Internationales Verkehrswesen
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expert verlag Tübingen
10.24053/IV-2013-0048
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INduSTrIe+TeCHNIK Internationales Verkehrswesen (65) 2 | 2013 72 E-Mobilität Langstreckenversuch an der A9 Ganz wesentlich für Akzeptanz und Kauf von Elektrofahrzeugen ist die Gewissheit, auch weite Strecken problemlos zurücklegen zu können. Ein Projekt im Rahmen des Schaufensters „Elektromobilität verbindet“ Bayern-Sachsen zeigt dazu eine Möglichkeit auf. Entlang der Autobahn A9 von München über Nürnberg nach Leipzig werden Gleichstromschnellladesäulen installiert, die es den Fahrern von Elektrofahrzeugen erlauben, in kurzer Zeit ihr Fahrzeug aufzuladen. Das Projekt wird gemeinsam von Siemens, E.ON und BMW durchgeführt. Ende Dezember 2012 wurden die Förderbescheide des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) zugestellt, nun werden in einer ersten Projektphase die Ladesäulen aufgebaut und getestet. Dabei steuern zunächst Vorserienfahrzeuge von BMW auf Erprobungsfahrten die Ladestationen an. Ab Mitte Januar 2014 sollen die Schnelllader auch privaten Nutzern zur Verfügung stehen. In der zweiten Projektphase bis Mitte Juni 2014 erfolgt die Anbindung der Infrastruktur an das Ladesäulenmanagement und an das E.ON-Backend-System. In Phase 3, beginnend ab Mitte Juni 2014, ist der Vollbetrieb des Systems einschließlich der exemplarischen Anbindung an die Plattform für Roaming und Clearing für Elektromobilitätsservices des Joint Ventures Hubject geplant. Die Produktprototypen einer Gleichstromschnellladesäule mit dem neuen Combostecker sowie eine Drehstromladesäule für die A9-Elektriizierung wird Siemens liefern. Ebenso installiert das Unternehmen das zentrale Ladesäulenmanagement und übernimmt das übergeordnete Projektmanagement. Für die Installation der Ladeinfrastruktur mit Netzanschlüssen etc. sind BMW und E.ON zuständig. E.ON übernimmt zudem die Aufgabe des Betreibers der gesamten Ladeinfrastruktur und will dabei neue Geschäftsmodelle entwickeln und testen, während BMW Versuchsfahrzeuge stellt, um die Infrastruktur im täglichen Betrieb zu erproben. (zp) Mobilitätskonzept HVV verbindet Die verschiedenen Verkehrsmittel im Hamburger Großstadtverkehr werden enger miteinander vernetzt. U-Bahn und Busse der Hamburger Hochbahn, die S- Bahn der Deutschen Bahn, die Mietwagen des Vermieters Europcar und die Smarts der Daimler-Initiative Car2go werden seit Ende Mai unter dem Namen „switchh“ gemeinsam vermarktet. Auch Taxis und die Fahrradstationen der Deutschen Bahn sollen in das Konzept einbezogen werden. Große Verkehrsknotenpunkte in Hamburg werden zu Switchh- Punkten umgerüstet, an denen alle Mobilitätsangebote den Kunden zur Verfügung stehen. Damit soll es den Hamburgern leichter fallen, auf ein eigenes Auto zu verzichten. Zum Service gehört eine multimodale Ergänzung der HVV-Fahrplanauskunft im Internet und als App. (zp) Goodyear Dunlop Kraftstofrechner im-Internet Was verbraucht ein LKW unter welchen Rahmenbedingungen? Die neue Ausgabe des internetbasierten Kraftstofrechners des Reifenherstellers Goodyear Dunlop gibt darauf Antwort. Fuhrparkleiter können dort online alle notwendigen Angaben zu Fahrzeugtyp und -ausstattung, Fahrerschulung, geograischer