Mia und die kleinen Krankmacher
1220
2021
978-3-8233-9535-5
978-3-8233-8535-6
Gunter Narr Verlag
Universitätsklinikum Tübingen
10.24053/9783823395355
CC BY-SA 4.0https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.de
"Hallo, mein Name ist Mia. Am liebsten gehe ich mit meinem großen Bruder Tim auf den Spielplatz oder ins Schwimmbad. Allerdings bin ich, wie jedes Kind, auch manchmal krank und davon möchte ich euch erzählen."
Die fünfjährige Mia ist neugierig, wie Infektionskrankheiten entstehen. Sie möchte wissen, wie sie behandelt werden und wie sie sich schützen kann. Um dies herauszufinden, nimmt Mia die Leseanfänger in kurzen Geschichten mit durch die Jahreszeiten.
<?page no="0"?> MIA UND MIA UND DIE KLEINEN DIE KLEINEN KRANKMACHER KRANKMACHER <?page no="1"?> Mia und die kleinen Krankmacher 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 1 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 1 22.11.2021 10: 55: 12 22.11.2021 10: 55: 12 <?page no="2"?> 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 2 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 2 22.11.2021 10: 55: 12 22.11.2021 10: 55: 12 <?page no="3"?> Mia und die kleinen Krankmacher 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 3 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 3 22.11.2021 10: 55: 12 22.11.2021 10: 55: 12 <?page no="4"?> Umschlagabbildung: Kurs 19F-B der Schule für Pflegeberufe am Universitätsklinikum Tübingen Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http: / / dnb.dnb.de abrufbar. DOI: https: / / doi.org/ 10.24053/ 9783823395355 © 2021 · Narr Francke Attempto Verlag GmbH + Co. KG Dischingerweg 5 · D-72070 Tübingen Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetztes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Alle Informationen in diesem Buch wurden mit großer Sorgfalt erstellt. Fehler können dennoch nicht völlig ausgeschlossen werden. Weder Verlag noch Autor: innen oder Herausgeber: innen übernehmen deshalb eine Gewährleistung für die Korrektheit des Inhaltes und haften nicht für fehlerhafte Angaben und deren Folgen. Diese Publikation enthält gegebenenfalls Links zu externen Inhalten Dritter, auf die weder Verlag noch Autor: innen oder Herausgeber: innen Einfluss haben. Für die Inhalte der verlinkten Seiten sind stets die jeweiligen Anbieter oder Betreibenden der Seiten verantwortlich. Internet: www.narr.de eMail: info@narr.de CPI books GmbH, Leck ISBN 978-3-8233-8535-6 (Print) ISBN 978-3-8233-9535-5 (ePDF) © 2018 · Narr Francke Attempto Verlag GmbH + Co. KG Dischingerweg 5 · D-72070 Tübingen Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Internet: www.francke.de E-Mail: info@francke.de Satz: pagina GmbH, Tübingen Printed in Germany ISBN 978-3-7720-8648-9 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http: / / dnb.dnb.de abrufbar. www.fsc.org MIX Papier aus verantwortungsvollen Quellen FSC ® C083411 ® Mit freundlicher Unterstützung von: Die Lehrenden für Pflegeberufe — Universitätsklinikum Tübingen Klaus Tischler — Universitätsklinikum Tübingen 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 4 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 4 22.11.2021 10: 55: 13 22.11.2021 10: 55: 13 <?page no="5"?> Vorwort Vorwort In diesem Buch lernst Du die fünfjährige Mia kennen und begleitest sie durch ein ganzes Jahr. Mia fragt sich zum ersten Mal bewusst, warum sie manchmal krank wird. Sie taucht mit ihrem großen Bruder Tim, ihren Eltern und ihrem Kinderarzt in die Welt der kleinen Krankmacher ein und lernt so, was sie krank macht, wie sie sich davor schützt und was zu tun ist, wenn sie bereits krank ist. Zum vereinfachten Verständnis für unsere jungen Leser: innen wird die Erzählperspektive von Mia eingenommen, um die einzelnen Situationen mit Kinderaugen zu betrachten. Dieses Buchprojekt entstand im Rahmen der Ausbildung zu Gesundheits- und (Kinder-) Krankenpfleger: innen des Kurses 19F/ B der Schule für Pflegeberufe am Universitätsklinikum Tübingen. Durch alltägliche und leicht verständliche Situationsbeschreibungen mit einer bildhaften 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 5 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 5 22.11.2021 10: 55: 13 22.11.2021 10: 55: 13 <?page no="6"?> 6 Darstellung von Infektionskrankheiten und -ketten soll das Buch zu Erklärungs- und Präventionszwecken dienen. 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 6 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 6 22.11.2021 10: 55: 14 22.11.2021 10: 55: 14 <?page no="7"?> Steckbrief Steckbrief Hallo, mein Name ist Mia. Ich bin fünf Jahre alt und gehe in den Kindergarten. Aber ich freue mich schon sehr darauf, im nächsten Jahr in die Schule zu kommen! Ich habe blonde Haare und blaue Augen. Ich trage gerne lila Klamotten, denn Lila ist meine Lieblingsfarbe. Am liebsten gehe ich mit meinem großen Bruder Tim auf den Spielplatz oder ins Schwimmbad. Aber manchmal werde ich, wie jedes Kind, krank und davon möchte ich euch erzählen. 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 7 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 7 22.11.2021 10: 55: 14 22.11.2021 10: 55: 14 <?page no="8"?> 8 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 8 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 8 22.11.2021 10: 55: 16 22.11.2021 10: 55: 16 <?page no="9"?> Wenn es beim Pipi machen brennt Wenn es beim Pipi machen brennt „Mama! “, schreie ich. Ich sitze auf der Toilette, wie immer nach dem Aufstehen. Aber heute ist es anders. Heute tut es weh! Ich höre, wie Mama die Treppen zu mir hochläuft. 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 9 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 9 22.11.2021 10: 55: 17 22.11.2021 10: 55: 17 <?page no="10"?