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Unternehmensbewertung: 360 Grundbegriffe kurz erklärt

0313
2017
978-3-7398-0290-9
978-3-8676-4792-2
UVK Verlag 
Hans Geldern

Welcher Berufstätige kennt das nicht: man ist in einer neuen Abteilung, einer neuen Position oder gar in einem neuen Unternehmen. Neue Aufgaben sind stets mit einer Vielzahl neuer Begriffe verbunden. Auszubildende müssen sich noch öfter mit neuen Bezeichnungen auseinanderSetzen und diese verstehen. Auch Studierende werden Semester für Semester mit vielen Begriffen konfrontiert. Was ist Due Diligence, was versteht man unter Festwert, Free Cashflow oder dem Eigenkapitalspiegel und wofür steht eigentlich KPI? Dieses kompakte Buch gibt einen Überblick über die wichtigsten Grundbegriffe des Fachbereichs Unternehmensbewertung.Der Autor legt besonderen Wert darauf, dass die 360 Begriffe kurz und knapp erklärt werden. Das handliche Format erleichtert ein unbeschwertes Nachschlagen. Weitere Themen der 360°-Reihe: Bankwirtschaft, Betriebswirtschaft, Controlling, Finanzierung, Finanzmarkt, Management, Marketing, Personalmanagement, Rechnungswesen, Volkswirtschaft, Wirtschaftspolitik, Wirtschaftswissenschaften.

<?page no="2"?> Hans Geldern Unternehmensbewertung: 360 Grundbegriffe kurz erklärt <?page no="4"?> Hans Geldern UNTERNEHMENS- BEWERTUNG: 360 GRUNDBEGRIFFE KURZ ERKLÄRT UVK Verlagsgesellschaft mbH Konstanz und München <?page no="5"?> Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http: / / dnb.ddb.de> abrufbar. ISBN 978-3-86764-792-2 (Print) ISBN 978-3-7398-0289-3 (EPUB) ISBN 978-3-7398-0290-9 (EPDF) Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. © UVK Verlagsgesellschaft mbH, Konstanz und München 2017 Einbandgestaltung: Susanne Fuellhaas, Konstanz Printed in Germany UVK Verlagsgesellschaft mbH Schützenstr. 24 · 78462 Konstanz Tel. 07531-9053-0 · Fax 07531-9053-98 www.uvk.de <?page no="6"?> VVo orrwwo orrtt Welcher Berufstätige kennt das nicht; man ist in einer neuen Abteilung, einer neuen Position oder gar in einem neuen Unternehmen. Neue Aufgaben sind stets mit einer Vielzahl neuer Begriffe verbunden. Auszubildende müssen sich noch öfter mit neuen Bezeichnungen auseinandersetzen und diese verstehen. Auch Studierende werden Semester für Semester mit vielen Begriffen konfrontiert. Was ist Due Diligence, was versteht man unter Festwert, Free Cashflow oder dem Eigenkapitalspiegel und wofür steht eigentlich KPI? Dieses kompakte Buch gibt einen Überblick über die wichtigsten Grundbegriffe des Fachbereichs Unternehmensbewertung. Dabei lege ich Wert darauf, dass die 360 Begriffe kurz und knapp erklärt werden. Auf eine oft ausschweifende Ausführung - wie sie in großen Lexika vorgefunden wird - habe ich bewusst verzichtet. Ich hoffe, dass der Leser dieses Buches einen großen Vorteil für sein Studium, seine Ausbildung und seinen beruflichen Werdegang erhält. Also: viel Erfolg! München, im März 2017 Hans Geldern <?page no="8"?> AAllllee BBeeggrriiffffee AAA ................................................................... 19 ABC-Analyse ..................................................... 19 Absatzprognose ............................................... 20 Abschlussprüfer ............................................... 20 Abschreibung ................................................... 20 Absolutkennzahlen........................................... 21 Abweichungsanalyse........................................ 21 Abwertung ........................................................ 21 Abzinsung ......................................................... 21 AfA-Tabelle .......................................................22 Agency-Kosten .................................................22 Agilität...............................................................22 Allianz, strategische..........................................22 Amortisation.....................................................22 Anlagebedarf.....................................................23 Anlagen im Bau ................................................23 Anlagespiegel....................................................23 Anlagevermögen...............................................23 Anschaffungskosten ........................................ 24 Anteile, eigene ................................................. 24 Anwartschaftsrecht.......................................... 24 Assets ................................................................25 assoziierte Unternehmen .................................25 Auflassung ........................................................25 Aussonderung.................................................. 26 BaFin .................................................................27 Balanced Scorecard ...........................................27 Barwert..............................................................27 <?page no="9"?> 8 Alle Begriffe Barwerttest....................................................... 28 Basel I............................................................... 28 Basel II und III.................................................. 28 Basisrisiko........................................................ 29 BCG-Matrix ...................................................... 29 Bear-Anleihe .................................................... 30 Behaviorismus ................................................. 30 beizulegender Wert.......................................... 30 Beleihungsgrenze............................................. 30 Beleihungswert ................................................. 31 Berichtswesen................................................... 31 Bestandaufnahme, körperliche ........................32 Bestandsveränderung .......................................32 Beta-Faktor .......................................................32 Beteiligung ........................................................33 Beteiligungsquote .............................................33 Betriebsmittel....................................................33 Betriebsvermögen............................................ 34 Bewertung at equity ........................................ 34 Bewertungsfunktion ........................................ 34 Bewertungsgrundsätze .....................................35 Bewertungskennzahl ........................................35 Bewertungsmatrix ............................................35 Bewertungsvorschrift ...................................... 36 Bewertungswahlrecht...................................... 36 Bewertungszahl ............................................... 36 Bilanzaufstellung ............................................. 36 Bilanzverlust .....................................................37 Bonität...............................................................37 Börsengang .......................................................37 Brand Equity .................................................... 38 Buchwert.......................................................... 38 <?page no="10"?> Alle Begriffe 9 Buchwert pro Aktie .......................................... 38 Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsa uf si ch t (Ba Fin ) ........................................... 38 Bürge ................................................................ 39 Bürgschaft ........................................................ 39 Capital Asset Pricing Model ............................. 40 Cashflow, operativer........................................ 40 Cash generating Unit ........................................ 41 Cash- und Liquiditätsmanagement..................41 Cashflow-Rechnung ......................................... 41 Cash-Management .......................................... 42 Clusteranalyse ................................................. 42 Contributory Asset Charges ............................. 42 Contributory Assets ......................................... 42 Corporate-Governance-Ansatz ....................... 43 Cost Approach.................................................. 43 Cost Driver ....................................................... 43 Credit Spread.................................................... 44 Dachmarke....................................................... 45 DCF ................................................................... 45 Default.............................................................. 45 Deutscher Aktienindex DAX ............................ 46 Discontinued Operations................................. 46 Discounted Cashflow DCF................................ 46 Discounted Cashflow-Verfahren ..................... 46 DRSC Deutsches Rechnungslegungs- Standards Committee e.V. .......................... 47 Due Diligence ................................................... 47 Due-Diligence-Prüfung.................................... 47 Durchschnittsbewertung ................................. 48 EBITDA ............................................................. 49 Economic Value Added EVA............................ 49 <?page no="11"?> 10 Alle Begriffe Effektivzins ...................................................... 50 Eigenfinanzierung............................................ 50 Eigenkapital ..................................................... 50 Eigenkapital, haftendes .................................... 51 Eigenkapitalbedarf ............................................ 51 Eigenkapitalquote ............................................. 51 Eigenkapitalrendite...........................................53 Eigenkapitalrentabilität ....................................53 Eigenkapitalspiegel ...........................................53 Einlage ..............................................................53 Einzelbewertung .............................................. 54 Endwert............................................................ 54 Entity Value ..................................................... 54 Entnahmen .......................................................55 Entrepreneurship..............................................55 Equity................................................................55 Equity-Methode............................................... 56 Erfindungshöhe ............................................... 56 Ergebnis, neutrales .......................................... 56 Ergebnis, operatives ........................................ 56 Erstbewertung...................................................57 Erstrisikoversicherung......................................57 Ertrag.................................................................57 Ertragswert........................................................57 Ertragswertverfahren....................................... 58 Erwartungswert ............................................... 58 EVA-Verfahren ................................................ 58 Eventualverbindlichkeiten .............................. 59 Exit ................................................................... 59 Factoring .......................................................... 60 Fair Value ......................................................... 60 Fehlinvestitionsrisiko ...................................... 60 <?page no="12"?> Alle Begriffe 11 Festwert ............................................................61 Financial Distress..............................................61 Finanzcontrolling..............................................61 Finanzergebnis................................................. 62 Finanzierung aus AfA ...................................... 62 Finanzierungsrisiko ......................................... 62 Finanzkennzahl ............................................... 62 Finanzmärkte................................................... 63 Finanzplan ....................................................... 63 Finanzprognose ............................................... 64 Firmenwert ...................................................... 64 Firmenwert, derivativer................................... 64 Folgebewertung ............................................... 65 Forderungsgarantie.......................................... 65 Free Cashflow .................................................. 65 Fremdkapital.................................................... 66 Fremdkapitalgeber ........................................... 66 Fungibilität....................................................... 67 Garantie............................................................ 68 Garantiekapital ................................................ 68 Gefahrengemeinschaft..................................... 68 Geldvermögen.................................................. 68 Gesamtrisiko .................................................... 69 Geschäftseinheiten .......................................... 69 Geschäftsmodell .............................................. 69 Gesellschafter, stiller........................................ 69 Gewinn pro Aktie............................................. 70 Gewinnrücklagen............................................. 70 Gewinnschwelle............................................... 70 Gewinnwarnung ............................................... 71 Gläubigerrisiken................................................ 71 Going-Concern-Prinzip .................................... 71 <?page no="13"?> 12 Alle Begriffe Grundkapital ..................................................... 71 Gründung ..........................................................72 Gruppenbewertung...........................................72 Haftungsbeschränkung ....................................73 Haftungsmasse .................................................73 Halbjahresfinanzbericht .................................. 74 Held for sale ......................................................75 IFRS .................................................................. 76 Illiquidität ........................................................ 76 Income Approach ............................................ 76 Incremental Income Analysis ..........................77 Informationsbedarfstransformation ................77 Informationsleistungen................................... 78 Informationsrisiko........................................... 78 Informationsversorgungsfunktion.................. 78 innerer Wert..................................................... 78 Innovationscontrolling .................................... 79 Insolvenz ......................................................... 79 Insolvenzforderungen, nachrangige ............... 80 Insolvenzforderungen, unbesicherte .............. 80 Insolvenzmasse ............................................... 80 Insolvenzquote ................................................ 80 Insolvenzrisiko ................................................. 81 Insolvenztabelle................................................ 81 Insolvenzverfahren.......................................... 82 Insolvenzverschleppung ................................. 82 Insolvenzverwalter .......................................... 82 Integration ....................................................... 83 Interessenversicherung, unbegrenzte ............. 83 Inventarwert .................................................... 83 Investition........................................................ 83 Investitionsrisiko ............................................. 84 <?page no="14"?> Alle Begriffe 13 Investor Relations............................................ 84 Jahresabschlussanalyse ................................... 85 Jahresfehlbetrag ............................................... 85 Jahresüberschuss ............................................. 85 Jahreszins, effektiver ....................................... 86 Joint Venture.................................................... 86 Kapital .............................................................. 87 Kapital, intellektuelles ..................................... 87 Kapitalanteil..................................................... 88 Kapitalbeteiligungsgesellschaft ....................... 88 Kapitalbilanz .................................................... 88 Kapitalbindung ................................................ 89 Kapitalbindungsanalyse .................................. 89 Kapitalerhöhung .............................................. 89 Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln .....90 Kapitalerhöhung, ordentliche..........................90 Kapitalflussrechnung........................................91 Kapitalkonsolidierung ......................................91 Kapitalkosten, gewichtete ................................91 Kapitalrücklage ................................................ 92 Kapitalwert....................................................... 92 Kennzahlanalyse ............................................. 92 Key Performance Indicator KPI ....................... 92 Kosten-Nutzen-Analyse KNA ......................... 93 Kreditanalyse ................................................... 93 Kreditfähigkeit ................................................. 93 Kreditsicherheiten ........................................... 93 Kreditsicherheiten, dingliche .......................... 93 Kreditsicherheiten, persönliche ...................... 94 Kundenanzahlung ........................................... 94 Limit ................................................................. 95 Liquidationswert.............................................. 95 <?page no="15"?> 14 Alle Begriffe Liquidität.......................................................... 95 Liquiditätsanalyse, dynamische...................... 95 Liquiditätsanalyse, statische ........................... 96 Liquiditätsmanagement .................................. 96 Liquiditätsplanung........................................... 96 Liquiditätsreserve ............................................ 97 Lücke-Theorem................................................ 97 Markenwert...................................................... 98 Market Approach ............................................. 98 Marktportfolio.................................................. 98 Marktwert ........................................................ 99 Medium Term Notes........................................ 99 Mergers & Acquisitions ................................... 99 Mietverlängerungsoption .............................. 100 Minderheitsanteil .......................................... 100 Minderheitsbeteiligung ................................. 100 Mitbestimmungs- und Mitwirkungsrechte.... 101 Monte-Carlo-Simulation ................................ 102 Multi-Period Excess Earnings Method ........... 102 Nachrangklausel ............................................. 103 Nachschusspflicht........................................... 103 Negativklausel ................................................104 Neubewertung ................................................104 Niederstwerttest .............................................104 Nutzungswert .................................................104 Nutzwertanalyse............................................. 105 ONR 49000 ff ................................................. 106 Partialanalyse ................................................ 106 Passivierung................................................... 106 Patent .............................................................. 107 Patronatserklärung ......................................... 107 Pensionsvermögen ......................................... 107 <?page no="16"?> Alle Begriffe 15 Personalsicherheiten ...................................... 107 Portfolio ..........................................................108 Portfolioanalyse ............................................. 109 Preis ............................................................... 109 Private Equity................................................. 109 Produkt-Markt-Matrix .................................... 110 Profitcenter ..................................................... 110 Prognosetechnik, extrapolierende.................. 