Internationales Verkehrswesen
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55 INTERNATIONALES VERKEHRSWESEN (62) 6/ 2010 Güterverkehr + Logistik / Industrie + Technik bieten Platz für 460 Pkw oder 90 Lkw und 1500 Passagiere. Die Reederei verdoppelt damit die Kapazität auf dieser Route. ren für die Verbindung Rostock - Gedser (Dänemark) geordert. Die beiden Schiffe, die noch vor der Sommersaison 2012 abgeliefert werden sollen, 7 Mio. Standardcontainern (TEU) auf dem Niveau von 2004. Unter dem Rückgang der Fracht im Ostseeverkehr leiden auch die Häfen in Mecklenburg-Vorpommern. Der Gesamtumschlag aller Ostsee-Häfen in dieser Region war im vorigen Jahr krisenbedingt um 15 % auf 24,9 Mio. t gesunken. Viele sehen nur eine sehr langsame Erholung in 2010. Kiel dagegen ist mit dem Ergebnis des ersten Quartals dieses Jahres sehr zufrieden. Ebenso kann sich die deutsch-dänische Scandlines Gruppe nicht über sinkende Ladungsmengen im Ostseeverkehr beklagen: Sie hat gerade ihr Liniennetzwerk in die Baltischen Staaten erweitert und bietet seit Ende April zusätzlich die Route Travemünde - Liepaja (Lettland) an. Nach Angaben der Reederei ist die Verbindung aufgrund von Kundenanfragen aufgenommen worden, die die Hinterlandanbindungen von Liepaja schätzen. Die Verbindung zwischen Travemünde und Ventspils bleibt bestehen. Scandlines hat Ende März bei der Volkswerft in Stralsund zudem zwei neue Fäh- Bremen und Hamburg Die beiden großen norddeutschen Universalhäfen Hamburg und Bremen bauen ihre Eisenbahnkapazitäten weiter aus. So ist der auf dem linken Weserufer gelegene Güterbahnhof Bremen-Grolland ab sofort auch für den Einsatz von E-Loks gerüstet, womit zeit- und kostenaufwändige Lok-Umspannaktionen von E-Traktion auf Dieseltraktion und umgekehrt entfallen. Zudem wurden umfassende Anpassungen an den Gleisen vorgenommen. Ab sofort stehen Ganzzug-lange Anlagen (700 m) in ausreichender Anzahl zur Verfügung. In den Bremischen Häfen spielt der Verkehrsträger Bahn eine große Rolle: 2009 fielen im Bereich Bremen-Stadt rund 5 Mio. t auf der Schiene an, in Bremerhaven waren es im selben Zeitraum gut 8 Mio. t. Auch in Hamburg schreitet der Ausbau der Hafenbahnanlagen weiter voran. 2009 gab die HPA rund 27,4 Mio. EUR für die Erneuerung und Sanierung weiterer Abschnitte der Hafenbahn aus. Damit konnten gut 32,8 km Gleise und 66 Weichen ausgetauscht sowie weiter in die Modernisierung der Signaltechnik investiert werden. Zudem plant die HPA den Bau einer Lok-Werkstatt, die bereits 2011 ihren Betrieb aufnehmen und allen Unternehmen auf dem Netz zur Verfügung stehen soll. Weiterer Ausbau der Bahninfrastruktur Lehnkering Die Lehnkering GmbH, Duisburg, setzt die Modernisierung ihrer Binnenschiffflotte fort und hat Ende April die niederländische Werft TeamCo Shipyard BV mit dem Neubau eines weiteren modernen Gastankers beauftragt. Die LRG GAS 88 wird das insgesamt 17. Schiff der unternehmenseigenen Gastankschiffflotte sein. Die integrierten Gasdruckbehälter werden in Deutschland von Gronemeyer & Banck gefertigt. Angetrieben wird der Neubau von zwei modernen und 634 KW starken Maschinen. Der Gastanker mit einem maximalen Tiefgang von 2,80 m ist kanalgängig und damit auch auf Nebenwasserstraßen einsetzbar. Er kann für die komplette