Internationales Verkehrswesen
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0020-9511
expert verlag Tübingen
10.24053/IV-2020-0066
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Kontaktarme Mobilität an Flughäfen und Bahnhöfen
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Uwe Clausen
Heinrich Frye
Katrin Scholz
Wolfgang Inninger
Harald Sieke
Lars Mehrtens
Oliver Ditz
Nadine Mücklich
Im Zuge der Covid-19-Pandemie wurden in vielen Betrieben und öffentlichen Einrichtungen neue Regelungen zur Minimierung von Infektionsrisiken getroffen. Im Personenverkehr ist die komplette Reisekette zu betrachten. Als Referenz werden deshalb die An- und Abreise per ÖV und deren intermodale Verknüpfung mit dem Luftverkehr gewählt. Damit sollen hier sowohl die unterschiedlichen Bedingungen und Lösungsansätze als auch die mögliche Übertragbarkeit von Erkenntnissen und Maßnahmen zwischen Flughäfen und Bahnhöfen aufgezeigt und diskutiert werden.
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Internationales Verkehrswesen (72) 3 | 2020 78 MOBILITÄT Covid-19-Pandemie Kontaktarme Mobilität an Flughäfen und Bahnhöfen Analyse der Prozesskette am Beispiel der Flugreise vor dem Hintergrund gestiegener Infektionsrisiken Flughafen, öffentlicher Verkehr, Bahnhof, Passenger Journey, Reisekette, Terminal, Hygiene, Coronavirus Im Zuge der Covid-19-Pandemie wurden in vielen Betrieben und öffentlichen Einrichtungen neue Regelungen zur Minimierung von Infektionsrisiken getroffen. Im Personenverkehr ist die komplette Reisekette zu betrachten. Als Referenz werden deshalb die An- und Abreise per ÖV und deren intermodale Verknüpfung mit dem Luftverkehr gewählt. Damit sollen hier sowohl die unterschiedlichen Bedingungen und Lösungsansätze als auch die mögliche Übertragbarkeit von Erkenntnissen und Maßnahmen zwischen Flughäfen und Bahnhöfen aufgezeigt und diskutiert werden. Uwe Clausen, Heinrich Frye, Katrin Scholz, Wolfgang Inninger, Harald Sieke, Lars Mehrtens, Oliver Ditz, Nadine Mücklich F lughäfen und Bahnhöfe sind unverzichtbare Elemente multimodaler Reiseketten. Die Covid- 19-Pandemie hat das Mobilitätsverhalten signifikant verändert. Dort wo oft eine große Anzahl von Menschen zusammenkommt, ist das Risiko der Übertragung des Virus SARS-CoV-2 erhöht. Wenn sich viele Reisende in Fahr- oder Flugzeugen befinden oder dicht beieinander in geschlossenen Räumen aufhalten, treffen mehrere der vom Robert-Koch-Institut genannten Risikofaktoren zu [1]. Reisekette und Motivation In einem internen Projekt des Fraunhofer- Instituts für Materialfluss und Logistik (IML) 1 haben die Autoren dieses Beitrages potentielle Maßnahmen entlang der Reisekette von bzw. zu Flughäfen mit zu- und abgehendem Passagierverkehr, insbesondere Bahnverkehr, aufgezeigt. Vor dem Hintergrund des Projektziels wurden Zusammenhänge einer aus viraler Sicht sicheren Mobilität im Hinblick auf Wirkung, Wirtschaftlichkeit und Effizienz analysiert (Bild-1). Stand von Wissenschaft und Technik Zusätzlich zu Gesetzen, Richtlinien und offiziellen Anleitungen wie z. B. die Internationalen Gesundheitsvorschriften (2005) [2], dem Infektionsschutzgesetz (IfSG) [3], sowie Informationen der Europäischen Kommission und des Robert-Koch Instituts (RKI) [4], existieren im Kontext von Logistik und Mobilität relevante Studien zu Katastrophenlogistik, Resilienz und Health Care sowie zur Ausbreitung und zu generellen Maßnahmen bei Pandemien diverse Übersichtsstudien. Szenarien beziehen sich auf Notfallversorgungsketten unter Annahme konventioneller gesetzlicher Maßnahmen [5]. Grundlagenarbeiten zur spezifischen Rolle von Flughäfen bei der Übertragung von Infektionen sind von 2012 bis 2018 zu verzeichnen [6]. Neben der Lokalisierung potentieller Infektionspunkte werden Kontrollprinzipien und Desinfektion thematisiert. Trotz weltweit standardisierter Luftverkehrsprozesse sind die epidemiologischen Maßnahmen lokal und national unterschiedlich [6]. Nach massiven Rückgängen im 