> 10 „Was ist denn los, Mia? “, fragt Mama und schaut mich besorgt an. „Mein Pipi tut so weh. Es brennt ganz doll! “, jammere ich und beginne zu weinen. Ich stehe von der Toilette auf und Mama schaut direkt hinein: „Schau mal Mia! Dein Pipi ist ganz dunkel und hat einen starken Geruch. Riechst du das auch? “ Jetzt, wo Mama es gesagt hat, bemerke ich es auch und halte mir schnell die Nase ganz doll zu. „Was ist das? Wieso ist mein Pipi nicht normal? “ „Ich glaube du hast eine Harnwegsinfektion.“ „Harnwegsinfektion? Das ist ja ein komisches Wort! “ „Statt Infektion kannst du auch sagen, dass du dich angesteckt hast. Das passiert, wenn Krankheitserreger in deinen Körper eindringen und sich vermehren. Wenn du eine Infektion hast, bist du also krank. Aber mach dir keine Sorgen Mia, du wirst bestimmt schnell wieder gesund.“ Da hat Mama noch mehr schwierige Wörter gesagt, die ich nicht verstehe. Ich schaue sie fragend an, aber sie sagt nur, dass ich mir 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 10 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 10 22.11.2021 10: 55: 17 22.11.2021 10: 55: 17 <?page no="11"?> 11 erstmal die Hände waschen soll und sie mir alles bei einer Tasse Tee zum Frühstück erklärt. Mama hat mir meinen Lieblingstee gemacht - Erdbeere. Das finde ich super! Mama setzt sich zu mir und erzählt: „Ein Harnwegsinfekt ist eine Entzündung, die durch Bakterien entsteht. Das sind winzige Lebewesen. Sie sind so winzig, dass man sie gar nicht sehen kann. Du kannst es dir so vorstellen: Wir Menschen bestehen aus mehreren Millionen Zellen, aber das Bakterium besteht nur aus einer einzigen Zelle. Zellen sind kleine Kraftwerke, die unseren Körper gemeinsam versorgen. Manche Bakterien helfen uns Menschen. So gibt es Bakterien auf unserer Haut, die unseren Körper schützen. Und es gibt Bakterien, die in unserem Bauch leben und uns helfen, das Essen zu zerkleinern. Andere Bakterien können uns Menschen aber auch krank machen. Das kann daran liegen, dass sie giftige Stoffe herstellen 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 11 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 11 22.11.2021 10: 55: 18 22.11.2021 10: 55: 18 <?page no="12"?> 12 oder daran, dass sie an einen Ort im Körper gelangen, wo sie nicht hingehören. 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 12 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 12 22.11.2021 10: 55: 19 22.11.2021 10: 55: 19 <?page no="13"?> 13 So zum Beispiel in deine Harnröhre. Das ist das kleine Röhrchen, durch das dein Pipi, also der Urin, von der Blase in die Toilette läuft. Die Blase sieht aus wie ein kleiner Luftballon. Dort wird der Urin gelagert, welcher zuvor von deinen beiden Nieren produziert wird, bis du auf die Toilette gehst. Und auch in deine Blase können die Bakterien gelangen. Dort leben sie dann wie in einem riesigen Pool voller Urin und fühlen sich sehr wohl. Wenn Bakterien in deine Harnröhre gelangen und weiter in die Blase wandern, können sich die Harnröhre und die Blase entzünden. Das tut dann weh und riecht nicht so gut. Das passiert zum Beispiel, wenn die Bauch-Bakterien beim Groß machen vom Popo in die Harnröhre wandern und sich dort vermehren. Besonders leicht fällt ihnen das, wenn man sich auf den kalten Boden setzt.“ „Oh nein! Dann bin ich ja schuld! Gestern saß ich im Kindergarten auf einem Stein, als ich mit meiner Freundin Paula Schnecken gezählt habe. Und der war wirklich ganz schön kalt! “ 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 13 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 13 22.11.2021 10: 55: 19 22.11.2021 10: 55: 19 <?page no="14"?> 14 Ich muss schon wieder auf die Toilette. Schnell renne ich die Treppen nach oben ins Bad, doch als ich auf der Toilette bin, kommt nur ganz wenig raus und es brennt ganz doll! Mama meint, das ist bei einer Harnwegsinfektion ganz normal - der Urin brennt in der Harnröhre, man muss oft auf die Toilette, aber manchmal kommen nur ein paar Tröpfchen raus. Mama sagt, dass wir zum Kinderarzt Doktor Fischer fahren, wenn es morgen nicht besser ist oder sogar noch mehr brennt. Mir wäre es lieber, wenn ich morgen wieder gesund bin! Deshalb frage ich Mama, was ich machen kann, damit ich schnell wieder gesund werde. „Das ist nicht deine Schuld, Mia“, sagt Mama, „mir ist das auch schon passiert.“ 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 14 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 14 22.11.2021 10: 55: 19 22.11.2021 10: 55: 19 <?page no="15"?> 15 „Jetzt kannst du dich schön warm einpacken, deinen Tee trinken und danach noch ein Glas Wasser oder Apfelsaft. Den magst du doch so gerne. Denn viel Flüssigkeit schwemmt die Bakterien aus der Harnröhre. Das ist wie auf der Rutsche, wenn Tim nicht wartet und in dich hineinrutscht. Dann wirst du aus der Rutsche geschubst. Das Gleiche passiert auch mit den Bakterien, wenn du ganz viel trinkst“, erklärt mir Mama. „Kann ich dann jetzt in den Kindergarten? “ „Mmh, ich glaube es ist besser, wenn du erstmal einen Tag Pause machst, Mia. Es ist wichtig, dass du wieder gesund wirst. Eine Harnwegsinfektion ist zwar nicht ansteckend, aber sie kann sich verschlimmern. Dann kannst du Fieber bekommen und es dauert noch länger, bis du wieder gesund bist. Geh doch ein bisschen in dein Zimmer und mal was Schönes oder hör dir ein Hörspiel an. Ich schaue jetzt noch nach Tim, damit er rechtzeitig in die Schule kommt.“ 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 15 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 15 22.11.2021 10: 55: 19 22.11.2021 10: 55: 19 <?page no="16"?> 16 Also gehe ich in mein Zimmer und höre mir ein Hörspiel an, während ich mich unter meine lila Decke kuschle. Dabei muss ich an die ganzen Bakterien denken. Zum Glück muss ich jetzt keine Angst mehr vor ihnen haben, da Mama mir erklärt hat, dass ich sie mit viel Trinken loswerden kann. 