eJournals Transforming cities 6/4

Transforming cities
tc
2366-7281
2366-3723
expert verlag Tübingen
10.24053/TC-2021-0080
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2021
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Neubewertung von Alltagsräumen

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2021
Sandra Gleich
Markus Kaltenbach
Die zunehmende Bedeutung multilokaler Lebenspraktiken trägt auch für die zukünftige Stadtentwicklung in der Verknüpfung von räumlichen und zeitlichen Planungsparametern Gewicht. Anspruch dieses Beitrags ist es, für die Integration zeitbezogener Planungskriterien zu sensibilisieren und Handlungssowie Planungsdesiderata herauszuarbeiten. Anhand berufsinduzierter Multilokalität wird aufgezeigt, dass sich die Neubewertung von Alltagsorten aus einem andersartigen Verständnis von Raum und Zeit ableiten lässt: Alltagsorte bilden Zeitinseln und müssen Möglichkeiten der individuellen Umkodierung bieten.
tc640056
56 4 · 2021 TR ANSFORMING CITIES THEMA Lebensraum Stadt Berufsbedingte Multilokalität - Strategie der Lebensbewältigung Dass sich Menschen an mehreren Orten gleichzeitig niederlassen, um dort wiederkehrend oder nur einmalig auf begrenzte Zeit zu leben, kann als Reaktion auf die Veränderungen der Arbeitswelt gesehen werden, genauso aber auch ein Indiz des sozialen Wandels sein [1]. Globalisierungs- und Flexibilisierungstendenzen sowie die zunehmende Technologisierung führen zu Veränderungen, die sich in vielen Bereichen der produktionsnahen und wissensbasierten Arbeitsformen unter anderem in einer Zunahme hochmobiler und auch multilokaler Lebensumstände niederschlagen. Es ist ein soziales Phänomen, das in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist und sich nicht mehr nur als Merkmal prestige- oder statusträchtiger Tätigkeiten im politischen, wissenschaftlichen oder künstlerischen Bereich zeigt. Vielmehr ist multilokales Leben Ausdruck und zugleich Begleiterscheinung des Strukturwandels hin zu einer postmodernen Wissensgesellschaft. Dabei zeigen sich am Beispiel der berufsinduzierten Multilokalität besonders eindrücklich die zunehmenden Ambivalenzen und Widersprüche der gesellschaftlichen und technologischen Transformationen. Als Wohn- und zugleich Mobilitätspraxis überwindet berufsinduzierte Multilokalität tradierte „Raumzeitstrukturen“ [2], wodurch sich einerseits erweiterte individuelle Handlungsspielräume mit neuen Freiheitsgraden ergeben, andererseits aber auch andersartige Limitierungen von Alltagshandeln emergieren. Zeit, die am einen Wohnbzw. Arbeitsort verbracht wird, steht am anderen Ort nicht mehr zur Verfügung. Umziehen oder Pendeln? Die Entscheidung für ein Leben an mehreren Orten leitet sich in letzter und trivialster Instanz immer aus der Fragestellung „Umziehen oder Pendeln? “ ab. Hiernach entsteht der Eindruck, Multilokalität könne entweder nur Wohnform oder Mobilitätsform sein. Multilokalität umfasst aber beides, als zwei komplementäre Praktiken. Weder wird der ursprüngliche Wohnstandort durch Aufnahme eines neuen aufgegeben, noch führt der Rückweg einer Reise notwendigerweise wieder zum Ausgangspunkt, also zum (Erst-)Wohnsitz, zurück. Gleichzeitig bleibt ein mehr oder weniger regelmäßiges Pendeln bestehen, jedoch auch wieder unter Einbezug der zusätzlichen Unterkunft sowie erweitert durch periodische und individuelle Wechsel zwischen den Wohnstandorten. In der Folge verändern sich die Gestalt des Aktionsraumes und alle damit verbundenen räumlichen Verflechtungsstrukturen. Ein neues Verständnis von Raum und Zeit Der Aktionsraum umfasst die räumlichen Verflechtungsstrukturen jener Orte, über welche sich der Alltag von multilokalen Akteuren in weitgehend regelmäßiger Wiederkehr erstreckt. Aufgrund der vielfältigen