eJournals Internationales Verkehrswesen 66/1

Internationales Verkehrswesen
iv
0020-9511
expert verlag Tübingen
10.24053/IV-2014-0026
31
2014
661

Entwicklung einer IVS-Rahmenarchitektur für den Öffentlichen Verkehr in Deutschland

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2014
Wolfgang Kieslich
Michael Weber
Die EU hat ihre Ziele und Anforderungen im Bereich der Vernetzung Intelligenter Verkehrssysteme (IVS) in der IVS-Richtlinie 2010/40/EU verabschiedet [1]. Damit sollen zukünftig alle Daten aus dem Verkehr grenzenlos Informationsdiensten zur Verfügung gestellt werden. Die Umsetzung in nationales Recht wird auf deutscher Seite durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) betreut. Hierzu hat das BMVI im Jahr 2012 den nationalen IVS-Aktionsplan „Straße“ erstellt und daraus die Entwicklung einer IVS-Rahmenarchitektur für den Öffentlichen Verkehr in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse liegen nun vor.
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Internationales Verkehrswesen (66) 1 | 2014 83 Intelligente Verkehrssysteme TECHNOLOGIE Entwicklung einer IVS-Rahmenarchitektur für den Öfentlichen Verkehr in Deutschland Die EU hat ihre Ziele und Anforderungen im Bereich der Vernetzung Intelligenter Verkehrssysteme (IVS) in der IVS-Richtlinie 2010/ 40/ EU verabschiedet [1]. Damit sollen zukünftig alle Daten aus dem Verkehr grenzenlos Informationsdiensten zur Verfügung gestellt werden. Die Umsetzung in nationales Recht wird auf deutscher Seite durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) betreut. Hierzu hat das BMVI im Jahr 2012 den nationalen IVS-Aktionsplan „Straße“ erstellt und daraus die Entwicklung einer IVS-Rahmenarchitektur für den Öfentlichen Verkehr in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse liegen nun vor. Die Autoren: Wolfgang Kieslich, Michael Weber U nter dem Aspekt der Umsetzung der Ziele und Anforderungen der IVS-Richtlinie 2010/ 40/ EU der EU in realen nationalen Projekten musste in einem ersten Schritt die Einordnung der IVS-Rahmenarchitektur für den Öfentlichen Verkehr (ÖV) in den Gesamtkontext der Arbeiten in Deutschland zum Thema IVS erfolgen. Zum einen hatten die EU mit ihrer Richtlinie wie auch der Bund mit seinem Aktionsplan „Straße“ Visionen und Missionen zu IVS auf der Initialebene formuliert und national konkretisiert. Zum anderen standen auf Seiten der Planung, Realisierung und Betrieb von IVS konkrete Ideen und Projektvorschläge der IVS-Lieferanten oder der regionalen IVS-Interessenvertreter bereit, die die Ziele von EU und Bund mehr oder weniger erfüllten. Eine Koordination und Synchronisation der jeweiligen Zielsetzungen war aufgrund der oftmals polarisierenden Standpunkte deutschlandweit jedoch noch nicht gelungen. Insbesondere im ÖV, wo Finanzierungsverantwortung auf Länderebene den Föderalismus unterstreicht und wo Wettbewerb die Akteure oft zwischen Besteller und Ersteller von Verkehrsleistungen aufteilt, werden besondere Anforderungen an die Vernetzung der Akteure gestellt. Zwar gelang es einzelnen Bundesländern mit Leitplanungen, konzeptionelle Rahmen für die Vernetzung der Akteure in ihren Gebieten zu formulieren und umzusetzen. Eine IVS-Rahmenarchitektur für die deutschlandweite Vernetzung der Akteure des ÖV fehlte jedoch weiterhin. Diese Lücke zwischen Aktionsplan „Straße“ (Ende Initialphase) und landesspeziischen Leitplänen in der Konzeptphase (Bild-1) füllt die IVS-Rahmenarchitektur für den ÖV, in dem sie sowohl das erforderliche