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Wirtschaftspolitik: 360 Grundbegriffe kurz erklärt

0313
2017
978-3-7398-0294-7
978-3-8676-4794-6
UVK Verlag 
Hans Geldern

Welcher Berufstätige kennt das nicht: man ist in einer neuen Abteilung, einer neuen Position oder gar in einem neuen Unternehmen. Neue Aufgaben sind stets mit einer Vielzahl neuer Begriffe verbunden. Auszubildende müssen sich noch öfter mit neuen Bezeichnungen auseinandersetzen und diese verstehen. Auch Studierende werden Semester für Semester mit vielen Begriffen konfrontiert. Was ist die Lohnschere, was versteht man unter Humankapital, einem Monopson oder Konzentrationsrate und wofür steht eigentlich ECOFIN? Dieses kompakte Buch gibt einen Überblick über die wichtigsten Grundbegriffe des Fachbereichs Wirtschaftspolitik. Der Autor legt besonderen Wert darauf, dass die 360 Begriffe kurz und knapp erklärt werden. Das handliche Format erleichtert ein unbeschwertes Nachschlagen. Weitere Themen der 360°-Reihe: Bankwirtschaft, Betriebswirtschaft, Controlling, Finanzierung, Finanzmarkt, Management, Marketing, Personalmanagement, Rechnungswesen, Unternehmensbewertung, Volkswirtschaft, Wirtschaftswissenschaften.

<?page no="2"?> Hans Geldern Wirtschaftspolitik: 360 Grundbegriffe kurz erklärt <?page no="4"?> Hans Geldern WIRTSCHAFTSPOLITIK: 360 GRUNDBEGRIFFE KURZ ERKLÄRT UVK Verlagsgesellschaft mbH Konstanz und München <?page no="5"?> Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http: / / dnb.ddb.de> abrufbar. ISBN 978-3-86764-794-6 (Print) ISBN 978-3-7398-0295-4 (EPUB) ISBN 978-3-7398-0296-1 (EPDF) Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. © UVK Verlagsgesellschaft mbH, Konstanz und München 2017 Einbandgestaltung: Susanne Fuellhaas, Konstanz Printed in Germany UVK Verlagsgesellschaft mbH Schützenstr. 24 · 78462 Konstanz Tel. 07531-9053-0 · Fax 07531-9053-98 www.uvk.de <?page no="6"?> VVo orrwwo orrtt Welcher Berufstätige kennt das nicht; man ist in einer neuen Abteilung, einer neuen Position oder gar in einem neuen Unternehmen. Neue Aufgaben sind stets mit einer Vielzahl neuer Begriffe verbunden. Auszubildende müssen sich noch öfter mit neuen Bezeichnungen auseinandersetzen und diese verstehen. Auch Studierende werden Semester für Semester mit vielen Begriffen konfrontiert. Was ist die Lohnschere, was versteht man unter Humankapital, einem Monopson oder unter Konzentrationsrate und wofür steht eigentlich ECO- FIN? Dieses kompakte Buch gibt einen Überblick über die wichtigsten Grundbegriffe des Fachbereichs Wirtschaftspolitik. Dabei lege ich Wert darauf, dass die 360 Begriffe kurz und knapp erklärt werden. Auf eine oft ausschweifende Ausführung - wie sie in großen Lexika vorgefunden wird - habe ich bewusst verzichtet. Ich hoffe, dass der Leser dieses Buches einen großen Vorteil für sein Studium, seine Ausbildung und seinen beruflichen Werdegang erhält. Also: viel Erfolg! München, im März 2017 Hans Geldern <?page no="8"?> AAllllee BBeeggrriiffffee Agency-Theorie ................................................19 Allokationspolitik .............................................19 Anstalt des öffentlichen Rechts ........................19 Äquivalenzeinkommen ................................... 20 Arbeit ............................................................... 20 arbeitslos.......................................................... 20 Arbeitslosengeld, Anspruchsberechtigung auf ~ ............................................................. 21 Arbeitslosenquote............................................. 21 Arbeitslosenquote, Pfadabhängigkeit der ~ ..... 21 Arbeitslosenquote, standardisierte .................. 21 Arbeitslosigkeit, freiwillige ...............................22 Arbeitslosigkeit, natürliche Rate der ~ .............22 Arbeitslosigkeit, Persistenz der ~ .....................22 Arbeitslosigkeit, unfreiwillige ..........................22 Arbeitsproduktivität .........................................22 Außenfinanzierung...........................................23 Außenhandel ....................................................23 Autarkie ............................................................23 BaFin ................................................................ 24 Bank für internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) ............................................................. 24 Bankgeschäfte .................................................. 24 Basiskonsum.................................................... 26 Bedarfsstruktur ................................................ 26 Behaviorismus ................................................. 26 Betrieb, öffentlicher ......................................... 26 BIP .....................................................................27 <?page no="9"?> 8 Alle Begriffe Bonität...............................................................27 Bretton Woods-Institute...................................27 BRIC-Staaten .....................................................27 Bruttoinlandsprodukt ...................................... 28 Bruttoinlandsprodukt, nominales ................... 28 Bruttoinvestitionsquote................................... 28 Bruttonationaleinkommen.............................. 28 Bruttoproduktionswert .................................... 28 Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) ........................................... 29 Bundesbank ..................................................... 