110 Rating ............................................................... 111 Real Option Approach...................................... 111 Realsicherheiten ..............................................112 Reinvermögen..................................................112 Relief-from-royalty-Ansatz.............................112 Rendite ............................................................. 113 Rentabilität....................................................... 113 Rentenbarwert ................................................ 114 Rentenwerte.................................................... 114 Reserven, stille................................................ 114 Residual Value-Ansatz ................................... 114 Residualgewinn ...............................................115 Resource Based View .......................................115 Ressourcenanalyse, strategische .................... 116 Restrisiko ......................................................... 117 Restschuldversicherung .................................. 117 Return on Capital Employed RoCE ..................117 Return on Equity RoE ...................................... 117 Return on Invested Capital RoIC..................... 118 Return on Investment RoI .............................. 118 Risiken ............................................................ 118 Risikentransformation.................................... 118 Risiko .............................................................. 119 Risikoanalyse .................................................. 119 <?page no="17"?> 16 Alle Begriffe risikoavers ...................................................... 119 Risikobericht ................................................... 120 Risikobewältigungsmethode .......................... 120 Risikobewertung ............................................. 120 Risikofreude .................................................... 120 Risikomanagementsystem ..............................121 Risikomatrix.................................................... 123 Risikoneutralität ............................................. 123 Schufa ............................................................. 124 Screening ........................................................ 124 Selbstfinanzierung .......................................... 124 Sensitivitätsanalyse ........................................ 124 Shareholder..................................................... 125 Shareholder Value-Ansatz.............................. 125 Sicherungsabtretung....................................... 125 Sondervermögen ............................................ 125 Sondervermögen einer Kapitalanlagegesellschaft.......................................................... 126 Spin-off ........................................................... 126 Stammeinlage ................................................. 127 Stammkapital.................................................. 127 Stand alone Position....................................... 127 Standardbericht .............................................. 127 Statement of Financial Accounting Standards SFAS ........................................................... 128 Stille Gesellschaft............................................ 128 stille Reserven (Bilanz) ................................... 129 Substanzwertmethode.................................... 129 Summenversicherung .................................... 129 Supporting Assets ........................................... 129 SWOT-Analyse................................................ 130 Szenario .......................................................... 130 <?page no="18"?> Alle Begriffe 17 Tageswert......................................................... 131 Tochtergesellschaft ..........................................131 Total Return .................................................... 132 Treuhänder ..................................................... 132 Turnaround..................................................... 132 Turnaround Financing.................................... 133 Überschuldung................................................ 134 Überschussbeteiligung.................................... 134 Überversicherung ........................................... 135 Überzeichnung................................................ 135 Umlaufvermögen............................................ 135 Umsatzprognose ............................................. 135 Umsatzrentabilität .......................................... 136 Umschlagshäufigkeit ...................................... 136 Unternehmensanalyse ................................... 136 Unternehmensführung, wertorientierte ........ 137 Unternehmungskultur.................................... 137 Unterversicherung .......................................... 137 Value at Risk VaR ............................................ 138 Value Governance........................................... 138 Value Reporting .............................................. 138 Veräußerungswert .......................................... 139 Verkaufsbedingungen..................................... 139 Verkehrswert .................................................. 139 Vermögen ....................................................... 139 Vermögen, finanzielles...................................140 Vermögen, freies.............................................140 Vermögen, gebundenes ..................................140 Vermögen, sonstiges gebundenes.................. 141 Vermögenslage ............................................... 141 Vermögenswert .............................................. 142 Vermögenswerte, unterstützende .................. 142 <?page no="19"?> 18 Alle Begriffe Verwässerungseffekt ...................................... 142 Verwertungsrisiko .......................................... 143 Vorratsvermögen ............................................ 143 Wagnisfinanzierungsgesellschaft................... 145 Wandlungsverhältnis ..................................... 145 Weighted Average Cost of Capital WACC ....... 146 Weighted Average Rate of Return on Assets WARA......................................................... 146 Wertmanagement........................................... 146 Werttreiberanalyse ......................................... 147 Wiederbeschaffungswert................................ 147 Zahlungsfähigkeit ........................................... 148 Zeitwert ........................................................... 148 Zession ............................................................ 148 Zins, interner .................................................. 148 Zinsgleitklausel ............................................... 149 Zinssatz, vermögenswertspezifischer ............ 149 Zukunftserfolgswert........................................ 149 Zwangsvollstreckung ...................................... 149 <?page no="20"?> AA  AAAAA A Gesprochen „Triple A“. AAA ist das Rating für eine erstklassige Schuldnerbonität, in der Bezeichnungsweise der Rating-Agentur Standard & Poor’s. Die Rating-Agentur Moody’s notiert diese höchste Bonität als Aaa. In den USA sind die Schulnoten A, B und C.  AABBCC--AAnnaal lyyssee Die ABC-Analyse ist ein Verfahren zur Bestimmung relativer Wertbindungen. Ursprünglich wurde das Verfahren zur Analyse der Wertbindung in Lagerbeständen entwickelt. Die ABC- Analyse basiert auf der Beobachtung, dass meist nur ein kleiner Prozentsatz der Materialmengen einen großen Prozentsatz des Lagerbestandswertes bindet. Werden die drei Materialklassen A, B, C nach ihrem relativen Anteil am Wert des Gesamtbestandes unterschieden, ergibt sich beispielsweise folgendes Bild: A-Güter umfassen ca. 10 % der Mengen und binden ca. 80 % des Wertes, B-Güter umfassen ca. 20 % der Mengen und binden ca. 15 % des Wertes, C-Güter umfassen ca. 70 % der Mengen und binden ca. 5 % des <?page no="21"?> 20 Wertes. Nach Bedarf können weniger oder mehr Materialklassen gebildet werden.  A Abbssaat tzzpprroog gnnoossee Die Absatzprognose ist eine Aussage über zukünftige Ereignisse auf dem Absatzmarkt. Sie stützt sich auf Befragungen, Beobachtungen und sachlogische Begründungen.  A Abbsscch hlluussssp prrüüffeerr Person oder Gesellschaft, die freiwillige oder Pf li ch tsp rü fu ng en be i K api tal ge se ll sc ha fte n, G enossenschaften oder Unternehmen, die unter das PublG fallen, durchführt. Sie werden bei der Aktiengesellschaft von der Hauptversammlung gewählt und vom Aufsichtsrat bestellt.  AAbbsscch hrreei ibbuunngg Eine Abschreibung ist der wertmäßige Maßausdruck für die Abnutzung wirtschaftlicher Güter. Abschreibung können für Verbrauchsgüter (z.B. Rohstoffe, Warenlager) und für Gebrauchsgüter (z. B. Maschinen) vorgenommen werden. Abschreibungen sind sowohl in der pagatorischen Gewinn- und Verlust-Rechnung als auch in der kalkulatorischen Betriebsergebnisrechnung (kurzfristige Erfolgsrechnung) erfolgswirksam. <?page no="22"?> 21  A Abbssool luuttkke ennnnzzaahhlleenn Absolutkennzahlen sind z.B. Einzelwerte, Summenwerte oder Mittelwerte. Ihr Informationsgehalt basiert auf dem eigenständigen Wert.  A Abbwwe eiic chhuunnggssaannaallyyssee Analyse der Ursachen der Abweichung der Ist- We rt e vo n So ll -Wer te n, v on v or g eb enen Zi el en, von nicht erfüllten Anforderungen. Die Abweichungsanalyse ist zusammen mit der Analyse der Auswirkungen von Abweichungen eines der Kerngebiete jeder Controlling-Tätigkeit.  A Abbwwe errttuunngg Ein niedrigerer Preis für eine Einheit einer ausländischen Währung - aus Sicht Europas z.B. einem US-Dollar - bedeutet, dass ein Dollar weniger wert ist. Es wird daher von einer Abwertung des US-Dollar gesprochen.  A Abbzzi innssuunngg Auch discounting genannt: Ein zukünftiger Wert wird unter Berücksichtigung eines (Markt-) Zinssatzes als heutiger Wert dargestellt. Der verwendete Zinssatz wird auch Abzinsungssatz (discount rate) genannt. <?page no="23"?> 22  A AffAA--TTaab beellllee Hierbei handelt es sich um eine Richtlinie der Finanzverwaltung zur standardisierten Schätzung von betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern von allgemein verwendbare Anlagegütern.  A Aggeennc cyy--KKoosstteen n Hierbei handelt es sich um Nachteile, die in einer Vertragsbeziehung mit ausführenden Organen aufgrund von Informationsasymmetrien entstehen. Die Kosten äußern sich in geringeren Erträgen im Vergleich zu einer perfekten Vertragsbeziehung oder in Aufwendungen für die Überwachung und Motivation von Agenten.  A Aggiilliittäät t Agilität ist die Fähigkeit einer Organisation, flexibel, aktiv, anpassungsfähig und mit Initiative in Zeiten des Wandels und der Unsicherheit zu agieren.  A Alll liiaannzz, , ssttrraatteeggiis scchhee Hierbei handelt es sich um die kooperative Zusammenarbeit zwischen Konkurrenten, etwa Mitgliedern derselben strategischen Gruppe.  A Ammoorrttiissaattiioonn Hierbei handelt es sich um die Schuldentilgung bzw. den Rückfluss investierter Beträge. <?page no="24"?> 23  A Annllaaggeebbeeddaarrff Anlagebedarf entsteht, wenn bestimmte Wirtschaftssubjekte (Geldgeber) in einzelnen Perioden weniger Auszahlungen zu leisten beabsichtigen, als sie Einzahlungen erzielen, und bereit sind, die entsprechenden Überschüsse den potenziellen Geldnehmern im Wege gesonderter Finanztransaktionen zu überlassen.  AAnnllaaggeenn iimm BBaauu Anlagen im Bau können Gebäude, Maschinen, Transportsysteme und andere Anlagegüter sein, die sich noch im Bau befinden und nicht fertiggestellt sind. Am Bilanzstichtag werden Anlagen im Bau vom Sachanlagevermögen gesondert aufgelistet, da für sie noch keine Abschreibung möglich ist.  A Annllaaggeessppiieeggeell Hierbei handelt es sich um eine Liste, in der nach IFRSs für eine Gruppe von Sachanlagen, nach deutschem HGB für jeden einzelnen Vermögensgegenstand, die historischen Anschaffungskosten, das Anschaffungsjahr und die kumulierten Abschreibungen aufgeführt sind.  A Annllaag geev veer rmmööggeenn Das Anlagevermögen erstreckt sich auf alle Vermögensgegenstände, die langfristig im Unter- <?page no="25"?> 24 nehmen sind (Grundstücke, Gebäude, Maschinen, Beteiligungen, Geschäfts- und Firmenwert, immaterielle Vermögensgegenstände wie Patente).  A Annsscchhaaffffuunnggsskkoosstteenn Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu den Anschaffungskosten bilanziert (Anschaffungswertprinzip, Pagatorik). Zu den Anschaffungskosten dürfen die Anschaffungsnebenkosten (Fracht, Montagekosten) hinzugefügt werden. Die Anschaffungskosten sind stets Nettopreise (Umsatzsteuer wurde abgezogen). Die Umsatzsteuer kann als Vorsteuer geltend gemacht werden. Der Wertansatz darf auch bei einer Wertsteigerung des Vermögensgegenstands nicht erhöht werden. Es gilt das Niederstwertprinzip.  A Anntteeiille e" eei iggeennee Hierbei handelt es sich um eigene Aktien, die über die Börse im Rahmen eines Aktienrückkaufprogramms erworben wurden. Eigene Anteile müssen in der Bilanz gesondert erfasst werden.  AAnnwwaarrttsscchhaafftts srreecchhtt Hierbei handelt es sich um eine Rechtsposition des erwerbenden, bei dem der Erwerb des Rechtes oder der Sache letztlich nur von einer Hand- <?page no="26"?> 25 lung des erwerbenden selber abhängig ist. Das Anwartschaftsrecht entsteht im Fall des Eigentumsvorbehaltes oder bei der dinglichen Lösung der Sicherungsübereignung, hinsichtlich des automatischen Rückfalls des Eigentums am Sicherungsgegenstand. Da das Anwartschaftsrecht eine derart verfestigte Erwerbsposition ausdrückt, sieht die Rechtsprechung das Anwartschaftsrecht als ein wesensgleiches Minus zum Eigentumsrecht an. Dementsprechend schützt die Rechtsprechung das Anwartschaftsrecht als sog. sonstiges Recht - wie das Eigentumsrecht - in § 823 Abs. 1 BGB.  A Asssse ettss Assets ist die Bezeichnung für Vermögenswerte (Vermögen) und Aktiva.  aas sssooz ziiiieerrttee UUnntteerrnneehhmmeen n Beteiligungen in einem Umfang von 20 bis 50 Prozent werden assoziierte Unternehmen genannt.  AAuufflla assssuunngg Hierbei handelt es sich um eine Einigung zwischen Veräußerer und Erwerber über den Eigentumsübergang an einem Grundstück. <?page no="27"?> 26  A Auussssoonnddeerruunngg Hierbei handelt es sich um die Möglichkeit des Eigentümers eines nicht zur Insolvenzmasse gehörenden Gegenstandes (z.B. auf Grund eines Eigentumsvorbehalts), diesen aus dem Vermögen eines im Insolvenzverfahren befindlichen Unternehmens auszusondern. <?page no="28"?> 27 BB  B BaaFFiinn Hierbei handelt es sich um die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht.  B Baalla anncce edd SSccoorreeccaarrdd Hierbei handelt es sich um ein Kennzahlensystem, das die vier Perspektiven Finanzperspektive, Marktperspektive, Mitarbeiterperspektive und Technische Perspektive verbindet und jeweils in den Dimensionen beschreibt: Strategie, strategische Zielsetzung, Messgröße, Zielwert und strategische Aktionen. Ziel der Balanced Scorecard ist, ein ausgewogenes Zielsystem zu schaffen, bei dem die Beziehungen zwischen strategischen Rahmenfestlegungen und Einzelaktionen transparent gemacht werden und die Kennzahlen aus den nicht-finanziellen Perspektiven als Frühwarnindikatoren für Abweichungen in der Finanzperspektive gelten können.  B Baarrwweerrtt Hierbei handelt es sich um die Summe der abgezinsten Beträge aller Ein- und Auszahlungen im Zusammenhang mit einem Investitionsobjekt. <?page no="29"?> 28 Ziel ist die Vergleichbarmachung von Zahlungsvorgängen, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten stattfinden (Zinseszinsformeln). Der Barwert findet als Entscheidungskriterium über die Realisierung eines Investitionsobjektes bzw. bei der Auswahl von mehreren zur Wahl stehenden Investitionsobjekten Anwendung.  B Baarrwweerrttttees stt Zur Unterscheidung von operating und finance Leasing wird der Barwert aller Leasingzahlungen mit den Anschaffungskosten verglichen. Entsprechen sich die beiden Größen annähernd, liegt finance Leasing vor.  B Baasse ell II Hierbei handelt es sich um das Regelwerk des Basler Ausschusses für Bankenaufsicht aus dem Jahr 1988. Der Basler Akkord zur Eigenkapitalunterlegung etablierte ein System für die Messung des Kreditrisikos und verlangte eine Kapitalunterlegung von wenigstens 8%. Die Umsetzung ins nationale Recht erfolgte 1992. Die Empfehlungen wurden von allen Ländern mit international tätigen Banken übernommen.  BBaasse ell IIII uunndd I IIIII Hierbei handelt es sich um das Rahmenwerk des Basler Ausschusses für Bankenaufsicht. Basel II wurde in den Jahren 1999 bis 2004 entwickelt, <?page no="30"?> 29 verhandelt und kalibriert. Es basiert auf drei Säulen: 1. Mindesteigenkapital-Anforderungen mit verfeinerten Regeln für die Messung der Kreditrisiken. 2. Aufsicht über die Überprüfungsverfahren und Überwachung der Unterlegung. 3. Erweiterte Offenlegungspflichten zur Stärkung der Marktdisziplin. Insbesondere erhalten die Banken im Rahmen der ersten Säule die Möglichkeit, eigene Rating- Systeme anzuwenden. Da der Basler Ausschuss für Bankenaufsicht in den einzelnen Ländern keine Gesetze verabschieden kann, haben die Konzepte „nur“ empfehlenden Charakter. Basel III stellt eine Weiterentwicklung der Ansätze von Basel II dar und wurde nach der Finanzkrise von 2008 entwickelt.  B Baassi issr riis siikkoo Hierbei handelt es sich um das Preisänderungsrisiko der Differenz zwischen dem Preis der konkret abzusichernden Position und dem Kurs des Futures.  B BCCGG--MMaattrriixx Die BCG-Matrix dient der Bewertung von Produkten in Bezug auf ihre aktuelle und zukünftige <?page no="31"?> 30 Bedeutung für die Profitabilität eines Unternehmens in Abhängigkeit zur Marktsituation.  B Beeaar r--AAnnlle eiihhee Hierbei handelt es sich um eine Koppelung des Rückzahlungsbetrages an einen Aktienindex. Der Rückzahlungsbetrag steigt mit fallendem Aktienindex und umgekehrt.  B Beehha avviioor riissmmuuss Der Behaviorismus (die Lehre vom Verhalten) ist ei ne th eo re ti sc he un d me th od is che A us ri ch tu ng der Psychologie, die sich als naturwissenschaftlich und experimentell vorgehende Wissenschaft versteht, deren Ziel die Vorhersage und Kontrolle von Verhalten ist.  bbe eiizzuulle eggeennddeerr W Weerrtt Der beizulegende Wert ist derjenige Geldbetrag, mit dem Gegenstände des Anlagevermögens und des Umlaufvermögens nach § 253 Abs. 2 und 3 HGB zu bewerten sind, wenn ihr Wert unter die Anschaffungskosten gefallen ist und ein Börsen- oder Marktpreis (Tageswert) nicht feststellbar ist.  BBeelle eiih huunnggssggrreennzzee Sie beträgt bei Hypothekarkrediten 60 Prozent des Beleihungswertes. Bei Bauspardarlehen be- <?page no="32"?> 31 trägt sie 80 Prozent und bei Schuldscheindarlehen von Versicherungsunternehmen 40 Prozent des Beleihungswertes.  B Beelle eiih huunnggsswweerrtt Hierbei handelt es sich um den Wert, der einem Grundstück oder einem grundstücksgleichen Recht (Wohnungseigentum, Erbbaurecht) von einem Kreditinstitut beigemessen wird. Die Ermittlung wird von Sachverständigen nach gesetzlichen Vorschriften oder hausinternen Richtlinien durchgeführt. Grundlagen für die Ermittlung des Beleihungswertes sind der Sachwert, der Ertragswert und der Verkehrswert. In der Regel ist der Beleihungswert der Mittelwert von Sach- und Ertragswert.  B Beerriicchhttssw weesseenn Gegenstand des Berichtswesens ist die Informationsübermittlung von Stellen, in denen die Informationen vorhanden sind (Quellen), zum Verwender der Informationen durch Berichte. Zweck eines Berichtswesens ist die Versorgung mit Informationen, die zur Erfüllung von Aufgaben erforderlich sind und in der Bedarfsstelle nicht vorhanden sind: Deckung des Informationsbedarfes. <?page no="33"?> 32  B Beessttaannddaauuffnnaahhmme e" kkö örrppeerrlliic chhee Maßnahme im Rahmen der Inventurarbeiten zur Ermittlung der Bestände an den einzelnen Kategorien körperlicher Vermögensgegenstände durch Messen, Zählen und Wiegen. Die körperliche Bestandsaufnahme ist der Bewertung vorgelagert. Die Organisationsvorschriften für die Durchführung der körperlichen Bestandsaufnahme sind betriebsindividuell, haben aber eine sorgfältige, vollständige und sachgerechte Aufnahme zu gewährleisten.  B Beessttaannddssvveerräännddeerruunngg Hierbei handelt es sich um die Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen. Sie sind nach dem Gesamtkostenverfahren in einem eigenen GuV- Posten darzustellen (§ 275 Abs. 2 Nr. 2 HGB).  