Transforming cities
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2366-7281
2366-3723
expert verlag Tübingen
10.24053/TC-2021-0086
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Mobilitätsstationen in der Modellregion Ortenau
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Benjamin Biddle
Sandra Kristensen-Seethaler
Um die Klimaschutzziele zu erreichen, muss der Verkehr neu gestaltet werden. Hierzu können neue Formen der Mobilität, wie die Errichtung von Mobilitätsstationen, einen wichtigen Beitrag leisten, um den PKW-Verkehr zu reduzieren und öffentliche Fläche umzugestalten. Sieben Kommunen im Südwesten Baden-Württembergs haben sich in der „Modellregion Mobilitätsnetzwerk Ortenau“ zusammengeschlossen, um im Rahmen eines Modellvorhabens des Kompetenznetzes Klima Mobil das regionale Mobilitätsangebot zu erweitern und dabei Parkplätze einzusparen.
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83 4 · 2021 TR ANSFORMING CITIES PRODUKTE + LÖSUNGEN Mobilität Was ist eine Mobilitätsstation? Die derzeitigen Trends hinsichtlich der Veränderung des Mobilitätsverhaltens sowie der Mobilitätsangebote sind vielfältig. Seit einigen Jahren ergänzen Fahrradverleihsysteme in immer mehr Städten und mit stetig steigenden Nutzungszahlen das Mobilitätsangebot. Ebenso wird in vielen Kommunen das Carsharing-Angebot weiter ausgebaut. Um im Alltag von A nach B zu kommen, werden immer häufiger verschiedene Mobilitätsangebote kombiniert. Mobilitätsstationen greifen dieses veränderte Mobilitätsverhalten auf und verknüpfen verschiedene Mobilitätsangebote gebündelt an einem Knotenpunkt. Die Größe und das konkrete Mobilitätsangebot variieren von Station zu Station und von Kommune zu Kommune. Typische Ausstattungselemente von Mobilitätsstationen sind Leihfahrräder und Carsharing-Fahrzeuge, sichere und wettergeschützte Fahrradbügel, Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge sowie die Nähe zu einer Haltestelle des öffentlichen Verkehrs. Sie erleichtern somit den Bürgerinnen und Bürgern den Umstieg von einem Verkehrsmittel auf das andere, fördern die umweltfreundliche Fortbewegung und sind damit ein wichtiger Baustein für moderne, zukunftsfähige Mobilität. 1, 2 1 https: / / difu.de/ nachrichten/ was-isteigentlich-mobilitaetsstation 2 https: / / www.mvv-muenchen.de/ mobilitaetsangebote/ mobilitaetsstationen/ index.html Mobilitätsstationen in der Modellregion Ortenau Mobilität, KLimaschutz, Mobilitätsstationen, Parkraumbewirtschaftung, Bürgerbeteiligung Benjamin Biddle, Sandra Kristensen-Seethaler Um die Klimaschutzziele zu erreichen, muss der Verkehr neu gestaltet werden. Hierzu können neue Formen der Mobilität, wie die Errichtung von Mobilitätsstationen, einen wichtigen Beitrag leisten, um den PKW-Verkehr zu reduzieren und öffentliche Fläche umzugestalten. Sieben Kommunen im Südwesten Baden-Württembergs haben sich in der „Modellregion Mobilitätsnetzwerk Ortenau“ zusammengeschlossen, um im Rahmen eines Modellvorhabens des Kompetenznetzes Klima Mobil das regionale Mobilitätsangebot zu erweitern und dabei Parkplätze einzusparen. Bild 1: Mobiltätsstation in Offenburg. © Mathias Kassel, Stadt Offenburg 2021 84 4 · 2021 TR ANSFORMING CITIES PRODUKTE + LÖSUNGEN Mobilität Impressum Transforming Cities erscheint im 6. Jahrgang Herausgeber Eberhard Buhl, M.A. Verlag Trialog Publishers Verlagsgesellschaft Eberhard Buhl | Christine Ziegler Schliffkopfstr. 22, D-72270 Baiersbronn-Buhlbach Tel. +49 7449 91386.36 · Fax +49 7449 91386.37 office@trialog.de · www.trialog.de Redaktionsleitung Dipl.-Ing. arch. Christine Ziegler VDI (verantwortlich) Tel: +49 7449 91386.43 Fax: +49 7449 91386.37 christine.ziegler@transforming-cities.de Anzeigen Tel. +49 7449 91386.46 Fax +49 7449 91386.37 anzeigen@trialog.de Gültige Anzeigenpreisliste Nr. 6 vom 01.01.2021 Vertrieb und Abonnentenservice Tel. +49 7449 91386.39 Fax +49 7449 91386.37 vertrieb@trialog.de Erscheinungsweise Viermal im Jahr Bezugsbedingungen Die Bestellung des Abonnements gilt zunächst für die Dauer des vereinbarten Zeitraumes (Vertragsdauer). Eine Kündigung des Abonnementvertrages ist zum Ende des Berechnungszeitraumes schriftlich möglich. Erfolgt die Kündigung nicht rechtzeitig, verlängert sich der Vertrag und kann dann zum Ende des neuen