eJournals Internationales Verkehrswesen 64/1

Internationales Verkehrswesen
iv
0020-9511
expert verlag Tübingen
10.24053/IV-2012-0011
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2012
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Wer nutzt Pedelecs und warum?

11
2012
Alexandra-Gwyn Paetz
Lisa Landzettel
Wolf Fichtner
Bislang fahren nur wenige E-Pkw auf deutschen Straßen, womit Rückschlüsse auf ihre Akzeptanz bei den Nutzern kaum möglich sind. Hingegen werden deutschlandweit knapp 1 Mio. Elektrofahrräder gefahren, sodass aus der Analyse dieser Nutzererfahrungen, Kaufmotive und Produktanforderungen abgeleitet werden können, die dann auch Rückschlüsse auf die Elektromobilität auf vier Rädern zulassen.
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MoBIlItÄt Elektrofahrräder Internationales Verkehrswesen (64) 1 | 2012 34 Wer nutzt Pedelecs und warum? Bislang fahren nur wenige E-Pkw auf deutschen Straßen, womit Rückschlüsse auf ihre Akzeptanz bei den Nutzern kaum möglich sind. Hingegen werden deutschlandweit knapp 1 Mio. Elektrofahrräder gefahren, sodass aus der Analyse dieser Nutzererfahrungen, Kaufmotive und Produktanforderungen abgeleitet werden können, die dann auch Rückschlüsse auf die Elektromobilität auf vier Rädern zulassen. D ie Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt Deutschland zum Leitmarkt für Elektromobilität zu gestalten. Ein hoher Verbreitungsgrad elektrisch angetriebener Pkw (E-Pkw) soll zur Erhöhung der Energieeizienz im Transportsektor, zur Reduktion von Schadstofemissionen im Straßenverkehr sowie zur Senkung der Erdölabhängigkeit beitragen. Derzeit stehen einer massentauglichen Marktreife von E-Pkw noch einige Barrieren (bspw. hohe Anschafungsausgaben) entgegen. Die Nutzung von E-Pkw wird für Kunden mit Veränderungen einhergehen: Neben neuartigen Fahrzeugkonzepten erfordern vor allem ein längerer „Tankvorgang“, geringere Fahrgeräusche, veränderte Fahrdynamik und neue Informationen in der Instrumentenanzeige einen anderen Umgang mit dem Pkw. Da bislang wenige serienreife E-Pkw Die Autoren: alexandra-Gwyn Paetz, lisa landzettel, Wolf Fichtner Foto: DB AG Internationales Verkehrswesen (64) 1 | 2012 35 Tab. 1: Rechtliche Einordnung von Pedelecs, E-Bikes und E-Rollern (eigene Darstellung nach Richtlinie 2002/ 24/ EG und StVZO) erhältlich sind, ist die Anzahl zugelassener E-Pkw mit ca. 2300 Stück sehr gering [1]. Die Kundenakzeptanz der Elektromobilität ist in diesem Umfeld somit nur begrenzt analysierbar, da Untersuchungen primär mit potenziellen, aber nicht tatsächlichen Käufern möglich sind. Der Markt elektrisch angetriebener Fahrräder zeigt einen anderen Reifegrad. Zwar sind Pedal Electric Cycles (kurz Pedelecs) noch nicht lange verfügbar, jedoch hat sich der deutsche Markt in den letzten fünf Jahren bereits auf fast 1 Mio. Pedelecs vervierfacht [2]. Für das Jahr 2011 erwartet der Zweirad-Industrie-Verband eine weitere Absatzsteigerung um 50 % zum Vorjahr. Bei der Marktanalyse wird deutlich, dass die Absatzzahlen elektrisch betriebener Fahrzeuge im Fahrradmarkt höher sind als im Pkw-Sektor (5 % im Vergleich zu 0,02 %). Da es sich bei Pedelecs vorrangig um private Anschafungen und nicht um geförderte Fahrzeuge aus Feldversuchen handelt, stehen hinter der größeren Menge an Nutzerfahrungen auch reale Kaufentscheidungen. Somit erscheint eine genauere Betrachtung des Pedelec-Sektors lohnenswert. Wer nutzt also Pedelecs und warum? Welche Anforderungen stellen die Nutzer angesichts ihrer Erfahrungen? Was können wir daraus für die Elektromobilität insgesamt lernen? Bevor auf diese Fragen beantwortet werden, wird zunächst ein kurzer Überblick zu elektrisch angetriebenen Zweirädern und zur Vorgehensweise