eJournals Transforming cities 6/4

Transforming cities
tc
2366-7281
2366-3723
expert verlag Tübingen
10.24053/TC-2021-0075
123
2021
64

Straßen im Wandel: Klimafitte Quartiere gemeinsam entwickeln

123
2021
Christine Linnartz
Luc Knödler
Antje Stokman
Ingo Schwerdorf
Anne Roth
Rick  Hölsgens
Die Folgen des Klimawandels treffen urbane Straßenräume besonders stark. Gleichzeitig konkurrieren Nutzungs- und Raumansprüche. Transformationsprozesse, in denen Straßenräume zu grauen, blauen und grünen „Multitalenten“ werden, sind notwendig. Zentral ist, dass kein Akteur diese Prozesse alleine bewältigen kann. Hier setzt „iResilience” mit neuen Kooperationsformaten an. Anhand des Ko-Planungsprozesses einer „Lokalen Aktionsgruppe“ für einen klimaangepassten Straßenraum in Köln werden Zielsetzung, Ablauf, Akteure und die aus dem Prozess resultierenden Erkenntnisse vorgestellt.
tc640030
30 4 · 2021 TR ANSFORMING CITIES THEMA Lebensraum Stadt Die Straßenräume der Stadtquartiere sind Bestandteil des urbanen Alltags. Neben den öffentlichen und privaten Grün- und Freiflächen sind vor allem Straßen bestimmender Teil der täglichen städtischen Lebenswelt. Dem fließenden, aber vor allem dem ruhenden Verkehr wurde und wird hier, politisch wie planerisch, eine hohe Bedeutung und entsprechend viel Fläche eingeräumt. Dabei ist in den letzten Jahren, gerade mit Blick auf die Herausforderungen des Klimawandels, der Mobilitätswende und der Corona-Pandemie, ein Perspektivenwechsel zu beobachten. Straßen in innerstädtischen Quartieren werden im Rahmen von Forschungs- und Planungsverfahren als graue, blaue, grüne „Multitalente“ aufgefasst: Sie sollen gleichzeitig Verkehrsfläche, Bewegungsraum, Wasserspeicher, sozialer Treffpunkt, kühler Aufenthaltsort, wohnungsnahes „Outdoor-Wohnzimmer“ und vieles mehr sein. Hierdurch wird die Dominanz einer Hauptnutzung aufgegeben und durch eine Verdichtung und Gleichzeitigkeit verschiedener Nutzungs- und Raumansprüche ersetzt. Einen wesentlichen Bestandteil dieser veränderten Sichtweise beschreibt der Begriff der „Multicodierung“ [1] sehr gut. Dieser definiert die Überlagerung unterschiedlicher Raumansprüche nicht als einfache Mehrfachnutzung ein und derselben Fläche für unterschiedliche Zwecke. Vielmehr fokussiert er auch auf die Akteur*innen mit ihren jeweiligen Bedarfen und Wünschen sowie den daraus resultierenden Aushandlungsprozessen. Es geht also einerseits um konkrete Räume und deren Akteur*innen sowie um die Verhandlung von widersprüchlichen Zielsetzungen, Ideen, Regeln und Visionen auf der Suche nach einer gemeinsam entwickelten Lösung. Im Forschungsprojekt „iResilience“, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), werden diese Einzelaspekte durch Straßen im Wandel: Klimafitte Quartiere gemeinsam entwickeln Erfahrungsbericht zu neuen Kooperationsformaten im Rahmen des BMBF-Forschungsprojektes „iResilience“ Klimaresilienz, Klimaanpassung, Starkregenvorsorge, Multicodierung, kooperative Stadtentwicklung, Reallabor Christine Linnartz, Luc Knödler, Antje Stokman, Ingo Schwerdorf, Anne Roth, Rick Hölsgens Die Folgen des Klimawandels treffen urbane Straßenräume besonders stark. Gleichzeitig konkurrieren Nutzungs- und Raumansprüche. Transformationsprozesse, in denen Straßenräume zu grauen, blauen und grünen „Multitalenten“ werden, sind notwendig. Zentral ist, dass kein Akteur diese Prozesse alleine bewältigen kann. Hier setzt „iResilience” mit neuen Kooperationsformaten an. Anhand des Ko-Planungsprozesses einer „Lokalen Aktionsgruppe“ für einen klimaangepassten Straßenraum in Köln werden Zielsetzung, Ablauf, Akteure und die aus dem Prozess resultierenden Erkenntnisse vorgestellt. Bild 1: Ausschnitt Starkregengefahrenkarte der StEB Köln. © StEB Köln 31 4 · 2021 TR ANSFORMING CITIES THEMA Lebensraum Stadt den