PROJEKTMANAGEMENT AKTUELL
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2941-0878
2941-0886
UVK Verlag Tübingen
10.24053/PM-2022-0066
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2022
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GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e. V.Interview mit Professor Dr. Peter Thuy, Präsident der GPM
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Steffen Scheurer
Oliver Steeger
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4 PROJEKTMANAGEMENT AKTUELL · 33. Jahrgang · 04/ 2022 DOI 10.24053/ PM-2022-0066 Interview mit Professor Dr. Peter Thuy, Präsident der GPM Steffen Scheurer, Oliver Steeger Herr Professor Thuy, Sie wissen, wie man Organisationen entwickelt. Sie haben beispielsweise die „IU Internationale Hochschule“ aufgebaut, eine deutschlandweit aktive Hochschule. Begonnen haben Sie in Bad Honnef mit einer Handvoll Studenten. Heute, zwanzig Jahre später, hat die Hochschule mehrere zehntausend Studenten, und sie ist mit Standorten in ganz Deutschland aufgestellt. Wie hat der Aufbau der Hochschule Sie mit Projektmanagement bekannt gemacht? Professor Peter Thuy: Wir sind in dieser Hochschule über die Jahre durch verschiedene Phasen gegangen - - von einem kleinen „Garagenunternehmen“ mit einigen wenigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hin zu einer großen Organisation, an der einige hundert Menschen beteiligt sind. Am Anfang haben wir kaum Projektmanagement eingesetzt. Mit zunehmendem Wachstum wurden aber die Projekte größer und komplexer; es waren immer mehr Menschen beteiligt. Wir haben dann sukzessive die Planung und Steuerung der Projekte professionalisiert und uns zu einer projektorientierten Organisation entwickelt. Ich habe während des Wachstums der Hochschule Projektmanagement als Werkzeug zu schätzen gelernt-- als etwas, was das Leben enorm erleichtert. Sie sind als Organisationsentwickler mehr oder weniger in das Projektmanagement hineingewachsen? In etwa. Als wir formal Projektmanagement eingeführt haben, waren wir schon stark gewachsen. Wir hatten erkannt, dass wir in der wachsenden Organisation nicht nur qualifizierte Projektmanagerinnen und Projektmanager brauchten, sondern etwa auch ein Project Management Office oder Steering-Committees. Haben Sie diese positiven Begegnungen mit Projektmanagement jetzt bewogen, sich für das Amt des GPM Präsidenten zu bewerben? Wie gesagt, ich habe Projektmanagement selbst erlebt. Aber ich fürchte, dass das, was letztlich den Ausschlag für meine Bewerbung gegeben hat, recht unspektakulär war. Ich habe die Stellenanzeige der GPM gesehen. Meine Tätigkeit an der Hochschule war zu dieser Zeit beendet. Ich war zwischenzeitlich nicht untätig gewesen. Doch ich war auf der Suche nach etwas Neuem für mich. Da kam die Stellenanzeige der GPM für Sie zur richtigen Zeit? Ja. Die Aufgabe, wie sie in der Stellenanzeige beschrieben war, hat mir gut gefallen. Was das Projektmanagement selbst betrifft: Ich fürchte, auch hier ist die Antwort etwas nüchtern. Projektmanagement ist für mich ein leistungsfähiges Werkzeug, wenn man es richtig für die richtigen Projekte einsetzt. Für die GPM sehe ich gutes Potenzial, mit Projektmanagement positiv in die Gesellschaft hineinzuwirken. Das ist ein wichtiges Potenzial, und es hat mich auch zu meiner Bewerbung motiviert. In die Gesellschaft hineinzuwirken, ist ja nicht nur ein Anliegen der Satzung. Die Außenwirkung ist auch eine große Sehnsucht der GPM und ihrer Ehrenamtlichen. Man hört davon immer wieder! Diese Sehnsucht und das Engagement gefallen mir sehr gut! Doch bei alledem müssen wir ein Faktum im Hinterkopf behalten. Nach meinem Verständnis sieht die Gesellschaft Projektmanagement an sich isoliert nicht als positiven