PROJEKTMANAGEMENT AKTUELL
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UVK Verlag Tübingen
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GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e. V.spm intern
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75 PROJEKTMANAGEMENT AKTUELL · 34. Jahrgang · 05/ 2023 DOI 10.24053/ PM-2023-0105 Aus den DACH-Verbänden | spm intern Rückblick auf das PM Camp Zürich 2023 Am 8. September fand das 9 . PM Camp Zürich statt, eine lebendige Veranstaltung, die Menschen aus verschiedenen Bereichen des Projektmanagements auf Augenhöhe zusammenbringt. Anders als bei traditionellen Konferenzen folgt das PM Camp dem Format einer Unkonferenz bei der die Inhalte von den Teilnehmenden selbst entwickelt und gestaltet werden. Der spm durfte die Veranstaltungsreihe ab diesem Jahr vom Verein PM Camp Zürich übernehmen und freut sich über das erste erfolgreiche PM Camp Zürich mit dem neuen Organisationsteam. Eine Unkonferenz, oft auch als Barcamp bezeichnet, ist eine offene Tagung, die sich durch offene Workshops nach der Methode «Open Space» auszeichnet. Im Gegensatz zu vorab festgelegten Programmen bestimmen die Teilnehmenden zu Beginn der Veranstaltung selbst, welche Themen behandelt werden sollen. Das grundlegende Prinzip hierbei ist „Geben und Nehmen“. Jeder Teilnehmende ist aufgefordert, einen Beitrag in Form eines Vortrags, einer Präsentation oder der aktiven Teilnahme an einer Session einzubringen, weshalb sie auch als „Teilgeberinnen und Teilgeber“ bezeichnet werden. Den Auftakt zum diesjährige PM Camp Zürich machte Fabio Baumgartner, Lead Game-Designer und Sound-Designer beim Zürcher Game-Studio Okomotive, mit seiner beeindruckenden Impulsrede. Fabio entführte das PM Camp in die faszinierende Welt des Game-Designs und teilte Einblicke darüber, wie Design-Prinzipien in ihren Projekten angewendet werden, um Spielerinnen und Spieler auf abenteuerliche Reisen mitzunehmen. Unter dem Motto #PressPlay erforschte Fabio in seinem Vortrag die tieferen Gründe, warum Menschen spielen, welche Emotionen dabei entstehen und wie das Spielen unsere Vorstellungskraft und Fähigkeiten beeinflusst. Nach dem Impulsvortrag zeigte sich in der Sessionplanung und in den Sessions eindrucksvoll, wie durch das Format der Unkonferenz ein lebendiger Austausch und ein konstruktives Miteinander ermöglicht werden. Die Teilgeberinnen und Teilgeber nutzen die Möglichkeit aktiv am Programm teilzunehmen, eigene Themen einzubringen und so gemeinsam die Zukunft des Projektmanagements, der Organisationen und der Gesellschaft mitzugestalten. Lucia Nievergelt, spm Vorstand 76 PROJEKTMANAGEMENT AKTUELL · 34. Jahrgang · 05/ 2023 DOI 10.24053/ PM-2023-0105 Aus den DACH-Verbänden | spm intern Wie armasuisse erfolgreich Projekte managt Peter Winter Das Bundesamt für Rüstung, armasuisse, ist für Beschaffungen zugunsten der Schweizer Armee, des Bundes und weiterer Kunden zuständig. Diese Beschaffungen werden in Projektorganisationen abgewickelt. Dass das armasuisse im Projektmanagement besondere Leistungen vorweisen kann, zeigt die Auszeichnung beim IPMA Global Project Excellence Award 2021, die das Amt für sein aktuell grösstes Projekt „neues Kampfflugzeug“ erhalten hat. Das Bundesamt für Rüstung wickelt die Beschaffung von Armeematerial