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Transforming cities
tc
2366-7281
2366-3723
expert verlag Tübingen
10.24053/TC-2017-0092
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2017
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Sicherheit als Impuls für mehr Lebensqualität

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2017
Anke Schröder
Susanne Wolter
Die Anforderungen an öffentliche Räume, Wohnumfeld und Nachbarschaft werden in einer heterogenen Gesellschaft zusehends komplexer. Hier zeigt das tägliche Miteinander mit allen Facetten seine Wirkung. Veränderungen und Dynamiken beeinflussen das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung, wohingegen die gebaute Umwelt auf Langfristigkeit ausgerichtet ist. Neue, bislang nicht gedachte, flexible Konzepte erfordern mehrdimensionale und ressortübergreifende Ansätze, um zukünftigen Herausforderungen gewachsen zu sein. Die Sicherheitspartnerschaft in Niedersachsen und das Kompetenzzentrum „Urbane Sicherheit“ im LKA setzt auf inter- und transdisziplinäre Ansätze im kleinräumigen Kontext.
tc240032
32 4 · 2017 TR ANSFORMING CITIES THEMA Sicherheit im Stadtraum Sicherheit ist ein Grundbedürfnis der Menschen. Hinter dem vermeintlich einfachen Begriff verbirgt sich ein komplexes Konstrukt, das vielfache Bedeutungen hat. Das aus dem lat. Wortursprung stammende „securus“ kann übersetzt werden als „ohne Sorge“ oder „unbekümmert“ sein. Es kann aber auch „den Zustand des Geschütztseins vor Gefahren oder Schaden“ beschreiben. Eine weitere Deutung lässt sich in Begrifflichkeiten wie „Gewissheit“, „Bestimmtheit“ sowie „Zuverlässigkeit“ finden [1]. Warum die Herleitung des Begriffs für diesen Beitrag von Bedeutung ist, wird deutlich, wenn die vielfältigen Definitionsmöglichkeiten des Begriffs Sicherheit auf den Bereich der Kriminalprävention im Städtebau angewendet werden: Planung und Gestaltung öffentlicher Räume sowie von Wohnumfeld und Nachbarschaft haben Auswirkungen auf die objektive Sicherheit und das Sicherheitsempfinden der Menschen. Wenn sicherheitsrelevante Kriterien schon während der Planungsphase berücksichtigt werden, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass ein Raum oder ein Objekt an Attraktivität für potenzielle Täter verliert. Ganz im Sinne der Redewendung „Gelegenheit macht Diebe“ können Tatgelegenheiten somit reduziert werden. Zum anderen tragen sorgfältige Gestaltungen unter Berücksichtigung heterogener Nutzungsanforderungen dazu bei, das Sicherheitsempfinden und folglich die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner zu steigern: Nur wer sich sicher fühlt, nimmt am öffentlichen Leben teil und nutzt die Angebote im Außenraum. Doch nicht die Gestaltung im engeren Sinne kann alleiniger Garant für mehr Lebensqualität sein. Auch das Management eines öffentlichen Raums sollte so organisiert sein, dass die verantwortlichen Akteure in der Lage sind, Sicherheit in allen Phasen der Planung bis zur Umsetzung und Bewirtschaftung mitzudenken und zu gewährleisten. Und, last but not least, tragen die Nutzenden selbst dazu bei, dass ein Platz, ein Park, ein Innenhof oder ein Weg bzw. eine Straße sicher wirken und sicher sind. Mit dem Wissen, dass dieses komplexe Aufgabenfeld nur als gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu verstehen ist, wurde vor rund 10 Jahren die Sicherheitspartnerschaft im Städtebau in Niedersachsen (SIPA) ins Leben gerufen. Ihre Mitglieder aus 21 staatlichen und nichtstaatlichen Institutionen und Verbänden arbeiten gemeinsam daran, die Sicherheit im öffentlichen Raum zu verbessern. In der SIPA hat jede Institution eine eigene und konkrete Vorstellung davon, welchen Beitrag sie für ein sorgenfreies und zuverlässiges Leben leisten kann, je nachdem, welcher Disziplin sie angehört und welche Expertise sie für die Sicherheit mitbringt. Die SIPA wird vom Landespräventionsrat