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Controlling: 360 Grundbegriffe kurz erklärt

0313
2017
978-3-7398-0278-7
978-3-8676-4789-2
UVK Verlag 
Hans Geldern

Welcher Berufstätige kennt das nicht; man ist in einer neuen Abteilung, einer neuen Position oder gar in einem neuen Unternehmen. Neue Aufgaben sind stets mit einer Vielzahl neuer Begriffe verbunden. Auszubildende müssen sich noch öfter mit neuen Bezeichnungen auseinanderSetzen und diese verstehen. Auch Studierende werden Semester für Semester mit vielen Begriffen konfrontiert. Was ist Target Costing, was versteht man unter Agency-Kosten, Profitcenter oder der AfA-Tabelle und wofür steht eigentlich KEF? Dieses kompakte Buch gibt einen Überblick über die wichtigsten Grundbegriffe des Fachbereichs Controlling. Der Autor legt besonderen Wert darauf, dass die 360 Begriffe kurz und knapp erklärt werden. Das handliche Format erleichtert ein unbeschwertes Nachschlagen. Weitere Themen der 360°-Reihe: Bankwirtschaft, Betriebswirtschaft, Finanzierung, Finanzmarkt, Management, Marketing, Personalmanagement, Rechnungswesen, Unternehmensbewertung, Volkswirtschaft, Wirtschaftspolitik, Wirtschaftswissenschaften.

<?page no="2"?> Hans Geldern Controlling: 360 Grundbegriffe kurz erklärt <?page no="4"?> Hans Geldern CONTROLLING: 360 GRUNDBEGRIFFE KURZ ERKLÄRT UVK Verlagsgesellschaft mbH Konstanz und München <?page no="5"?> Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http: / / dnb.ddb.de> abrufbar. ISBN 978-3-86764-789-2 (Print) ISBN 978-3-7398-0277-0 (EPUB) ISBN 978-3-7398-0278-7 (EPDF) Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. © UVK Verlagsgesellschaft mbH, Konstanz und München 2017 Einbandgestaltung: Susanne Fuellhaas, Konstanz Printed in Germany UVK Verlagsgesellschaft mbH Schützenstr. 24 · 78462 Konstanz Tel. 07531-9053-0 · Fax 07531-9053-98 www.uvk.de <?page no="6"?> VVoorrwwoorrtt Welcher Berufstätige kennt das nicht; man ist in einer neuen Abteilung, einer neuen Position oder gar in einem neuen Unternehmen. Neue Aufgaben sind stets mit einer Vielzahl neuer Begriffe verbunden. Auszubildende müssen sich noch öfter mit neuen Bezeichnungen auseinandersetzen und diese verstehen. Auch Studierende werden Semester für Semester mit vielen Begriffen konfrontiert. Was ist Target Costing, was versteht man unter Agency-Kosten, Profitcenter oder der AfA-Tabelle und wofür steht eigentlich KEF? Dieses kompakte Buch gibt einen Überblick über die wichtigsten Grundbegriffe des Fachbereichs Controlling. Dabei lege ich Wert darauf, dass die 360 Begriffe kurz und knapp erklärt werden. Auf eine oft ausschweifende Ausführung - wie sie in großen Lexika vorgefunden wird - habe ich bewusst verzichtet. Ich hoffe, dass der Leser dieses Buches einen großen Vorteil für sein Studium, seine Ausbildung und seinen beruflichen Werdegang erhält. Also: viel Erfolg! München, im März 2017 Hans Geldern <?page no="8"?> AAllllee BBeeggrriiffffee AAA ................................................................... 19 ABC-Analyse ..................................................... 19 Abfindung ........................................................ 20 Ablauforganisation .......................................... 20 Absatz ............................................................... 21 Absatzprognose ................................................ 21 Abschreibung ....................................................22 Abschreibung, lineare.......................................22 Abschreibung, nutzungsbezogene ...................22 Abschreibungen, planmäßige ..........................22 Abschreibungsmethode....................................23 Absentismus .....................................................23 Absetzung für Abnutzung AfA .........................23 Absolutkennzahlen...........................................23 Abweichungsanalyse........................................23 AfA-Tabelle ...................................................... 24 Agency-Kosten ................................................ 24 Aktienoptionsprogramme ............................... 24 Amortisationsrechnung....................................25 Annuität ............................................................25 Anschaffungs- und Herstellungskosten AHK . 26 Anschaffungsnebenkosten .............................. 26 Anwendungsportfolio...................................... 26 Anzahlungen.....................................................27 Application Service Providing ASP ...................27 Arbeitsplan........................................................27 Arbeitsproduktivität .........................................27 Arbeitsverhalten .............................................. 28 <?page no="9"?> 8 Alle Begriffe Asset-Management ......................................... 28 Audit ................................................................ 28 Auditierung ...................................................... 29 Aufbauorganisation ......................................... 30 Aufwand .......................................................... 30 Aufwendungen ................................................ 30 Aufwendungen, außerordentliche .................. 30 Aufwendungen, neutrale.................................. 31 Ausfallquote...................................................... 31 Balanced Scorecard ...........................................32 Barwert..............................................................32 Basel I................................................................33 Basel II und III...................................................33 Bedarfsplanung................................................ 34 Benchmarking.................................................. 34 Benutzerservice ................................................35 Berichtswesen...................................................35 Beteiligung ........................................................35 Betriebsgröße ................................................... 36 Betriebsoptimum ............................................. 36 Bilanzkennzahlen ............................................ 36 Bottom-up-Ansatz............................................37 Break-even-Analyse .........................................37 Buchführung .....................................................37 Buchwert.......................................................... 38 Budget .............................................................. 38 Budgetierung.................................................... 38 Business Consolidation ................................... 38 Businessplan.................................................... 39 Cafeteria-System .............................................. 41 Cashflow ........................................................... 41 Change Management....................................... 42 <?page no="10"?> Alle Begriffe 9 Closing cockpit................................................. 42 Clusteranalyse ................................................. 42 Control Objectives for Information and Related Technology (CobiT) ........................ 43 Cost Driver ....................................................... 43 Daten................................................................ 44 Deckungsbeitrag .............................................. 44 Deckungsbeitragsrechnung ............................. 44 degressive Abschreibung................................. 45 Delkredere........................................................ 45 Dispositionskredit............................................ 45 Distribution...................................................... 45 dualistisches System ....................................... 45 Due-Diligence-Prüfung.................................... 46 Du-Pont-Kennzahlensystem........................... 46 Durchschnittsbewertung ................................. 47 EBIT .................................................................. 48 EBITDA ............................................................. 48 Economies of scope ......................................... 48 Effektivität........................................................ 49 Effektivitätsmessung ....................................... 49 Effizienz ........................................................... 50 Effizienzlohn.................................................... 50 EFQM Quick Check........................................... 50 Eigenfinanzierung............................................ 50 Eigenkapital ...................................................... 51 Eigenkapitalquote ............................................. 51 Eigenkapitalrendite...........................................52 Eigenkapitalrentabilität ....................................53 Eigenleistungen ................................................53 Einlage ..............................................................53 Einnahme......................................................... 54 <?page no="11"?> 10 Alle Begriffe Einzahlung ....................................................... 54 Einzelbewertung ...............................................55 Entnahmen .......................................................55 Entrepreneurship..............................................55 Entscheidung ....................................................55 Entscheidungstheorie ...................................... 56 Erfolg ................................................................ 56 Erfolgsfaktor..................................................... 56 Erfolgskontrolle, ereignisorientierte.................57 Ergebnis ............................................................57 Ergebnis, außerordentliches.............................57 Ergebnis, neutrales ...........................................57 Ergebnis, operatives ........................................ 58 Erlöse ............................................................... 58 Erlösrechnung.................................................. 58 Erstbewertung.................................................. 59 Ertragsgesetz .................................................... 59 Ertragswert....................................................... 59 Faktorfusion..................................................... 60 Faktorkoordination.......................................... 60 Finanzcontrolling............................................. 60 Finanzierung .....................................................61 Finanzierung aus Afa........................................61 Finanzkennzahl ................................................61 Finanzmanagement......................................... 62 Finanzplan ....................................................... 62 Firmenwert ...................................................... 63 Fluktuation....................................................... 63 Fluktuationskoeffizient.................................... 64 Fluktuationskosten .......................................... 64 Fluktuationsrate............................................... 64 Folgebewertung ............................................... 64 <?page no="12"?> Alle Begriffe 11 Forderungen .................................................... 65 Franchising ...................................................... 65 Freibetrag ......................................................... 65 Freigrenze ........................................................ 65 Fremdfinanzierung .......................................... 66 Fremdkapital.................................................... 66 Frühwarnsystem.............................................. 66 Führungsaufgaben........................................... 66 Führungsinstrumente...................................... 67 Fusionen, horizontale...................................... 67 Fusionen, konglomerate.................................. 67 Gap-Analyse .................................................... 68 Gemeinkosten.................................................. 68 Gemeinkosten-Wertanalyse............................ 68 Gesamtkapitalrentabilität ................................ 69 Geschäftsbereich.............................................. 69 Geschäftsbericht .............................................. 69 Geschäftseinheiten .......................................... 70 Geschäftsfeld, strategisches............................. 70 Geschäftsmodell .............................................. 70 Geschäftsprozess .............................................. 71 Geschäftsprozessmanagement......................... 71 Geschäftswert ................................................... 71 Gesellschafter, stiller.........................................72 Gesellschafterdarlehen .....................................72 Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich KonTraG..................72 Gewinn- oder Verlustvortrag ...........................73 Gewinn- und Verlustrechnung GuV.................73 Gewinnschwelle................................................73 Goal-Fitting-Check ...........................................73 Goodwill........................................................... 74 <?page no="13"?> 12 Alle Begriffe Grenzgewinn.................................................... 74 Grenzkosten ..................................................... 74 Grundgeschäft...................................................75 Grundkapital .....................................................75 Grundlohn.........................................................75 Grundsätze ordnungsmäßiger Bilanzierung GoB.............................................................. 76 Güter, wirtschaftliche ...................................... 76 Haftung .............................................................77 Haftungsmasse .................................................77 Halbfabrikate ....................................................77 Handelsbilanz .................................................. 78 Handelsgeschäfte............................................. 78 Haushalt........................................................... 78 Herstellkosten .................................................. 79 Hidden Information......................................... 79 Holding ............................................................ 79 Ideenmanagement........................................... 80 Identitätsprinzip .............................................. 82 Immaterialgüter............................................... 82 Incentive .......................................................... 82 Indikator .......................................................... 82 Information...................................................... 83 Informationsasymmetrie ................................ 83 Informationsmanagement .............................. 84 Informationsrisiko........................................... 84 Informationssystem ........................................ 84 Informationsverarbeitung, Leitbild der ~ .......... 84 Innenfinanzierung ........................................... 85 Innovation ....................................................... 85 Innovationscontrolling .................................... 88 Innovationserfolgsrechnung ........................... 89 <?page no="14"?> Alle Begriffe 13 Innovationsportfolio ....................................... 89 internes Kontrollsystem IKS............................ 89 Inventar ........................................................... 90 Invention ......................................................... 90 Inventur ........................................................... 90 Investition.........................................................91 Investitionskredit..............................................91 Investitionsrisiko ..............................................91 ISO 27001 .......................................................... 92 ISO 31000 ......................................................... 92 ISO 9000 .......................................................... 92 ISO 9126 ............................................................ 92 Istkostenrechnung ........................................... 93 IT-Budgetierung............................................... 93 IT-Controlling .................................................. 93 IT-Governance ................................................. 93 IT-Kennzahlensystem ..................................... 94 IT-Management ............................................... 94 IT-Outsourcing................................................. 94 IT-Service Management .................................. 95 IT-Sicherheit .................................................... 95 Joint Venture.................................................... 96 Just-in-Time .................................................... 96 Kalkulation....................................................... 97 Kapitalbindung ................................................ 97 Kapitalbindungskosten.................................... 97 Kapitaldienst .................................................... 98 Kapitalerhöhung .............................................. 98 Kapitalkonsolidierung ..................................... 99 Kapitalkosten ................................................... 99 Kapitalrücklage ................................................ 99 Kapitalumschlag .............................................. 99 <?page no="15"?> 14 Alle Begriffe Kapitalwert..................................................... 100 Kennzahl ........................................................ 100 Kennzahlanalyse ........................................... 100 Kennzahlensteckbrief .................................... 100 Kennzahlensystem ......................................... 101 Kernkompetenzen .......................................... 101 Kernprozesse .................................................. 101 Key Performance Indicator KPI ...................... 102 Konfigurationsmanagement .......................... 102 Kontrolle ......................................................... 102 Kontrolllücke .................................................. 103 Koordination................................................... 103 Korruption ...................................................... 103 Kosten- und Leistungsrechnung ....................104 Kosten, durchschnittliche fixe........................ 105 Kosten, durchschnittliche variable................. 105 Kosten, Durchschnitts-................................... 105 Kosten, fixe ..................................................... 105 Kosten, kalkulatorische ................................. 106 Kostenartenrechnung ..................................... 107 Kosten-Benchmarking.................................... 107 Kostenrechnungssystem ................................108 Kostenremanenz.............................................108 Kostenstelle.....................................................108 Kostenstellenrechnung.................................. 109 Kostenträger.................................................... 110 Kostenträgerrechnung .................................... 110 Kostentreiber .................................................. 110 kritische Erfolgsfaktoren KEF .......................... 111 Kundenwert ..................................................... 111 Kybernetik........................................................ 111 Lagebericht.......................................................112 <?page no="16"?> Alle Begriffe 15 Lagerhaltung ................................................... 114 Lagerumschlagshäufigkeit.............................. 114 Lebenszyklus-Modell.......................................115 Leistungsindikator ...........................................115 Leistungskennzahl...........................................115 Liquidität..........................................................115 Liquidität 2. Grades ......................................... 116 Liquidität 3. Grades ......................................... 116 Liquiditätsplanung.......................................... 116 Lohnspanne .................................................... 116 Make or Buy..................................................... 117 Management Informationssystem (MIS, auch Executive Information System EIS)..117 Management Reporting ................................... 117 Marktabdeckung ............................................. 