eJournals Internationales Verkehrswesen 63/6

Internationales Verkehrswesen
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10.24053/IV-2011-0099
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NACHRICHTEN Internationales Verkehrswesen (63) 6 | 2011 8 Fiata / Clecat Präsident und Generaldirektoren neu Die Delegierten der internationalen Spediteurorganisation Fiata haben auf ihrem Weltkongress am 21.- Oktober in Kairo Stanley Lim Hwee Hong aus Singapur zu ihrem neuen Präsidenten gewählt. Lim Hwee Hong war seit 1995 bereits Vizepräsident der Fiata. 2001 wurde er zum Senior Vice President und 2007 zum Schatzmeister gewählt. Anfang Januar 2012 übernimmt Marco Leonardo Sorgetti den Posten des Generaldirektors und CEO der Fiata. Er folgt auf Marco A. Sangaletti, der in den Ruhestand geht. Sorgetti ist derzeit Generaldirektor des europäischen Fiata-Schwesterverbands Clecat. Der europäische Speditionsverband Clecat wird von Beginn des kommenden Jahres an von Nicolette van der Jagt geführt. Sie übernimmt den Posten als Generaldirektorin von Sorgetti. van der Jagt war viele Jahre lang Secretary General des European Shippers Council. (zp) Bast Strick jetzt Präsident Stefan Strick Foto: Bast Stefan Strick, bisher Leiter der Unterabteilung „Straßenbaupolitik, Straßenplanung, Straßenrecht“ im Bundesverkehrsministerium (BMVBS), ist Nachfolger von Dr. Peter Reichelt als Präsident der Bundesanstalt für Straßenwesen (Bast). Die Bast ist ein technisch-wissenschaftliches Institut des BMVBS und berät das Ministerium. (sr/ zp) UVHH Bonz führt Der Hafenrat des Unternehmensverbands Hafen Hamburg (UVHH) wählte Mitte Oktober Gunther Bonz für die nächsten drei Jahre zum Präsidenten. Damit löst der Geschäftsführer der Eurogate Container Terminal Hamburg GmbH und Generalbevollmächtigter der Eurogate- Gruppe den Vorstandschef der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), Klaus-Dieter Peters, an der Verbandsspitze ab. Peters kandidierte nach sechs Jahren nicht wieder für das Amt. Bonz ist seit 2009 Mitglied des Präsidiums des UVHH. Vizepräsident wurde Heinz Brandt (HHLA). (zp) Kühne + Nagel Stüer macht Bahn / Geschäftsführer bestätigt Das weltweite Bahngeschäft und die Intermodalverkehre von Kühne + Nagel liegen vom 1. Januar 2012 an in den Händen von Raimund Stüer. Er soll die Bahnaktivitäten des Logistikkonzerns weiterentwickeln und den Aufbau von Transportlösungen im Kombinierten Verkehr vorantreiben. Stüer war im Juni als Vorstand des Eisenbahnunternehmens TX Logistik ausgeschieden. Der Verwaltungsrat von Kühne + Nagel International hat beschlossen, den Vertrag des CEO Reinhard Lange bis Ende 2013, den des Finanzchefs Gerard van Kesteren bis Mitte 2014 und den des Leiters der Geschäftsbereiche Kontraktlogistik und Landverkehre, Dirk Reich, bis Ende 2014 zu verlängern. (zp) Österreichische Post Hitziger und Oblin steigen auf In der heutigen ordentlichen Aufsichtsratssitzung der Österreichischen Post AG wurde DI Walter Hitziger zum Vorstand für die erweiterte Division Brief/ Retail bestellt. Er übernimmt mit Auslaufen seines Vertrags als Briefvorstand Ende Dezember 2011 die zusätzlichen Aufgaben. Walter Oblin wird vom 1. Juli 2012 an den Finanzbereich verantworten. Er wird damit als Finanzvorstand Dr. Rudolf Jettmar nachfolgen, dessen Vertrag Mitte nächsten Jahres ausläuft. Der Vertrag von Hitziger läuft bis Ende 2016, der Vertrag von Oblin bis 30. Juni 2015. Auch Oblin kommt aus dem Konzern, wo er seit Herbst 2009 den Bereich Strategie und Konzernentwicklung leitet. (zp) Cebit 2012 