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Betriebswirtschaft: 360 Grundbegriffe kurz erklärt

0313
2017
978-3-7398-0274-9
978-3-8676-4780-9
UVK Verlag 
Hans Geldern

Welcher Berufstätige kennt das nicht: man ist in einer neuen Abteilung, einer neuen Position oder gar in einem neuen Unternehmen. Neue Aufgaben sind stets mit einer Vielzahl neuer Begriffe verbunden. Auszubildende müssen sich noch öfter mit neuen Bezeichnungen auseinandersetzen und diese verstehen. Auch Studierende werden Semester für Semester mit vielen Begriffen konfrontiert. Was ist ein Kostenträger, was versteht man unter Lagebericht, Wertschöpfung oder Scheinkaufmann und wofür steht eigentlich die STEP-Analyse? Dieses kompakte Buch gibt einen Überblick über die wichtigsten Grundbegriffe des Fachbereichs Betriebswirtschaft. Der Autor legt besonderen Wert darauf, dass die 360 Begriffe kurz und knapp erklärt werden. Das handliche Format erleichtert ein unbeschwertes Nachschlagen. Weitere Themen der 360°-Reihe: Bankwirtschaft, Controlling, Finanzierung, Finanzmarkt, Management, Marketing, Personalmanagement, Rechnungswesen, Unternehmensbewertung, Volkswirtschaft, Wirtschaftspolitik, Wirtschaftswissenschaften.

<?page no="2"?> Hans Geldern Betriebswirtschaft: 360 Grundbegriffe kurz erklärt <?page no="4"?> Hans Geldern BETRIEBSWIRTSCHAFT: 360 GRUNDBEGRIFFE KURZ ERKLÄRT UVK Verlagsgesellschaft mbH Konstanz und München <?page no="5"?> Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http: / / dnb.ddb.de> abrufbar. ISBN 978-3-86764-780-9 (Print) ISBN 978-3-7398-0273-2 (EPUB) ISBN 978-3-7398-0274-9 (EPDF) Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. © UVK Verlagsgesellschaft mbH, Konstanz und München 2017 Einbandgestaltung: Susanne Fuellhaas, Konstanz Printed in Germany UVK Verlagsgesellschaft mbH Schützenstr. 24 · 78462 Konstanz Tel. 07531-9053-0 · Fax 07531-9053-98 www.uvk.de <?page no="6"?> VVo orrwwo orrtt Welcher Berufstätige kennt das nicht; man ist in einer neuen Abteilung, einer neuen Position oder gar in einem neuen Unternehmen. Neue Aufgaben sind stets mit einer Vielzahl neuer Begriffe verbunden. Auszubildende müssen sich noch öfter mit neuen Bezeichnungen auseinandersetzen und diese verstehen. Auch Studierende werden Semester für Semester mit vielen Begriffen konfrontiert. Was ist ein Kostenträger, was versteht man unter Lagebericht, Wertschöpfung oder Scheinkaufmann und wofür steht eigentlich die STEP- Analyse? Dieses kompakte Buch gibt einen Überblick über die wichtigsten Grundbegriffe des Fachbereichs Betriebswirtschaft. Dabei lege ich Wert darauf, dass die 360 Begriffe kurz und knapp erklärt werden. Auf eine oft ausschweifende Ausführung - wie sie in großen Lexika vorgefunden wird - habe ich bewusst verzichtet. Ich hoffe, dass der Leser dieses Buches einen großen Vorteil für sein Studium, seine Ausbildung und seinen beruflichen Werdegang erhält. Also: viel Erfolg! München, im März 2017 Hans Geldern <?page no="8"?> AAllllee BBeeggrriiffffee ABC-Analyse ..................................................... 19 Absatz, direkter.................................................19 Absatz, indirekter............................................. 20 Absatzmarkt..................................................... 20 Absatzweg ........................................................ 20 Abschreibung ................................................... 20 Abzinsung ......................................................... 21 Acquisition........................................................ 21 AfA-Tabelle ....................................................... 21 Agio ................................................................... 21 Aktienfonds ......................................................22 Aktiengesellschaft.............................................22 Aktionär ............................................................23 Aktiva................................................................23 Allianz, strategische..........................................23 Amortisation.....................................................23 Anfechtung .......................................................23 Angebot............................................................ 24 Anschaffungskosten ........................................ 24 Arbitrage .......................................................... 24 Assessment-Center...........................................25 Aufsichtsrat.......................................................25 Ausgabe.............................................................27 Auslandsanleihe ...............................................27 Außendienst .....................................................27 Auszahlung ...................................................... 28 Bachelorarbeit.................................................. 29 Balanced Scorecard .......................................... 29 <?page no="9"?> 8 Alle Begriffe BCG-Matrix ...................................................... 29 Beherrschung ................................................... 30 Beirat................................................................ 30 Benchmarking.................................................. 30 Berichtsjahr....................................................... 31 Berichtswesen................................................... 31 Beschaffungsmarkt ........................................... 31 Betrieb ...............................................................32 Betrieb, öffentlicher ..........................................32 Betriebsergebnis ...............................................32 Betriebsmittel....................................................32 Betriebsrat.........................................................33 Betriebsvereinbarung .......................................33 Bewertungsgrundsätze .................................... 34 Bilanz ............................................................... 34 Bilanzanalyse................................................... 34 Bilanzkennzahlen ............................................ 34 Bonität...............................................................35 Bonus ................................................................35 Börsengang ...................................................... 36 Branding........................................................... 36 Break-even-Analyse ........................................ 36 Buchführung .................................................... 36 Buchung ............................................................37 Buchungssatz ....................................................37 Buchwert...........................................................37 Budget ...............................................................37 Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) ........................................... 38 Business Angel................................................. 38 Business Intelligence ....................................... 38 Business Reengineering................................... 39 <?page no="10"?> Alle Begriffe 9 Cashflow .......................................................... 40 Cashflow-Rechnung ........................................ 40 Change Management....................................... 40 Controlling ........................................................ 41 Corporate Governance ...................................... 41 Cost Driver ........................................................ 41 Cross-Selling .................................................... 42 Customer Value ............................................... 42 Damnum .......................................................... 43 Darlehen........................................................... 43 DCF ................................................................... 43 Deckungsbeitrag .............................................. 44 Derivate............................................................ 44 Differenzierung ................................................ 44 Direct Costing................................................... 45 Direktinvestition .............................................. 45 Disagio ............................................................. 45 Discounted Cashflow Verfahren...................... 46 Diskontierung .................................................. 46 Distribution...................................................... 46 Diversity........................................................... 47 Dividende......................................................... 47 Doppik.............................................................. 48 Due Diligence ................................................... 48 Du-Pont-Kennzahlensystem........................... 48 EBIT .................................................................. 49 EBITDA ............................................................. 49 Effektivität........................................................ 49 Effizienz ........................................................... 50 eG .................................................................... 50 Eigenkapital ..................................................... 50 Eigenkapitalquote ............................................. 51 <?page no="11"?> 10 Alle Begriffe Eigenleistungen ................................................52 Einkauf..............................................................52 Einlage ..............................................................52 Einnahme..........................................................53 Einzelabschluss.................................................53 Einzelhandel .....................................................53 Einzelkaufmann............................................... 54 Einzelkosten......................................................55 Emission ...........................................................55 Entnahmen ...................................................... 56 Entrepreneurship............................................. 56 Entscheidungsfindung..................................... 56 E-Procurement................................................. 56 Erfolg .................................................................57 Ergebnis ............................................................57 Erlöse ................................................................57 Eröffnungsbilanz ..............................................57 Ertrag................................................................ 58 Ertragsgesetz .................................................... 58 Ertragswert....................................................... 58 Erwartungswert ............................................... 59 ex ante ............................................................. 59 ex post.............................................................. 59 Exit ................................................................... 59 Fair Value ......................................................... 60 Faktoren ........................................................... 60 Fälligkeit........................................................... 60 FIFO Methode .................................................. 60 Finanzbuchhaltung...........................................61 Finanzierung .....................................................61 Finanzinstrumente ...........................................61 Finanzmanagement......................................... 62 <?page no="12"?> Alle Begriffe 11 Finanzmärkte................................................... 62 Finanzplan ....................................................... 63 Firma................................................................ 63 Firmenwert ...................................................... 63 Fluktuation....................................................... 64 Forschung & Entwicklung F&E........................ 64 Forward............................................................ 64 Franchising ...................................................... 65 Fremdfinanzierung .......................................... 65 Fremdkapital.................................................... 65 Führungsaufgaben........................................... 66 Führungsinstrumente...................................... 66 Fünf-Kräfte-Modell ......................................... 66 Fusion .............................................................. 67 Future............................................................... 67 Gap-Analyse .................................................... 68 Geldvermögen.................................................. 68 Gemeinkosten.................................................. 68 Gemeinkosten, fixe.......................................... 68 Gemeinkosten, variable................................... 69 Genossenschaft................................................ 69 Gesamtkostenverfahren .................................. 69 Geschäftseinheiten .......................................... 70 Geschäftsführung............................................. 70 Geschäftsmodell .............................................. 70 Geschäftsprozess .............................................. 71 Gesellschafterversammlung ............................. 71 Gesellschaftsform ............................................. 71 Gewährleistung.................................................72 Gewinn..............................................................72 Gewinn- oder Verlustvortrag ...........................72 Gewinn- und Verlustrechnung GuV.................72 <?page no="13"?> 12 Alle Begriffe Gewinnquote ....................................................73 Gewinnschwelle................................................73 Gläubiger...........................................................73 GmbH ................................................................73 Going-Concern-Prinzip ....................................73 Goldene Bilanzregel ......................................... 74 Goodwill........................................................... 74 Grenzerlös ........................................................ 74 Grenzkosten ......................................................75 Grundkapital .....................................................75 Güter, wirtschaftliche .......................................75 Habenbuchung ................................................ 76 Haftung ............................................................ 76 Handelsbilanz .................................................. 76 Handelsgesetzbuch HGB...................................77 Handlungsvollmacht ........................................77 Hauptprozesse ..................................................77 Hauptversammlung..........................................77 Hedging ............................................................ 80 Herstellkosten .................................................. 80 Herstellungskosten .......................................... 80 HIFO-Methode .................................................. 81 Höchstwertprinzip ............................................81 Holding ............................................................. 81 Hypothek ......................................................... 82 IAS .................................................................... 83 IFRS .................................................................. 83 Immaterialgüter............................................... 83 Imparitätsprinzip ............................................. 84 Incentive .......................................................... 84 Index-Anleihe.................................................. 84 Industriegütermarketing ................................. 84 <?page no="14"?> Alle Begriffe 13 Information...................................................... 85 Informationssystem ........................................ 85 Ingredient Branding......................................... 85 Inhaberaktie..................................................... 85 Initial Public Offering IPO ................................ 86 Innovation ....................................................... 86 Innovationsmanagement ................................ 89 Innovationsprozess ......................................... 89 Insolvenz ......................................................... 90 Insolvenzrisiko ................................................ 90 Intermediär ...................................................... 90 Internationalisierung, Strategien der ~ ...........90 Internet-Maketingstrategie...............................91 Inventar ............................................................91 Invention ..........................................................91 Inventur ........................................................... 92 Investition........................................................ 92 Investitionsrisiko ............................................. 92 IT-Controlling .................................................. 93 IT-Governance ................................................. 93 Jahresabschluss ............................................... 94 Jahresabschlussanalyse ................................... 94 Jahresüberschuss ............................................. 94 juristische Person ............................................ 95 Kalkulation....................................................... 96 Kapazität .......................................................... 96 Kapital .............................................................. 96 Kapitalerhöhung .............................................. 96 Kapitalgesellschaft ........................................... 97 Kassageschäfte................................................. 98 Kaufmann ........................................................ 98 Kennzahl .......................................................... 99 <?page no="15"?> 14 Alle Begriffe Kennzahlensystem .......................................... 99 Kernkompetenzen ........................................... 99 Key Performance Indicator KPI ..................... 100 kleine und mittlere Unternehmen KMU ....... 100 Kommanditgesellschaft auf Aktien KGaA ..... 100 Kommanditgesellschaft KG ........................... 100 Kommanditist ................................................. 101 Kommissionär ................................................ 101 Komplementär ................................................ 101 Konfliktmanagement...................................... 101 Konkurs........................................................... 102 Konsolidierung ............................................... 102 Konzernbilanz................................................. 102 Kooperation .................................................... 102 Koordination................................................... 103 Körperschaften................................................ 103 Korruption ......................................................104 Kosten .............................................................104 Kosten- und Leistungsrechnung ....................104 Kosten, externe .............................................. 106 Kosten, fixe .................................................... 106 Kosten, kalkulatorische ................................. 106 Kosten, variable .............................................. 107 Kostenartenrechnung .....................................108 Kostenführerschaft .........................................108 Kostenrechnung..............................................108 Kostenschlüssel ............................................. 109 Kostenstelle.................................................... 109 Kostenstellenrechnung................................... 110 Kostenträger..................................................... 111 Kostenträgerrechnung ..................................... 111 Kostentreiber ................................................... 111 <?page no="16"?> Alle Begriffe 15 Kredit................................................................ 111 Kreditinstitut....................................................112 Kreditwürdigkeitsprüfung ...............................112 Kundenbindung ...............................................113 Kundenzufriedenheit.......................................113 Kündigung ....................................................... 113 Lagebericht...................................................... 114 Lagerhaltung ................................................... 116 Latente Steuern............................................... 116 Leasing ............................................................. 117 Lebenszyklus-Modell....................................... 117 Leistungen, betriebliche .................................. 117 Leistungsindikator .......................................... 118 Leistungszulage .............................................. 118 Leitbild eines Unternehmens ......................... 118 Liquidation...................................................... 118 Liquidität......................................................... 119 Lizenz .............................................................. 119 Logistik............................................................ 119 Management................................................... 120 Management, strategisches ............................ 120 Marken .............................................................121 Marketing.........................................................121 Marketing, internationales ............................. 