Internationales Verkehrswesen
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0020-9511
expert verlag Tübingen
10.24053/IV-2012-0153
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2012
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Verkehrswissenschaftliche Nachrichten
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2012
Bewegte Zeiten | Über Tunnel, Häfen und eine Universität | Exkursion im Raum Heilbronn/Würzburg | Erfolgreiche „ÖPNV-Woche Sachsen-Anhalt“
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Internationales Verkehrswesen (64) 6 | 2012 65 V E R K E H R S W I S S E N S C H A F T L I C H E N AC H R I C H T E N Mitteilungsblätter der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft e.V. 6. Heft Dezember 2012 Bewegte Zeiten L iebe Mitglieder und Freunde der DVWG, seien Sie doch mal ehrlich: Glauben Sie noch an Europa? Haben Sie nicht schon längst den Überblick zwischen all den Rettungsschirmen, Hebeln und Staatsgarantien verloren? Fühlen Sie sich mitsamt Ihrem Ersparten hillos den Mächten der Welt ausgeliefert? Dann gehören Sie der großen Mehrheit der hiesigen Bevölkerung an. In diesen Zeiten, wo mit der Spekulation über das Schicksal Griechenlands und der anderen südeuropäischen Staaten die zerstörerische Paranoia in den Stein des Hauses Europa Einzug halten soll, wo uralte Ängste vor dem Feind im Nachbarlande und überhaupt vor allem Unbekannten und Fremden wieder hochkommen, gehört eine gehörige Portion Mut und Nerven dazu, positiv, sachlich und der Zukunft zugewandt zu bleiben. Um ehrlich zu bleiben: Auch ich vermag keine Prognose abzugeben, wie tief die Krise noch gehen wird und wann genau sie überstanden ist. Die Grundsubstanz der europäischen Ökonomie scheint mir persönlich stark genug zu sein, um sie bei Anwendung solider Finanzierungsprinzipien meistern zu können. Irrationale Entscheidungen und Wetten kann aber auch ich nicht qualiiziert berechnen. Es gehört aber auch zur Ehrlichkeit, dass es nachgerade fatal wäre, an der Krise auseinanderzubrechen, denn das Szenario des geeinten Europas ist tatsächlich unter den erstrebenswerten alternativlos. Wenn wir nicht alle bereit sind, dafür Opfer zu bringen, würde das nicht nur das Ende der europäischen Nachkriegsordnung, sondern auch den Abstieg des Westens aus der ersten Welt besiegeln. Das dürfen wir nicht zulassen, und darum gehören positive Ereignisse wie der 10. Europäische Verkehrskongress der EPTS, der Anfang November 2012 in Budapest mit rund 250 Teilnehmern aus 16- Ländern stattgefunden hat, zu den unbedingten Muss-Nachrichten in diesen bewegten Zeiten. Ja, wir haben es geschaft, in widrigstem Umfeld eine Dekade der Zusammenarbeit europäischer verkehrswissenschaftlicher Gesellschaften aus zehn Nationen zu absolvieren. In dieser Zeit sind grundlegende grenzüberschreitende Kooperationen entstanden, die ich nicht mehr missen möchte, und an deren Stabilität ich glaube. Wissensnetzwerke wie dieses sind eine Währung ohne Inlationsrisiko. Sie stellen heute Vieles in Frage? Auch Dinge, von denen Sie geglaubt hatten, Sie blieben stabil bis ans Ende aller Tage? Das ist gut so, denn Vieles ändert sich im Moment tatsächlich. Die Bereitschaft, bestehende Verhältnisse aktiv in Frage zu stellen, gelegentlich das Steuerrad machtvoll auf neuen Kurs zu bringen, ist ein Gestaltungsvorzug des freien und erwachsenen Geistes. Ich möchte Sie aufordern: