eJournals Internationales Verkehrswesen 65/3

Internationales Verkehrswesen
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expert verlag Tübingen
10.24053/IV-2013-0078
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INdUSTRIE+TECHNIK Internationales Verkehrswesen (65) 1 | 2013 77 BMVBS Eisenbahn-Tüv kommt Das Zulassungsverfahren für Eisenbahnfahrzeuge wird neu geregelt. Ende Juni haben Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer, der Präsident des Verbands der Bahnindustrie, Michael Clausecker, der Hauptgeschäftsführer des Verbands der Deutschen Verkehrsunternehmen, Oliver Wolf, der bisherige DB-Vorstand für Technik und Infrastruktur, Volker Kefer, und der Präsident des Eisenbahn-Bundesamts (EBA), Gerald Hörster, eine entsprechende Grundsatzvereinbarung unterzeichnet. Zwei Stufen sind vorgesehen: In einer Übergangszeit werden durch eine freiwillige Vereinbarung aller Beteiligten große Teile der Prüfverantwortung des EBA auf Dritte übertragen. In der zweiten Stufe soll diese Beteiligung Dritter („Bahn- Tüv“) dann gesetzlich verankert werden. Die dafür erforderlichen Entwürfe für Gesetze und Verordnungen werden voraussichtlich Ende des Jahres vorgelegt. Laut Ramsauer werde das gesamte Verfahren durch diesen Eisenbahn-Tüv beschleunigt, gleichzeitig bleibe das notwendige hohe Sicherheitsniveau erhalten. Clausecker erwartet durch die neue Regelung deutliche Erleichterungen für die Bahnindustrie. Wolf lobt, dass alle wichtigen Partner des Eisenbahnsektors gemeinsam Lösungen erarbeitet haben. Hörster geht davon aus, dass das EBA sich im Normalfall dann darauf beschränken könne festzustellen, ob die Nachweise, die Hersteller und Prüinstitutionen vorlegen, vollständig und eindeutig sind. Kefer mahnte an, dass diesem Schritt in die richtige Richtung weitere folgen müssten. (zp) HMM Neue Nase spart Schifsdiesel Der Schifsklassiziierer Det Norske Veritas (DNV) hat durch Messungen nachgewiesen, dass sich der Austausch des Wulstbugs bei Containerschifen lohnt, wenn sie hauptsächlich mit reduzierter Reisegeschwindigkeit fahren. Der Treibstofverbrauch könne so um bis zu 5 % reduziert werden, so dass sich die Änderung oft bereits nach einem Jahr amortisiert habe. Das Beispiel: Hyundai Merchant Marine (HMM) betreibt eine Flotte mit 8600-TEU-Containerschifen, die für hohe Geschwindigkeiten von 27 Knoten ausgelegt sind. Unter „Slow Steaming“ fahren diese Schife heute allerdings nur mit 15 bis 18 Knoten. In diesem Geschwindigkeitsbereich ist der existierende Wulstbug unwirtschaftlich. DNV führte eine umfassende Computer Fluid Dynamics-Analyse zur Entwicklung einer unter den neuen Betriebsbedingungen optimierten Wulstbugform durch und erstellte eine Kosten-Nutzen-Analyse aufgrund der errechneten Einsparungen. Die Daewoo Ship Engineering Company (DSEC) erarbeitete die Stahl-Konstruktionsunterlagen, der Umbau des ersten Schifs wurde im März 2013 abgeschlossen. Nach der Nasenkorrektur zeigten Messungen im Betrieb unter unterschiedlichen Bedingungen, dass der 680.000 US$ teure Umbau den Kraftstofverbrauch um fast 1000 t jährlich senken kann. Während der ersten zwei Monate lag der Verbrauch 5 % und mehr unter dem bisher üblichen. Damit wäre die Amortisationszeit noch wesentlich kürzer als ein Jahr, so HMM. (zp) Cosco Terminal III in Piräus eröfnet Im griechischen Hafen Piräus ist Anfang Juli das Terminal III von Cosco feierlich eingeweiht worden. Sieben Super-Post-Panamax- Containerbrücken sollen die zügige Abfertigung von bis zu 360 m langen Schifen gewährleisten. Durch das zweite eigene Terminal will die chinesische Reederei, die diverse zusätzliche Logistikleistungen anbietet, den Containerumschlag in Piräus in diesem Jahr auf 2,45 Mio. TEU steigern. 