Internationales Verkehrswesen
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0020-9511
expert verlag Tübingen
10.24053/IV-2011-0073
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Autostadt Dubai setzt auf öffentlichen Verkehr
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Friedhelm Bihn
Im ursprünglich als „Autostadt“ gewachsenen Dubai soll bis zum Jahr 2020 ein Anteil des öffentlichen Personennahverkehrs von 30 % am Gesamtverkehr erreicht werden. Dieses ambitionierte Ziel steht unverändert, auch wenn sich verschiedene Maßnahmen durch die weltweite Finanzkrise verzögert haben.
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Internationales Verkehrswesen (63) 4 | 2011 75 Autostadt Dubai setzt auf ö entlichen Verkehr Im ursprünglich als „Autostadt“ gewachsenen Dubai soll bis zum Jahr 2020 ein Anteil des öfentlichen Personennahverkehrs von 30 % am Gesamtverkehr erreicht werden. Dieses ambitionierte Ziel steht unverändert, auch wenn sich verschiedene Maßnahmen durch die weltweite Finanzkrise verzögert haben. D ubai, eines der sieben Vereinigten Arabischen Emirate, war Gastgeber beim 59. Weltkongress des Internationalen Verbandes für öfentliches Verkehrswesen (UITP), der vom 10. bis 14. April 2011 im Dubai World Trade Center stattfand. Dubai biete ein sehr gutes Anschauungsbeispiel für das strategische Ziel des Verbandes, den Anteil des öfentlichen Personennahverkehrs am Gesamtverkehr weltweit bis zum Jahr 2025 zu verdoppeln, betonte UITP- Präsident Alain Flausch. Der Mittlere Osten sei - neben Asien - einer der am schnellsten wachsenden Märkte für den ÖPNV. In Dubai soll bis zum Jahr 2020 ein Anteil des ÖPNV am Gesamtverkehr von 30 % erreicht werden. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde per Gesetz des Ruler’s Court, der gesetzgebenden Versammlung des Herrschers von Dubai, Scheich Mohammed bin Rashid Al Maktoum, im November 2005 die Verkehrsbehörde Road & Transport Authority (RTA) geschafen. Wie RTA-Chef Mattar Al Tayer erläuterte, trägt die RTA die gesamte Verantwortung für die Oberflächenverkehrssysteme im Emirat Dubai sowie zwischen Dubai und den anderen Emiraten und Ländern. Im Jahr 2008 gab es noch eine Bevölkerungsprognose, nach der die Bevölkerung im Emirat von 1,2 Mio. im Jahr 2005 auf 5,15 Mio. im Jahr 2020 steigen werde; heute liegt die Bevölkerungszahl bei ca. 1,9 Mio. Damit werde sich in diesem Zeitraum auch die Zahl der durchschnittlichen täglichen Wege von 5,1 Mio. im Jahr 2005 vervierfachen. Heute liegt Dubai mit 541- Pkws pro 1 000 Einwohner vor vielen vergleichbaren Städten in der Welt. Bei dieser erwarteten Entwicklung strebt die Regierung im „Dubai Strategic Plan“ für den Verkehrssektor das Ziel an, „ein integriertes Straßen- und Verkehrssystem bereitzustellen, um die Mobilität von Menschen und Gütern zu erleichtern und die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu verbessern“. Zentraler Bestandteil dieses Plans ist deshalb die Verringerung der Abhängigkeit vom Privatfahrzeug und eine stärkere Nutzung des ÖPNV. Im Jahr 2010 sind die Fahrgastzahlen bei der RTA Dubai um 15 % gestiegen. Wie der RTA-Chef berichtete, wurden mehr als Foto: Siemens INFRASTRUKTUR ÖPNV INFRASTRUKTUR ÖPNV Internationales Verkehrswesen (63) 4 | 2011 76 Abb. 1: Die fahrerlose, vollautomatische Metro Dubai fährt überwiegend als Hochbahn. Foto: Bihn Abb. 2: Die Metro Dubai wird von der Bevölkerung seit ihrem Betriebsbeginn gut angenommen. Foto: Bihn 332- Mio. Fahrgäste gezählt, nachdem die Fahrgastzahlen 2009 noch bei 288,8 Mio. gelegen haben. Bei der Gründung der RTA lag der ÖPNV-Anteil in Dubai