung“ sowie im „Krisenmanagement“. Im Folgenden sollen exemplarisch drei Typen von Datenquellen, deren touristische Anwendung für Destinationen und die damit einhergehenden Probleme vorgestellt werden: passive Mobilfunkdaten, Sentiment-Analysen aus sozialen Medien und Suchworttrends aus Internetsuchmaschinen. Durch passive Mobilfunkdaten lassen sich raumzeitliche Bewegungsmuster von Personengruppen nachvollziehen. Durch die bei der Nutzung von Mobiltelefonen anfallenden Daten bei den Netzbetreibern ergeben sich viele Vorteile gegenüber klassischen Marktforschungsmethoden, insbesondere was die zeitliche und räumliche Granularität der Daten anbelangt. 4 ➋ Problematisch hierbei ist, dass passive Mobilfunkdaten zwar in der Lage sind, die zeiträumliche Mobilität von Personen abzubilden, eine korrekte Identifikation von touristischer Mobilität ist bislang jedoch noch nicht möglich. 5 Die mit dem Datenschutz zusammenhängende Re-Anonymisierung von Mobilfunksignalen kann in Deutschland als die größte Restriktion identifiziert werden. Mit Sentiment-Analysen in sozialen Medien kann die Valenz einzelner Posts automatisch bestimmt werden. So lässt sich die über verschiedene Onlinekanäle stattfindende öffentliche Diskussion in ein positives, neutrales oder negatives Stimmungsbild einordnen. Dafür werden in der Regel individuell programmierte Suchagenten trainiert, die Textäußerungen kontextbezogen auswerten. Dabei gibt es einige grundsätzliche (etwa das Erkennen von Ironie), aber auch destinationsspezifische Probleme wie die korrekte Zuordnung von geographischen Begriffen. ➌ Mit Hilfe der Analyse von Suchworttrends lassen sich u.-a. Aussagen über das saisonale Interesse an Reisezielen tätigen. ➍ Der Vorteil liegt auch hier in der zeitlichen Auflösung der Daten, die es erlaubt, das Interesse für Reiseziele tagesbzw. monatsgenau nachzuvollziehen. Eine mögliche Anwendung ist die Entwicklung von Frühwarnsystemen: So können sich Destinationen auf veränderte Besucherströme einstellen, wenn die Suchwortaktivitäten von den Normwerten der eigenen oder von Wettbewerbsdestinationen abweichen. Methodische Limitationen gibt es nicht nur innerhalb bereits bestehender Big Data-Analysen im Tourismus. Auch zeigt sich eine Diskrepanz zwischen der bisweilen euphorischen Beschreibung der Möglichkeiten und ihrer tatsächlichen Anwendung. Bei einem Lagebild zur Digitalisierung in den deutschen Destinationen im Jahr 2019 spielte das Thema „Big Data“ somit auch keine Rolle. 6 Zwar greift die internationale Tourismusforschung die vielfältigen Möglichkeiten, die sich durch die neuen Datenquellen ergeben, bereits auf, 7 die deutschsprachige Tourismusforschung hat hier jedoch noch deutlichen Nachholbedarf, was u.-a. auch an der fehlenden (technischen) Kompetenz hinsichtlich der Verarbeitung und Analyse von großen Datenmengen liegen mag. 8 Um also die Möglichkeiten von Big Data auszuschöpfen, um Datenquellen zu identifizieren, Daten zu visualisieren und die Aussagen kreativ und gleichzeitig valide darstellen und interpretieren zu können, sollten sich Tourismuswissenschaft und -praxis verstärkt mit Data Science-Methoden auseinandersetzen. Neue Datenquellen, neue Perspektiven, neue Probleme Die Digitalisierung eröffnet neue Datenquellen und neue Perspektiven für bestehende Forschungsfragen. Für die Tourismusforschung und -praxis sind dabei raumbezogene Daten von besonderem Interesse. Allerdings zeigt sich eine Diskrepanz zwischen den theoretischen Möglichkeiten von Big Data-Analysen und der Umsetzung in Forschung und Praxis. Julian Reif und Dirk Schmücker 57 Big Data im Tourismus Literaturtipps Li, J., Xu, L., Tang, L., Wang, S. und Li, L. (2018): Big data in tourism research: A literature review. Tourism Management 68, S. 301-323. DOI: 10.1016/ j.tourman.2018.03.009. Reif, J. und Schmücker, D. (2020): Exploring new ways of visitor tracking using Big Data sources: Opportunities and Limits of Passive Mobile Data for Tourism. Journal of Destination Marketing & Management 18, S. 100481. DOI: 10.1016/ j. jdmm.2020.100481. 2016 2017 2018 2019 2012 2013 2014 2015 2008 2009 2010 2011 2004 Index der Suchhäufigkeit 2005 2006 2007 50 100 50 100 50 100 50 0 0 0 0 100 Bayern Nordsee Ostsee Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So 0 1.000 2.000 3.000 4.000 5.000 6.000 7.000 Postings Negativ Neutral Positiv B u s i n e s s P r o c e s s - S o z i a l e N e t z w e r k e g e n e r a t e d D a t a S e n s o r e n u n d t r a g b a r e G e r ä t e W e b s e i t e n M o b i l e K o m m u n i k a t i o n S a t e l l i t e n Stand: 2019. Quelle: Eigene Darstellung und Berechnung auf Datengrundlage von Google Trends (hps: / / www.google.com/ trends), Suchbereich: Websuche Deutschland (alle Kategorien), 2004-2012 für die Suchworte „Urlaub Bayern“, „Urlaub Nordsee“ und „Urlaub Ostsee“. J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D Big Data-Datenquellen für den Tourismus Mobilfunksignale von Hamburger Tagesgästen (Inländer) je Quellmarkt Quelle: Reif und Schmücker 2020. Stand: 2018. Basis: Mobilfunksignale aus dem D1-Netz der Deutschen Telekom; Zeitraum: 01.05.2017 - 30.04.2018. Quelle: Eigene Darstellung auf Datengrundlage von Motionlogic. Stand: 2019. Basis: Zeitraum: 04.09.2017 - 05.12.2017; Mediensegment: Social Networks; Quellen: Facebook, Google Plus, Reddit, Twier, Instagram. Quelle: Eigene Darstellung auf Datengrundlage von IMT, Ubermetrics Technologies GmbH und netzvitamine GmbH. 0< 10.000 10.000 - 19.999 20.000 - 29.999 30.000 - 39.999 40.000 - 49.999 50.000 - 59.999 60.000 - 69.999 70.000 - 79.999 > 80.000 finanzielle Transaktionen Fotodaten Facebook, Twier, Blogs (Instagram, Flickr etc.) Passive Mobilfunkdaten Passive GPS-Daten (Apps, ODK, SDK) WIFI Videoüberwachung Suchanfragen mit Suchmaschinen Open Data Web-Streams Satellitenfotos Bluetooth RFID/ Leitstrahlen/ NFC Körpersensoren (Handgelenkbänder) Meteorologische Daten Destination Cards Buchungssysteme Sentiment von Social Media-Postings Berlin Hochschwarzwald Rheinland−Pfalz Saisonalität von Suchwor’rends ausgewählter Reiseziele 0100110 Hamburg DOI 10.24053/ 9783739880426-57 <?page no="146"?> 2016 2017 2018 2019 2012 2013 2014 2015 2008 2009 2010 2011 2004 Index der Suchhäufigkeit 2005 2006 2007 50 100 50 100 50 100 50 0 0 0 0 100 Bayern Nordsee Ostsee Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So 0 1.000 2.000 3.000 4.000 5.000 6.000 7.000 Postings Negativ Neutral Positiv B u s i n e s s P r o c e s s - S o z i a l e N e t z w e r k e g e n e r a t e d D a t a S e n s o r e n u n d t r a g b a r e G e r ä t e W e b s e i t e n M o b i l e K o m m u n i k a t i o n S a t e l l i t e n Stand: 2019. Quelle: Eigene Darstellung und Berechnung auf Datengrundlage von Google Trends (hps: / / www.google.com/ trends), Suchbereich: Websuche Deutschland (alle Kategorien), 2004-2012 für die Suchworte „Urlaub Bayern“, „Urlaub Nordsee“ und „Urlaub Ostsee“. J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D Big Data-Datenquellen für den Tourismus Mobilfunksignale von Hamburger Tagesgästen (Inländer) je Quellmarkt Quelle: Reif und Schmücker 2020. Stand: 2018. Basis: Mobilfunksignale aus dem D1-Netz der Deutschen Telekom; Zeitraum: 01.05.2017 - 30.04.2018. Quelle: Eigene Darstellung auf Datengrundlage von Motionlogic. Stand: 2019. Basis: Zeitraum: 04.09.2017 - 05.12.2017; Mediensegment: Social Networks; Quellen: Facebook, Google Plus, Reddit, Twier, Instagram. Quelle: Eigene Darstellung auf Datengrundlage von IMT, Ubermetrics Technologies GmbH und netzvitamine GmbH. 0< 10.000 10.000 - 19.999 20.000 - 29.999 30.000 - 39.999 40.000 - 49.999 50.000 - 59.999 60.000 - 69.999 70.000 - 79.999 > 80.000 finanzielle Transaktionen Fotodaten Facebook, Twier, Blogs (Instagram, Flickr etc.) Passive Mobilfunkdaten Passive GPS-Daten (Apps, ODK, SDK) WIFI Videoüberwachung Suchanfragen mit Suchmaschinen Open Data Web-Streams Satellitenfotos Bluetooth RFID/ Leitstrahlen/ NFC Körpersensoren (Handgelenkbänder) Meteorologische Daten Destination Cards Buchungssysteme Sentiment von Social Media-Postings Berlin Hochschwarzwald Rheinland−Pfalz Saisonalität von Suchwor’rends ausgewählter Reiseziele 0100110 Hamburg 147 <?page no="147"?> 148 O ffene Daten müssen per Definition bestimmte Anforderungen erfüllen: 1 Die Daten sollen zum einen frei nutzbar sein, ohne dass derjenige, der die Daten zur Verfügung stellt, die Nutzung in irgendeiner Form einschränkt. Zum anderen sollen offene Daten möglichst so aufbereitet sein, dass sie von Maschinen gelesen und verarbeitet werden können. Die so entstehenden Linked Open Data verändern das Internet hin zu einem semantischen Web, in dem Daten maschinenlesbar sind und miteinander verknüpft werden. 2 Sind diese Voraussetzungen erfüllt, sind Open Data auf dem empfohlenen Fünfsterne-Niveau. 3 Projekte wie die Linked Open Data Cloud 4 oder Wikidata 5 stellen Referenzen dar, wie eine solche offene Datenarchitektur aussehen kann. Dabei werden Daten so ausgezeichnet, dass sie an unterschiedlichen Benutzerschnittstellen („Köpfen“, wie Apps, Chatbots oder Websites) verwendet werden können. Die Daten selbst sind ohne grafische Repräsentation und somit „headless“, weshalb auch vom headless web gesprochen wird. 6 Doch wieso sollten tourismusrelevante Datenbestände, für deren Erarbeitung und laufende Pflege Zeit und Geld notwendig sind, einfach so frei verfügbar sein? Hier sind drei Perspektiven zu unterscheiden: (1) Von vornherein offene, crowd-generierte Inhalte, für die Menschen Freizeit und Geld für einen „warm glow of giving data“ einsetzen. 7 Prominente Beispiele sind Wikipedia oder OpenStreetMap (OSM). (2) Daten von Behörden und Ämtern („Government Data“), die aufgrund gesetzlicher Vorgaben oder behördlicher Selbstverpflichtung frei und offen zur Verfügung gestellt werden. (3) Daten von Destinationsmanagementorganisationen (DMO), die im Rahmen von Open Data-Strategien verfügbar gemacht werden. Gründe für ein solches Vorgehen können die Verbesserung der Sichtbarkeit der Destination, aber auch - gerade bei größeren Destinationen - die strategische Veränderung der DMO-Rolle hin zum Inkubator und Innovationsbroker sein. 8 Die von DMO getriebene Öffnung von proprietären Daten (Perspektive 3) steht 2020 in Deutschland noch am Anfang. Für die anderen beiden Perspektiven gibt es bereits einige tourismusrelevante Beispiele: Wikidata 9 ist eine offene Datensammlung mit mehr als 80-Mio. Datensätzen aus allen Themengebieten. 10 Die Karte ➊ zeigt alle Datensätze, die in Wikidata als „tourist attraction“ gekennzeichnet sind. Dazu gehören ganz unterschiedliche Objekte wie Zoos, Freizeitparks, Lehrpfade oder Museen. Letztere machen mehr als 39.000 und damit mehr als die Hälfte der weltweit in Wikidata erfassten rund 73.800 „tourist attractions“ aus. Das erklärt, warum in Deutschland die großen Städte anhand der tourist attractions häufig leicht zu erkennen sind: Hier gibt es die meisten Museen. ➋ OSM ist ein kollaborativer Dienst, in dem Informationen von jedermann gesammelt, verlinkt und aufbereitet werden. 11 Es kann angenommen werden, dass dort vor allem solche Objekte zu finden sind, die in der Landschaft gut identifizier- und trackbar sind. Dazu gehören Wege, aber auch Campingplätze. Während der ADAC-Campingführer für Deutschland 1.283 Campingplätze verzeichnet 12 und das Statistische Bundesamt gut 3.000, 13 waren es in der OSM bereits 3.651. Auf der Karte ➌ sind die Küsten gut zu identifizieren, aber auch einige Flussläufe wie Mosel, Ems oder Weser lassen sich allein anhand der an ihnen aufgereihten Campingplätze erkennen. Aus der OSM lassen sich auch Landnutzungsdaten ermitteln. Beim Vergleich mit ebenfalls offen zugänglichen Wanderwegen 14 wird deutlich, dass offenbar innerhalb und in der Nähe von Wäldern in Nordrhein-Westfalen gute Voraussetzungen zum Wandern vorhanden sind. ➍ Der hier genutzte Datensatz „Tourismus- und Freizeitinformationen“ 15 ist ein gutes Beispiel für offen zugängliche Tourismusdaten aus behördlichen Quellen. Das Thema Open Data sorgt im Deutschlandtourismus für eine Aufbruchstimmung. 16 Allerdings wird zumeist ein tiefergehendes technisches Verständnis vorausgesetzt, um die Daten, die überhaupt frei verfügbar sind, visualisieren und nutzen zu können. Daher gilt es, neben der lizenzrechtlichen und technischen Öffnung der eigenen Datenbestände (Perspektive 3) den Blick auch in Richtung bereits bestehender Initiativen (Perspektiven 1 und 2) zu richten. Open Data sind für Praxis und Wissenschaft sehr vielversprechend, aber es mangelt im Tourismus noch an echten „open data projects in action“. 17 Offene Daten für alle? Eine Standortbestimmung Das Konzept der Open Data wird vor allem im Destinationsmanagement intensiv diskutiert. Zu Recht, denn frei verfügbare Daten können Nutzen bei Kunden und Destinationspartnern stiften sowie neue Geschäftsmodelle ermöglichen. Aber wirklich frei verfügbare Daten in hoher Qualität sind bisher nur schwer zu finden und noch schwerer zu nutzen. Dirk Schmücker, Eric Horster und Julian Reif 58 Open Data im Tourismus Literaturtipps Kitchin, R. (2014): The Data Revolution: Big Data, Open Data, Data Infrastructures and Their Consequences. London. Horster, E., Honig, K., Bauhuber, F. und Kärle, E. (2020): Open Data im Deutschlandtourismus: Ein Wegweiser zur digitalen Destination. [pdf] Abrufbar unter: https: / / open-data-germany.org/ wp-content/ uploads/ 2020/ 07/ 2020_DZT_OpenData_Handbuch_WEB.pdf [Letzter Zugriff am 22.10.2020]. Campingplätze in Deutschland in der OpenStreetMap Tourist A ractions weltweit in der Datensammlung Wikidata Waldgebiete und Wanderwege in Nordrhein-Westfalen Stand: April 2020. Quelle: Wikidata, Lizenz: CC0 1.0 Universal (CC0 1.0) Public Domain Dedication. Stand: April 2020. Quelle: OpenStreetMap via Geofabrik, Lizenz: Open Data Commons Open Database Lizenz (ODbL), „© OpenStreetMap-Mitwirkende“. Stand: April 2020. Quelle: OpenStreetMap via Geofabrik, Lizenz: Open Data Commons Open Database Lizenz (ODbL), „© OpenStreetMap- Mitwirkende“, Datensatz „Tourismus- und Freizeitinformationen“ von Geobasis-NRW: „Datenlizenz Deutschland - Zero“ (dlde/ zero-2-0). Stand: April 2020. Quelle: Wikidata, Lizenz: CC0 1.0 Universal (CC0 1.0) Public Domain Dedication. Tourist A ractions in Deutschland in der Datensammlung Wikidata Nordrhein-Westfalen - Wanderwege Nordrhein-Westfalen - Waldgebiete DOI 10.24053/ 9783739880426-58 <?page no="148"?> Campingplätze in Deutschland in der OpenStreetMap Tourist A ractions weltweit in der Datensammlung Wikidata Waldgebiete und Wanderwege in Nordrhein-Westfalen Stand: April 2020. Quelle: Wikidata, Lizenz: CC0 1.0 Universal (CC0 1.0) Public Domain Dedication. Stand: April 2020. Quelle: OpenStreetMap via Geofabrik, Lizenz: Open Data Commons Open Database Lizenz (ODbL), „© OpenStreetMap-Mitwirkende“. Stand: April 2020. Quelle: OpenStreetMap via Geofabrik, Lizenz: Open Data Commons Open Database Lizenz (ODbL), „© OpenStreetMap- Mitwirkende“, Datensatz „Tourismus- und Freizeitinformationen“ von Geobasis-NRW: „Datenlizenz Deutschland - Zero“ (dlde/ zero-2-0). Stand: April 2020. Quelle: Wikidata, Lizenz: CC0 1.0 Universal (CC0 1.0) Public Domain Dedication. Tourist A ractions in Deutschland in der Datensammlung Wikidata Nordrhein-Westfalen - Wanderwege Nordrhein-Westfalen - Waldgebiete 149 <?page no="150"?> Teil 8: Entwicklungen - Trends - Herausforderungen <?page no="151"?> 152 T ourismuspolitik ist „die zielgerichtete Planung und Beeinflussung/ Gestaltung der touristischen Realität und Zukunft durch verschiedene Träger (staatliche, private, übergeordnete).“ 4 Sie kann in direkte und indirekte Tourismuspolitik unterschieden werden. Direkte Tourismuspolitik umfasst tourismuspolitische Aktionen, die ausschließlich oder hauptsächlich aus dem Tourismus heraus begründet werden. Indirekte Tourismuspolitik umfasst Maßnahmen, die nicht speziell den Tourismus fokussieren, diesen aber maßgeblich beeinflussen (z.-B. Konjunkturpolitik, Verkehrspolitik). 5 Als Legitimation von Tourismuspolitik werden vor allem Marktversagen (z.-B. Übernutzung öffentlicher Güter, ungleiche Marktmacht) und Staatsversagen (z.-B. bei der Bereitstellung von Gütern) angeführt. Darüber hinaus erfüllt Tourismuspolitik auch hoheitliche Aufgaben, wirtschaftspolitische Aufgaben, soziokulturelle Aufgaben, umweltpolitische Aufgaben, sicherheitspolitische Aufgaben und Aufgaben in freizeitpolitischen, gesundheitspolitischen und juristischen Bereichen. 6 ➊ Weitere grundsätzliche Zielbereiche sind die allgemeine Gestaltung des Tourismus und der touristischen Rahmenbedingungen, die Gestaltung der touristischen Segmente (z.-B. Hotellerie und Gastronomie, Verkehrsträger), die Entwicklung einzelner Standorte bzw. Destinationen und die Gestaltung der individuellen Bedingungen einzelner Akteure im Tourismus (u.-a. Tourismusunternehmen, Reisende und Einheimische). 7 Zur Zielerreichung können-u.-a. ökonomische Instrumente (z.-B. Subventionen, Förderprogramme, Steuern), soziale/ sozialpolitische Instrumente (z.-B. Ferien- und Arbeitszeitregelungen), rechtliche/ ordnungsrechtliche Instrumente (z.-B. Raumordnung, Bau) und kommunikative/ meinungsbildende Instrumente (z.-B. Imagekampagnen, Themenjahre, Forschungsergebnisse) genutzt werden. 8 Durch die engen Verknüpfungen des Tourismus mit anderen Wirtschaftsbereichen und die starke Vernetzung mit anderen Bereichen der Politik kann auch die Tourismuspolitik als Querschnittsaufgabe verstanden werden. 9 Im politischen Gesamtsystem wird sie entsprechend in Verbindung mit diversen anderen Politikbereichen verortet. 10 ➋ In Deutschland unterliegt die Tourismuspolitik dem föderalistischen Prinzip. Auf Bundesebene werden generelle Leitlinien und Ziele abgesteckt, die eigentliche Umsetzung erfolgt jedoch auf Bundesländerebene. 11 Zu den staatlichen Trägern der Tourismuspolitik auf nationaler Ebene gehören u.-a. der Ausschuss für Tourismus des Deutschen Bundestages, das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), der Beirat für Fragen des Tourismus beim BMWi, der Bund-Länder-Ausschuss Tourismus und die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT). 12 Aufgrund des Querschnittcharakters übernehmen neben dem BMWi auch weitere Bundesministerien tourismusrelevante Aufgaben (z.-B. Regelungen für Ein- und Ausreise, touristische Ausbildung). 13 Staatliche Träger auf Landesbzw. regionaler/ kommunaler Ebene sind u.-a. die entsprechenden Ministerien der Länder, 14 Tourismusreferate, Ämter, Verwaltung und verschiedene Gebietskörperschaften. Daneben existieren diverse öffentlich-private „Mischformen“ (z.-B. Tourismusverbände, Tourismusvereine, Werbegemeinschaften, Verbraucherorganisationen und Bürgerinitiativen) sowie Verbände und Vereine privater Träger (z.-B. DTV, DRV, DEHOGA), die ebenfalls Einfluss auf die Gestaltung der Tourismuspolitik ausüben. 15 Auf Bundesländerebene zählen die touristischen Landesverbände und Landesmarketingorganisationen zu den wichtigsten politischen Interessensvertretern des Tourismus. 16 Über sie wird u.-a. ein großer Teil der direkten Tourismusförderung, vor allem für Tourismusmarketing, abgewickelt. 17 Je nach Bundesland sind die Verbände und zentralen Akteure unterschiedlich organisiert. ➌ In einigen Destinationen finden sich darüber hinaus auch bundesländerübergreifende regionale Tourismusverbände. Diese stehen u.-a. vor der zusätzlichen Herausforderung ggf. unterschiedliche Ziele der jeweiligen Bundesländer in Einklang zu bringen und die jeweilige Destination über Bundesländergrenzen hinweg einheitlich nach außen zu vertreten und zu vermarkten. ➍ Lenkung und Korrektiv Sowohl die touristische Nachfrage als auch das touristische Angebot sind in hohem Maße von politischen Entscheidungen auf unterschiedlichen Ebenen abhängig. 1 Aufgrund der vielen unterschiedlichen positiven und negativen Folgen, die der Tourismus mit sich bringen kann, 2 ist es Aufgabe der Tourismuspolitik, lenkend und ggf. korrigierend in die touristischen Entwicklungen einzugreifen. 3 Sonja Göttel 59 Tourismuspolitik Literaturtipps Bochert, R. (2019): Tourismuspolitik. 3. Auflage. Berlin. Conrady, R. und Ruetz, D. (Hg.) (2014): Tourismus und Politik: Schnittstellen und Synergiepotentiale. Berlin. Eifel Tourismus GmbH Harzer Tourismusverband e. V. Lahntal Tourismus Verband e.V Lahntal Tourismus Verband e.V; Westerwald Touristik Service Westerwald Touristik Service Sauerland-Tourismus e.V. Tourismusverband Vogtland e.V. Werratal Touristik e. V. Weserbergland Tourismus e.V. Deutsche Bodensee Tourismus GmbH Tourismusverband „Liebliches Taubertal“ e.V. Tourismusverband Fläming e.V. Touristikgemeinscha€ Odenwald e.V. Weserbergland Tourismus e.V.; Harzer Tourismusverband e. V. Verband der Tourismusunternehmen in Thüringen e.V. Tourismusverband Schleswig-Holstein e.V. (TVSH) Tourismusverband Sachsen-Anhalt e.V. Tourismusverband Niedersachsen e. V. Tourismusverband Hamburg e. V Landestourismusverband Brandenburg e. V. Hessischer Tourismusverband e. V. Erlebnis Bremerhaven TourismusMarketing Niedersachsen GmbH (TMN) Tourismusmarketing GmbH Baden-Wür‰emberg Tourismusagentur Schleswig- Holstein (TASH) Thüringer Tourismus GmbH Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH Hamburg Tourismus GmbH HA Hessen Agentur GmbH Hessen Tourismus Berlin Tourismus & Kongress GmbH Tourismus-Cluster Schleswig-Holstein Tourismusverband Mecklenburg- Vorpommern e.V. Tourismus- und Heilbäderverband Rheinland-Pfalz e.V Tourismus NRW e. V. Landestourismusverband Sachsen e.V. Tourismus Marketing Gesellscha€ Sachsen mbH Investitions- und Marketinggesellscha€ Sachsen-Anhalt mbH (IMG) Tourismus Zentrale Saarland GmbH TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH Bremer Touristik-Zentrale, Gesellscha€ für Marketing und Service mbH Bayern Touristik Marketing GmbH Clustermanagement Tourismus Stand: 2020. Quelle: Eigene Zusammenstellung auf Basis von BAYERN TOURISMUS Marketing GmbH 2020; HA Hessen Agentur GmbH Hessen Tourismus 2020; IHK Schleswig-Holstein 2020; LTV 2020b; Ministerium für Wirtscha€, Bau und Tourismus Mecklenburg- Vorpommern o. J.; Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH 2020; Thüringer Tourismus GmbH 2020; TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH 2020c; TMBW 2020b; TMN 2020e; Tourismus Marketing Gesellscha€ Sachsen mbH 2020; Tourismus NRW e. V. 2020; Tourismus Zentrale Saarland GmbH 2020. Stand: 2020. Quelle: Berlin-Brandenburg.de 2020; DTV 2020d; Erlebnis Bremerhaven, Gesellscha€ für Touristik, Marketing und Veranstaltungen mbH 2020; HA Hessen Agentur GmbH Hessen Tourismus 2020; IHK Schleswig-Holstein 2020; IMG 2020; LTV Sachsen 2020; Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH 2020; TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH und Clustermanagement Tourismus 2020; Verband der Tourismusunternehmen in Thüringen e. V. 2020. Zentrale Tourismusakteure je Bundesland Übergeordnete Ziele bzw. Aufgaben der Tourismuspolitik Ausgewählte bundesländerübergreifend agierende Regionalverbände Verortung der Tourismuspolitik Quelle: Freyer 2015, S. 451 f., 483, 485; Freyer und Müller 2014, S. 14 f.. Quelle: Mundt 2004, S. 10. Cluster GmbH mbH Verband u. a. Reisen als Teil der Lebensqualität, Erholung und Regeneration, Beteiligung aller Bevölkerungsgruppen am Tourismus, Partizipation der Bevölkerung, Verträglichkeit mit Si‰e, Moral, Traditionen und Gebräuchen u. a. Schutz der Reisenden mi‰els Krisenprävention, -bewältigung und -nachsorge, Sicherheitsstandards u. a. freizeitpolitische Ziele, gesundheitspolitische / medizinische Ziele, juristische Ziele, raumplanerische Ziele, pädagogische Ziele, Sicherheitsziele u. a. qualitatives Reisen, Wertschöpfung, Beschä€igungse©ekte, Preisniveaustabilisierung, Verteilungswirkung u. a. Grenzsicherung und -kontrolle, Devisenkontrolle, Verkehrsrechte, politische Stabilität u. a. Umweltschutz, Sicherung und Erhalt von Natur, Landscha€ und kulturellem Erbe, Ressourcenschonung, Erhalt der Biodiversität, Klimaschutz, Festlegung von Belastungsgrenzen Wirtschaspolitik Tourismuspolitik Verkehrspolitik Umweltpolitik Landwirtschaspolitik Regional- / Strukturpolitik Sozialpolitik Innenpolitik Bildungspolitik Außenpolitik Finanzpolitik Hoheitliche Aufgaben Weitere Aufgaben Umweltpolitische Aufgaben Wirtschaspolitische Aufgaben Sicherheitspolitische Aufgaben Soziale bzw. soziokulturelle Aufgaben P O L IT IS C H E S S YS T EM WIR TSCH AFT S- U N D SOZIA LVE RF A S SUNG SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BW BY SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BW BY DOI 10.24053/ 9783739880426-59 <?page no="152"?> Eifel Tourismus GmbH Harzer Tourismusverband e. V. Lahntal Tourismus Verband e.V Lahntal Tourismus Verband e.V; Westerwald Touristik Service Westerwald Touristik Service Sauerland-Tourismus e.V. Tourismusverband Vogtland e.V. Werratal Touristik e. V. Weserbergland Tourismus e.V. Deutsche Bodensee Tourismus GmbH Tourismusverband „Liebliches Taubertal“ e.V. Tourismusverband Fläming e.V. Touristikgemeinscha€ Odenwald e.V. Weserbergland Tourismus e.V.; Harzer Tourismusverband e. V. Verband der Tourismusunternehmen in Thüringen e.V. Tourismusverband Schleswig-Holstein e.V. (TVSH) Tourismusverband Sachsen-Anhalt e.V. Tourismusverband Niedersachsen e. V. Tourismusverband Hamburg e. V Landestourismusverband Brandenburg e. V. Hessischer Tourismusverband e. V. Erlebnis Bremerhaven TourismusMarketing Niedersachsen GmbH (TMN) Tourismusmarketing GmbH Baden-Wür‰emberg Tourismusagentur Schleswig- Holstein (TASH) Thüringer Tourismus GmbH Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH Hamburg Tourismus GmbH HA Hessen Agentur GmbH Hessen Tourismus Berlin Tourismus & Kongress GmbH Tourismus-Cluster Schleswig-Holstein Tourismusverband Mecklenburg- Vorpommern e.V. Tourismus- und Heilbäderverband Rheinland-Pfalz e.V Tourismus NRW e. V. Landestourismusverband Sachsen e.V. Tourismus Marketing Gesellscha€ Sachsen mbH Investitions- und Marketinggesellscha€ Sachsen-Anhalt mbH (IMG) Tourismus Zentrale Saarland GmbH TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH Bremer Touristik-Zentrale, Gesellscha€ für Marketing und Service mbH Bayern Touristik Marketing GmbH Clustermanagement Tourismus Stand: 2020. Quelle: Eigene Zusammenstellung auf Basis von BAYERN TOURISMUS Marketing GmbH 2020; HA Hessen Agentur GmbH Hessen Tourismus 2020; IHK Schleswig-Holstein 2020; LTV 2020b; Ministerium für Wirtscha€, Bau und Tourismus Mecklenburg- Vorpommern o. J.; Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH 2020; Thüringer Tourismus GmbH 2020; TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH 2020c; TMBW 2020b; TMN 2020e; Tourismus Marketing Gesellscha€ Sachsen mbH 2020; Tourismus NRW e. V. 2020; Tourismus Zentrale Saarland GmbH 2020. Stand: 2020. Quelle: Berlin-Brandenburg.de 2020; DTV 2020d; Erlebnis Bremerhaven, Gesellscha€ für Touristik, Marketing und Veranstaltungen mbH 2020; HA Hessen Agentur GmbH Hessen Tourismus 2020; IHK Schleswig-Holstein 2020; IMG 2020; LTV Sachsen 2020; Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH 2020; TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH und Clustermanagement Tourismus 2020; Verband der Tourismusunternehmen in Thüringen e. V. 2020. Zentrale Tourismusakteure je Bundesland Übergeordnete Ziele bzw. Aufgaben der Tourismuspolitik Ausgewählte bundesländerübergreifend agierende Regionalverbände Verortung der Tourismuspolitik Quelle: Freyer 2015, S. 451 f., 483, 485; Freyer und Müller 2014, S. 14 f.. Quelle: Mundt 2004, S. 10. Cluster GmbH mbH Verband u. a. Reisen als Teil der Lebensqualität, Erholung und Regeneration, Beteiligung aller Bevölkerungsgruppen am Tourismus, Partizipation der Bevölkerung, Verträglichkeit mit Si‰e, Moral, Traditionen und Gebräuchen u. a. Schutz der Reisenden mi‰els Krisenprävention, -bewältigung und -nachsorge, Sicherheitsstandards u. a. freizeitpolitische Ziele, gesundheitspolitische / medizinische Ziele, juristische Ziele, raumplanerische Ziele, pädagogische Ziele, Sicherheitsziele u. a. qualitatives Reisen, Wertschöpfung, Beschä€igungse©ekte, Preisniveaustabilisierung, Verteilungswirkung u. a. Grenzsicherung und -kontrolle, Devisenkontrolle, Verkehrsrechte, politische Stabilität u. a. Umweltschutz, Sicherung und Erhalt von Natur, Landscha€ und kulturellem Erbe, Ressourcenschonung, Erhalt der Biodiversität, Klimaschutz, Festlegung von Belastungsgrenzen Wirtschaspolitik Tourismuspolitik Verkehrspolitik Umweltpolitik Landwirtschaspolitik Regional- / Strukturpolitik Sozialpolitik Innenpolitik Bildungspolitik Außenpolitik Finanzpolitik Hoheitliche Aufgaben Weitere Aufgaben Umweltpolitische Aufgaben Wirtschaspolitische Aufgaben Sicherheitspolitische Aufgaben Soziale bzw. soziokulturelle Aufgaben P O L IT IS C H E S S YS T EM WIR TSCH AFT S- U N D SOZIA LVE RF A S SUNG SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BW BY SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BW BY 153 <?page no="153"?> 154 M it dem Begriff „demografischer Wandel“ wird neben der Entwicklung der absoluten Bevölkerungszahlen auch die Veränderung der Zusammensetzung der Gesellschaft und insbesondere der Altersstruktur beschrieben. 1 Die Entwicklungen können dabei auf verschiedene Ursachen zurückgeführt werden, bspw. auf den medizinischen und technischen Fortschritt sowie die ökonomischen und politischen Entwicklungen in den Heimatländern der Zugezogenen. 2 Vor allem aber schlägt sich der soziale Wandel der Gesellschaft bezüglich Ehe und Familie nieder, der durch die bessere schulische und berufliche Ausbildung der Frauen, ihre zunehmende Erwerbstätigkeit, den allgemein späteren Beginn der Berufstätigkeit sowie die Veränderung der Rollenbilder und die Individualisierung der Lebensformen ausgelöst wurde. 3 Die demografische Entwicklung in Deutschland ist zum einen geprägt durch eine Geburtenziffer von 1,5 Geburten je Frau; diese liegt damit deutlich unter dem sogenannten Bestandserhaltungsniveau von 2,1 Geburten je Frau. 4 Zum anderen prägend sind eine steigende Lebenserwartung (z. B. männlicher Neugeborener von 72,5 Jahren 1991 auf 78,5 Jahre 2018) 5 sowie ein positiver Wanderungssaldo (von +327 Tsd. Zuzügen aus dem Ausland 2019). 6 Zusammen resultieren daraus sowohl eine langfristig sinkende Bevölkerungszahl als auch ein Wandel der Altersstruktur zugunsten der älteren Bevölkerung sowie eine ethnisch heterogene Gesellschaft. 7 Die regional unterschiedlich ausgeprägten Entwicklungen sind dabei folgenreicher als die gesamtdeutsche Entwicklung. 8 So wird mittelfristig insbesondere für Ostdeutschland ein deutlicher Bevölkerungsrückgang prognostiziert, während Baden-Württemberg, Bayern und Niedersachsen Bevölkerungszuwächse erwarten können. ➊ Die langfristige Bevölkerungsprognose bis 2060 geht (bei Variante 2: Kontinuität bei stärkerer Zuwanderung) 9 davon aus, dass die Bevölkerungszahl für Sachsen-Anhalt im Vergleich zu 2019 um 22-% sinken wird; der relative Bevölkerungsrückgang in Thüringen fällt nur unwesentlich geringer aus. ➍ Der Bevölkerungsanteil der Übersechzigjährigen wird dabei in allen ostdeutschen Flächenbundesländern bereits 2035 bei 40-% oder höher liegen, eine Steigerung gegenüber 2012 um 8-14 Prozentpunkte. ➋ Historisch bedingt ist in den ostdeutschen Bundesländern (mit Ausnahme Brandenburgs) der Anteil von Personen mit Migrationshintergrund deutlich geringer als in den alten Bundesländern. Auch die gegenwärtige Zuwanderungsrate aus dem Ausland ist niedriger als bei den westlichen Bundesländern. ➎ Auf den Tourismus wirkt sich der demografische Wandel unmittelbar durch die Veränderung der absoluten Bevölkerungszahl bzw. einzelner Bevölkerungssegmente aus. Diese Volumina determinieren die mögliche Nachfrage nach touristischen Leistungen. 10 Indirekte Einflüsse ergeben sich durch politische Maßnahmen, bspw. die Anhebung des Rentenalters, welche das verfügbare Einkommen und damit die möglichen Ausgaben für das Reisen beeinflussen. 11 Bereits heute zeigt sich, dass die Altersgruppen der Reisenden in den Ziel-Bundesländern unterschiedlich stark vertreten sind. Einen stark überdurchschnittlichen Anteil an Kindern und Jugendlichen bis 19 Jahren unter den Urlaubsreisenden verzeichnen Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Brandenburg, während der Anteil der Reisenden ab 65 Jahren in Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz und Thüringen am höchsten ausfällt. ➌ Durch die Inanspruchnahme möglichst guter medizinischer Versorgung, eine aktive Lebensweise sowie ein erhöhtes Zeitbudget werden ältere Bevölkerungsgruppen weiterhin reisen, da sie versuchen, ihr im Laufe des Lebens entwickeltes Konsumverhalten möglichst lange beizubehalten (Kohortenregel). 12 Beschränkungen ergeben sich durch begrenzte finanzielle Mittel im Rahmen der individuellen Altersversorgung. Im höheren Alter stellen sich zudem durch gesundheitliche oder körperliche Behinderungen zunehmende Mobilitäts-, Reise- und Zugangsbeschränkungen ein, die von den Tourismusakteuren durch barrierefreie Angebote adressiert werden müssen. 13 Daneben ist Migration - gleich welcher Art - insbesondere für das Marktsegment Verwandten- und Bekanntenbesuche relevant, da sowohl Orte mit hohen Zuzugsals auch Abwanderungsraten hiervon profitieren. 14 Der Einfluss des demografischen Wandels in den Heimatländern ausländischer Reisender auf den Inbound-Tourismus in Deutschland wird dagegen als gering eingestuft, da das Deutschland-Image, Geschäftsreisen und damit die wirtschaftliche Gesamtsituation stärker auf die Bevölkerung der Quellmärkte wirken. 15 Weniger, älter, bunter? Die Folgen des demografischen Wandels sind in der tourismuswissenschaftlichen Diskussion seit Längerem präsent, werden doch tiefgreifende Veränderungen der Reisezahlen erwartet. Aus dem Wandel der Gesellschaftsstruktur ergeben sich dabei regional unterschiedliche Aussichten für den Tourismus. Rebekka Weis und Sylvia Müller 60 Auswirkungen des demografischen Wandels auf den Tourismus Literaturtipps Groß, S., Peters, J. E., Roth, R., Schmude, J. und Zehrer, A. (Hg.) (2019): Wandel im Tourismus: Internationalität, Demografie und Digitalisierung. Berlin. Haehling von Lanzenauer, C., Klemm, K. und Belousow, A. (Hg.) (2007): Demographischer Wandel und Tourismus: Zukünftige Grundlagen und Chancen für touristische Märkte. Berlin. 32 % 24 % 31 % 8 % 35 % 32 % 33 % 7 % 21 % 29 % 25 % 21 % 8 % 7 % 16 % 7 % +55.147 -8.484 +63.933 -8.688 +33.497 -3.393 -1.034 +7.631 -1.878 +3.051 -2.665 +7.529 +36.233 -4.407 +4.797 -568 +36.929 +1.287 -20.066 +72.980 +19.781 -1.856 +3.845 -488 +12.606 -1.313 +5.979 -764 +12.762 -2.468 +7.985 -840 BW SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BY BW SN SH HH MV HB* NI ST BE BB TH HE NW RP SL* BY BW BY BE BW BY BE BB HB HH HE MV NI NW RP SL SN ST SH TH BW BY BE BB HB HH HE MV NI NW RP SL SN ST SH TH HB HH HE NW NI RP BB SH SL TH MV ST SN Prognose der Bevölkerungsentwicklung in den Bundesländern bis 2060 (Index) 118 118 104 107 105 108 97 99 95 91 87 97 88 85 78 82 Bevölkerungsentwicklung in den Stadt- und Landkreisen von 2012-2035 Bevölkerungsanteil mit Migrationshintergrund und Wanderungssaldo von Deutschen und Nichtdeutschen Entwicklung der Altersgruppen in den Bundesländern 2012-2035 Stand: 2012. Quelle: BBSR 2016. * Die Ergebnisse für Bremen und das Saarland können aufgrund zu geringer Fallzahlen nicht dargestellt werden. Stand: 2019. Basis: Urlaubsreisen ab 1 Übernachtung der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 50 km, n=27.281 Reisen. Quelle: GfK SE 2020a. Jahresstichtag jeweils 31.12. Stand: 2019. Quelle: Statistisches Bundesamt 2020j. Stand 2019. Quelle: Statistisches Bundesamt 2020b,l. Stand: 2012. Quelle: BBSR 2016. Veränderungsrate bis 19J. 20-34J. 35-49J. 50-64J. 65 und mehr Jahre Altersgruppen und Durchschni“salter bei inländischen Urlaubsreisen in den Bundesländern ≤≤≤≤> -15 % -5 % 0 % 5 % 5 % Bevölkerungszahl nach Altersgruppen Verteilung der Altersgruppen bei inländischen Urlaubsreisen in den Bundesländern Migrantenanteil Bundesland Bundesland Saldo von Deutschen Saldo von Nicht-Deutschen Gesamt in Mio. <20J. 20-39J. 2035 2012 40-59J. 60-79J. >80J. 16,9 16,9 17,6 10,9 10,6 12,8 12,5 x,x 3,5 3,4 2,3 2,5 1,8 1,82,3 2,3 3,54,1 1,8 1,82,2 2,2 0,6 0,7 1,8 1,7 1,7 2,8 2,8 1,3 1,6 5,9 5,9 6,0 6,0 3,9 3,9 4,0 4,0 0,9 1,0 7,6 7,6 7,8 7,8 Durchschniªsalter ≤≤≤≤ 46J. 48J. 50J. 52J. 2020 2030 2040 2050 2060 70 80 90 100 110 120 2019=100 DOI 10.24053/ 9783739880426-60 <?page no="154"?> 32 % 24 % 31 % 8 % 35 % 32 % 33 % 7 % 21 % 29 % 25 % 21 % 8 % 7 % 16 % 7 % +55.147 -8.484 +63.933 -8.688 +33.497 -3.393 -1.034 +7.631 -1.878 +3.051 -2.665 +7.529 +36.233 -4.407 +4.797 -568 +36.929 +1.287 -20.066 +72.980 +19.781 -1.856 +3.845 -488 +12.606 -1.313 +5.979 -764 +12.762 -2.468 +7.985 -840 BW SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE NW RP SL BY BW SN SH HH MV HB* NI ST BE BB TH HE NW RP SL* BY BW BY BE BW BY BE BB HB HH HE MV NI NW RP SL SN ST SH TH BW BY BE BB HB HH HE MV NI NW RP SL SN ST SH TH HB HH HE NW NI RP BB SH SL TH MV ST SN Prognose der Bevölkerungsentwicklung in den Bundesländern bis 2060 (Index) 118 118 104 107 105 108 97 99 95 91 87 97 88 85 78 82 Bevölkerungsentwicklung in den Stadt- und Landkreisen von 2012-2035 Bevölkerungsanteil mit Migrationshintergrund und Wanderungssaldo von Deutschen und Nichtdeutschen Entwicklung der Altersgruppen in den Bundesländern 2012-2035 Stand: 2012. Quelle: BBSR 2016. * Die Ergebnisse für Bremen und das Saarland können aufgrund zu geringer Fallzahlen nicht dargestellt werden. Stand: 2019. Basis: Urlaubsreisen ab 1 Übernachtung der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 50 km, n=27.281 Reisen. Quelle: GfK SE 2020a. Jahresstichtag jeweils 31.12. Stand: 2019. Quelle: Statistisches Bundesamt 2020j. Stand 2019. Quelle: Statistisches Bundesamt 2020b,l. Stand: 2012. Quelle: BBSR 2016. Veränderungsrate bis 19J. 20-34J. 35-49J. 50-64J. 65 und mehr Jahre Altersgruppen und Durchschni“salter bei inländischen Urlaubsreisen in den Bundesländern ≤≤≤≤> -15 % -5 % 0 % 5 % 5 % Bevölkerungszahl nach Altersgruppen Verteilung der Altersgruppen bei inländischen Urlaubsreisen in den Bundesländern Migrantenanteil Bundesland Bundesland Saldo von Deutschen Saldo von Nicht-Deutschen Gesamt in Mio. <20J. 20-39J. 2035 2012 40-59J. 60-79J. >80J. 16,9 16,9 17,6 10,9 10,6 12,8 12,5 x,x 3,5 3,4 2,3 2,5 1,8 1,82,3 2,3 3,54,1 1,8 1,82,2 2,2 0,6 0,7 1,8 1,7 1,7 2,8 2,8 1,3 1,6 5,9 5,9 6,0 6,0 3,9 3,9 4,0 4,0 0,9 1,0 7,6 7,6 7,8 7,8 Durchschniªsalter ≤≤≤≤ 46J. 48J. 50J. 52J. 2020 2030 2040 2050 2060 70 80 90 100 110 120 2019=100 155 <?page no="155"?> 156 U m den Anforderungen einer sich stetig weiter entwickelnden Tourismusbranche gerecht zu werden, ist aktuelles Wissen und Können von enormer Bedeutung. Den Einstieg in die Branche bietet dabei entweder eine Berufsausbildung oder ein Bachelorstudium, die als Erstausbildungen notwendige Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten zur Ausübung der darauf folgenden beruflichen Tätigkeit vermitteln. 2 Im Jahr 2019 befanden sich 47.709 Personen im Bereich Tourismus in der Berufsausbildung. 3 ➌ Dies ist ein leichter Rückgang, denn im Jahr 2014 wurden noch 53.853 besetzte Ausbildungsplätze verzeichnet. Die Ausbildung zur „Hotelfachfrau“ nimmt dabei den achten Rang der im Jahr 2019 am häufigsten von Frauen besetzten Ausbildungsberufe in Deutschland ein. 4 Im Jahr 2019 gab es deutschlandweit 58 Hochschulen, die den ersten berufsqualifizierenden Abschluss des Bachelors im Tourismus anbieten, davon 32 staatliche Einrichtungen. 26 Hochschulen bieten einen Master oder MBA an; davon wird bei fünf Institutionen die Möglichkeit des berufsbegleitenden Studiums angeboten, bei sechs Anbietern die Option eines Teilzeitstudiums und bei zwei Einrichtungen das Studienformat Fernstudium. ➊ Im Sommersemester 2019 waren 9.971-Studierende an einer deutschen Hochschule mit Studienfach Tourismus eingeschrieben, davon 78-% weiblich. 5 Für den Bereich der Hochschulbildung lässt sich über einen ungefähren Zeitraum der letzten zehn Jahre beobachten, dass sich die Universitäten vermehrt aus dem Studienfach der Tourismuswirtschaft zurückziehen, gleichzeitig aber die Zahl derer, die das Studienfach wählen, stetig steigt. Unter anderem wurden die universitären Tourismuszweige an der Technischen Universität Dresden sowie an der Leuphana Universität Lüneburg eingestellt. Die Konsequenz ist, dass spürbar weniger Tourismusforschung an Universitäten durchgeführt wird. Aber auch der wissenschaftliche Nachwuchs bleibt aus; es gibt wesentlich weniger Promovierende im Bereich der Tourismuswissenschaft. Diese Entwicklung wird flankiert von einem Zuwachs an (Fach-)Hochschulen in hauptsächlich privater Hand, die in den letzten Jahren maßgeblich das Studienplatzangebot erweitert haben. 6 Dadurch, dass sich gesellschaftliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen kontinuierlich ändern, sind neben der Ausbildung auch die Fort- und Weiterbildung im Tourismus von großer Bedeutung: „Immer kürzere Innovationszyklen, neue technische Entwicklungen und eine stärkere Globalisierung der Märkte erfordern, dass die Erwachsenen jeden Alters sich lebensbegleitend weiterbilden und die Anforderungen einer sich rasch entwickelnden Berufs- und Lebenswelt bewältigen.