2012 war ein Rekordjahr für den Containerhafen in Piräus: Coscos bisheriges Terminal II erreichte 2,11 Mio. TEU gegenüber 1,19 Mio. TEU im Jahr 2011. Terminal I wird noch vom griechischen Staat betrieben, soll aber ebenfalls privatisiert werden. Ein Investor wird gesucht. (zp) Transmash / Alstom Zweisystemlok für RZhd Der russische Schienenfahrzeugbauer TransMashHolding (TMH) und dessen französischer Partner Alstom unterzeichneten kürzlich mit der russischen Staatsbahn RZhD eine Vereinbarung zur Entwicklung einer neuen Zweisystem-Elektrolokomotive. Sie läuft unter der Bezeichnung 2ES20, soll über einen Synchronantrieb verfügen und im Güterverkehr eingesetzt werden. Geplant ist, in diesem Monat die technische Entwicklung abzuschließen und bereits im März 2014 den ersten Prototyp zu präsentieren. Entwickelt wird die Lok von TRTrans, einem Gemeinschaftsunternehmen von TMH und Alstom, die Montage erfolgt am Standort der TMH-Tochter Novocherkasskij EVZ (NEVZ) im südrussischen Novocherkassk (Gebiet Rostov). Der Beginn der Auslieferung ist für Dezember 2014 vorgesehen. Über die Zahl der neuen Loks und die mit dem Projekt verbundenen Investitionen war bis zum Redaktionsschluss nichts bekannt. (ri/ zp) Siemens 1140 Waggons für Thameslink Der bisher größte Auftrag für Siemens in Großbritannien ist unterschrieben: Das Unternehmen wird ab 2016 für umgerechnet 1,8 Mrd. EUR 1140 Regionalzugwagen für das Thameslink Rolling Stock Projekt (TRSP) im Großraum London liefern. Zusätzlich übernimmt der Konzern langfristig die Instandhaltung der Züge und baut dafür zwei neue Depots. Siemens kooperiert mit Cross London Trains (XLT), einem Konsortium aus der Siemens Project Ventures GmbH, Innisfree Limited und 3i Infrastructure plc. Für den Auftrag hat das Unternehmen ein neues Plattformkonzept entwickelt. Der Desiro City für den S-Bahn-, Regional- und Interregionalverkehr in Großbritannien reduziert nach Unternehmensangaben den Energieverbrauch sowie den Streckenverschleiß um bis zu 50 % gegenüber den Vorgängermodellen. Die Züge seien bis zu 25 % leichter durch Wagenkästen aus Aluminium und Drehgestelle mit einem Drittel weniger Gewicht. Zugleich könne das Fahrzeug durch ein individuell wählbares Innenausbaukonzept bis zu 25 % mehr Passagiere aufnehmen. Der Desiro City ist als Einzelwagenzug konzipiert mit kompletter Antriebstechnik in jedem Wagen und daher beliebiger Einsetzbarkeit. Vorgesehen ist, acht- und zwölfteilige Züge in Dual Mode (750V Gleichspannung oder 25kV Wechselspannung) zu betreiben. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 160 km/ h. Die Frischluftzufuhr wird je nach Fahrgastaufkommen in jedem Wagen automatisch über eine Heizungs-, Klima- und Lüftungsanlage (HKL) mit CO 2 - Sensoren reguliert. Gebaut werden die Züge ab 2014 im Siemens- Werk in Krefeld. TRSP ist Bestandteil des 6 Mrd. GBP teuren Thameslink-Programms. Es soll bis 2018 den Betrieb von 24 Zügen pro Stunde und Richtung von der bestehenden East Coast Main Line durch das Zentrum Londons über St. Pancras nach Blackfriars ermöglichen. 