eJournals Internationales Verkehrswesen 69/2

Internationales Verkehrswesen
iv
0020-9511
expert verlag Tübingen
10.24053/IV-2017-0045
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2017
692

Mobilitätsmonitor Nr. 4 - April 2017

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2017
Benno Bock
Lena Damrau
Bert Daniels
Julia Epp
Frank  Hunsicker
Sina Nordhoff
Christian Scherf
Robert Schönduwe
Benjamin Stolte
Vipul Toprani
Das Innovationszentrum für Mobilität und gesellschaftlichen Wandel (InnoZ) erstellt ein regelmäßiges Monitoring mit Umfeld- und „klassischen“ Verkehrsmarktdaten sowie ergänzenden Mobilitätsdaten zum Personenverkehr in Deutschland. Die Besonderheit ist die Verbindung unterschiedlicher Aggregationsebenen aus konventionellen Datenquellen und eigenen Erhebungsformen. Weitere Grafiken und Erläuterungen finden Sie unter www.innoz.de.
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Internationales Verkehrswesen (69) 2 | 2017 58 MOBILITÄT InnoZ Mobilitätsmonitor Mobilitätsmonitor Nr. 4 - April 2017 Konjunktur, Personenverkehr, Personenverkehrsmarkt, Energiemarkt, Multimodalität, Carsharing, Schnellladeinfrastruktur, Digitalisierung Das Innovationszentrum für Mobilität und gesellschaftlichen Wandel (InnoZ) erstellt ein regelmäßiges Monitoring mit Umfeld- und „klassischen“ Verkehrsmarktdaten sowie ergänzenden Mobilitätsdaten zum Personenverkehr in Deutschland. Die Besonderheit ist die Verbindung unterschiedlicher Aggregationsebenen aus konventionellen Datenquellen und eigenen Erhebungsformen. Weitere Grafiken und Erläuterungen finden Sie unter www.innoz.de. Benno Bock, Lena Damrau, Bert Daniels, Julia Epp, Frank Hunsicker, Sina Nordhoff, Christian Scherf, Robert Schönduwe, Benjamin Stolte, Vipul Toprani D iese aktuelle Ausgabe von Internationales Verkehrswesen bringt eine Zusammenfassung der aktuellen Monitor-Ergebnisse. Weitere Daten und Grafiken sind im Netz unter www.innoz.de zu finden. Konjunkturelles Personenverkehrsmarktumfeld 1 Die deutsche Wirtschaft wuchs 2016 um 1,9 % gegenüber dem Vorjahr. Haupttreiber waren die umfangreichen privaten (+ 2 %) und staatlichen (+ 4 %) Konsumausgaben bei sehr niedriger Preissteigerung. Die real verfügbaren Einkommen stiegen um 2,3 % an. Die Zahl der Erwerbstätigen übertraf das Vorjahr um 1 % und stieg auf ein weiteres Rekordhoch von 43,7 Mio. Personen (Inländer-/ Wohnortprinzip). Für 2017 wird mit einem leicht abgeschwächten Anstieg des Bruttoinlandsproduktes von ca. 1,6 % gerechnet, ebenfalls getrieben durch die gute Lage am Arbeitsmarkt (+ 1 % Erwerbstätige), weiter steigende Exporte und eine hohe Binnennachfrage. Die Dynamik der Binnennachfrage wird aber durch die stärker steigende Inflationsrate abgeschwächt (ölpreisbedingt vsl. nahe 2 %). Dadurch dürften die Realeinkommen der privaten Haushalte im laufenden Jahr nur noch um gut 1% zulegen und deren Konsumausgaben weiter stimulieren. Die Ausgaben des Staates für Flüchtlinge dürften 2017 kaum weiter ansteigen. Nicht zuletzt wirkt sich die niedrigere Anzahl an Arbeitstagen 2017 leicht dämpfend auf die Konjunktur aus. Der Kraftfahrer-Preisindex als Maß für