eJournals Internationales Verkehrswesen 62/3

Internationales Verkehrswesen
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expert verlag Tübingen
10.24053/IV-2010-0035
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46 INTERNATIO NALES VERKEHRSWESEN (62) 3/ 2010 Leserforum Mit Erstaunen habe ich den Beitrag „ Stuttgart 21 − Kostensprünge und Verzögerungen“ von Christian Burgdorf in Internationales Verkehrswesen 12/ 2009 gelesen. O ffensichtlich weiß der Verfasser nicht, dass „ Stuttgart 21“ (S 21) ein unternehmerisches Projekt der DB AG ist, das die Verbindung zwischen der im Bundesverkehrswegeplan (BVWP) beschlossenen Neubaustrecke (NBS) Wendlingen − Ulm über einen unterirdischen Tiefbahnhof anstelle des Stuttgarter Hauptbahnhofs (Hbf) mit der Strecke Stuttgart − Feuerbach − Mannheim herstellen soll. Für diese Verbindung gibt es auch eine Alternative, die den Stuttgarter Hbf als Kopfbahnhof erhält und den Anschluss an die NBS über Stuttgart − O bertürkheim − Denkendorf vorsieht. Bedauerlicherweise hat die DB AG diese Alternative, die statt 33 km nur 8 bis 10 km Tunnelstrecke vorsieht, nicht untersucht. Über das Projekt S 21 kann man unterschiedlicher Meinung sein, doch unstrittig zwischen Befürwortern und Gegnern ist, dass S 21 nur funktioniert, wenn auch die anschließende NBS Wendlingen − Ulm gebaut wird. Diese NBS erwähnt Burgdorf mit keinem Wort. Für die NBS über die Schwäbische Alb gibt es bislang keine Ausführungsplanung, obwohl sie durch ein geologisch äußerst schwieriges Gebiet mit wasserführenden Höhlen führt. Von sieben Planfeststellungsabschnitten sind zur Zeit erst zwei genehmigt. Es fehlen aktuelle nachprüfbare Baukosten- und Kosten-Nutzen-Berechnungen. Die Baulast liegt beim Bund; die Baukosten werden seit Jahren mit 2,025 Mrd. EUR beziffert, von denen 950 Mio. EUR das Land Baden-Württemberg beisteuern will. Bahnfachleute rechnen hingegen anhand der abgerechneten NBS Nürnberg − Ingolstadt für die NBS Wendlingen − Ulm mit Kosten von 5,690 Mrd. EUR. Die Finanzierung dieser NBS ist bislang offen, weil absehbar ist, dass zahlreiche Vorhaben aus dem BVWP angesichts der Finanzkrise des Bundes zurückgestellt oder gestrichen werden müssen. Die Befürworter von S 21 betreiben nun mit Nachdruck den Baubeginn in der Erwartung, dass es für die NBS, wenn S 21 einmal begonnen ist, kein Zurück geben kann. Das ist die aus zahlreichen öffentlichen Bauprojekten bekannte Unsitte, die Kosten und Risiken schönzurechnen in der Gewissheit, das Parlament werde, wenn der Bau einmal begonnen ist, die Mehrkosten später schon genehmigen. Hier geht es allerdings nicht „ nur“ um Mehrkosten, sondern um ein grundsätzliches Risiko: Erweist sich die NBS Wendlingen − Ulm als nicht machbar oder nicht finanzierbar, dann wäre S 21 ein unbrauchbarer Torso, ein Schwabenstreich in Milliardenhöhe. Ein Baubeginn für S 21 ist nicht zu verantworten, solange für die NBS Wendlingen − Ulm nicht Planungen, Kostenermittlungen und Erläuterungen vorliegen, aus denen die Art der Ausführung, die Kosten, die vorgesehene Finanzierung und ein Zeitplan ersichtlich sind. Das ist das wahre Risiko für S 21, aber davon weiß Burgdorf offenbar nichts, oder er weiß es und verschweigt es. Peter Conradi, Stuttgart Das wahre Risiko von Stuttgart 21 Leserbrief zum Beitrag „Stuttgart 21 - Kostensprünge und Verzögerungen“, in IV 12/ 2009, S. 492 -499 Industrie + Technik Stahlberg-Roensch und Contrack Vossloh kauft Firmenteile Die Vossloh AG, Werdohl, erweitert ihre Aktivitäten um das neue Geschäftsfeld Schienendienstleistungen. Hierzu hat Vossloh Mitte Dezember 2009 einen Kaufvertrag über die entsprechenden Gesellschaften der Stahlberg-Roensch-Gruppe (SR), Seevetal, sowie die LO G Logistikgesellschaft Gleisbau mbH und die ISB Instandhaltungssysteme Bahn GmbH der