B Beettaa--FFaakkt toorr Hierbei handelt es sich um das Maß für das relative Risiko einer Aktie bzw. des Unternehmens (als Teil eines Portefeuilles) im Vergleich zum Gesamtmarkt: β > 1: höheres Risiko, β < 1: geringeres Risiko. Gibt an, wie stark der Wert einer Aktie steigt oder fällt, wenn das Niveau des Marktes als Ganzes (Benchmark, z.B. DAX) sich verändert. β = 1: der Kurs der Aktie steigt oder fällt im selben Maße wie der Benchmark. β = 1,2: <?page no="34"?> 33 der Kurs der Aktie steigt bzw. fällt um 20% stärker als der Benchmark. Die Problematik des Beta-Faktors liegt darin, dass er aus Zeitreihen der Vergangenheit berechnet wird und daher bei Projektionen in die Zukunft tatsächliche Abweichungen vom rechnerisch ermittelten Beta-Faktor auftreten können.  B Beetteeiil liigguunngg Beteiligungen sind längerfristig gehaltene Anteile an anderen Unternehmen, die sich auf mindestens 20 Prozent belaufen. Bei einer so genannten Schachtelbeteiligung reichen bereits 10 Prozent des Grundkapitals für eine Beteiligung aus.  B Beetteeiil liigguunnggssqquuo ottee Aus dem Verhältnis der Summe der Nennwerte der Aktien eines Aktionärs zur Gesamtsumme aller Nennwerte (Grundkapital) ergibt sich die Beteiligungsquote des Einzelaktionärs.  BBeettrriieebbssm miitttteell Hierbei handelt es sich um Potenzialfaktoren, die sowohl materiell als auch immateriell sein können. Zu den materiellen Erscheinungsformen zählen etwa Maschinen, Vorrichtungen, Werkzeuge, Mess- und Prüfeinrichtungen, Transportmittel, Lager- und Aufbewahrungseinrich- <?page no="35"?> 34 tungen etc. Immaterielle Betriebsmittel sind etwa Patente, Lizenzen sowie Marken- oder Urheberrechte.  B Beettrriieebbssvveerrmmö öggeenn Hierbei handelt es sich um einen steuerlichen Begriff, der alle Wirtschaftsgüter umfasst, die dem Steuerpflichtigen gehören oder steuerlich ihm zuzurechnen sind und die vom Steuerpflichtigen entweder ausschließlich und unmittelbar für eigenbetriebliche Zwecke genutzt werden (notwendiges Betriebsvermögen) oder in einem objektiven Zusammenhang zum Betrieb stehen und ihn zu fördern bestimmt und geeignet sind, wenn der Steuerpflichtige diese Wirtschaftsgüter freiwillig in seiner Bilanz ausweist (gewillkürtes Betriebsvermögen).  BBeewweerrt tuunngg aatt eeqqu uiit tyy Hierbei handelt es sich um die Bestimmung des Beteiligungsbuchwerts unter Berücksichtigung der Anschaffungskosten und einer Mehrung oder Minderung des Eigenkapitals des Unternehmens, an dem die Beteiligung gehalten wird.  B Beewweerrt tuunnggssffuunnkkttiioon n Hierbei handelt es sich um eine Funktion, die jeder Handlungsmöglichkeit eine Bewertungskennzahl zuordnet, mit deren Hilfe Alternativen <?page no="36"?> 35 ihrer Vorziehenswürdigkeit nach geordnet werden.  B Beewweerrt tuunnggssggrruunnddssäättz zee Der Jahresabschluss soll dem Gläubiger eine Einsicht in die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage eines Unternehmens geben. Die HGB- Bilanzierung ist am Gläubigerschutz ausgerichtet. Wichtige Bewertungsgrundsätze sind das Niederstwertprinzip, die vernünftige kaufmännische Beurteilung, das Höchstwertprinzip und das Vorsichtsprinzip, das als Realisationsprinzip und als Imparitätsprinzip konkretisiert wird.  B Beewweerrt tuunnggsskkeennnnzzaahhll Die Bewertungskennzahl entspricht der → Bewertungsfunktion.  BBeewweerrt tuunnggssmmaattrriix x Hierbei handelt es sich um ein Selbstbewertungsinstrument im Rahmen einer auf Fakten gestützten Selbstbewertung. Es wird für die Organisationen empfohlen, die bereits Erfahrungen auf dem Weg zur Excellence gesammelt haben. Eine Bewertungsmatrix besteht aus Tabellen, welche für jede Frage oder adressierten Aspekt Beschreibungen für verschiedene Reifegrade enthalten. Anhand dieser Beschreibungen kann dann der aktuelle Status der Organisation ermittelt werden. <?page no="37"?> 36  B Beewweerrt tuunnggssvvoorrsscchhrriifftt Hierbei handelt es sich um eine Regelung, mit der der Wertansatz von Vermögen, Eigenkapital und Schulden bestimmt wird. Wesentliche Bewertungsvorschriften enthalten z.B. die §§ 252 ff. HGB und IAS 2, 16, 17, 36, 38 und 40.  B Beewweerrt tuunnggsswwaahhllrreecch htt Für einzelne Fälle der bilanziellen Bewertung besteht ein Bewertungswahlrecht. Das Unternehmen hat die Wahl, ob es eine Position in die Bilanz aufnimmt oder als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung verbucht.  B Beewweerrt tuunnggsszzaahhll Hierbei handelt es sich um die auf die Bausparsumme normierte Kennzahl, die nach der Logik eines Zeit-mal-Geld-Systems festhält, wie lange und mit welchem jeweiligen Volumen von einem Bausparer dem Bausparkollektiv Beträge überlassen wurden.  B Biillaan nzzaauuffsstteelllluunngg Hierbei handelt es sich um die Entwicklung des Jahresüberschusses aus der Finanzbuchhaltung durch Abschluss der Erfolgskonten an die GuV- Rechnung und der Bestandskonten an die Schlussbilanz. Ist der Jahresabschluss aufge- <?page no="38"?> 37 stellt, so wird er unter bestimmten Voraussetzungen vom Abschlussprüfer geprüft, bevor er festgestellt wird. Ab diesem Zeitpunkt knüpfen sich Rechtsfolgen an den Jahresabschluss an.  B Biillaan nzzvveer rllu usstt Der Bilanzverlust stellt einen Fehlbetrag dar. Errechnet werden Bilanzgewinn und -verlust wie folgt: Jahresüberschuss (Jahresfehlbetrag) plus Gewinnvortrag (abzgl. Verlustvortrag) plus Entnahmen aus Gewinnrücklagen (abzgl. Einstellungen in diese) plus Entnahmen aus der Kapitalrücklage.  B Boonniittäät t Hierbei handelt es sich um die Güte eines Unternehmens als Schuldner nach Finanzmarktkriterien: Kreditwürdigkeit (Schuldnerqualität); primär dessen Zahlungsfähigkeit bzw. die Sicherheit einer Geldforderung. Relevant hinsichtlich des mit der Geldanlage (Kapitalüberlassung) verbundenen Risikos und der geforderten Verzinsung des überlassenen Kapitals.  BBöörrsseen nggaanngg Hierbei handelt es sich um die erste öffentliche Ausgabe von Aktien zum Börsenhandel. <?page no="39"?> 38  B Brraanndd EEq quuiittyy Brand Equity bezeichnet den finanziellen Wert von Markennamen. Zur Markenbewertung werden u.a. folgende Kriterien herangezogen: Bekanntheitsgrad, Marktanteil, Markentreue, Zukunftspotenzial.  B Buucchhwweer rtt Der Buchwert beschreibt den Wert, zu welchem ein Vermögensgegenstand oder eine Verbindlichkeit in der Bilanz angesetzt wird.  B Buucchhwweer rtt pprroo A Akkt tiiee Auch book value per share genannt: Hierbei handelt es sich um den Kurs, der sich durch Division des buchmäßigen Eigenkaitals durch die im Umlauf befindlichen Aktien ergibt.  BBuunnddeessaan nssttaalltt ffü ürr FFiinnaannzzddiieen nssttlleeiiss-t tuunnggssaauuffssiicch htt ((BBaaF Fiinn) ) Das BaFin führt Aufsicht über Finanzdienstleister, d.h. Banken und Versicherer sowie Wertpapierhandel. Dazu gehört die Solvenzaufsicht, die deren Zahlungsfähigkeit sichern soll, und die Marktaufsicht, die Verhaltensstandards durchsetzen soll, die das Vertrauen der Anleger in die Finanzmärkte wahren. Ihr Ziel: ein funktionsfähiges, stabiles und integres deutsches Finanzsystem zu gewährleisten, so dass die Kunden <?page no="40"?> 39 dieser Institutionen dem Finanzsystem vertrauen können. Sie ist Anstalt des öffentlichen Rechts im Geschäftsbereich des Bundesministeriums der Finanzen (Sitz: Bonn und Frankfurt am Main).  B Büürrggee Er verpflichtet sich gegenüber dem Gläubiger, für die Erfüllung der Verbindlichkeiten des Schuldners einzustehen. Im Gegensatz zur Garantie ist das Schuldverhältnis zwischen Bürge und Gläubiger in seinem Bestand vom Umfang der Hauptschuld zwischen Gläubiger und Schuldner abhängig.  B Büürrggsscchhaafftt Durch den Bürgschaftsvertrag verpflichtet sich der Bürge gegenüber dem Gläubiger eines Dritten, für die Erfüllung der Verbindlichkeiten des Dritten einzustehen (§ 765 BGB). <?page no="41"?> CC  C Ca appiittaal l AAsssseett PPrriicciin ngg MMoodde ell Nach dem Capital Asset Pricing Model (CAPM) setzen sich die Eigenkapitalkosten eines Unternehmens aus dem risikofreien Zinssatz und einer Risikoprämie zusammen. Der risikofreie Zinssatz ist laufzeitäquivalent, d.h. entsprechend der Nutzungsdauer des Bewertungsobjekts aus der aktuellen Zinsstrukturkurve abzuleiten. Die Risikoprämie ergibt sich aus der Multiplikation der Marktrisikoprämie mit dem ß- Faktor.  C Ca asshhfflloow w" ooppeerraattiivveerr Der operative Cashflow entstammt überwiegend den Markttransaktionen des Unternehmens und ist damit die wichtigste Finanzierungsquelle eines Unternehmens. Der Cash-In-Flow wird durch Verkäufen von Gütern und Dienstleistungen, der Cash-Out-Flow durch den Erwerb von Rohstoffen, Vorleistungen und der Beschäftigung von Personal verursacht. Die Ein- und Auszahlungen des operativen Bereichs können sowohl aus der zu betrachtenden Periode als auch aus vorgelagerten Perioden stammen. Sie <?page no="42"?> 41 sind zu unterscheiden von den Komponenten des Jahresergebnisses. Nicht alle Komponenten des Jahresergebnisses sind auch in der Periode ihre Verursachung zahlungswirksam. Daher enthält der operative Cashflow regelmäßig auch solche Zahlungen, die in Vorperioden verursacht wurden.  C Ca asshh g geenneer raatti inngg UUnniitt Hierbei handelt es sich um die kleinste identifizierbare Gruppe von Vermögenswerten, die Mittelzuflüsse erzeugen, die weitestgehend unabhängig von den Mittelzuflüssen anderer Vermögeswerte oder anderer Gruppen von Vermögenswerten sind (IAS 36.6). Ein Impairmenttest auf Basis von Cash generating Units wird immer dann erforderlich, wenn der einzelne Vermögenswert keine isolierbaren Cashflows generieren kann.  C Ca asshh-uunndd LLiiq quuiid diittäättssm maannaaggeemmeennt t Dieses sichert die jederzeitige Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens, selbst wenn das Unternehmen die Zahlungen seiner Kunden noch nicht erhalten hat.  CCa asshhfflloow w--RReecchhn nuun ngg Diese ist eine Form der Kapitalflussrechnung oder (andere Interpretation) andere Bezeichnung für Kapitalflussrechnung (allgemein). <?page no="43"?> 42  C Ca asshh--MMaannaaggeemme enntt Hierbei handelt es sich um das Management von Zahlungsmitteln bzw. zahlungsmittelnahen Vermögenswerten eines Unternehmens mit der Zielsetzung des möglichst effizienten Einsatzes dieser Mittel unter Wahrung der Zahlungsfähigkeit des Unternehmens.  CCl luusstteer raannaallyyssee Bei der Clusteranalyse handelt es sich um ein str uk tu re nt de cken de s Ve rf ah re n zu r Gr up pe nbildung mit dem Ziel, Merkmale von Objekten möglichst so zusammenzufassen, dass möglichst gleichartige (homogene) Gruppen entstehen. Die Varianz in einer Gruppe soll minimiert, die Varianz zwischen Gruppen jedoch maximiert werden.  C Co onnttrriibbuuttoorryy AAsss seett CChhaarrggeess Die Einkommensbeiträge der unterstützenden Vermögenswerte (Supporting oder Contributory Assets) werden als Contributory Asset Charges (kurz CAC) bezeichnet.  C Co onnttrriibbuuttoorryy AAsss seetts s Wie Unterstützende Vermögenswerte: Die Vermögenswerte des Unternehmens mit Ausnahme des Bewertungsobjekts werden als unterstüt- <?page no="44"?> 43 zende Vermögenswerte bzw. auch als Supporting Assets oder Contributory Assets bezeichnet.  C Co orrppoorra attee--GGoovveerrnnaanncce e--A Annssa attzz Dieser leitet sich aus dem deutschen Corporate- Governance-Kodex ab, und ist ein Modell des institutionellen, politisch-rechtlichen Organisationsansatzes. Dieser Ansatz beschreibt das „politisch-rechtliche“ System bei der normativen Zielfindung in der Organisation zwischen der Hauptversammlung, den mitbestimmten Aufsichtsrat und den Vorstand deutscher Aktiengesellschaften.  CCo osstt AAppppr rooaacchh Der Wert des Bewertungsobjekts bestimmt sich beim Cost Approach durch den Betrag, der erforderlich ist, um ein Objekt zu erlangen, das dem Eigentümer die Verwendungs- oder Nutzungsmöglichkeiten eröffnet, die ihm das zu bewertende Objekt vermittelt. Es handelt sich somit um den Betrag, den der Eigentümer aufwenden muss, um das zu bewertende Objekt durch ein entsprechendes zu substituieren.  CCo osstt DDrriivve err Cost Driver (Kosteneinflussgrößen) sind sowohl Messgrößen für die Inanspruchnahme von Ressourcen als auch für den Output. Der auch ver- <?page no="45"?> 44 wendete Begriff „Kostenantriebskraft“ soll betonen, dass die Anzahl der zur Leistungserstellung notwendigen Prozesse das Volumen der Kosten antreibt.  C Cr reed diitt S Spprre eaadd Hierbei handelt es sich um die Renditedifferenz zwischen Anleihen oder Krediten unterschiedlicher Bonität. Als Basis für den Credit Spread dient in der Regel die Zero-Curve, die Zinsstruktur für Anleihen ohne Ausfallrisiko. <?page no="46"?> 45 DD  D Da acchhm maarrkkee Auch Corporate Branding oder Umbrella Branding genannt. Bei einer Dachmarke werden alle Produkte des Unternehmens unter einer Marke angeboten.  DDC CFF Discounted Cashflow (Barwert der Cashflows). Hierbei handelt es sich um eine Form der Unternehmensbewertung, die den Wert eines Unternehmens anhand der zukünftig zu erwartenden Cashflows (Einzahlungsüberschüsse), die frei für Ausschüttungen verwendet werden können, misst. Auch verwendet als Erfolgsmaß im Shareholder-Value-Konzept.  D De effaauulltt Hierbei handelt es sich um die Bezeichnung für einen genau beschriebenen Anlass und Tatbestand, der zu einem Kreditausfall oder einen Konkurs führen kann. <?page no="47"?> 46  D De euuttsscchheer r AAkkttiie enniinnddeexx DDAAXX Hierbei handelt es sich um einen Laufindex, der im Computersystem der Frankfurter Börse im Verlauf der Börsenzeit sekündlich neu berechnet und optisch angezeigt wird. Der Index enthält 30 Aktien, die zusammen 75% des gesamten Grundkapitals inländischer börsennotierter Gesellschaften und 85% der Börsenumsätze in deutschen Beteiligungswerten repräsentieren. Eingehende Werte sind z.B. Allianz, BASF, BMW, Deutsche Bank, Lufthansa, Siemens und VW.  D Di issccoonntti innu ueed d OOppeerraattiioon nss Hierbei handelt es sich um nicht fortgeführte Aktivitäten; z.B. Geschäftseinheiten, die zum Verkauf bestimmt sind oder bereits veräußert wurden. Sie sind im Jahresabschluss gesondert auszuweisen.  D Di issccoouunntteedd CCaasshhffllooww D DCCFF Der Discounted Cashflow (DCF) ist neben dem EVA (Economic Value Added) und dem Market Value Added (MVA) eine Methode zur Ermittlung des Beitrags einer Entscheidung zum Unternehmenswert. Sie wird angewandt, um den Shareholder Value zu ermitteln.  DDi issccoouunntteedd CCaasshhffllooww--V Veerrffaahhrreenn Hierbei handelt es sich um ein Verfahren, bei dem der Wert eines Vermögensgegenstandes er- <?page no="48"?> 47 mittelt wird aus dem Barwert der Zahlungen, die er hervorbringen kann aus der fortgesetzten Nutzung und ggf. dem endgültigen Abgang. Das Discounted Cashflow Verfahren ist eine Methode, den Fair Value zu bestimmen, wenn weder beobachtbare Preise für identische Vermögenswerte noch für vergleichbare Vermögenswerte vorliegen. Das DCF-Verfahren ist auch anzuwenden zur Bestimmung des Nutzungswertes im Rahmen von Impairmenttests nach IAS 36.  D DR RSSC C DDeeuuttsscchheess RReecchhnnuunnggsslleegguunnggss-- SSt taan nddaar rddss CCoommmmiit ttteeee e e..VV.. Hierbei handelt es sich um ein nationales Gremium, das u.a. die Entwicklung von Empfehlungen (Standards) zur Anwendung der Grundsätze über die Konzernrechnungslegung verfolgt.  DDu uee DDi illiiggeenncce e Hierbei handelt es sich um die detaillierte Untersuchung, Prüfung und Bewertung eines potenziellen Beteiligungsunternehmens als Grundlage für die Investitionsentscheidung.  D Du uee- -DDiilliiggeenncce e--P Prrüüf fuunngg Hierbei handelt es sich um eine detaillierte Untersuchung des potenziellen Übernahmekandidaten durch den Käufer im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen und -beteiligun- <?page no="49"?> 48 gen (M&A-Transaktionen). Eine Due Diligence dient dazu, vor dem Kauf alle für die Transaktion wesentlichen Gegebenheiten zu überprüfen, um Risiken zu erkennen und später den Unternehmenswert ermitteln zu können.  D Du urrcchhs scch hnniittttssbbeew weer rttu unngg Die Durchschnittsbewertung, die das Prinzip der Einzelbewertung durchbricht, ist möglich bei gleichartigen Vorräten (Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffen, Erzeugnissen und Waren). Die Anschaffungskosten werden nach dem arithmetischen Mittel bewertet. <?page no="50"?> 49 EE  E EB BIITTDDAA Abkürzung für Earnings before Interest, Taxes, Depreciation and Amortisation. 1. Performance-Maß für den Vergleich von Konzerngesellschaften oder Segmenten, die eine unterschiedliche Fremdkapitalausstattung haben, die in unterschiedlichen Steuerhoheiten domizilieren und ihre Periodisierungsvorgänge nach konzernspezifischen Regelungen durchzuführen haben. 2. Modifizierte Erfolgsgröße ohne Berücksichtigung von Zinsen und Steuern, Abschreibungen und sonstigen Periodisierungen.  E Ec coonnoommiicc VVaalluuee AAddddeedd E EVVAA Hierbei handelt es sich um eine Erfolgsgröße = Überschuss des Ergebnisses aus operativem Geschäft (ohne Finanzerfolg, soll normal sein) über die Kapitalkosten (incl. Eigenkapitalkosten). Verwendet als Erfolgsmaß im Shareholder-Value- Konzept. Auch bezeichnet als: Wertbeitrag, Geschäftswertbeitrag (GWB). <?page no="51"?> 50  E Ef fffeekkttiivvzziin nss Zins, der in Prozent anzugeben versucht, welche durchschnittliche jährliche Belastung sämtliche Zahlungen für Zins und Tilgung sowie sonstige preisbeeinflussende Bestandteile, wie z.B. Disagio oder Bearbeitungsgebühren, verursachen, wenn man sie auf den Auszahlungsbetrag bezieht und unter Berücksichtigung von Zins und Zinseszins auf die gesamte Laufzeit umrechnet.  E Ei iggeen nffi innaannzziieerruunngg Nach der Rechtsstellung des Kapitalgebers kann zwischen Eigenfinanzierung und Fremdfinanzierung unterschieden werden. Eigenfinanzierungen findet dann statt, wenn die Kapitalgeber Eigenmittel zur Verfügung stellen. Dies kann auf dem Wege der Außenfinanzierung und der Innenfinanzierung geschehen. Eigenfinanzierung von außen (Außenfinanzierung) erfolgt durch Einlagen von Eigentümern an das Unternehmen, etwa durch eine Kapitalerhöhung bei der Aktiengesellschaft. Eigenfinanzierung von innen (Innenfinanzierung) wird auch als Selbstfinanzierung bezeichnet. Sie erfolgt über die Thesaurierung (Einbehaltung) von Gewinnen.  E Ei iggeen nkka appiittaall Das Eigenkapital ist ein finanzieller Bestandsbegriff, der im betrieblichen Rechnungswesen neben dem Fremdkapital, die Passivseite (Pas- <?page no="52"?> 51 siva) der Bilanz abbildet. Entsprechend der Kapitalherkunft ist das Eigenkapital die von den Eigentümern eines Unternehmens dauerhaft erbrachte Ausstattung an Mitteln. Bei einer bilanziellen Betrachtung zeigt diese reine Saldogröße die Differenz zwischen dem Wert des Vermögens und der Schulden.  E Ei iggeen nkka appiittaall" h haafftteennddeess Hierbei handelt es sich um einen bankaufsichtsrechtlichen Begriff für das Risikodeckungspotenzial eines Kreditinstitutes. Je nach Rechtsform setzt sich diese Größe gemäß § 10 KWG aus unterschiedlichen Faktoren zusammen. Das haftende Eigenkapital dient als Anknüpfungspunkt, um das risikotragende Kredit- und Beteiligungsgeschäft einer Bank im Sinne des Einlegerschutzes zu begrenzen.  EEi iggeen nkka appiittaallbbe eddaarrff Der Eigenkapitalbedarf ist das Eigenkapital, das aus der Sicht des Risikomanagements zur Verfügung gestellt werden muss, um das Risiko zu decken.  E Ei iggeen nkka appiittaallqqu uootte e Hierbei handelt es sich um eine Kennzahl der Kapitalstruktur. Die E. ermittelt sich als Quotient aus dem Eigenkapital und dem Gesamtkapital. Je <?page no="53"?> 52 höher die Kennzahl ist, desto solider ist ein Unternehmen finanziert, da sich mit steigendem Eigenkapital die Haftungssubstanz erhöht und die Gefahr einer Überschuldung sinkt. Aus diesem Grund verbessert eine hohe Eigenkapitalquote das Rating und erleichtert die Aufnahme von Fremdkapital. Ein weiterer Vorteil einer hohen Eigenkapitalquote ist die damit verbundene relative Unabhängigkeit von Fremdkapitalgebern und die Dispositionsfreiheit bezüglich der Vermögenswerte. Diese resultieren aus der Tatsache, dass das Eigenkapital in der Regel langfristig zur Verfügung gestellt wird. Außerdem werden durch eine Finanzierung mit Eigenkapital keine festen Zins- und Tilgungsverpflichtungen eingegangen, was in Krisenzeiten einen positiven Effekt auf die Liquidität des Unternehmens hat. Eine hohe Eigenkapitalquote reduziert allerdings die Eigenkapitalrendite. Liegt außerdem der Fremdkapitalzinssatz unter der Gesamtkapitalrentabilität (engl. Return on Invested Capital), ist eine hohe Eigenkapitalquote bezüglich der Eigenkapitalrentabilität (engl. Return on Equity) unvorteilhaft. Grundsätzliche Aussagen zu einer optimalen Eigenkapitalquote erfordern entsprechende Normvorstellungen zum optimalen Verschuldungsgrad, die den zentralen Gegenstand der Theorie der Unternehmensfinanzierung darstellen. <?page no="54"?