29 Bundeskartellamt............................................. 30 Bürgergeld ........................................................ 30 Bürokratie ........................................................ 30 Clubgüter........................................................... 31 Coase-Theorem................................................. 31 Contestable Markets ......................................... 31 Coopetition .......................................................32 Corporate Responsibility CR .............................32 Crowding-out-Effekt ........................................32 Deficit spending ................................................33 Demographie ....................................................33 Deregulierung ...................................................33 Devisenangebot ............................................... 34 Devisennachfrage ............................................ 34 Dezil ................................................................. 34 Dichotomie .......................................................35 Diktator, wohlmeinender .................................35 Diskontkredit ....................................................35 Diskriminierung............................................... 36 Distributionspolitik.......................................... 36 Dividende......................................................... 36 <?page no="10"?> Alle Begriffe 9 Dyopol...............................................................37 EBITDA ............................................................. 38 ECOFIN............................................................. 38 ECU................................................................... 39 Effektivlohn ..................................................... 39 Effektivzins ...................................................... 39 EFTA ................................................................. 39 Eigenkapital ..................................................... 40 Eigentum.......................................................... 40 Eigentumsrecht................................................ 40 Einkommen ...................................................... 41 Einkommen, Primärverteilung der ~................41 Einkommenseffekt ........................................... 41 Einkommenseffekt einer Lohnerhöhung .........41 Einkommenseffekt, primärer .......................... 42 Einkommenseffekt, sekundärer ...................... 42 Einkommensteuer ........................................... 42 Einkommensverteilung, funktionelle ............. 42 Einkommensverteilung, personelle ................ 42 Einzelhandel .................................................... 43 Elastizität ......................................................... 43 Entrepreneurship............................................. 43 Entscheidung ................................................... 43 Entsparen......................................................... 44 Erfindung ......................................................... 44 Ersatzinvestition .............................................. 44 Erwartung ........................................................ 44 Erwerbslose...................................................... 45 Erwerbspersonen............................................. 45 Erwerbspersonenpotenzial.............................. 45 Erwerbsquote ................................................... 46 Erwerbstätige ................................................... 46 <?page no="11"?> 10 Alle Begriffe Erziehungszoll ................................................. 46 Ethik ................................................................. 46 Eurogelder........................................................ 47 Eurokredit ........................................................ 47 Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung EBWE ..................................... 47 Europäische Investitionsbank EIB................... 48 Europäische Kommission................................ 48 Europäische Union EU..................................... 48 Europäische Wirtschafts- und Währungsunion EWWU .............................................. 48 Europäische Zentralbank EZB .......................... 48 Europäischer Investmentfonds EIF ................. 49 Europäischer Sozialfonds ESF ......................... 49 Europäisches Währungsinstitut EWI .............. 49 Europäisches Währungssystem EWS.............. 50 Europarat ......................................................... 50 Evolution .......................................................... 51 evolutorische Wirtschaft .................................. 51 Export................................................................ 51 Externalitäten ................................................... 51 Fairnesspräferenzen .........................................52 Faktormobilität, internationale ........................52 Faulenzen, soziales...........................................52 Fazilitäten .........................................................53 Fibor ..................................................................53 Finanzierung .....................................................53 Finanzmärkte....................................................53 Finanzpolitik .................................................... 54 Finanzserviceleistung, indirekte Messung (FISIM)......................................................... 