Transforming cities
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expert verlag Tübingen
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Start des Europäischen Masterstudiengangs „TRANSFORMING CITY REGIONS“ (TCR)
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Zum Wintersemester 2019/20 geht der englischsprachige Masterstudiengang „TRANSFORMING CITY REGIONS“ der RWTH Aachen an den Start. Dieser viersemestrige Studiengang mit dem Fokus auf internationale Transformationsprozesse richtet sich an deutsche und internationale Studierende aus den Disziplinen Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung, Bauingenieurwesen, Geografie u.a., die sich mit weiterführenden Konzepten und Strategien im Städtebau und in der Quartiers-, Stadt- und Regionalentwicklung befassen wollen.
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90 2 · 2019 TR ANSFORMING CITIES FOKUS Forschung + Lehre Eine Auseinandersetzungen mit den großen Herausforderungen der Transformation Weltweit sind Städte und Regionen vom Strukturwandel betroffen und stehen vor der Herausforderung umfassender Transformationsprozesse, die sich vielfach erst ankündigen. Für die kommenden Jahrzehnte wird mit einer Zunahme der weltweiten Verstädterung gerechnet: im Jahr 2007 wurde die 50 %-Grenze überschritten, für 2030 wird mit mehr als 60 % und für 2050 mit ca. 70 % gerechnet. Auch in dem bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen ist diese Verstädterung in Form von Reurzesse erfolgreich gestaltet werden können, wenn die richtigen Instrumente, Konzepte und Strategien vorhanden sind. Sie sind also Problem-Verursacher und zugleich Problem-Löser. Viele diese Zukunftsfragen lassen sich nicht mehr mit dem Blick auf den lokalen Kontext beantworten, sondern erfordern einen internationalen Erfahrungsaustausch, wie dieser im Rahmen des englischsprachigen Masters „TRANS- FORMING CITY REGIONS“ (TCR) stattfinden soll. Inhaltliche Ausrichtung und Alleinstellungsmerkmale Der Master „TRANSFORMING CITY REGIONS“ beschäftigt sich mit Transformationsprozessen auf den verschiedenen Maßstabsebenen - vom Quartier, über die Stadt bis hin zur Region - und behandelt damit räumliche und strategische Ebenen, die von dem bisherigen Master Stadtplanung nur sehr eingeschränkt behandelt werden. Zudem ist der englischsprachige Master stärker an Forschungsfragen geknüpft und soll damit Lehre und Forschung miteinander verschränken. Aus dem Master sollen Forschungsthemen generiert und in einem internationalen Kooperationsverbund bearbeitet und umgekehrt relevante internationale Fragen in Aufgabenstellungen für den Master eingespeist werden. Start des Europäischen Masterstudiengangs „TRANSFORMING CITY REGIONS“ (TCR) an der RWTH Aachen University/ Fakultät für Architektur Zum Wintersemester 2019/ 20 geht der englischsprachige Masterstudiengang „TRANSFORMING CITY REGIONS“ der RWTH Aachen an den Start. Dieser viersemestrige Studiengang mit dem Fokus auf internationale Transformationsprozesse richtet sich an deutsche und internationale Studierende aus den Disziplinen Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung, Bauingenieurwesen, Geografie u.a., die sich mit weiterführenden Konzepten und Strategien im Städtebau und in der Quartiers-, Stadt- und Regionalentwicklung befassen wollen. banisierung und Suburbanisierung bereits heute massiv spürbar und erfordert räumliche und strategische Konzepte. Einerseits verursachen Städte Probleme ihr Ressourcenverbrauch und ihre Emissionen tragen zum Klimawandel bei. Auch Phänomene wie Digitalisierung und Globalisierung, neue Technologien, die wachsende soziale Ungleichheit sowie die Integration zuziehender Menschen stellen die Städte vor große Aufgaben. Andererseits können Städte die notwendigen sozialen, ökonomischen und politischen Energien zum erfolgreichen Wandel erzeugen. Städte und Regionen weisen erhebliche Potenziale auf und zeigen, dass Transformationspro- © Fabio Bayro Kaiser, Institut Städtebau und Europäische Urbanistik, RWTH Aachen 91 2 · 2019 TR ANSFORMING CITIES FOKUS Forschung + Lehre Der Master ist interdisziplinär ausgerichtet, um die verschiedenen Säulen der Transformation hinreichend fundiert betrachten zu können. Dabei spielen folgende Themen eine zentrale Rolle im inhaltlichen