Leitbild als auch klare Handlungsempfehlungen und Maßnahmen für • die Ausprägung ihrer Rollen und Geschäftsmodelle, • die Einhaltung von Regeln und Rahmenbedingungen sowie • die Umsetzung von Informations- und Kommunikationstechnologien bei den Akteuren im ÖV formuliert. Begleitender Projektbeirat Das Projekt wurde während der kompletten Projektlaufzeit von Mitte 2012 bis Ende 2013 von einem Projektbeirat und externen Experten begleitet. Der Beirat bestand aus Vertretern der Bundesländer (Rheinland- Pfalz, Sachsen-Anhalt), der kommunalen Spitzenverbände (Städtetag, Landkreistag), der Verbände von kommunalen (VDV) und privaten Verkehrsunternehmen (bdo), der Bundesarbeitsgemeinschaften für den Schienenpersonennahverkehr (BAG SPNV) und dem Öfentlichen Personennahverkehr (BAG ÖPNV), dem Fahrgastverband (Pro- Bahn) sowie einem Vertreter der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) und dem Bund (BMVI). Die Kompetenz des Beirats wurde genutzt, um die Festlegung von Methodik und Vorgehen im Projekt, die Bestimmung des Bild 1: Einordnung des Projekts in den übergeordneten Prozessablauf der Realisierung von IVS auf nationaler und EU Ebene. (Alle Darstellungen: MRK GmbH) Initial Initial Konzept Konzept Planung Planung Realisierung Realisierung Betrieb Betrieb EU Aktionsplan/ Direktive BUND Aktionsplan 6 Aktionsbereiche + Vorrangige Bereiche (I.-IV.) Handlungsfelder 1-3 + „Weiterer Handlungsbedarf“ ÖV-IVS Leitbild + Rahmenarchitektur Landesspezifisch:  Masterpläne  Aktionspläne  Leitpläne  ... IV-IVS Leitbild + Rahmenarchitektur ÖV-IVS Referenzarchitekturen ÖV-IVS Rollout Maßnahmen Inbetriebnahme Landesspezifisch:  Masterpläne  Aktionspläne  Leitpläne  ... Intermodal-IVS Leitbild EU-Ziele Nationale IVS-Aktivitäten Phasen der Realisierung von IVS Phasen der Realisierung von IVS IV-IVS Referenzarchitekturen IV-IVS Rollout Maßnahmen Inbetriebnahme Internationales Verkehrswesen (66) 1 | 2014 84 TECHNOLOGIE Intelligente Verkehrssysteme Status Quo im ÖV, die Entwicklung von IVS- Leitbild und -Rahmenarchitektur sowie die Formulierung und Priorisierung von Handlungsempfehlungen und Maßnahmen abzustimmen. Zudem wurden über die Beiräte auch Auswahl und Einbindung von Experten zu speziischen Fragestellungen koordiniert. Vorgehen und Methodik Bezogen auf die Aufgabenstellung der IVS- Rahmenarchitektur als Vermittler zwischen Vision und Realisierung benötigte das Vorgehen eine klare, von beiden Seiten gleich verständliche Sprache. Der Begrif der IVS- Informationslogistik, der die Organisation, Steuerung, Bereitstellung und Optimierung von Informationsströmen umfasst, wurde dabei von allen Beiräten als zentraler Dreh- und Angelpunkt zur Erschließung des Nutzenpotentials von IVS verstanden. Insofern wurden organisationsübergreifende Wertschöpfungsketten im IVS-Kontext als Prozessketten in der IVS-Informationslogistik identiiziert, in denen der Umgang mit Informationen vorrangige Bedeutung hat. Besonderes Wertschöpfungspotential entsteht dabei, wenn es gelingt, IVS-Akteure (z. B. Verkehrsunternehmen, Landesauskunft) und ihre IVS-Dienste im Sinne des Reisenden organisationsübergreifend zu vernetzen. Dabei können die Akteure innerhalb der IVS-Informationslogistik unterschiedliche Rollen einnehmen, z. B. als Lieferant von Daten bzw. Informationen oder als verarbeitende Stellen. Für die Entwicklung der Rahmenarchitektur wurden als Grundlagen u.a. das speziell im Projekt EasyWay [2] für die Darstellung und Beschreibung von Wertschöpfungsketten für