PROJEKTMANAGEMENT AKTUELL
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UVK Verlag Tübingen
10.24053/PM-2025-0011
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GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e. V.GPM intern
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Sebastian Wieschowski
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60 PROJEKTMANAGEMENT AKTUELL · 36. Jahrgang · 01/ 2025 DOI 10.24053/ PM-2025-0011 Wie zwei Projektmanagement-Profis über das Ehrenamt zueinander fanden-- und welche Rolle das Thema „Projektmanagement“ in ihrer Partnerschaft spielt. Die GPM verbindet-- manchmal fürs ganze Leben Sebastian Wieschowski Fachverbände wie die GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e. V. bieten weitaus mehr als „nur“ Wissen oder Weiterbildung und ihre Aktivitäten gehen weit über den Einsatz für ein konkretes Thema in Gesellschaft und Politik hinaus. Sie schaffen auch Verbindungen- - die GPM hat sich als weitreichendes Netzwerk für Projektmanagement-Expertinnen und -Experten. Und dieses Netzwerk kann auch Verbindungen schaffen, die ein Leben lang reichen-- wie bei Stephan Reinisch: Er hat durch sein ehrenamtliches Engagement in der GPM Young Crew seine heutige Ehepartnerin Fenja Reinisch-Gengelazky kennengelernt. Der Wirtschaftsingenieur kam mit dem Thema „Projektmanagement“ erstmalig während des Studiums in Berührung, als er an einem Formula Student Wettbewerb teilnahm und seitens eines Sponsors einen PM-Basiskurs erhielt. Sein damaliger Trainer machte ihn auf die GPM aufmerksam- - und Reinisch war daran beteiligt, die Local Group der GPM Young Crew in Hannover ins Leben zu rufen. Das war 2012 und Reinisch blieb der GPM über die Jahre hinweg bei diversen Ehrenamtsveranstaltungen treu. Als Energieeffizienzberater arbeitet er projektbasiert und konnte die neuen Erkenntnisse stets praxisorientiert anwenden. Im Jahr 2019 traf Stephan Reinisch beim Young Crew Summit in Frankfurt seine künftige Frau. Fenja ist beruflich im internationalen Projektmanagement in deutsch-dänischen Projekten tätig und wohnte in Kiel, Stephan in einem kleinen Ort südwestlich von Hildesheim: „Die Wahrscheinlichkeit, dass man sich da über den Weg läuft, ist also normalerweise gering-- außer beim GPM Young Crew Summit“, sagt Stephan Reinisch. Die beiden kamen ins Gespräch, wurden ein Paar und lebten künftig auf Autobahn und Bahngleisen, um die Distanz von rund 300 Kilometer zu überbrücken. Dabei verbrachten sie viel gemeinsame Zeit unterwegs, um Veranstaltungen zu besuchen und dabei immer wieder gegenseitig Projekte zu reflektieren. Während der Corona-Pandemie konnten sie aus den heimischen Wohnzimmern an beiden Standorten viel zusammenarbeiten-- und dabei auch gemeinsame Pläne für die Zukunft schmieden. Einer davon: Der Young Crew Summit 2022, den sie gemeinsam organisiert haben. Eine andere Idee: Eine Projektberatung, die sie in Form einer kleinen Firma ins Leben gerufen haben. Instrumente reflektieren, die nächsten Schritte planen-- das Ehepaar Reinisch-Gengelazky ist also auch durch die gemeinsame Projektmanagement-Leidenschaft miteinander verbunden. Und vereinzelt lassen sich Projektmanagement-Ansätze auch auf das Privatleben übertragen, so Stephan Reinisch: „Durch die Projektmanagement-Erfahrung legen wir beide Wert darauf, dass es immer eine Person gibt, die einen Hut für etwas aufhat“, erklärt Stephan. Außerdem kommt es durchaus vor, dass er und seine Partnerin auch bei privaten Projekten wie Sanierungsvorhaben oder Sommerfesten in „Arbeitspaketen“ denken, um gemeinsame Ziele über das Jahr hinweg realistisch zu halten. Die Arbeit wird wohl früher oder später in jeder Partnerschaft zu einem wiederkehrenden Thema. Stephan Reinisch beschreibt den gemeinsamen Nenner des Projektmanagements als große Bereicherung: „Fachlich sind wir eigentlich in total unterschiedlichen Gebieten unterwegs, wir arbeiten aber dank Projektmanagement mit ähnlichen Lösungsinstrumentarien. Dadurch haben wir einen unverstellten Blick, Aus den DACH-Verbänden | Die GPM verbindet manchmal fürs ganze Leben 61 PROJEKTMANAGEMENT AKTUELL · 36. Jahrgang · 01/ 2025 DOI 10.24053/ PM-2025-0011 wenn wir uns mit den Themen des anderen beschäftigen, und jeder nimmt vom anderen was mit.