Region und natürlich Reifentyp eingeben und mit anderen Konigurationen hinsichtlich der Verbrauchseizienz vergleichen. (ben/ zp) DSLV Berechnung von CO 2 -emissionen Der Deutsche Speditions- und Logistikverband (DSLV) hat den Leitfaden „Berechnung von Treibhausgasemissionen in Spedition und Logistik - Begrife, Methoden, Beispiele“ Mitte April in einer zweiten aktualisierten Aulage und erstmals auch auf Englisch veröfentlicht. Ein Kapitel widmet sich dem besonderen Problem der Allokation von Verbrauch und Emissionen auf Einzelsendungen bei Sammelguttransporten. Der Leitfaden orientiert sich dabei an der mit Ausgabedatum März 2013 erschienenen Norm DIN EN 16258 - Methode zur Berechnung und Deklaration des Energieverbrauchs und der Treibhausgasemissionen bei Transportdienstleistungen. Die vorliegende zweite Aulage des DSLV-Leitfadens berücksichtigt auch die wesentlichen Elemente der zum 1. Oktober 2013 in Kraft tretenden französischen Gesetzgebung. Beide Fassungen können kostenfrei von der DSLV- Homepage (www.spediteure.de) heruntergeladen werden. (zp) Omnitracs driver Telematics App für Fahrer erweitert Omnitracs hat ihre Driver Telematics App für die Kommuniktaion zwischen Fahrer und Disponent weiterentwickelt. Die beiden neuen Funktionen umfassen Push-Nachrichten und Alarmmeldungen. Push-Nachrichten erreichen die Fahrer viel schneller als herkömmliche Nachrichten, da sie direkt auf das Telefon geschickt werden und nicht abgefragt werden müssen. Alarmmeldungen erscheinen auf dem Smartphone des Fahrers als Popup-Nachricht, auch wenn das Programm nicht läuft. Damit können Fahrer umgehend auf wichtige Meldungen reagieren. Die Anwendung für Smartphones mit dem Betriebssystem Android erhalten Unternehmen kostenlos im App-Shop Google Play. Gezahlt wird pro Nutzung. (zp) Die Driver Telematics App versendet Pop-up-Nachrichten. Foto: Omnitracs British Airways Mehrere A350 und dreamliner geordert Im Rahmen der Erneuerungs- und Modernisierungsstrategie für die Langstreckenlotte der Airline haben British Airways und ihr Eigentümer International Airline Group (IAG) eine Grundsatzvereinbarung (MoU) über den Kauf von 18 Airbus A350-1000 mit Optionen auf 18 weitere Flugzeuge mit EADS unterzeichnet. IAG hat sich zudem kommerzielle Bedingungen und Liefertermine gesichert, die zu Festaufträgen für die spanische Fluggesellschaft Iberia führen könnten, die ebenfalls zu IAG gehört. Nach Angaben von British Airways passen die A350 in Größe und Reichweite perfekt zum bestehenden Streckennetz. Bereits in diesem Sommer wird die erste von zwölf A380 an die Gesellschaft ausgeliefert, die 2007 geordert wurden. Genauso hat IAG / British Airways auch 18 weitere Dreamliner-Langstreckenjets beim Airbus-Konkurrenten Boeing bestellt. 24 Einheiten dieses Flugzeugtyps hatten die Briten bereits 2007 geordert. (zp) Wiener Hafen dritter Containerkran für das Terminal Wiencont, der Betreiber des trimodalen Containerterminals im Wiener Hafen, hat eine zusätzliche Kranbrücke in Betrieb genommen. Der dritte Containerkran ist Teil eines groß angelegten Ausbauprogramms. Rund 170 Mio. EUR investiert der Wiener Hafen in den nächsten sechs Jahren gemeinsam mit Partnern in Erweiterungs- und Modernisierungsprojekte. „Mit der neuen dritten Kranbrücke sind wir nun auch für das künftige Wachstum bestens gerüstet und können die Anzahl der TEU auf 600- 000 pro Jahr steigern“, erklärte Wien Holding-Direktor Peter Hanke. Seit 2007 hat sich der Containerumschlag im Wiener Hafen verdoppelt. 