118 Marktanteil, relativer ...................................... 118 Marktziele, ökonomische ............................... 118 Mindestlohn, gesetzlicher .............................. 118 Monitoring ...................................................... 119 Motivation, extrinsische................................. 119 Motivation, intrinsische ................................. 119 Multiprojektcontrolling .................................. 119 Nutzenbegründung......................................... 120 Nutzwertanalyse............................................. 120 Operations Research (OR) ................................121 Organisationscontrolling .................................121 Organisationsziele ...........................................121 Performance Measurement ............................ 123 Personalcontrolling......................................... 123 Personalcontrolling, strategisches.................. 123 Personalkosten ............................................... 124 Personalwirtschaft, finanzorientierte............. 124 <?page no="17"?> 16 Alle Begriffe Pfad, kritischer ................................................ 125 Planbilanz ....................................................... 125 Plankosten ...................................................... 125 Portfolio .......................................................... 125 Portfolioanalyse .............................................. 126 Potenzialanalyse ............................................. 126 Primärprozesse ............................................... 126 Produktmanagement ...................................... 127 Profitcenter ..................................................... 127 Prognose ......................................................... 127 Projektcontrolling ........................................... 128 Projekte, Risikoanalyse von ~......................... 128 Projektportfolio ............................................... 128 Projektportfolio-Controlling ........................... 129 Projektportfolio-Management........................ 129 Projektpriorisierung ........................................ 129 Projekt-Review................................................ 130 Projektvorschlag ............................................. 130 Prozessablaufgestaltung ................................. 130 Prozessanalyse................................................ 130 Prozesscontrolling ...........................................131 Prozesse ........................................................... 131 Prozesskostenrechnung...................................131 Prozessorganisation.........................................131 Regel-Check .................................................... 133 Regelkreis ........................................................ 133 Rentabilität...................................................... 133 Rentabilitätskennzahlen................................. 133 Return on Capital Employed........................... 134 Return on Investment RoI .............................. 134 Return on Sales RoS........................................ 134 Revision .......................................................... 134 <?page no="18"?> Alle Begriffe 17 Risiko .............................................................. 135 Risikoanalyse .................................................. 135 Risikobericht ................................................... 135 Risikobewältigungsmethode .......................... 136 Risikomanagementprozess............................. 136 Risikomatrix.................................................... 136 Risikosteuerung .............................................. 136 Sekundärprozesse........................................... 137 Service Level Agreement SLA ......................... 137 Sicherheitsmanagement................................. 137 Situationsanalyse ........................................... 137 Situationsbeurteilung ..................................... 138 Six Sigma ........................................................ 138 Stille Reserven (Bilanz) ................................... 138 Supportprozesse ............................................. 139 SWOT-Analyse................................................ 139 System, monistisches ..................................... 139 Szenario .......................................................... 139 Target Costing ................................................. 141 Technikbewertung .......................................... 141 Top-down-Ansatz .......................................... 143 Turnaround..................................................... 143 Überschuldungsrisiko ..................................... 144 Umsatzprognose ............................................. 144 Umsatzrendite ................................................ 144 Umsatzrentabilität .......................................... 144 Umschlagsgeschwindigkeit ............................ 145 Umweltanalyse ............................................... 145 Unsicherheit.................................................... 145 Unternehmensziele ........................................ 146 Verbrauchsabweichung .................................. 147 Verifizierung ................................................... 147 <?page no="19"?> 18 Alle Begriffe Verrechnungspreisgestaltung......................... 147 Vollkostenbewertung...................................... 148 Vorgangskettendiagramm .............................. 148 Vorgehensmodell............................................ 148 Wartungsmanagement ................................... 149 Wertanalyse .................................................... 149 Wertkette ........................................................ 149 Wertkettenanalyse.......................................... 150 Wertschöpfung ............................................... 150 Wertschöpfungskettenanalyse ....................... 150 Wertsteigerungsbetrag.................................... 150 Wirtschaftlichkeit ............................................151 Wirtschaftlichkeitsanalyse ..............................151 Working Capital ...............................................151 Zahlungsziel.................................................... 153 Zero Base Budgeting ZBB ................................ 153 <?page no="20"?> AA  AAAAAA Gesprochen „Triple A“. AAA ist das Rating für eine erstklassige Schuldnerbonität, in der Bezeichnungsweise der Rating-Agentur Standard & Poor’s. Die Rating-Agentur Moody’s notiert diese höchste Bonität als Aaa. In den USA sind die Schulnoten A, B und C.  AABBCC--AAnnaallyyssee Die ABC-Analyse ist ein Verfahren zur Bestimmung relativer Wertbindungen. Ursprünglich wurde das Verfahren zur Analyse der Wertbindung in Lagerbeständen entwickelt. Die ABC- Analyse basiert auf der Beobachtung, dass meist nur ein kleiner Prozentsatz der Materialmengen einen großen Prozentsatz des Lagerbestandswertes bindet. Werden die drei Materialklassen A, B, C nach ihrem relativen Anteil am Wert des Gesamtbestandes unterschieden, ergibt sich beispielsweise folgendes Bild: A-Güter umfassen ca. 10 % der Mengen und binden ca. 80 % des Wertes, B-Güter umfassen ca. 20 % der Mengen und binden ca. 15 % des Wertes, C-Güter umfassen ca. 70 % der Mengen und binden ca. 5 % des <?page no="21"?> 20 Wertes. Nach Bedarf können weniger oder mehr Materialklassen gebildet werden.  AAbbffiinndduunngg Einmalige Geldleistung zur Ablösung von Ansprüchen, z.B. bei Kündigung gem. §§ 9 ff. KSchG oder Ausscheiden aus einem Unternehmen bzw. einem Arbeitsverhältnis. Gem. §§ 304 ff. AktG ist bei Abschluss eines Beherrschungs- oder Gewinnabführungsvertrages im Zusammenhang mit einem Unternehmenszusammenschluss eine angemessene Abfindung zu zahlen, um eine Benachteiligung außenstehender Aktionäre zu vermeiden. Gleiches gilt bei Betriebsänderungen gem. §§ 113 ff. BetrVG. Abfindungen werden auch häufig innerhalb von Sozialplänen (§§ 112 ff. BetrVG) vereinbart. Die Bemessung der Abfindung bei Ausscheiden aus einer Gesellschaft kann z.B. mittels der Barwertmethode erfolgen. Abfindungen sind für Arbeitnehmer gem. Sozialgesetzbuch bis zu bestimmten Beträgen steuerfrei.  AAbbllaauuffoorrggaanniissaattiioonn Die Ablauforganisation (Prozessstrukturierung) ist neben der Aufbauorganisation (Potenzialstrukturierung) ein Teilgebiet der Organisationslehre. Sie umfasst alle Regeln, Modelle, Instrumente und Prinzipien zur raumzeitlichen Strukturierung von Produktions- und Informations- <?page no="22"?> 21 prozessen und dient der Lösung von Reihenfolge-, Gruppierungs- und Transportproblemen. Als Instrumente können eingesetzt werden: Arbeitspläne und Ablaufkarten, Reihenfolgematrizen, Balken- und Gantt-Diagramme, Entscheidungsmodelle, Netzplantechniken, Simulationsmodelle, Heuristiken, Prioritätsregeln und Steuerungsmodule des Supply Chain Execution Systems (SCES).  AAbbssaattzz Die Generierung von Umsatz im Unternehmen erfolgt durch den Absatz von mit Preisen versehenen Produkten und Dienstleistungen. Dieser erfolgt vom Produzenten bzw. einkaufenden Unternehmen zum Endkunden bzw. Wiederverkäufer (Handel) durch den Marktkanal. Unterschieden wird dabei zwischen direktem (Direktvertrieb) und indirektem Absatz (Vertrieb) mit Hilfe verschiedener Absatzmittler und Absatzhelfer in einem langen Marktkanal.  AAbbssaattzzpprrooggnnoossee Die Absatzprognose ist eine Aussage über zukünftige Ereignisse auf dem Absatzmarkt. Sie stützt sich auf Befragungen, Beobachtungen und sachlogische Begründungen. <?page no="23"?> 22  AAbbsscchhrreeiibbuunngg Eine Abschreibung ist der wertmäßige Maßausdruck für die Abnutzung wirtschaftlicher Güter. Abschreibung können für Verbrauchsgüter (z.B. Rohstoffe, Warenlager) und für Gebrauchsgüter (z.B. Maschinen) vorgenommen werden. Abschreibung sind sowohl in der pagatorischen Gewinn- und Verlust-Rechnung als auch in der kalkulatorischen Betriebsergebnisrechnung (Kurzfristige Erfolgsrechnung) erfolgswirksam.  AAbbsscchhrreeiibbuunngg" lliinneeaarree Abschreibungsmethode, bei der ein konstanter An te il d er A ns ch af fu ng sa u sg ab en au f ei ne Per iode der Nutzungsdauer allokiert wird.  AAbbsscchhrreeiibbuunngg" nnuuttzzuunnggssbbeezzooggeennee Für die Bestimmung des Abschreibungsaufwands wird das Abschreibungspotenzial entsprechend seines relativen Verbrauchs auf die Nutzungsdauer allokiert.  AAbbsscchhrreeiibbuunnggeenn" ppllaannmmääßßiiggee Allokation der Anschaffungsausgaben auf die Nutzungsdauer durch z.B. lineare oder degressive Abschreibungsmethode. <?page no="24"?> 23  AAbbsscchhrreeiibbuunnggssmmeetthhooddee Vorschrift zur Allokation der Abschreibungsbeträge auf die Perioden der Nutzungsdauer. Beispiele für Abschreibungsmethoden sind lineare oder degressive Abschreibung.  AAbbsseennttiissmmuuss Absentismus bezeichnet Fehlzeiten, die nicht krankheitsbedingt, sondern infolge privater Probleme oder motivationaler Ursachen entstehen.  AAbbsseettzzuunngg ffüürr AAbbnnuuttzzuunngg AAffAA Hier handelt es sich um einen steuerrechtlichen Terminus für Abschreibung. Als Abschreibungsmethode ist nur die lineare Methode zugelassen. Die gewöhnliche Nutzungsdauer eines Vermögensgegenstands lässt sich der amtlichen AfA- Tabelle entnehmen.  AAbbssoolluuttkkeennnnzzaahhlleenn Absolutkennzahlen sind z.B. Einzelwerte, Summenwerte oder Mittelwerte. Ihr Informationsgehalt basiert auf dem eigenständigen Wert.  AAbbwweeiicchhuunnggssaannaallyyssee Analyse der Ursachen der Abweichung der IST- Werte von SOLL-Werten, von vorgebenen Zielen, von nicht erfüllten Anforderungen. Die Ab- <?page no="25"?> 24 weichungsanalyse ist zusammen mit der Analyse der Auswirkungen von Abweichungen eines der Kerngebiete jeder Controlling-Tätigkeit.  AAffAA--TTaabbeellllee Hierbei handelt es sich um eine Richtlinie der Finanzverwaltung zur standardisierten Schätzung von betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern von allgemein verwendbare Anlagegütern.  AAggeennccyy--KKoosstteenn Hierbei handelt es sich um Nachteile, die in einer Vertragsbeziehung mit ausführenden Organen aufgrund von Informationsasymmetrien entstehen. Die Kosten äußern sich in geringeren Erträgen im Vergleich zu einer perfekten Vertragsbeziehung oder in Aufwendungen für die Überwachung und Motivation von Agenten.  AAkkttiieennooppttiioonnsspprrooggrraammmmee Aktienoptionsprogramme sind ein variabler Bestandteil von Entgeltmanagementsystemen für Manager. Damit sollen die Manager markt-oder wertorientiert oder Shareholder Value-orientiert zur Mitarbeit im Unternehmen motiviert werden. <?page no="26"?> 25  AAmmoorrttiissaattiioonnssrreecchhnnuunngg Auch payback period rule genannt: Hierbei handelt es sich um eine statische oder dynamische Investitionsrechnung, die als Entscheidungskriterium die Zeit (bzw. den Zeitpunkt) betrachtet, bis zu der eine Investition das in sie investierte Kapital wieder erwirtschaftet hat. Es gilt: je kürzer, je besser. Die dynamische Amortisationsrechnung (discounted payback period rule) berücksichtigt den zeitlichen Anfall der Zahlungen, die mit einer Investition verbunden sind.  AAnnnnuuiittäätt Hierbei handelt es sich um einen gleichbleibenden Betrag des Kapitaldienstes im Zusammenhang mit der Zinszahlung und Tilgung eines Darlehens. Man spricht von einer Kreditbedienung bei konstanter Verzinsung der ausstehenden Verbindlichkeit. Die Annuität setzt sich zusammen aus einem Tilgungs- und einem Zinsanteil. Zu Beginn der Annuitätenzahlung ist der Tilgungsanteil gegenüber dem Zinsanteil geringer als gegen Ende der Annuitätentilgung. Grund dafür ist der sich mit jeder Tilgungsleistung verringernde Kreditbetrag, so dass ein immer kleiner werdender Betrag verzinst werden muss. Man spricht auch von der Methode der Effektivverzinsung. <?page no="27"?> 26  AAnnsscchhaaffffuunnggss-uunndd HHeerrsstteelllluunnggsskkooss-tteenn AAHHKK Die Anschaffungs- und Herstellungskosten (AHK) si nd d ie G es am tk o st en, d ie fü r di e B es ch af fu ng bzw. Herstellung anfallen.  AAnnsscchhaaffffuunnggssnneebbeennkkoosstteenn Hierbei handelt es sich um aktivierungspflichtige Nebenkosten des Erwerbs. Anschaffungsnebenkosten sind alle Aufwendungen, die gemacht werden müssen, um den angeschafften Vermögensgegenstand in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen, d.h. der Erwerbsvorgang endet nicht schon bei der Anlieferung des Vermögensgegenstandes, sondern erst mit der Erlangung der Betriebsbereitschaft am Einsatzort. Beispiele: Verpackungskosten, Fracht, Transportversicherung, Zoll, Fundamentierungskosten für eine Maschine.  AAnnwweenndduunnggssppoorrttffoolliioo Hierbei handelt es sich um die Gesamtheit der IV-Anwendungen, die ein Unternehmen betreibt; es gibt Aufschluss darüber, auf welche Bereiche im Unternehmen sich die IV-Unterstützung erstreckt, in welcher Form diese erfolgt und welche Kosten und welcher Nutzen mit den jeweiligen Anwendungen verbunden sind. <?page no="28"?> 27  AAnnzzaahhlluunnggeenn Anzahlungen sind Vorleistungen von Kunden.  AApppplliiccaattiioonn SSeerrvviiccee PPrroovviiddiinngg AASSPP ASP ist eine Variante des IT-Outsourcings, jedoch mit folgendem wesentlichen Unterschied: Es werden keine bisher unternehmensintern vorhandene IV-Leistungen ausgelagert, sondern einzelne Software-Leistungen werden von einem IV-Fremdanbieter (AS-Provider) bezogen.  AArrbbeeiittssppllaann Ein Arbeitsplan beschreibt den Durchlauf eines Produktes vom Rohmaterial über verschiedene Arbeitsgänge und Fertigungseinrichtungen bis hin zum fertigen Produkt. Für jeden Arbeitsgang werden die Tätigkeiten in den maschinellen Einrichtungen spezifiziert und mit weiteren Informationen ergänzt, wie einzusetzendes Material, Vorgabezeiten (Bearbeitungszeiten je Stück), Soll- Rüstzeiten, Fertigungskostenstellen, Fertigungseinrichtungen, Arbeitsmittel, Prüfmittel und Vorrichtungen.  AArrbbeeiittsspprroodduukkttiivviittäätt Hierbei handelt es sich um den Output pro eingesetzter Einheit Arbeit. <?page no="29"?> 28  AArrbbeeiittssvveerrhhaalltteenn Das Arbeitsverhalten der Mitarbeiter hat zwei Dimensionen: das Leistungsverhalten und die Orientierung an allgemein akzeptierten Verhaltensregeln. Das Leistungsverhalten ist das Verhalten eines Mitarbeiters, das zur Leistung führt, d.h. zu einem Beitrag zur Erreichung der Unternehmungsziele. Zu den allgemein akzeptierten Verhaltensregeln zählen u.a. die Unterstützung von Kollegen bei arbeitsbezogenen Problemen, die Gewissenhaftigkeit bei der Erfüllung der Aufgaben, die Sorgfalt im Umgang mit dem Eigentum der Unternehmung, die Einbringung und Umsetzung von Verbesserungsvorschlägen oder die Bereitschaft, auch nicht ideale Bedingungen zu tolerieren.  AAsssseett--MMaannaaggeemmeenntt Hierbei handelt es sich um das Management der im IV-Bereich eines Unternehmens vorhandenen Vermögensposten; dies sind z.B. Hardware, Software, Netze und Netzanschlüsse, Verträge (Miet-/ Leasingverträge, Lizenzverträge, Wartungsverträge, Versicherungsverträge, Dienstleistungsverträge).  AAuuddiitt Gemäß der ISO ist ein unabhängiger und systematischer Prozess zur Erlangung objektiver Nachweise und deren objektiver Auswertung, um zu <?page no="30"?> 29 ermitteln, im welchem Umfang vorab festgelegte Anforderungen von dem auditierten Managementsystem erfüllt werden. Interne Audits werden von der Organisation selbst oder in ihrem Auftrag durchgeführt (Erstparteien-Audits). Externe Audits werden von interessierten Parteien, z.B. Kunden, durchgeführt (Zweitparteienaudits) oder von unabhängigen Auditierungsorganisationen (Drittparteienaudits).  AAuuddiittiieerruunngg Eine Zertifzierung ist eine Beglaubigung oder Bescheinigung, dass eine Person oder Organisation bestimmte Voraussetzungen erfüllt. Eine solche Bescheinigung (Zertifikat) wird in der Regel aufgrund einer Auditierung, also einer systematischen und dokumentierten Überprüfung ausgestellt. Die Zertifizierung hat ein besonderes Gewicht, wenn die Auditierung durch eine unabhängige und vertrauenswürdige Institution auf der Basis transparenter Standards erfolgt. Mittlerweile lassen viele Unternehmen ihre CSR prüfen und zertifizieren, bspw. von speziellen gemeinnützigen Organisationen, von etablierten Prüfinstituten wie dem TÜV oder von Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen. Der Standard Social Accountability 8000 sieht die Möglichkeit zur Zertifizierung ausdrücklich vor, bei der CSR-Norm ISO 26000 ist dagegen eine Zertifizierung nicht vorgesehen. <?page no="31"?> 30  AAuuffbbaauuoorrggaanniissaattiioonn Die Aufbauorganisation umfasst den Aufbau einer Verwaltung auf der Grundlage der Aufgaben. Zur Aufbauorganisation gehören die Aufgabengliederung, die Zuordnung von Aufgaben und Stellen, die Zusammenfassung von Stellen zu Organisationseinheiten (z.B. Abteilungen), die Festlegung der Beziehungen zwischen den Stellen, die Festlegung der Kompetenzen der Stelleninhaber, der Aktenplan etc.  AAuuffwwaanndd Beim Aufwand handelt es sich um einen Wertever br au ch, du rch d en da s Ges am tv er mö ge n de s Unternehmens gemindert wird. Ein Aufwand ist erfolgswirksam und geht somit in die Gewinn- und Verlustrechnung ein.  AAuuffwweenndduunnggeenn Aufwendungen sind der betrieblich bedingte Werteverzehr von Gütern und Dienstleistungen. Dazu gehören der Verbrauch von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen, Löhne und Gehälter, Abschreibungen und Zinsen.  AAuuffwweenndduunnggeenn" aauußßeerroorrddeennttlliicchhee Außerordentliche Aufwendungen kommen einmalig vor - beispielsweise bei Katastrophen <?page no="32"?> 31 (Brand, Überschwemmung). Sie werden zu den neutralen Aufwendungen gezählt.  AAuuffwweenndduunnggeenn" nneeuuttrraallee Neutrale Aufwendungen sind Aufwendungen, die nicht unmittelbar dem Betriebszweck dienen. Sie werden in betriebsfremde, außerordentliche und periodenfremde Aufwendungen untergliedert.  AAuussffaallllqquuoottee Hierbei handelt es sich um den Anteil der Personen einer Bruttostichprobe, die nicht befragt werden konnten. Gründe für Ausfälle sind: Zielperson ist verzogen oder verstorben, verreist oder aus sonstigen Gründen nicht erreichbar. Zielperson verweigert die Teilnahme an der Befragung. Dieser letzte Ausfallgrund ist mit Abstand der häufigste. <?page no="33"?> 32 BB  BBaallaanncceedd SSccoorreeccaarrdd Hierbei handelt es sich um ein Kennzahlensystem, das die vier Perspektiven Finanzperspektive, Marktperspektive, Mitarbeiterperspektive und Technische Perspektive verbindet und jeweils in den Dimensionen beschreibt: Strategie, Strategische Zielsetzung, Messgröße, Zielwert und strategische Aktionen. Ziel der Balanced Scorecard ist es, ein ausgewogenes Zielsystem zu schaffen, bei dem die Beziehungen zwischen strategischen Rahmenfestlegungen und Einzelaktionen transparent gemacht werden und die Kennzahlen aus den nicht-finanziellen Perspektiven als Frühwarn-Indikatoren für Abweichungen in der Finanzperspektive gelten können.  