Internationales Verkehrswesen
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0020-9511
expert verlag Tübingen
10.24053/IV-2019-0083
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2019
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Business-Innovation im Zuge der neuen Seidenstraße
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2019
Carsten Müller
Petra Bruckmann
Hao Sun
Die neue Seidenstraßen-Initiative fördert den wirtschaftlichen Austausch und geht über Transport und Verkehr hinaus: Die „Belt and Road Initiative“ treibt Business-Innovationen voran, verstärkt die Strategie „Made in China 2025“, entwickelt Industrien insbesondere in Asien und Afrika, schafft Sonderbeziehungen zwischen China und Osteuropa, veranlasst die EU zu einer eigenen „Konnektivitätsstrategie“ und birgt neben großen Herausforderungen auch neue Potenziale für Transport, Logistik, Handel, Produktion, Bau,Finanzwesen, IT u.a. Branchen in Deutschland und Europa.
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Internationales Verkehrswesen (71) 4 | 2019 52 Business-Innovation im Zuge der neuen Seidenstraße Potenziale und Herausforderungen der neuen Seidenstraße für die deutsche und europäische Wirtschaft China, Geschäftsentwicklung, Infrastrukturen, Innovationen, Made in China 2025, Seidenstraße Die neue Seidenstraßen-Initiative fördert den wirtschaftlichen Austausch und geht über Transport und Verkehr hinaus: Die „Belt and Road Initiative“ treibt Business-Innovationen voran, verstärkt die Strategie „Made in China 2025“, entwickelt Industrien insbesondere in Asien und Afrika, schafft Sonderbeziehungen zwischen China und Osteuropa, veranlasst die EU zu einer eigenen „Konnektivitätsstrategie“ und birgt neben großen Herausforderungen auch neue Potenziale für Transport, Logistik, Handel, Produktion, Bau, Finanzwesen, IT u.a. Branchen in Deutschland und Europa. Carsten Müller, Petra Bruckmann, Hao Sun I m Jahre 2013 proklamierte China die „Belt and Road Initiative“ (BRI) und stellte 2015 einen Aktionsplan 1 vor, der die politische Koordinierung der wirtschaftlichen Entwicklung, die Schaffung eines Infrastrukturnetzes zwischen Asien, Europa und Afrika, die Beseitigung von Investitions- und Handelshemmnissen, finanzielle Integration und kulturellen, wissenschaftlichen und technologischen Austausch vorsieht. 2 2015 ebenfalls initiiert wurde „Made in China 2025“ (MIC2025), ein staatlicher Plan zur Modernisierung der chinesischen Industrie, der sich auf den deutschen Plan „Industrie 4.0“ stützt. 3 China will die BRI auf Asien und Afrika ausrollen und das ökonomische Gravitationszentrum der Welt weiter gen Osten verschieben. China, dessen Wirtschaft in den letzten vier Jahrzehnten beeindruckend wuchs, erzielte 2018 ein kaufkraftbereinigtes Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 25,3 Bio. USD und lag damit vor den USA (20,5 Bio. USD). 4 Pro Kopf liegt das kaufkraftbereinigte BIP in China mit 18.110 USD allerdings noch deutlich unterhalb des Niveaus der USA (62.606 USD). 5 Um nicht wie viele andere sich entwickelnde Länder in die Falle der mittleren Einkommen zu geraten, betreibt China eine LOGISTIK Neue Seidenstraße Bild: JohnsonGoh | pixabay Internationales Verkehrswesen (71) 4 | 2019 53 Neue Seidenstraße LOGISTIK Innovations- und Industriepolitik, die auf stetige Produktivitätssteigerung und Aufwertung der Arbeitsplätze abzielt. Die Werkbankfunktion Chinas übernehmen allmählich geförderte BRI-Länder, die China mit Rohstoffen, Energie, Konsum- und Investitionsgütern beliefern. China will sich im oberen Segment der Wertschöpfungskette etablieren und v. a. höherwertige, der Produktion vorbzw. nachgelagerte Wertschöpfungsstufen wie F&E, Design, Marketing und Logistik übernehmen und bis 2025 zu den hoch entwickelten Industrienationen aufschließen. 2035 will China seine Wettbewerbsfähigkeit weiter ausgebaut haben und 2049 zur technologisch führenden Industrienation aufgestiegen sein. 6 Bedeutung für die Logistik MIC2025 koordiniert die Umsetzung der digitalen technologischen Revolution, die BRI eröffnet neue Marktpotenziale entlang der ausgebauten Transportkorridore, erhöht jedoch auch den Wettbewerbsdruck. Beide sollen durch konsequente Verbesserungsmaßnahmen unter Anwendung neuer digitaler Technologien die Produktivität der Logistik steigern. Laut Wang Wei, Direktorin des Entwicklungsforschungszentrums des Staatsrates Chinas, lassen sich beim Technikeinsatz wie Internet of Things (IoT), Big Data, Industrierobotern, vernetzten unbemannten Fahrzeugen, die Effizienz steigern und neue Wertschöpfungsmodelle im Logistiksektor anregen. Transporte von Gütern erfolgen dort, wo Handel stattfindet, wobei sich der Schwerpunkt des Welthandels zu den Entwicklungsländern und aufstrebenden Märkten verlagere und derzeit auf die BRICS- Länder und die sich entlang der BRI entwickelnden Infrastrukturprojekte fokussiert sei. 7 Dass die bisherigen Strukturen des internationalen Transports, der Supply und Value Chains an die durch die