2012 wurden 460- 000 TEU umgeschlagen. WienCont ist ein Unternehmen der Wien Holding. (hec/ zp) Internationales Verkehrswesen (65) 2 | 2013 73 PTV e-Mobilität in ÖPNV integrieren Die verbesserte Integration von Elektromobilität in regionale Mobilitätsdienste steht im Mittelpunkt des Projekts „Intermodales eMobilitätsmanagement (I-eMM)“, welches das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) über drei Jahre im Spitzencluster ‚Elektromobilität Süd-West‘ in der Region Rhein-Neckar mit 1,67 Mio. EUR fördert. Ziel ist es, verbesserte E-Mobilitätsangebote insbesondere in Vernetzung mit öfentlichem Personennahverkehr und Car-Sharing- Angeboten zu schafen. Die PTV Group leitet als Koordinator das Verbundprojekt. Die Ergebnisse des Forschungsprojekts zum intermodalen E-Mobilitätsmanagement sollen zum Ende der Laufzeit im August 2015 vorliegen. (zp) SCI China führt auf Busmarkt Die weltweite Busnachfrage wächst weiter. Für die kommenden fünf Jahre rechnet die Beratung SCI Verkehr in ihrer in diesem Frühjahr vorgestellten Studie „Buses - Global Market Trend“ mit gut 5-% Steigerung der Buslieferungen. Dieser Trend sei wesentlich auf die positive Dynamik in China (fast 30-% der weltweiten Busnachfrage) und Indien (10-%) zurückzuführen. Als Konsequenz daraus gewinnen asiatische und insbesondere chinesische Bushersteller weitere Marktanteile auf Kosten der westlichen Busbauer. Zum ersten Mal dominierten im Jahr 2012 zwei chinesische Hersteller, Yutong und King Long, die weltweiten Buslieferungen und verdrängten damit den langjährigen Marktführer Daimler auf Platz 3. Die indischen Hersteller Tata Motors und Ashok Leyland nehmen die Ränge 4 und 5 ein. Daimler reagiert auf die Situation in China und bündelt künftig das Importgeschäft für Nutzfahrzeuge in einer rechtlich eigenständigen Gesellschaft. „Daimler Trucks and Buses China Ltd.“ soll die Position des Unternehmens stärken und helfen, neue Märkte in China zu erschließen. Knapp eine halbe Million Busse konnte 2012 verkauft werden. Die stärkste Nachfrageregion Asien wird sowohl vom Wirtschaftswachstum als auch durch die voranschreitende Urbanisierung und den damit verbundenen Ausbau von Stadtverkehrssystemen getrieben. Die Nachfrage auf dem größten Markt in Lateinamerika / Brasilien ging aufgrund der zahlreichen vorweggenommenen Käufe zum Wechsel zu strengeren Emissionsstandards im Jahr 2012 zurück. Auch in ihren Heimatmärkten werden westliche Bushersteller laut SCI-Studie zunehmend bedroht. Der Mangel an notwendigen Finanzmitteln seitens der Betreiber führe zu einer erhöhten Preissensibilität und biete erhebliche Marktchancen für günstigere Busmarken aus Polen oder der Türkei. Der polnische Hersteller Solaris ist einer der neuen Herausforderer in Westeuropa. (zp) Führende Bushersteller nach Absatz in den Jahren 2010 und 2012 Quelle: SCI Verkehr Schmitz Cargobull Produktion bald auch in St. Petersburg Von November 2013 an möchte der Trailerbauer Schmitz Cargobull in einer neuen Fertigungsstätte in St. Petersburg produzieren, um damit der wachsenden Nachfrage in