19 internationale Banken und die Europäische Investitionsbank (EIB) inanzieren das Vorhaben. (zp) So sollen die neuen Züge für Thameslink aussehen. (Quelle: Siemens) INdUSTRIE+TECHNIK Internationales Verkehrswesen (65) 3 | 2013 78 Kombiverkehr Zugüberwachung im 24/ 7-Service Damit Kunden der Frankfurter Kombiverkehr KG jederzeit aktuelle Statusmeldungen über alle Züge erhalten, ist die Transportüberwachung des Unternehmens von diesem Monat an auch an Feiertagen und Wochenenden rund um die Uhr besetzt. Das Unternehmen schließt die letzte Lücke, die bisher zwischen Samstag, 16: 00 Uhr, und Sonntag, 5: 30 Uhr, bestand. Eine Software unterstützt die Mitarbeiter: Sie gleicht Fahrpläne und Echtzeitdaten im Minutentakt ab, Lichtsignale weisen auf eventuelle Unstimmigkeiten hin. Die Echtzeitinformationen über den Zuglauf erhält Kombiverkehr in der Regel von den Betreibern des jeweiligen Bahnnetzes. Zudem wurde das Personal aufgestockt. (zp) PTV / Ixolution Synchromodale Tourenplanung IT-Unterstützung für die Synchromodalität, eine Kernkompetenz der Logistiker: Dabei werden Logistikprozesse nicht nur über verschiedene Verkehrsträger hinweg oder entlang der kompletten Supply Chain analysiert und optimiert, sondern über das gesamte Transportnetzwerk. Bei der synchromodalen Tourenplanung wird automatisch das richtige Verkehrsmittel zur richtigen Zeit gewählt, um so neue Einsparspotenziale zu erschließen, versprechen die Softwareanbieter PTV Group und Ixolution. Sie haben auf der Messe Transport Logistic im Juni den ersten automatischen intermodalen Routenplaner vorgestellt. Eine übergreifende Betrachtungsweise über alle Transportmodi soll neue Einsparpotenziale sichtbar machen. Transportmanagementsysteme (TMS) und Planungstools wüchsen immer weiter zusammen, so die Hersteller. (zp) Volvo Auto parkt sich selbst Das Fahrzeug an der Einfahrt zum Parkplatz abstellen, aussteigen und später einfach wieder an der Ausfahrt abholen - die Volvo Car Group arbeitet an einem Konzept zum autonomen Parken. Mit dem System sucht sich das Fahrzeug selbstständig einen passenden Stellplatz und steuert automatisch in die Lücke und später wieder heraus. Ein menschlicher Eingrif ist nicht notwendig. Dabei kommuniziert das Fahrzeug mit anderen Autos und Fußgängern und gewährleistet zusammen mit Assistenzsystemen wie dem Notbremsassistenten die erforderliche Sicherheit. Die neue Technik basiert auf der Car-2-Infrastructure-Kommunikation. Transmitter in der Verkehrsinfrastruktur informieren den Fahrer, ob der Einparkservice auf dem Parkplatz verfügbar ist. Noch beindet sich das System in der Entwicklung. Erste Features mit autonomer Lenkung sollen im Volvo XC90 zum Einsatz kommen, der Ende 2014 vorgestellt wird. (zp) Österreichische Post Beteiligung an Aras Kargo Die Österreichische Post AG will 25 % des türkischen Paketdienstleisters Aras Kargo erwerben. 80 % der Anteile werden derzeit von der Gründerfamilie Aras gehalten, 20 % von der börsennotierten türkischen Gesellschaft Is Private Equity. Die Österreicher wollen diesen Teil und 5 % von der Familie für etwa 50 Mio. EUR übernehmen. Sie verfügen zudem über eine Call-Option in 2016, um auf der Basis des Unternehmensergebnisses 2015/ 2016 weitere 50 % zu erwerben. Aras Kargo ist mit einem Jahresumsatz 2012 von rund 250 Mio. EUR sowie rund 46 Mio. Paketen und 32 Mio. Dokumenten pro Jahr einer der führenden türkischen Paketdienstleister. Das Unternehmen ist seit über 30 Jahren im Paketgeschäft tätig und verfügt