122 Marketingmix ................................................. 122 Marktanteil ..................................................... 122 Markteintritt.................................................... 123 Marktforschung .............................................. 123 Marktnachfrage............................................... 123 Marktsegment................................................. 124 Marktvolumen ................................................ 124 Maximumprinzip............................................ 124 <?page no="17"?> 16 Alle Begriffe Mergers & Acquisitions .................................. 124 Minimumprinzip ............................................ 125 Modellierung................................................... 125 Motivation, intrinsische ................................. 125 Nachhaltigkeit................................................. 126 Namensaktie................................................... 127 Namensaktien, vinkulierte ............................. 127 Nennwert ........................................................ 127 Niederstwertprinzip........................................ 128 Offene Handelsgesellschaft OHG.................... 129 Ökonomisches Prinzip.................................... 129 Oligopol........................................................... 130 Organigramm.................................................. 130 Organisation, funktionale............................... 130 Outsourcing ..................................................... 131 Partnerschaftsgesellschaft .............................. 132 Passiva ............................................................ 132 Personalwirtschaft .......................................... 132 Personengesellschaft ...................................... 133 Principal-Agenten-Theorie............................. 133 Produktentwicklung ....................................... 134 Produktion ...................................................... 134 Produktionstheorie ......................................... 135 Produktivität ................................................... 135 Projekt ............................................................. 135 Projektmanagement ....................................... 136 Prozesse .......................................................... 136 Rabatt .............................................................. 137 Ratenkredit...................................................... 137 Rechnungslegung ........................................... 138 Rechnungswesen ............................................ 138 Rechtsform...................................................... 138 <?page no="18"?> Alle Begriffe 17 Rechtsformwechsel......................................... 139 Rentabilität...................................................... 139 Rentenmarkt ................................................... 139 Ressourcen......................................................140 Return on Investment RoI ..............................140 Risiken ............................................................140 Risikoanalyse .................................................. 141 Satzung ........................................................... 142 Scheck ............................................................. 143 Scheinkaufmann............................................. 143 Schulden ......................................................... 143 Servicemanagement ....................................... 144 Shareholder Value .......................................... 144 Sortimentsbreite ............................................. 144 Sortimentstiefe ............................................... 144 Spedition......................................................... 145 Stakeholder ..................................................... 145 Stammaktie..................................................... 146 Stammeinlage ................................................. 146 Stelle................................................................ 147 STEP-Analyse.................................................. 147 Steuerrecht...................................................... 147 Stiftung............................................................ 147 Stille Gesellschaft............................................ 147 Stille Reserven (Bilanz) ................................... 148 Strategie .......................................................... 148 Strategische Allianz ........................................ 149 Supply Chain Management ............................ 149 Technologiemanagement ............................... 150 Trust ................................................................ 150 Überschuldung.................................................151 Umfeldanalyse .................................................151 <?page no="19"?> 18 Alle Begriffe Universalbank................................................. 152 Unternehmen.................................................. 152 Unternehmensfinanzierung ........................... 152 Unternehmenszusammenschlüsse ................ 153 Venture-Capital-Gesellschaft ......................... 154 Verbindlichkeiten ........................................... 154 Verkaufspreis .................................................. 154 Vision .............................................................. 155 Vorsichtsprinzip.............................................. 155 Vorstand.......................................................... 155 Wertpapierbörse ............................................. 158 Wertschöpfung ............................................... 158 Zwischenbilanz ............................................... 159 <?page no="20"?> AA  AABBCC--AAnnaal lyyssee Die ABC-Analyse ist ein Verfahren zur Bestimmung relativer Wertbindungen. Ursprünglich wurde das Verfahren zur Analyse der Wertbindung in Lagerbeständen entwickelt. Die ABC- Analyse basiert auf der Beobachtung, dass meist nur ein kleiner Prozentsatz der Materialmengen einen großen Prozentsatz des Lagerbestandswertes bindet. Werden die drei Materialklassen A, B, C nach ihrem relativen Anteil am Wert des Gesamtbestandes unterschieden, ergibt sich beispielsweise folgendes Bild: A-Güter umfassen ca. 10 % der Mengen und binden ca. 80 % des Wertes, B-Güter umfassen ca. 20 % der Mengen und binden ca. 15 % des Wertes, C-Güter umfassen ca. 70 % der Mengen und binden ca. 5 % des Wertes. Nach Bedarf können weniger oder mehr Materialklassen gebildet werden.  A Abbssaat tzz" ddiirreekktteer r Beim direkten Absatz vertreibt ein Hersteller seine Produkte ohne Einschaltung des Handels. <?page no="21"?> 20  AAbbssaat tzz" iinnddiirreekktte err Beim indirekten Absatz vertreibt der Herstellung seine Produkte unter Einschaltung des Handels.  A Abbssaat tzzmmaarrkkt t Der der Produktion nachgelagerte Markt, auf dem die Produkte eines Unternehmens verkauft (abgesetzt) werden. Gegenstück ist der vorgelagerte Markt (Beschaffungsmarkt). Der Absatzmarkt des Verkäufers (Anbieters) ist für den Käufer (Nachfrager) Beschaffungsmarkt.  A Abbssaat tzzwweegg Der Absatzweg ist der Weg des Produkts über verschiedenen Stationen des Absatzkanals.  AAbbsscch hrreei ibbuunngg Eine Abschreibung ist der wertmäßige Maßausdruck für die Abnutzung wirtschaftlicher Güter. Abschreibung können für Verbrauchsgüter (z.B. Rohstoffe, Warenlager) und für Gebrauchsgüter (z. B. Maschinen) vorgenommen werden. Abschreibung sind sowohl in der pagatorischen Gewinn- und Verlust-Rechnung als auch in der kalkulatorischen Betriebsergebnisrechnung (kurzfristige Erfolgsrechnung) erfolgswirksam. <?page no="22"?> 21  A Abbzzi innssuunngg Auch discounting genannt: Ein zukünftiger Wert wird unter Berücksichtigung eines (Markt-) Zinssatzes als heutiger Wert dargestellt. Der verwendete Zinssatz wird auch Abzinsungssatz (discount rate) genannt.  AAccqquuiissiittiioonn Hier handelt es sich um einen Erwerb von Anteilen an Unternehmen.  A AffAA--TTaab beellllee Hierbei handelt es sich um eine Richtlinie der Finanzverwaltung zur standardisierten Schätzung von betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern von allgemein verwendbare Anlagegütern.  A Aggiioo Ein Agio ist ein Aufschlag. Das Agio entsteht bei der Emission neuer Aktien (erster Börsengang: Initial Public Offering (IPO)). Das Agio ist der Unterschied zwischen dem festgelegten Nennwert der Aktie und dem Emissionswert. Die Erlöse werden als Kapitalrücklage in die Bilanz eingestellt. <?page no="23"?> 22  AAkkt tiieennffoon nddss Hierbei handelt es sich um eine besondere Form eines Investmentfonds, dessen Portefeuille hauptsächlich Aktien enthält.  A Akkt tiieennggees seel lllsscchhaafftt AG: Gesellschaft mit eigener Rechtspersönlichkeit , an d er s ic h di e Ges e lls cha ft er ( Akt io nä re ) durch Einzahlung auf das in Aktien zerlegte Grundkapital beteiligen. Für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft haftet den Gläubigern nur das Gesellschaftsvermögen (§ 1 AktG). Die AG gilt auch dann als Handelsgewerbe, wenn der Gegenstand des Unternehmens nicht im Betrieb eines Handelsgewerbes besteht (§ 3 AktG). Die AG ist körperschaftlich organisiert und vom Bestand der Mitglieder unabhängig. Das Aktiengesetz ergänzend, gelten die Bestimmungen über das Recht des rechtsfähigen Vereins. Der oder die Gründer müssen gegen Einlagen die Aktien übernehmen (§ 2 AktG) und die Satzung feststellen, die der notariellen Beurkundung bedarf (§ 23 AktG). Eine AG hat drei Organe: - Vorstand (Unternehmensleitung), - Aufsichtsrat (Überwachung der Geschäftsführung) und - Hauptversammlung (Interessenvertretung der Aktionäre). <?page no="24"?> 23  A Akkt tiioonnäärr Auch stockholder oder shareholder genannt. Hierbei handelt es sich um Teilhaber einer Aktiengesellschaft.  A Akkt tiivvaa Die Aktiva bilden die Vermögensgegenstände de r Bi la nz ; si e we rd en auf d er li nken B il an zs ei te notiert. Die Aktiva werden in Anlagevermögen, Umlaufvermögen und den aktivischen Rechnungsabgrenzungsposten unterteilt. Die Gliederung richtet sich nach der zunehmenden Liquidierbarkeit der Vermögensgegenstände.  A Alll liiaannzz, , ssttrraatteeggiis scchhee Hierbei handelt es sich um die kooperative Zusammenarbeit zwischen Konkurrenten, etwa Mitgliedern derselben strategischen Gruppe.  A Ammoorrttiissaattiioonn Hierbei handelt es sich um die Schuldentilgung bzw. den Rückfluss investierter Beträge.  A Annffeecch httuunngg Hierbei handelt es sich um das Gestaltungsrecht, durch das eine zuvor abgegebene Willenserklärung aus bestimmten, gesetzlich vorgegebenen Gründen rückwirkend nichtig wird. <?page no="25"?> 24  AAnnggeebboott Das Angebot bezeichnet die Bereitschaft eines wirtschaftlichen Akteurs, eine bestimmte Menge eines Gutes zu einem bestimmten Preis zu verkaufen. Im Normalfall nimmt die Bereitschaft, Mengeneinheiten des Gutes zu verkaufen, mit steigendem Preis zu.  AAnnsscchhaaffffuunnggsskkoosstteenn Vermögensgegenstände des Anlagevermögens we rd en zu d en Ans c ha ff un gs ko ste n bi la nz ier t (Anschaffungswertprinzip, Pagatorik). Zu den Anschaffungskosten dürfen die Anschaffungsnebenkosten (Fracht, Montagekosten) hinzugefügt werden. Die Anschaffungskosten sind stets Nettopreise (Umsatzsteuer wurde abgezogen). Die Umsatzsteuer kann als Vorsteuer geltend gemacht werden. Der Wertansatz darf auch bei einer Wertsteigerung des Vermögensgegenstands nicht erhöht werden. Es gilt das Niederstwertprinzip.  A Arrbbiittrraaggee Hierbei handelt es sich um die Bezeichnung für eine wirtschaftliche Tätigkeit zum Ausnutzen von Bewertungsdivergenzen. Sie bedeutet, dass ein Akteur durch eine Umstrukturierung seines Portfolios ohne Kosten und bei gleichem Risiko einen höheren Ertrag erwirtschaften kann. <?page no="26"?> 25  A Asssse essssmmeen ntt--C Ceenntteer r Das Assessment-Center ist ein eignungsdiagnostisches Instrument, in dem multiple Verfahren zur Anwendung kommen. Es zielt darauf ab, aktuelle Kompetenzen und Eigenschaften einzuschätzen und die potenzielle zukünftige berufliche Entwicklung zu prognostizieren. Durch die Verwendung multipler Verfahren wird davon ausgegangen, dass insgesamt eine objektivere und umfassendere Beurteilung der Teilnehmer erreicht werden kann. Typischerweise werden im Assessment-Center mehrere Teilnehmer durch mehrere geschulte Beobachter hinsichtlich ihres Leistungsniveaus und ihres Sozialverhaltens beurteilt. Klassische Übungen und Tests sind Rollenspiele, Gruppendiskussionen, kurze Vorträge oder Fallstudienbearbeitungen. Assessment-Center werden im Rahmen der Personalauswahl und der Potenzialfeststellung durchgeführt.  A Auuffssiic chhtts srraatt Neben der Hauptversammlung und dem Vorstand notwendiges Organ bei einer Aktiengesellschaft (AG); in gewissen Fällen auch Organ bei einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH). Die Hauptaufgabe des Aufsichtsrats besteht in der Überwachung der Geschäftsführungstätigkeit des Vorstands (§ 111 AktG); sie kann als Gegengewicht zu der eigenverantwortlichen Leitungsbefugnis des Vorstands gesehen <?page no="27"?> 26 werden. Die Kontrollfunktion wird primär im Nachhinein vorgenommen; dazu gehört auch die Prüfung und Durchsetzung von Schadensersatzansprüchen der Gesellschaft gegenüber dem Vorstand. Die Kontrolle erfasst aber auch die regelmäßige Beratung zu grundsätzlichen Fragen der Geschäftspolitik. Als Mittel zur Überwachung stehen dem Aufsichtsrat vor allem Informationsrechte zu (vgl. §§ 111 Abs. 2, 125 Abs. 2 AktG). Zudem vertritt der Aufsichtsrat gegenüber Vorständen die Gesellschaft gerichtlich und außergerichtlich (§ 112 AktG), auch die Bestellung und Abberufung des Vorstandes erfolgt durch den Aufsichtsrat (§ 84 AktG). Ferner hat der Aufsichtsrat die Kompetenz, eine Hauptversammlung einzuberufen, wenn das Wohl der Gesellschaft es fordert (§ 111 Abs. 3 AktG). Der Aufsichtsrat besteht grundsätzlich aus drei Mitgliedern, wobei die Satzung eine bestimmte höhere durch drei teilbare Zahl festsetzen kann (§ 95 AktG). Die persönlichen Anforderungen für die Wählbarkeit sind in § 100 AktG genannt. Dem Aufsichtsrat kann für seine Tätigkeit eine Vergütung gewährt werden (§ 113 AktG). Die zivilrechtliche Haftung des Aufsichtsrats für Pflichtverletzungen entspricht im Wesentlichen derjenigen des Vorstandes (§ 116 AktG). Auch bei der GmbH kann ein Aufsichtsrat eingerichtet werden (fakultativer Aufsichtsrat). Für diesen gelten, unter Vorbehalt abweichender Satzungsregelungen, über die Verweisung des § 52 GmbHG die aktienrechtlichen Vorschriften; im <?page no="28"?> 27 Gegensatz zur AG ist bei der GmbH die Einrichtung eines Aufsichtsrats nur in seltenen Fällen zwingend (obligatorischer A.) vorgegeben (vgl. § 77 Betriebsverfassungsgesetz). In Gesellschaften, die den gesetzlichen Regelungen zur Mitbestimmung unterliegen, werden Aufsichtsratsämter auch an Arbeitnehmervertreter vergeben (vgl. etwa § 77 BetrVG i.V.m. § 95 AktG).  A Auussggaabbee Eine Ausgabe vermindert das Geldvermögen des Unternehmens. Es werden also entweder Bar- oder Buchgeld an Externe übertragen oder es werden kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Externen eingegangen.  A Auussllaannddssaannlleeiihhee Auch foreign bond genannt: Hierbei handelt es sich um eine im Ausland aufgelegte und/ oder auf ausländische Währung lautende Anleihe.  A Auußßeennddiie ennsstt Der Verkauf durch den Außendienst wird auch als persönlicher Verkauf im engeren Sinne bezeichnet. Der Außendienstmitarbeiter betreut die Verkaufsstätten der Handelskunden. Eine der Hauptaufgaben ist, die Distribution der Produkte im Rahmen von Verkaufsgesprächen mit den Marktleitern und Regalkräften der Einkaufsstätte sicherzustellen. <?page no="29"?> 28  AAuusszzaah hlluunngg Hierbei handelt es sich um einen Begriff der Finanzbuchführung, der zu den Grundbegriffen des Rechnungswesens zählt und die Verringerung der Zahlungsmittel (Bargeld sowie jederzeit verfügbare Bankguthaben) einer Unternehmung erfasst. Der Gegenbegriff ist die Einzahlung. Beispiele für Auszahlungen sind: Barverkauf von Produktionsfaktoren, Überweisung von Löhnen und Gehältern, Barentnahme eines Gesellschafters einer Personengesellschaft. Der Umfang der Auszahlungen und Ausgaben kann, muss aber nicht übereinstimmen. <?page no="30"?> 29 BB  B Baacch heel loorraar rbbeeiit t Hierbei handelt es sich um eine wissenschaftliche Abschlussarbeit im Rahmen eines Bachelor- Studienganges. Wird oft auch in der englischsprachigen Form als Bachelor Thesis bezeichnet.  B Baalla anncce edd SSccoorreeccaarrdd Hierbei handelt es sich um Kennzahlensystem, da s di e vier P er spe kt iv en F in an zp er spe kt iv e, Marktperspektive, Mitarbeiterperspektive und Technische Perspektive verbindet und jeweils in den Dimensionen beschreibt: Strategie, Strategische Zielsetzung, Messgröße, Zielwert und strategische Aktionen. Ziel der Balanced Scorecard ist einerseits ein ausgewogenes Zielsystem zu schaffen, bei dem die Beziehungen zwischen strategischen Rahmenfestlegungen und Einzelaktionen transparent gemacht werden und die Kennzahlen aus den nicht-finanziellen Perspektiven als Frühwarn-Indikatoren für Abweichungen in der Finanzperspektive gelten können.  B BCCGG--MMaattrriixx Die BCG-Matrix dient der Bewertung von Produkten in Bezug auf ihre aktuelle und zukünftige <?page no="31"?> 30 Bedeutung für die Profitabilität eines Unternehmens in Abhängigkeit zur Marktsituation.  BBeehhe errrrsscchhuunngg Hierbei handelt es sich um die neueste kulturelle Dimension von Hofstede, die auf drei Elementen der World Values Survey basiert. Diese Dimension misst den Umfang, in dem Mitglieder einer Kultur versuchen, ihre Wünsche und Impulse zu kontrollieren und ist damit stark abhängig von der Erziehung. Eine hohe Kontrollorientierung bedeutet Beherrschung. Die Vertreter einer solchen Kultur bezeichnen sich nicht als glücklich, sehen sich nicht als selbstbestimmt und schätzen Freizeit als weniger wichtig ein, da sie ihre (Arbeits-)Verpflichtungen sehr wichtig nehmen.  B Beeiirraatt Ein Beirat ist ein dauerhaftes Gremium, das ähnlich zu einem Stab keine Entscheidungs- oder Weisungsbefugnisse, sondern nur Vorschlagsrechte hat, d. h., auf Beratungen und Empfehlungen beschränkt ist.  B Beennc chhmmaarrkkiinngg Hierbei handelt es sich um ein Verfahren, bei dem Prozesse und Leistungen einer Organisation kontinuierlich mit Leistungen und Prozessen von anderen verglichen werden. Das Ziel des <?page no="32"?> 31 Benchmarkings ist es, herauszufinden, welche Kompetenzen zu welchem Grad in einer Branche vorhanden sind. Man kann zwischen drei Arten von Benchmarking unterscheiden: Dem Vergleich mit direkten Konkurrenten, dem Vergleich mit Organisationen aus derselben Branche und dem Vergleich mit einer best in class- Organisation aus anderen Branchen, welche herausragende Leistungen in einem bestimmten Prozess erbringen.  B Beerriicchhttssj jaahhrr Das Berichtsjahr entspricht einem Geschäftsjahr.  BBeerriicchhttssw weesseenn Hierbei handelt es sich um den Gegenstand des Berichtswesens ist die Informationsübermittlung von Stellen, in denen die Informationen vorhanden sind (Quellen), zum Verwender der Informationen durch Berichte. Zweck eines Berichtswesens ist die Versorgung mit Informationen, die zur Erfüllung von Aufgaben erforderlich sind und in der Bedarfsstelle nicht vorhanden sind: Deckung des Informationsbedarfes.  BBeesscchha affffuunnggssmmaarrkkt t Im Gegensatz zu einem Absatzmarkt der Markt, welcher der Produktion vorgelagert ist und auf dem ein Unternehmen seine Produktionsfaktoren bezieht. <?page no="33"?> 32  BBeettrriieebb In der Betriebswirtschaftslehre wird als Betrieb die ökonomische, technische, soziale und umweltbezogene Einheit (Wirtschaftseinheit) mit der Aufgabe der Bedarfsdeckung, mit selbstständigen Entscheidungen und mit eigenen Risiken bezeichnet.  BBeettrriieebb" ööffffeennttl liic chheerr Ein öffentlicher Betrieb steht ganz oder teilweise im Ei ge nt um d er ö ff ent lic hen Ha nd ( Bu nd , Lä nder, Gemeinden). Die Beteiligung der öffentlichen Hand führt i.d.R. zu einer gemeinwirtschaftlichen Zielsetzung. Öffentliche Betriebe können entweder in öffentlich-rechtlicher oder privatrechtlicher Form betrieben werden (Rechtsform).  B Beettrriieebbsseer rggeebbnniiss Das Betriebsergebnis entspricht jenem Ertrag, der sich aus den Kernaktivitäten des Unternehmens ergibt. Dabei bleiben außerbetriebliche Erträge und Aufwendungen unberücksichtigt. Aufgrund dieser eingeschränkten Berechnung können leichter Betriebsvergleiche durchgeführt werden.  B Beettrriieebbssm miitttteell Hierbei handelt es sich um Potentialfaktoren, die <?page no="34"?> 33 sowohl materiell als auch immateriell sein können. Zu den materiellen Erscheinungsformen zählen etwa Maschinen, Vorrichtungen, Werkzeuge, Mess- und Prüfeinrichtungen, Transportmittel, Lager- und Aufbewahrungseinrichtungen etc. Immaterielle Betriebsmittel sind etwa Patente, Lizenzen sowie Marken- oder Urheberrechte.  B Beettrriieebbssrraatt Als Betriebsrat wird das gesetzliche Vertretungsorgan der Arbeitnehmer zur Wahrung der Mitbestimmung gegenüber den Arbeitgebern in Betrieben des privaten Rechts bezeichnet. Abzugrenzen hiervon ist die Mitbestimmung durch Arbeitnehmervertreter in Aufsichtsräten von Kapitalgesellschaften sowie die Mitwirkung im öffentlichen Dienst. Regelungen zu den Rechten des Betriebsrats finden sich im Betriebsverfassungsgesetz von 1972 (BetrVG).  B Beettrriieebbssvveerreeiin nbbaarruun ngg Betriebsvereinbarung (§ 77 Betriebsverfassungsgesetz BetrVG) stellen privatrechtliche Verträge der betrieblichen Partner dar und sind somit als eine Quelle des Arbeitsrechts zu charakterisieren. Sie werden zwischen dem Betriebsrat und den Arbeitgebern abgeschlossen und bedürfen der Schriftform. <?page no="35"?