Transforming cities
tc
2366-7281
2366-3723
expert verlag Tübingen
10.24053/TC-2023-0006
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2023
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Der Weg zu einer sicheren und lebenswerten Stadt
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2023
Dieter Hermann
Kriminalität und Kriminalitätsfurcht beeinträchtigen nicht nur die Lebensqualität in einer Gesellschaft und Gemeinde, sondern können auch das Verhalten und die kriminalpolitischen Einstellungen der Menschen sowie die wirtschaftliche Situation des Einzelhandels und unternehmerische Entscheidungen über die Standortwahl erheblich beeinflussen [1, 2]. Deshalb ist es wichtig, den Menschen ein realistisches Sicherheitsgefühl zu vermitteln. Für eine bürgernahe Kommune, die auch der Wirtschaftsförderung eine hohe Priorität zukommen lässt, muss deshalb die Reduzierung von Kriminalität und der Abbau von Kriminalitätsfurcht ein zentrales Ziel sein. Gemeinden, die auf das wichtige Steuerungsinstrument „Kommunale Kriminalprävention“ verzichten, stehen in der Gefahr, als rückständig und bürgerfern etikettiert zu werden.
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16 1 · 2023 TR ANSFORMING CITIES THEMA Krisen managen Man kann versuchen, Sicherheit und die Reduzierung von Kriminalität durch eine umfassende Überwachung und durch restriktive Strafen zu erreichen. Viele Städte, darunter Mannheim, gehen einen anderen Weg. Sie schaffen Sicherheit durch den Abbau der Kriminalitätsfurcht und mit Hilfe der Steigerung der Lebensqualität. Grundlage dieses Ansatzes sind Studien über die Bedingungen und Auswirkungen der Kriminalitätsfurcht in einer Region. Zu den Bedingungen der Kriminalitätsfurcht zählen insbesondere Incivilities und Sozialkapital. Der Weg zu einer sicheren und lebenswerten Stadt Kriminalitätsfurcht, Incivilities, Sicherheits-Audits, Kriminalprävention, Lebensqualität Dieter Hermann Kriminalität und Kriminalitätsfurcht beeinträchtigen nicht nur die Lebensqualität in einer Gesellschaft und Gemeinde, sondern können auch das Verhalten und die kriminalpolitischen Einstellungen der Menschen sowie die wirtschaftliche Situation des Einzelhandels und unternehmerische Entscheidungen über die Standortwahl erheblich beeinflussen [1, 2]. Deshalb ist es wichtig, den Menschen ein realistisches Sicherheitsgefühl zu vermitteln. Für eine bürgernahe Kommune, die auch der Wirtschaftsförderung eine hohe Priorität zukommen lässt, muss deshalb die Reduzierung von Kriminalität und der Abbau von Kriminalitätsfurcht ein zentrales Ziel sein. Gemeinden, die auf das wichtige Steuerungsinstrument „Kommunale Kriminalprävention“ verzichten, stehen in der Gefahr, als rückständig und bürgerfern etikettiert zu werden. © Jana V. M. auf Pixabay 17 1 · 2023 TR ANSFORMING CITIES THEMA Krisen managen Unter „Incivilities“ versteht man subjektive Störungen der sozialen und normativen Ordnung. Die Auswirkungen von Incivilities werden insbesondere im Broken Windows-Ansatz beschrieben. [3] Verlassene und verfallende Häuser, nicht entsorgter Müll, rücksichtslose Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer, pöbelnde Menschen sowie verwahrloste Gebäude verunsichern die Bevölkerung, reduzieren