die Preisentwicklung im motorisierten Individualverkehr (MIV) sank 2016 um 1,3 %, v. a. aufgrund des niedrigen Preisniveaus bei den Kraftstoffen. So sanken die Preise beim Benzin um knapp 7 %, beim Diesel um gut 8 %. Die Preise im öffentlichen Verkehr stiegen hingegen an - kaum merklich bei der Schiene (0,1 %), eher deutlich bei den Verbundtarifen (2,6 %). Der Luftverkehr (- 0,3 % ggü. Vorjahr) profitierte weiterhin von den im Gesamtjahr 2016 sehr niedrigen Ölpreisen. Insgesamt dürfte die Preisentwicklung primär dem MIV zugutekommen. Der PKW- Bestand stieg 2016 weiter an, zum 1.1.2017 mit 1,6 % auf nunmehr 45,8 Mio. PKW. Die Neuzulassungen erhöhten sich im Jahr 2016 um 4,5 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Modale Sicht: Der Personenverkehrsmarkt 2 Im Jahr 2016 stieg die Verkehrsleistung bei allen motorisierten Verkehrsträgern an - wenn auch unterschiedlich stark. Insgesamt wird mit einem Zuwachs von 1,7 % gegenüber 2015 gerechnet (Bild 1). Die positive Entwicklung wurde getragen von der guten konjunkturellen Lage, steigenden Realeinkommen, der steigenden Zahl von Erwerbstätigen und den günstigen Preisen für Kraftstoffe. Letzteres kommt v.a. dem MIV (+ 1,5 %) sowie dem innerdeutschen Luftverkehr (+ 2,8 %) zugute. Die Nachfrage im Schienenpersonenverkehr (SPV; + 3,3 %) profitierte neben den vorteilhaften ökonomischen und demografischen Rahmenbedingungen überdies von einem Basiseffekt (Streiks in 2015) sowie von der „Preisoffensive“ im Fernverkehr. Der ÖSPV 3 verzeichnete im Nahwie im Fernverkehr ein Verkehrsleistungsplus (insgesamt + 1,2 %). Der Buslinienfernverkehr wuchs allerdings mit ca. 4 % nicht mehr so rasant wie in den Vor- © InnoZ GmbH 2012 2016 2015 Ausblick 2017 p.a p.a p.a Personenkilometer in Mrd. Rad Fuß SPV ÖSPV Luftverkehr (innerdeutsch) MIV 700 800 900 1000 1100 1200 1.159,5 1.200,6 1.220,0 1.232,2 0,8% 2,0% 0,0% -0,5% 1,2% 1,7% 0,9% 3,3% 1,8% 1,2% -0,5% 2,8% 1,2% 1,6% 1,0% 1,2% 1,5% 2,0% -0,5% 1,0% 1,5% 0,5% 1,5% 1,0% 76,0 10,3 88,8 35,3 1.089,7 34,6 914,6 80,2 10,1 91,3 36,1 81,1 10,4 94,3 36,8 81,6 10,6 95,7 37,6 1.129,9 1.148,8 1.160,4 34,6 34,4 34,2 948,3 962,9 972,5 Bild 1: Personenverkehrsleistung (Pkm) nach Verkehrsmitteln 2012 und 2015-2017 Quelle: SSP/ BAG (2017), StBA (2017), eig. Schätzungen Internationales Verkehrswesen (69) 2 | 2017 59 InnoZ Mobilitätsmonitor MOBILITÄT jahren; der Liniennahverkehr wurde v.a. in den Verdichtungsräumen stärker nachgefragt. Insgesamt wurden Busse und Bahnen im vergangenen Jahr von so vielen Menschen benutzt wie nie zuvor: Das Aufkommen erreichte über 11,4 Mrd. Fahrgäste. Für 2017 wird sich der Zuwachs bei den motorisierten Verkehrsträgern voraussichtlich leicht abschwächen. Zwar bleibt die Konjunktur belebt und der Arbeitsmarkt dynamisch, aber das höhere Kraftstoffpreisniveau wirkt sich sowohl direkt auf die Nachfrage v.a. des MIV aus, als auch indirekt, indem die gestiegene Teuerungsrate den Ausgabenspielraum bei den realen Haushaltseinkommen einschränkt. Für den MIV ist nur noch ein Zuwachs von gut 1% bei der Verkehrsleistung gegenüber dem Vorjahr zu erwarten, beim innerdeutschen Luftverkehr von 