Begriff der Klimaresilienz inhaltlich verknüpft. Klimaresilienz bedeutet: die Steigerung der Widerstandsfähigkeit und Veränderungsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel. Der Fokus liegt hierbei auf dem Aktivieren, Vernetzen und Voneinanderlernen der Akteur*innen. Um dieses zu erreichen, entwickelt und erprobt das Forschungsprojekt neue Kooperationsformate. Das Team der Stadtentwässerungsbetriebe Köln (StEB Köln), der Stadt Köln, der Stadt Dortmund und der Stadtentwässerung Dortmund sowie der Sozialforschungsstelle (sfs) und des Instituts für Energiesysteme, Energieeffizienz und Energiewirtschaft (ie³) der TU Dortmund, des Deutschen Instituts für Urbanistik (Difu), des Forschungsinstituts für Wasser- und Abfallwirtschaft an der RWTH Aachen e. V. (FiW), der Dr. Pecher AG und der HafenCity Universität Hamburg (HCU) agiert im Rahmen von drei „Reallaboren“ in Köln-Deutz, der Dortmunder Nordstadt und in Dortmund-Jungferntal. Zur Initiierung und Begleitung aller neuen Kooperationsformate wurde eine personelle Schnittstelle zwischen Forschung und den Kolleg*innen aus Verwaltung und Stadtentwässerung sowie den Akteur*innen vor Ort etabliert. Diese Projektmitarbeiterin ist jeweils mit einer halben Stelle in die Strukturen der Stadt als auch die der Stadtentwässerungsbetriebe eingebunden. Die neuen Kooperationsformate werden in den Reallaboren auf unterschiedlichen Ebenen und in wechselnden Konstellationen erprobt. Die erste Ebene umfasst räumlich das gesamte Reallabor. In öffentlichen Plenen wird über das gesamte Themenspektrum (Starkregen, Hitze und urbanes Grün) gesprochen. Die Akteur*innen entwickeln gemeinsam einen Fahrplan (Roadmap) mit einer räumlichen Vision (Zukunftsbild) für eine klimaresiliente Zukunft ihres Quartiers. Auf der zweiten Ebene wird das Themenspektrum eingegrenzt. In „Thematischen Arbeitsgruppen“ wird gemeinsam mit allen vertieft an den Einzelthemen wie beispielsweise Starkregen gearbeitet. Hier steht der Abgleich von vorhandenem Wissen der einzelnen Akteur*innen im Vordergrund. Weiterhin sollen räumliche und thematische „Kristallisationspunkte“ (konkrete Räume und klimatische Herausforderungen) gefunden und interessierte Akteur*innen zusammengebracht werden. Auf der dritten Ebene, den „Lokalen Aktionsgruppen“ (LAG), setzen sich betroffene und zuständige Akteur*innen an einen Tisch und „ko-planen“ im direkten Gespräch Maßnahmen für einzelne Kristallisationspunkte. Dabei kann es sich um die Begrünung eines privaten Hinterhofs oder die wassersensible Umgestaltung einer Straße handeln. Auch Präventions- und Vernetzungsmaßnahmen zur Reduzierung von gesundheitlichen Risiken in Hitzeperioden sind denkbar. Im Fokus der LAG-Prozesse stehen damit sowohl räumliche Anpassungsmaßnahmen als auch wissensbasierte Verhaltensänderungen und soziale Innovationen. Am Beispiel der LAG „Kasemattenstraße für morgen“ wird der, durch das Forschungsteam begleitete Ko-Planungsprozess zur klimaresilienten Umgestaltung des Straßenraumes, näher beleuchtet. Im Fokus der folgenden Darstellung stehen einerseits die formulierten Forschungsthesen zum Ko-Planungsformat, der Ablauf der LAG sowie ein erster Abgleich der Thesen mit den Erfahrungen aus den realen LAG-Prozessen. Das Ko-Planungsformat LAG fußt im Projekt „iResilience“ auf folgenden Thesen:  These 1: In einer LAG werden betroffene und zuständige Akteur*innen zusammengebracht. Die LAG ist der zentrale Ort für die gemeinsame Diskussion, den Austausch von Wissen und die Verhandlung möglicher Lösungen für eine lokale Herausforderung.  These 2: Jede LAG hat einen Themenpaten/ eine Themenpatin. Er oder sie agiert als inhaltlicher Treiber des Ko-Planungsprozesses.  These 3: Die Akteur*innen der LAG kommen durch gemeinsam erarbeitetes Wissen (System-, Ziel- und Transformationswissen) [2] ins kooperative Handeln auf Augenhöhe.  