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 16 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 16 22.11.2021 10: 55: 20 22.11.2021 10: 55: 20 <?page no="17"?> 17 Heute wollten wir eigentlich ins Schwimmbad gehen. Ich renne ganz schnell zur Toilette. Ich habe Angst, dass es immer noch so brennt wie gestern, aber es tut gar nicht mehr weh. Ich freue mich sehr! Mama kommt zu mir und fragt mich, wie es mir geht. Ich erzähle ihr, dass es nicht mehr wehtut und ich mich nun fürs Schwimmbad fertig mache. „Tut mir leid, aber es ist besser, wenn du heute noch nicht schwimmen gehst. Deine Harnröhre und Blase sind noch sehr empfindlich. Am besten erholst du dich noch ein paar Tage. Nächste Woche kannst du dann wieder schwimmen gehen.“ Schade! Ich liebe unser Schwimmbad, aber natürlich möchte ich auch nicht, dass es auf der Toilette nochmal so brennt! „Mama, was kann ich machen, dass ich nie wieder sowas Blödes bekomme? Ich will das nie wieder! “ Mama erklärt mir: „Es hilft, wenn du dich warm anziehst und du deine Kleidung schnell wechselst, sobald du nass geworden bist. Setz dich nicht mehr auf den kalten Boden. Außerdem ist es 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 17 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 17 22.11.2021 10: 55: 20 22.11.2021 10: 55: 20 <?page no="18"?> 18 sehr wichtig, dass du dich richtig abwischst, wenn du Groß gemacht hast. Am besten ist es, wenn du dich nach hinten, also in Richtung Rücken, abwischst und nicht nach vorne zum Bauch. Und es ist gut, wenn du viel Gemüse und Obst isst. Du magst doch so gerne Karotten, Brokkoli und Johannisbeeren.“ Das merke ich mir! Wenn ich am Montag wieder in den Kindergarten gehe, muss ich meiner Freundin Paula unbedingt davon erzählen. Die wird staunen, was ich alles über Bakterien gelernt habe. Ob sie wohl auch krank war? 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 18 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 18 22.11.2021 10: 55: 20 22.11.2021 10: 55: 20 <?page no="19"?> 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 19 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 19 22.11.2021 10: 55: 22 22.11.2021 10: 55: 22 <?page no="20"?> 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 20 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 20 22.11.2021 10: 55: 23 22.11.2021 10: 55: 23 <?page no="21"?> Warum Tim im Bett bleiben muss Warum Tim im Bett bleiben muss Heute ist Mittwoch. Wie jeden Morgen ziehe ich mich an und gehe zum Frühstück in die Küche. Ich bin heute die Erste beim Frühstück. Das ist komisch, sonst ist mein Bruder Tim immer vor mir da. Naja egal, Tim kommt bestimmt gleich. Mama hat mir schon mein Marmeladenbrot hingestellt - das mag ich am liebsten! Gerade, als ich in mein Brot beiße, kommt Mama in die Küche und fragt mich, wo Tim ist. „Weiß ich auch nicht, Mama“, sage ich. Mama ruft: „Tim! Kommst du bitte runter frühstücken! “ Dann macht sie Tim und mir einen warmen Kakao. Na endlich, Tim kommt und setzt sich zu mir an den Tisch. Mama bringt uns unseren Kakao und sagt: „Tim, beeil dich bitte. Du bist spät dran heute Morgen.“ Nachdem Tim den ersten Schluck Kakao getrunken hat, ruft er: „Aua! Mama, mein Hals tut weh! “ „Ist der Kakao etwa zu heiß? “, fragt Mama. 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 21 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 21 22.11.2021 10: 55: 24 22.11.2021 10: 55: 24 <?page no="22"?> 22 „Nein“, sagt Tim, „der Kakao ist nicht zu heiß, aber mir geht es nicht so gut. Ich bin so müde und mein Hals tut weh, wenn ich schlucke. Sogar wenn ich nur meine Spucke schlucke. Ich möchte gar nichts mehr frühstücken. Ich habe keinen Hunger und möchte wieder schlafen gehen.“ Mama fasst Tim an die Stirn und sagt: „Oh nein, Tim! Du bist ja ganz warm! Komm, wir gehen mal Fieber messen. Mia, du isst bitte zu Ende und putzt dir schonmal die Zähne.“ Mama und Tim verlassen die Küche. Ich esse mein Brot auf und gehe ins Bad, um mir die Zähne zu putzen. Dann kommt Mama ins Bad, um mir meine beiden Zöpfe zu machen. Dabei erzählt sie mir, dass Tim 39°C Fieber hat. Sie sagt: „Das ist ziemlich hoch und deshalb geht Tim heute nicht in die Schule. Ich fahre 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 22 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 22 22.11.2021 10: 55: 25 22.11.2021 10: 55: 25 <?page no="23"?> 23 nachher mit ihm zu Doktor Fischer.“ Weil Mama mit Tim zum Arzt fährt, bringt mich heute Papa in den Kindergarten. Als ich aus dem Haus gehe, sehe ich, dass draußen alles ganz weiß ist. Heute Nacht hat es sehr viel geschneit. Ich helfe Papa das Auto vom Schnee zu befreien und dann fahren wir los. Auf dem Weg zum Kindergarten sehe ich Kinder, die einen Schneemann bauen. „Schau mal, Papa“, sage ich, „die Kinder da bauen einen Schneemann. Können wir heute Mittag mit Tim auch einen Schneemann bauen? “ „Naja, Mia“, sagt Papa, „Tim hat hohes Fieber und ist krank. Er braucht heute noch ganz viel Ruhe. Ich denke nicht, dass er heute Mittag schon wieder raus kann, um einen Schneemann mit uns zu bauen. Aber weißt du was? Wir beide können doch einen Schneemann für Tim bauen! “ „Oh ja, da wird sich Tim bestimmt freuen“, sage ich. 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 23 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 23 22.11.2021 10: 55: 25 22.11.2021 10: 55: 25 <?page no="24"?> 24 Der Tag im Kindergarten heute vergeht wie im Flug. Paula und ich malen ein Bild für Tim. Mama kommt mich abholen. Stolz zeige ich ihr das Bild, das wir für Tim gemalt haben. „Da habt ihr euch aber große Mühe gegeben! “, sagt Mama mit einem Lächeln im Gesicht, „da wird sich Tim bestimmt freuen.