Wert. Kein positiver Wert an sich-- wie darf ich dies genau verstehen? Vielleicht werden mir an dieser Stelle einige Projektmanagerinnen und Projektmanager widersprechen: Projektmanagement ist für mich eine Methode. Richtig angewendet wirkt es sehr hilfreich nach innen auf ein Projekt. Nach außen hin aber pm_04_2022.indb 4 pm_04_2022.indb 4 02.09.2022 13: 52: 55 02.09.2022 13: 52: 55 Interview | mit Professor Dr. Peter Thuy, Präsident der GPM 5 PROJEKTMANAGEMENT AKTUELL · 33. Jahrgang · 04/ 2022 DOI 10.24053/ PM-2022-0066 verkörpert Projektmanagement zunächst keinen positiven Wert. Es ist für viele Menschen neutral. Viele denken: Durch Projektmanagement kann man auch Ziele verwirklichen, die schädlich für die Gesellschaft sind. Was folgern Sie daraus? Spielen wir dies an einem Beispiel durch. Nehmen wir an, eine Organisation hilft mit effizient gemanagten Projekten den Hunger in der Welt zu bekämpfen. Solche Projekte sind-- aus gutem Grund-- ein positiver Wert an sich. In unserer Gesellschaft würde man sagen: Das ist eine gute Sache. Diese Erfolge wurden immerhin auch durch das Projektmanagement erzielt-…! Richtig! Projektmanagement bedeutet Strukturierung und Steuerung. Wir erreichen das Ziel auf effizientem Weg. Doch das ist die Perspektive von innen. Das ist die Perspektive derjenigen, die sich mit Projektmanagement befassen. Aber: Für die Gesellschaft wird Projektmanagement erst zu einer guten Sache, wenn damit gute Ziele verfolgt und erreicht werden. Das bedeutet: Erst finden die Menschen solche Projekte gut. Erst dann, im zweiten Schritt, erkennen sie vielleicht auch den Wert von Projektmanagement. Mit anderen Worten-- die Begeisterung, die viele Projektmanager für Projektmanagement empfinden, wird draußen nicht geteilt? Ich fürchte, die Begeisterung zündet draußen nicht unmittelbar. Draußen fällt die GPM eher durch gute gesellschaftliche Projekte auf, wie sie sie ja heute schon durchführt. Beispielsweise unterstützt die GPM derzeit Frauenhäuser beim Projektmanagement. Sie hilft durch effizientere Projekte, Frauen besser zu helfen. Das ist in den Augen vieler ein positiver Wert. Über solch einen positiven Wert kann die GPM dann auch den Nutzen von Projektmanagement transportieren. Das ist quasi ein Huckepack-Verfahren: Wir in der GPM sollten positive Projekte initiieren und unterstützen. Mit ihnen können wir in die Gesellschaft hineinwirken. Darüber können wir dann auch Projektmanagement in die Gesellschaft tragen. Dieses positive Wirken in die Gesellschaft hinein ist heute ein Ziel vieler Ehrenamtlicher bei der GPM. Es gibt eine Reihe von Schulprojekten oder andere bürgerschaftlich orientierte Projekte. Bisher scheint mir dabei eine Aufgabe zu kurz gekommen: Nämlich die positive Wirkung, die Projektmanagement hat, auch stärker ins öffentliche Bewusstsein zu bringen. Wie sieht es mit der Wirtschaft aus? Vielen Unternehmen muss man den Wert von Projektmanagement heute nicht mehr erklären. Dies liegt daran, dass Projektmanagement im unternehmerischen Kontext ohnehin positiv besetzt ist. Der unternehmerische Kontext richtet sich am Wert der Effizienz aus. Unterstellen wir, dass jeder Unternehmer seine Unternehmensziele möglichst effizient erreichen will-- dann passt Projektmanagement perfekt. Wir in der GPM brauchen da nicht mehr viel zu erklären. Im gesellschaftlichen Kontext müssen wir dagegen auf dieses Huckepack-Verfahren setzen. In Ihrem Dialog mit der GPM haben Sie Zukunftstrends erläutert, aus denen sich gesellschaftliche Projekte ergeben können. Welche Trends könnten für die GPM bedeutsam sein? Wo kann sie sich mit positiven Projekten einbringen? Wir sollten dabei im Blick behalten, dass wir als Verein solche Trends nicht beeinflussen können. Anderes zu behaupten, wäre