These 4: Der LAG-Prozess ist in seinem Verlauf offen für neue Akteur*innen und Ideen. Ziel ist es nicht, die eine gute Lösung zu entwickeln, sondern immer wieder neues Wissen prozessbegleitend zu generieren und zu vernetzen.  These 5: Durch den kooperativen Arbeitsprozess der LAG wird ein Verlassen der angestammten Rolle der Akteur*innen angestoßen. Bild 2: Klimaanalyse im Rahmen von „iResilience“ mit simulierter Hitzebelastung. © GEO-NET Umweltconsulting 32 4 · 2021 TR ANSFORMING CITIES THEMA Lebensraum Stadt Bei der Kasemattenstraße handelt es sich um eine Straße in Köln-Deutz. Typisch für den innerstädtischen Stadtteil ist seine sehr heterogene und dichte Bebauungsstruktur. Er weist einen hohen Versiegelungsgrad auf und ist sowohl von Starkregen (siehe Gefahrenkarte StEB Köln) als auch von Hitze (siehe kleinräumige Klimaanalyse „iResilience”) stark betroffen. Die Kasemattenstraße bildet hier keine Ausnahme. Themenpatin und initiale Treiberin des Prozesses war die StEB Köln. Sie hatte ein Interesse, gemeinsam mit betroffenen Akteur*innen, Ideen für eine klimaangepasste Straße zu entwickeln. Angesprochene Vertreter*innen der Fachämter der Stadt Köln zeigten Interesse, sich in die LAG „Kasemattenstraße für morgen“ einzubringen. Die Aktivierung der Zivilgesellschaft war eine Herausforderung für das Projektteam. Diese wurde mit Postern, Flyern, in persönlichen Gesprächen und Aktionen im Straßenraum über die lokalen Herausforderungen in ihrer Straße informiert und eingeladen, an der LAG teilzunehmen. Die LAG zur Kasemattenstraße basierte auf fünf Arbeitstreffen, die durch das Forschungsprojekt konzeptionell, inhaltlich und organisatorisch umfassend vor- und nachbereitet wurden. Der Arbeitsprozess wurde durch eine fachplanerische Beratung zu den Themen Starkregen und urbanes Grün unterstützt, indem die diskutierten Varianten räumlich, funktional visualisiert für jedes Treffen aufbereitet wurden. Start der LAG war im Sommer 2020 - während der Corona-Pandemie. Das erste Arbeitstreffen fand vor Ort mit einer Gruppe aus Anwohnenden, StEB und Vertreter*innen der Fachämter der Stadt Köln statt. Ein erster Schritt in der Zusammenarbeit war die gemeinsame Annäherung an den Ort, an die bestehenden Herausforderungen sowie das Sammeln von möglichen Ansatzpunkten. So entstanden Ideenskizzen, die das Forschungsteam im Nachgang der LAG zu Varianten thematisch gruppierte und dabei Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausstellte. Die visualisierten Ideen wurden den Akteur*innen beim zweiten Arbeitstreffen vorgestellt. Auch hier traf man sich wieder am Ort des Geschehens. Die Analyse der ersten Vorschläge zeigte dem Projektteam, dass Fachwissen zur Starkregenvorsorge fehlt. Die Fachleute erklärten, dass sauberes Niederschlagswasser zwischengespeichert werden kann, verschmutztes jedoch nicht. Dieses Wissen wurde in die weiteren Überlegungen miteinbezogen, daraus wurden Rückschlüsse zu Stärken und Schwächen der bestehenden Varianten gezogen. Beim dritten Arbeitstreffen vereinbarten die teilnehmenden Akteur*innen, dass der Prozess nur eine einzige präferierte Lösung haben sollte, um diese dann möglicherweise in die politischen Gremien einzubringen. Deshalb wurden Fragen zur Umsetzbarkeit der Varianten (Integration in den Bestand) gesammelt. Das fehlende Wissen wurden von Mitarbeitenden der Stadt Köln bereitgestellt und vom Forschungsteam in die ausgewählten Varianten eingearbeitet. Der vierte Termin fand Corona-bedingt als Videokonferenz statt. Alle Entwürfe wurden detailliert besprochen und alle Teilnehmenden gebeten, ihre Einschätzung (Pro/ Contra) zu den Entwürfe zu nennen und sich für einen Favoriten zu entscheiden. Dadurch wurde eine klare Präferenz deutlich, die ins Quartier rückgekoppelt