Verkehrsinformationsdienste entwickelte Rollenkonzept sowie die von der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen beschriebene „IVS-Pyramide“ [3] verwendet. Das IVS-Rollenkonzept (Bild 2) enthält für eine funktionierende IVS-Informationslogistik mehrere zentrale Rollen. Der Inhalteanbieter erzeugt Daten und gibt diese weiter an den Dienstbetreiber. Letzterer sammelt und verfeinert die erhaltenen Inhalte zu Informationen. Der Dienstanbieter verwendet die bereitgestellten Informationen und ist in direktem Kontakt mit dem Endnutzer, um diesem je nach Bedarf IVS- Dienste bereitzustellen. IVS-Leitbild im ÖV Das IVS-Leitbild für den ÖV fusioniert die Zielsetzung des Aktionsplans der EU zur Einführung Intelligenter Verkehrssysteme in Europa [1] mit den nationalen Zielsetzungen Deutschlands. Das IVS-Leitbild musste dabei einerseits Grundlage für die wirksame Zusammenarbeit der politischen Ebenen mit den operativ tätigen Akteuren und dem Reisenden bilden, anderseits die Herleitung und Argumentation von Handlungsempfehlungen und Maßnahmen im ÖV begründen und rechtfertigen. Dazu wurden drei zentrale Visionen formuliert, die im Zuge der Umsetzung von IVS generell einen „kulturellen Wandel“ bei den Akteuren im Verkehrsbereich einfordern: Vision 1: „Intelligente Verkehrssysteme sind ein Schlüssel zur Erzielung von Eizienz, Umweltverträglichkeit, Sicherheit und Durchgängigkeit im Verkehr“: Der Einsatz und die Weiterentwicklung von IVS und insbesondere ihre wirkungsvolle Vernetzung sind Schlüssel und unverzichtbare Voraussetzung für ein kooperatives Zusammenwirken aller Akteure im Verkehrsbereich. Für den Reisenden schafen sie Transparenz und erhöhen den Komfort und die Qualität vor und während der Reise. Sie müssen daher nicht nur bei den Akteuren sondern auch in der Verkehrspolitik als grundlegende und unverzichtbare Bestandteile in Bezug auf die Finanzierung und die Anforderungen an die Realisierung des ÖV verankert sein. Vision 2: „Der Reisende ist Mittelpunkt des gemeinsamen Handelns aller IVS-Akteure“: Im gesamten Verkehrsbereich ist ein Umdenken erforderlich. Begrife wie „Fahrgast“ und „Verkehrsteilnehmer“ repräsentieren tradiertes Denken und müssen ersetzt werden. Unabhängig vom jeweiligen Transportmittel und den Barrieren, die den Übergang von einem zum anderen Verkehrsträger erschweren, muss der „Reisende“ künftig in den Mittelpunkt der Bestrebungen aller Dienstbetreiber und -anbieter gestellt werden. Vision 3: „Die Akteure bilden ein kooperatives IVS-Netzwerk und nehmen aufeinander abgestimmte Rollen ein“: Multi-/ Intermodale Informationsdienste erfordern fast immer von den beteiligten Akteuren die Weiterentwicklung des Verständnisses der eigenen Rolle wie auch der Zusammenarbeit und Aufgabenteilung mit anderen Akteuren und deren Rollen. Der ÖV kann hierbei eine Schlüsselrolle einnehmen, indem sich seine Akteure gegenüber dem eigenen Umfeld sowie gegenüber anderen Verkehrsträgern öfnen und den organisationsübergreifenden Einsatz und Betrieb von IVS vorantreiben. IVS- Rahmenarchitektur für den ÖV Die IVS-Rahmenarchitektur stellt den Umsetzungsrahmen für die Ziele des o.g. IVS- Leitbilds dar. Mit der IVS-Rahmenarchitektur für den ÖV werden grundlegende Festlegungen für Konzepte, Begrife und Normen etc. getrofen, die notwendig und zielführend sind, um die Vernetzung und das Zusammenwirken der relevanten Akteure im ÖV, ihrer Organisationen und Systeme hinsichtlich der Schafung eines Mehrwerts für den Reisenden zu gestalten und zu