eJournals Internationales Verkehrswesen 64/5

Internationales Verkehrswesen
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expert verlag Tübingen
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Kurzmeldungen

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INdUSTRIe+TecHNIK Internationales Verkehrswesen (64) 5 | 2012 67 Daimler Buses Großaufträge aus Singapur und Brasilien 450 Mercedes-Benz Stadtbusse vom Typ Citaro liefert Daimler Buses ab sofort bis einschließlich 2015 nach Singapur. Auftraggeber ist der Verkehrsbetrieb SBS Transit, der für einen Großteil des öfentlichen Busverkehrs in der Metropole zuständig ist. 520 Stadtbusse für den Nahverkehrseinsatz in Fortaleza im Nordosten Brasiliens und in Ribeir-o Preto (Provinz S-o Paulo) soll Daimler ebenfalls liefern. Brasiliens Großstädte rüsten sich schon heute mit Flottenerneuerungen und Infrastrukturmaßnahmen für das erwartete erhöhte Verkehrsaufkommen zur Fußball-WM 2014 und den Olympischen Spielen 2016. 135 Mercedes-Benz Stadtbusse mit BlueTec-5-Technologie gehen nach Fortaleza, 390 Busfahrgestelle werden nach Ribeir-o Preto geliefert. Mercedes-Benz do Brasil ist der größte Nutzfahrzeughersteller Lateinamerikas. In S-o Bernardo do Campo betreibt die Daimler AG das größte Werk außerhalb Deutschlands und das einzige, in dem an einem Standort Lkw, Busfahrgestelle und Aggregate wie Motoren, Getriebe und Achsen sowie Lkw-Fahrerhäuser produziert werden. (zp) IAA Nutzfahrzeuge Weiterhin in Hannover Mindestens bis 2020 wird die Messe IAA Nutzfahrzeuge weiterhin am Standort Hannover stattinden. Der Verband der Automobilindustrie (VDA), Ausrichter und Organisator der Internationalen Automobil-Ausstellung Nutzfahrzeuge, und die Deutsche Messe AG, Hannover, haben einen entsprechenden Vertrag geschlossen für 2014, 2016, 2018 und 2020. (zp) Mercedes-Benz Actros-Tempomat spart diesel Im neuen Mercedes-Benz Actros ist sie erstmals eingebaut: die „Predictive Powertrain Control“. Mit diesem Tempomaten soll der Kraftstofverbrauch der Lkw um weitere 3 % reduziert werden können. Das Gerät kennt aufgrund eines eingebauten GPS-Positionsbestimmungssystems, gekoppelt mit geodätischen Daten, die vor ihm liegende Topograie und kann dadurch verbrauchsoptimal agieren. Darüber hinaus greift der GPS-Tempomat auch in die Getriebesteuerung ein, was besonders an Steigungen zu einem geringeren Treibstofverbrauch beitragen kann. Die Predictive Powertrain Control steht für eine neue Technik, die bereits im Fahrzeug vorhandene Technik mit externen Daten aus der Umgebung zusammenführt. (zp) Volvo Neue FH-Generation Die Weltpremiere fand kurz vor der IAA Nutzfahrzeuge bereits Anfang September statt: der schwedische Lkw-Hersteller Volvo hat die neue Generation der Fernverkehrsbaureihe FH vorgestellt. Im Rahmen des Modellwechsels haben die Ingenieure ein von Grund auf neues Fahrzeug konstruiert mit optionaler Einzelradaufhängung an der Vorderachse, neuem D13-Euro-VI-Motor mit 460 PS und optimiertem Antriebsstrang „I-Torque“. Letzterer ist so ausgelegt, dass er bereits bei niedrigen Drehzahlen ein hohes Drehmoment zur Verfügung stellt. Die Leistung bringt die ebenfalls neue Doppelkupplungsvariante des automatisierten I-Shift-Getriebes auf die Straße. In Verbindung mit dem intelligenten Tempomaten „I-See“ soll sich so der Kraftstofverbrauch im Vergleich zur Vorgängerbaureihe um gut 10 % senken lassen. (ben/ zp) RCA Isu forciert Die österreichische Güterbahn Rail Cargo Austria (RCA) will in Deutschland das Interesse