> 34  BBeewweerrt tuunnggssggrruunnddssäättz zee Der Jahresabschluss soll dem Gläubiger eine Einsicht in die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage eines Unternehmens geben. Die HGB- Bilanzierung ist am Gläubigerschutz ausgerichtet. Wichtige Bewertungsgrundsätze sind das Niederstwertprinzip, die vernünftige kaufmännische Beurteilung, das Höchstwertprinzip und das Vorsichtsprinzip, das als Realisationsprinzip und als Imparitätsprinzip konkretisiert wird.  B Biillaan nzz Hierbei handelt es sich um eine stichtagbezoge ne Geg e n übe rs te llu ng v on V er mög en u nd K apital. Auf der linken Seite der Bilanz werden die Vermögensgegenstände (Aktiva, Mittelverwendung) aufgeführt; auf der linken Seite notiert man das Kapital (Passiva, Mittelherkunft).  BBiillaan nzzaannaallyyssee Hierbei handelt es sich um die Analyse des Jahresabschlusses mit Hilfe von Bilanzkennzahlen und verschiedenen komplexen Verfahren.  B Biillaan nzzkke ennnnzzaahhlleen n Bilanzkennzahlen helfen bei der Bilanzanalyse. Es gibt relative Bilanzkennzahlen (Quotienten wie die Anlagenintensität) und absolute Bilanz- <?page no="36"?> 35 kennzahlen (absolute Größen wie den Cashflow). Weitere systematische Differenzierungen sind: horizontale Bilanzkennzahlen (z.B. Deckungsgrade, Liquiditätskennzahlen) und vertikale Bilanzkennzahlen der Vermögensstruktur (Anlage, Umlaufintensität) und der Kapitalstruktur (Eigenkapitalquote, Anspannungsgrad). Die Rentabilitätskennzahlen haben die Gewinn- und Verlustrechnung zur Grundlage (Eigenkapital-, Gesamtkapital-, Umsatzrentabilität, Return on Investment). Zu den absoluten Bilanzkennzahlen zählen Cash Flow, EBIT und EBITDA.  B Boonniittäät t Hierbei handelt es sich um die Güte eines Unternehmens als Schuldner nach Finanzmarktkriterien: Kreditwürdigkeit (Schuldner-Qualität); primär dessen Zahlungsfähigkeit bzw. die Sicherheit einer Geldforderung. Relevant hinsichtlich des mit der Geldanlage (Kapitalüberlassung) verbundenen Risikos und der geforderten Verzinsung des überlassenen Kapitals.  B Boonnuuss Der Bonus ist eine Form des Mengenrabatts. Der Bonus wird meist am Ende einer Periode bei der Erreichung bestimmter Absatz- oder Umsatzgrößen gewährt. <?page no="37"?> 36  BBöörrsseen nggaanngg Hierbei handelt es sich um die erste öffentliche Ausgabe von Aktien zum Börsenhandel.  B Brraannddiinngg Branding beschreibt die Hervorhebung des Markenzeichens in der Kommunikationspolitik des Unternehmens.  B Brreeaakk- -eevveenn--A Annaallyyssee Unter Break-even-Analysen (Break-even-Chart, Break-even-Diagramm, Profitgraph) sind Prognosemodelle (Prognoseverfahren) zu verstehen, die den Zweck verfolgen, für verschiedene Zielfunktionen (Entscheidungstheorie) unter bestimmten Bedingungen kritische Schwellenwerte (Breakeven-Points) zu berechnen (zu prognostizieren).  B Buucchhffüühhr ruunngg Die Buchführung erfasst alle Geschäftsvorfälle eines Unternehmens in zeitlicher und sachlicher Ordnung. Es wird zwischen der Finanzbuchführung (FiBu) oder Geschäftsbuchführung und der Betriebsbuchführung (die ein Synonym für die Kostenrechnung ist) differenziert. Die Finanzbuchführung bildet die Grundlage für die Erstellung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung. <?page no="38"?> 37  B Buucchhuunngg Die Buchung beinhaltet die Erfassung und Dokumentation eines Geschäftsvorfalls anhand eines Buchungssatzes in der Finanzbuchführung. Bei jeder Buchung in der doppelten Buchführung sind ein Soll- und ein Habenkonto beteiligt.  BBuucchhuunnggssssaattzz Hierbei handelt es sich um die Darstellung einer Soll- und Habenbuchung für das Buchen eines Geschäftsvorfalls. Entsprechend der Doppik muss ein Buchungssatz mindestens aus einer Soll- und einer Habenbuchung bestehen.  BBuucchhwweer rtt Der Buchwert beschreibt den Wert, zu welchem ein Vermögensgegenstand oder eine Verbindlichkeit in der Bilanz angesetzt wird.  B Buuddggeett Ein Budget (auch Etat) ist eine operative Planungsgröße, die das monetäre Soll des folgenden Geschäftsjahrs für bestimmte Organisationseinheiten bezüglich erwarteter Einnahmen und Ausgaben abbildet. <?page no="39"?> 38  BBuunnddeessaan nssttaalltt ffü ürr FFiinnaannzzddiieen nssttlleeiiss-t tuunnggssaauuffssiicch htt ((BBaaF Fiinn) ) Das BaFin führt Aufsicht über Finanzdienstleiste r, d .h . Ba nk en un d Ver si che re r so wi e We rtpapierhandel. Dazu gehört die Solvenzaufsicht, die deren Zahlungsfähigkeit sichern soll, und die Marktaufsicht, die Verhaltensstandards durchsetzen soll, die das Vertrauen der Anleger in die Finanzmärkte wahren. Ihr Ziel: funktionsfähiges, stabiles und integres deutsches Finanzsystem zu gewährleisten, so dass die Kunden dieser Institutionen dem Finanzsystem vertrauen können. Ist Anstalt des öffentlichen Rechts im Geschäftsbereich des Bundesministeriums der Finanzen (Sitz: Bonn und Frankfurt am Main).  B Buussiinneessss AAnngge ell Hierbei handelt es sich um vermögende Privatpersonen, die Forschungen oder Erfindungen finanzieren. Im anglo-amerikanischen Raum verbreitet vorkommende Möglichkeit der Start-Up oder Seed-Finanzierung.  BBuussiinneessss IInntteelllliiggeenncce e Hierbei handelt es sich um ein Programm für die systematische und legale Sammlung und Auswertung von Informationen über existierende und potentielle Konkurrenzunternehmen. <?page no="40"?> 39  B Buussiinneessss RReeeennggiinneeeerriinngg Das Business Reengineering ist eine systematische Vorgehensweise zur Einführung einer Prozessorganisation. <?page no="41"?> 40 CC  C Ca asshhfflloow w Der Cashflow kann auf eine direkte oder indirekte Weise ermittelt werden. Bei der direkten Berechnung werden die zahlungswirksamen Ausgaben von den zahlungswirksamen Einnahmen subtrahiert. Gängiger ist die indirekte Berechnung. Bei ihr werden zum Jahresüberschuss die Abschreibungen und die Zuführungen zu den Rückstellungen addiert. Der Cashflow ist als Kennzahl exakter als der Jahresüberschuss oder der Bilanzgewinn, denn er spiegelt die Innenrefinanzierungskraft eines Unternehmens wider und gibt an, welche Mittel für die Schuldentilgung, anstehende Investitionen oder die Gewinnausschüttung zur Verfügung stehen.  CCa asshhfflloow w--RReecchhn nuun ngg Diese ist eine Form der Kapitalflussrechnung oder (andere Interpretation) andere Bezeichnung für Kapitalflussrechnung (allgemein).  C Ch haannggee MMaannaaggeemme enntt Man kann vier Perspektiven des Change Managements unterscheiden, wozu jeweils eine Organisationsanalyse und separate Gestaltungsempfehlungen gehören. Die vier Arten des Change <?page no="42"?> 41 Managements sind der organisatorische Wandel bzw. der strukturelle Wandel, der verhaltenswissenschaftliche Change Management-Ansatz, der politisch-konfliktorientierte Change Management-Ansatz und der symbolisch-kulturelle Change Management-Ansatz.  C Co onnttrroolllliinngg Führung ist die zielorientierte Gestaltung von Unternehmen. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, bedient sich die Führung folgender Teilsysteme: Planung, Kontrolle, Organisation, Unternehmenskultur und Information. Diese verschiedenen Systeme der Führung müssen aufeinander abgestimmt werden. Dies ist die Aufgabe des Controlling. Dieses kann also folgendermaßen definiert werden: Controlling umfasst sämtliche Maßnahmen zur Koordination von Planung, Kontrolle, Organisation, Unternehmenskultur und Information.  C Co orrppoorra attee GGoovveerrnnaannccee Hierbei handelt es sich um ethische Verhaltenskodizes von Unternehmen, die insbesondere die Unternehmensführung regeln und ein hohes Maß an Transparenz vorsehen.  C Co osstt DDrriivve err Cost Driver (Kosteneinflussgrößen) sind sowohl Messgrößen für die Inanspruchnahme von Res- <?page no="43"?> 42 sourcen als auch für den Output. Der auch verwendete Begriff „Kostenantriebskraft“ soll betonen, dass die Anzahl der zur Leistungserstellung notwendigen Prozesse das Volumen der Kosten antreibt.  CCr roossss--SSeel llli inngg Cross-Selling umschreibt die Bemühungen eines Unternehmens, bereits existierende Kundenbeziehungen für den Absatz eines neuartigen Angebots zu nutzen (aus Kundensicht Cross- Buying) oder beim Verkauf einer Leistung aus dem Programm eines Unternehmens eine andere Leistung des Unternehmens mitzuverkaufen. Unternehmen können in diesem Zusammenhang umsatz- und kostenbezogene Vorteile generieren, da die Mehraufwendungen für die Kundenbearbeitung i. d. R. geringer sind als die erzielten Umsatzsteigerungen.  C Cu ussttoommeer r VVaalluuee Der Begriff Customer Value (oder Kundenwert) wird aus Kundensicht als Wertschätzung der Kunden definiert. Die gebräuchlichere Definition bezieht sich jedoch auf die Unternehmenssicht und beschreibt den ökonomischen Wert von Kunden, Segmenten oder Geschäftsbeziehungen (Customer-Relationship-Management) für das Unternehmen. <?page no="44"?> 43 DD  D Da ammnnuumm Das Damnum ist der Unterschied zwischen dem geringeren Auszahlungsbetrag (Auszahlung unter pari) und dem Rückzahlungsbetrag eines Darlehens. Es ist also wie das Disagio ein Abschlag auf den Nominalwert, der zu einer verdeckten Zinserhöhung führt.  D Da arrlleeh heenn Hierbei handelt es sich um ein Rechtsgeschäft, durch das der Darlehensschuldner Geld oder andere vertretbare Sachen empfängt und verpflichtet ist, dem Darlehensgläubiger das Empfangene in Sachen von gleicher Art, Güte und Menge zurückzuerstatten (vgl. §§ 607 ff. BGB). Es handelt sich meist um ausgereichte oder erhaltene Kredite mit festem Betrag und fester Laufzeit (in der Regel mehrere Jahre) sowie festvereinbarter Kündigungs- oder Rückzahlungsmodalität. Gegensatz: Kontokorrentkredit.  D DC CFF Discounted Cash-flow (Barwert der Cash-flows). Hierbei handelt es sich um eine Form der Unternehmensbewertung, die den Wert eines Unter- <?page no="45"?> 44 nehmens anhand der zukünftig zu erwartenden Cash-flows (Einzahlungsüberschüsse), die frei für Ausschüttungen verwendet werden können, misst. Auch verwendet als Erfolgsmaß im Shareholder-Value-Konzept.  DDe ecckku unnggssbbe eiittrraagg Hierbei handelt es sich um die Differenz zwischen dem Erlös einer Produkteinheit und den beschäftigungsabhänigen (variablen) Kosten. Im Rahmen der Deckungsbeitragsrechnung werden damit keine fixen Kosten verrechnet.  D De erriivvaattee Wertpapiere wie Aktien und Anleihen unterliegen Kursschwankungen. Diese Kursbewegungen können Gegenstand eines Vertrages sein. Der Wert eines derartigen Vertrages leitet sich aus der Kursbewegung des zugrunde liegenden Wertpapiers (Basiswert bzw. underlying) ab. Der sich auf den Basiswert beziehende Vertrag (Finanzkontrakt) wird als D. (derivare [lat.] = ableiten) bezeichnet, da er sich aus dem Basiswert ableitet. Beispiel: Die Option zum Kauf einer Aktie (= Basiswert) an einem künftigen Termin zu einem festgelegten Preis ist ein Derivat.  DDi iffffeerreen nzzi ieerruunngg Differenzierung ist eine der drei Wettbewerbs- <?page no="46"?> 45 strategien nach Porter. Die weiteren Wettbewerbsstrategien sind die Kostenführerstrategie und die Nischenstrategie. Das Ziel der Strategie der Differenzierung besteht in der Herstellung und dem Angebot eines Produktes, das sich in Qualität und Service von den Konkurrenzprodukten deutlich abhebt.  DDi irreec ctt C Coossttiin ngg Hierbei handelt es sich um eine einstufige Deckungsbeitragsrechnung.  D Di irreek kttiinnvveesst tiit tiioonn Direktinvestition bezeichnet eine Form der Inte rn at io na li sie ru ng d es U nt er nehm ens b zw . eine Markteintrittsstrategie in einen internationalen Markt. Das Mutterunternehmen stellt unternehmenseigene Ressourcen wie technologisches Know-how, Management-Know-how und Kapital für die Wertschöpfung in diesem Markt zur Verfügung, um z. B. komparative Kostenvorteile zu nutzen, Handelshemmnisse zu umgehen oder höhere Kundennähe (Country-of-Origin-Effekt) zu erreichen.  D Di issaaggiioo Abgeld, Damnum. Ein Disagio liegt vor, wenn der Rückzahlungsbetrag einer Verbindlichkeit höher ist als der Ausgabebetrag. Nach § 250 Abs. <?page no="47"?> 46 3 HGB besteht für diesen Unterschiedsbetrag ein Wahlrecht, ihn entweder in den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten aufzunehmen und über die Laufzeit der Verbindlichkeit zu verteilen, oder ihn als Sofortaufwand zu behandeln.  DDi issccoouunntteedd CCaasshhffllooww VVeerrffaahhrreenn Hierbei handelt es sich um ein Verfahren, bei dem der Wert eines Vermögensgegenstandes ermittelt wird aus dem Barwert der Zahlungen, die er hervorbringen kann aus der fortgesetzten Nutzung und ggf. dem endgültigen Abgang. Das Discounted Cashflow Verfahren ist eine Methode, den Fair Value zu bestimmen, wenn weder beobachtbare Preise für identische Vermögenswerte noch für vergleichbare Vermögenswerte vorliegen. Das DCF-Verfahren ist auch anzuwenden zur Bestimmung des Nutzungswertes im Rahmen von Impairmenttests nach IAS 36.  D Di isskkoon nttiie erruunngg Diskontierung ist der Verkauf von Wechseln an eine Bank.  DDi issttrriib buuttiioonn Die Distribution eines Produktes bezeichnet die physische Verfügbarkeit des Produktes in den Regalen der Handelsfiliale. Voraussetzung ist, dass das Produkt in den Ordersatz der Handels- <?page no="48"?> 47 filiale aufgenommen und vom Marktpersonal geordert, also bestellt, wird. Als Kennzahl kann zwischen der gewichteten und numerischen Distribution unterschieden werden.  D Di ivveerrssiittyy Mit Diversity ist die Vielfalt der Belegschaft gemeint, welche sich bspw. aus Frauen und Männern, In- und Ausländern, Jungen und Alten sowie Behinderten und Nichtbehinderten zusammensetzt. Gefordert wird mehr Diversity zum einen aus ökonomischen Gründen, bspw. um der Vielfalt der Kunden besser entsprechen zu können. So werden ältere Kunden häufig lieber von älteren VerkäuferInnen bedient. Diversity hat aber auch eine ethische Komponente. Die lange Zeit sehr homogenen Belegschaften, in welchen die jungen, gesunden, weißen, inländischen Männer dominierten, waren ein Zeichen für die Diskriminierung anderer Gruppen. Mehr Vielfalt sollte sich insofern bei einer diskriminierungsfreien Personalpolitik eigentlich von selbst ergeben.  D Di ivviiddeen nddee Die Dividende ist der Teil des aus dem Bilanzgewinn an die Aktionäre verteilten Gewinnes. Sie wird in Euro pro Stück ausgedrückt. Die Hauptversammlung entscheidet über die Gewinnverwendung. Vgl. Aktiengesellschaft (AG). <?page no="49"?> 48  DDo oppppi ikk Hierbei handelt es sich um ein Prinzip der Buchhaltung, nach dem jeder Geschäftsvorfall durch mindestens eine Soll- und eine Habenbuchung repräsentiert wird.  DDu uee DDi illiiggeennccee Hierbei handelt es sich um die detaillierte Untersuchung, Prüfung und Bewertung eines potentiellen Beteiligungsunternehmens als Grundlage für die Investitionsentscheidung.  DDu u--PPoonntt- -KKeennnnzzaahhlleennssy ysstte emm Das Du-Pont-Kennzahlensystem ist ein vom amerikanischen Chemieunternehmen Du Pont entwickeltes Kennzahlensystem zur Steuerung des Konzerns. Es geht vom Return on Investment (RoI) als Spitzenkennzahl aus. Die Umsatzrentabilität und der Kapitalumschlag stellen Unterziele zur Erreichung des Oberziels RoI dar. Diese Unterziele werden weiter vertikal zerlegt. So erhält man Kennzahlen, die für die einzelnen Konzernunternehmen als Ziel vorgegeben werden können. <?page no="50"?> 49 EE  EEB BIITT Earnings before Interest and Taxes. Hierbei handelt es sich um das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Zinsen und Steuern (entspricht im Großen und Ganzen dem Betriebsergebnis nach HGB).  EEB BIITTDDAA Abk. für Earnings before Interest, Taxes, Depreciation and Amortisation. 1. Performance-Maß für den Vergleich von Konzerngesellschaften oder Segmenten, die eine unterschiedliche Fremdkapitalausstattung haben, die in unterschiedlichen Steuerhoheiten domizilieren und ihre Periodisierungsvorgänge nach konzernspezifischen Regelungen durchzuführen haben. 2. Modifizierte Erfolgsgröße ohne Berücksichtigung von Zinsen und Steuern, Abschreibungen und sonstigen Periodisierungen.  E Ef fffeekkttiivviittäätt Effektivität soll ausdrücken, dass ein Prozess den richtigen Output zur richtigen Zeit am richtigen Ort zum richtigen Preis liefert. Maßstab für <?page no="51"?> 50 die Effektivität eines Prozesses sind die Erwartungen der Kunden.  EEf fffiizzi ieennzz Effizienz soll das ökonomische Prinzip in den Ausprägungen des Maximal- und Minimalprinzips zum Ausdruck bringen: maximales Leistungsniveau bei konstantem Verbrauch von Ressourcen wie Material, Raum, Arbeitszeit und Maschinen oder Minimierung des Ressourcenverbrauchs.  e eG G Die Abkürzung steht für eingetragene Genossensc ha ft .  E Ei iggeen nkka appiittaall Das Eigenkapital ist ein finanzieller Bestandsbegriff, der im betrieblichen Rechnungswesen neben dem Fremdkapital, die Passivseite (Passiva) der Bilanz abbildet. Entsprechend der Kapitalherkunft ist das Eigenkapital die von den Eigentümern eines Unternehmens dauerhaft erbrachte Ausstattung an Mitteln. Bei einer bilanziellen Betrachtung zeigt diese reine Saldogröße die Differenz zwischen dem Wert des Vermögens und der Schulden. <?page no="52"?> 51  E Ei iggeen nkka appiittaallqqu uootte e Hierbei handelt es sich um eine Kennzahl der Kapitalstruktur. Die E. ermittelt sich als Quotient aus dem Eigenkapital und dem Gesamtkapital. Je höher die Kennzahl ist, desto solider ist ein Unternehmen finanziert, da sich mit steigendem Eigenkapital die Haftungssubstanz erhöht und die Gefahr einer Überschuldung sinkt. Aus diesem Grund verbessert eine hohe Eigenkapitalquote das Rating und erleichtert die Aufnahme von Fremdkapital. Ein weiterer Vorteil einer hohen Eigenkapitalquote ist die damit verbundene relative Unabhängigkeit von Fremdkapitalgebern und die Dispositionsfreiheit bezüglich der Vermögenswerte. Diese resultieren aus der Tatsache, dass das Eigenkapital in der Regel langfristig zur Verfügung gestellt wird. Außerdem werden durch eine Finanzierung mit Eigenkapital keine festen Zins- und Tilgungsverpflichtungen eingegangen, was in Krisenzeiten einen positiven Effekt auf die Liquidität des Unternehmens hat. Eine hohe Eigenkapitalquote reduziert allerdings die Eigenkapitalrendite. Liegt außerdem der Fremdkapitalzinssatz unter der Gesamtkapitalrentabilität (engl. Return on Invested Capital), ist eine hohe Eigenkapitalquote bezüglich der Eigenkapitalrentabilität (engl. Return on Equity) unvorteilhaft. Grundsätzliche Aussagen zu einer optimalen Eigenkapitalquote. erfordern entsprechende Normvorstellungen zum optimalen Verschuldungsgrad, die den zentralen <?page no="53"?> 52 Gegenstand der Theorie der Unternehmensfinanzierung darstellen.  EEi iggeen nlleei issttuunnggeenn Hierbei handelt es sich um innerbetriebliche Leistungen des Unternehmens (z.B. Verbesserung einer Produktionsmaschine); Eigenleistungen sind nicht für den Vertrieb bestimmt, sondern stellen interne Verbesserungen dar. Eigenleistungen sind aktivierungspflichtig, wenn ihr Wert über 410 EUR liegt und sie ein eigenständiger Vermögensgegenstand sind. Eine werterhöhende Instandhaltung ist ebenfalls zu aktivieren.  E Ei innkkaau uff Die Unternehmensfunktion Einkauf befasst sich mit der Versorgung eines Unternehmens mit Gütern und Dienstleistungen, die zur Leistungserstellung oder zum Handel benötigt werden. In der wissenschaftlichen Literatur wird der Einkauf als Teil der Beschaffung verstanden, wobei keine einheitlich definierte Abgrenzung der Begriffe existiert.  E Ei innllaag gee Hierbei handelt es sich um Vermögenswerte, die ein Gesellschafter dem Unternehmen, in der Regel in Form von Zahlungsmitteln, zur Verfügung <?page no="54"?> 53 stellt. Zu unterscheiden ist zwischen der gezeichneten und der ausstehenden Einlage. In Höhe der gezeichneten Einlage hat sich der Gesellschafter verpflichtet, dem Unternehmen sofort oder zu einem späteren Zeitpunkt Vermögenswerte zur Verfügung zu stellen. Die ausstehende Einlage ist der Differenzbetrag zwischen der gezeichneten Einlage und der tatsächlich in das Unternehmen eingebrachten Einlage. In Höhe der ausstehenden Einlage haftet der Gesellschafter in der Insolvenz des Unternehmens mit seinem sonstigen Vermögen.  E Ei innnnaahhmmee Eine Einnahme erhöht das Geldvermögen des Unternehmens. Es werden also entweder Bar- oder Buchgeld von Externen empfangen oder es werden kurzfristige Forderungen gegenüber Externen gebildet.  E Ei innzzeel laabbsscchhl luus sss Der von jedem Kaufmann aufzustellende Jahresabschluss nach § 238 ff. HGB. Er ist zu unterscheiden vom Konzernabschluss nach §§ 290 ff. HGB).  EEi innzzeel lhhaannddeell Der Einzelhandel setzt seine Produkte an private Haushalte ab und kann im Wesentlichen in vier <?page no="55"?> 54 Betriebstypen, die Verbrauchermärkte (VM), Supermärkte (SM), Drogeriemärkte (DM) und die Discounter untergliedert werden.  E Ei innzzeel lkkaauuffmmaannnn Einzelfirma, Einzelunternehmung. 1. Unternehmungsform mit einem das Handelsgewerbe als Alleininhaber betreibenden Kaufmann. Gegensatz: Handelsgesellschaft. 2. Die Firma des Einzelkaufmanns muss den Zusatz „eingetragener Kaufmann (e.K.)“ enthalten, § 19 HGB. Zweigniederlassung ist möglich. Auflösung durch Liquidation formlos, kein Abwickler. 3. Der Einzelkaufmann haftet mit seinem gesamten, d.h. auch mit seinem privaten Vermögen. 4. Der Erwerber haftet für die Verbindlichkeiten, wenn der Ausschluss nicht ins Handelsregister eingetragen wird. 5. Erben haften, wenn sie die Firma der Einzelunternehmung fortführen und die Erbschaft nicht ausschlagen. Die bloße Errichtung einer Einzelunternehmung als solche unterliegt keiner Steuer. Abgaben, wie z.B. die frühere Gesellschaftsteuer, bei denen die bloße Aufbringung des Kapitals für eine Kapitalgesellschaft schon Steuern auslöste, sind hier <?page no="56"?