gasförmige Produktpalette von Lehnkering genutzt werden und wird voraussichtlich Mitte 2011 ausgeliefert. Ein weiteres Schiff, die LRG GAS 89, ist bei der niederländischen Werft bereits optioniert. (zp) Schiffsneubau in Auftrag gegeben Der Doppelhüllen-Gastanker „LRG Gas 87“ der Lehnkering GmbH, der 2009 in Dienst gestellt wurde, ist der Vorgänger des Neuauftrags. Foto: Lehnkering GmbH Industrie + Technik Fraunhofer Serienteile aus Metallpulver Kompliziert geformte Komponenten von Flugzeugtriebwerken lassen sich kostengünstig und schnell mit dem selektiven Laserschmelzverfahren für Metallpulver fertigen. Das haben Forscher des Fraunhofer- Instituts für Lasertechnik in dem EU-Projekt „Fantasia“ gezeigt und Anfang Mai auf dem International Laser Technology Congress AKL’10 in Aachen vorgestellt. (zp) Lufthansa Cargo Sicherer über den USA Um die Anforderungen der Transport- und Sicherheitsbehörde TSA in den USA aus einer Hand zu erfüllen, bieten die Unternehmen Smiths Detection, Lufthansa Cargo und Covenant Aviation Security der amerikanischen Luftfrachtbranche künftig gemeinsam umfassende Security-Lösungen an. Zum Beispiel soll eine Kombination aus Bodenabfertigung, Durchleuchtung und Lagerlogistik sowie Trainings die Anforderungen der TSA möglichst effizient erfüllen. Smiths Detection bietet Sicherheitslösungen für zivile und militärische Lösungen durch die Entwicklung und Herstellung zugelassener Technologieprodukte zur Identifizierung von Sprengstoffen sowie chemischen Substanzen und biologischen Kampfstoffen an. Covenant Aviation Security LLC ist Spezialist für Sicherheitslösungen zum Schutz der Fluggesellschaften und ihrer Flugpassagiere in der amerikanischen Luftfahrtindustrie. (zp) TU Berlin Weg mit der Asche Prof. Dr. Dieter Peitsch vom Fachgebiet Luftfahrtantriebe der TU Berlin geht das Problem von Aschepartikeln in Flugzeugturbinen an. Je nach Zusammensetzung der Aschewolke kann sich in den Brennkammern der Triebwerke ein Schmierfilm bilden, der sich auf den Turbinenschaufeln absetzen und dabei die winzigen Kühlluftbohrungen verstopfen kann. In einer Brennkammer herrschen Temperaturen von bis zu 1500 °C. Wenn diese heißen Gase direkt mit der Oberfläche der Schaufeln in Kontakt kommen, beginnen die metallenen Bauteile der Triebwerke zu schmelzen. Peitsch will einen großen Teil der Aschepartikel vor dem Eintreten in die Brennkammer abfangen und weist auf Propellermaschinen hin, die häufig auf staubigen Pisten starten und landen und bereits entsprechende Partikelabscheider haben. Problematisch sei es allerdings, eine solche Einrichtung in den Strahltriebwerken großer Verkehrsmaschinen einzubauen, ohne die Leistungsfähigkeit und das Gewicht der Antriebe negativ zu beeinflus- 56 INTERNATIONALES VERKEHRSWESEN (62) 6/ 2010 sen. Peitsch schlägt vor, direkt vor der Brennkammer des Triebwerks anzusetzen, im hinteren Teil des Verdichters. Derzeit arbeitet er an dem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierten Projekt „Aktive Strömungskontrolle an einer hoch belasteten, linearen Verdichterkaskade unter kompressiblen Strömungsbedingungen“. Dieses Projekt im Rahmen des Sonderforschungsbereichs 557 beschäftige sich mit der Möglichkeit, die sehr instabile Strömung in Verdichtern so zu