die Lebensqualität, verursachen Kriminalitätsfurcht und signalisieren, dass Normen nur bedingt gültig sind. Als Folge davon ziehen sich die Menschen zurück, die soziale Kontrolle nimmt ab und die Kriminalitätsbelastung steigt. Diejenigen, die es sich leisten können, ziehen aus einem solchen Stadtbezirk weg, andere Personen hingegen, die solche Verhältnisse eher positiv bewerten und an sozialer Kontrolle weniger interessiert sind, bevorzugen solche Stadtbezirke als Wohnort. Diese Fluktuation führt zu einer Verschlechterung der Situation des Stadtbezirks und somit zu einer Verschärfung der Problemlage in dem Viertel. Empirisch zeigt sich, dass wahrgenommene Incivilities mit einer vergleichsweise großen Kriminalitätsfurcht korrespondieren. [4 - 8] Dies gilt auch für die Beziehung zwischen Sozialkapital, insbesondere dem Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in Institutionen und Mitmenschen, und Kriminalitätsfurcht. [9] Bild 1 beschreibt die skizzierten Beziehungen. Nach diesem Modell würde eine Reduzierung der Kriminalitätsfurcht zu einer Verbesserung der Lebensqualität und zu einem Abbau der Kriminalitätsbelastung führen. Für die Antwort auf die Frage, welche Maßnahmen zur Reduzierung der Kriminalitätsfurcht erfolgversprechend sind, ist eine Datengrundlage erforderlich, denn Kriminalprävention nach dem Gießkannenprinzip kann kontraproduktiv sein. Für die Erstellung einer Datenbasis können Sicherheits- Audits verwendet werden. Ein Sicherheits-Audit ist eine regelmäßig durchgeführte Befragung in Kommunen mit dem Ziel, die subjektive und objektive Sicherheitslage zu erfassen, Regionen und Personengruppen mit vergleichsweise hoher Kriminalitätsfurcht zu identifizieren und Bedingungen einer hohen Kriminalitätsfurcht zu ermitteln. Mit diesem Ansatz ist es möglich, ursachenorientierte und erfolgversprechende Präventionsmaßnahmen zu implementieren. Der Erfolg dieses Vorgehens soll am Beispiel Mannheim aufgezeigt werden. Sicherheits-Audits in Mannheim In Mannheim werden seit 2012 Sicherheitsbefragungen durchgeführt. Die vierte Erhebung ist für Ende 2022 vorgesehen. Das Spektrum der Erhebungen hat sich stetig erweitert. Die ersten Befragungen waren auf die Erfassung der subjektiven und objektiven Sicherheitslage konzentriert. In der Befragung aus dem Jahr 2020 wurden zusätzlich Fragen zur Compliance von Corona-Regeln, zur Impfbereitschaft, zum Einfluss einer intelligenten Videoüberwachung auf das Sicherheitsgefühl und zur Sicherheit von LSBTI- Menschen einbezogen. In der Befragung 2022 wird neben dem Basismodul der zuletzt genannte Punkt und die Frage nach der Kommunikation in Katastrophensituationen wie dem Chemie-Unfall 2022 im Mannheimer Hafen berücksichtigt. Die klassische Sicherheitsbefragung hat sich zum kommunalen Planungsinstrument weiterentwickelt, in dem auch Fragestellungen bedacht werden, die mit dem Thema Sicherheit in Verbindung stehen. Dadurch ist es möglich, schnell auf Krisen zu reagieren, welche die Sicherheitslage beeinträchtigen könnten. Die Grundgesamtheit der Sicherheitsbefragung im Jahr 2012 waren die im Einwohnermelderegister erfassten Bewohnerinnen und Bewohner Mannheims. Daraus wurde eine zufällige Stichprobe von 6 500 Personen