anmaßend. Aber wir können Beiträge anbieten. Einer dieser Trends ist aus meiner Sicht die Dekarbonisierung der Wirtschaft. Dass wir mit Blick auf den Klimawandel auf fossile Brennstoffe verzichten müssen- - darüber gibt es einen breiten Konsens. Die Umsetzung indes ist eine große gesellschaftliche Herausforderung. Sie bringt für jeden Einzelnen Veränderungen mit sich. Beispielsweise fahren immer mehr Menschen ein Elektroauto, auch ich. Der Elektroantrieb hat mein mobiles Verhalten verändert. Ich kann nicht mehr spontan wie früher mit dem Auto etwa von Nürnberg nach München oder Hamburg fahren. Das muss geplant werden. In diesem Zusammenhang sind natürlich die Rohstoffversorgung und neue Technologien ein wichtiges Stichwort. Wir brauchen beispielsweise eine veränderte Infrastruktur. Derzeit haben wir ein gut ausgebautes Netz an Tankstellen. In Zukunft brauchen wir stattdessen ein dichtes Netz von Ladesäulen. Niemand weiß im Augenblick, wie die Dekarbonisierung im Detail umgesetzt werden soll. Richtig. Entscheidend wird sein, dass sich auch die Gesellschaft verändert. Es wird künftig vielleicht eine Art Entschleunigung geben. Und wir müssen darüber nachdenken, ob wir weiterhin so kritisch etwa gegenüber Überlandleitungen und Windrädern bleiben können. Über die Dekarbonisierung hinaus sehe ich einen zweiten wichtigen Zukunftstrend, der für uns im Projektmanagement wichtig wird: die Demografie. Demografen sprechen seit mehr als zwanzig Jahren davon, dass die Gesellschaft immer älter werden wird. Inwiefern betrifft dies Projektmanager? Im Jahr 2050 werden wir nur noch rund 33 Millionen Erwerbstätige in unserem Land haben, sofern zwischenzeitlich nichts Außergewöhnliches geschieht. Derzeit sind wir bei rund 45 Millionen. Wir werden also ein Viertel unseres Arbeitskräftepotentials verlieren. Hinzu kommt: Im oberen Teil der Alterspyramide fiebern viele Menschen ihrem Ruhestand entgegen und wollen oft nicht länger als nötig arbeiten. Im unteren Teil der Pyramide finden wir viele Jüngere, die stärker auf Work-Life-Balance achten als frühere Generationen; sie haben neben ihrem Beruf noch andere Projekte und wollen vielleicht nur dreißig Wochenstunden arbeiten. Dies verschärft das Problem der Demografie. Ich bezweifle, dass eine Erhöhung von Arbeitszeit gesellschaftlich gewollt ist. Aus meiner Sicht ist es sinnvoller, auf Digitalisierung und Automatisierung zu setzen. Man kann vermutlich die Personalnot nicht überall durch Digitalisierung lindern. Etwa in Lehre und Ausbildung dürfte dies schwierig werden. Unterschätzen Sie nicht das Potenzial der Digitalisierung! Kürzlich hat ein Hochschullehrer einen Preis bekommen als bester Teaching Assistent beim MIT. Er war online immer ansprechbar für seine Studierenden. Das hat ihn beliebt gemacht. Doch bei der Preisverleihung hat sich herausgestellt: pm_04_2022.indb 5 pm_04_2022.indb 5 02.09.2022 13: 52: 55 02.09.2022 13: 52: 55 Interview | mit Professor Dr. Peter Thuy, Präsident der GPM 6 PROJEKTMANAGEMENT AKTUELL · 33. Jahrgang · 04/ 2022 DOI 10.24053/ PM-2022-0066 Nicht er war ansprechbar, sondern sein Chatbot, den er unter dem Radar seiner Hochschule eingeführt hatte. Mit anderen Worten: Die Fragen, die ihm seine Studierenden online stellten, wurden automatisch, digital beantwortet- - und zwar so gut, dass dies niemand bemerkt hat. Augenblick! Kann man die USA mit Europa vergleichen? Wir haben andere Standards beispielsweise hinsichtlich des Datenschutzes. Dies steht einer effektiven Digitalisierung oft im Wege. Das ist richtig. Auf der einen Seite haben wir das strikte System von Regulationen. Die elektronische Krankenakte beispielsweise ist bei uns ein sehr schwieriges Projekt. Auf der anderen Seite laden sich Menschen dutzende von Apps auf ihr Smartphone