54 Fiskalpolitik ..................................................... 54 <?page no="12"?> Alle Begriffe 11 Förderauftrag ................................................... 54 Fortschritt, technischer.....................................55 Free-Rider .........................................................55 Friktion..............................................................55 fundamental psychologisches Gesetz ..............55 G-4 ................................................................... 56 G-5.................................................................... 56 G-7.................................................................... 56 G-8 ................................................................... 56 GATT-Abkommen............................................ 56 Geld ...................................................................57 Geldpolitik.........................................................57 Geldschöpfung ..................................................57 Geldvermögen.................................................. 58 Geldvernichtung .............................................. 58 Geldwirtschaft.................................................. 58 Gemeinsinn...................................................... 58 Gerechtigkeit, interpersonelle ......................... 59 geringwertige Wirtschaftsgüter ....................... 59 Geschäftsmodell .............................................. 60 Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb UWG ............................................................ 60 Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen GWB ............................................................ 60 Gesetze ............................................................. 60 Gesinnungsethik ...............................................61 Gewerbe ............................................................61 Gewerbekapitalsteuer ...................................... 62 Gewerbesteuer ................................................. 62 Gini-Koeffizient ............................................... 62 Girozentralen ................................................... 62 Global Compact................................................ 63 <?page no="13"?> 12 Alle Begriffe Global Environment Facility GEF .................... 63 Global Reporting Initiative GRI........................ 63 Global Trade Item Number GTIN..................... 64 globale Nische.................................................. 64 Globalisierung.................................................. 64 GLOBE-Kulturstudien ...................................... 65 Grenznutzen des Einkommens ....................... 66 Grenzsteuersatz ............................................... 66 Grunderwerbssteuer ........................................ 66 Grundsteuer ..................................................... 67 Gründung ......................................................... 67 Gruppennormen .............................................. 67 Güter, demeritorische ...................................... 67 Güter, meritorische .......................................... 68 Güter, wirtschaftliche ...................................... 68 Handel.............................................................. 69 Handel, intra-industrieller .............................. 69 Heuristiken ...................................................... 69 Höchstpreis ...................................................... 70 Homo Oeconomicus ........................................ 70 Humankapital ................................................... 71 Ideologie ...........................................................73 Import ...............................................................73 Industrieökonomik ...........................................73 Informationssystem ........................................ 74 Innovation ....................................................... 74 Institutionen .....................................................77 Internalisierung ................................................77 International Monetary Fund IMF....................77 Internationaler Währungsfonds IWF ...............77 Internationalisierung....................................... 78 Invention ......................................................... 78 <?page no="14"?> Alle Begriffe 13 Investition........................................................ 78 Investitionsfalle ............................................... 79 Investitionsgüter.............................................. 79 Joint Venture.................................................... 80 Kapazität ........................................................... 81 Kapitalbilanz ..................................................... 81 Kapitalmobilität, vollkommene .......................81 Kartell............................................................... 82 Kaufkraft .......................................................... 82 Knappheitsgewinne ......................................... 82 Kombilohn ....................................................... 82 Kommunaldarlehen......................................... 83 Kompetenz....................................................... 83 Konflikt ............................................................ 83 Konjunktur....................................................... 84 Konkurrenz ...................................................... 