Seien Sie mutig und unverzagt! Nichts ist unendlich − gestalten Sie mit an unserem Europa und an der gemeinsamen DVWG-Zukunft! Nur weil alles im Fluss ist, ist noch lange nicht alles über die Wupper. Herzliche Grüße, »Gestalten Sie mit an unserem Europa und an der gemeinsamen DVWG-Zukunft« Ihr Sebastian Belz Generalsekretär der EPTS Beisitzer im Präsidium der DVWG DVWG Verkehrswissenschaftliche Nachrichten Internationales Verkehrswesen (64) 6 | 2012 66 Über Tunnel, Häfen und eine Universität D ie Kombifähre „Tom Sawyer“ der TT- Line ist unterwegs von Trelleborg nach Rostock. Nach dem Auslaufmanöver im südschwedischen Fährhafen haben Vertreter der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft Mecklenburg- Vorpommern die Möglichkeit zu einem Besuch der Brücke des Schifes und einem Gespräch mit dem Kapitän. Der Törn ist für die DVWG-Mitglieder aus MV die letzte Station einer interessanten Exkursion, die sie nach Kopenhagen zu den Planern der festen Fehmarnbelt-Querung, in die Weltschiffahrtsuniversität nach Malmö und in den Hafen Kopenhagen/ Malmö führte. Die Heimreise auf der 85-Seemeilen-Distanz nach Rostock wird für sie dank der Informationen von Kapitän Martin Ondrusch über sein Schif und seine Reederei kurzweilig. Die Fähre „Tom Sawyer“ (ex „Robin Hood“, ex „Nils Holgersson“) verkehrt seit 2001 auf der Relation zwischen Trelleborg und Rostock. Die Fährlinie war 1992 gemeinsam mit der Deutschen Seereederei (DSR) unter dem Namen TR-Line aus der Taufe gehoben worden. Der Auftakt erfolgte seinerzeit mit einer Guiness-Rekordfahrt: 226 Trabbis schipperten damals mit der „Marco Polo“ nach Trelleborg und zurück. 1996 übernahm die TT-Line die Anteile der DSR und bedient seitdem die Linie allein. Die Reederei beging in diesem Jahr gleich zwei Jubiläen: Vor 50 Jahren begann sie den regelmäßigen Fährdienst zwischen Travemünde und Trelleborg und seit 20 Jahren ist sie nun auch von Rostock aus mit zwei Schifen auf Schweden-Törn. Die DVWG-Vertreter erfahren mehr über die Geschichte der 177 m langen, 26 m breiten, Reiner Frank, Bezirksvereinigung Mecklenburg-Vorpommern 26 000- BRZ (Bruttoraumzahl) großen und 20 Knoten schnellen „Tom Sawyer“ und ihrer Schwester „Huckleberry Finn“. Auf 2200 Lademetern auf drei Decks inden hier 160 Trailer oder entsprechend Lkw, Busse und Pkw Platz. Die Passagierkapazität ist für 400 Personen ausgelegt. Während die Fähre ihren Weg gen Rostock nimmt, gehen die Gedanken der Exkursionsteilnehmer zurück zu den einzelnen Stationen ihrer Reise. In Kopenhagen berichtete Peter Lundhus, Technischer Direktor der Femern A/ S, über die Planungsfortschritte einer festen Querung über den Fehmarnbelt. Eingehend zunächst auf die vorausgegangenen festen Querungen über den Großen Belt und den Öresund, bei deren Bau er bereits dabei war, macht Lundhus mit den Vorkehrungen für dieses Bauprojekt bekannt, das den Planungen gemäß 30 % neuen Verkehr mit sich bringen soll. Als Vorzugslösung stellt er einen 17,6 km langen Absenktunnel vor. Die Linienführung erfolgt östlich der Fährhäfen in Puttgarden und Rödby. Er wird aus 217 m langen und etwa 70 000 t schweren Einzelelementen bestehen, die in einem Werk in Rödbyhavn gefertigt werden. In Sachen Zeitplan blieb Lundhus noch vage. Technologisch könne das Projekt neun Monate eher fertiggestellt sein als zunächst angesteuert - nach den Vorstellungen des Planers also 2020 bzw. 2021. Ein genauer Termin für den Baubeginn (etwa Sommer 2014) aber steht noch nicht fest. Ebenso unklar ist, wann die Anbindungen für das nutzerinanzierte Vorhaben fertig werden. Deutschland ist für die Anbindung des Bauwerks an das deutsche Schienen- und Straßennetz zuständig. Zweite Station war der Copenhagen Malmö Port (CMP). Hafenchef Lennart Pettersson und der Technische Direktor Olof Jansson gaben hier einen Einblick in die Entwicklung des länderübergreifenden Hafens in der Öresund-Region. 