beeinflussen, dass sich größere Druckverhältnisse ergeben können. Das führe am Ende dazu, dass der Verdichter deutlich kürzer und damit leichter wird und der Betriebsbereich des Triebwerks sich signifikant vergrößern kann. Seiner Meinung nach könnte man die aktive Kontrolle der Strömung und die daraus entstehenden Wirbelsysteme aber auch dazu nutzen, eventuell einströmende Ascheteilchen nach außen an die Wand des Verdichters zu drängen. Über eine manuell vom Piloten zu bedienende Öffnung könnten die Teilchen dann vor der Brennkammer aus dem Strömungskanal herausgeführt werden. Das setzt allerdings voraus, dass der Pilot eine gefährliche Aschewolke auch sofort bemerkt, bevor die Triebwerke betroffen sind und ausfallen. Bis ein zuverlässiger und wirtschaftlich tragbarer Weg in der Konstruktion der Triebwerke gefunden ist, sollte die Simulations- und Messtechnik in der Atmosphärenforschung verbessert werden. Mit dem so genannten Light Detection and Ranging (Lidar), das mit Lasertechnik Staub- und Aschewolken aufspüren kann, könnten dann zuverlässigere Aussagen über Ort und Ausdehnung einer für die Luftfahrt gefährlichen Wolke getroffen werden. (zp) Harting Luftfahrttauglicher RFID-Tag Zusammen mit den Projektpartnern Lufthansa Technik Logistik, Lufthansa Systems und dem Zentrum für intelligente Objekte am Fraunhofer Institut für integrierte Schaltungen hat die Schweizer Harting AG Mitronics den ersten UHF RFID-Tag entwickelt, der die hohen Anforderungen von Instandhaltungsbetrieben in der Luftfahrtindustrie erfüllt. Der Einsatz des Transponders ist unter anderem für die dauerhafte Kennzeichnung von Flugzeugbauteilen möglich, die sich außerhalb der Flugzeugkabine befinden. Die dabei verwendete Technologie erlaubt eine kontaktlose Funkidentifikation eindeutiger Gerätedaten über eine Distanz von mehreren Metern. Der Transponder soll gegen extreme mechanische, chemische und thermische Einflüsse im Luftfahrtbetrieb resistent sein und befindet sich derzeit in der Zulassungsphase. (zp) MAN Busse für DB Stadtverkehr 600 Busse im Wert von rund 150 Mio. EUR soll MAN für DB Stadtverkehr liefern. 250 Einheiten bestellt das Unternehmen in diesem Jahr, für 2011 und 2012 bestehen entsprechende Optionen auf 350 weitere Fahrzeuge der Typen MAN Lion´s City und Man Lion´s City G (Gelenkbusse) in unterschiedlichen Fahrzeuglängen und Niederflurvarianten sowie verschiedene Versionen des MAN Lion´s Regio für den Überlandverkehr. Hinzu kommen Reisebusse vom Typ MAN Lion´s Coach. Alle Motoren unterschreiten ohne Einsatz von Zusatzstoffen den Emissionsstandard EEV deutlich. (zp) Haeger & Schmidt International AEO-Zertifikat erhalten Das Logistikunternehmen Haeger & Schmidt International GmbH mit den Schwerpunkten Binnenschifffahrt, Fluss- See-Schifffahrt, Umschlag und Projektlogistik ist seit Mai als einer der ersten Dienstleister auf diesem Gebiet als Authorized Economic Operator (AEO) bei den Zollbehörden registriert und hat das AEO-Zertifikat erhalten. Die Zertifizierung als AEO ist ein Hauptbestandteil der Zollsicherheitsinitiative der EU. Ziel ist die Sicherung internationaler Lieferketten, um diese vor Gefahren wie Terroranschlägen zu schützen. Außerdem ermöglicht es Unternehmen, innerhalb der gesamten EU in einem einfachen