Berechnungszeitraumes schriftlich gekündigt werden. Bei Nichtlieferung ohne Verschulden des Verlages, bei Arbeitskampf oder in Fällen höherer Gewalt besteht kein Entschädigungsanspruch. Zustellmängel sind dem Verlag unverzüglich zu melden. Es ist untersagt, die Inhalte digital zu vervielfältigen oder an Dritte weiterzugeben, sofern nicht ausdrücklich vereinbart. Bezugsgebühren JahresAbo Print: gedruckte Ausgabe zum Jahresbezugspreis von EUR 120,- (Inland inkl. MwSt., Ausland exkl. MwSt.), zzgl. Versandkosten (Inland EUR 11,90, Ausland EUR 25,-) JahresAbo ePaper: elektronische Web-Ausgabe zum Jahresbezugspreis von EUR 115,- (Inland inkl. MwSt., Ausland exkl. MwSt.), ohne Versandkosten JahresAbo Plus (Print + ePaper): als gedruckte Ausgabe + elektronische Web-Ausgabe + Archiv zum Jahresbezugspreis von EUR 157,- (Inland inkl. MwSt., Ausland exkl. MwSt.), zzgl. Versandkosten (Inland EUR 11,90 , Ausland EUR 25,-) StudiAbo ePaper: elektronische Web-Ausgabe. Reduzierter Jahresbezugspreis von EUR 76,- (Inland inkl. MwSt., Ausland exkl. MwSt.). Eine aktuelle Studienbescheinigung ist Voraussetzung. Einzelheft Print: gedruckte Ausgabe zum Einzelbezugspreis von EUR 35,- (Inland inkl. MwSt., Ausland exkl. MwSt.), zzgl. Versandkosten (Inland EUR 3,-, Ausland EUR 6,50) Einzelausgabe ePaper: elektronische Web- Ausgabe zum Einzelbezugspreis von EUR 35,- (Inland inkl. MwSt., Ausland exkl. MwSt.), ohne Versandkosten Campus- und Firmenlizenzen auf Anfrage Organ | Medienpartnerschaft VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V. - Fachbereich Verkehr und Umfeld Druck QUBUS media GmbH, Hannover Herstellung Trialog, Baiersbronn-Buhlbach, www.trialog.de Titelbild Junges Paar sitzt auf einem Fahrrad gegenüber der Stadt. © Clipdealer Copyright Vervielfältigungen durch Druck und Schrift sowie auf elektronischem Wege, auch auszugsweise, sind verboten und bedürfen der ausdrücklichen Genehmigung des Verlages. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Abbildungen übernimmt der Verlag keine Haftung. Eine Publikation der Trialog Publishers Verlagsgesellschaft, Baiersbronn-Buhlbach ISSN 2366-7281 (print) www.trialog.de/ agb Modellregion Ortenau In der „Modellregion Mobilitätsnetzwerk Ortenau“ sollen die Mobilitätsstationen, die bereits seit einigen Jahren in der Stadt Offenburg zu finden sind, mit einem Push-Pull-Ansatz in die Region getragen werden. Sieben Kommunen in der Ortenau setzen im Rahmen des Modellvorhabens Mobilitätsstationen um und verbinden dies mit einer Reduktion von öffentlichen KFZ-Stellflächen - denn die Mobilitätsstationen sollen auf vormaligen Parkflächen errichtet werden. Zudem soll im Umfeld einiger Mobilitätsstationen die Parkraumbewirtschaftung ausgebaut, bzw. eingeführt werden. Als Teil des Modellvorhabens wurden hierfür vorbereitende Parkraumerhebungen durchgeführt. Für den Winter 2021 sind zwei Bürgerbeteiligungsveranstaltungen geplant, bei denen Bürgerinnen und Bürger zu den bestehenden Planungen Rückmeldung geben können. Begleitend wurde im Rahmen des Modellvorhabens eine Kommunikationsstrategie ausgearbeitet, auf deren Basis die Mobilitätsstationen ab Frühjahr 2022 öffentlichkeitswirksam beworben werden sollen. Mit der Kombination aus angebotsschaffenden Mobilitätsstationen und dem, in Bezug auf den motorisierten Individualverkehr restriktiv angesetzten Parkraummanagement im Umfeld der Mobilitätsstationen, wird in der Ortenau ein besonders hochwirksamer Ansatz mit einem hohen CO 2 -Einsparungspotenzial umgesetzt. Zudem zeigen die Kommunen mit diesem Modellvorhaben, dass der hochwirksame Push-Pull-Ansatz auch im ländlichen Raum erfolgsversprechend ist. Da Mobilität nicht an der Gemarkungsgrenze endet und klimafreundliche Mobilität vom Start bis zum Ziel gewährleistet werden soll, ist die interkommunale Struktur des Modellvorhabens zudem besonders hervorzuheben. Benjamin Biddle Projektberater kommunale Mobilitätskonzepte Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg mbH benjamin.biddle@nvbw.de Sandra Kristensen- Seethaler Projektberaterin Regierungsbezirk Freiburg Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg mbH sandra.kristensen-seethaler@nvbw.de AUTOR*INNEN Bild 2: Für jede Strecke das passende Fahrzeug. © Kerstin Bittner, Stadt Offenburg 2021