und individuellen multilokalen Lebensarrangements kann der Aktionsraum unterschiedlich viele Orte enthalten. Nicht selten wechseln die aufgesuchten Orte auch öfters im Lebensverlauf. Trotz dessen gibt es Orte, die über die individuellen Fallbeispiele hinweg eine Konstanz und andauernde Relevanz aufweisen. Hierzu zählen der ursprüngliche und der neu hinzukommende Wohnsitz am Arbeitsort, der Arbeitsort selbst und die jeweils dazugehörigen Umgebungen. Diese Orte werden Neubewertung von Alltagsräumen Stadt- und Verkehrsplanung, Stadtentwicklung, Qualitäten von Orten, Wohn- und Lebenspraktiken, Zeit als Planungsparamter, wissensbasiertes Arbeiten, (berufsbedingte) Multilokalität Sandra Gleich, Markus Kaltenbach Die zunehmende Bedeutung multilokaler Lebenspraktiken trägt auch für die zukünftige Stadtentwicklung in der Verknüpfung von räumlichen und zeitlichen Planungsparametern Gewicht. Anspruch dieses Beitrags ist es, für die Integration zeitbezogener Planungskriterien zu sensibilisieren und Handlungssowie Planungsdesiderata herauszuarbeiten. Anhand berufsinduzierter Multilokalität wird aufgezeigt, dass sich die Neubewertung von Alltagsorten aus einem andersartigen Verständnis von Raum und Zeit ableiten lässt: Alltagsorte bilden Zeitinseln und müssen Möglichkeiten der individuellen Umkodierung bieten. 57 4 · 2021 TR ANSFORMING CITIES THEMA Lebensraum Stadt durch Zwischenräume und für die Akteure zentralen Transitorte, im Folgenden als „Mobilitätsorte“ [3] bezeichnet, komplementiert. Die genannten Orte stehen unweigerlich in einem engen Abhängigkeitsverhältnis. Ihre Standortofferten [4] ergänzen sich wechselseitig und können daher nicht losgelöst voneinander betrachtet oder verstanden werden. Handlungs- und Planungsdesiderata Durch die Erweiterung des Aktionsraumes infolge eines zusätzlichen Wohnortes wird das Erleben von Raum, Distanz und Zeit in erheblichem Maße beeinflusst. Ständiges Synchronisieren und Koordinieren von Aktivitäten an den verschiedenen Orten des multilokalen Settings, aber auch die Organisation des Pendelns münden in enormen Zeitmangel und Zeitdruck. Und so werden die Orte des multilokalen Settings hinsichtlich ihres Nutzens reflektiert und neu bewertet. Ein tradiertes lineares Zeitverständnis genügt dieser Neubewertung allerdings nicht, wodurch sich allmählich ein Zeitkonstrukt etabliert, das von Zeitinseln ausgeht. Zeitinseln schaffen mehr selbstbestimme Zeitverwendung [5]. Zeit ist ein knappes Gut. Zeit zu haben, wird essenziell. Zeit und Raum werden zu komplementären Dimensionen. Die Annahme von Zeitinseln ist allerdings nicht gleichzusetzen mit möglichst dichtem Zeiterleben, das heißt einer dichten Abfolge von oder gar simultan stattfindenden Aktivitäten. Vielmehr impliziert es die innere Abkehr von Simultanität und Verdichtung und eine Hinwendung zu hingebungsvollem und fokussiertem Zeiterleben: Im multilokalen Alltag sind routinisierte Abläufe des Ankommens an den jeweiligen Wohnorten oder Routinen des Pendelns nicht nur eine Strategie zur Vereinfachung des multilokalen Alltags, sondern genauso auch Mittel zur Steigerung der qualitativen Zeiterfahrung [5]. Dieses Verständnis von Raumzeit bildet die Grundlage für die Überprüfung und Neubzw. Umkodierung von Alltagsorten. Ihm folgend können Orte entweder beschleunigend oder entschleunigend wirken [6]. Orte, welchen eine bestimmte Nutzung zugeschrieben wird, darunter auch die Transitorte, sind oftmals beschleunigende Orte. Im Gegensatz dazu gibt es Rückzugsorte, die im multilokalen Alltag enorm an Bedeutung tragen [5]. Sie wirken entschleunigend. Eine Wertung ist dieser Unterscheidung jedoch keinesfalls implizit. Es wird vielmehr deutlich, dass die Orte immer in Korrelation zueinander stehen und gedeutet werden. Verschiedene