Internationales Verkehrswesen
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0020-9511
expert verlag Tübingen
10.24053/IV-2010-0003
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Namen + Nachrichten EU-Kommission Kallas Verkehrskommissar Der Este Dr. Siim Kallas, bisher Vizepräsident der EU-Kommission und zuständig für Verwaltung, Audit und Betrugsbekämpfung, ist neuer EU-Kommissar für Verkehr. (zp) Bundesregierung Zwei Koordinatoren klar Der FDP-Politiker Hans-Joachim O tto ist neuer maritimer Koordinator der Bundesregierung. Der parlamentarische Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium wird Nachfolger der CSU-Politikerin Dagmar Wöhrl. O tto war bislang Vorsitzender des Bundestagsausschusses für Kultur und Medien. Der parlamentarische Verkehrs- Staatssekretär Andreas Scheuer (CSU) wird neuer Koordinator der Bundesregierung für Güterverkehr und Logistik. Er löst Ex-Staatssekretär Achim Großmann (SPD) ab. (zp) TU Dresden Ringat Honorarprofessor Ende Dezember wurde der Sprecher der Geschäftsführung der Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH (RMV), Knut Ringat, zum Honorarprofessor für das Fachgebiet „ Wettbewerb und O rganisationsmodelle im öffentlichen Personennahverkehr" an der Fakultät Verkehrswissenschaften „ Friedrich List" der Technischen Universität Dresden bestellt. Ringat setzt damit nahtlos seinen bisherigen Lehrauftrag fort. (zp) Mitteldeutsche Flughafen AG Neue im Aufsichtsrat Der Vorstandsvorsitzende der Duisburger Hafen AG (duisport), Erich Staake, ist der neue Aufsichtsratsvorsitzende der Mitteldeutschen Flughafen AG, Leipzig/ Halle. Er löst Willi Hermsen ab, der sein Amt aus Altersgründen niedergelegt hat. Neu im Aufsichtsrat sind zudem Sven Morlok, sächsischer Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, und Prof. Dr. Georg Frank, erster Vorsitzender des Vorstands der Wirtschaftsinitiative für Mitteldeutschland und ehemaliger Geschäftsführer der Bayer Bitterfeld GmbH. (zp) Deutsche Bahn Sack geht, Lutz kommt Der langjährige Finanzvorstand der Deutsche Bahn AG, Diethelm Sack, verlässt das Unternehmen vor seinem offiziellen Vertragsende 2013 nach der Vorstellung der Geschäftsbilanz 2009. Zum 1. April wird Richard Lutz seine Aufgaben übernehmen, der bisher die Abteilung Controlling bei der DB AG leitete. Der Aufsichtsrat der Bahn beschloss zudem, auf das bisherige Vorstandsressort Wirtschaft und Politik zu verzichten, das bis Ende Mai 2009 O tto Wiesheu innehatte. Die Zuständigkeit für Verkehrspolitik und Regulierungsfragen wurde Vorstandschef Rüdiger Grube übertragen. Stefan Garber, bisher Infrastruktur- Vorstand, wurde von seinen Aufgaben entbunden, bleibt aber im Konzern. Volker Kefer übernimmt seinen Bereich zusätzlich zur Technik. Neu in den Aufsichtsrat des Unternehmens gerückt sind Staatssekretär Klaus- Dieter Scheurle, der als Nachfolger des ehemaligen parlamentarischen Staatssekretärs Achim Großmann (SPD) das für die Bahn federführende Bundesverkehrsministerium vertritt. Staatssekretär Bernhard Heitzer wird künftig das Bundeswirtschaftsministerium vertreten. Er folgt auf Staatssekretär Walther O tremba, der im Aufsichtsrat bleibt, dort künftig aber das Bundesfinanzministerium vertritt. (zp) VDA Schmidt in Rente Kunibert Schmidt, Geschäftsführer des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), hat zum Jahreswechsel seine 32-jährige Tätigkeit für den Verband beendet und ist in den Ruhestand getreten. Dr. Kay Lindemann, bisher Leiter der Berliner Repräsentanz des VDA, ist seit dem 1. Januar stellvertretender Geschäftsführer. (zp) TFG Holtz Geschäftsführer Seit dem 1. Januar ist Falk Holtz Geschäftsführer Finanzen/ Controlling der TFG Transfracht Internationale Gesellschaft für kombinierten Güterverkehr. Er folgt auf Hagen Seidel, der das Unternehmen Anfang