84 Konkurrenz, monopolistische ......................... 84 Konsortium ...................................................... 84 Konsumentenverhalten................................... 85 Konsumgütermarkt ......................................... 85 Konvergenzthese ............................................. 85 Konzentration .................................................. 86 Konzentrationsrate .......................................... 86 Konzern............................................................ 86 Kooperation ..................................................... 87 Koordination.................................................... 87 Körperschaft des öffentlichen Rechts.............. 87 Körperschaften................................................. 88 Korrelationsanalyse......................................... 88 Korruption ....................................................... 88 Kosten, durchschnittliche fixe......................... 89 Kosten, durchschnittliche variable.................. 89 <?page no="15"?> 14 Alle Begriffe Kosten, Durchschnitts~ ................................... 89 Kosten, externe ................................................ 89 Kosten, soziale ................................................. 90 Kosten-Nutzen-Analyse KNA .........................90 Krise ................................................................. 90 Kritischer Rationalismus .................................90 Kurzarbeit .........................................................91 Ländermarktattraktivität ................................. 92 Ländermarktrisiko ........................................... 92 Langzeitarbeitslose .......................................... 93 Least Developed Countries LDC....................... 93 Leistungsgerechtigkeit ..................................... 93 Lernen .............................................................. 94 Liberalismus .................................................... 94 LIBOR ............................................................... 95 Lizenz ............................................................... 95 Lohn ................................................................. 95 Lohnquote........................................................ 96 Lohnschere....................................................... 96 Lohnverteilung, degenerierte .......................... 96 Lombardkredit ................................................. 96 Londoner Club ................................................. 96 Luxusgüter ....................................................... 97 Maastricht-Vertrag .......................................... 98 Makro-Umfeld ................................................. 98 Management, internationales ......................... 98 Management, strategisches ............................. 98 Market Based View .......................................... 99 Marktabgrenzung............................................ 102 Marktform....................................................... 102 Marktmacht .................................................... 102 Marktmacht, Missbrauch von ~ ..................... 103 <?page no="16"?> Alle Begriffe 15 Marktöffnungspolitik...................................... 103 Markträumung................................................ 103 Massenproduktionsvorteile............................ 103 Matching-Prozess ...........................................104 Median ............................................................104 Mindestpreis ................................................... 105 Mindestreservepolitik..................................... 105 Minimalkostenkombination........................... 105 Mitbestimmung, paritätische ......................... 105 Monopol......................................................... 106 Monopson...................................................... 106 Nachfrage, Dringlichkeit der ~........................ 107 Nachfragekurve .............................................. 107 Nachfrageüberhang ........................................ 107 Nachhaltigkeit................................................. 107 Nettoendnachfragegüter................................ 109 Nettoinvestition............................................. 109 Nettokapitalexport......................................... 109 Nettokapitalimport ........................................ 109 Nettonationaleinkommen .............................. 110 Neue Institutionenökonomik ......................... 110 Neutralisierungspolitik ................................... 110 Nicht-Preis-Wettbewerb................................. 110 Non-Profit-Organisation ................................. 111 Normalreaktion der Handelsbilanz ................. 111 Ökonomische Theorie der Politik ÖTP ............112 Ökonomisches Prinzip.....................................112 Oligopol............................................................ 113 Opportunitätskosten........................................113 Ordnungspolitik...............................................113 Pareto-Effizienz .............................................. 114 Personalökonomie.......................................... 114 <?page no="17"?> 16 Alle Begriffe Pigou-Steuer ................................................... 114 Polypol ............................................................ 