noch bei 6 %; bis heute wird ein Anteil von 8 % erreicht. Längste fahrerlose Metro der Welt 38,9 Mio. Fahrgäste wurden 2010 mit der Metro befördert. Am 9. September 2009 wurde die „rote“ Linie der fahrerlosen vollautomatischen Metro Dubai mit 21 Stationen eröfnet. Die gesamte Linie zwischen Rashidiya in der Nähe des Flughafens und dem in der Entwicklung befindlichen Stadtteil Jebel Ali (mit dem größten künstlich angelegten Hafen der Welt und der Freihandelszone) hat eine Länge von 52 km - 5 km unterirdisch und 47 km als Hochbahn - und wird über 29 Stationen verfügen - vier unterirdisch, eine ebenerdig und 24 Hochbahn-Stationen. Sie ist damit die längste, in einem Stück errichtete fahrerlose Metro der Welt. Mit der Eröfnung der Jebel Ali Station am 11. März 2011 sind inzwischen 27 Stationen in Betrieb. Der Fahrzeugpark umfasst 44 Mitsubishi- Züge. Die Fahrzeuge verfügen über Erste- Klasse- und separate Abteile für Frauen und Familien. Zurzeit fährt die Metro mit 27- Zügen in der Morgen- und 29 Zügen in der Abendspitze. Die Investitionskosten werden mit 1,82 Mrd. EUR angegeben. Im September 2011 soll die „grüne“ Linie eröfnet werden mit - neben den zwei Umsteigestationen Union Square und Burjuman/ Khalid Bin Al Waleed zur roten Linie - sechs unterirdischen und zwölf Hochbahn-Stationen auf einer Länge von 23 km, davon 8 km unterirdisch. Diese Linie sollte eigentlich auch schon zum UITP-Kongress in Betrieb sein. Der Fahrzeugpark soll von zuerst 17 Zügen auf 42 Züge 2015 und 50 Züge 2020 steigen. Die Haltestellen der roten Linie bedienen derzeit den Flughafen und die meisten strategischen Standorte in Dubai wie das World Trade Center, die Einkaufszentren und viele Geschäftsknotenpunkte, während die grüne Linie durch Standorte wie die Health Care City und die zentralen Geschäftsviertel verläuft. Mit dem Verkauf der Namensrechte für Haltestellen der Metro erzielt die RTA Einnahmen aus der ÖPNV-Infrastruktur. Eine erste Runde der Ausschreibung von Namensrechten der Haltestellen erbrachte Einkünfte von 354 Mio. EUR. Drahtloses Internet (WLAN) ist sowohl an Bord der Metrozüge als auch an den Metro- Abb. 3: Das Netz der Metro Dubai (die Stationen „Jebel Ali Industrial“ und „Energy“ sind jedoch noch nicht in Betrieb) Grafik: RTA Internationales Verkehrswesen (63) 4 | 2011 77 haltestellen verfügbar, um den Fahrgästen den Zugang zum Internet unterwegs zu ermöglichen. Es ist geplant, durch zwei weitere Linien und eine Verlängerung der roten Linie das Metronetz bis 2020 auf eine Länge von 110 km zu erweitern. Für die Zeit nach 2020 wird eine Erweiterung auf 320 km angenommen. Die Investitionskosten werden auf 34 Mrd. Dirham (AED) (6,8 Mrd. EUR) geschätzt. Al Sufouh Tram in Dubai wird 2014 eröfnet Die erste Stufe des „Al Sufouh“-Straßenbahnprojekts in Dubai soll jetzt 2014 in Betrieb gehen. Wie RTA-Chef Al Tayer erklärte, seien 30 % der Konstruktionsarbeiten inzwischen vollendet. Ursprünglich hatte das Konsortium aus Alstom Transport und dem belgischen Baukonzern Besix, der u. a. am Bau des Burj Khalifa beteiligt war, 2008 den Zuschlag erhalten mit dem Ziel, dass die Betriebsaufnahme Anfang April 2011 erfolgen sollte. Das Projekt umfasst eine Streckenlänge von 14 km mit 19 Stationen. Die Straßenbahn soll fahrdrahtlos mit Energieversorgung im Boden fahren. Die Bahnen und die Haltestellen werden klimatisiert sein mit automatischen Türen. In der ersten Stufe werden 9,5 km mit neun Haltestellen von Dubai Marina entlang der Al Sufouh Road bis zur Station „Mall of the Emirates“ der roten Linie der Metro Dubai gebaut, wo sie mit einer Fußgängerbrücke