BBaarrwweerrtt Hierbei handelt es sich um die Summe der abgezinsten Beträge aller Ein- und Auszahlungen im Zusammenhang mit einem Investitionsobjekt. Ziel ist die Vergleichbarmachung von Zahlungsvorgängen, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten stattfinden. Der Barwert findet als Entschei- <?page no="34"?> 33 dungskriterium über die Realisierung eines Investitionsobjektes bzw. bei der Auswahl von mehreren zur Wahl stehenden Investitionsobjekten Anwendung.  BBaasseell II Hierbei handelt es sich um das Regelwerk des Basler Ausschusses für Bankenaufsicht aus dem Jahr 1988. Der Basler Akkord zur Eigenkapitalunterlegung etablierte ein System für die Messung des Kreditrisikos und verlangte eine Kapitalunterlegung von wenigstens 8 %. Umsetzung in das nationale Recht erfolgte 1992. Die Empfehlungen wurden von allen Ländern mit international tätigen Banken übernommen.  BBaasseell IIII uunndd IIIIII Hierbei handelt es sich um das Rahmenwerk des Basler Ausschusses für Bankenaufsicht. Basel II wurde in den Jahren 1999 bis 2004 entwickelt, verhandelt und kalibriert. Es basiert auf drei Säulen: 1. Mindesteigenkapital-Anforderungen mit verfeinerten Regeln für die Messung der Kreditrisiken. 2. Aufsicht über die Überprüfungsverfahren und Überwachung der Unterlegung. 3. Erweiterte Offenlegungspflichten zur Stärkung der Marktdisziplin. <?page no="35"?> 34 Insbesondere erhalten die Banken im Rahmen der ersten Säule die Möglichkeit, eigene Rating- Systeme anzuwenden. Da der Basler Ausschuss für Bankenaufsicht in den einzelnen Ländern keine Gesetze verabschieden kann, haben die Konzepte „nur“ empfehlenden Charakter. Basel III stellt eine Weiterentwicklung der Ansätze von Basel II dar und wurde nach der Finanzkrise von 2008 entwickelt.  BBeeddaarrffssppllaannuunngg Unter Bedarfsplanung versteht man in der Materialwirtschaft in der Regel die Materialbedarfsplanung (Bedarfsermittlung, Materialdisposition), die verbrauch- oder programmgesteuert durchgeführt wird.  BBeenncchhmmaarrkkiinngg Hierbei handelt es sich um ein Verfahren, bei dem Prozesse und Leistungen einer Organisation kontinuierlich mit Leistungen und Prozessen von anderen verglichen werden. Das Ziel des Benchmarkings ist es, herauszufinden, welche Kompetenzen zu welchem Grad in einer Branche vorhanden sind. Man kann zwischen drei Arten von Benchmarking unterscheiden: dem Vergleich mit direkten Konkurrenten, dem Vergleich mit Organisationen aus derselben Branche und dem Vergleich mit einer best in class- <?page no="36"?> 35 Organisation aus anderen Branchen, welche herausragende Leistungen in einem bestimmten Prozess erbringen.  BBeennuuttzzeerrsseerrvviiccee Hierbei handelt es sich um eine Unterstützung der End-Anwender von IV-Systemen bei Fragen und Problemen im Bereich von Hardware, Software und Netzen; dieser Service wird i.d.R. von sog. Help- oder Service-Desks erbracht.  BBeerriicchhttsswweesseenn Der Gegenstand des Berichtswesens ist die Informationsübermittlung von Stellen, in denen die Informationen vorhanden sind (Quellen), zum Verwender der Informationen durch Berichte. Zweck eines Berichtswesens ist die Versorgung mit Informationen, die zur Erfüllung von Aufgaben erforderlich sind und in der Bedarfsstelle nicht vorhanden sind: Deckung des Informationsbedarfes.  BBeetteeiilliigguunngg Beteiligungen sind längerfristig gehaltene Anteile an anderen Unternehmen, die sich auf mindestens 20 Prozent belaufen. Bei einer so genannten Schachtelbeteiligung reichen bereits 10 Prozent des Grundkapitals für eine Beteiligung aus. <?page no="37"?> 36  BBeettrriieebbssggrröößßee Die maximal mögliche Produktionsmenge eines Unternehmens - auch Kapazität genannt - bestimmt sich kurzfristig durch die Ausstattung des Unternehmens mit Produktionsfaktoren. Die so genannte mindestoptimale Betriebsgröße ist die Produktionsmenge, bei der in einer langen Frist die minimalen Stückkosten erreicht werden, d.h. das Minimum der langfristigen Durchschnittskosten.  BBeettrriieebbssooppttiimmuumm Hierbei handelt es sich um die Produktionsme ng e, b ei d er P re is , Gr en zko ste n un d Du rc hschnittskosten gleich sind. Typischerweise liegt auch ein Durchschnittskostenminimum vor, so dass das Güterangebot effizient erstellt wird.  BBiillaannzzkkeennnnzzaahhlleenn Bilanzkennzahlen helfen bei der Bilanzanalyse. Es gibt relative Bilanzkennzahlen (Quotienten wie Anlagenintensität) und absolute Bilanzkennzahlen (absolute Größen wie den Cashflow). Weitere systematische Differenzierungen sind: horizontale Bilanzkennzahlen (z.B. Deckungsgrade, Liquiditätskennzahlen) und vertikale Bilanzkennzahlen der Vermögensstruktur (Anlage, Umlaufintensität) und der Kapitalstruktur (Eigenkapitalquote, Anspannungsgrad). Die Rentabilitätskennzahlen haben die Gewinn- und <?page no="38"?> 37 Verlustrechnung zur Grundlage (Eigenkapital-, Gesamtkapital-, Umsatzrentabilität, Return on Investment). Zu den absoluten Bilanzkennzahlen zählen Cashflow, EBIT und EBITDA.  BBoottttoomm--uupp--AAnnssaattzz Beim Bottom-up-Ansatz sind im Prozessmanagement die Aktivitäten auf unterster Ebene Ausgangsbasis. Nach ablauf- und informationstechnischen Gesichtspunkten werden die Aktivitäten analysiert und zu Teilprozessen und Hauptprozessen bzw. Geschäftsprozessen gebündelt und verdichtet.  BBrreeaakk--eevveenn--AAnnaallyyssee Unter Break-even-Analysen (Break-even-Chart, Break-even-Diagramm, Profitgraph) sind Prognosemodelle (Prognoseverfahren) zu verstehen, die den Zweck verfolgen, für verschiedene Zielfunktionen unter bestimmten Bedingungen kritische Schwellenwerte (Break-even-Points) zu berechnen (zu prognostizieren).  BBuucchhffüühhrruunngg Die Buchführung erfasst alle Geschäftsvorfälle eines Unternehmens in zeitlicher und sachlicher Ordnung. Es wird zwischen der Finanzbuchführung (FiBu) oder Geschäftsbuchführung und der Betriebsbuchführung (die ein Synonym für die <?page no="39"?> 38 Kostenrechnung ist) differenziert. Die Finanzbuchführung bildet die Grundlage für die Erstellung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung.  BBuucchhwweerrtt Der Buchwert beschreibt den Wert, zu welchem ein Vermögensgegenstand oder eine Verbindlichkeit in der Bilanz angesetzt wird.  BBuuddggeett Ein Budget (auch Etat) ist eine operative Planungsgröße, die das monetäre Soll des folgenden Geschäftsjahrs für bestimmte Organisationseinheiten bezüglich erwarteter Einnahmen und Ausgaben abbildet.  BBuuddggeettiieerruunngg Hierbei handelt es sich um Planung, Koordinierung und Kontrolle von Wertansätzen, i.d.R. in Form von Ausgaben oder Kosten.  BBuussiinneessss CCoonnssoolliiddaattiioonn Hierbei handelt es sich um ein konzernweites Management Reporting, das die Eliminierung innerkonzernlicher Beziehungen ähnlich durchführt wie die externe Konzernberichterstattung. Ziel ist es, auch für die konzerninterne Bericht- <?page no="40"?> 39 erstattung die innerkonzernlichen Beziehungen zu eliminieren und sich auf die Transaktionen mit konzernexternen Wirtschaftssubjekten zu fokussieren.  BBuussiinneessssppllaann Ein Businessplan ist ein zum Zeitpunkt der Unternehmensgründung schriftlich fixiertes Unternehmenskonzept in Form von Planzahlen für die nächsten drei bis fünf Jahre. Der Businessplan bildet die Ziele, die Strategie sowie die einzelnen Schritte zur Strategieimplementierung, insbesondere die erforderlichen personellen und finanziellen Ressourcen ab. <?page no="42"?> CC  CCaaffeetteerriiaa--SSyysstteemm Das Cafeteria-System ist eine Form der Entlohnung, bei welcher der Mitarbeiter die Komponenten der Vergütung selbst zusammenstellt. Eine Obergrenze der Entlohnung muss dabei eingehalten werden.  CCaasshhffllooww Der Cashflow kann auf direkte oder indirekte Weise ermittelt werden. Bei der direkten Berechnung werden die zahlungswirksamen Ausgaben von den zahlungswirksamen Einnahmen subtrahiert. Gängiger ist die indirekte Berechnung. Bei ihr werden zum Jahresüberschuss die Abschreibungen und die Zuführungen zu den Rückstellungen addiert. Der Cashflow ist als Kennzahl exakter als der Jahresüberschuss oder der Bilanzgewinn, denn er spiegelt die Innenrefinanzierungskraft eines Unternehmens wider und gibt an, welche Mittel für die Schuldentilgung, anstehende Investitionen oder die Gewinnausschüttung zur Verfügung stehen. <?page no="43"?> 42  CChhaannggee MMaannaaggeemmeenntt Man kann vier Perspektiven des Change Managements unterscheiden, wozu jeweils eine Organisationsanalyse und separate Gestaltungsempfehlungen gehören. Die vier Arten des Change Managements sind der organisatorische Wandel bzw. der strukturelle Wandel, der verhaltenswissenschaftliche Change Management-Ansatz, der politisch-konfliktorientierte Change Management-Ansatz und der symbolisch-kulturelle Change Management-Ansatz.  CClloossiinngg ccoocckkppiitt Hierbei handelt es sich um ein Steuerungsinstrument zur Koordinierung von Abschlussfunktionen in sachlicher, zeitlicher, kompetenzmäßiger und hierarchischer Hinsicht.  CClluusstteerraannaallyyssee Bei der Clusteranalyse handelt es sich um ein strukturentdeckendes Verfahren zur Gruppenbildung mit dem Ziel, Merkmale von Objekten möglichst so zusammenzufassen, dass möglichst gleichartige (homogene) Gruppen entstehen. Die Varianz in einer Gruppe soll minimiert, die Varianz zwischen Gruppen jedoch maximiert werden. <?page no="44"?> 43  CCoonnttrrooll OObbjjeeccttiivveess ffoorr IInnffoorrmmaattiioonn aanndd RReellaatteedd TTeecchhnnoollooggyy ((CCoobbiiTT)) Hierbei handelt es sich um ein Regelwerk (Refere nzm od el l) f ür C on tr ol lin gz ie le u nd C on tr ol lingaktivitäten im Bereich der IV mit den traditionellen Schwerpunkten auf Qualität, Sicherheit und Ordnungsmäßigkeit, in neuerer Version als Leitfaden für IV-Governance mit den Schwerpunkten auf Koordinierung der IV-Strategie mit der Unternehmensstrategie, Performance Measurement, Ressourcen- und Risikomanagement sowie Wertbeitrag der IV. Control Objectives for Information and Related Technology (CobiT) ist entstanden aus der praktischen Arbeit des internationalen Verbands der IV-Revisoren (I-SACA: Information Systems Audit and Control Association).  CCoosstt DDrriivveerr Cost Driver (Kosteneinflussgrößen) sind sowohl Messgrößen für die Inanspruchnahme von Ressourcen als auch für den Output. Der auch verwendete Begriff „Kostenantriebskraft“ soll betonen, dass die Anzahl der zur Leistungserstellung notwendigen Prozesse das Volumen der Kosten antreibt. <?page no="45"?> DD  DDaatteenn Daten − definiert als Fakten über ein Objekt. Daten stellen die erste Stufe der Generierung von Wissen dar.  DDeecckkuunnggssbbeeiittrraagg Hierbei handelt es sich um die Differenz zwischen dem Erlös einer Produkteinheit und den beschäftigungsabhänigen (variablen) Kosten. Im Rahmen der Deckungsbeitragsrechnung werden damit keine fixen Kosten verrechnet.  DDeecckkuunnggssbbeeiittrraaggssrreecchhnnuunngg Deckungsbeitragsrechnung sind Systeme der Kosten- und Erlösrechnung (Kostenrechnungssysteme) auf Teilkostenbasis (Teilkostenrechnungen). Sie sind dadurch gekennzeichnet, dass ihnen in der Kostenträgerrechnung (Stück- und Zeitrechnung) nur die variablen Kosten zugerechnet werden. In der Kostenträgerzeitrechnung (Kurzfristige Erfolgsrechnung) werden den variablen Kosten v j die zugehörigen Erlöse e j gegenübergestellt. <?page no="46"?> 45  ddeeggrreessssiivvee AAbbsscchhrreeiibbuunngg Hierbei handelt es sich um eine Abschreibungsmethode, bei der der Abschreibungsaufwand im Zeitverlauf sukzessive sinkt.  DDeellkkrreeddeerree Hierbei handelt es sich um das Risiko eines Zahlu ng sau sf al ls. T ri tt de r Z ah lu ng sau sf al l b ei e in er Forderung ein, wird diese wertberichtigt.  DDiissppoossiittiioonnsskkrreeddiitt Hierbei handelt es sich um einen Kontokorrentkredit zur Überbrückung eines überwiegend kurzfristigen Finanzbedarfs im privaten Bereich.  DDiissttrriibbuuttiioonn Die Distribution eines Produktes bezeichnet die physische Verfügbarkeit des Produktes in den Regalen der Handelsfiliale. Voraussetzung ist, dass das Produkt in den Ordersatz der Handelsfiliale aufgenommen und vom Marktpersonal geordert, also bestellt, wird. Als Kennzahl kann zwischen der gewichteten und numerischen Distribution unterschieden werden.  dduuaalliissttiisscchheess SSyysstteemm Das dualistische System ist eine Form der Organisationsverfassung für Unternehmen, bei dem <?page no="47"?> 46 Geschäftsführung und Kontrolle getrennt sind, wie z.B. bei der deutschen AG in Vorstand und Aufsichtsrat. Im Gegensatz dazu steht das monistische System.  DDuuee--DDiilliiggeennccee--PPrrüüffuunngg Hierbei handelt es sich um eine detaillierte Untersuchung des potenziellen Übernahmekandidaten durch den Käufer im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen und -beteiligungen (M&A-Transaktionen). Eine Due Diligence dient dazu, vor dem Kauf alle für die Transaktion wesentlichen Gegebenheiten zu überprüfen, um Risiken zu erkennen und später den Unternehmenswert ermitteln zu können.  DDuu--PPoonntt--KKeennnnzzaahhlleennssyysstteemm Das Du-Pont-Kennzahlensystem ist ein vom amerikanischen Chemieunternehmen Du Pont entwickeltes Kennzahlensystem zur Steuerung des Konzerns. Es geht vom Return on Investment (RoI) als Spitzenkennzahl aus. Die Umsatzrentabilität und der Kapitalumschlag stellen Unterziele zur Erreichung des Oberziels RoI dar. Diese Unterziele werden weiter vertikal zerlegt. So erhält man Kennzahlen, die für die einzelnen Konzernunternehmen als Ziel vorgegeben werden können. <?page no="48"?> 47  DDuurrcchhsscchhnniittttssbbeewweerrttuunngg Die Durchschnittsbewertung, die das Prinzip der Einzelbewertung durchbricht, ist möglich bei gleichartigen Vorräten (Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffen, Erzeugnissen und Waren). Die Anschaffungskosten werden nach dem arithmetischen Mittel bewertet. <?page no="49"?> 48 EE  EEBBIITT Earnings before Interest and Taxes. Hierbei handelt es sich um das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Zinsen und Steuern (entspricht im Großen und Ganzen dem Betriebsergebnis nach HGB).  EEBBIITTDDAA Abk. für Earnings before Interest, Taxes, Depreciation and Amortisation. 1. Performance-Maß für den Vergleich von Konzerngesellschaften oder Segmenten, die eine unterschiedliche Fremdkapitalausstattung haben, die in unterschiedlichen Steuerhoheiten domizilieren und ihre Periodisierungsvorgänge nach konzernspezifischen Regelungen durchzuführen haben. 2. Modifizierte Erfolgsgröße ohne Berücksichtigung von Zinsen und Steuern, Abschreibungen und sonstigen Periodisierungen.  EEccoonnoommiieess ooff ssccooppee Economies of scope (scope engl.: Tätigkeitsbereich) entstehen bei mehrfacher Nutzung von <?page no="50"?> 49 Erfahrung. Dabei findet eine Übertragung von Kernkompetenzen auf andere Bereiche statt. Beispiel: Ein Hersteller von Kohlekraftwerken erweitert seine Produktpalette um Fotovoltaik- Kraftwerke. Die praktische Bedeutung der Economies of scope liegt in der horizontalen Diversifikation.  EEffffeekkttiivviittäätt Effektivität soll ausdrücken, dass ein Prozess den richtigen Output zur richtigen Zeit am richtigen Ort zum richtigen Preis liefert. Maßstab für die Effektivität eines Prozesses sind die Erwartungen der Kunden.  EEffffeekkttiivviittäättssmmeessssuunngg Hierbei handelt es sich um eine Untersuchung, ob eine Risikoabsicherung in Form eines Hedges wirksam ist. Dies kann mit verschiedenen Methoden geschehen, z.B. der Dollar-Offset-Methode oder statistischen Regressionsanalysen (IAS 39.AG105(a)). Ein Hedge gilt als hoch effektiv, wenn sich die Korrelation der Wertänderungen innerhalb eines Risikokorridors von 80 bis 125 % bewegt. Dabei wird zwischen retrospektiver und prospektiver Effektivität unterschieden. <?page no="51"?> 50  EEffffiizziieennzz Effizienz soll das ökonomische Prinzip in den Ausprägungen des Maximal- und Minimalprinzips zum Ausdruck bringen: maximales Leistungsniveau bei konstantem Verbrauch von Ressourcen wie Material, Raum, Arbeitszeit und Maschinen oder Minimierung des Ressourcenverbrauchs.  EEffffiizziieennzzlloohhnn Hierbei handelt es sich um einen Lohn, der die effektiven Lohnkosten minimiert.  EEFFQQMM QQuuiicckk CChheecckk Hierbei handelt es sich um die Selbstbewertungsmethode der EFQM als Einstieg für Organisationen, welche die wesentlichen Ansätze umgesetzt haben. Die EFQM (European Foundation for Quality Management) ist eine gemeinnützige Organisation, die sich für die Verbreitung und Anwendung von Qualitätsmanagement-Systemen einsetzt.  EEiiggeennffiinnaannzziieerruunngg Nach der Rechtsstellung des Kapitalgebers kann zwischen Eigenfinanzierung und Fremdfinanzierung unterschieden werden. Eigenfinanzierungen finden dann statt, wenn die Kapitalgeber Eigenmittel zur Verfügung stellen. Dies kann auf <?page no="52"?> 51 dem Wege der Außenfinanzierung und der Innenfinanzierung geschehen. Eigenfinanzierung von außen (Außenfinanzierung) erfolgt durch Einlagen von Eigentümern an das Unternehmen, etwa durch eine Kapitalerhöhung bei der Aktiengesellschaft. Eigenfinanzierung von innen (Innenfinanzierung) wird auch als Selbstfinanzierung bezeichnet. Sie erfolgt über die Thesaurierung (Einbehaltung) von Gewinnen.  EEiiggeennkkaappiittaall Das Eigenkapital ist ein finanzieller Bestandsbegriff, der im betrieblichen Rechnungswesen neben dem Fremdkapital die Passivseite (Passiva) der Bilanz abbildet. Entsprechend der Kapitalherkunft ist das Eigenkapital die von den Eigentümern eines Unternehmens dauerhaft erbrachte Ausstattung an Mitteln. Bei einer bilanziellen Betrachtung zeigt diese reine Saldogröße die Differenz zwischen dem Wert des Vermögens und der Schulden.  EEiiggeennkkaappiittaallqquuoottee Hierbei handelt es sich um eine Kennzahl der Kapitalstruktur. Die E. ermittelt sich als Quotient aus dem Eigenkapital und dem Gesamtkapital. Je höher die Kennzahl ist, desto solider ist ein Unternehmen finanziert, da sich mit steigendem Eigenkapital die Haftungssubstanz erhöht und die Gefahr einer Überschuldung sinkt. Aus diesem Grund verbessert eine hohe Eigenkapital- <?page no="53"?> 52 quote das Rating und erleichtert die Aufnahme von Fremdkapital. Ein weiterer Vorteil einer hohen Eigenkapitalquote ist die damit verbundene relative Unabhängigkeit von Fremdkapitalgebern und die Dispositionsfreiheit bezüglich der Vermögenswerte. Diese resultieren aus der Tatsache, dass das Eigenkapital in der Regel langfristig zur Verfügung gestellt wird. Außerdem werden durch eine Finanzierung mit Eigenkapital keine festen Zins- und Tilgungsverpflichtungen eingegangen, was in Krisenzeiten einen positiven Effekt auf die Liquidität des Unternehmens hat. Eine hohe Eigenkapitalquote reduziert allerdings die Eigenkapitalrendite. Liegt außerdem der Fremdkapitalzinssatz unter der Gesamtkapitalrentabilität (engl. Return on Invested Capital), ist eine hohe Eigenkapitalquote bezüglich der Eigenkapitalrentabilität (engl. Return on Equity) unvorteilhaft. Grundsätzliche Aussagen zu einer optimalen Eigenkapitalquote erfordern entsprechende Normvorstellungen zum optimalen Verschuldungsgrad, die den zentralen Gegenstand der Theorie der Unternehmensfinanzierung darstellen.  EEiiggeennkkaappiittaallrreennddiittee ROE = return on equity: Hierbei handelt es sich um das Verhältnis von Gewinn (nach Steuern + Zinsen) und dem durchschnittlichen Eigenkapital. <?page no="54"?> 53  EEiiggeennkkaappiittaallrreennttaabbiilliittäätt Hierbei handelt es sich um eine Kennzahl der Rentabilitätsanalyse; der Gewinn (Jahresüberschuss, Bilanzgewinn oder vergleichbare Kennzahlen wie Cashflow, EBIT) wird durch das Eigenkapital dividiert. Die Eigenkapitalrentabilität gibt die Verzinsung des Eigenkapitals wieder.  EEiiggeennlleeiissttuunnggeenn Hierbei handelt es sich um innerbetriebliche Leistungen des Unternehmens (z.B. Verbesserung einer Produktionsmaschine); Eigenleistungen sind nicht für den Vertrieb bestimmt, sondern stellen interne Verbesserungen dar. Eigenleistungen sind aktivierungspflichtig, wenn ihr Wert über 410 EUR liegt und sie ein eigenständiger Vermögensgegenstand sind. Eine werterhöhende Instandhaltung ist ebenfalls zu aktivieren.  EEiinnllaaggee Hierbei handelt es sich um Vermögenswerte, die ein Gesellschafter dem Unternehmen, in der Regel in Form von Zahlungsmitteln, zur Verfügung stellt. Zu unterscheiden ist zwischen der gezeichneten und der ausstehenden Einlage. In Höhe der gezeichneten Einlage hat sich der Gesellschafter verpflichtet, dem Unternehmen sofort oder zu einem späteren Zeitpunkt Vermögenswerte zur Verfügung zu stellen. Die ausste- <?page no="55"?