zwischen 14 bis 70 Jahren gezogen. Die Rücklaufquote betrug 29 %. In den nachfolgenden Befragungen wurde auf eine Altersobergrenze verzichtet. Der schriftliche Fragebogen wurde 2016 an 9 998 zufällig ausgewählte Personen verteilt. Die Auswahl erfolgte wieder anhand der Daten des Einwohnermelderegisters. Die Rücklaufquote betrug 36 %. In der Befragung 2020 wurden zwei Zufallsstichproben gezogen, eine Stichprobe von 15 000 Fällen für eine Online-Befragung und eine Stichprobe von 10 000 Fällen für die schriftliche Befragung. Der Rücklauf für die Online-Befragung lag bei 16 % und für die schriftliche Befragung bei 33 %. Die Befragung 2022 wird als Online-Befragung durchgeführt. Sozialkapital Incivilities Kriminalität Lebensqualität Kriminalitätsfurcht Änderung der Bevölkerungsstruktur Eindruck von fehlender Normgeltung Abbau sozialer Kontrolle Bild 1: Bedingungen und Wirkungen der Kriminalitätsfurcht. © Hermann 18 1 · 2023 TR ANSFORMING CITIES THEMA Krisen managen Ergebnisse des Mannheimer Sicherheits-Audits 2020 Ein Sicherheits-Audit soll insbesondere drei Fragen beantworten: In welchen Regionen ist die Kriminalitätsfurcht besonders groß? Welche Personengruppen haben eine besonders große Kriminalitätsfurcht? Welche Bedingungen haben einen großen Einfluss auf die Kriminalitätsfurcht und werden zudem von vielen Bürgerinnen und Bürgern als relevant angesehen? Kriminalitätsfurcht wurde durch mehrere Indikatoren gemessen, sodass die affektive, kognitive und konative Komponente berücksichtigt sind. Die Items werden zu einem Index zusammengefasst. Ein positiver Wert bedeutet eine überdurchschnittliche und ein negativer Wert eine unterdurchschnittliche Kriminalitätsfurcht. Ein Vergleich der Stadtbezirke hinsichtlich der Kriminalitätsfurcht der Bewohnerinnen und Bewohner zeigt, dass das Furchtniveau in der Neckarstadt-West, Im Jungbusch und in der Innenstadt signifikant größer ist als in anderen Stadtbezirken. Somit ist es sinnvoll, Kriminalprävention auf diese Regionen zu konzentrieren. In Bild 2 wird die Abhängigkeit der Kriminalitätsfurcht von demographischen Merkmalen aufgezeigt. Es zeigt sich, wie in anderen Studien auch, dass Frauen eine höhere Kriminalitätsfurcht als Männer haben. Allerdings nimmt weder für Frauen noch für Männer die Kriminalitätsfurcht mit dem Alter zu. In Mannheim fühlen sich ältere Bürgerinnen und Bürger besonders sicher. Die Gruppe mit der höchsten Kriminalitätsfurcht besteht aus jungen Frauen mit Migrationshintergrund. Dies kann durch drei Sachverhalte erklärt werden: Junge Frauen mit Migrationshintergrund werden häufiger als andere Opfer sexueller Angriffe, Begegnungen mit alkoholisierten Personen sind für diese Bevölkerungsgruppe besonders problembelastet, und sie sind stärker als andere von sexuellen Herabwürdigungen gegenüber Frauen betroffen. Somit ist es sinnvoll, dass Präventionsmaßnahmen auf junge Frauen mit Migrationshintergrund konzentriert werden. Quantitativ bedeutsame und einflussstarke Bedingungen der Kriminalitätsfurcht in der Neckarstadt-West, dem Stadtbezirk mit der höchsten Kriminalitätsfurcht, sind Gruppen von Jugendlichen, deren Absicht vorbeigehenden Passanten unklar bleibt. Furchtauslösend sind auch Begegnungen mit