Internationales Verkehrswesen
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expert verlag Tübingen
10.24053/IV-2012-0078
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»Verkehrsträger müssen stärker vernetzt werden!«
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Frank Straube
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edITorIAl Frank Straube Internationales Verkehrswesen (64) 4 | 2012 3 »Verkehrsträger müssen stärker vernetzt werden! « F ast zeitgleich öfnen in diesem Jahr die Leitmessen für die Branchen Schibauindustrie, Schienenverkehrstechnik und Nutzfahrzeuge ihre Pforten. Vom 4. bis 7.- September werden in Hamburg auf der „SMM" Marinetechnologien vorgestellt, während in Hannover vom 20. bis 27.- September die „IAA Nutzfahrzeuge Mobilität, Transport und Logistik" dem internationalen Fachpublikum ihre neuesten Entwicklungen präsentiert. Darüber hinaus lädt in Berlin die „InnoTrans" vom 18. bis 21.- September zum Thema „Railway Technology“ ein. In allen Branchen ist das Marktumfeld stark durch die Anforderungen um globalisierte und klimafreundliche Transporte bestimmt. Als Handlungsfelder ergeben sich vor dem Hintergrund der prognostizierten Steigerung des Güterverkehrsaufkommens bis 2025 um 70 % sowohl die CO 2 -Reduzierung im Verkehrssektor als auch die Bewältigung der steigenden Auslastung der Infrastruktur bei gleichzeitiger Befriedigung der Nutzerbedürfnisse. Für die Nutzfahrzeughersteller bedeutet dies, durch Verbrauchsoptimierung ihrer Fahrzeuge in Verbindung mit intelligenten Tourenplanungs- und Mobilitätsservicesystemen auf diese Anforderungen zu reagieren. Hierzu inden Sie in dieser Ausgabe den Beitrag „(R)evolutionionäre Trends bei Nutzfahrzeugen“ von Karsten Löwenberg und Hermann Riesen, Institut Consulting 4Drive GmbH, der insbesondere die Reaktionsmöglichkeiten der Hersteller auf gesetzliche CO 2 -Emissionsvorgaben darstellt. Der Artikel „Marktpotenzial multimodaler Verkehrsinformationssysteme“ von Dr. Martin Berger und Dr. Sebastian Seebauer, Graz, erläutert den technologischen Beitrag, um den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen. Multimodale, dynamische Verkehrsinformationssysteme sind in der Lage, alle Verkehrsmittel und aktuelle Verkehrssituationen in Echtzeit zu verarbeiten und so einen optimalen Verkehrsluss zu gewährleisten. Um die Mechanismen, auf denen die Empfehlungen dieser Verkehrsinformationssysteme aubauen, besser zu verstehen, sind jedoch immer wieder neue Technologien zur Erfassung des Verkehrsverhaltens zu erforschen. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrtzentrum (DLR) hat in Zusammenarbeit mit dem Land Niedersachsen und der Stadt Braunschweig das Projekt AIM (Anwendungsplattform Intelligente Mobilität) initiiert. Prof. Dr.-Ing. Karsten Lemmer et al. (DLR) stellen uns in ihrem Artikel „Eine Plattform für die Verkehrsforschung“ den Umfang dieses Forschungsvorhabens vor. Technologiebausteine, wie mit Sensorik ausgestattete Kreuzungen und Bahnübergänge, oder modulare Mockups für Untersuchungen im dynamischen Fahrsimulator kommen dabei zum Einsatz, um die multikausalen Entscheidungen der Verkehrsteilnehmer besser analysieren zu können. Die aktuelle Ausgabe des Internationalen Verkehrswesens beleuchtet Herausforderungen und interessante Konzepte zur Bewältigung der Mobilitätsaufgaben der Zukunft. Ihnen wünsche ich Anregungen und Erkenntnisse bei der Lektüre. Ihr Frank Straube frank.straube@tu-berlin.de »Ein optimaler Verkehrsfluss kann durch Einsatz intelligenter Verkehrssysteme forciert werden.«