114 Preis-Absatz-Funktion ....................................115 Preisanpassungshypothese .............................115 Preisdifferenzierung, perfekte .........................115 Preisdifferenzierung, selbstselektive...............115 Preise, hedonische .......................................... 116 Preisführerschaft, dominierende.................... 116 Preisfunktionen, dynamische ........................ 116 Preisfunktionen, statische ...............................117 Preisuntergrenze, kurzfristige .........................117 Preisuntergrenze, langfristige..........................117 Preisverhalten, paralleles ................................117 Produktivität des Geldes .................................. 117 Produzentenrente ........................................... 118 Prohibitivpreis ................................................ 118 Prozesspolitik.................................................. 118 Rationalverhalten ........................................... 119 Reaktionsfunktion .......................................... 119 Realeinkommen.............................................. 119 Reallohn .......................................................... 119 Rechte ............................................................. 120 Regulierung ..................................................... 120 Rigidität........................................................... 120 Risikofreude .................................................... 120 Risikoneutralität ..............................................121 Risikoprämie ....................................................121 Saysches Theorem .......................................... 122 Schocks, exogene............................................ 122 Schweinezyklus .............................................. 122 Skalenerträge .................................................. 122 Snob-Effekt ..................................................... 123 <?page no="18"?> Alle Begriffe 17 Soziale Marktwirtschaft .................................. 123 Sozialismus ..................................................... 123 Sozialleistungen.............................................. 124 Staatsversagen ................................................ 124 Stabilisierungspolitik ...................................... 124 Steuern............................................................ 125 stille Reserve (Arbeitsmarkt) .......................... 125 Strategie, dominante ...................................... 125 Stückkosten..................................................... 126 Subsidiaritätsprinzip....................................... 126 Substitutionseffekt einer Lohnerhöhung ....... 126 Sustainable Development............................... 126 System, soziales.............................................. 127 Szenario .......................................................... 127 Tarifautonomie ............................................... 128 Tâtonnement-Prozess .................................... 128 Tauschökonomie ............................................ 128 Tautologie ....................................................... 128 Terms of Trade ................................................ 129 Transaktion..................................................... 129 Transaktionskosten ........................................ 129 Überschussnachfrage...................................... 130 umweltökonomische Gesamtrechnungen ..... 130 Umweltpolitik ................................................. 130 Verbraucherpolitik...........................................131 Verbraucherpreisindex ....................................131 Verbrauchssteuern.......................................... 132 Verhalten, opportunistisches ......................... 132 Verlustaversion............................................... 132 Volkseinkommen ........................................... 132 volkswirtschaftliche Gesamtrechnung........... 132 Wachstumspolitik........................................... 133 <?page no="19"?> 18 Alle Begriffe Währungsunion.............................................. 133 Warenkorb ...................................................... 133 Wechselkurs.................................................... 134 Wert ................................................................ 134 Wettbewerb, dynamischer ............................. 134 Wettbewerb, ruinöser ..................................... 134 Wettbewerbsmarkt ......................................... 135 Wirtschaft, stationäre ..................................... 135 Wirtschaftskreislauf........................................ 135 Wirtschaftsordnung ........................................ 135 Wirtschaftspolitik ........................................... 136 Wirtschaftssubjekte ........................................ 136 Wirtschaftssystem .......................................... 136 Wirtschaftsverfassung .................................... 136 Wirtschaftswachstum..................................... 136 Wohlfahrt........................................................ 137 Workable Competition.................................... 137 Zahlungsbilanz................................................ 138 Zentralbank ..................................................... 138 Zinssatz ........................................................... 138 <?page no="20"?