“ 7 Die Halbwertzeit von angeeignetem Wissen sinkt und neues Fachwissen und Kompetenzen müssen parallel zum Beruf erworben werden, was unter dem Schlagwort „Lebenslanges Lernen“ zusammengefasst wird. 8 Einen wichtigen Beitrag zu dieser berufsbegleitenden Fort- und Weiterbildung leisten die Möglichkeiten der Digitalisierung. So werden vermehrt digitale Tools wie Videokonferenzen, digitale Whiteboards oder virtuelle Lehr-Lernräume eingesetzt, über die Lehrinhalte vermittelt werden. Auch Hochschulen rücken das Thema Digitalisierung in den Fokus. Hierbei geht es um digitale Lehr- und Lernformate, die gleichzeitig dazu beitragen, dass Studierende Kompetenzen im Umgang mit digitalen Kommunikationswerkzeugen erlangen. 9 Einen regelrechten Schub bei der Digitalisierung gab es durch die COVID-19-Pandemie, denn das Zusammensein von Lehrenden und Lernenden im Hörsaal war aufgrund von Abstands- und Hygieneregeln vielerorts nicht mehr möglich. Die technische Ausstattung war hierbei oft bereits vorhanden oder wurde kurzfristig beschafft. 10 Allerdings erfordern digitale Lehrformate auch andere didaktische Kompetenzen, die erst aufgebaut werden müssen. Es ist jedoch erkennbar, dass sich Gewohnheiten von Lehrenden und Lernenden verändern und positive Erfahrungen mit digitalen Lehr- und Lernformaten gesammelt werden, so dass künftig digitale Elemente in der Lehre fest verankert werden könnten. 11 ➋ Zusammenfassend kann die Fachkräftesicherung im Tourismus nur dann langfristig gelingen, wenn schnell auf die sich permanent ändernden Anforderungen reagiert werden kann. Hierfür sind die Forschung und der Wissenstransfer von großer Wichtigkeit. Durch den Rückzug der Universitäten aus diesem Gebiet muss daher die angewandte Forschung an Fachhochschulen forciert werden. 12 Fachkräftesicherung im Tourismus - aber bitte am Puls der Zeit Die Fachkräftesicherung über geeignete Aus-, Fort- und Weiterbildungsangebote im Tourismus ist eine Herausforderung, derer sich die Unternehmen auf der einen und die Bildungseinrichtungen auf der anderen Seite angenommen haben. Die Lernprozesse unterliegen dabei seit Jahren einem Anforderungswandel. 1 Patricia Thaden und Eric Horster 61 Aus-, Fort- und Weiterbildung im Tourismus Literaturtipps Heider-Lang, J. und Merkert, A. (2019): Digitale Transformation in der Bildungslandschaft - den analogen Stecker ziehen? Augsburg, München. Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) (Hg.) (2020): Berufsbildungsbericht 2020. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.bmbf.de/ upload_filestore/ pub/ Berufsbildungsbericht_2020.pdf [Letzter Zugriff am 06.11.2020]. Fachhochschule Dresden SRH Hochschule Berlin, Standort Dresden Hochschule Zi au / Görlitz Duale Hochschule Gera-Eisenach SRH Hochschule Berlin 9 bbw Hochschule, Berlin Hochschule für Wirtscha und Recht Berlin Europa-Universität Frankfurt (Oder) Hochschule für nachhaltige Entwicklung, Eberswalde Hochschule Neubrandenburg Universität Greifswald Universität Rostock Fachhochschule Stralsund Fachhochschule des Mi elstands, Schwerin 1º EBC Hochschule, HH2 Europäische Fernhochschule, Hamburg Duale Hochschule Schleswig-Holstein, Kiel 11 Northern Business School, HH Fachhochschule Westküste, Heide Jade Hochschule, Wilhelmshaven Hochschule Bremerhaven Hochschule Bremen APOLLON Hochschule der Gesundheitswirtscha Go—ried Wilhelm Leibniz Universität, Hannover Fachhochschule des Mi elstands, Bielefeld3 DIPLOMA Hochschule Nordhessen, Kassel 1) Private Hochschule Gö ingen8 1) Hochschule Hildesheim / Holzminden / Gö ingen DIPLOMA Hochschule Nordhessen, Bad Sooden-Allendorf Ostfalia Hochschule, Salzgi er Hochschule Harz, Wernigerode International School Of Management, Dortmund6 Hochschule Rhein-Waal, Kleve Cologne Business School Deutsche Sporthochschule Köln IST-Hochschule für Management, Düsseldorf Fachhochschule der Wirtscha, Bergisch Gladbach Internationale Hochschule Bad Honnef Fachhochschule Südwestfalen, Meschede Frankfurt University of Applied Sciences accadis Hochschule, Bad Homburg Hochschule Geisenheim Hochschule Fresenius, Idstein4 Hochschule für Technik und Wirtscha, Saarbrücken Hochschule Worms Hochschule für Internationales Management Heidelberg AKAD Hochschule Stu gart Hochschule für Forstwirtscha Ro enburg Hochschule für Wirtscha und Umwelt Nürtingen-Geislingen1 Hochschule Heilbronn Internationale Karlshochschule, Karlsruhe Hochschule für angewandte Wissenschaen Ansbach Hochschule Konstanz Duale Hochschule Baden-W., Lörrach Hochschule München Hochschule Macromedia 12 Hochschule der Bayerischen Wirtscha für angew. Wissenschaen - HDBW Katholische Universität Eichstä -Ingolstadt Hochschule für angewandtes Management, Erding5 Hochschule Kempten Duale Hochschule Baden-W., Ravensburg Hochschule Ravensburg-Weingarten SRH Fernhochschule Riedlingen Universität Passau Technische Hochschule Deggendorf Hochschule Hof Hochschule Coburg Hochschule Schmalkalden Universität Art der Hochschule Angebotene Studienformen VZ VZ VZ VZ VZ VZ VZ Staatliche Fachhochschule Private Fachhochschule Staatliche Duale Hochschule Nicht staatliche Universität Staatliche Hochschule neuen Typs Vollzeit TZ Teilzeit Servicekräe im Personenverkehr Kaufmann/ -frau für Verkehrsservice bzw. im Luverkehr Veranstaltungsservice und -management Veranstaltungskaufmann/ -kau¦rau Tourismus und Sport Kaufmann/ Kau¦rau für Tourismus und Freizeit Tourismuskaufmann/ -kau¦rau Gastronomie Fachkra im Gastgewerbe Fachpraktiker/ in im Gastgewerbe Helfer/ in im Gastgewerbe Restaurantfachmann/ -fachfrau Fachmann/ -frau für Systemgastronomie Hotellerie Hotelkaufmann / -kau¦rau Hotelfachmann / -frau BB Berufsbegleitend FS Fernstudium INT VZ TZ VZ TZ VZ TZ VZ VZ VZ TZ VZ TZ VZ TZ BB BB VZ BB DS VZ BB DS VZ DS DS DS VZ INT VZ VZ INT DS VZ DS VZ DS BB DS VZ BB VZ BB TZ BB VZ VZ VZ BB INT VZ INT VZ TZ INT VZ BB FS VZ VZ VZFS VZ VZ VZ VZ VZ VZ VZ VZ VZ VZ VZ VZ VZ VZ VZ INT BB FS VZ INT VZ VZ INT FS INT DS VZ VZ TZ BB VZ INT INT VZ VZ DS VZ VZ BB DS VZ BB DS VZ DS VZ DS VZ INT DS VZ VZ DS VZ VZ INT VZ INT INT DS 7 VZ INT VZ VZ VZ VZ INT VZ INT VZ INT VZ INT INT DS VZ TZ BB FS DS VZ TZ BB FS TZ FS BB DS TZ FS BB DS TZ BB FS TZ BB FS TZ BB FS TZ VZ BB FS TZ BB FS VZ TZ FS VZ TZ BB FS VZ TZ BB FS DS VZ BB DS VZ DS DS VZ INT VZ INT VZ DS Internationaler Studiengang DS Duales Studium Art des Studienabschlusses xx Bachelor xx Master xx MBA Hochschulen mit Studiengängen mit touristischem Schwerpunkt VZ BB VZ VZ TZ BB FS Weitere Standorte: 1 Konstanz, Nürtingen 2 Berlin, Düsseldorf 3 Schwerin 4 Düsseldorf, Hamburg, Köln, München 5 Berlin, Treuchtlingen, Unna 6 Frankfurt, München, Hamburg, Köln, Stuttgart 7 Hamburg, Bremen, Frankfurt, Berlin, Bad Reichenhall, Düsseldorf, Erfurt, München 8 Stade; 9 Dresden; 1º Bielefeld 11 Lübeck, Flensburg; 12 Köln, Freiburg, Leipzig Stand: Okt. 2019. Basis: Eigene Recherche nach Studiengängen mit dem Schlagwort „Tourismus“ auf www.hochschulkompass.de. Quelle: Stiung zur Förderung der Hochschulrektorenkonferenz 2019. Quelle: Eigene Darstellung. Stand: 2019. Quelle: Statistisches Bundesamt 2020c. VZ VZ Formen der Kompetenz- und Wissensvermi‚lung Präsenzlernen Face-To-Face, Orts- und Zeitgebunden Orts- und Zeitunabhängig Lehrvideos Seminare Workshops Exkursion Fallstudien Vorlesungen (bspw. Screencasts, Greenscreen- Videos, Erklärvideos) Digitale Lernräume (bspw. Moodle, Ilias, openOLAT) Selbstlern-Tests (bspw. H5P, Peergrade) Andere digital gespeicherte Lerninhalte digitale- oder analoge Sprechstunden Live-Umfragen und Chats (Menti, DirectPoll, Socrative) Digitale Whiteboards (bspw. Mural, Padlet, Miro) Webkonferenzen (Zoom, Webex, Jitsi) (bspw. Podcasts, Slides, Skripte Infografiken) E-Learning blended learning Ausbildungsberufe im Bereich Tourismus 960 4.524 9.045 12.762 20.418 Anzahl der Auszubildenden DOI 10.24053/ 9783739880426-61 <?page no="156"?> Fachhochschule Dresden SRH Hochschule Berlin, Standort Dresden Hochschule Zi au / Görlitz Duale Hochschule Gera-Eisenach SRH Hochschule Berlin 9 bbw Hochschule, Berlin Hochschule für Wirtscha und Recht Berlin Europa-Universität Frankfurt (Oder) Hochschule für nachhaltige Entwicklung, Eberswalde Hochschule Neubrandenburg Universität Greifswald Universität Rostock Fachhochschule Stralsund Fachhochschule des Mi elstands, Schwerin 1º EBC Hochschule, HH2 Europäische Fernhochschule, Hamburg Duale Hochschule Schleswig-Holstein, Kiel 11 Northern Business School, HH Fachhochschule Westküste, Heide Jade Hochschule, Wilhelmshaven Hochschule Bremerhaven Hochschule Bremen APOLLON Hochschule der Gesundheitswirtscha Go—ried Wilhelm Leibniz Universität, Hannover Fachhochschule des Mi elstands, Bielefeld3 DIPLOMA Hochschule Nordhessen, Kassel 1) Private Hochschule Gö ingen8 1) Hochschule Hildesheim / Holzminden / Gö ingen DIPLOMA Hochschule Nordhessen, Bad Sooden-Allendorf Ostfalia Hochschule, Salzgi er Hochschule Harz, Wernigerode International School Of Management, Dortmund6 Hochschule Rhein-Waal, Kleve Cologne Business School Deutsche Sporthochschule Köln IST-Hochschule für Management, Düsseldorf Fachhochschule der Wirtscha, Bergisch Gladbach Internationale Hochschule Bad Honnef Fachhochschule Südwestfalen, Meschede Frankfurt University of Applied Sciences accadis Hochschule, Bad Homburg Hochschule Geisenheim Hochschule Fresenius, Idstein4 Hochschule für Technik und Wirtscha, Saarbrücken Hochschule Worms Hochschule für Internationales Management Heidelberg AKAD Hochschule Stu gart Hochschule für Forstwirtscha Ro enburg Hochschule für Wirtscha und Umwelt Nürtingen-Geislingen1 Hochschule Heilbronn Internationale Karlshochschule, Karlsruhe Hochschule für angewandte Wissenschaen Ansbach Hochschule Konstanz Duale Hochschule Baden-W., Lörrach Hochschule München Hochschule Macromedia 12 Hochschule der Bayerischen Wirtscha für angew. Wissenschaen - HDBW Katholische Universität Eichstä -Ingolstadt Hochschule für angewandtes Management, Erding5 Hochschule Kempten Duale Hochschule Baden-W., Ravensburg Hochschule Ravensburg-Weingarten SRH Fernhochschule Riedlingen Universität Passau Technische Hochschule Deggendorf Hochschule Hof Hochschule Coburg Hochschule Schmalkalden Universität Art der Hochschule Angebotene Studienformen VZ VZ VZ VZ VZ VZ VZ Staatliche Fachhochschule Private Fachhochschule Staatliche Duale Hochschule Nicht staatliche Universität Staatliche Hochschule neuen Typs Vollzeit TZ Teilzeit Servicekräe im Personenverkehr Kaufmann/ -frau für Verkehrsservice bzw. im Luverkehr Veranstaltungsservice und -management Veranstaltungskaufmann/ -kau¦rau Tourismus und Sport Kaufmann/ Kau¦rau für Tourismus und Freizeit Tourismuskaufmann/ -kau¦rau Gastronomie Fachkra im Gastgewerbe Fachpraktiker/ in im Gastgewerbe Helfer/ in im Gastgewerbe Restaurantfachmann/ -fachfrau Fachmann/ -frau für Systemgastronomie Hotellerie Hotelkaufmann / -kau¦rau Hotelfachmann / -frau BB Berufsbegleitend FS Fernstudium INT VZ TZ VZ TZ VZ TZ VZ VZ VZ TZ VZ TZ VZ TZ BB BB VZ BB DS VZ BB DS VZ DS DS DS VZ INT VZ VZ INT DS VZ DS VZ DS BB DS VZ BB VZ BB TZ BB VZ VZ VZ BB INT VZ INT VZ TZ INT VZ BB FS VZ VZ VZFS VZ VZ VZ VZ VZ VZ VZ VZ VZ VZ VZ VZ VZ VZ VZ INT BB FS VZ INT VZ VZ INT FS INT DS VZ VZ TZ BB VZ INT INT VZ VZ DS VZ VZ BB DS VZ BB DS VZ DS VZ DS VZ INT DS VZ VZ DS VZ VZ INT VZ INT INT DS 7 VZ INT VZ VZ VZ VZ INT VZ INT VZ INT VZ INT INT DS VZ TZ BB FS DS VZ TZ BB FS TZ FS BB DS TZ FS BB DS TZ BB FS TZ BB FS TZ BB FS TZ VZ BB FS TZ BB FS VZ TZ FS VZ TZ BB FS VZ TZ BB FS DS VZ BB DS VZ DS DS VZ INT VZ INT VZ DS Internationaler Studiengang DS Duales Studium Art des Studienabschlusses xx Bachelor xx Master xx MBA Hochschulen mit Studiengängen mit touristischem Schwerpunkt VZ BB VZ VZ TZ BB FS Weitere Standorte: 1 Konstanz, Nürtingen 2 Berlin, Düsseldorf 3 Schwerin 4 Düsseldorf, Hamburg, Köln, München 5 Berlin, Treuchtlingen, Unna 6 Frankfurt, München, Hamburg, Köln, Stuttgart 7 Hamburg, Bremen, Frankfurt, Berlin, Bad Reichenhall, Düsseldorf, Erfurt, München 8 Stade; 9 Dresden; 1º Bielefeld 11 Lübeck, Flensburg; 12 Köln, Freiburg, Leipzig Stand: Okt. 2019. Basis: Eigene Recherche nach Studiengängen mit dem Schlagwort „Tourismus“ auf www.hochschulkompass.de. Quelle: Stiung zur Förderung der Hochschulrektorenkonferenz 2019. Quelle: Eigene Darstellung. Stand: 2019. Quelle: Statistisches Bundesamt 2020c. VZ VZ Formen der Kompetenz- und Wissensvermi‚lung Präsenzlernen Face-To-Face, Orts- und Zeitgebunden Orts- und Zeitunabhängig Lehrvideos Seminare Workshops Exkursion Fallstudien Vorlesungen (bspw. Screencasts, Greenscreen- Videos, Erklärvideos) Digitale Lernräume (bspw. Moodle, Ilias, openOLAT) Selbstlern-Tests (bspw. H5P, Peergrade) Andere digital gespeicherte Lerninhalte digitale- oder analoge Sprechstunden Live-Umfragen und Chats (Menti, DirectPoll, Socrative) Digitale Whiteboards (bspw. Mural, Padlet, Miro) Webkonferenzen (Zoom, Webex, Jitsi) (bspw. Podcasts, Slides, Skripte Infografiken) E-Learning blended learning Ausbildungsberufe im Bereich Tourismus 960 4.524 9.045 12.762 20.418 Anzahl der Auszubildenden 157 <?page no="157"?> 158 D ie Bundesregierung definiert Barrierefreiheit derart, „dass jeder Mensch problemlos Zugang zu allen gestalteten Lebensbereichen hat und diese uneingeschränkt nutzen kann. Dies gilt auch für Reise- und Kulturangebote“. 2 Damit wird der Anspruch auf barrierefreien Tourismus explizit formuliert. Jedoch wird der Zugang für Touristen mit Beeinträchtigungen häufig durch eine Reihe von Barrieren beschränkt, z.-B. durch unsachgemäße Handhabung von Rollstühlen durch Fluggesellschaften, 3 fehlende oder kaputte Aufzüge in Bahnhöfen, 4 oder Tour Guides, die bei Museumsführungen nicht auf die Bedarfe von Touristen mit sensorischen Beeinträchtigungen eingehen. 5 In Deutschland galten 2019 etwa 7,9-Mio. und damit rund 10-% der Bürger als schwerbehindert, dabei schwankt der Anteil Schwerbehinderter pro Bundesland zwischen 7-% (Hamburg) und 12-% (Mecklenburg-Vorpommern). 6 Werden zusätzlich auch Menschen mit minderen Behinderungsgruppen berücksichtigt, erhöht sich der Anteil an der Gesamtbevölkerung noch einmal, und damit auch das potenzielle Interesse an barrierefreiem Tourismus. Darüber hinaus ist barrierefreier Tourismus aber auch relevant für Menschen mit vorübergehenden motorischen oder sensorischen Beeinträchtigungen (z.-B. Beinbruch) oder z.-B. Eltern mit Kinderwagen, etc. In einer 2019 durchgeführten Befragung 7 war das allgemeine Interesse der Bevölkerung an einem barrierefreien Urlaub bzw. einer barrierefreien Reise am höchsten in den Bundesländern Berlin und Bremen (jeweils 38-%), am niedrigsten in Schleswig-Holstein (19-%) und Thüringen (17-%). ➊ Dem relativ breiten Bedarf steht jedoch nur ein lückenhaftes Angebot gegenüber. Barrierefreie Reiseziele gibt es wenige und nicht überall; ➋ so stehen zum Beispiel in ganz Deutschland nur zwei Naturparke mit barrierefreien Naturerlebnissen zur Verfügung. Wendet man den Blick von Einzelzielen auf barrierefreie Regionen oder Orte, ist das Angebot ebenfalls begrenzt: ➌ Die Deutsche Zentrale für Tourismus führt insgesamt 123 barrierefreie Ziele für barrierefreie Aktivitäten oder Erlebnisse sowie 20 als barrierefrei eingeschätzte Städte. 8 Die Initiative „Reisen für Alle“ listet sechs Regionen bzw. Städte mit dem Siegel „Barrierefrei geprüft“ 9 auf: Ostfriesland, Teutoburger Wald, Erfurt, Vreden, Bremerhaven und Dortmund. Dabei signalisiert ein solches Siegel allerdings nicht, dass der Urlaubsaufenthalt uneingeschränkt barrierefrei ist - es besagt nur, dass hinreichend als barrierefrei kategorisierte Angebote in der Region existieren, nicht aber, dass alle oder auch nur ein überwiegender Teil der Angebote barrierefrei sind. 10 Auch die Anreise zu Reisezielen kann sich beschwerlich gestalten, da nur wenige barrierefreie Reisebusse zur Verfügung stehen. ➍ Für die zwölf Bundesländer, für die Daten vorlagen, 11 liegt die Gesamtzahl 12 bei 84 Reisebussen - also im Durchschnitt sieben Reisebusse pro Bundesland. Doch der Durchschnitt täuscht: 18 der 84 Reisebusse befanden sich in Berlin - nur ein Bus mehr als in Bremen (1), Rheinland-Pfalz (1), Brandenburg (2), Hamburg (2), Sachsen (2), Schleswig-Holstein (3) und Baden-Württemberg (8) zusammen. Diese - hier nur beispielhaft angeführten Zahlen - deuten auf das Fehlen eines ganzheitlichen Ansatzes hin. Es herrscht ein starker Kontrast zwischen den als barrierefrei zertifizierten Beherbergungsanbietern 13 und barrierefreien Reisemöglichkeiten - also der Verknüpfung von Unterkunft und Transport. Schlecht sieht es auch aus mit der Unterkunft für Gruppenreisende mit Beeinträchtigungen: Die „AG Leichter Reisen“ 14 zählt über ganz Deutschland hinweg lediglich 48 barrierefreie Gruppenunterkünfte, und für Gäste mit erhöhtem Pflegebedarf stehen 42 Unterkünfte mit Pflegebetten bzw. 23 Angebote mit betreutem Urlaub oder Pflegedienstleistungen zur Verfügung. Diese Zahlen zeigen, dass barrierefreiem Tourismus noch große Herausforderungen innewohnen, aber auch großes Potenzial. Das Angebot ist dürftig, die Abdeckung lückenhaft. Bis zu einem flächendeckenden Angebot dergestalt, dass Menschen mit Behinderungen „problemlos Zugang zu allen gestalteten Lebensbereichen [haben] und diese uneingeschränkt nutzen [können]“, 15 ist es noch ein weiter Weg. Barrierefreiheit ist kein Privileg, sondern Teil des Rechtes auf Teilnahme am öffentlichen und gemeinschaftlichen Leben. Doch die Anerkennung dieser Rechte allein reicht nicht aus; sie müssen auch in der Praxis umgesetzt werden, und zwar umfassend, gründlich - und flächendeckend. Ein Flickenteppich an Angeboten Spätestens seit 1981 wissen wir um die Notwendigkeit von barrierefreiem Tourismus. 1 Doch gemessen am touristischen Gesamtangebot gibt es nach wie vor nur relativ wenig barrierefreie Transport- und Unterbringungsmöglichkeiten. Zudem ist das Angebot ungleich über Deutschlands Regionen verteilt. Daniela Aidley 62 Barrierefreier Tourismus Literaturtipps Buhalis, D., Darcy, S. und Ambrose, I. (Hg.) (2012): Best practice in accessible tourism: Inclusion, disability, ageing population and tourism. Bristol, Buffalo, Toronto. Wilken, U., 2016. Challenges in the design and marketing of barrier-free tourism. Zeitschrift für Tourismuswissenschaft 8 (1), S. 145-156. 1 x 1 1 1 1 11 1 1 11 1 1 1 1 1 11 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 2 2 2 2 2 2 2 2 33 3 3 3 4 4 6 6 Besondere Unterkün e: Stand: 2019. Quelle: AG Leichter Reisen 2019. Regionen und Orte: Stand: 2020. Quelle: Deutsches Seminar für Tourismus Berlin e. V. 2020a,b. Beherbergungsanbieter: Stand: 2020. Quelle: Deutsches Seminar für Tourismus Berlin e. V. 2020c. Reisebusse: Stand: 2016. Quelle: bdo und Tourismus für Alle Deutschland e. V. 2016. Barrierefreie Reiseziele für verschiedene Urlaubserlebnisse Allgemeines Interesse der Bevölkerung des jeweiligen Bundeslandes an einem barrierefreien Urlaub / einer barrierefreien Reise Zertifizierte Tourismusregionen und -orte und besondere Unterkünƒe für barrierefreie Reisen NW RP BW BY HE TH SN ST HB* HH* NI BB BE MV* SL* Anzahl zertifizierter Beherbergungsanbieter und barrierefreier Reisebusse je Bundesland ≤≤≤> 20 % 25 % 30 % 30 % Action Freizeitparks Kultur Naturerlebnisse Schlösser, Parks & Gärten Urlaub am Wasser Naturerlebnisse Urlaub am Wasser Naturparke mit barrierefreien Naturerlebnissen Regionen und Orte „Reisen für Alle“zertifizierte Beherbergungsanbieter Barrierefreie Reisebusse Anzahl besonderer Unterkün e Tourismusregion „Barrierefreiheit geprü “ Tourismusort „Barrierefreiheit geprü “ Stand: 2020. Quelle: DZT 2020a,d-h. * Für die Bundesländer Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern besteht aufgrund geringer Fallzahlen eine statistische Unsicherheit. Die Ergebnisse für Bremen und das Saarland können aufgrund zu geringer Fallzahlen nicht dargestellt werden. Stand: 2019. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=4.005. Quelle: inspektour (international) GmbH und IMT 2019b. SH NW RP BW BY HE TH SN ST HB HH NI BB BE MV SL SL SH NW RP BW BY HE TH SN ST HB HH NI BB BE MV SH 14 7 2 1 3 1 32 18 x 2 x 2 1 2 107 27 29 53 11 55 13 17 12 5 8 2 165 1 174 11 NW RP BW BY HE TH SN ST HB HH NI BB BE MV SL SH Vreden Teutoburger Wald Bremerhaven Ostfriesland Dortmund Erfurt Deutschland gesamt 25 % DOI 10.24053/ 9783739880426-62 <?page no="158"?> 1 x 1 1 1 1 11 1 1 11 1 1 1 1 1 11 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 2 2 2 2 2 2 2 2 33 3 3 3 4 4 6 6 Besondere Unterkün e: Stand: 2019. Quelle: AG Leichter Reisen 2019. Regionen und Orte: Stand: 2020. Quelle: Deutsches Seminar für Tourismus Berlin e. V. 2020a,b. Beherbergungsanbieter: Stand: 2020. Quelle: Deutsches Seminar für Tourismus Berlin e. V. 2020c. Reisebusse: Stand: 2016. Quelle: bdo und Tourismus für Alle Deutschland e. V. 2016. Barrierefreie Reiseziele für verschiedene Urlaubserlebnisse Allgemeines Interesse der Bevölkerung des jeweiligen Bundeslandes an einem barrierefreien Urlaub / einer barrierefreien Reise Zertifizierte Tourismusregionen und -orte und besondere Unterkünƒe für barrierefreie Reisen NW RP BW BY HE TH SN ST HB* HH* NI BB BE MV* SL* Anzahl zertifizierter Beherbergungsanbieter und barrierefreier Reisebusse je Bundesland ≤≤≤> 20 % 25 % 30 % 30 % Action Freizeitparks Kultur Naturerlebnisse Schlösser, Parks & Gärten Urlaub am Wasser Naturerlebnisse Urlaub am Wasser Naturparke mit barrierefreien Naturerlebnissen Regionen und Orte „Reisen für Alle“zertifizierte Beherbergungsanbieter Barrierefreie Reisebusse Anzahl besonderer Unterkün e Tourismusregion „Barrierefreiheit geprü “ Tourismusort „Barrierefreiheit geprü “ Stand: 2020. Quelle: DZT 2020a,d-h. * Für die Bundesländer Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern besteht aufgrund geringer Fallzahlen eine statistische Unsicherheit. Die Ergebnisse für Bremen und das Saarland können aufgrund zu geringer Fallzahlen nicht dargestellt werden. Stand: 2019. Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter von 14-74 Jahren, n=4.005. Quelle: inspektour (international) GmbH und IMT 2019b. SH NW RP BW BY HE TH SN ST HB HH NI BB BE MV SL SL SH NW RP BW BY HE TH SN ST HB HH NI BB BE MV SH 14 7 2 1 3 1 32 18 x 2 x 2 1 2 107 27 29 53 11 55 13 17 12 5 8 2 165 1 174 11 NW RP BW BY HE TH SN ST HB HH NI BB BE MV SL SH Vreden Teutoburger Wald Bremerhaven Ostfriesland Dortmund Erfurt Deutschland gesamt 25 % 159 <?page no="159"?> 160 S pätestens seit dem Weltumweltgipfel in Rio de Janeiro 1992 ist der Begriff der Nachhaltigkeit allgegenwärtig. Das Konzept besagt sinngemäß, dass die gegenwärtige Generation in ihrer Lebens- und Wirtschaftsweise ökologische, ökonomische und soziale Aspekte in Einklang bringen - und nicht auf Kosten zukünftiger Generationen leben sollte. 1 ➌ Nachhaltige Entwicklung ist für alle Teilbereiche des menschlichen Lebens und Wirtschaftens relevant, und damit auch für den Tourismus. 2 Herausforderungen bestehen bei der konkreten Umsetzung, denn die Vagheit der oben genannten Definition bietet Raum für vielfältige Interpretationen. 3 Die Orientierung an Nachhaltigkeitskriterien soll insbesondere negative soziale und ökologische Folgen des Tourismus begrenzen, wie bspw. den Verlust an lokaler Kultur und Identität oder unkontrollierte Flächenneuinanspruchnahmen durch touristische Infrastruktur. 4 Als Gegenentwurf zum Massentourismus wurde in den 1970er und 1980er Jahren das Konzept des „alternativen“ oder „sanften Tourismus“ ins Spiel gebracht. 5 Kleine Nischenmärkte statt Masse, ökologisch statt umweltzerstörend, lokal statt global und aufgeschlossen statt indifferent gegenüber lokaler Kultur und Tradition. 6 Mittlerweile ist allerdings offensichtlich: Auch wenn nachhaltige Formen des alternativen Tourismus, wie bspw. Ökotourismus, in vielerlei Hinsicht Vorbildfunktionen haben, werden sich damit nicht alle negativen ökologischen, sozialen und ökonomischen Auswirkungen des Tourismus insgesamt verhindern lassen. Denn einerseits sind Nischenmärkte wie Ökotourismus teilweise sogar Wegbereiter des Massentourismus, indem neue Destinationen erschlossen werden, häufig in ökologisch oder kulturell besonders sensiblen Gebieten. 7 Andererseits ist der Massenbzw. Pauschaltourismus durch das Aufkommen alternativer Märkte nicht verschwunden, sondern dominiert im Gegenteil nach wie vor in vielen Destinationen weltweit. 8 Die Schlussfolgerung lautet: Nachhaltigkeit darf nicht nur auf kleine Nischenmärkte beschränkt sein, sondern der gesamte Tourismus muss nachhaltiger werden, insbesondere die Segmente, die zahlenmäßig am bedeutendsten sind. 9 Hierzu zählen nach wie vor die Pauschalreisen, die für den deutschen Quellmarkt im Reisejahr 2019 bei den längeren Urlaubsreisen immer noch 41-% ausmachten. 10 Nachhaltigkeit im Tourismus kann nur durch effektives Management erreicht werden, 11 wofür verschiedene Steuerungsinstrumente zur Verfügung stehen. ➍ Die Voraussetzungen für eine nachhaltigere Zukunft des Tourismus scheinen gut: Immerhin 43-% der Deutschen möchten ihren Urlaub möglichst umweltfreundlich, und sogar 56-% möglichst sozialverträglich gestalten. 12 Am meisten Zustimmung erfährt nachhaltiger Urlaub bei den Einwohnern von Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Berlin. ➋ Bei der Frage, ob Nachhaltigkeit den Ausschlag für die Reiseentscheidung gab, liegen als Destinationen Nordrhein-Westfalen (Kurzurlaubsreisen) und Schleswig-Holstein (Urlaubsreisen ab 5 Tage Dauer) vorne. ➊ Dennoch existiert nach wie vor ein erheblicher Gegensatz zwischen Potenzial und tatsächlichem Verhalten: Nur bei 21-% der Urlaubsreisen der Deutschen ab 5 Tage Dauer sowie bei 35-% der Kurzurlaubsreisen (2-4 Tage Dauer) im Jahr 2019 spielte Nachhaltigkeit eine Rolle für die Reisegestaltung. Nur 6-% bzw. 12-% der deutschen Urlauber bzw. Kurzurlauber achten auf Nachhaltigkeitszertifizierungen von Unterkunft oder Reiseveranstalter und nur 3-% bzw. 9-% tätigen eine CO 2 -Kompensation für An-/ Abreise oder Aufenthalt. 13 Für Geschäftsreisen scheint Nachhaltigkeit - interessanterweise - eine etwas größere Bedeutung zu haben als für Urlaubsreisen: Bei 37-% aller Übernachtungsgeschäftsreisen der Deutschen spielte Nachhaltigkeit eine Rolle bei der Gestaltung der Reise. 14 Dabei dürfte ausschlaggebend sein, dass immer mehr Unternehmen, sei es aus eigenem Antrieb oder auf zunehmenden gesellschaftlichen Druck, Corporate Social Responsibility in ihre Geschäftstätigkeit integrieren. 15 Noch bleibt also viel zu tun, um den Tourismus als Ganzes nachhaltiger zu gestalten. Hier sind Unternehmen und Politik gefragt - und nicht zuletzt auch die Reisenden selbst. Raus aus den Nischenmärkten Die nachhaltige Ausgestaltung des Tourismus soll ökologische, soziale und ökonomische Belange in Einklang bringen und negative Auswirkungen minimieren. Dafür existiert ein großes Potenzial. Gleichzeitig gibt es erhebliche Herausforderungen bei der Umsetzung. Ambitioniertes Ziel sollte sein, den gesamten Tourismussektor - und nicht nur einzelne Nischenmärkte - nachhaltiger zu gestalten. Julius Arnegger und Anja Wollesen 63 Nachhaltigkeit im Tourismus Literaturtipps Fennell, D. A. und Cooper, C. (2020): Sustainable tourism: Principles, contexts and practices. Bristol. Rein, H. und Stasdas, W. (Hg.) (2017): Nachhaltiger Tourismus. Konstanz. 10,3 % 11,8 % 4,7% 6,0 % 9,3 % 2,2 % 1,5 % 1,9 % 0,4 % 0,7 % 0,6 % 5,2% 7,0 % x,x% x,x% 3,0 % 7,7 % 7,5 % 1,0 % 1,7 % 3,8 % 0,3 % 3,7 % 1,0 % 2,2 % 0,7 % 2,4 % 8,9 % 5,1% 6,1 % 2,5 % 2,0% Nachhaltigkeit hat den Ausschlag gegeben bei der Entscheidung zwischen sonst gleichwertigen Angeboten bei Urlaubsreisen und Kurzurlaubsreisen Steuerungsinstrumente für einen nachhaltigen Tourismus Zustimmung zu der Aussage „Mein Urlaub soll möglichst sozial- und umweltverträglich sein“ in dem jeweiligen Bundesland * Die Ergebnisse für Hessen und das Saarland können bei den Urlaubsreisen aufgrund zu geringer Fallzahlen nicht dargestellt werden. Stand: 2019. Quelle: FUR 2020c. Basis: Urlaubsreisen ab 5 Tagen Dauer der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 14 Jahre, n=280. Basis: Urlaubsreisen von 2-4 Tagen Dauer der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 14 Jahre, n=317. * Die Ergebnisse für Bremen können aufgrund zu geringer Fallzahlen nicht dargestellt werden. Stand: 2019. Basis: Urlaubsreisen der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 14 Jahre, n=7.730. Quelle: FUR 2020c. Stand: 2016. Quelle: Die Bundesregierung 2016, S. 24. Quelle: Rein 2009, S. 47 mit Bezug auf UNWTO 2005, S. 71. Zieldreieck der Nachhaltigkeit Nachhaltigkeit hat den Ausschlag gegeben bei der Entscheidung zwischen sonst gleichwertigen Angeboten bei … … Urlaubsreisen (ab 5 Tagen Dauer)* … Kurzurlaubsreisen von (2-4 Tagen Dauer) ≤≤≤≤> 30 % 40 % 50 % 60 % 60 % Maßnahme Soziales Wirtscha’ Leitprinzip Umwelt Absolute Grenzen - Erhaltung der natürlich Lebensgrundlagen in globaler Perspektive Relative Grenzen / Optimierungsgebot Steuerungsinstrumente Messinstrumente Lenkungs- und Kontrollinstrumente Ökonomische, fiskalische Instrumente Freiwillige Selbstverpflichtungen Unterstützende Instrumente Maßnahmen Nachhaltigkeitsindikatoren und Monitoring Definition von Grenzen der Tourismusentwicklung (Carrying Capacity, Limits of Acceptable Change) •• •• • • • •• •••••• Gesetze, Verordnungen, Lizenzen Planerische Instrumente und Entwicklungskontrollen - Raum- und LandschaŒsplanung - Zonierung - Umweltverträglichkeitsprüfung Steuern und Abgaben - Gewerbesteuer - Touristensteuer - Steuern auf ausgewählte Inputs und Outputs - Steuern für die Nutzung von Infrastruktur und Einrichtungen Finanzielle Anreize und Vereinbarungen Richtlinien und Verhaltenskodexe Freiwillige RechenschaŒsberichte und Auditierungen Freiwillige Beiträge Infrastrukturaussta•ung, -management Verkehrsinfrastrukturentwicklung ֖entliche Einrichtungen und Dienstleistungen Sicherheits- und Notfalleinrichtungen Capacity building / Weiterbildung, Hilfe zur Selbsthilfe Marketing und Informationsservice Deutschland gesamt 38,9 % SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE* NW RP SL* BW BY SN SH HH MV HB* NI ST BE BB TH HE NW RP SL BW BY DOI 10.24053/ 9783739880426-63 <?page no="160"?> 10,3 % 11,8 % 4,7% 6,0 % 9,3 % 2,2 % 1,5 % 1,9 % 0,4 % 0,7 % 0,6 % 5,2% 7,0 % x,x% x,x% 3,0 % 7,7 % 7,5 % 1,0 % 1,7 % 3,8 % 0,3 % 3,7 % 1,0 % 2,2 % 0,7 % 2,4 % 8,9 % 5,1% 6,1 % 2,5 % 2,0% Nachhaltigkeit hat den Ausschlag gegeben bei der Entscheidung zwischen sonst gleichwertigen Angeboten bei Urlaubsreisen und Kurzurlaubsreisen Steuerungsinstrumente für einen nachhaltigen Tourismus Zustimmung zu der Aussage „Mein Urlaub soll möglichst sozial- und umweltverträglich sein“ in dem jeweiligen Bundesland * Die Ergebnisse für Hessen und das Saarland können bei den Urlaubsreisen aufgrund zu geringer Fallzahlen nicht dargestellt werden. Stand: 2019. Quelle: FUR 2020c. Basis: Urlaubsreisen ab 5 Tagen Dauer der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 14 Jahre, n=280. Basis: Urlaubsreisen von 2-4 Tagen Dauer der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 14 Jahre, n=317. * Die Ergebnisse für Bremen können aufgrund zu geringer Fallzahlen nicht dargestellt werden. Stand: 2019. Basis: Urlaubsreisen der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 14 Jahre, n=7.730. Quelle: FUR 2020c. Stand: 2016. Quelle: Die Bundesregierung 2016, S. 24. Quelle: Rein 2009, S. 47 mit Bezug auf UNWTO 2005, S. 71. Zieldreieck der Nachhaltigkeit Nachhaltigkeit hat den Ausschlag gegeben bei der Entscheidung zwischen sonst gleichwertigen Angeboten bei … … Urlaubsreisen (ab 5 Tagen Dauer)* … Kurzurlaubsreisen von (2-4 Tagen Dauer) ≤≤≤≤> 30 % 40 % 50 % 60 % 60 % Maßnahme Soziales Wirtscha’ Leitprinzip Umwelt Absolute Grenzen - Erhaltung der natürlich Lebensgrundlagen in globaler Perspektive Relative Grenzen / Optimierungsgebot Steuerungsinstrumente Messinstrumente Lenkungs- und Kontrollinstrumente Ökonomische, fiskalische Instrumente Freiwillige Selbstverpflichtungen Unterstützende Instrumente Maßnahmen Nachhaltigkeitsindikatoren und Monitoring Definition von Grenzen der Tourismusentwicklung (Carrying Capacity, Limits of Acceptable Change) •• •• • • • •• •••••• Gesetze, Verordnungen, Lizenzen Planerische Instrumente und Entwicklungskontrollen - Raum- und LandschaŒsplanung - Zonierung - Umweltverträglichkeitsprüfung Steuern und Abgaben - Gewerbesteuer - Touristensteuer - Steuern auf ausgewählte Inputs und Outputs - Steuern für die Nutzung von Infrastruktur und Einrichtungen Finanzielle Anreize und Vereinbarungen Richtlinien und Verhaltenskodexe Freiwillige RechenschaŒsberichte und Auditierungen Freiwillige Beiträge Infrastrukturaussta•ung, -management Verkehrsinfrastrukturentwicklung ֖entliche Einrichtungen und Dienstleistungen Sicherheits- und Notfalleinrichtungen Capacity building / Weiterbildung, Hilfe zur Selbsthilfe Marketing und Informationsservice Deutschland gesamt 38,9 % SN SH HH MV HB NI ST BE BB TH HE* NW RP SL* BW BY SN SH HH MV HB* NI ST BE BB TH HE NW RP SL BW BY 161 <?page no="161"?> 162 D er ökonomische Kern des „Saisonalitätsproblems“ liegt darin, dass sich die Volumina von Angebot und Nachfrage zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht entsprechen. Auslöser ist zwar die im Jahresverlauf schwankende Tourismusnachfrage, ein Problem entsteht jedoch erst dadurch, dass die entsprechenden Angebotskapazitäten (z.-B. Hotelbetten) meist nur bedingt variabel sind, und gleichzeitig - aufgrund ihrer Dienstleistungsanteile - in Zeiten geringer Nachfrage nicht „auf Lager“ produziert werden können. In diesem Fall werden die Kapazitäten der Anbieter zwar Kosten auslösend vorgehalten, bewirken aber keine Wertschöpfung. Im umgekehrten Fall, einer stark erhöhten Nachfrage, bei gleichbleibenden Angebotskapazitäten, kann es hingegen zu Angebotsengpässen und zu Qualitätseinbußen kommen. Für viele Destinationen ist daher die Verringerung der Saisonalität ein strategisches Ziel; insbesondere geht es dabei um eine verbesserte Auslastung der Betriebe in der Nebensaison, 1 aber auch um die Bindung qualifizierter Arbeitskräfte sowie um die Vermeidung von Über- und Unternutzung der öffentlichen Infrastruktur. 2 In der Praxis kommen im Rahmen einer „saisonalen Ausgleichspolitik“ 3 u.-a. Maßnahmen zur Erhöhung der Destinationsattraktivität in Nebensaisonzeiten (bspw. durch Events), 4 Instrumente der zeitlichen Preisdifferenzierung 5 sowie die Möglichkeiten der Flexibilisierung von Kontingenten (bspw. Personal) 6 zum Einsatz. Im theoretischen Idealfall entsprechen sich Angebot und Nachfrage dauerhaft, d.-h. die Destination erfährt eine über das Jahr gleichmäßig verteilte Nachfrage und Auslastung. Hierfür müsste es nicht nur eine ausreichende Anzahl an Personen geben, die verreisen können und wollen, sondern die Destination müsste über das ganze Jahr hinweg für eine gleichbleibend große Anzahl potenzieller Besucher attraktiv sein. In der Praxis ist dies jedoch normalerweise nicht der Fall. Die „saisonale Qualität“ 7 einer Destination hängt insbesondere von den saisonspezifischen klimatischen Bedingungen ab. Hieraus ergeben sich für bestimmte Ferienziele unterschiedliche saisonale Verläufe: Das Reisegebiet Rügen/ Hiddensee weist bspw. ein Übernachtungsmaximum in den Sommermonaten auf, während z.-B. die Mittelgebirge Harz und Erzgebirge sowohl eine Sommerals auch eine Wintersaison vorweisen können. ➍ Neben einer grafischen Darstellungsart des monatlichen Nachfrageverlaufs ist die Betrachtung des Gini-Koeffizienten 8 eine weitere Möglichkeit, um die Saisonalität einer Destination zu verdeutlichen. Bei dem Koeffizienten handelt es sich um ein auf der Lorenzkurve basierendes Konzentrationsmaß, welches insbesondere bei der Ermittlung regionaler Disparitäten eine hohe Relevanz besitzt. 9 Bezogen auf die amtlich erfassten Übernachtungen in gewerblichen Beherbergungsbetrieben gibt der Koeffizient Aufschluss über eine Gleichbzw. Ungleichverteilung der Übernachtungen über die Monate. Die Maßzahl schwankt dabei zwischen 0 (die Übernachtungen sind über alle Monate gleich verteilt) und 1 (alle Übernachtungen finden in einem Monat statt). Bei einem Koeffizienten größer 0,4 kann von einer sehr hohen Saisonalität gesprochen werden. 10 Auf Landkreisebene liegen bundesweit vier ländlich geprägte Kreise über dem Wert von 0,4 (Weißenburg-Gunzenhausen, Friesland, Oberspreewald-Lausitz, Mecklenburgische Seenplatte), während städtisch geprägte Kreise einen sehr ausgeglichenen Jahresgang der Übernachtungen aufweisen. ➊ Auf Ebene der Reisegebiete haben Regionen im Nordosten der Republik - u. a. das Lausitzer Seenland (0,41), Rügen/ Hiddensee (0,40), aber auch das Fränkische Seenland (0,38) - die höchsten Saisonalitäten inne, während die geringsten Werte wiederum für urbane Reisegebiete vorliegen. ➋ Tendenziell lassen sich Zusammenhänge zwischen Küste (bzw. einer Region am Wasser) und ausgeprägter Saisonalität sowie zwischen Urbanität und geringer Saisonalität erkennen - wobei es hierbei auch Ausnahmen gibt. Unter den Bundesländern weisen Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern die höchsten Gini-Koeffizienten auf. Beiden Küstenbundesländern ist es jedoch gelungen, die touristische Saisonalität innerhalb der letzten beiden Dekaden zu verringern. So lag im Jahr 1992 der Gini-Koeffizient für Schleswig-Holstein noch bei 0,43, im Jahr 2019 nur noch bei 0,33. Noch deutlicher verlief die Entwicklung in Mecklenburg-Vorpommern (0,50 auf 0,34). ➌ Problemzone Küste Die klimatischen Bedingungen in den Reisezielen und die Ferienzeiten in den Sommermonaten üben einen maßgeblichen Einfluss auf das Reiseverhalten vieler Bundesbürger aus. In Folge dessen kommt es in Deutschland vielerorts zu einem typischen Verlauf der Übernachtungszahlen mit einem Maximum in den Sommermonaten. Die Saisonalität der touristischen Nachfrage stellt dabei viele Reiseziele vor große Herausforderungen. Bernd Eisenstein und Julian Reif 64 Saisonalität im Deutschlandtourismus Literaturtipps Baum, T. und Lundtorp, S. (Hg.) (2001): Seasonality in tourism. Amsterdam, London, New York, Oxford, Paris, Shannon, Tokyo. von Böventer, E. (1989): Ökonomische Theorie des Tourismus. Frankfurt am Main, New York. Stand: 2019. Basis: Statistisch erfasste Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben. Quelle: Landesamt für Statistik Niedersachsen 2020c; Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern 2019-2020; Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen 2019-2020. Übernachtungen im Jahresverlauf ausgewählter Reisegebiete Sommerreiseziel: Rügen/ Hiddensee Amtliche Reisegebiete: Gini-Koezient der Saisonalität Stadt- und Landkreise: Gini-Koezient der Saisonalität Stand: 2019. Basis: Statistisch erfasste Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben. Quelle: Eigene Berechnung auf Basis Statistisches Bundesamt 2019-2020. Stand: 2019. Basis: Statistisch erfasste Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben. Quelle: Eigene Berechnung auf Basis von Statistisches Bundesamt 2020o. Mecklenburg-Vorpommern Brandenburg Bayern Berlin 0,50 0,45 0,40 0,35 0,30 0,25 0,20 0,15 0,10 0,05 0,001992 1995 J F M A M J J A S O N D 2015 2019 143 218 283 516 580 886 1.427 1.216 702 610 215 244 2000 2005 2010 Schleswig-Holstein Niedersachsen Rheinland-Pfalz Sachsen-Anhalt Nordrhein-Westfalen Stand: 2019. Basis: Statistisch erfasste Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben / Beherbergungsstä¡en. Quelle: Eigene Berechnung auf Basis von Amt für Statistik Berlin-Brandenburg 2020c; Bayerisches Landesamt für Statistik 2020a; Hessisches Statistisches Landesamt 2019-2020; Information und Technik Nordrhein-Westfalen 2020b; Landesamt für Statistik Niedersachsen 2020c; Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein 2019-2020, 2020a; Statistisches Amt Mecklenburg- Vorpommern 2019-2020; Statistisches Amt Saarland 2019-2020; Statistisches Landesamt Baden-Wür¡emberg 2019-2020; Statistisches Landesamt Bremen 2020a; Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen 2019-2020; Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz 2019-2020; Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt 2019-2020; Thüringer Landesamt für Statistik 2020a. Anmerkung: Bei einem Gini-Koe¦zienten von 0 sind alle Übernachtungen über die Monate in einem Jahr gleichverteilt. Bei einem Gini-Koe¦zienten von 1 finden alle Übernachtungen in einem Monat sta¡. Übernachtungen in Tausend Sommerreiseziel: Ostfriesische Inseln J F M A M J J A S O N D 131 142 297 554 589 692 874 865 650 587 212 155 Übernachtungen in Tausend Sommer- und Winterreiseziel: Erzgebirge J F M A M J J A S O N D 237 295 218 227 261 282 309 296 279 287 223 281 Übernachtungen in Tausend Sommer- und Winterreiseziel: Harz J F M A M J J A S O N D 302 359 296 374 385 416 501 470 429 466 307 345 Übernachtungen in Tausend ≤≤≤> 0,1 0,2 0,3 0,3 ≤≤≤> Werte geheim gehalten 0,1 0,2 0,3 0,3 Entwicklung der Saisonalität (Gini- Koezient) in ausgewählten Bundesländern Lausitzer Seenland LK Weißenburg- Gunzenhausen LK Traunstein LK Bodenseekreis LK Günzburg LK Oberspreewald- Lausitz LK Mecklenburgische Seenplae LK Vorpommern- Greifswald LK Ludwiglust- Parchim LK Vorpommern- Rügen LK Friesland LK Holzminden LK Dithmarschen LK Nordfriesland LK Plön LK Ostholstein LK Rostock LK Nordwestmecklenburg LK Lüchow- Dannenberg LK Schleswig-Flensburg LK Wimund LK Cuxhaven LK Aurich LK Leer LK Cochem-Zell Fränkisches Seenland Chiemsee-Chiemgau Rügen / Hiddensee Mecklenburgische Schweiz Vorpommern Ostsee Holsteinische Schweiz Bodensee Mosel-Saar Ostfriesische Inseln Nordseeküste Nordsee DOI 10.24053/ 9783739880426-64 <?page no="162"?