über einen Marktanteil von mehr als 25 %. Laut Post bietet der Paketmarkt in der Türkei ein enormes Wachstumspotenzial. (zp) Still Stärkere Präsenz in der Türkei Der Intralogistikanbieter und Gabelstaplerhersteller Still hat im Sommer die Mehrheit an seinem bisherigen türkischen Vertragshändler Arser übernommen. Nach Zustimmung der Behörden und dem Vertragsabschluss werden die Hamburger 51 % und die türkische Hafenlogistikgruppe Arkas 49 % der Anteile halten. Ziel der Beteiligung sei der weitere Ausbau der Marktpräsenz in dem für den Hersteller wichtigen Wachstumsmarkt, teilte Still mit. Die Arkas-Tochter mit den beiden Hauptstandorten Istanbul und Izmir habe einen Anteil von etwa 10 % am türkischen Markt für Flurförderfahrzeuge. Mit einer Flotte von 2000 Geräten gehöre Arser zudem zu den Marktführern auf dem dortigen Vermietmarkt. (cs/ zp) Airbus Ideen-Wettbewerb Durch Körperwärme sichergestellte Energieversorgung der Bordelektronik von Flugzeugen, auf Luftpolstern schwebendes Gepäck und Flugzeuge mit einer Energieversorgung aus dem Kuhstall durch Methangas, um den CO 2 -Ausstoß um bis zu 97 - % zu verringern - dies sind nur einige der revolutionären Ideen, die von Studenten auf der ganzen Welt entwickelt und zum „Fly Your Ideas“-Wettbewerb von Airbus eingereicht wurden. Ebenfalls in die engere Wahl für das Preisgeld von 30 000 EUR kamen eine Modiizierung im Motor, die den Luftstrom verändert und so die Lärmbelastung reduziert, und eine Idee, Batterien im Frachtraum zu stauen und für einen Hybridantrieb zu nutzen, um den CO 2 -Ausstoß zu senken. Gewonnen hat das Team Levar aus Brasilien mit dem neuen Gepäckfördersystem. Der Wettbewerb wird von der Unesco unterstützt und soll junge Wissenschaftler für die Luftfahrtbranche begeistern, um einen Nachwuchsmangel zu vermeiden. (zp) Ausführliche Information unter: www.airbus-fyi.com Conductix-Wampfler Elektrobusse induktiv laden Mit Lademodulen nach dem Baukastenprinzip will Conductix-Wampfler das induktive Laden elektrisch betriebener Busse voranbringen. Nach Angaben des Unternehmens können verschiedene Ladeleistungen realisiert werden - je nach Größe des Fahrzeugs. Die Module würden so geliefert, dass sie komplett in einen Betonschacht eingelassen werden könnten. Ein Stromabnehmer am Fahrzeugboden nähere sich zur Übertragung der Oberläche an, ohne sie zu berühren. Im niederländischen s‘Hertogenbosch startete kürzlich ein Test, bei dem erstmals ein 12-m-Fahrzeug mit der Technologie von Conductix-Wampfler geladen wird. In Italien gibt es Installationen für 7,5-m-Midibusse bereits seit zehn Jahren. (mb/ zp) Lademodule werden in einen Betonschacht eingelassen. Foto: Conductix-Wampler Internationales Verkehrswesen (65) 3 | 2013 79 Bernard Krone Konzept für Automobillogistiker Speziell für die Automobillogistik hat die Fahrzeugwerk Bernard Krone GmbH einen Trailer mit Low Liner Chassis und besonderem Wechselbehälter entwickelt. Beteiligt waren unter anderem DB Schenker, Brüggen und MAN. Das Fahrzeug wurde erstmals auf der Transport Logistic im Juni vorgestellt. Das Low Liner Chassis zeichnet sich durch seine besonders niedrige Fahrhöhe aus und ist für Zugmaschinen mit 830 mm Aufsattelhöhe konzipiert. So können hohe Wechselpritschen wie die neue Automotive Mega Swap (AMS) mit Außenmaßen von 13 716 mm Länge, 2550-mm Breite und 3200 mm Höhe transportiert werden. Die AMS bietet mit Hubdach 100 m³ Ladevolumen und ausreichend