verbunden wird. In dieser ersten Stufe wird auch ein Anschluss zur seit 2009 betriebenen Monorail auf der Jumeirah-Palme hergestellt. In der ersten Phase sind acht 44 m lange Citadis-Fahrzeuge mit einer Kapazität von jeweils rund 300 Fahrgästen vorgesehen. In der Phase 2 sollen weitere 17 Fahrzeuge hinzukommen. Dies ermögliche, so Al Tayer, eine Kapazität von 5 000 Fahrgästen pro Stunde und Richtung. Die Fahrzeuge sollen - wie die Metro - über ein Erste-Klasse-Abteil und ein Abteil für Frauen und Kinder verfügen. Nach demografischen Studien werde die Straßenbahn, erläuterte Al Tayer, ein Gebiet mit 180 000 Einwohnern, 210 000 Arbeitern und 20 000 Besuchern versorgen. Beim Straßenbahnnetz plant RTA langfristig eine Streckenlänge von 270 km. Es wird eine geschätzte Investitionssumme von 9-Mrd. AED (1,8 Mrd. EUR) angegeben. Abb. 4: Mautstelle auf der Sheikh Zayed Road aus Richtung Abu Dhabi. Foto: Bihn Abb. 5: Historische „Abras“ (rechts) und klimatisierte Wasserbusse (links) fahren über den Dubai Creek. Foto: Bihn INFRASTRUKTUR ÖPNV Internationales Verkehrswesen (63) 4 | 2011 78 Busflotte auf über 1 400 Fahrzeuge gewachsen Das Bussystem verzeichnete im vergangenen Jahr 113 Mio. Fahrgäste gegenüber 85 Mio. im Jahr 2005. Der Umfang der Busflotte war von 560 Bussen im Jahr 2005 auf 1 421- Busse im Jahr 2010 erweitert worden; sie fahren auf 83 Linien. Alle neuen Busse entsprechen den Euro-4-Umweltstandards. Die Busse verfügen im vorderen Bereich hinter dem Fahrer über einen Frauen und Kindern vorbehaltenen Bereich. Zwei zentrale Busbahnhöfe in den Stadtzentren auf beiden Seiten des Dubai Creeks - die Ghubaiba Bus Station in Bur Dubai und die Gold Souq Bus Station in Deira - werden von jeweils rund 20 Linien angefahren. Die RTA hat inzwischen über 800 klimatisierte Bushaltestellen errichtet; vier Busdepots sind in Betrieb, ein weiteres steht kurz vor der Vollendung. Die RTA geht mehr und mehr dazu über, den zu kleinen und unübersichtlichen Bus-Gesamtlinienplan durch Detailpläne mit den Zubringerlinien an den Metrostationen zu ersetzen. Besonders in der Verkehrsspitze, die z. B. am Abend meist mehrere Stunden anhält, werden auch die Busse in ihrer Pünktlichkeit vom hohen Verkehrsaukommen beeinträchtigt. Deshalb wurden in einer ersten Phase im Mai 2010 insgesamt 5,6 km Busspuren in der Al Mankhool Road, der Al Khaleej Road, der Khalid bin Al Waleed Road und der Al Ghubaida Road, den Hauptachsen des Stadtzentrums Bur Dubai, eröfnet. In einer zweiten Phase sind 2011 jeweils 1 km in der Naif Road und in der Al Ittihad Road hinzugekommen. Drei InterCity-Luxus-Buslinien fahren von den beiden Endpunkten der roten Metrolinie, der Jebel Ali Metro Station und von der Rashidiya Metro Station, sowie vom Al Qouz Industriegebiet und dem Vorort Al Waha jeweils zum zentralen Busbahnhof Al Jubail Station ins benachbarte Emirat Sharjah. Das Busnetz soll bis 2020 durch 90 neue Linien auf eine Gesamtlänge von 2 500 km wachsen. 2 000 zusätzliche Busse sind dann für den Einsatz vorgesehen. Dann sollen von den Bussen täglich 2 Mio. Fahrgäste - gegenüber rund 350 000 im Jahr 2010 - befördert werden. In den Busbereich sollen 2,5 Mrd. AED (500 Mio. EUR) investiert werden. 