> 53  E Ei iggeen nkka appiittaallrreennddiitte e ROE = return on equity: Hierbei handelt es sich um das Verhältnis von Gewinn (nach Steuern + Zinsen) und dem durchschnittlichen Eigenkapital.  EEi iggeen nkka appiittaallrreennttaabbiil liit täätt Hierbei handelt es sich um eine Kennzahl der Rentabilitätsanalyse; der Gewinn (Jahresüberschuss, Bilanzgewinn oder vergleichbare Kennzahlen wie Cashflow, EBIT) wird durch das Eigenkapital dividiert. Die Eigenkapitalrentabilität gibt die Verzinsung des Eigenkapitals wieder.  E Ei iggeen nkka appiittaallssppiieeggeel l Zusätzlich zum Jahresabschluss muss in Konzernbilanzen, die nach IFRS oder nach der HGB- Bilanzierung erstellt wurden, ein Eigenkapitalspiegel hinzugefügt werden. Dieser enthält die Höhe des Eigenkapitals und dessen Entwicklung zu Jahresbeginn und zum Bilanzstichtag  E Ei innllaag gee Hierbei handelt es sich um Vermögenswerte, die ein Gesellschafter dem Unternehmen, in der Regel in Form von Zahlungsmitteln, zur Verfügung stellt. Zu unterscheiden ist zwischen der gezeichneten und der ausstehenden Einlage. In Höhe der gezeichneten Einlage hat sich der Ge- <?page no="55"?> 54 sellschafter verpflichtet, dem Unternehmen sofort oder zu einem späteren Zeitpunkt Vermögenswerte zur Verfügung zu stellen. Die ausstehende Einlage ist der Differenzbetrag zwischen der gezeichneten Einlage und der tatsächlich in das Unternehmen eingebrachten Einlage. In Höhe der ausstehenden Einlage haftet der Gesellschafter in der Insolvenz des Unternehmens mit seinem sonstigen Vermögen.  E Ei innzzeel lbbeewweerrttuunngg In der Regel müssen Vermögensgegenstände und Schulden am Abschlussstichtag einzeln bewertet werden. Durchbrochen wird dieses Prinzip von der Gruppen- und Festbewertung.  EEn nddwweerrtt Auch future value genannt: Im Gegensatz zum Barwert werden hier einzelne oder mehrere Zahlungen auf einen zukünftigen Zeitpunkt aufgezinst.  E En nttiittyy VVaalluuee Auch Enterprise Value genannt: Der Entity Value ist der Gesamtunternehmenswert, der sich aus dem Marktwert des Eigenkapitals (Equity Value) und dem Marktwert des Fremdkapitals zusammensetzt. Teilweise wird dieser Wert auch als Enterprise Value bezeichnet. <?page no="56"?> 55  E En nttnnaahhmmeenn Hierbei handelt es sich um alle Vermögensgegenstände, z.B. Zahlungsmittel oder Sachgüter sowie Nutzungen und Leistungen, die ein Gesellschafter im Laufe eines Geschäftsjahres für private und andere betriebsfremde Zwecke dem Unternehmen entnimmt.  EEn nttrreep prreen neeuurrssh hiipp Der Begriff Entrepreneurship (dt.: Unternehmertu m) w ir d im me r da nn v er we nd et , we nn au f unternehmerisches Verhalten verwiesen wird. So kann etwa durch die Gewährung von Autonomie und Selbstverantwortung im Rahmen der Organisation Entrepreneurship gefördert werden.  E Eq quuiittyy Hierbei handelt es sich um eine angelsächsische Bezeichnung für Eigenkapital (Beteiligungen). Es ist die Form des Finanzkapitals, bei der im Gegensatz zum Fremdkapital weder periodische Zahlungen noch eine Rückzahlung (Amortisationsleistung) vereinbart werden. Dafür erhält der Kapitalgeber bei Equity eine Beteiligung an Gewinn und Verlust, sowie an Wertsteigerungen der Gesellschaft. <?page no="57"?> 56  E Eq quuiittyy--MMeetthhood dee Die Equity-Methode ist ein Verfahren der Bewertung von Beteiligungen an Tochtergesellschaften in der Konzernbilanz. Betroffen sind Tochtergesellschaften in der Gestalt von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen. Die Equity-Methode kennt zwei Varianten: die Buchwertmethode und die Kapitalanteilsmethode.  EEr rffiinndduunnggsshhö öhhee Hierbei handelt es sich um das Ausmaß des innovativen Gehaltes der Neuerung. Von Bedeutung speziell im Patent- und Gebrauchsmusterrecht. Das Urheberrecht kennt parallel zu dem Begriff der Erfindungshöhe den der Schöpfungshöhe.  E Er rggeeb bnniiss" nneeuuttrraalleess Dieses enthält Ergebnisbeiträge von Geschäftsvorfälle, die einmaligen bzw. seltenen Charakter haben, wie z.B. Buchgewinne/ -verluste aus größeren Desinvestitionen oder Restrukturierungsaufwendungen.  E Er rggeeb bnniiss" ooppeerraattiivveess Hierbei handelt es sich um ein Ergebnis aus dem normalen, operativen (leistungswirtschaftlichen) Geschäft, entsprechend dem eigentlichen Unter- <?page no="58"?> 57 nehmenszweck (Beschaffung − Produktion − Absatz). D.h. Ergebnis ohne Finanzergebnis und ohne außerordentliches Ergebnis (Aufwendungen und Erträge mit einmaligem bzw. seltenem Charakter), sowie vor Ertragsteuern Indikator für die nachhaltige Ertragskraft des eigentlichen Geschäftes.  E Er rssttbbeewweerrttuunng g Hierbei handelt es sich um eine Bewertung zum Zeitpunkt des Zugangs. Die Erstbewertung findet zu historischen Anschaffungs- und Herstellungskosten statt.  E Er rssttrriissi ikko ovveerrssiicchheerruun ngg Bei der Erstrisikoversicherung wird im Versicherungsfall der entstandene Schaden maximal bis zur sog. Deckungssumme erstattet.  EEr rttrraag g Hierbei handelt es sich um einen monetär bewerteten Wertzuwachs eines Unternehmens. Ertrag ist das Gegenteil von Aufwand. Als weiterer Ertragsbegriff wird der Rohertrag (gross profit) und Vorsteuergewinn (net profit) verwendet.  EEr rttrraag gsswweer rtt Hierbei handelt es sich um eine Komponente zur Ermittlung des Beleihungswertes, bei der man <?page no="59"?> 58 sich an dem kapitalisierten Überschuss der (eventuell fiktiven) Mieteinnahmen über die laufenden Instandhaltungsausgaben für Grundstücke und Gebäude orientiert.  E Er rttrraag gsswweer rttv veerrffa ahhrreenn Hierbei handelt es sich um ein vereinfachtes Wertermittlungsverfahren bei Grundbesitz für steuerliche Zwecke durch Multiplikation der Jahresrohmiete mit einem gesetzlich vorgegebenen Multiplikator und Korrekturgrößen.  EEr rwwaarrt tuun nggssw weer rtt Der Erwartungswert ist ein Kennwert zur Besc hr ei bu ng e in er Z ufa ll sv ari ab le . Er k ennzeichnet das Niveau der Ausprägung der Zufallsvariable, das bei gegebener Wahrscheinlichkeitsverteilung im Mittel zu erwarten ist.  E EV VAA--VVeerrffaahhrreen n Das EVA-Verfahren (Economic Value Added- Verfahren der Consultants Stern Stewart & Co.) ist ein Verfahren zur internen Steuerung von Unternehmen. Es basiert auf dem Residualgewinnkonzept, zielt aber auf eine praxisnahe Ausgestaltung. Der Residualgewinn (EVA) wird wie folgt berechnet: EVA = NOPAT - Kapitalkosten für das eingesetzte Geschäftskapital. Der NOPAT (Net Operating Profit After Taxes) ist eine <?page no="60"?> 59 Nach-Steuergröße und wird aus dem Jahresergebnis wie folgt abgeleitet: EBIT (Earnings Before Interest And Taxes) ± außerordentliche und aperiodische Ergebnisbestandteile = periodenbezogener ordentlicher EBIT (p. o. EBIT) - Steuern auf den p. o. EBIT = NOPAT.  E Ev veennttuuaal lvveerrbbiin nddl liicchhkkeeiit teenn Hierbei handelt es sich um Verbindlichkeiten, die aus einer Zusage für die Übernahme von Risiko resultieren können. Sie werden jedoch noch nicht als drohend angesehen, so lange kein Hinweis für die Notwendigkeit einer Haftungsübernahme besteht.  E Ex xiitt Hierbei handelt es sich um den Ausstieg eines Investors aus einer Beteiligung. <?page no="61"?> 60 FF  FFaac cttoorriinngg Hierbei handelt es sich um den Ankauf sämtlicher im Rahmen des laufenden Umsatzprozesses gegenüber den Abnehmern (Debitoren) entstandener Forderungen vor deren Fälligkeit durch ein besonderes Unternehmen (Factoringunternehmen oder Factor).  F Faai irr VVaalluuee Der Fair Value bezeichnet den Preis, der im Zuge eines geordneten Geschäftsvorfalls unter Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag beim Verkauf eines Vermögenswerts erzielt werden kann oder bei Übertragung einer Schuld zu zahlen wäre.  F Feeh hlliin nvvees sttiittiioonnssrri issiikko o Hierbei handelt es sich um die Gefahr für einen Investor, dass sich die Nutzungsmöglichkeiten des Investitionsobjektes de facto schlechter darstellen als ursprünglich erwartet. Die Gründe dafür mögen von technischen Neuentwicklungen über das Auftreten neuer Konkurrenten, Ver- <?page no="62"?> 61 schiebungen der Nachfragegewohnheiten bis hin zu Änderungen rechtlicher Vorschriften reichen.  F Fees sttwweerrtt Zur einfacheren Bewertung von Umlaufvermögen können Vermögensgegenstände (Sachanlagevermögen, Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe) mit einem Festwert belegt werden.  FFiinnaanncciiaal l DDiissttrreessss Hierbei handelt es sich um die angespannte Finanzlage durch geringe Illiquidität oder eine drohende Insolvenz. Falls der Unternehmung Zeit und Schutz gewährt wird, findet sie nach Restrukturierungen häufig aus dem Distress heraus. Distress ist demnach nicht gleichbedeutend mit Konkurs.  F Fiinnaannzzccoonnttrroolllliin ngg Aufgabenbereich, der die Unterstützung des Finanzmanagements beinhaltet, die sich auf die Sicherstellung der Informationsströme bzw. die Bereitstellung von Informationen, die entlastende Durchführung von Finanzplanungs- und Finanzkontrollarbeiten − einschließlich Koordination − sowie die geeignete Gestaltung des Finanzcontrolling-Systems (Planung, Kontrolle und Berichtswesen sowie unterstützende In- <?page no="63"?> 62 strumente und Organisation der Prozesse) bezieht.  F Fiinnaannzzeerrggeebbnniiss Hierbei handelt es sich um den Teil des Ergebnisses, der auf Finanzaktivitäten beruht. Besteht aus Zinsergebnis (= Zinserträge - Zinsaufwendungen), Beteiligungsergebnis und übrigen Finanzposten.  F Fiinnaannzziieerruunngg a auuss A AffAA Hierbei entsteht ein Finanzierungseffekt aufgr un d de r zei tl ic hen Sp an ne zw is ch en Rü ck fü hrung der AfA (Absetzung für Abnutzung) über den Umsatzprozess und der Wiederverwendung zur Ersatzbeschaffung einer neuen Anlage.  F Fiinnaannzziieerruunnggssrriissiik koo Hierbei handelt es sich um eine Komponente des Insolvenzrisikos, welche sich aus der nachträglichen Zunahme des Verschuldungsgrades ergibt.  F Fiinnaannzzkkeen nnnzzaahhll Hierbei handelt es sich um eine Kennzahl zur Beschreibung der finanziellen Befindlichkeit eines Unternehmens. Man unterscheidet eine Finanzkennzahl im engeren Sinne als Liquiditätskennzahl (z.B. Liquiditätsgrad, Deckungs- <?page no="64"?> 63 grad, Cashflow) und Finanzkennzahlen im weiteren Sinne als alle Kennzahlen einer finanzwirtschaftlichen Bilanzanalyse, also auch die Vermögensstruktur (z.B. Anlagen- oder Umlaufvermögensintensität), die Kapitalstruktur (z.B. Eigenkapitalquote oder Rückstellungsquote), die Finanzstruktur (z.B. Anlagendeckungsgrad, Reinvestitionsgrad) oder die Ertragskraft und das Wachstum betreffend (z.B. Ergebnisveränderung, Entwicklung des Bruttoergebnisses vom Umsatz, Umsatz- und Aufwandsveränderungen.  F Fiinnaannzzmmäärrkktte e Finanzmärkte sind Märkte für den Handel mit Finanzinstrumenten (z.B. Aktien, Anleihen, Finanzderivate). Auf ihnen sind Akteure mit verschiedenen Interessen und Zielen tätig. Die Käufe und Verkäufe von Wertpapieren lassen sich in die Geschäfte Spekulation, Arbitrage und Kurssicherung gliedern. Diese Geschäfte unterscheiden sich durch die Ziele der Akteure und durch deren Einstellung zu Rendite und Risiko ihrer Kapitalanlage.  FFiinnaannzzpplla ann Ein Finanzplan erfasst künftige Einzahlungen und Auszahlungen, um den Kapitalbedarf und die Liquidität künftiger Perioden zu ermitteln. Finanzplanung: Planungstätigkeit eines Unternehmens zur Ermittlung und anschließend zur <?page no="65"?> 64 Deckung bzw. Verwendung eines kurz-, mittel- und langfristigen Bedarfs bzw. Überschusses an Zahlungsmitteln.  F Fiinnaannzzpprrooggnnoossee Hierbei handelt es sich um eine Prognose (Vorausschätzung) der aufgrund der gegenwärtigen Erwartungen vorgegebenen zukünftigen Werte finanzieller Größen, primär von Zahlungen.  FFiirrmmeennw weer rtt Hierbei handelt es sich um Goodwill oder Geschäftswert. Der Geschäfts- oder Firmenwert ist bei einem entgeltlichen Erwerb aktivierungsfähig. Es wird nur der Restbetrag aktiviert, der nach Abzug aller Vermögensgegenstände übrig bleibt. Bei dem Geschäfts- oder Firmenwert handelt es sich um die Summe aller Gewinnchancen, die der Käufer eines Unternehmens über die Gesamtheit der Teilwerte aller Wirtschaftsgüter dem Verkäufer zahlen würde. Man unterscheidet zwischen dem (selbst geschaffenen) originären und dem derivativen Firmen- oder Geschäftswert, der den Zusatzwert beim Kauf eines Unternehmens erfasst.  FFiirrmmeennw weer rtt" d deerriiv vaattiivve err Hierbei handelt es sich um den Betrag, um den der Kaufpreis eines Unternehmens die Differenz <?page no="66"?> 65 Aktiva minus Schulden, bewertet zu Fair Values, übersteigt. Der Firmenwert gilt als begrenzt nutzbarer immaterieller Vermögensgegenstand und ist planmäßig, ggf. zusätzlich außerplanmäßig, abzuschreiben (§ 246 Abs. 1 Satz 4 HGB). Nach IFRS ist der derivative Firmenwert nicht planmäßig abzuschreiben, wohl aber mindestens einmal jährlich auf Wertminderungen zu testen.  F Foollggeeb beew weerrttuun ngg Hierbei handelt es sich um jede Bewertung, die nach der Erstbewertung stattfindet. Zu Folgebewertung zählen Abschreibung, Impairment Loss und Neubewertung.  FFoorrddeerruunnggssggaarraannttiie e Hierbei handelt es sich um das vertraglich abgegebene Versprechen des Garantierenden, für den Eintritt der Zahlung einer ausstehenden Forderung an den Gläubiger einstehen zu wollen.  F Frreeee CCa asshhffllooww Der Free Cashflow einer Periode t+1 mit (t = 0 bis ∞) bringt den Betrag zum Ausdruck, der in der betrachteten Periode zur Leistung (Ausschüttung) an alle Kapitalgeber eines Unternehmens, d.h. an dessen Eigen- und dessen Fremdkapital- <?page no="67"?> 66 geber, zur Verfügung steht. Er kann nach folgendem Schema bestimmt werden: Earnings Before Interest and Taxes (EBIT) - Adjusted Taxes = Net Operating Profit less Adjusted Taxes (NOPLAT) -/ + Incremental Working Capital - Capital Expenditure less Depreciation = Free Cashflow  F Frreemmddk kaappiit taall Hierbei handelt es sich um alle über Fremdfinanzierung beschafften Geldmittel (Lieferantenverbindlichkeiten, Bankverbindlichkeiten, Rückstellungen, passivische Rechnungsabgrenzungsposten). Das Fremdkapital wird in kurz-, mittel- und langfristig unterteilt. Das Fremdkapital wird nach der Fristigkeit (Fälligkeit) gegliedert. Für die Bewertung von Verbindlichkeiten gilt das Höchstwertprinzip.  F Frreemmddk kaappiit taallggeebbeerr Hierbei handelt es sich um einen Investor, der einem Unternehmen finanzielle Mittel in Form von Fremdkapital zur Verfügung stellt, wodurch er im Unterschied zum Eigenkapitalgeber keine Eigentümerrechte erwirbt. Außerdem ist die Kapitalüberlassung zeitlich beschränkt und die Verzinsung der überlassenen Mittel vertraglich <?page no="68"?> 67 fixiert. Dem Fremdkapitalgeber fehlt es in der Regel an Mitspracherechten im Hinblick auf die Unternehmensführung. Um die Ansprüche zu sichern, lässt sich der Fremdkapitalgeber deshalb regelmäßig Sicherungsrechte einräumen. Der Fremdkapitalgeber hat im Gegensatz zum Eigenkapitalgeber einen nominellen Anspruch auf Verzinsung und Rückzahlung seines Darlehens und ist daher nicht an den stillen Reserven oder am originären Firmenwert beteiligt.  F Fuunnggiibbiilliittäätt Hierbei handelt es sich um die Übertragbarkeit von Unternehmensanteilen, besonders hoch bei Kapitalgesellschaften insbesondere bei der Aktiengesellschaft, deren Anteile an oder außerhalb der Börse grundsätzlich von jedem Interessenten zu erwerben sind. <?page no="69"?> 68 GG  G Gaar raan nttiiee Hierbei handelt es sich um Personalsicherheit; Verpflichtung eines Dritten (Garanten), dafür zu sorgen, dass der Gläubiger befriedigt wird.  GGaar raan nttiieek kaappiit taall Besonderes Nennkapital bei den Kapitalgesellschaften, das einmal effektiv aufgebracht werden muss und nicht an die Gesellschafter zurückgezahlt werden darf.  G Geef faahhr reennggeemmeeiin nsscchhaafft t Im Modell werden Schäden, die Personen als Mitglieder innerhalb einer Gefahrengemeinschaft entstehen, gemeinsam getragen, weshalb es auf der Seite der Einzelperson zu einer geringeren Risikozuweisung kommt (Risikoausgleich im Kollektiv).  GGeel lddvveerrmmööggeenn Das Geldvermögen beinhaltet neben den Zahlungsmitteln zusätzlich die Forderungen und Verbindlichkeiten des Unternehmens. <?page no="70"?> 69  G Gees saammttrriissiikkoo Das Gesamtrisiko ist das Risiko, dass ohne Gegenmaßnahmen vorhanden wäre.  GGees scchhääffttsseeiinnhheeiitte enn Hierbei handelt es sich um Organisationseinheiten (auch: Business Units, Sparten, Divisions), deren Aktivitäten sich auf ein Outputobjekt beziehen, das ein Geschäftsfeld definiert (z.B. Produkt, Kunden, Region, Produktversus Solutionsgeschäft).  G Gees scchhääffttssmmooddeel lll Ein Geschäftsmodell überführt eine Produkt- Markt-Kombination bzw. ein Produktprogramm mittels einer Strategie in eine Wertschöpfungskette bzw. in ein Geschäftsprozessmanagement. Wenn dieses Geschäftsprozessmodell perfektioniert und schwer zu imitieren ist, z.B. durch permanente Innovationen, wird das Unternehmen wettbewerbsfähig und erfolgreich.  G Gees seelllls scchhaafftteerr" s sttiil llleerr Hierbei handelt es sich um eine Privatperson oder ein Unternehmen (z.B. eine Kapitalbeteiligungsgesellschaft), welche sich an einem anderen Unternehmen mit einer Einlage beteiligt, die in das Vermögen des mittelaufnehmenden Unternehmens übergeht (§§ 230−237 HGB). Der <?page no="71"?> 70 stille Gesellschafter ist stets am Gewinn beteiligt, seine Teilnahme am Verlust kann vertraglich ausgeschlossen werden. Seine Einflussnahme auf die Geschäftspolitik ist rechtlich auf ein Kontrollrecht beschränkt, ergibt sich faktisch aber auf Grund der Höhe seiner Kapitaleinlage. Im Insolvenzverfahren nimmt der stille Gesellschafter eine Gläubigerstellung ein.  G Geewwiin nnn pprroo AAkkttiiee Hierbei handelt es sich um den Quotienten aus Gewinn, der den Stammaktionären ausgeschüttet werden kann, und gewichtetem Mittelwert der Anzahl ausstehender Stammaktien. Earnings per share werden in IAS 33 geregelt.  G Geew wiinnnnrrü ücckkl laaggeen n Hierbei handelt es sich um Rücklagen, die als Eigenkapitalposition aus der Thesaurierung von Gewinnen gebildet werden. Nach deutschem HGB bestehen Gewinnrücklagen aus gesetzlichen Rücklagen, den satzungsmäßigen Gewinnrücklagen, aus Rücklagen für eigene Anteile und sonstigen Rücklagen.  GGeew wiinnnnsscchhw weel llle e Hier entsprechen sich Preis und Durchschnittskosten (Stückbetrachtung) sowie Umsatz und Gesamtkosten (Gesamtbetrachtung). <?page no="72"?> 71  G Geewwiin nnnwwaarrnnuun ngg Eine Gewinnwarnung ist eine Ad-hoc-Mitteilung an die Aktionäre über eine Verringerung des Gewinnes bzw. eine Erhöhung des Verlustes. Unternehmen geben am Anfang eines Jahres oder Quartals Gewinnprognosen ab.  GGllä äuubbi iggeerrrriissiikkeenn Hierbei handelt es sich um Gefahren für den Gläubiger, dass der Schuldner seine Zins- und Tilgungsleistungen nicht vertragsgemäß erfüllt. Sie lassen sich nach den einzelnen Phasen einer Gläubiger-Schuldner-Beziehung in Informationsrisiko, Insolvenzrisiko und Verlustrisiko unterscheiden.  G Gooi inngg--CCoon ncceerrnn--P Prriin nzziip p Die Bewertung in der Bilanz muss so vorgenommen werden, also ob das Unternehmen fortgeführt würde. Potenzielle Liquidationswerte, die bei der Auflösung des Unternehmens entstehen würden, sind als Bilanzierungsmaßstab daher unzulässig.  G Grruunnddkka appiittaall Das Grundkapital ist die Summe der Nennbeträge aller ausgegebenen Aktien. Die Haftung der Gesellschafter ist in Höhe des Grundkapitals beschränkt. In der Bilanz ist das Grundkapital als <?page no="73"?> 72 gezeichnetes Kapital als erste Position auf der Passivseite ausgewiesen. Das Grundkapital und die Rücklagen bilden zusammen das Eigenkapital einer Aktiengesellschaft (AG).  G Grrüünndduunngg Gründung ist die Gesamtheit von Maßnahmen, die im Zusammenhang mit der Errichtung eines neuen Unternehmens ergriffen werden müssen.  GGrruuppppeennbbeewweerrttuunngg In der Gruppenbewertung werden gleichwertige oder gleichartige Gegenstände mit einem gewogenen Durchschnittswert belegt. <?page no="74"?