Plattform Logistics-IT Die Cebit als weltweit wichtigste Veranstaltung für die digitale Wirtschaft greift intensiver als bislang das Thema Logistik auf. Mit der Plattform „Logistics-IT“ bietet sie Herstellern von Logistiksoftware in Form eines Gemeinschaftsstands und eines Forums künftig eine neue Präsentationsmöglichkeit. Organisiert werden der Stand und das Forum vom Cemat-Team der Deutschen Messe AG. Die Cemat findet alle drei Jahre statt und bot bisher die Plattform für Software-Lösungen für die Logistik. Der jährliche Rhythmus der Cebit kommt den Entwicklern jedoch ergänzend zum Branchenevent Cemat entgegen. Die Cebit 2012 findet vom 6. bis 10. März in Hannover statt. (zp) DB Schenker Korn im Ruhestand Nach 40 Jahren ist Michael Korn, stellvertretender Vorstandsvorsitzender von Schenker Deutschland, Ende Oktober in den Ruhestand gegangen. Er war für die Luft- und Seefracht, das Messegeschäft und die Spezialverkehre des Unternehmens verantwortlich. Seine Aufgaben verteilen sich nun auf zwei Vorstandsmitglieder: Jochen Müller, Chef von Schenker Ltd in Großbritannien, wird die Luftracht, Messen und Spezialverkehre leiten. Thomas Hauck, Geschäftsführer von DB Schenker Logistics in Nordchina, ist nun für Seefracht und Projektgeschäfte verantwortlich. (pkl/ zp) Logistik Hall of Fame Aden aufgenommen Der Vorstandsvorsitzende der BLG Logistics Group wird als „Managerpersönlichkeit und Impulsgeber der modernen Logistik“ für seine Verdienste um die Branche ausgezeichnet und offiziell am 6. Dezember 2011 im Bundesverkehrsministerium in die Logistik Hall of Fame aufgenommen. Aden wurde im September unter 27 Kandidaten von einer unabhängigen Expertenjury in die logistische Ruhmeshalle gewählt. Überreicht wird die Auszeichnung im Dezember anlässlich eines Gala-Empfangs im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung in Berlin. Aden war unter anderem Gründungsgeschäftsführer von UPS United Parcel Service in Deutschland und hat damit den Aufbau des Paketdienstsystems maßgeblich vorangetrieben. Als einer der ersten Logistiker führte er bereits in den 1970er Jahren eine IT-gestützte Speditionsabfertigung ein. Weitere Stationen waren etwa Unitrans und Thyssen Haniel Logistic GmbH. Seit 1999 ist Aden Vorsitzender des Vorstands der BLG Logistics Group. Darüber hinaus erfüllte und erfüllt er mehrere leitende Verbandsfunktionen. Bisher wurden 15 verdiente Logistiker in die Ruhmeshalle aufgenommen. Weitere Informationen finden Sie unter: www.logistikhallofame.de (zp) Detthold Aden Foto: BLG Logistics Group Internationales Verkehrswesen (63) 6 | 2011 9 Siemens Neuer Sektor aktiv Der neu gegründete, vierte Siemens-Sektor „Infrastructure & Cities“ hat seine Arbeit unter der Leitung von Roland Busch mit Sitz in München aufgenommen. Seit Anfang Oktober 2011 gliedert sich das operative Geschäft von Siemens in die Sektoren Infrastructure & Cities, Industry, Energy und Healthcare. In der geänderten Aufstellung wurde auch der Mobilitätsbereich von Siemens neu strukturiert. Hintergrund dafür ist die Fokussierung auf Lösungen für Städte. Um diese zusätzlichen Potenziale auszuschöpfen, wurden die bisherigen Geschäftseinheiten der Division Mobility dieser Wachstumsstrategie angepasst und in drei Divisionen innerhalb des Sektors Infrastructure & Cities neu geordnet: Die Division Rail Systems hat den Fokus auf dem gesamten Schienenfahrzeuggeschäft von Siemens. CEO: Hans-Jörg Grundmann (bisher CEO Division Mobility; siehe auch Interview in IV 5/ 2011). Innerhalb der Division Rail Systems gibt es vier Business