Ladehöhe für die in der Automobilindustrie üblichen Gitterboxen. Das Eigengewicht des Wechselbehälters liegt bei 6,5 t, die maximale Nutzlast bei 24,5 t. Der Umschlag ist per Ladekran möglich, im Leerzustand können die Behälter gestapelt werden. Der AMS-Wechselbehälter ist für alle Standardwaggons und für spezielle KV-Tragwagen geeignet und kann zudem auf der Straße gefahren werden, ohne dass Ausnahmegenehmigungen zur Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung notwendig sind, gibt Krone an. (zp) Das neue Chassis und der hohe Wechselbehälter Foto: Krone EU CO 2 -Regelung für-Kleinlaster Auch Kleinlaster sollen in der EU künftig sparsamer und klimafreundlicher werden. Vertreter von EU-Kommission, Europaparlament und Mitgliedsstaaten einigten sich Anfang Juli auf strengere Grenzwerte für den Ausstoß des Treibhausgases CO 2 . Demnach sollen bei Kleinlastern und Transportern bis 3,5 t Gesamtgewicht bis zum Jahr 2020 im Durchschnitt nur noch 147 g/ km CO 2 aus dem Auspuf kommen, teilte das EU-Parlament mit. Die Einführung eines zusätzlichen CO 2 -Sparziels für das Jahr 2025 soll die EU-Kommission prüfen - 120 g/ km CO 2 werden angestrebt. Anders als bei PKW wird es Boni zur Förderung besonders schadstofarmer Fahrzeuge für Kleinlaster nicht geben. (zp) Langh Ship Cargo Solutions Abroll-Tankcontainer für Hakengeräte Das innische Transportunternehmen Langh Ship Cargo Solutions hat nun auch Iso-Tankcontainer im Angebot, die für Hakengeräte geeignet sind. So können sie ohne spezielle Hebeanlagen vor Ort abgesetzt und aufgenommen werden. (zp) Ein 20-Fuß-Tankcontainer am Haken Foto: Langh Ship Cargo Solutions Logport Nummer V in Oberhausen geplant In Oberhausen soll der fünfte Logistikpark unter der Marke Logport auf einem 230 000 m² großen ehemaligen Kohlelager der Ruhrkohle AG entstehen. Das erklärte Michael Groschek, Verkehrsminister von Nordrhein- Westfalen, auf dem Branchenforum „Hafen Schiffahrt Logistik. NRW“ im Juli in Duisburg. Logport Ruhr, ein Unternehmen des Duisburger Hafens, hat das Grundstück kürzlich erworben. Der Duisburger Logport-I ist nahezu ausgebucht. Flächen für Gewerbeansiedlungen werden knapp, gerade wenn eine gute Verkehrsanbindung erforderlich ist. Logport Ruhr will daher brachliegende alte Zechen der Ruhrkohle erschließen, die oft über Wasser, Schiene und Straße gleichzeitig erreichbar sind. (zp) Linde Neue Stapler für Ex-Zonen Betreibern, die schwere Lasten in explosionsgeschützten Bereichen bewegen wollen, stehen seit dem Sommer zwei neue Linde-Dieselstaplermodelle mit 5 und 6 t Tragkraft zur Verfügung. Die Stapler Linde H50 EX und H60 EX basieren auf den aktuellen Pendants aus der Großserienfertigung und verfügen über die gleichen Leistungsdaten und Standards hinsichtlich Ergonomie, Wirtschaftlichkeit und langer Lebensdauer. Zusätzlich erfüllen sie die EG-Bestimmungen für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen (EN 1755) der Zone 2 und sind in der Atex-Version nach 94/ 9/ EG durch den Tüv Rheinland baumustergeprüft. Aufgrund ihres Einsatzspektrums kommt dem Thema Sicherheit besondere Bedeutung zu. Aus diesem Grund verfügen die neuen ex-geschützten Geräte über einen nach EN 1834 geschützten -Dieselmotor. Anlasser und Lichtmaschine sind in einem druckfest gekapselten Gehäuse untergebracht. Ein Wärmetauscher zur Kühlung der Abgase stellt sicher, dass die Abgase und die maximalen Oberlächentemperaturen von 200 °C