werden sollte. Eine Online- Umfrage hat die Präferenzen bisher Unbeteiligter abgefragt. Bild 3: Aktuelle Situation an der Kasemattenstraße. © HafenCity Universität Hamburg 33 4 · 2021 TR ANSFORMING CITIES THEMA Lebensraum Stadt Im fünften und letzten LAG-Treffen wurde das Ergebnis der Umfrage sowie das weitere Vorgehen besprochen. Für eine Umsetzung der Vorzugsvariante wird ein politischer Beschluss benötigt. Hier äußerten insbesondere die Bürger*innen Interesse, mitzuwirken. Im Nachgang wurde für die ausgewählte Idee von einem Fachamt der Stadt Köln und der StEB Köln ein Förderantrag zu einem Bundesprogramm gestellt. Aktuell ist das Projekt „iResilience“ in der Endphase und die unterschiedlichen LAGs, die im Rahmen des Projektes initiiert wurden, werden evaluiert. Die nachfolgenden Erkenntnisse zu den Kernthesen sind damit vorläufiger Natur und beziehen sich auf die Beobachtungen im Rahmen der LAG „Kasemattenstraße für morgen“:  Beobachtungen zu These 1: Die Gruppe der Teilnehmenden war heterogen; die Menschen haben sich in mehreren Treffen gemeinsam ausgetauscht, vernetzt und zusammengearbeitet. Die Akteur*innen haben eine gemeinsame Wissensgrundlage geschaffen, neues Wissen in Arbeitstreffen reflektiert und am Ende eine abgestimmte Lösung erarbeitet.  Beobachtungen zu These 2: Bei dieser LAG hat das Forschungsprojekt die Patenschaft übernommen. Zwar war die StEB Köln Ideengeber*in, dennoch hat das Projektteam sowohl als inhaltlicher wie organisatorischer Treiber fungiert. Ansprache und Vernetzung in die jeweiligen Fachämter wurden, statt durch das Forschungsteam, von der StEB Köln übernommen.  Beobachtungen zu These 3: Das Sammeln von Systemwissen zum Ort, als gemeinsame Problembeschreibung und ergänzendes Nebeneinander von „Experten- und Alltagswissen“, bildete die Basis für den LAG-Prozess. Festgehalten werden kann, dass die Herausforderungen durch den Klimawandel im Allgemeinen sowie durch Starkregenereignisse im Speziellen insbesondere für die Anwohnenden abstrakt bleiben. Dadurch gab es unterschiedliches Zielwissen: Die StEB Köln hatte die Entschärfung eines Starkregen-Hotspots im Fokus, den Anwohnenden ging es um die Aufwertung des öffentlichen Raums. Als Kompromiss wurden die Aspekte Starkregenvorsorge und Aufwertung im Zielwissen vereint. Beiläufig wurde den Teilnehmenden ein umfassendes Wissen über klimaangepasste Gestaltung und die „Funktionsweise der Stadt Köln“ vermittelt. Das Transformationswissen konzentrierte sich vor allem auf das gegenseitige Verständnis der Akteur*innen und ihrer Sichtweisen. Hierdurch konnten erste Netzwerke aufgebaut werden. Sie bieten Potenziale und Anknüpfungspunkte für die Verstetigung der Zusammenarbeit von Verwaltung und Zivilgesellschaft bei zukünftigen Transformationsprozessen in der Kasemattenstraße und im Stadtteil.  Beobachtungen zu These 4: Insbesondere durch die sichtbaren Arbeitstreffen vor Ort kamen immer wieder neue Menschen, Ideen und Wissen zum Prozess dazu. Einerseits wurden so bereichernde neue Aspekte eingebracht, andererseits wurden Diskussionen mehrfach geführt, da die Wissensstände unterschiedlich waren. Um eine permanente Augenhöhe aller Beteiligten zu erreichen, wurde das bestehende Ziel- und Systemwissen immer wieder vermittelt, neue Akteur*innen wurden eingebunden. Hier war besonders das Forschungsprojekt als intermediärer Akteur gefragt.  