Contrack-Gruppe, Hannover, geschlossen. Der Zukauf umfasst sieben deutsche Standorte, die sich vor allem auf komplexe Lösungen für die Logistik und das Verschweißen sowie die präventive Pflege von Schienen spezialisiert haben. In diesen Segmenten sind die Gesellschaften in Deutschland Marktführer. Das neue Geschäftsfeld wird unter dem Namen „ Vossloh Rail Services“ operieren und zum Geschäftsbereich „ Rail Infrastructure“ gehören. Vossloh strebt an, die Aktivitäten auch international auszubauen. (cm/ zp) TÜV Süd M ehr Leistung im Angebot Um Dienstleistungen im Bereich Zugleitsysteme, Verkehrsmanagement und Signalanlagen bei Planung, Bau und Betrieb von Schienenstrecken konzentrierter anbieten zu können, hat die TÜV Süd Rail GmbH, München, zusammen mit ihrer Tochter ISV mbH die Schweizer Aktiengesellschaft ECG, Bern, gegründet. Das Unternehmen soll Dienstleistungen für das Europäische System ERTMS (European Rail Traffic Management System) sowie moderne Zugleitsysteme aus einer Hand anbieten. (ici/ zp) Astrium Sat-Containerüberwachung Ein neues Überwachungssystem der Bremer EADS-Tochter Astrium soll für mehr Sicherheit im Containerverkehr sorgen. Es stellt sicher, dass der Container nicht geöffnet und etwas unerlaubt herausgenommen oder hineingestellt wird. Das System besteht aus einer Box mit Überwachungstechnik, die an der Tür des Containers angebracht wird und dessen Zustand permanent kontrolliert. Sensoren messen unter anderem die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit im Inneren - was vor allem für den Transport von Lebensmitteln oder Medikamenten wichtig ist. Sie können aber auch gefährliche Chemikalien oder radioaktive Strahlung feststellen. Mit Hilfe von GPS ermittelt die Box zudem den Standort des Containers. Via Satellit sendet sie diese Daten an ein Kontrollzentrum, das Alarm schlägt, wenn sich jemand unerlaubt am Container zuschaffen macht oder die Ladung in Gefahr ist. Gleichzeitig können die Kunden rund um die Uhr verfolgen, wo sich ihre Fracht gerade befindet. Die ersten Einheiten kommen demnächst auf den Markt. (zp) Logis.Net CargoRapid auf der Schiene Ein neues schienengebundenes Gütertransportsystem haben sich Wissenschaftler und Techniker von Logis.Net, dem Kompetenzzentrum für Verkehr und Logistik der regionalen Innovationsstrategie (RIS) Weser-Ems in der Science to Business GmbH - Fachhochschule O snabrück, unter der Leitung von Prof. Wolfgang Bode einfallen lassen. Die Wagen von CargoRapid können zwar auch im konventionellen Bahnnetz rollen und mit lokbespannten Zügen befördert werden, doch gedacht haben die Forscher an Schienenfahrzeuge, von denen jeder Waggon über einen im Gleisbett installierten Linearmotor angetrieben wird. Die Energieversorgung kann nach Angaben der Entwickler dezentral erfolgen. Vollkommen automatisch und fahrerlos soll der Betrieb funktionieren, um den technischen Aufwand für den Stre- Das System CargoRapid soll mehr Güterverkehr auf Schienen bringen. Q uelle: LogisNet Industrie + Technik ckenbau zu reduzieren. Eine Kopplung von Wagen ist möglich, die maximale Geschwindigkeit soll bei 200 km/ h liegen. Die Waggons sind zweigeteilt aufgebaut: Ein einheitliches Fahrgestell wird mit einem Aufbau entsprechend dem speziellen Einsatzzweck ausgerüstet. (cm/ zp) CargoCap Neue Studie Seit mehr als zehn Jahren wird an der Ruhr-Universität Bochum unter der Leitung von Prof. Dietrich Stein an CargoCap geforscht, einer Art Riesenrohrpost für das Ruhrgebiet, bei der Fahrzeuge unterirdisch und unabhängig vom bisherigen Verkehrssystem Palettenfracht transportieren. Das Prinzip wurde bereits häufig verworfen, nun gibt es eine neue Marktpotenzialanalyse. Die Untersuchung geht davon aus, dass das CargoCap-System in Konkurrenz zu den herkömmlichen Transportwegen auf Straße, Schiene und Wasser