an ihrem Umschlagsystem Isu stärken. Es öfnet nicht kranbaren Sattelauliegern den Zugang zum unbegleiteten Kombinierten Verkehr. Dies ist laut RCA besonders für Verkehre mit Mittel- und Südosteuropa interessant, wo kranbare Aulieger noch nicht gängig sind. RCA hat Isu im August an mehreren Terminals in Norddeutschland vorgestellt und auf die Vorteile verwiesen: einfach, schnell, robust, nur geringe Anpassungen am Terminalequipment erforderlich und für alle üblichen Waggontypen geeignet. (zp) Das Isu-System im Einsatz Foto: Arndt DLR citylogistik mit elektro-Lastenrädern „Ich ersetze ein Auto“ heißt das Pilotprojekt des Instituts für Verkehrsforschung im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Im Rahmen der nationalen Klimaschutzinitiative wird darin untersucht, wie sich Elektrolastenräder in den städtischen Kurierdienstalltag integrieren lassen. In den nächsten zwei Jahren sollen 40 elektrisch betriebene Lastenräder durch die Straßen von Berlin, Hamburg, München, Düsseldorf, Leipzig, Bremen, Nürnberg und Mainz rollen und hierbei herkömmliche, mit Verbrennungsmotor betriebene Transportfahrzeuge im städtischen Wirtschaftsverkehr ersetzen. Der Versuch knüpft dort an, wo Auslieferungen mit dem normalen Fahrrad aufgrund der Größe oder des Gewichts der Sendung nicht mehr möglich sind und dennoch der Einsatz von Autos vermieden werden soll. Die Räder erlauben eine Zuladung von 100 kg bei einer elektrischen Reichweite von bis zu 90 km. Das Fassungsvermögen entspricht ungefähr zwei Umzugskartons. Die Forscher am DLR gehen davon aus, dass in urbanen Teilräumen bis zu 85 % der Autokurierfahrten ersetzt werden könnten. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) fördert das Projekt. (zp) Ein Lastenrad mit Elektromotor im Einsatz Foto: DLR INdUSTRIe+TecHNIK Fraunhofer IZFP Thermographieprüfung von eisenbahnrädern Das Fraunhofer-Institut für Zerstörungsfreie Prüfverfahren IZFP hat auf der diesjährigen InnoTrans die Vorteile der Prüfung eines Eisenbahnrads mit der induktiv angeregten Thermographie gezeigt. Bei diesem Verfahren wird das Rad gedreht und über ein Spulensystem werden Wirbelströme induziert, die sich in den oberlächennahen Bereichen ausbreiten. Fehler wie zum Beispiel Risse stören die Ausbreitung dieser Wirbelströme. Dadurch entstehen charakteristische Temperaturfelder in deren Umgebung. Diese lassen sich mit einer Wärmebildkamera aufzeichnen. Im Gegensatz zur derzeit für die Oberlächenprüfung etablierten Magnetpulverprüfung sind eine automatisierte Aufnahme und objektive Auswertung der Bilddaten möglich. Auch verdeckte Fehlstellen können durch dieses Verfahren nachgewiesen werden. Anders als bei der Magnetpulverprüfung liefern die Messwerte eine Information über die Fehlergeometrie, insbesondere auch über die Tiefe von Oberlächenrissen. Zudem ist das Verfahren umweltfreundlich, da es keine chemischen Substanzen zur Anzeige der Fehler benötigt. (zp) CSR Metrofahrzeuge für Ankara Der chinesische Waggonhersteller CSR Zhuzhou Electric Locomotive hat die Ausschreibung zur Lieferung von 342 Metrowagen für Ankara gewonnen. Der Auftrag hat einen Wert von umgerechnet 300- Mio.