Verfahren ohne erneute umfangreiche Überprüfung Bewilligungen für Zollverfahren mit wirtschaftlicher Bedeutung und andere vereinfachte Verfahren zu erlangen. (zp) MFTBC / Daimler Trucks Fuso erfüllt JP09 Die japanische, derzeit weltweit strengste Abgasrichtlinie JP09 ist für den neuen „Fuso Super Great“, dessen Verkauf im April in Japan gestartet ist, kein Problem. Die Mitsubishi Fuso Truck and Bus Corporation (MFTBC) hat die neue Lkw-Generation mit dem Motor 6R10 mit BlueTec- Technologie vorgestellt. Das zulässige Gesamtgewicht der Fahrzeuge liegt bei 16 bis 25 t. Der 6R10 stammt aus der „New Engine Generation“ von Daimler Trucks, leistet mit 12,8 l zwischen 257 kW (350 PS) und 309 kW (420 PS) und wird in Mannheim gefertigt. (zp) Tognum/ MTU Neues Werk in den USA Tognum produziert ab Ende 2010 Motoren in County Aiken im US-Bundesstaat South Carolina. Das Werk ersetzt auch den bestehenden Montagestandort in Detroit. Hergestellt werden Motoren der MTU- Baureihen 2000 und 4000. Zusätzlich sollen auch Motorenkomponenten wie Zylinderköpfe und großvolumige Anbauteile bearbeitet werden. Zunächst war die Werkseröffnung bereits für 2008 angekündigt, von tognum aber aufgrund der Wirtschaftskrise verschoben worden. (cm/ zp) TÜV und Dekra Neue Messgeräte erforderlich Die Einhaltung der stark gesunkenen Rußpartikelwerte bei Dieselmotoren ist für TÜV- und Dekra-Prüfer immer schwerer zu überwachen. Sie fordern neue Geräte und Verfahren, um die EU-Grenzwerte überhaupt messen zu können. Ein neues Gerät befindet sich bereits im technischen Zulassungsverfahren, muss aber vom Bundesverkehrsministerium noch per Verordnung genehmigt werden. (zp) Scania Zusammenarbeit mit MAN Die schwedische Volkswagen-Tochter Scania soll künftig enger mit dem bayerischen Nutzfahrzeughersteller MAN zusammenarbeiten. Das wünscht sich Martin Winterkorn, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG und Scania-Aufsichtsratschef. Die beiden Marken sollen jedoch unabhängig voneinander bewahrt werden. VW ist mit knapp 70 % der Stimmrechtsanteile Mehrheitseigner bei Scania und hält 30 % der Anteile am Konkurrenten MAN. (zp) Industrie + Technik Schaeffler Die Schaeffler Gruppe hat mit dem „Schaeffler-Hybrid“ ein Ideenfahrzeug auf die Räder gestellt, das den praktischen Vergleich der verschiedenen Möglichkeiten zum Thema E-Mobilität erlaubt. Mit dem Auto lassen sich diverse Fahrzeugkonstellationen und Fahrzustände darstellen. Es verfügt neben dem serienmäßigen Verbrennungsaggregat des Basisfahrzeugs über einen elektrischen Zentralmotor sowie zwei Radnabenmotoren. So können Parallel- und serieller Hybrid sowie vollelektronisches Fahren erprobt werden. Der Energiespeicher, eine 16 kWh starke Litium-Ionen-Batterie (400 V, 400 A), lässt sich sowohl über Rekuperation, den Range-Extender als auch über externe Stromversorgung (Plug-In-Hybrid) aufladen. Wichtig für Schaeffler ist zudem die vernetzte Entwicklung der verschiedenen Schaeffler-Marken INA, LuK, FAG sowie IDAM und AFT. (zp) Ideenauto zur E-Mobilität Schaeffler nutzt das Fahrzeug, um das Zusammenspiel diverser Komponenten testen zu können. Foto: Schaeffler 57 INTERNATIONALES VERKEHRSWESEN (62) 6/ 2010 ve dreiteiliger Fahrzeuge erstellen. Kernstück des Auftrags der Rapid MetroRail Gurgaon