> 55 also unbekannt, jedoch muss die Eröffnung des Unternehmens den Finanzbehörden angezeigt werden (§ 138 AO). Der laufende Geschäftsbetrieb löst dann aber anschließend infolge der anfallenden Umsätze und Gewinne i.d.R. Einkommen-, Gewerbe- und Umsatzsteuer aus. Der Einzelkaufmann ist von der Buchführung und Inventaraufstellung befreit, wenn er an den Abschlussstichtagen von zwei aufeinanderfolgenden Geschäftsjahren nicht mehr als 500.000 € Umsatz und 50.000 € Gewinn aufzuweisen hat (§ 241 a HGB).  E Ei innzzeel lkkoosstteenn Einzelkosten sind bewertete Güterverbrauchsmengen, die einem Bezugsobjekt (Produkt, Produktgruppe, Stelle, Abteilung, Werk, Unternehmen) ohne Schlüsselung direkt zugerechnet werden können. Das Gegenstück sind Gemeinkosten, die einem Bezugsobjekt nur indirekt mittels Schlüsselung zugerechnet werden können.  E Em miisss siioonn Emission bezeichnet die Ausgabe von Wertpapieren, z. B. von Anleihen oder Aktien. Bevor Wertpapiere in den Börsenhandel (Börse) aufgenommen werden, müssen sie nach einem bestimmten Verfahren begeben, d.h. emittiert werden. Häufig wird die E. von einem Bankenkonsortium (Konsortium) durchgeführt. <?page no="57"?> 56  EEn nttnnaahhmmeenn Hierbei handelt es sich um alle Vermögensgegenstände, z.B. Zahlungsmittel oder Sachgüter sowie Nutzungen und Leistungen, die ein Gesellschafter im Laufe eines Geschäftsjahres für private und andere betriebsfremde Zwecke aus dem Unternehmen entnimmt.  EEn nttrreep prreen neeuurrssh hiipp Der Begriff Entrepreneurship (dt.: Unternehmertu m) w ir d im me r da nn v er we nd et , we nn au f unternehmerisches Verhalten verwiesen wird. So kann etwa durch die Gewährung von Autonomie und Selbstverantwortung im Rahmen der Organisation Entrepreneurship gefördert werden.  E En nttsscchheeiidduunng gssffiin nddu unngg Eine Entscheidungsfindung beinhaltet die Auswahl zwischen mehreren Alternativen.  E E- -PPrrooccu urreemmeenntt Mit E-Procurement wird die elektronische Beschaffung im Business-to-Business (B2B)-Bereich des E-Commerce bezeichnet. Die Beschaffungsprozesse können sich auf Güter wie auch auf Dienstleistungen beziehen und werden häufig mit Hilfe des Internets abgewickelt. <?page no="58"?> 57  E Er rffoollgg Unter Erfolg wird allgemein das Ergebnis einer Aktivität verstanden, sei es im gewünschten oder ungewünschten Sinne (Misserfolg). In der betriebswirtschaftlichen Terminologie ist der Erfolg ein Oberbegriff für den Gewinn und den Verlust, die im Jahresabschluss oder in der Kostenrechnung ermittelt werden.  EEr rggeeb bnniiss Ein Ergebnis ist die Wirkung hinsichtlich eines Ziels im Zielsystem des Entscheidungsträgers, die bei der Wahl einer Alternative bei einem bestimmten Umweltzustand in einem Zeitpunkt eintritt.  E Er rllö össee Erlöse sind die Rechnungsbeträge aus Verkäufen (Umsätzen). Von den Erlösen werden Rabatte (Mengen-, Staffel-, Treuerabatte), Skonti, Boni und die Umsatzsteuer abgezogen.  E Er rööf fffnnuunnggssbbiillaannzz Nach § 242 Abs. 1 HGB hat der Kaufmann zu Beginn seines Handelsgewerbes und eines Geschäftsjahres einen das Verhältnis seines Vermögens und seiner Schulden darstellenden Abschluss (Eröffnungsbilanz) aufzustellen. Jede Buchführungsperiode beginnt mit einer Eröff- <?page no="59"?> 58 nungsbilanz und endet mit einer Schlussbilanz. Die Schlussbilanz ist die Eröffnungsbilanz der Folgeperiode (Bilanzidentität; Grundsatz der Bilanzkontinuität). Siehe auch Bilanz.  E Er rttrraag g Hierbei handelt es sich um einen monetär bewerteten Wertzuwachs eines Unternehmens. Ertrag ist das Gegenteil von Aufwand. Als weiterer Ertragsbegriff wird der Rohertrag (gross profit) und Vorsteuergewinn (net profit) verwendet.  EEr rttrraag gssggees seettzz Als Ertragsgesetz wird eine Input-Output-Beziehu ng b ez ei chn et , de re n Ge lt un g e rs tm al s vo n A. R. J. Turgot (1727-1781) für die landwirtschaftliche Produktion vermutet wurde. Seine Hypothese lautete: Wird eine gegebene Bodenfläche mit zunehmendem Arbeits- und Mitteleinsatz bearbeitet, so ergibt sich zuerst eine über der Einsatzsteigerung liegende Zunahme des Ertrags, dann eine unter ihr liegende Ertragszunahme und schließlich eine Abnahme des Ertrags.  E Er rttrraag gsswweer rtt Hierbei handelt es sich um eine Komponente zur Ermittlung des Beleihungswertes, bei der man sich an dem kapitalisierten Überschuss der (eventuell fiktiven) Mieteinnahmen über die <?page no="60"?> 59 laufenden Instandhaltungsausgaben für Grundstücke und Gebäude orientiert.  EEr rwwaarrt tuun nggssw weer rtt Der Erwartungswert ist ein Kennwert zur Beschreibung einer Zufallsvariable. Er kennzeichnet das Niveau der Ausprägung der Zufallsvariable, das bei gegebener Wahrscheinlichkeitsverteilung im Mittel zu erwarten ist.  e ex x aan nttee Dieser Begriff bedeutet „im Voraus“.  eex x ppoosstt Dieser Begriff bedeutet „im Nachhinein“.  EEx xiitt Hierbei handelt es sich um den Ausstieg eines Investors aus einer Beteiligung. <?page no="61"?> 60 FF  FFaai irr VVaalluuee Der Fair Value bezeichnet den Preis, der im Zuge eines geordneten Geschäftsvorfalls unter Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag beim Verkauf eines Vermögenswerts erzielt werden kann oder bei Übertragung einer Schuld zu zahlen wäre.  FFaak kttoorreenn Hierbei handelt es sich um alle in die Produktion eingehende Inputs − neben den Primärfaktoren Arbeit, Boden und Kapital sind dies Rohstoffe, Materialien und Dienstleistungen (Vorleistungen).  FFääl llli iggkke eiitt Hierbei handelt es sich um den Zeitpunkt, ab dem ein Schuldner seine Leistung erbringen und der Gläubiger diese fordern darf.  FFIIFFOO MMeetthho oddee Die FIFO Methode (First In - First Out) beschreibt die Bewertungsmethode, bei der unterstellt <?page no="62"?> 61 wird, dass die Güter verbraucht werden, welche als Erstes hergestellt bzw. erworben wurden.  FFiinnaannzzbbuucchhhhaallttuun ngg Hierbei handelt es sich um den Teilbereich des Finanzmanagements, dessen Hauptaufgabe die Übertragung von realen ökonomischen Aktivitäten in Finanzdaten ist. Die Finanzbuchhaltung ist verantwortlich für die Erstellung von Vierteljahres- und Jahresabschlüssen inklusive der Gewinn- und Verlustrechnung, der Aufstellung des thesaurierten Gewinns, des Cash-Flows, der Finanzlage und der Bilanz. Dies gilt sowohl für die öffentliche Finanzberichterstattung als auch für die Verwendung im internen Controlling. Die Ermittlung wesentlicher Finanzkennzahlen wie des (freien Cash-Flows), des Ergebnisses je Aktie oder der Eigenkapitalrendite liegt ebenfalls im Verantwortungsbereich der Finanzbuchhaltung.  F Fiinnaannzziieerruunngg Hierbei handelt es sich um die Kapitalbeschaffung für das Unternehmen; man unterscheidet zwischen Eigenfinanzierung und Fremdfinanzierung, Außen- und Innenfinanzierung.  FFiinnaannzziinnssttrruummeen nttee Gemäß den International Accounting Standards (IAS 39) sind Finanzinstrumente Verträge, durch <?page no="63"?> 62 die bei einem Unternehmen finanzielle Vermögenswerte (financial assets) und bei einem anderen Unternehmen finanzielle Verbindlichkeiten (financial liabilities) bzw. Eigenkapitalinstrumente (equity instruments) entstehen.  FFiinnaannzzmmaannaaggeemme enntt Das Finanzmanagement dient der Absicherung der finanziellen Widerstandsfähigkeit und unterstützt damit die Strategie der Organisation. Klassischerweise beinhaltet es die methodische Definition und Realisierung der Finanzstrategie, Investitionsentscheidungen und die klassischen Finanzprozesse, welche die Nutzung und Allokation der vorhandenen finanziellen Mittel optimieren. In modernen Organisationen werden darüber hinaus noch alle finanzbezogenene Prozesse der Corporate Governance mit den internen Kontrollsystemen dazu gerechnet, womit das Finanzmanagement in erheblicher Weise zur Absicherung des nachhaltigen Unternehmenserfolgs beiträgt.  F Fiinnaannzzmmäärrkktte e Finanzmärkte sind Märkte für den Handel mit Finanzinstrumenten (z. B. Aktien, Anleihen, Finanzderivate). Auf ihnen sind Akteure mit verschiedenen Interessen und Zielen tätig. Die Käufe und Verkäufe von Wertpapieren lassen sich in die Geschäfte Spekulation, Arbitrage und <?page no="64"?> 63 Kurssicherung gliedern. Diese Geschäfte unterscheiden sich durch die Ziele der Akteure und durch deren Einstellung zu Rendite und Risiko ihrer Kapitalanlage.  F Fiinnaannzzpplla ann Ein Finanzplan erfasst künftige Einzahlungen und Auszahlungen, um den Kapitalbedarf und die Liquidität künftiger Perioden zu ermitteln. Finanzplanung: Planungstätigkeit eines Unternehmens zur Ermittlung und anschließend zur Deckung bzw. Verwendung eines kurz-, mittel- und langfristigen Bedarfs bzw. Überschusses an Zahlungsmitteln.  FFiirrmmaa Die Firma ist der Handelsname eines Kaufmanns (§ 17 HGB). Unter diesem Namen kann er Geschäfte betreiben, klagen und verklagt werden.  FFiirrmmeennw weer rtt Hierbei handelt es sich um Goodwill oder Geschäftswert. Der Geschäfts- oder Firmenwert ist bei einem entgeltlichen Erwerb aktivierungsfähig. Es wird nur der Restbetrag aktiviert, der nach Abzug aller Vermögensgegenstände übrig bleibt. Bei dem Geschäfts- oder Firmenwert handelt es sich um die Summe aller Gewinnchancen, die der Käufer eines Unternehmens <?page no="65"?> 64 über die Gesamtheit der Teilwerte aller Wirtschaftsgüter dem Verkäufer zahlen würde. Man unterscheidet zwischen dem (selbst geschaffenen) originären und dem derivativen Firmen- oder Geschäftswert, der den Zusatzwert beim Kauf eines Unternehmens erfasst.  F Fllu ukkt tuua attiioonn Verlässt ein Arbeitnehmer die Organisation auf Dauer, spricht man von Fluktuation. Die jährliche Mitarbeiterfluktuation errechnet sich aus der aufsummierten Zahl der Ein- und Austritte in einem Unternehmen im Verhältnis zur durchschnittlichen Beschäftigtenzahl.  FFoorrsscchhuunngg && EEnnttwwiic ckklluunngg FF&&EE Forschung & Entwicklung ist die systematische Suche nach neuem Wissen und neuen Erkenntnissen. Dabei zielt die Forschung auf den Erwerb gänzlich neuen Wissens ab, währenddessen die Entwicklung Erkenntnisse in die Praxis umsetzt.  FFoorrwwaar rdd Hierbei handelt es sich um ein unbedingtes, nicht börsennotiertes Termingeschäft (Overthe-Counter-Termingeschäft). Der Forward ist ein für beide Vertragsparteien (Käufer und Verkäufer) verpflichtender Terminkontrakt. Der Käufer verpflichtet sich zur Abnahme und der <?page no="66"?> 65 Verkäufer zur Lieferung des vereinbarten Gegenstandes. Vertragsabschluss und Erfüllung liegen dabei zeitlich auseinander. Im Gegensatz zum Future ist der Forward kein standardisiertes Börsentermingeschäft und bietet daher jegliche Flexibilität bei der Ausgestaltung der Kontraktbedingungen hinsichtlich Basiswert, Laufzeit und Erfüllung.  FFrraannc chhiissiinngg Beim Franchising (Vertriebsorgan) handelt es sich um eine Form der vertikalen Kooperation im Marktkanal, bei dem Unternehmen (Franchisegeber) den Absatz der Produkte bzw. Dienstleistungen einer begrenzten Zahl von Vertragspartnern (Franchisenehmern) überlassen.  F Frreemmddf fiin naannz ziieerruunngg Fremdfinanzierung ist die Einzahlung von Gläubigern an das Unternehmen. Wird das Fremdkapital von außen zugeführt, liegt Kreditfinanzierung (Kredit) vor. Fremdfinanzierung von innen erfolgt über die Bildung von Rückstellungen.  F Frreemmddk kaappiit taall Hierbei handelt es sich um alle über Fremdfinanzierung beschafften Geldmittel (Lieferantenverbindlichkeiten, Bankverbindlichkeiten, Rückstellungen, passivische Rechnungsabgrenzungs- <?page no="67"?> 66 posten). Das Fremdkapital wird in kurz-, mittel- und langfristig unterteilt. Das Fremdkapital wird nach der Fristigkeit (Fälligkeit) gegliedert. Für die Bewertung von Verbindlichkeiten gilt das Höchstwertprinzip.  F Füühhrru unnggssaauuffg gaabbeenn Führungsaufgaben dienen der Planung, Vorbereitung, Steuerung, Überwachung und Bewertung aller Tätigkeiten. Sie können in fachliche und disziplinarische Führungsaufgaben aufgeteilt werden.  F Füühhrru unnggssiinnssttrruumme ennttee Führungsinstrumente sind Hilfsmittel der Unternehmensführung bei der zielorientierten Gestaltung von Unternehmen. Wichtige Führungsinstrumente sind: Planung, Organisation, Controlling.  FFüünnff--KKrrääffttee- -MMood deellll Das Fünf-Kräfte-Modell von Porter ist ein Werkzeug zur Analyse eines Markts und der damit verbundenen Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen in diesem Markt. <?page no="68"?> 67  F Fuussiioonn Eine Fusion liegt dann vor, wenn die sich verbindenden Unternehmen nicht nur ihre wirtschaftliche, sondern auch ihre rechtliche Selbstständigkeit verlieren.  F Fuuttuurree Hierbei handelt es sich um ein standardisiertes, börsennotiertes, unbedingtes Termingeschäft. Generell wird zwischen Financial Futures auf Zinsen, Aktien, Aktienindizes, Währungen und Commodity Futures (Warentermingeschäfte) auf Edelmetalle, Rohstoffe, Nahrungsmittel und andere Güter unterschieden. Der Future ist ein für beide Vertragsparteien verpflichtender Terminkontrakt. Der Käufer verpflichtet sich zur Abnahme und der Verkäufer zur Lieferung des vereinbarten Gegenstandes. Vertragsabschluss und Erfüllung liegen dabei zeitlich auseinander. <?page no="69"?> 68 GG  G Gaap p--AAnnaallyys see Eine Lücke (engl.: gap) ist die Differenz zwischen der gewünschten langfristigen Entwicklung eines Unternehmens, also der Zielprojektion, und der Status-quo-Projektion (erwartete Entwicklung ohne Ergreifen von Maßnahmen). Die Gap- Analyse (gap analysis) bzw. Lückenanalyse hat nun die Aufgabe, im Rahmen einer Ursachenforschung solche Strategien zu entdecken, die geeignet sind, die strategische Lücke zu schließen.  G Geel lddvveerrmmööggeenn Das Geldvermögen beinhaltet neben den Zahlungsmitteln zusätzlich die Forderungen und Verbindlichkeiten des Unternehmens.  G Geem meeiinnkko osstte enn Bei Gemeinkosten kann lediglich eine indirekte Zuordnung zu einem Kostenträger vorgenommen werden, indem Kalkulationssätze genutzt werden.  G Geemme eiinnkko osstte enn" ffiix xee Hierbei handelt es sich um Kosten, die sich nicht <?page no="70"?> 69 einem Produkt direkt zurechnen lassen und die auch nicht vom Beschäftigungsgrad abhängen, z.B. Abschreibungen, Zinsen, Leasingraten, Festgehälter.  G Geemme eiinnkko osstte enn" vva arriiaabbllee Hierbei handelt es sich um Kosten, die sich nicht einem Produkt direkt zurechnen lassen, die aber der Höhe nach vom Beschäftigungsgrad abhängen, z.B. Energiekosten, Kfz-Kosten, Telefonkosten.  G Geen noosssseennsscchhaafftt Hierbei handelt es sich um eine Gesellschaft von ni cht g es chl os s ener M itg lie de r za hl , we lc he di e Förderung des Erwerbs oder der Wirtschaft ihrer Mitglieder mittels eines gemeinschaftlichen Geschäftsbetriebs bezweckt. Genossenschaften sind ins Genossenschaftsregister einzutragen. Die Zahl der Genossen muss mindestens sieben betragen. Die Genossenschaft hat drei Pflichtorgane: Vorstand, Aufsichtsrat und Generalversammlung. Genossenschaften sind durch einen Prüfungsverband, bei dem sie Pflichtmitglied sein müssen, prüfungspflichtig.  GGees saammttkkoos stteennvveer rffaahhrreenn Beim Gesamtkostenverfahren werden die gesamten Umsatzerlöse den Aufwendungen in ei- <?page no="71"?> 70 nem Geschäftsjahr gegenübergestellt. Die Gliederung erfolgt nach den Aufwandsarten.  GGees scchhääffttsseeiinnhheeiitte enn Hierbei handelt es sich um Organisationseinheiten (auch: Business Units, Sparten, Divisions), deren Aktivitäten sich auf ein Outputobjekt beziehen, das ein Geschäftsfeld definiert (z.B. Produkt, Kunden, Region, Produktversus Solutionsgeschäft).  G Gees scchhääffttssffüühhrruunngg Jedes Tätigwerden zur Erreichung des Gesellschaftszweckes i.S.d. Unternehmensleitung mit Ausnahme der Grundlagenentscheidungen, die den Gesellschaftern vorbehalten sind.  G Gees scchhääffttssmmooddeel lll Ein Geschäftsmodell überführt eine Produkt- Markt-Kombination bzw. ein Produktprogramm mittels einer Strategie in eine Wertschöpfungskette bzw. in ein Geschäftsprozessmanagement. Wenn dieses Geschäftsprozessmodell perfektioniert und schwer zu imitieren ist, z.B. durch permanente Innovationen, wird das Unternehmen wettbewerbsfähig und erfolgreich. <?page no="72"?> 71  G Gees scchhääffttssppr rooz zeessss Als (Geschäfts-)Prozess wird der zum Absatz eines Produktes oder zum Erstellen einer Dienst- oder Verwaltungsleistung erforderliche Input und der zu erzielende Output, die Aktionsfolge (Input-Output-Transformation, Ablauf) sowie die dabei relevanten Aktionsträger (Menschen, Arbeits-/ Sachmittel) bezeichnet, die zum Erzielen dieses Outputs erforderlich sind. Als Output entsteht ein Arbeitsergebnis. Der Begriff ist in der Literatur nicht einheitlich definiert. Es kann zwischen Ist-Prozessen und Soll-Prozessen (Referenzprozesse, Best Practice) unterschieden werden.  G Gees seelllls scchhaafftteerrvve errssaammmml luun ngg Bei allen Gesellschaftsformen vorgeschriebenes Organ, in welchem die (Mit-)Eigentümer ihre Gesellschaftsrechte, insbesondere ihre Stimmrechte, ausüben.  G Gees seelllls scchhaaffttssffoorrmm Hierbei handelt es sich um die rechtliche Ausgestaltung des Zusammenschlusses mehrerer juristischer oder/ und natürlicher Personen zur Verfolgung eines Unternehmenszweckes (z.B.: OHG, KG, GmbH & Co KG, GmbH, UG (haftungsbeschränkt) AG, KGaA, eG) <?page no="73"?> 72  GGeew wäähhrrlle eiissttuunngg Die Gewährleistung ist eine gesetzliche Verpflichtung nach BGB zur Abgabe einer mängelfreien Ware zum Zeitpunkt der Übergabe und bestimmt die Rechtsfolgen und Ansprüche, die dem Käufer zustehen, dem der Verkäufer eine mangelhafte Ware geliefert hat.  G Geew wiinnnn Der Gewinn ergibt sich aus der Differenz von Erträ ge n un d Au fw end un ge n in d er G ew in nu nd Verlustrechnung.  G Geew wiinnnn-oodde err VVeerrlluussttvvoor rttr raagg Hierbei handelt es sich um das nicht verwendete Ergebnis des Vorjahrs, das in das aktuelle Geschäftsjahr übertragen wird. Nimmt eine Gesellschaft z. B. keine oder keine vollständige Gewinnverwendung vor, wird der verbleibende Betrag in das nachfolgende Geschäftsjahr übertragen.  GGeew wiinnnn-uunndd V Veerrlluussttrreecchhnnuunngg GGu uVV Die Gewinn- und Verlustrechnung gehört zum Jahresabschluss. Sie listet alle Erträge und Aufwendungen eines Geschäftsjahres auf. Die Gewinn- und Verlustrechnung kann durch das Umsatzkostenverfahren oder das Gesamtkostenverfahren erstellt werden. <?page no="74"?> 73  G Geew wiinnnnqquuootte e Hierbei handelt es sich um den Anteil des Gewinns am Volkseinkommen.  G Geew wiinnnnsscchhw weel llle e Hier entsprechen sich Preis und Durchschnittskosten (Stückbetrachtung) sowie Umsatz und Gesamtkosten (Gesamtbetrachtung).  G Gllä äuubbi iggeerr Hierbei handelt es sich um eine Person, der ein Anspruch, z.B. auf Zins und Tilgung, gegen einen anderen, den Schuldner, zusteht, den er auch im Insolvenzverfahren des Schuldners geltend machen kann.  GGmmbbHH Die GmbH (Gesellschaft mit beschränkter Haftung) ist wie die Aktiengesellschaft (AG) eine Gesellschaft mit eigener Rechtspersönlichkeit. Sie wurde ursprünglich für mittlere und kleinere Unternehmen geschaffen als einfachste und am wenigsten aufwändige Form der Kapitalgesellschaft.  G Gooi inngg--CCoon ncceerrnn--P Prriin nzziip p Die Bewertung in der Bilanz muss so vorgenommen werden, also ob das Unternehmen fortge- <?page no="75"?> 74 führt würde. Potenzielle Liquidationswerte, die bei der Auflösung des Unternehmens entstehen würden, sind als Bilanzierungsmaßstab daher unzulässig.  G Gool lddeennee BBiillaannz zrreeggeell Nach der goldenen Bilanzregel sollten alle langfristigen Vermögenswerte auch langfristig finanziert sein, um die Liquidität des Unternehmens aufrechterhalten zu können.  G Gooooddw wiilll l Der originäre Goodwill (Internally Generated Goodwill) eines betrachteten Unternehmens bestimmt sich als Entity Value abzüglich der (neubewerteten) Werte der bilanzierungsfähigen Vermögenswerte. Er bezieht Einflüsse, die aus einem Unternehmenszusammenschluss resultieren (z.B. Synergien), nicht ein. Letztere schlagen sich im derivativen Goodwill nieder, der sich ergibt als Wert der im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses aufgewendeten Gegenleistung (z.B. Kaufpreis) abzüglich der neubewerteten Werte der bilanzierungsfähigen Vermögenswerte.  GGrreennzzeerrl lööss Der Grenzerlös gibt an, wie sich der Erlös verändert, wenn die produzierte und verkaufte Menge <?page no="76"?> 75 von Gütern um eine infinitesimal kleine Menge erhöht wird. Der Grenzerlös eines Anbieters auf einem Markt unter vollständiger Konkurrenz stimmt mit dem Preis überein und ist damit konstant.  GGrreennzzkko osstte enn Grenzkosten stellen die Veränderung der Gesamtkosten um eine Einheit der jeweiligen Einflussgröße dar und werden analytisch durch die erste Ableitung der Gesamtkosten berechnet. Sie sind die zentrale Rechnungsgröße der flexiblen Grenzplankostenrechnung.  G Grruunnddkka appiittaall Das Grundkapital ist die Summe der Nennbeträge aller ausgegebenen Aktien. Die Haftung der Gesellschafter ist in Höhe des Grundkapitals beschränkt. In der Bilanz ist das Grundkapital als Gezeichnetes Kapital als erste Position auf der Passivseite ausgewiesen. Das Grundkapital und die Rücklagen bilden zusammen das Eigenkapital einer Aktiengesellschaft (AG).  GGüütteerr" w wiirrttsscchhaaffttlliicch hee Hierbei handelt es sich um Güter, die knapp sind und erst mit Aufwand produziert werden müssen. <?page no="77"?> 76 HH  H Ha abbeennbbuucchhuun ngg Hierbei handelt es sich um einen Eintrag in ein Konto auf der Habenseite. Bei einem Vermögenskonto wird durch die Habenbuchung eine Minderung repräsentiert.  H Ha affttuunngg Haftung ist die Übernahme der Verpflichtung, fü r Ver bind li ch ke it en ei nzu st ehen.  