- EUR. Der in der Türkei gefertigte Anteil an den Wagen soll während der Lieferphase von 30 % auf 51 % steigen. Dafür plant CSR in der Türkei den Aufbau eines eigenen Werks für den europäischen und den nordafrikanischen Markt sowie für den Nahen und Mittleren Osten. (cm/ zp) Stadler Neue Schienenfahrzeuge vorgestellt Gleich fünf neue Fahrzeuge hat die Stadler Rail Group auf der InnoTrans im September präsentiert. Die Umweltfreundlichkeit der Fahrzeuge hinsichtlich Wartung, Verbrauch und Herstellung, gepaart mit technischen Innovationen und maßgeschneiderten Konzepten, stand im Vordergrund. Auf dem Messegelände waren drei Triebzüge, eine Straßenbahn und eine Hybridlok zu besichtigen, jeweils angepasst an die unterschiedlichen Wünsche der Kunden. Eine echte Premiere war der neue Stadtbahnwagen DT 8.12 für die Stuttgarter Straßenbahn SSB in der Tango-Familie. Die hochlurige, zweiteilige Stadtbahn hat eine Länge über Kupplung von 39,1 m und bietet 106 Sitzsowie 146 Stehplätze. Gegenüber dem Vorgängermodell wurde die Gesamtantriebsleistung um 40 kW auf 1 MW erhöht. So können die Steigungs- und Gefällstrecken in Stuttgart sowie das voraussichtlich höhere Fahrzeuggewicht durch die neuen Anforderungen an die Crash-Sicherheit gemeistert werden. Gezeigt wurden auch zwei jeweils vierteilige Kiss-Doppelstockzüge mit unterschiedlicher Ausstattung für den deutschen bzw. schweizerischen Markt, die von Dezember 2012 an im Einsatz sein werden. (cm/ zp) USA Pkw sollen sparsamer werden In den USA verkaufte Neuwagen dürfen von 2025 an nur noch halb so viel Kraftstof verbrauchen wie bisher. Pkw sollen künftig mit durchschnittlich 4,3 l pro 100 km auskommen (Flottendurchschnittswert der Hersteller). Der Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase soll so um 6-Mrd.-t pro Jahr sinken. Im vergangenen Jahr hat der Verbrauch auf den Highways nach Angaben des Verkehrsministeriums im Schnitt bei 8,6 l gelegen. Der Schritt soll helfen, die US- Wirtschaft anzukurbeln und unabhängiger von ausländischem Öl zu machen. Allerdings gibt es Ausnahmen für Pick-up-Trucks und Geländewagen: Während der Verbrauch von Pkw von Jahr zu Jahr um 5 % sinken soll, sind es bei den schweren, geländegängigen Fahrzeugen im Schnitt zunächst lediglich 3,5 %. Anders könnten die Hersteller die typischen Eigenschaften dieser Wagen, wie eine hohe Zuladung und Anhängelast, nicht erhalten, begründete der Gesetzgeber die Ausnahme. (zp) Vossloh Stadtbahnen für chemnitz Vossloh hat vom Zweckverband Verkehrsverbund Mittelsachsen (ZVMS) den Auftrag über acht Zweisystem-Stadtbahnen für das Chemnitzer Modell erhalten. Vossloh Kiepe ist als Konsortialführer verantwortlich für Antriebstechnologie, Traktionsausrüstung, den Bordnetzumrichter inklusive Steuerung sowie für die Heizung-Klima-Lüftungsanlagen. Vossloh Rail Vehicles ist zuständig für den Wagenkasten, die Drehgestelle und die gesamte Innenausstattung der Fahrzeuge. Die ersten Einheiten sollen 2014 ausgeliefert werden. Die ersten acht Bahnen sollen 42,3- Mio.- EUR kosten. Die Finanzierung läuft größtenteils über das EFRE-Programm der EU (mehr als 31 Mio. EUR), der ZVMS steuert knapp 11 Mio. EUR bei. (cm/ zp) www.eurailpress.de/ books Accessible Boarding ISBN 978-3-7771-0448-5, 44 pages Price 25,- (incl. VAT, excl. postage) Accessible Boarding Technology and Service Concepts, Experiences and Reccommendations ISBN 978-3-7771-0448-5 ISSN 0079-9548 www.eurailpress.de/ rtr € 25,- / 2012 RAIL TECHNOLOGY REVIEW RTR Special Order your copy now: www.eurailpress.de/ ab New Maintenance & Renewal S p e c i a l ISBN 978-3-7771-0367-9 RAIL TECHNOLOGY REVIEW RTR Special ISBN 978-3-7771-0433-1 www.eurailpress.de/ rtr € 35,- / 2011 SLAB TRACK High Speed and Mass Rapid Transit (MRT)/ Light Rail Transit (LRT) S p e c i a l ISBN 978-3-7771-0382-2 The German High Speed Rail System Evolution · Quality · Track