fördern. Die IVS-Rahmenarchitektur stellt für die Entwicklung und Visualisierung von IVS- Wertschöpfungsnetzwerken in Anlehnung an das IVS-Rollenkonzept (Bild 2) für die Anwender drei Werkzeuge zur Verfügung. Die IVS-Rollenmatrix (Bild 3) erlaubt für jegliche Betrachtungsräume die Einordnung von IVS-Akteuren zu den drei in der IVS-Informationslogistik klar deinierten Rollen „Inhalteanbieter“, „Dienstbetreiber“ und „Dienstanbieter“ sowie die Analyse und Darstellung von IVS-Wertschöpfungsketten (Vernetzung) zwischen diesen Akteuren über die IVS-Vernetzungselemente. Die Weiterentwicklung zu einem ganz Deutschland umfassenden IVS-Wertschöpfungsnetzwerk erfordert jedoch die Formulierung von Grundsätzen der Entwicklungsrichtung in der IVS-Rahmenarchitektur in Form eines „Kodex“, an den sich die Akteure der Informationslogistik im ÖV bei der Ausprägung von Architekturelementen und -instrumenten freiwillig halten. Diese Grundsätze lauten: Koordination Verplichtung zum Aubau von autorisierten, in IVS-Themen versierten und dauerhaft inanzierten Institutionen/ Organisationen („Kümmerer“) in bzw. zwischen den Bundesländern zur Initiierung, Abstimmung, Realisierung und Begleitung der Vernetzung von privatund/ 2 © MRK GmbH 2014. All rights reserved. Confidential. Kommunikationsnetzwerkbetreiber (Communication Network Operator) Endnutzer (End User) Dienstbetreiber (Service Operator) Inhalteanbieter (Content Provider) Dienstanbieter (Service Provider) Bild 2: IVS-Rollenkonzept in Anlehnung an die EasyWay-Wertschöpfungskette für Verkehrsinformationsdienste [2] Internationales Verkehrswesen (66) 1 | 2014 85 Intelligente Verkehrssysteme TECHNOLOGIE oder gemeinwirtschaftlichen Akteuren der Informationslogistik. Vernetzung Verplichtung, den Aubau der technischen und kommunikativen Vernetzung von Systemen und Prozessen zwischen den Akteuren der Informationslogistik mittels standardisierten oder ofenen Schnittstellen/ Syntax voranzubringen. Zertifizierung Verplichtung zur Deinition, Herbeiführung und vertraglichen Absicherung eines bundesweiten Informations- und Qualitätsstandards für die Erzeugung, Verarbeitung, Weiterleitung und Qualitätssicherung von Daten und Informationen in der Informationslogistik. Betrieb Verplichtung entsprechend der eingenommenen Rolle in der Informationslogistik, den Betrieb für die Erzeugung, Verarbeitung, Weiterleitung und Qualitätssicherung von Daten und Informationen dauerhaft und eizient durchzuführen. Finanzierung Verplichtung zur Bereitstellung von Finanzmitteln zur Förderung betrieblicher Daueraufgabenstellungen bei den Akteuren der Informationslogistik in Deutschland durch Bund und Länder. Handlungsempfehlungen und Maßnahmen für IVS im ÖV Den Kodex auf die IVS-Rollenmatrix angewandt, führt die Gestaltung von IVS im föderalen Deutschland zur zwingenden Forderung nach eindeutigen Zuständigkeiten (Rolle des Akteurs) und klar (d. h. inhaltlich, technisch, prozessoral, vertraglich, wirtschaftlich) geregelten Vernetzungen zwischen den Akteuren. Die erforderlichen Konsolidierungs- und Neubaumaßnahmen sind dabei aufgrund der geltenden Zuständigkeiten im ÖV durch die Bundesländer voranzutreiben (Bild 4). Zugleich wird- damit auch sichergestellt, dass vorhandene landesspeziische Strukturen in angemessener Weise bei der Einführung Intelligenter Verkehrssysteme Berücksichtigung inden. Die dabei notwendige Vernetzung der föderalen Struktur des ÖV in Deutschland kann schließlich nur durch eine aktive koordinierende und synchronisierende