BRI geförderten Infrastrukturen angepasst werden müssen, bewirkt eine Weiterentwicklung der globalen Logistik und Beschleunigung der Globalisierung in einer neuen, landgebunden stärker vernetzten Form. Nach Ankündigung der BRI entstanden eine Reihe von Initiativen aus unterschiedlichen Ländern, z. B. der „China-Pakistan Economic Corridor“, Indonesiens „Global Maritime Fulcrum“, die „Bright Road“ Initiative aus Kasachstan und der „Junker-Plan“ der EU, die eine Korrelation zur BRI aufweisen. Die von der BRI in neuer Form geförderte Entwicklung der Globalisierung, deren Schlüsselpunkte die globalen Supply und Value Chains sind, bewirkt neue Regelungen und neuen Wettbewerb im System der globalen Logistik. Innovation auf dem Landweg Chinesische Logistikunternehmen sehen die BRI als Aufruf zur Internationalisierung und richten ihre langfristige strategische Geschäftsentwicklung an BRI, MIC2025 und „Internet plus“ aus. 8 Der stark wachsende chinesische Logistik- und Kurierdienstleister STO Express will seine Unternehmensstrategie nach dem BRI-Plan umsetzen, da dieser das richtige Leitbild für die Zukunft seiner globalen Geschäftsentwicklung sei. STO Express will 3 Mrd. CNY (rd. 380 Mio. EUR) investieren, um seine Infrastruktur, die Umladungsbzw. Verteilzentren zu verstärken und sie auf die zunehmenden internationalen Schienengütertransporte entlang der BRI vorzubereiten. 9 Um das bereits auf dem Binnenmarkt etablierte Geschäftsmodell zu erweitern, richtete STO Express eine eigene Flugzeug- und LKW-Flotte für die Belieferung nach Europa ein und kooperiert mit E-Commerce- Plattformen wie Ebay, Wish and AliExpress. Seit 2016 fliegt die Air-Cargo-Gesellschaft SW Italia wöchentlich drei Frachtflüge für den STO Express mit Boeing-747-Frachtern von Hongkong nach Prag, wobei es sich um die erste regelmäßige Frachtflugverbindung eines chinesischen Expressdienstleisters nach Europa handelt. 10 Die von STO Express betriebene LKW-Flotte bringt Sendungen von Prag in alle europäischen Länder einschließlich Großbritannien. Mit dem neuen Geschäftsmodell verspricht STO Express europäischen Kunden Kostensenkungen und verkürzte Lieferzeiten sowie einen vollständigen Lieferverfolgungsdienst. Das Unternehmen will ein Viertel des Marktes mit Chinabezug von großen weltweiten Lieferdiensten, wie DHL, UPS, FedEx und TNT übernehmen, da seine eigenen Entgelte nur halb so hoch seien. 11 Durch Reproduktion seines Franchisemodells hat STO sein Servicenetz innerhalb von fünf Jahren weltweit in 226 Ländern und Regionen ausgebreitet. 12 Um im Versand- und Lieferdienst entlang der BRI mit internationalen Logistik-Akteuren positive Synergien zu erzielen, müssen neue Infrastrukturen und Zustellungsnetzwerke in wichtigen BRI-Ländern aufgebaut und verbessert werden. Daran möchte STO Express mit Unterstützung der chinesischen Regierung mitwirken, damit die Transportnetzwerke von STO Express weltweit wachsen können. 13 MIC2025 definiert Automatisierung und Robotisierung als Schwerpunkte, wobei der schnell zunehmende Robotereinsatz in der chinesischen Produktion schon seit einiger Zeit erfolgt. Aufgrund gestiegener Löhne wird es im arbeitsintensiven Logistiksektor günstiger, Menschen durch Roboter zu ersetzen. Bis 2020 will China 150.000 Industrieroboter produziert und ca. 950.000 Industrieroboter in Betrieb haben. 14 In zwei STO Express-Lagerhallen in Linyi (Großstadt in Ostchina) werden Roboter eingesetzt um bis zu 200.000 Pakete stündlich zu sortieren. 15 Es sind allerdings noch einige Herausforderungen zu bewältigen: So können Roboter bislang nur für acht Stunden eingesetzt werden und müssen dann selbständig zu einer Ladestation fahren. Pakete in „irregulärer“ Form oder über 5 kg können noch nicht durch Roboter transportiert werden. Auch müssen Angestellte eingreifen, wenn Pannen passieren. Jedoch werden durch die Robotereinsätze die Kosten halbiert und 70 % der Personalkosten eingespart, bei gleichzeitig erhöhter Sortiergenauigkeit. 16 Die vollautomatischen Roboter-Lagerhäuser von STO zeigen, wie Logistikunternehmen durch Digitalisierung und Automatisierung lokal und international ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern können. Innovation auf dem Seeweg In Bezug auf die Transportmengen dominiert auch zukünftig der Seeweg, über den rd. 90 % des Welthandels erfolgt. Dabei beträgt der Anteil der maritimen Seidenstraße zwischen China/ Ostasien und Europa bereits heute über 50 %. Die größten Containerhäfen der Welt Shanghai, Singapur, Shenzen, Ningbo-Zhoushan, Busan und Hongkong liegen auf dieser Route. 17 Mit der BRI sollen die globalen maritimen logistischen Infrastrukturen hin zu einer digitalen effizienten kollektiven und intelligenten Form geändert werden und „5G+Häfen“ als Zukunftsbild für strategische Häfen entlang der maritimen Seidenstraßen aufgebaut werden. 