construction EUROPEAN RAIL TECHNOLOGY REVIEW RTR Special Wayside Train Monitoring Systems - an actual overview ISBN 978-3-7771-0426-3 ISSN 0079-9548 www.eurailpress.de/ rtr € 35,- / 2011 NGT - Next Generation Train ISBN 978-3-7771-0435-5 ISSN 1869-7801 www.eurailpress.de/ rtr € 25,- / 2011 RAIL TECHNOLOGY REVIEW RTR Special 4946_anz_erp_rtr_210x99.indd 1 14.09.2012 10: 51: 50 Siemens Signaltechnik für Algerien Der Bahnautomatisierungsspezialist Estel RA, ein Gemeinschaftsunternehmen der algerischen Staatsbahn SNTF und Siemens, wird die Strecke von Mecheria nach El Bayadh mit Signal- und Telekommunikationsanlagen ausrüsten. Auftraggeber ist die algerische Eisenbahnagentur ANESRIF. Das Auftragsvolumen für Siemens beträgt rund 69 Mio. EUR. Die Inbetriebnahme ist für Herbst 2015 geplant. Die fünf Stationen und 129 km umfassende Bahnstrecke wird von Siemens mit dem Zugsicherungssystem „Trainguard 100“ für ETCS Level- 1, dem automatischen Betriebsleitsystem „Vicos“ sowie fünf elektronischen Stellwerken vom Typ „Simis W“ ausgestattet. (cm/ zp) Alstom/ FSI Translohr übernommen Alstom, der strategische Investitionsfond (Fonds Stratégique d'Investissement, FSI) und Lohr Industrie haben Mitte Juni beschlossen, dass Alstom (51%) und FSI (49%) Translohr, den Hersteller von gummibereiften Straßenbahnen, für 35 Mio. EUR zu 100 % übernehmen. Die Pariser Verkehrsbetriebe RATP haben auf 5,1 Mio. EUR Forderungen gegen Translohr wegen Verzögerungen verzichtet und so die Einigung ermöglicht. Die RATP hat ein besonderes Interesse, dass Translohr noch Gummi-Trams produzieren kann, da mehrere Translohr-Linien und -Tunnel im Großraum Paris fast fertig sind und eine Umstellung auf Stahl-Trams den Betriebsbeginn weiter verzögern würde. (wkz/ zp) Alstom Betriebssystem für Schwebebahn Für rund 20 Mio. EUR soll Alstom Transport Deutschland ein neues Betriebssystem für die Wuppertaler Schwebebahn liefern. Geplant ist, im Juli 2014 die ersten Züge auszurüsten, im Herbst 2015 soll der kommerzielle Betrieb mit 18 Zügen starten. Alle 31 neuen Wagen sowie der historische Kaiserwagen sollen bis April 2016 ausgerüstet sein. Statt nach Streckensignalen richten sich die Fahrer dann künftig nach einem Bordcomputer. Jeder Zug erhält ein eigenes Bordrechnersystem, das auf einem Display alle erforderlichen Informationen anzeigt. Mit dem neuen Betriebssystem wollen die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) den Takt verdichten und die Fahrtzeiten verkürzen. (cm/ zp) Voith Konzept für neuen Fahrzeugkopf Auf der Bahntechnikmesse InnoTrans im September hat die Voith Turbo GmbH & Co. KG das variable Fahrzeugkopfkonzept Galea vorgestellt. Laut Hersteller verbindet es maximale Flexibilität mit geringem Gewicht, niedrigem Energieverbrauch, guten Schall- und Wärmedämmeigenschaften sowie höchsten Sicherheitsansprüchen. Der Galea-Kopf kann individuell an jeden Fahrzeugrahmen angepasst werden und ist fast vollständig aus Faserverbundkunststofen (FVK) gefertigt. Faserverbundkunststofe erlauben neben der Leichtbauweise das Gestalten komplizierter Geometrien und Freiformlächen. Damit können aerodynamische Außenkonturen einfacher und kostengünstiger hergestellt werden. Auch die Integration einzelner Verzehrelemente in bestehende Fahrzeugkonzepte ist laut Voith möglich: beispielweise A-Säulen aus Glasfaser, Kupplungen mit Glasfaser-Verformungsrohr oder Crash-Absorber. Fahrzeugköpfe der Galea-Serie sind für Züge mit Geschwindigkeiten von maximal 200 km/ h ausgelegt. (zp) Galea-Crashkopf Quelle: Voith Turbo € RTR 4946_anz_erp_rtr_210x99.indd 1 14.09.2012 10: 51: 50 Kontakt: DVV Media Group GmbH, Nordkanalstr. 