> Stand: 2019. Basis: Statistisch erfasste Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben. Quelle: Landesamt für Statistik Niedersachsen 2020c; Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern 2019-2020; Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen 2019-2020. Übernachtungen im Jahresverlauf ausgewählter Reisegebiete Sommerreiseziel: Rügen/ Hiddensee Amtliche Reisegebiete: Gini-Koezient der Saisonalität Stadt- und Landkreise: Gini-Koezient der Saisonalität Stand: 2019. Basis: Statistisch erfasste Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben. Quelle: Eigene Berechnung auf Basis Statistisches Bundesamt 2019-2020. Stand: 2019. Basis: Statistisch erfasste Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben. Quelle: Eigene Berechnung auf Basis von Statistisches Bundesamt 2020o. Mecklenburg-Vorpommern Brandenburg Bayern Berlin 0,50 0,45 0,40 0,35 0,30 0,25 0,20 0,15 0,10 0,05 0,001992 1995 J F M A M J J A S O N D 2015 2019 143 218 283 516 580 886 1.427 1.216 702 610 215 244 2000 2005 2010 Schleswig-Holstein Niedersachsen Rheinland-Pfalz Sachsen-Anhalt Nordrhein-Westfalen Stand: 2019. Basis: Statistisch erfasste Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben / Beherbergungsstä¡en. Quelle: Eigene Berechnung auf Basis von Amt für Statistik Berlin-Brandenburg 2020c; Bayerisches Landesamt für Statistik 2020a; Hessisches Statistisches Landesamt 2019-2020; Information und Technik Nordrhein-Westfalen 2020b; Landesamt für Statistik Niedersachsen 2020c; Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein 2019-2020, 2020a; Statistisches Amt Mecklenburg- Vorpommern 2019-2020; Statistisches Amt Saarland 2019-2020; Statistisches Landesamt Baden-Wür¡emberg 2019-2020; Statistisches Landesamt Bremen 2020a; Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen 2019-2020; Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz 2019-2020; Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt 2019-2020; Thüringer Landesamt für Statistik 2020a. Anmerkung: Bei einem Gini-Koe¦zienten von 0 sind alle Übernachtungen über die Monate in einem Jahr gleichverteilt. Bei einem Gini-Koe¦zienten von 1 finden alle Übernachtungen in einem Monat sta¡. Übernachtungen in Tausend Sommerreiseziel: Ostfriesische Inseln J F M A M J J A S O N D 131 142 297 554 589 692 874 865 650 587 212 155 Übernachtungen in Tausend Sommer- und Winterreiseziel: Erzgebirge J F M A M J J A S O N D 237 295 218 227 261 282 309 296 279 287 223 281 Übernachtungen in Tausend Sommer- und Winterreiseziel: Harz J F M A M J J A S O N D 302 359 296 374 385 416 501 470 429 466 307 345 Übernachtungen in Tausend ≤≤≤> 0,1 0,2 0,3 0,3 ≤≤≤> Werte geheim gehalten 0,1 0,2 0,3 0,3 Entwicklung der Saisonalität (Gini- Koezient) in ausgewählten Bundesländern Lausitzer Seenland LK Weißenburg- Gunzenhausen LK Traunstein LK Bodenseekreis LK Günzburg LK Oberspreewald- Lausitz LK Mecklenburgische Seenplae LK Vorpommern- Greifswald LK Ludwiglust- Parchim LK Vorpommern- Rügen LK Friesland LK Holzminden LK Dithmarschen LK Nordfriesland LK Plön LK Ostholstein LK Rostock LK Nordwestmecklenburg LK Lüchow- Dannenberg LK Schleswig-Flensburg LK Wimund LK Cuxhaven LK Aurich LK Leer LK Cochem-Zell Fränkisches Seenland Chiemsee-Chiemgau Rügen / Hiddensee Mecklenburgische Schweiz Vorpommern Ostsee Holsteinische Schweiz Bodensee Mosel-Saar Ostfriesische Inseln Nordseeküste Nordsee 163 <?page no="163"?> 164 N ational wie international existieren verschiedene Schutzgebietskategorien, die sich hinsichtlich ihrer Ziele, Flächenausdehnung und Managementaufgaben unterscheiden. International schaffen die von der Weltnaturschutzunion (IUCN) festgelegten Managementkategorien Vergleichbarkeit. ➋ Die von einzelnen Ländern auf nationaler Ebene verwendeten Bezeichnungen für Schutzgebiete können von denen der IUCN-Kategorien abweichen, jedoch sollte jedes ausgewiesene Schutzgebiet einer IUCN-Kategorie zuzuordnen sein. 2 Die in Deutschland verwendeten Schutzgebietskategorien sind im Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) festgelegt. 3 Aus touristischer Sicht am bedeutendsten sind die als großräumig klassifizierten Nationalparke, Biosphärenreservate und Naturparke. Sie liegen meist in peripheren und eher strukturschwachen Räumen, in denen oftmals noch relativ unbeeinflusste, großflächige Natur- und Kulturlandschaften erhalten sind. ➊ Großschutzgebiete können über eine touristische Inwertsetzung Instrumente für Regionalentwicklung sein. Durch das Management muss sichergestellt werden, dass Naturschutz und Tourismus miteinander vereinbar sind. 4 Unter den drei im BNatSchG genannten Großschutzgebietstypen sind die Nationalparke am bekanntesten. 5 Nationalparke unterliegen einem strengen Schutz, sollen weitgehend unzerschnitten sowie überwiegend nicht oder wenig vom Menschen beeinflusst sein bzw. in diese Richtung entwickelt werden. 6 Das international bekannte Label „Nationalpark“ steht für qualitativ hochwertige Naturerlebnisse und Nationalparkregionen verfügen aus Marketingsicht über deutliche Wettbewerbsvorteile gegenüber konkurrierenden Destinationen. 7 Eine Studie für 14 deutsche Nationalparke ergab, dass über die touristischen Ausgaben ökonomische Effekte zwischen 312.000-€/ Jahr (Nationalpark Unteres Odertal) und 89-Mio.-€/ Jahr (Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer) für die jeweiligen Regionen erzielt werden - wobei in dieser Rechnung nur Ausgaben derjenigen Besucher berücksichtigt sind, für die das Schutzgebiet mindestens eine „wichtige“ Rolle bei der Reiseentscheidung spielte. 8 Biosphärenreservate sind großräumige Gebiete, die dem Schutz sowohl von Naturals auch von Kulturlandschaften dienen. Darüber hinaus sollen Biosphärenreservate Modellregionen für nachhaltige Entwicklung sein, in denen umweltgerechte Wirtschaftsweisen erprobt und angewendet werden. 9 Biosphärenreservate sind als internationale Schutzgebietskategorie eng verknüpft mit dem Programm „Der Mensch und die Biosphäre“, das 1976 von der UNESCO initiiert wurde, und u.-a. ein weltweites Netzwerk der Biosphärenreservate fördert. 10 Die explizite Verbindung von Entwicklung und Naturschutz bietet Chancen speziell für die touristische Inwertsetzung als Komponente einer nachhaltigen Regionalentwicklung, bspw. über die koordinierte Vermarktung regionaler Produkte und touristischer Angebote mittels regionaler Dachmarken 11 (Beispiel Dachmarke Biosphärenreservat Rhön). ➌ Naturparke setzen sich überwiegend aus Natur und Landschaftsschutzgebieten zusammen und sollen insbesondere der Erholung sowie der Förderung eines nachhaltigen Tourismus dienen. In Deutschland existieren im Moment 104-Naturparke, die 28,4-% der Landesfläche ausmachen. 12 Allerdings sind viele Naturparke finanziell und personell unzureichend ausgestattet und der Bekanntheitsgrad des Labels „Naturpark“ ist deutlich geringer als etwa bei Nationalparken. 13 Der Verband Deutscher Naturparke (VDN) möchte in Kooperation mit der Dachorganisation EUROPARC Deutschland diesen Herausforderungen mit der „Qualitätsoffensive Naturparke“ begegnen, die zum Ziel hat, Leistungsfähigkeit und Managementqualität der Naturparke zu verbessern, nicht zuletzt zur Stärkung des nachhaltigen Tourismus. 14 Kernstück der Qualitätsoffensive ist ein Kriterienkatalog, nach dem die Arbeit der Naturparke bewertet wird. Herausragende Naturparke erhalten das Label „Qualitätsnaturpark“, das auch für das touristische Marketing verwendet werden kann. 15 Seit 2005 werden die Großschutzgebiete in Deutschland unter dem gemeinsamen Label „Nationale Naturlandschaften“ vermarktet. Durch die Dachmarke sollen Kräfte gebündelt und ein koordiniertes Tourismusmarketing ermöglicht werden. 16 Schützen, was Touristen suchen Schutzgebiete, wie bspw. Nationalparke, haben in erster Linie den Schutz von Biodiversität, Habitaten und Ökosystemen zum Ziel. Daneben spielen sie aber auch eine zunehmend wichtige Rolle als Tourismusdestinationen und leisten einen Beitrag zur Regionalentwicklung. 1 Julius Arnegger 65 Schutzgebietsmanagement Literaturtipps Rein, H. und Schuler, A. (Hg.) (2019): Naturtourismus. Konstanz. Woltering, M. (2012): Tourismus und Regionalentwicklung in deutschen Nationalparken: Regionalwirtschaftliche Wirkungsanalyse des Tourismus als Schwerpunkt eines sozioökonomischen Monitoringsystems. Dissertation. Würzburg. Stand: Jan 2020. Quelle: BfN 2020g-i. Stand: 31.12.2017. Quelle: BBSR 2019. Die Flächengröße gibt die typische Flächenausdehnung der Schutzgebietskategorien wieder. Quelle: Dudley, Shadie und Stolton 2013. Stand: 2018. Quelle: Dachmarke Rhön e. V. 2020. International Union for Conservation of Nature (IUCN) Schutzgebietskategorien und Tourismus Dachmarke Rhön Schutzgebiete und Lagetypen nach erreichbarer Tagesbevölkerung in Deutschland BB BE MV SH HB HH NI ST TH SN HE BW BY RP SL NW Schutzgebiete Lagetypen nach erreichbarer Tagesbevölkerung je Stadt-/ Landkreis Biosphärenreservate Nationalparke Naturparke sehr periphär periphär zentral sehr zentral Schutzziele / Nutzung natürlicher Ressourcen gering Strenger Schutz / keine Nutzung natürlicher Ressourcen Zur Identifizierung mit der Region Rhön und einer einheitlichen Darstellung nach Außen • Zur Auszeichnung von Produkten aus der Rhön • Produzenten für einzelne Produkte Mitgliedern des Vereins Dachmarke Rhön e. V. gegen Gebühr, hier von • Einhaltung von Kriterien • Gastronomen für regionale Speisen und Getränke • Bio-Produzenten für einzelne Produkte Mitgliedern des Vereins Dachmarke Rhön e. V. gegen Gebühr, hier von • Gastronomen für regionales Warenangebot in den jeweiligen Kategorien Mitgliedern des Vereins Dachmarke Rhön e. V. gegen Gebühr, hier von • Biozertifizierten Gastronomiebetriebe für regionale Speisen und Getränke • Zertifizierungsverfahren und Kontrollen zulassen • Zertifizierungsverfahren und Kontrollen zulassen • Zertifizierungsverfahren und Kontrollen zulassen • Zur Auszeichnung von Bio- Produkten aus der Rhön • Silberdisteln aus Auszeichnung für erhöhten regionalen Wareneinsatz in der Gastronomie • Einhaltung von Kriterien mind. 35 % regionale Waren mind. 45 % regionale Waren mind. 65 % regionale Waren • Einhaltung von Kriterien & EU-ÖKO / Bio-Zertifikat Schutz & Nutzung natürlicher Ressourcen hoch Ia: Strenges Naturschutzgebiet IV: Biotop- / Artenschutzgebiet mit Management Ib: Wildnisgebiet III: Naturmonument II: Nationalpark Qualitätssiegel Rhön Biosiegel Rhön Erklärung Nutzung von… Qualitätssiegel Rhön mit Silberdisteln V: Geschützte Landscha‘ / Meeresregion VI: Schutzgebiet mit nachhaltiger Nutzung der natürlichen Ressourcen Rolle von Tourismus DOI 10.24053/ 9783739880426-65 <?page no="164"?> Stand: Jan 2020. Quelle: BfN 2020g-i. Stand: 31.12.2017. Quelle: BBSR 2019. Die Flächengröße gibt die typische Flächenausdehnung der Schutzgebietskategorien wieder. Quelle: Dudley, Shadie und Stolton 2013. Stand: 2018. Quelle: Dachmarke Rhön e. V. 2020. International Union for Conservation of Nature (IUCN) Schutzgebietskategorien und Tourismus Dachmarke Rhön Schutzgebiete und Lagetypen nach erreichbarer Tagesbevölkerung in Deutschland BB BE MV SH HB HH NI ST TH SN HE BW BY RP SL NW Schutzgebiete Lagetypen nach erreichbarer Tagesbevölkerung je Stadt-/ Landkreis Biosphärenreservate Nationalparke Naturparke sehr periphär periphär zentral sehr zentral Schutzziele / Nutzung natürlicher Ressourcen gering Strenger Schutz / keine Nutzung natürlicher Ressourcen Zur Identifizierung mit der Region Rhön und einer einheitlichen Darstellung nach Außen • Zur Auszeichnung von Produkten aus der Rhön • Produzenten für einzelne Produkte Mitgliedern des Vereins Dachmarke Rhön e. V. gegen Gebühr, hier von • Einhaltung von Kriterien • Gastronomen für regionale Speisen und Getränke • Bio-Produzenten für einzelne Produkte Mitgliedern des Vereins Dachmarke Rhön e. V. gegen Gebühr, hier von • Gastronomen für regionales Warenangebot in den jeweiligen Kategorien Mitgliedern des Vereins Dachmarke Rhön e. V. gegen Gebühr, hier von • Biozertifizierten Gastronomiebetriebe für regionale Speisen und Getränke • Zertifizierungsverfahren und Kontrollen zulassen • Zertifizierungsverfahren und Kontrollen zulassen • Zertifizierungsverfahren und Kontrollen zulassen • Zur Auszeichnung von Bio- Produkten aus der Rhön • Silberdisteln aus Auszeichnung für erhöhten regionalen Wareneinsatz in der Gastronomie • Einhaltung von Kriterien mind. 35 % regionale Waren mind. 45 % regionale Waren mind. 65 % regionale Waren • Einhaltung von Kriterien & EU-ÖKO / Bio-Zertifikat Schutz & Nutzung natürlicher Ressourcen hoch Ia: Strenges Naturschutzgebiet IV: Biotop- / Artenschutzgebiet mit Management Ib: Wildnisgebiet III: Naturmonument II: Nationalpark Qualitätssiegel Rhön Biosiegel Rhön Erklärung Nutzung von… Qualitätssiegel Rhön mit Silberdisteln V: Geschützte Landscha‘ / Meeresregion VI: Schutzgebiet mit nachhaltiger Nutzung der natürlichen Ressourcen Rolle von Tourismus 165 <?page no="165"?> 166 D er Tourismus trägt nicht unbedeutend zum Klimawandel bei. Bezogen auf das Jahr 2005 wurden rund 1,3 Gigatonnen CO 2 und damit knapp 5-% der globalen CO 2 -Emissionen direkt durch den Tourismus ausgelöst. Der Löwenanteil (75-%) wurde durch den Transport verursacht: 40-% entfielen auf den Flugverkehr, 35-% auf andere Transportmittel und nur 25-% auf Unterkunft und touristische Aktivitäten. 1 Allerdings blieben bei diesen Berechnungen wichtige Faktoren - wie der Bau und die Instandhaltung von touristischer Infrastruktur - unberücksichtigt. 2 In umfassenden, aktuelleren Betrachtungen erreichen die Anteile des Tourismus Werte von 8-%, 3 9-% 4 und bis zu 12,5-% 5 der globalen Treibhausemmissionen. Für 2016 wurden allein für den touristischen Transport 1,6 Gigatonnen CO 2 -Emmissionen geschätzt. Dies entspricht ca. 5-% der menschengemachten CO 2 -Emissionen. Es wurde 6 davon ausgegangen, dass dieser Wert bis 2030 auf rund 2,0 Gigatonnen ansteigen wird. 7 Zwar verursacht die An- und Abreise nicht bei allen Reisen den größten Teil des touristischen CO 2 -Fußabdrucks, 8 bei Flugreisen ist dies allerdings regelmäßig der Fall. Zum einen, weil Flugreisen häufig für lange Distanzen genutzt werden, zum anderen, weil der CO 2 -Ausstoß pro Personenkilometer im Flugzeug in der Regel höher ist als bei anderen Verkehrsmitteln. 9 ➊ Seit vielen Jahren gibt es einen kleinen, aber wachsenden Markt für CO 2 -Kompensationsangebote zum Flugverkehr. 10 Diese Angebote sind nicht unumstritten. Zwar erfolgt eine Kompensation dadurch, dass andere CO 2 -Quellen durch CO 2 -neutrale Einrichtungen ersetzt werden (z.-B. Holzöfen durch Sonnenöfen im globalen Süden), gleichwohl verbleibt das durch den Flug ausgestoßene CO 2 in der Atmosphäre. 11 Auch wenn die meisten CO 2 -Kompensationen aus altruistischen Motiven getätigt werden dürften, 12 kann der „Ablasshandel“ mit dem CO 2 -Ausstoß im schlimmsten Fall dazu führen, dass mehr geflogen wird (Reboundeffekt). Da Klima und Wetter für viele Destinationen zentrale Angebotselemente darstellen, 13 liegt die Relevanz des Klimawandels für den Tourismus auf der Hand: Viele touristische Aktivitäten können als „klima- und wettersensibel“ 14 bezeichnet werden, da deren Ausübung eng an bestimmte klimatische Bedingungen geknüpft ist (z.-B. Bade- oder Wintersporturlaube). ➋ Informationen über das in der Destination vorherrschende Klima oder über das dort bevorstehende Wetter können die Entscheidungen und das Verhalten der Touristen unmittelbar beeinflussen. 15 Sich ändernde klimatische Verhältnisse können dazu führen, dass sich Reiseentscheidungen und Reiseverhalten verändern - dem Klimawandel folgt ein Nachfragewandel. Für den Tourismus sind dabei folgende vier Aspekte von Relevanz: „das Tourismusklima (thermisch, ästhetisch und physikalisch), Gefahren durch Wetter- und andere Naturereignisse, die Ermöglichung von Aktivitäten (z. B. durch eine Schneedecke) und die Änderung der biologischen Verhältnisse und Vielfalt (Pflanzen- und Tierwelt).“ 16 Die Folgen des Klimawandels reichen von Wasser- und Schneeknappheit, Gletscherschmelzen und einer Zunahme von Extremwetterereignissen bis zur Küstenerosion, Biodiversitätsverlusten, Zunahme von Krankheitsausbrüchen und der existenziellen Bedrohung ganzer Inselstaaten. 17 Werden zudem indirekte Effekte - wie z.-B. Kostensteigerungen aufgrund von Gegen- und Anpassungsmaßnahmen oder Transportkostensteigerungen 18 - berücksichtigt, lassen sich aus globaler Perspektive fünf „Hotspots“ 19 ausmachen, deren Tourismus voraussichtlich besonders stark vom Klimawandel betroffen sein wird. ➌ Für Europa wird insbesondere aufgrund der deutlichen Zunahme von Hitzewellen am Mittelmeer eine Verschiebung der Touristenströme in Richtung Norden vorausgesagt. 20 In Deutschland hat in den vergangenen knapp 50 Jahren die Zahl der Hitzetage flächendeckend zugenommen, während die Zahl der Schneetage insgesamt abnahm; die Zahl der Starkregentage entwickelte sich uneinheitlich, nahm aber in den meisten Reisegebieten zu. ➍ Weitere Temperaturanstiege sind absehbar; zudem wird eine Niederschlagsverlagerung vom Sommer in den Winter und eine Zunahme sowohl der „Heißen Tage“ mit mindestens 30 0 -C als auch der Extremwetterereignisse prognostiziert. 21 Für die deutschen Küstenregionen werden aufgrund steigender Wasser- und Lufttemperaturen sowie geringerer Niederschläge eher Vorals Nachteile erwartet. 22 Während sich für den Strand- und Badetourismus an der Nord- und Ostsee und an Badeseen sowie für Aktivitäten wie Wandern, Radfahren und Bergsteigen neue Möglichkeiten zur Saisonverlängerung ergeben, 23 werden für den Skitourismus aufgrund einer signifikanten Verminderung schneesicherer Wintersportgebiete negative Auswirkungen erwartet. 24 Nicht nur für die Mittelgebirge, sondern selbst für den bayerischen Alpenraum sind die langfristigen Aussichten für den Skitourismus eher düster. 25 Zukünftige Strategien der Anpassung (Adaptionsstrategien), die für die Wettbewerbsfähigkeit der vom Klimawandel betroffenen Destinationen große Bedeutung erhalten, müssen verstärkt durch Mitigationsstrategien ergänzt werden, die auf die Abschwächung der Treibhauswirkung des Tourismus abzielen. Tourismus: Täter und Opfer Touristen und Tourismusanbieter nehmen beim Klimawandel eine Doppelrolle ein, sie sind Opfer und Täter zugleich. Vor allem die An- und Abreise zum Reiseziel produziert Treibhausgase, die für die Erderhitzung verantwortlich sind. Auf der anderen Seite wird der Klimawandel voraussichtlich umfassende Folgen für Destinationen und Reiseströme haben. Dirk Schmücker und Bernd Eisenstein 66 Klimawandel und Tourismus Literaturtipps Dworak, T., Schmölzer, A., Günther, W., Hoffmann, P., Bausch, T. und Matauschek, C. (2020): Anpassung an den Klimawandel: Die Zukunft im Tourismus gestalten: Handlungsleitfaden. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.umweltbundesamt.de/ sites/ default/ files/ medien/ 376/ publikationen/ anpassung_an_den_klimawandel_die_zukunft_im_tourismus_gestalten.pdf [Letzter Zugriff am 05.03.2020]. Scott, D., Hall, C. M. und Gössling, S. (2012): Tourism and climate change: Impacts, adaptation and mitigation. London. Weltweite transportbezogene CO2-Emissionen von internationalen und inländischen Touristenankünen nach Art des Verkehrsmiels für die Jahre 2005 und 2016, sowie mit einer Prognose der Emissionen für das Jahr 2030 bei Annahme einer gleichbleibenden Entwicklung Das Klima als touristisches Angebotselement Tourismus Sommer Meer • Wassertemperatur • Lu temperatur • Windgeschwindigkeit Schnee • Schneedecke • (Tagesdauer) • Lu temperatur • Schneereflexion • Windgeschwindigkeit • Windgeschwindigkeit • Albedo • Sonnenscheindauer • Sonnenintensität • Bewölkung • Lu temperatur • Lu feuchtigkeit • Windgeschwindigkeit • Thermische Behaglichkeit • UV-Belichtung Sonne Sand Winter Die dargestellten Werte geben die Di€erenz der Mi„elwerte der Referenzperioden (1961-1990) und der Mi„welwerte der aktuellen Periode (1990-2019) wieder. Stand: 2019. Quelle: Ho€mann 2020. Geografische Verteilung der Folgen des Klimawandels für touristische Destinationen Klimaentwicklung in den amtlichen Reisegebieten BW SN SH HH HB MV NI ST BB BE TH HE NW RP SL BY BW SN SH HH HB MV NI ST BB BE TH HE NW RP SL BY BW SN SH HH HB MV NI ST BB BE TH HE NW RP SL BY Nordamerika Pazifischer Ozean kleine Inselstaaten Indischer Ozean, kleine Inselstaaten Nordeuropa Südostasien Mielmeer Naher Osten Afrika Südamerika Karibik Australien/ Neuseeland Angabe in Mega Tonnen (1 Mega Tonne = 1 Mio. Tonnen). Stand: 2019. Quelle: UNWTO und ITF 2019, S. 46. Stand: 2008. Quelle: UNWTO und UNEP 2008, S. 101. Quelle: Matzarakis 2006, S. 100. Wärmere Sommer Die Entwicklung der durchschni„lichen Hitzetage von 1990-2019 im Vergleich zu 1961-1990 Internationale Touristenankün e Andere Lu verkehr Autoverkehr 2005 4 2016 2030 2005 2016 2030 Inländische Touristenankün e Wärmere Winter Zunahme von Extremereignissen Meeresspiegelanstieg Biodiversitätsverlust (Land) Biodiversitätsverlust (See) Wasserknappheit Politische Destabilisierung Zunahme von Krankheitsausbrüchen Anstieg der Reisekosten durch Klimaschutzmaßnahmen Hotspot Regionale Informationslücke 321 371 gesamt 46 5 397 56 4 616 45 458 34 185 259 71 282 559 99 376 627 478 912 1.102 665 ≤≤≤≤> 34566 Die Entwicklung der durchschni„lichen Schneetage von 1990-2019 im Vergleich zu 1961-1990 ≤≤≤≤> -15 -10 -500 Die Entwicklung der durchschni„lichen Starkregentage von 1990-2019 im Vergleich zu 1961-1990 ≤≤≤> 0 0,511 DOI 10.24053/ 9783739880426-66 <?page no="166"?> Weltweite transportbezogene CO2-Emissionen von internationalen und inländischen Touristenankünen nach Art des Verkehrsmiels für die Jahre 2005 und 2016, sowie mit einer Prognose der Emissionen für das Jahr 2030 bei Annahme einer gleichbleibenden Entwicklung Das Klima als touristisches Angebotselement Tourismus Sommer Meer • Wassertemperatur • Lu temperatur • Windgeschwindigkeit Schnee • Schneedecke • (Tagesdauer) • Lu temperatur • Schneereflexion • Windgeschwindigkeit • Windgeschwindigkeit • Albedo • Sonnenscheindauer • Sonnenintensität • Bewölkung • Lu temperatur • Lu feuchtigkeit • Windgeschwindigkeit • Thermische Behaglichkeit • UV-Belichtung Sonne Sand Winter Die dargestellten Werte geben die Di€erenz der Mi„elwerte der Referenzperioden (1961-1990) und der Mi„welwerte der aktuellen Periode (1990-2019) wieder. Stand: 2019. Quelle: Ho€mann 2020. Geografische Verteilung der Folgen des Klimawandels für touristische Destinationen Klimaentwicklung in den amtlichen Reisegebieten BW SN SH HH HB MV NI ST BB BE TH HE NW RP SL BY BW SN SH HH HB MV NI ST BB BE TH HE NW RP SL BY BW SN SH HH HB MV NI ST BB BE TH HE NW RP SL BY Nordamerika Pazifischer Ozean kleine Inselstaaten Indischer Ozean, kleine Inselstaaten Nordeuropa Südostasien Mielmeer Naher Osten Afrika Südamerika Karibik Australien/ Neuseeland Angabe in Mega Tonnen (1 Mega Tonne = 1 Mio. Tonnen). Stand: 2019. Quelle: UNWTO und ITF 2019, S. 46. Stand: 2008. Quelle: UNWTO und UNEP 2008, S. 101. Quelle: Matzarakis 2006, S. 100. Wärmere Sommer Die Entwicklung der durchschni„lichen Hitzetage von 1990-2019 im Vergleich zu 1961-1990 Internationale Touristenankün e Andere Lu verkehr Autoverkehr 2005 4 2016 2030 2005 2016 2030 Inländische Touristenankün e Wärmere Winter Zunahme von Extremereignissen Meeresspiegelanstieg Biodiversitätsverlust (Land) Biodiversitätsverlust (See) Wasserknappheit Politische Destabilisierung Zunahme von Krankheitsausbrüchen Anstieg der Reisekosten durch Klimaschutzmaßnahmen Hotspot Regionale Informationslücke 321 371 gesamt 46 5 397 56 4 616 45 458 34 185 259 71 282 559 99 376 627 478 912 1.102 665 ≤≤≤≤> 34566 Die Entwicklung der durchschni„lichen Schneetage von 1990-2019 im Vergleich zu 1961-1990 ≤≤≤≤> -15 -10 -500 Die Entwicklung der durchschni„lichen Starkregentage von 1990-2019 im Vergleich zu 1961-1990 ≤≤≤> 0 0,511 167 <?page no="167"?> 168 D ie soziokulturellen Potenziale vor Ort stellen vielerorts touristische Attraktivitätsfaktoren dar und generieren Besuchsanlässe für viele Destinationen. Bei der Nutzung dieser Ressourcen und aufgrund der sich durch die touristische Entwicklung in der Destination entfaltenden Effekte 2 besteht die Gefahr, dass die Grenzen der sozialen Tragfähigkeit in der Destination überschritten werden. Die Bevölkerung der Destination nimmt in einem solchen Falle eine Beeinträchtigung der Lebensqualität vor Ort wahr. Unzufriedenheit und Proteste können die Folge sein. 3 Gleichzeitig bestimmen die Einwohner in einem gewichtigen Maße den (ökonomischen) Erfolg der touristischen Entwicklung der Destination. 4 Dies gilt insbesondere, da sie das touristische Erleben im Rahmen der Interaktion mit den Destinationsgästen maßgeblich befördern oder vermindern können. 5 Gastfreundschaft und Willkommenskultur sind für ein positives Tourismuserleben von großer Bedeutung und eine dauerhafte Aufrechterhaltung der Tourismusentwicklung in Verbindung mit einem beständigen Akzeptanzproblem bei der Bevölkerung nur schwerlich vorstellbar. 6 Die Beschäftigung mit dem Tourismus aus der Perspektive der einheimischen Bevölkerung ist nicht neu, 7 aber die Einwohner und deren Interessen sind in den letzten Jahren wieder verstärkt in den Fokus der Tourismusforschung und -praxis gerückt. Dies gilt insbesondere, nachdem negative Begleiterscheinungen touristischer Entwicklungen in urbanen Räumen immer evidenter wurden 8 und unter dem Stichwort „Overtourism“ sowohl medial als auch wissenschaftlich Aufmerksamkeit erhielten. 9 Vor den dargestellten Hintergründen hat auch in Deutschland in jüngerer Zeit die Messung der Tourismusakzeptanz der Destinationsbevölkerung deutlich an Bedeutung gewonnen. 10 Unter Tourismusakzeptanz kann dabei das Ausmaß, in welchem die Bevölkerung der Destination dem dort stattfindenden Tourismus positiv oder negativ gegenübersteht, verstanden werden. 11 Diese kann z.-B. mittels des Tourismus- Akzeptanz-Saldos (TAS) ermittelt werden, wobei Anteile der positiv zum Tourismus eingestellten Einwohner den Anteilen der negativ zum Tourismus eingestellten Einwohner gegenübergestellt werden. 12 Die Bewertung der Auswirkungen des Tourismus mittels des TAS kann sowohl für den eigenen Wohnort als auch für die eigene Person erfolgen. Der TAS kann dabei Werte von −100 bis +100 annehmen und liegt - bezogen auf die Auswirkungen für den eigenen Wohnort - im Jahr 2020 für Deutschland insgesamt bei einem Wert von +52 (Vorjahr +58). ➌ Werden die Auswirkungen des Tourismus für die eigene Person mittels des TAS-Verfahrens gemessen, fällt der Wert auf Bundesebene für das Jahr 2020 mit +24 (Vorjahr: +27) zwar niedriger aus, 13 liegt aber dennoch deutlich im positiven Bereich. ➊ Die zahlreichen Effekte des Tourismus auf den Wohnort werden durchaus von vielen Bewohnern wahrgenommen. Dies gilt sowohl für wünschenswerte als auch für eher unerwünschte Wirkungen, auch wenn letztere insgesamt seltener angeführt werden. ➍ Im Vordergrund der Wahrnehmung hinsichtlich der positiven Effekte stehen dabei wirtschaftliche Aspekte, Imagewirkungen und die Erweiterung der örtlichen Angebotsstruktur. Von den negativen Wirkungen des Tourismus werden am häufigsten Verkehrsprobleme, Preissteigerungen und - vor allem saisonale - Crowding-Effekte wahrgenommen. Zwar gibt lediglich ein kleiner Anteil der Bevölkerung an, dass für ihn persönlich die negativen Wirkungen des Tourismus überwiegen, doch fühlen sich durchaus beachtenswerte Anteile zumindest saisonal durch Touristen im Alltag oder in Bezug auf das Gefühl, „Zuhause zu Sein“ gestört. ➍ Allerdings vertreten unter der deutschen Bevölkerung nur vergleichsweise Wenige die Meinung, dass zu viele Touristen ihren Wohnort besuchen (2020: -8-%). Knapp die Hälfte der deutschen Bevölkerung ist der Meinung, dass ihr Wohnort von der richtigen Menge an Touristen besucht wird, knapp ein Drittel gibt an, dass es dort noch zu wenige touristische Besuche gibt.- ➍ Das Bild der Tourismusakzeptanz in Deutschland stellt sich somit insgesamt recht positiv dar: Die meisten Menschen in Deutschland verfügen im Hinblick auf den Tourismus an ihrem Wohnort über eine überwiegend positive Wahrnehmung. Auch wenn regional und örtlich große Unterschiede zu erwarten sind, kann auf nationaler Ebene kein Overtourism-Problem belegt werden. Von Willkommenskultur bis zu Tourist Go Home! Gemäß der bundesdeutschen Tourismuspolitik soll der Tourismus im Einklang mit Natur und Kultur zur Erhaltung und Entwicklung lebenswerter Räume in Deutschland beitragen. 1 Die touristische Entwicklung einer Destination kann dabei in vielfältiger Art und Weise den Lebensraum der Bewohner beeinflussen und transformieren. Umgekehrt ist die Einstellung der Bevölkerung zum Tourismus ein entscheidender Faktor für die Destinationsentwicklung. Bernd Eisenstein und Dirk Schmücker 67 Tourismusakzeptanz Literaturtipps Eisenstein, B. und Schmücker, D. (2021): Overtourism? ! Zur Tourismusakzeptanz der Bevölkerung in Deutschland. In: Brandl, S., Berg, W., Herntrei, M., Steckenbauer, G. C. und Lachmann-Falkner, S. (Hg.) Tourismus und ländlicher Raum: Innovative Strategien und Instrument für die Zukunftsgestaltung, S. 33-48. Herntrei, M. (2019): Tourist go home! Beobachtungen zu Overtourism und einer sinkenden Tourismusakzeptanz in Europa: Welche Folgen ergeben sich für Wissenschaft und Praxis. In: Pechlaner, H. (Hg.) Destination und Lebensraum: Perspektiven touristischer Entwicklung. Wiesbaden, S. 107-123. 27,7 % 13,8 % 28,5 % 42,3 % 32,4 % 32,2 % 30,2 % 26,7 % 19,6 % 19,1 % 15,6 % 17,0 % 25,4 % 23,4 % 20,4 % 10,4 % 14,0 % 11,2 % 15,4 % 6,8 % 6,8 % 6,3 % 9,2 % 5,1 % 4,4 % 40,5 % 68,2 % 63,7 % 48,3 % 48,1 % 47,2 % 42,8 % 42,2 % 40,0 % 32,7 % 31,9 % 22,0 % 26,7 % 25,2 % 25,6 % 24,8 % 31,0 % 16,4 % 26,1 % 20,5 % 17,6 % 16,6 % 15,2 % Bewertungen der Auswirkungen des Tourismus für den Wohnort und für die eigene Person Stand: 2019, 2020. Basis: Angabe in %, n=3.000. Quelle: DITF 2020; Eisenstein und Schmücker 2019. Stand: 2020. Basis: Angabe in %, n=3.000. Quelle: DITF 2020. Stand: 2020. Basis: Angabe in %, n=3.000. Quelle: DITF 2020. Stand: 2020. Basis: n=3.000. Quelle: DITF 2020. Einstellung zur Anzahl der Touristen am eigenen Wohnort Tourismusakzeptanzsaldo Deutschland +52 +58 +58 +52 +52 +27 +27 +24 +24 Wahrgenommene positive und negative E„ekte des Tourismus auf den eigenen Wohnort Positive E„ekte Ja, ganzjährig gesamt für meinen Wohnort überwiegend positiv neutral eher positiv 25,6 % 37,1 % 29,6 % 22,3 % 35,8 % 31,5 % 13,4 % 20,6 % 55,2 % 11,6 % 20,0 % 57,8 % 3,3 % 1,3 % 3,1 % 4,7 % 1,8 % 3,9 % 2019 2020 2019 2020 -100 +100 -75 +75 -50 -25 0 +25 für mich persönlich Tourismusakzeptanzsaldo (TAS) Ja, ganzjährig Ja, zeitweise/ in der Saison Ja, zeitweise/ in der Saison fördert die lokale Wirtscha™ schaš a›raktive Arbeitsplätze für die einheimische Bevölkerung sorgt für ein positives Image unseres Ortes haben wir ein vielfältigeres Angebot an Restaurants und Cafés trägt zum Erhalt der Kultur unserer Region bei trägt zur Verschönerung unseres Ortsbildes bei fördert die Nahversorgung hier im Ort haben wir hier im Ort mehr Freizeitangebote vergrößert die Verkehrsprobleme im Ort werden manche Dinge hier im Ort teurer sind o™ zu viele Touristen zur selben Zeit am selben Ort ist es im Ort zu voll von Touristen schon sehr überlaufen werden zu viele Unterkün™e für Touristen gebaut fühle mich durch die Touristen hier im Ort in meinem Alltag gestört so viele Touristen, dass ich mich gar nicht mehr richtig zu Hause fühle Negative E„ekte 5,3 % 1,8 % 3,7 % 5,0 % 2,2 % 3,4 % eher negativ überwiegend negativ weiß nicht gesamt zu wenige die richtige Menge zu viele weiß nicht 31,7 % 48,7 % 8,2 % 11,4 % DOI 10.24053/ 9783739880426-67 <?page no="168"?> 27,7 % 13,8 % 28,5 % 42,3 % 32,4 % 32,2 % 30,2 % 26,7 % 19,6 % 19,1 % 15,6 % 17,0 % 25,4 % 23,4 % 20,4 % 10,4 % 14,0 % 11,2 % 15,4 % 6,8 % 6,8 % 6,3 % 9,2 % 5,1 % 4,4 % 40,5 % 68,2 % 63,7 % 48,3 % 48,1 % 47,2 % 42,8 % 42,2 % 40,0 % 32,7 % 31,9 % 22,0 % 26,7 % 25,2 % 25,6 % 24,8 % 31,0 % 16,4 % 26,1 % 20,5 % 17,6 % 16,6 % 15,2 % Bewertungen der Auswirkungen des Tourismus für den Wohnort und für die eigene Person Stand: 2019, 2020. Basis: Angabe in %, n=3.000. Quelle: DITF 2020; Eisenstein und Schmücker 2019. Stand: 2020. Basis: Angabe in %, n=3.000. Quelle: DITF 2020. Stand: 2020. Basis: Angabe in %, n=3.000. Quelle: DITF 2020. Stand: 2020. Basis: n=3.000. Quelle: DITF 2020. Einstellung zur Anzahl der Touristen am eigenen Wohnort Tourismusakzeptanzsaldo Deutschland +52 +58 +58 +52 +52 +27 +27 +24 +24 Wahrgenommene positive und negative E„ekte des Tourismus auf den eigenen Wohnort Positive E„ekte Ja, ganzjährig gesamt für meinen Wohnort überwiegend positiv neutral eher positiv 25,6 % 37,1 % 29,6 % 22,3 % 35,8 % 31,5 % 13,4 % 20,6 % 55,2 % 11,6 % 20,0 % 57,8 % 3,3 % 1,3 % 3,1 % 4,7 % 1,8 % 3,9 % 2019 2020 2019 2020 -100 +100 -75 +75 -50 -25 0 +25 für mich persönlich Tourismusakzeptanzsaldo (TAS) Ja, ganzjährig Ja, zeitweise/ in der Saison Ja, zeitweise/ in der Saison fördert die lokale Wirtscha™ schaš a›raktive Arbeitsplätze für die einheimische Bevölkerung sorgt für ein positives Image unseres Ortes haben wir ein vielfältigeres Angebot an Restaurants und Cafés trägt zum Erhalt der Kultur unserer Region bei trägt zur Verschönerung unseres Ortsbildes bei fördert die Nahversorgung hier im Ort haben wir hier im Ort mehr Freizeitangebote vergrößert die Verkehrsprobleme im Ort werden manche Dinge hier im Ort teurer sind o™ zu viele Touristen zur selben Zeit am selben Ort ist es im Ort zu voll von Touristen schon sehr überlaufen werden zu viele Unterkün™e für Touristen gebaut fühle mich durch die Touristen hier im Ort in meinem Alltag gestört so viele Touristen, dass ich mich gar nicht mehr richtig zu Hause fühle Negative E„ekte 5,3 % 1,8 % 3,7 % 5,0 % 2,2 % 3,4 % eher negativ überwiegend negativ weiß nicht gesamt zu wenige die richtige Menge zu viele weiß nicht 31,7 % 48,7 % 8,2 % 11,4 % 169 <?page no="169"?> 170 1 Tourismus in Zeiten der Corona-Pandemie 1 Zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Artikels entwickelt sich das Infektionsgeschehen in Deutschland und in der Welt wieder sehr dynamisch. In den hier getroffenen Einschätzungen konnten Literatur- und Datenquellen mit Veröffentlichungsdatum bis zum 09. November 2020 berücksichtigt werden. Die bis zu diesem Stand vorliegenden Erkenntnisse über die durch Corona induzierten Effekte auf den Tourismus werden überblicksartig zusammengefasst. In Anbetracht der Dynamik des pandemischen Geschehens und der Einleitung und Entwicklung von Gegenmaßnahmen geschieht dies auch auf die Gefahr hin, dass einige Einschätzungen bei Erscheinen des Tourismusatlas Deutschland bereits überholt sein werden. 2 UNWTO 2020a, S. 1 3 UNWTO 2020f, S. 2 4 UNWTO 2020b, S. 7, 2020e 5 Presse- und Informationsamt der Bundesregierung 2020 6 The World Bank Group 2020 7 Gössling et al. 2020, S. 3 8 Siehe hierzu Eisenstein 2021a, S. 401 9 UNWTO 2020b, S. 1 10 UNWTO 2020b, S. 1 11 Statistisches Bundesamt 2020r 12 FAZIT Communication GmbH in Zusammenarbeit mit dem Auswärtigen Amt Berlin 2020 13 Statistisches Bundesamt 2020q 14 DZT 2020i, 2020j 15 RKI 2020 16 Koch, Sonntag und Yarar 2020 17 Sonntag und Wagner 2020 18 Sonntag et al. 2020 19 Eisenstein 2021c, S. 62 20 UNWTO 2020b, S. 1 21 Statistisches Bundesamt 2020q 22 Presse- und Informationsamt der Bundesregierung 2020 23 Tagesreisen der Deutschen zwischen 14-75 Jahren ab 0 km. (Geiger und Bengsch 2020a) 24 Geiger und Bengsch 2020b 25 Focus online 2020 26 Seibold und Berndt 2020 27 Zu „Smart Destination“ siehe Foltin und Horster 2020, S. 197 ff. 28 Hall, Scott und Gössling 2020; Lohmann et al. 2020 29 Eisenstein et al. 2019, S. 134 30 Eisenstein et al. 2019, S. 175, 211 f. 31 Eisenstein et al. 2019, S. 108 32 Sonntag et al. 2020 33 Bergström 2010, S. 371; Vogl 2010, S. 138 34 Siehe hierzu Aguilera 2008, S. 114 ff.; Douglas, Lubbe und Rotelli 2013; Kesselring 2012, S. 85; Lawson 2000, S. 5 35 Boden und Molotch 1994 36 Eisenstein et al. 2019, S. 74 ff.; Sonntag et al. 2020 37 DIHK 2020, S. 3 f. 38 Schulz 2021, S. 198 f. 39 BMWi und Bundesministerium der Finanzen 2020 40 Lufthansa Group 2020 41 Kirstges 2021, S. 333 42 BMWi 2020b 43 TUI Group 2020 44 DRV 2020b 45 UNWTO 2020b 46 Statistisches Bundesamt 2020ab. Nominale Veränderungsraten real (preisbereinigt) gesamt: −32,9-%; Beherbergung: −39,3-%; Gastronomie: −29,3-%. 47 Zum Vergleich: Der Gesamtrückgang der Ankünfte im Beherbergungsgewerbe von Januar bis Oktober 2020 zum Vorjahr beträgt −42,5 (Statistisches Bundesamt 2020r) 48 Statistisches Bundesamt 2020r 49 Schreiber, Kunze und Dessi 2020, S. 3 50 Sonntag et al. 2020. Knapp ein Drittel der Übernachtungsgeschäftsreisen der Deutschen entfallen auf das sogenannten Meetingsegment. Damit stellt dieses Segment nach den klassischen Geschäftsreisen, das zweitgrößte Segment des Marktes für Übernachtungsgeschäftsreisen dar. 51 Bundesregierung 2020 52 Kaiser 2020 53 RND 2020 54 Greb und Wojcik 2020 55 ADAC 2020a 56 NDR 2020 57 Eurostat 2020d 58 Nelson, Adger und Brown 2007; Orchiston 2013 59 OECD 2020 60 BMWi 2020c 61 Higham und Miller 2018; Sheldon 2020 62 United Nations 2015 63 UNWTO 2020d 64 Galvani, Lew und Perez 2020; Higgins-Desbiolles 2020; Ioannides und Gyimóthy 2020 65 Hall, Scott und Gössling 2020 66 Sonntag et al. 2020 67 Prayag 2020; Sigala 2020 Teil 1: Outbound - Inbound - Internationales- 2 Internationaler Tourismus 1 Ankünfte von nicht-inländischen Gästen ab einer Übernachtung 2 Vorläufige Daten gemäß UNWTO 2020b, Annex 3 3 UNWTO 2010b, S. 4 4 WTO 2000, S. 6 5 Vorläufige Daten gemäß UNWTO 2020b, Annex 3, 4 6 Dwyer und Cavlek 2019, S. 12 ff.; Hall, Amore und Arvanitis 2019, S. 55 ff.; Hopfinger 2016, S. 4 f. 7 Fugmann und Hopfinger 2009, S. 12 8 Steinecke 2014, S. 167 ff. 9 Vorläufige Daten gemäß UNWTO 2020b, Annex 6 10 Steinecke 2010, S. 15 ff. Fußnoten <?page no="170"?> 171 11 Vorläufige Daten gemäß UNWTO 2020b, Annex 9 12 Hall und Page 2014, S. 7 3 Inbound-Tourismus 1 UNWTO 2020b, Annex 3 2 UNWTO 2020a 3 IPK International 2020b 4 IPK International 2020a 5 DZT 2020c; IPK International 2020b 6 Statistisches Bundesamt 2020g 7 Eigene Berechnung auf Basis von Statistisches Bundesamt 2020g 8 DZT 2020c 9 DZT 2020k 10 Statistisches Bundesamt 2020g 11 Eigene Berechnung auf Basis von Amt für Statistik Berlin-Brandenburg 2020a,b; Bayerisches Landesamt für Statistik 2020b; Hessisches Statistisches Landesamt 2020; Information und Technik Nordrhein-Westfalen 2020a; Landesamt für Statistik Niedersachsen 2020a; Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein 2020a,b; Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern 2020; Statistisches Amt Saarland 2020; Statistisches Landesamt Baden- Württemberg 2020b; Statistisches Landesamt Bremen 2020b; Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen 2020; Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz 2020; Statistisches Landesamt Sachsen- Anhalt 2020; Thüringer Landesamt für Statistik 2020b 12 Amt für Statistik Berlin-Brandenburg 2020a 13 Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern 2020; Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen 2020; Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt 2020; Thüringer Landesamt für Statistik 2020b 14 Statistisches Bundesamt 2020g 15 Hessisches Statistisches Landesamt 2020 16 Amt für Statistik Berlin-Brandenburg 2020b 17 Amt für Statistik Berlin-Brandenburg 2020b 18 Eigene Berechnung auf Basis von Statistisches Landesamt Rheinland- Pfalz 2020 19 Eigene Berechnung auf Basis von Landesamt für Statistik Niedersachsen 2020a 20 Eigene Berechnung auf Basis von Information und Technik Nordrhein-Westfalen 2020a 21 Eigene Berechnung auf Basis von Statistisches Amt Saarland 2020 22 Eigene Berechnung auf Basis von Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein 2020b 23 Eigene Berechnung auf Basis von Statistisches Landesamt Baden- Württemberg 2020b 24 Amt für Statistik Berlin-Brandenburg 2020a; Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein 2020a; Statistisches Bundesamt 2020u; Statistisches Landesamt Bremen 2020b 25 Amt für Statistik Berlin-Brandenburg 2020a; Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein 2020a; Statistisches Bundesamt 2020u; Statistisches Landesamt Bremen 2020b 26 DZT 2020k 4 Outbound-Tourismus 1 Eurostat 2019a,b 2 Eurostat 2019a,b 3 Eurostat 2019a,b 4 Eurostat 2019a,b 5 Sonntag, Reif und Eisenstein 2019, S. 5 6 Sonntag, Reif und Eisenstein 2019, S. 5 7 Sonntag 2020, S. 3 8 Wagner et al. 2020, S. 79 9 Sonntag 2020, S. 3 10 Reinhardt 2020, S. 14 11 FUR 2020b 12 FUR 2020b 13 Reinhardt 2020, S. 15 14 FUR 2020b 15 FUR 2020b 16 FUR 2020b 17 FUR 2020b 18 FUR 2020b 5 Deutschlands Image als internationales Reiseziel 1 Meffert, Bruhn und Hadwich 2015, S. 97 2 Eisenstein 2014, S. 102 ff.; Eisenstein 2018, S. 69 ff.; Horster 2013, S. 12 ff. 3 Kroeber-Riel und Gröppel-Klein 2013, S. 233 4 Eisenstein 2018, S. 70 5 Baloglu und McCleary 1999, S. 870 6 z.-B. Braun und Lohmann 1989, S. 7 f.; Hunt 1975; Lohmann 2008, S. 546 7 Scherhag 2011, S. 190 8 Koch, Sonntag und Yarar 2020 9 Baloglu und McCleary 1999; Gartner 1994 10 BMWi 2019, S. 7 11 Gartner 1994, S. 207 12 Beerli und Martín 2004; Bonn, Joseph-Matthews und Dai 2005; Köchling (in Druck) 13 Haubrich 2005, S. 30 14 BRIC-Staaten: Brasilien, Russland, Indien und China. 