eJournals Internationales Verkehrswesen 70/3

Internationales Verkehrswesen
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expert verlag Tübingen
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Seilbahnen als Zukunftsmodell urbaner Mobilität

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Vielerorts sind sie aus dem Stadtbild bereits nicht mehr wegzudenken: Urbane Seilbahnen sind längst wieder in Mode und sind als nachhaltiges Nahverkehrsmittel gefragter denn je. Dabei überzeugt das System Seilbahn nicht nur mit seinen bekannten Vorteilen gegenüber anderen Transportmitteln, sondern zugleich mit seiner enormen Wandelbarkeit. Das lässt die Seilbahn zur richtigen Antwort auf unterschiedliche Bedürfnisse von Mobilität werden. LEITNER ropeways® sieht sich dabei als wichtiger Partner und Förderer dieser Entwicklung. Dies auch deshalb, da sich das Unternehmen nunmehr seit 130 Jahren zu den Vorreitern in Sachen Seilbahn-Technologie zählt.
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Internationales Verkehrswesen (70) 3 | 2018 32 INFRASTRUKTUR Advertorial Seilbahnen als Zukunftsmodell urbaner Mobilität Vielerorts sind sie aus dem Stadtbild bereits nicht mehr wegzudenken: Urbane Seilbahnen sind längst wieder in Mode und sind als nachhaltiges Nahverkehrsmittel gefragter denn je. Dabei überzeugt das System Seilbahn nicht nur mit seinen bekannten Vorteilen gegenüber anderen Transportmitteln, sondern zugleich mit seiner enormen Wandelbarkeit. Das lässt die Seilbahn zur richtigen Antwort auf unterschiedliche Bedürfnisse von Mobilität werden. LEITNER ropeways® sieht sich dabei als wichtiger Partner und Förderer dieser Entwicklung. Dies auch deshalb, da sich das Unternehmen nunmehr seit 130 Jahren zu den Vorreitern in Sachen Seilbahn-Technologie zählt. E iner der größten Vorteile der Seilbahn ist dabei der geringe Platzbedarf. Da Stützen und Stationen wenig Raum benötigen, fügen sich die Anlagen zudem optimal in das Stadtbild ein. Außerdem verkehren Seilbahnen immer auf ihrer „eigenen Fahrbahn“, weshalb sie im Gegensatz zu Bussen und Straßenbahnen nicht von der aktuellen Verkehrssituation beeinträchtigt werden. Das Ergebnis: gleichmäßige Fahrtzeiten und stetige Beförderung. Für den Bau einer Seilbahn sprechen auch die im Vergleich zu anderen Systemen geringeren Kosten. Diese resultieren vor allem aus der kurzen Errichtungszeit dank modularer Bauweise. So kostet eine Seilbahn maximal die Hälfte im Vergleich zu einer Straßenbahn und maximal ein Zehntel im Vergleich zu einer U- Bahn. Auch in Sachen Streckenführung zählt die Seilbahn zu den am vielfältigsten einsetzbaren Verkehrsmitteln. Sie können größere Fahrbahnneigungen bewältigen als jedes andere Fahrzeug und flexibel an jedes Gelände angepasst werden. In Kombination mit der positiven Energiebilanz - niedrigerer ökologischer Fußabdruck und geringere CO 2 -Emissionen - entsteht damit ein einzigartiges Gesamtangebot, das für die Bedürfnisse von Städten wie geschaffen ist. Berliner Seilbahn soll Teil des Öffi-Netzes werden Ein Beispiel für die perfekte Umsetzung ist die bundesdeutsche Hauptstadt Berlin. Hier errichtete LEITNER ropeways im Rahmen der Internationalen Gartenausstellung 2017 (IGA Berlin 2017) eine Seilbahn, die dank ihrer Streckenführung nicht nur bei Besucherinnen und Besuchern der IGA schon bald zum beliebten Verkehrsmittel wurde. Umgesetzt wurde eine kuppelbare 10er- Einseilumlaufbahn mit 65 Kabinen, wovon sechs Stück mit Glasfußboden für einen spektakulären Blick auf die Ausstellung aus der Vogelperspektive sorgen. Die Seilbahn verkehrt auf einer Gesamtlänge von 1,5 Kilometern in Ost-West-Ausrichtung. Außerhalb der drei Stationsgebäude - die Station Kienbergpark an der U-Bahn-Linie „Kienberg - Gärten der Welt“, die Mittelstation „Wolkenhain“ am Gipfel des Kienberges sowie die Station „Gärten der Welt“ beim IGA- Haupteingang am Blumberger Damm - wurden lediglich sechs Stützen errichtet. Eindrucksvoll war neben dem Erscheinungsbild der Bahn auch deren erste „Zwi- Die im Rahmen der IGA Berlin 2017 errichtete Seilbahn könnte künftig auch in das Verkehrsnetz der Berliner Verkehrsbetriebe integriert werden. INFRASTRUKTUR Advertorial Internationales Verkehrswesen (70) 3 | 2018 33 Advertorial INFRASTRUKTUR schenbilanz“ nach sechs Monaten Betrieb: Zu diesem Zeitpunkt wurden drei Millionen Fahrten gezählt, was die Bedeutung der Bahn als Highlight der IGA auch in Zahlen bestätigte. Doch damit ist die Berliner Erfolgsgeschichte noch lange nicht am Ende. So wird in der Metropole derzeit politisch diskutiert, die Bahn in das Verkehrsnetz der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) zu integrieren. Dazu führte vor allem die positive Resonanz der Bewohnerinnen und Bewohner aus Marzahn-Hellersdorf, die schon rasch nach der Inbetriebnahme zu begeisterten Seilbahnfahrerinnen und -fahrern wurden. Eine Einbindung der Anlage zu den Tarifen der BVG würde die Attraktivität der Bahn weiter erhöhen und zudem deren Leistungsfähigkeit optimal ausnützen. Ungeachtet einer positiven Entscheidung betreibt LEITNER ropeways die Seilbahn jedenfalls bis 2020 mit einer Option der Betriebsverlängerung um zehn Jahre. Mexico City mit 9,6 Millionen Passagieren als Vorbild Bei der Entscheidung für die Seilbahn als urbanes Nahverkehrsmittel gilt auch das Projekt von LEITNER ropeways in Mexico City für viele andere Stadtregierungen als Vorbild. Dort startete 2016 die erste urbane Seilbahn Mexikos als Teil des öffentlichen Verkehrssystems ihren Betrieb. Die fast fünf Kilometer lange Anlage besteht aus zwei Kabinenbahnen und trägt nunmehr seit zwei Jahren einen wichtigen Teil zur Lösung von Verkehrsproblemen in Ecatepec de Morelos, einem bevölkerungsreichen Stadtteil von Mexico City, bei. Auf den Streckenabschnitten von ca. 2900 beziehungsweise 1800 Metern Länge gibt es insgesamt sieben Stationen zum Zu- und Ausstieg. Die 10er-Kabinen absolvieren dabei 55 und 62 Meter Höhenunterschied. Besonderes Augenmerkt legten LEITNER ropeways und die Stadtverwaltung auch auf eine attraktive Gestaltung der Anlage. So beleben die von regionalen und internationalen Künstlern bemalten Stationen bis heute das Stadtbild und sorgen auf diesem Wege für eine kunstvolle Aufwertung. Die Anlage ist täglich 17 Stunden im Einsatz und befördert dabei 3000 Personen pro Stunde. Für die Bewohner und Besucher von Ecatepec de Morelos bedeutet diese Verbindung eine erhebliche Erleichterung und Verbesserung der Lebensqualität, dank sauberer, umweltfreundlicher und moderner Fortbewegung. Denn anstatt 50 Minuten lang im Stau zu stehen, gelangen die Passagiere in weniger als 19 Minuten zur Hauptverkehrsverbindung in das Stadtgebiet von Mexiko City. Und die Zahlen sprechen eine mehr als deutliche Sprache: Im Durchschnitt nützen 18 000 Personen täglich die Bahn, seit Oktober 2016 waren dies insgesamt bereits 9,6 Millionen Passagiere. Die erste urbane Seilbahn in der Karibik Ein spektakuläres Projekt realisierte kürzlich auch POMA, ein französisches Schwesterunternehmen der LEITNER-Unternehmensgruppe. Mit dem Start der „Teleférico Santo Domingo“ ist nun auch die erste urbane Seilbahn in der Karibik in Betrieb. Die rund fünf Kilometer lange Anlage mit vier Stationen verbindet das Stadtzentrum mit der Provinz Santo Domingo Ost. Die Seilbahn ist zudem ein wichtiger Zubringer zu den U-Bahnen METRO I und METRO II. Die Bedeutung der Bahn für den lokalen und regionalen Verkehr zeigte sich bereits, als Regierungspräsident Danilo Medina und Vizepräsidentin Margarita Cedeño de Fernandez an der Eröffnungsfeier teilnahmen und der Rolle des Projekts somit höchsten Ausdruck verliehen. Mit seiner Funktion als Verbindung zwischen Barrio Barquita, dem Stadzentrum von Santo Domingo und einem Außenbezirk wird das Transportsystem „Teleférico Santo Domingo“ unmittelbar auf die Lebensqualität von 300 000 Menschen einwirken. Durch die Reduktion des Individualverkehrs und die Entlastung bestehender Verkehrssysteme kommt es zu einer umweltschonenden Ergänzung bei den täglichen Transportkapazitäten und somit zugleich zum Aufbau einer nachhaltigen und leistungsstarken Verkehrsinfrastruktur. ■ KONTAKT UND INFORMATION LEITNER AG / SpA Brennerstraße 34 | Via Brennero, 34 39049 Sterzing / Vipiteno (I) Tel. +39 0472 722 111 Fax +39 0472 724 111 info@leitner-ropeways.com www.leitner-ropeways.com Die 2016 eröffnete Seilbahn in Mexico City befördert stündlich rund 3000 Bewohner und Besucher des Stadtteils Ecatepec de Morelos. Die neue, rund fünf Kilometer lange „Teleférico Santo Domingo“ verbindet das Stadtzentrum mit der Provinz Santo Domingo Ost.