November 2009 verlassen hatte. Für Vertrieb/ Marketing bleibt Gerhard O swald verantwortlich. O swin Stummvoll hat zum Jahreswechsel die Leitung des TFG Regionalbereichs in Enns für die Aktivitäten der TFG Transfracht in Ö sterreich übernommen. Der Regionalbereich Süd wird seit Jahresanfang von Ingrid Rossmeier geführt. (zp) GVZ Bremen in Europa Zweiter Eine Studie, die da s Leistungsvermögen von 70 Güterverkehrszentren in 30 europäischen Staaten miteinander verglichen hat, setzt Bremen auf Platz zwei, hinter Interporto Verona. Eine große Rolle spielte in dem Vergleich die Fähigkeit der jeweiligen GVZ, komplexe intermodale Transportabläufe darstellen zu können. Da s GVZ Nürnberg liegt auf Rang drei. Der Benchmark wurde von der Deutschen GVZ-Ge sellschaft (DGG) durchgeführt. (zp) Destatis Erste ÖPV-Zahlen Für das Jahr 2009 rechnet das Statistische Bundesamt (Destatis) mit um 1,2 % gestiegenen Fahrgastzahlen im öffentlichen Personenverkehr mit Bussen und Bahnen in Deutschland. Voraussichtlich wurden insgesamt rund 10,4 Mrd. Fahrten im Linienverkehr unternommen, 1,3 % mehr als im Vorjahr. Die Fahrgäste fuhren dabei durchschnittlich 9,3 km weit. Die Beförderungsleistung lag bei 98,6 Mrd. Pkm (plus 0,4 % ). Im Nahverkehr mit Bussen stiegen die Fahrgastzahlen 2009 leicht an (plus 0,2 % ), im Eisenbahnnahverkehr (einschließlich S-Bahn) blieben sie konstant. Dagegen wurden Straßenbahnen (einschließlich Stadtbahnen, U-Bahnen und Schwebebahnen) wesentlich stärker genutzt als im Vorjahr (plus 3,7 % mehr Fahrgäste). Diese Entwicklung wurde wesentlich durch Sonderfaktoren in Berlin beeinflusst (Streik in 2008 und S-Bahnchaos in 2009). Im Fernverkehr wurden 2009 auf der Schiene mit 123 Mio. Personen 0,7 % weniger Fahrgäste befördert. Die Beförderungsleistung sank hier um 2,2 % auf 34,8 Mrd. Pkm. (cm/ zp) INTERNATIO NALES VERKEHRSWESEN (62) 1+2/ 2010 SCI Verkehr Internationale Unterschiede Im Zuge der Wirtschaftskrise rechnen Experten mit einem Rückgang der weltweiten Transportleistung auf der Güterschiene um rund 15 % auf das Niveau von 2005. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „ Der weltweite Schienengüterverkehrsmarkt und seine Betreiber“ des Beratungsunternehmens SCI Verkehr, Hamburg. Darin wurden regional unterschiedliche Reaktionen der Schienengüterverkehrsbetreiber auf die globale Wirtschaftskrise untersucht: In Europa werden laut SCI umfangreiche Restrukturierungsprogramme aufgesetzt, nordamerikanische Betreiber erhalten mit kurzfristigen Maßnahmen ihre Margen. Die Staatsbahnen in China und Indien spüren die Krise dagegen wenig und investieren weiterhin. Hier verlangsamt sich die Transportmengenentwicklung lediglich, wird aber nicht gestoppt. Dagegen wird in den Staaten Europas oder der GUS ein Abfall der Transportleistung um 25 bis 30 % erwartet, in den USA um rund 20 % . (zp) Deutsche Bahn Gewinn trotz weniger Fracht Die Deutsche Bahn AG geht davon aus, dass es noch Jahre dauern wird, bis sie in ihren Transport- und Logistikgeschäften wieder an die Ergebnisse des Jahres 2008 anknüpfen kann. 2009 sind nach Angaben des Unternehmens in diesem Bereich rund 22 % der Transportmengen verloren gegangen. Doch für 2010 wird mit einem Mengen- und Umsatzwachstum von etwa 5 % bei DB Schenker gerechnet. Insgesamt geht der DB-Konzern laut Mittelfristplanung für 2009 von einem Gewinn von 1,5 Mrd. EUR aus. Bis 2014 sollen in erster Linie die Verschuldung reduziert und die Eigenkapitalquote erhöht werden. (cm/ zp) VDA Erholung erwartet Nach heftigen Umsatz- und Produktionsrückgängen bei Nutzfahrzeugen im Jahr 2009 sieht der Verband der Automobilindustrie (VDA) den Boden erreicht, seit Dezember steigen die Auftragszahlen wieder. Im Gesamtjahr 2009 war der Inlandsabsatz laut VDA um 28 % auf 242 200 Einheiten abgestürzt. Ins Ausland rollten