1. Halbjahr 2020 entwickeln verschiedene Akteure individuelle Strategiepläne zum „Wiederhochfahren des Luftverkehrs“. Diese berücksichtigen Leitlinien der WHO und behördliche Vorgaben, die sich bedingt durch neue Erkenntnisse über das Virus, durch „Lessons-Learned“ im Verkehr, in der Wirtschaft und Wissenschaft sowie den starken Wunsch, Mobilität und wirtschaftliche Tätigkeit wieder zu ermöglichen, in dynamischen Veränderungsprozessen befinden. Es wurden sowohl von der internationalen zivilen Luftfahrtorganisation (ICAO) [7], der europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) [8], der internationalen Luftverkehrsvereinigung IATA [9], und dem internationalen Dachverband der Flughäfen (ACI) [10] relevante Handlungsempfehlungen herausgegeben, die u. a. Empfehlungen für Flughäfen bezüglich Zugangsbeschränkungen enthalten oder zusätzliche Hygienemaßnahmen, Abstandsregeln, Warteschlangenreduktion, die Minimierung der Oberflächenkontakte oder elektronische Alternativen zur Prozessoptimierung im Sinne der Kontaktvermeidung thematisieren. Leitlinien zum Gesundheitsschutz nutzen bewährte Methoden des Sicherheits- und Qualitätsmanagements im Luftverkehr-[8]. Quellen, Reglementierungen und Sicherheitskonzepte, die Pandemien und insbesondere Covid-19 betreffen, liegen für Flughäfen detaillierter und umfassender als für Bahnhöfe und den öffentlichen Verkehr vor. Bild 1: Inhalt und Zielsetzung Internationales Verkehrswesen (72) 3 | 2020 79 Covid-19-Pandemie MOBILITÄT Für Bahnhöfe und Anlagen sowie Verkehrsmittel des ÖV liegen Sicherheits-, Brandschutz- und Notfallkonzepte vor, die hauptsächlich der Evakuierungsplanung und Fluchtwegberechnung dienen und Werte zu maximalen Personendichten enthalten [11- 14]. Zudem veröffentlicht der VDV aktuelle Hygieneregeln, Merkblätter für Mitarbeiter und Fahrgäste im ÖPNV, Empfehlungen und Stellungnahmen für ihre Mitglieder bezüglich der Pandemie [15]. Abgrenzung des Untersuchungsfelds Das Untersuchungsfeld der Studie umfasst grundsätzlich Flughäfen, Bahnhöfe, deren Anbindung untereinander und die Zugänge des öffentlichen wie des Individualverkehrs. Einzelhandel und Gastronomie spielen besonders an Flughäfen und Bahnhöfen eine große Rolle, werden aber hier nur mit Bezug auf die Reisekette betrachtet. Für Untersuchungen zur kontaktarmen Mobilität an Flughäfen wird die Reisekette einschließlich der An- und Abreise betrachtet und ein besonderes Augenmerk auf die intermodale Verknüpfung von Luftverkehr und An- und Abreise mit der Bahn gelegt. Bei der Übertragbarkeit von Erkenntnissen und Maßnahmen von Flughäfen auf Bahnhöfe (oder umgekehrt) sind dabei Unterschiede bei verschiedenen Prozessen, aber auch aufgrund unterschiedlicher Funktionalitäten, Zugänge, der Lage im Netz, den Grundrissen und bei spezifischen Planungsparametern zu beachten. Der Fokus bei den Untersuchungen liegt auf Personenbahnhöfen und den für Passagiere zugänglichen Teilen von Flughäfen. Für die Maßnahmenentwicklung sind besonders die Prozesse vor und während der Reise, in den Flughafenarealen, auf Bahnhofsgeländen sowie deren Zu- und Abflüsse relevant. Untersucht wird vor allem, ob und wie stark sich die Abstands- und Hygienemaßnahmen und der steigende Flächenbedarf bei begrenztem Areal prozessverzögernd auf die Leistungsfähigkeit der Reisekette auswirken. Lösungsansätze Flughafen Die kritischen Bereiche und Lösungsansätze an Flughäfen werden nachfolgend entlang der Reisekette vorgestellt, die mit der Vorbereitung der Reise bis zum Abflug beginnt und mit der Rückreise nach Landung endet (vgl. Bild 2). Der Reiseabschnitt Flughafen wurde gewählt, um mögliche Maßnahmen in einem komplexen aber auch weitgehend standardisierten und im Detail reglementierten Umfeld zum Vergleich und als mögliche Muster für den ÖV aufzuzeigen. Abstandsregeln Die zentralen Maßnahmen an Flughäfen zur Vermeidung von Infektionen sind die Maskenpflicht und Abstandsvorgaben. Diese sind nicht unabhängig voneinander. Die Maske