und geben etwa auf Social-Media-Seiten ihre Daten freiwillig her. Über solche Widersprüche werden wir gesellschaftlich reden müssen. Bislang hat man Digitalisierung häufig deswegen vorangetrieben, weil sie technisch möglich war. Künftig werden wir sie dringend benötigen, um den Arbeitskräftemangel zu bewältigen und die wenigen Arbeitskräfte gesellschaftlich wirksamer einzusetzen. Manche Expertinnen und Experten meinen, dass eine Kassiererin oder ein Kassierer im Supermarkt heute unnötig sei. Man kann diese Menschen viel besser einsetzen. Kurz, da werden viele Projekte auf uns zukommen mit hoher gesellschaftlicher Relevanz. Viele sind heute besorgt wegen der Energiekrise, wegen unterbrochener Lieferketten und steigender Inflation. Auch Projekten wird dabei vorgeworfen, in der Vergangenheit bestimmte Weichen falsch gestellt zu haben und dadurch die Krisen mitverursacht zu haben. Vielleicht sind in der Vergangenheit im Rahmen von Projekten falsche Entscheidungen getroffen worden. Doch dies liegt nicht an den Methoden des Projektmanagements, etwa der Risikoanalyse. Vor fünf Jahren sind beispielsweise deutsche Solarunternehmen bei ihren Projekten zur Einschätzung gekommen, dass sie zuverlässig mit Solaranlagen aus China beliefert werden- - und zwar aufgrund der damals verfügbaren Informationen. Stellt sich diese Annahme heute als falsch heraus, hat dies nichts mit dem Projektmanagement zu tun. Ich möchte dabei noch auf etwas anderes hinaus. Mir geht es nicht darum, wer wie welchen Fehler in der Vergangenheit gemacht hat. Ich denke, dass wir unsere Null-Fehler-Kultur komplett überdenken sollten. Wir sollten lernen, konstruktiv mit Fehlern umzugehen. Wir werden uns gesellschaftlich besser entwickeln in Deutschland, wenn wir künftig eine höhere Toleranz gegenüber Fehlern haben und uns erlauben, Dinge auszuprobieren. Wir müssen uns in Projekten auch erlauben, mal mit Dingen zu scheitern? Ja. So kommen Projekte heute voran- - durch Ausprobieren, Experimentieren, ans Ergebnis Herantasten, ständiges Anpassen. Wir leben in einer dynamischen Welt; dies haben wir besonders in den letzten drei Jahren gesehen. Die Rahmenbedingungen können sich buchstäblich von heute auf morgen verändern. Projektmanagement ist ein hervorragendes Werkzeug für diese moderne Welt. Besonders agiles Projektmanagement kann dabei helfen, Dynamik mit einer bestimmten Struktur anzugehen. Man ist dann nicht mehr im Treibsand. Projektmanagement bildet eine Grundlage dafür, dass wir das verändern können, von dem wir wissen, dass wir es verändern müssen. Sprechen wir bitte nochmals über Ihre Tätigkeit als GPM Präsident. Anfang Juni haben Sie das Amt angetreten. Welche Ziele haben Sie sich für Ihre Tätigkeit gesetzt? Ich habe in kurzer Zeit recht viel gelernt über die GPM. Erste Ziele haben sich dabei bereits ergeben. Ein Ziel ist: Die GPM muss bekannter werden. Ich will dazu beitragen, dass die GPM ihre Aktivitäten wieder mehr nach außen richtet, positiv in die Gesellschaft wirkt und dort ihre Schwerpunkte setzt. Dies entspricht auch dem Auftrag ihrer Satzung. Ich sehe meine Aufgabe darin, die GPM zu einer Refokussierung auf ihre Satzung zu führen. Ein anderes Ziel ist: Wir müssen in unseren Reihen vermehrt die sachorientierte Kommunikation in den Vordergrund stellen. Wir müssen zurückfinden zu einer positiven Kommunikationskultur. In der GPM haben wir viele engagierte Ehrenamtliche, gute Initiativen und motivierte, leistungsfähige Geschäftsstellen. Sie wollen sich für gute Projekte und Projektmanagement engagieren. Es lohnt sich, konstruktiv darüber zu reden. Sie haben die vielen Ehrenamtlichen der GPM erwähnt. Wie kann die GPM das Engagement ihrer Ehrenamtlichen besser fördern und nutzen? Der Verein wird von Ehrenamtlichen getragen, und