sogar 57 % weniger Lkw und Transporter. Im Gesamtjahr wurde die Herstellung von Nutzfahrzeugen in Deutschland um mehr als die Hälfte gedrosselt. (zp) IRU Prognose für 2010 Die Auftragsbücher deutscher Transportunternehmen werden sich auch 2010 nicht spürbar aufblähen. Das geht aus einer neuen Prognose der Internationalen Straßentransport-Union (IRU) hervor, die das holländische Institut NEA für den Verband abgegeben hat. Demnach nimmt 2010 das Aufkommen im deutschen Straßengüterverkehr von 2951,5 Mio. t (2009) auf 2970,4 Mio. t zu (plus 0,6 % ). Allerdings geht die IRU davon aus, dass die Talsohle durchschritten ist. Die IRU gibt solche Schätzungen für diverse Staaten ab. So wird in China mit einem Wachstum des Frachtvolumens um 10 % für 2010 gerechnet (nach 8 % Zuwachs 2009). In Russland soll das Aufkommen in diesem Jahr um 4,9 % zulegen (2009: minus 8,9 % ). (zp) Statistisches Bundesamt Binnenschifffahrt verliert Die Güterbeförderung auf deutschen Binnenwasserstraßen hat nach vorläufigen Angaben von Destatis 2009 gegenüber dem Vorjahr um 18,1 % auf 201,1 Mio. t abgenommen. Die Beförderungsleistung sank um 16,2 % auf 53,7 Mrd. tkm. Dagegen erzielte die deutsche Binnenschifffahrt 2008 Rekordumsätze. Die Erlöse stiegen gegenüber 2007 um 9,9 % auf 1,67 Mrd. EUR. (zp) VDR 2009 schlimmer als gedacht Die deutschen Reeder haben nach Angaben ihres Verbands VDR das schlimmste Krisenjahr seit Gründung der Bundesrepublik Deutschland hinter sich. Frachtrateneinbruch bei Charter und Linie, Probleme, bestellte Schiffe zu finanzieren, Schwierigkeiten, die Auslieferung von in Asien bestellten Schiffen zu strecken, und Piraterie seien die Ursachen. Für 2010 erwartet der Verband eine leichte Verbesserung der Marktsituation. So zögen die Frachtraten in der Linienschifffahrt wieder langsam an. Auch bei den Charterraten sei der Zerfall gebremst. Die Zahl der aufgelegten Einheiten (derzeit rund 566 Containerschiffe, gut 11 % der Transportkapazität) steige nicht mehr. Die deutschen Seehäfen erwarten nach dem schweren Einbruch 2009 ebenfalls wieder Wachstum, und zwar von etwa 3 % gegenüber 2009. Der Umschlag der Häfen ist nach vorläufigen Zahlen des Zentralverbands der Deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) bis Ende 2009 auf insgesamt 265 Mio. t eingebrochen, minus 16 % im Vergleich zum Rekordjahr 2008. (zp) Iata Luftfracht steigt langsam Die internationale Luftfahrtorganisiation IATA rechnet für das Jahr 2009 insgesamt mit einem Minus von 8 Mrd. EUR im weltweiten Luftfrachtverkehr. Doch die Stärkung der Weltwirtschaft spiegele sich bereits im gestiegenen Luftfrachtvolumen. Im November 2009 wurden 9,5 % mehr Güter transportiert als im Vergleichszeitraum 2008. Der Auslastungsfaktor ist 2009 von August bis November um 10 % gestiegen und lag bei knapp 60 % . Anfang 2009 lag er bei nur 40 % . Für 2010 erwartet die Iata für die Branche einen Umsatzanstieg um 4,9 % auf 478 Mrd. USD, erreicht aber noch lange nicht wieder den Spitzenwert von 2008. (zp) Namen + Nachrichten DB International: innovative Mobilitäts- und Transportlösungen Projektentwicklung, Beratung und Planung rund um das System Schiene Das Know-how der Deutschen Bahn ist weltweit anerkannt. Internationale Kunden nutzen unsere Erfahrung für ihre Verkehrsprojekte - von der Idee bis zur Umsetzung. Für mehr Mobilität und reibungslosen Transport. Unser Ziel ist es, jedem Kunden alle Leistungen aus einer Hand zu liefern - bis hin zur Übernahme der Betreiberverantwortung. Unsere anspruchsvollen und spannenden internationalen Projekte bieten interessante Karrierechancen. Zur Verstärkung unserer Teams rund um den Globus suchen wir ständig motivierte Nachwuchskräfte und ausgewiesene Experten. Mehr Informationen unter: www.db-international.de DB. Zukunft bewegen. Pablo Castagnola THSRC