2011 rollten hier 419 000 Autos über die Kaikanten, 2012 könnten es nahezu 500 000 werden. Der Containerumschlag stagnierte 2011 bei etwa 153 000 TEU (Standardcontainer). 3,4- Mio. Trockengüter und 4,5-Mio. Flüssiggüter stehen für CMP zu Buche. Ein Aktivposten ist bekanntlich vor allem in Kopenhagen die Kreuzschiffahrt. In der Saison 2012 erfolgten hier und in Malmö 375 Anläufe, sechs folgen vor Weihnachten noch im Dezember. Die Zahl der Kreuzfahrtpassagiere war schon 2011 auf 820 000 gestiegen, als 370 Schife mit 22,2- Mio.- GT (Gross Tonnage) festmachten. Nicht von ungefähr gibt es also für Kopenhagen Planungen für eine 1100 m lange weitere Kreuzliner-Pier und auch in Malmö ist ein weiterer Anleger für kleinere Cruiser geplant. Breiten Raum in den Ausführungen der beiden Hafenmanager nahm vor allem die geplante Erweiterung der Hafenbereiche in Malmö bis etwa 2020 ein. Bislang ungenutzte Flächen werden nach dieser Vision erschlossen, so wird z. B. der Nordhafen zu einem wichtigen Logistikzentrum mit angegliedertem KLV- Terminal und Containerumschlagslächen entwickelt. Bei einer Rundfahrt durch den Hafen können sich die DVWG-Mitglieder selbst ein Bild von dem imposanten Vorhaben machen, das für die Wachstumsregion am Öresund mit ihren 3,8-Mio. Einwohnern von großer Bedeutung sein dürfte. Dabei können sie am RoRo-Terminal auch die Be- Abb. 1: V.l.: Olof Jansson, Copenhagen Malmö Port und Thomas Ney, Region Skane Foto: Reiner Frank Abb. 2: RoPax-Fähre „Finnclipper“ im Hafen Malmö Foto: Volker Gronau Internationales Verkehrswesen (64) 6 | 2012 67 DVWG Verkehrswissenschaftliche Nachrichten Exkursion im Raum Heilbronn/ Würzburg V on der Herstellung von Spezialtransportfahrzeugen über die Mainschiffahrt bis zur steilsten Straßenbahn Deutschlands sowie einem Blick auf Urlaubstrends reichte das Programm für die 18 Teilnehmer der Exkursion in zwei Tagen. Bei der Firma Scheuerle, Pfedelbach, werden die ca. 2 m hohen, meist 4- und 6-achsigen selbst fahrenden Tragmodule gefertigt, die sich beliebig zu rollenden Plattformen zusammenfügen lassen, um Schwerstlasten im Landtransport zu bewegen. Imponierend die Fertigungstiefe, die aufgrund der ungemein hohen Anforderungen an die Ausführungsqualität bis zur eigenen Rahmenherstellung für das Chassis reicht. Nach Darstellungen der Wasser- und Schiffahrtsdirektion Süd, der WSV Schweinfurt und der Würzburger Häfen verliert die Mainschiffahrt Kunden im Massengüterbereich. Die freien Kapazitäten des Wasserwegs werden mehr und mehr von der Flusskreuzfahrt und Sportfreizeit genutzt, gerade für Würzburg eine Chance im Fremdenverkehr, der bereits zu einem merklichen Anteil davon bestimmt wird. Die Wasserwirtschaft wird sich diesen Herausforderungen durch Vermehrung der Liegeplätze stellen. Probleme ergeben sich in Abstimmung mit dem Naturschutz und im Hinblick auf die Vertiefung der Fahrrinne. Neue Straßenbahnlinien