eJournals Internationales Verkehrswesen 64/1

Internationales Verkehrswesen
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0020-9511
expert verlag Tübingen
10.24053/IV-2012-0022
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2012
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Herausforderung Elektromobilität

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2012
Die Fakultät Verkehrswissenschaften „Friedrich List“ der Technischen Universität Dresden organisiert seit vielen Dekaden im Zwei-Jahres-Turnus die Verkehrswissenschaftlichen Tage (VWT) und lädt hierzu Interessierte aus Wissenschaft und Praxis ein. Die 23. Verkehrswissenschaftlichen Tage inden vom 29. bis 30. März 2012 unter dem Thema: Herausforderung Elektromobilität – Wie weiter mit dem öffentlichen Verkehr?“ statt.
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VeraNStaltUNGeN VWT Dresden Internationales Verkehrswesen (64) 1 | 2012 69 Herausforderung Elektromobilität Die Fakultät Verkehrswissenschaften „Friedrich List“ der Technischen Universität Dresden organisiert seit vielen Dekaden im Zwei-Jahres-Turnus die Verkehrswissenschaftlichen Tage (VWT) und lädt hierzu Interessierte aus Wissenschaft und Praxis ein. Die 23. Verkehrswissenschaftlichen Tage inden vom 29. bis 30. März 2012 unter dem Thema: Herausforderung Elektromobilität - Wie weiter mit dem öfentlichen Verkehr? “ statt. D ie Elektromobilität steht derzeit im Mittelpunkt zahlreicher, auch staatlich geförderter Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten. Mit dem Begrif Elektromobilität wird dabei häuig ausschließlich der straßengebundene Verkehr und hier speziell der Pkw-Individualverkehr verbunden. Das Thema genießt eine hohe mediale Aufmerksamkeit, wobei die öfentliche Diskussion derzeit vorrangig aus technischer und industriepolitischer Sicht geführt wird. Eine zunehmende Anzahl elektrischer Straßenfahrzeuge wird jedoch auch Auswirkungen auf die bestehenden klassischen Verkehrs- und Infrastruktursysteme insbesondere in den Städten haben. Leistungsfähige Nahverkehrssysteme wie Regional- und Stadtschnellbahnen, Metros und Straßenbahnen fahren bereits seit vielen Jahren rein elektrisch und haben hohe Maßstäbe hinsichtlich Energieeizienz, Umweltverträglichkeit und Flächennutzung gesetzt. Auch vollelektrische Busse sind weltweit seit vielen Jahren im Einsatz. Lediglich für den Taxiverkehr gab es bisher keine elektrischen Lösungen. Vom 29.-30. März inden in Dresden die 23. VWT statt. Foto: TU Dresden Interdisziplinarität Aus der aktuellen technischen Entwicklung im Automobilbereich erwächst also die Frage, ob und wie diese Einluss auf bestehende öfentliche Verkehrssysteme, auf die Stadt- und Infrastrukturplanung sowie auf die Umweltwirkungen des Stadt- und Umlandverkehrs nehmen wird. Im Fernverkehr werden die unmittelbaren Auswirkungen der Elektromobilität aufgrund der dort technisch kaum lösbaren Speicherproblematik geringer sein. Allerdings sind auch hier über die logistischen Verknüpfungen der verschiedenen Verkehrsträger Einlüsse zu erwarten. Die Fakultät Verkehrswissenschaften „Friedrich List“ der TU Dresden als gastgebender Veranstalter unterstreicht mit diesem Thema ihre exzellente Rolle als interdisziplinäre Forschungseinrichtung auf dem Gebiet von Mobilität und Verkehr. Damit soll über die rein technische Diskussion zur Elektromobilität hinaus ein Forum geschafen werden, das sich aus verkehrswissenschaftlicher Sicht mit den Auswirkungen der Elektromobilität auf die bestehenden öfentlichen Verkehrssysteme befasst. Die Veranstaltung indet in Kooperation mit Friedrich-List-Forum e. V., DVWG (Deutsche Verkehrswissenschaftliche Gesellschaft) und Spätverkehr e. V. statt. themenwahl Behandelt werden sollen verkehrliche, planerische, wirtschaftliche, technische und umweltrelevante Fragestellungen in folgenden Schwerpunktbereichen: ƀǁ Auswirkungen auf das Mobilitätsverhalten ƀǁ Anforderungen an Stadt- und Regionalplanung ƀǁ Wirtschaftlichkeit und Finanzierung ƀǁ Technik und Umwelt. Die Themenwahl zu den 23.-VWT soll dazu beitragen, die mit der Elektromobilität verbundenen verkehrlichen Herausforderungen anzunehmen, die Betreiber öfentlicher Verkehrsunternehmen für eine aktive Mitgestaltung zu motivieren und Anstöße für die Wissenschaft zu geben. Die 23.-VWT bieten die Möglichkeit, Wissen und Erfahrungen auszutauschen, neue Kontakte zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zu knüpfen und so am Puls der Entwicklung zu bleiben. Die Veranstaltung richtet sich an die folgenden Zielgruppen: ƀǁ politische Entscheidungsträger ƀǁ Stadt-, Regional- und Verkehrsplaner ƀǁ Betreiber von Verkehrssystemen und Infrastrukturunternehmen ƀǁ Hersteller von Fahrzeugen und Ausrüstungen für Verkehrssysteme ƀǁ Wissenschaftler aus der Verkehrs-, Energie- und Umwelttechnik sowie der Wirtschaftswissenschaften. Weitere Informationen unter: www.tu-dresden.de ɷ