Profil: - Resilienz Die Resilienz von Städten und Infrastrukturen ist von bestimmten Voraussetzungen abhängig, die sowohl die technische und planerische Systemgestaltung umfassen als auch soziale, politische und kulturelle Dispositionen (Lernfähigkeit, Responsivität) von städtischen Institutionen der Zivilgesellschaft berühren. Noch immer ist das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung auf stabile ökologische Funktionen ausgerichtet. Das Mensch-Umwelt- System und dessen Funktionen ändern sich jedoch tiefgreifend. - Ko-Produktion Eine erfolgreiche Umsetzung von räumlichen Planungsstrategien erfordert mehr denn je eine Einbindung der betroffenen Bevölkerungs- und Akteursgruppen. Ko-Produktion bezieht sich gleichermaßen auf den Prozess der Gestaltung von Quartier, Stadt und Region und die Frage, wie Initiativen und Unternehmen aktiv eingebunden werden können. Dabei sind neue Formen von Governance sowie innovative Konzepte der Verschränkung von Top-Down- und Bottom-up- Strategien zu entwickeln und zu erproben. Neben formellen Planungsverfahren spielen verstärkt informelle Planungsprozesse und -instrumente eine Rolle. - Ressourcen- und Energieeffizienz Bisher lag die Betrachtung von Energieeffizienz vor allem auf dem einzelnen Gebäude. Auf der größeren Maßstabsebene des Quartierszusammenhangs oder des städtischen und regionalen Kontextes sind jedoch erhebliche Potenziale, die von der gemeinsamen Nutzung von Versorgungsinfrastrukturen bis hin zu innovativen Handlungsfeldern reichen. Ein nachhaltiger Erneuerungsprozess erfordert eine interdisziplinäre und integrierte Sichtweise auf die verschiedenen Handlungsfelder, von der Energieerzeugung bis hin zum Energieverbrauch und dem Verhalten der unterschiedlichen Akteursgruppen. - Neue Technologien und Digitalisierung Die neuen technischen Möglichkeiten der Kommunikation und der Digitalisierung wirken sich auf das urbane Leben aus: ‚Smart Cities’, Städte in denen intelligente Stadtsysteme mit modernster IT-Technik erprobt werden, versprechen nicht nur eine Erhöhung der Ressourceneffizienz, sie werden sich radikal auf die Lebenswelten auswirken. So gehen beispielsweise mit der Veränderung der Arbeitswelt auch neue Möglichkeiten der Kombination von Wohnen und Arbeiten einher. Ob diese neuen Optionen in einem räumlichen Nebeneinander der Stadtbausteine Wohnen und Arbeiten eingelöst werden, oder eher in sog. hybriden Bautypologien, die nutzungsoffen sind und beide Funktionen ermöglichen, gilt es zu erforschen. Die beschriebenen Themenschwerpunkte werden in einer international vergleichenden Perspektive betrachtet werden. Die zentralen Referenzräume, mit denen sich der Masterstudiengang befassen wird, sind zum einen das Ruhrgebiet mit seinen international beachteten Formaten der Stadt- und Regionalentwicklung wie die Internationale Bauausstellung Emscher Park und zum anderen das Rheinische Braunkohlerevier, das vor einem gravierenden Strukturwandel steht und als zukünftige größte Baustelle Europas neue Wege des Wandels erproben will. Qualifizierung für den Arbeitsmarkt Mit dieser räumlichen, inhaltlichen und interdisziplinären Ausrichtung setzt sich der europäische Masterstudiengang von bisherigen Lehrangeboten im deutschsprachigen Raum ab und stellt ein Alleinstellungsmerkmal innerhalb der deutschen und internationalen Hochschullandschaft dar. Die Absolventen des Studiengangs erlangen eine Qualifizierung, die ihnen ein erweitertes Tätigkeitsfeld im nationalen und internationalen Kontext eröffnet. In Zeiten der Globalisierung ist das Wissen im Umgang mit internationalen Transformationsprozessen wichtiger denn je und eröffnet neue Arbeitsmarktchancen und Berufsperspektiven. Zukunftsstrategien werden durch innovative Forschungs- und Strategieansätze bestimmt, und diese werden im Rahmen des Masterstudiengangs vermittelt und erprobt. BEWERBUNG + INFORMATION Bewerbungsfrist: vom 6. Mai bis 15. Juli 2019 Leiterin des Studiengangs TCR: Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Christa Reicher Lehrstuhl Städtebau und Entwerfen Institut für Städtebau und Europäische Urbanistik Fakultät für Architektur RWTH Aachen University Weitere Informationen unter: w w w.isl.r w th-aachen.de / .../ European- M -S c-Trans forming- Citie s- Regions
