eJournals Internationales Verkehrswesen 66/2

Internationales Verkehrswesen
iv
0020-9511
expert verlag Tübingen
10.24053/IV-2014-0031
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2014
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Ganzheitlich Transport optimieren

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2014
Frank Straube
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Internationales Verkehrswesen (66) 2 | 2014 3 Frank Straube EDITORIAL Ganzheitlich Transport optimieren I n dieser Ausgabe sollen neue Ideen, Optimierungsfelder und Konzepte zur Transportoptimierung aufgezeigt werden. Die Herausforderungen sind klar: wachsende Transportvolumina in Deutschland und im Transitverkehr, zunehmend anspruchsvollere Güterstruktureffekte und Nachfragestrukturen, Anforderungen an Kosteneffizienz, Flexibilität, Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung. Drei Problemfelder machen dieses Thema weiterhin interessant. Erstens kann die Transportplanung von Industrie und Handel besser mit Verkehrssystemen verzahnt werden. Zweitens kann die Effizienz je Verkehrsträger gesteigert werden - die EU hat Ende letzten Jahres berechnet, dass beispielsweise die Auslastung im europäischen Straßentransport unter 60% liegt. Und drittens kann die Integration der Verkehrsträger untereinander und mit der knappen Infrastrukturkapazität verbessert werden. Mit dem Anspruch, Optimierungskonzepte ganzheitlich zu betrachten, hat Internationales Verkehrswesen hierzu relevante Rubriken in seinen Ausgaben definiert. „Ganzheitlich Transport optimieren“ gelingt dann, wenn die Politik Mobilität von Gütern und Menschen als Wettbewerbs- und Standortfaktor bewertet - und die Investitionen hierfür nicht alleine aus Kostensicht. Infrastrukturen sollten untereinander organisatorisch und technisch vernetzt sein und die Netzleistung bei Ausbauten im Vordergrund stehen. Logistik und Mobilität gehören zusammen, denn nur die integrierte Planung und Steuerung von Güter- und Personenverkehren erzeugt ein Optimum und berücksichtigt Nutzeranforderungen. Technologien unterstützen bereits heute auf den Ebenen des Designs, der Planung und Steuerung und der Kontrolle Verkehrssysteme der Zukunft. Dezentralität, Konvergenz, Echtzeitverarbeitung, dynamische Optimierungen sind Merkmale künftiger Systeme. Neben der Identifikation und Kommunikation transportierter Einheiten über ubiquitäre Systeme kommen objekterkennende Technologien in den Vordergrund, die eine neue Welle neben der RFID-Implementierung ausmachen können. Für optimierten Transport müssen diese fünf Gestaltungsbereiche mit ihren jeweils erfolgversprechendsten Innovationen im Zusammenhang betrachtet werden. Genau das ist der Anspruch von Internationales Verkehrswesen. In der letzten Ausgabe hatte ich Sie informiert, dass wir den Herausgeberkreis gezielt erweitert haben. Wir konnten Experten für zukunftsentscheidende Teilgebiete des Verkehres gewinnen - alle eint der Anspruch, übergreifend in vernetzten Systemen zu forschen und zu entwickeln. Die neuen Partner stellen sich Ihnen in diesem Heft mit ihrer Sicht auf das Thema Verkehr vor. Jede/ r wird künftig schwerpunktmäßig eine Rubrik betreuen und eine Heftausgabe themenspezifisch verantworten. Ich freue mich auf Ihre inhaltlichen Anregungen und fachlichen Beiträge. Ihr Frank Straube frank.straube@tu-berlin.de