in dieser Studie gegeben. Pedal electric Cycles Das Besondere an Pedelecs ist, dass der Motor den Fahrer nur unterstützt, wenn dieser selbst in die Pedale tritt. Somit stellt diese Generation der Elektrofahrräder ein fahrradnäheres Konzept dar, als die „Elektromofas“ mit Gasgrif, die schon länger auf dem Markt sind. Die Motorunterstützung ist in Deutschland auf 250 Watt und 25 km/ h beschränkt und rechtlich dem Fahrrad gleichgestellt. Das bedeutet, dass das Pedelec von jedem - auch ohne Helm oder Führerschein - gefahren werden darf. Die zusätzlichen Pedelec-Komponenten bedeuten ein höheres Gewicht des Fahrrads von bis zu 10 kg. Je nachdem wo diese am Pedelec positioniert sind (Akkumulator am Sitzrohr oder Gepäckträger; Motor am Rad oder Tretlager), unterscheiden sich dadurch auch die Fahreigenschaften. Tabelle-1 ordnet Pedelecs straßenverkehrsrechtlich ein und grenzt sie von E-Bikes und E-Rollern ab. Netnographie Zur Erforschung der Kauf- und Nutzungsmotive von Pedelecs wurde eine strukturierte Analyse von Beiträgen in Onlineforen, eine sog. Netnographie, durchgeführt. Die Methodik erlaubt die Berücksichtigung einer Vielzahl an Aussagen in „eigenen Worten“, ohne das Verzerrungen − bspw. hervorgerufen durch eine direkte Befragungssituation − entstehen [3]. Da die Daten zeit- und raumunabhängig erhoben werden, war es möglich 750 Beiträge aus den vergangenen zwei Jahren in drei Internetforen für eine qualitative Inhaltsanalyse zu extrahieren. Die Ergebnisse werden im Folgenden dargestellt. Wer nutzt Pedelecs und warum? Die meisten Pedelecfahrer steigen vom herkömmlichen auf das elektrische Fahrrad um (intramodal), wobei es auch intermodale Wechsler, vom (Zweit-)Pkw zum Pedelec, gibt. Bislang wenig mobile Personen entdecken ebenfalls das Pedelec als neue Form der Mobilität. Aus den Online-Beiträgen können vier zentrale Motive für die Nutzung von Pedelecs identiiziert werden: Pendelverkehr, Gesundheitsorientierung, Freizeitspaß und Transportfahrten. In den Foren sind die Pendler, die eine Alternative zum Auto oder Fahrrad suchen, am stärksten vertreten. Gerade auf dem Weg zur Arbeitsstätte sollen körperliche Anstrengungen und das damit verbundene Schwitzen vermieden werden. Dennoch möchten viele die morgendliche Frischluft und Bewegung vor der Arbeit genießen. Somit inden bisherige Fahrradfahrer im Pedelec eine Alternative. Die Autofahrer geben zwei Gründe für den Kauf des Pedelecs MoBIlItÄt Elektrofahrräder Internationales Verkehrswesen (64) 1 | 2012 36 an: die zunehmenden Treibstofpreise sowie der Wunsch nach einer umweltfreundlichen Fortbewegung unter Beibehaltung der individuellen Mobilität. Die meisten Autofahrer ersetzen mit dem Pedelec allerdings den Zweit- und nicht den Erstwagen: „Ich fahre schneller mit dem Pedelec als mit dem Auto zur Arbeit und der wichtigste Punkt: ich komme nicht verschwitzt an.“ Die Angaben zu den Pendlerdistanzen zum Arbeitsplatz zeigen, dass das Pedelec v. a. für mittlere Entfernungen bis zu 25 km eingesetzt wird (vgl. Abbildung 2). Diese Entfernung entspricht 80 % aller Pendlerstrecken, die hierzulande verkehrsmittelübergreifend zurückgelegt werden [4]. 8 % der Pendler in Deutschland greifen dafür auf das Fahrrad zurück. Demnach scheint das Potenzial für umweltfreundliches Pendeln mit (Elektro-) Fahrrädern zumindest technisch relativ groß. Der zweistärkste Personenkreis im Internet nutzt Pedelecs aus gesundheitlichen Gründen und stellt damit die ursprüngliche Zielgruppe für Elektrofahrräder dar. Das Pedelec scheint ein gutes Trainingsgerät für Personen mit eingeschränkter körperlicher Leistungsfähigkeit zu sein, die durch Unfälle und Krankheiten (bspw. Herzprobleme) hervorgerufen wurden. Dieser gesundheitsorientierte