in Würzburg soll es noch geben: Die Stadtteile mit großem Verkehrsaukommen durch die Universitätserweiterung auf dem ehemaligen Kasernenareal sollen an das Netz angebunden werden (Hublandlinie). Doch sind neue Straßenbahnlinien bei der heutigen Infrastruktur- Klaus Füsslin, Bezirksvereinigung Freiburg Straßenbahnen in Würzburg inanzierung immer schwieriger realisierbar. Die Komfort- und Sicherheitsstandards werden eher politisch hochgeschraubt, was rein betrieblich nicht sein müsste. Rationalisierung und Standardisierung müssen weiter entwickelt werden. Beeindruckend die Fahrt auf der Steilstrecke (91 ‰ ) mit ihren Sicherheitseinrichtungen, den baulichen und technischen Besonderheiten der Fahrzeuge (Rekuperationsbremse, dynamische Zwangsbremsung) sowie die eigene Gleisbiegeeinrichtung im Betriebshof für Erneuerungen des Fahrweges. Der Trend zu luxuriösem Mobilhome- Urlaub wird im Verkaufszentrum Hymer und Entladung der Finnlines-Fähre „Finnclipper“ verfolgen, die Malmö mit Travemünde verbindet. In der World Maritime University empfängt mit Sebastian Klaes ein alter Bekannter die Gäste aus MV. Seit zwei Jahren ist der Diplomingenieur, Absolvent des Warnemünder Fachbereichs Seefahrt der Hochschule Wismar, hier als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Seite des Warnemünder Prof. Dr.-Ing. Michael Baldauf tätig. Klaes macht mit der Geschichte der internationalen Ausbildungs- und Forschungsstätte bekannt, die 1983 durch die International Maritime Organisation (IMO) gegründet wurde. Ihr Hauptsitz ist Malmö (Schweden). Weitere Einrichtungen bestehen in Shanghai und Dalian ( jeweils in China). Ziel ist eine einheitliche Ausbildung der Studenten und die technische Zusammenarbeit. Über 100 Studierende absolvieren in Malmö gegenwärtig verschiedene Studiengänge − von Sicherheit und Umwelt bis zum maritimen Recht, vom Schifsmanagement bis zu Ozeanographie und Meereskunde. Eine große Rolle spielt das maritime Training im Simulationszentrum der Einrichtung. Die Studenten kommen aus Entwicklungsländern wie Nigeria, aber auch aus Asien und Osteuropa. Die Finanzierung erfolgt über Sponsoren und die IMO. Eine gewichtige Rolle spielen auch die Forschungen, in denen 30 bis 40-Mitarbeiter eingebunden sind. Ziel aller Projekte ist eine sichere Schiffahrt. Am Simulator gehen die DVWG-Mitglieder schließlich mit der Fähre „Mecklenburg-Vorpommern“ auf Fahrt durch den Bosporus. Dabei wird Feueralarm gegeben, die Bekämpfung des auf dem Fahrzeugdeck simulierten Brandes eingeleitet. Was real passieren kann, muss trainiert werden. Die WMU leistet dafür ihren internationalen Beitrag. Als Fazit kann Prof. Sönke Reise, Vorsitzender der DVWG MV, konstatieren: Eine interessante Exkursion, die den Teilnehmern gute Einblicke in aktuelle Verkehrsprojekte gab. ■ mecklenburg-vorpommern@dvwg.de (Expocamp) in Wertheim sichtbar, eine fast irreale Konsumwelt für einen wachsenden Markt? Daneben ein Factory-Outlet-Center im Kleinstadtidyll mit 110 Läden auf 2,2 ha, inanziert von britischen Investoren, mit einem Warenangebot von Premiummarken vorwiegend der Bekleidungsindustrie, ein Magnet für den automobilen Kunden nahe einer BAB-Anschlussstelle (ca. 2,2-Mio. Besucher 2011). All dies sorgt für Enge und Parkplatznot im unmittelbaren Umfeld. Trends und Chancen für die Zukunft werden dort optimistisch gesehen. ■ freiburg@dvwg.de DVWG Verkehrswissenschaftliche