> AA  AAggeennc cyy--TThheeoorriiee Die Agency-Theorie (Prinzipal-Agent-Theorie) ist neben der Theorie der Verfügungsrechte und der Transaktionskostentheorie eine Teiltheorie der Neuen Institutionenökonomik. Sie stellt einen Ansatz zur Erklärung und Gestaltung vertraglicher Beziehungen zwischen Prinzipal/ en (Auftraggeber/ n) und Agent/ en (Auftragnehmer/ n) dar.  A Alll lookkaattiioonnssp poolliittiik k Hierbei handelt es sich um die Aufteilung der Ressourcen einer Volkswirtschaft (ihrer Produktionsfaktoren) auf die Güterproduktion (Beantwortung der Frage nach dem Wer, Was, Wann, Wo und Wie des Faktoreinsatzes).  A Annssttaalltt ddees s ö öffffeen nttl liic chheenn RRe ecchhtts s Organisatorisch (und ggf. rechtlich) verselbstständigte Einrichtung eines Trägers öffentlicher Verwaltung, die mithilfe personeller und sächlicher Mittel dauerhaft einen bestimmten Zweck/ Aufgabe verfolgt (insbesondere die Erbringung <?page no="21"?> 20 von Leistungen). Die Anstalt hat keine Mitglieder, sondern Benutzer, wie z.B. bei einer öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt, öffentlichen Sparkasse oder einem Studentenwerk. Nichtrechtsfähige, d.h. unselbstständige Anstalten sind z.B. Schulen, Museen, Volkshochschulen.  Ä Äqquui ivvaal leennzzeeiinnkkoom mmme enn Hierbei handelt es sich um den Einkommenswert, der sich unter Berücksichtigung der Aspekte Gesamteinkommen des Haushalts, Anzahl und Alter der im Haushalt lebenden Personen ergibt, wobei bezüglich des Alters eine Gewichtung vorgenommen wird.  A Arrbbeeiitt Arbeit ist zielgerichtete menschliche Tätigkeit zum Zwecke der Transformation und Aneignung der Umwelt aufgrund selbst- oder fremddefinierter Aufgaben, mit gesellschaftlicher, materieller oder ideeller Bewertung, zur Realisierung oder Weiterentwicklung individueller oder kollektiver Bedürfnisse, Ansprüche und Kompetenzen.  aar rbbeei ittssllo oss Arbeitslos ist ein Arbeitnehmer, der nicht in einem Beschäftigungsverhältnis steht (Beschäftigungslosigkeit), sich bemüht, seine Beschäftigungslosigkeit zu beenden (Eigenbemühungen) <?page no="22"?> 21 und den Vermittlungsbemühungen der Agentur für Arbeit zur Verfügung steht (Verfügbarkeit) gemäß § 119 Abs. 1 SGB III.  A Arrbbeeiittssl loosseennggeelldd" A Annssp prruucchhssb beerreecchhttii- gguunngg aauuf f ~~ Anspruch auf Arbeitslosengeld bei Arbeitslosigkeit haben Arbeitnehmer, die arbeitslos sind, sich bei der Agentur für Arbeit arbeitslos gemeldet und die Anwartschaftszeit erfüllt haben gemäß § 118 SGB III.  A Arrbbeeiittssl loosseennqquuo ottee Hierbei handelt es sich um das Verhältnis der registrierten Arbeitslosen zu den abhängigen zivilen Erwerbspersonen bzw. zu allen zivilen Erwerbspersonen.  A Arrbbeeiittssl loosseennqquuo ottee" PPffaaddaabbhhäännggiiggkkeeiitt dde err ~~ Die Arbeitslosenquote der gegenwärtigen Periode ist nicht nur von Schocks der laufenden Periode abhängig, sondern wird auch von den Arbeitslosenquoten und damit den Schocks der Vorperioden beeinflusst.  A Arrbbeeiittssl loosseennqquuo ottee" s sttaannddaarrddiis siie errttee Nach der OECD: Verhältnis der Erwerbslosen zu der Gesamtzahl der Erwerbspersonen. <?page no="23"?> 22  A Arrbbeeiittssl loossiiggk keeiitt" ffrreeiiw wiil llliig gee In dem Teil ihres Zeitbudgets, den die Haushalte beim herrschenden Reallohn nicht auf dem Arbeitsmarkt anbieten, sind sie freiwillig arbeitslos.  AArrbbeeiittssl loossiiggk keeiitt" nnaattüürrlliic chhee RRaattee ddeerr ~~ Steady-state-Arbeitslosenquote eines durch Suchfriktionen gekennzeichneten Arbeitsmarktes, um die die tatsächliche Quote zyklisch schwankt.  A Arrbbeeiittssl loossiiggk keeiitt" PPeerrssiisstte ennzz ddeerr ~~ Hierbei handelt es sich um das Beharrungsvermögen der Arbeitslosigkeit.  A Arrbbeeiittssl loossiiggkke eiitt" u unnffrreeiiwwiilllliiggee Arbeitskräfte werden als unfreiwillig arbeitslos bezeichnet, wenn sie beim herrschenden Lohn Arbeit anbieten, aber keine Stelle finden; in jedem Zustand des Arbeitsmarktes, der sich links von der Arbeitsangebotskurve befindet, gibt es unfreiwillig Arbeitslose.  AArrbbeeiittssp prroodduukkt tiivvi ittäätt Hierbei handelt es sich um den Output pro eingesetzter Einheit Arbeit. <?page no="24"?> 23  A Auußßeennffiinnaannzzi ieerruunngg Außenfinanzierung ist die Beschaffung von Kapital von außen, d. h. durch bisherige und neue Eigenkapitalgeber (Eigenfinanzierung von außen, etwa durch eine Kapitalerhöhung gegen Einlagen) sowie durch Gläubiger (Fremdfinanzierung von außen, etwa durch Begebung einer Anleihe).  AAuußßeennhhaan nddeel l Unter Außenhandel wird der länderübergreifende Güterhandel eines internationalen Unternehmens verstanden. Dieser kann − je nach Betrachtungsperspektive − sowohl die Ausfuhr von Gütern aus dem Inland ins Ausland als auch die Einfuhr von Gütern aus dem Ausland ins Inland umfassen. Zu den unterschiedlichen Arten des Außenhandels siehe → Export bzw. → Import.  AAuuttaarrkkiiee Hierbei handelt es sich um die Ausstattung einer Organisationseinheit mit eigenen Ressourcen (Know-How, Manpower, Facilities, Prozesstechnologien usw.). <?page no="25"?> 24 BB  BBaaFFiinn Hierbei handelt es sich um die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht.  B Baannkk f füürr i inntteerrnnaatti ioonnaalleenn ZZaahhlluunng gssaauuss-gglle eiic chh ((BBIIZZ)) Hierbei handelt es sich um den Zusammenschluss der wichtigsten Zentralbanken zu Zwecken der Kooperation und Vereinfachung des internationalen Zahlungsverkehrs.  