Aspekte hinsichtlich einer Neubewertung von Alltagsorten lassen sich unter dem Begriff der Offenheit und individuellen Umkodierung subsumieren [7]. Bei einer zunehmenden Diversifizierung von Lebenspraktiken dürfen tradierte Lebensmuster nicht mehr als Schablone für eine räumliche Planung dienen. Gerade der öffentliche Raum und vermeintlich funktionale Alltagsräume sollten für die individuelle Nutzbarmachung und Umdeutung einen größtmöglichen Spielraum aufweisen. Je vielfältiger ein Raum sich nutzen lässt, umso höher ist der Grad seiner Offenheit zu bewerten. Hierzu muss sich die Planungspraxis allerdings lösen von einem Verständnis, das Räume allein anhand ihrer Funktionen kategorisiert [6]. Arbeits-, als auch Transitorten kommt in dieser Neubewertung eine besondere Rolle zu, da hier die größten und schnellsten Veränderungen zu beobachten sind. Handlungs- und Planungsdesiderata für die verschiedenen Orte, die sich daraus ergeben, sind: Der Arbeitsort Auslöser der multilokalen Lebensweise sind berufliche Erfordernisse, sodass die Art und Weise, wie Arbeit (zeitlich) gestaltet wird, zuallererst reflektiert wird. Denn auch wenn sich starre Arbeitszeitregime zusehends auflösen und weniger auf Präsenz am Arbeitsplatz gesetzt wird, so ist und wird es zukünftig auch weiterhin die Arbeitszeit sein, die den Ablauf des (multilokalen) Alltags in bedeutendem Maße vorgibt. Klar strukturierte und starre Zeitregime erschweren die individuelle multilokale Alltagsgestaltung. Wissensbasierte Tätigkeit basiert auf problemidentifizierenden, problemlösenden und Vermittlungsabläufen. Sie erfordert daher Eigenverantwortung bei der Arbeitsausführung und muss stärker als bislang an der Qualität ihrer Ergebnisse bemessen werden. Die Orientierung an festen Arbeitszeiten, Terminen und Fristen ist daher grundsätzlich in Frage zu stellen. Nicht selten geht Multilokalität schon heute und in der Zukunft vermutlich weiter zunehmend mit einem Mindestmaß an ortsunabhängigem und/ oder mobilen Arbeiten einher. Das heißt die Arbeitnehmer*innen folgen in der Regel nicht einer klassischen 5-Tage-Woche und ihre Anwesenheit am Arbeitsplatz beschränkt sich auf bestimmte Zeiträume. Dies geht einher mit einer Komprimierung von Arbeitszeit in den Zeiten der physischen Anwesenheit, weit über die klassischen acht Arbeitsstunden hinaus. Diese Komprimierung wirft weitreichende Fragen der Naherholung im unmittelbaren Arbeitsumfeld auf; insbesondere in klassischen Gewerbe- und monofunktionalen Bürogebieten. Um dem beruflichen Alltag im Kontext berufsbedingter Multilokalität gerecht zu werden, bedarf es gerade in gewöhnlichen Gewerbegebieten 58 4 · 2021 TR ANSFORMING CITIES THEMA Lebensraum Stadt einem neuen Maß an öffentlichem Raum. Öffentliche Räume am Arbeitsplatz müssen engmaschige unkommerzielle Pausen- und Verweilangebote umfassen, um den insgesamt länger werdenden, weil flexibleren Arbeitstagen Rechnung zu tragen. Diesen Orten kommt zudem eine gesteigerte soziale Bedeutung zu, da sich gerade im Kontext berufsbedingter Multilokalität die sozialen Kontakte am Ort der Arbeit häufig auf das kollegiale Umfeld beschränken. Bei der Planung und Neukonzeption von Büro- und Gewerbestandorten wäre es daher in Zukunft äußert wünschenswert und wertvoll, die multilokale Nutzer*innenperspektive in die Planung mit einzubeziehen, um zukunftsfähige und resiliente Arbeitsorte zu gestalten. Orte des Transits Nicht allein der Zeitaufwand für Mobilität wird zukünftig eine Rolle spielen, sondern genauso auch die Art der Fortbewegung und die Qualität von Transiträumen. Zeit- und ortsunabhängiges Arbeiten wird zur Gewohnheit werden. Der Aufenthalt im Transit wird demzufolge eine neue Bedeutung erlangen. Wenn beispielsweise Mobilitätszeit oder Wartezeiten an