Personenkreis gibt an, it bleiben oder zu alter Stärke zurückinden zu wollen. Gleichzeitig können mit der elektrischen Unterstützung extreme körperliche Belastungen vermieden werden. Ältere Menschen, die bisher mit dem Fahrrad unterwegs waren, denen dies aber wegen des zunehmenden Alters schwerer fällt, interessieren sich ebenfalls für die elektrische Unterstützung: „Endlich kann ich wieder Radfahren und Trainieren. Pedelecs sind eine Super Sache, um wieder it zu werden und es macht mordsmäßig Spaß! “ Freizeitradler sind die dritte identiizierte Pedelec-Nutzergruppe. Hier steht weniger der Gesundheitsgedanke, als vielmehr der Spaß- und Freizeitfaktor im Vordergrund. Einsatzmöglichkeiten gibt es dabei viele. Bei klassischen Tourenfahrern, bietet sich ein Pedelec an, wenn bspw. Gepäck mitgenommen werden soll oder wenn die Leistungsunterschiede in einer Gruppe durch die elektrische Unterstützung ausgeglichen werden können. Es inden sich auch Mountainbike-Fahrer, die sich beim Bergauf-Fahren weniger anstrengen oder auch Urlauber, die gerne an der frischen Luft die touristische Region erschließen möchten: „Während anscheinend viele mit dem Pedelec möglichst schnell und unangestrengt irgendwo hinkommen wollen, hatte ich ein etwas anderes Ziel: Mit Motor sollte mir das Biken im Taunus wieder so viel Spaß machen wie vor zehn Jahren. Um es vorwegzunehmen: Es funktioniert! “ Abb. 2: Einfache Distanz zum Arbeitsplatz bei Pedelec-Pendlern (n = 194) und Pendlern allgemein (verkehrsmittelübergreifend) In der vierten und kleinsten Nutzergruppe wird das Pedelec als Lastenrad eingesetzt. Anhänger werden von Familien angebracht um Kinder, Hunde oder Einkäufe darin zu transportieren. Mit dem Pedelec lässt sich dieses Zusatzgewicht auch bei Steigungen leichter transportieren: „Wir nutzen es regelmäßig als Zugpferd für den Chariot (Kinder- und Sachtransporter) oder natürlich beim Einkaufen.“ Über alle Gruppen hinweg gibt es unabhängig vom konkreten Einsatz zwei zentrale Nutzungsmotive: das wichtigste Argument sind Steigungen gefolgt von Gegenwind. Unter diesen Bedingungen kann das Fahrziel mit geringerer körperlicher Anstrengung und hohem Spaßfaktor auf dem Pedelec erreicht werden. Welche anforderungen stellen die Nutzer angesichts ihrer erfahrungen? Das meist diskutierte Thema ist der Akkumulator. Die Mehrheit der Forenmitglieder empindet die Reichweite ihres Pedelec von etwa 40 bis 50 km als ausreichend. Das hängt damit zusammen, dass man beim Pedelec nicht ständig auf den Motor angewiesen ist, sondern auch gerne in die Pedale tritt und dieser daher nicht permanent eingesetzt wird. Vielmehr beschäftigen sich viele Nutzer und Interessenten damit, wie der Akku optimal genutzt werden kann. Der Akku wird als teuer empfunden und die Aussicht ihn ersetzen zu müssen, wirft Fragen auf, wie man seine Lebensdauer möglichst lange erhält. Die Forenmitglieder tauschen sich zu Ladestrategien und Aubewahrungsmöglichkeiten (v. a. im Winter) aus: „Was ist besser für einen LiMn-Akku: ab und an leerfahren und dann komplett auladen oder egal, immer an das Ladegerät, wenn nicht genutzt? Und auch losfahren, wenn der Akku noch nicht wieder ganz voll ist? “ Der Wunsch nach einem wettertauglichen Pedelec bezieht sich teilweise auch auf den Akku. Im Winter führen bei vielen Forenmitglieder niedrige Temperaturen zu verringerten Reichweiten. Regen soll auch für die Elektronik kein Problem darstellen, denn selbst „Schönwetterfahrer“ setzen ihr Pedelec mal bei Regen ein. Ein weiterer diskutierter Aspekt ist das Gewicht, auf das die Rahmen der Pedelecs ausgelegt sind. Neben dem Akku sollen in einigen Fällen größere Gewichte sicher transportiert werden. Zwar wird von keinen Rahmenbrüchen