“ Auf dem Weg nach Hause erzählt Mama, dass Tim Angina hat. Angina ist eine durch Bakterien ausgelöste Infektion. Die Halsschmerzen entstehen dadurch, dass sich die Mandeln, die sich hinten in unserem Mund befinden, entzünden. Deshalb hat Doktor Fischer in Tims Mund geleuchtet, während Tim laut „Aaaahhh“ sagen sollte. Wenn die Mandeln entzündet sind, sind diese sehr rot und manchmal sogar leicht gelb. Anschließend hat Doktor Fischer Tims Hals abgetastet. Denn bei Angina sind die Lymphknoten meist dicker als normal. „Aber was sind Lymphknoten? “, unterbreche ich Mama fragend. 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 24 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 24 22.11.2021 10: 55: 25 22.11.2021 10: 55: 25 <?page no="25"?> 25 „Lymphknoten sind kleine Knoten im Hals, die von außen gar nicht sichtbar sind. Ihre Aufgabe ist das Abwehren und Aussortieren von Bakterien und Viren in unserem Körper. Wenn wir krank sind und an einer Infektion leiden, so wie Tim, müssen die Lymphknoten so viel arbeiten, dass sie anschwellen. Dann kann man die Lymphknoten am Hals fühlen“, erklärt mir Mama. Danach hat Doktor Fischer noch Fieber gemessen und einen Abstrich gemacht. Beim Abstrich geht man mit einer Art Wattestäbchen ganz hinten in den Mund in die Nähe der Mandeln. Diese Stelle nennt man Rachen. 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 25 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 25 22.11.2021 10: 55: 26 22.11.2021 10: 55: 26 <?page no="26"?> 26 Durch den Abstrich kann man erkennen, ob Tim die Bakterien hat, die eine Angina auslösen. Bei Tim wurde Angina festgestellt und deshalb hat er ein Antibiotikum bekommen. „Und was ist ein Antibiotikum, Mama? “, frage ich. „Ein Antibiotikum ist ein Medikament. Es tötet alle Bakterien in Tims Körper ab, die ihn krank machen, und sorgt dafür, dass es ihm bald besser geht“, antwortet mir Mama. Doktor Fischer hat auch gesagt, dass Tim mit dem Antibiotikum in drei Tagen wieder gesund sein wird. Zuhause angekommen renne ich schnell ins Haus, um Tim das Bild von Paula und mir zu schenken. Aber da ruft Mama: „Warte bitte, Mia! Ich muss dir noch was sagen.“ Sie erklärt mir, dass ich heute und morgen erst mal nicht so viel mit Tim spielen darf, da Angina ansteckend ist. Ansteckend bedeutet, dass ich auch krank werden kann, wenn Tim mich zum Beispiel anhustet. Dann können die Bakterien, die Tim gerade krank machen, aus seinem Hals über 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 26 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 26 22.11.2021 10: 55: 26 22.11.2021 10: 55: 26 <?page no="27"?> 27 die Luft in meinen Mund gelangen und auch mich krank machen. Deshalb soll ich bis morgen Abend mehr Abstand zu Tim halten. Normalerweise ist man länger ansteckend, aber da Tim den Antibiotika- Saft nimmt, darf ich schon morgen Abend wieder mit ihm spielen. „Aber wir können Tim doch nicht ganz alleine lassen“, meine ich. Mama erklärt mir, dass Angina für Erwachsene nicht so ansteckend ist und sie deshalb in Tims Zimmer kann. „Kannst du Tim dann das Bild geben? “, frage ich. „Natürlich Mia, das mache ich gerne“, sagt Mama und macht sich auf den Weg in Tims Zimmer. Nachmittags kommt Papa von der Arbeit. Endlich können wir einen Schneemann bauen! Ich ziehe meinen lila Schneeanzug, Schuhe, Schal, Mütze und Handschuhe an. Ich habe großen Spaß mit Papa im Schnee! Als wir mit dem Schneemann fertig sind, kommt Tim ans 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 27 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 27 22.11.2021 10: 55: 26 22.11.2021 10: 55: 26 <?page no="28"?> 28 Fenster, um ihn sich anzuschauen. Er winkt uns zu und lächelt. Langsam wird es dunkel. Mama hat schon den Tisch gedeckt und wartet mit dem Abendessen auf Papa und mich. „Tim ist schon ins Bett gegangen“, sagt Mama, „er braucht jetzt viel Schlaf, um wieder gesund zu werden.“ 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 28 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 28 22.11.2021 10: 55: 27 22.11.2021 10: 55: 27 <?page no="29"?> 29 Nach dem Abendessen bringt Mama mich ins Bett und liest mir noch eine Gute-Nacht-Geschichte vor. Dabei fallen mir schon die Augen zu und ich schlafe ein. Hoffentlich geht es Tim morgen besser und ich darf mit ihm spielen! 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 29 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 29 22.11.2021 10: 55: 28 22.11.2021 10: 55: 28 <?page no="30"?> 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 30 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 30 22.11.2021 10: 55: 28 22.11.2021 10: 55: 28 <?page no="31"?> Wie die Spritze mich beschützt Wie die Spritze mich beschützt Heute ist richtig schönes Wetter: Die Sonne scheint und Mama, Tim und ich gehen auf den Spielplatz. Der Spielplatz ist wirklich toll und hat sogar eine Kletterwand. Ich zeige wie hoch ich schon klettern kann. „Seid bitte vorsichtig! “, ruft Mama uns hinterher. 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 31 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 31 22.11.2021 10: 55: 29 22.11.2021 10: 55: 29 <?page no="32"?> 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 32 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 32 22.11.2021 10: 55: 31 22.11.2021 10: 55: 31 <?page no="33"?> 33 Ich bin schon ziemlich weit hochgeklettert, als ich plötzlich einen Stich an meiner Hand spüre. „Aua, meine Hand! “, rufe ich. Es tut sehr weh, deshalb klettere ich schnell die Wand herunter und laufe zu Mama. „Mama, ich habe mir wehgetan. Schau mal! Es blutet! “, sage ich. Ich muss sogar ein bisschen weinen, aber Mama nimmt mich in den Arm. Dann schaut sie sich die Kletterwand an und sagt: „Da ist eine alte, rostige Schraube. Zum Glück wurdest du als Baby gegen Tetanus geimpft.