einen Marktanteil von mindestens 15 % erreichen und dann rentabel betrieben werden kann. Grundlage der aktuellen Berechnung ist eine 85 km lange unterirdische Strecke zwischen Dortmund und Duisburg mit 20 Stationen, die für rund 800 Mio. EUR innerhalb von zwei Jahren errichtet werden und dann vor allem für den Einzelhandel und die Industrie Waren auf kleinen Europaletten in Kapseln durch Rohrleitungen mit einem Durchmesser von 2 m transportieren soll. Für die Studie wurden für einen Zeitraum von 20 Jahren die Investitions-, Betriebs- und Personalkosten, die übrigen Aufwendungen und die Entwicklung des Transportmarkts sowie der Frachtkostensätze geschätzt. Bei konservativen Schätzungen ist nach Angaben der Forscher der Marktanteil von 15 % nach etwa 14 Jahren erreicht. Wer das Projekt finanzieren könnte, ist unklar. Das Land Nordrhein-Westfalen will sich nicht beteiligen. (zp) Höft & Wessel M obiles Tablet-Terminal Skeye, der Geschäftsbereich für mobile Lösungen der Höft & Wessel-Gruppe, hat mit skeye.e-motion ein neues mobiles Terminal im Tablet-Format für den Einsatz im Außendienst und in der Logistik entwickelt. Mit seinem 5,7“ großen Touchscreen, dem geringen Gewicht (weniger als 800 g) und der robusten Bauweise im Industriestandard ist das neue Gerät handlich. Es kann in der Auftragsverwaltung, der Materialbestellung, Navigation, O rtung, Dokumentation und Datenerfassung bis hin zur Rechnungsstellung direkt beim Kunden eingesetzt werden. Das leistungsfähige Terminal ermöglicht zudem die O nline- Kommunikation über Mobilfunknetz, WLan oder Bluetooth. Das neue Gerät ist zwischen den klassischen PDAs und mobilen Scannern sowie Geräten im Netbook- Format angesiedelt. (zp) Krone M AN wartet Trailer Die Fahrzeugwerk Bernard Krone GmbH, Werlte, und die MAN Truck & Bus Deutschland GmbH, München, arbeiten künftig zusammen. Das MTBD-Servicenetz übernimmt alle Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten an Krone-Fahrzeugen und darf Garantiearbeiten an den Fahrzeugen im Auftrag und im Namen von Krone durchführen. In Deutschland umfasst das Netz 153 zertifizierte MAN-Servicepartner. Durch diese Vereinbarung steht den Kunden ein Rundum-Service für das gesamte Fahrzeug zur Verfügung. (zp) Einsatz von Skeye.e-motion im Lager Foto: Höft & Wessel Industrie + Technik 48 INTERNATIO NALES VERKEHRSWESEN (62) 3/ 2010 zes von Sicherheitssystemen in Autos und an Straßen, in dem permanent Daten ausgetauscht werden, die für die Verkehrssicherheit aller relevant sind. (zp) ViaPorto Neuer Stadtbahnbetreiber Die Stadtbahn in Porto bekommt zum 1. April einen neuen Betreiber. Das Konsortium ViaPorto hat für 170 Mio. EUR den Zuschlag bekommen. Zu dem Konsortium gehören neben Arriva und Keolis die Grupo Barraqueiro, die bereits im Raum Lissabon die Metro Sul do Tejo und die Bahnlinie Fertagus betreibt, sowie das Bauunternehmen Manvia. Geboten haben auch Veolia und das Konsortium Efacec/ Transdev. Das derzeit 60 km lange Netz wird bisher von Transdev im Auftrag des Konsortiums Normetro betrieben, an dem Transdev beteiligt ist. Seit dem 1. Februar wird die rote Linie von Póvoa de Varzim komplett mit den neuen Bombardier Flexity Swift Bahnen bedient. Die frei gewordenen Eurotrams dienen zur Kapazitätserhöhung der blauen und grünen Linie. Unterdessen ist der Auftrag zur Verlängerung der gelben Linie um 600 m von D. Jo-o II nach Santo O vídio vergeben worden. Für 22,8 Mio. EUR wird 130 km bei einer möglichen Höchstgeschwindigkeit von 80 km/ h aus. In einem nächsten Schritt ist die Auslieferung weiterer 2000 Transporter geplant. (zp) TU München W arnsystem an Kreuzungen Der Verkehr auf Straßenkreuzungen in Innenstädten soll künftig sicherer werden. Mit Sensoren und Sendern verbundene Rechner, die das Verkehrsgeschehen erfassen, können Autofahrer vor