Niedersachsen (LPR) im Niedersächsischen Justiz- Sicherheit als Impuls für mehr Lebensqualität Die Sicherheitspartnerschaft im Städtebau in Niedersachsen - ein ressortübergreifendes Netzwerk Kriminalprävention im Städtebau, urbane Sicherheit, subjektive und objektive Sicherheit, Sicherheitsempfinden, Tatgelegenheiten Anke Schröder, Susanne Wolter Die Anforderungen an öffentliche Räume, Wohnumfeld und Nachbarschaft werden in einer heterogenen Gesellschaft zusehends komplexer. Hier zeigt das tägliche Miteinander mit allen Facetten seine Wirkung. Veränderungen und Dynamiken beeinflussen das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung, wohingegen die gebaute Umwelt auf Langfristigkeit ausgerichtet ist. Neue, bislang nicht gedachte, flexible Konzepte erfordern mehrdimensionale und ressortübergreifende Ansätze, um zukünftigen Herausforderungen gewachsen zu sein. Die Sicherheitspartnerschaft in Niedersachsen und das Kompetenzzentrum „Urbane Sicherheit“ im LKA setzt auf inter- und transdisziplinäre Ansätze im kleinräumigen Kontext. THEMA Sicherheit im Stadtraum 33 4 · 2017 TR ANSFORMING CITIES ministerium koordiniert. Als Beratungsorgan der Landesregierung sowie der niedersächsischen Kommunen ist es Ziel des LPR, Straftaten vorzubeugen und das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger zu stärken. Gemäß der fachlichen Devise „Prävention ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe“ unterstützt der LPR Kommunen in ihren Bemühungen, kriminalpräventive Netzwerke (sogen. kommunale Präventionsräte) dauerhaft einzurichten. Diese dienen dem fachübergreifenden Austausch über örtliche Kriminalitätsprobleme sowie der Planung und Koordination konkreter Präventionsmaßnahmen. Dazu gehören auch Maßnahmen, die zur Kriminalprävention im Städtebau beitragen. [2] Im Rahmen seiner koordinierenden Funktion stimmt sich der LPR strategisch mit dem Landeskriminalamt Niedersachsen (LKA) ab. Das LKA repräsentiert innerhalb der SIPA die Interessen der niedersächsischen Polizei. Als zentrale Akteurin der inneren Sicherheit hat die Polizei den gesetzlichen Auftrag, die öffentliche Sicherheit und Ordnung in Deutschland zu gewährleisten, also die Bevölkerung vor Gefahren und Schaden zu schützen. Sie hat im Wesentlichen die Aufgaben der Gefahrenabwehr, die Verfolgung von Straftaten sowie Ordnungswidrigkeiten, und sie soll den Opferschutz wahrnehmen- [3]. Im Rahmen der Gefahrenabwehr soll die Polizei Straftaten verhüten (bzw. verhindern) sowie künftigen Straftaten vorsorgen, d.h. sie soll Straftaten und Ordnungswidrigkeiten gar nicht erst entstehen lassen und somit kriminalpräventiv agieren. Weitere Mitgliedsverbände der SIPA sind im Bereich der Wohnungswirtschaft tätig. Für die Wohnungswirtschaft ist Sicherheit mehr als nur die Abwesenheit von Straftaten. Der wohnungswirtschaftliche Sicherheitsbegriff umfasst neben den branchenspezifischen Aspekten wie Verkehrssicherheitspflicht und bautechnische Schutzvorrichtungen auch eine sozialpolitische Perspektive für die Herstellung geeigneten, bezahlbaren Wohnraums oder funktionierender Nachbarschaften. Bereits heute fangen viele Wohnungsunternehmen soziale Konflikte durch Sozialbzw. Quartiersmanagement auf und stärken dadurch ein soziales Miteinander. Planungsorientierte Berufsgruppen gehören ebenfalls zur SIPA. Neben der Architektenkammer sind Berufsverbände vertreten, deren Sicherheitsverständnis sich auf die baulich-räumliche und die sozialräumliche Planung und Gestaltung der gebauten Umwelt und der Freiräume bezieht. Die Mitglieder der SIPA haben zum Zeitpunkt der Gründung in einer Elf-Punkte-Erklärung die „Vereinbarung über mehr städtebauliche Sicherheit und Kriminalprävention beim Planen und Sanieren von Wohnquartieren“ unterzeichnet. Damit haben sie sich verpflichtet, in ihrem Tätigkeitsfeld dazu beizutragen, die Sicherheit im Wohnumfeld und im öffentlichen Raum zu