H Ha annddeel lssbbiil laannzz Hierbei handelt es sich um die gebräuchliche Bezeichnung für den handelsrechtlichen Jahresabschluss, bestehend aus Bilanz und GuV-Rechnung (der von Kapitalgesellschaften um den Anhang zu erweitern und ggf. um den Lagebericht zu ergänzen ist). Bei der Handelsbilanz handelt es sich um den nach den handelsrechtlichen Vorschriften und Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung erstellten Jahresabschluss, der für handelsrechtliche Zwecke aufzustellen und ggf. zu veröffentlichen ist (Offenlegung). <?page no="78"?> 77  H Ha annddeel lssggeesse ettzzbbu ucchh HHGGBB Das Handelsrecht stellt ein Sonderprivatrecht für Kaufleute dar. Das Kernstück des Handelsrechts ist das HGB. Es trat am 1. 1. 1900 in Kraft.  H Ha annddllu unnggssvvool lllmma acchhtt Hierbei handelt es sich um die Vollmacht zur Vo rn ah me b es ti mmt er , zu m Ha nd el sge we rb e gehörender Geschäfte.  H Ha auuppttpprro ozzeessssee Hauptprozesse sind die wesentlichen Arbeitsvorgänge der unternehmerischen Leistungserbringung, die meist kostenstellenübergreifend anfallen, und deshalb in den Hauptprozessen kostenstellenübergreifend erfasst werden.  HHa auuppttvveerrssaammmmlluunngg Nach dem Aktiengesetz oberstes Organ der Aktiengesellschaft (AG), gesetzlich vorgesehene und mit besonderen Rechten ausgestattete Versammlung aller Aktionäre und Instrument der Eigentümer einer Aktie zur Wahrnehmung ihrer Mitverwaltungsrechte. Die H. bestimmt nämlich über Bestellung und Abberufung der Aufsichtsratsmitglieder (§§ 101, 103 Aktiengesetz - AktG), die wiederum über die Bestellung und Abberufung des Vorstandes entscheiden (§ 84 AktG). Anders als die Gesellschafterversammlung einer <?page no="79"?> 78 Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) stellt die H. im Tagesgeschäft jedoch nicht das zentrale Entscheidungsorgan dar. Aufgrund der gesetzlich vorgeschriebenen Kompetenzverteilung zwischen den Organen einer AG ist sie insbesondere nicht befugt, dem Vorstand und dem Aufsichtsrat direkte Weisungen zu erteilen (§ 119 AktG). Unterschieden wird zwischen der ordentlichen und außerordentlichen H. Die ordentliche H. (§ 175 I 2 AktG) muss mindestens einmal jährlich in den ersten acht Monaten des Geschäftsjahrs stattfinden und behandelt insbesondere die jährlich wiederkehrenden Beschlüsse (Vorlage Jahresabschluss, Verwendung des Bilanzgewinns, Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat, Bestellung des Abschlussprüfers). Die außerordentliche H. hat in rechtlicher Hinsicht keine andere Qualität und liegt vor, wenn neben der ordentlichen H. eine weitere H. einberufen wird. Die Zuständigkeit der H. ist auf die im Gesetz und in der Satzung ausdrücklich bestimmten Fälle beschränkt (§ 119 AktG) und kann kaum erweitert werden (vgl. § 23 V AktG); ihre Kompetenz umfasst nach § 119 AktG vor allem: 1. die Bestellung der Mitglieder des Aufsichtsrates, 2. die Entlastung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats, 3. die Bestellung des Abschlussprüfers, 4. die Verwendung des Bilanzgewinns, 5. Satzungsänderungen, <?page no="80"?> 79 6. Maßnahmen der Kapitalbeschaffung und der Kapitalherabsetzung, 7. Die Bestellung von Prüfern zur Prüfung von Vorgängen bei der Gründung oder der Geschäftsführung, 8. die Auflösung der Gesellschaft. Weitere im Gesetz genannte Befugnisse sind z.B. 9. der Verzicht bzw. Vergleich über Ersatzansprüche (§§ 50, 93 IV, 116 AktG), 10. die Abberufung von Aufsichtsratsmitgliedern (§ 103 AktG). Einberufen wird die H. in der Regel durch den Vorstand (§ 121 II AktG), ausnahmsweise durch den Aufsichtsrat (§ 111 III AktG). Die H. entscheidet durch (mehrheitliche) Beschlüsse. Teilnahme- und stimmberechtigt sind grundsätzlich alle Aktionäre, soweit es sich nicht um Inhaber von Vorzugsaktien ohne Stimmrecht (§§ 139 ff. AktG) handelt. Die Stimmkraft richtet sich nach Aktiennennbeträgen (§ 134 AktG). Die Beschlüsse bedürfen der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen (einfache Stimmenmehrheit), soweit nicht Gesetz oder Satzung eine größere Mehrheit oder weitere Erfordernisse bestimmen (§ 133 AktG); Letzteres ist etwa der Fall bei Grundlagenbschlüssen (z.B. Satzungsänderungen, § 179 II AktG, Beschlüsse über Unternehmensverträge, § 293 I AktG). Jeder Beschluss der H. ist durch eine über die Verhandlung notariell aufgenom- <?page no="81"?> 80 mene Niederschrift zu beurkunden; bei nichtbörsennotierten Gesellschaften reicht eine vom Vorsitzenden des Aufsichtsrats zu unterzeichnende Niederschrift aus, soweit keine Beschlüsse gefasst worden sind, für die das Gesetz eine 3/ 4- oder größere Mehrheit bestimmt (§ 130 I AktG). Diese ist nach Beendigung der H. unverzüglich zum Handelsregister einzureichen (§ 130 V AktG). Neben dem Stimmrecht steht dem Aktionär in der H. auch ein umfassendes Auskunftsrecht (§§ 131, 132 AktG) zu.  HHe eddggiinngg Hedging ([to] hedge [engl.] = Hecke; absichern) ist die Absicherung vor Kursrisiken, i. d. R. durch Kauf von Derivaten und deren späteren Verkauf.  H He errsst teelll lkko osst teenn Hierbei handelt es sich um einen Begriff aus der Kostenrechnung (internes Rechnungswesen). Die Herstellkosten sind die Summe aus Fertigungs und Materialkosten.  HHe errsst teelll luunnggsskkoosstteenn Hierbei handelt es sich um einen Begriff aus dem externen Rechnungswesen. Die Herstellungskosten, die sich nach Steuer- und Handelsrecht aufgrund von Bilanzierungswahlrechten unterschiedlich berechnen, dienen als Wertmaßstab <?page no="82"?> 81 für im Unternehmen hergestellte Vermögensgegenstände des Anlage und Umlaufvermögens sowie für fertige und unfertige Erzeugnisse. Die Herstellungskosten entsprechen den Produktionskosten für die Herstellung eines Gutes. Die Herstellungskosten sind als Wertansatz die Wertobergrenze. Auch wenn der Tageswert höher liegen sollte, darf nach dem Niederstwertprinzip kein höherer Ansatz erfolgen.  H HI IFFOO--MMeetthhood dee HIFO- (Highest In, First Out) und LOFO-Methode (Lowest In, First Out) nutzen entsprechende Bewertungskriterien zur Einteilung der Produkte im Lager.  H Hö öcchhssttwweer rttpprriin nzziipp Hierbei handelt es sich um einen Bewertungsgrundsatz für die Passiva, der besagt, dass von zwei oder mehreren möglichen Werten der höchste zu wählen ist. Das Höchstwertprinzip ist Ausdruck der kaufmännischen Vorsicht (Vorsichtsprinzip) und wird in Analogie zum Niederstwertprinzip bei der Bewertung der Aktiva ausgelegt.  HHo olld diinngg Hat eine Gesellschaft lediglich die Funktion, Beteiligungen an den Tochtergesellschaften auf <?page no="83"?> 82 Dauer zu halten (engl.: to hold), übt sie selbst also keine produktionswirtschaftliche Tätigkeit aus, so wird diese Obergesellschaft als Holding oder Holdinggesellschaft bezeichnet.  H Hy yppootthheekk Hierbei handelt es sich um das Grundpfandrecht an einem bestimmten Grundstück, durch das eine Forderung gesichert werden soll. Im Gegensatz zur Grundschuld kann die Hypothek nicht ohne die zu sichernde Forderung bestellt werden. Die gesicherte Forderung kann nicht ohne die für sie gestellte Hypothek, die Hypothek nicht ohne die gesicherte Forderung selbständ übertragen werden. <?page no="84"?> 83 II  IIAASS Die IAS (International Accounting Standards) sind die vom International Accounting Standards Committee (IASC) entwickelten und veröffentlichten Standards für die Rechnungslegung.  IIFFRRSS IFRS ist die Abkürzung für International Financial Reporting Standards. Bezeichnung der seit 2003 vom IASB neu geschaffenen Standards zur Rechnungslegung. Das IFRS-Regelwerk umfasst ein Framework, die IAS/ IFRS und die Interpretationendes IFRS-IC (International Financial Reporting Standards Interpretation Committee). Zur Anwendung der IFRS-Rechnungslegung in der EU ist deren Anerkennung im Rahmen eines Endorsement Prozesses notwendig.  IImmmmaat teer riiaallggüüt teerr Hierbei handelt es sich um die Gesamtheit aller geistigen - d.h. nicht-körperlichen - Güter; wie Gesundheit, Freiheit, Ehre, Leumund, aber auch aller geistigen Eigentumsrechte bzw. der Rechte des gewerblichen Rechtsschutzes. Begriff ist hier vornehmlich verwendet für Patent, Gebrauchs- <?page no="85"?> 84 muster, Sorten-, Halbleiterschutz, Geschmacksmuster und Marken).  IImmppaar riittäättsspprriin nzziipp Das Imparitätsprinzip dient dem Gläubigerschutz im deutschen Handelsrecht. Während Gewinne gemäß dem Realisationsprinzip erst bei Fertigstellung ausgewiesen werden dürfen, müssen Verluste dann realisiert werden, wenn diese bereits zu erwarten sind. Somit werden nach HGB Verluste anders behandelt als Gewinne.  I Inncceennttiivvee Incentives sind materielle oder ideelle Leistungsanreize zur Motivation von Mitarbeitern, Händlern und Kunden.  IInnddeexx--AAnnlleeiih hee Hierbei handelt es sich um eine Anleihe, bei der die Höhe des Rückzahlungsbetrages an einen Index gebunden wird. Ein derartiger Index kann sich z.B. auf den Goldpreis, die Lebenshaltungskosten oder bestimmte Aktienkurse beziehen.  IInndduussttrri ieeggüütteerrmmaarrkkeettiinngg Das Industriegütermarketing, auch als Investitionsgütermarketing bezeichnet, befasst sich mit <?page no="86"?> 85 der Vermarktung von Industriebzw. Investitionsgütern (Marketing).  I Innffoorrmmaattiioonn Im Wissensmanagement Daten mit Bedeutung, so dass die Daten auf Basis eines Referenzmodells organisiert werden können.  I Innffoorrmmaattiioonnssssyysst teemm Informationssysteme dienen als Instrument zur Beeinflussung des Informationsstandes von Akteuren. Akteure können hierbei sowohl Mitglieder einer internen als auch einer externen Anspruchsgruppe (Stakeholder) sein.  I Innggrreed diieen ntt B Brraannddiinngg Viele Produkte gehen in andere als Bestandteile ein und verlieren dadurch ihre Wiedererkennbarkeit. Wenn auf sie beim Endprodukt hingewiesen wird, spricht man von Ingredient Branding. Es kann so gelingen, auch für Teile usw. und entsprechende Innovationen ein Image aufzubauen.  I Innhhaabbeer raak kttiiee Eine Inhaberaktie ist ein/ e Wertpapier/ Aktie, das die Ausübung der Rechte des Aktionärs allein von der Inhaberschaft der Aktie abhängig <?page no="87"?> 86 macht. Dementsprechend einfach ist der Erwerb einer Inhaberaktie. Hierzu genügt der Erwerb des Aktienpapiers bzw. der in ihm verbrieften Forderung. Dieser Eigentumserwerb ist vollendet mit der Aufnahme der Aktie in das Depot.  I Inniittiiaall PPuub blliicc OOffffe erriinngg IIPPOO Hierbei handelt es sich um den Börsengang einer Unternehmung.  I Innnnoov vaatti ioon n Der Innovationsbegriff erfährt in der Literatur ein differenziertes Verständnis und deshalb legen Autoren auch unterschiedliche Inhalte ihren Definitionen zugrunde. Hier werden also nur exemplarische Definitionen vorgestellt: Der Begründer der wirtschaftswissenschaftlichen Innovationsforschung Josef A. Schumpeter erläuterte und beschrieb 1911 Innovationen folgendermaßen: Innovationen sind für ihn neue Kombinationen, die er auf verschiedene Anwendungsfälle verstanden wissen möchte: Herstellung eines neuen Gutes oder einer neuen Qualität eines Gutes, Einführung einer neuen Produktionsmethode, Erschließung eines neuen Absatzmarktes, Eroberung einer neuen Bezugsquelle von Rohstoffen oder Halbfabrikaten, Durchführung einer Neuorganisation. Pragmatisch kann man das Innovationsphänomen auf <?page no="88"?> 87 Produkte, Dienstleistungen, Organisationsprozesse (z.B. Just-In-Time-System), und Sozialsysteme (Betriebliche Altersversorgung, Pflegeversicherung) beziehen. Innovation kann mit einem patentfähigen Neuheitsbegriff verknüpft werden. Mehr pragmatisch gilt in der Betriebswirtschaftslehre jedoch das subjektive Neuheitsverständnis von Innovationen, dass die Neuheit für den Betrieb und den Markt heraushebt und nicht die Anzahl der bestehenden oder nicht bestehenden Patente sowie das sich die Innovation ökonomisch verkaufen lässt und rechnet. Innovationsphänomen: Innovation gilt als die Quelle der Produktivität, des materiellen Reichtums und der Zerstörung alter Arbeitsplätze. Der Ansatz bei Systemen der Innovation gilt dem Studium der Innovation und dem technologischen Wandel. Innovationen sind neue Schöpfungen ökonomischer Signatur. Es handelt sich um Prozesse, durch welche technologische Innovationen hervorkommen. Diese sind extrem komplex und umfassen Wissenselemente, Handlungselemente und die Überführung von technischem Wissen und Handeln in neue Produkte. Innovationen werden heute nicht allein oder von einzelnen Firmen durchgeführt. Wenn wir den Prozess der Innovation beschreiben, verstehen, erklären und möglicherweise auch beeinflussen wollen, müssen wir alle wichtigen Faktoren erfassen, die Innovationen gestalten und beeinflussen. Es geht um die Struktur und die <?page no="89"?> 88 Dynamik solcher Systeme, die als Nationales System der Innovation (NIS) bezeichnet werden. Der Berliner Humankapitalorientierte Innovationsansatz und der Integrierte Berliner Innovationsansatz gehen wie Irrgang von einem technischen Verständnis von Innovationsphänomenen in Industrieunternehmen aus, um wettbewerbsfähig zu bleiben. 1. Im Industriebetrieb erfolgt die Erarbeitung qualitativ neuartigen Wissens, z.B. durch die Ingenieure im Forschungs- und Entwicklungsbereich eines Unternehmens, das idealerweise zu einer Erfindung, einem Patent und zu einem Prototyp einer Innovation führt Man kann auch sagen, dass das wissensbasierte Humankapital durch den Kognitionsprozess bei Erfindern beschrieben werden kann: Der Kognitionsprozess bei Erfindern ist durch das naturwissenschaftlich-technische Beobachten und technische Nachdenken des Erfinders geprägt, damit er dadurch seine Erkenntnis über das naturwissenschaftlich-technische Wissen bewahrt und zu neuen Erkenntnissen gelangt, sprich zu einem wissensbasierten Humankapital. 2. Überführung des wissensbasierten Humankapitals in technologisches, arbeitsteiliges Wissen der Mitarbeiter im Produktions- und Marketingbereich, um die Innovation in einem Diffusionsprozess massenhaft herzustellen und zu vermarkten. Die externe Qualifizierung der Mitarbeiter und die interne Schulung der Mitarbeiter durch Personalentwicklungsmaßnahmen <?page no="90"?> 89 dienen dazu, technische Innovationen im Industriebetrieb beherrschen zu lernen. Durch Innovationen treten betriebswirtschaftlich mehrere Phänomene auf, die von den Betroffenen emotional und rational unterschiedlich bewertet werden, und zwar Zerstörung alter Arbeitsplätze, Erhöhung der Produktivität der neuen Arbeitsplätze, Senkung der Personalkosten, Erhöhung des Shareholder Values und Erhöhung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens.  IInnnnoovvaatti ioon nssmmaannaaggeemme enntt Innovationsmanagement umfasst alle Planungs-, Entscheidungs-, Organisations-und Personal- und Controlling-Aufgaben im Hinblick auf die Generierung vom wissensbasierten Humankapital, die Umsetzung von neuen Ideen in Erfindungen, Prototypen, evtl. Patente, insbesondere Prozessinnovationen in technologieorientiertes Humankapital sowie wettbewerbsfähige und marktadäquate Innovationen, überprüfbar durch Innovationserfolgsrechnungen, und die Begleitung des Diffusionsprozesses der Innovationen durch ein strategiekonformes Innovationsmarketing.  I Innnnoov vaatti ioon nsspprro ozzeessss Innovationsprozess ist der Rahmen für eine strukturierte Vorgehensweise zur Erzeugung, <?page no="91"?> 90 Bewertung und Umsetzung einer Idee bis zur Markteinführung (oder fundierter Ablehnung).  IInnssool lvveennzz Insolvenz ist die bei Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung einsetzende Folge nach der Insolvenzordnung.  I Innssool lvveennzzrriis siikkoo Hierbei handelt es sich um eine Gefahr für den Gläubiger, dass sich die wirtschaftliche Lage des Schuldners soweit verschlechtert, dass die pflichtgemäße Erfüllung seiner finanziellen Verpflichtungen allgemein nicht mehr gewährleistet ist und über das Vermögen des Schuldners das Insolvenzverfahren eröffnet wird.  I Inntteer rmmeeddi iäärr Hierbei handelt es sich um Absatzmittler, Absatzhelfer oder sonstiger Helfer zwischen dem Lieferanten und dem Unternehmen oder zwischen dem Unternehmen und dem Kunden im Internet.  I Inntteer rnna attiioon naalliissiieerru unngg" SSttrraatteeg giie enn ddeerr ~~ Als Strategien der Internationalisierung werden das geplante Maßnahmenbündel sowie das sich emergent herausbildende Entscheidungs- und <?page no="92"?> 91 Handlungsmuster bezeichnet, auf deren Basis ein internationales Unternehmen seine Internationalisierungsaktivitäten vollzieht. Zu den fünf Grunddimensionen der Strategien der Internationalisierung zählen: 1. Markteintrittsbzw. Marktbearbeitungsstrategie, 2. Zielmarktstrategie, 3. Timingstrategie, 4. Allokationsstrategie, 5. Koordinationsstrategie.  I Inntteer rnne ett--MMaakkeetti innggssttr raatte eggiiee Hierbei handelt es sich um einen langfristigen Verhaltensplan eines Unternehmens, der für eine gegebene Ausgangssituation die Zielerreichung bezüglich des Internet-Marketing ermöglicht.  I Innvveennttaar r Ein Inventar bietet eine Übersicht über die Halbfertig- und Fertigprodukte sowie auch über die bereits lizensierte bzw. erworbene Soft- und Hardware sowie deren Aktualität.  I Innvveennttiioon n Eine Invention wird als eine Erfindung verstanden, die sich im Ideenstadium befindet und für <?page no="93"?> 92 die es noch keine ersten Vermarktungsschritte gibt.  IInnvveennttuurr Hierbei handelt es sich um die Aufnahme des Vermögens und der Schulden zu einem Stichtag; man unterscheidet zwischen körperlicher Bestandsaufnahme (Wiegen, Zählen, Messen, Schätzen) und der Buchinventur (z.B. Kontoauszüge). In zeitlicher Hinsicht differenziert man zwischen Stichtagsinventur, verlegter Inventur, permanenter Inventur und Stichprobeninventur.  I Innvveesst tiittiioonn Unter Investition ist die Umwandlung (Bindung) von Kapital bzw. Geld in Sachgüter (Sachinvestition) oder Wertpapiere und Forderungen (Finanzinvestition) zu verstehen, die sich über mehrere Perioden erstreckt. Umgekehrt ist die Desinvestition die Freisetzung gebundenen Kapitals aus Sach- oder Finanzinvestitionen.  IInnvveesst tiittiioonnssrriissiikko o Hierbei handelt es sich um eine Komponente des Insolvenzrisikos, welche aus einer riskanteren Geschäftspolitik des Schuldners erwächst. <?page no="94"?> 93  I ITT--CCoon nttrroolllliinngg Das IT-Controlling umfasst Aufgaben zur Planung, Vorbereitung, Steuerung, Überwachung und Bewertung aller Tätigkeiten im Bereich der IT mit Fokussierung auf den Wertbeitrag der IT.  IITT--GGoov veerrnna annccee Hierbei handelt es sich um einen Ordnungsrahmen für die Erstellung und die Verwendung von IV-Leistungen in einer Organisation (wer darf welche IV produzieren und wer darf welche IV verwenden? ). Ziel ist die optimale Informationswirtschaft für diese Organisation. Verantwortlich für IT-Governance ist der CIO. Oftmals auch allgemeiner: Führung, d.h. Planung, Entscheidung, Kontrolle und Steuerung des IV-Bereichs. Speziell: Ausrichtung der IT auf die Geschäftstätigkeit. <?page no="95"?> 94 JJ  J Ja ahhrre essaab bsscchhl luus sss Der Jahresabschluss besteht aus der Bilanz, der Gewinn- und Verlustrechnung, dem Anhang sowie - bei größeren Kapitalgesellschaften - einem Lagebericht. Der Jahresabschluss soll ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage vermitteln. Die Jahresabschlüsse von Kapitalgesellschaften müssen von einem Wirtschaftsprüfer kontrolliert werden (Ausstellung eines Testats).  J Ja ahhrre essaab bsscchhl luus sssa annaallyys see Als Jahresabschlussanalyse werden alle Tätigkeiten der Informationsgewinnung und -auswertung aus dem Jahresabschluss und dem Lagebericht bezeichnet, die dazu dienen, Erkenntnisse über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage eines Unternehmens zu gewinnen. Für die J. wird vereinfachend häufig auch der Begriff Bilanzanalyse verwendet.  J Ja ahhrre essüüb beerrsscchhuussss Saldo aller Erträge und Aufwendungen einer Periode. Schlusssaldo der GuV-Rechnung, Ergeb- <?page no="96"?> 95 nis der Gewinnermittlung. Alle weiteren Buchungen im Zusammenhang mit der Gewinnverteilung sowie der Entwicklung des Bilanzgewinns aus dem Jahresüberschuss stellen Maßnahmen der Gewinnverwendung dar.  jju urriissttiisscchhee P Peer rssoonn Hierbei handelt es sich um Rechtssubjekte, die durch Eintragung in ein staatliches Register (z. B. Handelsregister) uneingeschränkte Rechtsfähigkeit erlangen; typisch für Körperschaften. <?page no="97"?> 96 KK  K Kaal lkku ulla attiioonn Eine Kalkulation stellt die Art und Weise (Technik, Verfahren) dar, wie der Einheit (Stück) einer Bezugsgröße bestimmte Wertgrößen zugerechnet werden.  K Kaap paazziittäätt Hierbei handelt es sich um das generelle Leistu ng sv er möge n ei ner E in hei t in e in em Z ei tab schnitt. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um eine wirtschaftliche oder technische Einheit handelt. Differenzierend wird zwischen qualitativer und quantitativer Kapazität unterschieden.  KKaap piittaall Das Kapital ist auf der Passivseite der Bilanz verzeichnet und besteht aus Eigen- und Fremdkapital.  KKaap piittaalleer rhhööhhuunngg Hierbei handelt es sich um die Finanzierung eines Unternehmens durch Erhöhung des Eigenkapitals. In Abhängigkeit von der Rechtsform unterschiedlich. Bei den öffentlichen Rechtsfor- <?page no="98"?> 97 men der Anstalt, Stiftung und Körperschaft ist eine Erhöhung des Eigenkapitals lediglich durch einen Nachschuss des Trägers, Stifters oder der Mitglieder möglich. Der Einzelunternehmer kann sein Eigenkapital durch eine private Einlage oder einen stillen Teilhaber (Stille Gesellschaft) erhöhen. Die Personengesellschaften OHG und KG erhöhen ihr Eigenkapital, indem sie neue Gesellschafter bzw. Komplementäre oder Kommanditisten aufnehmen. Bei Genossenschaften kann ebenfalls ein Nachschuss durch die Genossen erfolgen, Ähnliches beim Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit (VVaG) durch einen Mitgliedernachschlag. Bei der GmbH kann das Stammkapital durch Erhöhung der Stammeinlagen der Gesellschafter, die Aufforderung zu Nachschüssen der bestehenden Gesellschafter oder eine Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln erreicht werden. Für eine AG bestehen nach Aktiengesetz vier Möglichkeiten der Kapitalerhöhung (vgl. ordentliche Kapitalerhöhung, genehmigte Kapitalerhöhung, bedingte Kapitalerhöhung, Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln). Gegenstück zur Kapitalerhöhung ist die Kapitalherabsetzung.  