ist zwingend, wenn der Abstand aufgrund räumlicher Gegebenheiten und der Prozesse nicht eingehalten werden kann. Abstandsvorgaben berücksichtigen, dass eine Maskenpflicht besteht. Bereits vor der Corona-Pandemie waren die Abfertigungsprozesse immer wieder in den Spitzenzeiten hoch ausgelastet, so dass regelmäßig Verzögerungen und Warteschlangen auftraten. Davon betroffen sind vor allem Check-in, Gepäckaufgabe, Sicherheits- und Passkontrollen sowie das Ein- und Aussteigen. Neu eingeführte Abstandsregelungen sowohl seitlich als auch in der Tiefe der Wartebereiche bewirken, dass die für Spitzen zur Verfügung stehenden Flächen weniger effizient genutzt werden können (vgl. Bild 3). Zugangsbegrenzung Flughafenterminals sind öffentlich zugänglich. Trotzdem kann es die Einhaltung der Abstandsregeln erfordern, die Anzahl der Personen in Terminalbereichen zu beschränken. Hierfür sind die Personendichte bzw. -anzahl zu erfassen und entsprechende Informationen oder regulierende Freigaben vorzugeben. Oder es kann der Zutritt auf Passagiere und Flughafenpersonal beschränkt werden. Wenn Temperaturkontrollen angeordnet werden, sollten diese sowohl für Passagiere als auch für Flughafenmitarbeiter vor Eintritt ins Terminal durchgeführt werden. Wege und Flächen Innerhalb der Terminals wird eine Passagierführung angestrebt, die die physische Distanzierung maximiert und das Kreuzen Bild 2: Reisekette Flughafen Internationales Verkehrswesen (72) 3 | 2020 80 MOBILITÄT Covid-19-Pandemie von ein- und ausreisenden Passagierströmen sowie von Warteschlangen vermeidet. Kurzfristig ist dies durch entsprechende Bodenmarkierungen und Tensatoren umsetzbar, wobei zur Kontrolle und Aufsicht zusätzliches Personal eingesetzt wird. Mittelfristig wird es möglich sein, über Sensorik eine effiziente Warteschlangensteuerung und eine angepasste Passagierflusssteuerung zu realisieren, die Passagiere auslastungsabhängig mittels Information per App und Monitor durch die Abfertigungsbereiche routet. So kann eine gleichmäßige Auslastung der Abfertigungsbereiche und eine Verkürzung der Warteschlangen erzielt werden, um unkontrollierte gedrängte Situationen am überlaufenden Schlangenende zu verhindern [16]. Check-in/ Gepäckaufgabe Für Check-in und Gepäckaufgabe gibt es bereits ausgereifte und kontaktminimierende Self-Service-Lösungen wie der Online- Check in, Self-Check-in- und Bag-Drop Automaten. Statt über Touchscreens sollen die neuen Generationen der Automaten zudem berührungslos bedient werden können. Auf die zu bevorzugende Nutzung muss verstärkt im Terminal aber auch vor Antritt der Reise hingewiesen werden. NFC-Technologien und QR-Codes bieten die Möglichkeit, bei Selbstbedienungskonzepten auf die Eingabe per Touchscreen zu verzichten und stattdessen per App oder Browser die Eingabe auf dem eigenen mobilen Endgerät durchzuführen. Der konsequente Einsatz von Electronic Bag-Tags ermöglicht es, einen Großteil des Gepäckabgabeprozesses bereits vor der Anreise zum Flughafen durchzuführen und somit die Abfertigungszeiten am Schalter bzw. am Automaten je Passagier weiter zu verkürzen und kontaktärmer zu gestalten. Personell besetzte Schalter sollten nur als letztes Mittel genutzt werden, um die Gefährdung von Mitarbeitern durch hohe Interaktionshäufigkeit mit Passagieren und untereinander zu minimieren. Die Schalter sind außerdem mit durchsichtigem Spuckschutz versehen. Security Sicherheitskontrollen zählen zu den größten Engpässen, da zur Einhaltung der Abstandsregeln in dem bestehenden Aufbau nicht alle Kontrollstellen gleichzeitig nutzbar sind. Für Passagiere stellen Wartezeiten an der Sicherheitskontrolle oft einen Stressfaktor dar. Mittelfristig kann der Einsatz von CT-Scannern von Vorteil sein, da ein Auspacken der Flüssigkeiten und elektronischer Geräte entfällt. Mithilfe von Sensoren, welche die Auslastung einer Warteschlange erkennen, kann eine dynamische Öffnung und Schließung zusätzlicher Sicherheitskontrollstellen ausgelöst