“ Zudem schätzt Stephan Reinisch die Impulse, die seine Frau aus ihrer Arbeit einbringt: „Ich lerne dabei unheimlich viel dazu-- beispielsweise zu Moderation und Stakeholderkommunikation. Fenja ist in wesentlich größeren Konsortien tätig, bei mir gibt es normalerweise wenige Stakeholder. Sie hat deshalb weitaus mehr Erfahrung mit Moderationsmethoden und dem Interessenaustausch.“ Für Stephan Reinisch ist ein Schlagwort wie „GPM verbindet“ also viel mehr als ein blumiger Slogan: „Ich habe durch mein Engagement für die GPM unheimlich viele Menschen kennengelernt.“ Vereinzelt sind dabei auch private Freundschaften entstanden-- und ein Bund fürs Leben. Beste berufliche Weiterbildung 2025 Zwei Auszeichnungen für die GPM vom SZ-Institut Die GPM wurde im aktuellen Ranking „Beste berufliche Weiterbildung 2025“ des SZ-Instituts ausgezeichnet. Die Ergebnisse, heute in der Süddeutschen Zeitung und online unter dem Titel „Die besten Karriere-Booster“ veröffentlicht, würdigen die herausragenden Leistungen der GPM in mehreren Kategorien. Besonders erfolgreich schnitt die GPM in den Bereichen Projekt- und Prozessmanagement mit einer Bewertung von 85,8 von 100 Punkten sowie Soft Skills und Zeitmanagement mit 87,7 von 100 Punkten ab. Diese Resultate unterstreichen die Relevanz und Qualität der Bildungsangebote der GPM, die sich gezielt an den modernen Bedürfnissen von Berufstätigen im Projektmanagement orientieren. Das Ranking basiert auf einer Studie des Sozialwissenschaftlichen Instituts Schad (SWI), die sowohl Kundenbefragungen als auch Social Listening auswertete. Zu den untersuchten Kriterien zählen u.a. der persönliche Nutzen, die Aufbereitung der Inhalte sowie das Preis-Leistungs-Verhältnis - alles Aspekte, die der GPM seit Jahren ein besonderes Anliegen sind. „Diese Anerkennung zeigt, dass wir mit unserer Vision, Projekte als Schlüssel zur Zukunft zu verstehen, den richtigen Weg gehen. Weiterbildung im Projektmanagement ist nicht nur ein individueller, sondern auch ein gesamtgesellschaftlicher Erfolgsfaktor“, betont GPM Präsident Prof. Dr. Peter Thuy. Deutscher Studienpreis Projektmanagement 2024 Innovative Ideen, frische Perspektiven und zukunftsweisende Ansätze Die GPM hat im Jahr 2024 drei herausragende Studienarbeiten mit dem „Deutschen Studienpreis Projektmanagement“ (kurz „DSPM“) ausgezeichnet. Die Auszeichnung unterstreicht die Relevanz von Projektmanagement als Schlüsselkompetenz zur Bewältigung aktueller Herausforderungen in Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft und honoriert gleichzeitig die Exzellenz und den Einsatz junger Talente. Der Preis für die beste Bachelorarbeit zum Projektmanagement geht in diesem Jahr an Peter Kühn von der Technischen Hochschule Mittelhessen. Der Titel seiner Arbeit lautet: „Implementierung ökologischer Nachhaltigkeitsaspekte in die Prozesse des Projektmanagements.“ Die beste Masterarbeit wurde von Leon Herrlich von der Technischen Universität Darmstadt mit dem Titel: „Bedeutung von Projektportfolio-Risikomanagement in Zeiten zunehmender Komplexität und Unsicherheit.“ verfasst. Die Auszeichnung für die beste Dissertation erhält Jadena Bechtel von der Technischen Universität Darmstadt. Der Titel ihrer Arbeit lautet: „Managing Tensions: Agile and Sustainable Strategies in Project Portfolio Management.“ Seit 1997 zeichnet die Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement (GPM) herausragende Abschlussarbeiten und Dissertationen im Bereich „Projektmanagement“ aus. Ziel des Deutschen Studienpreises Projektmanagement ist es, herausragende Leistungen sichtbar zu machen, den Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Praxis zu fördern und gleichzeitig die Weiterentwicklung der Projektmanagement-Disziplin zu unterstützen: „Seit jeher ist die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und die Unterstützung des Transfers von der Wissenschaft in die Praxis ein Kernanliegen der GPM. Mit dem Deutschen Studienpreis Projektmanagement ehren wir akademische Höchstleistungen“, betont GPM Präsident Prof. Dr. Peter Thuy.
