eJournals PROJEKTMANAGEMENT AKTUELL 33/5

PROJEKTMANAGEMENT AKTUELL
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UVK Verlag Tübingen
10.24053/PM-2022-0112
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335 GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e. V.

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79 PROJEKTMANAGEMENT AKTUELL · 33. Jahrgang · 05/ 2022 10.24053/ PM-2022-0112 Der Weg zu einem neuen Framework pma Präsidentin Brigitte Schaden im Gespräch mit Lynn Crawford, University of Sydney, über das GAPPS Framework „Getting Stuff Done“. Brigitte Schaden: Warum war ein neues Framework für Projektmanagement notwendig? Lynn Crawford: Die meisten Standards, auf die wir bisher zurückgegriffen haben, wurden in einem anderen Jahrhundert für eine andere Welt entwickelt. Darum wollten wir einen neuen Blick darauf werfen, was es bedeutet, Dinge zu erledigen („Getting Stuff Done“). Denn die Welt hat sich in den letzten Jahren stark verändert: wir bewegen uns in einem Umfeld, das volatil, komplex, unsicher und ambivalent ist. Es wird mehr projektbasiert gearbeitet und auch die PM-Methoden haben sich um agile Ansätze erweitert. Schaden: Was soll mit „Getting Stuff Done“ erreicht werden? Crawford: Eine Möglichkeit besteht darin, dass Menschen und Organisationen das neue Regelwerk übernehmen und es dann in ihren eigenen Kontext stellen. Es gibt keine Grenzen für die Anwendung. Für einige Bereiche wird es gewisse Vereinfachungen mit sich bringen, etwa im Bau- und Ingenieurwesen. Hier kann „Getting Stuff Done“ auch dazu verwendet werden, um beispielsweise Prozesse neu zu bewerten. Schaden: Ist „Getting Stuff Done“ ein Rahmen, um rasch auf verändernde Situationen zu reagieren? Crawford: Es kann dafür sehr hilfreich sein, denn es ist ein einfaches Framework mit nur sieben Bereichen auf der obersten Ebene, für jeden verständlich formuliert. Schaden: Werden damit die Gegensätze von traditionellem und agilen Vorgehen aufgelöst? Crawford: Ja, ich denke schon. Denn bei der Entwicklung stützte sich GAPPS sowohl auf traditionelle PM-Ansätze wie auch auf agiles Change-Management. Im Entwicklungsprozess haben wir Maßnahmen aus all diesen Bereichen herangezogen, um Schlüsselprozesse zu identifizieren. Und wir haben die Mitwirkenden gebeten, alles zu verwerfen, was ihrer Meinung nach nicht wesentlich ist, um Dinge zu erledigen. Alles stand auf dem Prüfstand. Schaden: Wie geht es weiter? Crawford: Ich möchte alle dazu ermutigen, „Getting Stuff Done“ in ihrem Umfeld zu nutzen und Feedback an GAPPS zu geben. Wir stellen uns vor, verschiedene „Getting Stuff Done“-Versionen in Zukunft zu veröffentlichen. Dazu brauchen wir aber die Rückmeldungen von Menschen, die das Framework in unterschiedlichen Bereichen eingesetzt haben. Das Gespräch fand am 13. Oktober im Rahmen des pma focus 2022 statt, Österreichs größtem Kongress für Projektmanagement. www.pma.at / focus pma Mitglied vor den Vorhang 42virtual Business Services GmbH Johannesgasse 15, 1010 Wien www.42virtual.com Hauptgeschäftsgebiet 42virtual unterstützt ihre langjährigen Kunden bei der Gestaltung neuer Strategien und passender Lösungen, bei Ausschreibung und Beschaffung von Leistungen / Lösungen und bei der Umsetzung spannender und innovativer Projekte. PM-Aufgaben und Bedeutung Unsere IT-Berater*innen und Projektmanager*innen schaffen Klarheit in komplexen und schwierigen Projektsituationen- - durch transparente, direkte Kommunikation und mit inhaltlichem Fokus auf den Business-Nutzen. Von der Entwicklung einer Idee bis zu deren Umsetzung begleiten wir unsere Kunden als zuverlässiger Partner. Aus den DACH-Verbänden | pma intern pma Präsidentin Brigitte Schaden am pma focus 2022, Österreichs größtem Kongress für Projektmanagement.