18 Um die digitale Transformation zu beschleunigen, unterzeichneten Guangzhou Hafen und Huawei, Anbieter von IKT-Infrastruktur und Smart Terminals, eine strategische Kooperationsvereinbarung zum Bau eines „intelligenten Hafens“, für den Huawei die kompletten technischen Dienste, wie Basisnetzwerke, Cloud-Computing, Rechenzentren für das Internet der Dinge (IoT) zur Verfügung stellt, um den Hafen von Guangzhou zu einem „globalen Paradigma“ zu machen. Bereits 2016 entschied sich Huawei, statt in Luftfahrt- und Eisenbahnindustrien in Häfen zu investieren, da dort viele chinesische IT-Giganten noch nicht vertreten sind. Derzeit arbeitet Huawei mit den wichtigsten Häfen Chinas, u.a. dem Yingkou Hafen, dem Guangzhou Hafen, dem Rizhao Hafen, dem Tianjin Hafen und dem Hafen von Ningbo-Zhoushan, zusammen. 19 Für neue Häfen bietet Huawei seine 5G-Technologie für die gesamte Netz- Internationales Verkehrswesen (71) 4 | 2019 54 LOGISTIK Neue Seidenstraße werkübertragung und Kommunikation an; für die Umgestaltung traditioneller Häfen v. a. die Digitalisierung der Operationen, z. B. Einsatz von KI-Analysetechnik mit Kameras und Umwandlung manuellen Fahrens in Fernbedienung. 20 Beim Aufbau eines durch ein 5G-Netzwerk gesteuerten Hafens ohne Bedienpersonal ist China nicht der einzige Vorreiter. Im Hamburger Hafen etablieren die Deutsche Telekom und Nokia ein 5G-Mobilfunknetz zur Automatisierung der hafeninternen Abläufe. 21 Europäische Häfen preschen mit Innovationen, etwa den geplanten IoT- Plattformen in Rotterdam und Barcelona, sogar stärker voran als ihre chinesischen Pendants. Denn BRI und Digitalisierung erhöhen den Druck auf die Schifffahrt und v. a. die nördlichen Häfen, die sich voneinander sowie von alternativen Schifffahrtsrouten u. a. Verkehrsträgern abgrenzen müssen. Chinesische Häfen fokussieren dagegen v. a. auf ausgereifte Technologien für die Automatisierung und Effizienzsteigerung. So wurde im Hafen von Shenzhen die Produktivität des größten Containerterminals durch Automatisierung stark erhöht, und in Hongkong soll eine automatisierte Boxenstapelung die Effizienz um bis zu 40 % steigern. 22 BRI und MIC2025 beeinflussen globale Supply und Value Chains und ermöglichen neue digitale Geschäftsmodelle für konventionelle Logistikunternehmen und High- Tech Unternehmen. In China werden 80 % der Logistikaufträge im Rahmen der BRI an chinesische Unternehmen vergeben. Für europäische Logistikdienstleister bestehen die besten Chancen in Ländern, in denen China noch wenig aktiv ist, bspw. in Kasachstan und Zentralasien. 23 Entlang der maritimen Seidenstraße haben v.a. chinesische ITK-Unternehmen große Chancen, die digitale Transformation maritimer Logistik und Vollautomatisierung von Häfen zu verwirklichen. So bietet Huawei seine 5G- Technologie in den Häfen von Singapur, Rotterdam und Südafrika an und strebt eine strategische Geschäftskooperation mit dem griechischen Hafen von Piräus an. 24 Digitale Innovationen China will die führende Nation im Bereich der künstlichen Intelligenz werden. 25 Aufgrund der großen Einwohnerzahlen gibt es große Datenmengen, eine Grundvoraussetzung für KI. So sammelt der Internetkonzern Alibaba über seine Kredittochter Sesame Daten von mehr als 800 Mio. Internetnutzern. 26 Derzeit werden mit KI Echtzeitdaten über Standorte, Bewegungsprofile, Einkaufslisten, Behördeninformationen, Handydaten, Aufnahmen und Verhalten der Bürger ausgewertet. Tausende Start-Ups forschen an KI-Einsatzmöglichkeiten. 27 Der Suchmaschinenbetreiber Baidu will zum führenden KI-Unternehmen werden und arbeitet in Kooperation mit Bosch und Continental an führenden Technologien für autonomes Fahren. 28 In China werden mehr Daten erzeugt, gespeichert, verarbeitet und ausgewertet als irgendwo sonst auf der Welt. 2030 sollen sich rd. 30 % aller gespeicherten Daten in chinesischer Hand befinden. Dass Big Data bereits als Chinas neues Gold bezeichnet wird, verwundert nicht. Laut PwC kann die Wirtschaft bis 2030 allein durch KI in China um mehr als ein Viertel, in Nordamerika um knapp 15 % und in Deutschland um über 11 % wachsen. 29 In der Provinz Guizhou im Süden Chinas, wo einst Kohle abgebaut wurde, entsteht ein Daten- und Online-Zentrum, an dem sich fast alle wichtigen in- und ausländischen Hightech-Unternehmen ansiedeln und z.B. Drohnen oder 3D-Digitalkarten entwickeln. 30 Seit Mai 2019 kooperieren DHL und der Drohnenhersteller EHang, um ein Netzwerk für einen automatisierten innerstädtischen Drohnen-Lieferservice aufzubauen. Die Lieferzeit soll sich von 40 min über die Straße auf 8 min verkürzen, die Zustellkosten sollen um 80 % sinken. 31 Laut Sun Pishu, CEO der Inspur Group, ermöglichen Cloud Computing, Big Data und KI die reale Umsetzung des Smart City-Konzepts. Hierzu gründete Inspur 2017 zusammen mit IBM, Cisco Systems, Diebold Nixdorf und Ericsson eine Kooperation, die IT-Lösungen für den Aufbau von Smart Cities entlang der BRI bereitstellt. 