“ Ich weiß nicht, was Mama damit meint. Auch Tim versucht mich zu trösten, aber es tut trotzdem so weh! „Wir gehen sicherheitshalber zu Doktor Fischer. Dann kann er sich die Verletzung an deiner Hand anschauen und richtig sauber machen. Eine rostige Schraube kann Dreck und Bakterien in die Wunde bringen“, sagt Mama. 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 33 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 33 22.11.2021 10: 55: 32 22.11.2021 10: 55: 32 <?page no="34"?> 34 Beim Arzt angekommen, desinfiziert er meine Wunde. Das heißt, dass er sie von Dreck und Bakterien befreit, damit sich nichts entzündet. Dann klebt er ein Pflaster mit kleinen Bären darauf. „So, jetzt sieht man deine Wunde gar nicht mehr. In ein paar Tagen ist sie bestimmt schon wieder gut verheilt. Dann kannst du auch wieder klettern“, meint Doktor Fischer. Dann erklärt er Mama, dass sie sich keine Sorgen machen muss, weil ich gegen Tetanus geimpft wurde. 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 34 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 34 22.11.2021 10: 55: 33 22.11.2021 10: 55: 33 <?page no="35"?> 35 Tim fragt Doktor Fischer: „Warum wird Mia nicht krank, wenn sie geimpft ist? Und was ist eigentlich Tetanus? “ Ich schaue Doktor Fischer gespannt an, denn das möchte ich auch unbedingt wissen! Zuerst erklärt er uns, dass Tetanus eine Krankheit ist, die durch Bakterien verursacht wird. Diese sind vor allem dort, wo es Dreck gibt. Wenn man zum Beispiel eine Wunde hat und den Dreck berührt, dann können die Bakterien in die Wunde gelangen. Dafür reicht auch schon eine kleine Verletzung, wie ein kleiner Schnitt. In unserem Körper können die Bakterien dann ganz schnell ein Gift herstellen, das unsere Muskeln angreift. Dann passiert Folgendes: Unsere Muskeln ziehen sich zusammen. Vor allem die Muskeln am Rücken und an den Beinen werden ganz klein und hart. Unser Körper biegt sich dann wie eine Banane und das tut weh. Als Doktor Fischer das sagt, schaue ich meine verletzte Hand an und frage ängstlich: „Passiert mir das jetzt auch? “ 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 35 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 35 22.11.2021 10: 55: 33 22.11.2021 10: 55: 33 <?page no="36"?> 36 „Nein, da brauchst du keine Angst zu haben. Durch die Impfung seid ihr geschützt und könnt daher nicht an Tetanus erkranken“, antwortet Doktor Fischer. Tim fragt: „Was macht denn dann so eine Impfung? “ Doktor Fischer sagt, dass es bei Tetanus eine aktive und eine passive Impfung gibt. Hierfür 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 36 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 36 22.11.2021 10: 55: 34 22.11.2021 10: 55: 34 <?page no="37"?> 37 bekommt man eine Spritze in einen Muskel, meistens in den Oberarm. Tim und ich schauen uns verwirrt an, aber Doktor Fischer erklärt es uns so: „Bei einer aktiven Impfung besteht der Impfstoff in der Spritze aus genau dem Bakteriengift, das unsere Muskeln angreift. Das Bakteriengift wird aber nur in einer geringen Menge gespritzt, sodass es dem Körper nicht schaden kann. Trotzdem merkt unser Körper, dass da etwas nicht stimmt und etwas Fremdes in ihm ist, was er unbedingt wieder loswerden muss. Dafür kennt unser Körper einen ganz tollen Trick: Er kann die Bakterien selbst bekämpfen. Unser Körper bildet eine Art Schutzschild, die Gesundheitspolizei. Diese Gesundheitspolizei nennt man auch Antikörper. Die Gesundheitspolizei bleibt in unserem Körper und passt auf ihn auf. Sie beschützt ihn vor Bakterien. Wenn man sich dann zum Beispiel an einer Schraube verletzt und die 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 37 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 37 22.11.2021 10: 55: 35 22.11.2021 10: 55: 35 <?page no="38"?> 38 Bakterien in die Wunde gelangen, dann ist die Gesundheitspolizei direkt bereit und kann diese abwehren. Somit haben die Bakterien gar keine Möglichkeit deinem Körper zu schaden.“ „Achso! Also habe ich diese Gesundheitspolizei in meinem Körper, weil ich als Baby dagegen geimpft wurde? Und durch sie kann ich nicht krank werden? “, frage ich. „Richtig, Mia! “ Mama fragt interessiert: „Und wo liegt der Unterschied zu einer passiven Impfung? “ Doktor Fischer sagt, dass bei einer passiven Impfung die Gesundheitspolizei direkt gespritzt wird. Da muss unser Körper die Gesundheitspolizei nicht selbst bilden. Das war echt spannend! Sogar meine Schmerzen habe ich vergessen! Nun weiß ich, dass ich durch die Impfung geschützt bin und meine Wunde nicht weiter schlimm ist. Zum Abschluss darf ich mir sogar noch was aus Doktor Fischers Schatzkiste aussuchen. Ich entscheide mich für ein Malbuch 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 38 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 38 22.11.2021 10: 55: 35 22.11.2021 10: 55: 35 <?page no="39"?> 39 und auch Tim darf sich etwas aussuchen. Er wählt einen Fußballsticker. Dann gehen wir wieder nach Hause. Von diesem Arztbesuch werde ich morgen meiner Freundin Paula erzählen. 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 39 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 39 22.11.2021 10: 55: 35 22.11.2021 10: 55: 35 <?page no="40"?> 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 40 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 40 22.11.2021 10: 55: 37 22.11.2021 10: 55: 37 <?page no="41"?> Das Essen, das meinen Papa Das Essen, das meinen Papa krank macht krank macht Heute ist so ein schöner Tag! Es ist Samstag und die Sonne scheint! Wir wollen mit den Fahrrädern zum Freibad fahren. Das ist toll! Mama sagt, dass Tim und ich einen Helm tragen sollen, damit unser Kopf geschützt ist, falls wir stürzen. Ich mag den Helm nicht, weil er meine Zöpfe versteckt. Aber ich ziehe ihn trotzdem an. Meinen lila Badeanzug und die Schwimmbrille haben wir auch schon eingepackt. Tim und ich sind bereit. Wir stehen mit unseren Taschen und Fahrrädern an der Straße vor unserem Haus und warten auf Papa und Mama. Als Papa aus dem Haus kommt, verzieht er sein Gesicht und hält sich den Bauch. Dann rennt er schnell zurück ins Haus. Ich schaue Tim fragend an. 