> 54 hende Einlage ist der Differenzbetrag zwischen der gezeichneten Einlage und der tatsächlich in das Unternehmen eingebrachten Einlage. In Höhe der ausstehenden Einlage haftet der Gesellschafter in der Insolvenz des Unternehmens mit seinem sonstigen Vermögen.  EEiinnnnaahhmmee Eine Einnahme erhöht das Geldvermögen des Unternehmens. Es werden also entweder Bar- oder Buchgeld von Externen empfangen oder es werden kurzfristige Forderungen gegenüber Externen gebildet.  EEiinnzzaahhlluunngg Hierbei handelt es sich um einen Begriff der Finanzbuchführung, der zu den Grundbegriffen im Rechnungswesen zählt und die Erhöhung der Zahlungsmittel (Bargeld sowie jederzeit verfügbare Bankguthaben) einer Unternehmung erfasst. Der Gegenbegriff ist die Auszahlung. Beispiele für Einzahlungen sind: Barverkauf von Waren, Vorauszahlungen an das Unternehmen oder Aufnahme eines Barkredites. Einzahlungen und Einnahmen können, müssen aber nicht, übereinstimmen. <?page no="56"?> 55  EEiinnzzeellbbeewweerrttuunngg In der Regel müssen Vermögensgegenstände und Schulden am Abschlussstichtag einzeln bewertet werden. Durchbrochen wird dieses Prinzip von der Gruppen- und Festbewertung.  EEnnttnnaahhmmeenn Hierbei handelt es sich um alle Vermögensgegenstände, z.B. Zahlungsmittel oder Sachgüter sowie Nutzungen und Leistungen, die ein Gesellschafter im Laufe eines Geschäftsjahres für private und andere betriebsfremde Zwecke dem Unternehmen entnimmt.  EEnnttrreepprreenneeuurrsshhiipp Der Begriff Entrepreneurship (dt.: Unternehmertum) wird immer dann verwendet, wenn auf unternehmerisches Verhalten verwiesen wird. So kann etwa durch die Gewährung von Autonomie und Selbstverantwortung im Rahmen der Organisation Entrepreneurship gefördert werden.  EEnnttsscchheeiidduunngg Eine Entscheidung ist die an den Zielen ausgerichtete Auswahl derjenigen Handlungsmöglichkeit, die realisiert werden soll, um einen Ausgangszustand in einen angestrebten Endzustand zu überführen. <?page no="57"?> 56  EEnnttsscchheeiidduunnggsstthheeoorriiee Die Entscheidungstheorie hilft, ein Entscheidungsproblem zu erkennen, zu strukturieren und zu lösen. Je nachdem, auf welche dieser Aufgaben das Schwergewicht gelegt wird, lässt sich zwischen einer normativen und einer deskriptiven Entscheidungstheorie differenzieren. Normativ kann mit vorschreibend und deskriptiv mit beschreibend übersetzt werden.  EErrffoollgg Unter Erfolg wird allgemein das Ergebnis einer Aktivität verstanden, sei es im gewünschten oder ungewünschten Sinne (Misserfolg). In der betriebswirtschaftlichen Terminologie ist der Erfolg ein Oberbegriff für den Gewinn und den Verlust, die im Jahresabschluss oder in der Kostenrechnung ermittelt werden.  EErrffoollggssffaakkttoorr Ein positiver Erfolgsfaktor ist ein Merkmal, eine Bedingung oder eine Variable, die einem Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Unternehmen verschafft. So eröffnet ein wettbewerbsdifferenzierendes Merkmal die Möglichkeit, einen höheren Absatzpreis zu fordern, die Absatzmenge zu erhöhen oder beides durchzusetzen. Negative Erfolgsfaktoren führen hingegen zu einer Verminderung der Absatzmenge. <?page no="58"?> 57  EErrffoollggsskkoonnttrroollllee" eerreeiiggnniissoorriieennttiieerrttee Hierbei handelt es sich um eine quantitative Erfolgskontrolle von M&A-Transaktionen, bei denen die Messung durch Wiederverkaufsanalysen und Fluktuationsraten erfolgt.  EErrggeebbnniiss Ein Ergebnis ist die Wirkung hinsichtlich eines Ziels im Zielsystem des Entscheidungsträgers, die bei der Wahl einer Alternative bei einem bestimmten Umweltzustand in einem Zeitpunkt eintritt.  EErrggeebbnniiss" aauußßeerroorrddeennttlliicchheess Das außerordentliche Ergebnis besteht aus der Differenz von außerordentlichen Erträgen und außerordentlichen Aufwendungen. Das außerordentliche Ergebnis resultiert nicht unmittelbar aus der betrieblichen Leistungserstellung.  EErrggeebbnniiss" nneeuuttrraalleess Dieses enthält Ergebnisbeiträge von Geschäftsvorfällen, die einmaligen bzw. seltenen Charakter haben, wie z.B. Buchgewinne/ -verluste aus größeren Desinvestitionen oder Restrukturierungsaufwendungen. <?page no="59"?> 58  EErrggeebbnniiss" ooppeerraattiivveess Hierbei handelt es sich um ein Ergebnis aus dem normalen, operativen (leistungswirtschaftlichen) Geschäft, entsprechend dem eigentlichen Unternehmenszweck (Beschaffung - Produktion - Absatz). D.h. Ergebnis ohne Finanzergebnis und ohne außerordentliches Ergebnis (Aufwendungen und Erträge mit einmaligem bzw. seltenem Charakter), sowie vor Ertragsteuern Indikator für die nachhaltige Ertragskraft des eigentlichen Geschäftes.  EErrllöössee Erlöse sind die Rechnungsbeträge aus Verkäufen (Umsätzen). Von den Erlösen werden Rabatte (Mengen-, Staffel-, Treuerabatte), Skonti, Boni und die Umsatzsteuer abgezogen.  EErrllöössrreecchhnnuunngg Die Erlösrechnung hat die Aufgabe, die Höhe der faktisch angefallenen bzw. geplanten sachzielbezogenen, bewerteten Güterentstehung festzustellen. Sie ist ein Instrument des Erlösmanagements. Ebenso wie die Kostenrechnung ist die E. eine kalkulatorische Rechnung, d.h. sie kann sich bei der Verrechnung der Erlöse von den Zahlungsvorgängen lösen. <?page no="60"?> 59  EErrssttbbeewweerrttuunngg Hierbei handelt es sich um eine Bewertung zum Zeitpunkt des Zugangs. Die Erstbewertung findet zu historischen Anschaffungs- und Herstellungskosten statt.  EErrttrraaggssggeesseettzz Als Ertragsgesetz wird eine Input-Output-Beziehung bezeichnet, deren Geltung erstmals von A. R. J. Turgot (1727-1781) für die landwirtschaftliche Produktion vermutet wurde. Seine Hypothese lautete: Wird eine gegebene Bodenfläche mit zunehmendem Arbeits- und Mitteleinsatz bearbeitet, so ergibt sich zuerst eine über der Einsatzsteigerung liegende Zunahme des Ertrags, dann eine unter ihr liegende Ertragszunahme und schließlich eine Abnahme des Ertrags.  EErrttrraaggsswweerrtt Hierbei handelt es sich um eine Komponente zur Ermittlung des Beleihungswertes, bei der man sich an dem kapitalisierten Überschuss der (eventuell fiktiven) Mieteinnahmen über die laufenden Instandhaltungsausgaben für Grundstücke und Gebäude orientiert. <?page no="61"?> 60 FF  FFaakkttoorrffuussiioonn Die Faktorfusion stellt die stärkste Form der Verbindung zwischen Wettbewerbern dar. Es werden gemeinschaftlich Kapazitäten aufgebaut und genutzt. Die daraus resultierenden Zusammenführungssynergien vermeiden Doppelarbeiten bzw. ermöglichen eine bessere Auslastung.  FFaakkttoorrkkoooorrddiinnaattiioonn Eine Faktorkoordination und damit erzielbare Koordinationssynergien sind die schwächste Form der Integration externer Prozesse. Hierbei versuchen die Unternehmen, die Integrationsobjekte auf eine gemeinsame Größe auszurichten.  FFiinnaannzzccoonnttrroolllliinngg Aufgabenbereich, der die Unterstützung des Finanzmanagements beinhaltet, die sich auf die Sicherstellung der Informationsströme bzw. die Bereitstellung von Informationen, die entlastende Durchführung von Finanzplanungs- und Finanzkontrollarbeiten − einschließlich Koordination − sowie die geeignete Gestaltung des <?page no="62"?> 61 Finanzcontrolling-Systems (Planung, Kontrolle und Berichtswesen sowie unterstützende Instrumente und Organisation der Prozesse) bezieht.  FFiinnaannzziieerruunngg Hierbei handelt es sich um die Kapitalbeschaffung für das Unternehmen; man unterscheidet zwischen Eigenfinanzierung und Fremdfinanzierung, Außen- und Innenfinanzierung.  FFiinnaannzziieerruunngg aauuss AAffAA Hierbei entsteht ein Finanzierungseffekt aufgrund der zeitlichen Spanne zwischen Rückführung der AfA (Absetzung für Abnutzung) über den Umsatzprozess und der Wiederverwendung zur Ersatzbeschaffung einer neuen Anlage.  FFiinnaannzzkkeennnnzzaahhll Hierbei handelt es sich um eine Kennzahl zur Beschreibung der finanziellen Befindlichkeit eines Unternehmens. Man unterscheidet eine Finanzkennzahl im engeren Sinne als Liquiditätskennzahl (z.B. Liquiditätsgrad, Deckungsgrad, Cashflow) und Finanzkennzahlen im weiteren Sinne als alle Kennzahlen einer finanzwirtschaftlichen Bilanzanalyse, also auch die Vermögensstruktur (z.B. Anlagen- oder Umlaufvermögensintensität), die Kapitalstruktur (z.B. <?page no="63"?> 62 Eigenkapitalquote oder Rückstellungsquote), die Finanzstruktur (z.B. Anlagendeckungsgrad, Reinvestitionsgrad) oder die Ertragskraft und das Wachstum betreffend (z.B. Ergebnisveränderung, Entwicklung des Bruttoergebnisses vom Umsatz, Umsatz- und Aufwandsveränderungen.  FFiinnaannzzmmaannaaggeemmeenntt Das Finanzmanagement dient der Absicherung der finanziellen Widerstandsfähigkeit und unterstützt damit die Strategie der Organisation. Klassischerweise beinhaltet es die methodische Definition und Realisierung der Finanzstrategie, Investitionsentscheidungen und die klassischen Finanzprozesse, welche die Nutzung und Allokation der vorhandenen finanziellen Mittel optimieren. In modernen Organisationen werden darüber hinaus noch alle finanzbezogenene Prozesse der Corporate Governance mit den internen Kontrollsystemen dazu gerechnet, womit das Finanzmanagement in erheblicher Weise zur Absicherung des nachhaltigen Unternehmenserfolgs beiträgt.  FFiinnaannzzppllaann Ein Finanzplan erfasst künftige Einzahlungen und Auszahlungen, um den Kapitalbedarf und die Liquidität künftiger Perioden zu ermitteln. Finanzplanung: Planungstätigkeit eines Unternehmens zur Ermittlung und anschließend zur <?page no="64"?> 63 Deckung bzw. Verwendung eines kurz-, mittel- und langfristigen Bedarfs bzw. Überschusses an Zahlungsmitteln.  FFiirrmmeennwweerrtt Hierbei handelt es sich um Goodwill oder Geschäftswert. Der Geschäfts- oder Firmenwert ist bei einem entgeltlichen Erwerb aktivierungsfähig. Es wird nur der Restbetrag aktiviert, der nach Abzug aller Vermögensgegenstände übrig bleibt. Bei dem Geschäfts- oder Firmenwert handelt es sich um die Summe aller Gewinnchancen, die der Käufer eines Unternehmens über die Gesamtheit der Teilwerte aller Wirtschaftsgüter dem Verkäufer zahlen würde. Man unterscheidet zwischen dem (selbst geschaffenen) originären und dem derivativen Firmen- oder Geschäftswert, der den Zusatzwert beim Kauf eines Unternehmens erfasst.  FFlluukkttuuaattiioonn Verlässt ein Arbeitnehmer die Organisation auf Dauer, spricht man von Fluktuation. Die jährliche Mitarbeiterfluktuation errechnet sich aus der aufsummierten Zahl der Ein- und Austritte in einem Unternehmen im Verhältnis zur durchschnittlichen Beschäftigtenzahl. <?page no="65"?> 64  FFlluukkttuuaattiioonnsskkooeeffffiizziieenntt Hierbei handelt es sich um das Maß, das die Umschlagshäufigkeit der Zugänge in die Arbeitslosigkeit und Abgänge aus der Arbeitslosigkeit misst und damit Auskunft über die Dynamik des Arbeitsmarktes gibt. Durchschnitt aus kumulierten Zugängen und Abgängen in Relation zum jahresdurchschnittlichen Arbeitslosenbestand.  FFlluukkttuuaattiioonnsskkoosstteenn Die Fluktuationskosten setzen sich zusammen aus Kosten direkter Art (z.B. administrative Kosten) und indirekter Art (z.B. Verlust von Knowhow) an, die mit dem Ausscheiden eines Mitarbeiters verbunden sind, sowie aus Kosten in Verbindung mit einer Neubesetzung der frei gewordenen Stelle.  FFlluukkttuuaattiioonnssrraattee Die Fluktuationsrate berechnet sich aus dem Verhältnis der Zahl der Ein- und Austritte in einer bestimmten Periode im Verhältnis zur durchschnittlichen Beschäftigtenzahl.  FFoollggeebbeewweerrttuunngg Hierbei handelt es sich um jede Bewertung, die nach der Erstbewertung stattfindet. Zu Folgebewertung zählen Abschreibung, Impairment Loss und Neubewertung. <?page no="66"?> 65  FFoorrddeerruunnggeenn Forderungen umfassen alle Ansprüche eines Unternehmens, die auf einem Schuldverhältnis beruhen, und sind gemäß § 266 Abs. 2 HGB unter der Position Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände als Teil des Umlaufvermögens zu bilanzieren.  FFrraanncchhiissiinngg Beim Franchising (Vertriebsorgan) handelt es si ch u m ei ne For m de r vert ik al en Ko op er ati on im Marktkanal, bei dem Unternehmen (Franchisegeber) den Absatz der Produkte bzw. Dienstleistungen einer begrenzten Zahl von Vertragspartnern (Franchisenehmern) überlassen.  FFrreeiibbeettrraagg Ein Freibetrag vermindert die Bemessungsgrundlage einer Steuer, d.h., die Besteuerung fängt erst jenseits des Freibetrages an. Ein Beispiel ist der Grundfreibetrag bei der Einkommensteuer.  FFrreeiiggrreennzzee Eine Freigrenze legt jenen Betrag der Bemessungsgrundlage fest, bei dessen Überschreitung die Steuerpflicht einsetzt. Bei Überschreitung der Freigrenze unterliegt die gesamte Bemessungsgrundlage der Besteuerung. <?page no="67"?> 66  FFrreemmddffiinnaannzziieerruunngg Fremdfinanzierung ist die Einzahlung von Gläubigern an das Unternehmen. Wird das Fremdkapital von außen zugeführt, liegt Kreditfinanzierung vor. Fremdfinanzierung von innen erfolgt über die Bildung von Rückstellungen.  FFrreemmddkkaappiittaall Hierbei handelt es sich um alle über Fremdfinanzierung beschafften Geldmittel (Lieferantenverbindlichkeiten, Bankverbindlichkeiten, Rückstellungen, passivische Rechnungsabgrenzungsposten). Das Fremdkapital wird in kurz-, mittel- und langfristig unterteilt. Das Fremdkapital wird nach der Fristigkeit (Fälligkeit) gegliedert. Für die Bewertung von Verbindlichkeiten gilt das Höchstwertprinzip.  FFrrüühhwwaarrnnssyysstteemm Ein Frühwarnsystem dient dazu, dem Management möglichst früh aktuelle Bedrohungen transparent zu machen und passende Gegenmaßnahmen entwickeln und umsetzen zu können.  FFüühhrruunnggssaauuffggaabbeenn Führungsaufgaben dienen der Planung, Vorbereitung, Steuerung, Überwachung und Bewertung aller Tätigkeiten. Sie können in fachliche <?page no="68"?> 67 und disziplinarische Führungsaufgaben aufgeteilt werden.  FFüühhrruunnggssiinnssttrruummeennttee Führungsinstrumente sind Hilfsmittel der Unternehmensführung bei der zielorientierten Gestaltung von Unternehmen. Wichtige Führungsinstrumente sind: Planung, Organisation, Controlling.  FFuussiioonneenn" hhoorriizzoonnttaallee Hierbei handelt es sich um die Übernahme oder Fusion von Unternehmen aus derselben Branche und auf der gleichen Stufe der Wertschöpfungskette. Die beteiligten Unternehmen stellen oft ähnliche Produkte her und haben entsprechend auch viele Ressourcen und Verfahren gemeinsam, z.B. Wissen, Technologien oder Vertriebsprozesse.  FFuussiioonneenn" kkoonngglloommeerraattee Hierbei handelt es sich um eine Übernahme branchenfremder Unternehmen zur Realisierung von Diversifikationseffekten. <?page no="69"?> 68 GG  GGaapp--AAnnaallyyssee Eine Lücke (engl.: gap) ist die Differenz zwischen der gewünschten langfristigen Entwicklung eines Unternehmens, also der Zielprojektion, und der Status-quo-Projektion (erwartete Entwicklung ohne Ergreifen von Maßnahmen). Die Gap- Analyse (gap analysis) bzw. Lückenanalyse hat nun die Aufgabe, im Rahmen einer Ursachenforschung solche Strategien zu entdecken, die geeignet sind, die strategische Lücke zu schließen.  GGeemmeeiinnkkoosstteenn Bei Gemeinkosten kann lediglich eine indirekte Zuordnung zu einem Kostenträger vorgenommen werden, indem Kalkulationssätze genutzt werden.  GGeemmeeiinnkkoosstteenn--WWeerrttaannaallyyssee Die Gemeinkosten-Wertanalyse basiert auf dem heuristischen Prinzip der Funktionsbzw. Prozessanalyse. Dabei steht die Suche nach unnötigen Funktionen und deren Eliminierung sowie das Aufspüren neuer Ideen zur Rationalisierung im Mittelpunkt. <?page no="70"?> 69  GGeessaammttkkaappiittaallrreennttaabbiilliittäätt Hierbei handelt es sich um das Verhältnis zwischen Gewinn vor Steuern und Zinsen dividiert durch das Gesamtkapital. Die Gesamtkapitalrentabilität zeigt, wie effizient ein Unternehmen seine Ressourcen einsetzt. Als Performancemaß wird die Gesamtkapitalrentabilität jedoch auch kritisiert.  GGeesscchhääffttssbbeerreeiicchh Bei der divisionalen Organisation werden auf der zweiten Hierarchieebene verschiedenartige Verrichtungen zusammengefasst, die jeweils für die Bearbeitung eines Objektes notwendig sind. Diese Verrichtungsbündel werden Organisationseinheiten zugeordnet, die als Geschäftsbereiche, Divisionen oder Sparten bezeichnet werden. Objekte können Produkte, Produktgruppen, Kunden, Kundengruppen oder Regionen sein.  GGeesscchhääffttssbbeerriicchhtt Der Geschäftsbericht ist eine Publikation, in der ein Unternehmen den Anteilseignern, den Gläubigern, den Lieferanten, den Arbeitnehmern und der interessierten Öffentlichkeit Rechenschaft (Rechnungslegung) über das vergangene Geschäftsjahr ablegt. <?page no="71"?> 70  GGeesscchhääffttsseeiinnhheeiitteenn Hierbei handelt es sich um Organisationseinheiten (auch: Business Units, Sparten, Divisions), deren Aktivitäten sich auf ein Output-Objekt beziehen, das ein Geschäftsfeld definiert (z.B. Produkt, Kunden, Region, Produktversus Solutionsgeschäft).  GGeesscchhääffttssffeelldd" ssttrraatteeggiisscchheess Die strategischen Geschäftsfelder (strategic busines s ar ea s) s te ll en di e Pla n un gs ei nhei te n im Rahmen der Strategischen Planung und der Portfolioanalyse dar. Mit der Formulierung von strategischen Geschäftsfeldern wird das gesamte unternehmerische Tätigkeitsfeld in einzelne Aktionsbereiche zerlegt.  GGeesscchhääffttssmmooddeellll Ein Geschäftsmodell überführt eine Produkt- Markt-Kombination bzw. ein Produktprogramm mittels einer Strategie in eine Wertschöpfungskette bzw. in ein Geschäftsprozessmanagement. Wenn dieses Geschäftsprozessmodell perfektioniert und schwer zu imitieren ist, z.B. durch permanente Innovationen, wird das Unternehmen wettbewerbsfähig und erfolgreich. <?page no="72"?> 71  GGeesscchhääffttsspprroozzeessss Als (Geschäfts-)Prozess wird der zum Absatz eines Produktes oder zum Erstellen einer Dienst- oder Verwaltungsleistung erforderliche Input und der zu erzielende Output, die Aktionsfolge (Input-Output-Transformation, Ablauf) sowie die dabei relevanten Aktionsträger (Menschen, Arbeits-/ Sachmittel) bezeichnet, die zum Erzielen dieses Outputs erforderlich sind. Als Output entsteht ein Arbeitsergebnis. Der Begriff ist in der Literatur nicht einheitlich definiert. Es kann zwischen Ist-Prozessen und Soll-Prozessen (Referenzprozesse, Best Practice) unterschieden werden.  GGeesscchhääffttsspprroozzeessssmmaannaaggeemmeenntt Hierbei handelt es sich um das Identifizieren, Gestalten, Durchführen, Dokumentieren, Messen, Überwachen und Kontrollieren von automatisierten und nicht automatisierten Geschäftsprozessen mit dem Ziel, gleichbleibende, geplante Ergebnisse zu erzielen, die mit der Unternehmensstrategie in Einklang stehen.  GGeesscchhääffttsswweerrtt Der Geschäftswert (Goodwill) ist ein immaterieller Vermögensgegenstand, der sich aus der Innovationsfähigkeit, der Dynamik oder dem Kundenstamm eines Unternehmens ergibt. <?page no="73"?> 72  GGeesseellllsscchhaafftteerr" ssttiilllleerr Hierbei handelt es sich um eine Privatperson oder ein Unternehmen (z.B. eine Kapitalbeteiligungsgesellschaft), welche sich an einem anderen Unternehmen mit einer Einlage beteiligt, die in das Vermögen des mittelaufnehmenden Unternehmens übergeht (§§ 230-237 HGB). Der stille Gesellschafter ist stets am Gewinn beteiligt, seine Teilnahme am Verlust kann vertraglich ausgeschlossen werden. Seine Einflussnahme auf die Geschäftspolitik ist rechtlich auf ein Kontrollrecht beschränkt, ergibt sich faktisch aber auf Grund der Höhe seiner Kapitaleinlage. Im Insolvenzverfahren nimmt der stille Gesellschafter eine Gläubigerstellung ein.  GGeesseellllsscchhaafftteerrddaarrlleehheenn Hierbei handelt es sich um ein Darlehen, welches ein Gesellschafter seiner eigenen Gesellschaft gewährt (insbes. bei der GmbH).  GGeesseettzz zzuurr KKoonnttrroollllee uunndd TTrraannssppaarreennzz iimm UUnntteerrnneehhmmeennssbbeerreeiicchh KKoonnTTrraaGG Das KonTraG von 1998 verfolgt das Ziel, die Unternehmensführung (Corporate Governance) in deutschen Unternehmen zu verbessern. Zu diesem Zweck wurde eine Reihe von Vorschriften des Aktiengesetzes und des Handelsgesetzbuches (HGB) präzisiert und erweitert. <?page no="74"?> 73  GGeewwiinnnn-ooddeerr VVeerrlluussttvvoorrttrraagg Hierbei handelt es sich um das nicht verwendete Ergebnis des Vorjahrs, das in das aktuelle Geschäftsjahr übertragen wird. Nimmt eine Gesellschaft z.B. keine oder keine vollständige Gewinnverwendung vor, wird der verbleibende Betrag in das nachfolgende Geschäftsjahr übertragen.  GGeewwiinnnn-uunndd VVeerrlluussttrreecchhnnuunngg GGuuVV Die Gewinn- und Verlustrechnung gehört zum Jahresabschluss. Sie listet alle Erträge und Aufwendungen eines Geschäftsjahres auf. Die Gewinn- und Verlustrechnung kann durch das Umsatzkostenverfahren oder das Gesamtkostenverfahren erstellt werden.  