32 Die chinesische Entwicklung ist schnelllebig und flexibel, zudem erscheint China digital affiner als andere Länder. Die BRI eröffnet der Logistik und den europäischasiatischen Transporten neue Perspektiven, stellt traditionelle Unternehmen aber vor Herausforderungen bei der Anpassung an digitale Trends und der Erschließung von- Synergien mit chinesischen Partnern. Gemeinsam mit diesen besteht die Chance, innovative Lösungen zu entwickeln, um vielversprechende Märkte bedienen zu können. 33 Technologie- und Innovationswettbewerb Die EU strebt eine „nachhaltige, umfassende und regelbasierte Konnektivität“ zwischen Europa und Asien an und will das transeuropäische Verkehrsnetz (TEN-T) mittels der „EU-China Connectivity Plattform“ (2015) mit der BRI verknüpfen. 34 Dabei besteht Handlungsbedarf zur Engpassbeseitigung, um in Ost-West-Richtung das TEN-T weiter für Eurasische Bahnfracht zu öffnen und die Potenziale der Nord-Süd- Verbindungen mit Gotthard- und Brenner- Basistunnel sowie nördlichen und südlichen Seehäfen voll zu entfalten. Seit März 2019 kooperiert Italien als erstes G7-Land mit der BRI und ergänzt Chinas „17+1“-Kooperationsinitiative mit Osteuropa. 35 Deutschland und die EU fordern von China v.a. transparente Ausschreibungen, Reziprozität im Marktzugang sowie die Einhaltung internationaler Sozial- und Umweltstandards. Kritisiert wird zudem, wenn chinesische Investitionen im Rahmen der 17+1-Kooperation EU-Normen widersprechen, die Verhandlungsposition der EU gegenüber den beitrittswilligen Balkanstaaten schwächen, China kritische Technologieunternehmen kauft (Kuka Robotics 2016) und seine Märkte (u. a. Solar, Chemie, Stahl) nur unzureichend öffnet. 36 Die USA sind hier sehr kritisch. 2018 veröffentlichte das Büro für Handel und Produktion des Weißen Hauses ein 36-seitiges Dokument, „wie Chinas wirtschaftliche Aggression die Technologien und das geistige Eigentum der Vereinigten Staaten und der Welt bedroht“. Die USA werfen China darin physischen und cyber-gestützten Diebstahl von Technologien und geistigem Eigentum vor und beanstanden Zwangsmaßnahmen, Eigentumsbeschränkungen, nachteilige Genehmigungen und Lizenzanforderungen, diskriminierende Schutzrechte, Technologiestandards und Sicherheitsanforderungen sowie die Platzierung chinesischer Mitarbeiter in Gemeinschaftsunternehmen. Kritikpunkte der USA betreffen auch wirtschaftlichen Zwang, Sammlung von Wissen, Technologien und Talenten sowie wettbewerbsverzerrende staatlich geförderte Technologieinvestitionen. 37 Dies lässt erwarten, dass die USA starken Widerstand gegen Chinas geplante Innovationsführerschaft ausüben werden. Anzunehmen ist ein weitreichender und langfristiger Wirtschaftskrieg zwischen den USA und China, in dem die USA ihre Wertschöpfungs- und Lieferketten von China abzutrennen versuchen und die exportabhängige deutsche Wirtschaft zum Kollateralschaden wird. 38 China fördert Grundlagenforschung, Zukunftstechnologien und Unternehmen, gibt Ziele für deren Marktanteile vor und etabliert nationale Champions, z. B. BYD, Geely, Han‘s Laser Technology, Inspur, Lenovo, SAIC Motor, SIASUN Robot & Automation, SMTCL, Yonyou, aus denen globale Champions erwachsen können, wie die im 5G- Netzwerkausbau führenden und von den USA bereits sanktionierten IKT-Unternehmen Huawei und ZTE, der Motorenbauer Weichai, der Anteile von Linde Hydraulics und Kion erwarb, China Railway Signal & Internationales Verkehrswesen (71) 4 | 2019 55 Neue Seidenstraße LOGISTIK Communication oder der Eisenbahntechnikkonzern CRRC, der jüngst die Diesellok- Sparte von Vossloh kaufte. 39 China hat jedoch immer noch erhebliche Schwächen bei der Beherrschung grundlegender Technologien, v. a. auf den Gebieten neuer Materialien, Halbleiter u.a. Schlüsselkomponenten für fortschrittliche Maschinen und Werkzeugmaschinen. 40 China ist hier auf westliche Technologieunternehmen angewiesen, für die sich durch die BRI Marktpotenziale ergeben. Beim Bau von Wolkenkratzern liefern bspw. Schindler, Otis, Kone, ThyssenKrupp, United Technologies und Mitsubishi Electric die Hochgeschwindigkeitsaufzüge, Siemens das Energiesystem, Nippon und DuPont die Verglasung und Evonics und Dow Corning die Decken. 41 Schlüsselkomponenten in Hochgeschwindigkeitszügen kommen aus Deutschland, Schlüsselkomponenten in ZTE-Handys aus den USA, und bereits nach wenigen Wochen Einkaufsverbot für amerikanische Technologien stand ZTE vor der Insolvenz. 42 Eine dauerhafte Störung des Zugangs zu grundlegenden Technologien würde Chinas technischen Fortschritt ernsthaft beeinträchtigen. 43 Durch gezielte Beteiligungen an ausländischen Unternehmen will China Zugang zu Hochtechnologien erhalten, die in Schlüsselbereichen noch fehlen. Um legal Know-how zu erwerben, investiert China v. a. in Bereichen, in denen viele Patente gemeldet sind, die als Indikator für demnächst zu erwartende Innovationen gelten. 44 2017 waren weltweit 13,7 Mio. Patente in Kraft, davon 2,98 Mio. in den USA, 2,09 Mio. in China und 2,01 Mio. in Japan. Neu erteilt wurden 1,4 Mio. Patente, davon 420.000 in China, 319.000 In den USA und 200.000 In Japan. 45 2018 wurden die meisten US-Patente an IBM (9.100), Samsung Electronics (5.850) und Canon (3.056) erteilt. 