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 41 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 41 22.11.2021 10: 55: 38 22.11.2021 10: 55: 38 <?page no="42"?> 42 Mama kommt zu uns auf den Hof. Sie seufzt besorgt und sagt: „Es tut mir leid, aber so wie es aussieht, kann Papa heute nicht mit ins Freibad gehen. Ihm geht es nicht gut. Er hat starke Bauchschmerzen und fühlt sich nicht wohl.“ „Ohje“, meint Tim, „aber warum hat Papa Bauchschmerzen? “ Bevor Mama antworten kann, kommt Papa zu uns nach draußen. Er sieht ganz blass aus und hält sich mit einer Hand den Bauch. „Ich weiß leider auch nicht, woher meine plötzlichen Bauchschmerzen kommen, Tim. Aber mein Arbeitskollege hat mir gerade eine Nachricht gesendet, dass auch er starke Schmerzen hat.“ „Habt ihr vielleicht etwas Falsches gegessen? “, fragt Mama ihn. „Wir waren gestern zusammen in der Kantine und haben dort Hähnchen mit Pommes und Mayonnaise gegessen“, sagt Papa nachdenklich. „Können wir jetzt endlich los ins Schwimmbad? “, frage ich ungeduldig. 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 42 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 42 22.11.2021 10: 55: 38 22.11.2021 10: 55: 38 <?page no="43"?> 43 „Klar! Habt einen schönen Tag und passt auf euch auf. Nächstes Mal kann ich dann hoffentlich wieder dabei sein und wir machen eine Wasserschlacht! “, sagt Papa, „Ich lege mich lieber ein bisschen hin. Bis später! “ Dann steigen Mama, Tim und ich auf 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 43 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 43 22.11.2021 10: 55: 39 22.11.2021 10: 55: 39 <?page no="44"?> 44 unsere Fahrräder, winken zum Abschied und fahren zum Freibad. Zwei Tage später fühlt sich Papa immer noch nicht besser. Er geht zum Arzt, um sich untersuchen zu lassen. Mama macht sich große Sorgen. Nach seinem Arztbesuch frage ich ihn: „Wie geht es dir jetzt, Papa? Hast du immer noch Bauchschmerzen? “ „Ja, habe ich. Ich habe dir doch erzählt, dass ich mit meinem Arbeitskollegen in der Kantine gegessen habe. Leider war das Essen dort nicht so gut zubereitet, wie es eigentlich sein sollte. Weil es zurzeit so heiß ist, können sich Bakterien auf Lebensmitteln wie Fleisch oder Eiern schnell vermehren. Wenn das Fleisch dann nicht gut durchgebraten wird, landen die Bakterien zusammen mit dem Essen in unserem Bauch. Die Bakterien heißen Salmonellen und machen ganz starke Bauchschmerzen und Durchfall“, erklärt mir Papa. Nach ein paar Tagen geht es Papa wieder besser. Das Wetter ist schön und wir grillen zusammen. 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 44 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 44 22.11.2021 10: 55: 39 22.11.2021 10: 55: 39 <?page no="45"?> 45 Auf den Grill legen wir Gemüse und Fleisch. Dazu gibt es Kartoffelsalat. Papa steht am Grill und gibt mir ein Stück Hähnchenfleisch. Doch als ich das Essen auf meinem Teller anschaue, erinnere ich mich an das, was Papa mir über die Salmonellen erzählt hat. Ich überlege, ob wohl auch auf meinem Hähnchenfleisch solche Bakterien sind und ich Bauchschmerzen bekommen könnte. 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 45 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 45 22.11.2021 10: 55: 40 22.11.2021 10: 55: 40 <?page no="46"?> 46 Deshalb stochere ich mit meiner Gabel darin herum und esse es nicht. Mama sieht, dass ich nichts esse, und fragt mich: „Mia, was hast du? Hast du keinen Hunger mehr? Du hast dich doch so auf das Grillen gefreut.“ „Ich suche nach den Bakterien. Ich will nämlich keine Bauchschmerzen bekommen“, antworte ich. „Ich habe Angst, dass ich so starke Bauchschmerzen wie Papa bekomme.“ „Welche Bakterien meinst du? “, fragt mich Mama. „Die Bakterien, die Papa krank gemacht haben. Er hat auch Fleisch gegessen. Und er hat mir gesagt, dass die Bakterien sich im Fleisch vermehren, wenn es warm ist“, erkläre ich. „Zerbrich dir darüber nicht den Kopf, Mia. Ich verstehe deine Sorgen, aber du kannst das Fleisch ruhig essen, denn Papa und ich haben es ganz 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 46 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 46 22.11.2021 10: 55: 41 22.11.2021 10: 55: 41 <?page no="47"?> 47 frisch gekauft und im Kühlschrank aufbewahrt. Außerdem hat Papa es ganz lange und gut gegrillt, sodass die Bakterien sich nicht vermehren konnten. Wenn man zudem immer auf saubere Hände achtet, dann haben die Bakterien keine Chance. Machst du dir nun immer noch Sorgen, Mia? “, fragt Mama. „Nein. Danke, Mama! Ich habe mich auch wirklich sehr auf das Grillen gefreut“, antworte ich beruhigt und beginne vorsichtig mein Stück Fleisch zu essen. „Mmh! Das ist ja lecker! Ich möchte nachher bitte noch ein Stück! “, sage ich zufrieden. Mama, Papa und Tim lachen und wir essen glücklich weiter. 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 47 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 47 22.11.2021 10: 55: 41 22.11.2021 10: 55: 41 <?page no="48"?> 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 48 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 48 22.11.2021 10: 55: 43 22.11.2021 10: 55: 43 <?page no="49"?