15 Mio. Fahrgäste mit Wasserfahrzeugen befördert 15,35 Mio. Fahrgäste wurden im Jahr 2010 mit Wasserfahrzeugen befördert. Den Hauptanteil davon - rund 15 Mio. - leisten die 149 „Abras“ genannten kleinen, motorisierten Personenfähren, die täglich von 6 Uhr morgens bis 12 Uhr nachts für einen Dirham (0,20 EUR) pro Fahrt auf zwei Linien Fahrgäste über den Dubai Creek befördern. Daneben fahren zurzeit neun klimatisierte Wasserbusse auf einem 10 km langen Schifsnetz, das künftig auf 450 km Länge erweitert werden soll. Als Luxusvariante sind Wassertaxis im Angebot, die für 400 AED (80 EUR) pro Stunde für Ausflüge gebucht werden können; auch sie sind voll klimatisiert und fassen zehn Fahrgäste inkl. eines Behindertenplatzes. Die geschätzte Investitionssumme für den Schifsverkehr liegt bei 1,5 Mrd. AED (300-Mio. EUR). Bisher 1,5 Mio. Chipkarten ausgegeben Mit der „Nol Card“, einer Prepaid-Chipkarte der französischen ASK, von der in Dubai inzwischen 1,5 Mio. Karten ausgegeben wurden, können Fahrgäste die Metro, die Busse und die Wasserbusse Dubais sowie die Parkflächen der RTA nutzen. Die RTA verfügt über drei große Park-and-Ride-Anlagen - an der Endstation Rashidiya der roten Metrolinie für 2 700, an der Station Nak- Vollautomatische, fahrerlose Einschienenbahn Seit 30. April 2009 fährt in Dubai die bis jetzt einzige Einschienenbahn des Mittleren Ostens. Die privatwirtschaftlich organisierte staatseigene Entwicklungs- und Baugesellschaft Nakheel hatte im Dezember 2005 mit einem japanischen Konsortium unter der Führung von Marubeni Corporation und einheimischer Unternehmen einen 390 Mio. USD umfassenden Vertrag zur Errichtung eines Monorail-Systems geschlossen. Alle drei Palmeninseln vor der Küste Dubais sind im Besitz von Nakheel; nach der weltweiten Finanzkrise hatte das Emirat Nakheel mit Milliardensummen stützen müssen. Auf der 2001 als erste begonnenen und inzwischen weitgehend bebauten Jumeirah- Palme wurde der erste Streckenabschnitt der Monorail gebaut und in Betrieb genommen. Hitachi hat die Fahrzeuge und das Elektrosystem geliefert und ist für das Betriebsmanagement, die Kommunikation und die Bahnsteigtüren verantwortlich. Die erste 5,45 km lange Strecke führt von der Palm Gateway Station an der Al Sufouh Road in Jumeirah mit den zwei noch nicht eröfneten Zwischenstationen Trump Hotel &Tower und Palm Mall bis zur Atlantis Aquaventure Station am Atlantis-Hotel und dem großen Vergnügungspark Aquaventure. Die Strecke wird von vier Drei-Wagen-Zügen zurzeit mit 32 Fahrten pro Tag und Richtung vollautomatisch und fahrerlos befahren. Die einfache Fahrt kostet 15 Dirham (rund 3 EUR) bzw. 25 Dirham (rund 5 EUR) für die Hin- und Rückfahrt. Die Monorail ist damit nicht in das sehr günstige Tarifgefüge des sonstigen ÖPNV- Systems in Dubai integriert. Durch die bisher schlechte Anbindung durch nur eine Buslinie wird die Monorail heute noch wenig genutzt. Mit der Fertigstellung der ersten Straßenbahnlinie in Dubai entlang der Al Sufouh Road, wo zurzeit die Erdarbeiten durchgeführt werden, wird jetzt für 2014 gerechnet. Mittelfristig soll auch die Monorail um 2 km bis zur Station „Nakheel“ der roten Metrolinie verlängert werden; dann sollen neun Züge pro Stunde auf der Strecke verkehren. Insgesamt sind sieben Monorail-Strecken geplant, die an Stationen der Metro anschließen sollen, um von dort Siedlungskonzentrationen oder andere interessante Ziele zu bedienen. Die anderen sechs geplanten Strecken liegen im Burj-Khalifa-Komplex mit Anschluss der Dubai-Mall, im Dubai International Financial Centre, in Dubai Festival City, im Palm Deira, in der City of Arabia im Dubailand und an der Dubai Waterfront. Nähere Informationen über Bau und Inbetriebnahme dieser Strecken sind zurzeit nicht bekannt. ( ) Monorail fährt in die Atlantis Aquaventure Station ein (Foto: Bihn) JUMEIRAH-PALME Friedhelm Bihn, Dipl.