Nachrichten Internationales Verkehrswesen (64) 6 | 2012 68 Berlin 23.01.2013 Jahresauftaktveranstaltung und Präsentation des DVWG-Jahresbandes 2011/ 12 ➼ DVWG Hauptgeschäftsstelle Agricolastraße 25 10555 Berlin Tel. 030.293606 0 Fax 030.293606 29 eMail: hgs@dvwg.de Internet: www.dvwg.de Zentrale Veranstaltungen Erfolgreiche „ÖPNV-Woche Sachsen-Anhalt“ V om 17. − 22. September 2012 lud die DVWG-Bezirksvereinigung Sachsen- Anhalt Experten aus Wissenschaft, Kommunen, Landkreisen und Verkehrsunternehmen nach Magdeburg ein, um die Frage: „Ist öfentlicher Verkehr noch bezahlbar? − ÖPNV in Sachsen-Anhalt im Kontext der Bevölkerungsentwicklung“ zu erörtern. Zum Auftakt konstatierte Thomas Webel, Minister für Landesentwicklung und Verkehr Sachsen-Anhalt: „Diese ,ÖPNV-Woche Sachsen-Anhalt‘ als Teil der europäischen Woche der Mobilität bietet eine hervorragende Möglichkeit, Zukunftsthemen des öfentlichen Personennahverkehrs zu diskutieren. Die Deutsche Verkehrswissenschaftliche Gesellschaft als Veranstalter schaft ein interessantes Forum für Fachleute und interessierte Bürger“. Parallel zur Veranstaltungswoche bot die Wanderausstellung „Spurwechsel“ Einblicke und Denkanstöße zum öfentlichen Personennahverkehr. Initiator Prof. Dr. Heiner Monheim eröfnete die ÖPNV-Woche mit einer Führung durch die Ausstellung. Am Eröfnungstag fanden vor allem Projekte Beachtung, die in Sachsen-Anhalt und in vergleichbaren Regionen bereits umgesetzt werden. So stellte Peter Panitz (NASA GmbH) das integrierte Bahn- und Bus- Landesnetz in Sachsen-Anhalt, Ines Weigel (Verkehrsgesellschaft Südharz mbH) den ServiceBus Mansfeld-Südharz, Andreas Fi- Bernd-Walter Schubert/ Martin Hofmann, Bezirksvereinigung Sachsen-Anhalt Die ÖPNV-Woche Sachsen-Anhalt bot die Gelegenheit, Zukunftsthemen des öfentlichen Personennahverkehrs zu diskutieren. scher (Vetter GmbH) die Anruf-Bussysteme in Anhalt-Bitterfeld bzw. Wittenberg sowie Constantin Pitzen (Fahrplangesellschaft B&B mbH) das KombiBus-System in der Uckermark vor. Ein Vortrag von Frau Birgit Münster-Rendel (Magdeburger Verkehrsbetriebe GmbH & Co. KG) zur Liniennetzentwicklung in einem Ballungsraum wie Magdeburg am Beispiel der 2. Nord-Süd- Verbindung ging auf die Perspektive eines städtischen ÖPNV ein. Am Ende des Tages diskutierten die Referenten und Teilnehmer zum Thema „ÖPNV als Mindestangebot zur Daseinsvorsorge des Staates oder kostendeckend zu Marktbedingungen - Möglichkeiten und Grenzen“. Der zweite Veranstaltungstag wurde mit einem Vortrag von Stefan Karnop (Referatsleiter, Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr Sachsen-Anhalt) zum Thema „Sicherung der Nahmobilität“ eröfnet. Der Schwerpunkt an diesem Tag lag auf Konzepten und Ideen, die den Weg in die Praxis noch nicht oder noch nicht vollständig gefunden haben. So stellten Christoph Gipp (IGES Institut) und Sebastian Schmermbeck (NASA GmbH) interessante sektorübergreifende Mobilitätsangebote dar. Die Projektdarstellungen wurden durch den Vortrag „Akzeptanz innovativer ÖPNV- Konzepte bei professionellen Akteuren“ von Prof. Dr. Heiner Monheim abgerundet. Der Fokus des dritten Veranstaltungstages lag auf dem Thema „Fernbus“ und warf einen Blick über die Grenzen des ÖPNV hinaus. Bastian Roet (bdo), Jakob Kunze (Probst&Consorten) und Christoph Marquardt (Geschäftsführer Publicexpress) referierten über Entwicklungen und Chancen in diesem Sektor. Nach dem diesjährigen Erfolg der „ÖPNV-Woche Sachsen-Anhalt“ ist eine Neuaulage im nächsten Jahr bereits in Vorbereitung. ■ sachsen-anhalt@dvwg.de Internationales Verkehrswesen (64) 6 | 2012 69 DVWG Verkehrswissenschaftliche Nachrichten Bezirk eMail Berg & Mark berg-mark@dvwg.de 13.12.2012, 16.00 Uhr Erfahrungen seit der Einrichtung von Umweltzonen Referent: Dr.