> Ich sehe aus wie ein Marienkäfer Ich sehe aus wie ein Marienkäfer „Guten Morgen, Mia! “, ruft Papa, als er in mein Zimmer kommt. Aber ich antworte ihm nicht. Ich fühle mich nicht gut und bin ganz müde. „Mia, was ist denn los? “ Ich schaue Papa nur an. Ich habe keine Lust zu sprechen. Lieber kuschle ich mich noch tiefer in meine lila Bettdecke. Heute will ich nicht aufstehen. Papa kommt noch näher zu mir und fasst mir an die Stirn: „Du glühst ja richtig! “ Damit meint Papa wohl, dass ich Fieber habe, so wie Tim, als er Angina hatte. Da ging es ihm auch nicht gut und er wollte nicht aufstehen. Ob ich wohl auch Angina habe? Ich will einfach nur weiterschlafen und frage Papa, ob er bei mir bleibt. Aber Papa schaut mich mit zusammengezogenen Augenbrauen an, so wie er immer guckt, wenn er konzentriert ist: „Mia, du hast die Windpocken, denn du hast auch ein paar rote Punkte im Gesicht. Komm mal mit ins Bad, dann kannst du dich im Spiegel anschauen. Aber 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 49 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 49 22.11.2021 10: 55: 44 22.11.2021 10: 55: 44 <?page no="50"?> 50 du brauchst dich nicht zu erschrecken, denn rote Punkte sind ganz normal bei Windpocken. Sie gehen auch wieder weg, wenn man gesund wird.“ Rote Punkte? Das hatte Tim aber nicht. Ich folge Papa ins Bad und schaue in den Spiegel. Da sehe ich es auch! Im Spiegel schaut mich eine Mia voller roter Flecken an. Manche sind klein und flach, andere sehen aus wie kleine Bläschen. „Ich sehe ja aus wie ein Marienkäfer! Ich habe überall Punkte im Gesicht! “ 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 50 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 50 22.11.2021 10: 55: 45 22.11.2021 10: 55: 45 <?page no="51"?> 51 Papa streichelt mir beruhigend über den Kopf und sagt: „Windpocken bekommen viele Kinder in deinem Alter. Sie sind leider auch sehr ansteckend und entstehen durch Viren. Daher gehst du heute lieber nicht in den Kindergarten.“ „Aber Papa, was sind Viren? Ich dachte bisher, nur Bakterien machen uns krank“, frage ich Papa neugierig. „Komm, ich bringe dich zurück in dein Bett und dann erkläre ich es dir“, antwortet Papa. Ich lege mich wieder in mein Bett und Papa deckt mich mit der lila Decke zu. Dann erklärt er mir, dass Viren winzige Krankheitserreger sind. Allerdings sind sie im Gegensatz zu Bakterien keine eigenen Zellen. Das heißt, sie können nicht allein leben und müssen sich immer wieder ein neues Zuhause, einen neuen Körper, suchen, in dem sie leben können. Er meint auch, dass sich Viren über die Luft, das Blut, verschiedene Oberflächen oder unsere 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 51 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 51 22.11.2021 10: 55: 45 22.11.2021 10: 55: 45 <?page no="52"?> 52 Hände übertragen lassen. Das hängt davon ab, um welches Virus es sich handelt, denn davon gibt es viele verschiedene. Wenn das Virus in unserem Körper angekommen ist, nimmt es die dortigen Zellen ein. Es sucht sich also ein Zuhause in unserem Körper. Am besten gefällt es dem Virus in den Schleimhäuten von unserem Körper. Die Schleimhaut ist die rosige, feuchte Haut, die wir zum Beispiel in unserem Mund oder der Nase haben. Wenn das Virus dann in unserer Schleimhaut angekommen ist und eine Zelle besetzt, vermehrt es sich dort. Dadurch stirbt die Zelle ab und die entstandenen Viren suchen sich neue Zellen. Dort vermehren sie sich wieder und 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 52 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 52 22.11.2021 10: 55: 46 22.11.2021 10: 55: 46 <?page no="53"?> 53 die nächsten Zellen sterben ab. So geht es dann immer weiter und dadurch werden wir krank. Also nutzen die Viren meine Zellen, um sich selbst zu verbessern und auszubreiten. „Ohje! Viren sind ja ganz schön blöd, Papa“, sage ich und kuschle mich noch tiefer unter meine Decke. „Ja, ich weiß, Mia. Viren können ziemlich gemein sein, aber wenn du dich jetzt gut ausruhst, dann kann dein Körper seine Kraft nutzen und dich wieder gesund machen“, erklärt mir Papa. Dann streichelt er mir über den Kopf und geht aus meinem Zimmer. Ich bin ganz müde und will schlafen, aber das geht nicht. Auf einmal juckt es an meinem ganzen Körper. Und es wird immer stärker! Ich kratze und kratze an den roten Flecken und Bläschen. Die platzen auf und plötzlich spritzt Wasser aus einer Blase. „Papa! “, schreie ich ganz laut. Das Jucken soll weggehen! Papa soll wiederkommen! Als Papa endlich in meinem Zimmer ankommt, versteht er sofort, was los ist, und ruft nach 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 53 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 53 22.11.2021 10: 55: 46 22.11.2021 10: 55: 46 <?page no="54"?> 54 Mama. Sie beschließen, dass Papa in die Apotheke gehen soll. Dort gibt es eine Creme, die gegen das Jucken hilft. Papa macht sich auf den Weg in die Apotheke. Währenddessen macht Mama meine Fenster auf, obwohl sie weiß, dass ich immer schnell friere. „Weißt du Mia, wenn es kühl ist, dann jucken die Windpocken nicht mehr so stark“, erklärt mir Mama. Dann holt sie eine Nagelschere und schneidet meine Fingernägel. Das ziept immer ein bisschen, aber Mama meint, dass ich dadurch meine Marienkäferpunkte nicht mehr aufkratzen kann. Denn wenn man die Bläschen aufkratzt, dann dauert es länger, bis sie heilen. Außerdem können sie sich entzünden und dadurch können später ganz viele kleine Narben entstehen. Als Papa aus der Apotheke zurückkommt, tragen wir die Creme, die gegen das Jucken hilft, direkt auf. Mit einem Wattestäbchen darf ich die Creme 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 54 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 54 22.11.2021 10: 55: 47 22.11.2021 10: 55: 47 <?page no="55"?> 55 aus der Tube holen und auf jeden einzelnen roten Punkt streichen. Dadurch wird er weiß, das ist ganz schön witzig und macht Spaß. 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 55 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 55 22.11.2021 10: 55: 48 22.11.2021 10: 55: 48 <?page no="56"?