1,5 %. Hier ist nach der Übernahme vieler Air-Berlin-Relationen durch Lufthansa/ Eurowings nur noch mit einem eingeschränkten Preiswettbewerb zu rechnen. Der Umfang an Personenkilometern des SPV wird sich vsl. nur noch um etwa 1,5 % ausweiten. Zwar wirkt das sozio-ökonomische Umfeld nach wie vor überwiegend positiv, doch es entfällt der positive streikbedingte Basiseffekt (s. o.). Ähnlich verhält es sich mit dem ÖSPV: Auch hier ist mit ca. 0,5 % ein gegenüber 2016 abgeschwächtes Wachstum zu erwarten, das nach Marktkonsolidierung auch vom Buslinienfernverkehr nicht zusätzlich befeuert wird. Insgesamt kann 2017, über alle motorisierten Verkehrsträger betrachtet, mit einem Zuwachs der Verkehrsleistung von gut 1% gegenüber dem Jahr 2016 gerechnet werden. Wie in den Vorjahren sind ein leichter Rückgang beim Fußgängerverkehr sowie ein Zuwachs im Radverkehr erwartbar, was sich aber auf die Gesamtverkehrsleistung nur geringfügig auswirkt. Auch die modalen Anteile der einzelnen Verkehrsträger bleiben im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant. frank.hunsicker@innoz.de, bert.daniels@innoz.de Mehr im Netz: innoz.de/ de/ monitor-markt Intermodalität: Arbeitswege Intermodalität 4 auf Arbeitswegen 5 unterscheidet sich hinsichtlich regulärer bzw. irregulärer Arbeitszeiten. Personen mit regulären Arbeitszeiten haben ein stabiles Zeitfenster, in dem ihre Arbeitszeit sowohl beginnt als auch endet. Personen mit irregulären Arbeitszeiten haben eine stark schwankende Uhrzeit, zu der sie am Arbeitsort erscheinen bzw. diesen verlassen. 6 Die Daten wurden mit der Smartphone-App modalyzer von 43 Teilnehmern generiert (www.modalyzer.com). Auf Wegen von und zur Arbeit werden deutlich mehr Umstiege innerhalb des ÖV in Kauf genommen als auf anderen Wegen. Der Anteil intermodaler Wege - d. h. Umstiege zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln - ist hingegen fast gleichgroß (Bild- 2). Personen mit regulären Arbeitszeiten sind weniger intermodal als Personen mit irregulären Arbeitszeiten (Bild 3). Im Schnitt legen Personen mit irregulären Arbeitszeiten 9 % ihrer Wege intermodal zurück, Personen mit regulären Arbeitszeiten nur 3,2 %. Werden nur die Arbeitswege betrachtet, ist der Unterschied noch größer: Personen mit irregulären Arbeitszeiten legen durchschnittlich 14,2 % dieser Wege intermodal zurück, Personen mit regulären Arbeitszeiten nur 3,8%. lena.damrau@innoz.de, robert.schoenduwe@innoz.de Mehr im Netz: innoz.de/ de/ monitor-modi Shared Mobility: Bikesharing im Siebenjahresvergleich Wie in den Vorjahren konnte die Carsharing-Branche auch 2016 wieder ein deutliches Gesamtwachstum erzielen. Dies zeigt sich vor allem an dem abermals angestiegen Kundenstamm des sog. Free-floating-Carsharing ohne Stationen (bcs 2017). Mit über 1,2 Mio. Fahrberechtigten übertraf der Wert den Ausblick von vor einem Jahr, der unter 1-Mio. Kunden für 2016 lag (s. Monitor April 2016; innoz.de/ de/ monitor-sharing). Gegenüber 2010 hat insgesamt ein deutliches Wachstum im Bikesharing stattgefunden (Bild 4). Die Anzahl der öffentlichen Radstationen wuchs auf knapp 3600, was mindestens das