bzw. Passagiere zu weniger ausgelasteten Sicherheitskontrollstellen gelenkt werden. Die Information wird über Monitore angezeigt. Zusätzlich ist es möglich, diese Informationen in Flughafen- und ÖPNV-Planer-Apps anzuzeigen und in die Routenplanung zu integrieren. So können Passagiere bereits vor Abfahrt zu Hause längere Wartezeiten einplanen und im Flughafen direkt die schnellste Sicherheitskontrolle ansteuern. Grenzkontrolle Abflug Für die Ausreisekontrolle sind mit der automatisierten Passkontrolle (APC) bereits biometrische Verfahren und Technologien im Einsatz, welche automatisiert einen hohen Durchsatz unter Einhaltung der Abstandsregeln gewährleisten. Bei personellen Kontrollen ist das Kontrollpersonal durch Scheiben geschützt. Die abstandsgerechte Zuführung ist per Tensatoren zu steuern. Retail Einzelhandel und Gastronomie sind für Flughafenbetreiber wirtschaftlich wichtig. Individuelle Hygienekonzepte ermöglichen einen Betrieb nach den jeweiligen Vorgaben. Der Einsatz von Sensorik zur Zugangsbegrenzung kann auch hier effizient die Einhaltung der zulässigen Auslastung der Flächen sicherstellen. Boarding Der Boarding-Prozess ist ein weiterer Engpass, wobei Boarding-Verfahren grundsätzlich im Verantwortungsbereich der Fluggesellschaften liegen. Boardingkonzepte sind zu bevorzugen, bei denen sich die Wege der Passagiere möglichst auch im Flugzeug wenig kreuzen. Mögliche Verfahren des Gate- Boarding sind: • Boarding nach Sitzreihen von hinten nach vorne • Boarding nach Fenster - Mitte - Gang • Kombination mit „Walk-Boarding“ für den hinteren Teil des Flugzeugs Der Einsteigeprozess selbst kann per Self-Boarding erfolgen. Um die seitlichen Abstände einhalten zu können, sind entweder QBC’s (Quick Boarding Counter) zu deaktivieren, die Schlangen versetzt zueinander aufzustellen oder die Spuren durch Scheiben zu trennen. „Passenger Education“ mit konsequenter Umsetzung des Boardingkonzeptes kann helfen, um unnötige Schlangenbildungen zu vermeiden. Problematischer ist Remote-Boarding, bei dem Passagiere mittels Bussen zum Flugzeug gebracht werden. Dies betrifft sowohl die Reihenfolgethematik als auch die Abstände in Bussen. Ankunft Nach Ankunft eines Fluges sind entsprechend der Passagiergruppen die Verfahren des De-Boarding einzusetzen. Um eine zu hohe Auslastung der Flächen bei der Gepäckausgabe zu vermeiden, ist ein verzögertes De-Boarding für Passagiere mit aufgegebenem Gepäck eine wirksame Lösung. Damit wird erreicht, dass die Passagiere weniger Zeit am Gepäckausgabeband verbringen. Grenzkontrolle Ankunft Für die Einreisekontrolle werden die Verfahren und Technologien wie bei der Ausreisekontrolle eingesetzt. Ergänzend sind abhängig von Nationalität und Herkunft spezifische Kontrollen und gegebenenfalls Gesundheitschecks oder Datenerfassungen notwendig. Digitalisierung Die Einführung oder verstärkte Nutzung von digitalen Anwendungen ist nicht nur ein Vorteil im Falle des längeren Aufrechterhaltens der Maßnahmen oder einer zweiten Welle. Der technologische Fortschritt Bild 3: Schlangenführung per Tensatoren, die seitlichen Abstand sicherstellen Foto: Lars Mehrtens / Fraunhofer IML Internationales Verkehrswesen (72) 3 | 2020 81 Covid-19-Pandemie MOBILITÄT und die damit erzielbare Transparenz und Effizienz liefern langfristig einen Mehrwert für die Flughafenbetreiber für die Verbesserung der Prozesse und der Infrastruktur. Lösungsansätze Bahnhöfe und ÖV In der Prozessbetrachtung entlang der Reisekette im zu- und abgehenden Bahnverkehr wurden die folgenden kritischen Bereiche und Lösungsansätze in Bahnhöfen identifiziert. Wege und Flächen In den Kreuzungsbereichen von Warteflächen und Hauptachsen, die von den ankommenden und abfahrenden Fahrgästen genutzt werden, ist es schwer, die Abstandsregeln einzuhalten, da hier Fußgängerströme in kurzer Zeit direkt aufeinandertreffen. Eindeutige Wegeführungen, klare Kennzeichnung von Flächen am Boden und das Begrenzen der Aufenthalte von Personen ohne Fahrtabsicht/ Fahrwunsch können hier Abhilfe schaffen. Zugangsbegrenzung Grundsätzlich ist es für die Einhaltung der Abstandsregeln hilfreich, die Anzahl der Personen im Bahnhofsareal zu begrenzen. Der Zutritt sollte auf Fahrgäste und Zugbzw. Bahnhofspersonal begrenzt werden. Abholer und Personen ohne Beförderungsabsicht sollen sich außerhalb des Bahnhofsareals aufhalten. Angebote der Gastronomie und des Verkaufs sollten falls erforderlich entsprechend des jeweiligen Flächenangebots begrenzt werden. Trennung Ströme Das Aufeinandertreffen von aussteigenden und wartenden Fahrgästen auf Bahnsteigen ist kritisch, da die Flächen zwischen den Bahngleisen abhängig vom Fahrgastaufkommen mit Umsetzung der Abstandsregelungen knapp werden oder nicht ausreichen. Eine zeitliche Trennung der Ströme ist nicht sinnvoll, da sie zu verlängerten Standzeiten der Verkehrsmittel führt. Zur Anwendung kommen deshalb nur räumlich trennende Maßnahmen wie z. B. Bodenmarkierungen für eindeutige und richtungsgenaue kreuzungsfreie Wegeführung, die Kennzeichnung von Wartebereichen, Abstandsflächenmarkierungen in den Wartezonen auf den Bahnsteigen oder auch Apps zur Trennung der Fußgängerströme. Füllungsgrad Vor Betreten der Bahnsteige sollen Informationen hinsichtlich Füllungsgrad der Züge, Wagenreihung, Verspätungen und organisatorische Maßnahmen gegeben werden. Aktuelle Informationen zur prognostizierten Auslastung von Zügen und Wagen, aber auch Bussen, Straßenbahnen, U- und S-Bahnen, können über Displays an den einzelnen Wagen bzw. Einheiten aber auch per Apps mitgeteilt werden. Notwendig sind hierzu Digitalisierungsmaßnahmen wie z. B. die Erfassung der Personendichte über Bildauswertung oder Apps, Prognose des Fahrgastaufkommens und Informationsweiterleitung in Echtzeit. Kontaktlose Reisekette Maßnahmen zur kontaktarmen oder -freien Mobilität sind berührungsloses Bezahlen, automatisches Öffnen und Schließen der Türen an Haltestellen, kontaktlose Ticketkontrolle, Onlineverkauf von Tickets mit Sitzplatzvergabe nicht nur im Fernverkehr. Kontaktlose Check-in-/ Check-out-Systeme wären ideal, erfordern aber hohe Umrüstungsaufwände. In Ein- und Ausgangsbereichen sind sensorgesteuerte Türen manuellen Türen vorzuziehen. Bei den meisten Lösungen wird nicht nur die Ansteckungsgefahr durch Berührung vermieden, sondern auch der Durchsatz erhöht. Masken Aufgrund von Enge- und Stresssituationen insbesondere für Umsteiger auf Anschlusszüge an Bahnhöfen ist davon auszugehen, dass nicht immer und in allen Bereichen die Abstandsregeln von 1,5 m einzuhalten sind. Deshalb ist neben der Handhygiene und dem Einhalten von Husten- und Niesregeln das Tragen einer geeigneten Mund- und Nasenbedeckung im gesamten Bahnhofsareal auch bei Einhaltung der Abstandsregeln verpflichtend [15, 17]. Entsprechend dem aktuellen wissenschaftlichen Stand hinsichtlich der Übertragung des Coronavirus sind die Maßnahmen und Vorgaben laufend anzupassen [18, 19]. Aufgrund nicht ausreichender Flächen in Bahnhöfen sollten im Falle notwendig werdender Gesundheitschecks der Fahrgäste und Mitarbeiter diese generell vor dem Bahnhof vorgesehen werden. Sollten wissenschaftliche Studien eindeutige Hinweise für eine erfolgreiche Immunisierung von Covid-19-Patienten oder Geimpften geben, ist eine Trennung der Ströme ausgewiesen immunisierter Fahrgäste von nicht immunisierten Risikogruppen denkbar, als Gesundheitsschutzmaßnahme und für höhere Durchsätze. Öffentliche Verkehrsmittel im Zu- und Abfluss Bus Im Busverkehr wurden sehr schnell nach Ausbruch der Pandemie Schutzmaßnahmen für Fahrer bspw. mittels Plexiglasscheiben eingeführt und das Einsteigen von vorne nach hinten verlegt. Der zunächst eingeschränkte Ticketverkauf wurde inzwischen ebenso wie die Ticketkontrolle wieder voll eingeführt. Alle Fahrgäste müssen im Bus und während des Ein- und Ausstiegs eine wirksame Mund- und Nasenbedeckung tragen. Eine Durchlüftung des Innenraums ist regelmäßig vorzusehen, falls erforderlich ist