Osteuropa gerecht zu werden. Für 2013/ 2014 ist die Herstellung von 900 Anhängern geplant. Innerhalb von vier Jahren soll die Menge auf 5000 Einheiten steigen. Im Geschäftsjahr 2011/ 2012 hat Schmitz Cargobull nach eigenen Angaben bereits rund 5000 Einheiten in Russland verkauft. (zp) Invensys eisenbahnsparte geht an Siemens Die EU-Kommission hat keine Bedenken: Siemens darf die auf Eisenbahnsignaltechnik spezialisierte Tochter des britischen Unternehmens Invensys kaufen. Nach Angaben der Kommission gebe es auch nach der Übernahme von Invensys Rail weiterhin eine gesunde internationale Konkurrenz durch Unternehmen wie Thales, Alstom, Bombardier und Ansaldo. (zp) Magna Neues Werk in Sachsen Der Autoteilezulieferer Magna International Inc. expandiert mit seiner Geschäftseinheit Magna Exteriors & Interiors (MEI) in Europa und hat Ende April einen neuen Produktionsstandort im sächsischen Meerane eröfnet. MEI siedelt sich mit dem neuen Werk nahe der Heimat von Volkswagen Sachsen in Mosel an und beliefert den Automobilhersteller bedarfssynchron mit Kunststofelementen für die Außenverkleidung des neuen Golf VII wie Heck- und Frontstoßfänger. MEI Meerane verfügt über eine Produktionsläche von 15-000 m² und beschäftigt aktuell 140 Mitarbeiter. (zp) Qualitätsinspektion nach Lackierung Foto: Magna Socratec Ortungssystem für Aircargo Der Telematikspezialist Socratec, Bensheim, hat im Rahmen eines Forschungsprojekts ein neues Ortungssystem für Luftfracht auf GPS-Basis entwickelt. Herzstück der Sendungsverfolgung ist ein kleines Ortungsmodul aus Kunststof. Es kann leicht in Frachtcontainer oder andere Transportbehälter integriert werden. Das Socralite-System identiiziert die aktuelle Position der Luftfracht und sendet sie über den GSM/ GPRS-Mobilfunkstandard an ein Kontrollzentrum. In der auf einem Internetserver zur Verfügung gestellten Anwendersoftware kann von überall auf die Daten zugegrifen und neben der aktuellen Position der Fracht auch der Verlauf des Transportwegs angezeigt werden. Das Besondere ist, dass sich das Mobilfunkmodem während des Flugs abschaltet sowie die Anforderungen der Luftfahrtbehörden an die Energieversorgung und die elektromagnetische Verträglichkeit erfüllt. Die eingesetzte Sensorik ermöglicht auch eine Kontrolle von Vorfällen wie zum Beispiel Stößen während der Verladung und dokumentiert den Zeitpunkt und den Ort des Vorfalls. (ma/ zp) INduSTrIe+TeCHNIK Internationales Verkehrswesen (65) 2 | 2013 74 Daimler Produktion in rumänien wird ausgebaut Der Vorstand der Daimler AG hat Ende April entschieden, das Powertrain-Produktionsnetzwerk von Mercedes-Benz Cars auszubauen. Zusätzliche Kapazitäten für die Montage von Automatikgetrieben bei der rumänischen Daimler-Tochtergesellschaft Star Transmission sind geplant, da das Stuttgarter Werk keine Kapazitäten mehr hat. Die Investition im rumänischen Sebes soll mehr als 280 Mio. EUR betragen.