alkoholisierten Personen, ein respektloser Umgang miteinander und die sexuelle Herabwürdigung von Frauen. Zudem ist das Misstrauen in die Mitmenschen im Stadtteil und in der Nachbarschaft von Bedeutung. Im Stadtteil Jungbusch hat die Wahrnehmung von Schmutz und Müll einen relevanten Einfluss auf die Kriminalitätsfurcht, ebenso beschmierte Hauswände und heruntergekommene, leerstehende Gebäude. Zudem ist der Anteil der Personen, die diese Punkte negativ wahrnehmen, so groß, dass Präventionsmaßnahmen mit dem Ziel, das ästhetische Erscheinungsbild des Stadtbezirks zu verbessern, sinnvoll erscheinen. Die negative Wahrnehmung undiszipliniert fahrender Autofahrer und alkoholisierter Personen beeinflusst ebenfalls die Kriminalitätsfurcht; auch diese Aspekte sind präventionsrelevant. Ein dritter Komplex betrifft die negativen Auswirkungen von Respektlosigkeit, Anonymität und Misstrauen unter den Bewohnerinnen 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 Jahr 60 40 20 0 -20 - 40 -60 -80 -100 -120 -140 -160 -180 -200 Nivellierte Häufigkeitszahl Gewaltkriminalität (2012 = 0) HZ _Gewaltkriminalität _ BW_nivelliert HZ _Gewaltkriminalität _MA _nivelliert Männlich ohne Migrationshintergrund Männlich mit Migrationshintergrund Weiblich ohne Migrationshintergrund Weiblich mit Migrationshintergrund ,60 ,50 ,40 ,30 ,20 ,10 ,00 -,10 -,20 -,30 -,40 Mittelwert Kriminalitätsfurcht (Gesamtindex) 14 bis 19 Jahre 20 bis 29 Jahre 30 bis 39 Jahre 40 bis 49 Jahre 50 bis 59 Jahre 60 bis 69 Jahre 70 bis 79 Jahre 80 Jahre und älter Bild 2: Die Abhängigkeit der Kriminalitätsfurcht von Alter, Geschlecht und Migrationshintergrund. © Hermann Bild 3: Die Entwicklung der polizeilich registrierten Gewaltkriminalität in Mannheim und in Baden- Württemberg. © Hermann 19 1 · 2023 TR ANSFORMING CITIES THEMA Krisen managen und Bewohnern des Stadtbezirks. Die quantitative und qualitative Relevanz von Bedingungen der Kriminalitätsfurcht unterscheiden sich regional. Eine Einwirkung auf diese Bedingungen dürfte die Kriminalitätsfurcht positiv beeinflussen. Evaluation Die Kriminalitätsfurcht hat sich zwischen 2016 und 2020 deutlich reduziert. Der Anteil der Personen, die sich unsicher fühlen, ist von 19 auf 13 % gesunken. Alle Indikatoren belegen einen Rückgang der Kriminalitätsfurcht. Auch die Anteile der Viktimisierten haben sich verringert. Die Wirksamkeit der Kriminalprävention Mannheims ist zudem an der Entwicklung der polizeilich registrierten Kriminalität erkennbar. In Bild 3 wird die Entwicklung der Gewaltkriminalität in Mannheim und in Baden-Württemberg einander gegenübergestellt. Die Häufigkeitszahl ist die Anzahl registrierter Straftaten pro 100 000 Einwohner. Für den Vergleich wurde das Ausgangsniveau für beide Gruppen auf null gesetzt. Demnach ist die Entwicklung der Gewaltkriminalität in Mannheim günstiger als in Baden-Württemberg, obwohl in vielen Städten des Landes Kriminalprävention betrieben wird. Dies spricht für einen Erfolg des Mannheimer Ansatzes. Fazit Durch die Sicherheits-Audits konnten Unterschiede in der Kriminalitätsfurcht, Bedingungen der Kriminalitätsfurcht und Problemschwerpunkte aus der Sicht der Bürgerinnen und Bürger aufgezeigt werden. Dadurch ist es möglich, Prävention