drohenden Kollisionen warnen. Wissenschaftler des Lehrstuhls für Verkehrstechnik der TU München (TUM) haben jetzt erfolgreich ein solches neu entwickeltes System getestet. Es beobachtet - zum Beispiel oben am Ampelmast befestigt - die Bewegungen von Autos, Radfahrern und Fußgängern und berechnet diese permanent voraus. So erkennt es frühzeitig kritische Situationen und kann an Fahrzeuge, die mit entsprechenden Empfängern ausgestattet sind, Warnsignale senden. Die Software wurde von den TUM-Wissenschaftlern gemeinsam mit der Entwicklungsfirma für Verkehrs- und Datentechnik Mat.Traffic im Rahmen des europäischen Forschungsprojekts „ Safespot“ kreiert. Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines Net- Daimler Elektro-Transporter Von diesem Sommer an sollen 100 des kürzlich von Daimler vorgestellten Mercedes-Benz Vito mit Elektroantrieb bei 20 ausgewählten Kunden zum Einsatz kommen. Besonders auf Kurzstrecken und in Innenstädten soll sich ihre Alltagstauglichkeit bewähren. Die Fahrzeuge sind mit einer Lithium-Ionen-Batterie mit einer Arbeitsspannung von 400 Volt sowie einer Leistung von 32 kWh ausgerüstet und verfügen über eine Nutzlast von 900 kg. Der Hersteller geht von einer Reichweite von Gut belegt Nach dem Anmeldeschluss für Aussteller der InnoTrans Mitte Februar haben nun die Hallenplaner der Messe Berlin mit ihrer Arbeit begonnen. Zum ersten Mal werden in diesem Jahr auch die Hallen rund um den Funkturm in die InnoTrans mit einbezogen, womit fast das gesamte Messegelände belegt ist. „ Das ist angesichts der weiterhin sehr angespannten internationalen Wirtschaftslage eine bemerkenswerte Entwicklung“ , zieht Messedirektor Matthias Steckmann eine Zwischenbilanz. „ Die hohen Buchungszahlen unterstreichen einmal mehr die ungebrochene Attraktivität dieser Leitmesse für die internationale Verkehrstechnikbranche.“ Career Point-Pavillon Das Thema Nachwuchs und Karriere erfährt auf der InnoTrans 2010 große Aufmerksamkeit. Die an der Aktion „ Career Point“ beteiligten Firmen wollen junge Menschen für die Schienenverkehrstrechnik interessieren und signalisieren durch Symbole in leuchtendem O range, dass auf ihrem Messestand kompetente Ansprechpartner für Fragen zu Aus- und Weiterbildung bereitstehen. Das Angebot wird kombiniert mit einer speziellen Präsentations- und Kommunikationsfläche - dem Career Point-Pavillon. Dort sind unter anderem die Unternehmen Bombardier Transportation GmbH, Siemens AG, Vossloh AG, die European Railway Agency (ERA) und der Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) vertreten. Neuer Ö BB-Standort Die Ö sterreichischen Bundesbahnen Ö BB haben in Wien den neuen Standort „ Matzleinsdorf“ eröffnet. Hier sind Bereiche von drei verschiedenen Ö BB-Gesellschaften vereint: Ö BB-Personenverkehr AG, Ö BB Technische Services GmbH (dieser Geschäftsbereich wird auf der InnoTrans 2010 mit einem Stand vertreten sein) und Ö BB- Produktion GmbH. Die völlig neue Infrastruktur ermöglicht nicht nur die Instandhaltung ganzer Züge, sondern im Sinne einer effizienten Betriebsführung auch Planung, Reinigung und Versorgung der Garnituren. Gleichzeitig erfolgt hier auch die Einsatzplanung von rund 400 Triebfahrzeugführern. Für rund 177 Mio. EUR wurden die Gebäude und Gleisanlagen erstellt, deren Herzstück eine 240 m lange und 15 000 m 2 große Werkstatthalle ist, in der auch Verwaltungs-, Lager-, Personal- und Technikräume der Ö BB-Gesellschaften untergebracht sind. InnoTrans-TV Bereits jetzt läuft an jedem letzten Dienstag eines Monats auf dem Messe-O nline- Sender InnoTrans-TV ein monatlicher Talk mit Top-Managern von Verkehrstechnikunternehmen, Bahnbetreibern und Verbänden sowie eine Analyse aktueller Ereignisse. Ein zusätzliches TV-Magazin mit Branchennews wird jeweils zum letzten Dienstag eines jeden Q