entsprechende Klimaanlagentechnik einzusetzen bzw. nachzurüsten. Die regelmäßige Reinigung und Desinfizierung der Innenräume, der Flächen sowie der Haltestangen soll in kurzen Intervallen erfolgen. Dies beeinträchtigt jedoch die Prozesszeiten. Um Abstandsregeln an den Haltestellen einhalten zu können, sind dezentrale Wartebereiche je Buslinie denkbar, die entsprechend mit Hinweisschildern gekennzeichnet sind. Um Nachfragespitzen bei verlängerten und zusätzlichen Prozesszeiten bedienen zu können, sind der Einsatz von Verkehrsmitteln mit höheren Beförderungskapazitäten, Taktverdichtungen und der Bedarf zusätzlicher Beförderungsmittel zu prüfen. Zug In Zügen sollen Vorgaben zu Abstands- und Hygieneschutzregeln sowie der Pflicht, Mund- und Nasenbedeckung zu tragen, gut erkennbar angebracht werden. Das Tragen der Mund- und Nasenbedeckung ist während der gesamten Fahrt verpflichtend, da die Einhaltung der Abstandsregeln durch die Breite des Fahrgastinnenraums und der Durchgänge kaum konsequent umzusetzen ist. Möglichkeiten des Kaufs von Masken, auch über Automaten, sollten im Bahnhofsbereich aber auch in den Zügen angeboten werden. Das Personal soll kontinuierlich die Umsetzung der Regelungen in den Zügen kontrollieren und notfalls mithilfe der Ordnungsbehörden ahnden. Sanitäre Einrichtungen, Türdrücker, Haltestangen, Griffe und Türöffner sind in Zügen ausreichend oft zu reinigen, desinfizieren und durchlüften. Zur eigenen Verwendung durch die Fahrgäste sollen Reinigungs- und Desinfektionsmittel bereitgestellt und regelmäßig aufgefüllt werden. Reservierung/ Begrenzung der Auslastung Um bei höherer Nachfrage die Abstandsregeln einhalten zu können, ist eine Reduzierung der Fahrgäste durch Begrenzung der verkauften Tickets möglich, in Fernzügen mit Sitzplatzreservierung. Ansteigende Beförderungsnachfrage erfordert erhöhte Beförderungskapazitäten, also zusätzliche Wagen oder Zugteile. Echtzeitbasierte Apps oder Anzeigen zur prognostizierten Auslas- Internationales Verkehrswesen (72) 3 | 2020 82 MOBILITÄT Covid-19-Pandemie tung an den jeweiligen Wagen von außen gut erkennbar, helfen, eine gleichmäßige Auslastung über alle Wagen zu erreichen, und bieten Fahrgästen der Risikogruppen die Möglichkeit, auf weniger stark nachgefragte Züge oder Verkehrsmittel umzusteigen. Statt Speisewagen können Getränke und Speisen vom Servicepersonal verpackt am Sitzplatz verkauft werden. Online-Bestellungen zum Sitzplatz und kontaktlose Bezahlung wären alternativ oder ergänzend möglich. Der kontaktlose Komfort-Check- In, der bereits in allen ICE in Deutschland angeboten wird, sollte auf alle Zugangebote ausgeweitet werden. Alternativ sind in EC, IC und Regionalzügen kontaktfreie Ticketkontrollmöglichkeiten anzubieten. Straßenbahn/ U- und S-Bahn In Straßenbahnen sowie U- und S-Bahnen ist auf Abstands- und Hygieneregeln hinzuweisen. Klar gekennzeichnete Ein- und Ausstiegsregeln sowie Desinfektionsmittel in den Einstiegsbereichen helfen, diese umzusetzen. Da jedoch aufgrund von Nachfragespitzen und Stresssituationen in Pendlerzeiten die Abstandsregeln nicht immer strikt eingehalten werden können, ist das Tragen der Mund- und Nasebedeckung während des Ein- und Ausstiegs und der gesamten Fahrzeit Pflicht. Regelmäßige Kontrollen unterstützen die Einhaltung. Die planerische maximale Stehplatzdichte von vier Personen je Quadratmeter im ÖPNV [20, 21, 22] sollte zudem auf Grundlage der jetzigen wissenschaftlichen Erkenntnisse für Pandemiezeiten zwingend überdacht werden. Kontaktlose An- und Abreise Kontaktlose Ticketautomaten und kontaktarme bis hin zu kontaktfreien Kontrollprozessen, digitale Fahrgasterfassung und Prognose, elektronische Tickets mit Zugangskontrolle a la Oyster Card (GB) [23] mit digitaler Abbuchung des Fahrpreises entsprechend der Ein- und Ausstiegsstelle sind nur einige denkbare und erforderliche Digitalisierungslösungen, die dringend und zügig umgesetzt werden sollten, um nachhaltig den Service im öffentlichen Verkehr