Fünffache gegenüber 2010 entspricht. Die Anzahl der Städte bzw. Kreise mit Bikesharing verdoppelte sich fast auf über 80. Die höchste Radstationsdichte pro Einwohner hat aktuell Frankfurt a.M. Auf den Plätzen zwei und drei folgen das benachbarte Mainz und als ländlich-touristisch geprägter Landkreis Vorpommern-Greifswald. München hat nach Frankfurt a.M. die höchste absolute Stationszahl, wobei hier zusätzlich ein stationsloses „Flexsystem“ 7 besteht. Berlin und Hamburg können als Stadtstaaten mit einer hohen Stationsdichte © InnoZ GmbH Monomodal - Wege mit Verkehrsmitteln einer Art, inkl. intramodaler Umstiege (z.B. zwischen S-Bahn 1 und S-Bahn 2) Umstiege - Wechsel zwischen Verkehrsmitteln einer Art (z.B. zwischen S- und U-Bahn) Intermodal - Wechsel des Verkehrsmittels (z.B. zwischen Pkw und ÖV) Wege von zu Hause zur Arbeit (und zurück) Andere Wege 87% 71% 7% 6% 23% 5% Bild 2: Verkehrsverhalten auf Arbeitswegen (l.) und anderen Wegen (r.); n = 43, Diff. zu 100 % rundungsbedingt Quelle: Erhebung mit modalyzer und eig. Berechnung © InnoZ GmbH keine intermodalen Wege max 5% intermodale Wege über 5% bis max. 10% intermodale Wege über 10% bis max. 25% intermodale Wege über 25% bis max. 50% intermodale Wege über 50% intermodale Wege 0 10 20 30 40 50 60 70 80 Reguläre Arbeitszeiten Irreguläre Arbeitszeiten Anteil der Personen in der jeweiligen Gruppe (in %) Bild 3: Anteile der Personen mit intermodalen Arbeitswegen, unterschieden nach irregulären und regulären Arbeitszeiten Quelle: Erhebung mit modalyzer und eig. Berechnung Internationales Verkehrswesen (69) 2 | 2017 60 MOBILITÄT InnoZ Mobilitätsmonitor punkten (Bild 5). Die Veränderungsraten gegenüber 2010 zeigen ebenfalls ein spezifisches Wachstum je Bundesland: Berlin erfuhr durch die Umstellung vom „Flexsystem“ auf Stationen hohe Zuwächse. Doch auch die drei Flächenländer Hessen, Bayern und Nordrhein-Westfalen treten durch eine besonders dynamische Entwicklung seit 2010 hervor. In Hessen ist die Stationsdichte sogar mit Berlin und Hamburg vergleichbar. Auch in puncto Flächenabdeckung stehen Bayern und Hessen vergleichsweise vorn. benno.bock@innoz.de, benjamin.stolte@innoz.de Mehr im Netz: innoz.de/ de/ monitor-sharing Nachhaltige Mobilität: Wasserstofftankstellen Ebenso wie anfangs die batterieelektrische Ladeinfrastruktur, steht auch die Brennstoffzelle vor der Herausforderung des sog. „Henne-Ei-Problems“ zwischen Infrastrukturbedarf und Fahrzeugnachfrage (s. Monitor Nov. 2015). Erste Brennstoffzellenfahrzeuge sind jedoch im Handel; 2017/ 18 sollen weitere Modelle auf den internationalen Markt kommen. Die Tankstellenzahl erhöht sich nur langsam. In Deutschland folgt der Aufbau von Wasserstofftankstellen dem globalen Trend (Bild 6). Bis 2019 ist aufgrund der Ausbauziele von H 2 Mobility ein zunehmendes Wachstum der Tankstellenzahl zu erwarten (H 2 Mobility 2017). julia.epp@innoz.de, vipul.toprani@innoz.de Mehr im Netz: innoz.de/ de/ monitor-nachhalt © InnoZ GmbH Deutschland Australien Asien Südamerika Nordamerika Europa (inkl. DEU) 0 50 100 150 200 250 300 2019 2016 2015 2014 2013 Anzahl Tankstellen 0 200 400 600 800 1000 