GGeewwiinnnnsscchhwweellllee Hier entsprechen sich Preis und Durchschnittskosten (Stückbetrachtung) sowie Umsatz und Gesamtkosten (Gesamtbetrachtung).  GGooaall--FFiittttiinngg--CChheecckk Der Goal-Fitting-Check dient der Koppelung der Prozesse an Vision und Ziele des Unternehmens. Folgende Fragen sollten gestellt und beantwortet werden: Was trägt der einzelne Prozess zur Erreichung von Vision und Ziele der Unternehmung bei? Welche Prozesse unterstützen welche <?page no="75"?> 74 Ziele der Unternehmung oder andere Prozesse? Inwieweit trägt der Prozess wirklich zur Erreichung des eigenen Prozessziels bei?  GGooooddwwiillll Der originäre Goodwill (Internally Generated Goodwill) eines betrachteten Unternehmens bestimmt sich als Entity Value abzüglich der (neubewerteten) Werte der bilanzierungsfähigen Vermögenswerte. Er bezieht Einflüsse, die aus einem Unternehmenszusammenschluss resultieren (z.B. Synergien), nicht ein. Letztere schlagen sich im derivativen Goodwill nieder, der sich ergibt als Wert der im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses aufgewendeten Gegenleistung (z.B. Kaufpreis) abzüglich der neubewerteten Werte der bilanzierungsfähigen Vermögenswerte.  GGrreennzzggeewwiinnnn Hierbei handelt es sich um den Gewinn, der sich mit einer zusätzlichen Einheit eines Produktionsfaktors erzielen lässt.  GGrreennzzkkoosstteenn Grenzkosten stellen die Veränderung der Gesamtkosten um eine Einheit der jeweiligen Einflussgröße dar und werden analytisch durch die erste Ableitung der Gesamtkosten berechnet. Sie <?page no="76"?> 75 sind die zentrale Rechnungsgröße der flexiblen Grenzplankostenrechnung.  GGrruunnddggeesscchhääfftt Hierbei handelt es sich um ein Basisgeschäft, dessen Risiken regelmäßig durch Derivate, also Geschäfte mit entgegengesetztem Risikoverlauf abgesichert werden (Hedge).  GGrruunnddkkaappiittaall Das Grundkapital ist die Summe der Nennbeträ ge a ll er a us ge ge ben e n Akt ie n. D ie H af tun g de r Gesellschafter ist in Höhe des Grundkapitals beschränkt. In der Bilanz ist das Grundkapital als gezeichnetes Kapital als erste Position auf der Passivseite ausgewiesen. Das Grundkapital und die Rücklagen bilden zusammen das Eigenkapital einer Aktiengesellschaft (AG).  GGrruunnddlloohhnn Der Grundlohn entspricht einem Basislohn bei Normalleistung. Dieser kann als Zeit- oder Stücklohn ausgestaltet sein, wobei er den leistungsunabhängigen Teil anderer Lohnformen (z.B. Prämienlohn) darstellt. Der Grundlohn stellt somit auch das im Tarifvertrag festgeschriebene Entgelt dar. Dieses wird oftmals ergänzt durch Urlaubsgeld, Zulagen, vermögenswirksame Leistungen u.a. <?page no="77"?> 76  GGrruunnddssäättzzee oorrddnnuunnggssmmääßßiiggeerr BBiillaann-zziieerruunngg GGooBB Hierbei handelt es sich um für die Bilanzierung ab ge le it et e Gr un ds ätz e wi e Bi la nzw ah rh ei t, Bi lanzrichtigkeit, Vollständigkeit, Klarheit, übersichtliche Gliederung, Bilanzkontinuität.  GGüütteerr" wwiirrttsscchhaaffttlliicchhee Hierbei handelt es sich um Güter, die knapp sind und erst mit Aufwand produziert werden müssen. <?page no="78"?> 77 HH  HHaaffttuunngg Haftung ist die Übernahme der Verpflichtung, für Verbindlichkeiten einzustehen.  HHaaffttuunnggssmmaassssee Hierbei handelt es sich um die Gesamtheit aller Vermögensgegenstände und Rechte, welche zur Befriedigung der Ansprüche von Gläubigern zur Verfügung stehen. Hierzu zählen das Vermögen des Schuldners selbst sowie sämtliche Formen der Personalsicherheiten, also z.B. Bürgschaft, Garantie, Verlustübernahmevertrag, Patronatserklärung, Gewährträgerhaftung.  HHaallbbffaabbrriikkaattee Hierbei handelt es sich um Erzeugnisse, die noch nicht fertig gestellt sind. Im Unterschied zu Zwischenprodukten werden Halbfabrikate für die Zwischenlagerung auf ein Bestandskonto gebucht. <?page no="79"?> 78  HHaannddeellssbbiillaannzz Hierbei handelt es sich um die gebräuchliche Bezeichnung für den handelsrechtlichen Jahresabschluss, bestehend aus Bilanz und GuV-Rechnung (der von Kapitalgesellschaften um den Anhang zu erweitern und ggf. um den Lagebericht zu ergänzen ist). Bei der Handelsbilanz handelt es sich um den nach den handelsrechtlichen Vorschriften und Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung erstellten Jahresabschluss, der für handelsrechtliche Zwecke aufzustellen und ggf. zu veröffentlichen ist (Offenlegung).  HHaannddeellssggeesscchhääffttee Hierbei handelt es sich um alle Geschäfte eines Kaufmanns, die zum Betrieb seines Handelsgewerbes gehören.  HHaauusshhaalltt Betriebe werden in Unternehmen und Haushalte gegliedert. Ein Haushalt ist eine soziale, ökonomische, technische und umweltbezogene Einheit mit der Aufgabe der Eigenbedarfsdeckung, mit eigenen Entscheidungen und selbstständigen Risiken. Haushalte lassen sich weiter in private Haushalte (Mehrpersonen- und Einpersonenhaushalte, Vereine, Heime) und Öffentliche Haushalte (Körperschaften, öffentliche Anstalten, öffentlich-rechtliche Stiftungen) unterteilen. <?page no="80"?> 79  HHeerrsstteellllkkoosstteenn Hierbei handelt es sich um einen Begriff aus der Kostenrechnung. Die Herstellkosten sind die Summe aus Fertigungs- und Materialkosten.  HHiiddddeenn IInnffoorrmmaattiioonn Hierbei handelt es sich um Informationen, die fü r ei nen Ver tr ag sp ar tn er n ac h Ve rt ra gs ab schluss nicht beobachtbar sind.  HHoollddiinngg Hat eine Gesellschaft lediglich die Funktion, Beteiligungen an den Tochtergesellschaften auf Dauer zu halten (engl.: to hold), übt sie selbst also keine produktionswirtschaftliche Tätigkeit aus, so wird diese Obergesellschaft als Holding oder Holdinggesellschaft bezeichnet. <?page no="81"?> 80 II  IIddeeeennmmaannaaggeemmeenntt In der Fachliteratur bezeichnet man als Ideenmanagement ein integriertes Konzept, das verschiedene Instrumente der Ideengewinnung und -weiterverarbeitung vernetzt. Es kann beispielsweise Instrumente wie das BVW, Qualitätszirkel, den Kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP), das Patentwesen, Projektteams mit innovativer Aufgabenstellung und dergleichen zu einem ganzheitlichen System vereinen. Das Ideenmanagement in diesem Sinne bildet ein überspannendes Dach über verschiedene Instrumente mit ähnlicher Zielsetzung und ist für die Integration neuer Instrumente der Kreativitätsförderung sowie den Einsatz neuer Technologien (z. B. Internetplattformen) stets offen. In der Sprache der Praktiker (z.B. viele Ideenmanager, die auch Artikel in Betriebs- und Fachzeitschriften verfassen) ist das Ideenmanagement dagegen viel enger konzipiert und steht als neuer Terminus für ein erheblich modernisiertes BVW. Es soll weniger bürokratisch und zentralistisch funktionieren, ein überbordendes Gremienwesen zurückbinden, das Vorgesetztenmodell verwirklichen und sich dem KVP annähern. Letzteres bedeutet den Übergang von einem <?page no="82"?> 81 punktuellen zum kontinuierlichen Verbesserungsprozess. Entsprechend der ursprünglich japanischen Kaizen-Philosophie soll nicht auf einen kurzfristigen Aktionismus (Werbekampagne, Anstieg der Beteiligungsquote und danach wieder erheblicher Rückgang derselben) abgestellt werden. Vielmehr wird vermehrt auf eine zwar langsame, aber niemals endende Vervollkommnung in sämtlichen Unternehmensbereichen gesetzt. Einige Unternehmen nennen gleich ihr runderneuertes Ideenmanagement KVP (vgl. das Fallunternehmen Perlen Papier AG) oder Kaizen (z.B. die Schweizerischen Bundesbahnen). Die neue Bezeichnung Ideenmanagement, welche inzwischen auch von vielen Fachverbänden und Fachzeitschriften verwendet wird, hat für die Berufspraktiker in diesem Betätigungsfeld gleich mehrere Vorteile: Der Terminus Ideenmanagement ist in vielen wichtigen Sprachen ähnlich klingend sowie unmittelbar verständlich. Er signalisiert eine deutliche Abkehr vom traditionellen BVW. Weiterhin betont er, dass es sich bei der Gestaltung und laufenden Steuerung dieses Managementkonzeptes um eine echte Führungsaufgabe handelt (weg von der Verwaltung zufällig eingehender VV, hin zur aktiven Gestaltung eines reichen und breiten Ideenflusses). Schließlich sind Ideen die Grundlage jedes Innovationsprozesses, der zu Produkt-, Verfahrens- und Sozialinnovationen füh- <?page no="83"?> 82 ren kann. Das Ideenmanagement ist damit anschlussfähig an umfassendere Managementkonzepte.  IIddeennttiittäättsspprriinnzziipp Das Identitätsprinzip besagt, dass der Güterverbrauch auf dieselbe Disposition zurückgeführt werden kann wie die Existenz des jeweiligen Kalkulationsobjektes.  IImmmmaatteerriiaallggüütteerr Hierbei handelt es sich um die Gesamtheit aller geistigen - d.h. nicht-körperlichen - Güter; wie Gesundheit, Freiheit, Ehre, Leumund, aber auch aller geistigen Eigentumsrechte bzw. der Rechte des gewerblichen Rechtsschutzes. Der Begriff ist hier vornehmlich verwendet für Patent, Gebrauchsmuster, Sorten-, Halbleiterschutz, Geschmacksmuster und Marken).  IInncceennttiivvee Incentives sind materielle oder ideelle Leistungsanreize zur Motivation von Mitarbeitern, Händlern und Kunden.  IInnddiikkaattoorr Ein Indikator ist eine Größe, welche die Ausprägung einer abzubildenden Größe wiedergibt. <?page no="84"?> 83  IInnffoorrmmaattiioonn Im Wissensmanagement Daten mit Bedeutung, so dass die Daten auf Basis eines Referenzmodells organisiert werden können.  IInnffoorrmmaattiioonnssaassyymmmmeettrriiee Die Informationsasymmetrie ist ein von der Ne ue n In sti tu ti o nen ök on om ik , in sbe so nd er e vom Principal-Agent-Ansatz, in die Diskussion eingeführter Begriff. Während im Modell des idealen Marktes unterstellt wird, dass alle Marktteilnehmer über alle Bedingungen des Tausches informiert sind (vollkommene Markttransparenz), bestehen tatsächlich Informationsmängel. Mit der Informationsasymmetrie wird zum Ausdruck gebracht, dass eine Vertragspartei besser über die Tauschbedingungen informiert ist als die andere. Diesen Informationsvorsprung kann man opportunistisch ausnutzen. Es entsteht ein „moral hazard“, ein moralisches Risiko. So könnte bspw. ein Verkäufer die Kunden über Mängel der Waren im Unklaren lassen oder ein Arbeitnehmer den Arbeitgeber durch heimliches Faulenzen schädigen. Die vertragliche Einigung der beiden Parteien auf einen Tausch (Geld gegen Ware, Leistung gegen Lohn) ist dann kein Garant mehr für die Gerechtigkeit des Tauschs. <?page no="85"?> 84  IInnffoorrmmaattiioonnssmmaannaaggeemmeenntt Informationsmanagement ist die Beeinflussung des Informationsstandes von Akteuren eines Wirtschaftssystems mit dem Zweck, Entscheidungen der Akteure zielgerichtet zu unterstützen bzw. zu beeinflussen.  IInnffoorrmmaattiioonnssrriissiikkoo Hierbei handelt es sich um eine Gefahr für den Gläubiger, dass er sich auf Grund manipulierter Informationen des Schuldners für die Vergabe oder Prolongation eines Kredits entscheidet.  IInnffoorrmmaattiioonnssssyysstteemm Informationssysteme dienen als Instrument zur Beeinflussung des Informationsstandes von Akteuren. Akteure können hierbei sowohl Mitglieder einer internen als auch einer externen Anspruchsgruppe (Stakeholder) sein.  IInnffoorrmmaattiioonnssvveerraarrbbeeiittuunngg" LLeeiittbbiilldd ddeerr ~~ Hierbei handelt es sich um eine Darstellung des Selbstverständnisses und der Rolle des IV-Bereichs in Bezug auf Ziele und Aufgaben des Unternehmens. <?page no="86"?> 85  IInnnneennffiinnaannzziieerruunngg Im Gegensatz zur Außenfinanzierung, bei der Kapital dem Unternehmen von außen zugeführt wird, wird bei der Innenfinanzierung das Kapital von der Unternehmung selbst gebildet, also aus dem Leistungsprozess erwirtschaftet, und im Unternehmen belassen.  IInnnnoovvaattiioonn Der Innovationsbegriff erfährt in der Literatur ei n di ffe re nz ie rt es V er st än dn is u nd d es ha lb l egen Autoren auch unterschiedliche Inhalte ihren Definitionen zugrunde. Hier werden also nur exemplarische Definitionen vorgestellt: Der Begründer der wirtschaftswissenschaftlichen Innovationsforschung Josef A. Schumpeter erläuterte und beschrieb 1911 Innovationen folgendermaßen: Innovationen sind für ihn neue Kombinationen, die er auf verschiedene Anwendungsfälle verstanden wissen möchte: Herstellung eines neuen Gutes oder einer neuen Qualität eines Gutes, Einführung einer neuen Produktionsmethode, Erschließung eines neuen Absatzmarktes, Eroberung einer neuen Bezugsquelle von Rohstoffen oder Halbfabrikaten, Durchführung einer Neuorganisation. Pragmatisch kann man das Innovationsphänomen auf Produkte, Dienstleistungen, Organisationsprozesse (z.B. Just-In-Time-System), und Sozialsysteme (betriebliche Altersversorgung, <?page no="87"?> 86 Pflegeversicherung) beziehen. Innovation kann mit einem patentfähigen Neuheitsbegriff verknüpft werden. Mehr pragmatisch gilt in der Betriebswirtschaftslehre jedoch das subjektive Neuheitsverständnis von Innovationen, dass die Neuheit für den Betrieb und den Markt heraushebt und nicht die Anzahl der bestehenden oder nicht bestehenden Patente sowie das sich die Innovation ökonomisch verkaufen lässt und rechnet. Innovationsphänomen: Innovation gilt als die Quelle der Produktivität, des materiellen Reichtums und der Zerstörung alter Arbeitsplätze. Der Ansatz bei Systemen der Innovation gilt dem Studium der Innovation und dem technologischen Wandel. Innovationen sind neue Schöpfungen ökonomischer Signatur. Es handelt sich um Prozesse, durch welche technologische Innovationen hervorkommen. Diese sind extrem komplex und umfassen Wissenselemente, Handlungselemente und die Überführung von technischem Wissen und Handeln in neue Produkte. Innovationen werden heute nicht allein oder von einzelnen Firmen durchgeführt. Wenn wir den Prozess der Innovation beschreiben, verstehen, erklären und möglicherweise auch beeinflussen wollen, müssen wir alle wichtigen Faktoren erfassen, die Innovationen gestalten und beeinflussen. Es geht um die Struktur und die Dynamik solcher Systeme, die als Nationales System der Innovation (NIS) bezeichnet werden. <?page no="88"?> 87 Der Berliner Humankapitalorientierte Innovationsansatz und der Integrierter Berliner Innovationsansatz gehen wie Irrgang von einem technischen Verständnis von Innovationsphänomenen in Industrieunternehmen aus, um wettbewerbsfähig zu bleiben. 1. Im Industriebetrieb erfolgt die Erarbeitung qualitativ neuartigen Wissens, z.B. durch die Ingenieure im Forschungs- und Entwicklungsbereich eines Unternehmens, das idealerweise zu einer Erfindung, einem Patent und zu einem Prototyp einer Innovation führt Man kann auch sagen, dass das wissensbasierte Humankapital durch den Kognitionsprozess bei Erfindern beschrieben werden kann: Der Kognitionsprozess bei Erfindern ist durch das naturwissenschaftlich-technische Beobachten und technische Nachdenken des Erfinders geprägt, damit er dadurch seine Erkenntnis über das naturwissenschaftlich-technische Wissen bewahrt und zu neuen Erkenntnissen gelangt, sprich zu einem wissensbasierten Humankapital. 2. Überführung des wissensbasierten Humankapitals in technologisches, arbeitsteiliges Wissen der Mitarbeiter im Produktions- und Marketingbereich, um die Innovation in einem Diffusionsprozess massenhaft herzustellen und zu vermarkten. Die externe Qualifizierung der Mitarbeiter und die interne Schulung der Mitarbeiter durch Personalentwicklungsmaßnahmen dienen dazu, technische Innovationen im Industriebetrieb beherrschen zu lernen. Durch In- <?page no="89"?> 88 novationen treten betriebswirtschaftlich mehrere Phänomene auf, die von den Betroffenen emotional und rational unterschiedlich bewertet werden, und zwar Zerstörung alter Arbeitsplätze, Erhöhung der Produktivität der neuen Arbeitsplätze, Senkung der Personalkosten, Erhöhung des Shareholder Values und Erhöhung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens.  IInnnnoovvaattiioonnssccoonnttrroolllliinngg Aufgabe des Innovations- oder Technologiecontrollings kann als Führungsunterstützung des Innovationsmanagements innerhalb des betrieblichen Innovationsprozesses verstanden werden. Dem Innovationsmanagement kommt hierbei die Aufgabe der Planung, Steuerung und Kontrolle zu, um so Ergebnistransparenz innerhalb der gesamten Innovationswertschöpfungskette zu erzielen (→ Innovationserfolgsrechnung). Das Management erhält so jederzeit Einblick in den Erfolg eines Innovationsprojekts und kann dadurch jederzeit über die Fortführung oder den Abbruch eines Innovationsvorhabens entscheiden. Damit einher geht die Auswahl geeigneter betriebswirtschaftlicher Verfahren und Instrumente. Die Controllinginstrumente und Verfahren müssen zum einen auf die Bedingungen des Innovationsvorhabens abgestimmt sein; zum anderen müssen sie in der Lage sein, den Innovationserfolg korrekt im Rechnungswesen abbilden zu können. <?page no="90"?> 89  IInnnnoovvaattiioonnsseerrffoollggssrreecchhnnuunngg Auch Innovation Performance Accounting genannt: Die Innovationserfolgsrechnung stellt ein Prognosewerkzeug im Rahmen der Technikbewertung bzw. der technologischen Voraussage dar, das die Bewertung des zukünftigen Erfolges von Innovationen und immateriellen Vermögenswerten ermöglicht.  IInnnnoovvaattiioonnssppoorrttffoolliioo Ein Innovationsportfolio besteht aus mehreren Innovationen, unter Umständen unterschiedlichen Realisierungsgrades. Es kann gleiche oder unterschiedliche Marktsegmente anzielen und nach verschiedenen Kriterien (z.B. Erfolgsträchtigkeit) klassifiziert werden.  iinntteerrnneess KKoonnttrroollllssyysstteemm IIKKSS Alle Institutionen, Funktionen und technischen Einrichtungen, die auf eine Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften, Unternehmensnormen sowie betrieblichen Anweisungen und Vorgaben angelegt sind und durch Organe (Beauftragte, Revisionsabteilungen, Kontrollorgane) des Unternehmens überwacht und kontrolliert werden. Dabei gilt es auch, Abweichungen und Verantwortlichkeiten für die Abweichungen festzustellen. Die Qualität und die Ergebnisse des internen Kontrollsystems beeinflussen oft Art, Intensität und Ausmaß externer Prüfungen durch unter- <?page no="91"?> 90 nehmensfremde Personen (z.B. Abschlussprüfer) und Prüfungsorgane. Zum internen Kontrollsystem gehören z.B. die Anbringung von Zählwerken, Stempeluhren und Überwachungsanlagen, Bestandsprüfungen bei Material-, Fabrikate- und Stoffelager, Kassenprüfungen, Funktions- und Ablaufprüfungen, Belegprüfungen etc. Das interne Kontrollsystem wird von Innenrevisionsabteilungen aufgebaut und überwacht. Diese sind meist direkt der Unternehmensleitung unterstellt.  IInnvveennttaarr Ein Inventar bietet eine Übersicht über die Halbfertig- und Fertigprodukte sowie auch über die bereits lizensierte bzw. erworbene Soft- und Hardware sowie deren Aktualität.  IInnvveennttiioonn Eine Invention wird als eine Erfindung verstanden, die sich im Ideenstadium befindet und für die es noch keine ersten Vermarktungsschritte gibt.  IInnvveennttuurr Hierbei handelt es sich um die Aufnahme des Vermögens und der Schulden zu einem Stichtag; man unterscheidet zwischen körperlicher Bestandsaufnahme (Wiegen, Zählen, Messen, Schätzen) und der Buchinventur (z.B. Kontoauszüge). <?page no="92"?> 91 In zeitlicher Hinsicht differenziert man zwischen Stichtagsinventur, verlegter Inventur, permanenter Inventur und Stichprobeninventur.  IInnvveessttiittiioonn Unter Investition ist die Umwandlung (Bindung) von Kapital bzw. Geld in Sachgüter (Sachinvestition) oder Wertpapiere und Forderungen (Finanzinvestition) zu verstehen, die sich über mehrere Perioden erstreckt. Umgekehrt ist die Desinvestition die Freisetzung gebundenen Kapitals aus Sach- oder Finanzinvestitionen.  IInnvveessttiittiioonnsskkrreeddiitt Hierbei handelt es sich um einen langfristigen Kredit an Unternehmen oder Selbständige, der im Allgemeinen zweckgebunden zur Finanzierung von Gebäuden, Produktionsanlagen, Maschinen oder Transporteinrichtungen sowie Vorratslagern gewährt wird. Die Konditionen werden in der Regel zwischen Bank und Kreditnehmer ausgehandelt; es werden aber auch standardisierte Programmkredite angeboten.  IInnvveessttiittiioonnssrriissiikkoo Hierbei handelt es sich um eine Komponente des Insolvenzrisikos, welche aus einer riskanteren Geschäftspolitik des Schuldners erwächst. <?page no="93"?> 92  IISSOO 2277000011 Der Standard ISO 27001 befasst sich mit der Erstellung eines Information Security Management Systems.  IISSOO 3311000000 Hierbei handelt es sich um einen internationalen St an dard , de r Lei tl in ie n zu r Imp le me nt ie ru ng e ffektiver Risikomanagementsysteme enthält.  IISSOO 99000000 Diese Vorschrift besteht aus vier verbundenen international gültigen Standards, welche sich mit Qualitätsmanagementsystemen beschäftigen. Nur ISO 9001 definiert Anforderungen, die für eine Zertifizierung des Systems genutzt werden können. Die anderen Standards bieten ausführliche Leitlinien zur Nutzung und Interpretation des qualitätsbezogenen Vokabulars (ISO 9000), zum Aufbau eines effektiven, auf multiple Interessenspartner ausgerichteten umfassenden Qualitätsmanagementsystems (TQM- System) und zur Wertschöpfung durch die Durchführung von (System-)Audits.  