> 73 HH  H Ha affttuunnggssbbeesscchhrräännk kuunng g Beschränkung der Haftung für Verbindlichkeiten der Gesellschaft auf das Gesellschaftsvermögen. Dadurch bleibt das Privatvermögen der Gesellschafter von der Haftung für Gesellschaftsschulden ausgenommen. Haftungsbeschränkungen sind kennzeichnend für Kapitalgesellschaften, Kapitalgesellschaften und Co. sowie für haftungsbeschränkte Gesellschaftertypen bei Personengesellschaften (z.B. Kommanditisten und stille Gesellschafter).  HHa affttuunnggssmmaassssee Hierbei handelt es sich um die Gesamtheit aller Vermögensgegenstände und Rechte, welche zur Befriedigung der Ansprüche von Gläubigern zur Verfügung stehen. Hierzu zählen das Vermögen des Schuldners selbst sowie sämtliche Formen der Personalsicherheiten, also z.B. Bürgschaft, Garantie, Verlustübernahmevertrag, Patronatserklärung, Gewährträgerhaftung. <?page no="75"?> 74  H Ha allbbjja ahhrreessffi innaannzzbbeerriicchht t Ein Unternehmen, das als Inlandsemittent Aktien oder Schuldtitel emittiert, muss gemäß § 37 w Abs. 1 WpHG für die ersten sechs Monate seines Geschäftsjahres einen Halbjahresfinanzbericht erstellen und innerhalb von zwei Monaten offenlegen. Der Halbjahresfinanzbericht umfasst nach § 37 w Abs. 2 WpHG mindestens folgende drei Bestandteile: 1. verkürzter Abschluss, 2. Zwischenlagebericht (Lagebericht), 3. Bilanzeid. Ist der Inlandsemittent ein Mutterunternehmen, welches verpflichtet ist, einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht zu erstellen, muss gem. § 37 y WpHG der Halbjahresfinanzbericht auch für den Konzern erstellt und offengelegt werden. Der verkürzte Abschluss hat nach § 37 w Abs. 3 WpHG mindestens eine verkürzte Bilanz, eine verkürzte Gewinn- und Verlustrechnung und einen Anhang zu enthalten. Im Zwischenlagebericht sind gem. § 37 w Abs. 4 WpHG die wichtigsten Ereignisse des Berichtszeitraums und ihre Auswirkungen auf den verkürzten Abschluss anzugeben sowie die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten für die dem Berichtszeitraum folgenden sechs Monate des Geschäftsjahres zu beschreiben. Der Halbjahresabschluss unterliegt nicht der Abschlussprüfung durch den Wirtschaftsprüfer. Er kann aber gem. § 37 w Abs. 5 <?page no="76"?> 75 WpHG einer sog. prüferischen Durchsicht (review) durch einen Abschlussprüfer unterzogen werden. Diese stellt eine kritische Würdigung des Zwischenabschlusses auf der Grundlage von Plausibilitätsbeurteilungen dar. Eine Prüfung des Halbjahresfinanzberichts durch die Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR) wird nach §§ 342 b Abs. 2 HGB, 37 o Abs. 1 WpHG nur anlassbezogen oder auf Verlangen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), nicht jedoch stichprobenartig, durchgeführt.  H He elldd ffoorr ssaallee Der Terminus „Held for sale“ ist ein Bewertungsansatz für Anlagevermögen, welches zum Zwecke der Veräußerung gehalten wird. <?page no="77"?> 76 II  I IFFRRSS IFRS ist die Abkürzung für International Financial Reporting Standards. Bezeichnung der seit 2003 vom IASB neu geschaffenen Standards zur Rechnungslegung. Das IFRS-Regelwerk umfasst ein Framework, die IAS/ IFRS und die Interpretationendes IFRS-IC (International Financial Reporting Standards Interpretation Committee). Zur Anwendung der IFRS-Rechnungslegung in der EU ist deren Anerkennung im Rahmen eines Endorsement-Prozesses notwendig.  IIlll liiqquuiiddiittäät t Illiquidität ist die Unfähigkeit, fällige Forderungen einzulösen. Sie kann zur Insolvenz führen. Illiquidität ist der Gegensatz zur Liquidität.  I Innccoom mee AApppprrooaacchh Der Income Approach setzt an den Einkommenszahlungen an, die in Zukunft voraussichtlich aus dem Bewertungsobjekt zu erwarten sind, und vergleicht diese mit dem Einkommen, das aus einer alternativen Anlagemöglichkeit in <?page no="78"?> 77 Zukunft voraussichtlich erzielbar ist. Der Wert des Bewertungsobjekts ergibt sich - auf dieser Grundlage - als Barwert der aus dem Bewertungsobjekt zu erwartenden zukünftigen Einkommenszahlungen, wobei der Diskontierungszinssatz die alternative Anlagemöglichkeit zum Ausdruck bringt.  I Innccrreemmeennttaall I Innccoommee A Annaally yssiiss Die Incremental Income Analysis (Incremental Cashflow Method, Mehrgewinnmethode, Incremental Revenue Analysis) setzt an der Analyse des Einflusses des Bewertungsobjekts auf den zukünftigen Free Cashflow des Unternehmens, dem das Bewertungsobjekt zugeordnet ist, an. Der Wert des Bewertungsobjekts ergibt sich - unter Berücksichtigung von Steuern - als Barwert der auf diese Weise isolierten Veränderungen der zukünftigen Free Cashflows.  IInnffoorrmmaattiioonnssbbe eddaarrf fssttrraannssffoorrmmaattiioonn Hierbei handelt es sich um einen Prozess, bei dem ein Finanzintermediär im engeren oder weiteren Sinne zwischen Geldgeber und Geldnehmer tritt und mit diesen jeweils einen Finanzkontrakt über die Überlassung von Zahlungsmitteln abschließt oder zwischen ihnen vermittelt, wobei sich der Informationsbedarf der Geldgeber und -nehmer auf die Abschätzung der Bonität oder sonstige Qualitätsmerkmale des Finanzintermediärs reduziert. <?page no="79"?> 78  I Innffoorrmmaattiioonnsslleeiissttuunnggeenn Hierbei handelt es sich um eine Kategorie von Leistungen eines Finanzintermediärs, bei denen potenziellen Geldgebern Informationen über die Existenz und Qualität möglicher Geldnehmer oder Anlageformen bereitgestellt werden.  IInnffoorrmmaattiioonnssrriissi ikkoo Hierbei handelt es sich um eine Gefahr für den Gläubiger, dass er sich auf Grund manipulierter Informationen des Schuldners für die Vergabe oder Prolongation eines Kredits entscheidet.  I Innffoorrmmaattiioonnssvveerrssoorrggu unnggssffuun nkkt tiioonn Hierbei handelt es sich um eine Funktion des Rechnungswesens, entscheidungsrelevante Informationen für das Management zur Verfügung zu stellen.  iinnnneerreerr WWeerrtt Auch „theoretischer Wert“ oder kurz „Wert“ genannt: Der Preis, den eine Kapitalanlage in einem ideal gut funktionierenden Markt hätte. Der innere Wert einer Unternehmung ergibt sich aus der Differenz zwischen dem Marktwert der Aktiva und den Verbindlichkeiten. Der innere Wert eines Anteils oder einer Aktie entspricht dem inneren Wert der Unternehmung dividiert durch die Anzahl Anteile bzw. Aktien. Eine leicht an- <?page no="80"?> 79 dere Definition gilt für den inneren Wert einer Option. Sie ist der Geldbetrag, den der Inhaber einer Option bei sofortiger Ausübung erhielte, wenn es vorteilhaft wäre, sie auszuüben.  I Innnnoov vaatti ioonnssccoonnttrrool llliinngg Aufgabe des Innovations- oder Technologiecontrollings kann als Führungsunterstützung des Innovationsmanagements innerhalb des betrieblichen Innovationsprozesses verstanden werden. Dem Innovationsmanagement kommt hierbei die Aufgabe der Planung, Steuerung und Kontrolle zu, um so Ergebnistransparenz innerhalb der gesamten Innovationswertschöpfungskette zu erzielen. Das Management erhält so jederzeit Einblick in den Erfolg eines Innovationsprojekts und kann dadurch jederzeit über die Fortführung oder den Abbruch eines Innovationsvorhabens entscheiden. Damit einher geht die Auswahl geeigneter betriebswirtschaftlicher Verfahren und Instrumente. Die Controllinginstrumente und -verfahren müssen zum einen auf die Bedingungen des Innovationsvorhabens abgestimmt sein. Zum anderen müssen sie in der Lage sein, den Innovationserfolg korrekt im Rechnungswesen abbilden zu können.  I Innssool lvveennzz Insolvenz ist die bei Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung einsetzende Folge nach der Insolvenzordnung. <?page no="81"?> 80  I Innssool lvveennzzffoorrd deerruunnggeenn" nnaacchhrraannggiig gee Hierbei handelt es sich um Ansprüche von Insolvenzgläubigern, die nach vollständiger Erfüllung aller unbesicherten Insolvenzforderungen in einer bestimmten Reihenfolge gemäß § 39 InsO zu befriedigen sind.  I Innssool lvveennzzffo orrddeerruunnggeenn" uun nbbe essiic chheerrttee Hierbei handelt es sich um Ansprüche, die qua Gesetz nach Befriedigung der absonderungsberechtigten Insolvenzgläubiger und der Masseforderungen im Insolvenzverfahren in gleichen Quoten nach der Höhe der noch nicht befriedigten Forderungen zu erfüllen sind.  I Innssool lvveennzzmma assssee Hierbei handelt es sich um im Eigentum des Schuldners befindliches Vermögen, welches nicht mit Ansprüchen auf Aussonderung belastet ist.  I Innssool lvveennzzqqu uoottee Hierbei handelt es sich um das Verhältnis zwischen dem nach Aussonderung und Absonderung sowie nach Erfüllung der Masseforderungen verbliebenen Restvermögen und den daraus noch zu erfüllenden Ansprüchen aus unbesicherten Insolvenzforderungen. <?page no="82"?> 81  I Innssool lvveennzzrriis siikkoo Hierbei handelt es sich um eine Gefahr für den Gläubiger, dass sich die wirtschaftliche Lage des Schuldners soweit verschlechtert, dass die pflichtgemäße Erfüllung seiner finanziellen Verpflichtungen allgemein nicht mehr gewährleistet ist und über das Vermögen des Schuldners das Insolvenzverfahren eröffnet wird.  I Innssool lvveennzzttaabbeellllee Nach § 175 InsO Verzeichnis der beim Insolvenzgericht angemeldeten Insolvenzforderungen, das im Prüfungstermin vom Insolvenzrichter geprüft (§ 176 InsO) und in dem das Ergebnis der Prüfung vermerkt wird. Zwecks streitiger Feststellung einer nicht wie beantragt festgestellten Forderung durch Klageerhebung gegen den Bestreitenden hat das Gericht dem Gläubiger einen Auszug aus der Insolvenztabelle zu erteilen (§ 179 InsO). Die Eintragung der Feststellung in die Insolvenztabelle wirkt wie ein rechtskräftiges Urteil gegenüber allen Insolvenzgläubigern (§ 178 III InsO). Diese können mit einem beglaubigten Auszug nach Beendigung des Verfahrens wegen ihres Ausfalls gegen den Schuldner vollstrecken, wenn nicht der Schuldner im Prüfungstermin der Feststellung ausdrücklich widersprochen hat (§ 201 InsO). <?page no="83"?> 82  I Innssool lvveennzzvve errffaahhrreenn Hierbei handelt es sich um ein gesetzlich geregeltes formelles Verfahren zur zwangsweisen Gläubigerbefriedigung im Falle vorliegender Insolvenzgründe. Diese sind Zahlungsunfähigkeit, drohende Zahlungsunfähigkeit und bei Kapitalgesellschaften darüber hinaus Überschuldung. Letztere allerdings nur, wenn eine Fortbestandsprognose nicht bejaht werden kann.  I Innssool lvveennzzvve errsscch hlleep pppu unngg Hierbei handelt es sich um die Verletzung der den Geschäftsleitern einer Kapitalgesellschaft obliegenden Pflicht, bei Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung binnen drei Wochen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens zu stellen.  I Innssool lvveennzzvve errwwaalltteerr Hierbei handelt es sich in der Regel um einen Rechtsanwalt, der bei der Eröffnung eines Insolvenzverfahrens vom zuständigen Amtsgericht eingesetzt wird. Seine Aufgabe ist es, die Insolvenzmasse zu verwalten, das verbliebene Vermögen des Schuldners im Interesse der Insolvenzgläubiger zu verwerten und den Verwertungserlös unter diesen zu verteilen. <?page no="84"?> 83  I Inntteeg grraat tiioonn Unter Integration ist die Abstimmung zerlegter Pläne, Entscheidungsfelder bzw. Aktivitäten zu verstehen. Vertikale Integration bezeichnet die Abstimmung hierarchisch oder in der Abfolge aufeinander folgender Elemente, horizontale Integration die Abstimmung auf einer hierarchischen Unternehmensebene bzw. auf einer Wertschöpfungsstufe in der Kette der Produktentstehung.  IInntteer reesss seennvveerrssiic chheerruunngg" u unnbbeeggrreennzzttee Bei der unbegrenzten Interessenversicherung wi rd d er e nt st an de ne Sc ha de n in v olle r Hö he abgedeckt.  I Innvveennttaar rwweerrtt Hierbei handelt es sich um den Wert des Fondsvermögens einer Investmentgesellschaft. Berechnung des Inventarwertes pro Anteil durch Division des Sondervermögens durch die Anzahl der ausgegebenen Anteilsscheine.  I Innvveesst tiittiioonn Unter Investition ist die Umwandlung (Bindung) von Kapital bzw. Geld in Sachgüter (Sachinvestition) oder Wertpapiere und Forderungen (Finanzinvestition) zu verstehen, die sich über mehrere Perioden erstreckt. Umgekehrt ist die <?page no="85"?> 84 Desinvestition die Freisetzung gebundenen Kapitals aus Sach- oder Finanzinvestitionen.  I Innvveesst tiittiioonnssrriissiikko o Hierbei handelt es sich um eine Komponente des Insolvenzrisikos, welche aus einer riskanteren Geschäftspolitik des Schuldners erwächst.  I Innvveesst toor r R Reellaattiio onnss Unter Investor Relations versteht man die Beziehungspflege eines Unternehmens zu seinen Aktionären. Maßnahmen der Investor Relations sind die Rechnungslegung, Zwischenberichte, Pressekonferenzen, Roadshows, Analystentreffen, Präsentationen des Unternehmens im Internet (mit Kennzahlen, Urteilen von Finanzanalysten, Möglichkeiten der Befragung des Vorstandes per E-Mail). <?page no="86"?> 85 JJ  J Ja ahhrre essaab bsscchhl luus sssa annaallyys see Als Jahresabschlussanalyse werden alle Tätigkeiten der Informationsgewinnung und -auswertung aus dem Jahresabschluss und dem Lagebericht bezeichnet, die dazu dienen, Erkenntnisse über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage eines Unternehmens zu gewinnen. Für die J. wird vereinfachend häufig auch der Begriff Bilanzanalyse verwendet.  J Ja ahhrre essffeehhllb beettrraagg Saldo aller Erträge und Aufwendungen einer Periode, sofern dieser Saldo negativ ist. Gegensatz: Jahresüberschuss.  J Ja ahhrre essüüb beerrsscchhuussss Saldo aller Erträge und Aufwendungen einer Periode. Schlusssaldo der GuV-Rechnung, Ergebnis der Gewinnermittlung. Alle weiteren Buchungen im Zusammenhang mit der Gewinnverteilung sowie der Entwicklung des Bilanzgewinns aus dem Jahresüberschuss stellen Maßnahmen der Gewinnverwendung dar. <?page no="87"?> 86  J Ja ahhrre esszzi innss" e effffe ekkttiivveerr Hierbei handelt es sich um den Effektivzins, der gem. § 6 Preisangabenverordnung bei der Werbung mit konkreten Kreditkonditionen sowie bei der Unterbreitung von Finanzierungsangeboten anzugeben ist. Er soll eine möglichst hohe Preistransparenz bei standardisierten Krediten gewährleisten. Er stellt unter Berücksichtigung unterjährlicher Zahlungen einen finanzmathematisch exakten Wert dar. Bei Krediten, in deren Konditionen eine Änderung des Nominalzinses oder anderer preisbeeinflussender Faktoren vorbehalten ist, sind ein anfänglicher effektiver Jahreszins sowie die entsprechenden Änderungstermine anzugeben.  J Jo oiinntt VVeen nttuurree Joint Ventures stellen eine bestimmte Kooperationsform dar, in der mehrere Kooperationspartner Kapitalbeteiligungen an einem Unternehmen besitzen (Equity Joint Venture). Sie kommen zumeist bei risikoreichen Geschäften zustande, wie bspw. dem Aufbau einer ausländischen Geschäftseinheit oder eines größeren Forschungsprojektes. Die Kooperationspartner teilen auf diese Weise ihr finanzielles Risiko und können ggf. Synergieeffekte erzielen. <?page no="88"?> KK  K Kaap piittaall Das Kapital ist auf der Passivseite der Bilanz verzeichnet und besteht aus Eigen- und Fremdkapital.  KKaap piittaal l" iinntte elllleekkt tuueellllees s Intellektuelles Kapital ist der Teil des Zukunftserfolgswertes, der nicht auf stille Reserven oder identifizierbare immaterielle Vermögenswerte entfällt. Intellektuelles Kapital ist insbesondere Gegenstand der strategische Ressourcenanalyse und kann eingeteilt werden in Human Capital (u.a. Wissen, Kompetenz, Motivation), Customer Capital (u.a. Kundenloyalität, Marktanteile, Marken, Abnahmeverträe), Supplier Capital (u. a. vorteilhafte Verträge mit Zulieferern oder Bezugsrechte), Investor Capital (u.a. Ausprägung von Investor Relations, gutes Rating), Process Capital (u.a. Fähigkeiten zur Netzwerkbildung oder in der aufbau- und ablauforganisatorischen Abwicklung der Wertschöpfungsprozesse in Produktion, Vertrieb, Entwicklung etc.), Location Capital (vor allem Standortvorteile), oder Innovation Capital (u.a. Produkt- und Verfahrensin- <?page no="89"?> 88 novationen, Patente, Rezepturen, ungeschützte technische Erfindungen).  KKaap piittaalla anntteeiil l Hierbei handelt es sich um den Anteil des Umfangs der Mitgliedschaft/ Beteiligung des Gesellschafters am Gesellschaftsvermögen. Damit ist der Kapitalanteil - insbesondere bei Kapitalgesellschaften - gleichzeitig Bemessungsmaßstab für Mitbestimmungsrechte, Gewinnbeteiligungsrechte und die Verpflichtung des Gesellschafters, sich an dem Verlust der Gesellschaft zu beteiligen.  K Kaap piittaal lbbeetteei illiiggu unnggs sggeesse ellllssc chhaafftt Hierbei handelt es sich um von Kreditinstituten und öffentlichen Stellen gegründete Finanzierungsinstitute, die insbesondere mittelständische Unternehmen über Beteiligungen mit Eigenkapital versorgen, ohne Einfluss auf die Unternehmenspolitik nehmen zu wollen.  KKaap piittaallbbi illaannzz Die Kapitalbilanz ist eine Teilbilanz der Zahlungsbilanz eines Landes und erfasst dessen Kapitalimporte und Kapitalexporte, also Direktinvestitionen, Wertpapierkäufe und die Kreditvergabe zwischen Ländern. <?page no="90"?> 89  K Kaap piittaallbbi inndduunngg Kapitalbindung bezeichnet den Umstand, dass in einem Unternehmen das Kapital nicht in Form von Geld (und damit liquide) vorliegt, sondern in Vermögensgegenständen gebunden ist. Die Berechnung des Geldumschlags erfolgt über die entsprechenden Umschlagshäufigkeiten in Tagen, d.h. Lagerumschlag + Debitorenumschlag - Kreditorenumschlag. Dies beschreibt die Zeitdauer, bis Geld, das vom Unternehmen eingesetzt wird, zurückgewonnen wird. Diese Zeit muss vom Liquiditätsmanagement ausgeglichen werden.  K Kaap piittaallbbi inndduunnggssa annaallyyssee Hierbei handelt es sich um die Ermittlung des Kapitalbedarfes anhand von Einflussgrößen, die die Kapitalbindung im Vermögen bestimmen.  KKaap piittaalleer rhhööhhu unngg Hierbei handelt es sich um die Finanzierung eines Unternehmens durch Erhöhung des Eigenkapitals. In Abhängigkeit von der Rechtsform unterschiedlich. Bei den öffentlichen Rechtsformen der Anstalt, Stiftung und Körperschaft ist eine Erhöhung des Eigenkapitals lediglich durch einen Nachschuss des Trägers, Stifters oder der Mitglieder möglich. Der Einzelunternehmer kann sein Eigenkapital durch eine private Einlage oder einen stillen Teilhaber erhöhen. Die <?page no="91"?> 90 Personengesellschaften OHG und KG erhöhen ihr Eigenkapital, indem sie neue Gesellschafter bzw. Komplementäre oder Kommanditisten aufnehmen. Bei Genossenschaften kann ebenfalls ein Nachschuss durch die Genossen erfolgen, Ähnliches beim Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit (VVaG) durch einen Mitgliedernachschlag. Bei der GmbH kann das Stammkapital durch Erhöhung der Stammeinlagen der Gesellschafter, die Aufforderung zu Nachschüssen der bestehenden Gesellschafter oder eine Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln erreicht werden. Für eine AG bestehen nach Aktiengesetz vier Möglichkeiten der Kapitalerhöhung (vgl. ordentliche Kapitalerhöhung, genehmigte Kapitalerhöhung, bedingte Kapitalerhöhung, Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln). Gegenstück zur Kapitalerhöhung ist die Kapitalherabsetzung.  KKaap piittaalleer rhhööhhuunngg aauuss GGeesseel lllsscchhaaffttss-m miitttteel lnn Hierbei handelt es sich um eine missverständliche Bezeichnung für eine nominelle Kapitalerhöhung.  K Kaap piittaalleer rhhööhhu unngg" o orrddeennttlliic chhee Hierbei handelt es sich um eine Kapitalerhöhung gegen Einlagen. <?page no="92"?> 91  K Kaap piittaal lfflluusss srreecch hnnuun ngg Hierbei handelt es sich um ein dynamisches Instrument der Liquiditätsüberwachung und -kontrolle, das die Veränderung des Zahlungsmittelbestandes in einer Periode einteilt in einen operativen, einen investiven und einen (Außen-) Finanzierungs-Cashflow. Darüber hinaus werden die währungs-, bewertungs- und konsolidierungskreisbedingten Veränderungen des Zahlungsmittelbestandes berücksichtigt. Die Kapitalflussrechnung ist Pflichtbestandteil des Jahresabschlusses nach IFRS sowie des Konzernabschlusses nach HGB und IFRS.  K Kaap piittaal lkkoon nssoolliiddiieer ruun ngg Bei der Kapitalkonsolidierung, die im Mittelpunkt der Konzernrechnungslegung steht, wird der Buchwert der Beteiligung der Mutterunternehmung mit dem anteiligen Eigenkapital des Tochterunternehmens verrechnet.  