Units: High Speed and Commuter Rail, Metro, Coaches and Light, Rail Locomotives and Components sowie Customer Service and Transportation Solutions. Die Division Mobility and Logistics unter der Leitung von Sami Atiya hat ihren Fokus auf Bahnautomatisierung, Infrastrukturlogistik, intelligenten Verkehrs- und Transportsystemen sowie Elektromobilitätsinfrastruktur. Die Division Smart Grid leitet Jan Mrosik. Sie beschäftigt sich vor allem mit intelligenter Stromnetzinfrastruktur, Bahnelektrifizierung, Stromversorgung der Industrie sowie dem Thema Infrastruktur und Städte und enthält Teile des bisherigen Sektors Energy. (zp) Gus-Staaten Freihandelszone geplant Acht ehemalige Sowjetrepubliken wollen den Warenverkehr untereinander erleichtern. Auf russische Initiative hin haben Russland, die Ukraine, Weißrussland, Armenien, Kasachstan, Kirgistan, Moldawien und Tadschikistan die Grundsätze einer gemeinsamen Freihandelszone beschlossen. (roe/ zp) EU-Kommission Zahl der TEN-V-Projekte reduziert Künftig gibt es ein neues Kernverkehrsnetz in Europa, das mit EU-Mitteln kofinanziert werden soll. Von den bislang 30 im Rahmen der Transeuropäischen Verkehrsnetzpolitik (TEN-V) geförderten Prioritätsprojekten hat die EU-Kommission 20 gestrichen. Ziel der Neudefinition ist es, die Anstrengungen auf die wichtigsten Strecken zu konzentrieren, um spätestens 2030 ein leistungsfähiges transeuropäisches Netz für den Güter- und Personenverkehr zu besitzen. Die grenzüberschreitenden Streckenabschnitte sollen schneller ausgebaut und Verkehrsknotenpunkte entlastet werden. Neu ist vor allem die starke Einbindung von Häfen. Die Pläne sehen vor, dass 83 wichtige europäische Häfen besser an das Eisenbahn- und Straßenverkehrsnetz angeschlossen werden. Dazu gehören auch die Das beschlossene EU-27-Kernnetzwerk: Grün die bis Ende 2011 existierenden Bahnprojekte, schwarz die bis 2030 vorgesehenen Projekte. Quelle: EU-Kommission deutschen Häfen in Bremen, Bremerhaven, Wilhelmshaven, Lübeck, Hamburg und Rostock. Zudem sollen 37 Großflughäfen durch die Bahn mit Ballungsgebieten verbunden, 15 000 km Eisenbahnstrecke für den Hochgeschwindigkeitsverkehr ausgelegt und 35 grenzüberschreitende Vorhaben verwirklicht werden. Straßen werden in dem Kernnetz nicht gefördert. Darüber hinaus sollen im Rahmen der TEN-V-Kernförderung auch neue Managementsysteme für alle Verkehrsträger weiterentwickelt werden, wie etwa die ITS-, ERTMS- und RIS-Systeme für Straßen, Schienen und Wasserwege. Bei der Finanzierung setzt die EU-Kommission künftig stärker auf die Beteiligung privater Investoren. Mit den 31,7 Mrd. EUR im Finanzrahmen 2014 bis 2020 für Verkehrsinfrastruktur soll vor allem die Anschubfinanzierung geleistet werden. (zp) SCI Verkehr Bahnmärkte wachsen im Nahen Osten Das aktuelle Volumen des Bahnmarkts im Nahen Osten liegt bei 1,6-Mrd. EUR und steigt bis 2015 jährlich im Durchschnitt um 13 % auf 3,0-Mrd. EUR an. Nach einer kurzen Konsolidierungsphase in der Mitte dieses Jahrzehnts wird massives weiteres Wachstum bis 2020 erwartet. Das sind die Hauptergebnisse der neuen Studie „The Railway Market in the Middle East“ der SCI Verkehr GmbH. Das errechnete Marktvolumen enthält laut SCI keine Hoch- und Tiefbauleistungen, sondern nur Produkte und Dienstleistungen der Bahntechnik (Infrastruktur, Systemtechnik und Fahrzeuge). SCI hat die Region in die fünf Marktgebiete Iran, Israel, Saudi-Arabien, Levante (Jordanien, Libanon, Palästina und Syrien) sowie die verbleibenden Staaten (Bahrain, Jemen, Katar, Kuwait, Oman und Vereinigte Arabische