46 Beim Europäischen Patentamt wurden die meisten Patente 2018 von den USA (43.612), Deutschland (26.734), Japan (22.615), Frankreich (10.317) und China (9.401) angemeldet; 47 davon entfielen auf Siemens 2.493, Huawei 2.485 und Samsung 2.449. 48 Dass China im unternehmerischen Innovationsbereich noch Nachholbedarf hat, zeigt der „EU R&D Scoreboard“-Report. Die weltweit 2.500 größten F&E-Unternehmen, die etwa 90 % der weltweit von Unternehmen finanzierten F&E erbringen, investierten 2018 736,4 Mrd. USD in F&E. 49 Die größten Beiträge leisteten die USA (37 %), die EU (27 %), Japan (14 %) und China (10 %). Im letzten Jahrzehnt hat die EU ihren Anteil von 26 bis 27 % gehalten, während der Anteil Chinas v. a. gegenüber Japan zunahm. Die zehn größten Unternehmen steuern 15 %, die 50 größten 40 % und die 100 größten 53 % der Forschungsleistung bei. Unter den Top 50 befinden sich 22 USamerikanische Unternehmen, 18 aus der EU, sechs aus Japan, zwei aus der Schweiz und je eines aus Südkorea und China. 50 Mit MIC2025 strebt China in zehn Industriebereichen 51 Markt- und Technologieführerschaft an, was die deutsche Wirtschaft direkt betrifft, die in einigen dieser Bereiche zur Weltspitze zählt. Teil der MIC2025-Strategie sind Unternehmenskäufe und Beteiligungen chinesischer Unternehmen in Deutschland, deren Zahl von drei in 2009 auf 68 in 2016 stetig stieg und dann 2017 auf 54 und 2018 auf 35 wieder sank. 52 Chinesische Investoren, die 2016 bis 2018 jeweils über 10 Mrd. USD für Zukäufe in Deutschland ausgaben, investierten im ersten Halbjahr 2019 nur noch 505 Mio. USD. 53 Ursächlich hierfür dürften das schwächere Wirtschaftswachstum und das Verschwinden der vormals hohen Leistungsbilanzüberschüsse Chinas sein: Hatte China 2008 noch einen Überschuss von 420 Mrd. USD, gab es 2018 erstmals seit 25 Jahren ein Defizit von 10 Mrd. USD, und auch 2019 und 2020 wird mit einem Defizit gerechnet. Gabriel Felbermayr, Präsident des Instituts für Weltwirtschaft Kiel, hält die Angst vor einem systematischen und flächendeckenden Aufkauf deutscher Unternehmen durch China daher für übertrieben. 54 Die meisten chinesischen Investitionen und Baukontrakte in Deutschland verzeichneten 2005 bis 2018 der Transportsektor (17,15 Mrd. USD), Immobilien (6,26 Mrd. USD) und Technologie (5,91 Mrd. USD). 55 Firmenübernahmen kommen u.a. aufgrund hoher Angebotssummen chinesischer Bieter zustande, die hiesige Investoren nicht zu zahlen bereit sind. 56 Potenziale und Herausforderungen für transport- und logistiknahe Sektoren Deutschland hat ein großes Volumen an Hochtechnologien, jedoch ein relativ kleines Handelsvolumen in asiatischen Märkten, das sich durch eine Anbindung des EU- Netzes an die BRI erhöhen ließe. Für viele, insbesondere kleine und mittlere Unternehmen bedeutet die digitale Vernetzung und Konnektivität, die Menschen und Ideen verbindet, erst die eigentliche Globalisierung 2.0, bei der E-Commerce und Mobile Payment die weltweite Nachfrage erhöhen. China erwuchs 2018 zum größten digitalen Markt, in dem die Cloud die Bedürfnisse der Menschen ohne eine Datenschutz-Grundverordnung kennt. Im Rahmen der BRI subventioniert China den Transport hochwertiger Konsumgüter; in Süd-, Ost- und Mitteleuropa entstehen neue Logistik-, Lager- und Produktionsstätten (Italien, 17+1), was den Ausbau der Nord-Süd-Verbindungen für Deutschland und seine Lieferketten noch bedeutsamer macht. Die Öffnung und das Zusammenwachsen der Märkte erhöhen weltweit den Wettbewerb und ermöglichen bzw. erzwingen die Ansprache weltweiter Kunden. Amazon (Pay), Alibaba, und Alipay stellen hier hohe Anforderungen, und das Internet erscheint bereits dreigeteilt in Englisch, Chinesisch und Sonstiges. Erstrebenswert für die europäische Wirtschaft wäre die Schaffung und Umsetzung eigener Plattformen bzw. die aktive Mitgestaltung von Kooperationsplattformen und digitalen Geschäftsmodellen durch Blockchain-Technologien, Online to Offline (O2O) Commerce u.a. innovative Konzepte. Eine vernetzte Transportinfrastruktur, neue Verkehrsknoten und verminderte Handelshemmnisse, die bislang angestrebt Bild: carabo | pixabay Internationales Verkehrswesen (71) 4 | 2019 56 LOGISTIK Neue Seidenstraße wurden, ermöglichen eine Reduzierung der Transportzeiten und -kosten und eine Erhöhung des landgestützten Güterverkehrs. Förderlich sind hier die zentrale Lage Deutschlands, chinesische Subventionen (Duisburg, Hamburg) sowie als Treiber bzw. „First Mover“ wirkende Logistik-Multis (DHL, DB Schenker). Wertschöpfende Differenzierung kann etwa durch Servicelevel, Digitalisierung von Dokumenten bzw. Frachtpapieren und Prozessen (Track und Trace, Blockchain) erfolgen. Herausforderungen betreffen Zollvereinfachung, Informationsqualität, Harmonisierung von Standards und hohe Investitionserfordernisse (Kapazitätsengpässe in Europa, Anbindung EU-Netz an Asien, Angleichung Spurweiten, Hubs), aber auch die in der Fläche Asiens bislang nur geringe Marktdurchdringung, der schwierige Transport bspw. von Gefahrgütern und tiefgekühlten Gütern. Der