Transitorten für ein mobiles Arbeiten nutzbar gemacht werden, so begünstigt diese Möglichkeit der Umkodierung eine weitere Beschleunigung des ohnehin häufig rasanten multilokalen Alltags. Umkodierungsmöglichkeiten, die entschleunigend wirken, kommt daher eine ebenso große Bedeutung zu. Ein Beispiel ist hierfür eine Überlagerung von funktionalen Orten wie die der Nahversorgung mit Aufenthalts- und Verweilqualitäten. Orte des Transits sollten immer einer ähnlichen Logik folgen und einen hohen Wiedererkennungswert aufweisen, damit eine Neuorientierung auch an unbekannten Stationen leichtfällt (Stichwort Routine). Somit sind Transitorte nicht mehr nur Orte des Durchgangs, sondern Aufenthaltsorte. Für eine adäquate Versorgung außerhalb gewöhnlicher Öffnungszeiten sollten zukünftig Orte des Transits wie Flughäfen und Bahnhöfe stärker fungieren. Angepasst an die komplexen Arbeits- und Mobilitätsformen würden sie gleich mehreren Nutzungsansprüchen gerecht werden, wenn sie als Smart Places angelegt und dadurch ihre Nutzungsqualitäten gesteigert würden. Sie werden zukünftig gleichfalls für alle pendelnden Berufstätigen bzw. Reisenden mehr als nur Durchgangsort sein. Transiträume werden so mehr und mehr in Abhängigkeit zur Produktivität oder beinhalteten Aktivität bewertet. Ein rasanter Alltag erlaubt selten das gezielte Aufsuchen von Erholungsräumen. Die Erholungsräume sollten folglich näher an diejenigen Orte gerückt werden, die aus funktionalen Gründen aufgesucht werden. Das Wohnumfeld am Arbeitsort Nicht nur Arbeit bemisst sich mehr an der Qualität und weniger an der dafür aufgewendeten Zeit, auch die Wertigkeit des Privatlebens (im Verhältnis zum Arbeitsleben) richtet sich vor dem Hintergrund von Ephemeralität, Entgrenzung und Verdichtung (aufgrund des mehrörtigen Alltags) nicht mehr allein am Zeitfaktor aus, sondern am qualitativen Zeiterleben. Mit der berufsbedingten Multilokalität gehen in der Regel weitreichende zeitliche Restriktionen einher, was zu einer Bedeutungszunahme von Alltagsorten führt, die über die reine Funktion hinaus hinsichtlich ihrer Nutzung bewertet werden. Die Untersuchungen haben ergeben, dass beispielsweise kleine isolierte nachbarschaftliche Grünflächen im Wohnumfeld des beruflichen (Neben-)Wohnsitzes in ihrer aktiven Nutzung nahezu bedeutungslos sind. Aufgrund der Zeitknappheit sind es vielmehr Orte der Nahversorgung oder der Mobilität, welche von multilokalen Akteuren im Wohnumfeld aufgesucht werden. Angereichert durch Aufenthaltsqualitäten und Bild 1: Zukunftsfähige und resiliente Arbeitsorte. © Kaltenbach Bild 2: Orte des Transits. © Kaltenbach 59 4 · 2021 TR ANSFORMING CITIES THEMA Lebensraum Stadt niederschwellige Verweilangebote haben gerade diese Orte das Potenzial zu Interaktionsorten und Schnittstellen von mobiler und sesshafter Bewohnerschaft zu werden, sodass hierauf ein besonderes Augenmerk der Planung gelegt werden sollte. Damit öffentliche Räume eine Inklusion und Akzeptanz von multilokalen Akteuren erreichen, ist nicht zuletzt ein möglichst öffentlicher Charakter anzustreben. Bei Orten, welche sich dezidiert an eine spezifische Nachbarschaft richten, besteht die Gefahr, dass sich Multilokale als Fremde fühlen und sich nicht als Teil der gewollten Zielgruppe verstehen. Fazit Auch wenn berufsbedingte Multilokalität als spezifische Wohn- und Lebenspraxis quantitativ an Bedeutung gewinnt [8], so wird sie nicht als allgemeiner Trend verstanden. Sie ist jedoch in besonderem Maße von globalen Veränderungsprozessen beeinflusst, sodass sie als Brennglas für eine sich stetig verändernde Gesellschaft verstanden werden kann. Der Beitrag soll deutlich machen, dass die spezifische Praxis berufsbedingter Multilokalität als eine der sich diversifizierenden Wohn- und