36, 20097 Hamburg, Germany, Telefon: +49 40/ 237 14-440, E-Mail: buch@dvvmedia.com Technische Daten: ISBN 978-3-7771-0439-3, 166 Seiten, Format 205 x 235 mm, Hardcover, Preis: € 42,00 inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten Was ist ein Verbund? Warum gibt es ihn? Was macht der MVV genau? Wie hat sich in den vergangenen 40 Jahren alles entwickelt? Nach einer Zeitreise durch Themen wie Verbundtarif, Fahrgastinformation, Öfentlichkeitsarbeit und Verkehrsforschung ziehen die Autoren Bilanz und bieten einen Blick sowohl auf die Gegenwart als auch auf die Zukunft des MVVs. Zahlreiche Grußworte runden das Geburtstagsbuch ab. Jetzt bestellen unter www.eurailpress.de/ mvv Das MVV - Geburtstagsbuch Vierzig Jahre Münchener Verkehrs- und Tarifverbund NEU! INdUSTRIe+TecHNIK Internationales Verkehrswesen (64) 5 | 2012 70 Volvo Luftfahrtsparte verkauft Der britische Automobil- und Luftfahrtzulieferer GKN hat die Luftfahrttochter Volvo Aero vom Lkw-Hersteller Volvo übernommen. Volvo Aero baut unter anderem Gehäuse für Flugzeugtriebwerke in Schweden, Norwegen und den USA. GKN soll umgerechnet 788- Mio.- EUR für die Volvo-Tochter bezahlt haben. (rh/ zp) Voith Schifssteuerung vorgestellt Neben dem neuen Abwärmenutzungssystem SteamTrac hat die Voith Turbo GmbH & Co. KG auf der diesjährigen SMM in Funktionsmodellen einen neuen Steuerstand und den Voith Radial Propeller vorgestellt. Erstmals präsentierte Voith die Eigenentwicklung eines Regelungssystems, das für Steuerung und Antrieb bei Schifen mit Voith Schneider Propellern oder Voith Radial Propellern verantwortlich ist. Das Funktionsmodell eines Steuerstands zeigt alle Brückenkomponenten wie Joystick, Steuerrad oder Fahrgeber. Es zeigte den SMM-Besuchern, wie schnell und exakt die neue Steuerung arbeitet. Ende 2012 wird die Steuerung erstmals in einer Doppelendfähre verbaut. Ab Mitte 2013 ist sie als Serienprodukt verfügbar. (zp) Plasser & Theurer Gleisinstandhaltungstechnik für Saudi-Arabien Für den Einsatz beim derzeit größten Eisenbahnprojekt der arabischen Welt, dem „North-South Project“, liefert Plasser & Theurer zwölf Maschinen zur Gleis- und Weichenbearbeitung an die Saudi Railway Company (SAR). Dabei handelt es sich um vier „SRM 500“ Sandräummaschinen, drei Nivellier-, Hebe-, Richt- und Stopfmaschinen für Gleise und Weichen „Plasser 08-16 SH“, zwei dynamische Gleisstabilisatoren „DGS 90 N“ sowie drei Schotterplaniermaschinen „PBR 500“. Die SAR will die Plasser 08-16 SH, den DGS 90 N und die PBR 500 kombiniert als mechanisierten Durcharbeitungszug (MDZ) einsetzen. Das North-South-Project besteht aus zwei Hauptlinien für den Güter- und den 200 km/ h schnellen Personenverkehr: Eine beginnt in Riyadh und verläuft in Richtung Nordwesten nach Al-Haditha nahe der jordanischen Grenze. Die zweite reicht von Az Zabirah Junction, etwa in der Mitte der ersten Hauptlinie, bis nach Ras Az Zawr am Arabischen Golf. Darüber hinaus werden noch einige Nebenlinien errichtet und mit den bestehenden verbunden. Die Gesamtlänge des eingleisigen Projekts soll 2400 km betragen. (zp) Det Norske Veritas energieeiziente APL-Frachter werden gebaut Zehn Containerschife für jeweils 13 8000-TEU hat die Reederei APL, Singapur, bei der koreanischen Hyundai-Werft in Auftrag gegeben. Es handelt sich um besonders energieeiziente Frachter, die APL zusammen mit Det Norske Veritas (DNV) entwickelt