angestrebte Ausgleich des Handels zwischen den USA und China, aber auch zwischen Europa und Asien, verändert zukünftig die Handelsströme und erhöht die Planungsunsicherheiten mit politisch determinierten Szenarien zwischen Freihandel und Protektionismus bzw. Vernetzung und Entkoppelung des internationalen Handels. Die weitere Entwicklung der eurasischen Transport- und Wirtschaftskorridore dürfte somit eine maßgebliche Rolle für erfolgversprechende Business-Innovationen und Geschäftsmodelle im 21. Jahrhundert spielen. ■ 1 Vgl. National Development and Reform Commission, Ministry of Foreign Affairs und Ministry of Commerce (NDRC) et al. (2015): Visions and Actions on Jointly Building Silk Road Economic Belt and 21st-Century Maritime Silk Road 2 Vgl. NDRC et al. (2015) 3 Vgl. Kennedy, S. (1.6.2015): Made in China 2025, Center for Strategic and International Studies (CSIS), URL: https: / / www.csis.org/ analysis/ made-china-2025 4 IMF (9.4.2019): Die 20 Länder mit dem größten kaufkraftbereinigten Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2018, in: Statista, URL: https: / / de.statista.com/ statistik/ daten/ studie/ 36918/ umfrage/ laender-weltweit-nach-bruttoinlandsprodukt 5 Eigene Berechnung für China, vgl. IMF (9.4.2019): Die 20 Länder mit dem größten Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf im Jahr 2018, in: Statista, URL: https: / / de.statista.com/ statistik/ daten/ studie/ 166224/ umfrage/ ranking-der- 20-laender-mit-dem-groessten-bruttoinlandsproduktpro-kopf 6 Vgl. Zenglein, M. J. (3.5.2018): Made in China 2025: Chinas Hightech Strategie. Industriepolitische Offensive auf dem Weg zur Technologieführerschaft, URL: https: / / www.wko. a t/ s e r v i c e / a u s s e n w i r t s c h a f t/ Ze n g l e i n - M a d e i n - China-2025.pdf 7 Vgl. Wang, W. 王微 (2018): Logistics innovation is the new focus of global competition 物流创新是全球 竞争的新焦点 , 2018 Global Trade and International Logistics Summit Forum, Shanghai, URL: http: / / news. chinawutong.com/ wlfyb/ zjzx/ 201811/ 56955.html 8 Vgl. Chang, X. 昌校宇 , China Logistik Times (2019): Xi Jinping released 10 logistics signals at the „Belt and Road“ summit forum 习近平在 “ 一带一路 ” 高峰论 坛上释放出 10 个物流信号 , 26.4.2019, URL: https: / / wetuc.com/ article/ 5cc2b9905a70000fe9029e3e. „Internet Plus” beschreibt ein vom chinesischen Staatsrat 2015 veröffentlichtes neues Industriemodell, in dem das Internet als wichtigstes Element im Mittelpunkt der Innovation steht, vgl. State Council (2015): Guiding Opinions of the State Council on Vigorously Advancing the “Internet Plus” Action, URL: http: / / en.pkulaw.cn/ display.aspx? cgid=b 312462c738bde0ebdfb&lib=law 9 Vgl. State Post Bureau of the PRC 中国国家邮政局 (30.4.2019): Expanding the development of business model, Shentong Express leverages the “Belt and Road” to seek cooperation opportunities 拓展沿线业务模 式发展 申通快递助力 “ 一带一路 ” 合作 共赢 , URL: http: / / www.spb.gov.cn/ xw/ xydt/ 201904/ t20190430_1823205.html 10 Vgl. Fenema, N. v. (4.12.2016): China‘s STO Express Start Freighter Service to Europe, URL: https: / / www.cargoforwarder.eu/ 2016/ 12/ 04/ china-s-sto-express-start-freighter-service-to-europe 11 Vgl. German.china.org.cn (4.11.2016): Chinesischer Lieferdienst baut Flotte in Europa auf, URL: http: / / german.china. org.cn/ txt/ 2016-11/ 04/ content_39638682.htm 12 Vgl. Bai, X. (2018): AMZ123, The business volume soared by 250% and achieved profitability. STO International showed “reports card”, and Hermes Germany raised the customer package price from 2019, URL: https: / / www.amz123.com/ thread-62252.htm 13 Vgl. STO Medien 申通快递 (Hrsg.) (2018): Zhu Qun, head of STO International, attended the International Conference on Digital Economy and Digital Silk Road 申通国 际负责人朱群出席首届数字经济暨数 字丝绸之路国际会议 , URL: https: / / www.lohas. news/ cn/ 1818890/ cn 14 Vgl. German Desk (2018): Die Robotik-Industrie in China, lt. International Federation of Robotics (IFR), URL: https: / / www.china-briefing.com/ news/ die-robotik-industrie-china/ 15 Vgl. Long, Y. 隆洋 (2017): STO Express robots are not only cute, but also can save 70% labor 申通快递分拣机 器人不光萌吐血,还能节省 70% 人工 , Guancha 观察者 , URL: http: / / www.guancha.cn/ Science/ 2017_04_07_402576_s.shtml 16 Vgl. Rötzer, F. (2017): China: Roboterschwarm zum Sortieren ersetzt viele Menschen, URL: https: / / www.heise.de/ tp/ features/ China-Roboterschwarm-zum-Sortieren-ersetztviele-Menschen-3684179.html; Kate (8.4.2017): Shejipi, STOs´robot processes 18,000 parcels per hour, reducing labor by 70% 申通分拣机器人每小时处理 18000 件包裹,减少 70% 人工 , URL: https: / / www. shejipi.com/ 154869.html 17 Vgl. Simon, B. (2.5.2019): Handelsstraße zwischen China, Europa und Afrika. Die natürlichen Grenzen der Neuen Seidenstraße, Manager Magazin, URL: https: / / www.managermagazin.de/ unternehmen/ handel/ neue-seidenstrassehandelsstrasse-zwischen-china-und-europa-und-afrikaa-1265440-2.html 18 Dies kündigte Li Kewu, der seit 2016 für das von Huawei eingesetzte Projekt „Die digitale Verwandlung des Hafens“ zuständig ist, auf der „World Port Konferenz 2019“ in Guangzhou an. Vgl. Ding, L. 