IISSOO 99112266 Der Standard ISO 9126 beschreibt ein Modell für die Bewertung von Produktqualität im Bereich Software Engineering. <?page no="94"?> 93  IIssttkkoosstteennrreecchhnnuunngg Die Istkostenrechnung ist ein Rechnungssystem, das die Feststellung (Ermittlung, Berechnung, Messung, Schätzung) realisierter Kosten (Istkosten) bezweckt. In einer Istkostenrechnung gelten einzelne Kostenarten bzw. -kategorien auch dann als realisiert, wenn sie aufgrund besonderer Annahmen (Setzungen, Konstatierungen, Schätzungen) ermittelt werden.  IITT--BBuuddggeettiieerruunngg Die IT-Budgetierung dient der Erstellung von Budgets als Ergebnis der Identifikation aller zukünftigen IT-Ausgaben, die im Hinblick auf den generierten Wertbeitrag als lohnenswert angesehen werden.  IITT--CCoonnttrroolllliinngg Das IT-Controlling umfasst Aufgaben zur Planung, Vorbereitung, Steuerung, Überwachung und Bewertung aller Tätigkeiten im Bereich der IT mit Fokussierung auf den Wertbeitrag der IT.  IITT--GGoovveerrnnaannccee Hierbei handelt es sich um einen Ordnungsrahmen für die Erstellung und die Verwendung von IV-Leistungen in einer Organisation (Wer darf welche IV produzieren und wer darf welche IV verwenden? ). Ziel ist die optimale Informations- <?page no="95"?> 94 wirtschaft für diese Organisation. Verantwortlich für IT-Governance ist der CIO. Oftmals auch allgemeiner: Führung, d.h. Planung, Entscheidung, Kontrolle und Steuerung des IV-Bereichs. Speziell: Ausrichtung der IT auf die Geschäftstätigkeit.  IITT--KKeennnnzzaahhlleennssyysstteemm Ein IT-Kennzahlensystem ist eine Sammlung von IT-Kennzahlen, die untereinander in Beziehung stehen und über einen Sachverhalt oder eine Gruppe von Sachverhalten umfassend informieren.  IITT--MMaannaaggeemmeenntt Das IT-Management ist die Gesamtheit aller fachlichen und disziplinarischen Führungsaufgaben, die zur Planung, Vorbereitung, Steuerung, Überwachung und Bewertung aller Tätigkeiten im Bereich der IT wahrgenommen werden, und aller Führungskräfte, die mit der Ausführung dieser Führungsaufgaben institutionell betraut sind.  IITT--OOuuttssoouurrcciinngg Das IT-Outsourcing befasst sich mit dem Vorgang, ein externes Unternehmen für die Ausführung von geschäftlich notwendigen IT-Aktivitäten auszuwählen. <?page no="96"?> 95  IITT--SSeerrvviiccee MMaannaaggeemmeenntt Das IT-Service Management beinhaltet alle Aktivitäten, die für die Bereitstellung und Erbringung von IT-Services für interne oder externe Kunden benötigt werden.  IITT--SSiicchheerrhheeiitt Die IT-Sicherheit wird als Zustand verstanden, bei dem die drei Schutzziele Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit erfüllt sind. <?page no="97"?> 96 JJ  JJooiinntt VVeennttuurree Joint Ventures stellen eine bestimmte Kooperationsform dar, in der mehrere Kooperationspartner Kapitalbeteiligungen an einem Unternehmen besitzen (Equity Joint Venture). Sie kommen zumeist bei risikoreichen Geschäften zustande, wie bspw. dem Aufbau einer ausländischen Geschäftseinheit oder eines größeren Forschungsprojektes. Die Kooperationspartner teilen auf diese Weise ihr finanzielles Risiko und können ggf. Synergieeffekte erzielen.  JJuusstt--iinn--TTiimmee Just-in-Time ist eine ganzheitliche Betrachtungsweise aller Material- und Informationsflüsse von der Produktion bis zum (End-)Kunden. Das Ziel ist eine nachfragesynchrone Bedarfsdeckung auf allen Stufen der Logistik-Kette. <?page no="98"?> KK  KKaallkkuullaattiioonn Eine Kalkulation stellt die Art und Weise (Technik, Verfahren) dar, wie der Einheit (Stück) einer Bezugsgröße bestimmte Wertgrößen zugerechnet werden.  KKaappiittaallbbiinndduunngg Kapitalbindung bezeichnet den Umstand, dass in einem Unternehmen das Kapital nicht in Form von Geld (und damit liquide) vorliegt, sondern in Vermögensgegenständen gebunden ist. Die Berechnung des Geldumschlags erfolgt über die entsprechenden Umschlagshäufigkeiten in Tagen, d.h. Lagerumschlag + Debitorenumschlag - Kreditorenumschlag. Dies beschreibt die Zeitdauer, bis Geld, das vom Unternehmen eingesetzt wird, zurückgewonnen wird. Diese Zeit muss vom Liquiditätsmanagement ausgeglichen werden.  KKaappiittaallbbiinndduunnggsskkoosstteenn Entstehen durch das in einem Objekt gebundene Kapital, wobei sowohl die Höhe als auch die Dauer der Kapitalbindung entscheidend sind. <?page no="99"?> 98 Zur Ermittlung der Kapitalbindungskosten wird dabei in der Regel das durchschnittlich gebundene Kapital als Bezugsbasis herangezogen.  KKaappiittaallddiieennsstt Hierbei handelt es sich um den Gesamtbetrag aus Tilgung und Zinszahlung, der pro Periode vom Schuldner zu leisten ist.  KKaappiittaalleerrhhööhhuunngg Hierbei handelt es sich um die Finanzierung eines U nt er ne hm ens d ur ch E rh öh un g de s Eig e n kapitals. In Abhängigkeit von der Rechtsform unterschiedlich. Bei den öffentlichen Rechtsformen der Anstalt, Stiftung und Körperschaft ist eine Erhöhung des Eigenkapitals lediglich durch einen Nachschuss des Trägers, Stifters oder der Mitglieder möglich. Der Einzelunternehmer kann sein Eigenkapital durch eine private Einlage oder einen stillen Teilhaber erhöhen. Die Personengesellschaften OHG und KG erhöhen ihr Eigenkapital, indem sie neue Gesellschafter bzw. Komplementäre oder Kommanditisten aufnehmen. Bei Genossenschaften kann ebenfalls ein Nachschuss durch die Genossen erfolgen, Ähnliches beim Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit (VVaG) durch einen Mitgliedernachschlag. Bei der GmbH kann das Stammkapital durch Erhöhung der Stammeinlagen der Gesellschafter, die Aufforderung zu Nachschüssen der bestehenden <?page no="100"?> 99 Gesellschafter oder eine Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln erreicht werden. Für eine AG bestehen nach Aktiengesetz vier Möglichkeiten der Kapitalerhöhung. Gegenstück zur Kapitalerhöhung ist die Kapitalherabsetzung.  KKaappiittaallkkoonnssoolliiddiieerruunngg Bei der Kapitalkonsolidierung, die im Mittelpunkt der Konzernrechnungslegung steht, wird der Buchwert der Beteiligung der Mutterunternehmung mit dem anteiligen Eigenkapital des Tochterunternehmens verrechnet.  KKaappiittaallkkoosstteenn Kapitalkosten sind alle Kosten, die bei der Beschaffung und dem Einsatz von Kapital anfallen. Sie setzen sich aus den Eigenkapitalkosten und den Fremdkapitalkosten zusammen.  KKaappiittaallrrüücckkllaaggee Die Kapitalrücklage wird i.d.R. bei Außenfinanzierung im Eigenkapital gebildet. Wird z.B. eine Aktie mit einem Bezugskurs oberhalb des Nennwerts emittiert, wird der Unterschiedsbetrag (Agio) in die Kapitalrücklage eingestellt.  KKaappiittaalluummsscchhllaagg Hierbei handelt es sich um den Quotienten aus Nettoumsatzerlös und Kapitalsumme. <?page no="101"?> 100  KKaappiittaallwweerrtt In Kapitalwertmodellen bzw. -rechnungen der Investitionsplanung ist ein Kapitalwert der Barwert (Gegenwartswert) der zukünftigen Einzahlungsüberschüsse eines Investitionsprojekts zum Bezugszeitpunkt.  KKeennnnzzaahhll Kennzahlen sind statistische Messgrößen zur Erfassung von Sachverhalten, die als relevant für die Steuerung betrieblicher Wertschöpfungs- oder kommunaler Verwaltungstätigkeit angesehen werden. Beispiele: durchschnittliche Wartezeit auf eine Baugenehmigung; Kosten pro Fall; Verhältnis ambulanter zu stationären Hilfen.  KKeennnnzzaahhllaannaallyyssee Hierbei handelt es sich um die Bestimmung von Verhältniszahlen zur Beurteilung von Unternehmen im Rahmen der Jahresabschlussanalyse.  KKeennnnzzaahhlleennsstteecckkbbrriieeff Der Kennzahlensteckbrief ist eine Vorlage, welche die Erfassung aller Merkmalsausprägungen rund um eine IT-Kennzahl erleichtert. <?page no="102"?> 101  KKeennnnzzaahhlleennssyysstteemm Kennzahlensysteme verdichten mathematischbetriebswirtschaftliche Sachverhalte in einer Kennzahlenhierarchie. Beispiele sind der Return-on-Investment oder die Berliner Balanced Scorecard.  KKeerrnnkkoommppeetteennzzeenn Die Grundüberlegung des Konzeptes der Kernkompetenzen basiert auf dem Gedanken, dass ein Bündel von Fähigkeiten und Ressourcen die Kernkompetenzen des Unternehmens widerspiegelt, die wiederum die Grundlage für die innovativen Kernprodukte eines Unternehmens darstellen, und für den EBIT und damit den Shareholder Value verantwortlich sind, weil sie sich durch schwierige Erzeugbarkeit, Imitierbarkeit und Substituierbarkeit gegenüber von Konkurrenzprodukten auszeichnen.  KKeerrnnpprroozzeessssee Hierbei handelt es sich um eine Prozesskategorie der Prozesslandschaft. Kernprozesse umfassen alle direkt auf den Kunden gerichteten Prozesse, die den Kern der Geschäftstätigkeit der Organisation darstellen und über die sie sich im Wettbewerb positioniert. Kernprozesse machen die Wertschöpfungskette aus und enthalten charakteristischerweise die primären Aktivitäten nach Porter (Eingangslogistik/ Wareneingang, Betrieb, <?page no="103"?> 102 Ausgangslogistik/ Auslieferung, Marketing, Vertrieb und Kundendienst). Erweitert um eine durchgängige Perspektive enthalten sie typischerweise auch die Aktivitäten der wesentlichen Lieferanten und Partner.  KKeeyy PPeerrffoorrmmaannccee IInnddiiccaattoorr KKPPII Hierbei handelt es sich um Kennzahlen, anhand derer die Erreichung wesentlicher Ziele gemessen werden kann (Führungskennzahlen).  KKoonnffiigguurraattiioonnssmmaannaaggeemmeenntt IV-Projekte und bestehende IV-Anwendungen unterliegen im Zeitverlauf Änderungen, Ergänzungen und Erweiterungen; deren systematisches Überwachen und Verwalten ist Gegenstand des Konfigurationsmanagements (Analogie aus der technischen Fertigung: Stücklistenverwaltung).  KKoonnttrroollllee Hierbei handelt es sich um einen Informationsgewinnungsprozess, der durch eine Gegenüberstellung von Vergleichs- und Kontrollgrößen charakterisiert ist. Das Ziel der Kontrolle ist eine Erfolgsbeurteilung von Handlungen in der Form von Soll-Ist-Vergleichen und deren Auswertung für das zukünftige Unternehmungsgeschehen. <?page no="104"?> 103  KKoonnttrroollllllüücckkee Die Kontrolllücke ist das Risiko, das nicht kontrolliert werden kann.  KKoooorrddiinnaattiioonn Hierbei handelt es sich um die wechselseitige Abstimmung einzelner Aktivitäten in einem arbeitsteiligen System auf ein übergeordnetes Gesamtziel. Sie stellt neben der Arbeitsteilung einen organisationstheoretischen Grundtatbestand dar, d.h., ihr obliegt die Aufgabe, die durch Zerlegung einer Gesamtaufgabe entstandenen Teilaufgaben den unterschiedlichen Aufgabenträgern zuzuordnen und aufeinander abzustimmen. Differenzierend kann zwischen vertikaler und horizontaler Koordination unterschieden werden.  KKoorrrruuppttiioonn Korruption (corrumpere [lat.] = bestechen, verderben) bedeutet Bestechlichkeit von Menschen in Wirtschaft und Staat. Sie ist Ausdruck von Sittenverfall und Habgier (Unternehmensethik), gelegentlich auch Reaktion auf eine unzureichende wirtschaftliche Versorgung (Entlohnung) von Mitarbeitern. Transparency International definiert als Missbrauch von anvertrauter Macht zum privaten Nutzen oder Vorteil; diese Definition bezieht sich auf korrupte Praktiken sowohl <?page no="105"?> 104 im öffentlichen Sektor als auch in der Privatwirtschaft.  KKoosstteenn-uunndd LLeeiissttuunnggssrreecchhnnuunngg Die Kosten- und Leistungsrechnung (Betriebsbuchhaltung, kalkulatorische Buchführung oder kurzfristige Erfolgsrechnung) ist ein Teil des Rechnungswesens und dient − im Gegensatz zur Buchführung − ausschließlich der innerbetrieblichen Abrechnung und der laufenden Überwachung der Wirtschaftlichkeit des Unternehmens. Sie wird auch regelmäßig nicht in Konten, sondern in Tabellenform durchgeführt. Es handelt sich hier um eine kurzfristige Erfolgsrechnung, die meist monatlich oder vierteljährlich das Betriebsergebnis ermittelt und damit aktuelle Entscheidungshilfen für die Unternehmensführung zur Verfügung stellt. Unterschiede zwischen Buchführung und Kosten- und Leistungsrechnung: Buchführung: Finanz- oder Geschäftsbuchhaltung, Abrechnung mit Außenwelt, kontenmäßige Erfassung, wesentlich: jährlicher Abschluss. Kosten- und Leistungsrechnung: Betriebsbuchhaltung, Abrechnung interner Wertefluss, tabellarische Erfassung, wesentlich: monatlicher Abschluss. Die Kosten- und Leistungsrechnung gibt einen Überblick über den innerbetrieblichen Wertefluss. Sie wird sichtbar in der Kostenartenrechnung, im Betriebsabrechnungsbogen und in der <?page no="106"?> 105 Kostenträgerzeitrechnung. Sie soll die Kalkulation, d.h. die Zuordnung der entstandenen Kosten zu den einzelnen Kostenträgern ermöglichen und so auch der Ermittlung der Selbstkosen eines Erzeugnisses, der Preisbildung usw. dienen.  KKoosstteenn" dduurrcchhsscchhnniittttlliicchhee ffiixxee Hierbei handelt es sich um Kosten, die sich nach der Division der fixen Kosten durch die Menge ergeben.  KKoosstteenn" dduurrcchhsscchhnniittttlliicchhee vvaarriiaabbllee Hierbei handelt es sich um Kosten, die sich nach der Division der variablen Kosten durch die Menge ergeben.  KKoosstteenn" DDuurrcchhsscchhnniittttss-- Durchschnittskosten (auch: Stückkosten) beziehen die Kosten auf jeweils eine Produkteinheit. Je nachdem ob die Fixkosten einbezogen werden oder nicht spricht man bei dieser Kennzahl von den variablen oder den totalen Durchschnittskosten.  KKoosstteenn" ffiixxee Fixe Kosten sind derjenige Teil der Gesamtkosten, der während einer Planperiode durch Vari- <?page no="107"?> 106 ation einer Kosteneinflussgröße (meist: Produktionsmenge, Beschäftigung) nicht verändert wird (werden kann).  KKoosstteenn" kkaallkkuullaattoorriisscchhee Der Teil Gesamtkosten, der artund/ oder betragsmäßig nicht den Aufwendungen der Periode gleich ist. Dies sind vor allem die Kosten, die nie zu Ausgaben führen, sondern z.B. entgangene Einnahmen aus der anderweitigen Verwendung der Produktionsfaktoren darstellen (Zusatzkosten) oder der Höhe nach von den entsprechenden Aufwendungen abweichen (Anderskosten). Ziel der Einbeziehung der kalkulatorischen Kosten in die innerbetriebliche Entscheidungsrechnung ist ein vollständiger Alternativenvergleich. So würde ein Außerachtlassen der kalkulatorischen Eigenkapitalzinsen unterstellen, dass die eigenfinanzierten Mittel kostenlos zur Verfügung stehen, weil der anderweitige Einsatz der Mittel außerhalb des Unternehmens (z.B. in festverzinslichen Anlagen) nicht in Betracht gezogen wird, mit der Folge, dass ein Gesamtoptimum (im Totalentscheidungsfeld des Unternehmers) verfehlt werden könnte. Analog würde eine Vernachlässigung des kalkulatorischen Unternehmerlohnes die Alternative außer Betracht lassen, dass der tätige Unternehmer seine Arbeitskraft auch außerhalb des Betriebes Ertrag bringend einsetzen könnte, wodurch sich bei der Entscheidungssituation die Vorteilhaf- <?page no="108"?> 107 tigkeitsrangfolge der Alternativen ggf. umkehren könnte. Weitere Beispiele sind kalkulatorische Wagnisse und kalkulatorische Miete. Als Beispiele für kalkulatorische Kosten, die zwar nicht wesens-, wohl aber gegenüber den entsprechenden Aufwandsposten betragsverschieden sind, sind zu nennen: kalkulatorische Abschreibungen (von den Wiederbeschaffungskosten) und kalkulatorische Zinsen (auf das betriebsnotwendige Kapital).  KKoosstteennaarrtteennrreecchhnnuunngg Die kurzfristige Erfolgrechnung umfasst die Rechnungsstufen der Kostenartenrechnung, Kostenstellenrechnung (bzw. Kostenprozessrechnung) und Kostenträgerrechnung. Der Ausgangspunkt der Erfolgsrechnung ist die Kostenartenrechnung. In ihr werden Kosten abgegrenzt (erfasst), gegliedert und zerlegt (Kostenauflösung). Ihre Gliederung kann nach verschiedenen Merkmalen vorgenommen werden, die vom verfolgten Rechnungsziel abhängen. Derartige Merkmale sind: Güterart, Verbrauchscharakter, Abhängigkeit von Kosteneinflussgrößen und Zurechenbarkeit auf Bezugsgrößen.  KKoosstteenn--BBeenncchhmmaarrkkiinngg Beim Kosten-Benchmarking werden die Kosten verglichen, die durch bestimmte Aktivitäten verursacht werden. <?page no="109"?> 108  KKoosstteennrreecchhnnuunnggssssyysstteemm Ein Kostenrechnungssystem ist eine Kombination von jeweils einer zeitbezogenen und umfangsbezogenen Kostenrechungsmethode.  KKoosstteennrreemmaanneennzz Eine Kostenremanenz ist das Zurückbleiben von Ko st en bei rü c kl äu fi ge r Än de ru ng d er B es chä fti gung.  KKoosstteennsstteellllee Hierbei handelt es sich um eine im Rahmen der Kostenstellenrechnung vorgenommene Verteilung von Kosten auf Haupt-, Neben- und Hilfskostenstellen. Hauptkostenstellen sind Unternehmensteile, die für die Erstellung von Hauptprodukten des Unternehmens zuständig sind. In der Regel handelt es sich um Fertigungshauptstellen. Nebenkostenstellen bearbeiten die mit dem Hauptprogramm zusammenhängenden Produkte, z.B. Kuppelprodukte oder das Recycling von Abfallgütern. Hilfskostenstellen tragen nur mittelbar zur Gütererstellung bei und lassen sich in allgemeine Kostenstellen (z.B. Kantine), Fertigungshilfsstellen (z.B. Arbeitsvorbereitung), Materialstellen (z.B. Einkaufsabteilung), Verwaltungsstellen (z.B. Buchhaltung) und Vertriebsstellen (z.B. Verkauf und Versand) einteilen. Im Gegensatz zu den Kosten der Hauptkostenstellen werden die Kosten von Hilfs- und Nebenkosten- <?page no="110"?> 109 stellen nicht direkt auf die Kostenträger verteilt, sondern im Rahmen einer innerbetrieblichen Leistungsverrechnung zunächst auf die Hauptkostenstellen umgelegt (Betriebsabrechnungsbogen BAB). Nach abrechnungstechnischen Gesichtspunkten werden Vor- und Endkostenstellen unterschieden. Vorkostenstellen werden auf andere Vor- oder Endkostenstellen umgelegt, während Endkostenstellen auf die Kostenträger letztlich verteilt werden können. Für eine zweckmäßige Kostenstellengliederung ist darauf zu achten, dass die bei einer Kostenstelle verursachten Kosten genau messbar und möglichst auch personell eindeutig verantwortet werden können. Diese eindeutige Abgrenzung lässt sich z.B. durch die Verbindung mit dem Konzept Strategische Geschäftseinheiten (SGE) oder durch die Kombination mit der Organisation des Unternehmens herstellen. Bezüglich der Tiefe der Kostenstellengliederung sollte so weit gegangen werden, dass eine Übersichtlichkeit einerseits, aber auch Wirtschaftlichkeit bei der Kostenverteilung andererseits gewährleistet ist.  KKoosstteennsstteelllleennrreecchhnnuunngg Wichtige Teilsysteme eines Kostenrechnungssystems sind die Kostenarten-, Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung. In der Kostenstellenrechnung werden differenzierte Kostenarten den Orten/ Bezirken ihrer Entstehung zugerechnet. Ein rechnungsmäßig abgegrenzter Bezirk <?page no="111"?> 110 der Kostenerfassung und -verteilung wird Kostenstelle genannt. Die Kostenstellenrechnung wird im Betriebsabrechnungsbogen (BAB) vollzogen.  KKoosstteennttrrääggeerr Hierbei handelt es sich um Objekte, denen in einer Organisation Kosten zugeordnet werden (z.B. Produkte, Prozessschritte oder Aktivitäten).  KKoosstteennttrrääggeerrrreecchhnnuunngg Die Kostenträgerrechnung ist eine kurzfristige Abrechnung der erstellten, materiellen und immateriellen Güter eines Unternehmens. Sie umfasst neben der Kostenabrechnung auch die Erlösabrechnung der genannten Güter. Die Kostenträgerrechnung wird in eine Kostenträgerstückrechnung (Kalkulation) und in eine Kostenträgerzeitrechnung (kurzfristige Erfolgsrechnung) gegliedert.  KKoosstteennttrreeiibbeerr Kostentreiber (Kosteneinflussgrößen) sind sowohl Messgrößen für die Inanspruchnahme von Ressourcen als auch für den Output. Der auch verwendete Begriff Kostenantriebskraft soll betonen, dass die Anzahl der zur Leistungserstellung notwendigen Prozesse das Volumen der Kosten antreibt. <?page no="112"?> 111  kkrriittiisscchhee EErrffoollggssffaakkttoorreenn KKEEFF Hierbei handelt es sich um Faktoren, von denen das Erreichen von Zielen bzw. eines angestrebten Erfolgs entscheidend abhängt und denen Faktoren längerfristig eine wesentliche Bedeutung zukommt.  KKuunnddeennwweerrtt Der Kundenwert ist der diskontierte Einzahlungsüberschuss, den ein Kunde im gesamten Verlauf seiner Geschäftsbeziehung für das Unternehmen erzeugt.  KKyybbeerrnneettiikk Kybernetik (kybernetes [griech.] = Steuermann) ist die Wissenschaft, die sich mit den Gesetzmäßigkeiten der Regelung (Regelkreis, Rückkopplung) und der Informationsverarbeitung befasst (Systemtheorie). <?page no="113"?