eJournals Internationales Verkehrswesen 64/2

Internationales Verkehrswesen
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0020-9511
expert verlag Tübingen
10.24053/IV-2012-0051
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Kerstin Zapp
Das Thema ist auf allen Ebenen präsent – ob Politik, Gesellschaft, Industrie oder Energiewirtschaft: Elektrische Antriebssysteme sind einer der Hoffnungsträger für eine neue und umweltfreundlichere Mobilität. Sie stehen im Mittelpunkt der Leitmesse „MobiliTec“, die im Rahmen der Hannover Messe vom 22. bis 27. April 2012 auf dem hannoverschen Messegelände stattindet.
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Internationales Verkehrswesen (64) 2 | 2012 73 VEranStaLtunGEn MobiliTec Technologie für E Das Thema ist auf allen Ebenen präsent - ob Politik, Gesellschaft, Industrie oder Energiewirtschaft: Elektrische Antriebssysteme sind einer der Hofnungsträger für eine neue und umweltfreundlichere Mobilität. Sie stehen im Mittelpunkt der Leitmesse „MobiliTec“, die im Rahmen der Hannover Messe vom 22. bis 27. April 2012 auf dem hannoverschen Messegelände stattindet. N ew Technology First - Das ist der Slogan der Mobilitec, auf der von elektromobilen Ideen über Versuche, Modelle und Komponenten bis zu gebrauchsfertigen Lösungen alles aus der E-Branche geboten wird. Als internationale Leitmesse für hybride und elektrische Antriebstechnologien, mobile Energiespeicher und alternative Mobilitätstechnologien will die Veranstaltung auch im dritten Jahr den Zukunftsmarkt „Elektromobilität“ in der gesamten Wertschöpfungskette zusammenführen. Hersteller von Fahrzeugen und mobilen Maschinen trefen hier auf die Zulieferindustrie, Maschinen- und Anlagenbau sowie Elektrotechnikanbieter. Partner der Mobilitec sind der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. (BDEW), der Bundesverband Solare Mobilität e.V. (BSM) und der Zentralverband Elektrotechnik und Elektroindustrie e.V. (ZVEI). Als ideelle Träger der Messe treten der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) und die Forschungsvereinigung Antriebstechnik e.V. (FVA) auf. Programm Der Ansatz der Mobilitec ist klar technologieorientiert. Auf der Messe sind die Aussteller nach folgenden Themen angeordnet: ƀǁ hybride und elektrische Antriebssysteme ƀǁ Leistungselektronik ƀǁ Speichertechnologie ƀǁ Strominfrastruktur. Als Rahmenprogramm werden ein Anwenderforum und ein Testparcours geboten. Mitten im Ausstellungsbereich beindet sich das Mobilitec-Anwenderforum. In Fachvorträgen geht es um neue Erkenntnisse zu aktuellen Branchenthemen wie der Elektriizierung des Antriebsstrangs oder Speichertechnologien. Für das Programm sind die Partner und ideellen Träger der Mobilitec verantwortlich. Diverse zwei- und vierrädrige Elektrofahrzeuge, Hybride und Brennstofzellen-Mobile zum Ausprobieren stehen auf dem zentralen Freigelände unter dem Hermesturm zur Wahl. So lässt sich die technologische Vielfalt auf dem MobiliTrack Test Parcours persönlich erfahren. Zudem bietet der Veranstalter Deutsche Messe Hannover für die gesamte Hannover Messe neben der Eröfnungsfeier mit Verleihung des Hermes Awards für eine herausragende Innovation, die erstmals auf der Veranstaltung 2012 präsentiert wird, den Fachkongress WoMenPower mit diversen Workshops zu zentralen Themen der heutigen Arbeitswelt wie Karriere, Führen und Stressprävention und die MES-Tagung zum Themenfeld „Manufacturing Execution Systems“. Dazu kommen „Technical Tours“ zu verschiedenen Bereichen. techniktouren Auf der Tour „Energy Solutions“ beispielsweise geht es um Lösungen für einen eizienten, nachhaltigen und wettbewerbsfähigen Energiemix, Übertragungs-, Verteilungs- und Speichertechnologien. Die