Transforming cities
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2366-7281
2366-3723
expert verlag Tübingen
10.24053/TC-2018-0009
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Wie kann ein Angriff auf IT-Systeme nachgewiesen werden?
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Martin Kappes
Harald Baier
Eine vollständige Absicherung der IT-Infrastruktur in Unternehmen und anderen Einrichtungen ist auch mit dem Einsatz neuester Technologien nicht möglich. Angriffe auf Computer-Netzwerke sind im Nachhinein nur schwer nachvollziehbar: Aufgrund der großen Datenmengen in einem Netzwerk ist eine Speicherung von Daten über den Angriff für eine spätere Analyse kaum durchführbar; die Daten werden zumeist gelöscht und das Netzwerk neu aufgesetzt. Im Forschungsprojekt „Forensische Netzwerk-Analyse mittels Complex Event Processing (ForCEPs)“ untersuchen Wissenschaftler/-innen der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) und der Hochschule Darmstadt (h_da) neue Methoden zur Speicherung und Analyse der Netzwerkdaten, um Angriffe frühzeitig erkennen und zurückverfolgen zu können. Das Projekt ist auf einen Zeitraum von vier Jahren angelegt und wird bis August 2021 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
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22 1 · 2018 TR ANSFORMING CITIES PRAXIS + PROJEKTE Kommunikation „Spätestens seit dem Angriff auf die IT-Infrastruktur des Deutschen Bundestages im Jahr 2015 ist klar, wie wichtig es ist, Angriffe anhand gespeicherter forensischer Informationen analysieren zu können. Damit soll einerseits der Angriff abgewehrt werden und andererseits sollen die Schwachstellen im System geschlossen werden, sodass künftige Angriffe keinen Erfolg mehr haben. An diesem Punkt setzt unser Projekt an: Wir entwickeln mit modernen Datenverarbeitungstechnologien Methoden zur ITforensischen Netzwerk-Analyse“, beschreibt Prof. Dr. Martin Wie kann ein Angriff auf IT-Systeme nachgewiesen werden? Forschungsgruppen der Frankfurt UAS und der Hochschule Darmstadt entwickeln Methoden der forensischen Netzwerkanalyse Eine vollständige Absicherung der IT-Infrastruktur in Unternehmen und anderen Einrichtungen ist auch mit dem Einsatz neuester Technologien nicht möglich. Angriffe auf Computer-Netzwerke sind im Nachhinein nur schwer nachvollziehbar: Aufgrund der großen Datenmengen in einem Netzwerk ist eine Speicherung von Daten über den Angriff für eine spätere Analyse kaum durchführbar; die Daten werden zumeist gelöscht und das Netzwerk neu aufgesetzt. Im Forschungsprojekt „Forensische Netzwerk- Analyse mittels Complex Event Processing (ForCEPs)“ untersuchen Wissenschaftler/ -innen der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) und der Hochschule Darmstadt (h_da) neue Methoden zur Speicherung und Analyse der Netzwerkdaten, um Angriffe frühzeitig erkennen und zurückverfolgen zu können. Das Projekt ist auf einen Zeitraum von vier Jahren angelegt und wird bis August 2021 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. © pixabay Kappes, Leiter der Forschungsgruppe für Netzwerksicherheit, Informationssicherheit und Datenschutz an der Frankfurt UAS, die Bedeutung des Projekts. ForCEPs nutzt mit „Complex Event Processing (CEP)“ eine moderne Technologie zur Verarbeitung großer Datenmengen. Vorgehensmodell zur Netzwerkforensik „IT-forensische Untersuchungen in einem Netzwerk erfolgen oft unter erheblichem Zeitdruck, weil diese nicht ohne Weiteres abgeschaltet werden können. Zudem sollten Institutionen Datenquellen bereits vor einem Sicherheitsvorfall datenschutzkonform eingerichtet haben. Folglich ist ein standardisiertes Vorgehen bei netzwerkforenischen Untersuchungen essenziell“, erklärt Prof. Dr. Harald Baier von der Hochschule Darmstadt, der eine Arbeitsgruppe zu Internet-Sicherheit und digitaler Forensik leitet. ForCEPs entwickelt daher ein Vorgehensmodell zur Netzwerkforensik auf Basis des Leitfadens „IT-Forensik“ des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik. Forschungspartner aus Wissenschaft und Praxis Die Frankfurt UAS übernimmt die Gesamtprojektleitung, zudem die Bereiche Systemarchitektur, verteilte Sensorik und Datenspeicherung sowie Detektionsalgorithmen zur Realzeiterkennung von Angriffen und Datenschutz. Die Hochschule Darmstadt leitet die Anforderungsanalyse an netzwerkforensische Daten, identifiziert relevante Datenquellen, konzipiert und implementiert die Vorverarbeitung der Daten sowie die teilautomatisierten forensischen Analysen. Als ein zentrales Ergebnis entwickelt sie das Vorgehensmodell. In ForCEPs sind zahlreiche Praxispartner eingebunden: Hessisches Landeskriminalamt, Software AG, media transfer AG, BES Data Terminals GmbH, Frankfurter Verband für Alten- und Behindertenhilfe e.V. sowie Institut für Datenschutz, Arbeitsrecht und Technologieberatung d+a consulting (IDA). Als wissenschaftliche Partner sind die Universität Cádiz, Spanien, sowie die Technische Universität Darmstadt in das ForCEPs- Konsortium involviert. Das Projekt „IngenieurNachwuchs 2016: Forensische Netzwerkanalyse mittels Complex Event Processing“ (Förderkennzeichen 13FH019IA6) wird im Rahmen des Förderprogramms „Forschung an Fachhochschulen“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. solution software für die smart city von morgen Maßgeschneidertes Energiedatenmanagement Flexible Visualisierung und Bedienung der Wasserversorgung Steuerung und Überwachung des öffentlichen Nahverkehrs Gebäudeautomation zenon www.copadata.com/ smartcity Mehr Infos? Schreiben Sie an: george.dal@copadata.de Microsoft Partner of the Year: 2016 Public Sector: CityNext 2017 Internet of Things (IoT) Winner KONTAKT Prof. Dr. Martin Kappes Frankfurt University of Applied Sciences, Fachbereich 2: Informatik und Ingenieurwissenschaften Kontakt: kappes@fb2.fra-uas.de Prof. Dr. Harald Baier Hochschule Darmstadt Fachbereich Informatik Kontakt: harald.baier@h-da.de