mit Hilfe von Projekten ab und ist bestrebt, kontinuierliche Lern- und Weiterentwicklungsprozesse anzuwenden. Dazu gehört auch, dass sie sich mit dem Markt misst und sich mit Hilfe eines Benchmarkings, wie beispielsweise mittels einer unabhängigen Beurteilung von erfahrenen Assessoren im Rahmen des IPMA-Wettbewerbs, verbessern kann. Bei armasuisse werden die Projektmitarbeitenden ermutigt, sich mit einer IPMA-Zertifizierung ihre Kompetenz im Projektmanagement bescheinigen zu lassen. Daneben bilden sich die Mitarbeitenden kontinuierlich weiter, u. a. über das interne Basis-Seminar „Beschaffung im Überblick“. Im dreitägigen Kurs wird den Teilnehmenden ein Überblick über den gesamten Beschaffungsablauf vermittelt. Zudem wird den Mitarbeitenden die Vernetzung der Rollen der HERMES-Methode aufgezeigt mit dem Ziel, die eigene Rolle sowie diejenigen der beteiligten Stakeholder im Prozess zu verstehen. Peter Winter, Leiter des Kompetenzbereiches Luftfahrtsysteme und Vizedirektor bei armasuisse sagt: „Ein Projekt, das erfolgreich sein will, braucht integrative Persönlichkeiten, denen es gelingt, die verschiedenen Akteure einzubinden und Win-Win- Lösungen zu kreieren.“ Preisgekröntes Projekt „neues Kampfflugzeug“ Mit dem Projekt „neues Kampfflugzeug“ hat armasuisse 2021 beim IPMA Global Project Excellence Award 2021 den dritten Platz in der Kategorie Grossprojekte erreicht. Ein zum Finalisten der IPMA Global Project Excellence Awards erkorenes Projekt zeichnet sich nicht nur durch eine klare Zielorientierung und solide Prozesse, sondern auch durch eine starke Führung aus. „Bei der Teamführung versuche ich den Mitarbeitenden günstige Voraussetzungen für die Projektarbeit zu schaffen und möglichst viele Hindernisse aus dem Weg zu räumen, damit sie ihre Aufgaben effektiv und effizient erfüllen können und wir so gemeinsam die Ziele erreichen“, sagt Peter Winter. Als Leiter des Kompetenzbereichs Luftfahrtsysteme unterliegt ihm auch die Leitung des Programms Air2030, zu dem das Projekt „neues Kampfflugzeug“ gehört. Die Ernennung durch die IMPA Jury bestätigt, dass armasuisse die Prozesse innerhalb des Projekts regelmässig hinterfragt und dort, wo es angezeigt ist, anpasst und so die erfolgreiche Projektarbeit aufrechterhalten werden kann. Wie ein gefüllter Rucksack vermittelt das Basis-Seminar das gesamte Instrumentarium einer erfolgreichen Beschaffung. IPMA/ GPM/ pma/ spm | Wie armasuisse erfolgreich Projekte managt 77 PROJEKTMANAGEMENT AKTUELL · 34. Jahrgang · 05/ 2023 DOI 10.24053/ PM-2023-0105 Mit dem Projekt „neues Kampfflugzeug“ beschafft armasuisse Flugzeuge des Typs F-35A für die Schweizer Luftwaffe. Foto: Sam Bosshard Peter Winter Peter Winter verantwortet seit 2009 als Leiter Kompetenzbereich Luftfahrtsysteme und Vizedirektor bei armasuisse die Zulassung aller militärisch immatrikulierten Luftfahrtsysteme der Schweiz. In dieser Funktion ist er zuständig für die Evaluation und die Beschaffung neuer Luftfahrtsysteme sowie für die Organisation der Wartung bereits eingeführten Materials. Vorher leitete er umfangreiche internationale Beschaffungsvorhaben und strategische Projekte. Er ist IPMA Level A zertifiziert und amtet seit 2010 als Assessor für die IPMA Level A, B und C. Max L. J. 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