> 56 Danach gibt mir Papa noch einen Saft. Den hat er auch in der Apotheke bekommen. Der Saft soll das Fieber senken. Papa sagt, dass er Paracetamol heißt, aber ich finde, Ekelsaft passt besser, denn er schmeckt einfach nur eklig! Am nächsten Morgen kommt Tim wütend in mein Zimmer und ruft: „Du hast mich angesteckt, ich bin jetzt auch ein Marienkäfer! “ Papa schaut hinter Tim durch die Tür und fragt: „Was ist denn hier los? “ „Tim ist krank! Papa, habe ich dich und Mama auch krank gemacht? “ „Nein. Mama und ich können keine Windpocken mehr bekommen, weil wir schon als Kinder Windpocken hatten. Unser Körper hat schonmal gegen genau diese Viren gekämpft und dadurch Antikörper gebildet, die die Viren abwehren können. Weißt Du noch? Die Antikörper sind doch die Gesundheitspolizei in unserem Körper. Sie können die Viren kaputt machen, bevor sie Mama oder mich krank machen.“ 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 56 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 56 22.11.2021 10: 55: 48 22.11.2021 10: 55: 48 <?page no="57"?> 57 „Also bekomme ich nie wieder Windpocken? “, fragen Tim und ich gleichzeitig. „Richtig. Wenn ihr einmal Windpocken hattet, dann bekommt ihr sie nie wieder. Aber jetzt heißt es gut eincremen, damit das Jucken bei euch beiden aufhört, und dann könnt ihr schon in ein paar Tagen wieder eure Freunde sehen. Bis dahin müssen wir aber immer weiter cremen, denn in den ersten Tagen können die Windpocken sich über den ganzen Körper ausbreiten. Also erst einmal ausruhen und wieder gesund werden.“ 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 57 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 57 22.11.2021 10: 55: 48 22.11.2021 10: 55: 48 <?page no="58"?> 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 58 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 58 22.11.2021 10: 55: 50 22.11.2021 10: 55: 50 <?page no="59"?> Was ich in diesem Buch Was ich in diesem Buch gelernt habe gelernt habe Infektion: Infektion: Wenn ich eine Infektion habe, habe ich mich durch einen Krankheitserreger angesteckt. Das passiert, wenn ein Krankheitserreger in meinen Körper eindringt, dortbleibt und sich vermehrt. Wenn ich eine Infektion habe, bin ich krank. Bakterien: Bakterien: Bakterien sind winzige Lebewesen. Manche von ihnen helfen mir im Darm bei der Verdauung oder sind auf meiner Haut, um mich zu schützen. Andere Bakterien machen mich krank, weil sie giftige Stoffe herstellen oder an einen falschen Ort gelangen, wo sie nicht hingehören. 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 59 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 59 22.11.2021 10: 55: 51 22.11.2021 10: 55: 51 <?page no="60"?> 60 Antibiotikum: Antibiotikum: Ein Antibiotikum ist ein Medikament, das die Bakterien in meinem Körper abtötet. Dadurch werde ich schnell wieder gesund. Viren: Viren: Viren sind winzige Krankheitserreger. Sie sind keine eigenen Zellen und können daher nicht allein leben. Deshalb müssen sie sich immer wieder ein neues Zuhause suchen, um zu überleben. Wenn das Virus in meinem Körper angekommen ist, nimmt es zuerst eine Zelle ein (ihr neues Zuhause), vermehrt sich und zerstört meine Zelle. Die neuen Viren breiten sich weiter aus und zerstören immer mehr von meinen Zellen. Impfung: Impfung: Bei einer Impfung bekomme ich eine Spritze in einen Muskel, meistens in den Oberarm. In der Spritze ist ein Impfstoff. Der Impfstoff schützt mich und meinen Körper vor den Krankheitserregern bestimmter Krankheiten. 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 60 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 60 22.11.2021 10: 55: 51 22.11.2021 10: 55: 51 <?page no="61"?> 61 Und natürlich habe ich auch gelernt, wie ich mich gegen eine Infektion schützen kann: • Hände waschen, • Abstand halten, • Richtiges Abwischen nach dem Groß machen, • Impfen, • Nicht auf den kalten Boden setzen, • Gesund essen. 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 61 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 61 22.11.2021 10: 55: 51 22.11.2021 10: 55: 51 <?page no="62"?> 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 62 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 62 22.11.2021 10: 55: 51 22.11.2021 10: 55: 51 <?page no="63"?> Nurfet Alić Jessica Armbruster Alexandr Avetisyan Marco Basta Aylin Berisha Aida Berisha Ann-Sophie Bonin Giusi Burgio Anika Büttel Laura de Nitto Naemi Dengler Alina Florenta Isabel Fridrich Fadime Gürler Charlotte Hendrix Jonathan Keil Dominic Lender Katharina Müller Nadja Neese Milena Ruff Lea Strohmaier Silas Tollmann Gabrijela Vukokja Ein Projekt der Auszubildenden der Gesundheits- und (Kinder-)Krankenpflege des Kurses 19F-B der Schule für Pflegeberufe am Universitätsklinikum Tübingen: 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 63 18535_Keil_Infektionskrankheiten_SL4b_mit_Anschnitt.indd 63 22.11.2021 10: 55: 51 22.11.2021 10: 55: 51 <?page no="64"?> „Hallo, mein Name ist Mia. Am liebsten gehe ich mit „Hallo, mein Name ist Mia. Am liebsten gehe ich mit meinem großen Bruder Tim auf den Spielplatz oder meinem großen Bruder Tim auf den Spielplatz oder ins Schwimmbad. Allerdings bin ich, wie jedes Kind, ins Schwimmbad. Allerdings bin ich, wie jedes Kind, auch manchmal krank und davon möchte ich euch auch manchmal krank und davon möchte ich euch erzählen.“ erzählen.“ Die fünfjährige Mia ist neugierig, wie Infektions- Die fünfjährige Mia ist neugierig, wie Infektionskrankheiten entstehen. Sie möchte wissen, wie sie krankheiten entstehen. Sie möchte wissen, wie sie behandelt werden und wie sie sich schützen kann. behandelt werden und wie sie sich schützen kann. Um dies herauszufinden, nimmt Mia die Leseanfänger Um dies herauszufinden, nimmt Mia die Leseanfänger in kurzen Geschichten mit durch die Jahreszeiten. in kurzen Geschichten mit durch die Jahreszeiten. ISBN 978-3-8233-8535-6