Lebenspraktiken verstanden werden kann, anhand derer sich die Ambivalenz des gesellschaftlichen und technologischen Wandels besonders gut nachvollziehen lässt. Aus dieser Perspektive macht es Sinn, die raumzeitlichen Bedürfnisse und die Neubewertung von Alltagsräumen multilokaler Akteure zu untersuchen, um aus deren Raumnutzungsmuster verallgemeinerbare Planungsparameter für eine sich stetig wandelnde Gesellschaft abzuleiten. Eine Stadtplanung, die entsprechende Bedarfe berücksichtigt, stellt dabei einen Mehrwert weit über die eigentliche Zielgruppe der multilokalen Akteure hinaus dar. Berufsbedingte Multilokalität nimmt dahingehend einen Trend vorweg, der durch das mobile und ortsflexible Arbeiten zunehmend auch weite Teile der monolokalen Arbeitnehmer*innen im wissensbasierten Sektor erfasst. Aufgrund der räumlichen Distanz von Wohn- und Arbeitsort sind gerade berufsbedingt Multilokale bestrebt, alternative und individuelle Arbeitsmuster zu etablieren. Dieser Trend zu flexibleren und ortsunabhängigeren Arbeiten erfuhr in jüngster Zeit nicht zuletzt durch die COVID-19-Pandemie einen erheblichen Auftrieb. Noch ist ungewiss, wie stark sich die aktuelle Situation nach Abklingen der Pandemie verstetigen wird. Aktuelle Untersuchungen in den USA prognostizieren einen Anteil von mobilem Arbeiten bzw. Homeoffice nach der Pandemie von rund 20- % [9]. Dies würde einem Zuwachs von 300-% im Vergleich zum Stand vor der Pandemie entsprechen [9]. LITERATUR [1] Hesse, M., Scheiner, J.: Räumliche Mobilität im Kontext des sozialen Wandels: eine Typologie multilokalen Wohnens. In: Geographische Zeitschrift, 95, 3 (2007), S. 138 - 154. [2] Henckel, D.: Raumzeitstrukturen. In: Akademie für Raumforschung und Landesplanung (Hrsg.): Handwörterbuch der Stadt- und Raumentwicklung. Hannover, 2018. [3] Kaltenbach, M.: Die räumliche Dimension residenzieller Multilokalität - Eine Untersuchung beruflich induzierter städtischer Nebenwohnsitze und ihrer städtebaulichen Relevanz. Dissertation am Karlsruher Institut für Technologie, 2020. DOI: 10.5445/ IR/ 1000122543. [4] Weichhart, P.: Multilokalität - Konzepte, Theoriebezüge und Forschungsfragen. In: Bundesinstitut für Bau- , Stadt- und Raumforschung (BBSR) (Hrsg.): Multilokales Wohnen. Informationen zur Raumentwicklung (IzR), Bonn, 1 - 2, (2009) S. 1 - 14. [5] Gleich, S.: Berufsinduziertes Leben an mehreren Orten: Herstellung von raum-zeitlicher Souveränität unter Bedingungen multilokalen Lebens. Dissertation am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), 2020. DOI: 10.5445/ IR/ 1000127131. [6] Henckel, D., Harmel, E., Koziol, M., Simonides, S., Thomaier, S. (Hrsg.): Die zeitgerechte Stadt: Dimensionen von Zeitgerechtigkeit in der räumlichen Planung. Berlin und Cottbus, 2013. [7] Kaltenbach, M.: Die räumliche Relevanz berufsbedingter Multilokalität - Empfehlungen für die Transformation des ehemaligen Postareals in Karlsruhe. Forschungsbericht am Karlsruher Institut für Technologie, 2021. DOI: 10.5445/ IR/ 1000129664. [8] Dittrich-Wesbuer, A., Kramer, C., Duchêne-Lacroix, C., Rumpolt, P. A.: Multi-local Living Arrangements: Approaches to Quantification in German Language Official Statistics and Surveys. In Royal Dutch Geographical Society KNAG (Hrsg.), Tijdschrift voor Economische en Sociale Geografie, Vol. 106, No. 4, (2015) p. 409 - 424. [9] Barrero, J. M., Bloom, N., Davis, S. J.: Why Working From Home Will Stick. Abgerufen am 15.05.2021 von h t t p s : / / b f i . u c h i c a g o . e d u / w p c o n t e n t / u p loads/ 2020/ 12/ BFI_WP_2020174.pdf. Dr. rer. nat. Sandra Gleich Referentin Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg Kontakt: san.gleich@gmail.com Dr. Ing. Markus Kaltenbach Architekt und Stadtplaner Kontakt: mk@urban-world.de AUTOR*INNEN