-Ing. Andreas Brandt, Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW Ort: Bergische Universität Wuppertal, Eugen-Lange-Saal HD 35, Pauluskirchstr. 7 24.01.2013, 16.00 Uhr Förderung des Radverkehrs − Radschnellweg Ruhr Referent: Dipl.-Ing. Winfried Sagolla, Abteilungsleiter Verkehrsplanung im Stadtplanungs- und Bauordnungsamt, Stadt Dortmund Ort: Bergische Universität Wuppertal, Eugen-Lange-Saal HD 35, Pauluskirchstr. 7 Nordhessen nordhessen@dvwg.de 10.01.2013, 16.00 Uhr Mobilität 2030 Tübingen − Vom Weg der Konzeptaufstellung bis zur Umsetzung Referent: Bernd Schott, Umwelt- und Klimaschutzbeauftragter, Universitätsstadt Tübingen Ort: Universität Kassel, Raum 2215, Mönchebergstraße 7 17.01.2013, 16.00 Uhr Elektromobilität als Lösung zum Klimaschutz? Referent: Dipl.-Ing. Volker Blandow, TÜV SÜD Product Service GmbH, Garching Ort: Universität Kassel, Raum 2215, Mönchebergstraße 7 14.02.2013, 16.00 Uhr Klimaschutz in Kassel − Was leistet der Verkehr? Referent: Dipl.-Geogr. Volker Ballhausen, Stadt Kassel Ort: Universität Kassel, Raum 2215, Mönchebergstraße 7 Nordbayern nordbayern@dvwg.de 13.12.2012, 16.00 Uhr Elektronisches Fahrgeldmanagement - Was wurde in den letzten Jahren im ÖPNV geleistet? Wie geht die Reise im VGN weiter? Referent: Thomas Seyfried, Leiter Verkaufsplanung/ Logistik/ Abrechnung VAG Ort: Verkehrsmuseum Nürnberg, Lessingstr. 6 Veranstaltungen der Bezirksvereinigungen Württemberg e.V. wuerttemberg@dvwg.de 10.12.2012, 17.30 Uhr Perspektiven des S-Bahn-Verkehrs der Region Stuttgart Referent: Dr.-Ing. Jürgen Wurmthaler, Leitender Direktor für Wirtschaft und Infrastruktur, Verband Region Stuttgart Ort: Stuttgart, Verband Region Stuttgart, Kronenstraße 25 Südbayern e.V. suedbayern@dvwg.de 22.01.2013, 17.30 Uhr Aktivitäten in Lehre und Forschung an der Universität der Bundeswehr München − Institut für Verkehrswesen und Raumplanung IVR Referenten: Univ. Prof. Dr.-Ing. Klaus Bogenberger, Professor für Verkehrstechnik an der Fakultät für Bauingenieurwesen und Umweltwissenschaften an der Universität der Bundeswehr München, Neubiberg; Univ. Prof. Dr.-Ing. Christian Jacoby, Professor für Raumplanung und Mobilität an der Fakultät für Bauingenieurwesen und Umweltwissenschaften an der Universität der Bundeswehr München, Neubiberg Ort: Neubiberg, Universität der Bundeswehr München 31.01.2013, 17.00 Uhr Stadtreparatur: Tunnel Englischer Garten Referent: Hermann Grub, Architekt, Architekturbüro Grug-Lejeune, München Ort: München, ADAC 06. und 13.02.2013, 16.00 Uhr Besuch des BMW Forschungs- und Innovationszentrums (FIZ) Einführungsvortrag und Besuch ausgewählter Prüfeinrichtungen Referenten: Friederike Hähle, Referentin Öfentlichkeitsarbeit, BMW Group, München; Andreas Metzner, Referent Öfentlichkeitsarbeit, BMW Group, München Ort: München, BMW FIZ Thüringen thueringen@dvwg.de 31.01./ 01.02.2013 25. Gothaer Technologenseminar unter dem Leitthema: „Integrierter Personenverkehr − Champion oder Prinzip Hofnung? “ Ort: Staatliche Fachschule für Bau, Wirtschaft und Verkehr Gotha