K Kaap piittaal lkkoos stteenn" g geew wiic chhtte ettee Die gewichteten Kapitalkosten eines Unternehmens (Weighted Average Cost of Capital oder kurz WACC) setzen sich aus den Kosten der Eigenkapitalgeber und denen der Fremdkapitalgeber zusammen. Diese werden entsprechend ihrem Anteil am Gesamtunternehmenswert gewichtet. Der Gesamtunternehmenswert ergibt sich dabei als Summe aus dem Marktwert des <?page no="93"?> 92 Eigenkapitals und dem Marktwert des Fremdkapitals. Bei den Fremdkapitalkosten ist zudem deren steuerliche Abzugsfähigkeit als Betriebsausgabe (Tax Shield) zu berücksichtigen.  K Kaap piittaallr rüücckkllaaggee Die Kapitalrücklage wird i.d.R. bei Außenfinanzierung im Eigenkapital gebildet. Wird z.B. eine Aktie mit einem Bezugskurs oberhalb des Nennwerts emittiert, wird der Unterschiedsbetrag (Agio) in die Kapitalrücklage eingestellt.  K Kaap piittaallw weer rtt In Kapitalwertmodellen bzw. -rechnungen der Investitionsplanung ist ein Kapitalwert der Barwert (Gegenwartswert) der zukünftigen Einzahlungsüberschüsse eines Investitionsprojekts zum Bezugszeitpunkt.  K Keen nnnzzaahhl laannaallyyssee Hierbei handelt es sich um die Bestimmung von Verhältniszahlen zur Beurteilung von Unternehmen im Rahmen der Jahresabschlussanalyse.  K Keey y PPeer rffoorrmma anncce e IIn nddiiccaattoor r KKPPII Hierbei handelt es sich um Kennzahlen, anhand derer die Erreichung wesentlicher Ziele gemessen werden kann (Führungskennzahlen). <?page no="94"?> 93  K Koos stteenn--NNu uttz zeenn--AAnnaallyyssee KKNNAA Die KNA ist eine Planungstechnik, die zur Vorbereitung von Entscheidungen in der Volkswirtschaft eingesetzt werden kann.  K Krreeddi ittaannaallyyssee Hierbei handelt es sich um einen Analyseprozess zur Überprüfung der Kreditfähigkeit und -würdigkeit eines Kredinehmers.  KKrreeddi ittffääh hiiggkkeeiit t Hierbei handelt es sich um die rechtliche Fähigkeit, wirksame Kreditverbindlichkeiten einzugehen.  KKrreeddi ittssiicchheerrh heeiit teenn Hierbei handelt es sich um Instrumente, die als Bestandteile eines Kreditvertrages die ökonomische Funktion haben, für den Gläubiger die Chancen zu erhöhen, auch in einer kritischen Situation des Schuldners seine Ansprüche möglichst vollständig realisieren zu können.  KKrreeddi ittssiicchheerrh heeiit teenn" ddi innggl liic chhee Neben den persönlichen Sicherheiten kennt das deutsche Recht eine Anzahl an dinglichen Kreditsicherheiten. Zu nennen sind hier insbesondere das Pfandrecht (an beweglichen Sachen <?page no="95"?> 94 und Forderungen), der Eigentumsvorbehalt, die Sicherungsübereignung (von beweglichen Sachen und von Forderungen), die Hypotheken und die Grundschulden. Im Fall der dinglichen Kreditsicherheiten haftet der als Sicherheit gegebene Gegenstand für die Bezahlung der Forderung.  K Krreeddi ittssiicchheerrh heeiit teenn" ppeerrssöönnlliic chhee Bei den persönlichen Kreditsicherheiten (Bürgschaft, Kreditauftrag, Garantievertrag, Schuld- (mit)übernahme sog. Schuldbeitritt, Schuldübernahme) erhält der Gläubiger einen zusätzlichen oder einen neuen Schuldner. Dieser schuldet für die Verbindlichkeit eines Dritten.  K Kuunnddeen naannzzaahhlluunngg Hierbei handelt es sich um die Vorauszahlung des Kunden auf erteilten Auftrag. Eine Kundenanzahlung ist gesondert zu buchen und in der Bilanz auf der Passivseite gesondert unter den Verbindlichkeiten als „erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen“ auszuweisen (§ 266 Abs. 3 HGB); sie kann gemäß § 268 Abs. 5 HGB auch offen von dem Posten „Vorräte“ abgesetzt werden. <?page no="96"?> 95 LL  LLiimmiitt Hierbei handelt es sich um die vorgeschriebene Preis- oder Mengengrenze bei Kauf oder Verkauf (Auftrag, limitierter).  LLiiq quuiiddaat tiioonnsswweerrtt Der Liquidationswert ist die Höhe des Erlöses, der durch die Veräußerung eines Vermögenswertes erzielt werden kann.  LLiiq quuiiddiittäätt Hierbei handelt es sich um die jederzeitige Zahlungsbereitschaft (Zahlungsfähigkeit) eines Unternehmens, d.h. die jederzeitige Fähigkeit, seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Die Liquidität ist ein qualitatives Zeitpunktproblem, obwohl die zu ihrer Überwachung eingesetzten Instrumente zeitraumbezogene Quantitätsüberlegungen beinhalten.  L Liiq quuiiddiittäättssa annaallyyssee" ddyyn naammi isscchhee Die dynamische Liquiditätsanalayse basiert auf der Betrachtung von Rückflüssen aus den Cash- <?page no="97"?> 96 flows. Die zukünftigen Ein- und Auszahlungen werden hier gegenübergestellt.  LLiiq quuiiddiittäättssa annaallyyssee" ssttaattiisscchhe e Bei der statischen Liquiditätsanalyse werden Bestandsgrößen zueinander in Relation gesetzt, um eine Aussage über die Bonität eines Unternehmens treffen zu können.  L Liiq quuiiddiittäättssm maanna aggeemmeenntt Dieses sichert ab, dass einer Organisation zu jede m Ze it pu nk t di e no tw en di ge n Geld mit te l zu r Verfügung stehen. Es wird auch als Betriebskapitalmanagement (oder Working Capital Management) bezeichnet, da es die kurzfristige Finanzierung und Investition eines Unternehmens abdeckt und das Ziel verfolgt, angemessenen Cashflow für den Betrieb bereitzustellen und die vorhandenen Ressourcen der produktivsten Nutzung zuzuführen.  L Liiq quuiiddiittäättssp pllaannuunngg Hierbei handelt es sich um einen Teilplan des Business-Plans, mit dem die Zahlungsströme des Unternehmens geplant werden. Das Ergebnis des Liquiditätsplans ist der Bestand des Bilanzpostens Cash and Cash Equivalents zum zukünftigen Bilanzstichtag. <?page no="98"?> 97  L Liiq quuiiddiittäättssr rees seerrvvee Hierbei handelt es sich um die Gesamtheit von mehr oder weniger leicht veräußerbaren Vermögensgegenständen (z.B. börsenmäßig gehandelten Wertpapieren), die im Bedarfsfall zur Deckung unvorhergesehener Auszahlungsanforderungen herangezogen werden können.  LLüüc ckkee- -TThheeoorreemm Als Lücke-Theorem wird eine Aussage bezeichnet , di e W. L üc ke i m Zu sa mme nha ng m it d er B ewertung von Investitionsalternativen (z.B. Anlagen) formuliert hat. Dieses Theorem (Axiomatisierung) wird durch logische Ableitung aus den Grundaussagen des Kapitalwertmodells der Investitionsplanung (Investitionsmodelle) gewonnen. <?page no="99"?> 98 MM  M Maarrkkeen nwweerrtt Der Wert einer Marke hängt von verschiedenen Faktoren ab. Insbesondere sind hier die Markentreue der Kunden, die mit der Marke verbundenen Assoziationen und der Bekanntheitsgrad zu nennen. Eine starke Marke wird vom Unternehmen als eigener Vermögenswert (immaterielle Vermögenswerte) angesehen, der auch in monetären Größen ausgedrückt werden kann.  MMaarrkkeet t A Apppprrooaacchh Der Market Approach geht davon aus, dass zur Bewertung eines Objekts auf die Nutzeneinschätzung der Marktteilnehmer abzustellen ist. Wird das Bewertungsobjekt selbst auf einem aktiven Markt gehandelt, ist auf dessen Marktpreis abzustellen. Ist dies nicht der Fall, sind vergleichbare Objekte heranzuziehen, deren Marktpreise auf das Bewertungsobjekt zu übertragen sind (Analogiemethode).  M Maarrkkttppoorrttffool liio o Hierbei handelt es sich um ein in der Portfoliotheorie durch Tobin (1958) aufgezeigtes „Tange- <?page no="100"?> 99 tialportfolio“, das zusammen mit dem Zinssatz die Capital Market Line (CML) bestimmt.  MMaarrkkttwweerrt t Hierbei handelt es sich um den Preis von Vermögensbeständen, über den kauf- und verkaufsbereite Käufer und Verkäufer Einigung erzielen.  MMeeddi iuumm TTeer rmm NNootte ess Hierbei handelt es sich um Commercial Papers mit e in er L au fz ei t vo n 2 bi s 4 Ja hr en. D ie se F or m ist Anfang der 80er Jahre in den USA entstanden.  M Meerrggeerrs s && AAccqquuiissiitti ioonnss Verständnis im weiten Sinne: M&A umfasst sämtliche Vorgänge, die zu Veränderungen der Eigentumsverhältnisse am Eigenkapital der Unternehmung führen. Dazu gehören auch Joint Ventures, strategische Allianzen und andere Kooperationsformen. Verständnis im engeren Sinne: Bei M&A kommt es zu einem Übergang von Weisungs- und Kontrollrechten an einem Unternehmen, was zu Verlust der wirtschaftlichen und evtl. rechtlichen Selbständigkeit führt. <?page no="101"?> 100  MMiieettvveerrlläännggeerruunnggsso oppttiioon n Hierbei handelt es sich um die Bezeichnung für eine Regelung in einem Leasingvertrag, wonach der Leasingnehmer nach Ablauf der Grundmietzeit das Wahlrecht hat, den Leasinggegenstand an den Leasinggeber zurückzugeben oder ihn zu einer zuvor festgelegten Anschlussmiete zu mieten.  M Miinnddeer rhhe eiittssaanntteei ill Hierbei handelt es sich um den Anteil eines Unternehmens, der denjenigen Anteilseignern gehört, die nicht die Kontrolle über das Unternehmen ausüben.  M Miinnddeer rhhe eiittssbbeetteei illiig guunngg Als Minderheitsbeteiligung wird im Internationalen Management eine direktinvestive Markteintrittsbzw. Marktbearbeitungsstrategie bezeichnet, in deren Rahmen sich ein internationales Unternehmen zu 10%−50% an einem rechtlich selbstständigen ausländischen Unternehmen beteiligt. Eine Beteiligung von 10%− 25% gilt dabei als „echte Minderheitsbeteiligung“ und eine Beteiligung von 25%−50% als „Sperrminderheitsbeteiligung“. Eine Beteiligung von weniger als 10% wird als „Portfolioinvestition“ bezeichnet; eine Beteiligung von mehr als 50% führt zu einer Mehrheitsbeteiligung bzw. Tochtergesellschaft. <?page no="102"?> 101  MMiittbbees sttiimmmmuunnggss-uun ndd M Miittw wiirrkkuunnggss-r reecch httee Hierbei handelt es sich um die gesellschaftsre cht li che M ögl ic hkei t de r Einf lu ssn ah me v on Gesellschaftern auf die Geschäfts- und Unternehmenspolitik. Die Intensität der Mitbestimmungs- und Mitwirkungsrechte bestimmt sich - mit Ausnahme der eingetragenen Genossenschaft - grundsätzlich an der Höhe der erbrachten Einlage des Gesellschafters. Ihre Mitbestimmungs- und Mitwirkungsrechte üben die Gesellschafter in der Hauptbzw. Gesellschafterversammlung aus. Die gesellschaftsrechtlichen Mitbestimmungs- und Mitwirkungsrechte sind von der arbeitsrechtlichen Mitbestimmung zu unterscheiden. Diese bezieht sich ausschließlich auf personelle - und nicht auf unternehmerische - Angelegenheiten. Nur in den Fällen der arbeitnehmerseitigen Mitwirkung nach dem Montan-Mitbestimmungsgesetz, dem Montan- Mitbestimmungsergänzungsgesetz, dem Mitbestimmungsgesetz [bei mehr als 2000 Arbeitnehmern in Kapitalgesellschaften] und dem Drittelbeteiligungsgesetz (ehem. Betriebsverfassungsgesetz 1952) erhalten Arbeitnehmer ausnahmsweise und auch nur in speziellen Sektoren tätigen Unternehmen mit einer besonderen Rechtsform und Größe die Möglichkeit in unternehmerischen Fragen in Aufsichtsräten und als Arbeitsdirektor mitzuwirken. <?page no="103"?> 102  MMoonnttee--CCaarrl loo--S Siimmuullaattiioonn Eine Monte-Carlo-Simulation ist ein statistisches Verfahren, das dann Anwendung findet, wenn eine Gleichung analytisch nicht zu lösen ist. Es wird dabei computergestützt eine beliebig große Zahl an Zufallsexperimenten durchgeführt, bis die Parameter der Gleichung numerisch ermittelt werden können.  M Muullttii--PPe erriioodd EExxcceessss E Eaarrnniinnggss M Meetthhoodd Der Excess Earnings-Ansatz, der auch als Multi- Period Excess Earnings Method sowie abgekürzt als MPEEM bezeichnet wird, rechnet dem zu bewertenden Vermögenswert das Residualeinkommen als Einkommen zu. Diese Excess Earnings ergeben sich durch Abzug der Einkommensbeiträge aller Vermögenswerte mit Ausnahme des Bewertungsobjekts vom Einkommensstrom des betrachteten Unternehmens. Der Wert des Bewertungsobjekts ermittelt sich - unter Berücksichtigung von Steuern - als Barwert der so bestimmten Excess Earnings. <?page no="104"?> 103 NN  N Naacchhrraannggkkllaauus seell Hierbei handelt es sich um die Vereinbarung zwischen einem Unternehmen und einem Gläubiger, wonach diese Ansprüche im Insolvenzfall erst nach vollständiger Befriedigung der übrigen Gläubiger geltend gemacht werden können.  N Naacch hssc chhuussssppfflliicch htt Hierbei handelt es sich um die Verpflichtung der Gesellschafter, anteilsmäßig das Gesellschaftskapital zu erhöhen und damit für entstandene Verluste der Gesellschaft einzustehen. Die Nachschusspflicht kann alle Verluste decken (uneingeschränkte Nachschusspflicht) oder auch nur einen Teil derselben (eingeschränkte Nachschusspflicht). Die Existenz ergibt sich aus dem Gesetz. Dieses sieht sie nur für die GmbH (§ 26 GmbHG) und die eingetragene Genossenschaft (eG) (§§ 22 a, 98 GenoG) vor. Zahlreiche Einzelheiten hinsichtlich der Ausgestaltung der Nachschusspflicht ergeben sich aus der Satzung der Gesellschaft. <?page no="105"?> 104  NNeeggaat tiivvkklla auus seell Hierbei handelt es sich um eine Kreditsicherheit; Klausel in Kreditverträgen, wonach der Schuldner im Hinblick auf seine Investitions- und Finanzierungspolitik bestimmten Bedingungen unterworfen wird, insbesondere zur Begrenzung des Finanzierungsrisikos.  NNeeuub beew weerrt tuunngg Hierbei handelt es sich um eine Bewertung auf ei nen beiz ul eg end en We rt , de r ob er ha lb d er h is torischen Anschaffungs und Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen liegt. Eine Neubewertung ist nach IFRSs geboten, nach deutschem HGB widerspricht sie dem Realisationsprinzip.  N Niieeddeerrssttwweerrtttteesstt Hierbei handelt es sich um eine Überprüfung im Rahmen des Niederstwertprinzips, ob ein niedrigerer Markt- oder Börsenpreis bzw. beizulegender Wert statt der fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten anzusetzen ist.  NNuuttzzuun nggsswweerrtt Hierbei handelt es sich um den Barwert der künftigen Cashflows, der voraussichtlich aus einem Vermögenswert abgeleitet werden kann <?page no="106"?> 105 aus seiner fortgesetzten Nutzung und seinem endgültigen Abgang. (IAS 36.6)  NNuuttzzwwe errttaannaallyyssee Die Nutzwertanalyse (auch als Scoringmodell bezeichnet) ist ein Verfahren zur Lösung eines Entscheidungsproblems, bei dem von einem Zielsystem auszugehen ist, das aus mehreren Zielen von z.T. qualitativer Natur besteht. <?page no="107"?> 106 OO  OONNRR 44990 00000 ffff Hierbei handelt es sich um eine Gruppe zusammengehöriger Standards (Standardfamilie) mit Bezug zu Risikomanagement, publiziert vom Austrian Standards Institute. PP  P Paar rttiiaalla annaal lyyssee Unter allen in einem Modell vorhandenen Variablen wird lediglich die Wirkung von einer Größe auf eine andere untersucht, während alle anderen Variablen als konstant angenommen sind. Häufig wird auch von der Annahme der ceteris-paribus-Bedingung gesprochen.  PPaas sssiivviieer ruunngg Hierbei handelt es sich um den Ausweis eines Sachverhalts durch Ansatz eines Passivpostens in der Bilanz. <?page no="108"?> 107  PPaat teenntt Patent ist ein technisches Schutzrecht, das technische Erfindungen vor Imitationen für einen definierten Zeitraum und und ein definiertes Gebiet schützt.  P Paat trroonna attsse errkklläärruunngg Hierbei handelt es sich um eine Kreditsicherheit; Erklärung eines als Obergesellschaft fungierenden Unternehmens gegenüber dem Gläubiger einer Untergesellschaft, direkt oder indirekt für die Zahlungsfähigkeit des kreditnehmenden Unternehmens zu sorgen.  PPeenns siioonnssvveerrmmööggeenn Hierbei handelt es sich um Vermögensgegenstände, die dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind und ausschließlich der Erfüllung von Schulden aus Altersversorgungsverpflichtungen oder vergleichbaren langfristig fälligen Verpflichtungen dienen (§ 246 Abs. 2 Satz 2 HGB). Sie sind mit ihrem beizulegenden Zeitwert zu bewerten (§ 253 Abs. 1 Satz 4 HGB) und mit den entprechenden Verpflichtungen zu saldieren (§ 246 Abs. 2 Satz 2 HGB).  PPeerrssoon naalls siicchheer rhheeiit teenn Hierbei handelt es sich um eine Form der Kreditsicherheit, bei der die Besserstellung eines <?page no="109"?> 108 Gläubigers nicht mit einer Schlechterstellung anderer Gläubiger verbunden ist. Typische Personalsicherheiten sind die Bürgschaft und die Garantie. Sie räumen dem Gläubiger einen schuldrechtlichen Anspruch ein, auf Grund dessen er auch von einer anderen Person (Bürge, Garant) als der des Schuldners die Leistung verlangen kann.  PPoor rttffoolliioo Bei einem Portfolio handelt es sich um eine zweidimensionale matrixförmige Darstellung zur Positionierung von Erfolgspotenzialen (z.B. Produkten, Anlagen, Ressourcen, Kompetenzen) aus einem Potenzialpool, über den eine organisatorische Entität (in der Regel ein Unternehmen, ein Unternehmensverbund, Staat oder Staatenverbund) verfügt. Die beiden Dimensionen der Matrix haben den Charakter von Erfolgsdeterminanten, also Schlüsselfaktoren für den Erfolg oder Misserfolg. Diese Erfolgsdeterminanten unterscheiden sich nach ihrer Beeinflussbarkeit aus Sicht der Organisationseinheit: Die Unternehmensdimension steht für die gut beeinflussbaren Parameter und misst − je nach Ausprägung − eine unternehmensendogene Stärke oder Schwäche. Die Umsystemdimension erfasst hingegen die schlecht beeinflussbaren Parameter und damit eine unternehmensexogene Chance oder ein Risiko. Die Position eines Erfolgspotenzials bringt dessen Attraktivität <?page no="110"?> 109 zum Ausdruck: Je höher die Ausprägung, d.h. die Koordinaten auf den beiden Dimensionen, desto attraktiver das jeweilige Erfolgspotenzial.  P Poor rttffoolliiooaannaallyyssee Die Portfolioanalyse ist eine Planungstechnik der Strategischen Planung. Die Grundidee der Portfolioanalyse besteht darin, strategische Entscheidungen nicht isoliert, sondern in Verbindung mit anderen Entscheidungen zu sehen.  P Prreeiis s Der Preis eines Produkts oder einer Dienstleistung ist für einen Kunden das (finanzielle) Opfer, das er für den ihm gebotenen Produktnutzen erbringen muss. Der Preis stellt daher aus Kundensicht alle mit dem Kauf bzw. der Nutzung verbundenen Ausgaben dar.  P Prriivvaattee EEq quuiittyy Private Equity ist von Investoren (z. B. Privatanlegern, Versicherungen, Fonds) bereitgestelltes, nicht börsennotiertes Eigenkapital (im Gegensatz zum börsennotierten Public Equity), das in ausgewählten Unternehmen investiert wird. Es findet also eine Beteiligung am Eigenkapital von Unternehmen statt, die nicht börsennotiert sind. <?page no="111"?> 110  PPrroodduukktt--MMaarrkktt- -MMaattrriixx Die Produkt-Markt-Matrix ist ein Werkzeug für die strategische Planung von Unternehmen, die das Wachstum ihrer Geschäfte anstreben.  P Prrooffiittcceennt teerr Ein Profitcenter liegt dann vor, wenn für einen ab ge gr enz te n Ob je kt ber ei ch (et wa e in e Pr od uk tgruppe oder ein Produkt) eine Erfolgszurechnung vorgenommen wird. Dies setzt voraus, dass einer Sparte mindestens die Produktions- und die Absatzfunktion zugewiesen werden.  P Prrooggnnoosseetteec chhnniikk, , eexxttrraappoolliie erreen nddee Auch zeitreihenverlängernde Verfahren, Zeitreihenanalyse oder Trendanalyse genannt. Hierbei handelt es sich um ein Auswertungstechnik, die die Entwicklung einer Größe in der Vergangenheit betrachtet und den Weiterverlauf dieser Entwicklung für die Zukunft unterstellt, ohne Einflussgrößen zu betrachten (Beispiel: Trendanalyse mit Methode der kleinsten Quadrate). <?page no="112"?> 111 RR  R Raattiinngg Rating ist die Eingruppierung von Unternehmen, Emittenten und Wertpapieren nach ihrer Bonität. Ratings werden regelmäßig von Ratingagenturen durchgeführt. Die bekanntesten Agenturen sind Standard & Poor’s (S&P), Moody’s und Fitch.  R Reeaall OOppttiioonn AApppprrooa acch h Der Real Option Approach wendet die Optionspreistheorie auf die Bewertung von realen - d.h. nicht finanziellen - Objekten, z.B. von Unternehmen oder von einzelnen materiellen oder immateriellen Vermögenswerten, an. Er zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass er die Abbildung möglicher zukünftiger strategischer Optionen (Flexibilitäten), die in Bezug auf das Bewertungsobjekt bestehen (z.B. die Möglichkeit einer zukünftigen Erweiterung eines Investitionsprojekts oder die Möglichkeit zu dessen vorzeitigem Abbruch), erlaubt. <?page no="113"?> 112  RReeaalls siicch heerrhheeiitte enn Hierbei handelt es sich um eine Form der Kreditsicherheit, bei der die Besserstellung eines Gläubigers nur auf Grund der Schlechterstellung anderer Gläubiger erreichbar ist. Zu den Realsicherheiten gehören das Mobiliarpfandrecht, die Grundpfandrechte (Hypothek und Grundschuld), die Sicherungsübereignung, die Sicherungsabtretung und der Eigentumsvorbehalt. Gemeinsam ist allen diesen Formen der Realsicherheiten, dass der begünstigte Gläubiger einen im Einzelnen näher bestimmten Vermögenswert aus der Haftungsmasse des Schuldners zugeordnet erhält, aus dessen Verwertung er Befriedigung erlangt, wenn der Schuldner nicht leisten kann.  