15 Echtner und Ritchie 1991, S. 8 16 Die Stichprobe der Studie wurde unter den Mitgliedern des Ipsos Access Panels in China (städtische Bevölkerung zwischen 14 und 59 Jahren mit Internetzugang) quotiert nach Alter, Geschlecht und Region gezogen. Die Frage zu den Spontanassoziationen wurde der Teilgruppe der auslandsreiseaffinen Befragten, d.-h. denjenigen, die in den letzten drei Jahren ins Ausland gereist sind und/ oder einen Reisepass besitzen bzw. beantragt haben und in den nächsten drei Jahren eine Auslandsreise planen, gestellt (n=1.005) inspektour (international) GmbH und IMT 2019a 17 Koch, Sonntag und Yarar 2020 18 IPK International 2020c Teil 2: Tage - Nächte - Reiseanlässe 6 Übernachtungstourismus 1 Kagermeier 2020, S. 211 2 Eisenstein 2021a, S. 377 ff. 3 Statistisches Bundesamt 2020u 4 Reuber 2013, S. 1 5 Eisenstein 2021b, S. 89 6 Neumair, Rehklau und Schlesinger 2019, S. 168 <?page no="171"?> 172 7 Dworak et al. 2020, 12 f. 8 Dworak et al. 2020, 13 f. 7 Urlaubstourismus 1 Wagner et al. 2020, S. 15 2 Wagner et al. 2020, S. 11 3 Lohmann et al. 2020 4 Eurostat 2020c 5 Wagner et al. 2020, S. 92 ff. 6 Wagner et al. 2020, 92 ff. 7 Wagner et al. 2020, S. 29, 79 8 Reinhardt 2020, S. 10 9 GfK SE 2020a 10 Lohmann et al. 2020 8 Tagestourismus 1 Die Welttourismusorganisation (UNWTO) definiert einen Reisenden als Touristen, wenn dieser „eine Reise zu einem Hauptziel außerhalb seiner gewohnten Umgebung für weniger als ein Jahr unternimmt und sich dort zu Freizeit-, Geschäfts- oder bestimmten anderen persönlichen Zwecken aufhält, aber nicht in diesem Land dafür entlohnt wird.“ UNWTO 2010a, S. 10. Eigene Übersetzung. 2 Die Datengrundlage des „GfK DestinationMonitor Deutschland“ bildet der „GfK Mobilitätsmonitor“ (Reif et al. 2017, S. 207 f.). 3 dwif-Consulting GmbH 2020a 4 dwif-Consulting GmbH 2019. Die Daten sind repräsentativ für die deutschsprachige Bevölkerung von 14 bis 75 Jahren. 5 Im Jahr 2018 verbrachten die Deutschen rund 725-Mio. Übernachtungen im eigenen Land (GfK SE 2019) 6 dwif-Consulting GmbH 2019; GfK SE 2019. Eigene Berechnung auf Basis der angegebenen Quellen. 7 GfK SE 2020b. Die Daten sind repräsentativ für die deutschsprachige Wohnbevölkerung ab 0 Jahren. 8 Statistische Ämter des Bundes und der Länder 2020c 9 GfK SE 2020b 10 Die Tourismusintensität gilt als die am häufigsten verwendete Maßzahl der Tourismusdichte und setzt üblicherweise die Anzahl der Gästeübernachtungen eines touristischen Zielgebietes in Beziehung zu der entsprechenden Einwohnerzahl (Eisenstein 2021b, S. 89). In diesem Fall erfolgt die Anwendung der Maßzahl auf die vom jeweiligen Bundesland empfangenen Tagesreisen von Inländern ab 50 km. 11 dwif-Consulting GmbH 2019; Statistische Ämter des Bundes und der Länder 2020c. Eigene Berechnungen auf Basis der angegebenen Quellen. 12 dwif-Consulting GmbH 2019, 2020c; GfK SE 2020b 13 BMWi 2017b, S. 46. Ohne tagesreisebezogener Inlandsanteil von Reisen ins Ausland. Eigene Berechnungen auf Basis der angegebenen Quelle. Die Angaben beziehen sich auf das Jahr 2015 und wurden mit der Methode des Tourismus-Satellitenkontos (siehe hierzu z.-B. Mattes, Eisenstein und Reif 2017) ermittelt. Ergebnissen des dwif-Tagesreisenmonitors zufolge lag der Umsatz durch Tagesreisen der Inländer auch im Jahr 2018 knapp über der Grenze von 100 Mrd. Euro (dwif-Consulting GmbH 2019). 14 Siehe dazu auch den Beitrag zu Saisonalität in diesem Band 15 dwif-Consulting GmbH 2020a 16 Laut dem dwif-Tagesreisenmonitor fällt das Tagesreiseaufkommen durch Inländer in Deutschland im Jahr 2018 (rund 3,5-Mrd.) rund 10-% niedriger aus als im Vorjahr. Für das Jahr 2017 war noch eine „Trendwende“ im Vergleich zu den zuletzt im Jahr 2012/ 2013 gemessenen deutlichen Rückgängen gegenüber der Vorgängeruntersuchung aus dem Jahr 2004-2006 angekündigt worden. (dwif-Consulting GmbH 2020a,b) Der GfK MobilitätsMonitor weist zwischen 2012 und 2019 einen stetigen Rückgang des inländischen Tagesreiseaufkommens ab 50-km in Deutschland von insgesamt 23-% aus (GfK SE 2020b). 17 dwif-Consulting GmbH 2020b; Zeiner und Pinnow 2020, S. 13 18 Eisenstein et al. 2019, S. 99 ff. 19 Siehe dazu auch den Beitrag zu Städtetourismus in diesem Band 20 Zeiner und Pinnow 2020 9 Geschäftsreisetourismus 1 Siehe zu den Merkmalen von Geschäftsreisen Eisenstein et al. 2019, S. 30 f. Die touristische Geschäftsreise ist von anderen Arten der arbeitsbezogenen Mobilität (beruflichem Pendeln, Mobilitätsdienstleistungen, Reisen Erwerbstätiger mit wechselnden Einsatzorten) abzugrenzen und liegt dann vor, wenn ein Ortswechsel aufgrund einer vorübergehenden beruflichen Tätigkeit außerhalb der hauptsächlichen Arbeitsbzw. Ausbildungsstätte und außerhalb der Wohnung mit anschließender Rückkehr in das gewöhnliche Arbeits- und Wohnumfeld erfolgt (zirkuläre Mobilitätsform). (Eisenstein et al. 2019, S. 24 ff., 30 f.) 2 In unterschiedlicher Zusammensetzung werden die nicht-klassischen Geschäftsreisen häufig auch als „Veranstaltungsmarkt“ (siehe z.-B. Schreiber, Kunze und Dessi 2020, S. 5 ff.) oder „MICE“-Segment bezeichnet. Das aus dem angelsächsischen Raum stammende, nicht unumstrittene Akronym „MICE“ steht für „meetings“, „incentives“, „conventions“ (teilweise auch „conferences“) sowie „exhibitions“ (bzw. im deutschsprachigen Raum häufig auch „events“) (Eisenstein et al. 2019, S. 251, 253). Zur Verwendung dieses und weiterer Akronyme siehe auch Eisenstein et al. 2019, S. 251 ff. 3 Die angegebenen Werte umfassen sämtliche im Zusammenhang mit den Übernachtungs- und Tagesgeschäftsreisen von Deutschen und Ausländern in Deutschland angefallenen Ausgaben, auch für die An- und Abreise zum Zielort der Reise sowie für die Reisevor- und -nachbereitung (BMWi 2017b, S. 8). 4 GfK SE 2020b. Im Jahr 2018 wurden zudem rund 380-Mio. innerdeutsche Tagesgeschäftsreisen errechnet (dwif-Consulting GmbH 2019). 5 GfK SE 2020a 6 Hierzu zählen Urlaubsreisen, Verwandten- und Bekanntenbesuche sowie sonstige private Übernachtungsreisen wie z.-B. Kur- und Reha-Aufenthalte. 7 GfK SE 2020a 8 GfK SE 2020a; Statistische Ämter des Bundes und der Länder 2020c. Eigene Berechnungen auf Basis der angegebenen Quellen. Die Tourismusintensität gilt als die am häufigsten verwendete Maßzahl der Tourismusdichte und setzt die Anzahl der Gästeübernachtungen eines touristischen Zielgebietes in Beziehung zu der entsprechenden Einwohnerzahl (Eisenstein 2021b, S. 89). 9 AUMA 2020; Schreiber 2012 10 AUMA 2020, S. 13 11 Die Angaben beziehen sich auf 191 von der Gesellschaft zur Freiwilligen Kontrolle von Messe- und Ausstellungsdaten (FKM) zertifizier- <?page no="172"?> 173 te Messen im Jahr 2018 (FKM 2019, S. 2, 10 ff.). Zielsetzung der FKM-Zertifizierung ist es, durch einheitlich erfasste und kontrollierte Zahlen von Ausstellungsflächen, Ausstellern und Besuchern sowie von Besucherstrukturen die Transparenz in der Messewirtschaft zu fördern (FKM 2019, S. 2). 12 Die Angaben beziehen sich auf von Verbänden oder anderen nichtstaatlichen Institutionen initiierte internationale Kongresse mit mindestens 50 Teilnehmern, die regelmäßig stattfinden und zwischen mindestens drei Ländern rotieren (ICCA 2020, S. 15 f.). 13 DRV 2019, S. 10; FUR, IMT und NIT 2019, S. 37 14 FUR, IMT und NIT 2019, S. 38; Reif et al. 2020 15 Hintergründige Erläuterungen zu psychischen und physischen Belastungen in Folge von Geschäftsreisen finden sich z.-B. bei Eisenstein et al. 2019, S. 300 ff. oder Ducki und Nguyen 2016, S. 47 ff. 16 Eisenstein et al. 2019, S. 292 ff. 17 Siehe für aktuelle Untersuchungen z.-B. DRV 2019, S. 33 ff.; VDR 2018, S. 27; IMT und NIT 2017zitiert nach Eisenstein et al. 2019, S. 109 ff. 18 Eisenstein et al. 2019, S. 112 f. Teil 3: Stadt - Land - Räume 10 Städtetourismus 1 Eisenstein et al. 2019, S. 134 f. 2 Freytag und Kagermeier 2019b, S. 12 3 Vgl. bspw. Freytag und Popp 2009, S. 7 4 Eisenstein, Kampen und Reif 2020, S. 105 5 Hopfinger 2007, S. 106 6 Ashworth und Page 2011, S. 9 7 Williams und Lew 2015, S. 177; Ashworth und Page 2011, S. 9 8 Sommer, C. 2018, S. 76 9 Vgl. Judd 1999 10 Kagermeier 2020, S. 231 ff. 11 Stors 2020 12 Bauder 2018 13 Eisenstein, Kampen und Reif 2020, S. 110 f. 14 GfK SE 2020a, „Städtereise“ als Hauptreiseanlass (Einfachnennung). 15 81 Großstädte in Deutschland zum Stichtag 31.12.2018 16 eigene Berechnung basierend auf Information und Technik Nordrhein-Westfalen 2020b; Landesamt für Statistik Niedersachsen 2020d; Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein 2010, 2020b; Statistisches Bundesamt 2010b, 2020v; Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen 2010; Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz 2020; Thüringer Landesamt für Statistik 2010, 2020b 11 Tourismus auf dem Land 1 Ebert et al. 2017, S. 40 2 Ebert et al. 2017, S. 25; Zeiner 2012, S. 13 3 Ebert et al. 2017, S. 25; Zeiner 2012, S. 13 4 inspektour (international) GmbH und IMT 2019b 5 inspektour GmbH 2016 6 Steinecke 2006, S. 206 ff. 7 Statistische Ämter des Bundes und der Länder 2011, S. 16 8 Wagner et al. 2020, S. 107 12 Tourismus an der Küste 1 Kagermeier 2016a, S. 10; Morais de Brito, Dias und Patuleia 2020; Sharpley 2007 2 z.-B. Agarwal und Shaw 2007; Teal und Sheridan 2009; Mehta 2014 3 z.-B. Wong 2009 4 z.-B. Pearce 2009 5 z.-B. King 2007; Moscardo 2009; Mehta 2014 6 BfN 1997, S. 44 7 Spode 1988, S. 48; Hachtmann 2007, S. 81 8 Corbin 1999, 79 f. 9 Prahl und Steinecke 1979, S. 16 10 Steinecke 2011, S. 150 11 Wagner et al. 2020, S. 56; Mehrfachnennungen möglich 12 Einfachnennung des Hauptreiseanlasses: „Badeurlaub/ Urlaub am Meer/ an einem See“ 13 Urlaubsreisen der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 1 Übernachtung und ab 50 km vom Wohnort (GfK SE 2020a) 14 Eigene Berechnungen auf Basis von Statistisches Bundesamt 2020u 15 Siehe dazu auch den Beitrag zu Saisonalität in diesem Band 16 Feige, Kirchhoff und Seidel 1998, S. 58 17 Matzarakis und Tinz 2014, S. 3 18 Matzarakis und Tinz 2014, S. 6; Schmücker 2014, S. 45 19 Swarbrooke 1999, S. 29 20 Jungk 1980, S. 154 13 Tourismus im Gebirge 1 Bieger, Laesser und Bischof 2003, S. 22 2 Raich und Alber 2012, S. 125 3 Steinecke 2011, S. 113 4 Roth, Krämer und Severiens 2018, S. 6; Steinecke 2011, S. 173 5 Bätzing 2018, S. 154 ff.; Roth, Krämer und Severiens 2018, S. 6; Steinecke 2011, S. 173 6 Steinecke 2011, S. 113 7 Kagermeier und Willms 2010, S. 9 8 Jülg 2004, S. 252; Roth und Siller 2016, S. 6; UBA 2019, S. 208 9 Scott, Hall und Gössling 2012, S. 202 10 Abegg, Agrawala und Crick 2007, S. 28 f. 11 Abegg, Agrawala und Crick 2007, S. 55; Roth und Siller 2016, S. 6 12 Heuchele et al. 2014, S. 6; Wölfle et al. 2018, S. 303 ff. 13 Schneider und Schönbein 2005, S. 28 14 Angabe in Prozent der Befragten. IMT 2013 15 Roth, Krämer und Görtz 2012, S. 76 16 Roth, Krämer und Severiens 2018, S. 6 17 Roth, Krämer und Severiens 2018, S. 46 18 Roth, Krämer und Severiens 2018, S. 62 19 Müller et al. 2012, S. 229 20 Steinecke 2011, S. 203 f. 21 Müller et al. 2012, S. 229; Pröbstl-Haider und Pütz 2016, S. 15 22 Vgl. z.-B. Abegg, Agrawala und Crick 2007, S. 37 ff.; Steiger 2016, S. 56 f.; Strasdas 2017, S. 73; Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Technologie und Arbeit 2008, S. 31 f.; UBA 2019, S. 207; Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg 2005, S. 70 23 Vgl. z. B. Abegg, Agrawala und Crick 2007, S. 56; Pröbstl-Haider und Pütz 2016, S. 16; Roth und Siller 2016, S. 5; Siegrist und Gessner 2011, S. 185; Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg 2005, S. 70 <?page no="173"?> 174 24 Matzarakis und Tinz 2014, S. 1; Serquet und Rebetez 2011, S. 299 25 Lumma und Groß 2010, S. 116 14 Tourismus in altindustriellen Räumen 1 Soyez 1993, S. 41 2 Steinecke 2006, S. 233 3 Berger, Golombek und Wicke 2018, S. 77 4 Yale 1992, S. 255 5 Ebert 2004, S. 27 f. 6 Neumann, Trettin und Zakrzewski 2012, S. 9 7 Berger, Golombek und Wicke 2018, S. 84 8 UNESCO-Welterbestätten Deutschland e. V. 2020 9 Ebert 2001, S. 125 10 Klenner 2014, S. 164 f. 11 Ebert 2004, S. 35 12 Berger, Golombek und Wicke 2018, S. 84 f. 13 Baumgartner und Biedenkapp 2001, S. 25 ff. 14 Otgaar 2016 15 Beer, Rybár und Kaľavský 2018 15 Touristische Routen 1 DTV 2017, S. 4 2 DTV 2017, S. 4; Müller, G. 1994, S. 2 3 Timothy und Boyd 2015, S. 1 ff. 4 In Wissenschaft und Praxis fehlt ein einheitliches Verständnis zum Begriff „Touristische Route“. Das Kriterium der Befahrbarkeit für den motorisierten Individualverkehr wird allerdings bei der Mehrzahl der Charakterisierungen und Beschreibungen von touristischen Routen als wesentliches Element angesehen. Im Sinne eines erweiterten Verständnisses ordnen einige Autorinnen und Autoren (z.-B. Birker, Bormann und Störk 2019, S. 20) auch Fahrrad- oder Wanderrouten den touristischen Routen bzw. dem Routentourismus zu. Auch wenn das Kriterien der Befahrbarkeit für den motorisierten Individualverkehr zugrunde gelegt wird, existieren unterschiedliche Vorstellungen, was eine touristische Route (bzw. eine Ferienstraße, Kulturstraße etc.) im Detail ausmacht, z.-B. hinsichtlich Beschilderung, Durchgängigkeit der Route oder Erfüllung von Qualitätskriterien. Die Zusammenstellung der touristischen Routen in diesem Beitrag basiert auf den Darstellungen und Ausführungen des Deutschen Tourismusverbandes (DTV 2020b), der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT 2020b) sowie von Timm (2020). 5 z.-B. ADAC und DTV 1996, S. 10; Freyer 2015, S. 338; Müller, G. 1994, S. 3; Ostdeutscher Sparkassenverband o.J., S. 161 6 Demhardt 2000, S. 64 7 Steinecke 2007, S. 33 8 DTV 2017, S. 2 sowie ähnlich ADAC und DTV 1996, S. 10 9 ADAC und DTV 1996, S. 17 ff.; Birker, Bormann und Störk 2019, S. 11; Demhardt 2000, S. 64; Müller, G. 1994, S. 6; Zeppenfeld 2012, S. 75 10 Becker 1994, S. 1; Demhardt 2000, S. 64; DTV 2017, S. 2; Freyer 2015, S. 339; Groß, S. 2017, S. 476; Meyer-Czech 2004, S. 11; Ostdeutscher Sparkassenverband o.J., S. 164; Timm 2020, S. 70 11 ADAC und DTV 1996, S. 10 ff.; Meyer-Czech 2004, S. 20 ff.; Müller, G. 1994, S. 7 ff.; Steinecke 2007, S. 33; Timm 2020, S. 69 ff.; Timothy und Boyd 2015, S. 2; Zeppenfeld 2012, S. 75 12 Eine Benennung aller touristischen Routen in Deutschland ist schwierig, da es keine übergeordnete Institution gibt und keine Daten an das Statistische Bundesamt gemeldet werden (Groß, S. 2017, S. 474). Zudem werden unterschiedliche Kriterien bei der Erfassung zugrunde gelegt. So hat z.-B. Timm (2020, S. 21) 89 touristische Routen recherchiert, Müller, G. (1994, A 1)155 Routen. ADAC und DTV (1996, S. 9), Freyer (2015, S. 338) und Rössig (2008, S. 11) sprechen von etwa 150 touristischen Routen in Deutschland. Die Auswahl der Routen in diesem Artikel basiert auf: DTV 2020b; DZT 2020b; Timm 2020, S. 21 13 DTV 2020b; DZT 2020b; Timm 2020, S. 60 ff. 14 DTV 2020b; DZT 2020b; Timm 2020, S. 60 ff. 15 Steinecke 2007, S. 33 16 Zeppenfeld 2012, S. 75 17 DTV 2020b; DZT 2020b; Timm 2020, S. 58 f. 18 Zeichen 386.2 nach RtB 2008; FGSV 2008, S. 12 f. 19 ADAC und DTV 1996, S. 10 20 ADAC und DTV 1996, S. 16; Freyer 2015, S. 339 f.; Groß, S. 2017, S. 476; Müller, G. 1994, S. 84; Ostdeutscher Sparkassenverband o.J., S. 164 21 ADAC und DTV 1996, S. 16; Demhardt 2000, S. 64; DTV 2020b; DZT 2020b; Müller, G. 1994, S. 109; Timm 2020, S. 15 ff. 22 ADAC und DTV 1996, S. 19; Ostdeutscher Sparkassenverband o.J., S. 174 ff. 23 ADAC und DTV 1996, S. 9; Birker, Bormann und Störk 2019, S. 41; DFV 1981, S. 78 24 ADAC und DTV 1996, S. 9; DTV 2017 25 Ostdeutscher Sparkassenverband o.J., S. 172 26 Baumgartner 2004, S. 95; Rössig 2008, S. 15 27 DTV 2017, S. 5 28 ADAC und DTV 1996, S. 17 ff.; Becker 1994, S. 3; Demhardt 2000, S. 64; Müller, G. 1994, S. 18 29 Die Darstellung der Routenverläufe basiert auf Allgäuer Käsestraße 2018; AllTrails 2020a-d; Arbeitsgemeinschaft „Straße der deutschen Sprache“ unter dem Dach der Neuen Fruchtbringenden Gesellschaft e. V. 2020; Bauhaus Kooperation Berlin Dessau Weimar gGmbH 2020; Bikemap GmbH 2020a-f; Dachverein Mitteldeutsche Straße der Braunkohle e. V. 2020; Deutsche Fußball Route NRW e. V. 2020; Deutsche Storchenstraße 2020; Deutsches Kuratorium zur Förderung von Wissenschaft, Bildung und Kultur e. V. 2020; Die Burgenstraße e. V. 2020; Europäische Kulturstraße e. V. Heinrich Schickhardt 2020; FRANKENWALD TOURISMUS Service Center 2020; Herzogtum Lauenburg Marketing und Service GmbH 2020; Internationale Dollard Route e. V. 2020; Käsestraße Schleswig-Holstein e. V. 2020; LTV 2020a; Mühlenvereinigung Niedersachsen - Bremen e.V. 2020; Outdooractive GmbH 2020; produktionsbüro TINUS 2020; Reisinger 2020; Reußische Fürstenstraße e. V. 2020; RTG Ruhr Tourismus GmbH 2020; Sächsisch-Oberlausitzer Eisenbahngesellschaft mbH 2020; Straße der Gartenkunst zwischen Rhein und Maas e. V. 2020; Teutoburger Wald Tourismus 2020; Thüringer Porzellanstraße e. V. 2020; TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH 2020a,b; TMN 2020a-d; TMBW 2020a; Tourismusverband Lausitzer Seenland e. V. 2020; Tourismusverband Ruppiner Seenland e. V. 2020; Tourist-Information Bitburger Land 2020; Touristinfo-Zentrum Pfälzerwald & Urlaubsregion Hauenstein 2020; Vorpommersche Dorfstrasse e. V. 2020 ergänzt durch Daniel Hürst und Siegfried Teuchert GbR 2020; DTV 2020b; DZT 2020b; GRAND TOUR Tourismus Marketing GmbH 2020 <?page no="174"?> 175 Teil 4: Verkehr - Veranstalter - Beherbergung 16 Der Individualverkehr und Autovermietung 1 Schulz 2009, S. 304; Wagner et al. 2020, S. 72 2 Schulz 2009, S. 265 ff. 3 Der Wert beinhaltet die beiden Antwortmöglichkeiten „Pkw“ und „Wohnwagen/ Wohnmobil“ 4 Wagner et al. 2020, S. 72 5 Eigene Berechnung aus dem Bestand an Personenkraftwagen gemäß dem KBA 2019a und der Bevölkerung gemäß Statistische Ämter des Bundes und der Länder 2019a 6 Groß, S. 2017 S. 57 7 Groß, S. 2017 S. 69 8 Strasdas und Bischopnick 2016, S. 48 ff. 9 Groß, S. 2017, S. 476 ff. 10 Koch, Sonntag und Yarar 2020 S. 12 11 Koch, Sonntag und Yarar 2020 S. 33 17 Das Flugzeug als Verkehrsmittel 1 Statistisches Bundesamt 2019f, S. 9 2 Statistisches Bundesamt 2020z, S. 13 3 ADV 2018, S. 6 4 ADV 2018, S. 7 5 Beer et al. 2019b, S. 67 6 Fehr 2015, S. 13 7 Statistisches Bundesamt 2020z, S. 16 8 Lohmann et al. 2020 9 Lohmann 2020. Siehe dazu auch den Beitrag zu Klimaawandel und Tourismus in diesem Band 10 Statistisches Bundesamt 2020y, S. 14 11 Lohmann et al. 2020. Siehe dazu auch den Beitrag zu Tourismus in Zeiten der Corona-Pandemie in diesem Band 18 Das Schiff als Verkehrsmittel 1 WSD Ost 2007, S. 42 2 WSD Ost 2007, S. 42 3 Witthohn 2019, S. 358 4 Siehe dazu auch den Beitrag zu Kreuzfahrttourismus in diesem Band 5 Groß, S. 2017, S. 167; Schulz und Auer 2010, S. 2 6 Dörnfeld et al. 2016, S. 34 7 Schulz und Auer 2010, S. 2 8 Groß, S. 2017, S. 158 9 Groß, S. 2017, S. 159 10 Schulz und Auer 2010, S. 321 11 Bodensee-Schiffsbetriebe GmbH 2019b 12 FBS 2020 13 Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes 2020 14 Schüßler 2001, S. 325 15 Schulz und Auer 2010, S. 341 16 Groß, S. 2017, S. 167 17 Groß, S. 2017, S. 168 18 WSD Ost 2007, S. 12 19 BDB 2018 20 Dörnfeld et al. 2016, S. 36 21 Bodensee-Schiffsbetriebe GmbH 2019a 22 Dörnfeld et al. 2016, S. 52 19 Die Bahn als Verkehrsmittel 1 Beer et al. 2019b 2 BMVI 2019b, S. 218 f.; Bundesnetzagentur 2019, S. 13 3 Süddeutsche Zeitung 2019a 4 Deutscher Bundestag 2019, S. 10 5 Deutsche Bahn AG 2020b, S. 19 6 Deutscher Bundestag 2019, S. 9 7 Deutsche Bahn AG 2020a 8 Deutsche Bahn AG 2020a 9 Deutsche Bahn AG 2020a 10 Deutsche Bahn AG 2020a 11 Deutsche Bahn AG 2019 12 Deutsche Bahn AG 2020a 13 Eurostat 2020b 14 Eurostat 2020a 15 UBA 2020 16 Der Modal Split im Personenverkehr beschreibt die Verteilung des Transportaufkommens auf verschiedene Verkehrsmittel 17 FUR 2018, 2019, 2020b, Kumulation der Jahre 2017-2019 18 Bouton et al. 2015 19 Roaming beschreibt die Fähigkeit „fremde“ Mobilfunknetze im Ausland zu nutzen, ohne Extraverträge abzuschließen. Im Rahmen einer grenzenlosen Mobilitätsgesellschaft wird prognostiziert, dass in der Zukunft Mobilität im Ausland ähnlichen Ansätzen folgen könnte, um Mobilität und Abrechnung im Ausland einfach bereit zu stellen. Vgl. ADAC 2017 20 Bouton et al. 2015 21 Beer et al. 2019b, S. 6 22 Groß und Grimm 2018 20 Der Bus als Verkehrsmittel 1 Gruchmann 29.04.2020 2 bdo 2018 3 GfK SE 2020a 4 Schulz 2021, S. 252 5 bdo 2018 6 Gruchmann 29.04.2020 7 Sonntag und Koch 2020, S. 18 8 Sonntag und Koch 2020, S. 18 9 Zur wirtschaftlichen Bedeutung des Bustourismus bei Tagesreisen siehe Harrer 2017 10 Gruchmann 29.04.2020 11 BMVI 2013 12 Gruchmann 29.04.2020 13 Schulz 2021, S. 252 14 Gruchmann 29.04.2020 21 Elektromobilität im Tourismus 1 Proff und Szybisty 2018, S. 100 2 Orner 2018, S. 22 3 Proff und Szybisty 2018, S. 99 4 BMK 2020 5 Scheurenbrand et al. 2015, S. 10 6 Orner 2018, S. 21 7 Knese 2019, S. 44 <?page no="175"?> 176 8 Knese 2019, S. 11 9 Knese 2019, S. 44 10 Strathmann 2019, S. 42 11 Vallée et al. 2018, S. 88 12 BMU 2019, S. 7; Günsberg und Fucik 2018, S. 8 13 Heinrich Böll Stiftung und VCD 2019, S. 17 14 BMK 2020 15 Groß, S. 2017, S. 476 16 BMK 2020 17 Knese 2019, S. 48; Strate und Goldmann 2019 18 Das Pedelec (Pedal Electric Cycle) „ist dem Fahrrad rechtlich gleichgestellt“ (ADFC 2010, S. 2). Der Motor an diesem Fahrrad leistet Unterstützung, sobald der Radfahrer beginnt in die Pedale zu treten (Cairns et al. 2017, S. 327; Hamberger und Doering 2018, S. 2). Dabei erfolgt die motorisierte Unterstützung nur bis zu einer Geschwindigkeit von 25 Kilometer pro Stunde (km/ h) (ADFC 2010, S. 2; Dreyer, Mühlnickel und Miglbauer 2012, S. 26; Jones, Harms und Heinen 2016, S. 41) ab einer Überschreitung dieser Geschwindigkeitsgrenze schaltet sich der Motor aus (Cairns et al. 2017, S. 327). 19 Das E-Bike zählt nicht mehr zu den Fahrrädern, sondern gleicht einem Elektromofa. Aus diesem Grund besteht beim E-Bike auch eine Zulassungs-, Versicherungs- und Führerscheinpflicht (ADFC 2010, S. 3). Der Fahrer kann sich beim E-Bike entscheiden, ob er in die Pedale treten oder sich rein durch den Motorenantrieb fortbewegen möchte (Hamberger und Doering 2018, S. 2; Mühlnickel 2013, S. 8). Die Geschwindigkeit kann dabei über einen Gasgriff am Lenker reguliert werden (Dreyer, Mühlnickel und Miglbauer 2012, S. 26). 20 Bei den E-Scootern handelt es sich um ein selbstbalancierendes Fahrzeug, welches sich ausschließlich durch Motorleistung fortbewegt und im Stehen, ohne eine Sitzmöglichkeit, zu fahren ist und dabei eine maximale Geschwindigkeit von 20 km/ h erreicht (Strate und Goldmann 2019). 21 Orner 2018, S. 22; Vallée et al. 2018, S. 90 22 Gubmann et al. 2019, S. 14 23 Fyhri und Fearnley 2015, S. 47; Hamberger und Doering 2018, S. 2; Knese 2019, S. 49 24 inspektour (international) GmbH und IMT 2019b 25 Strate und Goldmann 2019 26 Die Zahlen stammen aus einer Zählung der verfügbaren E-Scooter der drei Anbieter Lime, Tier und Voi, die zwischen dem 20.08. und 30.09.2019 durchgeführt wurde (civity Management Consultants GmbH & Co. KG 2019). 27 Gubmann et al. 2019, S. 42 22 Reiseveranstalter 1 DRV 2020a 2 Dörnberg, Freyer und Sülberg 2018, S. 5 3 01.11.2018 bis 31.10.2019 4 Hildebrandt 2020c, S. 5 5 Hildebrandt 2020c, S. 5 6 FUR 2020b 7 Dörnberg, Freyer und Sülberg 2018, S. 19 8 Hildebrandt 2020c, S. 6 9 Hildebrandt 2020c, S. 5 10 Hildebrandt 2020a, S. 20 11 Pusch 2020, S. 24 12 Studiosus Reisen München GmbH 2020b, S. 14 13 Hildebrandt 2020b, S. 12 ff. 14 forum anders reisen e. V. o.J. 15 Clemens 02.06.2020 16 Sonntag 2020, S. 6 17 FUR 2020c, S. 8 18 Studiosus Reisen München GmbH 2020a, S. 77 19 Sonntag 2020, S. 6 20 Studiosus Reisen München GmbH 2020a 21 UNWTO 2020c 22 Kern 2020 23 Reisebüros 1 Dörnberg, Freyer und Sülberg 2018, S. 356 2 Sonntag 2020, S. 4 3 Dörnberg, Freyer und Sülberg 2018, S. 361 4 DRV 2020a, S. 16 f. 5 Dörnberg, Freyer und Sülberg 2018, S. 363 6 Dörnberg, Freyer und Sülberg 2018, S. 364 7 DRV 2020a, S. 16 8 Lanz 2019, S. 10 9 Lanz und Hildebrandt 2019, S. 4 10 Hildebrandt und Eversmeiser 2019, S. 18 11 VIR 2020, S. 60, Datenbasis: Reiseanalyse 2019 12 VIR 2020, S. 49, Datenbasis: Reiseanalyse 2009 und 2019 13 Hildebrandt und Eversmeiser 2019, S. 20 14 Hildebrandt und Eversmeiser 2019, S. 20 15 Sonntag 2020 24 Die klassische Hotellerie in Deutschland 1 Statistisches Bundesamt 2020u 2 Bei den angebotenen Schlafgelegenheiten zählen Doppelbetten als zwei Schlafgelegenheiten. 3 Statistisches Bundesamt 2020x 4 Zu den geöffneten Betrieben zählen solche, die über das Jahr gesehen ganz oder teilweise geöffnet sind. 5 Statistisches Bundesamt 2012, 2020w 6 Statistisches Bundesamt 2020w 7 Eisenstein und Gruner 2007, S. 375 8 Markenhotellerie: Kette, Kooperation oder Franchiseorganisation, die mindestens vier Hotelleriebetriebe führen, mindestens einen Standort in Deutschland haben und mit einer Markenstrategie am Markt arbeiten 9 IHA 2020, S. 236 10 IHA 2020, S. 53 11 IHA 2019, S. 52 12 IHA 2020, S. 35 13 IHA 2020, S. 230 f. 14 In der DEHOGA-Sterneklassifizierung werden die Betriebe anhand eines festgelegten Kriterienkatalogs in unterschiedliche Sternekategorien (1 bis 5 Sterne) eingeordnet. Es stehen die Zimmer und die jeweilige Ausstattung im Vordergrund. (IHA 2020, S. 311) 25 Ferienhäuser und -wohnungen 1 DFV 2019a, S. 4 f. 2 Freyer 2015, S. 174 f. <?page no="176"?> 177 3 Becker 2000, S. 72 4 eigene Berechnung auf Basis von Statistisches Bundesamt 2020u 5 Gesetz zur Neuordnung der Statistik über die Beherbergung im Reiseverkehr. Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz; Bundesamt für Justiz 2002 6 Zeiner et al. 2015, S. 15 7 DTV 2020a 8 DFV 2019a, S. 6 9 DFV 2019a, S. 7 10 FeWo-direkt und Engel & Völkers AG 2019, S. 5 11 Verordnung über die bauliche Nutzung der Grundstücke. Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz; Bundesamt für Justiz 2017 12 2017 13 DFV 2019b, S. 1 14 Busch et al. 2018, S. 67 ff. 15 DFV 2019a, S. 8 f. 26 Campingtourismus 1 inspektour (international) GmbH und IMT 2019b 2 GfK SE 2020a 3 Harrer und Sporer 2019, S. 7 4 Luft 2007, S. 36 5 BMWi 2010a, S. 10 6 Im Monat Juli 2019 ganz oder teilweise geöffnete Campingplätze. 7 Statistisches Bundesamt 2019c. Die amtliche Beherbergungsstatistik erfasst Campingplätze mit zehn und mehr Standplätzen, die zumindest zum Teil für die touristische Nutzung zur Verfügung stehen (Statistisches Bundesamt 2020x, S. 3, 5). Campingplätze sind ferner definiert als „abgegrenzte Gelände, die jedermann zum vorübergehenden Aufstellen von Wohnwagen, Wohnmobilen und Zelten zugänglich sind.“ (Statistisches Bundesamt 2020x, S. 5) 8 Harrer und Sporer 2019, S. 12, 19 9 Die angegebene Größenordnung bezieht sich auf die Ausgabe 2019/ 2020 des Stellplatz-Atlas Deutschland des Reisemobil-Magazins und Online-Portals promobil (Motor Presse Stuttgart 2019). In der Ausgabe 2017/ 2018 waren bei etwas mehr als 3.600 Stellplätzen knapp 62.000 Standplätze ausgewiesen (Harrer und Sporer 2018a, S. 14). „Reisemobilstellplätze sind eigens für die spezifischen Anforderungen von Reisemobilen und ihrer Nutzer ausgestattete Übernachtungsplätze, deren Benutzung rund um die Uhr möglich sein muss.“ (DTV 2018, S. 2) In der Praxis haben sich verschiedene Arten von Reisemobilstellplätzen entwickelt, die sich durch Faktoren wie Lage und Ausstattung unterscheiden (Transitplätze, Kurzreiseplätze, Touristikplätze, Wohnmobilhäfen, Campingplätze) (DTV 2018, Anhang 1, S. 2). 10 Zuzüglich 251 Wohnmobile mit M2-/ M3-Zulassung (Busse). (KBA 2019b) 11 Stand: 01.01.2019. KBA 2019a 12 Harrer und Sporer 2019, S. 2 13 Statistisches Bundesamt 2020g. Die Angaben beziehen sich auf die von der amtlichen Beherbergungsstatistik erfassten Campingplätze mit zehn und mehr Standplätzen, das touristische Aufkommen auf Kleincampingplätzen ist nicht berücksichtigt. Das Nachfrageaufkommen im Touristikcamping ist somit insgesamt als höher anzunehmen, als von der amtlichen Statistik ausgewiesen. Eine Grundlagenuntersuchung zum Campingtourismus in Deutschland für den Zeitraum 2016/ 2017 geht von jährlich knapp 50 Mio. Übernachtungen im Touristikcamping aus (Harrer und Sporer 2018a, S. 19). 14 Beim Dauercamping wird in der Regel keine Mobilität, sondern das Festmachen einer eigentlich beweglichen Unterkunft an einem Ort angestrebt, so dass es fallweise als Form des immobilen bzw. teilmobilen Freizeitwohnens beschrieben wird (Luft 2007, S. 36; Newig 2000, S. 68 f.). Da sich Dauercamper auf ihren Dauerstellplätzen ähnlich wie Besitzer von Ferienhäusern außerhalb ihrer gewohnten Umgebung aufhalten und während ihres Aufenthaltes auf und außerhalb des Campingplatzes touristische Angebote konsumieren und dafür entsprechende Ausgaben tätigen, finden sie in touristischen Studien in der Regel als relevantes Marktsegment Berücksichtigung (vgl. z. B. BMWi 2012, S. 44). ). Elementares Differenzierungskriterium des Dauercampings gegenüber dem Touristikcamping ist die Nutzungsdauer des Standplatzes. Während im Touristikcamping der Stellplatz in der Regel für die Dauer von Tagen oder Wochen gemietet wird, erfolgt die Stellplatzmiete im Dauercamping zumeist auf Monats- oder Jahresbasis. (Statistisches Bundesamt 2020x, S. 5) 15 Harrer und Sporer 2018a, S. 19 16 Harrer und Sporer 2018a, S. 20 f. 17 Statistisches Bundesamt 2010a, 2020g. Eigene Berechnung auf Basis der angegebenen Quellen. 2009 sind Campingplätze ab drei Standplätzen berücksichtigt, 2019 Campingplätze ab zehn Standplätzen. 18 CIVD 2020a; KBA 2010a, S. 10, 2010b, S. 7, 2020a 19 CIVD 2020b 20 In den drei Monaten (Juni bis August 2020) nach Beendigung des landesweisen „Corona-Lockdowns“ wurden 42,7% mehr Caravans und 76,9% mehr Reisemobile als im Vergleichszeitraum des Vorjahres zugelassen. Auf die Monate Januar bis August 2020 bezogen liegt insbesondere die Anzahl der Neuzulassungen von Reisemobilen deutlich über den Vorjahreswerten (+27,8%). (CIVD 2020a) 21 Frers 2020, S. 22 ff.; Mennig 2019, S. 5 22 Frers 2020, S. 19 f. 23 „Glamping“ ist eine Verbindung der Wörter „Glamorous“ und „Camping“ und beschreibt eine Art von Campingurlaub, die auf komfortable und luxuriöse Unterkünfte wie z. B. edle Bungalows, geräumige Mobilheime, Safari-Zelte oder Baumhäuser sowie spezielle Serviceannehmlichkeit für die Gäste setzt (ADAC Camping GmbH 2019, S. 1) 24 ADAC Camping GmbH 2019, S. 1; Frers 2020, S. 40 ff. 27 Gastronomie 1 BMWi 2017b, S. 22 2 Eisenstein 2021a, S. 375 f.; Kaspar 1996, S. 66 ff. 3 inspektour (international) GmbH und IMT 2019b 4 GfK SE 2020a. Siehe zur Bedeutung der Urlaubsaktivität in den einzelnen Bundesländern und für weitere Informationen zum Thema „Kulinarik“ auch den Beitrag zu Kulinarischer Tourimsus in diesem Band 5 Fuchs 2016, S. 147 ff.; Hänssler 2016b, S. 105 6 Siehe zum Beherbergungsbereich auch den Beitrag zur Klassischen Hotellerie in diesem Band 7 Statistisches Bundesamt 2008a, S. 423 8 Statistisches Bundesamt 2008a, S. 122 f., 423 ff. 9 Statistisches Bundesamt 2020n. Die Angabe bezieht sich auf den 31.12.2018. <?page no="177"?> 178 10 Zur Unterscheidung der Betriebsarten des Gaststättengewerbes siehe auch Hänssler 2016a, S. 62 ff. 11 Statistisches Bundesamt 2020n. Die Angabe bezieht sich auf den 30.09.2018. 12 Die Ermittlung der ökonomischen Effekte erfolgte mit Hilfe eines Tourismus-Satellitenkontos (tourism satellite account, TSA). Zur Methodik und den Gesamtergebnissen des TSA für Deutschland siehe auch den Beitrag zu Ökonomische Effekte des Tourismusin diesem Band. 13 Gaststättenleistungen sind eine von 14 Produktkategorien, für die im Rahmen des Tourismus-Satellitenkontos der Anteil des touristischen Konsums am Gesamtaufkommen der Kategorie ermittelt wird. Neben dem Gaststättengewerbe, das den Großteil der Leistungen dieser Produktkategorie widerspiegelt, sind auch Leistungen weiterer Wirtschaftszweige den Gaststättenleistungen zugeordnet (so z.-B. Leistungen des Wirtschaftszweigs „Luftfahrt“ für die Verpflegung auf Flugreisen). Die 51,2-Mrd-.€ touristischer Inlandskonsum für Gaststättenleistungen in Deutschland im Jahr 2015 entsprechen 74,1-% des gesamten Aufkommens zu Anschaffungspreisen (inländische Produktion und Importe) in dieser Produktkategorie. (BMWi 2017b, 21 ff., 49 f.) 14 Teilweise eigene Berechnung auf Basis von BMWi 2017b, 24 ff. 15 DEHOGA 2019, S. 9 ff. 16 Im März und April 2020 wurde für 93-% der in der Gastronomie sozialversicherungspflichtig Beschäftigten Kurzarbeit angemeldet (Bundesagentur für Arbeit 2020a, S. 6 f.). Das Gastgewerbe war in den Monaten April bis Juli 2020 derjenige Wirtschaftszweig mit den meisten Zugängen (rund 35-Tsd., +79-% gegenüber dem Vorjahreszeitraum) aus einer Beschäftigung im ersten Arbeitsmarkt in die Arbeitslosigkeit (Bundesagentur für Arbeit 2020c, S. 16). Im 1.-Halbjahr-2020 ist der Umsatz in der speisegeprägten Gastronomie gegenüber dem Vorjahreszeitraum nominal um 32,3-% zurückgegangen, in der getränkegeprägten Gastronomie um 44,8-% (Statistisches Bundesamt 2020e) Teil 5: Themen - Arten - Aktivitäten 28 Familienurlaub 1 GfK SE 2020a 2 inspektour GmbH 2016 3 GfK SE 2020a; Grimm et al. 2009a, S. 9 ff.; Lohmann et al. 2014, S. 121; Schänzel und Yeoman 2015, S. 145 4 GfK SE 2020a 5 GfK SE 2020a 6 GfK SE 2020a 7 FUR 2020b 8 Statistisches Bundesamt 2020a, S. 115 9 Statistisches Bundesamt 2020m 10 Schänzel und Yeoman 2014, S. 343; Statistisches Bundesamt 2020a, S. 147, 2020d, S. 14 11 Hochgürtel 2018, S. 81 ff. 12 Lohmann et al. 2020, S. 88 f. 13 Grimm et al. 2009a, S. 9 ff.; Lohmann et al. 2014, S. 121 f.; Stilling Blichfeldt und Vestergaard Mikkelsen 2017, S. 2316 14 Schänzel und Yeoman 2015, S. 142 f.; Stilling Blichfeldt und Vestergaard Mikkelsen 2017, S. 2316 15 Schänzel und Yeoman 2015, S. 145 16 Lohmann et al. 2014, S. 121 29 Wintertourismus 1 Bausch, Ludwigs und Meier 2016, S. 7; Roth und Siller 2016, S. 4, 10 2 Bausch, Ludwigs und Meier 2016, S. 14; Wagner et al. 2020, S. 98 3 Kaspar 1998, S. 19; o. V. 2002, S. 358 4 Wagner et al. 2020, S. 17, 68 5 FUR 2018, 2019, 2020b, Kumulation der Jahre 2017-2019 6 Klein 2007, S. 15 7 Wagner et al. 2020, S. 98 f. 8 Bausch, Ludwigs und Meier 2016, S. 10 9 Bausch, Ludwigs und Meier 2016, S. 14 10 Wagner et al. 2020, S. 98 11 Bausch, Ludwigs und Meier 2016, S. 14 12 Bausch, Ludwigs und Meier 2016, S. 7; Steiger 2016, S. 53 13 Pröbstl 2011, S. 535; Wölfle et al. 2018, S. 314 14 IUBH Internationale Hochschule 2018; Thimm, Bild und Kalff 2019, S. 66 f.; Wölfle et al. 2018, S. 314 15 BMWi 2013b, S. 4; Pröbstl-Haider, Richins und Türk 2019 16 Jülg 2004, S. 252; Mayer und Kraus 2019; Roth und Siller 2016, S. 6; UBA 2019, S. 208 17 Jülg 1998, S. 32; Roth und Siller 2016, S. 6 18 Pröbstl-Haider und Haider 2013, S. 45; Roth, Krämer und Severiens 2018, S. 6 19 Abegg et al. 2019 20 Roth, Krämer und Severiens 2018, S. 46 21 Zum Klimawandel im Gebirge siehe auch die Beiträge zu Tourismus im Gebirge und Klimawandel in diesem Band 22 Knoll 2020, S. 64 ff.; Scott, Hall und Gössling 2012, S. 202; Steiger und Trawöger 2011, S. 152; UBA 2019, S. 206 23 Abegg, Agrawala und Crick 2007, S. 25 ff.; Bausch, Ludwigs und Meier 2016, S. 20 ff.; Knoll 2020, S. 192 f.; Mauri und Turci 2018, S. 208; Roth und Siller 2016, S. 5 f.; UBA 2019, S. 207 24 Knoll 2020, S. 34 30 Naturtourismus 1 Müller 2007, S. 4 2 Stiftung für Zukunftsfragen 2014a 3 FUR 2020a, S. 33 4 Sonntag und Lohmann 2019, S. 6 5 Müller 2007, S. 4; Rein 2019, S. 16, 23 ff.; Siegrist, Gessner und Ketterer Bonnelame 2015, S. 94 f. 6 Strasdas 2001, S. 6 7 Dickhut 2017, S. 117; Rein 2019, S. 24 8 Dickhut 2017, S. 119 U. a. in Anlehnung an: Lindberg 1991, S. 3 9 Rein 2019, S. 36; Strasdas und Zeppenfeld 2011, S. 55 10 Dreyer und Krüger 1995, S. 15 11 BfN 2020f 12 inspektour GmbH 2016 13 Beer et al. 2019a, S. 62 14 BTE Tourismus- und Regionalberatung 2016, S. 10 15 Dickhut 2017, S. 119; Siegrist, Gessner und Ketterer Bonnelame 2015, S. 13 16 Job 2016, S. 1 17 BTE Tourismus- und Regionalberatung 2016, S. 4 18 Job et al. 2013, S. 15 19 Baranek, May und Schubert 2019, S. 48 <?page no="178"?> 179 20 BfN 2020a; ohne Gebietsüberschneidungen der verschiedenen Naturlandschaften 21 BfN 2020i 22 BfN 2020c 23 BfN 2020d 24 Dickhut 2017, S. 119 25 Wöbse 2002, S. 248 26 Danielli und Sonderegger 2009, S. 39 27 Vgl. z. B. forum anders reisen e. V. 2020; siehe dazu auch den Beitrag zu Nachhaltiger Tourismus in diesem Band 28 Vgl. u. a. Becker, Job und Witzel 1996, S. 104 ff.; Dickhut 2017, S. 120 ff.; Eilzer 2007, S. 16 ff.; Job et al. 1993, S. 5; Rein und Dilzer 2019, S. 239 ff.; Siegrist, Gessner und Ketterer Bonnelame 2015, S. 51 29 Hall, Müller und Saarinen 2009, S. 130; Metzler, Woltering und Scheder 2016, S. 10; Rein 2019, S. 13; Siegrist, Gessner und Ketterer Bonnelame 2015, 13, 73 30 Müller 2007, S. 5 31 Chen und Prebensen 2017, S. 1 32 Bieger und Beritelli 2013, S. 8 33 Engels und Job-Hoben 2009, S. 8 34 Eisenstein 2014, S. 53 31 Outdoorsport und Abenteuertourismus 1 Lumma und Groß 2010, S. 115 2 ATTA 2018, S. 37 3 Crompton 1979, 414 ff.; Wang 1999, S. 363 4 GfK SE 2020a 5 ATTA 2018, S. 2; Buckley 2010, S. 5; Huddart und Stott 2020, S. 2 6 Sand und Groß 2016, S. 74 7 Sand und Groß 2016, S. 74 8 Buckley 2010, S. 4; Zuckerman 1979, S. 251 ff. 9 Sand und Groß 2016, S. 74 10 Bushcraft North 2020; Einmalige Erlebnisse Mario Dornbach GmbH 2020; Jochen Schweizer GmbH 2020; mydays GmbH 2020; Team- Survival 2020 11 Vgl. Sand und Groß 2016, S. 749 12 Siehe dazu auch den Beitrag zu Naturtourismus in diesem Band 13 ATTA 2018, S. 9 14 inspektour (international) GmbH und IMT 2019b 15 Huddart und Stott 2020, S. 2 16 Gross und Sand 2019 17 Swarbrooke et al. 2003, 248 ff. 18 Beier 2002, 90 f. 19 Lumma und Groß 2010, S. 132 f. 20 Posch 2017, S. 43 21 ATTA 2018, S. 52 f. 32 Wandertourismus 1 Kagermeier 2020, S. 243 2 Dreyer und Menzel 2009, S. 74 3 BMWi 2010b, S. 32; Knoll 2016, S. 37 4 Quack 2019, S. 30 5 BMWi 2010b, S. 32 6 Kramer 2020, S. 393 ff.; Leder 2011, S. 128 7 BMWi 2010b, S. 34 8 Brämer 2008, S. 1 9 PROJECT M GmbH und Quack 2014, S. 11 10 BMWi 2010b, S. 28. Hochrechnung aus dem Jahr 2010 zur Gesamtzahl der von den aktiven Wanderern durchgeführten Wanderungen. 11 Eilzer und Harms 2019, S. 41 ff. (Datenbasis: inspektour GmbH 2016) 12 BTE Tourismus und Regionalberatung in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Wanderverband 2018, S. 6 13 Kagermeier 2020, S. 245 14 Thiele 2018, S. 121 ff. 15 Behrens-Egge und Baruschke 2019, S. 99 f.; PROJECT M GmbH und Quack 2014, S. 36 16 Deutscher Wanderverband Service GmbH 2020a 17 Deutscher Wanderverband Service GmbH 2020b 18 Quack 2019, S. 17; Stiebitz und Behrens-Egge 2012, S. 17 19 BMWi 2010b, S. 62 f.. Berechnung der Ausgaben der Wanderer aus dem Jahr 2010. 20 Deutscher Wanderverband 2019, S. 26 21 BMWi 2010b, S. 67 f. 22 BMWi 2010b, S. 129 23 Eilzer 2017, S. 132; Stiebitz und Behrens-Egge 2012, S. 18 24 Dreyer, Menzel und Endreß 2010, S. 282 25 PROJECT M GmbH und Quack 2014, S. 40 26 Quack 2019, S. 26; Thiele 2018 27 PROJECT M GmbH und Quack 2014, S. 43 33 Radtourismus 1 ADFC 2020, S. 8 2 GfK SE 2020a 3 BMWi 2009, S. 14 4 BMWi 2009, S. 14 5 Dreyer, Mühlnickel und Miglbauer 2012, S. 39 f. 6 Trendscope 2010 7 ADFC 2020, S. 11. Zur Zielgruppe der Rennradler liegen keine vergleichbaren Daten vor. 8 ADFC 2020, S. 4 9 ADFC 2020, S. 10 10 ADFC 2020, S. 4 f. 11 ADFC 2020, S. 17 12 BMWi 2009, S. 57 34 Reittourismus 1 Franke, Gonsior und Tennstedt 2009, S. 21 2 Franke, Gonsior und Tennstedt 2009, S. 21 f., 32 f. 3 Franke, Gonsior und Tennstedt 2009, S. 21 4 IfD Allensbach 2020c, S. 48 5 IfD Allensbach 2020a, S. 79 6 Deutscher Olympischer Sportbund 2020, S. 5 7 Eigene Berechnung auf Basis Deutscher Olympischer Sportbund 2020, S. 4 f. 8 inspektour GmbH 2016 9 Hoffmann, Koch und Waniek 2020, S. 9 ff. 10 FN 2020c, S. 5 11 BTE Tourismus- und Regionalberatung und HorseFuturePanel 2017b, S. 4 12 BTE Tourismus- und Regionalberatung und HorseFuturePanel 2017b, S. 4 ff. <?page no="179"?> 180 13 BTE Tourismus- und Regionalberatung und HorseFuturePanel 2017a, S. 20 14 BTE Tourismus- und Regionalberatung und HorseFuturePanel 2017a, S. 29 15 BTE Tourismus- und Regionalberatung und HorseFuturePanel 2017a, S. 61 ff. 16 Bisher scheinbar nur in Mecklenburg-Vorpommern vorhanden, vgl. Hoffmann, Koch und Waniek 2020 17 BTE Tourismus- und Regionalberatung und HorseFuturePanel 2017a, S. 64 f. 35 Tourismus am und auf dem Wasser 1 BMVI 2020b 2 Daneben werden dem Wassertourismus im weiteren Sinne auch Aktivitäten zugeordnet, bei denen das Wasser nur eine Nebenrolle spielt (wasserbezogener Tourismus, z.-B. Strand- und Badetourismus). Des Weiteren gehören die Schifffahrt (z.-B. Fahrgastschifffahrt) sowie mit dem Wassertourismus verbundene Segmente (z.-B. maritime Großveranstaltungen) zum ganzheitlichen Wassertourismusbegriff (Maschewski et al. 2003, S. 6 f.). Für eine allumfassende Betrachtung des Wassertourismus vgl. zum Beispiel Schmidt et al. 2013. 3 Zzgl. ca. 900-Mio.