Baden-Baden Berlin Nürnberg Mannheim Karlsruhe Hamburg Leipzig Heidelberg Speyer Potsdam Mülheim an der Ruhr Bochum Dresden Darmstadt Kassel Köln München Vorpommern-Greifswald Mainz Frankfurt am Main © InnoZ GmbH Bikesharingstationen pro Mio. Einwohner Bikesharingstationen 2010 Bikesharingstationen 2017 Bild 4: TOP 20-Städte und -Kreise mit Bikesharingstationen; ohne „Flexsysteme“ Quelle: www.citybik.es, eig. Erhebung und Berechnung © InnoZ GmbH Bikesharing-Stationen/ Mio Einwohner absolute Veränderung der Stationsanzahl ggü. 2010 Bremen Sachsen-Anhalt Bundesdurchschnitt -50 150 250 350 450 550 650 750 0 20 40 60 80 100 120 140 160 Hessen Berlin Bayern Hamburg Nordrhein-Westfalen Sachsen Mecklenburg-Vorpommern Rheinland-Pfalz Baden-Württemberg Brandenburg Niedersachsen Schleswig-Holstein Thüringen Saarland Bild 5: Bikesharingstationen pro Mio. Einw. und absolute Veränderung ggü. 2010 nach Bundesländern Quelle: eig. Erhebung und Berechnung Bild 6: Anzahl der Wasserstofftankstellen in Deutschland und global; 2019 Schätzung Quelle: eigene Darstellung auf Datenbasis von TÜV Süd/ LBST, www.h2stations.org Internationales Verkehrswesen (69) 2 | 2017 61 InnoZ Mobilitätsmonitor MOBILITÄT Mobilitätsumfeld Digitalisierung: Testfelder automatisierten Fahrens & digitale Semestertickets Hochautomatisiertes Fahren stellt hohe rechtliche und technische Anforderungen, so dass es zunächst in bestimmten Räumen getestet wird (Bild 7). Neben Teststrecken auf bayerischen, niedersächsischen und saarländischen Autobahnen zur Erprobung der schrittweisen Automatisierung von Privat-PKW („evolutionärer Pfad“) entstehen vermehrt Räume zur Erprobung autonomer Shuttles („revolutionärer Pfad“). Für die nächsten Jahre antizipieren wir den vermehrten Einsatz von Shuttle-Bussen. Die Mehrzahl der deutschen Universitäten hat Semestertickets zur Vergünstigung des örtlichen ÖPNV, die oft nach dem Solidaritätsprinzip von allen Studierenden der jeweiligen Uni getragen werden. Von der Option, neue Medien über Semestertickets anzubieten, wird bislang kaum Gebrauch gemacht (Bild 8): Nur an rund 6 % der Unis werden ÖV-Fahrscheine (auch) digital angeboten. Dies erreicht ca. 7 % der fast 1,7- Mio. Studierenden an den untersuchten Unis (n = 85; ohne FH). Das Gros von rund 71 % der Unis bzw. 76 % der Studierenden kann nur auf „analoge“ Formen des Semestertickets wie Kartenaufdruck, -aufkleber oder Papierfahrschein zugreifen. sina.nordhoff@innoz.de, christian.scherf@innoz.de Mehr im Netz: innoz.de/ de/ monitor-digi 1 Datenquellen: StBA (2017), KBA (2017), IfW Kiel (2017), FERI (2017), eig. Schätzungen 2 Datenquellen: StBA (2017), SSP/ BAG (2017), ADV (2017), eig. Schätzungen 3 ÖSPV umfasst den öffentlichen Straßenpersonenverkehr (Bus, Stadtbahn, Straßenbahn u. U-Bahn). 4 Intermodal: Min. zwei verschiedene Verkehrsmittel wurden genutzt (ungeachtet Umstiege im ÖV). Fußwege sind nur intermodal, wenn der längste Teil des Weges zu Fuß zurückgelegt wurde. 5 Wege vom Wohnzum Arbeitsort sowie in die entgegengesetzte Richtung. 