B Baannkkggees scchhääfft tee Gemäß § 1 KWG zählen folgende Geschäfte zu den Bankgeschäften: 1. Die Annahme fremder Gelder als Einlagen oder anderer unbedingt rückzahlbarer Gelder des Publikums, sofern der Rückzahlungsanspruch nicht in Inhaber oder Orderschuldverschreibungen verbrieft wird, ohne Rücksicht darauf, ob Zinsen vergütet werden (Einlagengeschäft); 1a. die in § 1 Abs. 1 Satz 2 des Pfandbriefgesetzes bezeichneten Geschäfte (Pfandbriefgeschäft); <?page no="26"?> 25 2. die Gewährung von Gelddarlehen und Akzeptkrediten (Kreditgeschäft); 3. der Ankauf von Wechseln und Schecks (Diskontgeschäft); 4. die Anschaffung und die Veräußerung von Finanzinstrumenten in eigenem Namen für fremde Rechnung (Finanzkommissionsgeschäft); 5. die Verwahrung und die Verwaltung von Wertpapieren für andere (Depotgeschäft); 6. die in § 7 Abs. 2 des Investmentgesetzes bezeichneten Geschäfte (Investmentgeschäft); 7. die Eingehung der Verpflichtung, zuvor veräußerte Darlehensforderungen vor Fälligkeit zurückzuerwerben; 8. die Übernahme von Bürgschaften, Garantien und sonstigen Gewährleistungen für andere (Garantiegeschäft); 9. die Durchführung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs und des Abrechnungsverkehrs (Girogeschäft); 10. die Übernahme von Finanzinstrumenten für eigenes Risiko zur Platzierung oder die Übernahme gleichwertiger Garantien (Emissionsgeschäft); 11. die Ausgabe und die Verwaltung von elektronischem Geld (E-Geld-Geschäft); 12. die Tätigkeit als zentraler Kontrahent im Sinne von § 1 KWG Abs. 31. <?page no="27"?> 26  B Baassi issk koonnssuumm Der Basiskonsum ist der Konsum, der unabhängig von der Höhe des Volkseinkommens besteht. Der Basiskonsum, der auch autonomer Konsum genannt wird, kann als eine Art physisches und kulturelles Existenzminimum angesehen werden.  BBeeddaar rffssssttrruukkttu urr Diese umfasst die Gewohnheiten, Verhaltenswe is en, I ns ti tu ti on en un d Nu tz enei ns ch ät zu ngen des Haushalts.  BBeehha avviioor riissmmuuss Der Behaviorismus (die Lehre vom Verhalten) ist eine theoretische und methodische Ausrichtung der Psychologie, die sich als naturwissenschaftlich und experimentell vorgehende Wissenschaft versteht, deren Ziel die Vorhersage und Kontrolle von Verhalten ist.  BBeettrriieebb" ööf fffeennttlliicchheerr Ein öffentlicher Betrieb steht ganz oder teilweise im Eigentum der öffentlichen Hand (Bund, Länder, Gemeinden). Die Beteiligung der öffentlichen Hand führt i.d.R. zu einer gemeinwirtschaftlichen Zielsetzung. Öffentlicher Betrieb können entweder in öffentlich-rechtlicher oder privatrechtlicher Form betrieben werden. <?page no="28"?> 27  B BIIPP BIP ist die Abkürzung von → Bruttoinlandsprodukt. Siehe auch → Volkseinkommen.  B Boonniittäät t Hierbei handelt es sich um die Güte eines Unternehmens als Schuldner nach Finanzmarktkriterien: Kreditwürdigkeit (Schuldnerqualität); primär dessen Zahlungsfähigkeit bzw. die Sicherheit einer Geldforderung. Relevant hinsichtlich des mit der Geldanlage (Kapitalüberlassung) verbundenen Risikos und der geforderten Verzinsung des überlassenen Kapitals.  B Brreettttoonn WWooooddss- -IIn nssttiit tuuttee Hierbei handelt es sich um den zusammenfassenden Begriff für Internationaler Währungsfonds (IWF) und Weltbank (IBRD), gegründet 1944 im Ort Bretton Woods in New Hampshire.  BBRRIICC- -SSt taaa atteenn Die Abkürzung BRIC steht für die Anfangsbuchstaben der Entwicklungsbzw. Schwellenländer Brasilien, Russland, Indien und China, welche in den letzten Jahren ein besonders hohes Wirtschaftswachstum verzeichnen konnten und internationalen Unternehmen dementsprechend große Wachstumschancen geboten haben bzw. teilweise noch bieten. <?page no="29"?> 28  B Brruuttttooiinnl laannddsspprrood duukktt Hierbei handelt es sich um die Summe aller Güter und Dienstleistungen, die während eines bestimmten Zeitraums - i.d.R. ein Jahr - innerhalb eines Landes hergestellt wurden.  B Brruuttttooiinnl laannddsspprrood duukktt" n noommiin naalleess Dieses misst die im Inland entstandene Produktion in laufenden Preisen einer Berichtsperiode.  B Brruuttttooiinnv veessttiitti ioonnssqqu uoottee Hierbei handelt es sich um das Verhältnis von Bruttoinvestitionen zu BIP.  BBrruuttttoon naat tiioonnaalleeiinnkkoommm meenn Hierbei handelt es sich um den Wert des Einkommens aus der Produktion von Gütern, die von den ständigen Einwohnern einer Verwaltungseinheit in einem bestimmten Zeitraum hergestellt worden sind = BIP minus Primäreinkommen von Ausländern im Inland plus Primäreinkommen von Inländern im Ausland.  B Brruuttttoopprroodduukktti ioonnsswweer rtt Hierbei handelt es sich um die Summe aller während eines Zeitraums - i.d.R. eines Jahres - erstellten Waren und Dienstleistungen. <?page no="30"?> 29  B Buunnddeessaan nssttaalltt ffü ürr FFiinnaannzzddiieen nssttlleeiiss-t tuunnggssaauuffssiicch htt ((BBaaF Fiinn) ) Das BaFin führt Aufsicht über Finanzdienstleiste r, d .h . Ba nk en un d Ver si che re r so wi e We rtpapierhandel. Dazu gehört die Solvenzaufsicht, die deren Zahlungsfähigkeit sichern soll, und die Marktaufsicht, die Verhaltensstandards durchsetzen soll, die das Vertrauen der Anleger in die Finanzmärkte wahren. Ihr Ziel: ein funktionsfähiges, stabiles und integres deutsches Finanzsystem zu gewährleisten, so dass die Kunden dieser Institutionen dem Finanzsystem vertrauen können. Sie ist Anstalt des öffentlichen Rechts im Geschäftsbereich des Bundesministeriums der Finanzen (Sitz: Bonn und Frankfurt am Main).  B Buunnddeessbbaan nkk Hierbei handelt es sich um den Zinssatz, zu dem die Deutsche Bundesbank Kreditinstituten kurzfristige Lombardkredite gewährte, die durch die Verpfändung erstklassiger Wertpapiere, z.B. Handelswechsel oder Anleihen der öffentlichen Hand, gesichert waren. Der Lombardsatz lag im Allgemeinen einen Prozentpunkt über dem Diskontsatz der Deutschen Bundesbank. <?page no="31"?