-€ Bruttoumsatz durch Fahrgastschifffahrt (Dörnfeld et al. 2016, S. 65) 4 Dörnfeld et al. 2016, S. 7, 40; Haass 2011, S. 23 f.; PROJECT M GmbH 2015b; Schmidt et al. 2013, S. 16 ff. 5 Abgefragt wurde: „Wassersport (nicht segeln)“ 6 Haass 2011, S. 39 7 Abgefragt wurde die Aktivität: „Aktivitäten am/ im/ auf dem Wasser (inkl. Baden, Segeln, Surfen, Tauchen, Schnorcheln)“ 8 Dörnfeld et al. 2016, S. 18 f. 9 Dörnfeld et al. 2016, S. 31 f. 10 DTV 2020g 11 Die „Steuerräder“ des ADAC sind eine europaweit einheitliche Klassifikation von Sportboothäfen. Die Prüfung erfolgt auch ohne Auftragsverfahren und Kosten für die Betriebe. Die wichtigsten Stärken eines Hafens werden herausgestellt und dem Leser transparent vermittelt. In zwei Leistungsskalen gibt die Klassifikation Auskunft über das Angebot in den zentralen Bereichen Technik und Service sowie Verpflegung und Freizeit (vgl. ADAC 2020b) 12 Das Qualitätssiegel „maritim“ ist ein Informationssystem mit Qualitätsversprechen. Die Qualität der Häfen wird alle 3 Jahre überprüft (vgl. DMYV 2019) 13 Die Kanu-Stationen verschreiben sich festen Qualitätskriterien (vgl. DKV 2019) 14 Das Qualitätslabel „Qualitätsmanagement Wassertourismus Kanu“ wurde 2014 eingeführt. Derzeit liegt noch keine aktuelle Übersicht der zertifizierten Betriebe vor, daher ist dieses Label nicht in der Karte enthalten (vgl. DTV 2020f) 15 DTV 2020c; Maschewski et al. 2003, S. 36 16 DTV 2019 17 BMVI 2016; DBSV 2018; DTV 2014, 2020e 18 BMVI 2016, S. 4; Maschewski et al. 2003, S. 27 ff.. Ziel der Bundesprogramms „Blaues Band Deutschland“ ist beispielsweise die Renaturierung von Bundeswasserstraßen (BMVI 2020a) 36 Kreuzfahrttourismus 1 Brida und Zapata Aguirre 2010, S. 207; Dowling und Weeden 2017, S. 1; Steinecke 2018a, S. 17; UNWTO 2016, S. 18 2 Schulz und Auer 2010, S. 6 3 Schulz und Auer 2010, S. 7 4 Brida und Zapata Aguirre 2010, S. 215; Pino und Peluso 2018, S. 16 5 CLIA Deutschland 2020b 6 Schulz und Auer 2010, S. 10; Steinecke 2018a, S. 50 7 Schulz und Auer 2010, S. 10 8 Der Kreuzfahrtberater 2020b 9 Der Kreuzfahrtberater 2020a 10 CLIA Deutschland zitiert nach DRV 2020a, S. 45 11 IG RiverCruise zitiert nach DRV 2020a, S. 45 12 CLIA Deutschland 2020a 13 IG RiverCruise zitiert nach DRV 2020a, S. 45 14 CLIA 2020b, S. 12 15 Hildebrandt 2020c, S. 10 16 CGH Cruise Gate Hamburg GmbH 2020 17 Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde 2018 18 Behling 2019 19 Columbus Cruise Center Bremerhaven GmbH 2018 20 ostsee.de INFO GmbH 2020 21 Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde 2018 22 Behling 2019 23 Fernández-Morales und Cisneros-Martínez 2019, S. 1389, 1396; UNWTO 2016, S. 85 24 Steinecke 2018a, S. 148 25 Botelho, Frage und Vilani 2017, S. 378; Brida und Zapata Aguirre 2010, S. 206 26 Meyer-Hentrich 2019, S. 95 27 Steinecke 2018a, S. 170 28 Meyer-Hentrich 2019, S. 148; Shone et al. 2017, S. 393; Steinecke 2018a, S. 172; UNWTO 2016, S. 18 29 Bruder-Pasewald 2020; CLIA 2020a; Fröhlich 2020; touristik aktuell 2020 37 Golftourismus 1 Dreyer 2004, S. 330 2 Hudson und Hudson 2014, S. 6 3 inspektour (international) GmbH und IMT 2019b 4 Golf Tourism Development & Services 2009, S. 73 ff. 5 Dreyer 2004, S. 368; Hübner 2005, S. 53; Hudson und Hudson 2014, S. 42; Humphreys 2014, S. 30; López-Bonilla, Reyes-Rodríguez und López-Bonilla 2020, S. 2 6 Eigene Berechnung auf Basis von DGV 2019, S. 5 7 Vereinigung clubfreier Golfspieler im DGV e. V 2020 8 Eigene Berechnung auf Basis von DGV 2019, S. 5 9 DGV 2019, S. 7 10 Hübner 2005, S. 17 11 DGV 2019, S. 30 12 DGV 2019, S. 13 13 Mursch 2000, S. 94 14 Eigene Berechnung auf Basis von DGV 2019, S. 5, 20 15 DGV 2019, S. 19 16 Burghardt 2010; Colding und Folke 2009, S. 192; López-Bonilla, Reyes-Rodríguez und López-Bonilla 2020, S. 2; Schock 2009 <?page no="180"?> 181 17 Colding und Folke 2009, S. 192; Hudson und Hudson 2014, S. 243; Humphreys 2018, S. 117 18 López-Bonilla, Reyes-Rodríguez und López-Bonilla 2020, S. 10 19 DGV 2019, S. 8 20 DGV 2019, S. 8 21 DGV 2019, S. 8; Dreyer 2004, S. 353 f.; Hübner 2005, S. 35 38 Gartentourismus 1 Saehrendt 2017, S. 29 2 Paulus 2017, S. 93 3 Saehrendt 2017, S. 31 4 Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. 2020; Hanninger und Auer 2020; Penquitt 2020 5 Hlavac 2011, S. 171; Antz und Wittkowske 2021 6 Brittner-Widmann 2013, S. 253 7 inspektour (international) GmbH und IMT 2019b 8 Hlavac 2011, S. 171; Steinecke 2018b, S. 56 9 Brandt 2004, S. 19 10 Steinecke 2018b, S. 60 11 Rast und Storch 2018, S. 85 12 Faas, Deutsch und Trocha 2012, S. 615 13 Rast und Storch 2018, S. 84 14 LAGA: Landesgartenschau 15 Antz 2006, S. 109 ff.; Hlavac 2002, S. 20 16 Clark 2017, S. 50 39 Kulturtourismus 1 Antz 2020, S. 15 2 Antz 2020, S. 21 ff.; Dreyer 2020, S. 35 3 Dreyer 2020, S. 29 4 Klein, Pröbstle und Schmidt-Ott 2017, S. 10 5 Hausmann 2019, S. 283; Klein, Pröbstle und Schmidt-Ott 2017, S.-11 6 Dreyer 2020, S. 30 ff.; Steinecke 2007, S. 6 ff. 7 Dreyer 2020, S. 48; Steinecke 2007, S. 9 8 FUR 2020b 9 Generalkonferenz der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur 1972 10 Metropolitankapitel der Hohen Domkirche Köln o. J. 11 inspektour GmbH 2017, S. 60 12 Eisenstein, Kampen und Reif 2020, S. 109 ff.; OECD 2009, S. 1 13 inspektour GmbH 2016 14 Bojunga und Feil 2012, S. 169 ff. 15 BMWi 2020a; Bojunga und Feil 2012, S. 169 ff. 16 Burzinski, Buschmann und Pröbstle 2018, S. 29 17 Statistische Ämter des Bundes und der Länder 2018, S. 25 18 Statistische Ämter des Bundes und der Länder 2018, S. 25 19 Zu Kooperationen im Destinationsmanagement siehe z. B. Eisenstein, Eilzer und Dörr 2015 40 Volksfeste und Brauchtumsveranstaltungen 1 Agricola 2000, S. 62 2 Rast und Seydewitz 2018, S. 13 3 Rast und Seydewitz 2018, S. 1 4 Agricola 2000, S. 62; Steinecke 2007, S. 211; Szabo 2006, S. 25 ff. 5 Rast und Seydewitz 2018, S. 9 6 Szabo 2007, S. 1 7 Hartl 2010, S. 7 8 Hartl 2010, S. 8; Rast und Seydewitz 2018, S. 1 9 Rast und Seydewitz 2018, S. 6 10 Rast und Seydewitz 2018, S. 7 11 Landeshauptstadt München Referat für Arbeit und Wirtschaft 2019, S. 2 12 Rast und Seydewitz 2018, S. 11 13 Landeshauptstadt München Referat für Arbeit und Wirtschaft 2019, S. 7; Stadt Köln 2019, S. 30 14 Mahadevan 2018, S. 441 15 Rast und Seydewitz 2018, S. 10 16 Rast und Seydewitz 2018, S. 8 17 Rast und Seydewitz 2018, S. 25 18 Szabo 2006, S. 30 19 Rast und Seydewitz 2018, S. 25 20 Rast und Seydewitz 2018, S. 46; Steinecke 2007, S. 212 f. 21 Deutscher Schaustellerverbund e. V. 2020 41 Erlebniseinrichtungen 1 Steinecke 2009, S. 61 2 Fichtner 2000, S. 82 3 BMWi 2013a, S. 4 4 Steinecke 2011, S. 258 5 Steinecke 2009, S. 64 f., 210 6 Steinecke 2009, S. 206 7 Fichtner 2000, S. 82 8 bspw. das Phantasialand auf einem ehemaligen Tagebaugebiet in Brühl oder die Nutzung ehemaliger Schlossanlagen beim Europa- Park in Rust; Fichtner, S. 82; Steinecke 2011, S. 260 9 Aufgenommen wurden Feizeit- und Erlebnisparks, die auf der Seite www.parkscout.de gelistet sind 10 Aufgenommen wurden Zoos und Tierparks, die Mitglied in mind. einem der folgenden Verbände sind: Deutsche Tierparkgesellschaft, Deutscher Wildgehege-Verband e.-V. Weiterhin wurden Zoos und Tierparks aufgenommen, die auf der Seite www.parkscout.de gelistet sind. 11 Reinhardt 2019, S. 14 12 AECOM und TEA 2019, S. 59 13 Im aufgeführten Ranking wurden ausschließlich Zoos und Tierparks berücksichtigt, die im Verband Deutscher Zoodirektoren (VDZ) Mitglied sind und eine Besucherzahl von 1-Mio. Besuchern vorweisen können. Die Zoos und Tierparks ermitteln ihre Besucher nach dem sogenannten VDZ-Schlüssel: Verkaufte Tageskarten 5-% für Freikarten + Anzahl der Jahreskarten * 20 = Besucherzahl; Verband der Zoologischen Gärten e. V. 2019 14 Reinhardt 2019, S. 14 15 Steinecke 2009, S. 220 16 Reinhardt 2019 17 BMWi 2013a, S. 4 18 AECOM und TEA 2019, S. 59 19 Herrmann 2013, S. 199 20 Europa-Park GmbH & Co Mack KG 2020 21 BMWi 2013a, S. 5 22 BMWi 2013a, S. 5 ff. <?page no="181"?> 182 42 Eventtourismus 1 IfD Allensbach 2020b, S. 62; siehe dazu auch den Beitrag zu Volksfeste in diesem Band 2 Freyer 2011, S. 637 3 Bundesverband Musikindustrie e. V. 2015, S. 70 4 Köhler 2014, S. 25 5 Bundesverband Musikindustrie e. V. 2015, S. 72 6 Bundesverband Musikindustrie e. V. 2015, S. 30 7 Bundesverband Musikindustrie e. V. 2015, S. 70 8 inspektour GmbH 2016 9 GfK SE 2020a 10 Zehender 2020 11 Hessisches Statistisches Landesamt 2017, S. 7 12 Hessisches Statistisches Landesamt 2017, S. 8 13 Zieschang und Bader 2006, S. 7 43 Shoppingtourismus 1 DZT 2019i 2 BMWi 2017b, S. 22 3 Widmann 2006, S. 15 4 Butler 1991, S. 289; Timothy 2014, S. 378; Widmann 2008, S. 49 5 Timothy 2005, S. 44 6 BMWi 2017b, S. 14, 22 7 BMWi 2014 8 Hahn 2011, S. 21 9 Fürst und Kujath 2004, S. 51 10 Hüttner 2005 11 EHI Retail Institute 2019 12 EHI Retail Institute 2018 13 Quack 2000, S. 190 14 Steinecke 2009, S. 142 15 Steinecke 2009, S. 142 16 Korn 2006 17 Neiberger 2020, S. 210 18 Neiberger 2020, S. 210 mit Bezug auf BBSR 2017, S. 60 f. 19 Neiberger 2020, S. 210 44 Kulinarischer Tourismus 1 IMT 2010; inspektour (international) GmbH und IMT 2019b 2 Freyer 2015, S. 65; Groß 2011, S. 217; Hall 2012, S. 3; Kaspar 1996, S. 66 ff. 3 Jätzold 1993, S. 138 4 Ottenbacher und Harrington 2013, S. 4 5 Jätzold 1993, S. 138; Linne 2008, S. 62 f.; Peters 2020 6 Groß 2011, S. 230; Long 2004, S. 35 7 Groß 2004, S. 126 f.; Hall und Sharples 2003, S. 10 8 Brunner 2011, S. 39 9 BVI 2019; Presse- und Informationsamt der Bundesregierung 2013 10 VuMA 2020, S. 7. Top 2-Wert auf einer 6er-Skala von „trifft voll und ganz zu“ bis „trifft überhaupt nicht zu“. Basis: deutschsprachige Bevölkerung ab 14 Jahre. 11 VuMA 2015, S. 5. Top 2-Wert auf einer 6er-Skala von „trifft voll und ganz zu“ bis „trifft überhaupt nicht zu“. Basis: deutschsprachige Bevölkerung ab 14 Jahre. 12 IMT 2010; inspektour (international) GmbH und IMT 2019b 13 inspektour (international) GmbH und IMT 2018b 14 IMT 2013; inspektour (international) GmbH und IMT 2019b 15 Fritz, Hartl und Wagner 2017, S. 52 f.; Steinecke 2007, S. 237 16 Götz 2006; Steinecke 2007, S. 223 17 DLG e. V. 2011, S. 3; Dreyer et al. 2012, S. 169; Hayn, Empacher und Halbes 2005, S. 17 f.; Kagermeier 2011b, S. 64 18 Steinecke 2007, S. 236 19 Groß 2009, S. 248 f.; Hayn, Empacher und Halbes 2005, S. 18; Institut für Demoskopie Allensbach 2020, S. 81 20 Siehe dazu auch den Beitrag zu Slow Tourism in diesem Band 21 Brittner-Widmann und Huhn 2010, S. 241 f.; Groß 2011, S. 222 22 Slow Food Deutschland e. V. 2020 23 Kirig, Ehret und Eckes 2014, S. 15 f.; Lohmann et al. 2014, S. 46 f.; Presse- und Informationsamt der Bundesregierung 2013 24 Fritz, Hartl und Wagner 2017, S. 51 f.; Institut für Demoskopie Allensbach 2020, S. 80; Zukunftsinstitut GmbH 2020b 25 Scarpato 2002, S. 140 26 Groß 2011, S. 231 ff.; Ottenbacher und Harrington 2013, S. 4 27 Kagermeier 2011b, S. 61; Stolpmann 2008, S. 34 28 Lohmann et al. 2014, S. 10; Smeral 2013, S. 39 29 Kagermeier 2011b, S. 60 ff.; Ottenbacher und Harrington 2013, S.-22 30 Canavari et al. 2011 45 Wein und Tourismus 1 Jätzold 1993, S. 138 2 vgl. Kagermeier 2011a, S. 70 f. 3 Statistisches Bundesamt 2020s, S. 6 f. 4 Statistisches Bundesamt 2020s, S. 6 5 Statistisches Bundesamt 2020s, S. 12 6 Statistisches Bundesamt 2020s, S. 35 7 Statistisches Bundesamt 2020t, S. 8 8 Kagermeier 2011a, S. 70 vgl. dazu auch Eisenstein 1996; Eisenstein und Eilzer 2006; Getz 2000 9 Correia und Brito 2016, S. 37 10 Dreyer, Antz und Linne 2011, S. 18; Eisenstein und Eilzer 2006, S.-27 ff. 11 Eisenstein 1996, S. 236; Hammes 1988, S. 76; Oettinger 1984, S. 191 12 Eisenstein 1996, S. 192 ff. 13 Kagermeier 2011a, S. 71 14 Eisenstein 1996, S. 198; Eisenstein und Eilzer 2006, S. 33 f. 15 Haart 2003, S. 239 16 DHS 2018 17 BSI 2018 18 inspektour (international) GmbH und IMT 2019b 19 inspektour GmbH 2016 20 Macionis 1999 21 Hall und Mitchell 2008, S. 284 46 Slow Tourism 1 Antz 2011a, S. 15, 24 2 Kompetenzzentrum Tourismus des Bundes 2019, S. 21 3 Antz 2011c, S. 5 4 Antz 2011a, S. 15 f. 5 Conway und Timms 2012, S. 71 6 Calzati und de Salvo 2018, S. 38 ff.; Heitmann, Robinson und Povey 2011, S. 117 <?page no="182"?> 183 7 Reinhardt 2015, S. 152 8 Rosa 2012 9 Eisenstein 2013, S. 21; Eisenstein, Müller und Thaden 2013; Koch, Eisenstein und Eilzer 2011, S. 42 10 Eisenstein, Müller und Thaden 2013; IMT 2019; Koch, Eisenstein und Eilzer 2011, S. 42 11 Eisenstein, Müller und Thaden 2013; IMT 2019; Koch, Eisenstein und Eilzer 2011, S. 47 12 FUR 2020a, S. 33 13 Kramer 2020, S. 393 ff.; Leder 2007 14 Fullagar, Wilson und Markwell 2012, S. 1 15 Antz 2011a, S. 17 ff.; Kramer 2020; Reif 2015, S. 157 f. 16 Eisenstein 2013, S. 20 17 Antz 2011a, S. 31 18 Reif 2015, S. 158 19 IMT 2019 20 Eisenstein, Müller und Thaden 2013 21 Stiftung für Zukunftsfragen 2014b 22 vgl. dazu exemplarisch für die Stadt Deidesheim Dörr und Wemhoenner 2015 23 Cittaslow e. V. 2020 24 Eilzer und Weis 2020, S. 43 ff.; Heitmann, Robinson und Povey 2011, S. 123; Nilsson et al. 2011, S. 374 25 Eisenstein, Weis und Eilzer 2017, S. 100 26 Antz 2015, S. 423; Kirig und Gatterer 2011, S. 14 f. 27 Eilzer und Weis 2020, S. 41 ff.; Heitmann, Robinson und Povey 2011, S. 117 28 Antz 2015, S. 424 47 Spiritueller Tourismus 1 DOK 2019a 2 Griffin und Raj 2017, S. 8 3 Oficina de Acogida al Peregrino Catadral de Santiago 2020 4 Zur Unterscheidung zwischen Wanderer, Pilger und spirituellem Wanderer siehe Kürzinger 2012, S. 205 5 Gesellschaft zur Förderung des Jakobswesens 2018 6 Lenoir 2003, S. 92 ff. 7 Lienau 2018, S. 91 8 Antz 2012, S. 227; Melchers 2006, S. 78; Sommer 2012, S. 22 9 Melchers 2006, S. 78; Sommer 2012, S. 28 f. 10 Zur Vielfalt der spirituellen Kombinationsmöglichkeiten siehe Antz 2011b, S. 260 ff. 11 Lienau 2018, S. 93 12 Zwischen 2014 und 2018 verlor in Deutschland die Evangelische Kirche knapp 1,5-Mio. und die Katholische Kirche über 900.000 Mitglieder. (EKD 2016, 2020) 13 Hoburg 2009 14 Rieger, Bawidamann und Jäger 2008 15 Bartles 2015. Stand 2015. 16 DW 2020; o. V. 2008 17 Kürzinger 2012, S. 198 ff. 18 Opaschowski 2001, 2003, 2008 19 Siehe dazu auch den Beitrag zu Slow Tourism in diesem Band 20 IMT 2019, S. 15 ff. 21 Friesl und Polak 1999; Stausberg 2010 22 Melchers 2006, S. 80; Sommer 2012, S. 45 48 Gesundheitstourismus 1 Rulle et al. 2010, S. 5 2 Berg 2008, S. 38; Groß, M. S. 2017, S. 14; Nahrstedt 2008, S. 36; Rulle et al. 2010, S. 6 3 Rulle et al. 2010, S. 89 4 FUR 2020b 5 Sonntag 2020, S. 7 6 FUR 2020b 7 Sonntag 2020, S. 7 8 Statistisches Bundesamt 2017a 9 Statistische Ämter des Bundes und der Länder 2020a; Statistisches Bundesamt 2017a 10 Deutscher Heilbäderverband e. V. 2020 11 Deutscher Heilbäderverband e. V. 2020 12 Eigene Berechnung auf Basis von Amt für Statistik Berlin-Brandenburg 2020b; Bayerisches Landesamt für Statistik 2020b; Hessisches Statistisches Landesamt 2020; Information und Technik Nordrhein- Westfalen 2020d; Landesamt für Statistik Niedersachsen 2020b; Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein 2019-2020; Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern 2020; Statistisches Amt Saarland 2020; Statistisches Bundesamt 2015; Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 2020b; Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen 2020; Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz 2020; Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt 2020; Thüringer Landesamt für Statistik 2020b 13 BMWi 2011, S. 9 14 Groß, M. S. 2017, S. 26 f.; Illing 2009, S. 26; Kagelmann und Kiefl 2016, S. 9 15 Kagelmann und Kiefl 2016, S. 47 ff. 16 Zukunftsinstitut GmbH 2020a 17 Groß, M. S. 2017, S. 9; Kagelmann und Kiefl 2016, S. 11 f. 49 Wellnesstourismus 1 Groß, M. S. 2017, S. 14 2 Lohmann und Schmücker 2015, S. 11 f. 3 Cassens 2013, S. 64; Groß, M. S. 2017, S. 15 4 Groß, M. S. 2017, S. 51; Knoll 2018, S. 22 5 Groß, M. S. 2017, S. 51 basierend auf Lanz Kaufmann 1999, S. 37 6 Groß, M. S. 2017, S. 51 7 Berg 2008, S. 23 8 Cassens 2013, S. 124 9 FUR 2020b 10 Kyrer und Populorum 2008, S. 74 ff. 11 Vgl. u.-a. Cavallino Bianco 2020; Falkensteiner Hotel Cristallo GmbH 2020; Fleesensee SPAWorld GmbH 2020; Sonnentherme Lutzmannsburg-Frankenau GmbH 2020; Wellness-Hotels & Resorts GmbH 2020 12 Rulle et al. 2010, S. 11 13 Rulle et al. 2010, S. 11 ff. 14 inspektour (international) GmbH und IMT 2019b 15 inspektour GmbH 2016 16 inspektour GmbH 2016 17 GfK SE 2020a 18 Knoll 2018, S. 19; Pikkemaat und Weiermair 2006, 13 ff. 19 Vgl. u.-a. Kagelmann und Kiefl 2016, S. 179 ff.; Knoll 2018, S. 49 ff. <?page no="183"?> 184 50 Filmtourismus 1 BMWi 2017a, S. 59 2 BMWi 2017a, S. 128 3 Hudson und Ritchie 2005, S. 256; Steinecke 2016, S. 140 4 Hudson und Ritchie 2005, S. 257 5 Hudson und Ritchie 2005, S. 256; Steinecke 2016, S. 22 6 Hudson und Ritchie 2005, S. 256 7 Bolan, Boy und Bell 2011, S. 106; Steinecke 2016, S. 30f.; Widmann 2020, S. 256 8 Steinecke 2016, S. 20 9 Busby und Klug 2001, S. 316; Riley, Baker und van Doren 1998, S.-920 10 Bolan, Boy und Bell 2011, S. 110; Hudson und Ritchie 2005, S. 258; Macionis 2004, S. 90 11 Beeton 2016, S. 10 f.; Widmann 2020, S. 256 12 Steinecke 2016, S. 45 13 Bollhöfer 2007, S. 18 14 Media Perspektiven 2019, S. 103 15 Media Perspektiven 2019, S. 102 16 Bayerischer Rundfunk und DasErste.de 2020 17 Kiel Marketing e. V. / GmbH 2020 18 MÜNSTER MARKETING 2020 19 Steinecke 2016, S. 31 20 Bavaria Film GmbH 2020; Filmpark Potsdam 2020 21 Beeton 2016, S. 216 22 Beeton 2016, S. 216 f. 23 German Films Service + Marketing GmbH 2020 24 BMWi 2017a, S. 130 25 Internationale Filmfestspiele Berlin 2019 26 German Films Service + Marketing GmbH 2020 27 BMWi 2017a, S. 130 28 Widmann 2020, S. 261 29 Steinecke 2016, S. 172 30 BMWi 2017a, S. 128 51 Dark Tourism 1 Stone 2006, S. 145 2 Seaton 1996, S. 240 3 Tunbridge und Ashworth 2016, S. 2 4 Tunbridge und Ashworth 1996 5 Blom 2000 6 Bristow und Newman 2004, S. 215 7 Ashworth und Hartmann 2005 8 Trotta 2006 in: Wolf und Matzner 2012, S. 89 9 Wolf und Matzner 2012, S. 89 10 Sharpley 2009, S. 4 11 Sharpley 2009, S. 9 f.; Wolf und Matzner 2012, S. 90 ff. 12 Dann und Seaton 2001 13 Dungeon Deutschland GmbH 2020; Sharpley 2009, S. 10 14 Stone 2006, S. 151 15 Sharpley 2009, S. 6 16 Sharpley 2009, S. 17 17 Cole 1999, S. 114 18 Sharpley 2009, S. 18 f. 19 Dann 1998 20 Brisbane und Wood 1996, S. 31; Petermann 2012, 66, 69; Wolf und Matzner 2012, S. 95 21 Siebeck 2011, S. 71 f. 22 Yuill 2003, S. 54 ff. 23 Garwood 1996, S. 147 ff.; Wolf und Matzner 2012, S. 96 24 Seaton 2009, S. 84 ff. 25 Petermann 2012, S. 64 26 Dahm 2008, S. 25 27 Evangelischer Pressedienst 2019 28 Süddeutsche Zeitung 2019b 29 Frankfurter Allgemeine Zeitung 2020 30 Lisle 2004; Sharpley 2009, S. 8 31 Pampel 2007, S. 47 32 Blom 2000; Sharpley 2009, S. 9 33 Sharpley 2009, S. 8 34 Rüsen 1998, S. 333 ff. in: Petermann 2012, S. 66. 35 Stone 2020, o. S. Teil 6: Wirkungen - Effekte - Folgen 52 Ökonomische Auswirkungen des Tourismus 1 Eisenstein 1995, S. 22 ff.; Eisenstein und Rosinski 2004, S. 805 ff. 2 Eisenstein et al. 2019, S. 97; Eisenstein 2021a, S. 379 3 Bundesagentur für Arbeit 2020b. Teilweise eigene Berechnungen auf Basis der angegebenen Quelle. 4 „Allgemein wird also ein Gut erst dadurch touristisch, dass es von Touristen konsumiert wird. Tourismus ist somit nachfrageseitig definiert.“ (BMWi 2012, S. 14) 5 BMWi 2012, S. 14; BMWi 2017b, S. 12 6 Harrer 2004, S. 153; Zeiner und Sporer, S. 177 ff. 7 Wertschöpfungsquoten „beschreiben den Anteil des Nettoumsatzes, welcher unmittelbar zu Löhnen, Gehältern […] und Gewinnen, also zu Einkommen wird.“ (Harrer und Scherr 2010, S. 114). Der verbleibende Nettoumsatzanteil wird für Vorleistungen verausgabt, die zur Erstellung des touristischen Endproduktes notwendig sind (BMWi 2014, S. 78; Harrer und Scherr 2010, S. 114) 8 Die direkten Einkommenswirkungen ergeben sich aus der Nachfrage der Touristen nach Gütern und Dienstleistungen von Unternehmen, die unmittelbar mit der Erstellung touristisch nachgefragter Produkte befasst sind (z.-B. Hotels). Als indirekte Einkommenswirkungen werden diejenigen Einkommen erfasst, die durch die Nachfrage touristischer Unternehmen nach Vorleistungsgütern und -dienstleistungen zur Erstellung des touristischen Endproduktes ausgelöst werden. (BMWi 2014, S. 79 f.; Eisenstein 2021a, S. 378; Harrer und Scherr 2010, S. 115, 117) 9 Hierbei handelt es sich um ein theoretisches Äquivalent (rechnerischer Wert) von - in Abhängigkeit des gewählten Berechnungsansatzes - z.-B. Beziehern eines durchschnittlichen Volkseinkommens pro Kopf. Die tatsächliche Zahl an Personen, deren Einkommen (direkt oder indirekt, vollständig oder teilweise) vom Tourismus abhängen, wird häufig höher geschätzt, ohne dass diese im Rahmen des nachfrageseitigen Berechnungsansatzes genau quantifiziert werden könnte. (BMWi 2014, S. 87; Harrer und Scherr 2010, S. 136-f.) 10 BMWi 2012, S. 14 f.; Mattes, Eisenstein und Reif 2017, S. 159 ff. Für die Publikation „Tourism Satellite Accounts in Europe, 2019 edition” trug Eurostat, das statistische Amt der Europäischen Union, TSA-Daten für 27 europäische Länder zusammen (European Union und Eurostat 2019, S. 7). Die jüngste Übersicht der Welttourismusorganisation (UNWTO) über den Einsatz von Tourismus-Satelliten- <?page no="184"?> 185 konten stammt bereits aus dem Jahr 2010. Demnach lag zu Beginn des Jahres 2010 für weltweit 60 Länder eine TSA-Berechnung vor bzw. befand sich diese in der Umsetzung (WTO 2010, S. 10). 11 In den „International Recommendations for Tourism Statistics (IRTS) 2008“ erfolgt eine international vereinheitlichte Festlegung aller grundlegenden Definitionen und Verfahren zur Messung für zentrale Begrifflichkeiten wie Tourismus, Touristen, touristische Güter und Dienstleistungen sowie touristische Ausgaben (UNWTO 2010a). In der Publikation „Tourism Satellite Account: Recommended Methodological Framework (TSA: RMF) 2008” wird das Konzept eines Tourismus-Satellitenkontos detailliert dargestellt (UNSD, Commission of the European Communities - Eurostat, UNWTO und OECD 2010). Die Übertragbarkeit der Methodik von nationaler Ebene auf regionale Gebietskörperschaften wird darüber hinaus in der Publikation „Regional Tourism Satellite Account“ diskutiert (UNWTO 2013b). 12 Mattes, Eisenstein und Reif 2017, S. 160 f. Im Vergleich zum nachfrageseitigen Berechnungsansatz wird die touristische Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen umfassender erfasst und bspw. zusätzlich die Ausgaben für die Reisevor- und -nachbereitung, für die An- und Abreise, für Reisebüroleistungen sowie die im Inland anfallenden Ausgaben bei Auslandsreisen berücksichtigt (BMWi 2012, S. 24 ff., 39). 13 Die Bruttowertschöpfung entspricht „dem Gesamtwert (Gesamtumsatz) aller erzeugten Waren und Dienstleistungen abzüglich des Werts aller Vorleistungsgüter und -dienstleistungen.“ (BMWi 2012, S. 19). 14 Zur Messung der Beschäftigungseffekte des Tourismus wird in der TSA-Systematik die Zahl der Erwerbstätigen herangezogen. Zu den Erwerbstätigen in der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung zählen dabei „alle Personen, die als Arbeitnehmer (Arbeiter, Angestellte, Beamte, geringfügig Beschäftigte, Soldaten) oder als Selbständige beziehungsweise als mithelfende Familienangehörige eine auf wirtschaftlichen Erwerb gerichtete Tätigkeit ausüben, unabhängig vom Umfang dieser Tätigkeit. Personen mit mehreren gleichzeitigen Beschäftigungsverhältnissen werden nur einmal mit ihrer Haupterwerbstätigkeit erfasst.“ (BMWi 2012, S. 20). 15 BMWi 2012, S. 16 f. 16 BMWi 2012; BMWi 2017b. Eine frühere Erstellung eines Tourismus- Satellitenkontos für Deutschland von Ahlert (2003) mit Bezug auf das Jahr 2000 basierte auf Regelwerken von Eurostat aus dem Jahr 2001. (Ahlert 2003, S. 10 f.) 17 BMWi 2017b, S. 24. Hinsichtlich ihres Beitrags zur gesamtwirtschaftlichen Bruttowertschöpfung ist die Tourismuswirtschaft damit vergleichbar mit dem Einzelhandel (3,3-%), dem Maschinenbau (3,5-%) oder den freiberuflichen und technischen Dienstleistern (4,4-%). Im Beschäftigungsvergleich ordnet sich die Tourismuswirtschaft knapp hinter dem Einzelhandel (7,5-%) und dem Gesundheitswesen (7,2-%) und noch vor dem Baugewerbe sowie Erziehung und Unterricht (beide 5,6-%) ein. (BMWi 2017b, S. 27 f.) 18 BMWi 2017b, S. 24 19 Tourismus NRW e. V. 2015 20 DIW Econ GmbH, IMT, dwif e. V. und dwif-Consulting GmbH 2019, S. 27 53 Ökologische Auswirkungen des Tourismus 1 Cohen 1978, S. 219 f. 2 Freyer 2015, S. 617 3 Mason 2003, S. 55 4 Gössling und Hall 2006b, S. 163 5 Siehe dazu auch den Beitrag zu Klimawandel in diesem Band 6 Buckley 2001 7 Archer, Cooper und Ruhanen 2005, S. 92 8 Murray 2007, S. 349 9 Ristic´ et al. 2012, S. 580 f.; Tsuyuzaki 1994, S. 123 10 Rylance, Snyman und Spenceley 2017 11 Newsome 2020, S. 2 f. 12 Eagles, McCool und Haynes 2002, S. 32 13 Mundt 2013, S. 526 14 Holden 2009 15 Sijtsma et al. 2012, S. 255 16 Moreno und Becken 2009, S. 473 17 Steiger et al. 2019, S. 1354 f.; siehe dazu auch den Beitrag zu Tourismus im Gebirge in diesem Band 18 Siehe dazu auch den Beitrag zu Tourismusakzeptanz in diesem Band 19 Butler 1980 20 Siehe dazu auch den Beitrag zu Nachhaltiger Tourismus in diesem Band 21 UBA 2018 22 UBA 2019, S. 61 23 Gyraite, Katarzyte und Schernewski 2019, S. 1 f. 54 Soziokulturelle Auswirkungen des Tourismus 1 Reif und Eisenstein 2020, S. 7 2 Eisenstein 2014, S. 36 3 Thiem 1994, S. 42 4 Eisenstein 2014, S. 38 5 Lüem 1985, S. 68 6 McCool und Lime 2001 7 Wahab und Ingram 1997, S. 281 zitiert nach Namberger 2010, S. 137 8 Martin und Uysal 1990, S. 329; Swarbrooke 1999, S. 29 f. 9 Popp 2012, S. 57 ff. 10 Popp 2012; Reif 2019b 11 Faust und Kreisel 2000, S. 130; Schmude und Namberger 2015, S.-105 12 Postma und Schmücker 2017; Sharpley 2018, S. 306 13 Tokarchuk, Gabriele und Maurer 2020 14 Faust und Kreisel 2000, S. 130 15 Siehe dazu auch den Beitrag zu Tagesreisen in diesem Band 16 Reif, Harms und Eisenstein 2019 17 Kagermeier und Erdmenger 2019, S. 79 18 Su und Swanson 2017 19 Siehe dazu auch den Beitrag zu Tourismusakzeptanz in diesem Band Teil 7: Digitalisierung - Big Data - Open Data 55 Die digitale Destination 1 Horster 2014, S. 102 ff.; VIR 2019, S. 39 Datenbasis: Reiseanalyse 2013 und 2019 2 Baltes und Freyth 2017, S. 7 3 VIR 2020, S. 39. Datenbasis: Reiseanalyse 2013 und 2019 4 VIR 2020, S. 41. Datenbasis: Reiseanalyse 2013 und 2019 5 BVDW 2018, S. 6. Datenbasis: Online-Panel Befragung von 1.044 Menschen, repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 16 Jahre, von denen 855 ihr Smartphone im Urlaub nutzen. <?page no="185"?> 186 6 Vgl. Sommer, G. 2018, S. 7 7 VIR 2019, S. 40. Datenbasis: Reiseanalyse 2018 8 Wimmer 2017, S. 5 9 Horster et al. 2020, S. 19 ff. 10 Pesonen und Lampi 2016, S. 2 f. 11 Foltin und Horster 2020, S. 198 f. 12 Siehe hierzu auch Schmücker, Horster und Kreilkamp 2020 56 Sharing Economy 1 Schmücker, Horster und Kreilkamp 2019, S. 78 2 UNWTO 2017a, S. 15 3 UNWTO 2017a, S. 16 4 Rao 2009 5 Guttentag 2019 6 Dieser Faktor wird in Schätzungen der Bedeutung der Marktposition bewusst außen vorgelassen. (Busch et al. 2018, S. 62) 7 Airbnb 2019, S. 5 8 Statistisches Bundesamt 2019b 9 Webscraping bezeichnet einen Prozess, bei dem durch einen Algorithmus automatisch Daten von Websites sowie anderen digital frei verfügbaren Quellen ausgelesen werden. 10 63,4-% aller Reservierungstage stammen von Listings, die über Airbnb angeboten wurden. 11 u.-a. Füller und Michel 2014; Novy 2010 12 Kagermeier 2016b, S. 213 13 Guttentag et al. 2018; Sthapit und Jiménez-Barreto 2018 14 Oskam 2019, S. 85 15 Siehe bspw. Freytag und Kagermeier 2019a 16 Busch et al. 2018, S. 71 ff. 57 Big Data im Tourismus 1 Reinsel, Gantz und Rydning 2018, S. 3. 1 Zettabyte entspricht 1 Milliarde Terrabyte. 2 Gartner Inc 2011; Kitchin 2013 3 Schmücker, Horster und Kreilkamp 2019, S. 59 4 Reif 2019a 5 Reif und Schmücker 2020 6 Schuler 2019 7 Für eine Übersicht siehe Li et al. 2018 8 Bauder 2019, S. 155 58 Open Data im Tourismus 1 Ksoll, Schildhauer und Beck 2017 2 Kitchin 2014 3 Berners-Lee 2010 4 McCrae 2020: www.lod-cloud.net 5 Wikidata 2020: www.wikidata.org 6 Kärle et al. 2017, S. 34 7 In Anlehnung an Andreoni 1990 8 Horster und Kärle 2019 9 Müller-Birn et al. 2015; Signorelli, Reis und Biffignandi 2017 10 Stand: April 2020 11 Haklay 2010; Kellner und Schröder 2018 12 ADAC Camping GmbH 2020b. Stand: April 2020 13 Statistisches Bundesamt 2020u 14 Geobasis-NRW 2020. Datensatz „Tourismus- und Freizeitinformationen“ 15 Bezirksregierung Köln 2020 16 Sommer et al. 2020 17 Kitchin 2014, S. 66 Teil 8: Entwicklungen - Trends - Herausforderungen 59 Tourismuspolitik 1 Conrady und Ruetz 2014, S. 5 2 Siehe dazu auch die Beiträge zu Ökonomische Auswirkungen, Ökologische Auswirkungen und Soziale Auswirkungen im Tourismus in diesem Band 3 Bochert 2019, S. 29, 118 f. 4 Freyer 2015, S. 449 5 Müller 2011, S. 87 6 Freyer und Müller 2014, S. 12 ff. 7 Berg 2021, S. 489 8 Berg 2021, S. 490 basierend auf Bütow 2006 9 Freyer 2015, S. 457; Lun, Pechlaner und Pichler 2014, S. 62; Mundt 2013, S. 482 10 Mundt 2013, S. 481 11 Freyer und Müller 2014, S. 11 12 Freyer 2015, S. 467 ff. 13 Freyer 2015, S. 474 14 Anm.: In den meisten Bundesländern sind die Wirtschaftsministerien für Tourismus zuständig. 15 Freyer 2015, S. 467 ff. 16 Berg 2021, S. 510; Mundt 2013, S. 506 17 Mundt 2013, S. 506 60 Auswirkungen des demografischen Wandels auf den Tourismus 1 Schubert und Klein 2011 2 Laux 2012, S. 38 3 Laux 2012, S. 38 4 Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung 2020 5 Statistisches Bundesamt 2019d 6 Statistisches Bundesamt 2020l 7 BBSR 2016; Bundesministerium des Inneren 2011, S. 12; Laux 2012, S. 38 8 Laux 2012, S. 39 9 Statistisches Bundesamt 2020j 10 Grimm et al. 2009b, S. 10; Haehling von Lanzenauer, Klemm und Belousow 2007, S. 10 11 Grimm et al. 2009b, S. 10; Haehling von Lanzenauer, Klemm und Belousow 2007, S. 17 12 Grimm et al. 2009b, S. 21 13 Reuber und Wolkersdorfer 2006, S. 232 ff. 14 Foertsch 2007, S. 254 15 DZT 2015, S. 32 ff.; Grimm et al. 2009b, S. 95 <?page no="186"?> 187 61 Aus-, Fort- und Weiterbildung im Tourismus 1 Heider-Lang 2016, S. 15 2 BMBF 2019 3 Statistisches Bundesamt 2020c 4 BMBF 2020, S. 43 5 Statistisches Bundesamt 2020f 6 Kreilkamp 2020 7 BMBF 2015, S. 89 8 Arbeitskreis „Deutscher Qualifikationsrahmen“ 2011 9 Graf, Gramß und Edelkraut 2017, S. 49 ff. 10 Heider-Lang und Merkert 2019, S. 13 11 VDI Nachrichten 2020 12 Kreilkamp 2020 62 Barrierefreier Tourismus 1 Marsh 1980 2 Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen 2020 3 Davies und Christie 2017 4 Wilke 2020 5 Chikuta, Kabote und Chikanya 2017 6 Eigene Berechnung auf Basis von Statistische Ämter des Bundes und der Länder 2020c; Statistisches Bundesamt 2020k 7 inspektour (international) GmbH und IMT 2019b 8 DZT 2020a, 2020d-h 9 DSFT 2020a,b 10 DSFT 2020a,b 11 Daten fehlen für Mecklenburg-Vorpommern, Saarland, Sachsen-Anhalt und Thüringen 12 bdo und NatKo 2016 13 DSFT 2020c 14 Arbeitsgemeinschaft Leichter Reisen 2019 15 Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen 2020 63 Nachhaltigkeit im Tourismus 1 WCED 1987 2 Weaver 2006, S. 10; Wollesen und Valentin 2020 3 Butler 1999, S. 11; Shaw und Williams 2002, S. 302 f. 4 Arnegger 2014, S. 30 5 Balaš und Strasdas 2019, S. 17 6 Jafari 1990, S. 35, 2001, S. 31 7 Wheeller 1991, S. 92 f. 8 Aguiló, Alegre und Sard 2005, S. 229; Arnegger 2014, S. 33 f. 9 Fennell und Cooper 2020 10 Wagner et al. 2020, S. 45 11 Ritchie und Crouch 2003, S. 44 12 FUR 2020c, S. 5 13 FUR 2020c, S. 6, 8 14 Sonntag, Reif und Eisenstein 2019 15 Balaš 2017 64 Saisonalität im Deutschlandtourismus 1 Butler 2001, S. 12 2 Eisenstein et al. 2019, S. 91 f. 3 von Böventer 1989, S. 162 f. 4 Butler 2001, S. 12 5 von Böventer 1989, S. 163 6 Eisenstein 2014, S. 103 7 von Böventer 1989, S. 157 8 Benannt nach dem italienischen Soziologen Corrado Gini. 9 Lundtorp 2001, S. 30 10 Vgl. auch Zimmermann-Janschitz 2014, S. 181 65 Schutzgebietsmanagement 1 Job et al. 2016, S. 4; Woltering 2012 2 Dudley, Shadie und Stolton 2013 3 BfN 2020b 4 Job 2010 5 Weber 2013 6 BfN 2010 7 Hannemann und Job 2003 8 Job et al. 2016 9 Merlin 2017 10 Baranek, May und Schubert 2019 11 Kraus, Merlin und Job 2014 12 BfN 2020e 13 Job et al. 2005; Weber und Weber 2015 14 Baranek, May und Schubert 2019 15 VDN 2020 16 Baranek, May und Schubert 2019 66 Klimawandel und Tourismus 1 UNWTO und UNEP 2008, S. 132 2 Gössling und Peeters 2015, S. 642 3 Lenzen et al. 2018, S. 522 4 Strasdas 2017, S. 70 mit Bezug auf Kollmuss und Myers Crimmins 2009 und Zimmermann 2014: Strasdas geht davon aus, dass unter Berücksichtigung weiterer möglicher Treibhauswirkungen der (Nicht-CO 2 -)Emissionen zwei Drittel des tourismusinduzierten Treibhauseffektes auf den Flugverkehr entfallen könnten. 5 Gössling und Freytag 2012, S. 38 (mit Verweis auf unterschiedliche Quellen) 6 Die Auswirkungen der Corona bedingten Einschränkungen ab 2020 lassen erwarten, dass die Wachstumsraten im Flugverkehr gedämpfter verlaufen als bisher angenommen (siehe dazu auch den Beitrag zu Tourismus in Zeiten der Corona-Pandemie in diesem Band). Das hätte auch Auswirkungen auf die CO2-Emissionen. 7 UNWTO und ITF 2019, S. 44 8 Zum touristischen Klimafußabdruck siehe Grimm et al. 2009c 9 Schmücker, Sonntag und Günther 2019, S. 23 10 Wolters et al. 2015, S. 14 11 Die (finanzielle) Förderung CO 2 -neutraler Einrichtungen kann im Prinzip auch unabhängig davon, ob zuvor CO 2 per Flugzeug in die Troposphäre gebracht wird, erfolgen. Außerdem ist Kompensation mengenmäßig begrenzt und funktioniert nur, weil derzeit so wenige Menschen kompensieren: Wenn jeder Fug vollständig kompensiert <?page no="187"?> 188 werden sollte, stünden kaum geeignete CO 2 -Einsparmöglichkeiten zur Verfügung. 12 Schwirplies und Ziegler 2016 13 Ritchie und Crouch 2011, S. 111 ff. 14 Kreilkamp 2011, S. 207 15 Becken und Hay 2011, S. 35 ff.; Matzarakis 2006, S. 99; Scott, Hall und Gössling 2012, S. 57 16 Matzarakis und Lohmann 2017, S. 237 17 Gössling und Hall 2006a, S. 5 ff.; Heinrichs und Bartels 2011, S. 199; IPCC 2015, S. 7; UNWTO und ITF 2019, S. 11; UNWTO und UNEP 2008, S. 61 ff. 18 Zur ökonomischen Relevanz der Klimaanpassung im Tourismus am Beispiel der Alpen siehe z.-B. Lehmann Friedli 2013 19 UNWTO und UNEP 2008, S. 101 20 Heinrichs und Bartels 2011, S. 199; Matzarakis und Tinz 2014, 6 21 Adelphi, PRC und EURAC, S. 10 ff. 22 Schmücker 2014, S. 45 23 Dworak et al. 2020, S. 12; Matzarakis und Tinz 2014, 6 24 Abegg und Steiger 2016, S. 16 ff.; Bausch, Ludwigs und Meier 2017, S. 6 f.; BMU 2008, S. 67 25 Dworak et al. 2020, S. 6; Steiger 2013, S. 16 67 Tourismusakzeptanz 1 BMWi 2019, S. 4 f. 2 z. B. Eisenstein 2014, S. 23 ff.; Hall und Lew 2009, S. 86 ff.; Reisinger 2013, 2015. Siehe dazu auch die Beiträge zu Ökonomische Auswirkungen, Ökologische Auswirkungen und Soziale Auswirkungen im Tourismus in diesem Band 3 Clancy 2020, S. 14 ff.; Colomb und Novy 2016 4 Deery, Jago und Fredline 2012, S. 64; Herntrei 2019, S. 114 5 Jurowski, Uysal und Williams 1997, S. 3; Knox 1982, S. 77 6 Eisenstein und Schmücker 2021 7 Siehe z.-B. Ap 1992; Brougham und Butler 1981; Doxey 1975; Krippendorf 1984, 1986; Pizam 1978 8 Siehe hierzu z.-B. Freytag und Bauder 2018; Gravari-Barbas 2017; Postma und Schmücker 2017; Postman und Papp 2018; Volgger 2020 9 z.-B. Dodds und Butler 2019; Kagermeier 2021; Kagermeier und Erdmenger 2019, 2020; Milano 2017; Milano, Cheer und Novelli 2019; Pechlaner 2019; Peeters et al. 2018; UNWTO et al. 2018 10 z.-B. Bauer 2019; Namberger et al. 2019; Schmücker und Eisenstein 2021, in publ.; Visitberlin 2017 11 Schmücker und Eisenstein 2021, in publ. 12 „Dabei kommt eine fünfstufige Ordinalskala mit natürlichem Mittelpunkt zum Einsatz. Der Fragestimulus lautet „Wie sehen Sie die Auswirkungen des Tourismus auf …? “ mit den Antwortmöglichkeiten „Überwiegend positiv“, „Eher positiv“, „Neutral“, „Eher negativ“, „Überwiegend negativ.“ (Eisenstein und Schmücker 2021) Anschließend „..werden die Anteilswerte der beiden natürlichen Hälften der Skala voneinander subtrahiert, so dass sich ein Saldenwert ergibt: Der Tourismusakzeptanzsaldo (TAS). Dieser ist …definiert als die Summe der ersten beiden Skalenpunkte (Proponenten) abzüglich der letzten beiden Skalenpunkte (Opponenten), gewichtet mit der Gesamtzahl der Befragten: TAS = ((n[01]+n[02]-n[04]-n[05]))/ n × 100 Angaben beim Skalenpunkt „neutral“ und drop outs („Weiß nicht“) bleiben unberücksichtigt. Der so resultierende TAS kann Werte von -100 bis +100 annehmen.“ (Schmücker und Eisenstein 2021, in publ.) 13 Dies ist nicht in einem höheren Anteil der Opponenten, sondern an einer deutlichen Verringerung des Anteils der Proponenten zugunsten einer ebenso deutlichen Zunahme bei denjenigen, die die Auswirkungen neutral bewerten, begründet. <?page no="188"?> 189 Abegg, B., Agrawala, S. und Crick, F. (2007): Auswirkungen des Klimawandels und Anpassungen im Wintertourismus. In: Agrawala, S. (Hg.) Klimawandel in den Alpen: Anpassung des Wintertourismus und des Naturgefahrenmanagements. Paris, S. 25-61. Abegg, B., Jänicke, L., Unger, R. und Mailer, M. (2019): Alternative Outdoor Activities in Alpine Winter Tourism. In: Pröbstl, U., Richins, H. und Türk, S. (Hg.) Winter tourism: Trends and challenges. Wallingford, Boston, Chapter 20. Abegg, B. und Steiger, R. (2016): Herausforderung Klimawandel: Alpiner Skitourismus unter Anpassungsdruck. Geographische Rundschau 5, S. 16-21. ADAC Camping GmbH (Hg.) (2019): Camping + Luxus = Glamping - Der neue Reisetrend. [pdf] Abrufbar unter: https: / / drive.google. com/ a/ adac-camping.de/ file/ d/ 1MfRh0n3Bv_VyWhLhKWx7GfiiISjtADOj/ view? usp=sharing [Letzter Zugriff am 19.05.2020]. ADAC Camping GmbH (Hg.) (2020a): Campingplätze in-Deutschland: Kriterium: Angabe „kinderfreundlich“ bei der Zielgruppe. [online] Abrufbar unter: https: / / www.pincamp.de/ deutschland? kids-activities=1 [Letzter Zugriff am 16.06.2020]. ADAC Camping GmbH (Hg.) (2020b): Finde & reserviere deinen nächsten Campingplatz: Der beste Platz für Camper. [online] Abrufbar unter: https: / / www.pincamp.de/ [Letzter Zugriff am 02.04.2020]. Adelphi, plan + risk consult (PRC) und Europäische Akademie (EURAC) (Hg.) Vulnerabilität Deutschlands gegenüber dem Klimawandel: Climate Change 24/ 2015. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.umweltbundesamt.de/ sites/ default/ files/ medien/ 378/ publikationen/ climate_change_24_2015_vulnerabilitaet_deutschlands_gegenueber_dem_klimawandel_1.pdf [Letzter Zugriff am 12.11.2020]. ADFC Bett+Bike Service GmbH (Hg.) (2020): Bett+Bike-Gastbetriebe in Deutschland. [online] Abrufbar unter: https: / / www.bettundbike. de/ suchergebnisse/ ? tx_bettundbikesearch_bubsearch%5BsearchData%5D%5Bcity%5D=&tx_bettundbikesearch_bubsearch%5BsearchData%5D%5Bcountry%5D=DE&tx_bettundbikesearch_bubsearch%5BsearchData%5D%5Bstate%5D=0&tx_bettundbikesearch_bubsearch%5Baction%5D=listByLocation&tx_bettundbikesearch_bubsearch%5Bcontroller%5D=Accommodation&cHash=c91e4e975722df652111b3a8383610e7 [Letzter Zugriff am 17.01.2020]. Adventure Travel Trade Association (ATTA) (Hg.) (2018): ATDI: Adventure Tourism Development Index. [pdf] Abrufbar unter: https: / / cdnresearch.adventuretravel.biz/ research/ 5bbf8fe92ba5b5.97894d412/ ATDI-2018-Report.pdf [Letzter Zugriff am 29.03.2020]. AECOM und Themed Entertainment Association (TEA) (Hg.) (2019): Theme Index, Museum Index 2018: Global Attractions Attendance Report. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.aecom.com/ wp-content/ uploads/ 2019/ 05/ Theme-Index-2018-4.pdf [Letzter Zugriff am 25.03.2020]. Agarwal, S. und Shaw, G. (2007): Re-engeneering coastal resorts in Mexico: Some management issues. In: Shaw, G. und Agarwal, S. (Hg.) Managing coastal tourism resorts: A global perspective. Clevedon, Buffalo, S. 216-233. Agricola, S. (2000): Volksfeste. In: Institut für Länderkunde Leipzip (Hg.) Nationalatlas Bundesrepublik Deutschland. Heidelberg, Berlin, S. 62-63. Aguilera, A. (2008): Business travel and mobile workers. Transportation Research Part A: Policy and Practice 42 (8), S. 1109-1116. DOI: -10.1016/ j.tra.2008.03.005. Aguiló, E., Alegre, J. und Sard, M. (2005): The persistence of the sun and sand tourism model. Tourism Management 26 (2), S. 219-231. DOI: -10.1016/ j.tourman.2003.11.004. Ahlert, G. (2003): Einführung eines Tourismussatellitensystems in Deutschland, GWS Discussion Paper 2003/ 4. [pdf] Abrufbar unter: http: / / www.gws-os.com/ discussionpapers/ gws-paper03-4.pdf [Letzter Zugriff am 05.06.2020]. Airbnb (Hg.) (2019): Reisebericht 2018. [pdf] Abrufbar unter: https: / / press.airbnb.com/ wp-content/ uploads/ sites/ 4/ 2019/ 02/ Airbnb-Reisebericht-Deutschland-2018-.pdf [Letzter Zugriff am 30.09.2020]. Allgäuer Käsestraße (Hg.) (2018): Genussradeln & Fahrradtouren. [online] Abrufbar unter: https: / / www.allgäuer-käsestrasse.de/ erlebnis-kaesestrasse/ genussradelnundtouren/ [Letzter Zugriff am 01.12.2020]. Allgemeiner Deutscher Automobil-Club e. V. (ADAC) (Hg.) (2017): Die Evolution der Mobilität. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.adac. de/ -/ media/ pdf/ dko/ adac-studie-evolution-der-mobilitaet-deutsch. pdf? la=de-de [Letzter Zugriff am 02.09.2020]. Allgemeiner Deutscher Automobil-Club e. V. (ADAC) (2020a): Corona- Krise: Die Autokinos sind zurück. [online] Abrufbar unter: https: / / www.adac.de/ reise-freizeit/ corona-rueckkehr-der-autokinos/ [Letzter Zugriff am 15.12.2020]. Allgemeiner Deutscher Automobil-Club e. V. (ADAC) (Hg.) (2020b): Häfen mit ADAC-Marina-Klassifikation in Deutschland. [online] Abrufbar unter: https: / / skipper.adac.de/ haefen/ [Letzter Zugriff am 13.01.2020]. Allgemeiner Deutscher Automobil-Club e. V. (ADAC) und Deutscher Tourismusverband e. V. (DTV) (Hg.) (1996): Touristische Routen in Deutschland. München, Bonn. Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club e. V. (ADFC) (Hg.) (2010): ADFC- Information zu Pedelecs und E-Bikes: Was Sie wissen sollten und wie Sie ein gutes Elektrofahrrad finden. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.adfc-nrw.de/ fileadmin/ dateien/ Koeln/ service/ 2012/ Pedelec_ADFC-Informationen_2010-08.pdf [Letzter Zugriff am 20.04.2020]. Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club e. V. (ADFC) (Hg.) (2020): ADFC- Radreiseanalyse 2020. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.adfc. de/ fileadmin/ user_upload/ RRA-Handout_2020_Final.pdf [Letzter Zugriff am 10.03.2020]. AllTrails (Hg.) (2020a): Bramgau Route. [gpx] Abrufbar unter: https: / / www.alltrails.com/ de/ explore/ map/ bramgau-route [Letzter Zugriff am 01.12.2020]. AllTrails (Hg.) (2020b): Motorrad - Motorradstrasse Deutschland. [gpx] Abrufbar unter: https: / / www.alltrails.com/ de/ lists/ motorrad-motorradstrasse-deutschland-sammlung [Letzter Zugriff am 01.12.2020]. AllTrails (Hg.) (2020c): Osning Route. [gpx] Abrufbar unter: https: / / www.alltrails.com/ de/ explore/ map/ osning-route--7 [Letzter Zugriff am 01.12.2020]. Literaturverzeichnis <?page no="189"?> 190 AllTrails (Hg.) (2020d): Rheinischer Sagenweg. [gpx] Abrufbar unter: https: / / www.alltrails.com/ de/ explore/ map/ rheinischer-sagenweg [Letzter Zugriff am 01.12.2020]. Alster-Touristik GmbH (ATG) (Hg.) (2019): Alsterrundfahrten. [online] Abrufbar unter: https: / / alstertouristik.de/ alsterschippern/ [Letzter Zugriff am 01.09.2020]. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hg.) (2019a): Gäste, Übernachtungen und Beherbergungskapazität im Land Berlin: Juli 2019. [xlsx] Abrufbar unter: https: / / www.statistik-berlin-brandenburg.de/ Statistiken/ statistik_SB.asp? Ptyp=700&Sageb=45005&creg=BBB&anzwer=7 [Letzter Zugriff am 11.05.2020]. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hg.) (2019b): Gäste, Übernachtungen und Beherbergungskapazität im Land Brandenburg: Juli 2019. [xlsx] Abrufbar unter: https: / / www.statistik-berlinbrandenburg.de/ publikationen/ stat_berichte/ 2019/ SB_G04-01- 00_2019m07_BB.xlsx [Letzter Zugriff am 09.10.2020]. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hg.) (2020a): Gäste, Übernachtungen und Beherbergungskapazität im-Land Berlin: Dezember 2019. [xlsx] Abrufbar unter: https: / / www.statistik-berlin-brandenburg.de/ publikationen/ stat_berichte/ 2020/ SB_G04-01- 00_2019m12_BE.xlsx [Letzter Zugriff am 30.04.2020]. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hg.) (2020b): Gäste, Übernachtungen und Beherbergungskapazität im Land Brandenburg: Dezember 2019. [xlsx] Abrufbar unter: https: / / www.statistik-berlin-brandenburg.de/ publikationen/ stat_berichte/ 2020/ SB_G04-01- 00_2019m12_BB.xlsx [Letzter Zugriff am 30.04.2020]. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hg.) (2020c): Statistisches Informationssystem Berlin Brandenburg (StatIS-BBB): Tabelle: Tourismus in den Ländern Berlin und Brandenburg. [online] Abrufbar unter: https: / / www.statistik-berlin-brandenburg.de/ webapi/ jsf/ dataCatalogueExplorer.xhtml [Letzter Zugriff am 15.05.2020]. Andreoni, J. (1990): Impure Altruism and Donations to Public Goods: A Theory of Warm-Glow Giving. The Economic Journal 100 (401), S. 464-477. DOI: -10.2307/ 2234133. Antz, C. (2006): Gartenträume auf dem Weg: Kulturträume wandeln sich in Sachsen-Anhalt zu Gartentourismusräumen. In: Antz, C. (Hg.) Vorwärts in‚s Paradies: Neue Wege im Gartentourismus. München, S. 91-126. Antz, C. (2011a): Slow Tourism: Eine Zukunft des Reisens zwischen Langsamkeit und Sinnlichkeit. In: Antz, C., Eisenstein, B. und Eilzer, C. (Hg.) Slow Tourism: Reisen zwischen Langsamkeit und Sinnlichkeit. München, S. 9-39. Antz, C. (2011b): Spirituelles Reisen. Kirche und Tourismus auf dem Weg zu einer gemeinsamen Emotionalität. In: Antz, C., Eisenstein, B. und Eilzer, C. (Hg.) Slow Tourism: Reisen zwischen Langsamkeit und Sinnlichkeit. München, S. 257-576. Antz, C. (2011c): Vorwort. In: Antz, C., Eisenstein, B. und Eilzer, C. (Hg.) Slow Tourism: Reisen zwischen Langsamkeit und Sinnlichkeit. München, S. 5-6. Antz, C. (2012): Im guten Glauben - Spiritueller Tourismus als Reisemarkt der Zukunft? In: Hopfinger, H., Pechlaner, H., Schön, S. und Antz, C. (Hg.) Kulturfaktor Spiritualität und Tourismus. Berlin, S. 225-249. Antz, C. (2015): Slow Tourism als Reisemarkt der Zukunft. In: Egger, R. und Luger, K. (Hg.) Tourismus und mobile Freizeit: Lebensformen, Trends, Herausforderungen. Norderstedt, S. 409-427. Antz, C. (2020): Geschichte des Kulturtourismus. In: Dreyer, A. und Antz, C. (Hg.) Kulturtourismus, 3. Auflage. München, S. 1-28. Antz, C. und Wittkowske, S. (Hg.) (2021): Gärten und ihre Gäste. Analysen, Fakten, Trends. München. (in Veröffentlichung). Ap, J. (1992): Residents’ perceptions on tourism impacts. Annals of Tourism Research 19 (4), S. 665-690. DOI: -10.1016/ 0160- 7383(92)90060-3. Apple Inc. (Hg.) (2020): Circ - Electric Scooters: Ride in your city by e-scooter. [online] Abrufbar unter: https: / / apps.apple.com/ app/ nas-01-this-is-not-a-scooter/ id1446543957 [Letzter Zugriff am 02.04.2020]. Arbeitsgemeinschaft „Straße der deutschen Sprache“ unter dem Dach der Neuen Fruchtbringenden Gesellschaft e. V. (Hg.) (2020): Straße der deutschen Sprache. [online] Abrufbar unter: https: / / www.strasse-der-deutschen-sprache.de/ strassederdeutschensprache [Letzter Zugriff am 01.12.2020]. Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) (Hg.) (2018): Airport Travel Survey 2018. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.adv. aero/ wp-content/ uploads/ 2016/ 02/ Airport-Travel-Survey-2018_ Brosch%C3%BCre.pdf [Letzter Zugriff am 17.02.2020]. Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) (Hg.) (2020): ADV Wöchentliche Verkehrszahlen. [online] brufbar unter https: / / www.adv.aero/ corona-pandemie/ woechentliche-verkehrszahlen/ , zuletzt geprüft am 29.10.2020. [Letzter Zugriff am 17.12.2020]. Arbeitsgemeinschaft Leichter Reisen (Hg.) (2019): Besondere Unterkünfte: in den Mitgliedsregionen der Arbeitsgemeinschaft „Leichter Reisen - Barrierefreie Urlaubsziele in Deutschland“. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.leichter-reisen.info/ fileadmin/ Download/ Leichter_Reisen_Besondere_Unterkuenfte_2019.pdf [Letzter Zugriff am 18.12.2019]. Arbeitsgemeinschaft Verbrauchs- und Mediaanalyse (VuMA) (Hg.) (2015): Konsumenten punktgenau erreichen: Basisinformationen für fundierte Mediaentscheidungen. VuMA 2015. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.vuma.de/ fileadmin/ user_upload/ PDF/ berichtsbaende/ VuMA_2015_Berichtsband.pdf [Letzter Zugriff am 03.11.2020]. Arbeitsgemeinschaft Verbrauchs- und Mediaanalyse (VuMA) (Hg.) (2020): Konsumenten punktgenau erreichen: Basisinformationen für fundierte Mediaentscheidungen. VuMA Touchpoints 2020. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.vuma.de/ vuma-praxis/ vuma-berichtsband/ [Letzter Zugriff am 22.06.2020]. Arbeitskreis „Deutscher Qualifikationsrahmen“ (Hg.) (2011): Deutscher Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.dqr.de/ media/ content/ Der_Deutsche_Qualifikationsrahmen_fue_lebenslanges_Lernen.pdf [Letzter Zugriff am 16.10.2020]. Archer, B., Cooper, C. und Ruhanen, L. (2005): The positive and negative impacts of tourism. In: Theobald, W. F. (Hg.) Global tourism, 3. Auflage. Burlington, MA, S. 79-102. Arnegger, J. (2014): Protected areas, the tourist bubble and regional economic development. Dissertation. Würzburg. Arnegger, J., Woltering, M. und Job, H. (2010): Toward a product-based typology for nature-based tourism: a conceptual framework. Journal of Sustainable Tourism 18 (7), S. 915-928. DOI: -10.1080/ 0966958 2.2010.485680. Ashworth, G. J. und Hartmann, R. (2005): Introduction: Managing Atrocity for Tourism. In: Ashworth, G. J. und Hartmann, R. (Hg.) Horror and human tragedy revisited: The management of sites of atrocities for tourism. New York, S. 1-14. <?page no="190"?> 191 Ashworth, G. J. und Page, S. (2011): Urban tourism research: Recent progress and current paradoxes. Tourism Management 32 (1), S. 1-15. DOI: -10.1016/ j.tourman.2010.02.002. Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft e. V. (AUMA) (Hg.) (2020): Messemarkt Deutschland. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.auma.de/ Documents/ Meldungen/ 2019/ aumabilanz-2018.pdf [Letzter Zugriff am 09.09.2020]. Avis Budget Autovermietung GmbH & Co. KG (Avis) (Hg.) (2020): Avis: Autovermietung Deutschland. [online] Abrufbar unter: https: / / www.avis.de/ rund-um-avis/ mietwagen-stationen/ europa/ deutschland/ A-Z [Letzter Zugriff am 28.04.2020]. Balaš, M. (2017): Nachhaltiges Tourismusmanagement: Corporate Social Responsibility und Nachhaltiges Unternehmensmanagement im Tourismus. In: Rein, H. und Strasdas, W. (Hg.) Nachhaltiger Tourismus. Einführung, 2. Auflage. Konstanz, München, S. 241-285. Balaš, M. und Strasdas, W. (2019): Nachhaltigkeit im Tourismus: Entwicklungen, Ansätze und Begriffsklärung: Themenpapier. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.umweltbundesamt.de/ sites/ default/ files/ medien/ 1410/ publikationen/ 2019-03-12_texte_22-2019_nachhaltigkeit-tourismus.pdf [Letzter Zugriff am 13.02.2020]. Baloglu, S. und McCleary, K. W. (1999): A model of destination image formation. Annals of Tourism Research 26 (4), S. 868-897. DOI: -10.1016/ S0160-7383(99)00030-4. Baltes, G. und Freyth, A. (2017): Die radikalen neuen Anforderungen unserer Zeit und die Konsequenz für Veränderungsarbeit. In: Baltes, G. und Freyth, A. (Hg.) Veränderungsintelligenz: Agiler, innovativer, unternehmerischer den Wandel unserer Zeit meistern. Wiesbaden, S. 1-80. Baranek, E., May, A. und Schubert, S. (2019): Gebiete mit besonderer Angebotsqualität für das Naturerleben und den Naturtourismus. In: Rein, H., Schuler, A. und Baranek, E. (Hg.) Naturtourismus. München, S. 45-66. Baraniec, L. (2020): Kletterparks und Hochseilgärten in Deutschland. [online] Abrufbar unter: http: / / www.kletterpark-finden.de/ [Letzter Zugriff am 07.01.2020]. Bartles, G. (2015): Hape Kerkeling auf dem Jakobsweg. [online] Abrufbar unter: https: / / www.tagesspiegel.de/ kultur/ im-kino-ich-bindann-mal-weg-hape-kerkeling-auf-dem-jakobsweg/ 12757690.html [Letzter Zugriff am 21.10.2020]. Bätzing, W. (2018): Die Alpen: Das Verschwinden einer Kulturlandschaft. Darmstadt. Bauder, M. (2018): Dynamiken des Städtetourismus in Deutschland. Standort 42 (2), S. 105-110. DOI: -10.1007/ s00548-018-0535-z. Bauder, M. (2019): Engage! A research agenda for Big Data in tourism geography. In: Müller, D. K. (Hg.) A research agenda for tourism geographies. Cheltenham, S. 149-158. Bauer, A. (2019): Bedeutung und Entwicklung des Tourismus im Allgäu aus Sicht der Einheimischen: Praxis und Wissenschaft im Dialog. Hochschule Kempten Fakultät Tourismusmanagement. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.hs-kempten.de/ fileadmin/ Fakultaet/ TO/ Dokumente/ 2019_10_07_TO_Gespraech_Tourismus_im_Allgaeu_ aus_Sicht_der_Einheimichen_Praesentation_1_.pdf [Letzter Zugriff am 09.11.2020]. Bauhaus Kooperation Berlin Dessau Weimar gGmbH (Hg.) (2020): Grand Tour der Moderne. [online] Abrufbar unter: https: / / www. grandtourdermoderne.de/ [Letzter Zugriff am 01.12.2020]. Baumgartner, C. (2004): Touristische Themenstraßen - Überholspur oder Holzweg? - Ein Resümee. In: Weber, G. (Hg.) Touristische Themenstraßen. Überholspur oder Holzweg für Regionen? Wien, S. 93-96. Baumgartner, C. und Biedenkapp, A. (2001): Zusammenfassung: 21 Thesen zur touristischen Nutzung von Kulturlandschaften und industriekulturellen Anlagen. In: Baumgartner, C. (Hg.) Landschaften aus Menschenhand: Die touristische Nutzung von (Industrie-) Kulturräumen.: Dokumentation des Symposiums am 10. Reisepavillon, 14.-15.1.2000. Hannover Congress Centrum. Bausch, T., Ludwigs, R. und Meier, S. (2016): Wintertourismus im Klimawandel: Auswirkungen und Anpassungsstrategien. [pdf] Abrufbar unter: https: / / reiseanalyse.de/ wp-content/ uploads/ 2019/ 01/ Wintertourismus_Klimawandel_deutsch_v2.pdf [Letzter Zugriff am 29.06.2020]. Bausch, T., Ludwigs, R. und Meier, S. (2017): Winter Tourism and Climate Change - Impacts and adaptation strategies. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.researchgate.net/ profile/ Thomas_Bausch/ publication/ 313892568_Winter_Tourism_and_Climate_Change_-_ Impacts_and_adaptation_strategies/ links/ 58ae2eef92851cf7ae- 85b4a3/ Winter-Tourism-and-Climate-Change-Impacts-and-adaptation-strategies.pdf [Letzter Zugriff am 04.11.2020]. Bavaria Film GmbH (Hg.) (2020): Attraktionen. [online] Abrufbar unter: https: / / www.filmstadt.de/ attraktionen/ filmstadt-fuehrung [Letzter Zugriff am 11.06.2020]. Bayerischer Heilbäder-Verband e. V. (Hg.) (2019): Gesundheitsfinder. [online] Abrufbar unter: https: / / www.gesundes-bayern.de/ gesundheitsfinder [Letzter Zugriff am 17.10.2019]. Bayerischer Rundfunk und DasErste.de (Hg.) (2020): Tatort - Alle Fälle. [online] Abrufbar unter: https: / / www.daserste.de/ unterhaltung/ krimi/ tatort/ sendung/ index.html [Letzter Zugriff am 19.03.2020]. Bayerisches Landesamt für Statistik (Hg.) (2019): Tourismus in Bayern im Juli 2019. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.statistik.bayern. de/ mam/ produkte/ veroffentlichungen/ statistische_berichte/ g4100c_201907.pdf [Letzter Zugriff am 09.10.2020]. Bayerisches Landesamt für Statistik (Hg.) (2020a): Genesis-Online Datenbank: Tourismus: Gemeinde, Betriebe, Betten, Auslastung, Übernachtungen, Ankünfte, Monate, Jahre (ab 2006). Tabelle 45511-001r. [xlsx] Abrufbar unter: https: / / www.statistikdaten. bayern.de/ genesis/ online? language=de&sequenz=tabellen&selectionname=45511* [Letzter Zugriff am 14.02.2020]. Bayerisches Landesamt für Statistik (Hg.) (2020b): Tourismus in Bayern im Dezember 2019 und im Jahr 2019. [xlsx] Abrufbar unter: https: / / www.statistik.bayern.de/ mam/ produkte/ veroffentlichungen/ statistische_berichte/ g4100c_201912.xla [Letzter Zugriff am 30.04.2020]. BAYERN TOURISMUS Marketing GmbH (Hg.) (2020): Bayerns Urlaubsregionen. [online] Abrufbar unter: https: / / www.bayern.by/ land-leute/ regionen/ [Letzter Zugriff am 28.01.2020]. Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen (Hg.) (2020): Freizeit, Kultur und Tourismus. [online] Abrufbar unter: https: / / www.behindertenbeauftragter.de/ DE/ Themen/ Barrierefreiheit/ BaF_node.html [Letzter Zugriff am 06.04.2020]. Becken, S. und Hay, J. E. (2011): Tourism and climate change: Risks and opportunities. Clevedon, Buffalo. <?page no="191"?> 192 Becker, C. (1994): Touristische Straßen: einige grundsätzliche Überlegungen. In: Antz, C., Becker, C., Eisenstein, B., Finkbeiner, J., Maier, J., Meyer, H., Peyrer, U., Steinecke, A., Wachowiak, H. und Welser, P. (Hg.) Touristische Straßen --Beispiele und-Bedeutung. Bayreuth, S. 1-4. Becker, C. (2000): Feriengroßprojekte. In: Institut für Länderkunde Leipzip (Hg.) Nationalatlas Bundesrepublik Deutschland. Heidelberg, Berlin, S. 72-73. Becker, C., Job, H. und Witzel, A. (1996): Tourismus und nachhaltige Entwicklung: Grundlagen und praktische Ansätze für den mitteleuropäischen Raum. Darmstadt. Becker, L. S., Mattes, A., Reif, J., Krüger, M., Eisenstein, B., Zeiner, M., Harrer, B. und Sporer, M. (2018): Regionales Tourismus-Satellitenkonto Brandenburg 2015. Die ökonomische Bedeutung der Tourismuswirtschaft in Brandenburg. [pdf] Abrufbar unter: http: / / www.imt-fhw.de/ fileadmin/ Dateien_imt/ Unterlagen_Projekte/ IMT_Regionales_Tourismus-Satellitenkonto_Brandenburg_2018.pdf [Letzter Zugriff am 03.12.2019]. Becker, L. S., Mattes, A., Reif, J., Krüger, M., Eisenstein, B., Zeiner, M., Harrer, B. und Sporer, M. (2019a): Regionales Tourismus-Satellitenkonto Hamburg 2015. Die ökonomische Bedeutung der Tourismuswirtschaft in Hamburg. [pdf] Abrufbar unter: http: / / www.imt-fhw. de/ fileadmin/ Dateien_imt/ Unterlagen_Projekte/ IMT_Regionales_ Tourismus-Satellitenkonto_Hamburg_2019_final.pdf [Letzter Zugriff am 03.12.2019]. Becker, L. S., Mattes, A., Reif, J., Krüger, M., Eisenstein, B., Zeiner, M., Harrer, B. und Sporer, M. (2019b): Regionales Tourismus-Satellitenkonto Schleswig-Holstein 2017: Die ökonomische Bedeutung der Tourismuswirtschaft in Schleswig-Holstein. [pdf] Abrufbar unter: http: / / www.imt-fhw.de/ fileadmin/ Dateien_imt/ Flyer_und_Broschueren/ 20190430_FHW_Broschuere-TSA_A4-hoch_dd_final.pdf [Letzter Zugriff am 03.12.2019]. Beer, H., Grimm, B., Koch, A. und Wagner, P. (2019a): Reiseanalyse 2019 - Ergebnisbericht: Struktur und Entwicklung der Urlaubsreisenachfrage im Quellmarkt Deutschland. Kiel. Beer, H., Wagner, P., Grimm, B. und Koch, A. (2019b): Reiseanalyse 2019 - Kurzfassung der Ergebnisse: Struktur und Entwicklung der Nachfrage des deutschen Urlaubsreisemarktes. Kiel. Beer, M., Rybár, R. und Kaľavský, M. (2018): Renewable energy sources as an attractive element of industrial tourism. Current Issues in Tourism 21 (18), S. 2147-2159. DOI: -10.1080/ 13683500.2017.13 16971. Beerli, A. und Martín, J. D. (2004): Factors influencing destination image. Annals of Tourism Research 31 (3), S. 657-681. DOI: -10.1016/ j.annals.2004.01.010. Beeton, S. (2016): Film-Induced Tourism. 2. Auflage. Clevedon. Behling, F. (30.03.2019): Kreuzfahrtschiffe: Anläufe im Überblick. Kieler Nachrichten. 30.03.2019. [online] Abrufbar unter: https: / / www. kn-online.de/ Kiel/ Kreuzfahrtschiffe-2019-in-Kiel-Alle-Anlaeufe-im- Ueberblick. Behrens-Egge, M. und Baruschke, M. (2019): Wandertourismus. In: Rein, H., Schuler, A. und Baranek, E. (Hg.) Naturtourismus. München, S. 97-122. Beier, K. (2002): Was reizt Menschen an sportlicher Aktivität in der Natur? : Zu den Anreizstrukturen von Outdoor-Aktivitäten. In: Dreyer, A. (Hg.) Tourismus und Sport: Wirtschaftliche, soziologische und gesundheitliche Aspekte des Sport-Tourismus. Wiesbaden, 81-92. Berenberg und Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut GmbH (HWWI) (Hg.) (2018): HWWI/ Berenberg Kultur-Städteranking 2018: Die 30 größten Städte Deutschlands im Vergleich. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.berenberg.de/ files/ Presse/ Presse-Informationen/ 2018/ 2018-09-25%20HWWI_Berenberg%20Kultur- St%C3%A4dteranking.pdf [Letzter Zugriff am 07.08.2020]. Berg, W. (2008): Gesundheitstourismus und Wellnesstourismus. München. Berg, W. (2021): Tourismuspolitik. In: Schulz, A., Eisenstein, B., Gardini, M., Kirstges, T. und Berg, W. (Hg.) Grundlagen des Tourismus, 3. Auflage. Berlin, S. 485-521. Berger, S., Golombek, J. und Wicke, C. (2018): A post-industrial mindscape? The mainstreaming and touristification of industrial heritage in the Ruhr. In: Wicke, C., Berger, S. und Golombek, J. (Hg.) Industrial heritage and regional identities. Abingdon, New York, S. 74-94. bergfex GmbH (Hg.) (2020): Skigebiete Deutschland. [online] Abrufbar unter: https: / / www.bergfex.de/ deutschland/ [Letzter Zugriff am 08.09.2020]. Bergström, G. (2010): Consequences of Overnight Work Travel for Personal Social Relations: Problems, Promises, and Further Repercussions. Mobilities 5 (3), S. 369-386. DOI: -10.1080/ 17450101.2 010.494841. Berlin-Brandenburg.de (Hg.) (2020): Tourismus. [online] Abrufbar unter: https: / / www.berlin-brandenburg.de/ tourismus/ [Letzter Zugriff am 25.03.2020]. Berners-Lee, T. (2010): Linked data - design issues. [online] Abrufbar unter: http: / / www.w3.org/ DesignIssues/ LinkedData.html [Letzter Zugriff am 20.04.2020]. Bezirksregierung Köln (Hg.) (2020): Touristik- und Freizeitinformationen NRW. [online] Abrufbar unter: https: / / www.bezreg-koeln.nrw.de/ brk_internet/ geobasis/ touristik-und-freizeitinformationen/ index. html [Letzter Zugriff am 03.09.2020]. Bieger, T. (2010): Tourismuslehre - Ein Grundriss. Stuttgart. Bieger, T. und Beritelli, P. (2013): Management von Destinationen. 8. Auflage. München. Bieger, T., Laesser, C. und Bischof, L. (2003): Das Konzept „Attraktionspunkte“ - Theoretische Grundlagen und praktische Folgerungen. In: Bieger, T. und Laesser, C. (Hg.) Attraktionspunkte: Multioptionale Erlebniswelten für wettbewerbsfähige Standorte. Bern, S. 13-89. Bikemap GmbH (Hg.) (2020a): Der Hochrhönring. [gpx] Abrufbar unter: http: / / www.mopedmap.net/ de/ route/ 438604-der-hochrhonring/ [Letzter Zugriff am 01.12.2020]. Bikemap GmbH (Hg.) (2020b): Die Hochrhönstrasse. [gpx] Abrufbar unter: http: / / www.mopedmap.net/ de/ route/ 438319-die-hochrhonstrasse/ [Letzter Zugriff am 01.12.2020]. Bikemap GmbH (Hg.) (2020c): Hamalandroute. [gpx] Abrufbar unter: http: / / www.mopedmap.net/ de/ route/ 3596730-hamalandroute/ [Letzter Zugriff am 01.12.2020]. Bikemap GmbH (Hg.) (2020d): Hochsauerland-Höhenstrasse. [gpx] Abrufbar unter: http: / / www.mopedmap.net/ de/ route/ 3178380-hochsauerland-hohenstrasse/ [Letzter Zugriff am 01.12.2020]. Bikemap GmbH (Hg.) (2020e): Steigerwald Höhenstraße. [gpx] Abrufbar unter: https: / / www.bikemap.net/ de/ r/ 483015/ #9.3/ 49.8055/ 10.559 [Letzter Zugriff am 01.12.2020]. Bikemap GmbH (Hg.) (2020f): Viezstrasse tolle Tour zwischen Saar und Mosel. [gpx] Abrufbar unter: http: / / www.mopedmap.net/ de/ route/ 421498-viezstrasse-tolle-tour-zwischen-saar-und-mosel/ [Letzter Zugriff am 01.12.2020]. <?page no="192"?> 193 Birker, L., Bormann, K. und Störk, V. (2019): Routentourismus. Berlin. Blom, T. (2000): Morbid Tourism: A postmodern market niche with an example from Althorp. Norwegian Journal of Geography 54 (1), S. 29-36. DOI: -10.1080/ 002919500423564. Bochert, R. (2019): Tourismuspolitik. 3. Auflage. Berlin. Boden, D. und Molotch, H. L. (1994): The Compulsion of Proximity. In: Friedland, R. (Hg.) NowHere. Space, time and modernity. Berkeley, S. 257-286. Bodensee-Schiffsbetriebe GmbH (Hg.) (2019a): Bodensee Erlebnisse. [online] Abrufbar unter: https: / / www.bsb.de/ de/ bodensee-erlebnisse [Letzter Zugriff am 01.09.2020]. Bodensee-Schiffsbetriebe GmbH (Hg.) (2019b): Bodensee Fähre Friedrichshafen-Romanshorn. [online] Abrufbar unter: https: / / www.bsb. de/ de/ bodensee-faehre [Letzter Zugriff am 12.08.2020]. Bodensee-Schiffsbetriebe GmbH (Hg.) (2019c): Liniennetz unserer Bodensee Flotte. [online] Abrufbar unter: https: / / www.bsb.de/ de/ fahrplan/ liniennetz [Letzter Zugriff am 01.09.2020]. BodenSeeWest Tourismus e. V. (Hg.) (2020): Touristische Leistungen mit der VHB-Gästekarte - frei oder ermäßigt. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.bodenseepur.de/ wp-content/ uploads/ 2017/ 01/ Flyer_VHB-Gaestekarte_2Durchgang2017.pdf [Letzter Zugriff am 25.05.2020]. Bojunga, H. und Feil, T. (2012): Kulturtourismus in ländlichen Regionen. In: Dreyer, A. (Hg.) Kulturtourismus, 3. Auflage. München, S. 169-183. Bolan, P., Boy, S. und Bell, J. (2011): “We’ve seen it in the movies, let’s see if it’s true”. Worldwide Hospitality Tourism Themes 3 (2), S. 102-116. DOI: -10.1108/ 17554211111122970. Bollhöfer, B. (2007): Geographien des Fernsehens: Der Kölner Tatort als mediale Verortung kultureller Praktiken. Dissertation. Bielefeld. Bonn, M. A., Joseph-Matthews, S. und Dai, M. (2005): International versus Domestic Visitors: An Examination of Destination Image Perceptions. Journal of Travel Research 43 (3), S. 294-301. DOI: -10.1177/ 0047287504272033. Botelho, E. S., Frage, C. und Vilani, R. (2017): Cruise Ships and Protected Areas in the Marine Biome: An Analysis of Tourism in the Brazilian Context. In: Dowling, R. K. und Weeden, C. (Hg.) Cruise ship tourism, 2. Auflage. Wallingford, Boston, S. 378-392. Bouton, S., Knupfer, S., Mihov, I. und Swartz, S. (2015): What kinds of cities will lead the mobility revolution? [online] Abrufbar unter: https: / / www.mckinsey.com/ business-functions/ sustainability/ our-insights/ urban-mobility-at-a-tipping-point [Letzter Zugriff am 25.03.2020]. Brämer, R. (2008): Wandern als Ausdruck eines neuen Lebensstils. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.wanderforschung.de/ files/ lebenstil1212418182.pdf [Letzter Zugriff am 01.10.2020]. Brandt, A. (2004): Besuchsbereitschaft und Besucherverhalten in Gärten und Schlössern - Ergebnisse der Marktforschung. In: Brandt, A., Bothmer, W. von und Rohde, M. (Hg.) Marketing für Gärten und Schlösser: Touristische Nutzungskonzepte für Gärten, Parks, Herrenhäuser und Schlösser, 2. Auflage. Rostock, S. 16-26. Braun, O. L. und Lohmann, M. (1989): Die Reiseentscheidung: Einige Ergebnisse zum-Stand der Forschung. Starnberg. Brida, J. G. und Zapata Aguirre, S. (2010): Cruise tourism: economic, socio-cultural and environmental impacts. International Journal of Leisure and Tourism Marketing 1 (3), S. 205. DOI: -10.1504/ IJLTM.2010.029585. Brisbane, M. A. und Wood, J. (1996): A Future for our Past? : Introduction to Heritage Studies. London. Bristow, R. und Newman, M. (2004): Myth vs. fact: An exploration of fright tourism. In: United States Department of Agriculture (USDA) Forest Service, Northeastern Research Station (Hg.) Proceedings of the 2004 Northwest Recration Research Symposium, S. 215-221. Brittner-Widmann, A. (2013): Die Nutzung von Gärten im Spiegel der Zeit - eine Zeitreise durch die architektonische Gestaltung und touristische Nutzung von Gärten und Parkanlagen. In: Quack, H.-D. und Klemm, K. (Hg.) Kulturtourismus zu Beginn des 21. Jahrhunderts: Festschrift für Albrecht Steinecke. München, Berlin, S. 245-254. Brittner-Widmann, A. und Huhn, V. (2010): Das Cittaslow-Konzept: Entschleunigung als Mittel zur Förderung des Städte- und Kulturtourismus. In: Kagermeier, A. und Raab, F. (Hg.) Wettbewerbsvorteil Kulturtourismus: innovative Strategien und Produkte. Berlin, S. 239-253. Brougham, J. E. und Butler, R. W. (1981): A segmentation analysis of resident attitudes to the social impact of tourism. Annals of Tourism Research 8 (4), S. 569-590. DOI: -10.1016/ 0160-7383(81)90042-6. Bruder-Pasewald, R. (19.04.2020): Neustart der Kreuzfahrt-Branche nach dem Coronavirus steht in den Sternen. Badische Neueste Nachrichten. 19.04.2020. [online] Abrufbar unter: https: / / bnn.de/ nachrichten/ suedwestecho/ coronavirus-karlsruhe-baden-pforzheimrastatt/ kreuzfahrt-branche-neustart-pandemie [Letzter Zugriff am 11.05.2020]. Brunner, K.-M. (2011): Essen, Trinken und Reisen im gesellschaftlichen Wandel: Potenziale für Weintourismus aus (wein-)soziologischer Perspektive. In: Dreyer, A. (Hg.) Wein und Tourismus: Erfolg durch Synergien und Kooperationen; [Tagungsband, der aus dem ersten Symposium zum Thema „Wein und Tourismus“ der Deutschen Gesellschaft für Tourismuswissenschaft e. V. resultiert. Berlin, S. 37-47. BTE Tourismus- und Regionalberatung (Hg.) (2016): Naturtourismus in Deutschland 2016. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.bte-tourismus.de/ download-naturtourismusstudie/ [Letzter Zugriff am 09.04.2020]. BTE Tourismus- und Regionalberatung und HorseFuturePanel (Hg.) (2017a): Pferdetourismus in Deutschland 2017: Ausgewählte Ergebnisse der bundesweiten Befragung zu Urlaub und Tagestourismus rund ums Pferd. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.vfd-bb.de/ media/ files/ 2017/ Pferdetourismusstudie-2017.pdf [Letzter Zugriff am 21.07.2020]. BTE Tourismus- und Regionalberatung und HorseFuturePanel (Hg.) (2017b): Pferdetourismus in Deutschland 2017: Sonderauswertung Tagestourismus. Kurzfassung. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www. vfdnet.de/ images/ Registered/ Bundesverband/ Dateien/ Sonja/ Kurzfassung-Sonderauswertung_Tagestourismus.pdf [Letzter Zugriff am 21.07.2020]. BTE Tourismus und Regionalberatung in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Wanderverband (Hg.) (2018): Wandertourismus in-Deutschland 2018: Ergebnisse einer Befragung zum digitalen Verhalten der Wanderer entlang der Customer Journey. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.tourismus-uckermark.de/ fileadmin/ user_upload/ uckermark/ intern/ BTE/ BTE_Wandertourismusstudie-2018_final.pdf [Letzter Zugriff am 17.02.2020]. <?page no="193"?> 194 Buckley, R. (2001): Environmental impacts. In: Weaver, D. B. (Hg.) The encyclopedia of ecotourism. Wallingford, S. 379-394. Buckley, R. (2010): Adventure tourism management. London. Bundesagentur für Arbeit (Hg.) (2019): Regionalreport über Beschäftigte - Kreise und Agenturen für Arbeit (Quartalszahlen und Zeitreihen) - Juni 2019. [xlsx] Abrufbar unter: https: / / statistik.arbeitsagentur.de/ nn_31966/ SiteGlobals/ Forms/ Rubrikensuche/ Rubrikensuche_Form. html? view=processForm&resourceId=210368&input_=&pageLocale=de&topicId=746728&year_month=201906&year_month. GROUP=1&search=Suchen [Letzter Zugriff am 28.04.2020]. Bundesagentur für Arbeit (Hg.) (2020a): Auswirkungen der Corona-Krise auf den Arbeitsmarkt: April 2020. [pdf] Abrufbar unter: https: / / statistik.arbeitsagentur.de/ Statistikdaten/ Detail/ 202004/ arbeitsmarktberichte/ am-kompakt-corona/ am-kompakt-corona-d-0-202004-pdf.pdf? __blob=publicationFile&v=1 [Letzter Zugriff am 18.09.2020]. Bundesagentur für Arbeit (Hg.) (2020b): Beschäftigte nach Wirtschaftszweigen (WZ 2008): Deutschland, West/ Ost und Länder (Quartalszahlen) - Juni 2019. [xlsx] Abrufbar unter: https: / / statistik.arbeitsagentur.de/ nn_31966/ SiteGlobals/ Forms/ Rubrikensuche/ Rubrikensuche_Form.html? view=processForm&resourceId=210368&input_=&pageLocale=de&topicId=746698&year_ month=201906&year_month.GROUP=1&search=Suchen [Letzter Zugriff am 28.04.2020]. Bundesagentur für Arbeit (Hg.) (2020c): Monatsbericht zum Arbeits- und Ausbildungsmarkt: Juli 2020. [pdf] Abrufbar unter: https: / / statistik.arbeitsagentur.de/ Statistikdaten/ Detail/ 202007/ arbeitsmarktberichte/ monatsbericht-monatsbericht/ monatsbericht-d-0-202007-pdf.pdf? __blob=publicationFile&v=1 [Letzter Zugriff am 18.09.2020]. Bundesamt für Naturschutz (BfN) (1997): Biodiversität und Tourismus: Konflikte und Lösungsansätze an den Küsten der Weltmeere. Berlin, Heidelberg. Bundesamt für Naturschutz (BfN) (Hg.) (2010): Großschutzgebiete in Deutschland. Ziele und Handlungserfordernisse. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.bfn.de/ fileadmin/ MDB/ documents/ wiruberuns/ bfn-positionspapier_grossschutzgebiete.pdf [Letzter Zugriff am 08.12.2020]. Bundesamt für Naturschutz (BfN) (Hg.) (2020a): Anteil der Nationalen Naturlandschaften an der terrestrischen Fläche Deutschlands. [E- Mail vom 17.04.2020]. Bundesamt für Naturschutz (BfN) (Hg.) (2020b): BfN: Gebietsschutz / Großschutzgebiete / Schutzgebiete. [online] Abrufbar unter: https: / / www.bfn.de/ themen/ gebietsschutz-grossschutzgebiete.html [Letzter Zugriff am 03.09.2020]. Bundesamt für Naturschutz (BfN) (Hg.) (2020c): Biosphärenreservate. [online] Abrufbar unter: https: / / www.bfn.de/ themen/ gebietsschutz-grossschutzgebiete/ biosphaerenreservate.html [Letzter Zugriff am 09.04.2020]. Bundesamt für Naturschutz (BfN) (Hg.) (2020d): Nationalparke. [online] Abrufbar unter: https: / / www.bfn.de/ themen/ gebietsschutz-grossschutzgebiete/ nationalparke.html [Letzter Zugriff am 09.04.2020]. Bundesamt für Naturschutz (BfN) (Hg.) (2020e): Naturparke. [online] Abrufbar unter: https: / / www.bfn.de/ themen/ gebietsschutz-grossschutzgebiete/ naturparke.html [Letzter Zugriff am 09.04.2020]. Bundesamt für Naturschutz (BfN) (Hg.) (2020f): Ökologischer Tourismus und Naturtourismus. [online] Abrufbar unter: https: / / www.bfn.de/ themen/ tourismus-sport/ tourismus/ oekotourismus/ oekologischertourismus.html [Letzter Zugriff am 09.04.2020]. Bundesamt für Naturschutz (BfN) (Hg.) (2020g): Georeferenzierte Daten der Biosphärenreservate nach Angaben der Länder, Stand Januar 2020. [E-Mail vom 14.02.2020]. Bundesamt für Naturschutz (BfN) (Hg.) (2020h): Georeferenzierte Daten der Nationalparke nach Angaben der Länder: Stand Januar 2020. [E-Mail vom 14.02.2020]. Bundesamt für Naturschutz (BfN) (Hg.) (2020i): Georeferenzierte Daten der Naturparke nach Angaben der Länder: Stand Januar 2020. [E- Mail vom 14.02.2020]. Bundesarbeitsgemeinschaft Familienerholung (BAG FE) (Hg.) (2019): Urlaub mit der Familie 2019/ 2020. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.bag-familienerholung.de/ wp-content/ uploads/ 2018/ 10/ katalog_urlaub_mit_der_familie_2019.pdf [Letzter Zugriff am 04.04.2020]. Bundesarbeitsgemeinschaft für Urlaub auf dem Bauernhof und Landtourismus in Deutschland e. V. (Hg.) (2020): Landsichten - Betriebe mit Qualitätssigel. [online] Abrufbar unter: https: / / www. landsichten.de/ unterkuenfte-buchung/ sb_searchResult/ ? no_cache=1&cHash=5c62af806e2c4ca0bd384f0fd77fff60#content [Letzter Zugriff am 10.02.2020]. Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBSR) (Hg.) (2016): Datentabelle zur Bevölkerungsprognose nach Altersgruppen in den Stadt- und Landkreisen. [xlsx] Abrufbar unter: http: / / www.bbsr.bund.de/ BBSR/ DE/ Raumbeobachtung/ UeberRaumbeobachtung/ KOmponenten/ Raumordnungsprognose/ Download_ROP2035/ DL_ROP2035_uebersicht.html [Letzter Zugriff am 06.08.2015]. Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBSR) (Hg.) (2017): Online-Handel - Mögliche räumliche Auswirkungen auf Innenstädte, Stadtteil- und Ortszentren, BBSR-Online-Publikation 8/ 2017 Abrufbar unter: https: / / www.bbsr.bund.de/ BBSR/ DE/ veroeffentlichungen/ bbsr-online/ 2017/ bbsr-online-08-2017-dl.pdf? __blob=publicationFile&v=1. [Letzter Zugriff am 10.08.2020]. Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBSR) (Hg.) (2019): INKAR-online - Indikatoren und Karten zur Stadt- und Raumentwickung. [online] Abrufbar unter: https: / / www.inkar.de/ [Letzter Zugriff am 03.09.2020]. Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (Hg.) (2020): Zusammengefasste Geburtenziffer in Deutschland (1871-2019). [online] Abrufbar unter: https: / / www.bib.bund.de/ Permalink.html? id=10241752 [Letzter Zugriff am 29.09.2020]. Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz und Bundesamt für Justiz (2002): Gesetz zur Neuordnung der Statistik über die Beherbergung im Reiseverkehr (Beherbergungsstatistikgesetz - BeherbStatG). Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz und Bundesamt für Justiz (2017): Verordnung über die bauliche Nutzung der Grundstücke (Baunutzungsverordnung - BauNVO). Bundesministerium des Inneren (Hg.) (2011): Demografiebericht: Bericht der Bundesregierung zur demografischen Lage und künftigen Entwicklung des Landes. [online] Abrufbar unter: http: / / www.bmi. bund.de/ SharedDocs/ Downloads/ DE/ Broschueren/ 2012/ demografiebericht.html [Letzter Zugriff am 03.02.2016]. <?page no="194"?> 195 Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) (Hg.) (2015): Berufsbildungsbericht 2015. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.bmbf. de/ upload_filestore/ pub/ Berufsbildungsbericht_2015.pdf [Letzter Zugriff am 24.11.2020]. Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) (Hg.) (2019): Das neue Berufsbildungsgesetz: BBiG. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.bmbf.de/ upload_filestore/ pub/ Das_neue_Berufsbildungsgesetz_BBiG.pdf [Letzter Zugriff am 16.10.2020]. Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) (Hg.) (2020): Berufsbildungsbericht 2020. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.bmbf. de/ upload_filestore/ pub/ Berufsbildungsbericht_2020.pdf [Letzter Zugriff am 06.11.2020]. Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) (Hg.) (2020): E-Mobilität im Tourismus: Von der E-Mobilitätsoffensive der Österreichischen Bundesregierung profitieren auch Tourismusakteurinnen und -akteure, die E-Mobilitätsangebote für ihre Gäste schaffen wollen. [online] Abrufbar unter: https: / / www.klimaaktiv.at/ mobilitaet/ mobilitaetsmanagem/ freizeit_tourismus/ E-Mobilit-t-im-Tourismus.html [Letzter Zugriff am 25.05.2020]. Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) (Hg.) (2019): Wie umweltfreundlich sind Elektroautos? : Eine ganzheitliche Bilanz. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.bmu. de/ fileadmin/ Daten_BMU/ Pools/ Broschueren/ elektroautos_bf.pdf [Letzter Zugriff am 08.10.2020]. Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) (Hg.) (2008): Klimawandel in den Alpen. Fakten, Folgen, Anpassung. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.cipra.org/ de/ pdfs/ 796/ view [Letzter Zugriff am 24.11.2020]. Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) (Hg.) (2013): Liberalisierung des Fernbuslinienverkehrs. [online] Abrufbar unter: https: / / www.bmvi.de/ SharedDocs/ DE/ Artikel/ StV/ Strassenverkehr/ fernbusse-liberalisierung.html [Letzter Zugriff am 21.04.2020]. Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) (Hg.) (2016): Wassertourismuskonzept: Schaffung der organisatorischen, personellen und finanziellen Voraussetzungen zur Verbesserung der wassertouristischen Infrastruktur. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.bmvi.de/ SharedDocs/ DE/ Publikationen/ WS/ wassertourismuskonzept.pdf? __blob=publicationFile [Letzter Zugriff am 14.02.2020]. Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) (Hg.) (2019a): Aktuelle Breitbandverfügbarkeit in Deutschland (Stand Mitte 2019). [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.bmvi.de/ Shared- Docs/ DE/ Publikationen/ DG/ breitband-verfuegbarkeit-mitte-2019. pdf? __blob=publicationFile [Letzter Zugriff am 23.01.2020]. Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) (Hg.) (2019b): Verkehr in Zahlen 2019/ 2020: 48. Jahrgang. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.bmvi.de/ SharedDocs/ DE/ Publikationen/ G/ verkehr-in-zahlen-2019-pdf.pdf? __blob=publicationFile [Letzter Zugriff am 25.08.2020]. Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) (Hg.) (2020a): Bundesprogramm Blaues Band Deutschland. [online] Abrufbar unter: https: / / www.blaues-band.bund.de/ Projektseiten/ Blaues_Band/ DE/ 00_Home/ home_node.html [Letzter Zugriff am 14.02.2020]. Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) (Hg.) (2020b): Wassersport. [online] Abrufbar unter: https: / / www.bmvi. de/ SharedDocs/ DE/ Artikel/ WS/ wassersport.html [Letzter Zugriff am 13.02.2020]. Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) (Hg.) (2009): Grundlagenuntersuchung Fahrradtourismus in Deutschland: Langfassung. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.bayernbike.de/ cms/ upload/ content/ tickermeldungen/ dokumente/ dtv_langversion.pdf [Letzter Zugriff am 18.05.2020]. Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) (Hg.) (2013a): Tourismusperspektiven in ländlichen Räumen: Sonderstudie Freizeitparks, Märkte und Volksfeste. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.bmwi.de/ Redaktion/ DE/ Publikationen/ Tourismus/ tourismusperspektiven-in-laendlichen-raeumen-freizeitparks. pdf%3F__blob%3DpublicationFile%26v%3D1 [Letzter Zugriff am 24.03.2020]. Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) (Hg.) (2013b): Wirtschaftsfaktor Wintersport: Aktuelle Daten zur Sportwirtschaft. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.bmwi.de/ Redaktion/ DE/ Publikationen/ Wirtschaft/ wirtschaftsfaktor-wintersport.pdf? __blob=publicationFile&v=7 [Letzter Zugriff am 21.08.2020]. Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) (Hg.) (2014): Tagesreisen der Deutschen: Grundlagenuntersuchung. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.bmwi.de/ Redaktion/ DE/ Publikationen/ Studien/ tagesreisen-der-deutschen.pdf? __blob=publicationFile&v=3 [Letzter Zugriff am 26.09.2020]. Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) (Hg.) (2017a): Wirtschaftliche Bedeutung der Filmindustrie in Deutschland. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.bmwi.de/ Redaktion/ DE/ Publikationen/ Studien/ bedeutung-filmindustrie.pdf? __blob=publicationFile&v=14 [Letzter Zugriff am 12.06.2020]. Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) (Hg.) (2017b): Wirtschaftsfaktor Tourismus in Deutschland: Kennzahlen einer umsatzstarken Querschnittsbranche. Ergebnisbericht. [pdf] Abrufbar unter: http: / / www.btw.de/ cms/ upload/ Tourismus_in_Zahlen/ Wirtschaftsfaktor_Tourismus/ Wirtschaftsfaktor_Tourismus_2017_Langfassung_final.pdf [Letzter Zugriff am 17.08.2017]. Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) (Hg.) (2019): Eckpunkte der Bundesregierung - Orientierungsrahmen für eine nationale Tourismusstrategie. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www. bmwi.de/ Redaktion/ DE/ Downloads/ E/ eckpunkte-tourismusstrategie.pdf? __blob=publicationFile [Letzter Zugriff am 06.03.2020]. Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) (Hg.) (2020a): Ländliche Räume. [online] Abrufbar unter: https: / / www.bmwi.de/ Redaktion/ DE/ Artikel/ Tourismus/ tourismuspolitik-schwerpunkte-laendlicher-raum.html [Letzter Zugriff am 02.11.2020]. Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) (Hg.) (2020b): Zitat Sprecherin BMWi zu TUI. Pressemitteilung vom 2.12.2020. [online] Abrufbar unter: https: / / www.bmwi.de/ Redaktion/ DE/ Pressemitteilungen/ 2020/ 12/ 20201202-zitat-sprecherin-bmwi-zu-tui. html [Letzter Zugriff am 15.12.2020]. Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) (Hg.) (2020c): Maßnahmenpaket für Unternehmen gegen die Folgen des Coronavirus (Stand 12. Oktober 2020). [pdf] Abrufbar unter: https: / / www. bmwi.de/ Redaktion/ DE/ Downloads/ M-O/ massnahmenpaket-fuerunternehmen-gegen-die-folgen-des-coronavirus.pdf? __blob=publicationFile&v=58 [Letzter Zugriff am 22.11.2020]. Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) (Hg.) (2010a): Der Campingmarkt in Deutschland 2009/ 2010: Endbe- <?page no="195"?> 196 richt. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.deutschertourismusverband.de/ fileadmin/ Mediendatenbank/ PDFs/ Campingmarkt_in_ Deutschland.pdf [Letzter Zugriff am 03.03.2020]. Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) (Hg.) (2010b): Grundlagenuntersuchung Freizeit- und Urlaubsmarkt Wandern: Langfassung. Forschungsbericht Nr. 591. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.wanderverband.de/ conpresso/ _data/ Forschungsbericht_web.pdf [Letzter Zugriff am 04.02.2020]. Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) (Hg.) (2011): Innovativer Gesundheitstourismus in Deutschland: Leitfaden. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.projectm.de/ sites/ default/ files/ 2016-04/ Leitfaden_Gesundheitstourismus.pdf [Letzter Zugriff am 19.05.2020]. Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) (Hg.) (2012): Wirtschaftsfaktor Tourismus Deutschland: Kennzahlen einer umsatzstarken Querschnittsbranche. Langfassung. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.bmwi.de/ Redaktion/ DE/ Publikationen/ Tourismus/ wirtschaftsfaktor-tourismus-deutschland-2012.pdf? __blob=publicationFile&v=4 [Letzter Zugriff am 04.03.2020]. Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) und Bundesministerium der Finanzen (Hg.) (2020): Bundesregierung verständigt sich auf finanzielle Unterstützung für die Lufthansa. Gemeinsame Pressemitteilung vom 25.5.2020. [online] Abrufbar unter: https: / / www.bmwi.de/ Redaktion/ DE/ Pressemitteilungen/ 2020/ 20200525bundesregierung-verstaendigt-sich-auf-finanzielle-unterstuetzungfuer-die-lufthansa.html [Letzter Zugriff am 15.12.2020]. Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen (Bundesnetzagentur) (Hg.) (2019): Marktuntersuchung: Eisenbahnen 2019. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www. bundesnetzagentur.de/ SharedDocs/ Downloads/ DE/ Sachgebiete/ Eisenbahn/ Unternehmen_Institutionen/ Veroeffentlichungen/ Marktuntersuchungen/ MarktuntersuchungEisenbahnen/ MarktuntersuchungEisenbahn2019.pdf; jsessionid=E7E0CC64D65EB5266D4EC- 0DE5C3F66DF? __blob=publicationFile&v=2 [Letzter Zugriff am 24.01.2020]. Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen (Bundesnetzagentur) (Hg.) (2020): Ladesäulenregister Bundesnetzagentur: Stand: 15.07.2020. [xslx] Abrufbar unter: https: / / www.bundesnetzagentur.de/ SharedDocs/ Downloads/ DE/ Sachgebiete/ Energie/ Unternehmen_Institutionen/ HandelundVertrieb/ Ladesaeulen/ Ladesaeulenkarte_Datenbankauszug32.xlsx? __ blob=publicationFile&v=3 [Letzter Zugriff am 03.08.2020]. Bundesregierung (Hg.) (2020): Telefonschaltkonferenz der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder am 27. August 2020. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.bundesregierung.de/ resource/ blob/ 997532/ 1780568/ 2f9c77a8e8a549bcac- 8123fbeff4ee27/ 2020-08-27-beschluss-mpk-data.pdf? download=1 [Letzter Zugriff am 12.12.2020]. Bundesverband der Campingwirtschaft in Deutschland e. V. (Hg.) (2020): Campingplätze in-Deutschland: Kriterien „Sanitärbereich für Kinder“ und „Kinderspielplatz für Kinder bis 12 Jahre“. [online] Abrufbar unter: http: / / www.campingplatz-deutschland.de/ suche. html [Letzter Zugriff am 16.06.2020]. Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e. V. (BDB) (Hg.) (2018): Erholung auf deutschen Flüssen. [online] Abrufbar unter: https: / / www.binnenschiff.de/ system-wasserstrasse/ fahrgastschifffahrt/ [Letzter Zugriff am 25.08.2020]. Bundesverband der Deutschen Siprituosen-Industire und -Importeure e. V. (BSI) (Hg.) (2018): Der Pro-Kopf-Verbrauch der verschiedenen alkoholhaltigen Getränke nach Bundesländern 2017. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.spirituosen-verband.de/ fileadmin/ introduction/ downloads/ Pro-Kopf-Verbrauch_nach_Laendern-2017.pdf [Letzter Zugriff am 20.01.2020]. Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer e. V. (bdo) (Hg.) (2018): Zahlen, Fakten, Positionen. [online] Abrufbar unter: https: / / www.bdo.org/ zahlen-fakten-positionen [Letzter Zugriff am 21.04.2020]. Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer e. V. (bdo) und Tourismus für Alle Deutschland e. V. (NatKo) (Hg.) (2016): Verzeichnis barrierefreier Reisebusse in Deutschland. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.bdo.org/ uploads/ assets/ 5857c9a28c43ad- 3d7a000003/ original/ bdo-Verzeichnis-barreriefreier-Reisebusse- Endfassung-web.pdf? 1482148258 [Letzter Zugriff am 24.01.2020]. Bundesverband Digitale Wirtschaft e. V. (BVDW) (Hg.) (2018): Digital Trends: Umfrage zur Nutzung des Smartphones im Urlaub. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.bvdw.org/ fileadmin/ user_upload/ 180711_BVDW_Digital_Trends_SmartphonenutzungUrlaubsreise.pdf [Letzter Zugriff am 02.03.2020]. Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (Hg.) (2020): Gartentrends. [online] Abrufbar unter: https: / / www.meintraumgarten.de/ gartentrends.aspx [Letzter Zugriff am 24.06.2020]. Bundesverband Musikindustrie e. V. (Hg.) (2015): Musikwirtschaft in Deutschland: Studie zur volkswirtschaftlichen Bedeutung von Musikunternehmen unter Berücksichtigung aller Teilsektoren und Ausstrahlungseffekte. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.musikindustrie.de/ fileadmin/ bvmi/ upload/ 06_Publikationen/ Musikwirtschaftsstudie/ musikwirtschaft-in-deutschland-2015.pdf [Letzter Zugriff am 25.06.2020]. Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie e. V. (BVI) (Hg.) (2019): Konsumententrends. [online] Abrufbar unter: https: / / www. bve-online.de/ themen/ verbraucher/ konsumententrends [Letzter Zugriff am 13.10.2020]. Burghardt, P. (19.05.2010): Nur die Golfplätze verdursten nicht. Süddeutsche Zeitung. 19.05.2010. [online] Abrufbar unter: https: / / www.sueddeutsche.de/ wissen/ spanien-und-portugal-nur-die-golfplaetze-verdursten-nicht-1.913057 [Letzter Zugriff am 16.07.2020]. Burtenshaw, D., Bateman, M. und Ashworth, G. J. (1991): The European city: a Western Perspective. New York. Burzinski, M., Buschmann, L. und Pröbstle, Y. (2018): Kulturtourismusstudie 2018: Empirische Einblicke in die Praxis von Kultur- und Tourismusakteuren. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.projekt2508.de/ wp-content/ uploads/ 2020/ 04/ Kulturtourismusstudie- 2018-Webversion.pdf [Letzter Zugriff am 30.07.2020]. Busby, G. und Klug, J. (2001): Movie-induced tourism: The challenge of measurement and other issues. Journal of Vacation Marketing 7 (4), S. 316-332. DOI: -10.1177/ 135676670100700403. Busch, C., Demary, V., Engels, B., Haucap, J., Kehder, C., Loebert, I. und Rusche, C. (2018): Sharing Economy im Wirtschaftsraum Deutschland: Analyse des Stellenwerts im Allgemeinen sowie Untersuchung der Handlungsoptionen im Einzelsegment ʻVermittlungsdienste für Privatunterkünfteʻ. Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln in Zusammenarbeit mit DICE Consult. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.bmwi.de/ Redaktion/ DE/ Publikationen/ Studien/ sha- <?page no="196"?> 197 ring-economy-im-wirtschaftsraum-deutschland.pdf? __blob=publicationFile&v=3 [Letzter Zugriff am 30.09.2020]. Bushcraft North (Hg.) (2020): Outdoor Survival Camp. [online] Abrufbar unter: https: / / www.bushcraft-north.de/ outdoor-survival-camp [Letzter Zugriff am 28.01.2020]. Butler, R. W. (1980): The Concept of A Tourist Area Cycle of Evolution: Implications for Management of Resources. The Canadian Geographer 24 (1), S. 5-12. DOI: -10.1111/ j.1541-0064.1980.tb00970.x. Butler, R. W. (1991): West Edmonton Mall as a tourist attraction. The Canadian Geographer/ Le Géographe canadien 35 (3), S. 287-295. DOI: -10.1111/ J.1541-0064.1991.TB01103.X. Butler, R. W. (1999): Sustainable tourism: A state of the art review. Tourism Geographies 1 (1), S. 7-25. DOI: -10.1080/ 14616689908721291. Butler, R. W. (2001): Seasonality in Tourism: Issues and Implications. In: Baum, T. und Lundtorp, S. (Hg.) Seasonality in tourism. Amsterdam, London, New York, Oxford, Paris, Shannon, Tokyo, S. 5-21. Cairns, S., Behrendt, F., Raffo, D., Beaumont, C. und Kiefer, C. (2017): Electrically-assisted bikes: Potential impacts on travel behaviour. Transportation Research Part A: Policy and Practice 103, S. 327-342. DOI: -10.1016/ j.tra.2017.03.007. Calzati, V. und de Salvo, P. (2018): Slow tourism. A theoretical framework. In: Clancy, M. J. (Hg.) Slow tourism, food and cities: Pace and the search for the “good life”. London,-New York, S. 33-48. Canavari, M., Huffaker, C., Mari, R., Regazzi, D. und Spadoni, R. (2011): Educational Farms in the Emilia-Romagna region: Their Role in Food Habit Education. In: Sidali, K. L., Spiller, A. und Schulze, B. (Hg.) Food, Agri-Culture and Tourism: Linking Local Gastronomy and Rural Tourism: Interdisciplinary Perspectives. Berlin, Heidelberg, S. 73-91. Caravaning Industrie Verband e. V. (CIVD) (Hg.) (2020a): Aktuelle Neuzulassungszahlen. [online] Abrufbar unter: https: / / www. civd.de/ artikel/ aktuelle-neuzulassungszahlen/ [Letzter Zugriff am 05.03.2020]. Caravaning Industrie Verband e. V. (CIVD) (Hg.) (2020b): Caravaning in Deutschland. [online] Abrufbar unter: https: / / www.civd.de/ artikel/ caravaning-in-deutschland/ [Letzter Zugriff am 12.03.2020]. Cassens, M. (2013): Gesundheitstourismus und touristische Destinationsentwicklung: Ein Lehrbuch. München. Cavallino Bianco (Hg.) (2020): Kinderwellness. [online] Abrufbar unter: https: / / www.cavallino-bianco.com/ de/ wellness-entspannte-stunden-erleben/ kinderwellness/ 34-0.html [Letzter Zugriff am 11.03.2020]. Center Parcs Europe N.V. (Hg.) (2020): Ferienparks in Deutschland. [online] Abrufbar unter: https: / / www.centerparcs.de/ de-de/ co_ferienpark-deutschland [Letzter Zugriff am 10.04.2020]. Cevic, I., Online Marketing & Consulting Superstars S.R.L. (2020): E-Scooter Sharing. [online] Abrufbar unter: https: / / www.epowers. org/ e-scooter-sharing/ [Letzter Zugriff am 02.04.2020]. CGH Cruise Gate Hamburg GmbH (Hg.) (2020): Schiffsankünfte. [online] Abrufbar unter: https: / / www.cruisegate-hamburg. de/ schiffsankuenfte/ ? name=&dateStart=01.01.2019&dateEnd=31.12.2019&terminal=&reederei=#goto-ankunft [Letzter Zugriff am 08.01.2020]. Chen, J. S. und Prebensen, N. K. (2017): Research Progress in Nature Tourism. In: Chen, J. S. und Prebensen, N. K. (Hg.) Nature tourism. London,New York, S. 1-10. Chikuta, O., Kabote, F. und Chikanya, N. (2017): Tour guides experiences with tourists with disabilities. European Journal of Tourism, Hospitality and Recreation 8 (2), S. 130-139. DOI: -10.1515/ ejthr-2017-0012. Cittaslow e. V. (Hg.) (2020): Mitglieder. [online] Abrufbar unter: https: / / www.cittaslow.de/ mitglieder.html [Letzter Zugriff am 17.10.2019]. civity Management Consultants GmbH & Co. KG (Hg.) (2019): Anzahl E-Scooter pro Stadt und Anbieter. [online] Abrufbar unter: http: / / scooters.civity.de/ [Letzter Zugriff am 02.04.2020]. Clancy, M. J. (2020): Overtourism and Resistance: Today’s Anti-Tourist Movement in Context. In: Pechlaner, H., Innerhofer, E. und Erschbamer, G. (Hg.) Overtourism: Tourism management and solutions. Abingdon, S. 14-24. Clark, R. (2017): Gartenkunst als Marketinginstrument: Auf den Spuren des Gartentourismus in Deutschland. In: Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur (Hg.) Gartenkunst: Idee und Schönheit. München, S. 50-57. Clemens, O. (02.06.2020): Entwicklung der im forum anders reisen e.V. organisierten Reiseveranstalter im Jahr 2019. Interview mit Petra Thomas, Geschäftsführerin forum anders reisen. Hamburg (unveröffentlicht). CLIA Deutschland (Hg.) (2020a): CLIA Passenger Report Q3 2019. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.cliadeutschland.de/ CLIA-Germany- Passenger-Report-Q3-2019.pdf [Letzter Zugriff am 12.08.2020]. CLIA Deutschland (Hg.) (2020b): Ergebnisse forsa-Umfrage: Warum Deutsche so gerne auf Kreuzfahrt gehen. [pdf] Abrufbar unter: http: / / www.cliadeutschland.de/ wissenswertes/ 191220PM__forsaUmfrage_Zahlen.pdf? m=1576758124 [Letzter Zugriff am 10.01.2020]. Cohen, E. (1978): The impact of tourism on the physical environment. Annals of Tourism Research 5 (2), S. 215-237. DOI: -10.1016/ 0160- 7383(78)90221-9. Colding, J. und Folke, C. (2009): The Role of Golf Courses in Biodiversity Conservation and Ecosystem Management. Ecosystems 12 (2), S. 191-206. DOI: -10.1007/ s10021-008-9217-1. Cole, T. (1999): Selling the holocaust: From Auschwitz to Schindler; how history is bought, packaged, and sold. New York. Colomb, C. und Novy, J. (2016): Protest and resistance in the tourist city. Abingdon. Columbus Cruise Center Bremerhaven GmbH (Hg.) (2018): Schiffsankünfte 2019. [pdf] Abrufbar unter: https: / / bremenports.de/ wpcontent/ uploads/ 2017/ 03/ Abfahrtsliste-2019.pdf [Letzter Zugriff am 20.02.2020]. Conrady, R. und Ruetz, D. (Hg.) (2014): Tourismus und Politik: Schnittstellen und Synergiepotentiale. Berlin. Conway, D. und Timms, B. F. (2012): Are Slow Travel and Slow Tourism Misfits, Compadres or Different Genres? Tourism Recreation Research 37 (1), S. 71-76. DOI: -10.1080/ 02508281.2012.11081689. Corbin, A. (1999): Meereslust: Das Abendland und die Entdeckung der Küste. 2. Auflage. Frankfurt am Main. Correia, R. und Brito, C. (2016): Wine Tourism and Regional Development. In: Peris-Ortiz, M., La Río Rama, M. d. C. d. und Rueda- Armengot, C. (Hg.) Wine and tourism: A strategic segment for sustainable economic development. Cham, Heidelberg, New York, S. 27-39. Crompton, J. L. (1979): Motivations for pleasure vacation. Annals of Tourism Research 4 (6), S. 408-424. DOI: -10.1016/ 0160- 7383(79)90004-5. <?page no="197"?> 198 Cruise Lines International Association (CLIA) (Hg.) (2020a): Update On Cruise Industry Response To COVID-19.21.04.2020. [online] Abrufbar unter: https: / / cruising.org/ news-and-research/ press-room/ 2020/ april/ clia-covid-19-toolkit [Letzter Zugriff am 11.05.2020]. Cruise Lines International Association (CLIA) (Hg.) (2020b): State of the Cruise Industry Outlook. [pdf] Abrufbar unter: https: / / cruising. org/ -/ media/ research-updates/ research/ state-of-the-cruise-industry.ashx [Letzter Zugriff am 19.08.2020]. Dachmarke Rhön e. V. (Hg.) (2020): Zeichen und Marken der Rhön. [online] Abrufbar unter: https: / / dmr.marktplatzrhoen.de/ zeichenundmarkenrhoen [Letzter Zugriff am 03.09.2020]. Dachverein Mitteldeutsche Straße der Braunkohle e. V. (Hg.) (2020): Mitteldeutsche Straße der Braunkohle. [gpx] [E-Mail vom 08.04.2020]. Dahm, V. (2008): Der Obersalzberg als historischer Ort und Stätte historisch-politischer Bildung. In: Dahm, V., Freiber, A. A., Mehringer, H. und Möller, H. (Hg.) Die tödliche Utopie: Bilder. Texte. Dokumente. Daten zum Dritten Reich, 5. Auflage. München, S. 17-27. Daniel Hürst und Siegfried Teuchert GbR (Hg.) (2020): Routen Straße. [online] Abrufbar unter: https: / / www.steig-mal-aus.de/ routen.php [Letzter Zugriff am 01.12.2020]. Danielli, G. und Sonderegger, R. (2009): Kompaktwissen Naturtourismus. Zürich. Dann, G. (1998): The dark side of tourism. Aix-en-Provence. Dann, G. und Seaton, A. V. (2001): Slavery, contested heritage and thanatourism. New York. Geobasis-NRW (Hg.) (2020): Datensatz „Tourismus- und Freizeitinformationen“. [nicht öffentlich zugänglich]. Davies, A. und Christie, N. (2017): An exploratory study of the experiences of wheelchair users as aircraft passengers - implications for policy and practice. IATSS Research 41 (2), S. 89-93. DOI: -10.1016/ j.iatssr.2017.05.003. DB Fernverkehr AG (Hg.) (2019a): EC-/ IC-Netz 2020: Gültig vom 15.12.2019 bis 12.12.2020. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www. bahn.de/ p/ view/ mdb/ bahnintern/ fahrplan_und_buchung/ streckenplaene/ mdb_301736_11080_icec_de_2020.pdf [Letzter Zugriff am 31.01.2020]. DB Fernverkehr AG (Hg.) (2019b): ICE-Netz 2020: Gültig vom 15.12.2019 bis 12.12.2020. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www. bahn.de/ p/ view/ mdb/ bahnintern/ fahrplan_und_buchung/ streckenplaene/ mdb_301735_11080_ice_de_2020.pdf [Letzter Zugriff am 31.01.2020]. Deery, M., Jago, L. und Fredline, L. (2012): Rethinking social impacts of tourism research: A new research agenda. Tourism Management 33 (1), S. 64-73. DOI: -10.1016/ j.tourman.2011.01.026. Demhardt, I. J. (2000): Verkehrslinien als touristische Attraktionen. In: Institut für Länderkunde Leipzip (Hg.) Nationalatlas Bundesrepublik Deutschland. Heidelberg, Berlin, S. 64-67. Der Kreuzfahrtberater (Hg.) (2020a): Flusskreuzfahrten ab Deutschland. [online] Abrufbar unter: https: / / www.flusskreuzfahrtberater.de/ kreuzfahrten-deutschland [Letzter Zugriff am 08.01.2020]. Der Kreuzfahrtberater (Hg.) (2020b): Hochseekreuzfahrten ab Deutschland. [online] Abrufbar unter: https: / / www.kreuzfahrtberater.de/ kreuzfahrten-ab-deutschland-v5 [Letzter Zugriff am 08.01.2020]. Deutsche Bahn AG (Hg.) (2019): Deutsche Bahn: Daten & Fakten 2018. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.deutschebahn.com/ resource/ bl ob/ 3992278/ 1d136e983334750ef4f24072d49c7cdf/ 20190325_ bpk_2019_daten_fakten-data.pdf [Letzter Zugriff am 12.03.2020]. Deutsche Bahn AG (Hg.) (2020a): Deutsche Bahn: Daten & Fakten 2019. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.deutschebahn.com/ resource/ blob/ 5058456/ 05c0e4b2c061ff2bf196ca5644a1ac3e/ 20190325_bpk_2020_daten_fakten-data.pdf [Letzter Zugriff am 20.08.2020]. Deutsche Bahn AG (Hg.) (2020b): Wettbewerbskennzahlen 2019/ 20. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.deutschebahn.com/ resource/ blo b/ 4593160/ 52024c17f17fd809cd4c9c9a58de1954/ Wettbewerbskennzahlen-2018_19-data.pdf [Letzter Zugriff am 24.03.2020]. Deutsche Bundesgartenschau Gesellschaft (DBG) (Hg.) (2019): Bisherige Gartenschauen. [online] Abrufbar unter: https: / / www.bundesgartenschau.de/ buga-iga/ bisherige-gartenschauen.html [Letzter Zugriff am 16.10.2019]. Deutsche Fußball Route NRW e. V. (Hg.) (2020): Deutsche Fußballroute NRW. [online] Abrufbar unter: https: / / deutsche-fussballroute.de/ [Letzter Zugriff am 01.12.2020]. Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) (Hg.) (2018): Alkohol: Verbrauch je Einwohner an Bier, Wein, Schaumwein und Spirituosen (Liter Fertigware). [online] Abrufbar unter: https: / / www.dhs.de/ datenfakten/ alkohol.html [Letzter Zugriff am 31.03.2020]. Deutsche Ordensobernkonferenz e. V. (DOK) (Hg.) (2019a): Atem holen - Stille.-Nachdenken. Gemeinschaft im-Kloster. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.orden.de/ fileadmin/ user_upload/ Online-Broschuere_zum_Download.pdf [Letzter Zugriff am 17.10.2019]. Deutsche Ordensobernkonferenz e. V. (DOK) (Hg.) (2019b): Ihr Weg zu klösterlichen-Dienstleistungen und Produkten. [online] Abrufbar unter: https: / / www.klosterportal.org/ [Letzter Zugriff am 18.10.2019]. Deutsche Reiterliche Vereinigung e. V. (FN) (Hg.) (2019): Jahresbericht 2018. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.pferd-aktuell.de/ shop/ index.php/ cat/ c135_Jahresberichte-FN---DOKR.html [Letzter Zugriff am 14.10.2019]. Deutsche Reiterliche Vereinigung e. V. (FN) (Hg.) (2020a): FN-gekennzeichnete Ferienbetriebe. [online] Abrufbar unter: https: / / www. pferd-aktuell.de/ fn-service/ pferdebranchenbuch/ kategorie-uebersicht [Letzter Zugriff am 20.07.2020]. Deutsche Reiterliche Vereinigung e. V. (FN) (Hg.) (2020b): Gesetzliche Vorschriften der Bundesländer für Reiten und Fahren in Feld und Wald. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.pferd-aktuell.de/ relaunch/ assets/ filePush.php? mimeType=application/ pdf&full- Path=https: / / www.pferd-aktuell.de/ relaunch/ files/ 2/ 180/ 197/ Gesetzliche_Vorschriften_Laender_Ausreiten_Ausfahren.pdf [Letzter Zugriff am 29.07.2020]. Deutsche Reiterliche Vereinigung e. V. (FN) (Hg.) (2020c): Jahresbericht 2019: Abteilung Turniersport. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www. pferd-aktuell.de/ shop/ downloadable/ download/ sample/ sample_ id/ 27/ [Letzter Zugriff am 29.07.2020]. Deutsche Storchenstraße (Hg.) (2020): Unterwegs auf der Deutschen Storchenstraße. [online] Abrufbar unter: http: / / www.deutsche-storchenstrasse.de/ index.php? id=10 [Letzter Zugriff am 01.12.2020]. Deutsche Tierpark Gesellschaft e. V. (Hg.) (2019): Über uns - Ordentliche Mitglieder. [online] Abrufbar unter: http: / / www.deutsche-tierparkgesellschaft.de/ mitglieder/ [Letzter Zugriff am 16.10.2019]. Deutsche UNESCO-Kommission e. V. (Hg.) (2020): Welterbestätten in Deutschland. [online] Abrufbar unter: https: / / www.unesco.de/ <?page no="198"?> 199 kultur-und-natur/ welterbe/ welterbe-deutschland/ welterbestaettendeutschland [Letzter Zugriff am 24.04.2020]. Deutsche Welle (DW) (Hg.) (2020): Die zehn erfolgreichsten Sachbücher Deutschlands (2005 - 2015). [online] Abrufbar unter: https: / / www.dw.com/ de/ die-zehn-erfolgreichsten-sachb%C3%BCcherdeutschlands-2005-2015/ a-19213885 [Letzter Zugriff am 21.10.2020]. Deutsche Zentrale für Tourismus e. V. (DZT) (Hg.) (2015): DZT Jahresbericht 2014. [online] Abrufbar unter: http: / / viewer.zmags.com/ publication/ 175fa3ad#/ 175fa3ad/ 1 [Letzter Zugriff am 13.04.2016]. Deutsche Zentrale für Tourismus e. V. (DZT) (Hg.) (2019a): Marktinformation Incoming-Tourismus - Brasilien 2019. [pdf] Abrufbar unter: https: / / dam.germany.travel/ [Letzter Zugriff am 08.01.2020]. Deutsche Zentrale für Tourismus e. V. (DZT) (Hg.) (2019b): Marktinformation Incoming-Tourismus - China 2019. [pdf] Abrufbar unter: https: / / dam.germany.travel/ [Letzter Zugriff am 08.01.2020]. Deutsche Zentrale für Tourismus e. V. (DZT) (Hg.) (2019c): Marktinformation Incoming-Tourismus - Frankreich 2019. [pdf] Abrufbar unter: https: / / dam.germany.travel/ [Letzter Zugriff am 08.01.2020]. Deutsche Zentrale für Tourismus e. V. (DZT) (Hg.) (2019d): Marktinformation Incoming-Tourismus - Indien 2019. [pdf] Abrufbar unter: https: / / dam.germany.travel/ [Letzter Zugriff am 08.01.2020]. Deutsche Zentrale für Tourismus e. V. (DZT) (Hg.) (2019e): Marktinformation Incoming-Tourismus - Italien 2019. [pdf] Abrufbar unter: https: / / dam.germany.travel/ [Letzter Zugriff am 08.01.2020]. Deutsche Zentrale für Tourismus e. V. (DZT) (Hg.) (2019f): Marktinformation Incoming-Tourismus - Russland 2019. [pdf] Abrufbar unter: https: / / dam.germany.travel/ [Letzter Zugriff am 08.01.2020]. Deutsche Zentrale für Tourismus e. V. (DZT) (Hg.) (2019g): Marktinformation Incoming-Tourismus - USA 2019. [pdf] Abrufbar unter: https: / / dam.germany.travel/ [Letzter Zugriff am 08.01.2020]. Deutsche Zentrale für Tourismus e. V. (DZT) (Hg.) (2019h): Marktinformation Incoming-Tourismus - Vereinigtes Königreich 2019. [pdf] Abrufbar unter: https: / / dam.germany.travel/ [Letzter Zugriff am 08.01.2020]. Deutsche Zentrale für Tourismus e. V. (DZT) (Hg.) (2019i): Shopping in Deutschland: Reiz des Unwiderstehlichen. [online] Abrufbar unter: https: / / www.germany.travel/ de/ staedte-kultur/ shopping/ shopping. html [Letzter Zugriff am 31.03.2020]. Deutsche Zentrale für Tourismus e. V. (DZT) (Hg.) (2020a): Action: schneller höher weiter. [online] Abrufbar unter: https: / / www. germany.travel/ de/ barrierefreies-reisen/ barrierefreies-reisen/ reiseziele/ action/ action.html [Letzter Zugriff am 17.02.2020]. Deutsche Zentrale für Tourismus e. V. (DZT) (Hg.) (2020b): Ferienstraßen - Deutschland im eigenen Tempo kennenlernen. [online] Abrufbar unter: https: / / www.germany.travel/ de/ freizeit-erholung/ ferienstrassen/ ferienstrassen.html [Letzter Zugriff am 26.02.2020]. Deutsche Zentrale für Tourismus e. V. (DZT) (Hg.) (2020c): Zahlen Daten Fakten 2019. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.germany. travel/ media/ pdf/ dzt_marktforschung/ DZT_ZahlenFlyer_Mai2020_ DE.pdf [Letzter Zugriff am 04.08.2020]. Deutsche Zentrale für Tourismus e. V. (DZT) (Hg.) (2020d): Freizeitparke & Erlebniswelten zum Staunen gut. [online] Abrufbar unter: https: / / www.germany.travel/ de/ barrierefreies-reisen/ barrierefreiesreisen/ reiseziele/ freizeitparke-und-erlebniswelten/ freizeitparke-underlebniswelten.html [Letzter Zugriff am 17.02.2020]. Deutsche Zentrale für Tourismus e. V. (DZT) (Hg.) (2020e): Kultur sehen, hören, fühlen. [online] Abrufbar unter: https: / / www.germany. travel/ de/ barrierefreies-reisen/ barrierefreies-reisen/ reiseziele/ kultur/ kultur.html [Letzter Zugriff am 17.02.2020]. Deutsche Zentrale für Tourismus e. V. (DZT) (Hg.) (2020f): Naturerlebnisse für Alle. [online] Abrufbar unter: https: / / www.germany.travel/ de/ barrierefreies-reisen/ barrierefreies-reisen/ reiseziele/ natur/ natur. html [Letzter Zugriff am 17.02.2020]. Deutsche Zentrale für Tourismus e. V. (DZT) (Hg.) (2020g): Schlösser, Parks und Gärten: einfach märchenhaft. [online] Abrufbar unter: https: / / www.germany.travel/ de/ barrierefreies-reisen/ barrierefreiesreisen/ reisezie/ schloesser-parks-und-gaerten/ schloesser-parks-undgaerten.html [Letzter Zugriff am 17.02.2020]. Deutsche Zentrale für Tourismus e. V. (DZT) (Hg.) (2020h): Urlaub am Wasser mal sportlich, mal geruhsam, immer erholsam. [online] Abrufbar unter: https: / / www.germany.travel/ en/ barrier-free-travel/ barrier-free-travel/ travel-destinations/ vacation-on-the-waterside/ vacation-on-the-waterside.html [Letzter Zugriff am 17.02.2020]. Deutsche Zentrale für Tourismus e. V. (DZT) (Hg.) (2020i): Insight Europa: Trends und Perspektiven für die Re-Start Phase. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.germany.travel/ media/ pdf/ ueber_uns_2/ 2020/ WEB_DZT-Europa_final.pdf [Letzter Zugriff am 14.10.2020]. Deutsche Zentrale für Tourismus e. V. (DZT) (Hg.) (2020j): Tourism Economics, Travel Szenario Analyse. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.germany.travel/ media/ content/ trade/ from_the_desk_of_petra_hedorfer/ Allgemeine_Mafo__Tourism_Economics.pdf [Letzter Zugriff am 19.06.2020]. Deutsche Zentrale für Tourismus e. V. (DZT) (Hg.) (2020k): Travel Szenario Analyse: Juni 2020. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www. germany.travel/ media/ content/ trade/ from_the_desk_of_petra_hedorfer/ Allgemeine_Mafo__Tourism_Economics.pdf [Letzter Zugriff am 19.06.2020]. Deutscher Boots- und Schiffbauer Verband (2018): Bund muss touristische Wasserstraßen optimieren. bootswirtschaft. 2018. [online] Abrufbar unter: https: / / www.dbsv.de/ sites/ default/ files/ bootswirtschaft/ pdf/ bund_muss_touristische_wasserstrassen_optimieren.pdf [Letzter Zugriff am 14.02.2020]. Deutscher Bühnenverein e. V. (Hg.) (2019): Theaterstatistik 2017/ 2018, Summentabellen. [online] Abrufbar unter: http: / / www.buehnenverein.de/ de/ publikationen-und-statistiken/ statistiken/ theaterstatistik. html? cmsDL=dafc73bcd9a4552192572c933e72090f [Letzter Zugriff am 05.08.2020]. Deutscher Bundestag (Hg.) (2019): Organisation des Schienenpersonenfernverkehrs in Deutschland und Großbritannien: WD 5 - 3000 - 029/ 19. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.bundestag.de/ resource/ blob/ 646518/ d47d549c918b0c01b63ec958e3709be8/ WD-5- 029-19-pdf-data.pdf [Letzter Zugriff am 20.08.2020]. Deutscher Ferienhausverband e.V. (DFV) (15.03.2017): Baunutzungsverordnung passiert Bundestag: Grünes Licht für Ferienwohnungen in Wohngebieten. Berlin. Deutscher Ferienhausverband e.V. (DFV) (Hg.) (2019a): Perspektive Ferienhaustourismus 2019: Trends, Prognosen und Perspektiven vom Ferienhausmarkt. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.deutscher-ferienhausverband.de/ wp-content/ uploads/ 2019/ 07/ Perspektive-Ferienhaustourismus-2019.pdf [Letzter Zugriff am 29.01.2020]. Deutscher Ferienhausverband e.V. (DFV) (Hg.) (2019b): Stellungnahme zum Gesetzentwurf der Landesregierung zum „Landes- <?page no="199"?> 200 gesetz über das Verbot der Zweckentfremdung von Wohnraum (ZwEWG)“, Drucksache 17/ 10082. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.deutscher-ferienhausverband.de/ wp-content/ uploads/ 2019/ 12/ 19-11-27_Stellungnahme_DFV_Zweckentfremdungsgesetz_RLP.pdf [Letzter Zugriff am 02.07.2020]. Deutscher Fremdenverkehrsverband (DFV) (Hg.) (1981): Die deutschen Ferienstraßen, Fachreihe Fremdenverkehrspraxis Heft 13. Frankfurt am Main. Deutscher Golf Verband e. V. (DGV) (Hg.) (2019): Golfmarktbericht 2018: Eine Zusammenfassung der Daten und Fakten aus den Marktforschungsmaßnahmen des DGV. [pdf] Abrufbar unter: https: / / serviceportal.dgv-intranet.de/ files/ pdf1/ 190703_golfmarktbericht_2018.pdf [Letzter Zugriff am 16.10.2019]. Deutscher Heilbäderverband e. V. (Hg.) (2019): Kurorte und Heilbäder in-Deutschland. [online] Abrufbar unter: https: / / www.deutscherheilbaederverband.de/ die-kur/ ihr-kurort/ [Letzter Zugriff am 17.10.2019]. Deutscher Heilbäderverband e. V. (Hg.) (2020): Heilbäder und Kurorte gesund werden und gesund bleiben. [online] Abrufbar unter: https: / / www.deutscher-heilbaederverband.de/ die-kur/ wissenswertes/ heilbaeder-und-kurorte/ [Letzter Zugriff am 11.03.2020]. Deutscher Hotel- und Gaststättenverband e. V. (DEHOGA) (Hg.) (2019): DEHOGA Branchenbericht. Herbst 2019. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.dehoga-bundesverband.de/ fileadmin/ Startseite/ 04_Zahlen___Fakten/ 07_Zahlenspiegel___Branchenberichte/ Branchenbericht/ DEHOGA-Branchenbericht_Herbst_2019.pdf [Letzter Zugriff am 09.10.2020]. Deutscher Hotel- und Gaststättenverband e. V. (DEHOGA) (Hg.) (2020): Statistik - Anzahl der klassifizierten Betriebe in-Deutschland, Ergebnisse nach Bundesländern: Stand Januar 2020. [online] Abrufbar unter: https: / / www.hotelstars.eu/ de/ laender/ deutschland/ system/ statistik/ [Letzter Zugriff am 31.03.2020]. Deutscher Kanu-Verband e. V. (DKV) (Hg.) (2019): DKV-Kanustationen: Stand Ausgust 2019. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.kanu.de/ DER-DKV/ Vereine/ Kanu-Stationen-52087.html [Letzter Zugriff am 14.10.2019]. Deutscher Medical Wellness Verband e. V. (Hg.) (2020): Zertifizierungen - Hotels in-Deutschland. [online] Abrufbar unter: https: / / www. dmwv.de/ deutschland/ [Letzter Zugriff am 22.01.2020]. Deutscher Motoryachtverband e. V. (DMYV) (Hg.) (2019): Qualitätssiegel maritim ausgezeichnete Häfen: Stand-Oktober 2019. [online] Abrufbar unter: https: / / toern-atlas.de/ [Letzter Zugriff am 14.10.2019]. Deutscher Olympischer Sportbund (Hg.) (2020): Bestandserhebung 2019: Fassung vom 13. Januar 2020. [pdf] Abrufbar unter: https: / / cdn.dosb.de/ user_upload/ www.dosb.de/ medien/ BE/ BE-Heft_2019. pdf [Letzter Zugriff am 29.07.2020]. Deutscher ReiseVerband e. V. (DRV) (Hg.) (2013): Der deutsche Reisemarkt - Zahlen und Fakten 2012. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.drv.de/ public/ Downloads_2019/ Archiv_Reisen_in_Zahlen/ Fakten_und_Zahlen_zum_deutschen_Reisemarkt_2012.pdf [Letzter Zugriff am 24.01.2020]. Deutscher ReiseVerband e. V. (DRV) (Hg.) (2016): Der deutsche Reisemarkt - Zahlen und Fakten 2015. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.drv.de/ public/ Downloads_2019/ Archiv_Reisen_in_Zahlen/ Fakten_und_Zahlen_zum_deutschen_Reisemarkt_2015.pdf [Letzter Zugriff am 24.01.2020]. Deutscher ReiseVerband e. V. (DRV) (Hg.) (2017): Der deutsche Reisemarkt - Zahlen und Fakten 2016. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.drv.de/ public/ Downloads_2019/ 17-08-03_Sommerausgabe_Zahlen_und_Fakten.pdf [Letzter Zugriff am 09.01.2020]. Deutscher ReiseVerband e. V. (DRV) (Hg.) (2018): Der deutsche Reisemarkt - Zahlen und Fakten 2017. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.drv.de/ public/ Downloads_2019/ 18-07-06_DRV_ZahlenFakten-2017-Sommerausgabe.pdf [Letzter Zugriff am 10.01.2020]. Deutscher ReiseVerband e. V. (DRV) (Hg.) (2019): Chefsache Business Travel: Studie 2019. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.chefsachebusinesstravel.de/ wp-content/ uploads/ 2019/ 12/ DRV-Berichtsband- Business-Travel-2019.pdf [Letzter Zugriff am 07.05.2020]. Deutscher ReiseVerband e. V. (DRV) (Hg.) (2020a): Der deutsche Reisemarkt - Zahlen und Fakten 2019. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.drv.de/ public/ Downloads_2019/ Archiv_Reisen_in_Zahlen/ 20-04-03_DRV_ZahlenFakten_2019.pdf [Letzter Zugriff am 06.03.2020]. Deutscher ReiseVerband e. V. (DRV) (Hg.) (2020b): Ohne Überbrückungshilfen kommt Reisewirtschaft nicht über den Winter. Aktueller DRV-Branchencheck zeigt drastische Auswirkungen der Corona-Pandemie - Ausgefeiltes Konzept für sicheres Urlaubserlebnis 2021 unerlässlich: Pressemitteilung vom 8.12.2020. [online] Abrufbar unter: https: / / www.drv.de/ newsroom/ detail/ ohne-ueberbrueckungshilfen-kommt-reisewirtschaft-nicht-ueber-den-winter. html [Letzter Zugriff am 09.12.2020]. Deutscher Schaustellerverbund e. V. (Hg.) (2020): Corona-Konjunkturpaket: Weitere Ausgestaltung für die Branche der Schausteller Deutschlands. [online] Abrufbar unter: https: / / www.dsbev.de/ aktuelles/ meldungen/ meldung/ news/ corona-konjunkturpaket-weitere-ausgestaltung-fuer-die-branche-der-schausteller-deutschlands/ ? tx_news_ pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=baf776d418b8f61ed0103ac21d76c0c3 [Letzter Zugriff am 05.08.2020]. Deutscher Tourismusverband e. V. (DTV) (Hg.) (2014): Gemeinsames Positionspapier der Spitzenverbände des Wassersports, der Wassersportwirtschaft und aus dem Tourismus zur zukünftigen wassersportlichen und -touristischen Nutzung von Bundeswasserstraßen. [pdf] Abrufbar unter: http: / / www.deutschertourismusverband.de/ fileadmin/ Mediendatenbank/ PDFs/ Positionspapier_Bundeswasserstrassen.pdf [Letzter Zugriff am 13.02.2020]. Deutscher Tourismusverband e. V. (DTV) (Hg.) (2017): Qualitätskriterien für Deutsche Ferienstraßen. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www. deutschertourismusverband.de/ fileadmin/ Mediendatenbank/ Bilder/ Logos/ Logos_Ferienstrassen/ Qualitaetskriterien_fuer_Deutsche_Ferienstrassen_170124.pdf [Letzter Zugriff am 06.10.2020]. Deutscher Tourismusverband e. V. (DTV) (Hg.) (2018): Reisemobilstellplätze in Deutschland. Planungshilfe. Berlin. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.deutschertourismusverband.de/ fileadmin/ Mediendatenbank/ PDFs/ DTV-Wohnmobilstellplaetze-10.12.pdf [Letzter Zugriff am 03.03.2020]. Deutscher Tourismusverband e. V. (DTV) (Hg.) (2019): Standorte Gelbe Welle: Stand Oktober 2019. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www. deutschertourismusverband.de/ fileadmin/ Mediendatenbank/ PDFs/ Gelbe_Welle/ 2019_Standorte_Gelbe_Welle_082019.pdf [Letzter Zugriff am 14.10.2019]. <?page no="200"?> 201 Deutscher Tourismusverband e. V. (DTV) (Hg.) (2020a): Bundesweite Statistik der Sterneunterkünfte. [online] Abrufbar unter: http: / / www.deutschertourismusverband.de/ qualitaet/ sterneunterkuenfte/ bundesweite-statistik.html [Letzter Zugriff am 03.04.2020]. Deutscher Tourismusverband e. V. (DTV) (Hg.) (2020b): Ferienstraßen. [online] Abrufbar unter: https: / / www.deutschertourismusverband. de/ qualitaet/ ferienstrassen.html [Letzter Zugriff am 26.02.2020]. Deutscher Tourismusverband e. V. (DTV) (Hg.) (2020c): Gelbe Welle. [online] Abrufbar unter: https: / / www.deutschertourismusverband. de/ qualitaet/ wassertourismus/ gelbe-welle.html [Letzter Zugriff am 13.02.2020]. Deutscher Tourismusverband e. V. (DTV) (Hg.) (2020d): Landes- und regionale Tourismusorganisationen. [online] Abrufbar unter: https: / / www.deutschertourismusverband.de/ verband/ mitglieder/ landes-und-regionale-tourismusorganisationen.html [Letzter Zugriff am 17.03.2020]. Deutscher Tourismusverband e. V. (DTV) (Hg.) (2020e): Masterplan für Deutschlands Freizeitwasserstraßen. [online] Abrufbar unter: https: / / www.deutschertourismusverband.de/ presse/ pressemitteilungen/ aktuelle-pressemitteilungen/ aktuelle-pressemitteilungen/ article/ masterplan-fuer-deutschlands-freizeitwasserstrassen.html [Letzter Zugriff am 12.03.2020]. Deutscher Tourismusverband e. V. (DTV) (Hg.) (2020f): Qualitätsmanagement Wassertourismus Kanu. [online] Abrufbar unter: http: / / www.deutschertourismusverband.de/ qualitaet/ qualitaetsinitiativen/ wassertourismus/ qmw-kanu.html [Letzter Zugriff am 13.02.2020]. Deutscher Tourismusverband e. V. (DTV) (Hg.) (2020g): Qualitätssysteme im Wassertourismus unter einem Dach. [online] Abrufbar unter: http: / / www.deutschertourismusverband.de/ qualitaet/ wassertourismus.html [Letzter Zugriff am 13.02.2020]. Deutscher Wanderverband (Hg.) (2019): Natursport in Deutschland - eine Studie zu Einstellungen, Verhalten und Kommunikation von Natursporttreibenden: Ergebnisbericht zur Natursportstudie im Rahmen des Projektes „Natursport.Umwelt.Bewusst“ mit der Beispielaktivität Geocaching. [pdf] Abrufbar unter: https: / / natursport-umwelt-bewusst.de/ gut-zu-wissen-natursport-umwelt-bewusst/ #downloads [Letzter Zugriff am 09.03.2020]. Deutscher Wanderverband Service GmbH (Hg.) (2020a): Qualitätsgastgeber Wanderbares Deutschland. [online] Abrufbar unter: https: / / www.wanderbares-deutschland.de/ gastgeber/ qualitaetsgastgeber. html [Letzter Zugriff am 09.03.2020]. Deutscher Wanderverband Service GmbH (Hg.) (2020b): Qualitätsregionen. [online] Abrufbar unter: https: / / www.wanderbaresdeutschland.de/ regionen/ qualitaetsregionen [Letzter Zugriff am 09.03.2020]. Deutscher Wanderverband Service GmbH (Hg.) (2020c): Zertifizierte Qualitätsgastgeber Wanderbares Deutschland. [E-Mail vom 06.03.2020]. Deutscher Wanderverband Service GmbH (Hg.) (2020d): Zertifizierten Qualitätswege Wanderbares Deutschland in Verbindung mit den zugehörigen Bundesländern. [E-Mail vom 06.03.2020]. Deutscher Wellnessverband e. V. (Hg.) (2020): Wellnesshotels, Thermen, Bäder und viel mehr. [online] Abrufbar unter: https: / / www. wellnessverband.de/ wellness-freunde/ anbieter/ index.php? edit_object=1&we_editObject_ID=0&we_ui_Anbieter_Anbieterart=all&we_ ui_Anbieter_Region=all&anbietersearchterm=&anbietersearch=Zeigen&Sortierung=Qualitaet [Letzter Zugriff am 22.01.2020]. Deutscher-Wildgehege-Verband e. V. (Hg.) (2019): Unsere Mitglieder. [online] Abrufbar unter: https: / / www.wildgehege-verband. de/ mitglieder-im-dwv/ mitglieder-im-dwv.html [Letzter Zugriff am 16.10.2019]. Deutsches Institut für Tourismusforschung (DITF) (Hg.) (2020): Tourismusakzeptanz in Deutschland 2020: Ergebnisse einer bundesweiten Einwohnerbefragung. Heide/ Holstein (unveröffentlicht). Deutsches Jugendherbergswerk (Hg.) (2020): Jugendherbergen, die besonders für Familien geeignet sind. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.jugendherberge.de/ familienurlaub/ geeignet-fuer-familien/ alle-haeuser/ page/ 0 [Letzter Zugriff am 04.04.2020]. Deutsches Kuratorium zur Förderung von Wissenschaft, Bildung und Kultur e. V. (Hg.) (2020): Deutsch-deutsches Freilandmuseum. [online] Abrufbar unter: http: / / deutsch-deutsches-freilandmuseum. de/ ? page_id=26 [Letzter Zugriff am 01.12.2020]. Deutsches Seminar für Tourismus Berlin e. V. (DSFT) (Hg.) (2020a): Reisen für Alle: -Tourismusort „Barrierefreiheit geprüft“. [online] Abrufbar unter: https: / / www.reisen-fuer-alle.de/ zertifizierte_angebote_249.html? &category_id=58&state_id=&text_search=&orderby=title&_qf__searchform=&sort=desc [Letzter Zugriff am 18.02.2020]. Deutsches Seminar für Tourismus Berlin e. V. (DSFT) (Hg.) (2020b): Reisen für Alle: Tourismusregion „Barrierefreiheit geprüft“. [online] Abrufbar unter: https: / / www.reisen-fuer-alle.de/ zertifizierte_angebote_249.html? &category_id=56&state_id=&text_search=&orderby=title&_qf__searchform=&sort=desc [Letzter Zugriff am 18.02.2020]. Deutsches Seminar für Tourismus Berlin e. V. (DSFT) (Hg.) (2020c): Reisen für Alle: Zertifizierte Beherbergungsbetriebe. [online] Abrufbar unter: https: / / www.reisen-fuer-alle.de/ zertifizierte_angebote_249. html? &category_id=1&state_id=&text_search=&orderby=title&_ qf__searchform=&sort=desc [Letzter Zugriff am 18.02.2020]. Deutsches Wanderinstitut e. V. (Hg.) (2020): Premium Wanderwege Deutschland. [online] Abrufbar unter: https: / / www.wanderinstitut. de/ premiumwege/ [Letzter Zugriff am 17.02.2020]. Deutsches Weininstitut (DWI) (Hg.) (2019): Tourismus - Angebote in den Regionen. [online] Abrufbar unter: https: / / www.deutscheweine.de/ tourismus/ in-den-anbaugebieten/ [Letzter Zugriff am 17.10.2019]. Dickhut, H. (2017): Tourismus und Biodiversität. In: Rein, H. und Strasdas, W. (Hg.) Nachhaltiger Tourismus. Einführung, 2. Auflage. Konstanz, München, S. 99-136. Die Bundesregierung (Hg.) (2016): Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie: Neuauflage 2016. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.bundesregierung.de/ resource/ blob/ 975292/ 730844/ 3d30c6c2875a9a- 08d364620ab7916af6/ deutsche-nachhaltigkeitsstrategie-neuauflage-2016-download-bpa-data.pdf? download=1 [Letzter Zugriff am 01.09.2020]. Die Burgenstraße e. V. (Hg.) (2020): Informationen zu Burgen und Schlössern. [gpx] Abrufbar unter: https: / / www.burgenstrasse.de/ Prospekte-Service/ Downloads.html [Letzter Zugriff am 01.12.2020]. DIHK (Hg.) (2020): Auswirkungen von COVID-19 auf die deutsche Wirtschaft: 3. DIHK-Blitzumfrage Mai 2020. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.dihk.de/ resource/ blob/ 23678/ 8c0d2a3825d536b5ebc3a71b3caa2cf2/ blitzumfrage-corona-nr-3-data.pdf [Letzter Zugriff am 15.12.2020]. <?page no="201"?> 202 DIW Econ GmbH, Institut für Management und Tourismus (IMT) der FH Westküste (IMT), dwif e. V. und dwif-Consulting GmbH (Hg.) (2019): Wirtschaftsfaktor Tourismus in NRW: Die ökonomische Bedeutung der Tourismuswirtschaft in Nordrhein-Westfalen. Studie im Auftrag des Tourismus NRW e.V. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.dwif.de/ images/ news/ PDF_2019/ Wirtschaftsfaktor_Tourismus_NRW_TSA_2019.pdf [Letzter Zugriff am 03.12.2019]. DLG e. V. (Hg.) (2011): DLG-Lebensmitteltage 2011: Regionalität ist ein langfristiger Trend. [online] Abrufbar unter: http: / / www. dlg.org/ 39.html? detail/ dlg.org/ 4/ 1/ 4496 [Letzter Zugriff am 09.04.2016]. Dodds, R. und Butler, R. (2019): Overtourism: Issues, realities and solutions. Berlin. Dörnberg, A. v., Freyer, W. und Sülberg, W. (2018): Reiseveranstalter- und Reisevertriebs-Management: Funktionen - Strukturen - Prozesse. 