hat. Ein verändertes Rumpfdesign, Reduktion der Leistung der Hauptmaschine und Wärmerückgewinnung aus Abgasen ermöglichen eine erhebliche Reduktion des Treibstofverbrauchs. Das erste Schif ist bereits in Bau und wird 2013 ausgeliefert. (zp) Marine Service LNG-Tankcontainer Für Schife, die auf Liquiied Natural Gas (LNG) als Brennstof umgerüstet werden sollen, hat das Ingenieurbüro Marine Service GmbH auf der Schifbaumesse SMM eine Tanklösung präsentiert. Die LNG-Tankcontainer im Format mobiler Standardcontainer bieten eine Möglichkeit, Flüssiggas zu bunkern und damit das Antriebssystem zu versorgen. So können auch ältere Schife leichter auf ein LNG-System umgestellt werden. (zp) Fraunhofer LBF Neuer Schutz vor vereisten Flügeln Vereisen die Traglächen von Flugzeugen, treibt das die Treibstofkosten in die Höhe durch wachsenden Luftwiderstand sowie steigendes Gewicht und beeinträchtigt die Sicherheit. Darum wird bisher entweder die Abwärme der Triebwerke in Hohlräume in den Flügelvorderkanten geleitet zur Enteisung während eines Flugs oder es werden Gummimatten integriert, die bei Bedarf aufgepumpt werden und das Eis so von der Oberläche „sprengen“. Ein großer Nachteil beider Technologien ist allerdings der hohe Energiebedarf. Zudem lassen sie sich nicht oder nur schwer mit Faserverbundwerkstofen kombinieren, die im Flugzeugbau zunehmend eingesetzt werden. Auf der Luftfahrtmesse „ILA Berlin Air Show“ haben Mitte September Forscher am Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF neue Möglichkeiten gezeigt, um die Flügel eisfrei zu halten. Sie integrieren Nanomaterialien in den Werkstof der Traglächen, die eine elektrisch leitende Schicht erzeugen und den Flügel beheizen. Da die elektrisch leitende Schicht ins Material eingebaut ist, wird sie durch das darüber liegende Gewebe geschützt. Zudem ist kein Metall integriert. Das verbessert den Blitzschutz und beugt einer schnellen Materialermüdung vor. Den ersten Test hat die Flügelheizung bereits im Windkanal bei Temperaturen von minus 18°C und relevanten Windgeschwindigkeiten bestanden. Einen weiteren Ansatz verfolgen Forscher des Fraunhofer-Instituts für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM in Bremen. In einem EU- Projekt, das im Herbst 2012 starten soll, entwickeln sie neue technische Lösungen, um das Eis mechanisch von den Flügeln zu entfernen, etwa mit Materialien, die bei Temperaturänderungen ihr Volumen ändern und so das Eis von ihrer Oberläche sprengen. Darüber hinaus forscht das IFAM an hydrophoben Beschichtungen, die Wasser abstoßen. Sie sollen unter anderem vor dem Eis schützen, das sich aus dem von den Flügelvorderkanten abgeschmolzenen Eis bildet. (zp) Germanischer Lloyd Scandlines-Fähren ohne Emissionen Wenn sich die Eröfnung der festen Fehmarnbelt-Querung noch weiter als bis 2021 verschiebt, könnte sich für die Reederei Scandlines eventuell der Bau emissionsloser Fähren für die Route zwischen Deutschland und Dänemark rechnen. Das Projekt „Zero“ hat die Reederei zusammen mit dem Germanischen Lloyd auf der Schifbaumesse SMM Anfang September vorgestellt. Die vier Einheiten sollen durch Batterien angetrieben werden, die über Wasserstofzellen mit Energie versorgt werden, die aus überschüssiger Windkraft an Land erzeugt wurde. Jeweils vier Flettner-Rotoren, die durch ihre Rotation mit dem so genannten Magnus-Efekt für den Vortrieb der Schife sorgen, sollen zusätzlich eingesetzt werden. (zp) Eine Sandräummaschine im Einsatz für die SAR Foto: Plasser & Theurer