Emirate) unterteilt. Iran, der größte Bahnmarkt in der Region, wachse um moderate 3 % pro Jahr. Saudi-Arabien und seine Nachbarn an der südlichen Golfküste strebten danach, aufzuholen. Jordanien und Syrien wollten ihre Chancen nutzen, Teil einer künftigen arabisch-europäischen Verbindung mit Abzweigen nach Indien und China zu werden. Die Netze in Katar und Bahrain würden zur Fußballweltmeisterschaft 2022 weitgehend fertiggestellt werden. Im Unterschied zu anderen Teilen der Welt dominiert das Neugeschäft mit Infrastruktur, Systemtechnik und Fahrzeugen nicht nur das Wachstum, sondern auch die Größe der Märkte. (zp) Intermodale Verkehre / Marco Polo II Antragsfrist für Förderung läuft Die EU-Kommission hat den Projektaufruf 2011 für das Förderprogramm Marco Polo II gestartet. Es stehen rund 57-Mio. EUR für grenzüberschreitende Initiativen zur Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf umweltfreundlichere Verkehrsträger wie die Schiene, den Kurzstreckenseeverkehr oder die Binnenschiffahrt zur Verfügung. Die EU finanziert maximal 35 % der jeweiligen Projektkosten. (cd/ zp) NACHRICHTEN Internationales Verkehrswesen (63) 6 | 2011 10 Paris Versuch mit TramFret In Paris läuft seit Mitte November und noch bis zum 10. Dezember 2011 der Versuch, Fracht per Straßenbahn zu befördern. Auf der Linie T3 verkehrt zweimal täglich je Richtung eine „Tram- Fret“ zur Entlastung des Straßenverkehrs und Versorgung der Innenstadt mit Gütern auf dem vor einigen Jahren neu installierten Straßenbahn-Ringnetz. Drei Lkw-Ladungen können pro Tour befördert werden. Ähnliche Systeme gibt es bereits in anderen Städten wie Dresden und Amsterdam. (zp) Portugal Stilllegung von Bahnstrecken Aus portugiesischen Regierungskreisen wurde im Oktober ein weiteres Sparpaket zur Minderung der hohen Staatsverschuldung und Finanzkrise bekannt, zu dem auch umfangreiche Stilllegungen von Bahnstrecken gehören. Auf fast 600 km soll der Personenverkehr eingestellt werden. Die Stilllegungen sollen von Januar 2012 an greifen. Endgültig werden nun alle Schmalspurstrecken mit zusammen 190 km eingestellt und vier Breitspurstrecken mit zusammen 361 km verlieren ihren Personenverkehr. Im Rahmen des Sparpakets werden auch eine Privatisierung der Güterverkehrssparte CP Carga und der Standseilbahnen sowie Einschitte im ÖPNV geprüft. (cm/ zp) Dortmund-Ems-Kanal Ausbau verzögert sich Geplant war, fünf ältere durch drei leistungsfähige neue Schleusen zu ersetzen. Nun hat sich herausgestellt, dass auf dem Abschnitt zwischen Bevergern (Kreis Steinfurt, Nordrhein-Westfalen) und Gleesen (Landkreis Emsland, Niedersachsen) ein kompletter Neubau aller fünf Schleusen für Großmotorgüterschife notwendig ist. Dadurch steigen die Kosten von geplanten 165 Mio. EUR auf 350 Mio. EUR. Zudem wird der Abschnitt des Dortmund-Ems-Kanals nun vorraussichtlich nicht 2017, sondern erst 2025 fertig. (zp) Straßengüterverkehr Mehr Auslands-Lkw Die mautpflichtigen Fahrleistungen auf deutschen Autobahnen lagen in den ersten drei Quartalen 2011 um 4,6 % höher als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. 