Tour „Mobility Solutions“ stellt unter anderem hybride und elektrische Antriebstechnologien, die Strominfrastruktur sowie mobile Energiespeicher vor. „Metropolitan Solutions“ umfasst einen Gang rund um Technologien für urbane Infrastrukturen. „Green Technologies“ befasst sich branchenübergreifend mit intelligenten umwelttechnologischen Lösungen entlang der industriellen Wertschöpfungskette. Darüber hinaus inden Touren zu „Robotics“ und „Mechanical Engineering“ statt. E-Motive Die FVA gilt als das führende Innovationsnetzwerk in der mechanischen, elektrischen und mechatronischen Antriebstechnik. In technischen Arbeitskreisen werden in vorwettbewerblichen Forschungsprojekten die Grundlagen für neue Produkte erarbeitet. Aus der E-Motive-Initiative der FVA hat Die Autorin: kerstin Zapp Im vergangenen Jahr wurde dieser Smera von Lumeneo aus Frankreich auf der Mobilitec vorgestellt. Foto: Hannover Messe inDuStriE+tECHnik Internationales Verkehrswesen (64) 2 | 2012 74 sich das E-Motive Forum Elektromobilität im VDMA entwickelt, um die Zusammenarbeit von Fahrzeugherstellern, Anlagenbauern, Zulieferern und Herstellern elektrischer Antriebe und Speicher weiter zu fördern und Synergien zu erschließen. Das Forum ist mit einem Gemeinschaftsstand auf der Mobilitec vertreten. So soll sich vor allem der innovative Mittelstand aus den Bereichen E-Traktion, Speichertechnologien, F&E und Dienstleistung in diesem technologischen Umfeld präsentieren können. kompetenz Energiespeicher Eine Testrunde ist ja ganz nett - doch wie weit kommt man mit einer Batterieladung tatsächlich? Die kalten Wintertage haben es deutlich gemacht: Die mittlere Reichweite wurde an diesen Tagen klar unterschritten. Wollte man es dazu noch warm haben und ohne beschlagene Scheiben fahren, war die Leistung noch geringer. Auf der Mobilitec wird dieses Thema eingehend im „Kompetenzzentrum Energiespeicher“ diskutiert. Wie können die Batterien einerseits kleiner und leichter werden und damit weniger Platz im Fahrzeug beanspruchen und wie werden sie andererseits leistungsstärker? Zwei weitere Fragen: Wie lässt sich das Altern der Batterien hinauszögern? Und wie werden die Technologien großserientauglich? Auf rund 800 m 2 Fläche geht es in Halle-25 um zukunftsweisende Speichertechnik. Verwendete Rohstofe, Fertigung von Zellen und Modulen, Montage und Integration von Batteriepacks: Die Messe will mit diesem Schwerpunkt auch die vorgelagerten Produktionsprozesse zur E-Mobilität einbinden, um dem Publikum einen Überblick über das gesamte System der Elektromobilität zu ermöglichen. Leichtbau Ein ebenfalls interessantes Thema der Hannover Messe und eng verbunden mit elektrischer Mobilität und Reichweitenfragen ist der Leichtbau, der sich wie ein roter Faden durch die gesamte Messe zieht. Mehr über intelligente Werkstofe und neue Technologien unter: www.hannovermesse. de/ de/ leichtbau . Partnerland China Oizielles Partnerland der Hannover Messe ist in diesem Jahr China, das sich unter dem Slogan „Green Intelligence“ zu Wort meldet. Mit einem umfassenden Konjunkturprogramm setzt die Volksrepublik derzeit auf den ökologischen Umbau ihrer Wirtschaft. Für die deutsche und die internationale Industrie stellt China, mit 1,34-Mrd. Menschen das bevölkerungsreichste Land der Erde, einen enormen Markt dar. Angesichts einer Wirtschaftsdynamik mit Zuwachsraten von mehr als 10 % pro Jahr ist die Volksrepublik zudem ein wichtiger Investor. Die Präsenz chinesischer Aussteller quer durch alle Leitmessen der Hannover Messe zieht sich auch durch sämtliche Foren, Kongresse und Abendveranstaltungen. Bereits auf der Messe 2011 präsentierten sich mehr als 500 Unternehmen aus China auf dem Messegelände. In diesem Jahr