> 112 LL  LLaaggeebbeerriicchhtt Neben den Jahresabschluss tritt in der deutschen Rechnungslegung als eigenständiges Informationsinstrument der Lagebericht (§ 264 Abs. 1 HGB) bzw. der Konzernlagebericht (§ 290 Abs. 1 HGB). Der Lagebericht hat den Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Kapitalgesellschaft so darzustellen, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird. Aufstellungspflichtig sind große und mittelgroße Kapitalgesellschaften und ihnen gleichgestellte haftungsbeschränkte Personenhandelsgesellschaften (§§ 264 Abs. 1, 264 a HGB), bestimmte nach Publizitätsgesetz rechnungslegungspflichtige Unternehmen (§ 5 PublG) sowie Mutterunternehmen (§ 290 HGB, § 13 PublG). Da nach International Financial Reporting Standards bzw. US GAAP kein direkt vergleichbares Berichtsinstrument existiert, haben auch Mutterunternehmen, die nach § 315 a HGB einen Konzernabschluss aufstellen, diesen durch einen HGB-Konzernlagebericht zu ergänzen. Die nähere Ausgestaltung des (Konzern-)Lageberichts regelt DRS 20. Nach § 289 bzw. § 315 HGB hat der Lagebericht bzw. der Konzernlagebericht folgenden Mindestinhalt: <?page no="114"?> 113 1. Wirtschaftsbericht (Darstellung und Analyse des Geschäftsverlaufs, des Geschäftsergebnisses und der Lage einschließlich finanzieller Leistungsindikatoren, Erläuterung der Beträge und Annahmen) 2. Risikobericht (Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung, Anforderungen nach DRS 5) 3. Nachtragsbericht (besondere Vorgänge zwischen Schluss des Geschäftsjahres und Aufstellung des L.) 4. Finanzrisikoberichterstattung (Risikomanagementziele und -methoden, Absicherungsmethoden, Preisänderungs-, Ausfall-, Liquiditäts- und Cashflow-Risiken) 5. Forschungs- und Entwicklungsbericht (Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung) sowie 6. Zweigniederlassungsbericht (bestehende Zweigniederlassungen der Kapitalgesellschaft) 7. Vergütungssystembericht 8. Bericht über nicht-finanzielle Leistungsindikatoren (bei großen Kapitalgesellschaften) 9. Bericht über Eigenkapital (Zusammensetzung), Stimmrechte, besondere Rechte und Befugnisse von Gesellschaftern, Kontrollwechsel und Übernahmeangebote 10. Beschreibung der wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagement- <?page no="115"?> 114 systems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess (bei kapitalmarktorientierten Kapitalgesellschaften) 11. Erklärung zur Unternehmensführung (§ 289 a HGB) Im Bilanzeid nach § 289 I 5 HGB haben die gesetzlichen Vetreter einer Kapitalgesellschaft nach § 264 Abs. 2 Satz 3 HGB zu versichern, dass nach bestem Wissen im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird und dass die wesentlichen Chancen und Risiken zutreffend beschrieben sind.  LLaaggeerrhhaallttuunngg Lagerhaltung bezeichnet die gewollte oder ungewollte Aufbewahrung von Input- und Outputfaktoren in einem Unternehmen.  LLaaggeerruummsscchhllaaggsshhääuuffiiggkkeeiitt Hierbei handelt es sich um den Quotienten aus Nettoumsatzerlös und im Jahresabschluss ausgewiesenem Vorratsvermögen i.d.R. der Fertigerzeugnisse. Die Kennzahl misst die Höhe des erforderlichen Lagerbestands im Verhältnis zum Nettoverkaufserlös. <?page no="116"?> 115  LLeebbeennsszzyykklluuss--MMooddeellll Das Lebenszyklus-Modell ist eine zeitraumbezogene Marktreaktionsfunktion. Die Ergebnisse (Absatz, Umsatz, Gewinn) werden in Abhängigkeit vom Zeitablauf betrachtet. Idealtypisch wird eine Gauß’sche Normalverteilung unterstellt. Kumuliert ergeben die Werte eine logistische Funktion.  LLeeiissttuunnggssiinnddiikkaattoorr Hierbei handelt es sich um Kennzahlen oder Kennzahlensysteme, anhand derer die Performance des Managements gemessen wird. Man unterscheidet finanzielle und nicht-finanzielle Leistungsindikatoren. Nach § 289 HGB sind im Lagebericht diesbezügliche Angaben zu machen.  LLeeiissttuunnggsskkeennnnzzaahhll Eine Leistungskennzahl misst den Erfolg einer Organisationseinheit (Unternehmen, Abteilung). Häufig werden Leistungskennzahlen zum Vergleichen unterschiedlich großer Organisationseinheiten auf den Ressourceneinsatz bezogen.  LLiiqquuiiddiittäätt Hierbei handelt es sich um die jederzeitige Zahlungsbereitschaft (Zahlungsfähigkeit) eines Unternehmens, d.h. die jederzeitige Fähigkeit, seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. <?page no="117"?> 116 Die Liquidität ist ein qualitatives Zeitpunktproblem, obwohl die zu ihrer Überwachung eingesetzten Instrumente zeitraumbezogene Quantitätsüberlegungen beinhalten.  LLiiqquuiiddiittäätt 22.. GGrraaddeess Hierbei handelt es sich um das Verhältnis aus Umlaufvermögen abzüglich Vorräten und kurzfristigen Verbindlichkeiten.  LLiiqquuiiddiittäätt 33.. GGrraaddeess Hierbei handelt es sich um das Verhältnis aus Umlaufvermögen und kurzfristigen Verbindlichkeiten.  LLiiqquuiiddiittäättssppllaannuunngg Hierbei handelt es sich um einen Teilplan des Business-Plans, mit dem die Zahlungsströme des Unternehmens geplant werden. Das Ergebnis des Liquiditätsplans ist der Bestand des Bilanzpostens Cash and Cash Equivalents zum zukünftigen Bilanzstichtag.  LLoohhnnssppaannnnee Hierbei handelt es sich um die Differenz zwischen Tariflohn und tatsächlich gezahltem Lohn. <?page no="118"?> 117 MM  MMaakkee oorr BBuuyy Bei Make or Buy-Entscheidungen geht es um die Wahl zwischen Eigenfertigung und Fremdbezug (heute auch als Outsourcing bezeichnet). Mit der Entscheidung über Eigenfertigung und Fremdbezug wird die Fertigungstiefe festgelegt.  MMaannaaggeemmeenntt IInnffoorrmmaattiioonnssssyysstteemm ((MMIISS" aauucchh EExxeeccuuttiivvee IInnffoorrmmaattiioonn SSyysstteemm EEIISS)) Hierbei handelt es sich um einen Verbund von Informations- und Kommunikationssystemen zur Bereitstellung von Führungsinformationen für sämtliche Managementebenen eines Unternehmens. Die Grundlage hierzu bilden Datenbanken, Data-Warehouse-Konzepte, OLAP, Suchmaschinen und Wissensportale.  MMaannaaggeemmeenntt RReeppoorrttiinngg Hierbei handelt es sich um die unternehmens- oder konzerninterne Regel- und ad-hoc-Berichterstattung nach intern festgelegten Berichtsinhalten, Formaten, Zeiträumen und Zeitpunkten. <?page no="119"?> 118  MMaarrkkttaabbddeecckkuunngg Die Marktabdeckung ist der Anteil des Marktumsatzes, den der Händler mit seinem Sortiment abdecken will.  MMaarrkkttaanntteeiill" rreellaattiivveerr Der relative Marktanteil ist der Marktanteil eines Unt er nehm en s im Ver hä lt ni s zu m Ma rk tan te il des größten Wettbewerbers oder der größten (drei oder fünf) Wettbewerber.  MMaarrkkttzziieellee" öökkoonnoommiisscchhee Hierbei handelt es sich um ökonomische Marktziele, die sich auf Umsatz, Absatz, Gewinn usw. beziehen, stellen zumindest längerfristig die ausschlaggebenden unternehmerischen Ergebnisse dar, an der auch Innovatoren ihre Aktivitäten messen müssen.  MMiinnddeessttlloohhnn" ggeesseettzzlliicchheerr Grundgedanke des Mindestlohnes ist es, dass man als Mensch von seinem Lohn/ Gehalt sein Leben selbst bestreiten kann, d.h. ohne Hartz IV oder Aufstockung seines Minigehaltes durch den Staat. Alle Tarifsysteme müssen tarifgebietsübergreifend vom Mindestlohn ausgehen. <?page no="120"?> 119  MMoonniittoorriinngg Monitoring bedeutet die kontinuierliche und analytische Beobachtung, Überwachung oder Kontrolle eines Vorgangs oder Prozesses unter Einsatz von technischen Hilfsmitteln. Ziel des M. ist die Sicherstellung eines geplanten Ablaufs.  MMoottiivvaattiioonn" eexxttrriinnssiisscchhee Bei der extrinsischen Motivation findet die Motivation außerhalb der eigentlichen Tätigkeit durch externe Anreize wie z.B. Gehalt statt.  MMoottiivvaattiioonn" iinnttrriinnssiisscchhee Bei der intrinsischen Motivation entsteht die Motivation durch die Ausführung der Handlung selbst.  MMuullttiipprroojjeekkttccoonnttrroolllliinngg Hierbei handelt es sich um die übergreifende Koordinierung und Steuerung aller in Arbeit befindlichen IV-Projekte vor dem Hintergrund gemeinsamer Ressourcennutzung. <?page no="121"?> 120 NN  NNuuttzzeennbbeeggrrüünndduunngg Im Gegensatz zur Wirtschaftlichkeit, die aus monetären Größen berechnet werden kann, beruht der Nutzen auf subjektiven, nicht-monetären Wertschätzungen, die sich demzufolge nicht berechnen lassen. Stattdessen wird der Nutzen begründet; für den Nutzen von IV-Projekten stehen dazu die verbale Nutzenbegründung, die Nutzwertanalyse, das Nutzenwirkungssnetz und die Argumentebilanz zur Verfügung.  NNuuttzzwweerrttaannaallyyssee Die Nutzwertanalyse (auch als Scoringmodell bezeichnet) ist ein Verfahren zur Lösung eines Entscheidungsproblems, bei dem von einem Zielsystem auszugehen ist, das aus mehreren Zielen von z.T. qualitativer Natur besteht. <?page no="122"?> 121 OO  OOppeerraattiioonnss RReesseeaarrcchh ((OORR)) Unter Operations Research (OR) (Unternehmensforschung, Planungsforschung) wird ein interdisziplinäres Gebiet verstanden, in dem mathematische Modelle und Verfahren zur Lösung (Algorithmus) betriebswirtschaftlicher und technischer Probleme entwickelt werden.  OOrrggaanniissaattiioonnssccoonnttrroolllliinngg Nur mit Hilfe der Aufbauorganisation und des (Geschäfts-)Prozessmanagements können die Kosten und Erträge der Produkte erhoben, bewertet und beurteilt (kalkuliert) werden. Beispielsweise dienen die Organisationsstellen der Aufbauorganisation gleichzeitig als Kostenstellen, und dadurch ist eine Kostenstellenrechnung möglich. Das (Geschäfts-)Prozessmanagement erlaubt ein Target Costing aber auch besonders eine Prozesskostenrechnung.  OOrrggaanniissaattiioonnsszziieellee Diese sind z.B. betriebswirtschaftlich die Quantifizierung der Aufgaben des strukturellen Orga- <?page no="123"?> 122 nisationsansatzes, mit der Problem- und der Fragestellung, ob die Produkte des Unternehmens mittels der Organisation technisch-zweckmäßig hergestellt und verkauft werden können. Das Finanzcontrolling kann dann mit den Methoden der Finanzierung und des Rechnungswesens überprüfen, ob die Aufgabe produktiv hergestellt werden, die Kosten durch die Organisation gesenkt werden können, und damit das Geschäftsmodell der Organisation wirtschaftlich ist. Und schließlich, wenn die Produkte durch die Verkaufsorganisation auch wirtschaftlich abgesetzt werden können, eine Return-on-Investment-Rechnung den Erfolg des Unternehmens mit der Organisationsstruktur belegen kann. <?page no="124"?> PP  PPeerrffoorrmmaannccee MMeeaassuurreemmeenntt Das Performance Measurement befasst sich mit der Messung der Leistung eines Managers. So kann etwa die Leistung eines Fondsmanagers an der Kursentwicklung des Investmentfonds abgelesen werden.  PPeerrssoonnaallccoonnttrroolllliinngg Das Personalcontrolling beschreibt, erfasst (quantitativ oder qualitativ), bewertet und steuert strategische und operative Personalziele der Personalarbeit einer Organisation (z.B. einer Unternehmung).  PPeerrssoonnaallccoonnttrroolllliinngg" ssttrraatteeggiisscchheess Das strategische Personalcontrolling will dem Personaler helfen, z.B. bei Innovationen im Betrieb neue erforderliche Ausbildungsberufe und Personalstellen in neuen Abteilungen und Bereichen im Unternehmen vorausschauend rechenbar zu machen. <?page no="125"?> 124  PPeerrssoonnaallkkoosstteenn Personalkosten (Personalaufwendungen) werden aus den Personalaufwendungen der Gewinn- und Verlustrechnung abgeleitet. Personalkosten sind die bewertete Personalarbeit pro Mengen- oder Zeiteinheiten. Personalkosten umfasst ebenso diePflicht-Sozialaufwendungen gemäß der Lohn- und Gehaltsabrechnung, wie Arbeitgeberanteile zu den Krankenkassenbeiträgen, zur Arbeitslosenversicherung und zu den gesetzlichen Rentenbeiträgen des Mitarbeiters. Personalkosten sind aber auch freiwillige und tarifliche Personalzusatzkosten, wie das Weihnachts- oder Urlaubsgeld.  PPeerrssoonnaallwwiirrttsscchhaafftt" ffiinnaannzzoorriieennttiieerrttee Hierbei handelt es sich um eine Denkschule, die alle personalwirtschaftlichen Entscheidungen mit Hilfe des Rechnungswesens messen und beurteilen möchte. Bei dieser Denkschule stehen Lohn- und Gehaltsabrechnungen, Personalkostenplanung, Personalstatistiken und -controlling, Personalrisiken, Wirtschaftlichkeits- und Humankapitalbewertungsrechnungen im Fokus. Bekannteste Modelle sind der Berliner Balanced Scorecard-Ansatz und das Berliner Humankapitalbewertungsmodell. <?page no="126"?> 125  PPffaadd" kkrriittiisscchheerr Der kritische Pfad ist eine Folge von Vorgängen, die einen Puffer von null besitzen.  PPllaannbbiillaannzz Hierbei handelt es sich um eine Unternehmensplanung nach den formalen Vorschriften des handelsrechtlichen Jahresabschlusses.  PPllaannkkoosstteenn Plankosten sind alle Kosten, die z.B. in der Personalwirtschaft bei der Erstellung der Personalleistung, des Humankapitals, anfallen.  PPoorrttffoolliioo Bei einem Portfolio handelt es sich um eine zweidimensionale matrixförmige Darstellung zur Positionierung von Erfolgspotenzialen (z.B. Produkten, Anlagen, Ressourcen, Kompetenzen) aus einem Potenzialpool, über den eine organisatorische Entität (in der Regel ein Unternehmen, ein Unternehmensverbund, Staat oder Staatenverbund) verfügt. Die beiden Dimensionen der Matrix haben den Charakter von Erfolgsdeterminanten, also Schlüsselfaktoren für den Erfolg oder Misserfolg. Diese Erfolgsdeterminanten unterscheiden sich nach ihrer Beeinflussbarkeit aus Sicht der Organisationseinheit: Die Unternehmensdimension steht für die gut <?page no="127"?> 126 beeinflussbaren Parameter und misst − je nach Ausprägung − eine unternehmensendogene Stärke oder Schwäche. Die Umsystemdimension erfasst hingegen die schlecht beeinflussbaren Parameter und damit eine unternehmensexogene Chance oder ein Risiko. Die Position eines Erfolgspotenzials bringt dessen Attraktivität zum Ausdruck: Je höher die Ausprägung, d.h. die Koordinaten auf den beiden Dimensionen, desto attraktiver das jeweilige Erfolgspotenzial.  PPoorrttffoolliiooaannaallyyssee Die Portfolioanalyse ist eine Planungstechnik der Strategischen Planung. Die Grundidee der Portfolioanalyse besteht darin, strategische Entscheidungen nicht isoliert, sondern in Verbindung mit anderen Entscheidungen zu sehen.  PPootteennzziiaallaannaallyyssee Unter einer Analyse der zukünftigen Erfolgspotenziale des Unternehmens werden in der einschlägigen Literatur verschiedene Betrachtungsweisen verstanden.  PPrriimmäärrpprroozzeessssee Primärprozesse erzeugen direkt Leistungen für den externen Kunden. <?page no="128"?> 127  PPrroodduukkttmmaannaaggeemmeenntt Hierbei handelt es sich um die Fortführung der Aufgaben des Projektmanagements über Installation und Betrieb eines Anwendungssystems in dessen nachfolgende Lebensphasen bis hin zur Systemablösung. Hierdurch soll die Verantwortung für ein zeitlich begrenztes Entwicklungsvorhaben (Projektmanagement) in eine ganzheitliche Produktverantwortung überführt werden.  PPrrooffiittcceenntteerr Ein Profitcenter liegt dann vor, wenn für einen ab ge gr enz te n Ob je kt ber ei ch (et wa e in e Pr od uk tgruppe oder ein Produkt) eine Erfolgszurechnung vorgenommen wird. Dies setzt voraus, dass einer Sparte (Divisionale Organisation) mindestens die Produktions- und die Absatzfunktion zugewiesen werden.  PPrrooggnnoossee Die Prognose ist die vierte Phase des Planungsprozesses (Planungsphasen). Prognose sind Wahrscheinlichkeitsaussagen über das Auftreten zukünftiger Wirkungen einzelner Alternativen, die auf Beobachtungen und theoretischen Aussagen beruhen. <?page no="129"?> 128  PPrroojjeekkttccoonnttrroolllliinngg Gegenstand des Projektcontrollings ist die Effizienz der Arbeitsbedingungen und die Effizienz der Projektarbeit. Die Effizienz der Arbeitsbedingungen ist abhängig von der Projekt-Infrastruktur (Regeln für das Management von IV-Projekten, Qualitätssicherung, Konfigurationsmanagement und Informationsversorgung). Die Effizienz der Projektarbeit wird beurteilt nach der Erfüllung vorgegebener Anforderungen, nach der Einhaltung von Qualitätsvorgaben, Terminen, Kosten bzw. Budgets.  PPrroojjeekkttee" RRiissiikkooaannaallyyssee vvoonn ~~ Mit jeder Investition sind Risiken in Bezug auf den dadurch erwarteten Erfolg verbunden. Während bei Verfahren zur Investitionsrechnung Risiken rechnerisch berücksichtigt werden können, ist dies bei IV-Projekten alleine nicht ausreichend, denn deren Risiken sind häufig qualitativer Art, die sich in Form von Risikoprofilen darstellen lassen (Risiken aus dem Projekt selbst, aus dem Projektmanagement, aus dem Projektteam, aus der IT-Infrastruktur, aus der System-einführung, aus dem Projektumfeld).  PPrroojjeekkttppoorrttffoolliioo Hierbei handelt es sich um den Bestand aller geplanten und in Umsetzung befindlichen Projekte. <?page no="130"?> 129  PPrroojjeekkttppoorrttffoolliioo--CCoonnttrroolllliinngg Dieses befasst sich mit der Effektivität der Projektvorhaben als Beitrag zur Umsetzung der Unternehmensziele und zur Sicherung der Unternehmensstrategie, mit dem Nachweis und der Plausibilität der Wirtschaftlichkeitsbegründung der Projektvorhaben sowie mit der Koordination der Ressourcenverteilung auf die Projektvorhaben.  PPrroojjeekkttppoorrttffoolliioo--MMaannaaggeemmeenntt Das Projektportfolio-Management ermöglicht die Auswahl anforderungsgerechter Projekte. Die Umsetzung geschäftlicher Anforderungen wird durch Projekte mit den notwendigen Investitionen und Kosten in Zusammenhang gebracht.  PPrroojjeekkttpprriioorriissiieerruunngg Hierbei handelt es sich um Sachverhalte, die zu einer Reihung anstehender Projekte nach deren Dringlichkeit und Vorzugswürdigkeit führen, so z.B. operative Dringlichkeit, externe Vorgaben, Ausmaß der Projektwirtschaftlichkeit und / oder des Projektnutzens. Die Priorisierung erfolgt i.d.R. in einzelnen Schritten: Sammeln der Projektideen, Bewerten der Projektvorhaben, Entscheidung über die Realisierung der Projekte anhand von Entscheidungskriterien. <?page no="131"?> 130  PPrroojjeekktt--RReevviieeww Hierbei handelt es sich um das Überprüfen der Ergebnisse der Projektarbeit - insbesondere der Zwischen- oder Meilenstein-Ergebnisse - auf Erfüllung der jeweiligen Vorgaben. Festgestellte Abweichungen oder Mängel sind zu dokumentieren und zu bewerten sowie entsprechende Nachbesserungen zu veranlassen.  PPrroojjeekkttvvoorrsscchhllaagg Hierbei handelt es sich um eine systematische und strukturierte Begründung für ein aufzusetzendes Projekt (Vorprojekt); basierend auf einer Aufgaben- oder Organisationsanalyse (Business Case).  PPrroozzeessssaabbllaauuffggeessttaallttuunngg Prozessablaufgestaltung hat zum Ziel, Prozesse logisch und zeitlich so zu modellieren und miteinander zu verknüpfen, dass Prozesszeiten und Ressourcenverbrauch möglichst gering sind. Folgende Gestaltungsmaßnahmen sind möglich: weglassen, zusammenlegen, aufteilen, ergänzen, parallelisieren und auslagern.  PPrroozzeessssaannaallyyssee Als Prozessanalyse wird die vertikale Auflösung der horizontalen Prozesse in Teilprozesse bis hin zu Arbeitsschritten bezeichnet. <?page no="132"?> 131  PPrroozzeessssccoonnttrroolllliinngg Prozesscontrolling ist ein System, dass die Prozessverantwortlichen und Prozessmitarbeiter bei Planung und Kontrolle von Geschäftsprozessen unterstützt und die dafür erforderliche Informationsversorgung und Koordination durchführt.  PPrroozzeessssee Prozesse sind die Zusammenfassung logisch zusammenhängender Arbeitsschritte, die einen bestimmten Input in einen bestimmten Output transferieren.  PPrroozzeesssskkoosstteennrreecchhnnuunngg Hierbei handelt es sich um eine wirtschaftliche Kalkulationsmethode, in welcher Kosten für Ressourcen (Personal, Technologie, Material usw.) den ausgeführten Tätigkeiten/ Prozessen zugeordnet werden. Dabei wird i.d.R. zugrunde gelegt, für welchen Zeitraum oder wie intensiv die Ressourcen genutzt wurden.  PPrroozzeessssoorrggaanniissaattiioonn Die Erfordernisse der betrieblichen Abläufe erhalten Vorrang vor anderen Strukturierungskriterien. Der organisatorische Aufbau ist am Ablaufgeschehen in der Unternehmung ausgerichtet. Eine prozessuale Betrachtung überspannt <?page no="133"?> 132 die Grenzen der Funktionsbereiche und versucht, die negativen Auswirkungen von Bereichsgrenzen in der Form von Schnittstellen zu überwinden. <?page no="134"?> RR  RReeggeell--CChheecckk Der Regel-Check hat sicherzustellen, dass die Abbildungsregeln bei der Darstellung eines Prozesses korrekt angewendet wurden.  RReeggeellkkrreeiiss Unter einem Regelkreis versteht man den geschlossenen Ablauf einer selbsttätigen Regelung.  RReennttaabbiilliittäätt Die Rentabilität ist der Quotient aus einer Erfolgsgröße und einer diesen Erfolg mitbestimmenden Einflussgröße. Als Einflussgröße finden das Eigenkapital (Eigenkapitalrentabilität), das Gesamtkapital (Gesamtkapitalrentabilität) und der Umsatz (Umsatzrentabilität) Verwendung.  RReennttaabbiilliittäättsskkeennnnzzaahhlleenn Die wichtigsten Rentabilitätskennzahlen sind die Eigenkapitalrentabilität (Gewinn/ Eigenkapital), die Gesamtkapitalrentabilität (Gewinn + Fremdkapitalzinsen/ Gesamtkapital) und die Umsatzrentabilität (Gewinn/ Umsatz). Als Gewinn <?page no="135"?