Limited (RMGL) ist die 6,1 km lange Strecke mit sechs Stationen zum Stadtteil Gurgaon Cyber City, die das neue Geschäfts- und Wohnviertel rund 30 km südlich von Delhis Zentrum an das Metronetz der Hauptstadt anbinden soll. Erstmals wird Siemens damit in Indien eine schlüsselfertige Bahngesamtanlage realisieren und geplant Ende 2012 übergeben. (cm/ zp) China HGV-Verkehr aufgenommen Seit Ende April fahren zwischen Fuzhou und Xiamen in der Provinz Fujian über die neue 275 km lange Küstenstrecke auch Hochgeschwindigkeitszüge. Eingesetzt werden die CRH2, die maximal 250 km/ h erreichen. Auf der für 15,3 Mrd. CNY (1,68 Mrd. EUR) gebauten Route fahren Güterzüge bereits seit Ende 2009. Die rund 500 km lange Strecke von Xiamen nach Shenzen ist derzeit noch in Bau und soll im nächsten Jahr eröffnet werden. (cm/ zp) Knorr-Bremse Teile für Shinkansen Die japanische Eisenbahngesellschaft JR East hat die Knorr-Bremse AG, München, mit der Lieferung von Bremskomponenten für die Motordrehgestelle von 23 Zügen der neuen Shinkansen-Generation E5 beauftragt. Knorr-Bremse ist damit der Eintritt in den japanischen Hochgeschwindigkeitsmarkt gelungen. Die E5 sollen auf der Shinkansen-Linie „Tohoku“ zwischen Tokio und Hachinohe auf der Hauptinsel Honshu, die nördlich bis nach Aomori verlängert wird, eingesetzt werden. Die Züge fahren mit bis zu 320 km/ h. Knorr-Bremse hat für diese Anforderung auf Basis der bewährten Modulbauweise eine sehr kompakte und Gewicht sparende Bremszangenvariante entwickelt. Die Bremsscheiben und die flexiblen Isobar-Sinterbeläge wurden speziell auf die extremen Anforderungen einer möglichen Notbremsung im Erdbebenfall ausgelegt. (cm/ zp) Bombardier Traxx für Polen Bombardier Transportation und der polnische Schienenverkehrsbetreiber Koleje Mazowieckie Sp. z o.o. (KM) haben einen Vertrag über die Lieferung von elf elektrischen Traxx-Lokomotiven unterzeichnet. Der Auftragswert beläuft sich auf etwa 41 Mio. EUR. Die Auslieferung der Lokomotiven ist für Sommer 2011 geplant. Die Einheiten können mit Geschwindigkeiten von bis zu 160 km/ h betrieben werden. KM will die Loks im Wendezugbetrieb mit zusammen 37 Bombardier-Doppelstockwagen einsetzen. Der Vertrag umfasst zudem Vereinbarungen über die Wartung für vier Jahre ab Auslieferung der Lokomotiven. (cm/ zp) PTV Unsichtbare Lkw-Kontrolle Seit Anfang Mai ist eine Anlage mit Sensoren und Infrarotkamera im Testbetrieb, mit der Mängel an Lkw ohne Kontrolle durch Beamte festgestellt werden sollen. Klappt es, Verstöße gegen Bestimmungen für den Schwerlastverkehr wie Höchstlasten oder Sicherheitsauflagen künftig automatisch während der Fahrt zu erfassen, wird künftig nur noch ein Bescheid zugestellt. Ein Großteil der Polizeikontrollen könnte entfallen. Die Teststrecke liegt an der Autobahn Salzburg - München bei Bad Aibling. Das Projekt „Advanced Safety and Driver Support for Essential Road Transport“ (Asset-Road) leitet Dr. Walter Maibach vom Softwareanbieter PTV Planung Transport Verkehr. Beteiligt sind zudem zehn EU-Staaten sowie die Länder Tansania und Indien. Der Versuch läuft bis Ende 2011 und kostet rund 8,2 Mio. EUR, von denen die EU 6,1 Mio. EUR übernimmt. (zp) Still Kooperation mit OM Die Flurförderzeughersteller OM und Still wollen künftig