K Kaap piittaal lggeesseellllsscchhaafftt Hierbei handelt es sich um einen rechtsfähigen Zusammenschluss von juristischen und natürlichen Personen zur Verfolgung eines gemeinsamen, in der Regel wirtschaftlichen, Zweckes. Die Kapitalaufbringung, -erhaltung und -vermehrung steht in der Regel im Vordergrund der <?page no="99"?> 98 Gesellschaft, so dass sich die Einflussmöglichkeit der Gesellschafter durch die Erhöhung ihrer Kapitaleinlage erhöht. Das Abstellen auf den finanziellen Aspekt der Kapitalgesellschaft führt zu dem gleichzeitigen Zurücktreten persönlicher Bindungen. Insbesondere bei der Aktiengesellschaft sind daher Anteile an ihr unproblematisch übertragbar.  K Kaas sssaag geesscchhääffttee Hierbei handelt es sich um Geschäfte, die im Gegensatz zu Termingeschäften bereits innerhalb einer bestimmten Frist nach dem Tage des Abschlusses zu erfüllen sind. Gemäß deutschen Usancen beträgt die Frist zur Erfüllung zwei Tage.  K Kaau uffmmaannnn Gemäß § 1 Handelsgesetzbuch (HGB) ist ein Kaufmann, wer ein Handelsgewerbe betreibt (Istkaufmann). Handelsgewerbe ist jeder Gewerbebetrieb, es sei denn, dass das Unternehmen nach Art oder Umfang einen in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb nicht erfordert. Nach § 2 HGB kann ein gewerbliches Unternehmen, das nicht schon unter § 1 fällt, als Handelsgewerbe gelten (Kannkaufmann), wenn es mit seiner Firma in das Handelsregister eingetragen ist. Darüber hinaus regelt das HGB Besonderheiten für land- und forstwirtschaftliche Unternehmen sowie für Formkaufleute und <?page no="100"?> 99 Kaufmannsgemeinschaften. Die Kaufmannseigenschaft ist maßgeblich für die Anwendbarkeit des HGB.  K Keen nnnzzaahhl l Kennzahlen sind statistische Messgrößen zur Erfassung von Sachverhalten, die als relevant für die Steuerung betrieblicher Wertschöpfungs- oder kommunaler Verwaltungstätigkeit angesehen werden. Beispiele: durchschnittliche Wartezeit auf eine Baugenehmigung; Kosten pro Fall; Verhältnis ambulanter zu stationären Hilfen.  K Keen nnnzzaahhlle ennssyysstteemm Kennzahlensysteme verdichten mathematischbetriebswirtschaftliche Sachverhalte in einer Kennzahlenhierarchie. Beispiele sind der Return-on-Investment oder die Berliner Balanced Scorecard.  K Keer rnnkkoommppe etteennzzeenn Die Grundüberlegung des Konzeptes der Kernkompetenzen basiert auf dem Gedanken, dass ein Bündel von Fähigkeiten und Ressourcen die Kernkompetenzen des Unternehmens widerspiegelt, die wiederum die Grundlage für die innovativen Kernprodukte eines Unternehmens darstellen, und für den EBIT und damit den Shareholder Value verantwortlich sind, weil sie sich durch schwierige Erzeugbarkeit, Imitierbar- <?page no="101"?> 100 keit und Substituierbarkeit gegenüber von Konkurrenzprodukten auszeichnen.  K Keey y PPeer rffoorrmma anncce e IIn nddiiccaattoor r KKPPII Hierbei handelt es sich um Kennzahlen, anhand derer die Erreichung wesentlicher Ziele gemessen werden kann (Führungskennzahlen).  kkl leei inne e uunndd m miit tttlle erree UUnntteerrnneehhmme enn KKMMUU Kleine und Mittlere Unternehmen (KMU) (Small and Medium-sized Enterprises) ist die Bezeichnung für Unternehmen, die sich als Gegenstück zu Großunternehmen (z. B. Konzernen) verstehen.  KKoom mmmaannddiittg geesseellllsscch haafft t aauuff AAkkttiieenn K KGGaaA A Die KGaA ist eine Sonderform der Aktiengesellschaft (AG). Gesetzliche Grundlage für die KGaA sind §§ 278-290 Aktiengesetz und die Bestimmungen des HGB für die Kommanditgesellschaft (KG). Insofern stellt sie eine Kombination aus Personengesellschaft und Kapitalgesellschaft dar.  K Koom mmmaannddiittg geesseellllsscch haafft t KKGG Gesetzliche Grundlage der KG sind §§ 161-177a HGB; ergänzend gelten die Vorschriften für die Offene Handelsgesellschaft (OHG) und somit auch für die BGBGesellschaft. Charakteristisch <?page no="102"?> 101 für die KG ist die Existenz zweier Typen von Gesellschaftern: Komplementäre und Kommanditisten.  KKoom mmmaannddiitti isstt Gesellschafter einer Kommanditgesellschaft, dessen Haftung auf seine bedungene Einlage beschränkt ist (§ 161 ff. HGB).  K Koom mmmiissssiioonnäärr Ein Kommissionär ist ein weisungsgebundener Absatzhelfer im Distributionssystem eines Unternehmens, der im eigenen Namen, aber für Rechnung des Auftraggebers Geschäfte abwickelt.  K Koom mpplle emmeennttä ärr Ein Komplementär ist ein persönlich (d.h. mit seinem ganzen eigenen Vermögen, wie ein Mitglied einer OHG) haftender Gesellschafter einer KG.  KKoon nfflliikkt tmmaanna aggeemmeenntt Das Konfliktmanagement befasst sich mit Maßnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung eines Konfliktes. <?page no="103"?> 102  KKoon nkkuurrss Ein Betrieb wird zwangsweise aufgelöst, wenn ein Konkurs über das Vermögen eines Betriebes eröffnet wird. Die Eröffnung des Konkursverfahrens setzt die Zahlungsunfähigkeit des Gesamtschuldners voraus. Zahlungsunfähigkeit ist insbesondere dann anzunehmen, wenn Zahlungseinstellung erfolgt ist (§ 102 Konkursordnung).  K Koon nsso olli iddi ieerruun ngg Hierbei handelt es sich um die Aufrechnung der bei der Summenbilanz doppelt gezählten Bilanz- und Gewinn und Verlustrechnungsposten gegeneinander. Die Konsolidierung besteht aus der Kapitalkonsolidierung, der Konsolidierung von Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen Konzernunternehmen.  K Koon nzze errnnbbiillaannzz Die Konzernbilanz ist eine Gegenüberstellung von Vermögen und Schulden des Konzerns. Die einzelnen Positionen der Konzernbilanz werden durch Zusammenfassung der Einzelbilanzen der zum Konzern gehörenden Unternehmen und durch Konsolidierung gewonnen.  K Kooo oppe erraattiioonn Unter einer Kooperation versteht man die Zusammenarbeit zwischen mehreren Unterneh- <?page no="104"?> 103 men auf einem bestimmten wirtschaftlichen Gebiet. Im Gegensatz zu den Konzernen und Fusionen (Unternehmenszusammenschlüsse) wird die wirtschaftliche Selbstständigkeit lediglich in den von der Kooperation betroffenen Bereichen für die Dauer der Kooperation eingeschränkt.  K Kooo orrddiinnaattiioonn Hierbei handelt es sich um die wechselseitige Abstimmung einzelner Aktivitäten in einem arbeitsteiligen System auf ein übergeordnetes Gesamtziel. Sie stellt neben der Arbeitsteilung einen organisationstheoretischen Grundtatbestand dar, d.h., ihr obliegt die Aufgabe, die durch Zerlegung einer Gesamtaufgabe entstandenen Teilaufgaben den unterschiedlichen Aufgabenträgern zuzuordnen und aufeinander abzustimmen. Differenzierend kann zwischen vertikaler und horizontaler Koordination unterschieden werden.  KKöör rppeerrsscchhaafftteenn Hierbei handelt es sich um eine Gruppe von privaten Personengesellschaften, bei der der Verband im Vordergrund steht; gekennzeichnet vor allem durch rechtliche Verselbstständigung (juristische Person), Drittorganschaft und beschränkte Haftung der Gesellschafter. <?page no="105"?> 104  KKoor rrruuppttiioonn Korruption (corrumpere [lat.] = bestechen, verderben) bedeutet Bestechlichkeit von Menschen in Wirtschaft und Staat. Sie ist Ausdruck von Sittenverfall und Habgier (Unternehmensethik), gelegentlich auch Reaktion auf eine unzureichende wirtschaftliche Versorgung (Entlohnung) von Mitarbeitern. Transparency International definiert als Missbrauch von anvertrauter Macht zum privaten Nutzen oder Vorteil; diese Definition bezieht sich auf korrupte Praktiken sowohl im öffentlichen Sektor als auch in der Privatwirtschaft.  K Koos stteenn In der Betriebswirtschaftslehre sind Kosten und Erlöse die Grundbegriffe der Kurzfristigen Erfolgsrechnung (Kosten- und Erlösrechnung). Sie sind quantitative Begriffe und als solche Maßausdrücke von Güterverbrauch und Güterentstehung im Produktionsprozess des Unternehmens.  K Koos stteenn-uunndd LLe eiissttu unnggssrreecchhnnuun ngg Die Kosten- und Leistungsrechnung (Betriebsbuchhaltung, kalkulatorische Buchführung oder kurzfristige Erfolgsrechnung) ist ein Teil des Rechnungswesens und dient − im Gegensatz zur Buchführung − ausschließlich der innerbetrieb- <?page no="106"?> 105 lichen Abrechnung und der laufenden Überwachung der Wirtschaftlichkeit des Unternehmens. Sie wird auch regelmäßig nicht in Konten, sondern in Tabellenform durchgeführt. Es handelt sich hier um eine kurzfristige Erfolgsrechnung, die meist monatlich oder vierteljährlich das Betriebsergebnis ermittelt und damit aktuelle Entscheidungshilfen für die Unternehmensführung zur Verfügung stellt. Unterschiede zwischen Buchführung und Kosten- und Leistungsrechnung: Buchführung: Finanz- oder Geschäftsbuchhaltung, Abrechnung mit Außenwelt, kontenmäßige Erfassung, wesentlich: jährlicher Abschluss. Kosten- und Leistungsrechnung: Betriebsbuchhaltung, Abrechnung interner Wertefluss, tabellarische Erfassung, wesentlich: monatlicher Abschluss. Die Kosten- und Leistungsrechnung gibt einen Überblick über den innerbetrieblichen Wertefluss. Sie wird sichtbar in der Kostenartenrechnung, im Betriebsabrechnungsbogen und in der Kostenträgerzeitrechnung. Sie soll die Kalkulation, d.h. die Zuordnung der entstandenen Kosten zu den einzelnen Kostenträgern ermöglichen und so auch der Ermittlung der Selbstkosen eines Erzeugnisses, der Preisbildung usw. dienen. <?page no="107"?> 106  KKoos stteenn" eex xtteerrnnee Diese stellen Kosten dar, die nicht vom Verursacher getragen und unbeteiligten Dritten aufgebürdet werden.  K Koos stteenn" ffiixxee Fixe Kosten sind derjenige Teil der Gesamtkosten, der während einer Planperiode durch Variation einer Kosteneinflussgröße (meist: Produktionsmenge, Beschäftigung) nicht verändert wird (werden kann).  K Koos stteenn" kka allkkuul laatto orriissc chhee Der Teil Gesamtkosten, der artund/ oder betragsmäßig nicht den Aufwendungen der Periode gleich ist. Dies sind vor allem die Kosten, die nie zu Ausgaben führen, sondern z.B. entgangene Einnahmen aus der anderweitigen Verwendung der Produktionsfaktoren darstellen (Zusatzkosten) oder der Höhe nach von den entsprechenden Aufwendungen abweichen (Anderskosten). Ziel der Einbeziehung der kalkulatorischen Kosten in die innerbetriebliche Entscheidungsrechnung ist ein vollständiger Alternativenvergleich. So würde ein Außerachtlassen der kalkulatorischen Eigenkapitalzinsen unterstellen, dass die eigenfinanzierten Mittel kostenlos zur Verfügung stehen, weil der anderweitige Einsatz der Mittel außerhalb des Unternehmens (z.B. in festverzinslichen Anlagen) nicht in Be- <?page no="108"?> 107 tracht gezogen wird, mit der Folge, dass ein Gesamtoptimum (im Totalentscheidungsfeld des Unternehmers) verfehlt werden könnte. Analog würde eine Vernachlässigung des kalkulatorischen Unternehmerlohnes die Alternative außer Betracht lassen, dass der tätige Unternehmer seine Arbeitskraft auch außerhalb des Betriebes Ertrag bringend einsetzen könnte, wodurch sich bei der Entscheidungssituation die Vorteilhaftigkeitsrangfolge der Alternativen ggf. umkehren könnte. Weitere Beispiele sind kalkulatorische Wagnisse und kalkulatorische Miete. Als Beispiele für kalkulatorische Kosten, die zwar nicht wesens-, wohl aber gegenüber den entsprechenden Aufwandsposten betragsverschieden sind, sind zu nennen: kalkulatorische Abschreibungen (von den Wiederbeschaffungskosten) und kalkulatorische Zinsen (auf das betriebsnotwendige Kapital).  KKoos stteenn" vvaarriia abblle e Die Gesamtkosten einer Periode lassen sich aus kurzfristiger Sicht in variable Kosten und in Fixe Kosten unterteilen (Kostenauflösung). Die Höhe der variablen Kosten hängt von den auf sie wirkenden Einflussgrößen ab. Diese Abhängigkeit kann durch ein- oder mehrvariablige lineare oder nichtlineare Kostenfunktionen erfasst werden. <?page no="109"?> 108  KKoos stteennaarrtteennrreecchhnnuunngg Die Kurzfristige Erfolgrechnung umfasst die Rechnungsstufen der Kostenartenrechnung, Kostenstellenrechnung (bzw. Kostenprozessrechnung) und Kostenträgerrechnung. Der Ausgangspunkt der Erfolgsrechnung ist die Kostenartenrechnung. In ihr werden Kosten abgegrenzt (erfasst), gegliedert und zerlegt (Kostenauflösung). Ihre Gliederung kann nach verschiedenen Merkmalen vorgenommen werden, die vom verfolgten Rechnungsziel abhängen. Derartige Merkmale sind: Güterart, Verbrauchscharakter, Abhängigkeit von Kosteneinflussgrößen und Zurechenbarkeit auf Bezugsgrößen.  K Koos stteennffüühhrreer rsscch haafft t Die Kostenführerschaft ist eine Wettbewerbsstrategie, die zum Ziel hat, der kostengünstigste Anbieter zu sein. Die im Rahmen der Kostenführerschaft realisierten Kostenvorteile können über niedrige Preise an die Kunden weitergegeben werden.  KKoos stteennrreecchhn nuun ngg Die Kostenrechnung bildet die Basis für die Erstellung realitätsbezogener Budgets und einen effizienten Einsatz von Ressourcen. <?page no="110"?> 109  KKoos stteennsscch hllüüsss seell Ein Kostenschlüssel ist das Maß der Verteilung bzw. Zurechnung von Kosten auf Bezugsgrößen. Kostenschlüssel stellen eine Form des indirekten Messens dar.  KKoos stteennsstteellllee Hierbei handelt es sich um eine im Rahmen der Kostenstellenrechnung vorgenommene Verteilung von Kosten auf Haupt-, Neben- und Hilfskostenstellen. Hauptkostenstellen sind Unternehmensteile, die für die Erstellung von Hauptprodukten des Unternehmens zuständig sind. In der Regel handelt es sich um Fertigungshauptstellen. Nebenkostenstellen bearbeiten die mit dem Hauptprogramm zusammenhängenden Produkte, z.B. Kuppelprodukte oder das Recycling von Abfallgütern. Hilfskostenstellen tragen nur mittelbar zur Gütererstellung bei und lassen sich in allgemeine Kostenstellen (z.B. Kantine), Fertigungshilfsstellen (z.B. Arbeitsvorbereitung), Materialstellen (z.B. Einkaufsabteilung), Verwaltungsstellen (z.B. Buchhaltung) und Vertriebsstellen (z.B. Verkauf und Versand) einteilen. Im Gegensatz zu den Kosten der Hauptkostenstellen werden die Kosten von Hilfs- und Nebenkostenstellen nicht direkt auf die Kostenträger verteilt, sondern im Rahmen einer innerbetrieblichen Leistungsverrechnung zunächst auf die Hauptkostenstellen umgelegt (Betriebsabrechnungsbogen) (BAB). Nach abrechnungstechnischen <?page no="111"?> 110 Gesichtspunkten werden Vor- und Endkostenstellen unterschieden. Vorkostenstellen werden auf andere Vor- oder Endkostenstellen umgelegt, während Endkostenstellen auf die Kostenträger letztlich verteilt werden können. Für eine zweckmäßige Kostenstellengliederung ist darauf zu achten, dass die bei einer Kostenstelle verursachten Kosten genau messbar und möglichst auch personell eindeutig verantwortet werden können. Diese eindeutige Abgrenzung lässt sich z.B. durch die Verbindung mit dem Konzept Strategische Geschäftseinheiten (SGE) oder durch die Kombination mit der Organisation des Unternehmens herstellen. Bezüglich der Tiefe der Kostenstellengliederung sollte so weit gegangen werden, dass eine Übersichtlichkeit einerseits, aber auch Wirtschaftlichkeit bei der Kostenverteilung andererseits gewährleistet ist.  KKoos stteennsstteelllleen nrreecchhnnuunngg Wichtige Teilsysteme eines Kostenrechnungssystems sind die Kostenarten-, Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung. In der Kostenstellenrechnung werden differenzierte Kostenarten den Orten/ Bezirken ihrer Entstehung zugerechnet. Ein rechnungsmäßig abgegrenzter Bezirk der Kostenerfassung und -verteilung wird Kostenstelle genannt. Die Kostenstellenrechnung wird im Betriebsabrechnungsbogen (BAB) vollzogen. <?page no="112"?> 111  KKoos stteennttrrääggeerr Hierbei handelt es sich um Objekte, denen in einer Organisation Kosten zugeordnet werden (z.B. Produkte, Prozessschritte oder Aktivitäten).  K Koos stteennttrrääggeerrrreecchhnnuun ngg Die Kostenträgerrechnung ist eine kurzfristige Abr ec hnu ng d er e rs te llt en , ma te r ie lle n un d immateriellen Güter eines Unternehmens. Sie umfasst neben der Kostenabrechnung auch die Erlösabrechnung der genannten Güter. Die Kostenträgerrechnung wird in eine Kostenträgerstückrechnung (Kalkulation) und in eine Kostenträgerzeitrechnung (Kurzfristige Erfolgsrechnung) gegliedert.  K Koos stteennttrreei ibbeerr Kostentreiber (Kosteneinflussgrößen) sind sowohl Messgrößen für die Inanspruchnahme von Ressourcen als auch für den Output. Der auch verwendete Begriff Kostenantriebskraft soll betonen, dass die Anzahl der zur Leistungserstellung notwendigen Prozesse das Volumen der Kosten antreibt.  KKrreeddi itt Ein Kredit ist die leihweise Überlassung von Kapital durch den Gläubiger (Kreditor) an den Schuldner (Debitor). Die Modalitäten der Zins- <?page no="113"?> 112 zahlung, der Kreditsicherheiten und der Tilgung werden in einem Darlehnsvertrag geregelt.  KKrreeddi ittiinnssttiittuut t Auch Bank genannt. Hierbei handelt es sich um ein nach § 1 KWG bezeichnetes Unternehmen, welches Bankgeschäfte betreibt, wenn der Umfang dieser Geschäfte einen in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb erfordert. Solche Bankgeschäfte sind z.B. die Verwahrung liquider Mittel, die Gewährung von Gelddarlehen bzw. Krediten, die Durchführung des Zahlungsverkehrs, der An- und Verkauf von Wertpapieren sowie deren Verwahrung und Vewaltung. Ein Kreditinstitut lässt sich grob wie folgt gruppieren: Kreditbank, Sparkasse und Landesbank, Genossenschaftsbank (Kreditgenossenschaft) und deren Zentralbank, Realkreditinstitut, Teilzahlungskreditinstitut, Kreditinstitut mit Sonderaufgaben und Kapitalanlagegesellschaft. Kein Kreditinstitut ist z.B. ein Versicherungsunternehmen, eine Bausparkasse sowie die Deutsche Bundesbank.  K Krreeddi ittwwüürrddiiggkke eiitts spprrüüf fuunngg Die Kreditwürdigkeitsprüfung ist die Überprüfung der Bonität eines Schuldners bei der Gewährung eines Bankkredites. <?page no="114"?> 113  KKuunnddeen nbbiinndduunngg Die Kundenbindung beschreibt die Aufrechterhaltung einer Geschäftsbeziehung (Relationship-Marketing) zwischen einem Anbieter und einem Kunden.  K Kuunnddeen nzzu uffrriieeddeen nhheeiit t Als Kundenzufriedenheit wird ein Empfinden eines Leistungsempfängers bezeichnet, das entsteht, wenn durch die erhaltene Leistung mindestens seine Wünsche und Erwartungen erfüllt werden. Je höher die Übereinstimmung des tatsächlichen Prozessergebnisses mit der Outputspezifikation des Kunden ist, desto höher ist auch die Kundenzufriedenheit.  KKüünnddiiggu unngg Die Kündigung bezeichnet eine einseitige, empfangsbedürftige (schriftliche) Willenserklärung über die Beendigung eines Dauerschuldverhältnisses (Verträge) und ist damit allgemeingültig auf das Vertragsrecht anwendbar. <?page no="115"?> 114 LL  L Laag geeb beerriicchhtt Neben den Jahresabschluss tritt in der deutschen Rechnungslegung als eigenständiges Informationsinstrument der Lagebericht (§ 264 Abs. 1 HGB) bzw. der Konzernlagebericht (§ 290 Abs. 1 HGB). Der Lagebericht hat den Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Kapitalgesellschaft so darzustellen, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird. Aufstellungspflichtig sind große und mittelgroße Kapitalgesellschaften und ihnen gleichgestellte haftungsbeschränkte Personenhandelsgesellschaften (§§ 264 Abs. 1, 264a HGB), bestimmte nach Publizitätsgesetz rechnungslegungspflichtige Unternehmen (§ 5 PublG) sowie Mutterunternehmen (§ 290 HGB, § 13 PublG). Da nach International Financial Reporting Standards bzw. US GAAP kein direkt vergleichbares Berichtsinstrument existiert, haben auch Mutterunternehmen, die nach § 315a HGB einen Konzernabschluss aufstellen, diesen durch einen HGB-Konzernlagebericht zu ergänzen. Die nähere Ausgestaltung des (Konzern-)Lageberichts regelt DRS 20). Nach § 289 bzw. § 315 HGB hat der Lagebericht bzw. der Konzernlagebericht folgenden Mindestinhalt: <?page no="116"?> 115 1. Wirtschaftsbericht (Darstellung undAnalyse des Geschäftsverlaufs, des Geschäftsergebnisses und der Lage einschließlich finanzieller Leistungsindikatoren, Erläuterung der Beträge und Annahmen) 2. Risikobericht (Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung, Anforderungen nach DRS 5) 3. Nachtragsbericht (besondere Vorgänge zwischen Schluss des Geschäftsjahres und Aufstellung des L.) 4. Finanzrisikoberichterstattung (Risikomanagementziele und -methoden, Absicherungsmethoden, Preisänderungs-, Ausfall-, Liquiditäts- und Cashflow-Risiken) 5. Forschungs- und Entwicklungsbericht (Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung) sowie 6. Zweigniederlassungsbericht (bestehende Zweigniederlassungen der Kapitalgesellschaft) 7. Vergütungssystembericht 8. Bericht über nicht-finanzielle Leistungsindikatoren (bei großen Kapitalgesellschaften) 9. Bericht über Eigenkapital (Zusammensetzung), Stimmrechte, besondere Rechte und Befugnisse von Gesellschaftern, Kontrollwechsel und Übernahmeangebote 10. Beschreibung der wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagement- <?page no="117"?> 116 systems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess (bei kapitalmarktorientierten Kapitalgesellschaften) 11. Erklärung zur Unternehmensführung (§ 289a HGB) Im Bilanzeid nach § 289 I 5 HGB haben die gesetzlichen Vetreter einer Kapitalgesellschaft nach § 264 Abs. 2 Satz 3 HGB zu versichern, dass nach bestem Wissen im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird und dass die wesentlichen Chancen und Risiken zutreffend beschrieben sind.  L Laag geer rhha allttuunngg Lagerhaltung bezeichnet die gewollte oder ungewollte Aufbewahrung von Input- und Outputfaktoren in einem Unternehmen.  L Laat teennttee SSt teeuueer rnn Hierbei handelt es sich um künftige Steuerbe- oder -entlastungen, die sich aus temporären oder quasi-permanenten Bilanzstandsdifferenzen zwischen der IFRS- oder Handelsbilanz und den entsprechenden Steuerwerten der Bilanzsachverhalte ergeben. Aktive latente Steuern können auch aus verwertbaren Verlustvorträgen resultieren. Sie sind auf ihre Nutzbarkeit zu <?page no="118"?