RReeiinnvveerrmmööggeenn Es setzt sich zusammen aus dem Zahlungsmittelbestand zuzüglich aller übrigen Vermögenspositionen abzüglich aller Verbindlichkeiten. Der bilanzielle Ausweis des Reinvermögens entspricht dem (bilanziellen) Eigenkapital und ist die Differenz zwischen dem (bilanziell ausgewiesenen) Vermögen und den (bilanziell ausgewiesenen) Verbindlichkeiten.  R Reelliieef f--ffrroomm--r rooy yaallttyy--AAnnssaattz z Dem Relief-from-royalty-Ansatz liegt der Gedanke zugrunde, dass ein Unternehmen, das Ei- <?page no="114"?> 113 gentümer des zu bewertenden Vermögenswerts ist, diesen nicht von einem Dritten einlizenzieren muss. Die dadurch ersparten Lizenzzahlungen werden dem Bewertungsobjekt als Einkommen zugerechnet. Der Wert des Bewertungsobjekts wird als Barwert der aufgrund der Eigentümerposition ersparten zukünftigen Lizenzzahlungen - unter Berücksichtigung von Steuern - abgeleitet.  R Reennddiittee Unter Rendite oder Effektivverzinsung versteht man den tatsächlichen Jahresertrag eines Kapitals, das z.B. in Wertpapieren angelegt ist. Sie wird meist in Prozent ausgedrückt und weicht in der Regel vom Prozentsatz des Nominalzinses oder der Dividende ab, weil der Kaufkurs von Wertpapieren selten mit dem Nennwert übereinstimmt.  RReennttaabbiilli ittäätt Die Rentabilität ist der Quotient aus einer Erfolgsgröße und einer diesen Erfolg mitbestimmenden Einflussgröße. Als Einflussgröße finden das Eigenkapital (Eigenkapitalrentabilität), das Gesamtkapital (Gesamtkapitalrentabilität) und der Umsatz (Umsatzrentabilität) Verwendung. <?page no="115"?> 114  RReenntteennbbaarrwweerrtt Der auf einen Stichtag abgezinste Betrag einer wiederkehrenden Zahlungsreihe. Es handelt sich um den Gegenwartswert einer Rente durch Kapitalisierung, Rentenzahlungen mithilfe des Rentenbarwertfaktors. Dieser ist abhängig vom Zinssatz und der Laufzeit der Rente. Mit dem Rentenbarwert sind sowohl Rentenverpflichtungen (Rentenverbindlichkeiten) als auch Pernsionsrückstellungen zu bewerten.  R Reenntteennwweer rttee Hierbei handelt es sich um eine andere Bezeichnu ng fü r fe stv er zins lic he We rt pa pi er e.  R Reesseerrvveenn, , sstti illllee Hierbei handelt es sich um die Differenz zwischen dem Wert, mit dem ein Vermögensgegenstand bzw. eine Schuldposition in der Bilanz ausgewiesen wird, und einem anderen, höheren bzw. niedrigeren Wert.  R Reessiidduuaal l VVaalluue e--A Annssaattzz Die Residual Value-Methode ermittelt den Wert des zu bewertenden Vermögenswertes dadurch, dass vom Gesamtwert des betreffenden Unternehmens die Werte aller übrigen, ihm zuzurechnenden Vermögenswerte abgezogen werden. <?page no="116"?> 115  RReessiidduuaal lggeewwiinnnn Der Residualgewinn einer Periode ist der Gewinn nach Steuern zuzüglich Zinsen abzüglich eines Verzinsungsbetrags auf das eingesetzte Kapital zu Beginn der Periode. Wird der WACC als Verzinsungssatz genutzt, ist zusätzlich das Tax Shield der Zinsen zu korrigieren. Bei Geltung des Kongruenzprinzips (Clean Surplus Accounting), wonach die Summe aller Erträge und Aufwendungen der Summe aller Einzahlungen und Auszahlungen entspricht, kann das Residualgewinn-Modell der Bestimmung des Zukunftserfolgswerts eines Unternehmens zugrunde gelegt werden.  RReessoou urrccee BBaasseedd VVi ieeww Mit dem Resourced-Based-View of the Firm- Ansatz ist ein erneuerter Paradigmenbzw. Perspektivenwechsel gegenüber dem Technology- Based-View, dem neoklassischen Marktmodell, der Institutionenökonomik und dem Market- Based View erfolgt. In den Vordergrund rückt nicht die marktwirtschaftliche Umwelt des Unternehmens, sondern die einem Unternehmen zur Verfügung stehenden internen Ressourcen und Kompetenzen inklusive der über Kooperationen eingebundenen externen Ressourcen und Kompetenzen, die zum Ausgangspunkt der Strategieformulierung zu machen. Als Begründerin des Resource-Based-View gilt Edith Penrose mit ihrem Werk „The Theory of the Growth of the <?page no="117"?> 116 Firm“ (1959), da sie das Unternehmen als ein System produktiver Ressourcen definiert. In Anlehnung an Schumpeter sieht sie die Aufgabe des Unternehmens in der Schaffung von Innovationen mit den Ressourcen und Kompetenzen des Unternehmens. Nach Bea/ Haas stellen Ressourcen bzw. Potenziale Speicher spezifischer Stärken dar, die es ermöglichen, die Unternehmung in einer veränderlichen Umwelt erfolgreich zu positionieren und somit den langfristigen Unternehmenserfolg zu sichern.  R Reessssoouurrc ceennaannaallyysse e" ssttrraatteeggiisscchhee Die strategische Ressourcenanalyse untersucht die strategischen Potenziale und Fähigkeiten eines Unternehmens. Ziel ist die Identifikation von zukünftigen potenziellen Wettbewerbsvorteilen sowie die anschließende Einschätzung, ob die Potenziale Unternehmenswachstums generieren können. Diese Potenziale sind der Teil des Geschäftswertes, der nicht auf stille Reserven oder identifizierbare immaterielle Vermögenswerte entfällt, aber im Barwert des Cashflow eines Unternehmens enthalten ist. Aus Sicht der Investoren haben diese bisher nicht greifbaren immateriellen Werte erheblichen Einfluss auf die Cashflow-Prognose. Es handelt dabei im Wesentlichen um intellektuelles Kapital. <?page no="118"?> 117  RReessttrriissiikko o Das Restrisiko ist das verbleibende Risiko nach Auswahl einer Risikobewältigungsmethode und der eventuellen Implementierung von Gegenmaßnahmen.  R Reessttsscchhuullddvve errssiicchheerruun ngg Hierbei handelt es sich um eine zur Besicherung von Ratenkrediten anzutreffende Form der Versicherung. Versichert wird das Ausfallrisiko zum Beispiel gegen Tod oder Erwerbsunfähigkeit.  RReettu urrnn oon n CCaappiittaall EEmmppllooy yeedd RRooCCEE Hierbei handelt es sich um die Formel: Gesamtkapitalrentabilität = Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) / investiertes Kapital (Capital Employed). Capital Employed ist das im Vermögen des Unternehmens gebundene und zu verzinsende Kapital.  R Reettu urrnn oon n EEqquuiit tyy R RooEE Der Return on Equity (RoE) gibt die Eigenkapitalrentabilität an. Vergleiche dazu Return-on-Konzepte. <?page no="119"?> 118  RReettu urrnn oon n IIn nvveesst teedd C Caappiittaall RRooI ICC Die Verzinsung des investierten Kapitals einer betrachteten Periode ergibt sich durch Anwendung des dem Bewertungsobjekt zuzuordnenden Zinssatzes auf das am Ende der vorhergehenden Periode investierten Kapitals.  R Reettu urrnn oon n IInnv veesst tmmeen ntt RRooII Der Return on Investment gilt als die bekannteste finanzwirtschaftliche Kennzahl (ROI = Umsatzrentabilität × Kapitalumschlag). Mathematisch und betriebswirtschaftlich kann der Return on Investment logisch aus den beiden Rechenwerken Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung des Jahresabschlusses ermittelt werden.  R Riissiikke enn Risiken in der IT sind die Wahrscheinlichkeit und die Auswirkung daraus, dass die Geschäftstätigkeit eines Unternehmens durch Kompromittierung, Manipulation, Beschädigung oder Störung von Daten und IT-Systemen beeinträchtigt werden kann.  RRiissiikke ennttrraannssffoorrmma atti ioonn Hierbei handelt es sich um einen Prozess, bei dem ein Finanzintermediär zwischen Geldgeber und Geldnehmer tritt und mit diesen jeweils einen Finanzkontrakt über die Überlassung von <?page no="120"?> 119 Zahlungsmitteln abschließt, wobei sich das Ausfallrisiko hinsichtlich der Rückzahlungsbeträge für die Geldgeber verringert. Maßgeblich hierfür sind folgende Teileffekte: Intermediärhaftung, Risikodiversifikation, Risikoselektion sowie das Auftreten bedingter Verpflichtungsstrukturen.  R Riissiikko o Aus entscheidungstheoretischer Sicht sind Entscheidungen unter Risiko durch eine objektive Wahrscheinlichkeitsverteilung der unsicheren Ergebnisse gekennzeichnet.  R Riissiikko oaan naal lyyssee Hierbei handelt es sich um eine Untersuchung von Risiken und Risikozusammenhängen sowie deren quantitativen Auswirkungen hinsichtlich Eintrittswahrscheinlichkeit und mutmaßlicher Schadenshöhe sowie Kumulationseffekten. Risikoanalysen werden regelmäßig mit Hilfe von Simulationen und Monte Carlo-Analysen durchgeführt und dienen der Bestimmung von Risikomanagementmaßnahmen wie Risikovermeidung, Risikoverminderung, Risikoübertragung und Risikotragung.  rriissiikkooaavveerrss Risiko wird als Übel betrachtet, weshalb z.B. ein risikoaverser Arbeitnehmer bereit ist, eine Prä- <?page no="121"?> 120 mie für die Verringerung seines Einkommensrisikos zu zahlen. Die zweite Ableitung der v. Neumann-Morgenstern-Nutzenfunktion ist negativ, d.h. der Grenznutzen des Einkommens sinkt.  RRiissiikko obbeerriicchht t Hierbei handelt es sich um den Teil des Lageberichts, der sich mit der voraussichtlichen Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken einschließlich der zugrunde liegenden Annahmen befasst (§ 289 Abs. 1 Satz 4 HGB).  R Riissiikko obbeewwä ällttiig guunnggs smmeetthhooddee Risikobewältigungsmethoden sind die Verminderung, der Transfer, die Akzeptanz und die Ablehnung von Risiken.  R Riissiikko obbeewwe errttu unngg Die Risikobewertung dient der Erstellung einer Entscheidungsvorlage für das Management des Unternehmens, um eine Risikobewältigungsmethode und eventuelle Gegenmaßnahmen auswählen zu können.  R Riissiikko offrreeuuddee Ein mit einem Risiko behafteten erwarteten Einkommen wird einem gleich großen sicheren <?page no="122"?> 121 Einkommen gegenüber vorgezogen, weil der Akteur das Risiko schätzt. Der Nutzen aus dem Erwartungswert des unsicheren Einkommens ist kleiner als der erwartete Nutzen des unsicheren Einkommens.  RRiissiikko ommaan naaggeemmeennttssyysstteemm Hierbei handelt es sich um die Gesamtheit aller organisatorischen Regelungen und Maßnahmen zur Identifikation von und zum Umgang mit Risiken unternehmerischer Tätigkeit. Die Notwendigkeit zur Einrichtung eines Risikomanagementsystems ergibt sich aus dem Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG), das als Änderungsgesetz u.a. mit Bezug auf das Aktiengesetz (AktG) und das Handelsgesetzbuch (HGB) am 1.5.1998 in Kraft getreten ist. Demzufolge sind Unternehmen verpflichtet, „ein Überwachungssystem einzurichten, damit den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Entwicklungen frühzeitig erkannt werden“ (§ 91 Abs. 2 AktG). Zu diesem Zweck ist ein ganzheitlicher Risikomanagementprozess einzurichten, der die Stufen „Risikofrüherkennung“, „Risikomanagement“ und „Risikokontrolle“ umfasst. Im Rahmen der Risikofrüherkennung werden zunächst Maßnahmen der „Risikoidentifikation“ und nachfolgend der „Risikobewertung“ vorgenommen. Ziel der Risikoidentifikation ist die strukturierte Erfassung aller Ereignisse und Entwicklungen innerhalb und au- <?page no="123"?> 122 ßerhalb des Unternehmens, die sich ungünstig auf die Erreichung der wesentlichen Unternehmensziele auswirken können, welche von der Unternehmensleitung zunächst zu definieren sind. Das Ziel der Risikobewertung liegt in der Quantifizierung aller identifizierten Risiken. In der Praxis werden für die Risikomessung häufig die Wahrscheinlichkeit eines Schadenseintritts und die (bedingte) erwartete Höhe des Schadens im Falle des Eintritts als relevante Komponenten angesehen. Auf dieser Basis soll eine effiziente Risikosteuerung im Rahmen des Risikomanagements erreicht werden. Dabei liegt eine effiziente Risikosteuerung genau dann vor, wenn bei gegebener Schadenswahrscheinlichkeit keine Reduzierung der (bedingten) erwarteten Schadenshöhe, bei gegebener erwarteter Schadenshöhe keine Senkung der Schadenswahrscheinlichkeit sowie keine simultane Senkung von Schadenswahrscheinlichkeit und erwarteter Schadenshöhe möglich ist. Beispielsweise lässt sich im Rahmen des Kreditvergabeprozesses einer Bank die Schadenswahrscheinlichkeit senken, indem die Kreditvergabe ausschließlich auf Kreditnehmer hoher Bonität begrenzt wird. In diesem Rahmen kann darüber hinaus die (bedingte) erwartete Schadenshöhe reduziert werden, wenn von allen Kreditnehmern Sicherheiten verlangt werden. Die letzte Prozessstufe der Risikokontrolle schließlich umfasst die Überprüfung der Umsetzung der vorhergehenden Prozessstufen und dabei insbesondere der Wirk- <?page no="124"?> 123 samkeit der eingeleiteten Steuerungsmaßnahmen. Hierzu sind alle berücksichtigten Risikotypen und Steuerungsmaßnahmen in einem Risikohandbuch zu dokumentieren, und es ist für laufende Transparenz hinsichtlich der jeweils vorliegenden Risikoausmaße durch ein Risiko- Reporting zu sorgen.  RRiissiikko ommaat trriix x Die Risikomatrix ist das Ergebnis der qualitativen Bewertung und ordnet die Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe von Risiken mithilfe von Kategorien, z.B. niedrig, mittel und hoch, ein.  R Riissiikko onneeuuttrraalliittäätt Der Akteur ist indifferent zwischen einem mit Risiko behafteten erwarteten Einkommen und einem gleich großen sicheren Einkommen. Mit anderen Worten: Der Nutzen aus dem Erwartungswert des unsicheren Einkommens ist gleich dem erwarteten Nutzen des unsicheren Einkommens. <?page no="125"?> 124 SS  SSc chhuuffaa Hierbei handelt es sich um eine Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung; Evidenz- Zentrale.  SSc crreeeenniinngg Käufer können auf zahlreichen Wegen Informationen über das für einen Kauf vorgesehene Produkt / die Innovation erlangen. Dieser Prozess der Informationssuche kann mehr oder minder aufwendig mit Blick auf Zeit und Kosten sein und hängt vom Produkt, der Kaufsituation, dem Anbieter und dem Kunden selbst ab.  S Se ellbbsst tffiinnaannzziie erruunngg Hierbei handelt es sich um die Finanzierung des Unternehmens aus einbehaltenen (thesaurierten) Gewinnen.  S Se ennssiittiivviittäättssaannaallyyssee Hierbei handelt es sich um die Risikobetrachtung der Auswirkung von Veränderungen einer Variablen auf das Endergebnis. <?page no="126"?> 125  SSh haarreehhool lddeerr Ein Shareholder ist ein Anteilseigner.  S Sh haarreehhool lddeerr VVa alluuee- -AAnnssaattzz Der Shareholder Value-Ansatz wurde von Alfred Rappaport 1986 formuliert und ist heute allgemein anerkannt. Kernanliegen des Ansatzes ist es, dass die Unternehmensziele an den Zielen der Anteilseigner (Eigenkapitalgeber) auszurichten sind. Da aber oft auch die Ziele der Anteilseigner konkurrieren, wird auf die Maximierung des Unternehmenswertes abgestellt. Als Unternehm ens we rt w ir d i. d. R. d er M ar kt we rt d es Eigenkapitals verstanden.  S Si icchheerruunnggssaabbt trreettuunngg Hierbei handelt es sich um eine Realsicherheit, bei der der Schuldner einer Forderung seinem Gläubiger zur Sicherung eine Forderung gegen ei ne andere Person gemäß §§ 398−413 BGB abtritt (Zession). Sobald der Schuldner die fällig gewordene gesicherte Forderung nicht erfüllt, hat der Gläubiger in der Regel das Recht, die Forderung beim Drittschuldner einzuziehen oder sie zu verkaufen. Im Insolvenzverfahren berechtigt die Sicherungsabtretung zur Absonderung.  S So onnddeerrv veerrmmöög geenn Hierbei handelt es sich um das Kapital der Anleger, die dieses in einen Fonds einer Investment- <?page no="127"?> 126 gesellschaft anlegen. Zum Schutz dieses Anlegerkapitals - vor Verlusten der Investmentgesellschaft, speziell vor Wertverlusten anderer von der Investmentgesellschaft gehaltenen Fonds - ist dieses Kapital stets von dem Vermögen der Investmentgesellschaft getrennt zu halten. Selbst der Zugriff von Gläubigern der Investmentgesellschaft auf das Anlegerkapital ist im Fall deren Insolvenz ausgeschlossen. Es bildet daher das so genannte Sondervermögen.  S So onnddeerrv veerrmmöög geenn e eiinneerr KKaappiitta allaannllaaggee-ggees seelllls scchhaafftt Das gegen Ausgabe von Anteilsscheinen eingelegte Geld und hiervon beschaffte Anlagegegenstände bilden das Sondervermögen. Bildung mehrerer Sondervermögen ist möglich, je nach unterschiedlicher Bezeichnung und meist auch Anlageschwerpunkt. Begrenzungen einzelner Engagements innerhalb der Sondervermögen.  S Sp piinn--oof fff Beim Spin-off wird ein Unternehmensteil aus dem Gesamtverband einer Aktiengesellschaft herausgelöst und rechtlich verselbstständigt. Die Aktionäre sind dann an beiden Gesellschaften beteiligt. <?page no="128"?> 127  SSt taam mmmeeiin nllaaggee Hierbei handelt es sich um den Anteil des einzelnen Gesellschafters an deren Stammeinlage/ Stammkapital der Gesellschaft.  S St taam mmmkkaap piit taall Hierbei handelt es sich um die Summe der Beiträge (Sach- und Geldeinlagen), die von jedem Gesellschafter zu leisten sind. Das Stammkapital entspricht bei der Aktiengesellschaft deren Grundkapital. Im Fall der GmbH muss das Stammkapital (gemäß § 5 Abs. 1 GmbHG) 25.000 € betragen.  SSt taan ndd aallo onnee P Poossiittiio onn Die rechtliche Selbständigkeit des akquirierenden Unternehmens bleibt im M&A-Prozess beibehalten.  S St taan nddaar rddbbeerriic chhtt Hierbei handelt es sich um einen regelmäßig bzw. routinemäßig nach einem festgelegten Schema erstellten Bericht (standardmäßig, immer gleich), z.B. monatliches Kennzahlenblatt. <?page no="129"?> 128  SSt taat teem meen ntt o off FFiinnaanncciiaall AAccccoouun nttiin ngg S St taan nddaar rddss SSFFAASS Hierbei handelt es sich um Rechnungslegungsst an da rd s de s FA SB (F ina nc ia l Acco un ti ng S tan dards Board) für die USA.  S St tiilll lee GGeesseellllsscchhaafft t Diese Rechtsform liegt vor, wenn eine Person (stiller Gesellschafter) eine Einlage leistet, die in das Vermögen des Inhabers eines Handelsgeschäfts übergeht, ohne dass dabei eine Handelsgesellschaft oder ein Gesamthandvermögen entsteht (§§ 230 ff. HGB). Die stille Gesellschaft wird als reine Innengesellschaft betrieben, d.h. sie tritt nach außen nicht in Erscheinung. Die Mitwirkungsrechte des stillen Gesellschafters sind auf die Kontrollbefugnisse nach § 233 HGB beschränkt; ein Geschäftsführungs- und Vertretungsrecht steht nur dem Geschäftsinhaber zu. Je nach gesellschaftsrechtlicher Ausgestaltung ist die Stellung des Gesellschafters eher der des Kommanditisten (atypische stille Gesellschaft) oder der des (partiarischen) Darlehensgebers (typische stille Gesellschaft) angenähert. Im einen Fall ist er an Gewinnen und Verlusten, den stillen Reserven und dem Geschäftswert beteiligt, im anderen Fall nur an den Gewinnen. <?page no="130"?> 129  sst tiilllle e R Reesseer rvveenn ((BBiillaannz z)) Stille Reserven entstehen durch eine Differenz zwischen Buchwert und einem höheren Vergleichswert, wie z.B. Zeit- oder Wiederbeschaffungswert. Stille Reserven sind aus der Bilanz nicht ersichtlich.  SSu ubbssttaannzzwweerrttm meetth hooddee Hierbei handelt es sich um eine Methode zur Bewertung von Unternehmen, bei der der Unternehmenswert über die Bilanz aus der Differenz zwischen Vermögen und Schulden bestimmt wird. Im Gegensatz dazu bestimmt die Ertragswertmethode den Unternehmenswert über die diskontierten Erträge.  SSu ummmmeen nvveerrssiicchheer ruun ngg Hierbei handelt es sich um die Festsetzung einer bestimmten Versicherungssumme im Schadensfall, z.B. Lebensversicherung.  SSu uppp poorrttiinngg AAsssseettss Die Vermögenswerte des Unternehmens mit Ausnahme des Bewertungsobjekts werden als unterstützende Vermögenswerte bzw. auch als Supporting Assets oder Contributory Assets bezeichnet. <?page no="131"?> 130  SSW WOOTT--AAn naallyys see Die SWOT-Analyse (SWOT: Strengths, Weaknesses, Opportunities, Threats) wird im Rahmen der Strategischen Planung eingesetzt. Die von der Harvard Business School entwickelte Analysetechnik geht von der Vorstellung aus, dass die Stärken und Schwächen einer Unternehmung im Zusammenhang mit den Chancen und Risiken aus der Unternehmensumwelt gesehen werden müssen.  S Sz zeennaarri ioo Hierbei handelt es sich um die fokussierte Besc hr ei bu ng e in es w ah rs ch ei nl ic hen Zu ku nf tsentwurfs als Abfolge von möglichen Ereignissen, oftmals in erzählerischer Form gestaltet. Die wesentliche Funktion von Szenarien liegt darin, die (oberste) Leitung für eine Reihe möglicher Alternativen zu sensibilisieren und damit ihren Horizont zu erweitern. <?page no="132"?> 131 TT  TTa aggeesswweerrt t Der Tageswert ist der zu einem bestimmten Tag (Bilanzstichtag) bestehende Wertansatz eines Vermögensgegenstands. Bei börslich gehandelten Wertpapieren wird z.B. der Stichtagskurs als Tageswert verwendet, um den beizulegenden- Wert zu bestimmen.  