Rolle des Bunds in IVS-relevanten Themen erfolgreich stattinden. Die Identiikation dieser für den IVS- Ausbau im ÖV relevanten Themen, sogenannte Domänen, wurde in Zusammenarbeit mit dem Projektbeirat und den eingebundenen Experten entlang der Betrachtung von Hauptaufgaben und Querschnittsaufgaben in der Informationslogistik im ÖV durchgeführt. Dabei wurden folgende vier Domänen deiniert: • Qualitätsmanagement (QM) für die Informationslogistik im ÖV • Fahrgastinformation im ÖV • Störfallmanagement im ÖV mit Schnittstellen zum IV • Elektronisches, multimodales und interoperables Fahrscheinsystem im ÖV Die IVS-Rahmenarchitektur für den ÖV weist für diese vier Domänen sowohl • Handlungsempfehlungen zu konkreten Umsetzungsschritten bei den Akteuren als auch • Anforderungen an relevante Maßnahmen für zukünftige Formulierungen von IVS-Referenzarchitekturen aus. Gemeinsam mit den Mitgliedern des Projektbeirats wurden die domänenspeziischen Handlungsempfehlungen und Maßnahmen entsprechend den „Requirements in the Speciication“ [4] nach ihrer Wichtigkeit kategorisiert. Auf Basis dieser Kategorisierung hat der IVS-ÖV-Beirat für die Umsetzung der Ziele der IVS-Richtlinie in Deutschland folgende Handlungsempfehlungen im ÖV priorisiert und zur zeitnahen Umsetzung durch die Akteure im ÖV empfohlen: • Einrichtung einer bundeslandübergreifenden Koordinationsgruppe QM „Dienst & Information“ 1 und „Strategie“ 2 . • Einrichtung der bundeslandspeziischen Institutionen für die Organisation, Koordination bzw. Durchführung (Betrieb) des QM „Dienst & Information“ und „Strategie“ im Bundesland. • Deinition und Festlegung der Qualitätsstandards für die Informations- und Dienstgüte in der Informationslogistik des ÖV. • Einrichtung einer bundeslandspeziischen, ofenen und diskriminierungsfreien Datenhaltung für die Sammlung der Rückmeldungen aus dem QM „Dienst & Information“ und „Strategie“. • Weiterentwicklung der bundeslandübergreifenden Koordinationsgruppe DELFI zur Unterstützung einer inter-/ multimodalen Reiseauskunft durch den ÖV - DELFI steht für durchgängige elektronische Fahrplaninformation und bietet eine Verbindungsauskunft im öfentlichen Verkehr. • Deinition und Festlegung bundesweit einheitlicher Grundsätze an die Überlassung und Nutzung von Daten und Meldungen im ÖV. • Benennung bzw. Einrichtung der bundeslandspeziischen verantwortlichen Institutionen für die Organisation, Koordination bzw. Durchführung (Betrieb) des elektronischen multimodalen Fahrscheinsystems im Bundesland. Für die Umsetzung dieser priorisierten Handlungsempfehlungen empfehlen die Mitglieder des IVS-ÖV-Beirats, die Bildung einer bundesländerübergreifenden Koordi- Bild 3: IVS-Rollenmatrix und IVS-Vernetzungselemente (graue Pfeile) als Analyse- und Darstellungswerkzeug der IVS-Wertschöpfungsketten zwischen IVS-Akteuren 3 © MRK GmbH 2014. All rights reserved. Confidential. Endkunde Dienstanbieter Dienstbetreiber Inhalteanbieter A1 A2 A3 A4 A5 A6 A7  A = Akteur = Rolle = Vernetzung Bild 4: Koordination auf Ebene der Bundesländer (gestrichelte Linien, grün) und Bund (durchgezogen, grün) 4 © MRK GmbH 2014. All rights reserved. Confidential. Endkunde Dienstanbieter Dienstbetreiber Inhalteanbieter A1 A2 A3 A4 A5 A6 A7       A = Akteur = Rolle = Vernetzung Internationales Verkehrswesen (66) 1 | 2014 86 TECHNOLOGIE nationsgruppe solle so schnell wie möglich geschehen. Mit der Priorisierung der obigen Handlungsempfehlungen leitet sich auch eine Priorisierung bezüglich der