ursachenorientiert und ressourcenschonend durchzuführen. Die Evaluationen weisen auf einen Erfolg dieses Konzepts hin. In der postmodernen Gesellschaft ist auf Grund der starken funktionalen Vernetzung Kriminalität und Kriminalitätsfurcht kontraproduktiv, weil dadurch Vertrauen in Mitmenschen und Institutionen zerstört wird - dies ist jedoch die Grundlage einer funktionierenden Gesellschaft. Zudem ist Kriminalität durch die Verletzung der Freiheit des Opfers eine extreme Form von Intoleranz. Somit hat eine subjektiv und objektiv sichere Kommune, die dies ohne wesentliche Einschränkungen der Freiheitsrechte der Bürgerinnen und Bürger erreicht, einen Wettbewerbsvorteil im Modernisierungsprozess. Sicherheits-Audits sind ein wichtiges Instrument, um dieses Ziel zu erreichen. LITERATUR [1] Armborst, A.: Kriminalitätsfurcht und punitive Einstellungen: Indikatoren, Skalen und Interaktionen. Soziale Probleme 25 (2014), S. 105 - 142. [2] Bussmann, K.-D., Werle, M.: Kriminalität. Standortfaktor für betriebliche Entscheidungen? Neue Kriminalpolitik 16 (2004), S. 90 - 95. [3] Wilson, J. Q., Kelling, G. L.,: Polizei und Nachbarschaftssicherheit: Zerbrochene Fenster. In: Kriminologisches Journal 28 (1996), S. 121 - 137. Englisches Original: Kelling, G. L., Wilson, J. Q.: Broken Windows. The police and Neighborhood Safety. The Altlantic. März (1982), S. 29 - 39. https: / / www.theatlantic.com/ magazine/ archive/ 1982/ 03/ broken-windows/ 304465/ . [4] Häfele, J.: Urbane Disorder-Phänomene, Kriminalitätsfurcht und Risikoperzeption. Eine Mehrebenenanalyse. In: Oberwittler, D., Rabold, S., Baier, D. (Hrsg): Städtische Armutsquartiere - Kriminelle Lebenswelten? Studien zu sozial-räumlichen Kontexteffekten auf Jugendkriminalität und Kriminalitätswahrnehmungen. Wiesbaden: VS-Verlag für Sozialwissenschaften, (2013), S. 217 - 247. [5] Häfele, J., Lüdemann, C.: „Incivilities“ und Kriminalitätsfurcht im urbanen Raum - Eine Untersuchung durch Befragung und Beobachtung. Kriminologisches Journal 38 (2006), S. 273 - 291. [6] Hermann, D.: Das Mannheimer Auditinstrument zur Förderung von Sicherheit und Lebensqualität - ein Konzept der rationalen Bewältigung von Herausforderungen. In: Marks, E. (Hrsg.): Prävention und Integration. Ausgewählte Beiträge des 22. Deutschen Präventionstages 19. und 20. Juni in Hannover. Bonn: Forum Verlag Godesberg (2018), S. 207 - 220; [7] Hermann, D., Wachter, E., Kerner, H.-J.: Sicherheit ist machbar! Das Heidelberger Audit-Konzept für urbane Sicherheit, am Beispiel der Kommunalen Kriminalprävention in Pforzheim. Tübingen: TOBIAS-lib Universitätsbibliothek Tübingen, Tübinger Schriften und Materialien zur Kriminologie, Band 47, (2022). Online verfügbar unter https: / / publikationen.unituebingen.de/ xmlui/ handle/ 10900/ 126280/ . [8] Wachter, E.: Kommunale Kriminalprävention. Baden- Baden, (2020) Nomos. [9] Hermann, D.: Sozialkapital und Sicherheit - zu Wirkungen bürgerschaftlichen Engagements. In: Kerner, H.-J., Marks, E. (Hrsg.): Internetdokumentation des Deutschen Präventionstages. Hannover (2008), www.praeventionstag.de/ Dokumentation, cms/ 261. Prof. Dr. Dieter Hermann Institut für Kriminologie Universität Heidelberg Kontakt: hermann@krimi.uni-heidelberg.de AUTOR