> 134 können verschiedene Größen wie der Bilanzgewinn, der Jahresüberschuss, der Cashflow, das EBIT, der Vorsteuergewinn und andere eingesetzt werden.  RReettuurrnn oonn CCaappiittaall EEmmppllooyyeedd Hierbei handelt es sich um das Verhältnis aus Periodenerfolg vor Steuern und eingesetztem Kapital.  RReettuurrnn oonn IInnvveessttmmeenntt RRooII Der Return on Investment gilt als die bekannteste finanzwirtschaftliche Kennzahl (ROI = Umsatzrentabilität mal Kapitalumschlag). Mathematisch und betriebswirtschaftlich kann der Return on Investment logisch aus den beiden Rechenwerken Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung des Jahresabschlusses ermittelt werden.  RReettuurrnn oonn SSaalleess RRooSS Der ROS (Umsatz-Rentabilität) gibt den Gewinn eines Unternehmens in Relation zum Verkaufsumsatz an.  RReevviissiioonn Die Revision (präziser: die interne Revision, daher gelegentlich auch als Internal Auditing be- <?page no="136"?> 135 zeichnet) übt im Auftrag der Unternehmensführung eine unabhängige Überwachungsfunktion aus.  RRiissiikkoo Aus entscheidungstheoretischer Sicht sind Entscheidungen unter Risiko durch eine objektive Wahrscheinlichkeitsverteilung der unsicheren Ergebnisse gekennzeichnet.  RRiissiikkooaannaallyyssee Hierbei handelt es sich um eine Untersuchung von Risiken und Risikozusammenhängen sowie deren quantitativen Auswirkungen hinsichtlich Eintrittswahrscheinlichkeit und mutmaßlicher Schadenshöhe sowie Kumulationseffekten. Risikoanalysen werden regelmäßig mit Hilfe von Simulationen und Monte Carlo-Analysen durchgeführt und dienen der Bestimmung von Risikomanagementmaßnahmen wie Risikovermeidung, Risikoverminderung, Risikoübertragung und Risikotragung.  RRiissiikkoobbeerriicchhtt Hierbei handelt es sich um den Teil des Lageberichts, der sich mit der voraussichtlichen Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken einschließlich der zugrunde liegenden Annahmen befasst (§ 289 Abs. 1 Satz 4 HGB). <?page no="137"?> 136  RRiissiikkoobbeewwäällttiigguunnggssmmeetthhooddee Risikobewältigungsmethoden sind die Verminderung, der Transfer, die Akzeptanz und die Ablehnung von Risiken.  RRiissiikkoommaannaaggeemmeennttpprroozzeessss Hierbei handelt es sich um einen Prozess zur Steuerung von Risiken, welcher die folgenden Schritte umfasst: Risikoidentifikation, Risikoanalyse & Risikobewertung und Risikosteuerung.  RRiissiikkoommaattrriixx Die Risikomatrix ist das Ergebnis der qualitativen Bewertung und ordnet die Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe von Risiken mithilfe von Kategorien, z. B. niedrig, mittel und hoch, ein.  RRiissiikkoosstteeuueerruunngg Hierbei handelt es sich um eine Phase des Risikomanagementprozesses, welche auf die Ergreifung von Maßnahmen zur Behandlung der Risiken abzielt. Mögliche Maßnahmen beinhalten die Risikovermeidung, die Änderung der Risikoeintrittswahrscheinlichkeit oder die Auswirkungen des Risikos, die Risikoverlagerung auf Versicherungen oder die Akzeptanz des Risikos, um eine damit verbundene Chance weiter zu verfolgen. <?page no="138"?> 137 SS  SSeekkuunnddäärrpprroozzeessssee Sekundärprozesse unterstützen die primären Prozesse, d.h. sie sind Dienstleister für die Primärprozesse. Merkmal zur Beurteilung der Sekundärprozesse ist der Erfüllungsgrad der Anforderungen durch die Primärprozesse.  SSeerrvviiccee LLeevveell AAggrreeeemmeenntt SSLLAA Service Level Agreements sind Bestandteil eines Vertrags zwischen einem Dienstleister und einem Kunden. Sie definieren die vereinbarten Anforderungen an einen Service, zu deren Einhaltung sich der Dienstanbieter gegenüber dem Kunden verpflichtet.  SSiicchheerrhheeiittssmmaannaaggeemmeenntt Hierbei handelt es sich um Management von Datenschutz und Datensicherheit im Unternehmen.  SSiittuuaattiioonnssaannaallyyssee Die Situationsanalyse dient der Untersuchung der Situation eines Unternehmens und kann im <?page no="139"?> 138 Rahmen von Entwicklung und Anpassung einer IT-Strategie eingesetzt werden.  SSiittuuaattiioonnssbbeeuurrtteeiilluunngg Hierbei handelt es sich um eine Beurteilung der internen und externen Situation von Unternehmen, Unternehmensbereichen und Abteilungen unter dem Aspekt von Stärken / Schwächen und Chancen / Risiken (SWOT-Analyse); sie wird i.d.R. im Vorfeld der strategischen IV-Planung, insbesondere jedoch zur Begründung von IV- Projekten eingesetzt.  SSiixx SSiiggmmaa Die Idee von Six Sigma wurde 1979 bei Motorola geboren und ist seit 1987 in diesem Unternehmen der angestrebte Qualitätsstandard. Es beinhaltet ständige Verbesserungen sowie Breakthrough-Verbesserungen. Bestehende Variationen werden reduziert, wodurch die Durchschnittswerte verbessert werden.  SSttiillllee RReesseerrvveenn ((BBiillaannzz)) Stille Reserven entstehen durch eine Differenz zwischen Buchwert und einem höheren Vergleichswert, wie z.B. Zeit- oder Wiederbeschaffungswert. Stille Reserven sind aus der Bilanz nicht ersichtlich. <?page no="140"?> 139  SSuuppppoorrttpprroozzeessssee Supportprozesse unterstützen die Kernprozesse bzw. Geschäftsprozesse. Merkmal zur Beurteilung der Supportprozesse bzw. Sekundärprozesse ist der Erfüllungsgrad der Anforderungen durch die Primärprozesse.  SSWWOOTT--AAnnaallyyssee Die SWOT-Analyse (SWOT: Strengths, Weaknesses, Opportunities, Threats) wird im Rahmen der Strategischen Planung eingesetzt. Die von der Harvard Business School entwickelte Analysetechnik geht von der Vorstellung aus, dass die Stärken und Schwächen einer Unternehmung im Zusammenhang mit den Chancen und Risiken aus der Unternehmensumwelt gesehen werden müssen.  SSyysstteemm" mmoonniissttiisscchheess Beim monistischen System (engl. one-tier system) ist die Geschäftsleitung nicht institutionell von der Überwachung getrennt. Diese beiden Funktionen werden vielmehr von ein und demselben Organ (Board of Directors, Verwaltungsrat) wahrgenommen.  SSzzeennaarriioo Hierbei handelt es sich um die fokussierte Beschreibung eines wahrscheinlichen Zukunfts- <?page no="141"?> 140 entwurfs als Abfolge von möglichen Ereignissen, oftmals in erzählerischer Form gestaltet. Die wesentliche Funktion von Szenarien liegt darin, die (oberste) Leitung für eine Reihe möglicher Alternativen zu sensibilisieren und damit ihren Horizont zu erweitern. <?page no="142"?> 141 TT  TTaarrggeett CCoossttiinngg Auch Zielkostenrechnung. Hierbei handelt es sich um eine retrograde Kalkulation: Im Gegensatz zur Zuschlagskalkulation, bei der durch stufenweise Kostenaddition (Einzelkosten + Gemeinkosten) die voraussichtlichen Gesamtkosten eines Produktes oder Projektes ermittelt werden, verläuft die retrograde Kalkulation umgekehrt: Ausgangspunkt sind die vom Auftraggeber oder vom Markt maximal erlaubten Kosten für das Produkt oder das Projekt, von denen stufenweise die voraussichtlich anfallenden Einzel- und Gemeinkosten abgezogen werden bis zur Feststellung, ob durch die jeweiligen Wertansätze letztlich ein Gewinn verbleibt (Fragestellung: Welche Entwicklungskosten sind erlaubt? , Welche Gemeinkosten sind erlaubt? ).  TTeecchhnniikkbbeewweerrttuunngg Für die Technikvoraussagen bzw. Technikbewertung stellt die Datenbeschaffung oftmals ein Problem dar, was dazu führt, dass häufig Induktionsschlüsse aufgrund von Fallstudien gezogen werden. Da für die Ursachenanalyse oftmals <?page no="143"?> 142 keine bewährten Theorien zur Verfügung stehen, wird diese dann auf der Grundlage von Plausibilitätsannahmen und Ad-hoc-Hypothesen vorgenommen. Ein bedeutsames Voraussageproblem liegt in der Beendigung des infiniten Prognoseregresses der Antezedenz- und Randbedingungen durch eine Schließung des Modells, so dass dann innerhalb eines geschlossenen Modells argumentiert werden kann. D.h., nur innerhalb des Modells ist dann die Voraussage von Variablen möglich, unter der Fehlerproblematik Drittvariable zu vergessen bzw. Schwache Signale im Sinne von Ansoff zu übersehen. D.h. die Übereinstimmung solcher Voraussagen mit geschlossenen Modellen mit der Realität hängt dann davon ab, ob die gesetzten Randbedingungen sich in der Realität nicht abweichend verhalten und ob alle Einflussfaktoren erfasst wurden. Da für eine kausale Begründung der Voraussagen meist keine theoretische Basis vorhanden ist, beruht sie stark auf den im statisch-induktiven Modell angenommenen Beziehungen (Cluster- und Faktoren-Modells). Die Wahl eines linearen oder exponentiellen statistischen Entwicklungsverlaufs oder Annahmen über die Abhängigkeit von Variablen bestimmen das Ergebnis der Voraussage. Damit zeigt Pfeiffer einen grundsätzlichen Weg auf, wie neue Geschäfte für ein Unternehmen bzw. Erfindungen und/ oder Innovationen gefunden werden können. Erst mit seiner später entwickelten Technologieportfolioanalyse beschreibt Pfeiffer, leider <?page no="144"?> 143 nur qualitativ, eine genauere Anwendung seiner Theorie der technischen Entwicklung für einen Industriebetrieb. Pfeiffer verweist z.B. auf eine Strategische Patentanalyse sowie auf ein heuristisches Vorgehen mit Hilfe der Systemtechnik, wie dies von Ropohl ca. zwanzig Jahre später eingelöst wird.  TToopp--ddoowwnn--AAnnssaattzz Beim Top-down-Ansatz richtet sich im Prozessmanagement der Fokus auf die Bestimmung der Strategie des Unternehmens. Ausgangspunkt für die Prozessidentifikation sind die definierten Geschäftsfelder und Kundengruppen mit den Leistungsangeboten und Kundenanforderungen.  TTuurrnnaarroouunndd Ein Turnaround (to turn around [engl.] = umdrehen) ist eine Richtungsänderung ins Positive. Befindet sich ein Unternehmen in einer Krisensituation, dann ist der Turnaround der Beginn einer Aufschwungphase. <?page no="145"?> 144 UU  ÜÜbbeerrsscchhuulldduunnggssrriissiikkoo Hierbei handelt es sich um die Gefahr, dass die Schulden eines Unternehmens größer sind als sein Vermögen. Die Überschuldung ist ein möglicher Insolvenzgrund.  UUmmssaattzzpprrooggnnoossee Hierbei handelt es sich um die Schätzung zukünftiger Umsatzzahlen. Sehr wichtig für die Erstellung eines aussagefähigen Finanzplans.  UUmmssaattzzrreennddiittee Hierbei handelt es sich um den Quotienten aus Rohertrag (brutto) oder Vorsteuerergebnis (netto) und Nettoumsatzerlös. Die Umsatzrendite misst, wie hoch der Erfolg (Rohertrag oder Vorsteuergewinn) pro abgesetztem Euro ist, d.h. wie gut ein Unternehmen seine Produkte am Markt verkaufen kann.  UUmmssaattzzrreennttaabbiilliittäätt Die Umsatzrentabilität wird berechnet, indem man den Gewinn durch den Umsatz dividiert. <?page no="146"?> 145  UUmmsscchhllaaggssggeesscchhwwiinnddiiggkkeeiitt Umschlagsgeschwindigkeit bzw. Umschlagshäufigkeit oder Umschlagsfrequenz kennzeichnet die Geschwindigkeit, mit der sich ein Bestand erneuert.  UUmmwweellttaannaallyyssee Die Umweltanalyse ist eine wesentliche Aufgabe im Rahmen der Strategischen Planung. Ihre Aufgabe besteht darin, die relevanten Umweltsegmente zu identifizieren und Chancen und Risiken aus der Umwelt aufzuspüren.  UUnnssiicchheerrhheeiitt Bei Unsicherheit kann die Umwelt einen von mehreren in Betracht gezogenen Umweltzuständen annehmen. Es ist nicht sicher, welcher dieser Umweltzustände eintreten wird. Nach den Informationen, die über den Eintritt der Umweltzustände vorliegen, werden Risiko- und Ungewissheitssituationen unterschieden. In Risikosituationen kennt der Entscheidungsträger die Eintrittswahrscheinlichkeiten der möglichen Umweltzustände. Können den möglichen Umweltzuständen keine Eintrittswahrscheinlichkeiten zugeordnet werden, liegt der Fall der Ungewissheit vor. <?page no="147"?> 146  UUnntteerrnneehhmmeennsszziieellee Unternehmensziele sind aus der Unternehmensvision abgeleitete, präzisierte Ziele, d.h. erwünschte zukünftige Zustände, die durch unternehmerische Maßnahmen erreicht werden sollen. Sie betreffen das gesamte Unternehmen und können ggf. in einzelne Geschäftsbereiche untergliedert sein. Innerhalb der Zielhierarchie stehen sie nach der Unternehmensvision. <?page no="148"?> 147 VV  VVeerrbbrraauucchhssaabbwweeiicchhuunngg Hierbei handelt es sich um eine Kostenabweichung, die durch einen höheren Ressourcenverbrauch oder eine Preisabweichung für die eingesetzten Ressourcen bedingt ist.  VVeerriiffiizziieerruunngg Hierbei handelt es sich um eine Bestätigung durch Bereitstellung eines objektiven Nachweises, dass die festgelegten Vorgaben bzw. Anforderungen (z.B. für einen Entwicklungsprozess) korrekt durch das entsprechende Ergebnis (z.B. das entwickelte Produkt) erfüllt worden sind.  VVeerrrreecchhnnuunnggsspprreeiissggeessttaallttuunngg Diese ist notwendig, wenn Abteilungen oder andere verbundene Einheiten einer Transnationalen Unternehmung (TNC) mit einander Geschäfte machen. In diesen Fällen ist kein Marktpreis vorhanden, so dass der Preis für die Transaktion festgelegt werden muss. Dies kann von der TNC als Methode der Gewinnverteilung und damit der Steueroptimierung genutzt werden. Theoretisch könnten damit Gewinne von erfolg- <?page no="149"?> 148 reichen Einheiten in Gebieten mit hohen Steuern verringert (was allerdings durch den Fremdvergleichsgrundsatz verhindert wird) und Doppelbesteuerung vermieden werden. Verrechnungspreise werden vom Controlling kalkuliert.  VVoollllkkoosstteennbbeewweerrttuunngg Hierbei handelt es sich um eine Vorschrift, wonach die Bestandsbewertung der Vorräte und selbst erstellten Anlagegegenstände alle für die Herstellung angefallenen Kosten umfasst. Das bedeutet, dass die wahlweise Einbeziehung von Aufwandsarten, z.B. nach § 255 Abs. 2 Satz 3 HGB, im Sinne einer Aktivierung ausgeübt wird. Die Folge ist, dass in der Produktionsperiode ein Gewinn von Null entsteht und in der Verkaufsperiode ein Gewinn in Höhe der Differenz zwischen den zu Vollkosten bewerteten Herstellungskosten und dem Verkaufspreis entsteht.  VVoorrggaannggsskkeetttteennddiiaaggrraammmm In Vorgangskettendiagrammen werden Ereignisgesteuerte Prozessketten (EPK) mit Hilfe einer Matrizendarstellung nach Merkmalen systematisiert. Die Spalten weisen die Merkmale aus. Der Kontrollfluss verläuft von oben nach unten.  VVoorrggeehheennssmmooddeellll Hierbei handelt es sich um eine Leitlinie für die sachliche und zeitliche Strukturierung der Durchführung von Projekten; es dient zur Planung, Steuerung und Kontrolle des Projektverlaufs. <?page no="150"?> 149 WW  WWaarrttuunnggssmmaannaaggeemmeenntt Hierbei handelt es sich um Planung, Koordinierung, Steuerung und Kontrolle von Wartungsarbeiten, insbesondere aufgrund von Änderungsanforderungen, an IV-Systemen (s. hierzu auch → Change Management).  WWeerrttaannaallyyssee Die Wertanalyse ist eine Rationalisierungsmethode für die Planung und Kontrolle eines Produkt- oder Dienstleistungsprogramms, die auf einer systematischen Analyse der Funktionen und Kostenkontrolle beruht, um bisherige Produkte funktions- und kostenorientiert zu optimieren.  WWeerrttkkeettttee Die Wertkette als grob strukturiertes Bild der Unternehmung ist nach dem physischen Durchlaufprinzip gegliedert, d.h. nach Stufen, die ein „Produkt“ während seines Erstellungs- und Absatzprozesses durchläuft. <?page no="151"?> 150  WWeerrttkkeetttteennaannaallyyssee Die Werkettenanalyse ist ein Instrument der strategischen Planung mit dem Ziel, Wettbewerbsvorteile zu identifizieren und daran anknüpfend Wettbewerbsstrategien aufzubauen.  WWeerrttsscchhööppffuunngg Die betriebliche Wertschöpfung ist der von einem Unternehmen erzeugte Wertzuwachs. Unternehmen berichten gelegentlich in ihrem Geschäftsbericht über ihre Wertschöpfung als Teil der gesellschaftsbezogenen Rechnungslegung.  WWeerrttsscchhööppffuunnggsskkeetttteennaannaallyyssee Hierbei handelt es sich um eine Methode des strategischen Managements. Eine Wertschöpfungskettenanalyse unterstützt eine Organisation bei der Verbesserung ihrer Effektivität und Effizienz, indem sie präzise alle Aktivitäten der Wertschöpfungskette und deren Schnittstellen darstellt und analysiert. Die Ansätze der Wettbewerber können in Form einer strukturierten Benchmark-Analyse integriert werden.  WWeerrttsstteeiiggeerruunnggssbbeettrraagg Hierbei handelt es sich um einen Beitrag zur Wertsteigerung eines Unternehmens. Der EVA ist die Differenz aus dem Nachsteuerergebnis <?page no="152"?> 151 und dem mit den WACC multiplizierten zinspflichtigen Kapital.  WWiirrttsscchhaaffttlliicchhkkeeiitt Wirtschaftlichkeit liegt vor, wenn mit einem gegebenen Gütereinsatz ein maximaler Güterertrag erreicht (Maximumprinzip) oder ein gegebener Güterertrag mit einem minimalen Einsatz an Produktionsfaktoren realisiert wird (Minimumprinzip).  WWiirrttsscchhaaffttlliicchhkkeeiittssaannaallyyssee Hierbei handelt es sich um ein Instrument, das bei der Untersuchung der Rentabilität von betrieblichen Tätigkeiten, Produkten oder Projekten eingesetzt wird.  WWoorrkkiinngg CCaappiittaall Hierbei handelt es sich um Nettoumlaufvermögen, d.h. Differenz zwischen dem Umlaufvermögen und den kurzfristigen Verbindlichkeiten. Das Working Capital gibt in einer finanzwirtschaftlichen Analyse an, ob die Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens in der Lage sind, die kurzfristigen Verbindlichkeiten abzudecken, ob darüber hinaus ein Liquiditäts- und Finanzierungsspielraum besteht oder ob langfristiges Fremdkapital zur Finanzierung des Um- <?page no="153"?> 152 laufvermögens herangezogen wird. Zum working capital gehören die Vorräte, die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Es beschreibt die Kapitalbindung im Nettoumlaufvermögen. <?page no="154"?> ZZ  ZZaahhlluunnggsszziieell Die einem Käufer zugestandene Zeitspanne, bis zu der er den offenen Rechnungsbetrag begleichen kann.  ZZeerroo BBaassee BBuuddggeettiinngg ZZBBBB Unter Zero Base Budgeting ist ein Instrument der Kostenplanung innerhalb des Controlling zu verstehen, in dem nicht von einem bestehenden Budget ausgegangen, sondern so getan wird, als gelte es, von Grund auf neu zu planen. Fragestellung: Was geschieht, wenn gar kein Budget für eine Kostenposition mehr eingeräumt wird? Vergabegrundlage ist also nicht das bisherige Budget, sondern das nach aktueller Einschätzung erforderliche oder machbare Budget. <?page no="155"?> www.uvk.de by Ü b e r b l i c k Die kompakten Bücher der 360°-Reihe geben einen Überblick über die wichtigsten Grundbegriffe des jeweiligen Fachbereichs. Der Autor legt besonderen Wert darauf, dass die 360 Begriffe kurz und knapp erklärt werden. Das handliche Format erleichtert ein unbeschwertes Lernen. Die Bücher gibt es zu den Themen: • Bankwirtschaft • Betriebswirtschaft • Controlling • Finanzierung • Finanzmarkt • Management • Marketing • Personalmanagement • Rechnungswesen • Unternehmensbewertung • Volkswirtschaft • Wirtschaftspolitik • Wirtschaftswissenschaften 360°www.uvk.de <?page no="156"?> Für die Zukunft gewappnet Wie wird die technische Entwicklung der nächsten Jahre au ssehen? Welche Erfindung bringt welche Wettbewerbsvorteile? Fragen wie diese sind für Entscheider in Unternehmen überlebenswichtig. Es gilt, in enger Zusammenarbeit mit der Wissenschaft die Ideen und Produkte hervorzubringen, die im Markt der Zukunft bestehen können. Die Qualität des Innovationsmanagements entscheidet heute mehr denn je über den unternehmerischen Erfolg. Das »Handbuch Innovationsmanagement« erleichtert den Einstieg in das Thema und beleuchtet es aus unterschiedlichen Perspektiven. Forschung und Entwicklungsmanagement werden ebenso erläutert wie das Innovationsmarketing oder die personellen und organisatorischen Rahmenbedingungen des Innovationsprozesses. Wilhelm Schmeisser, Dieter Krimphove, Claudia Hentschel, Matthias Hartmann Handbuch Innovationsmanagement 424 Seiten, Hardcover ISBN 978-3-86764-421-1 <?page no="157"?> www.uvk.de Neues Vertrauen schaffen Das Vertrauen in unsere Währungen sinkt: Die Zentralbanken fluten die Finanzmärkte mit billigem Geld. In Deutschland boomt die Wirtschaft, während in anderen Euro-Ländern hohe Arbeitslosigkeit und Staatspleiten drohen. Kann ein System mit Niedrigzins, Deflationsgefahr und geliehenem Wohlstand dauerhaft bestehen oder sollte eine Suche nach alternativen Geldsystemen beginnen? Schließlich haben Menschen seit jeher auch andere Tausch- und Finanzsysteme verwandt. Und: Heute sind Miles & More-Punkte, realer Warentausch oder digitale Währungen wie Bitcoins bereits Realität. Auch die Systemfrage stellt sich: Sollten allein Zentralbanken Geld ausgeben oder auch die Geldausgabe frei für Jedermann möglich sein? Lernen Sie durch das Buch mehr über das aktuelle Geldsystem und seine Alternativen in Form von Ersatz- oder Komplementärwährungen, die neues Vertrauen schaffen könnten. Ottmar Schneck, Felix Buchbinder Eine Welt ohne Geld Alternative Währungs- und Bezahlsysteme in einer immer turbulenteren Finanzwelt 2015, 250 Seiten, Flexcover ISBN 978-3-86764-601-7 19,99 €