Internationales Verkehrswesen
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0020-9511
expert verlag Tübingen
10.24053/iv-2011-0024
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»Die Vorteile der Binnenschifffahrt müssen noch deutlicher kommuniziert werden«
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Frank Straube
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Internationales Verkehrswesen (63) 2 | 2011 3 EDITORIAL Frank Straube »Die Vorteile der Binnenschiffahrt müssen noch deutlicher kommuniziert werden« I hre positiven Reaktionen auf den Relaunch des Internationalen Verkehrswesen haben uns sehr gefreut und uns gezeigt, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben. Ihnen, an dieser Stelle, herzlichen Dank für Ihr zahlreiches Feedback. In dieser zweiten Ausgabe finden Sie nun eine weitere Neuerung. Viermal in diesem Jahr vertiefen wir eine unserer Fachrubriken, so dass ich an dieser Stelle einen Hinweis auf 21 spannende Artikel im Logistik-Spezial (ab Seite 29) geben möchte. Ein weiterer Schwerpunkt dieser Ausgabe ist die See- und Binnenschiffahrt. Die Herausforderungen der heutigen Binnenschiffahrt sind im Wesentlichen struktureller Natur. Es fehlt oftmals an einer klaren Kommunikation der Vorteile dieses Verkehrsträgers. Hier setzt die Europäische Kommission mit ihrem Forschungsprojekt PLATINA an. Dr. Gert-Jan Muilermann von der via donau- Österreichische Wasserstraßen-Gesellschaft mbH, Wien, et al. zeigen uns in ihrem Forschungsbericht „Auf Kurs in die Zukunft“ die Ansatzpunkte in der Förderung der europäischen Binnenschiffahrt auf und benennen die Zukunftsaufgaben in den Bereichen Märkte, Flottenmodernisierung, Infrastruktur sowie Aus- und Weiterbildung. Prof. Ulrich Holbach et al. von der Technischen Universität Berlin stellen sich dem Teilgebiet der Akustik im Schifsbau. In ihrem Wissenschaftsartikel „Viel Lärm um Schife“ beschreiben sie die Notwendigkeit im Schifsbau, Akustikprognosen bereits in frühen Konstruktionsphasen in Modellen abbilden zu können und somit den Anforderungen von Kunden in Bezug auf technische Ausführung und Kosten gerecht zu werden. „Das Prinzip Design für Alle“ führt uns hin zu der Fragestellung, wie Verkehrssysteme gestaltet werden müssen, um eine barrierefreie Mobilität, gerade im Hinblick auf die demografische Entwicklung, sicher zu stellen. Dieser Artikel von Prof. Christine Ahrend et al., Technische Universität Berlin, schließt mit vier Postulaten an die Verkehrsplanung, die den Schlüssel zu einer hohen Lebensqualität und selbstbestimmten Lebensweise darstellen. Je nach Verkehrsträger sind die Anforderungen an Infrastruktur unterschiedlich. So werden gerade an Flugbetriebsflächen besondere Anforderungen von unterschiedlichen Standardgebern gestellt. Dr.-Ing. Ulrich Häp vom Competence Center Aviation des TÜV Nord stellt in seinem Artikel „Zustandserfassung von Flugbetriebsflächen“ ein, teilweise aus dem Straßenbau bekanntes, kinematisches Messsystem vor. Bei diesem System werden auf ein Fahrzeug Laserscanner und Videokameras montiert und durch Überfahren der zu messenden Fläche umfassende hochgenaue Messdaten in kurzer Zeit generiert. So ist eine vollständige Abbildung eines Großflughafens innerhalb weniger Nächte, und somit ohne Flugbetriebseinschränkungen, darstellbar. Dieses vergleichsweise günstige Verfahren - 1,00 EUR pro lfd. Meter Messstrecke - wurde bereits in anderen Bereichen adaptiert. Große Teile des Madrider U-Bahn-Netzes wurden beispielsweise mit dieser Technik in einem Winkel von 360° vermessen. Ihnen wünsche ich viel Freude bei der Lektüre und neue Erkenntnisse aus den vorgestellten Artikeln. Ich freue mich auf Ihre Reaktionen. Frank Straube frank.straube@tu-berlin.de »Auf Kurs in die Zukunft« Ihr