-Um das schwäbische Know-how entsprechend zu transferieren, durchlaufen die rumänischen Mitarbeiter ein spezielles Qualiizierungsprogramm in Untertürkheim. (zp) Getriebeproduktion bei der Daimler-Tochter Star Transmission im rumänischen Sebes Foto: Daimler BDLI 2012 war ein gutes Jahr der Luftfahrt Die deutsche Luft- und Raumfahrtindustrie ist im vergangenen Jahr kräftig gewachsen. Der Umsatz legte um 10,3- % auf 28,4 Mrd. EUR zu. Das teilte der Branchenverband BDLI im Frühjahr mit. Die Beschäftigtenzahl stieg um 3,4- % auf 100 700. Der Verband führt das seit 2005 anhaltende Wachstum auf Innovationen der Branche und die Förderung durch die Bundesregierung zurück. Besonders stark legte im vergangenen Jahr der wichtige Sektor Zivilluftfahrt zu, auch bei der Raumfahrt ging es weiter aufwärts. Probleme hatten die Rüstungskonzerne: Der Umsatz der wehrtechnischen Luft- und Raumfahrt sank leicht um 0,5 Prozent. (zp) Ardmore Shipping Sky Sails installiert Öko-Überwachung Die irische Reederei Ardmore Shipping, spezialisiert auf Produkt- und Chemikalientanker, rüstet ihre Flotte mit Sky Sails Performance-Monitoren aus. Sie sollen helfen, das Treibstofmanagement und die Betriebseizienz der Schife zu überwachen und zu verbessern. Zunächst erhalten die vier Imo-3-Tanker, die nach den neuesten ökologischen und ökonomische Erkenntnissen gebaut werden und von denen der erste kürzlich ausgeliefert wurde, die technische Neuerung. Nun soll sich in der Praxis zeigen, wie sehr sich etwa der Einbau von eizienten Propellersystemen, eine besondere Form der Außenhaut mit spezieller Beschichtung und die Wahl bestimmter elektronischer Maschinen sowie eine besondere Fahrweise auf den Treibstofverbrauch auswirken. Theoretisch sollen 10 bis 15- % Ersparnis gegenüber herkömmlichen Schiffen dieser Größe erreicht werden können. (zp) Sky Sails Monitoring-System Foto: Sky Sails Fliegl Leichte Coil-Trailer entwickelt Der Triptiser Aulieger- und Anhängerhersteller Fliegl hat eine neue Generation von Coil-Fahrzeugen vorgestellt. Diese sind dank einer überarbeiteten Rahmenkonstruktion deutlich leichter als ihre Vorgängerbaureihe. So bringen die Varianten Coil Light mit 6300 kg in der Grundausstattung 800 kg weniger auf die Waage und Mega Coil Light mit 6600 kg 1000 kg weniger. Bei beiden Fahrzeugen ist die Coil-Mulde 7 m lang und zwischen 1120 mm (oben) und 320 mm (unten) breit. Wird die Ausstattung nicht benötigt, kann der Fahrer die Mulde mit einer Platte abdecken, um die Fahrzeuge als Standard-Curtainsider einzusetzen. (ben/ zp) Felbermayr SNCB verkauft Binnenschiffahrt Die belgische Schienengüterverkehrsgruppe SNCB Logistics verkauft ihre Binnenschiffahrtsunternehmen H&S Container Line und Haeger & Schmidt International sowie den Mehrheitsanteil an der Reederei RKE N.V. an die österreichische Felbermayr Holding Wels. Das Geschäft wurde im April bekannt und gilt rückwirkend zum 1. Januar 2013. Der Verkauf ist Bestandteil der Restrukturierung von SNCB-Logistics. Die Gruppe will sich auf die Kernkompetenz Schienengüterverkehr konzentrieren und zu einem wettbewerbsfähigen privaten Eisenbahnunternehmen werden. Felbermayr verstärkt mit der Akquisition die Präsenz an den Hafenstandorten Linz/ Donau und Krefeld. Käufer und Verkäufer wollen weiterhin auf den Verbindungen zwischen den belgischen Häfen Antwerpen und Zeebrügge und den Rheinhäfen Duisburg, Andernach, Ottmarsheim und Straßburg zusammenarbeiten. (ici/ zp) Crystal Cabin Award Neue Kühltrolleys Für Innovationen in der Flugzeuginnenausstattung sind kürzlich sieben Unternehmen in Hamburg mit dem Crystal Cabin Award ausgezeichnet worden. Im Bereich Grüne Kabine, Gesundheit, Sicherheit & Umwelt