auch viele Trainingsanbieterinnen und Trainingsanbieter engagieren sich im Ehrenamt. Aus meiner Sicht spielen dabei die Fach- und Regionalgruppen eine zentrale Rolle. Sie müssen möglichst konfliktarm geführt werden. Präsidium und die Geschäftsstellen werden den Rahmen bereitstellen und unterstützen, etwa bei Marketing und Öffentlichkeitsarbeit. Aber wir können den Ehrenamtlichen in den Regionen oder den Fachgruppen nicht die ganze Arbeit abnehmen. Dafür ist die Organisation zu klein. Wie werden Sie die Ehrenamtlichen motivieren? Motivation sehe ich nicht als Problem. Ich denke, dass unsere Ehrenamtlichen sehr motiviert sind. Wie gesagt, seitens des Präsidiums und der Geschäftsstellen werden wir ihnen den Rücken freihalten- - zum Beispiel von Streit oder politischen Konflikten. Sie bringen ihre Erfahrung mit Organisationsentwicklung in die GPM. Welche Aufgabe sehen Sie hinsichtlich der Organisationsentwicklung? Ich komme ja von außen. Ich bin neu für die GPM, und die GPM ist zunächst noch neu für mich. Manchmal empfinde ich das so, als ob man als neuer Regisseur ein Theaterstück noch während einer Aufführung übernimmt. Vorher gab es andere Regisseure; die Mitwirkenden haben bestimmte Prägungen erfahren und bestimmte Vorstellungen von der Arbeit und der Kommunikation entwickelt. Da steht nun der neue Regisseur mit seinen eigenen Vorstellungen, wie das Stück gespielt werden soll. Jetzt geht es darum, sich über die verschiedenen Vorstellungen auszutauschen-- im Sinne des Publikumserfolgs. pm_04_2022.indb 6 pm_04_2022.indb 6 02.09.2022 13: 52: 56 02.09.2022 13: 52: 56 Interview | mit Professor Dr. Peter Thuy, Präsident der GPM 7 PROJEKTMANAGEMENT AKTUELL · 33. Jahrgang · 04/ 2022 DOI 10.24053/ PM-2022-0066 Konkret? Wie vorhin gesagt, noch lerne ich die GPM besser zu verstehen. Erkennbar für mich ist das Vakuum, das in den letzten Monaten im Präsidium entstanden ist. Wir müssen jetzt dieses Vakuum füllen. Dann sollten wir sehen, wie wir die Strukturen so anpassen, dass sie zu den neuen Aufgaben optimal passen. Also beispielsweise neutral prüfen, ob die Ressourcen gut verteilt sind, sodass wir in der GPM mehr Außenwirkung entfalten können. Dazu gibt es bereits viele gute und erfolgreiche Ansätze, etwa den GPM Zukunftskongress und die Kooperation mit der öffentlichen Verwaltung. Daran können wir anknüpfen. Da liegen also viele Fäden auf dem Tisch-… Ja. Ich schaue derzeit, welche Fäden wir als Erstes aufnehmen können. Prof. Dr. Peter Thuy Prof. Dr. Peter Thuy wurde am 21. Mai 2022 von der Delegiertenversammlung zum Präsidenten der GPM gewählt. Neben dem betriebswirtschaftlichen Studium hat Thuy Berufserfahrung im Verlagswesen und in der Wirtschaftsprüfung gesammelt, ehe er an der Universität Bayreuth im Fach Volkswirtschaftslehre promovierte und habilitierte. Zahlreiche Lehraufträge im In- und Ausland sowie die Gründung und Führung einer Akademie für betriebswirtschaftliche Weiterbildung ergänzen sein Profil. Als Rektor und Geschäftsführer war er dafür mitverantwortlich, dass sich die Internationale Fachhochschule Bad Honnef/ Bonn (heute: IU International University) von einem auf Tourismus- und Hotelmanagement spezialisierten Nischenanbieter zur größten deutschen Hochschule entwickelte. Darüber hinaus ist Prof. Thuy als Gutachter und Kommissionsmitglied im Bereich der Akkreditierung tätig und gehört seit zwölf Jahren dem Vorstand des Verbandes Privater Hochschulen (VPH) an, zu dessen Vorstandsvorsitzenden er 2019 gewählt wurde. Anzeige Project Office ist Enterprise-Software für beeindruckende Projekte wie den Gotthard- Basistunnel. Agiles Teamwork und hohe Prozesssicherheit verbinden sich dabei zu konsequent hybridem Projektmanagement. 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