zusammenarbeiten. Beide Marken gehören zur Kion Group. Ziel ist eine Stärkung der Marke OM in ihrem Heimatmarkt Italien und eine Weiterentwicklung der Produktfamilien. Langfristig plant OM, seine Produktpalette von Gabelstaplern und Lagertechnikgeräten durch Fahrzeuge aus dem Still-Produktportfolio zu ergänzen. Die Marke Still soll sich auf die Märkte außerhalb Italiens konzentrieren und die Geschäftsaktivitäten von OM in den übrigen europäischen Regionen steuern. Dafür will Still seine Produktpalette durch den V-Stapler mit Drehmomentwandler (Torque Converter) von OM ergänzen, um den Bedarf an Produkten mit Basisfunktionen insbesondere in Osteuropa und in den Schwellenländern noch besser decken zu können. (zp) Siemens Markteintritt in Peru Eine neue Hochbahn soll ab Mitte 2011 die bestehende 9,8 km lange Metrolinie Tren Urbano in Lima um 11,7 km erweitern. Entlang von neun zusätzlichen Stationen wird damit erstmals ein schienengebundenes öffentliches Verkehrsmittel von den Vororten Limas bis ins Zentrum der Stadt führen. Siemens Mobility hat den Auftrag, für das Konsortium „Consorcio Tren Eléctrico Lima“ (CTEL) die Elektrifizierung der gesamten Trasse zu übernehmen und hat damit den Markteintritt in Peru geschafft. Zudem gehören eine Fernwirkzentrale, die Oberleitungsanlage, Telekommunikation und Fahrgeldmanagement zum Lieferumfang. Die neue Strecke verläuft von der heutigen Endstation Atacongo in nördlicher Richtung bis zur Station Avenida Grau, an einer der Hauptstraßen Limas. (cm/ zp) Florenz Dritte Tramlinie Mitte Februar hat in Florenz mit der Linie 1 die dritte Straßenbahnlinie den Fahrgastbetrieb aufgenommen. Die 7,4 km lange Strecke mit 14 Haltestellen verläuft vom Bahnhof Santa Maria Novella nach Villa Costanza in der Gemeinde Scandicci. Bereits in Betrieb sind die Linie 2 mit 9 km und der erste Abschnitt der Linie 3 mit 4,5 km. Diese Strecke wird noch um weitere 8,5 km verlängert. Für Bau und Betrieb ist die Tram di Firenze SpA zuständig, ein Gemeinschaftsunternehmen der französischen RATP Développement (51 %) und dem lokalen Busbetreiber ATAF (49 %). (cm/ zp) Deutsche Bahn Übernahme von Arriva Die Deutsche Bahn AG will das britische Verkehrsunternehmen Arriva für umgerechnet 1,8 Mrd. EUR übernehmen. 1 Mrd. EUR Schulden sind ebenfalls zu begleichen. Die Finanzierung soll vornehmlich über Anleihen erfolgen. Mit dieser für die DB AG bisher größten Transaktion steigt das Unternehmen zu einem großen Player im europäischen Nahverkehrsmarkt, insbesondere im Busverkehr, auf. Die Marke Arriva soll vorerst erhalten bleiben, ebenso seien keine Entlassungen geplant. Die Schienenverkehre von Arriva in Deutschland werden voraussichtlich aus Wettbewerbsgründen verkauft. (cm/ zp) Siemens Schlüsselfertige Metrolinie Siemens Mobility wird im Großraum Delhi eine komplette Metrostrecke inklusi- Industrie + Technik Wascosa Der Waggonvermieter Wascosa bietet ein Sicherheitspaket für seine Güterwaqgen an, das sich aus verschiedenen Bausteinen zusammensetzt. Dazu gehören Crashpuffer und ein Aufkletterschutz. Beide Bausteine können auch nachgerüstet werden. Dies ist beim Überrollschutz, der derzeit zum Patent angemeldet ist, nicht möglich. (cm/ zp) Sicherheitspaket für Waggons Crashpuffer und Aufkletterschutz Foto: Wascosa