bei allen Komponenten im Einsatz nicht überschritten werden. Motor, Kühlwasser, Hydrauliköl, Abgase und sonstige Komponenten, die Wärme erzeugen, sind temperaturüberwacht. Für ein hohes Maß an Sicherheit sorgen zudem eine Flammendurchschlagsicherung im Ansaugbereich und ein Funkenfänger am Ende des Abgasrohrs. Neu ist die Wasserkühlung von Abgaskrümmer, Flansch, Turbolader und Abgasleitung, der separate Kühler verfügt über zwei elektrische Lüfter. Die Bereifung ist elektrisch leitfähig und die Beschichtung der Gabelzinken vermeidet Funken. (zp) Flurförderzeug für explosionsgeschützte Bereiche Foto: Linde INdUSTRIE+TECHNIK Internationales Verkehrswesen (65) 3 | 2013 80 MAN 18,75 m Gelenkbus mit Euro-VI-Motor Auch bei MAN ist nun die Auslieferung von Linienbussen mit Dieselmotoren nach Euro VI-Abgasnorm angelaufen. Auf der Ausstellung während des UITP-Weltkongresses war der erste 18,75 m lange Gelenkbus MAN Lion’s City GL mit Euro-VI-Motor für den Schweizer Verkehrsbetrieb Transports publics de la région lausannoise (tl) zu sehen. Der Bus bietet 41+1 Sitzsowie 119 Stehplätze bei vier - mit Videokameras überwachten - Schwenkschiebetüren. Der Auftrag umfasst insgesamt 50 Einheiten. MAN verzeichnet nach eigenen Angaben eine steigende Nachfrage nach der verlängerten 18,75-m- Version. Der Aufpreis gegenüber dem normalen Gelenkbus soll bei rund 20 000 EUR liegen. (mb/ zp) Lion’s City GL mit Euro-VI-Motor Foto: MAN VDL Variantenreicher Citea Electric VDL Bus & Coach aus den Niederlanden hat zum UITP-Weltkongress in Genf erstmals den Citea Electric, einen 12 m langen vollelektrischen Niederlurbus vorgestellt. Bei dem Konzept kann aus verschiedenen elektrischen Antrieben und Batteriemöglichkeiten gewählt werden. Das gezeigte Fahrzeug war mit Radnabenmotoren und einem Batteriepaket ausgestattet. Eine Variante mit großer Batterie, die über Stecker geladen wird, ist für den Einsatz auf längeren Strecken laut Hersteller am besten geeignet - allerdings ist hier die Fahrgastzahl eingeschränkt. Bei kleineren Batterien können verschiedene Schnelllademöglichkeiten wie Induktion, Oberleitung oder Stecker gewählt werden. Bei der Ausstattung mit Range Extender sollen Entfernungen bis 200 km bewältigt werden können, zur Energieversorgung kommen Brennstofzellen, Batterien oder ein Dieselgenerator in Frage. Der Citea soll von Ende 2013 an in der Euro-VI- Version auch als Gelenkbus in zwei Varianten verfügbar sein: als SLFA-180 mit 18 m und als SLFA-187 mit 18,75 m Länge. (b/ zp) DNV Konstruktion „LNG ready“ möglich Durch klassiizierte Designs will Det Norske Veritas (DNV) Reeder und Schifseigner dabei unterstützen, ihre Neubauten und bestehenden Schife auf eine spätere einfache Nachrüstung von LNG-Technologie vorzubereiten. So könne einerseits auf die 2015 in Kraft tretenden IMO-Regelungen für Luftemissionen reagiert und andererseits abgewartet werden, bis LNG-Bunkerung großlächig zur Verfügung steht. Gleichzeitig halte sich die Reederei alle Möglichkeiten ofen. Laut DNV gibt es drei Optionen, um die Anforderungen der „Emission Controlled Areas“ (ECA) einzuhalten: die Installation eines Scrubbers zur Abgasreinigung, den Wechsel zu schwefelarmem Brennstof (low sulphur fuel oil) oder eben zu LNG als Treibstof und zur Installation der benötigten Gastanks. Alternative Treibstofarten wie Methanol oder Bio- Treibstofe befänden sich ebenfalls in der Entwicklung. Jede dieser Optionen hatte