> 117 überprüfen. Latente Steuern sind als aktive oder passive Bilanzposten auszuweisen.  LLeea assiinngg Hierbei handelt es sich um Miete von Vermögensgegenständen mit einer Kaufoption.  L Leebbe ennsszzy ykklluuss--M Moodde ellll Das Lebenszyklus-Modell ist eine zeitraumbezogene Marktreaktionsfunktion. Die Ergebnisse (Absatz, Umsatz, Gewinn) werden in Abhängigkeit vom Zeitablauf betrachtet. Idealtypisch wird eine Gauß‘scheNormalverteilung unterstellt. Kumuliert ergeben die Werte eine logistische Funktion.  L Leeiissttuunnggeenn" bbeettrriie ebblliicch hee Leistungen, die ein Unternehmen seinen Mitarbeitern anbietet. Solche Leistungen können monetär (z.B. Gehalt) oder nicht-monetär (z.B. medizinische Versorgung, Sachleistungen), kurz- oder langfristig (z.B. Sabbatical oder nach Unternehmenszugehörigkeit gestaffelt vergebene Leistungen) sein und können während oder auch nach der Beendigung des Arbeitsverhältnisses ausgezahlt werden (wie z.B. Renten). <?page no="119"?> 118  LLeeiissttuunnggssiinnd diikkaattoor r Hierbei handelt es sich um Kennzahlen oder Kennzahlensysteme, anhand derer die Performance des Managements gemessen wird. Man unterscheidet finanzielle und nicht-finanzielle Leistungsindikatoren. Nach § 289 HGB sind im Lagebericht diesbezügliche Angaben zu machen.  LLeeiissttuunnggsszzuullaaggee Leistungszulage (auch als Leistungszuschläge bez e ic h n et ) si nd ü ber d en Gr un dl o hn ei nes M it arbeiters hinausgehende Vergütungsanteile (Lohnformen), die aufgrund besonders guter Arbeitsleistungen (Leistung) einmalig oder fortgesetzt vergeben werden (Personalbeurteilung).  L Leeiittbbiilld d eeiinneess UUnntteer rnneehhmmeennss Hierbei handelt es sich um eine schriftliche Erklärung, welche die generelle Ausrichtung der Organisationsentwicklung umreißt und die zugrundeliegenden Argumente und Werte zusammenfasst. In Deutschland enthält das sog. Leitbild Elemente der Mission sowie der Vision.  L Liiq quuiiddaat tiioonn Hierbei handelt es sich um die Auflösung des Unternehmens mit dem Ziel, alle in dem Unternehmen bzw. in der Gesellschaft gebundenen Vermögenswerte flüssig (liquide) zu machen, <?page no="120"?> 119 um dadurch ausstehende Forderung des Unternehmens begleichen zu können bzw. dass hierdurch erzielte Kapital den Gesellschaftern ausschütten zu können.  L Liiq quuiiddiittäätt Hierbei handelt es sich um die jederzeitige Zahlungsbereitschaft (Zahlungsfähigkeit) eines Unternehmens, d.h. die jederzeitige Fähigkeit, seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Die Liquidität ist ein qualitatives Zeitpunktproblem, obwohl die zu ihrer Überwachung eingesetzten Instrumente zeitraumbezogene Quantitätsüberlegungen beinhalten.  LLiizzeennzz Unter einer Lizenz versteht man die Überlassung eines geschützten Rechtes (etwa eines Patentes, eines Warenzeichens, eines Gebrauchsmusters) an einen Dritten, den sogenannten Lizenznehmer.  L Loog giissttiikk Logistik beschreibt den marktorientierten Prozess der Planung, Abwicklung und Kontrolle des gesamten Material- und Erzeugnisflusses unter Berücksichtigung der damit einhergehenden Informationen zwischen dem Liefer- und Empfangspunkt entsprechend den Anforderungen des Kunden. <?page no="121"?> 120 MM  MMaannaagge emmeen ntt Management ist die englische Bezeichnung für Führung. Von Management spricht man bevorzugt dann, wenn der institutionelle Aspekt der Führung angesprochen wird, also insbesondere die Personen mit Führungskompetenzen bezeichnet werden sollen.  M Maannaagge emmeen ntt" s sttr raatte eggiisscchheess Die Aufgaben des strategischen Managements bes te hen in e in er e rf ol gr ei c hen Po si ti on ie ru ng des Unternehmens in der Umwelt, speziell im Markt, sowie im Aufbau von Potenzialen und Kompetenzen des Unternehmens. Es wird ein doppelter „Fit“ angestrebt: Das Unternehmen muss mit seiner Umwelt abgestimmt werden (externer Fit) und die Führungssubsysteme müssen zueinander und zur Strategie passen (interner Fit). Beim externen Fit ist die richtige Wahl der Strategien entscheidend. Strategien sind Maßnahmen zur Sicherung des langfristigen Erfolgs eines Unternehmens. Der interne Fit ist wichtig bei der Umsetzung der Strategie, denn Struktur, Kultur, Personal, Kontroll- und Informationssysteme müssen zur Strategie passen. <?page no="122"?> 121  MMaarrkkeen n I.e.S. eine sichtbare Kennzeichnung (Markierung) eines Produktes mit einem Namen, Aufdruck, Symbol, Design oder einer Kombination von diesen. Die Marke im weiteren Sinn ist hingegen eine markierte Ware, die zu einer, evtl. nur örtlich begrenzten, Verkehrsgeltung gelangt ist. Entsprechende Produkte werden als Markenartikel mit einem Markenzeichen bezeichnet. Im Rahmen der Europäischen Union kann inzwischen die Anmeldung einer Gemeinschaftsmarke erfoglen, bei der in einem einzigen Verfahren ein Schutzrecht erteilt wird, das in allen Ländern der EU wirksam ist. Dies gilt auch für Dienstleistungen. Nationale Marken bleiben erhalten und bieten weiterhin landesweiten Schutz. Marken dürfen nach HGB oder IFRS nur bilanziert werden, wenn sie entgeltlich erworben wurden.  MMaarrkkeet tiin ngg Marketing ist ein ganzheitlicher Prozess im Unternehmen, der unter Berücksichtigung der Bedürfnisse aktueller und potenzieller Nachfrager (Kundenorientierung) sowie des relevanten Konkurrenzangebots (Konkurrenz) alle Aktivitäten systematisch und auf der Grundlage von Marktinformationen (Marktforschung) so ausrichtet, dass übergeordnete Unternehmensziele und Marktziele erreicht werden können. <?page no="123"?> 122  MMaarrkkeet tiin ngg" iinnt teerrnnaatti ioonnaalleess Hierbei handelt es sich um Analyse, Planung, Durchführung, Koordination und Kontrolle marktbezogener Unternehmensaktivitäten bei einer Geschäftstätigkeit in mehr als einem Land.  MMaarrkkeet tiin nggm miixx Wie der Begriff des Marketings ist auch die Definition des Marketingmixes weit gespannt und berührt alle Teilbereiche eines Unternehmens. Der Marketingmix umfasst alle Marketinginstrumente, die geeignet sind, eine marktorientierte Gesamtunternehmenspolitik vor dem Hintergrund einer Situationsanalyse zu realisieren und die angestrebten Ziele zu erreichen.  MMaarrkkttaanntteeiil l Der Marktanteil ist ein spezifisches ökonomisches Marktziel in Form einer Kennziffer mit dem eigenen Umsatz bzw. Absatz im Zähler und dem Gesamtumsatz bzw. Gesamtabsatz des relevanten Marktes im Nenner. Der relevante Markt ist u.U. nicht eindeutig zu bestimmen; außerdem ist der Marktanteil als oberstes Ziel wenig geeignet, da er nicht unbedingt Gewinn garantiert. Gerade Innovatoren sollten daher dieses Ziel mit Vorsicht verwenden. <?page no="124"?> 123  MMaarrkktteeiinnttrriittt t Der Markteintritt beinhaltet die Aufnahme von Aktivitäten in einem bisher noch nicht bearbeiteten Markt. Bei der Planung des Markteintritts ist zu entscheiden, welche Märkte (Marktattraktivität, Markteintrittsbarrieren), zu welchem Zeitpunkt, mit welcher Geschwindigkeit und mit welcher Strategie (Markteintrittsstrategie) bearbeitet werden sollen.  M Maarrkkttffoor rssc chhuun ngg Aus der Definition des Marketings, der Marketi ng pl an un g un d de s Ma rk et in g- Co nt ro llin gs is t ersichtlich, dass für jede Marktorientierte Unternehmensführung Erkenntnisse über allgemeine Marktdaten (Marktabgrenzung, Marktvolumen), Kunden (Konsumentenverhalten, Marktsegmentierung) und Konkurrenten (Competitor Accounting) von grundlegender Bedeutung sind.  M Maarrkkttnnaac chhffrraaggee Die Marktnachfrage ist die Gesamtnachfrage aller Haushalte, die auf dem Markt das betreffende Gut kaufen wollen. Formal ist die Marktnachfrage die Summe aller individuellen Nachfragen der Haushalte. <?page no="125"?> 124  MMaarrkkttsseeg gmmeenntt Ein Marktsegment ist ein Teilmarkt des Gesamtmarkts, der sich aus der Anwendung von Segmentierungskriterien für die drei Dimensionen geographische Erstreckung, Zielpersonen, Angebot ergibt. Marktsegmente sind die Basis für die Marktfestlegung von Innovationen.  M Maarrkkttvvool luummeenn Das Marktvolumen ist der von allen Anbietern zu e in em b es ti mmt en Ze it pun kt r ea li si er te A bsatz. Das Marktpotenzial stellt das zu einem bestimmten Zeitpunkt realisierbare Marktvolumen dar.  M Maaxxiimmuummpprriinnzziipp Nach dem Maximumprinzip sollte mit dem vorhandenen Input die zu erbringende Leistung so hoch wie möglich sein.  MMeerrggeerrs s && AAccqquuiissiitti ioonnss Verständnis im weiten Sinne: M&A umfasst sämtliche Vorgänge, die zu Veränderungen der Eigentumsverhältnisse am Eigenkapital der Unternehmung führen. Dazu gehören auch Joint Ventures, strategische Allianzen und andere Kooperationsformen. Verständnis im engeren Sinne: Bei M&A kommt es zu einem Übergang von Weisungs- und Kon- <?page no="126"?> 125 trollrechten an einem Unternehmen, was zu Verlust der wirtschaftlichen und evtl. rechtlichen Selbständigkeit führt.  M Miinniim muummpprriinnzziip p Nach dem Minimumprinzip sollte die erbrachte Leistung, bzw. der Output, mit dem möglichst kleinsten Input erreicht werden.  M Mooddeelllli ieer ruunngg Eine Modellierung ist ein Verfahren, das eine ver ei nf ac ht e Ab bi ld un g ei nes R ea lit ät sa us schnitts beschreibt, z. B. ein Prozess als Abfolge von geschäftlich relevanten Ereignissen und Tätigkeiten, die ein Eingabeobjekt in ein Ausgabeobjekt umwandeln.  MMoottiivvaattiioonn" iin nttrriinnssiissc chhee Bei der intrinsischen Motivation entsteht die Motivation durch die Ausführung der Handlung selbst. <?page no="127"?> 126 NN  N Naacchhhhaal lttiiggkke eiitt Nachhaltigkeit ist ein Begriff, der zur Zeit sehr in Mode ist. Er hat seinen Ursprung im ökologischen Bereich und meint dort die langfristige Nutzung natürlicher Ressourcen, wobei langfristig meint, auch noch an die kommenden Generationen zu denken. Wenn wir heute bspw. die nicht-erneuerbaren Energien Öl und Gas verbrauchen, dann müssen künftige Generationen darauf verzichten. Am nachhaltigsten ist es, wenn man immer nur das verbraucht, was auch wieder erneuert werden kann, bspw. wenn man für Bäume, die gefällt werden, wieder neue Bäume pflanzt. Der Nachhaltigkeitsgedanke wurde inzwischen auf ökonomische und soziale Ziele ausgedehnt. Man spricht auch vom Drei- Säulen-Modell der Nachhaltigkeit oder von drei Dimensionen der Nachhaltigkeit. Für die wirtschaftliche und soziale Nachhaltigkeit ist aber nicht so klar, was gemeint ist. Man könnte bei ökonomischer Nachhaltigkeit daran denken, dass Unternehmen oder auch Wirtschaftsräume langfristig wirtschaftlich gesund sein sollen. Nicht nachhaltig wäre dann eine Art des Wirtschaftens, welche riesige Schulden anhäuft, die spätere Generationen zahlen müssen. Auch die soziale Nachhaltigkeit ist nicht klar definiert. <?page no="128"?> 127 Angelehnt an die ökologische Nachhaltigkeit könnte man als sozial nachhaltig eine Entwicklung ansehen, welche die sozialen Ressourcen Toleranz, Solidarität, Gemeinsinn nicht überstrapaziert, sondern immer wieder erneuert und auf Dauer ein friedliches Miteinander ermöglicht. Nicht sozial nachhaltig wäre dann bspw. die zunehmende Kluft zwischen Arm und Reich, weil über das damit verbundene Unrechtsempfinden Unfrieden entsteht.  N Naammeenns saakkttiiee Im Gegensatz zur Inhaberaktie muss der Rechtsinhaber nach § 67 Abs. 1 AktG im Aktienregister der Gesellschaft eingetragen sein, um die Rechte eines Aktionärs (Mitbestimmungs-, Mitwirkungsrechte, Gewinnverteilung etc.) ausüben zu können.  N Naammeenns saakkttiieen n" v viin nkkuul liie errttee Hierbei handelt es sich um Namensaktien, die nur mit Zustimmung der Gesellschaft übertragen werden können.  NNeennn nwwe errtt Hierbei handelt es sich um eine Währungsangabe (in Deutschland i.d.R. in Euro) in einem Wertpapier, die die Bezugsgröße und Rechenschlüssel für verschiedene andere Größen, wie <?page no="129"?> 128 z.B. den Zins und den Ausgabe- oder Rückzahlungsbetrag darstellt. Bei Aktien zugleich Mindesteinlagebetrag.  N Niieeddeerrssttwweerrttpprriin nzziipp Hierbei handelt es sich um einen handelsrechtlicher Grundsatz, der aus dem Vorsichtsprinzip abgeleitet wird, wonach bei Aktiva im Vergleich zwischen den (fortgeführten) Anschaffungs- oder Herstellungskosten (primärer Wertansatz) und dem Markt- und Börsenpreis bzw. beizulegenden Wert (sekundärer Wertansatz) grundsätzlich der niedrigere Wert zu wählen ist. Allerdings gibt es nach § 253 Abs. 3 und 4 HGB verschiedene Ausprägungsformen des Niederstwertprinzips. Bei Sach- und immateriellem Anlagevermögen besteht bei dauerhafter Wertminderung eine Abschreibungspflicht, bei vorübergehender Wertminderung ein Abschreibungsverbot. Bei Finanzanlagen besteht bei dauerhafter Wertminderung eine Abschreibungspflicht, bei vorübergehender Wertminderung ein Abschreibungswahlrecht. Beim Umlaufvermögen besteht unabhängig von der Dauerhaftigkeit der Wertminderung eine Abschreibungspflicht auf den niedrigeren sekundären Wertansatz. <?page no="130"?> 129 OO  O Offffeen nee HHaannddeel lssggeesseellllsscchhaafftt O OHHG G Die gesetzliche Grundlage für die OHG bilden die §§ 105-160 HGB; ergänzend gelten die allgemeinen Vorschriften des BGB über die Gesellschaft (§§ 705 ff. BGB). Die OHG entsteht durch einen Gesellschaftsvertrag, für den große Gestaltungsspielräume bestehen.  Ö Ökko onnoommiisscch heess P Prriinnzziip p Güter sind i. d. R. nicht in unbegrenzter Menge vorhanden, sondern knapp. Daraus ergibt sich, dass der Leistungsprozess nach dem Kriterium der Wirtschaftlichkeit (Produktivität) gestaltet werden muss. Dieses Ökonomisches Prinzip, auch als Wirtschaftlichkeitsprinzip bezeichnet, kann in zwei verschiedenen Formen zum Ausdruck gebracht werden: Maximumprinzip: Mit einem gegebenen Gütereinsatz ist ein maximaler Güterertrag zu erwirtschaften. Minimumprinzip: Ein gegebener Güterertrag ist mit einem minimalen Einsatz an Produktionsfaktoren zu realisieren. <?page no="131"?> 130  OOlli iggoop pooll Der Oligopolist ist in der Lage, aufgrund seiner relativen Größe den Markt selbst zu gestalten (wie der Monopolist, Dyopol), hat dabei aber die Reaktionen seiner Mitbewerber zu berücksichtigen.  O Orrggaanniiggrraammm m Das Organigramm ist die grafische Darstellung der Organisationsstruktur. Es spiegelt vor allem die Art der Arbeitsteilung zwischen den Stellen und die Leitungsbeziehungen, also die Über- und Unterordnung von Stellen wider.  OOrrggaanniissaattiioon n" ffuunnkktti ioonna allee Bei der funktionalen Organisation werden auf der zweiten Hierarchieebene gleichartige Funktionen (Verrichtungen) zusammengefasst und zu deren Wahrnehmung auf organisatorische Einheiten übertragen. Bei der Auswahl dieser Funktionen richtet man sich am Leistungsprozess aus. Funktionale Organisationsstruktur: Primärorganisation bzw. Aufbauorganisationsstruktur, die nach dem Verrichtungsprinzip auf der zweiten Hierarchieebene nach der Geschäftsführung zentralisiert wird, also z.B. nach Beschaffung, Produktion, Absatz und Verwaltung. <?page no="132"?> 131  OOuuttsso ouurrc ciinngg Outsourcing ist ein Kunstwort aus den englischen Begriffen outside, resource und using. Outsourcing ist eine Strategie zur Reduktion der Fertigungstiefe durch den Bezug von Wertschöpfungsanteilen von anderen Unternehmen, also von außerhalb. Vergleiche dazu die einzelnen Sourcingkonzepte sowie Make or Buy und Fertigungstiefe. <?page no="133"?> 132 PP  P Paar rttnneerrs scchhaaffttssggeesseellllsscch haafftt Die Rechtsform der Partnerschaftsgesellschaft wurde im Jahre 1994 speziell für die freien Berufe (z. B. Ärzte, Steuerberater, Architekten, Unternehmensberater) geschaffen. Gesetzliche Grundlage ist das Partnerschaftsgesellschaftsgesetz vom 25.7.1994, das am 1.7.1995 in Kraft getreten ist.  P Paas sssiivvaa Hierbei handelt es sich um die rechte Seite der Bilanz (Passivposten); sie umfasst das Kapital (Eigen- und Fremdkapital) und beschreibt die Mittelherkunft.  P Peerrssoon naallw wiirrttsscchhaafftt Personalwirtschaft ist die Gesamtheit aller mitarbeiterbezogenen Gestaltungs- und Verwaltungsaufgaben eines Unternehmens. Ihre Hauptaufgaben liegen in der Personalbeschaffung sowie der Personalfreisetzung, der Weiterbildung (Personalentwicklung), dem Setzen von Anreizen (Motivation, Lohnsystem) und der Personalführung. <?page no="134"?> 133  PPeerrssoon neennggeesseellllsscchhaafftt Hierbei handelt es sich um eine Gesellschaft (OHG, KG), bei der die Beiträge der Gesellschafter zur Erreichung des gemeinsamen Gesellschaftszwecks über die bloße Aufbringung der bedungenen Einlage hinaus personenbezogene Elemente haben, z.B. persönliche Haftung, Firmenname aus den Namen der Gesellschafter abgeleitet, Recht und Pflicht zu Geschäftsführung und Vertretung u.Ä. Personengesellschaften sind von dem bürgerlich-rechtlichen Leitbild der Gesellschaft (BGB-Gesellschaft, §§ 705 ff. BGB) abgeleitet, wohingegen das Leitbild der Kapitalgesellschaften der Verein ist. Personengesellschaften haben keine eigene Rechtspersönlichkeit, doch können sie unter ihrer Firma Rechte erwerben und Verbindlichkeiten eingehen, Eigentum und andere dingliche Rechte an Grundstücken erwerben, vor Gericht klagen und verklagt werden (§ 124 Abs. 1 HGB).  P Prriinncciippaall- -AAggeen ntte enn--T Thheeoor riiee Hierbei handelt es sich um eine Theorie, die davon ausgeht, dass der Beauftragte einer wirtschaftlich handelnden Person nicht immer im besten Interesse von dieser Person handelt. Man geht z.B. davon aus, dass z.B. der Kapitalgeber der Principal und der Manager der Agent ist. Regelmäßig ist beobachtbar, dass Manager eigene Ziele verfolgen und daher Vorkehrungen getroffen werden müssen, dass der Shareholder Value <?page no="135"?> 134 auch wirklich im Unternehmen umgesetzt wird. Die Auseinandersetzung mit Delegations- und Anreizproblemen zwischen den Vertragsparteien, mit ungleich verteilten Informationen, Interessenkonflikten oder einseitigen Nutzenmaximierungen (homo oeconomicus mit dem Hang zu opportunistischem Verhalten) sind Gegenstand der Prinzipal-Agenten-Theorie. Die Probleme der Agenturbeziehung ergeben sich im Wesentlichen aus vier Typen von Informationsasymmetrien, aus denen Grauzonen zu Lasten des Prinzipals resultieren. Dazu zählen die Eigenschaften (hidden characteristics), die Absichten (hidden intention), die Informationen (hidden information) sowie die Handlungen (hidden action) des Agenten.  P Prroodduukktte ennttwwiicckklluunngg Hierbei handelt es sich um die Erarbeitung neuer Leistungsbündel oder Verbesserungen, um ökonomisches Wachstum für ein Unternehmen zu erzeugen.  PPrroodduukkttiioonn Der Begriff der Produktion wird wie folgt definiert: Unter Produktion wird der Kombinations- und Transformationsprozess von Produktionsfaktoren (Einsatzgütern) nach technischen (handwerklichen oder industriellen) Verfahren zu Pro- <?page no="136"?> 135 dukten (Ausbringungsgütern) verstanden. Einsatz- und Ausbringungsgüter können sowohl materielle Güter (Sachgüter) als auch immaterielle Güter (Arbeitsleistungen, Dienstleistungen, Informationen) sein (Dienstleistungen).  PPrroodduukkttiioonnsstthheeoor riie e Die Produktionstheorie umfasst singuläre und universelle Aussagen über Produktionsprozesse.  P Prroodduukkttiivvi ittäätt Die Produktivität stellt eine Ausprägung von Wirtschaftlichkeit dar. Wirtschaftlichkeit ist das Verhältnis von Güterertrag zu Gütereinsatz. Wählt man als Output die produzierte Menge und als Input die Menge an Einsatzfaktoren, erhält man die Produktivität.  P Prroojje ekktt Ein Projekt ist ein Vorhaben, das sich durch folgende Merkmale auszeichnet: Zeitliche Befristung: Für ein Projekt ist von Anfang an ein Termin für den Projektabschluss vorgesehen. Neuartigkeit: Ein Projekt stellt eine Herausforderung dar, da es sich nicht um einen wiederholten Routinevorgang handelt, sondern um das Eindringen in ein mehr oder weniger unbekanntes Terrain. <?page no="137"?> 136 Einmaligkeit: Ein Projekt ist ein einmaliges Vorhaben und unterscheidet sich insofern von den Routineaufgaben. Größe: Da ein Projekt ein spezifisches Management, u.a. einen spezifischen Planungsprozess und eine eigenständige Projektorganisation verlangt, muss eine bestimmte Größenordnung vorliegen, die diesen Einsatz rechtfertigt. Komplexität: Ein Projekt besteht aus verschiedenen voneinander abhängigen Teilaufgaben, die aufeinander abzustimmen sind, etwa durch Einsatz der Netzplantechnik.  P Prroojje ekkttmmaannaaggeem meenntt Das Projektmanagement befasst sich sowohl mit der effizienten Abwicklung eines einzelnen Projektes (Management von Projekten) wie auch mit der strategischen Unternehmensentwicklung durch Projekte (Management durch Projekte).  P Prroozze essssee Prozesse sind die Zusammenfassung logisch zusammenhängender Arbeitsschritte, die einen bestimmten Input in einen bestimmten Output transferieren. <?page no="138"?> 137 RR  R Raabbaatttt Hierbei handelt es sich um einen Preisnachlass, der dem Abnehmer für bestimmte Leistungen gewährt wird. Die Rabattgewährung verändert den Preis, den der Käufer für das Produkt zu entrichten hat. Zentrales Problem der Rabattpolitik ist die Ausgestaltung eines Rabattsystems. Auf der Grundlage der Leistung, die ein Abnehmer erbringt, kann zwischen Funktions-, Mengen-, Zeit- und Treuerabatten unterschieden werden.  R Raatte ennkkr reed diitt Hierbei handelt es sich um ein Darlehen, das Kreditinstitute privaten Haushalten zur Anschaffung von Konsumgütern (in der Regel langlebige Gebrauchsgüter, Reisen usw.) anbieten. Die Tilgung erfolgt üblicherweise in gleichbleibenden Monatsraten. Wegen des Verwendungszwecks werden diese Kredite auch als Konsumentenkredit, Anschaffungsdarlehen oder Privatdarlehen bezeichnet. Die Konditionen sind in der Regel standardisiert: Die Laufzeit beträgt im Allgemeinen bis zu 6 Jahren; der Kreditbetrag liegt üblicherweise unter 50.000 Euro. <?page no="139"?