Beobachtungen zu These 5: Die Bürger*innen hatten im Verlauf des LAG-Prozesses wechselnde Rollen. Sie waren zunächst Ideen-Geber*innen, später haben ihre Anmerkungen maßgeblich zur Weiterentwicklung der Maßnahmen beigetragen. Dadurch war ihre Rolle weitaus vielschichtiger, da sie nicht nur informiert wurden, sondern ihr System- und Zielwissen einbringen konnten. Die Vertreter*innen der Fachämter der Stadt Köln und der StEB Köln haben die Ideen der Bürger*innen beratend ergänzt und kommentiert, fachliche Grundlagen bereitgestellt und die Umsetzbarkeit der Varianten eingeschätzt. Sie waren sehr aufgeschlossen und engagiert. Die Möglichkeiten einer weiterführenden Zusammenarbeit mit neuer Verantwortungs- und Aufgabenteilung wurde bisher von den Akteur*innen noch nicht aufgegriffen (These 3). Hierzu könnte zum Beispiel der gemeinsame Unterhalt (Patenschaftsmodell) der umgestalteten Kasemattenstraße gehören. Bild 4: Entwickelter Entwurf der L AG „Kasemattenstraße für morgen“. © HafenCity Universität Hamburg 34 4 · 2021 TR ANSFORMING CITIES THEMA Lebensraum Stadt Christine Linnartz Wissenschaftliche Mitarbeiterin Stadtentwässerungsbetriebe Köln (StEB Köln) und Umwelt- und Verbraucherschutzamt, Stadt Köln Kontakt: christine.linnartz@steb-koeln.de Dipl. -Ing. Luc Knödler Wissenschaftlicher Mitarbeiter Fachgebiet Architektur + Landschaft HafenCity Universität Hamburg (HCU) Kontakt: luc.knoedler@hcu-hamburg.de Prof. Dipl.-Ing. Antje Stokman Professorin Fachgebiet Architektur + Landschaft HafenCity Universität Hamburg (HCU) Kontakt: antje.stokman@hcu-hamburg.de Ingo Schwerdorf Abteilungsleiter Stadtentwässerungsbetriebe Köln (StEB Köln) Kontakt: ingo.schwerdorf@steb-koeln.de Anne Roth Wissenschaftliche Mitarbeiterin Deutsches Institut für Urbanistik, Fachbereich Umwelt Kontakt: roth@difu.de Dr. Rick Hölsgens Wissenschaftlicher Mitarbeiter Sozialforschungsstelle der Technischen Universität Dortmund Kontakt: henricus.hoelsgens@tu-dortmund.de Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass das Format der LAG an der Kasemattenstraße durch den konstruktiven Prozess zu einem abgestimmten Entwurf geführt hat. Das transdisziplinäre Forschungsteam konnte durch seine personellen Ressourcen die Teilnehmenden, insbesondere die Bürger*innen, zunächst motivieren und die Gruppe durch den Prozess moderieren. In Verbindung mit ihrer fachlichen Beratung konnten in kurzer Zeit realistische Entwürfe als abgestimmte Grundlage für die weitere Umsetzung erarbeitet werden. Die Akteur*innen konnten in den Treffen voneinander lernen und kamen so ins kooperative Handeln. Durch das frühzeitige Zusammentragen unterschiedlicher Wissensbestände wurde eine andere Art der Zusammenarbeit angestoßen. Offen bleibt, wie eine Verstetigung der transdisziplinären Zusammenarbeit und die intermediäre Rolle des Forschungsprojektes in die bestehenden Prozesse aussehen kann. Ebenso die Frage, inwieweit das Format der LAG einen Beitrag zu beiden Ebenen der Klimaresilienz leisten konnte. Dazu werden aktuell vertiefende Akteursinterviews geführt. LITERATUR [1] Becker, C.: Zehn Jahre Multicodierung. In: Garten + Landschaft, Nr. 5 (2020), S. 20 - 23. [2] Schäpke, N., Stelzer, F., Bergmann, M., Singer-Brodowski, M., Wanner, M., Caniglia, G., Lang, D.J.: Reallabore im Kontext transformativer Forschung. Ansatzpunkte zur Konzeption und Einbettung in den internationalen Forschungsstand. No. 1 (2017) Leuphana Universität Lüneburg, Institut für Ethik und Transdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung. WEITERE INFOS • http: / / iresilience-klima.de/ • https: / / www.instagram.com/ iresilience_klima/ Das Vorhaben wurde mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) unter dem Förderkennzeichen 01LR1701 gefördert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt beim Autor/ bei den Autoren. AUTOR*INNEN All you can read Alles zusammen zum Superpreis: Die Papierausgabe in hochwertigem Druck, das ePaper zum Blättern am Bildschirm und auf dem Smartphone, dazu alle bisher erschienenen Ausgaben im elektronischen Archiv - so haben Sie Ihre Fachzeitschrift für den urbanen Wandel immer und überall griffbereit. AboPlus: Print + ePaper + Archiv www.transforming-cities.de/ magazin-abonnieren w