T To occhhtte errggees seellllsscchhaafftt Eine Tochtergesellschaft stellt eine direktinvestive Markteintrittsbzw. Marktbearbeitungsstrategie dar, in deren Rahmen sich ein internationales Unternehmen zu mehr als 50% an einem rechtlich selbstständigen ausländischen Unternehmen beteiligt. Die Beteiligung kann dabei entweder im Rahmen einer Neugründung (Greenfield-Investment) oder im Zuge einer Akquisition (z.B. Brownfield-Investment) der betreffenden Tochtergesellschaft erfolgen. Als Brownfield-Investment wird eine Sonderform der Akquisition bezeichnet, bei der das akquirierende Unternehmen das akquirierte Unternehmen deutlich verändert. Vor allem in Unternehmen mit geozentrischer Orientierung oder transnati- <?page no="133"?> 132 onaler Strategie können einer Tochtergesellschaft differenzierte Aufgaben und Rollen zukommen. Eine Beteiligung von 10% bis 50% wird nicht als Tochtergesellschaft, sondern als Minderheitsbeteiligung und eine Beteiligung von weniger als 10% als Portfolioinvestition bezeichnet.  T To ottaall RReet tuurrnn Hierbei handelt es sich um den Ertrag einer Anlage, der sich aus Kursänderungen sowie der periodischen Rendite ergibt. Bei Aktien ist der Total Return der Kursgewinn (oder -verlust) plus Dividende in einer Periode. Bei Obligationen der Kursgewinn (oder -verlust) plus Kupon in einer Periode.  T Tr reeuuhhäännddeerr Hierbei handelt es sich um eine natürliche oder juristische Person, die die Rechte von Dritten wahrnimmt, z.B. Gesamtheit der Anleihegläubiger oder Anteilsinhaber bei der Kapitalanlagegesellschaft.  T Tu urrnnaarroou unndd Ein Turnaround (to turn around [engl.] = umdrehen) ist eine Richtungsänderung ins Positive. <?page no="134"?> 133 Befindet sich ein Unternehmen in einer Krisensituation, dann ist der Turnaround der Beginn einer Aufschwungphase.  T Tu urrnnaarroou unndd FFiinnaanncciinngg Hierbei handelt es sich um eine Finanzierung eines Unternehmens, das sich nach Überwindung von Schwierigkeiten wieder aufwärts entwickeln soll. <?page no="135"?> 134 UU  ÜÜb beer rsscchhu ulldduunngg Sie liegt vor, wenn die Vermögensgegenstände nicht ausreichen, um die Schulden zu decken, wenn also das Eigenkapital ganz aufgezehrt oder sogar negativ ist. In diesem Fall ist das Eigenkapital auf der Aktivseite auszuweisen als nicht gedeckter Fehlbetrag. Die Überschuldung ist für Kapitalgesellschaften ein Insolvenztatbestand, sofern die Fortführung des Unternehmens nach den Umständen nicht überwiegend wahrscheinlich ist (§ 19 InsO). Der Tatbestand der Überschuldung wird aber nicht anhand eines Jahresabschlusses mit üblichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden ermittelt, sondern anhand einer Überschuldungsbilanz, in welcher je nach Fortführungsprämisse Zerschlagungswerte, also Einzelveräußerungspreise, oder Fortführungswerte Anwendung finden.  Ü Üb beer rsscchhu ussssbbeetteeiil liig guunngg Beiträge sind im Verhältnis zur garantierten Versicherungssumme aus Vorsichtsgründen zu hoch angesetzt. Um Ausgleich zwischen Beiträ- <?page no="136"?> 135 gen und Leistungen herzustellen, wird die Versicherungssumme durch eine Zusatzleistung aus der Überschussbeteiligung ergänzt.  Ü Üb beer rvveerrs siic chheerruunng g Die Versicherungssumme im Schadensfall ist größer als der angerichtete Schaden.  Ü Üb beer rzze eiicch hnnuunngg Wenn bei Neuemissionen mehr Kaufinteressenten als verfügbare Papiere da sind, spricht man von einer Überzeichnung.  U Um mllaauuf fvveerrmmööggeenn Hierbei handelt es sich um auf der Aktivseite erfasste kurzfristige und mittelfristige Vermögensgegenstände des Unternehmens. Zum Umlaufvermögen zählen die Vorräte (Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffe, fertige und unfertige Erzeugnisse, Handelswaren), Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Wertpapiere und flüssige Mittel (Kasse, Schecks, Bankkonten).  UUm mssaattzzpprrooggnnoossee Hierbei handelt es sich um die Schätzung zukünftiger Umsatzzahlen. Sehr wichtig für die Erstellung eines aussagefähigen Finanzplans. <?page no="137"?> 136  UUm mssaattzzrreenntta abbiil liittäätt Die Umsatzrentabilität wird berechnet, indem man den Gewinn durch den Umsatz dividiert.  UUm msscchhllaag gsshhääuuffi iggkkeeiit t Hierbei handelt es sich i.d.R um die Umschlagshäufigkeit des Gesamtkapitals (total asset-turnover ratio). Relation des Umsatzes zum gesamten investierten Kapital.  U Un ntteer rnne ehhmmeennssaannaallyyssee Eine Unternehmensanalyse ist ein komplexes Instrument zur Beurteilung der Lage und der Entwicklung eines Unternehmens. Die Analyse dient i.d.R. der Auswertung von Informationen eines Unternehmens durch fremde Dritte. Es handelt sich daher um eine externe Analyse, die sich auf frei zugängliche Informationen oder Informationen stützt, die von Dritten erstellt und zugänglich gemacht werden. Adressaten der externen Bilanzanalyse sind ebenso wie die des Jahresabschlusses insbesondere die aktuellen und potenziellen Anteilseigner, Kreditgeber, Kunden, Lieferanten, Arbeitnehmer, Gewerkschaften sowie die interessierte Öffentlichkeit. Die Ergebnisse der Unternehmensanalyse sind oft Grundlage wirtschaftlicher Entscheidungen. <?page no="138"?> 137  UUn ntteer rnne ehhmmeennssffüühhrruunngg" wweerrttoorriie enn-t tiieerrttee Diese verfolgt das Ziel, einen marktorientierten Unt er nehm en swe rt z u sc ha ff en un d di es en zu steigern. Im Sinne des Shareholder-Value-Ansatzes wird der Unternehmenswert auf der Grundlage der diskontierten zukünftigen Zahlungsüberschüsse, nach Abzug aller Investitionen im Anlage- und Working-Capital-Management-Bereich (z.B. EBIT, Free-Cashflows) berechnet. Dabei spiegelt das Working-Capital- Management aus der Finanzperspektive die prozessorientierte Wertschöpfungskette wider.  U Un ntteer rnne ehhmmuunnggsskkuullttuur r Die Unternehmungskultur ist das dynamische Gefüge der von den Mitarbeitern geteilten Wertüberzeugungen, Denkmuster und Verhaltensnormen, die im Lauf der Zeit in einer Unternehmung entstanden sind und das Verhalten der Mitarbeiter in eine bestimmte Richtung lenken.  U Un ntteer rvveerrssiicchheerruun ngg Die im Schadensfall anfallende Versicherungssumme reicht nicht zur Deckung eines Schadens. <?page no="139"?> 138 VV  V Vaallu uee aat t RRiisskk VVa aRR Hierbei handelt es sich um ein Risikomaß, das den maximal möglichen Wertverlust einer Vermögens-/ Finanzposition angibt, der bei einem bestimmten Wahrscheinlichkeitsniveau (z.B. 1 %) und einem bestimmten Zeithorizont (Haltedauer, z.B. 5 Tage) überschritten wird, und mit der Gegenwahrscheinlichkeit − z.B. 99 % − nicht überschritten wird (z.B. nur in 1 % aller Fälle ist ein höherer Verlust als der VaR-Wert zu erwarten) (Basis: bestimmte Wahrscheinlichkeitsverteilung). Verwendet z.B. bei Aktien- und anderen Wertpapierbeständen oder Währungspositionen.  VVaallu uee GGoov veerrnnaannccee Bei der Value Governance wird aus übergeordneter Sicht sichergestellt, dass Investitionen über ihren gesamten Lebenszyklus mit dem Ziel der optimalen Wertschöpfung gesteuert werden.  V Vaallu uee RReep poorrttiin ngg Value Reporting bezeichnet wertorientierte Unternehmensberichterstattung auf freiwilliger Ba- <?page no="140"?> 139 sis mit dem Ziel der Steigerung der Kapitalmarkteffizienz bzw. Senkung von Informationsasymmetrien durch die Weitergabe von entscheidungsrelevanten Informationen an die Anteilseigner.  V Veerrääuußßeerruunnggsswweer rtt Hierbei handelt es sich um einen Betrag, der bei einem tatsächlichen oder angenommenen Verkauf eines Vermögensgegenstands erzielt wird oder erzielt werden würde. Beim Net Selling Price liegt bereits ein Verkaufsvertrag vor.  V Veerrkka auuffssbbeeddiinngguunnggeenn Hierbei handelt es sich um finanzielle Bedingungen bei Bar- oder Zielkäufen.  VVeerrkke ehhrrssw weerrtt Hierbei handelt es sich um eine Komponente zur Ermittlung des Beleihungswertes, bei der man sich an dem Preis orientiert, der bei der Veräußerung von Grundstück und Gebäude erzielt werden könnte. In der Gutachterpraxis wird dieser Wert allerdings häufig nicht eigenständig abgeschätzt, sondern rein formal als Durchschnitt aus Sachwert und Ertragswert berechnet.  V Veerrmmöög geenn Das Vermögen ist die Summe aller im Betrieb eingesetzten Werte. Es ist auf der Aktivseite der <?page no="141"?> 140 Bilanz erfasst. Auf der Passivseite ist in derselben Höhe das Kapital ausgewiesen, das die Summe aller zur Verfügung gestellten Eigenmittel und Fremdmittel darstellt.  V Veerrmmöög geenn" ffi innaannzziie elllleess Hierbei handelt es sich um Teile eines Finanzinstruments, das auf der Aktivseite der Bilanz dargestellt wird. Beispiele für Financial Assets sind Aktien oder Schuldverschreibungen, die an einem anderen Unternehmen gehalten werden.  VVeerrmmöög geenn" f frreeiiees s Hierbei handelt es sich um die Bezeichnung für de nj eni ge n Tei l de s Ver möge ns e in es V er si ch erungsunternehmens, welcher nicht zu dem gebundenen Vermögen zählt. Seine Höhe ergibt sich im Wesentlichen aus dem Eigenkapital sowie allen nicht versicherungstechnischen Passivpositionen. Für die Anlage des freien Vermögens hat die Versicherungsaufsicht keine speziellen, sondern lediglich die allgemeinen Grundsätze der Sicherheit, Rentabilität, Liquidität sowie der Mischung und Streuung aufgestellt.  V Veerrmmöög geenn" ggeeb buunnddeenneess Hierbei handelt es sich um die Bezeichnung für denjenigen Teil des Vermögens eines Versicherungsunternehmens, welcher sich durch die Zu- <?page no="142"?> 141 sammenfassung von Sicherungsvermögen und sonstigem gebundenen Vermögen ergibt.  V Veerrmmöög geenn" s soonnssttiiggeess ggeebbu unnddeenneess Hierbei handelt es sich um den Teil des Vermögens eines Versicherungsunternehmens außerhalb des Sicherungsvermögens. Seine Höhe wird bestimmt von Rückstellungen, Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten, die unmittelbar aus Versicherungsverträgen resultieren. Bei dem sonstigen gebundenen Vermögen (wie auch bei dem freien Vermögen) handelt es sich im Gegensatz zum Sicherungsvermögen nicht um ein abgegrenztes Sondervermögen, sondern um eine rechnerische Gegenüberstellung mit den jeweils zuzuordnenden Passivpositionen. Für die Anlage des sonstigen gebundenen Vermögens gibt es spezielle Vorschriften der Versicherungsaufsicht, die aber weniger streng als bei den Beständen des Sicherungsvermögens sind.  V Veerrmmöög geennssl laaggee Hierbei handelt es sich um die Darstellung eines das Verhältnis von Vermögen und Schulden beschreibenden stichtagsbezogenen Status. Daraus lassen sich Kennzahlen ermitteln, die Rückschlüsse für die Beurteilung der Vermögenslage zulassen, z.B. Anlagenintensität, Umschlagshäufigkeiten und Bindungsdauern, z.B. im Working Capital. <?page no="143"?> 142  VVeerrmmöög geennssw weerrtt Ein Vermögenswert ist eine Ressource, die dem Unternehmen zur Verfügung steht und von der wirtschaftlicher Nutzen für das Unternehmen erwartet wird. Sie muss verlässlich bewertet werden können.  VVeerrmmöög geennssw weerrttee" uun ntte errssttüüt tzzeennddee Die Vermögenswerte des Unternehmens mit Ausnahme des Bewertungsobjekts werden als unterstützende Vermögenswerte bzw. auch als Supporting Assets oder Contributory Assets bezeichnet.  V Veerrwwäässsseer ruunnggsse effffeekktt Durch die Ausgabe neuer Aktien (Kapitalerhöhung) und der Aufnahme neuer Aktionäre reduzieren sich die Einflussmöglichkeiten und Gewinnmöglichkeiten der Alt-Aktionäre. Denn der Bestand der von ihnen gehaltenen Aktien macht nun einen kleineren Anteil im Verhältnis zu der Gesamt-Aktienmenge / zum gesamten Kapital der Gesellschaft aus. Das Bezugsrecht gewährt dem Alt-Aktionär die Möglichkeit, durch den Erwerb zusätzlicher Aktien diesen Wert- und Einflussverlust zu kompensieren. <?page no="144"?> 143  VVeerrwwe errttuunnggssrriis siik koo Hierbei handelt es sich um die Gefahr für den Eigentümer eines Wirtschaftsgutes, dass er wegen mangelnder Kenntnisse und Erfahrungen über den entsprechenden Markt für Gebrauchsgüter niedrigere Verwertungserlöse erzielt als möglich gewesen wären.  V Voorrrra atts svveerrmmö öggeen n Teil des Umlaufvermögens, der gem. § 266 Abs. 2 HG B grun ds ät zl ic h zu u nt er gl ie de r n is t in : 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen und fertige Erzeugnisse 3. Waren 4. geleistete Anzahlungen. Die Bewertung erfolgt nach dem für das Umlaufvermögen gem. § 253 Abs. 4 HGB geltenden strengen Niederstwertprinzip, d.h. grundsätzlich sind die Anschaffungskosten oder Herstellungskosten maßgeblich, sofern aber der Börsen- oder Marktpreis niedriger ist, muss auf diesen abgewertet werden. Je nach Vorratsposition ist vom Beschaffungsund/ oder Absatzmarkt auszugehen. Soweit der Absatzmarkt heranzuziehen ist, ist der Verkaufspreis abzüglich aller noch anfallenden Aufwendungen anzusetzen. Soweit vom Beschaffungsmarkt auszugehen ist, sind von den Wiederbeschaffungskosten ggf. noch Gän- <?page no="145"?> 144 gigkeitsabschläge vorzunehmen. Liegt kein Börsen- oder Marktpreis vor, ist ersatzweise ein beizulegender Wert heranzuziehen. In bestimmten Fällen kann im Vorratsvermögen anstelle der Einzelbewertung eine vereinfachte Wertermittlung mit Hilfe der Sammelbewertungsverfahren, der Festbewertung oder der Gruppenbewertung erfolgen. Nach IFRS (IAS 2) und ähnlich nach US-GAAP erfolgt die Bewertung nach der sog. „Lower of cost or market-Methode“, d.h. die Anschaffungsbzw. Herstellungskosten sind − soweit niedriger − auf den „net realizable value“ abzuwerten. <?page no="146"?> 145 WW  WWa aggnni issf fiin naannzzi ieerruunnggssggeesseellllsscch haafft t Hierbei handelt es sich um eine neuere Entwicklung im Bereich der Kapitalbeteiligungsgesellschaften, die auch als Venture-Fonds oder Venture Capital-Gesellschaften bezeichnet werden und die zum Teil von der Kredit- und Versicherungswirtschaft, zum Teil von öffentlichen Stellen oder auch von der Industrie gegründet und getragen werden. Sie dienen speziell zur Finanzierung riskanter, aber zugleich auch recht chancenreicher Projekte in entwicklungsträchtigen Bereichen (wie z.B. der Mikroelektronik oder der Gentechnologie). Die Finanzierung durch Wagnisfinanzierungsgesellschaften soll besonders bei jungen Unternehmen erfolgen, deren Produkte sich noch am Ende der Entwicklungs- oder am Beginn der Markteinführungsphase befinden.  WWa annd dlluunnggssv veer rhhä ällttnniiss Hierbei handelt es sich um das Verhältnis des Nominalbetrages einer Wandelanleihe zum Nominalbetrag oder der Anzahl der dafür eintauschbaren Aktien. Abhängig vom Kurs der Ak- <?page no="147"?> 146 tien, Kapitalmarktlage und Standing des Emittenten.  WWe eiig ghhtteedd AAvveer raaggee CCo osstt oof f CCaappiit taall W WA ACCCC Hierbei handelt es sich um den durchschnittlichen gewichteten Kapitalkostensatz, was dem Gesamtkapitalkostensatz für Eigen- und Fremdkapital entspricht.  W We eiig ghhtteedd AAv veerraaggee RRaattee o off RRe ettuurrnn oonn AAsssse ettss WWA ARRAA Der WARA (Weighted Average Rate of Return on Assets) ist definiert als Summe der mit ihren anteiligen Werten gewichteten vermögenswertspezifischen Zinssätze aller Vermögenswerte eines Unternehmens. Die Abstimmung des WARA mit den gewichteten Kapitalkosten eines Unternehmens (WACC) wird in der Praxis der Kaufpreisallokation als WACC-2-WARA- oder einfach WARA-Analyse sowie als WACC-Reconciliation bezeichnet.  WWe errttmmaan naaggeemmeenntt Hierbei handelt es sich um ein Managementkonzept, das auf das Ziel der Schaffung von nachhaltigem Unternehmenswert für die Anteilseigner ausgerichtet ist. <?page no="148"?> 147  WWe errttttr reeiib beerraannaallyyssee Die Werttreiberanalyse untersucht die fundamentalen Treibergrößen eines Unternehmens, die Geschäftsaktivitäten. Da Unternehmen i.d.R. in verschiedenen Geschäftsfeldern tätig sind, erfolgt die Analyse auf Ebene einzelner Segmente. Damit wird die Werttreiberanalyse zu einer Analyse des Geschäftsportfolios. Sie wird oft als eine Kombination von qualitativen und quantitativen Elementen ausgestaltet. Den Kern der qualitativen Analyse bildet die Untersuchung der Stärken und Schwächen sowie Chancen und Bedrohungen der Segmente (SWOT-Analyse). Die quantitative Analyse greift im Wesentlichen auf Instrumente der klassischen Bilanzanalyse zurück.  W Wi ieeddeerrb beesscchhaaffffu unnggssw weerrtt Hierbei handelt es sich um die zum jetzigen Stand prognostizierten erforderlichen Ausgaben, um einen Vermögensgegenstand wieder zu beschaffen. <?page no="149"?> 148 ZZ  Z Zaah hlluunnggssffäähhi iggkkeeiit t Hierbei handelt es sich um die Fähigkeit einer Person oder eines Unternehmens, die fälligen Auszahlungen betrags- und termingemäß leisten zu können.  ZZeei ittwweerrtt Hierbei handelt es sich um den Wert einer zukünftigen Zahlung.  Z Zees sssiioonn Hierbei handelt es sich um eine Abtretung; vgl. §§ 398−413 BGB. Übertragung einer Forderung von einem Altgläubiger durch einen Abtretungsvertrag auf einen Neugläubiger.  Z Ziinns s" iinntteerrnneer r In internen Zinsmodellen bzw. -rechnungen der Investitionsrechnung ist der interne Zins eines Projekts derjenige Zinssatz, bei dem der Kapitalwert der zukünftigen Zahlungsüberschüsse null ist. <?page no="150"?> 149  Z Ziinns sgglleeiittkkllaauusse ell Hierbei handelt es sich um eine Vereinbarung, wonach die Höhe der Zinszahlungen vertraglich an die Wertentwicklung einzelner Güter bzw. Güterbündel gekoppelt ist.  ZZiinns sssaattzz" vveerrmmöög geennsswweerrttssppeezziif fiisscchheerr Der vermögenswertspezifische Zinssatz bringt die alternative Anlage zur Investition in den zu bewertenden Vermögenswert zum Ausdruck und ist dementsprechend laufzeit- und risikoäquivalent zum Bewertungsobjekt abzuleiten. Dieser Zinssatz ist der Diskontierung der dem Bewertungsobjekt zuzurechnenden zukünftigen Einkommensbeiträge zugrunde zu legen.  ZZuukkuun nffttsseer rffoollggs swweerrtt Der Zukunftserfolgswert eines Unternehmens ist der Barwert der Cashflows, die künftig voraussichtlich an die Investoren fließen. Es handelt sich um einen prämissenabhängigen Unternehmenswert.  Z Zwwaannggssvvool lllssttrreecckkuunngg Hierbei handelt es sich um das Verfahren der staatlichen Durchsetzung privatrechtlicher Ansprüche. Die Ansprüche können dabei gehen: auf Zahlung, auf Herausgabe, auf vom Schuldner vorzunehmende Handlungen, auf Informati- <?page no="151"?> 150 onsverschaffung oder auf ein Unterlassen. Die Zwangsvollstreckung setzt einen Titel (z.B. Urteil bzw. Vollstreckungsbescheid, gerichtlich protokollierter Vergleich oder eine Unterwerfungserklärung (794 ZPO)) voraus. Auch die Befriedigung eines Zahlungsanspruches des Gläubigers erfolgt in der Regel durch die Pfändung von Sachen (Geld) oder Forderungen (Lohn-, Gehaltsforderung). Derjenige Gläubiger, der als erstes das Zwangsvollstreckungsverfahren betreibt, erhält dadurch die größere Chance zur vollständigen Befriedigung seiner Forderung. <?page no="152"?> www.uvk.de Für die Zukunft gewappnet Wie wird die technische Entwicklung der nächsten Jahre au ssehen? Welche Erfindung bringt welche Wettbewerbsvorteile? Fragen wie diese sind für Entscheider in Unternehmen überlebenswichtig. Es gilt, in enger Zusammenarbeit mit der Wissenschaft die Ideen und Produkte hervorzubringen, die im Markt der Zukunft bestehen können. Die Qualität des Innovationsmanagements entscheidet heute mehr denn je über den unternehmerischen Erfolg. Das »Handbuch Innovationsmanagement« erleichtert den Einstieg in das Thema und beleuchtet es aus unterschiedlichen Perspektiven. Forschung und Entwicklungsmanagement werden ebenso erläutert wie das Innovationsmarketing oder die personellen und organisatorischen Rahmenbedingungen des Innovationsprozesses. Wilhelm Schmeisser, Dieter Krimphove, Claudia Hentschel, Matthias Hartmann Handbuch Innovationsmanagement 424 Seiten, Hardcover ISBN 978-3-86764-421-1 <?page no="153"?> www.uvk.de Verhandeln wie professionelle Ein- und Verkäufer Der Erfolg gibt ihnen Recht: die Everest- Methode von Jörg Pfützenreuter und Thomas Veitengruber ist bei Konzernen und Mittelständlern gleichermaßen gefragt. Seit Jahren coachen sie Vertriebler und Einkäufer und lassen die eine Seite in die Karten der anderen schauen. Am Ende entscheidet die strategische, taktische und psychologische Raffinesse, wer als Sieger vom Verhandlungstisch aufsteht. Ein Buch für alle, die im Einkauf oder Vertrieb arbeiten und ihr Verhandlungsgeschick um den alles entscheidenden Gipfelmeter voranbringen wollen. Jörg Pfützenreuter, Thomas Veitengruber Die Everest-Methode Professionelles Verhandeln für Ein- und Verkäufer 2015, 230 Seiten, flex. Einb. ISBN 978-3-86764-549-2