> 138  RReecchhnnu unng gssl leegguunngg Hierbei handelt es sich um den Bericht eines Unternehmens über seine Geschäftstätigkeit durch Erstellen und Veröffentlichen eines handelsrechtlichen Jahresabschlusses.  R Reecchhnnu unng gsswweesse enn Das Rechnungswesen umfasst alle Rechnungsverfahren und -systeme, die in der Wirtschaftswissenschaft und in der Wirtschaftspraxis angewendet werden. Es wird in das volkswirtschaftliche und in das betriebswirtschaftliche Rechnungswesen unterteilt.  R Reecchhttssffoorrmm Im Rahmen dieser Rechtsformwahl ist eine Entscheidung darüber zu treffen, welcher der verschiedenen Unternehmensgrundtypen, also Einzelunternehmen, Kapitalgesellschaft oder Personengesellschaft, am besten den konkreten situativen Gegebenheiten entspricht. Ggf. bietet es sich auch an, eine zusammengesetzte Rechtsform, wie etwa die GmbH & Co.KG auszuwählen. Wichtige Entscheidungskriterien sind beispielsweise: Eigentümerzahl und -struktur, Haftungsumfang und Mindestkapital, Finanzierungsmöglichkeiten, Regelungen zur Geschäftsführung, Rechnungslegungs- und Publizitätspflichten, Flexibilität der Rechtsform und Nachfolge- <?page no="140"?> 139 regelungen, Veräußerung und ggf. Marktfähigkeit. Ergänzend können steuerliche Vorteilhaftigkeitsüberlegungen zu diesen Auswahlmerkmalen hinzutreten. Die Wahl der Rechtsform ist eine wichtige Entscheidung bei der Unternehmensgründung oder bei anderen Anlässen im Lebenszyklus eines Unternehmens, die insbesondere mit Veränderungen der Eigentumsverhältnisse einhergehen.  R Reecchhttssffoorrmmwweecchhsseell Ein Rechtsformwechsel ist immer dann erforderlich, wenn sich die Verhältnisse des Unternehmens wesentlich geändert haben und der Gestaltungsspielraum bei den Gesellschaftsverträgen für eine Anpassung nicht mehr ausreicht.  R Reennttaabbiilli ittäätt Die Rentabilität ist der Quotient aus einer Erfolgsgröße und einer diesen Erfolg mitbestimmenden Einflussgröße. Als Einflussgröße finden das Eigenkapital (Eigenkapitalrentabilität), das Gesamtkapital (Gesamtkapitalrentabilität) und der Umsatz (Umsatzrentabilität) Verwendung.  RReenntteennmmaarrkktt Hierbei handelt es sich um einen Markt für Wertpapiere mit Gläubigerrechten (Fremdkapi- <?page no="141"?> 140 tal). Gehandelt werden im Wesentlichen Anleihen oder Obligationen des Bundes, der Bundesländer und der Gemeinden sowie der privaten Unternehmen, insbesondere der Industrie und der Banken, des Weiteren Pfandbriefe und Kommunalobligationen.  R Reessssoouurrc ceenn Ressourcen sind Speicher spezifischer Stärke, die es einem Unternehmen ermöglichen, sich in einer veränderlichen Umwelt erfolgreich zu positionieren und somit den langfristigen Unternehmenserfolg zu sichern.  RReettu urrnn oon n IInnv veesst tmmeen ntt RRooII Der Return on Investment gilt als die bekannteste finanzwirtschaftliche Kennzahl (ROI = Umsatzrentabilität mal Kapitalumschlag). Mathematisch und betriebswirtschaftlich kann der Return on Investment logisch aus den beiden Rechenwerken Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung des Jahresabschlusses ermittelt werden.  RRiissiikke enn Risiken in der IT sind die Wahrscheinlichkeit und die Auswirkung daraus, dass die Geschäftstätigkeit eines Unternehmens durch Kompromittierung, Manipulation, Beschädigung oder <?page no="142"?> 141 Störung von Daten und IT-Systemen beeinträchtigt werden kann.  RRiissiikko oaan naal lyyssee Hierbei handelt es sich um eine Untersuchung von Risiken und Risikozusammenhängen sowie deren quantitativen Auswirkungen hinsichtlich Eintrittswahrscheinlichkeit und mutmaßlicher Schadenshöhe sowie Kumulationseffekten. Risikoanalysen werden regelmäßig mit Hilfe von Simulationen und Monte Carlo-Analysen durchgeführt und dienen der Bestimmung von Risikomanagementmaßnahmen wie Risikovermeidung, Risikoverminderung, Risikoübertragung und Risikotragung. <?page no="143"?> 142 SS  SSa attzzuunngg Hierbei handelt es sich um ein Statut. Allgemein wird damit die schriftlich niedergelegte Grundordnung eines rechtlichen und auf gemeinsame Beschlussfassung ausgerichteten Zusammenschlusses von Personen bzw. einer Organisation verstanden. Im Privatrecht (zu dem das Gesellschaftsrecht zählt) muss diese Grundordnung zudem durch ein Rechtsgeschäft begründet worden sein. Damit werden die für juristische Personen (z.B. Aktiengesellschaft (AG), Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH), Stiftung) geltenden Grundordnungen erfasst. Häufig wird die Bezeichnung Satzung für den formbedürftigen Gesellschaftsvertrag von Kapitalgesellschaften verwandt. Mit dem notariellen Abschluss des Gesellschaftsvertrages ist die Vorgründungsgesellschaft (meist eine BGB-Gesellschaft) beendet. Auch wenn der Abschluss des Gesellschaftsvertrags (Feststellung der Satzung) damit den eigentlichen Gründungsakt darstellt, entsteht die juristische Person − wegen des konstitutiven Charakters der Handelsregistereintragung − erst nach erfolgter Prüfung durch das Registergericht und anschließender Eintragung in das Handelsregister. In der Zwischenzeit entsteht die Vorgesellschaft (auch Gründungsgesellschaft genannt, <?page no="144"?> 143 z.B. Vor-AG, Vor-GmbH). Regelmäßig schreibt das Gesetz für die Satzung einen Mindestinhalt vor.  S Sc chheecck k Hierbei handelt es sich um eine unbedingte Anweisung des Ausstellers an die bezogene Bank, zu Lasten seines Kontos den angegebenen Betrag auszuzahlen. Auf Grund des Scheckgesetzes ist der Scheck ein geborenes Orderpapier. Üblicherweise ist jedoch auf den Bank-Vordrucken die sog. Überbringerklausel eingedruckt, so dass der Scheck zum Inhaberpapier wird, d.h. der angegebene Betrag ist an den Vorleger der Urkunde auszuzahlen.  S Sc chheeiinnkkaauuffmma annnn Hierbei handelt es sich um eine Person, die nicht im Handelsregister eingetragen ist, aber dennoch wie ein Kaufmann behandelt wird, weil sie im Rechtsverkehr wie ein solcher auftritt.  SSc chhuulld deenn Schulden bestehen aus Verbindlichkeiten und Rückstellungen. Sie repräsentieren sichere und unsichere Zahlungsverpflichtungen gegenüber Dritten. <?page no="145"?> 144  SSe errvviicceem maannaaggeemme enntt Hierbei handelt es sich um die Bereitstellung von IV-Dienstleistungen, die von Anwendern und Kunden der IV zu deren Aufgabenerfüllung benötigt werden; diese sind das Produktionsmanagement, der Benutzerservice, hier insbesondere das Problemmanagement, das Service- Level-Management, das Asset-Management, das Wartungsmanagement und das Sicherheitsmanagement.  SSh haarreehhool lddeerr VVa alluuee Der Shareholder Value (Aktionärswert) entspri ch t de m Ma rk twe rt de s Eig en ka pi tal s ei ne s Unternehmens. Eine Unternehmenspolitik nach dem Shareholder Value hat das primäre Ziel, den Kurswert der Aktie zu steigern.  S So orrttiimmeen nttssbbrreeiitte e Die Sortimentsbreite hängt davon ab, wie viele unterschiedliche Warengruppen geführt werden. Ein Sortiment mit geringer Breite wird auch als schmales Sortiment bezeichnet.  S So orrttiimmeen nttssttiieeffe e Die Sortimentstiefe hängt davon ab, wie viele Sorten als Varianten eines Artikels innerhalb der betrachteten Warengruppen angeboten werden. <?page no="146"?> 145 Ein Sortiment mit geringer Tiefe wird auch als flaches Sortiment bezeichnet.  S Sp peeddiit tiioonn Eine Spedition ist ein Dienstleistungsunternehmen, das die Versendung von Waren besorgt. Die originäre Aufgabe umfasst die Organisation der Beförderung. Der Spediteur ist Verkäufer der Transportleistungen per LKW, Eisenbahn, Flugzeug, See- oder Binnenschiff, diese werden von Frachtführern (carriers) durchgeführt.  S St taak keehho olld deer r Wer zu den Stakeholdern einer Unternehmung ge hö rt , ka nn v er sc hi ed en w ei t ab ge gre nz t we rden. Im engsten Sinne sind es nur diejenigen, die im Unternehmen einen „Einsatz halten“ (to have a stake in something = ein Interesse oder einen Anteil an etwas haben). Dazu gehören dann die Eigenkapitalgeber, die Fremdkapitalgeber, Lieferanten, die auf Ziel geliefert haben und Mitarbeiter, die spezifisches Humankapital in das Unternehmen einbringen. Erweitert wird das Spektrum, wenn man alle dazu rechnet, auf deren Unterstützung das Unternehmen angewiesen ist. Vor allem die Kunden kommen dann als weitere Stakeholder in den Blick. Nach der weitesten Definition gehört zu den Stakeholdern jeder, der sich von der Unternehmenstätigkeit betroffen fühlt und/ oder auf die Unternehmung <?page no="147"?> 146 Einfluss nehmen kann. Zu den Stakeholdern zählen dann bspw. auch Anwohner des Unternehmens, NGOs, Gewerkschaften, Verbraucherverbände, die Standortgemeinde, der Staat, Lieferanten, Wettbewerber, die Öffentlichkeit. Stakeholder im Sinne der Unternehmensethik sind alle, die gegenüber dem Unternehmen ein legitimes Anliegen vertreten. Man spricht auch von Anspruchsgruppen oder Interessengruppen.  S St taam mmmaakkt tiiee Hierbei handelt es sich um eine Aktie mit verbrieften und fungiblen Eigentümerrechten, die ihrem Inhaber alle nach Aktienrecht normalerweise zustehenden Aktionärsrechte einräumt. Dabei handelt es sich insbesondere um das Recht zur Teilnahme an der Hauptversammlung, zur Auskunftserteilung im Rahmen der Tagesordnungspunkte der Hauptversammlung, das Stimmrecht in der Hauptversammlung, das Recht auf Dividende und Anteil am Liquidationserlös, das Bezugsrecht bei Kapitalerhöhungen und das Recht auf Anfechtung von Hauptversammlungsbeschlüssen. Gegensatz: Vorzugsaktie.  SSt taam mmmeeiin nllaaggee Hierbei handelt es sich um den Anteil des einzelnen Gesellschafters an deren Stammeinlage/ Stammkapital der Gesellschaft. <?page no="148"?> 147  SSt teel lllee Eine Stelle ist die kleinste selbstständig handelnde Organisationseinheit. Sie ist mit Zuständigkeit (Kompetenz) zur Wahrnehmung eines definierten Aufgabenkomplexes ausgestattet.  SST TEEPP--AAnna allyyssee Die STEP-Analyse ist ein Rahmenwerk für die Beurteilung makroökonomischer Einflussfaktoren auf ein Unternehmen.  S St teeu ueerrrreec chhtt Hierbei handelt es sich um den Teil der Rechtsordnung, der sich mit der Erhebung und Verwaltung von Steuern befasst.  S St tiiffttuun ngg Stiftungen sind selbstständige Rechtsträger, die nach dem Willen des Stifters ein von diesem bereitgestelltes Vermögen zu einem bestimmten, vom Stifter festgesetzten Zweck verwalten. Die rechtsfähige Stiftung bedarf der Genehmigung des Landes, in dessen Gebiet sie ihren Sitz haben soll.  S St tiilll lee GGeesseellllssc chhaafftt Diese Rechtsform liegt vor, wenn eine Person (stiller Gesellschafter) eine Einlage leistet, die in <?page no="149"?> 148 das Vermögen des Inhabers eines Handelsgeschäftes übergeht, ohne dass dabei eine Handelsgesellschaft oder ein Gesamthandvermögen entsteht (§§ 230 ff. HGB). Die stille Gesellschaft wird als reine Innengesellschaft betrieben, d.h. sie tritt nach außen nicht in Erscheinung. Die Mitwirkungsrechte des stillen Gesellschafters sind auf die Kontrollbefugnisse nach § 233 HGB beschränkt; ein Geschäftsführungs- und Vertretungsrecht steht nur dem Geschäftsinhaber zu. Je nach gesellschaftsrechtlicher Ausgestaltung ist die Stellung des Gesellschafters eher der des Kommanditisten (atypische stille Gesellschaft) oder der des (partiarischen) Darlehensgebers (typische stille Gesellschaft) angenähert. Im einen Fall ist er an Gewinnen und Verlusten, den stillen Reserven und dem Geschäftswert beteiligt, im anderen Fall nur an den Gewinnen.  S St tiilll lee R Reesse errvveenn ((BBiil laannzz)) Stille Reserven entstehen durch eine Differenz zwischen Buchwert und einem höheren Vergleichswert, wie z.B. Zeit- oder Wiederbeschaffungswert. Stille Reserven sind aus der Bilanz nicht ersichtlich.  S St trraatteeggiiee Strategie ist die subjektive Erkenntnis über das Wesen einer grundsätzlichen Lösung. Das Ergebnis einer Strategie ist ein Finalbild, im mili- <?page no="150"?> 149 tärischen Sinne ein zu erreichender Endzustand bzw. im technischen Sinne eine Prinzipkonstruktion in der Zukunft.  S St trraatteeggiisscchhee AAlllliiaannzz Man spricht von strategischen Allianzen, wenn Unternehmen eine weitreichende und auf Dauer angelegte Kooperation eingehen. Sie können auch dem Marktzugang von Innovationen dienen.  SSu uppp pllyy CChhaaiinn MMaannaaggeemmeennt t Hierbei handelt es sich um Gestaltung, Betrieb und ständige Verbesserung der Systeme und Netzwerke, welche die primären Produkte und Dienstleistungen der Organisation erschaffen und liefern (Lieferkette). Das Lieferkettenmanagement zielt darauf ab, Wettbewerbsvorteile dadurch zu generieren, dass es den über alle Stufen hinweg erzeugten Mehrwert für den Kunden maximiert. <?page no="151"?> 150 TT  TTe ecchhnnoollo oggiieemma annaaggeemme enntt Hierbei handelt es sich um Planung, Organisation, (Durch-)Führung und Kontrolle des Einsatzes von Technologien im Rahmen der Leistungserstellungsprozesse und in den Produkten von Unternehmen. Dabei bezeichnet der Begriff der Technologie die praktische Anwendung naturwissenschaftlich technischen Wissens zur Realisierung von Leistungsmerkmalen von Produkten und Betriebsmitteln.  T Tr ruusstt Im angelsächsischen Sprachraum dient der Begriff Trust häufig zur Beschreibung von Gebilden, die im Deutschen als Konzerne bezeichnet werden; so etwa, wenn von der Antitrustgesetzgebung die Rede ist. Im deutschen Sprachgebrauch verwendet man den Begriff Trust i. d. R. dann, wenn ein Konzern mit Monopolstellung vorliegt. <?page no="152"?> 151 UU  Ü Üb beer rsscchhu ulldduunngg Sie liegt vor, wenn die Vermögensgegenstände nicht ausreichen, um die Schulden zu decken, wenn also das Eigenkapital ganz aufgezehrt oder sogar negativ ist. In diesem Fall ist das Eigenkapital als Fehlbetrag auf der Aktivseite auszuweisen. Die Überschuldung ist für Kapitalgesellschaften ein Insolvenztatbestand, sofern die Fortführung des Unternehmens nach den Umständen nicht überwiegend wahrscheinlich ist (§ 19 InsO). Der Tatbestand der Überschuldung wird aber nicht anhand eines Jahresabschlusses mit üblichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden ermittelt, sondern anhand einer Überschuldungsbilanz, in welcher je nach Fortführungsprämisse Zerschlagungswerte, also Einzelveräußerungspreise, oder Fortführungswerte Anwendung finden.  U Um mffeelld daannaallyyssee Die Umfeldanalyse untersucht das Umfeld eines Unternehmens und kann sowohl vor der Entwicklung als auch zur späteren Anpassung einer bestehenden IT-Strategie eingesetzt werden. <?page no="153"?> 152  UUn niiv veerrssaallbba annkk Hierbei handelt es sich um ein Kreditinstitut, welches im Gegensatz zur Spezialbank alle Bankgeschäftsarten betreibt, was einzelne Schwerpunkte in der Geschäftstätigkeit nicht ausschließt.  U Un ntteer rnne ehhmmeenn Betriebe werden in Unternehmen und Haushalte gegliedert. Ein Unternehmen ist eine soziale, ökonomische, technische und umweltbezogene Einheit mit der Aufgabe der Fremdbedarfsdeckung, mit eigenen Entscheidungen und selbstständigen Risiken.  U Un ntteer rnne ehhmmeenns sffiin naannzziieerruunngg Teilbereich des Finanzmanagements zur Gestaltung von Kapitalinvestitionen und entsprechenden (mittelbis langfristigen) Schuldenfinanzierungsoptionen, basierend auf den strategischen Zielen der Organisation. Die Hauptaufgabe umfasst die Aufbringung von finanziellen Mitteln und den Erhalt des maximal möglichen Werts (z.B. in Form von Vermögen) für die Investitoren. <?page no="154"?> 153  UUn ntteer rnne ehhmmeennsszzuussaammmmeenns scchhllüüs sssee Ein Unternehmenszusammenschluss (auch als Mergers & Acquisitions bezeichnet) ist die Vereinigung bestehender Unternehmen mit dem Zweck gemeinschaftlicher Aufgabenerfüllung. Ziele von Unternehmenszusammenschluss sind u. a. die Erzielung von Synergieeffekten, Economies of Scale und absatzwirtschaftlichen Vorteilen wie die Abrundung des Absatzprogramms. <?page no="155"?> 154 VV  V Veennttuurree--CCaappi ittaall--GGees seellllsscchha afftt Venture-Capital-Gesellschaften (venture capital [engl.] = Wagniskapital) beteiligen sich an innovativen und damit risikobehafteten Unternehmen, sogenannten Start ups (Gründung). Diese Unternehmen, etwa aus dem Bereich der Biotechnologie oder der Medizintechnik, leiden in der Regel unter Eigenkapitalmangel.  V Veerrbbiinnddlli icchhkkeeiitteenn Hierbei handelt es sich um Schulden eines Unternehmens zum Bilanzstichtag. Man unterscheidet zwischen kurzfristigen Verbindlichkeiten (Lieferantenkredite, Kontokorrentkredite, Wechselverbindlichkeiten) und langfristigen Verbindlichkeiten (Bankdarlehen, Hypothekenkredite).  V Veerrkka auuffsspprreeiis s Hierbei handelt es sich um den Betrag, der durch den Verkauf eines Vermögenswertes in einer Transaktion zu Marktbedingungen zwischen sachverständigen, vertragswilligen Parteien nach Abzug der Veräußerungskosten erzielt werden könnte (IAS 36.6). <?page no="156"?> 155  VViissiioonn Hierbei handelt es sich um ein übergreifendes Dokument, das die mögliche und gewünschte zukünftige Situation beschreibt und angibt, was ein Unternehmen bis dahin geleistet oder erreicht haben will.  VVoorrssiicchhttsspprriinnzziip p Das Vorsichtsprinzip ist ein handelsrechtlicher Grundsatz des HGB, dem zufolge Vermögensgegenstände vorsichtig bewertet werden müssen, wodurch sich stille Reserven bilden. Das Vorsichtsprinzip manifestiert sich im Realisations-, Imparitäts- und dem Niederstwertprinzip. In internationalen Rechnungslegungssystemen steht das Zeitwertprinzip (Fair Value) im Vordergrund.  V Voorrssttaanndd Notwendiges Organ einer Aktiengesellschaft (AG) neben der Hauptversammlung und dem Aufsichtsrat. Er ist aus einer oder mehreren natürlichen Personen zu bilden und besitzt die gesetzlich vorgebene Aufgabe, die Gesellschaft in eigener Verantwortung zu leiten (§ 76 Abs. 1 AktG); aus diesem Grundsatz eigenverantwortlicher Leitung folgt, dass der Vorstand grundsätzlich nicht an Weisungen anderer Organe oder Aktionäre gebunden ist. Dem Vorstand obliegt die Geschäftsführung (§ 77 AktG), also jede rechtliche oder tatsächliche Tätigkeit für die Ge- <?page no="157"?> 156 sellschaft, worunter auch die zuvor erwähnte Leitungsfunktion fällt. Die Geschäftsbefugnis kann dem Vorstand nicht − auch nicht für einzelne Geschäftsbereiche − entzogen werden. Aufsichtsrat und Hauptversammlung dürfen selbst in diesem Bereich nicht tätig werden (§§ 111 Abs. 4, 119 Abs. 2 AktG). Zu den Aufgaben des Vorstandes gehört ferner die organschaftliche Vertretung der Gesellschaft nach Außen (§ 78 AktG). Auch diese Vertretungsbefugnis des Vorstands kann nicht beschränkt werden (§ 82 AktG). Bei einem aus mehreren Personen bestehenden Vorstand besteht grundsätzlich Gesamtgeschäftsführung (§ 78 Abs. 2 AktG). Vorstandsmitglieder bestellt der Aufsichtsrat auf höchstens fünf Jahre (§ 84 Abs. 1 AktG). Eine wiederholte Bestellung ist zulässig. Rechtlich auseinanderzuhalten ist die organschaftliche Bestellung zum Vorstand und der Abschluss des Anstellungsvertrages. In Letzterem ist u.a. die Vergütung geregelt, die in einem angemessenen Verhältnis zu den Aufgaben und Leistungen des Vorstandsmitglieds sowie zur Lage der Gesellschaft stehen muss (§ 87 AktG). Die Vorstandsmitglieder haben bei ihrer Geschäftsführung die Sorgfalt eines ordentlichen und gewissenhaften Geschäftsleiters anzuwenden. Für Pflichtverletzungen haftet der Vorstand grundsätzlich der Gesellschaft gegenüber nach § 93 ABs. 2 AktG. Allerdings liegt eine Pflichtverletzung nicht vor, wenn das Vorstandsmitglied bei einer unterneh- <?page no="158"?> 157 merischen Entscheidung vernünftigerweise annehmen durfte, auf der Grundlage angemessener Information zum Wohle der Gesellschaft zu handeln, sog. Business Judgement Rule (§ 93 Abs. 1 AktG). Der Aufsichtsrat kann die Bestellung zum Vorstandsmitglied widerrufen (§ 84 Abs. 3 AktG), zulässig ist auch eine Amtsniederlegung durch den Vorstand selbst. <?page no="159"?> 158 WW  W We errttppaap piieerrbböörrssee Hierbei handelt es sich um eine von ihren Mitgliedern, insbesondere Kreditinstituten, organisierte Institution für den Handel in umlaufenden vertretbaren Wertpapieren. Durch eine Konzentration von Angebot und Nachfrage und durch eine ausgefeilte Organisation des Handels verbessern die Wertpapierbörsen die Markttransparenz und erleichtern den Abschluss von Geschäften. Sie werden in Abgrenzung zu dem durch den Abschluss neuer Finanzierungsbeziehungen gekennzeichneten sog. Primärmarkt für Emissionen auch als Sekundär- oder Zirkulationsmarkt bezeichnet.  WWe errttsscch hööppffuunngg Die betriebliche Wertschöpfung ist der von einem Unternehmen erzeugte Wertzuwachs. Unternehmen berichten gelegentlich in ihrem Geschäftsbericht über ihre Wertschöpfung als Teil der gesellschaftsbezogenen Rechnungslegung. <?page no="160"?> 159 ZZ  ZZwwiisscchheennb biillaannzz Hierbei handelt es sich um eine Bilanz, die für einen Zeitraum aufgestellt wird, der kleiner als ein Geschäftsjahr ist. I.d.R. werden darunter Quartalsbilanzen gefasst, die durch die SEC für in den USA öffentlich gehandelte Unternehmen vorgeschrieben werden. <?page no="161"?> www.uvk.de Verhandeln wie professionelle Ein- und Verkäufer Der Erfolg gibt ihnen Recht: die Everest- Methode von Jörg Pfützenreuter und Thomas Veitengruber ist bei Konzernen und Mittelständlern gleichermaßen gefragt. Seit Jahren coachen sie Vertriebler und Einkäufer und lassen die eine Seite in die Karten der anderen schauen. Am Ende entscheidet die strategische, taktische und psychologische Raffinesse, wer als Sieger vom Verhandlungstisch aufsteht. Ein Buch für alle, die im Einkauf oder Vertrieb arbeiten und ihr Verhandlungsgeschick um den alles entscheidenden Gipfelmeter voranbringen wollen. Jörg Pfützenreuter, Thomas Veitengruber Die Everest-Methode Professionelles Verhandeln für Ein- und Verkäufer 2015, 230 Seiten, flex. Einb. ISBN 978-3-86764-549-2