uartals produziert. Zur InnoTrans selbst bietet der Sender tägliche Nachrichten und Messetalks. Weitere Infos: www.innotrans.tv Die InnoTrans 2010 im Überblick Termin: 21. bis 24. September 2010 (Fachmesse) 25. bis 26. September 2010 (Publikumstage, nur Frei- und Gleisgelände) Veranstalter und Veranstaltungsort: Messe Berlin GmbH, Messedamm 22, 14055 Berlin Ö ffnungszeiten: 9.00 bis 18.00 Uhr (Publikumstage: 10.00 bis 18.00 Uhr) Weitere Informationen: www.innotrans.de; E-Mail: innotrans@messe-berlin.de Erstmals belegt die InnoTrans fast das gesamte Berliner M essegelände. Foto: Messe Berlin Der Elektro-Vito tankt an der Steckdose. Foto: Daimler Industrie + Technik 49 INTERNATIO NALES VERKEHRSWESEN (62) 3/ 2010 stoff gewonnene Strom versorgt die Elektromotoren, die den Stapler antreiben. Daneben übernehmen so genannte Supercaps (große Kondensatoren) die Zwischenspeicherfunktion und decken Leistungsspitzen ab, etwa beim Anfahren oder Heben. Die Brennstoffzelle stammt von Hydrogenics aus Kanada. Ende Januar hat der Flurförderzeughersteller Still GmbH, Hamburg, ebenfalls ein neues Brennstoffzellenprojekt gestartet. Ein Schubmaststapler mit Brennstoffzellenantrieb ist nun in Münster bei BASF Coatings im Einsatz. Dieser Versuch wird vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert und läuft über 24 Monate. Noch sind solche Stapler rund 25 000 EUR teurer als herkömmliche Modelle. (zp) dung zu ersetzen. Die Einheit ist 12,8 m lang, kann 45 Passagiere aufnehmen und soll rund 800 000 EUR kosten. (zp) Jungheinrich / Linde / Still Neues für Lager Die Jungheinrich AG, Hamburg, hat Anfang des Jahres neue Verbrenner mit hydrostatischem Antrieb für bis zu 2000 kg und Stapelhöhen von bis zu 6,5 m vorgestellt. Der Motor ist sowohl in der Dieselals auch in der Treibgasvariante zu haben. Verschiedene Sicherheitssysteme runden die neuen Staplerversionen ab. In diesem Monat startet Jungheinrich zudem einen ersten Feldtest mit einer Lithium-Ionen- Batterie, um die Leistungsfähigkeit dieser Technik zu untersuchen, etwa die Schnellladefähigkeit, um einen Batteriewechsel im Drei-Schicht-Einsatz unnötig zu machen. Das Unternehmen geht davon aus, dass die Lithium-Ionen-Technik einen um mindestens 15 % geringeren Energieverbrauch ermöglicht als Bleibatterien. Ihre ersten Stapler mit Brennstoffzelle hat die Linde Material Handling GmbH, Aschaffenburg, an die Linde Gases Division ausgeliefert. Sie basieren auf 3-t-Elektro- Gegengewichtsstaplern. Statt der üblichen 80 V-Batterie verfügen die Stapler über eine Brennstoffzelle und einen Tank, in dem 1,6 kg gasförmiger Wasserstoff bei 350 bar gespeichert werden. Der aus dem Wasser- Bento Pedroso Construções SA die Strecke erstellen, die Eröffnung ist für Anfang 2011 geplant. (cm/ zp) Bombardier / Kiepe 18 Straßenbahnen für Kassel Die Kasseler Verkehrs-Gesellschaft AG (KVG) hat ein Konsortium aus Bombardier und Vossloh Kiepe mit dem Bau von 18 Niederflurstraßenbahnen im Gesamtwert von rund 45 Mio. EUR beauftragt. Etwa 30 Mio. EUR des Gesamtwerts entfallen auf Bombardier Transportation. Die Bestellung umfasst 18 Fahrzeuge und eine O ption über sechs weitere Einheiten. Nachdem bereits von 1999 bis 2003 insgesamt 32 dieser Fahrzeuge von Bombardier ausgeliefert wurden, wird die KVG mit dem Erhalt der neuen Einheiten in Kassel nur noch mit Niederflurstraßenbahnen unterwegs sein. Die Auslieferung der Fahrzeuge ist von November 2011 bis Februar 2013 vorgesehen. (cm/ zp) DAT Bus im Fluss Die niederländische DAT bv, Rotterdam, hat einen Bus als Amphibienfahrzeug ausgerüstet. Zwei zusätzliche Schiffsschrauben ermöglichen es dem Amfibus, der derzeit in Schottland getestet wird, den Fluss Clyde zu queren und so die bisherige Fährverbin- Der neue Linde-Brennstoffzellenstapler im Einsatz Foto: Linde Material Handling