andere Unsicherheiten, zum Beispiel die relative Unreife einiger Technologien oder den Efekt, den die Kräfte des Marktes auf den Preis der verschiedenen Treibstofarten haben werden. (zp) Init Webbasiert gut informiert Mit der plattformunabhängigen Web-App Mobileinfo von Init können Fahrgäste nach Angaben des Herstellers besonders komfortabel auf Fahrgastinformationen in Echtzeit zugreifen. Die neue App stellte der Anbieter von Zahlungssystemen erstmals Ende Mai in Genf vor. Der Nutzer kann die gewünschte Haltestelle in einer Kartendarstellung, einer Haltestellenliste oder aus seinen Favoriten auswählen und wird dann über die nächsten Abfahrten an dieser Haltestelle informiert, so Init. Unter Nutzung des Smartphone-GPS-Empfängers könne er auch eine Auswahl der nächstgelegenen Haltestellen anfordern. Auf der Ausstellung während des UITP-Weltkongresses waren zudem eine webbasierte Bedarfsverkehrslösung und die Premiere des Fahrgastterminals „PROXmobil2“ zu sehen, das über WLAN und GSM/ UMTS verfügt. Unter anderem können Fahrtberechtigungen auf Smartcards gebucht oder Barcodetickets validiert werden. Das Gerät verarbeitet laut Hersteller zahlreiche internationale Standards und ist vorbereitet für künftige Anwendungen, wie EMV-basierte Ticketingverfahren. (zp) Scandlines Neue Fähren aus Finnland Nach der Stornierung ihres Millionenauftrags für die insolvente P+S- Werft in Stralsund lässt die Fährreederei Scandlines nun zwei neue Fähren in Finnland bauen. Mit dem Werftenkonzern STX Finland Oy sei dafür im Juli eine Absichtserklärung unterzeichnet worden, teilte Scandlines mit. Die Schife sollen im Frühjahr 2015 ausgeliefert und dann auf der Route zwischen Rostock und Gedser eingesetzt werden. Die Doppelendfähren wären auch für den Verkehr zwischen Puttgarden und Rødby geeignet. Sie sollen je 1300 Passagiere und 72 Lkw oder 382 Pkw transportieren können. Die Stornierung bei P+S kam unter anderem zustande, weil die Schiffe wesentlich schwerer als vorgegeben waren. Scandlines trat daraufhin vom Kauf zurück, Nachverhandlungen über einen geringeren Preis blieben erfolglos. Der Insolvenzverwalter der P+S-Werft sucht nach neuen Käufern für die Fähren. (zp) Duisport Logistikanlage für VW Neu siedelt sich der Volkswagen-Konzern im Duisburger Hafen an. Auf einem 50 000 m² großen Gelände an der Autobahn A40 in Duisburg-Kasslerfeld entsteht eine 24 000 m² große Halle als Export-Hub zur Versorgung der außereuropäischen Werke von VW in Nord- und Südamerika, Indien, China, Südafrika und Malaysia mit Automobilteilen und Komponenten. Den Bau übernimmt der Immobilienentwickler Goodman, der in Genehmigungsfragen von der Duisport-Gruppe unterstützt wird. Geplant ist, die Anlage bis spätestens Ende Januar 2014 fertigzustellen. Bis zu 1,8 Mio. Packstücke sollen von Duisburg aus künftig pro Jahr abgewickelt werden. (zp) Trapeze Elektronisches Ticket Die Trapeze ITS Switzerland AG präsentierte während des UITP-Weltkongresses ihren neuen energieautonomen Fahrkartenautomaten „ticomat.zero“ mit Solarmodul und das Ticketing-System „ComfoAccess“. Hier wird der Chip auf der Karte aktiviert, sobald der Kartenbesitzer ein öfentliches Verkehrsmittel betritt. Per Raumerfassung wird geprüft, wann der Kunde das Fahrzeug wieder verlassen hat. Das elektronische Ticket ermöglicht laut Hersteller eine unkomplizierte Nutzung des ÖPNV mit genauer Abrechnung und unterschiedlichen Zahlungsmöglichkeiten. (zp)