erhöhen und so langfristig an der Verbesserung der Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger mitzuwirken. Innerhalb von drei Schutzdimensionen werden ganzheitliche Lösungen angestrebt. Diese sind dem so genannten Kriminalitätsdreieck entnommen, das besagt, „(...) dass Straftaten dann entstehen, wenn ein/ e potentielle/ r Täter/ in sowie ein geeignetes Ziel zeitlich und räumlich zusammentreffen und am Ort kein Schutz geboten wird“ [4]. Das Zusammenspiel der drei Schutzdimensionen ist im Ansatz von besonderer Bedeutung, denn nur die Berücksichtigung aller Ebenen führt zu einer wirkungsvollen und nachhaltigen Berücksichtigung sicherheitsrelevanter Aspekte. Schutz durch Nutzungsverantwortung Schutz durch Management: Engagement aufgrund von Eigentum, Vermietung, Verwaltung Kriminalität Zielobjekt / Opfer Schutz durch die städtebauliche Form, architektonische Gestaltung und technische Ausstattung Täterinnen und Täter Ort / Gelegenheit Bild 1: Kriminalitätsdreieck, verändert nach Clarke, Ronald / Eck, John: Der Weg zur Problemlösung durch Kriminalitätsanalyse, hgg. vom Landespräventionsrat Niedersachsen, Hannover, 2007. Durch die Einbindung der unterschiedlichen Stakeholder in konkrete Fragestellungen zur Kriminalprävention im Städtebau ist es landesweit gelungen, die vielfältigen Ansätze zum Sicherheitsverständnis einzubeziehen. Für eine dauerhafte und nachhaltige Implementierung der Ansätze ist jedoch die Übertragung theoriebasierter Erkenntnisse in die Praxis erforderlich. Dies gelingt nur dann nachhaltig, wenn die Umsetzung und Wirkung der Kriminalprävention im Städtebau anhand konkreter Projekte sichtbar gemacht wird. 34 4 · 2017 TR ANSFORMING CITIES THEMA Sicherheit im Stadtraum Anwendung für die Praxis In einem einjährigen Prozess erarbeiteten die Mitglieder der SIPA unter wissenschaftlicher Beratung von Prof. Dr. Herbert Schubert, Fachhochschule Köln, konsensorientiert Kriterien und Leitfragen für die genannten Schutzdimensionen. Die Kriterien folgen fachlichen Standards, wie  räumliche Anordnung  sicherheitsorientierte Gestaltung  Sicherheit fördernde Wegeführung  Beleuchtung und technische Standards  Sauberkeit und Instandhaltung  sichere Park- und Abstellmöglichkeiten  Verantwortung und Nachbarschaft  Beteiligung und Aktivierung von Mieterinnen und Mietern  Kooperationen Nach der Konkretisierung wesentlicher Leitfragen und Kriterien wurden zwei „Produkte“ für die Praxis entwickelt. Das erste Produkt (Checkliste bzw. Niedersächsisches Qualitätssiegel für sicheres Wohnen) bezieht sich auf den räumlichen Zusammenhang von Nachbarschaft und Wohnumfeld und spricht vornehmlich die Wohnungswirtschaft an. Das zweite Produkt (Arbeitshilfe für die Planung und Bewertung öffentlicher Räume unter Sicherheitsaspekten) adressiert stärker die kommunale Verwaltung. Für beide Produkte wurde jeweils ein praxisorientiertes Modell entwickelt. Im Falle der Checkliste bzw. des Qualitätssiegels entstand eine Kriterienliste für die Planung neuer Bauvorhaben und für die Selbstbewertung von Wohnungsbeständen, auf deren Grundlage eine Auditierung von Wohnanlagen und Quartieren erfolgen kann. „Mit dem Qualitätssiegel werden Wohnobjekte in Städten und Gemeinden ausgezeichnet, die eine hohe Lebensqualität aufweisen und aktiv an einem positiven sozialen Umfeld arbeiten...“ [5]. Innerhalb des Audits müssen alle drei Dimensionen Berücksichtigung finden. Das Verfahren ist umfänglich und umfasst eine Vorprüfung, ein Audit mit fachlich geschulten Expertinnen und Experten aus Polizei und Planung und unterliegt einer anschließenden Beurteilung durch die Jurymitglieder aus der SIPA. Dieses Verfahren hat den Vorteil, dass nicht nur Neubauprojekte sondern auch Bestandsprojekte ausgezeichnet werden können, die vielleicht eher auf ein starkes Sozialmanagement bauen können, nicht aber aktuellen Designansprüchen entsprechen müssen. Seit 2011 haben rund 40 Objekte das Qualitätssiegel für sicheres Wohnen erhalten. Damit ist der erste Schritt zur Berücksichtigung sicherheitsrelevanter Kriterien als Planungsinstrument gelungen. Erste Evaluationen der Projekte ergeben, dass die Kriterien nach erstmaligem Auditverfahren und Auszeichnung sukzessive und kontinuierlich bei weiteren Planungen berücksichtigt werden. 