丁乐 (3.6.2019): New ports on the „new silk road“ “ 一带一路 ” 上的新型港口 , in: Globe 环球 , URL: http: / / www.xinhuanet.com/ / globe/ 2019-06/ 03/ c_138094051.htm; Wu, R. 吴睿婕 ; He, J. 和佳 (9.5.2019): Interwiew with Li Kewu, Chief Expert of digital port of Huawei: There are not many big IT business who value the ports, the port business of Huawei will reach doubled year-on-year growth. 华为港口数 字化转型首席专家李克武 : 重视港口的 大I T 厂商不多 华为今年港口业务同比 至少翻一倍 , in: 21st Century Economic New s二十 一世纪经济报 , URL: http: / / www.21jingji.com/ 2019/ 5-9/ 3NMDEzNzlfMTQ4NDc3NA.html 19 Vgl. Wu, R. 吴睿婕 ; He, J. 和佳 (9.5.2019) 20 Vgl. Wu, R. 吴睿婕 ; He, J. 和佳 (9.5.2019) Bild: Anita Nesbit | pixabay Internationales Verkehrswesen (71) 4 | 2019 57 Neue Seidenstraße LOGISTIK 21 Vgl. Geelen, A. (11.6.2019): Hamburger Hafen ist bereit für 5G, Telekom Medien, URL: https: / / www.telekom.com/ de/ medien/ medieninformationen/ detail/ hamburger-hafenist-bereit-fuer-5g-574528 22 Vgl. Marwyk, K. v., Treppte, S., Yu, Z. (15.5.2018): Logistik- Digitalisierung: China macht es anders, Blue Rocket, URL: https: / / blue-rocket.de/ logistik-digitalisierung-chinamacht-es-anders 23 Vgl. Militzer & Münch (25.10.2018): Logistikmarktanalyse zur Belt and Road Initiative, URL: https: / / www.mumnet.de/ de/ nachrichten/ artikel/ logistikmarktanalyse-zur-beltand-road-initiative 24 Vgl. Wu, R. 吴睿婕 , He, J. 和佳 (9.5.2019) 25 Nach dem im Juli 2017 beschlossenen „Next Generation Artificial Intelligence Development Plan“ will China bis 2030 die führende KI-Macht werden. Vgl. Future of Life Institute (2018): AI Policy - China, URL: https: / / futureoflife. org/ ai-policy-china/ ? cn-reloaded=1; Schlaefli, S. (24.6.2018): Chinas Aufstieg zur KI-Supermacht, URL: https: / / www.elektronikpraxis.vogel.de/ chinas-aufstiegzur-neuen-ki-supermacht-a-727167 26 Landwehr, A. (2.3.2018): Punktesystem dank Big Data, China formt sich seine Untertanen, URL: https: / / www.n-tv.de/ p olitik/ C hin a-formt-s i c h-s e in e- U nte rta n e n-a rti cle20314628.html 27 Vgl. Steynitz, G. v. (29.8.2018): Digitalisierung: Warum China so innovativ ist - und wie Deutschland mithalten kann, URL: https: / / www.focus.de/ finanzen/ experten/ digitalisierung-warum-china-so-innovativ-ist-und-wie-deutschland-mithalten-kann_id_9492185.html; Meier, C. (11.4.2019): Ein Sputnik-Moment macht China zur KI-Weltmacht, URL: https: / / www.welt.de/ kultur/ article191734655/ Wie-China-mit-kuenstlicher-Intelligenz-zum-Ueberwachungsstaat-wird.html 28 Vgl. Scheuer, S. (2018): Der Masterplan: Chinas Weg zur Hightech-Weltherrschaft, Verlag Herder, Freiburg im Breisgau, S. 11. 29 Vgl. PwC Deutschland (6.6.2018): PwC-Studie beziffert Potenzial künstlicher Intelligenz auf 430 Milliarden Euro, URL: https: / / www.pwc.de/ de/ pressemitteilungen/ 2018/ pwcstudie-beziffert-potenzial-kuenstlicher-intelligenz-auf- 430-milliarden-euro.html 30 Vgl. Wurzel, S. (1.11.2018): Guizhou im Digitalrausch: Big Data ist Chinas neues Gold, URL: https: / / www.deutschlandfunk.de/ guizhou-im-digitalrausch-big-data-ist-chinasneues-gold.724.de.html? dram: article_id=432066 31 Vgl. Verkehrsrundschau (16.5.2019): DHL Express startet Drohen-Lieferservice in China, URL: https: / / www.verkehrsrundschau.de/ nachrichten/ dhl-express-startet-drohnenlieferservice-in-china-2293402.html 32 Vgl. German.china.org.cn (27.4.2019): Digitale Seidenstraße, Bau intelligenter Städte mit Big Data, URL: http: / / german.china.org.cn/ txt/ 2019-04/ 27/ content_74728776.htm 33 Vgl. Beuningen, B. v. (13.7.2017): Hamburg präsentiert sich beim 3. Maritime Silk Road Port International Cooperation Forum in Ningbo, URL: https: / / www.hafen-hamburg.de/ de/ news/ hamburg-praesentiert-sich-beim-3-maritimesilk-road-port-international-cooperation-forum-in-ningbo---35338 34 Vgl. European Commission (19.9.2018), JOIN(2018) 31 final: Joint Communication to the European Parliament, the Council, the European Economic and Social Committee, the Committee of the Regions and the European Investment Bank connecting Europe and Asia - Building blocks for an EU Strategy, URL: https: / / eeas.europa.eu/ sites/ eeas/ files/ joint_communication_-_connecting_europe_and_ a s i a _ - _ b u i l d i n g _ b l o c k s _ f o r _ a n _ e u _ s t ra t e g y _ 2018-09-19.pdf 35 Die „17+1“-Kooperationsinitiative besteht zwischen China, 12 EU-Ländern (Bulgarien, Griechenland, Kroatien, Tschechien, Estland, Ungarn, Lettland, Litauen, Polen, Rumänien, Slowakische Republik, Slowenien) und 5 weiteren Ländern (Albanien, Bosnien und Herzegowina, Mazedonien, Montenegro, Serbien). 