berichtet, dennoch wird befürchtet bei zu großen Gewichten die Garantieleistungen auf den Rahmen zu verlieren. Serviceaspekte spielen allgemein eine große Rolle. So wünschen sich die meisten einen kompetenten Händler in der Nähe, um ein Pedelec nicht nur zunächst testen, Abb. 1: Verteilung der Kauf-/ Nutzungsmotive in den Online-Beiträgen Internationales Verkehrswesen (64) 1 | 2012 37 sondern auch später zur Reparatur vorbeibringen zu können. Das ist ein Grund, warum einige kein Pedelec im Supermarkt kaufen würden. Wie hoch die Zahlungsbereitschaft für ein Pedelec ist, kommt auf die Bedürfnisse der potenziellen Nutzer an. Bei kurzen Wegen und seltener Nutzung wird durchaus von guten Erfahrungen mit günstigen Pedelecs aus dem Discounter berichtet. Im Durchschnitt geben Forenmitglieder eine Zahlungsbereitschaft in Höhe von ca. 1800-EUR an, was in etwa dem Preis eines Pedelec am deutschen Markt entspricht. Somit wird für den Komfort einer elektrischen Unterstützung etwa der dreifache Preis eines gewöhnlichen Fahrrads bezahlt. Wie ein gewöhnliches Fahrrad sollte das Pedelec auch aussehen. Einigen ist es wichtig, dass nicht zu erkennen ist, dass sie beim Pedalieren von einem Akku unterstützt werden. Zusätzlich ist ein sportliches Design wünschenswert. Neben den genannten Aspekten wird die leichte Bedienbarkeit der Zuschaltung des Akkus angesprochen: „Meine Anforderungen waren: täglich jeweils 11 km zur Arbeit und zurück (auch im Winter); es sollte ein Lifestyle-Produkt sein; gleichzeitig aber robust und narrensicher; ab und zu eine Fahrradtour ermöglichen; und ganz wichtig, wenn ich zu schwach bin, muss es mich in akzeptabler Zeit fast selbständig nach Hause bringen.“ Nicht immer erfüllen Pedelecs alle Anforderungen, dennoch ist die Gesamtzufriedenheit der Nutzer groß. Es sind zahlreiche begeisterte Beiträge von Pedelecfahrern vorhanden, die auch Interessenten hilfsbereit Unterstützung bei der Kaufentscheidung anbieten und häuig zunächst die Testfahrt bei einem Händler empfehlen. Bei Vielen weckte erst die Testfahrt und das damit erlebte Fahrgefühl das eigentliche Interesse an Pedelecs: „Dank Euch, habe ich mich entschieden, den 170- PS-Antrieb öfter stehen zu lassen. Nachdem ich auf Pedelecs aufmerksam wurde und auch eines Probe fahren konnte, gab's kein Halten mehr.“ Was können wir für die elektromobilität lernen? Die Marktzahlen sowie die Nutzererfahrungen zeigen, dass Pedelecs trotz erheblicher Preisaufschläge im Vergleich zu konventionellen Fahrrädern zunehmend Anklang inden. Die Gründe hierfür sind vielschichtig. Zum einen begeistert das neuartige elektrische Fahrgefühl viele Interessenten. Zum anderen bedienen Pedelecs konkrete Nutzungsbedürfnisse, die im Wunsch nach einer kostengünstigen und umweltfreundlichen Alternative zur bisherigen individuellen Mobilität liegen. Pedelecs stillen aber auch Bedürfnisse, die bislang durch Alternativen kaum bedient wurden, bspw. bei körperlich eingeschränkten Personen. Darüber hinaus lassen sich Pedelecs aufgrund ihrer einfachen Handhabung gut in den Alltag integrieren. Die Akkumulatoren können häuig abgezogen und zum Auladen ins Büro oder Haus mitgenommen werden. Es ist daher keine gesonderte Infrastruktur nötig. Da Pedelecs sich auch ohne elektrische Unterstützung fahren lassen, ist das Lademanagement unkritischer als bei E-Pkw. Dennoch besteht auch unter Pedelecfahrern ein großes Interesse die Akkus schnell auladen und lange nutzen zu können. Aufgrund unterschiedlicher technischer Anforderungen zwischen E-Pkw und Pedelecs sind der Übertragbarkeit dieser Studienergebnisse Grenzen gesetzt. Einige Rückschlüsse für die Akzeptanz der Elektromobilität auf vier Rädern können dennoch gezogen werden. Wie bei