eJournals Transforming cities 7/1

Transforming cities
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expert verlag Tübingen
10.24053/TC-2022-0011
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Schau mal, wer da blitzt

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Michael Hahn
Wer kennt sie nicht im Straßenverkehr? Für denjenigen, der zu schnell unterwegs ist, ein Ärgernis, aber für die Gesamtsicherheit auf den Straßen unerlässlich. Es geht um „Blitzer“. Damit diese Geschwindigkeitsmessgeräte auch unter widrigsten Umweltbedingungen ordnungsgemäß und einwandfrei arbeiten, setzt die Firma VDS Verkehrstechnik auf kupferbasierte Datensteckverbinder von Phoenix Contact.
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31 1 · 2022 TR ANSFORMING CITIES PRAXIS + PROJEKTE Mobilität Seit mehr als 21 Jahren entwickelt und fertigt die Firma VDS Verkehrstechnik GmbH im sächsischen Löbau hochpräzise Apparaturen für die Verkehrsüberwachung. Die VDS Verkehrstechnik GmbH ist eine Tochtergesellschaft der International Road Dynamics Inc. (IRD), einem Unternehmen für Produkte und Lösungen intelligenter Verkehrssysteme (ITS), das weltweit agiert. Mit seinen 25 Mitarbeitern ist VDS eine etablierte Größe am Markt und trägt mit seinen Geräten dazu bei, Geschwindigkeitsdelikte einzudämmen und somit die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen. Der Fokus ist stets darauf gerichtet, langlebige und zuverlässige Lösungen anzubieten, welche dem Stand der Technik sowie den nationalen und internationalen Standards entsprechen. Das Herzstück eines jeden Geräts - egal ob Geschwindigkeits- oder Rotlichtblitzer - ist der Kamerasensor. Dieser hochsensible Fotosensor muss in der Lage sein, nicht nur bei blauem Himmel und Sonnenschein, sondern auch bei Regen, Schnee und Dunkelheit ein schnell bewegliches Objekt im Bruchteil einer Sekunde gerichtsverwertbar abzulichten. Um sofort wieder einsatzbereit zu sein, ist es zwingend erforderlich, dass die gesammelten Daten schnellstmöglich vom jeweiligen Messsensor bzw. Messgerät zum Kamerakopf und an die elektronische Auswerteeinheit (den Rechner) übertragen und anschließend an den Medienkonverter weitergeleitet werden. Von dort aus werden die gesammelten Informationen via LTE direkt an die jeweilig zuständige Behörde übermittelt. (Bild 2) Schau mal, wer da blitzt VDS Verkehrstechnik setzt bei rauen Bedingungen auf Phoenix Contact- Datensteckverbinder Straßenverkehr, Verkehrstechnik, Gechwindigkeitsmessung, Datentransfer Michael Hahn Wer kennt sie nicht im Straßenverkehr? Für denjenigen, der zu schnell unterwegs ist, ein Ärgernis, aber für die Gesamtsicherheit auf den Straßen unerlässlich. Es geht um „Blitzer“. Damit diese Geschwindigkeitsmessgeräte auch unter widrigsten Umweltbedingungen ordnungsgemäß und einwandfrei arbeiten, setzt die Firma VDS Verkehrstechnik auf kupferbasierte Datensteckverbinder von Phoenix Contact. PRAXIS + PROJEKTE Mobilität Bild 1: Industrielle Datensteckverbinder in der Verkehrstechnik: Robustes Design für dauerhafte und sichere Kommunikation in Geschwindigkeitsmessanlagen. © Phoenix Contact 32 1 · 2022 TR ANSFORMING CITIES PRAXIS + PROJEKTE Mobilität Phoenix Contact stellt ein breit gefächertes Produktprogramm rund um Datensteckverbinder zur Verfügung. Dieses beschränkt sich nicht nur auf die klassischen Steckgesichter, sondern bietet ein weitreichendes flexibles und leistungsfähiges Spektrum: angefangen beim Board-to- Board-Steckverbinder bis hin zu IP67-geschützten LWL- und Kupferlösungen. Der in dieser Applikation beschriebene RJ45-Steckverbinder zeichnet sich unter anderem durch sein hohes Leistungspotenzial und den reduzierten Montageaufwand aus (Bild 5). Die Vorteile auf einen Blick:  Hohe Flexibilität in der Anwendung dank eines breiten Produktspektrums  Abwärtskompatibel zu FCC68-Office-Steckern  Einfacher und schneller Design-in-Prozess dank hinterlegter 3D-Daten  Effiziente und komfortable Handhabung der Geräte von der Bestückung bis zur Montage  Hohe Kompaktheit durch geringe Größe  Hohe Sicherheit aufgrund aufeinander abgestimmter Komponenten UMFASSENDES DATENSTECKVERBINDER-PROGRAMM Modularität auch stationär Um seinen Kunden eine kosten- und zukunftsorientierte Lösung zu bieten, setzt VDS bei den Messgeräten auf ein anpassbares modulares Baukastenprinzip. So kann das Gerät nach den jeweiligen Anforderungen und Bedürfnissen des Kunden auch nachträglich konfiguriert und kombiniert werden. Selbst Messanlagen in ländlichen Regionen ohne vorhandene Energieinfrastruktur können durch ein optional verfügbares Brennstoffzellenmodul völlig autark betrieben werden. Um