20,075 Mrd. km registrierte das Bundesamt für Güterverkehr (BAG). Bereinigt um die unterschiedliche Zahl der Fahrtage Plus 4,2 %. Vor allem ausländische Frachtführer, besonders Lkw aus Osteuropa, haben zugelegt. Sie steigerten ihre Fahrleistung um 7 %, während die deutschen Lkw nur 2,6 % mehr Strecke einbrachten. (la/ zp) Nordeuropäische Containerhäfen Keine Konkurrenz aus Südeuropa Eine günstige Kombination aus wirtschaftlichen und geografischen Faktoren schützt die nordeuropäischen Containerhäfen weiterhin vor starker Konkurrenz aus Südeuropa. Das geht aus einer Ende Oktober veröfentlichten Studie des niederländischen Forschungsinstituts NEA im Auftrag der Häfen Antwerpen, Rotterdam und Hamburg hervor. (zp) Brunsbüttel LNG-Bunkerstation Im Elbehafen Brunsbüttel sollen künftig See- und Binnenschife, die mit verflüssigtem Die Versorgung der Schife mit LNG per Tankwagen ist in Brunsbüttel bereits möglich. Foto: Brunsbüttel Ports GmbH Erdgas (LNG) angetrieben werden, betankt werden können. Die Brunsbüttel Ports GmbH und die norwegische Gasnor AS haben Mitte Oktober einen Vertrag über die Bebunkerung von Schifen mit LNG geschlossen. Vorbehaltlich behördlicher Genehmigung soll Gasnor in unmittelbarer Kainähe LNG-Tanks errichten können. Bis dahin ist ab sofort die Bebunkerung von Schifen zunächst direkt mittels LNG-Tankfahrzeugen möglich. (jpn/ zp) Ostseehinterland Mehr Hafenanbindung „Amber Coast Logistics“ heißt ein im Oktober gestartetes EU- Projekt, mit dem multimodale Gütertransportverbindungen zwischen der südöstlichen Ostseeregion und Zentraleuropa gefördert werden sollen. 20 Partner unter der Leitung von Hafen Hamburg Marketing (HHM) engagieren sich in dem mit 2,8-Mio. EUR budgetierten Projekt, welches den Güterstrom sowohl seeals auch landseitig zwischen den aufstrebenden osteuropäischen Ländern und den EU-Staaten in der Ostseeregion intensivieren soll. (jpn/ zp) Airbus Markteinschätzung bis 2030 Die weltweite Flotte an Passagierflugzeugen wird sich bis 2030 mehr als verdoppeln. Um die wachsende Nachfrage bedienen zu können, müssen mehr als 26 900 neue Passagierflugzeuge mit 100 und mehr Sitzen gebaut werden. Das geht aus der neuesten Markteinschätzung des Airbus-Konzerns für den Zeitraum von 2011 bis 2030 hervor. Die Zahlen beziehen das Bevölkerungswachstum ebenso wie wachsenden Wohlstand, sich dynamisch entwickelnde Schwellenländer und eine größere Verstädterung - die Zahl der Megastädte soll sich bis 2030 verdoppeln - mit ein. Darüber hinaus erwartet Airbus, dass im gleichen Zeitraum mehr als 900 Frachterneubauten gebraucht werden. (zp) Tiaca Liberalisierung wichtig Die vollständige Liberalisierung des Luftfrachtmarkts würde laut Weltluftfrachtverband Tiaca neue Wirtschaftschnellstraßen am Himmel für schnelle und eiziente globale Versorgungsketten und Marktzugänge ermöglichen. Entsprechend forderte die Tiaca kürzlich auf der Konferenz der Asia-Pacific Economic Cooperation die vollständige Liberalisierung des globalen Luftfrachtmarkts. Nach Ansicht des Verbands ist der Luftfrachtfluss geografisch unausgeglichen. Eine Liberalisierung werde den efektiveren Gebrauch der Ressourcen von Luftfahrtunternehmen gewährleisten. Zur Schafung eines freien Luftfrachtmarkts schlägt die Tiaca die Etablierung einer multilateralen Gruppe von Ländern vor. (zp) Boeing Raumfahrt geplant Der US-amerikanische Flugzeughersteller Boeing will kommerzielle Raumflüge von 2015 an anbieten. Die Flugkapseln will das Unternehmen im Hangar des Kennedy-Space-Centers in Florida bauen. Hier ist im Sommer das Spaceshuttle-Programm eingestellt worden. Boeing ist zuversichtlich, in Zusammenarbeit mit der Nasa bis 2015 eine kommerzielle Raumkapsel liefern zu können, die sicher, bezahlbar und zuverlässig ist. Sie soll wieder verwendbar und für bis zu sieben Personen bzw. alternativ oder anteilig für den Frachttransport ausgelegt sein. Bisher ist für das gemeinsame Projekt allerdings das Geld vom Kongress noch nicht bewilligt. 850 Mio. USD sind beantragt. (zp)