überzeugte Boeing. Der US-amerikanische Flugzeugbauer macht durch den „Insulated Galley Cart“ die bordeigenen Kühlanlagen überlüssig, denn die Trolleys halten die Ware vom Caterer bis zum Flugzeug und während des gesamten Fluges kühl. Diese Änderung bei der Lagerung gekühlter Lebensmittel kann zu drastischen Verringerungen des Flugzeuggewichts führen. (zp) LNG Häfen arbeiten an-Standards Die Schiffahrtsindustrie zeigt steigendes Interesse an Liqueied Natural Gas (LNG) als umweltfreundliche Alternative zum Schifsdiesel als Treibstof und bestellt verstärkt Einheiten, die damit fahren können. Je mehr Schife LNG nutzen, desto besser muss die Infrastruktur zur Versorgung mit LNG in den Häfen weltweit sein, nicht nur in den besonders unter Schutz gestellten Seca-Zonen wie der Ostsee. Die World Ports Climate Initiative (WPCI) hat eine „LNG Fuelled Vessels Working Group“ ins Leben gerufen, die sich mit den Prämissen für den Infrastrukturausbau und dem sicheren Umgang mit LNG beschäftigt. Die Arbeitsgruppe wird vom Port of Antwerp geleitet. Mitglieder sind zudem die Häfen von Amsterdam, Bremerhaven, Brunsbüttel, Göteborg, Hamburg, Le Havre, Los Angeles, Long Beach, Rotterdam, Stockholm und Zeebrügge. Enger Kontakt besteht zu Industrie und Regierungen. (zp) Internationales Verkehrswesen (65) 2 | 2013 75 EU Autobauer sollen weiter CO 2 sparen Fahrzeughersteller müssen sich darauf einstellen, dass die Flottenwerte für CO 2 weiter abgesenkt werden. Der Umweltausschuss des Europaparlaments votierte Ende April in Brüssel für Kohlendioxidobergrenzen von maximal 78 g CO 2 pro km für das Jahr 2025. Bislang gibt es nur Ziele bis zum Jahr 2020 von 95-g/ km CO 2 für alle Neufahrzeuglotten. Derzeit gilt ein Zielwert von 130 g. Die Autobauer können die Werte in Zukunft leichter erreichen, wenn sie auch Wagen mit besonders wenig CO 2 -Ausstoß wie Elektroautos herstellen. Solche Fahrzeuge sollen mehrfach angerechnet werden und entlasten so den Durchschnittswert der gesamten Flotte. Allerdings wird die Mehrfachanrechnung durch Umweltverbände ebenso kritisiert wie die weitere Absenkung der Flottenwerte durch die Automobilindustrie. Ein weiteres Mittel, um die Umweltbilanz der Hersteller zu verbessern, sind Erdgasfahrzeuge. Auf dem Genfer Autosalon im März waren allein vier Premieren zu sehen: der VW Golf, der Audi A3 g-tron, die Mercedes B-Klasse und der Lancia Ypsilon. Drei der vier Premieren unterschreiten schon heute die EU-Vorgabe für 2020. (zp) Rupert Stadler, Vorsitzender des Vorstands der Audi AG, neben dem Audi A3 Sportback g-tron auf dem Automobilsalon Genf 2013. Foto: Audi Lion Air 234 Flieger der A320-Familie Die indonesische Low-Cost-Fluggesellschaft Lion Air hat bei Airbus 234 Flugzeuge der A320-Familie fest in Auftrag gegeben. Das Unternehmen will die Flieger mit 180 bis 236 Sitzen in ihrem schnell wachsenden Inlands- und Regionalnetz einsetzen. (zp) Airbus hat mit Lion Air einen neuen Kunden gewonnen. Foto: Airbus VDB Weniger Bestellungen, zu wenig Zulassungen Die deutsche Bahnindustrie verzeichnete im vergangenen Jahr erheblich weniger Bestellungen als noch 2011. Die Order für neue Züge, Lokomotiven und Infrastruktur seien im Vergleich zu 2011 - dem Jahr des ICx-Großauftrags - um mehr als ein Viertel zurückgegangen, sagte Michael