6 Trennung der Gruppen basiert auf dem Interquartilsabstand: Wenn dieser entweder bei der Ankunfts- oder der Abfahrtszeit größer 1 ist, also über die Hälfte der Werte mehr als eine Stunde auseinander liegt, gelten die Arbeitszeiten als irregulär. 7 Freie Rückgabe an jeder Kreuzung im Operationsgebiet möglich. QUELLEN ADV - Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (2017): ADV- Monatsstatistik 12/ 2016. Berlin. bcs - Bundesverband CarSharing (2017): Aktuelle Zahlen und Daten zum CarSharing in Deutschland, online unter: https: / / carsharing.de/ alles-ueber-carsharing/ carsharing-zahlen/ aktuelle-zahlen-datenzum-carsharing-deutschland (letzter Aufruf 28.03.2017). FERI - FERI Investment Research (2017): Lage und Perspektiven der Weltwirtschaft, März 2017. Bad Homburg. H 2 Mobility (2017): H 2 -Stationen, online unter: http: / / h2-mobility.de/ h2stationen/ (letzter Aufruf 29.03.2017). IfW Kiel - Institut für Weltwirtschaft Kiel (2017): Deutsche Konjunktur im Frühjahr 2017. In: Kieler Konjunkturberichte Nr. 29 (2017/ Q1). Kiel. KBA - Kraftfahrt-Bundesamt) (2017): Jahresbilanz des Fahrzeugbestandes am 1. Januar 2017, online unter: http: / / www.kba.de/ DE/ Statistik/ Fahrzeuge/ Bestand/ b_jahresbilanz.html? nn=644526 (letzter Aufruf 28.03.2017). Monitor Nov. 2015: in Internationales Verkehrswesen (67), Ausgabe 4/ 2015, S. 48-62. Monitor April 2016: in Internationales Verkehrswesen (68), Ausgabe 2/ 2016, S. 49-68. SSP/ BAG - SSP Consult/ BAG-Luftverkehr (2017): Gleitende Mittelfristprognose für den Güter- und Personenverkehr, Mittelfristprognose Winter 2016/ 2017. Waldkirch/ Köln. StBA - Statistisches Bundesamt (2017): Verschiedene Datenbankauswertungen unter https: / / www.destatis.de/ DE/ Startseite.html (letzter Aufruf 28.03.2017). © InnoZ GmbH Form des Semestertickets nach Universitäten in Prozent Form des Semestertickets nach Studierenden in Prozent 76% 71% 8% 9% 7% 9% 6% 14% keine Angabe (Auskunft verweigert oder im Rahmen der Recherche nicht ermittelbar) „Analoges“ SemTicket (z.B. Aufdruck, Aufkleber oder separater Ausdruck) n = 85 n = 1.681.347 Digitales SemTicket (im Chip einer Karte oder in einer App) ohne SemTicket (ohne Berücksichtigung außer-universitärer ÖV-Angebote für Studierende) 3 5 7 1 2 6 8 Start geplant für Ende 2017 Zubringer-Shuttle zum Kurort Bad Birnbach (Bayern) seit Sept. 2015 Digitales Testfeld Autobahn A9 Bayern seit Nov. 2016 seit März 2017 Shuttle-Demonstrator EUREF-Campus Berlin Start geplant für 2018 CityMobil2 (Bewerbungsphase) Bremen Testfeld Niedersachsen Braunschweig Start geplant für Nov. 2017 Testfeld Autonomes Fahren Baden-Württemberg Karlsruhe Nov. 2016 - Dez. 2016 Test EZ 10/ Navya bei DB Schenker Leipzig Vorführung EZ 10/ Navya beim VV Rhein-Neckar Mannheim 1 2 3 4 5 6 7 8 einmalig im Jan. 2017 (Teststrecke bis Ende 2017 geplant) Deutsch-französisches Testfeld Merzig/ Metz 9 seit Feb. 2017 © InnoZ GmbH www.innovationslandkarte.de/ automated_driving Auswahl 4 9 9 Bild 8: Form des Semestertickets nach Anteil der Universitäten (l.) und Studierenden (r.) Quelle: eigene Erhebung und Berechnung Bild 7: Aktuelle und geplante Testfelder zum automatisierten Fahren; Auswahl Quelle: eig. Erhebung, www.innovationslandkarte.de/ automated_driving