zu verbessern und zukünftig für Pandemiesituationen besser gerüstet zu sein. Diskussion und Fazit Die Umsetzung von Hygienemaßnahmen, Spuckschutz, die Nutzung von Mund- und Nasenbedeckung, Vermeidung von zu geringen Abständen sowie erhöhte Reinigungszyklen in öffentlichen Verkehrsmitteln und öffentlich genutzten Räumen, die einen erhöhten Personendurchsatz haben, sind wichtig und finden grundsätzlich Akzeptanz. Beobachtungen zeigen, dass die Akzeptanz von digitalisierten Prozessen im Flugverkehr insgesamt höher ist als in öffentlichen Räumen und anderen Bereichen der Mobilität. Das Interesse und die Akzeptanz sinnvoller und sicherer Lösungen werden erhöht, wenn die Notwendigkeit transparent und deutlich wird. Abstandsregelungen von 1,5 m sind im öffentlichen Verkehr, beispielsweise in vielen Verkehrsmitteln des Regionalverkehrs, in S- und U-Bahnen sowie bei Umsteigesituationen auf den Bahnsteigen, auf Treppen oder in teilweise engen Durchgängen nicht einzuhalten. Kapazität, Durchsatz und Flächenbedarf Vergleicht man die durchschnittlichen Flächenwerte, welche die IATA in ihrem ADRM [24] empfiehlt, mit Flächenanforderungen, die durch die 1,5-m-Abstandsregel entstehen würden, besteht im Schnitt ein annähernd doppelter Flächenbedarf 2 . Im ÖV sind die Planungswerte der Personendichte je Quadratmeter insbesondere zu stark nachgefragten Zeiten deutlich höher als an Flughäfen. Anstelle einer Abstandsregel wurde frühzeitig in Deutschland der Mund-Nasenschutz verpflichtend gemacht, denn benötigte Flächen wären rechnerisch besonders gestiegen und die Kapazität verfügbarer Transportgefäße stark gesunken. Einen großen Prozessengpass am Flughafen stellt die Sicherheitskontrolle dar. Hier rechnet beispielsweise der Flughafen München mit einer Reduktion des Durchsatzes von bis zu 30 %. Derartige Änderungen des Durchsatzes der Prozesse sind im ÖPNV nicht zu erwarten, da aufwändige Sicherheits- und Grenzkontrollen, wie sie am Flughafen durchgeführt werden, hier nicht vorhanden sind. Nur der Ein- und Ausstieg bei kurzen Haltezeiten kann auch beim ÖPNV kritisch sein. Die Angst vor Ansteckung durch Bedienung der Fahrkartenautomaten könnte mehr Nutzer zum Kauf digitaler Fahrkarten bewegen, was Warteschlangen an Fahrkartenautomaten verringern würde. Nicht alle Flughäfen werden den erhöhten Prozessaufwand durch zusätzliche Abfertigungskapazitäten und Flächen für Wartebereiche ausgleichen können. Ein Lösungsansatz, vorhandene Flächen besser zu nutzen kann hier das „Digital Queuing“ [25] sein und eine optimale Auslastung aller Warteschlangen durch entsprechende Verteilung und Zuweisung. Insgesamt ist in der Folge zu befürchten, dass bei geringeren Durchsatzzahlen der Fahrgäste und Passagiere die Ticketpreise entsprechend steigen müssten, um zusätzliche Maßnahmen und geringere Auslastungen rentabel zu machen. Dies würde voraussichtlich die Nachfrage im ÖV, aber auch im kommerziellen Luftverkehr senken. Die Folge wäre ein veränderter Modal Split zugunsten des Individualverkehrs, welcher wiederum neue Herausforderungen für die heute teilweise schon überlastete Verkehrsinfrastruktur bedeuten würde und natürlich auch für die Feinstaub- und CO 2 -Belastung in urbanen Räumen. Motivation zur Digitalisierung Die kurzbis mittelfristige Umsetzung kontaktarmer Mobilität durch Digitalisierung und Optimierung der Prozesse kann als essenzielle Aufgabe für den ÖV und den Luftverkehr aufgegriffen werden. Die Änderungen in der Arbeitswelt zugunsten von verstärktem Home-Office für relevante Branchen und Arbeitsplätze sowie ein verändertes Reiseverhalten müssen erschwerend berücksichtigt werden, um auch zu- Bild 4: Positivbeispiele für allgemein verständliche Hinweise zur Abstandhaltung in Bahnhöfen Foto: Lars Mehrtens / Fraunhofer IML Internationales Verkehrswesen (72) 3 | 2020 83 Covid-19-Pandemie MOBILITÄT künftig eine leistungsfähige und bezahlbare Mobilität zu erhalten. Die Trennung und Einbahnstraßenführung von Ein- und Aussteigern