2. Auflage. Berlin, Bosten. Dörnfeld, P., Zelmer, D., Boye, V., Rösch, S. und Selinger, A. (2016): Die wirtschaftlichen Potenziale des Wassertourismus in Deutschland. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.bmwi.de/ Redaktion/ DE/ Publikationen/ Tourismus/ potenziale-des-wassertourismus-in-deutschland. pdf? __blob=publicationFile&v=12 [Letzter Zugriff am 10.11.2020]. Dörr, M. und Wemhoenner, S. (2015): Kooperationen von kleinen und mittleren Städten: Die Vereinigung Cittaslow am Beispiel der Stadt Deidesheim. In: Eisenstein, B., Eilzer, C. und Dörr, M. (Hg.) Kooperation im Destinationsmanagement: Erfolgsfaktoren, Hemmschwellen, Beispiele: Ergebnisse der 1. Deidesheimer Gespräche zur Tourismuswissenschaft. Frankfurt am Main, Bern, Brüssel, S. 139-151. Douglas, A., Lubbe, B. und Rotelli, I. F. (2013): Travel or technology? Business factors influencing management decisions. South African Journal of Economic and Management Sciences 16 (3), S. 279-297. DOI: -10.4102/ sajems.v16i3.362. Dowling, R. K. und Weeden, C. (2017): The World of Cruising. In: Dowling, R. K. und Weeden, C. (Hg.) Cruise ship tourism, 2. Auflage. Wallingford, Boston, S. 1-39. Doxey, G. V. (1975): A Causation theory of visitor-resident irritants, methodology and research inferences: The impact of tourism. Proceedings of the Travel Research Association, ‘The Impact of Tourism’. Sixth Annual Conference. San Diego, S. 195-198. Dreyer, A. (2004): Sport und Tourismus. In: Krüger, A., Dreyer, A. und Czech, M. (Hg.) Sportmanagement: Eine themenbezogene Einführung. München, S. 327-376. Dreyer, A. (2020): Kulturtourismus - eine Einführung. In: Dreyer, A. und Antz, C. (Hg.) Kulturtourismus, 3. Auflage. München, S. 29-52. Dreyer, A., Antz, C. und Linne, M. (2011): Wein und Tourismus: Trends, Synergien und kooperative Vermarktung. In: Dreyer, A. (Hg.) Wein und Tourismus: Erfolg durch Synergien und Kooperationen; [Tagungsband, der aus dem ersten Symposium zum Thema „Wein und Tourismus“ der Deutschen Gesellschaft für Tourismuswissenschaft e. V. resultiert. Berlin, S. 13-34. Dreyer, A., Dürkop, D., Groß, M. S. und Groß, S. (2012): Regionale Produkte in der touristischen Vermarktung: Situationsanalyse und Entwicklungsmöglichkeiten im Harz. In: Zehrer, A. und Grabmüller, A. (Hg.) Tourismus 2020+ interdisziplinär: Herausforderungen für Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft. Berlin, S. 167-184. Dreyer, A. und Krüger, A. (Hg.) (1995): Sporttourismus: Management- und Marketing-Handbuch. München. Dreyer, A. und Menzel, A. (2009): Wandertourismus - die neue Lust. Wie Sport und Aktivitäten immer mehr Einzug in den Urlaub halten. In: Scharenberg, S. und Wedemeyer-Kolwe, B. (Hg.) Grenzüberschreitung: Sport neu denken; Festschrift zum 65. Geburtstag von Prof. Dr. Arnd Krüger. Hoya, S. 72-97. Dreyer, A., Menzel, A. und Endreß, M. (2010): Wandertourismus: Kundengruppen, Destinationsmarketing, Gesundheitsaspekte. München. Dreyer, A., Mühlnickel, R. und Miglbauer, E. (2012): Radtourismus: Entwicklungen, Potentiale, Perspektiven. München. DU Tours (Hg.) (2020): Hafenlegenden: Tönnekesdrieter, Moby Dick, Tante Olga & Co.: Schimmi-Tour. [online] Abrufbar unter: https: / / du-tours.de/ touren [Letzter Zugriff am 12.06.2020]. Ducki, A. und Nguyen, H. T. (2016): Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt: Mobilität. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.baua.de/ DE/ Angebote/ Publikationen/ Berichte/ F2353-3d.pdf? __blob=publicationFile&v=6 [Letzter Zugriff am 09.07.2020]. Dudley, N., Shadie, P. und Stolton, S. (Hg.) (2013): Guidelines for applying protected area management categories. Gland. Dungeon Deutschland GmbH (2020): Hamburg Dungeon. [online] Abrufbar unter: https: / / www.thedungeons.com/ hamburg/ de/ [Letzter Zugriff am 30.06.2020]. dwif-Consulting GmbH (Hg.) (2019): dwif-Tagesreisenmonitor 2019: Sonderanfrage. München. dwif-Consulting GmbH (Hg.) (2020a): „dwif-Tagesreisenmonitor“: Trendwende im Tagestourismus geschaff. [online] Abrufbar unter: https: / / www.dwif.de/ news/ item/ marktforschung-tagesreisenmonitor-trends.html [Letzter Zugriff am 10.05.2020]. dwif-Consulting GmbH (Hg.) (2020b): Frische Zahlen zum Tagestourismus in Deutschland: Der 100 Milliarden Euro-Markt! [online] Abrufbar unter: https: / / www.dwif.de/ news/ item/ marktforschungtagesreisenmonitor-2019.html [Letzter Zugriff am 10.05.2020]. dwif-Consulting GmbH (Hg.) (2020c): dwif-Tagesreisenmonitor 2020: Sonderanfrage. München. dwif-Consulting GmbH und DIW Econ GmbH (Hg.) (2016): Evaluation und Weiterentwicklung der Landestourismuskonzeption Mecklenburg-Vorpommern: Evaluationsbericht. [pdf] Abrufbar unter: https: / / docplayer.org/ 78002815-Evaluation-und-weiterentwicklung-der-landestourismuskonzeption-mecklenburg-vorpommernevaluationsbericht.html [Letzter Zugriff am 21.08.2020]. dwif-Consulting GmbH und DIW Econ GmbH (Hg.) (2019): Regionale Tourismus-Satellitenkonten: Sonderanfrage TSA-Tabellen. Dworak, T., Schmölzer, A., Günther, W., Hoffmann, P., Bausch, T. und Matauschek, C. (2020): Anpassung an den Klimawandel: Die Zukunft im Tourismus gestalten: Handlungsleitfaden. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.umweltbundesamt.de/ sites/ default/ files/ medien/ 376/ publikationen/ anpassung_an_den_klimawandel_die_zukunft_im_tourismus_gestalten.pdf [Letzter Zugriff am 05.03.2020]. Dwyer, L. und Cavlek, N. (2019): Economic globalisation and tourism. In: Timothy, D. J. (Hg.) Handbook of Globalisation and Tourism. Cheltenham, Northampton, S. 12-26. Eagles, P. F. J., McCool, S. F. und Haynes, C. D. (2002): Sustainable tourism in protected areas: Guidelines for planning and management. Madrid. e-altmuehltal (Hg.) (2020): e-altmuehltal ist Mobilität: Standorte. [online] Abrufbar unter: http: / / www.e-altmuehltal.de/ [Letzter Zugriff am 25.05.2020]. <?page no="202"?> 203 Ebert, V., Haarhoff, C., Strecker, O., Möller, A., Bengsch, L., Deckert, M. und Schröder, A. (2017): Urlaub auf dem Bauernhof: Analyse der Ist-Situation und des Marktpotenzials im Agrotourismus. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.bmel.de/ SharedDocs/ Downloads/ DE/ _laendliche-Regionen/ StudieAgrotourismus.pdf? __blob=publicationFile&v=3 [Letzter Zugriff am 24.11.2020]. Ebert, W. (2001): Europäische Route der Industriekultur: Ein Interreg IIC-Projekt. In: Baumgartner, C. (Hg.) Landschaften aus Menschenhand: Die touristische Nutzung von (Industrie-)Kulturräumen.: Dokumentation des Symposiums am 10. Reisepavillon, 14.-15.1.2000. Hannover Congress Centrum, S. 117-131. Ebert, W. (2004): Strategien und Konzepte für eine nachhaltige Entwicklung des Tourismus. In: Schwark, J. (Hg.) Tourismus und Industriekultur: Vermarktung von Technik und Arbeit. Berlin, S. 21-42. Echtner, C. M. und Ritchie, J. R. B. (1991): The Meaning and Measurement of Destination Image. The Journal of Tourism Studies 2 (2), S. 2-12. ECOCAMPING e. V. (Hg.) (2020): Campingplätze mit ECO-CAM- PING. [online] Abrufbar unter: https: / / partner.camping.info/ search. aspx? ep=0&d=101011&s=317715wide&c=false&g=ecocamping&l=DE [Letzter Zugriff am 31.01.2020]. EHI Retail Institute (Hg.) (2018): Top 10 der Shopping-Center in Deutschland im Jahr 2018 nach der Mietfläche (in Quadratmetern). [online] Abrufbar unter: https: / / www.handelsdaten.de/ shoppingcenter/ top-10-der-shopping-center-deutschland-nach-mietflaeche [Letzter Zugriff am 16.10.2019]. EHI Retail Institute (Hg.) (2019): Anzahl der Shopping-Center in Deutschland (1965-2019). [online] Abrufbar unter: https: / / www. handelsdaten.de/ shopping-center/ anzahl-der-shopping-centerdeutschland-zeitreihe [Letzter Zugriff am 02.04.2020]. Eilzer, C. (2007): Besucherleitsysteme: Entwicklung und Anwendung eines Instruments zu ihrer Bewertung; dargestellt am Beispiel des Biosphärenreservats Rhön. München. Eilzer, C. (2017): Flachlandwandern in Deutschland: Küstenregionen und das Flachland als Wanderdestinationen vom morgen? In: Eisenstein, B., Eilzer, C. und Dörr, M. (Hg.) Demografischer Wandel und Barrierefreiheit im Tourismus: Einsichten und Entwicklungen: Ergebnisse der 2. Deidesheimer Gespräche zur Tourismuswissenschaft. Frankfurt a.M, S. 131-152. Eilzer, C. und Harms, T. (2019): Wandern im Urlaub - Stand der Marktforschung und deutschlandweite repräsentative Erkenntnisse. In: Quack, H.-D., Dembowski, N. und Müller, D. (Hg.) Ware Wandern: Zwischen Natur und Kommerzialisierung. Berlin, S. 33-54. Eilzer, C. und Weis, R. (2020): Tourismus und Lebensqualität in Cittaslow-Städten - Ergebnisse einer empirischen Studie in Bad Essen, Deidesheim und Meldorf. In: Wollesen, A., Eilzer, C. und Dörr, M. (Hg.) Nachhaltigkeit im Tourismus unter besonderer Berücksichtigung von kleinen Tourismusgemeinden: Herausforderungen, Implementierung, Monitoring: Ergebnisse der 3. Deidesheimer Gespräche zur Tourismuswissenschaft. Berlin, Bern, Brüssel, New York, Oxford, Warschau, Wien, S. 35-72. Einmalige Erlebnisse Mario Dornbach GmbH (Hg.) (2020): Action und Outdoorerlebnisse. [online] Abrufbar unter: https: / / einmalige-erlebnisse.de/ action? search=Survival&distance=250km&price=0,10000 [Letzter Zugriff am 28.01.2020]. Eisenstein, B. (1995): Wirtschaftliche Effekte des Fremdenverkehrs. 2. Auflage. Trier. Eisenstein, B. (1996): Verflechtungen zwischen Fremdenverkehr und Weinbau an der deutschen Weinstraße: Ansatzpunkte einer eigenständigen Regionalentwicklung. Trier. Eisenstein, B. (2013): Reisetrend „Slow Tourism“ - Empirische Befunde. Vortrag im Rahmen der Tagung „Slow Tourism in Schleswig-Holstein - Gelassenheit als Souvenir“: Potenziale, Konzepte und Perspektiven“ an der Fachhochschule Westküste am 04.02.2013. [nicht öffentlich zugänglich]. Eisenstein, B. (2014): Grundlagen des Destinationsmanagements. 2. Auflage. München. Eisenstein, B. (2018): Markenführung von Destinationen - Zwischen ökonomischem Nutzen, sozialer Konstruktion und-Machbarkeit. Zeitschrift für Tourismuswissenschaft 10 (1), S. 67-96. DOI: -10.1515/ tw-2018-0005. Eisenstein, B. (2021a): Destinationen. In: Schulz, A., Eisenstein, B., Gardini, M., Kirstges, T. und Berg, W. (Hg.) Grundlagen des Tourismus, 3. Auflage. Berlin, S. 369-424. Eisenstein, B. (2021b): Touristische Nachfrage. In: Schulz, A., Eisenstein, B., Gardini, M., Kirstges, T. und Berg, W. (Hg.) Grundlagen des Tourismus, 3. Auflage. Berlin, S. 73-132. Eisenstein, B. (2021c): Einführung. In: Schulz, A., Eisenstein, B., Gardini, M., Kirstges, T. und Berg, W. (Hg.) Grundlagen des Tourismus, 3. Auflage. Berlin, S. 1-72. Eisenstein, B. und Eilzer, C. (2006): Wein und Tourismus. Deidesheim. Eisenstein, B., Eilzer, C. und Dörr, M. (Hg.) (2015): Kooperation im Destinationsmanagement: Erfolgsfaktoren, Hemmschwellen, Beispiele: Ergebnisse der 1. Deidesheimer Gespräche zur Tourismuswissenschaft. Frankfurt am Main, Bern, Brüssel. Eisenstein, B. und Gruner, A. (2007): Der Hotelmarkt in Deutschland: Struktur - Entwicklung - Trends. In: Becker, C., Hopfinger, H. und Steinecke, A. (Hg.) Geographie der Freizeit und des Tourismus: Bilanz und Ausblick, 3. Auflage. München, S. 371-380. Eisenstein, B., Kampen, J. und Reif, J. (2020): Städtereisen. In: Dreyer, A. und Antz, C. (Hg.) Kulturtourismus, 3. Auflage. München, S. 105-114. Eisenstein, B., Müller, S. und Thaden, P. (2013): Reisetrend „Slow Tourism“ - Ausgewählte empirische Befunde. Heide/ Holstein (unveröffentlicht). Eisenstein, B., Reif, J., Schmücker, D., Krüger, M. und Weis, R. (2019): Geschäftsreisen: Merkmale, Anlässe, Effekte. München. Eisenstein, B. und Rosinski, A. (2004): Ökonomische Effekte des Tourismus. In: Becker, C., Hopfinger, H. und Steinecke, A. (Hg.) Geographie der Freizeit und des Tourismus: Bilanz und Ausblick, 2. Auflage. München, S. 805-814. Eisenstein, B. und Schmücker, D. (2019): Tourismusakzeptanz in Deutschland 2019: Ergebnisse einer bundesweiten Einwohnerbefragung. Heide/ Holstein. Eisenstein, B. und Schmücker, D. (2021): Overtourism? ! Zur Tourismusakzeptanz der Bevölkerung in Deutschland. In: Brandl, S., Berg, W., Herntrei, M., Steckenbauer, G. C. und Lachmann-Falkner, S. (Hg.) Tourismus und ländlicher Raum: Innovative Strategien und Instrument für die Zukunftsgestaltung, S. 33-48. Eisenstein, B., Weis, R. und Eilzer, C. (2017): Einwohnerbefragung Cittaslow. Basisauswertung. Befragung in den Cittaslow-Städten Bad Essen, Deidesheim und Medorf. [pdf] Abrufbar unter: http: / / www. imt-fhw.de/ fileadmin/ Dateien_imt/ Unterlagen_Projekte/ 17_IMT_ Cittaslow_gesamt.pdf [Letzter Zugriff am 03.04.2020]. <?page no="203"?> 204 Engels, B. und Job-Hoben, B. (2009): Nachhaltiger Tourismus in Deutschland - Eine aktuelle Bestandsaufnahme. In: Engels, B. und Job-Hoben, B. (Hg.) Nachhaltiger und naturverträglicher Tourismus: Strategien, Erfolgsfaktoren und Beispiele zur Umsetzung. Bonn-Bad Godesberg, S. 7-25. ENSO Energie Sachsen Ost AG (Hg.) (2020): Einsteigen, bitte: Mit einem Elektroauto durch Ostsachsen stromern. [online] Abrufbar unter: https: / / enso-blog.de/ 2015/ 09/ 14/ einsteigen-bitte-mit-einem-elektroauto-durch-ostsachsen-stromern/ [Letzter Zugriff am 25.05.2020]. ERIH - European Route of Industrial Heritage e. V. (Hg.) (2020): Ankerpunkte in Deutschland. [online] Abrufbar unter: https: / / www.erih. de/ [Letzter Zugriff am 08.01.2020]. Erlebnis Bremerhaven, Gesellschaft für Touristik, Marketing und Veranstaltungen mbH (Hg.) (2020): Impressum. [online] Abrufbar unter: https: / / www.bremerhaven.de/ de/ impressum.5567.html [Letzter Zugriff am 04.05.2020]. etmetis GmbH (Hg.) (2020): Familienurlaub: 344 Ferienunterkünfte. [online] Abrufbar unter: https: / / www.familienurlaub.eu/ unterkuenfte/ [Letzter Zugriff am 03.03.2020]. Europa Management und Marketing GmbH (Hg.) (2020): Familienurlaub in Deutschland. [online] Abrufbar unter: https: / / www. kinderhotels.com/ de/ familienurlaub-in-deutschland.html [Letzter Zugriff am 15.06.2020]. Europäische Kulturstraße e. V. Heinrich Schickhardt (Hg.) (2020): Die Straße. [online] Abrufbar unter: https: / / www.heinrich-schickhardtkulturstrasse.de/ index.php/ de/ [Letzter Zugriff am 01.12.2020]. Europa-Park GmbH & Co Mack KG (Hg.) (2020): Gäste ab 60 Jahren. [online] Abrufbar unter: https: / / www.europapark.de/ de/ ticketsgutscheine/ spezielle-angebote/ gaeste-ab-60-jahren [Letzter Zugriff am 16.10.2020]. EUROPCAR Autovermietung GmbH (Europcar) (Hg.) (2020): Europcar: Mietwagen in Deutschland. [online] Abrufbar unter: https: / / www. europcar.de/ de-de/ autovermietung/ standorte/ deutschland [Letzter Zugriff am 28.04.2020]. European Union und Statistisches Amt der Europäischen Kommission (Eurostat) (Hg.) (2019): Tourism Satellite Accounts in Europe. [pdf] Abrufbar unter: https: / / ec.europa.eu/ eurostat/ documents/ 7870049/ 10293066/ KS-FT-19-007-EN-N.pdf/ f9cdc4cc- 882b-5e29-03b1-f2cee82ec59d [Letzter Zugriff am 10.06.2020]. Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) (Hg.) (2016): Kirchenmitgliederzahlen: Stand 31.12.2014. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www. ekd.de/ ekd_de/ ds_doc/ kirchenmitglieder_2014.pdf [Letzter Zugriff am 21.10.2020]. Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) (Hg.) (2019): Kirchentag in-Zahlen 2019. [online] Abrufbar unter: https: / / www.ekd. de/ kirchentag-2019-in-zahlen-47306.htm [Letzter Zugriff am 17.10.2019]. Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) (Hg.) (2020): Kirchenmitgliederzahlen: Stand 31.12.2018. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www. ekd.de/ ekd_de/ ds_doc/ Ber_Kirchenmitglieder_2018.pdf [Letzter Zugriff am 22.01.2020]. Evangelischer Pressedienst (Hg.) (2019): KZ-Gedenkstätten ziehen mehr als 2,5 Millionen Besucher an: Rekord in Nordrhein-Westfalen. [online] Abrufbar unter: https: / / www.evangelisch.de/ inhalte/ 154689/ 19-01-2019/ steigende-besucherzahlen-vielen-kz-gedenkstaetten [Letzter Zugriff am 30.06.2020]. Faas, H., Deutsch, U. und Trocha, G. (2012): „Koblenz verwandelt“ - Warum ist die BUGA Koblenz 2011 ein erfolgreiches städtisches Großprojekt? Informationen zur Raumentwicklung (11/ 12), S. 605-616. Fähren Bremen-Stedingen GmbH (FBS) (Hg.) (2020): Unsere Strecken und Fahrpläne. [online] Abrufbar unter: https: / / www.faehren-bremen.de/ [Letzter Zugriff am 12.08.2020]. Fahrgastschifffahrt Rostock-Warnemünde (Hg.) (2020): Ausflugsziele. [online] Abrufbar unter: http: / / www.fahrgastschifffahrtrostock-warnemuende.de/ weisse_flotte.php [Letzter Zugriff am 01.09.2020]. fairkehr GmbH (Hg.) (2020): Blaue Schwalbe-Gastgeber - Alle Unterkünfte im Überblick. [online] Abrufbar unter: https: / / www.wirsindanderswo.de/ unterkuenfte/ alle-gastgeber-im-ueberblick/ [Letzter Zugriff am 31.01.2020]. Falkensteiner Hotel Cristallo GmbH (Hg.) (2020): Falkys Spa. Wellness für Kinder. [online] Abrufbar unter: https: / / www.falkensteiner. com/ hotel-cristallo/ wellness-spa/ falkys-spa [Letzter Zugriff am 11.03.2020]. Familotel AG (Hg.) (2020): Hotelliste. [online] Abrufbar unter: https: / / www.familotel.com/ de/ familienhotels/ deutschland/ [Letzter Zugriff am 10.04.2020]. Faust, H. und Kreisel, W. (2000): Soziokulturelle Belastungen durch den Fremdenverkehr. In: Institut für Länderkunde Leipzip (Hg.) Nationalatlas Bundesrepublik Deutschland. Heidelberg, Berlin, S. 130-131. FAZIT Communication GmbH in Zusammenarbeit mit dem Auswärtigen Amt Berlin (Hg.) (2020): Die Bundesregierung informiert über die Corona-Krise. [online] Abrufbar unter: https: / / www.deutschland. de/ de/ news/ bundesregierung-und-corona-krise [Letzter Zugriff am 13.10.2020]. Fehr, S. (2015): Die Erschliessung der dritten Dimension. Entstehung und Entwicklung der zivilen Luftfahrtinfrastruktur in der Schweiz, 1919-1990. Zürich. Feige, M., Kirchhoff, M. und Seidel, A. (1998): Küstentourismus in Deutschland: Eine Standortbestimmung. Tourismus Journal 2 (1), S. 51-65. Fennell, D. A. und Cooper, C. (2020): Sustainable tourism: Principles, contexts and practices. Bristol. Fernández-Morales, A. und Cisneros-Martínez, J. D. (2019): Seasonal Concentration Decomposition of Cruise Tourism Demand in Southern Europe. Journal of Travel Research 58 (8), S. 1389-1407. DOI: -10.1177/ 0047287518802094. FeWo-direkt und Engel & Völkers AG (Hg.) (2019): Marktstudie private Ferienimmobilien 2019: Kaufkriterien, Finanzierung, Vermietung und Objekteigenschaften von privaten Ferienimmobilien. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.dwif.de/ images/ Zahl_der_Woche/ 2019/ Marktstudie_Private-Ferienimmobilien_2019.pdf [Letzter Zugriff am 29.01.2020]. Fichtner, U. (2000): Freizeit- und Erlebnisparks. In: Institut für Länderkunde Leipzip (Hg.) Nationalatlas Bundesrepublik Deutschland. Heidelberg, Berlin, S. 80-83. Filmpark Potsdam (Hg.) (2020): Besucherinformationen. [online] Abrufbar unter: https: / / www.filmpark-babelsberg.de/ besucherinformationen/ [Letzter Zugriff am 11.06.2020]. <?page no="204"?> 205 Fleesensee SPAWorld GmbH (Hg.) (2020): Family & Kids Spa. [online] Abrufbar unter: https: / / spaworld-fleesensee.de/ wellness/ familykids-spa [Letzter Zugriff am 11.03.2020]. Florian Böttger & Georg Pieper GbR (Hg.) (2020a): Biohotel Suche Deutschland. [online] Abrufbar unter: https: / / biohotels.de/ naturhotel/ deutschland/ hoteltyp-bio-hotel? map=47.085085,- 2.021484,55.229023,22.91748&searchPageLayout=Map [Letzter Zugriff am 31.01.2020]. Florian Böttger & Georg Pieper GbR (Hg.) (2020b): Familienhotels in-Deutschland. [online] Abrufbar unter: https: / / www.familienhotels.de/ de/ familienhotels/ suchen.html? hotel_crits%5Bids_countries%5D%5B%5D=1&hotel_crits%5Bdate_from%5D=&hotel_ crits%5Bdate_to%5D=&hotel_crits%5Bpersons_adults%5D=2 [Letzter Zugriff am 16.04.2020]. Focus online (2020): Notbremse wegen Überfüllung: Ostsee-Gemeinden sperren Touristen die Zufahrten zum Strand. [online] Abrufbar unter: https: / / www.focus.de/ regional/ hamburg/ tourismus-notbremse-wegen-ueberfuellung-ostsee-gemeinde-sperren-zufahrtenzum-strand_id_12148924.html [Letzter Zugriff am 14.12.2020]. Foertsch, C. (2007): VFR-Tourismus und Migration aktueller Forschungsstand und eine Berliner Fallstudie. In: Woderich, R. (Hg.) Im Osten nichts Neues? : Struktureller Wandel in peripheren Räumen. Berlin, S. 253-306. Foltin, C. und Horster, E. (2020): Smart Destinations - die Vernetzung von analoger und digitaler Welt am Beispiel des Kreuzfahrttourismus. In: Reif, J. und Eisenstein, B. (Hg.) Tourismus und Gesellschaft: Kontakte - Konflikte - Konzepte. Berlin, S. 197-216. Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e. V. (FUR), Institut für Management und Tourismus der FH Westküste (IMT) und Institut für Tourismus- und Bäderforschung in Nordeuropa GmbH (NIT) (Hg.) (2019): Geschäftsreisende in Deutschland 2019: Ergebnisse der RA Business 2019. Kiel, Heide/ Holstein [nicht öffentlich zugänglich]. Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e. V. (FUR) (Hg.) (2018): Reiseanalyse 2018. [nicht öffentlich zugänglich]. Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e. V. (FUR) (Hg.) (2019): Reiseanalyse 2019. [nicht öffentlich zugänglich]. Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e. V. (FUR) (Hg.) (2020a): Erste Ergebnisse der Reiseanalyse 2020 - RA 20: ITB-Webinar. [pdf] Abrufbar unter: https: / / reiseanalyse.de/ wp-content/ uploads/ 2020/ 03/ RA2020_Pr%C3%A4sentationEE_Print_Final.pdf [Letzter Zugriff am 09.04.2020]. Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e. V. (FUR) (Hg.) (2020b): Reiseanalyse 2020. [nicht öffentlich zugänglich]. Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e. V. (FUR) (Hg.) (2020c): Sonderauswertung aus der Reiseanalyse 2020. Nachhaltiges Reisen: Ansprüche und Verhalten: Erste Modulergebnisse zum Modul der RA 2020. [nicht öffentlich zugänglich]. Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen e. V. (FGSV) (Hg.) (2008): Richtlinie für die touristische Beschilderung (RtB). Köln. Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland (fowid) (Hg.) (2017): Die Teilnehmer der Katholikentage. [online] Abrufbar unter: https: / / fowid.de/ meldung/ teilnehmer-katholikentage [Letzter Zugriff am 22.01.2020]. forum anders reisen e. V., forum anders reisen e. V. (o.J.): Unsere Mitglieder. [online] Abrufbar unter: https: / / forumandersreisen.de/ mitglieder/ unsere-mitglieder/ [Letzter Zugriff am 01.06.2020]. forum anders reisen e. V. (Hg.) (2020): Philosophie. [online] Abrufbar unter: https: / / forumandersreisen.de/ ueber-uns/ philosophie/ [Letzter Zugriff am 09.04.2020]. Franke, U., Gonsior, I. und Tennstedt, D. (2009): Tourismus rund ums Pferd - Marktanalyse. Warendorf. FRANKENWALD TOURISMUS Service Center (Hg.) (2020): Touristische Straßen im Frankenwald. [online] Abrufbar unter: https: / / www. frankenwald-tourismus.de/ de/ auf-einen-blick/ freizeit-tipps/ touristische-strassen-im-frankenwald.html [Letzter Zugriff am 01.12.2020]. Frankfurter Allgemeine Zeitung (19.01.2020): Immer mehr Menschen besuchen deutsche KZ-Gedenkstätten. Frankfurter Allgemeine Zeitung. 19.01.2020. [online] Abrufbar unter: https: / / www.faz. net/ aktuell/ politik/ ausland/ holocaust-mehr-menschen-besuchendeutsche-kz-gedenkstaetten-16589774.html [Letzter Zugriff am 21.09.2020]. Freiberg, C. (2017): Gartenreiseführer Deutschland: Die 1.500 schönsten Gärten und Parks. 8. Auflage. Berlin. Frers, U. (2020): ADAC Camping. Pressekonferenz Reise + Camping 2020. [pdf] Abrufbar unter: https: / / drive.google.com/ a/ adaccamping.de/ file/ d/ 1yJPqR51V3DjsjY2luCks1gN0tzM3baAv/ view? usp=sharing [Letzter Zugriff am 11.03.2020]. Freyer, W. (2011): Tourismus-Marketing: Marktorientiertes Management im Mikro- und Makrobereich der Tourismuswirtschaft. 7. Auflage. München. Freyer, W. (2015): Tourismus: Einführung in die Fremdenverkehrsökonomie. 11. Auflage. Berlin, Boston. Freyer, W. und Müller, U. (2014): Tourismuspolitik im Spannungsfeld zwischen Legitimierung und Implementierung. In: Conrady, R. und Ruetz, D. (Hg.) Tourismus und Politik: Schnittstellen und Synergiepotentiale. Berlin, S. 11-25. Freytag, T. und Bauder, M. (2018): Bottom-up Touristification and Urban Transformations in Paris. Tourism Geographies 20 (3), S. 443-460. DOI: -10.1080/ 14616688.2018.1454504. Freytag, T. und Kagermeier, A. (Hg.) (2019a): Touristifizierung urbaner Räume. Mannheim. Freytag, T. und Kagermeier, A. (2019b): Touristifizierung urbaner Räume - Vorwort der Bandherausgeber. In: Freytag, T. und Kagermeier, A. (Hg.) Touristifizierung urbaner Räume. Mannheim, S. 11-14. Freytag, T. und Popp, M. (2009): Der Erfolg des europäischen Städtetourismus: Grundlagen, Entwicklungen, Wirkungen. Geographische Rundschau 61 (2), S. 4-11. Friesl, C. und Polak, R. (Hg.) (1999): Die Suche nach der religiösen Aura: Analysen zum Verhältnis von Jugend und Religion in Europa. Graz, Wien. Fritz, K.-P., Hartl, K. und Wagner, D. (2017): Kulinarische Grundeinstellungen von Gästen der Wiener Gastronomie und deren Bedeutung für die Destination Wien in Bezug auf kulinarischen Tourismus und Regionalität. In: Wagner, D., Mair, M., Stöckl, A. und Dreyer, A. (Hg.) Kulinarischer Tourismus und Weintourismus: Culinary and Wine Tourism Conference 2015. Wiesbaden, S. 45-62. Fröhlich, C. (11.04.2020): „Schwimmende Petrischalen“: Kreuzfahrt- Konzerne stecken in ihrer größten Krise. stern. 11.04.2020. [online] Abrufbar unter: https: / / www.stern.de/ reise/ coronavirus-beschertkreuzfahrt-konzernen-ihre-groesste-krise-9219706.html [Letzter Zugriff am 11.05.2020]. <?page no="205"?> 206 Fuchs, W. (2016): Der Gastronomiebereich. In: Hänssler, K. H. (Hg.) Management in der Hotellerie und Gastronomie: Betriebswirtschaftliche Grundlagen, 9. Auflage. Berlin, Boston, S. 147-174. Fugmann, R. und Hopfinger, H. (2009): Zwischen Anspruch und Wirklichkeit: Chinesischer Incoming-Tourismus in Deutschland. In: Soboll, A. (Hg.) Deutschland als Incoming-Destination. München, S. 11-33. Fullagar, S., Wilson, E. und Markwell, K. (2012): Starting Slow: Thinking Through Slow Mobilities and Experiences. In: Fullagar, S., Wilson, E. und Markwell, K. (Hg.) Slow tourism: Experiences and mobilities. Bristol, S. 1-8. Füller, H. und Michel, B. (2014): ‘Stop Being a Tourist! ’ New Dynamics of Urban Tourism in Berlin-Kreuzberg. International Journal of Urban and Regional Research 38 (4), S. 1304-1318. DOI: -10.1111/ 1468-2427.12124. Fürst, D. und Kujath, H. J. (Hg.) (2004): Raumplanerische Herausforderungen durch Veränderungen in Handel, Logistik und Tourismus. Hannover. Fyhri, A. und Fearnley, N. (2015): Effects of e-bikes on bicycle use and mode share. Transportation Research Part D: Transport and Environment 36, S. 45-52. DOI: -10.1016/ J.TRD.2015.02.005. Galvani, A., Lew, A. A. und Perez, M. S. (2020): COVID-19 is expanding global consciousness and the sustainability of travel and tourism. Tourism Geographies 22 (3), S. 567-576. DOI: -10.1080/ 14616688 .2020.1760924. Gartner, W. C. (1994): Image Formation Process. Journal of Travel & Tourism Marketing 2 (2-3), S. 191-216. DOI: -10.1300/ J073v02n02_12. Gartner Inc (2011): Gartner Says Solving ‘Big Data‘ Challenge Involves More Than Just Managing Volumes of Data. [online] Abrufbar unter: https: / / www.gartner.com/ newsroom/ id/ 1731916 [Letzter Zugriff am 27.05.2020]. Garwood, A. (1996): The Holocaust and the Power of Powerlessness: Survivor Guild an Unhealed Wound. British Journal of Psychotherapy 13 (2), S. 243-258. DOI: -10.1111/ j.1752-0118.1996.tb00880.x. Geiger, S. und Bengsch, L. (2020a): dwif-Corona-Kompass: Bis zu 70 Prozent weniger Tagesreisen der Deutschen im März 2020. [online] Abrufbar unter: https: / / www.dwif.de/ news/ item/ corona-kompasstagesreisenmonitor.html [Letzter Zugriff am 23.10.2020]. Geiger, S. und Bengsch, L. (2020b): Tagesreiseverhalten der Deutschen in Zeiten der Corona-Krise: Aktuelle Daten & Fakten. [online] Abrufbar unter: https: / / www.dwif.de/ news/ item/ corona-kompasstagesreisenmonitor-halbjahr.html [Letzter Zugriff am 23.10.2020]. Generalkonferenz der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (1972): Übereinkommen zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt: Für die Bundesrepublik Deutschland am 23. November 1976 in Kraft getreten (1977, Teil II, Nr. 10), S. 213-231. GeoBasis-DE / BKG (Hg.) (2019): Datenlizenz Deutschland - Digitales Landschaftsmodell 1: 250 000 - Version 2.0. [Shape-File] Abrufbar unter: http: / / www.bkg.bund.de [Letzter Zugriff am 01.09.2020]. German Films Service + Marketing GmbH (Hg.) (2020): Selected German Film Festivals. [online] Abrufbar unter: https: / / www.germanfilms.de/ festivalguides/ index.html [Letzter Zugriff am 01.04.2020]. Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung mbH (GMA) (Hg.) (2018): Factory Outlet Center in-Deutschland und Österreich. [pdf] Abrufbar unter: https: / / gma.biz/ downloads/ publikationen/ foc/ GMA%20 FOC%20in%20Deutschland%20und%20%C3%96sterreich%20 2018.pdf [Letzter Zugriff am 16.10.2019]. Gesellschaft zur Förderung des Jakobswesens (Hg.) (2018): Warum pilgern. [online] Abrufbar unter: http: / / www.pilgerweg-jakobsweg. de/ pilgern/ warum.html [Letzter Zugriff am 21.10.2020]. Gesellschaft zur Freiwilligen Kontrolle von Messe- und Ausstellungszahlen (FKM) (Hg.) (2019): Zertifizierte Messedaten 2018. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.fkm.de/ wp-content/ uploads/ 2019/ 06/ fkm_bericht_2018.pdf [Letzter Zugriff am 26.09.2019]. Getz, D. (2000): Explore Wine Tourism: Management, Development & Destinations. New York, Sydney,-Tokio. GfK SE (Hg.) (2020a): GfK DestinationMonitor Deutschland 2019. Nürnberg. GfK SE (Hg.) (2020b): GfK Mobilitätsmonitor 2019. Nürnberg. GfK SE (Hg.) (2019): GfK Mobilitätsmonitor 2018. Nürnberg. GfK Travel & Logistics und Eisenstein, B (Hg.) (2015): GfK/ IMT DestinationMonitor Deutschland (Reiseplanung) 2013. Nürnberg, Lübeck. Gössling, S. und Freytag, T. (2012): Globalisierung des Tourismus in Europa aus der Perspektive des Klimawandels. Geographische Rundschau 3, S. 36-42. Gössling, S. und Hall, C. M. (2006a): An introduction to tourism and global environmental change. In: Gössling, S. und Hall, C. M. (Hg.) Tourism and global environmental change: Ecological, social, economic, and political interrelationships. London, S. 1-33. Gössling, S. und Hall, C. M. (2006b): Uncertainties in Predicting Tourist Flows Under Scenarios of Climate Change. Climatic Change 79 (3- 4), S. 163-173. DOI: -10.1007/ s10584-006-9081-y. Gössling, S. und Peeters, P. (2015): Assessing tourism’s global environmental impact 1900-2050. Journal of Sustainable Tourism 23 (5), S. 639-659. DOI: -10.1080/ 09669582.2015.1008500. Gössling, S., Scott, D., und Hall, C. M. (2020): Pandemics, tourism and global change: a rapid assessment of COVID-19. Journal of Sustainable Tourism 29 (1), S. 1-20. DOI: -10.1080/ 09669582.202 0.1758708. Götz, D. (2006): Kultur- und Tourismusgeographie: Empirie, Marketingstrategien und Konzeptionsentwicklung am Fallbeispiel der Stadt Calw. München, Ravensburg. Graf, N., Gramß, D. und Edelkraut, F. (2017): Agiles Lernen: Neue Rollen, Kompetenzen und Methoden im Unternehmenskontext. München. GRAND TOUR Tourismus Marketing GmbH (Hg.) (2020): Das Ferienstraßennetz: Routen in Deutschland. [gpx] Abrufbar unter: https: / / mapservices.eu/ nefos_app/ frontend/ page/ ferienstrassen/ de? type=2039#resourceDetail,6002047 [Letzter Zugriff am 29.01.2020]. Gravari-Barbas, M. (2017): Super-gentrification and hyper-tourismification in Le Marais, Paris. In: Gravari-Barbas, M. und Guinand, S. (Hg.) Tourism and gentrification in contemporary metropolises: International perspectives. London, New York, S. 299-328. Greb, V. und Wojcik, N. (2020): Spielstart: Anti-Corona-Konzepte deutscher Theater. [online] Abrufbar unter: https: / / www.dw.com/ de/ theater-wiederer%C3%B6ffnung-corona-spielstart/ a-54171416 [Letzter Zugriff am 22.10.2020]. Griffin, K. und Raj, R. (2017): The Importance of Religious Tourism and Pilgrimage: reflecting on definitions, motives and data on definitions, motives and data. International Journal of Religious Tourism and Pilgimage 5 (3), S. 2-9. DOI: -10.21427/ D7242Z. <?page no="206"?> 207 Grimm, B., Lohmann, M., Heinsohn, K., Richter, C. und Metzler, D. (2009a): Auswirkungen des demographischen Wandels auf den Tourismus und Schlussfolgerungen für die Tourismuspolitik: Kurzfassung. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.ltv-sachsen.de/ csdata/ download/ 1/ de/ auswirkungen_demographischer_wandel_tourismus_kurzfassung_deutsch_property_bereich_bmwi_sprache_de_ rwb_true_48.pdf [Letzter Zugriff am 10.08.2020]. Grimm, B., Lohmann, M., Heinsohn, K., Richter, C. und Metzler, D. (2009b): Auswirkungen des demographischen Wandels auf den Tourismus und Schlussfolgerungen für die Tourismuspolitik: AP 2, Teil 1: Trend- und Folgenabschätzung für Deutschland. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.bmwi.de/ BMWi/ Redaktion/ PDF/ Publikationen/ Studien/ auswirkungen-demographischer-wandel-tourismus-ap2-kap-1,property=pdf,bereich=bmwi,sprache=de,rwb=true. pdf [Letzter Zugriff am 05.03.2016]. Grimm, B., Beer, H., Günther, W., Weerts, B., Bollich, P. und Kohl, M. (2009c): Der touristische Klima-Fußabdruck. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.wwf.de/ fileadmin/ fm-wwf/ Publikationen-PDF/ Der_ touristische_Klima-Fussabdruck.pdf [Letzter Zugriff am 24.02.2020]. Groß, M. S. (2004): Tourismus und Gastronomie: Ein sinnliches Erlebnis. In: Groß, M. S. (Hg.) Tourismus 2015: Tatsachen und Trends im Tourismusmanagement; Beiträge von den Tourismus-Dozenten der Hochschule Harz; anlässlich der Verabschiedung und zu Ehren des Kollegen Karsten Kirsch. Hamburg, S. 113-134. Groß, M. S. (2009): Tourismus und Gastronomie im Wellness-Trend. In: Basitan, H. (Hg.) Tourismus 3.0: Fakten und Perspektiven; eine Festschrift für Karl Born. Hamburg, S. 245-262. Groß, M. S. (2011): Genuss im Tourismus: Slow Food und andere kulinarische Genussformen mit touristischer Bedeutung. In: Antz, C., Eisenstein, B. und Eilzer, C. (Hg.) Slow Tourism: Reisen zwischen Langsamkeit und Sinnlichkeit. München, S. 217-239. Groß, M. S. (2017): Gesundheitstourismus. Konstanz, München. Groß, S. (2017): Handbuch Tourismus und Verkehr: Verkehrsunternehmen, Stategien und Konzepte. 2. Auflage. Konstanz, München. Groß, S. und Grimm, B. (2018): Sustainable mode of transport choices at the destination - public transport at German destinations. Tourism Review 73 (3), S. 401-420. DOI: -10.1108/ TR-11-2017-0177. Gross, S. und Sand, M. (2019): Adventure tourism: a perspective paper. Tourism Review 75 (1), S. 153-157. DOI: -10.1108/ TR-06-2019- 0211. Gruchmann, T. (29.04.2020): Interview. Interview mit Gunther Mörl, ehemaliger Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Deutscher Omnibusunternehmen. Gubmann, J., Jung, A., Kiel, T. und Strehmann, J. (2019): E-Tretroller im Stadtverkehr: Handlungsempfehlungen für deutsche Städte und Gemeinden zum Umgang mit stationslosen Verleihsystemen. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.agora-verkehrswende.de/ fileadmin/ Projekte/ 2019/ E-Tretroller_im_Stadtverkehr/ Agora-Verkehrswende_e-Tretroller_im_Stadtverkehr_WEB.pdf [Letzter Zugriff am 14.04.2020]. GuH Marketing GmbH (Hg.) (2020): Golfhotels in Deutschland. [online] Abrufbar unter: https: / / www.golfundhotel.com/ hotels/ deutschland [Letzter Zugriff am 17.01.2020]. Günsberg, G. und Fucik, J. (2018): Faktencheck E-Mobilität: Was das Elektroauto tatsächlich bringt. [pdf] Abrufbar unter: https: / / faktencheck-energiewende.at/ wp-content/ uploads/ sites/ 4/ FC_Mob18_ gross_Web.pdf [Letzter Zugriff am 25.05.2020]. Guttentag, D. (2019): Progress on Airbnb: a literature review. Journal of Hospitality and Tourism Technology 10 (4), S. 814-844. DOI: -10.1108/ JHTT-08-2018-0075. Guttentag, D., Smith, S., Potwarka, L. und Havitz, M. (2018): Why Tourists Choose Airbnb: A Motivation-Based Segmentation Study. Journal of Travel Research 57 (3), S. 342-359. DOI: -10.1177/ 0047287517696980. Gyraite, G., Katarzyte, M. und Schernewski, G. (2019): First findings of potentially human pathogenic bacteria Vibrio in the south-eastern Baltic Sea coastal and transitional bathing waters. Marine pollution bulletin 149, S. 110546. DOI: -10.1016/ j.marpolbul.2019.110546. HA Hessen Agentur GmbH Hessen Tourismus (Hg.) (2020): 10 Regionen. [online] Abrufbar unter: https: / / www.hessen-tourismus.de/ de/ regionen/ [Letzter Zugriff am 28.01.2020]. Haart, N. (2003): Weintourismus. In: Becker, C., Hopfinger, H. und Steinecke, A. (Hg.) Geographie der Freizeit und des Tourismus: Bilanz und Ausblick. München, S. 237-248. Haass, H. (2011): Wassertourismus. Handbuch und Leitfaden zur Entwicklung wassertouristischer Angebote. Gerlingen. Hachtmann, R. (2007): Tourismus-Geschichte. Göttingen. Haehling von Lanzenauer, C., Klemm, K. und Belousow, A. (Hg.) (2007): Demographischer Wandel und Tourismus: Zukünftige Grundlagen und Chancen für touristische Märkte. Berlin. Hahn, B. (2011): Shopping-Center erobern die Welt: Ein Beitrag zur Globalisierung des Einzelhandels. Geographische Rundschau (5), S. 20-26. Haklay, M. (2010): How Good is Volunteered Geographical Information? A Comparative Study of OpenStreetMap and Ordnance Survey Datasets. Environment and Planning B: Planning and Design 37 (4), S. 682-703. DOI: -10.1068/ b35097. Hall, C. M. (2012): Culinary Tourism: Why the interest in the cuisine, food and tourism relationship? In: Mair, M. und Wagner, D. (Hg.) Culinary Tourism. Products, Regions, Tourists, Philosophy. Wien, New York, S. 3-12. Hall, C. M., Amore, A. und Arvanitis, P. (2019): The globalising force of human mobilities. In: Timothy, D. J. (Hg.) Handbook of Globalisation and Tourism. Cheltenham, Northampton, S. 55-65. Hall, C. M. und Lew, A. A. (2009): Understanding and managing tourism impacts: An integrated approach. Milton Park. Hall, C. M. und Mitchell, R. (2008): Wine Marketing: A Practical Guide. Oxford. Hall, C. M., Müller, D. K. und Saarinen, J. (2009): Nordic tourism: Issues and cases. Bristol, Bufallo, Toronto. Hall, C. M. und Page, S. J. (2003): Managing urban tourism. Harlow. Hall, C. M. und Page, S. J. (2014): The Geography of Tourism and Recreation: Environment, Place and Space. London. Hall, C. M., Scott, D. und Gössling, S. (2020): Pandemics, transformations and tourism: be careful what you wish for. Tourism Geographies 22 (3), S. 577-598. DOI: -10.1080/ 14616688.2020.1759131. Hall, C. M. und Sharples, L. (2003): The consumption of experiences or the experience of consumption? An introduction to the tourism of taste. In: Hall, C. M., Sharples, L., Mitchell, R., Macionis, N. und Cambourne, B. (Hg.) Food tourism around the world: Development, management, and markets. London,-New York, S. 1-24. Hamberger, S. und Doering, A. (2018): Das E-Bike in alpinen Räumen: Ein Diskussionsbeitrag des BN-Arbeitskreis Alpen zu E-Bikes in den Alpen. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.bund-naturschutz.de/ <?page no="207"?> 208 fileadmin/ Bilder_und_Dokumente/ Presse_und_Aktuelles/ Pressemitteilungen/ 2018/ Alpen/ E-MTB_im_alpinen_Raum_-_AK_Alpen_-_27-9-2018.pdf [Letzter Zugriff am 20.04.2020]. HAMBURG Tourismus GmbH (Hg.) (2020): Unser Hamburg: Tatort Tour. [online] Abrufbar unter: https: / / www.hamburg-tourism.de/ sehen-erleben/ rundfahrten-fuehrungen/ stadtfuehrungen/ tatorttour/ [Letzter Zugriff am 19.03.2020]. Hammes, D. (1988): Weintourismus an der Mosel. Das Zusammenwirken von Fremdenverkehr und Weinbau dargestellt an zwei ausgewählten Moselorten Neumagen-Drohn und Alken. Diplomarbeit. Trier. Hannemann, T. und Job, H. (2003): Destination “Deutsche Nationalparke” als touristische Marke. Tourism Review 58 (2), S. 6-17. DOI: -10.1108/ eb058404. Hanninger, U. und Auer, K. (2020): 11 Gartentrends für die neue Saison. [online] Abrufbar unter: https: / / www.mein-schoener-garten. de/ gartengestaltung/ ideen/ gartentrends-27996 [Letzter Zugriff am 24.06.2020]. Hänssler, K. H. (2016a): Betriebsarten und Betriebstypen des Gastgewerbes. In: Hänssler, K. H. (Hg.) Management in der Hotellerie und Gastronomie: Betriebswirtschaftliche Grundlagen, 9. Auflage. Berlin, Boston, S. 49-73. Hänssler, K. H. (2016b): Die gastgewerbliche Leistung als Dienstleistung. In: Hänssler, K. H. (Hg.) Management in der Hotellerie und Gastronomie: Betriebswirtschaftliche Grundlagen, 9. Auflage. Berlin, Boston, S. 104-117. Harrer, B. (2004): Wirtschaftsfaktor Tourismus: Berechnungsmethodik und Bedeutung. In: Becker, C., Hopfinger, H. und Steinecke, A. (Hg.) Geographie der Freizeit und des Tourismus: Bilanz und Ausblick, 2. Auflage. München, S. 149-158. Harrer, B. (2017): Wirtschaftsfaktor Bustourismus in Deutschland 2017. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.bdo.org/ uploads/ assets/ 595107328c43ad129e00004a/ original/ Studie_-_Wirtschaftsfaktor_Bustourimus_in_Deutschland-mit_Deckblatt. pdf? 1498482482 [Letzter Zugriff am 24.01.2020]. Harrer, B. und Scherr, S. (2010): Ausgaben der Übernachtungsgäste in Deutschland. München. Harrer, B. und Sporer, M. (2018a): Der Campingplatz- und Reisemobil- Tourismus als Wirtschaftsfaktor. Angebot, Nachfrage und ökonomische Relevanz in Deutschland 2016/ 17 58. [pdf] Abrufbar unter: https: / / www.dwif.de/ infopool