sollen es deutlich mehr werden. ɷ kerstin Zapp (zp) freie Fachjournalistin Redaktionsteam „Internationales Verkehrswesen“, DVV Media Group GmbH, Hamburg kerstin.zapp@dvvmedia.com Niedersächsischer Außenwirtschaftspreis 2012 Verleihung auf Hannover Messe Besonders kleine und mittelgroße niedersächsische Unternehmen, die sich weltweit erfolgreich auf Auslandsmärkten behaupten, Spitzenleistungen im internationalen Wettbewerb erzielen und deren Aktivitäten sich auch beschäftigungswirksam in Niedersachsen auswirken, konnten sich zum dritten Mal um den Niedersächsischen Außenwirtschaftspreis bewerben. Der Preis wird am 24. April 2012 durch den niedersächsischen Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Jörg Bode, im Rahmen des 9. Niedersächsischen Außenwirtschaftstags auf der Hannover Messe 2012 (Nord / LB Forum) verliehen. (zp) Sax Mobility II Erster Opel ampera Die KEMA-IEV GmbH, Dresden, hat im Februar einen der ersten Opel Ampera erhalten und nimmt als Koordinator an dem Projekt „Sax Mobility II“ teil. Die Mitarbeiter des Unternehmens sollen das E-Fahrzeug in der dienstlichen Nutzung innerhalb des irmeneigenen Fuhrparks testen. Neben KEMA sind an dem Projekt die HTW Dresden, DREWAG - Stadtwerke Dresden GmbH, ENSO Netz GmbH, Stadtwerke Leipzig GmbH, das Forschungs- und Transferzentrum der HTWK Leipzig und die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) GmbH beteiligt. Assoziierte Partner sind Dresden, Leipzig, die Dresdner Verkehrsbetriebe AG und die BMW AG. Im Rahmen von SaxMobility II sollen insgesamt 58 Elektrofahrzeuge angeschaft werden, weiterhin sind rund 250 Ladepunkte geplant. Durch den zusätzlichen Ausbau der Fuhrparks beteiligter Projektpartner mit E-Fahrzeugen knüpft das Verbundvorhaben direkt an das Projekt „Flottenbetrieb mit E-Fahrzeugen und Flottenmanagement unter dem Aspekt der Elektromobilität in der Modellregion Sachsen (Sax Mobility)“ an. Weitere Infos: www.e-mobil-sachsen.de . (zp) Havarien ausfallsicheres netzwerk Eine Notbrücke an Bord soll künftig dafür sorgen, dass Passagierschife auch bei völliger Zerstörung der Kommandobrücke manövrierfähig bleiben und sicher zurück in den nächstgelegenen Hafen navigiert werden können. Das fordert die International Maritime Organization (Imo). Wissenschaftler der Technischen Universität Hamburg haben jetzt den Auftrag erhalten, ein ausfallsicheres drahtloses elektronisches Datennetzwerk für Schife zu entwickeln. Die Notbrücke ist dabei eine von vielen Stationen. 2,3 Mio. EUR (davon 1,4 Mio. vom BMWi, übrige Summe von Partnern aus der Wirtschaft) stehen für das Maritime Netzwerk (MarNet) bereit. In das schifsweite Ringnetzwerk sollen an beliebig vielen Stellen unterschiedliche Informationen - zum Beispiel Überwachungs- und Kamerasignale sowie Steuer- und Sensorsignale - eingespeist werden können, verbunden mit der Möglichkeit, von Schif zu Land sowie von Schif zu Schif kommunizieren zu können. Selbstorganisierende, drahtlose Sensoren sollen Informationen in das Schifsnetzwerk einspeisen, die auch auf der Notbrücke abgerufen werden können. (zp) Hafen Rotterdam Schnellster Zugscanner Er scannt den Inhalt von Containern auf Zügen, die mit einer Geschwindigkeit von bis zu 60 km/ h an ihm vorbeifahren: der bisher schnellste Zugscanner der Welt, der im Februar im Rotterdamer Hafen in Betrieb genommen wurde. Der Zoll trift auf Basis von Risikoanalysen eine Auswahl von Containern, die er kontrollieren will. Diese Behälter werden gescannt. Stimmt die Analyse des Scanbilds nicht mit den vorliegenden Papieren überein, wird der jeweilige Container aus dem logistischen Prozess herausgenommen. Bisher war das Scannen des Behälterinhalts bei bis zu 30 km/ h schnellen Zügen möglich. (zp)