36 Vgl. Harnisch, S. (2017): Deutschlands Politik gegenüber der Belt-and-Road-Initiative der Volksrepublik China 2013- 2018, Beitrag für die Zeitschrift „Asien“ der Deutschen Gesellschaft für Asienkunde, S. 2 ff. 37 Vgl. White House Office of Trade and Manufacturing Policy (06/ 2018): How China’s Economic Aggression Threatens the Technologies and Intellectual Property of the United States and the World, URL: https: / / www.whitehouse.gov/ wp-content/ uploads/ 2018/ 06/ FINAL-China-Technology- Report-6.18.18-PDF.pdf 38 Vgl. Pence, M. (4.10.2018): Vice President Mike Pence‘s Remarks on the Administration‘s Policy Towards China, Hudson Institute, URL: https: / / www.youtube.com/ watch? v=aeVrMniBjSc&t=2184s ; Bannon, S., Bass, K. (21.8.2019): Steve Bannon‘s Warning On China Trade War, Real Vision Finance, URL: https: / / www.youtube.com/ watch? v=qH5QzuzD01A&t=426s ; Dams, J., Heuzeroth, T. (26.5.2019): USA gegen China - Im Wirtschaftskrieg wird Deutschland zum Kollateralschaden, in: Welt, URL: https: / / www.welt.de/ wirtschaft/ article194169827/ USA-gegen- China-Im-Wirtschaftskrieg-wird-Deutschland-zum- Kollateralschaden.html 39 Vgl. Zenglein, M. J. (3.5.2018); German.china.org.cn (26.12.2017): Weichai Power: Wie ein chinesisches Unternehmen in Deutschland erfolgreich investiert, URL: http: / / german.china.org.cn/ txt/ 2017-12/ 26/ content_50166213. htm ; Hegmann, G. (26.08.2019): Der gefürchtete Siemens- Rivale aus China kommt nach Deutschland, Welt, URL: https: / / www.welt.de/ wirtschaft/ article199199183/ Vossloh- Lokomotivensparte-wird-an-chinesische-CRRC-verkauft. html 40 Vgl. Zenglein, M. J., Holzmann, A. (07/ 2019): Evolving Made in China 2025, China’s industrial policy in the quest for global tech leadership, S. 24, URL: https: / / www.merics.org/ sites/ default/ files/ 2019-07/ MPOC_8_MadeinChina_2025_ final_3.pdf 41 Vgl. Nolan, P. (27.4.2016): Peter Nolan on China‘s silk road strategy, URL: https: / / www.youtube.com/ watch? v=vh_ KkCjQoAE 42 Vgl. Annett Meiritz, A. (7.6.2018): ZTE-Rettung - Trumps Milliardendeal mit China löst eine Welle der Kritik aus, in: Handelsblatt, URL: https: / / www.handelsblatt.com/ unternehmen/ it-medien/ zte-rettung-trumps-milliardendealmit-china-loest-eine-welle-der-kritik-aus/ 22660406. html? ticket=ST-19304666-VMcScjVyjwFcbMEqIEXD-ap2 43 Vgl. Zenglein, M. J., Holzmann, A. (07/ 2019), S. 25 44 Vgl. Schneider, J. (5.4.2018): Geschäfte mit Peking - Wie sich China deutsches Know-how beschafft, ZDF, URL: https: / / www.zdf.de/ nachrichten/ heute/ know-how-transfernach-china-sind-auch-deutsche-firmen-betroffen-102. html#skiplink 45 Vgl. World Intellectual Property Organization (2018): World Intellectual Property Indicators 2018, S. 31, URL: https: / / www.wipo.int/ edocs/ pubdocs/ en/ wipo_pub_941_2018. pdf 46 Vgl. IFI CLAIMS Patent Services (2019): Anzahl der erteilten US-Patente der führenden Unternehmen im Jahr 2018, in: Statista, URL: https: / / de.statista.com/ statistik/ daten/ studie/ 199952/ umfrage/ anzahl-der-erteilten-us-patentenach-fuehrenden-unternehmen 47 Vgl. Europäische Patentorganisation (2019): Anzahl der Patentanmeldungen beim Europäischen Patentamt nach Ursprungsländern im Jahr 2018, in: Statista, URL: https: / / de.statista.com/ statistik/ daten/ studie/ 684123/ umfrage/ anzahl-der-patentanmeldungen-beim-europaeischenpatentamt-nach-laendern 48 Vgl. Fromm, T. (12.3.2019): Patentanmeldungen in Europa - Siemens überholt Huawei, Süddeutsche Zeitung, URL: https: / / www.sueddeutsche.de/ wirtschaft/ siemens-huawei-patente-1.4364106 49 War das Verhältnis zwischen staatlichen und privaten F&E- Aufwendungen Anfang der 1980er Jahre noch pari, hat die Privatwirtschaft heute einen Anteil von zwei Dritteln. 50 Vgl. European Commission (2018), EUR 29450 EN: The 2018 EU Industrial R&D Investment Scoreboard, URL: https: / / iri. jrc.ec.europa.eu/ scoreboard18.html 51 Die 10 Bereiche von MIC2025 sind Landwirtschaftsmaschinen, Schiffbau und Meerestechnik, Werkzeugmaschinenbau und Robotik, IKT der neuen Generation, Luft- und Raumfahrt, Energieerzeugung, Elektromobilität, Bahntechnik, neue Materialien und Werkstoffe, Biomedizin und Medizintechnik. 52 Vgl. Ernst & Young (08/ 2019): Chinesische Unternehmenskäufe und -beteiligungen in Europa. Eine Analyse von M&A-Deals 2006-2019, S. 7, URL: https: / / www.ey.com/ Publication/ vwLUAssets/ ey-chinesische-unternehmenskaeufe-und-beteiligungen-in-europa-august-2019/ $FILE/ eychinesische-unternehmenskaeufe-und-beteiligungen-ineuropa-august-2019.pdf 53 Vgl. Ernst & Young (08/ 2019), S. 9 54 Vgl. Felbermayr, G. (5.4.2019): China: Sorge um flächendeckenden Aufkauf deutscher Firmen übertrieben, IfW Kiel, URL: https: / / www.ifw-kiel.de/ de/ publikationen/ medieninformationen/ 2019/ china-sorge-um-flaechendeckendenaufkauf-deutscher-firmen-uebertrieben 55 Vgl. Felbermayr, G. (5.4.2019) 56 Vgl. Dams, J. (31.3.2019): Rücksichtslose Einkäufer, in: Welt am Sonntag Nr. 13/ 2019, URL: http: / / epaper.welt.de/ wams/ archiv/ list/ ? etag=2019-03-31 Petra Bruckmann, Dr. M.A. Supply Chain Management, Fachbereich Wirtschaft der Hochschule Fulda drbruckmann@web.de Hao Sun, M.A. Internat. Management Fachbereich Wirtschaft der Hochschule Fulda haomail@t-online.de Carsten Müller, Prof. Dr. Professor für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre für Wirtschaftsingenieure, Fachbereich Wirtschaft, Hochschule Fulda carsten.mueller@w.hs-fulda.de