-Volksw. Freier Journalist Bergisch Gladbach bihn@netcologne.de heel Harbour & Tower für 3 000 und an der Endstation Etisalat der grünen Metrolinie für 3 000 Fahrzeuge. Für Metronutzer ist dort das Parken kostenlos. Die Nol Card gibt es in vier Varianten. Die rote Karte gilt für eine einzelne Kurzstreckenfahrt und kostet 2 AED (0,40 EUR); die Karte kann zehnmal nachgeladen werden. Ansonsten wird die Fahrt von der Karte abgebucht; die erste Preisstufe (bis zu 3 km) kostet 1,80-AED (ca. 0,35 EUR). Die Metro kann auch genutzt werden durch das Vorbeiführen eines NFCfähigen Mobiltelefons an den Eingangsschleusen. Unter der Internetadresse wojhati.rta.ae können die Fahrgäste ihre Fahrt mit öfentlichen Verkehrsmitteln planen. INIT Karlsruhe hat für den ÖPNV in Dubai ein integriertes Telematiksystem ITCS geliefert und rund 2 000 Fahrzeuge mit Bordrechnern und Hardware ausgerüstet; 500 TFT-Displays für Echtzeitfahrgastinformation an den Haltestellen wurden geliefert. 164,7 Mio. Taxi-Fahrgäste im Jahr Bei der an die RTA angeschlossenen „Dubai Taxi Agency“ sind die jährlichen Fahrgastzahlen von 42,9 Mio. im Jahr 2005 auf 164,7 Mio. im Jahr 2010 angestiegen. 3 504 Fahrzeuge und 7 900 Fahrer sind im Einsatz. Die RTA hat das Angebot eines Frauentaxis mit Fahrerinnen eingerichtet, um die Privatsphäre weiblicher Fahrgäste zu wahren. Ein elektronisches Evaluierungssystem der Taxidienste wurde an Bord der Fahrzeuge installiert und ein Testbetrieb von zehn Hybridtaxis gestartet als Teil eines Plans, die gesamte Taxiflotte durch umweltfreundliche Taxis zu ersetzen. Mit über zehn Unternehmen vereinbarte die RTA Absichtserklärungen für die Mobilität der Mitarbeiter. Auf Initiative der RTA wurde „Sharekni“- Fahrgemeinschaften gebildet. Für die eigenen Mitarbeiter richtete die RTA einen „Awsalni“-Busdienst für den Weg von und zur Arbeit ein. Mautsystem hat sich als sehr eizient erwiesen Beim Straßenverkehr ist die Länge der Fahrspuren von 9 054 km in 2006 auf 11 200 in 2010 gewachsen. Allein die Zahl der Fahrspuren über den Creek wuchs in diesem Zeitraum von 19 auf 47. Die Zahl der Verkehrstoten sank von 21,7 pro 100 000 Einwohner in 2007 auf 8,0 in 2010. In das Straßennetz sollen 44 Mrd. AED (8,8 Mrd. EUR) investiert werden. 500 km neue Straßen, 120 Kreuzungsbauwerke und neun neue Ringstraßen sind geplant. Die RTA setzt beim Straßenverkehr auf die Einrichtung eines Mautsystems „Salik“, um eine geringere Verkehrsdichte und eine höhere Durchschnittsgeschwindigkeit zu erreichen. Am 9. September 2008 wurden auf der Sheikh Zayed Road, die zwölfspurig vom Zentrum Dubais in südwestlicher Richtung nach Abu Dhabi führt, und der Al Garhoud-Brücke über den Creek die ersten zwei Mautstellen in Betrieb genommen. Eine Mautgebühr von 4 AED (0,80 EUR) wird durch ein Transponder-System automatisch von einer vorausbezahlten, an der Windschutzscheibe befestigten Karte abgezogen. Diese erste Phase erreichte eine Verkehrsreduzierung im Mautbereich um 25 %. Sie verringerte damit die Fahrzeit auf der Sheikh Zayed Road um 50 % und erhöhte die Durchschnittsgeschwindigkeit von 40 auf 80 km/ h. Damit habe sich, betont Al Tayer, das Pionierprojekt Salik von Beginn an als sehr eizient erwiesen. ɷ Abb. 6: Die RTA Dubai hat klimatisierte Bushaltestellen im Stadtgebiet aufgestellt. Foto: Bihn RTR Special: The German High Speed Rail System S p e c i a l ISBN 978-3-7771-0382-2 The German High Speed Rail System Evolution · Quality · Track construction Contact: Technical Data: RTR Special: The German High Speed Rail System, ISBN 978-3-7771-0382-2, Reserve your copy today! Send an email to book@dvvmedia.com · Please visit also www.eurailpress.de/ highspeed The RTR Special: The German High Speed Rail System traces the development of high