1 Zweitens steht eine Arbeitshilfe für die Planung und Bewertung öffentlicher Räume unter Sicherheitsaspekten zur Verfügung, die primär von der Kommunalverwaltung genutzt wird. Mit der Arbeitshilfe ist ein Instrument geschaffen worden, welches aufgrund seiner umfassenden Ausarbeitung auf allen drei Ebenen der Kriminalprävention einsetzbar ist. Auch wenn die Vorbereitung im ersten Moment umfangreich erscheint, so deckt die Arbeitshilfe gerade wegen ihrer Ausführlichkeit das komplexe Feld der räumlichen Planung ab. 1 Konkrete Kriterien und dazugehörige Leitfragen stehen unter http: / / www.sipa-niedersachsen.de zur Verfügung. Bild 2: Lüneburger Wohnungsbau Brüggemannhof, Baujahr 1914-1925. © Schröder/ Wolter Bild 3: Spar und Bauverein Hannover Westädt´s Garten, Baujahr 1982. © Schröder/ Wolter THEMA Sicherheit im Stadtraum 35 4 · 2017 TR ANSFORMING CITIES  Für die Themen der Primärprävention bietet die Arbeitshilfe bereits in einem frühen Planungsstadium bzw. vor einer Erneuerungsmaßnahme praxisorientierte Unterstützung. In erster Linie geht es um die originäre Vermeidung von Gefährdungen und Risiken. So gelingt es den Verantwortlichen buchstäblich, „vor die Lage zu kommen“. Die Arbeitshilfe wird bei der Quartiersentwicklung, Bauleitplanung, Stadtplanung und Bauordnung oder in Sozial- und Freiraumplanungen eingesetzt.  Innerhalb der Sekundärprävention geht es darum, Störungen in einem frühen Stadium zu erkennen und Maßnahmen zur Vorbeugung und weiteren Ausbreitung zu erarbeiten. Beispielsweise kann es sich auf der sozialen Ebene um Einzelfallhilfen handeln, die das Gefährdungspotenzial verringern oder um Investitionen, die im Raum Handlungsalternativen eröffnen bzw. Objekte durch Nachrüstungen schützen.  In der Tertiärprävention findet die Arbeitshilfe bei bereits bestehenden Problemsituationen Anwendung. Es erfolgt eine Maßnahmenkonzeption zur Entschärfung bestehender Komplikationen sowie zur Vorbeugung gegen weiterführende Probleme, wie bauliche Missstände (mangelnde Beleuchtung, Verschmutzung, Vandalismus), deviantes Verhalten (Pöbeln, exzessiver Alkoholkonsum, Drogenhandel) oder Gewalt im öffentlichen Raum (zum Beispiel im Umfeld von Diskotheken oder offenen Trinkerszenen). Das Vorgehen erfordert je nach Aufgabenstellung die Einbindung verschiedener Fachlichkeiten und unterscheidet sich insofern von der Checkliste für sicheres Wohnen. Es empfiehlt sich daher die Einrichtung eines interdisziplinären Arbeitskreises, der die entsprechenden Perspektiven der thematischen Bereiche aufnimmt. Darüber hinaus ist es sinnvoll, eine gemeinsame stadträumliche Begehung unter sicherheitsrelevanten Aspekten durchzuführen. Von der Theorie in die Praxis: Interdisziplinäre Begehungen unter sicherheitsrelevanten Aspekten Die interdisziplinären Begehungen eignen sich für den gegenseitigen Erfahrungsaustausch der beteiligten Akteure vor Ort und machen Netzwerkarbeit erfahrbar und praxisnah. Sie dienen der Katalogisierung und fotodokumentarischen Bestandsaufnahme von Qualitäten und Ordnungsstörungen in einem kleinräumigen Bereich eines Stadtteils. Anhand der kleinräumigen Betrachtung ist es möglich, konkrete ortsbezogene Hinweise auf Qualitäten und Störungen zu erhalten. Darüber hinaus soll Gelegenheit gegeben werden, Themengebiete zu abstrahieren und sie auf andere Gegebenheiten zu übertragen. Im Rahmen der Begehungen können bestehende sicherheitsrelevante Fragestellungen angesehen, „gefühlt“ und nachvollzogen werden. Gemeinsam können „on site“ und unmittelbar