anderen Studien, die sich auf alternative Antriebe beziehen [5], werden auch hier der persönliche Kontakt zu Experten und direkte (Vor)Erfahrungen mit der Technologie deutlich. Bei vielen Käufern markierte eine Testfahrt und der Austausch zu Fachhändlern und/ oder anderen Nutzern den Beginn der Kaufentscheidung. Diese direkten Austauschmöglichkeiten im Bereich der E-Pkw können stärker genutzt werden, damit Interessenten erste Erfahrungen sammeln können. Die Akzeptanz der Pedelecs ist aufgrund ihrer leichten Integration in den Alltag relativ hoch. Gerade hier mangelt es bei E-Pkw noch an einigen Stellen. So sind v. a. Lademöglichkeiten am Arbeitsplatz und zu Hause meist ungeklärte Themen. Von anderen möglichen Nutzungsvorteilen, wie bspw. Umweltzonen oder gesonderten Parkplätzen, kann ein E-Pkw-Fahrer heute selten proitieren. Auch die Technik selbst, v. a. der Akkumulator, hält Interessenten vom Kauf eines E-Pkw ab. Die Erfahrungen mit den Pedelecs zeigen aber, dass auch noch teure Technologien einen Massenmarkt vorbereiten können, wenn Unsicherheiten begegnet wird. So können gesonderte Garantien und Serviceleistungen, bspw. Leasingkonzepte, zu einer erhöhten Akzeptanz von E-Pkw führen. Pedelecs können den Weg für E-Pkw vorbereiten, indem Erfahrungen mit elektrischen Antrieben gesammelt und Barrieren abgebaut werden. Die Synergiepotenziale zwischen der zwei- und vierrädrigen Elektromobilität sind auch in der Industrie erkannt worden. So plant bspw. Daimler neben dem Verkaufsstart des Smart electric drive im Jahr 2012 auch die Markteinführung von E-Bikes. Möglicherweise sind die heutigen Pedelecfahrer auch die E-Autofahrer von morgen. Trotz ihres Erfolges steht der Pedelec- Markt noch am Anfang. Für die zukünftige Forschung sind daher Längsschnittanalysen während verschiedener Marktphasen, Analysen zur kombinierten Nutzung von Pedelecs mit E-Pkw und Studien mit Nicht- Nutzern interessant. ɷ LITERATUR [1] KBA (2011): Bestand an Personenkraftwagen nach Kraftstofarten. Daten vom Kraftfahrtbundesamt: http: / / www.kba. de/ cln_033/ nn_269000/ DE/ Statistik/ Fahrzeuge/ Bestand/ EmissionenKraftstofe/ b__emi__z__teil__2.html (Zugrif: 08.09.2011). [2] ZIV (2011): Der deutsche Fahrradmarkt im ersten Halbjahr 2011. Daten vom Zweirad-Industrie-Verband: http: / / www.zivzweirad.de/ pressemitteilung-der-deutsche-fahrradmarkt-imersten-halbjahr-2011.html (Zugrif: 12.09.2011). [3] KOZINETS, ROBERT (2002): The ield behind the screen: Using netnography for marketing research in online communities, in: Journal of Marketing Research, Vol. 39, 1/ 2002, S. 61-72. [4] Destatis (2009): Mikrozensus Beruf, Ausbildung und Arbeitsbedingungen der Erwerbstätigen. Daten vom Statistischen Bundesamt: http: / / www.destatis.de/ jetspeed/ portal/ cms/ Sites/ destatis/ Internet/ DE/ Content/ Publikationen/ Fachveroefentlichungen/ Arbeitsmarkt/ Erwerbstaetige/ BerufArbei tsbedingungErwerbstaetigenBandII2010412087424,property=i le.pdf (Zugrif: 14.08.2011) [5] DÜTSCHKE, ELISABETH; SCHNEIDER, UTA; PETERS, ANJA; PAETZ, ALEXANDRA-GWYN; JOCHEM, PATRICK (2011): Moving towards more eicient car use − what can be learnt about consumer acceptance from analysing the cases of LPG and CNG? , in: ECEEE 2011 Summer Study Proceedings, S. 1939-1950. Wolf Fichtner, Prof. Dr. Inhaber des Lehrstuhls für Energiewirtschaft und Leiter des Instituts für Industriebetriebslehre und Industrielle Produktion am KIT wolf.fichtner@kit.edu lisa landzettel, B.Sc. Absolventin des Wirtschaftsingenieurwesens am KIT lisa.landzettel@student.kit.edu alexandra-Gwyn Paetz, Dipl.-Kfr. Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Energiewirtschaft Karlsruher Institut für Technologie (KIT) alexandra-gwyn.paetz@kit.edu