Betriebs- und Personalkosten etwa durch Routineüberwachungen zu reduzieren, gibt es die Möglichkeit, ein GSM-basiertes Statusmeldemodul einzusetzen. Dieses Gerät überwacht ständig, ob eine Störung vorliegt, die Speicherkarte voll oder ein Angriff auf die Anlage erfolgt ist, und informiert im Bedarfsfall den Betreiber sofort. Die Kommunikation im Gerät findet grundsätzlich über Datenleitungen statt, der weitere Datentransfer nach außen wird in der Regel über Funk realisiert. Umweltbedingungen, die alles zermürben „Es ist nur schwer vorstellbar, welche Umwelteinflüsse zum Beispiel auf ein stationäres Gerät dauerhaft einwirken. Es sind nicht nur die extremen Temperaturschwankungen, die die verbaute Elektronik und die Komponenten belasten, sondern auch Schock und Vibration“, erklärt der zuständige Entwickler Roberto Keller (Bild 3). „Stellen Sie sich einen Ort zwei Meter neben einer stark befahrenen Bundesstraße vor, die im 10-Sekunden-Takt von 40 Tonnen schweren LKWs befahren wird. Das sind Bedingungen, wie man sie selbst unter widrigsten industriellen Bedingungen nur schwer findet.“ Bild 3: Roberto Keller, Entwicklungsingenieur bei VDS Verkehrstechnik GmbH, hat sich für eine solide und dennoch einfach zu handhabende Steckverbinderlösung von Phoenix Contact entschieden. © Phoenix Contact Bild 2: Geräte für die Verkehrsüberwachung stellen besondere Anforderungen an die verbauten Komponenten, eine zuverlässige Datenverbindung ist dabei essenziell für einen fehlerfreien Betrieb. © Phoenix Contact 33 1 · 2022 TR ANSFORMING CITIES PRAXIS + PROJEKTE Mobilität „Die Vergangenheit hat uns gelehrt, dass der Einsatz von industriell ausgerichteten Steckverbindern unumgänglich ist“, erläutert Keller weiter. VDS hat in diesem Fall bereits den Einsatz von militärischen Rundsteckverbindern in Betracht gezogen, jedoch spielen die Kosten selbst in diesen wertigen Geräten eine große Rolle. Es wurde auch mit stabileren RJ45-Standardlösungen experimentiert, aber erfolglos. „Zum einen kam es schon im Labor zu Datenabrissen, zum anderen haben Langzeittests ergeben, dass die Stecker nach zwei Jahren buchstäblich auseinanderfallen“. Flexibel vor Ort und einfach zu konfektionieren Eine Lösung bieten die kupferbasierten Datensteckverbinder von Phoenix Contact. „Das herstellereigene Prüfprogramm war einfach überzeugend“ so Keller. Vibrationsprüfung bis 2000 Hz, Schockprüfungen bis 50 G und die Biegeprüfung (Flexion Test) mit einer Rückhaltekraft von 30-Newton ließen keinen Zweifel offen. Jetzt steht einer zukunftssicheren High-Speed-Verkabelung mit bis zu 10 GBit/ s nichts mehr im Weg. Da es sich um aufeinander abgestimmte Komponenten handelt, wird höchste Übertragungssicherheit auch bei widrigsten Bedingungen garantiert. Abgesehen von den technischen Grundeigenschaften bieten die eingesetzten feldkonfektionierbaren R J45 -Industrial-Steck verbinder zusätzlich eine hohe Flexibilität bei der Verkabelung vor Ort. Je nach Projektierung und dem zur Verfügung stehenden Bauraum gibt es die Möglichkeit, einen geraden oder in zwei verschiedene Richtungen abgewinkelten Kabelabgang anzuschlagen. Durch das einteilige Design und die Konfektionierung, die ohne Spezialwerkzeug auskommt, wird dem Monteur im Werk und auf der Baustelle eine einfache Handhabung geboten (Bild 4). Nachdem eine technische Lösung gefunden wurde, zeigt sich noch ein weiterer Vorteil. Weil die Spezifikation im Geräteinneren nur IP20 abverlangt und man nicht auf Militärbzw. schwere Industriesteckverbinder zurückgreifen muss, ergibt sich eine Platzersparnis von rund 30 % und eine Kostenersparnis von über 70 % im Vergleich zu den mit in Betracht gezogenen Rundsteckervarianten. Fazit Steigende Anforderungen an die Technik erfordern immer leistungsstärkere Steckverbinder. Hierbei gilt es zu beachten, dass Michael Hahn Vertriebsingenieur Device Connectors Phoenix Contact Deutschland GmbH Kontakt: info@phoenixcontact.de AUTOR geltende Standards berücksichtigt werden und jederzeit eine Abwärtskompatibilität gewährleistet ist. Mit Phoenix Contact ist es gelungen, die genannten Rahmenbedingungen zu vereinen und ein preisoptimiertes und zukunftsorientiertes Gerätekonzept zu erstellen, das robust und einfach handzuhaben ist. w w w.phoenixcontac t.com/ web code/ #2675 www.vds-verkehrstechnik.de Bild 4: Standardisiert und für jedermann handzuhaben. Auch im Feld ist es wichtig, dass die Ausführung so einfach wie möglich gestaltet ist, um Handlingsfehler zu vermeiden. © Phoenix Contact Bild 5: Durch sein robustes Design erzielt der RJ45-Industrial-Steckverbinder von Phoenix Contact höchste Übertragungssicherheit. © Phoenix Contact