Zuständigkeiten geklärt und Lösungsvorschläge konsensorientiert diskutiert werden. Die Methode der stadträumlichen Begehungen wurde im Rahmen des Forschungsprojektes transit 2 2 Das Forschungsprojekt „Transdisziplinäre Sicherheitsstrategien für Polizei, Wohnungsunternehmen und Kommunen - transit “ wurde in den Jahren 2012-2016 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Programms „Forschung für die zivile Sicherheit “ gefördert. Unter der Federführung des Landeskriminalamtes Niedersachsen konnten mit den Verbundpartnern Deutsches Institut für Urbanistik und dem Forschungspartner F+B Forschung und Beratung für Wohnen Immobilien und Umwelt ein Instrument für die polizeiliche Praxis entwickelt werden. http: / / www.transit-online.info Bild 5: Wohnungsgenossenschaft Kleefeld-Buchholz, Hannover, Baujahr 2015. © Schröder/ Wolter Bild 4: Kreiswohnbau Hildesheim Salzdetfurth, Baujahr 1890 Erweiterung 2015. © Schröder/ Wolter 36 4 · 2017 TR ANSFORMING CITIES THEMA Sicherheit im Stadtraum in drei Gebieten der Fallstudienorte Braunschweig, Lüneburg und Emden durchgeführt und auf ihre Anwendbarkeit im Rahmen fachübergreifender lokaler Sicherheitsarbeit bewertet. Alle Beteiligten bezeichneten die fachübergreifende Arbeitsweise durch die multiperspektivische Betrachtung als Mehrwert für ihre tägliche Arbeit. Insbesondere Veränderungen im Stadtteil werden durch die praktikable und methodische Aufbereitung, die differenzierte Kriterienliste sowie durch eine professionelle Vorbereitung zeitnah, gezielt und genau erkennbar. Fazit Mit der Sicherheitspartnerschaft im Städtebau in Niedersachsen ist eine Institution geschaffen worden, die die landesweite Präventionsstrategie um einen neuen Fokus bereichert. Über den Raumbezug können bestehende Probleme und sicherheitsrelevante Fragestellungen unter einem neuen, fächerübergreifenden Blickwinkel zusammengebracht werden. Sie stehen somit den themenspezifischen Einzellösungen entgegen und sind diesen in vielerlei Hinsicht überlegen. Der Blickwinkel der Kriminalprävention im Städtebau ermöglicht also, ressortübergreifende und interdisziplinäre Lösungskonzepte zu erarbeiten. Über die kontinuierliche Einbindung der unterschiedlichen Verantwortungsträgerinnen und -träger sowie der Nutzerinnen und Nutzer vor Ort kann Erfahrungs- und Alltagswissen mit Expertenwissen verknüpft werden. Damit ist ein neues Analyseinstrument entwickelt worden, dass Sicherheit als Impuls für mehr Lebensqualität aufzeigt. LITERATUR: [1] http: / / www.duden.de/ (Zugriff am 06.10.2017) [2] http: / / lpr.niedersachsen.de/ (Zugriff am 17.10.2017) [3] Hagemann, K., Kohrs, S.: Demokratisierungsprozess im Gewaltmonopol. Motivationale Auswirkungen flacherer Hierarchie auf Organisationsmitglieder am Beispiel der Polizeireform 1994 in Niedersachsen. Berlin: Wissenschaftlicher Verlag, 2012. [4] http: / / www.sipa-niedersachsen.de/ (Zugriff am 17.10.2017) [5] http: / / www.sipa-niedersachsen.de/ (Zugriff am 17.10.2017) Dr. Anke Schröder Dipl.-Ing. Architektur Leiterin des Kompetenzzentrums Urbane Sicherheit, Landeskriminalamt Niedersachsen, Kriminologische Forschungsstelle, Kontakt: anke.schroeder@polizei.niedersachsen.de Susanne Wolter Regierungsdirektorin Stellvertretende Geschäftsführerin des Landespräventionsrates Niedersachsen, Niedersächsisches Justizministerium Kontakt: susanne.wolter@mj.niedersachsen.de AUTORINNEN Trialog Publishers Verlagsgesellschaft Schliffkopfstraße 22 | D-72270 Baiersbronn Tel.: +49 7449 91386.36 | Fax: +49 7449 91386.37 office@trialog.de | www.trialog-publishers.de Unsere neuen Kontaktdaten Verlag und Redaktion sind umgezogen Redaktionsleitung: Leserservice/ Vertrieb: Anzeigenservice: Dispo/ Onlinetechnik: Tel.: +49 7449 91386.43 christine.ziegler@transforming-cities.de Tel.: +49 7449 91386.39 service@trialog.de Tel.: +49 7449 91386.46 anzeigen@trialog.de Tel.: +49 7449 91386.47 dispo@trialog.de