Clausecker, Präsident des Verbands der Bahnindustrie in Deutschland (VDB), Mitte April in Berlin. Auch im Vergleich zu 2010 gebe es ein deutliches Minus. Das Auftragsvolumen lag mit 10,5 Mrd. EUR erstmals seit 2009 wieder unter dem Umsatz. Weil zahlreiche Aufträge aus den Vorjahren endlich abgerechnet werden konnten, fuhr die Branche mit 10,7 Mrd. EUR den zweitgrößten Erlös ihrer Geschichte ein, plus 5-% gegenüber 2011. Für 2013 sieht Clausecker vor allem Probleme bei der Zulassung von Zügen und Loks. Viele Einheiten stünden fertig herum, weil die Zulassung des Eisenbahn- Bundesamts fehle. Clausecker bemängelt, dass die Zulassungspraxis nicht mit der technischen Entwicklung Schritt halte. Auch auf neue Technik würden alte Normen angewandt, der Nachweis gleicher Sicherheit werde nicht anerkannt. (ici/ zp) Yusen Logistics Neues Logistikzentrum im duisburger Hafen Mit dem Bau eines neuen Logistikzentrums erweitert der global agierende Logistikdienstleister Yusen Logistics seine Logistiklächen im Duisburger Hafen auf rund 70 000- m 2 . Damit zählt Duisburg zu den weltweit wichtigsten Standorten des Unternehmens. Yusen wird durch die neue Fläche zum zweitgrößten Logistikkunden im Duisburger Hafen. Errichtet wird der 26 000- m 2 große Hallenkomplex auf einem der letzten verfügbaren Grundstücke auf dem Logport-I-Gelände. Bereits im Jahr 1999 hat sich das japanische Speditionsunternehmen, damals noch unter dem Namen New Wave, auf fast 15 000- m² Hallenläche auf Logport I angesiedelt. In den Folgejahren wurde der Standort unter dem Namen NYK Logistics stetig ausgebaut. Nun folgt die fünfte Erweiterung, die Anfang 2014 eröfnet werden soll. (zp) Kirovsky Zavod Göppel Bus übernommen Die russische Industrieholding Kirovsky Zavod hat zum 1. März den insolventen Bushersteller Göppel Bus in Nobitz bei Altenburg in Ostthüringen übernommen. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht. Die Standorte in Nobitz und Augsburg mit insgesamt 120 Mitarbeitern sollen erhalten bleiben, teilte eine Unternehmenssprecherin mit. Göppel Bus baut Stadtlinienbusse und Anhänger für den Personennahverkehr. Zuletzt waren es etwa 100 pro Jahr. Damit erzielte das Unternehmen vor der Insolvenz einen Umsatz von etwa 15 Mio. EUR. Die Kirovsky-Gruppe stellt unter anderem Traktoren und Baumaschinen her. (zp) Jade-Weser-Port Ausbau wird geprüft Niedersachsen hat Mitte April die Ausschreibung einer Machbarkeitsstudie für die Erweiterung des Containerhafens in Wilhelmshaven (JWP II) bei der EU auf den Weg gebracht. In der Studie soll untersucht werden, ob ein zweiter Containerhafen in nördlicher Verlängerung des bestehenden Jade-Weser-Ports realisierbar ist. Das Studienergebnis soll Anfang 2015 vorliegen. Eurogate, der Betreiber des Jade-Weser-Ports, rechnet trotz Anfangsschwierigkeiten mit dem Erfolg von Deutschlands einzigem Tiefwasserhafen. Die Zahl der großen Containerschife wachse weltweit weiter, sagte der Vorsitzende der Eurogate- Geschäftsführung, Emanuel Schifer, auf dem Europäischen Hafentag im April in Bremerhaven. Bis Ende 2014 werde im Fernost-Europa-Verkehr kein Schif mehr mit einer Kapazität von weniger als 13- 000 Standardcontainern fahren. Diese Schife erreichten bis zu 15 m Tiefgang und könnten Bremerhaven und Hamburg so nicht ansteuern. (sr/ zp)