vordringlichen Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen in den Domänen • Qualitätsmanagement für die Informationslogistik im ÖV und • Fahrgastinformation im ÖV ab. Der Bund strebt daher ab 2014 für diese priorisierten Domänen die Ausschreibung der Formulierung geeigneter Referenzarchitekturen an. Grundlage dieser Referenzarchitekturen stellen dabei die Anforderungen und Inhalte der in diesem Projekt erarbeiteten Maßnahmensteckbriefe dar. ■ Projektpartner: TRANSVER GmbH, net in balance consult, AlbrechtConsult GmbH Die diesem Artikel zugrunde liegenden Arbeiten wurden im Auftrag des BMVI unter der FE-Nr. 70.0846/ 2010 durchgeführt. Die Verantwortung für den Inhalt liegt allein bei den Autoren. 1 Sichert die Richtigkeit der an die Endkunden gegebenen Informationen ab 2 Sichert die angestrebten verkehrs- und betriebsmittelübergreifenden Wirkungen einer über unterschiedliche Akteure und Rollen vernetzten Informationslogistik ab. LITERATUR: [1] Kommission der Europäischen Gemeinschaften (2008): Aktionsplan zur Einführung Intelligenter Verkehrssysteme in Europa [IVS-Aktionsplan, KOM(2008) 886]. [2] EasyWay ITS (2012): Traveller Information Services, REFERENCE DO- CUMENT, TIS Deployment Guideline Annex, TIS-DG01, VERSION 02- 00-00. [3] Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) (2012): Hinweise zur Strukturierung einer Rahmenarchitektur für Intelligente Verkehrssysteme (IVS) in Deutschland - Notwendigkeit und Methodik, Arbeitsgruppe „Verkehrsmanagement“, Arbeitsausschuss „Telematik“, Arbeitskreis „ITS Systemarchitekturen“. [4] Bradner, S. (1997): RFC 2119, Key words for use in RFCs to Indicate Requirement Levels (http: / / www.ietf.org/ rfc/ rfc2119.txt; Stand: 03.09.2013). Michael Weber, M.Sc. Projektkoordination und -steuerung, MRK Management Consultants GmbH, München michael.weber@mrk.de Wolfgang Kieslich, Dr. Projektleitung, MRK Management Consultants GmbH, München wolfgang.kieslich@mrk.de Emch+Berger AG Bern (bern.emchberger.ch) ist ein in der Schweiz und im Ausland tätiges Dienstleistungsunternehmen. Unsere Kernkompetenzen sind Engineering, Planung, Beratung und Expertisen rund um Bau, Umwelt, Mobilität und Energie. Möchten Sie helfen, die Schweiz verkehrstechnisch mitzugestalten? Dann sollten wir uns kennen lernen. Für unseren Fachbereich Mobilität, Verkehr, Raum suchen wir eine oder einen Verkehrsplaner/ -in / Bauingenieur/ -in Aufgabenbereich: Sie leiten und bearbeiten Projekte in der Verkehrsplanung. Mit Ihrem Geschick für aktuelle Themen aus dem Bereich Mobilität und Verkehr gestalten Sie die Inhalte und Aufgaben im Fachbereich aktiv mit. Ihre offene und kommunikative Arbeitsweise bildet die Grundlage für eine erfolgreiche Projektarbeit. Die Mitarbeit in Projektentwicklungen und in der Akquisition rundet Ihre Tätigkeiten ab. Anforderungen: Kreativität, Sachverstand und Freude an interdisziplinärer Teamarbeit sowie die Fähigkeit, anspruchsvolle Aufgaben zielgerecht zu lösen. Sie haben einen Hoch- oder Fachhochschulabschluss im Bauingenieurwesen oder einer technisch- / naturwissenschaftlichen Richtung. Zudem weisen Sie einige Jahre Erfahrung in der Lösung komplexer und vernetzter Aufgaben der Verkehrsplanung respektive der Verkehrstechnik auf. Angebot: Sie erhalten von uns die Möglichkeit, anspruchsvolle Projekte und Planungen durchzuführen. Interessante Entfaltungs- und Entwicklungsmöglichkeiten auf der Basis verantwortungsvoller und vielfältiger Aufgaben warten auf Sie. 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