ist an Bahnhöfen nur eingeschränkt möglich. Weitere Analysen, um die Begegnung und ggf. Kreuzung der Fußgängerströme zu vermeiden, wären von baulichen Gegebenheiten abhängig und für den Einzelfall durchzuführen. Die aufgezeigten Lösungsansätze, insbesondere mithilfe der Digitalisierung, sind für Interessengruppen übergreifend zu testen und ggf. weiterzuentwickeln. Zusätzlich sind die Ergebnisse der aktuell sowohl im ÖV als auch an Flughäfen laufenden Tests innovativer Technologien für Hygiene und Desinfektion zu verfolgen [26, 27]. Zusammenfassung Zusammenfassend ist festzustellen, dass für identifizierbare kritische Bereiche eine überschaubare Menge von Maßnahmen zu berücksichtigen und konsequent umzusetzen ist. Derzeit sind dies das Tragen von Mund-Nasenbedeckungen, die Ermöglichung von Abständen zwischen Reisenden und „kontaktarme Wegeführung“, digitale Lösungen und die Automatisierung von Prozessen, angepasste Hygienemaßnahmen sowie gezielte Schutzmaßnahmen für Mitarbeiter. Zusätzlicher Aufwand in Zeiten rückläufiger Einnahmen von Verkehrsunternehmen und eingeschränkte Machbarkeit einiger Ideen bergen hohes Konfliktpotential. In den kritischen Bereichen kann eine Senkung von Kapazität und Durchsatz, nicht zuletzt durch Erhöhung von Prozesszeiten und geringer mögliche Auslastung, die Folge sein. Die systematische Analyse und gezielte Platzierung von Maßnahmen bei Unterstützung durch innovative Technologien sind notwendiger denn je, um Sicherheit und den Gesundheitsschutz, Mobilität und Wirtschaftlichkeit in Balance zu halten. ■ 1 Das Projekt „Kontaktarme Mobilität“ wird im Rahmen von „Fraunhofer vs. Corona“ (Nr. 600011) gefördert. 2 Statische Modell-Berechnungen; nicht berücksichtigt sind mildernde Faktoren wie z. B. geringere Abstände für Familien und Gruppen etc. oder nicht benötigte Abstände zu Wänden; tatsächliche Werte sind niedriger zu schätzen. LITERATUR [1] Robert Koch Institut (2020): Empfehlungen des Robert Koch Instituts (RKI) zur Bewertung von Großveranstaltungen. Internet: www.bmi.bund.de/ SharedDocs/ artikel/ handlungsempfehlungencorona-rki.html, Abruf: 23.06.2020 [2] Weltgesundheitsorganisation (WHO): Internationalen Gesundheitsvorschriften (2005). Internet: www.who.int/ ihr/ publications/ 9789241596664/ en, Abruf: 15.07.2020 Heinrich Frye, Dr.-Ing. Aviation Logistics, Fraunhofer- Institut für Materialfluss und Logistik (IML), Frankfurt am Main heinrich.frye@iml.fraunhofer.de Lars Mehrtens, B.Sc. Aviation Logistics, Fraunhofer- Institut für Materialfluss und Logistik (IML), Frankfurt am Main lars.mehrtens@iml.fraunhofer.de Katrin Scholz, Dipl.-Ing. Verkehrsplanung und Mobilität, Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik (IML), Prien am Chiemsee katrin.scholz@iml.fraunhofer.de Oliver Ditz, M.Sc. Aviation Logistics, Fraunhofer- Institut für Materialfluss und Logistik (IML), Frankfurt am Main oliver.ditz@iml.fraunhofer.de Wolfgang Inninger, Dipl. Wirt.-Ing. Leiter Projektzentrum Verkehr, Mobilität und Umwelt, Fraunhofer- Institut für Materialfluss und Logistik (IML), Prien am Chiemsee wolfgang.inninger@iml.fraunhofer.de Nadine Mücklich, M.Sc. Aviation Logistics, Fraunhofer- Institut für Materialfluss und Logistik (IML), Frankfurt am Main nadine.muecklich@iml.fraunhofer.de Uwe Clausen, Prof. Dr.-Ing. Institutsleiter, Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik (IML) & Institut für Transportlogistik (ITL), Technische Universität Dortmund uwe.clausen@iml.fraunhofer.de Harald Sieke, Dr.-Ing. Abteilungsleiter Aviation Logistics, Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik (IML), Frankfurt am Main harald.sieke@iml.fraunhofer.de [3] Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (2000): Infektionsschutzgesetz. Internet: http: / / www.gesetze-im-internet. de/ ifsg/ index.html, Abruf: 14.07.2020 [4] Robert Koch Institut (10.7.2020): SARS-CoV-2 Steckbrief zur Coronavirus-Krankheit-2019 (Covid-19). 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