> 30  B Buunnddeesskka arrtteellllaammt t Das Bundeskartellamt ist eine Bundesbehörde, welche die im Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) festgelegten Aufgaben wahrnimmt (z.B. Überwachung der Zusammenschlusskontrolle).  B Büürrggeer rggeelld d Hierbei handelt es sich um eine negative Einkommenssteuer mit zwei Komponenten: der Einkommensschwelle und dem Steuertarif.  B Büürrookkrraat tiie e Der Soziologe Max Weber (1864-1920) hat Bürokratie als Form der Ausübung von Herrschaft in Unternehmen interpretiert. <?page no="32"?> CC  C Cl luubbggüütteerr Ein Club ist ein freiwilliger Zusammenschluss von Mitgliedern, die sich die Produktionskosten eines Gutes teilen und wechselseitig Nutzen aus ihren Charakteristika (Arbeiterklasse) oder aus der gemeinsamen Verwendung eines Clubgutes (Ferienhaus) ziehen.  C Co oaasse e--TThheeoor reemm Hierbei handelt es sich um einen Ansatz, der zeigt, dass eine Internalisierung externer Effekte über die Marktkräfte, d.h. ohne staatliche Eingriffe, erfolgen kann.  C Co onnttees sttaabbllee MMa arrkkeet tss Märkte, auf denen etablierte Anbieter Markteintritte befürchten müssen, heißen angreifbare Märkte. Auch wenn ein freier Marktzugang nicht auf allen Märkten gleichermaßen gegeben sein kann, gelten niedrige Markteintrittsbarrieren als ein wichtiges Kriterium für einen funktionsfähigen Wettbewerb. <?page no="33"?> 32  C Co ooop peettiittiioonn Der Begriff Coopetition ist abgeleitet aus den beiden englischen Ausdrücken cooperation und competition und kennzeichnet eine hybride Form strategischen Verhaltens, bei der sich Wettbewerb einerseits und Kooperation zweier oder mehrerer Unternehmen andererseits gegenseitig durchdringen.  C Co orrppoorra attee RReessp poonnssiibbiilliittyy CCRR Unternehmensverantwortung: Hierbei handelt es sich um den Umfang des Verantwortungsbewusstseins bezüglich der Verbindungen von Unternehmensaktivitäten und der Gesellschaft, der Mitarbeiter, der Umwelt und des wirtschaftlichen Umfelds.  C Cr roowwddiinngg--oou utt--E Effffeekkt t Der Crowding-out-Effekt beschreibt Fälle, in denen eine wirtschaftspolitische Maßnahme, die die gesamtwirtschaftliche Güternachfrage steigern soll, Nebenwirkungen hat, die zu einer Reduzierung der gesamtwirtschaftlichen Güternachfrage führen. Wenn diese Nebenwirkungen die ursprüngliche Nachfragesteigerung komplett ausgleichen, liegt ein totales Crowding-out vor, ansonsten wird von einem partiellen Crowdingout gesprochen. <?page no="34"?> 33 DD  D De effiicciitt ssp peennddiinng g Hierbei handelt es sich um den Teilaspekt der Fiskalpolitik, bei dem zur Ankurbelung der Wirtschaft zusätzliche Ausgaben (spending) getätigt werden, für die öffentliche Kredite (deficit) aufgenommen werden.  DDe emmooggrraap phhiie e 1. Wissenschaft von der Bevölkerung mit Schwerpunkt auf der Bevölkerungsstruktur und -entwicklung. 2. Bezeichnung für den Teil des Fragebogens, in dem soziodemographische Informationen (Alter, Geschlecht, Bildungsabschluß, Beruf, Konfessionszugehörigkeit usw.) erhoben werden.  DDe erreegguulli ieer ruunngg Die Deregulierung umfasst wirtschaftspolitische Initiativen zur Verringerung des Staatseinflusses und zur Erweiterung der Entscheidungsspielräume von Unternehmen. Ziel der Deregulierung ist die Förderung von Privatinitiativen. Beispiele für Deregulierungen sind die Liberalisie- <?page no="35"?> 34 rung des Strommarktes, der Abbau von Bürokratie und die Vereinfachung von Unternehmensgründungen.  D De evviisseenna annggeebboott Ausländische Währungseinheiten werden von ausländischen Wirtschaftsakteuren angeboten, wenn sie inländische Güter, Dienstleistungen, Wertpapiere und Aktien kaufen, die sie mit der Währung des Inlands bezahlen müssen. Um die dafür notwendigen Währungseinheiten zu erhalten, müssen die ausländischen Wirtschaftseinheiten ihre Währung anbieten. Aus Sicht des Inlands entspricht das Devisenangebot damit den Exporten und den Kapitalimporten.  D De evviisseennnnaacchhffrraaggee Ausländische Währungseinheiten werden von inländischen Wirtschaftsakteuren nachgefragt, wenn sie ausländische Güter und Dienstleistungen kaufen (aus Sicht des Inlands Importe) oder ausländische Wertpapiere und Aktien erwerben und damit aus Sicht des Inlands einen Kapitalexport tätigen.  D De ezziill Engl.: decile. Hierbei handelt es sich um einen Teil einer mathematischen Einteilung der Häufigkeit; wird dann verwendet, wenn eine der <?page no="36"?> 35 Größe nach geordnete Datenmenge/ -reihe in 10 gleich große Teile geordnet werden soll. So gibt das 1. Dezil (2. Dezil) an, welcher Wert die unteren 10 % (20 %) von den oberen 90 % (80 %) trennt.  D Di icchhoottoom miiee In der traditionellen Logik die zweigliedrige Bestimmung eines Begriffes. Hier: keine gegenseitige Beeinflussung von Größen, realer und monetärer Sektor sind unabhängig voneinander.  D Di ikkttaattoorr" wwooh hllmmeeiinneennd deerr Hierbei handelt es sich um eine in der Volkswirtschaftslehre verwendete Modellfigur, der unterstellt wird, das sie sich bei ihren Entscheidungen einzig und allein an der sozialen Wohlfahrt orientiert.  D Di isskkoon nttkkrreeddi itt Der Diskontkredit ist ein Kredit, bei dem eine Forderung, die durch einen Wechsel verbrieft ist, bei einer Bank zur Diskontierung eingereicht wird. Die Bank ihrerseits kann sich refinanzieren, indem sie den Wechsel bei der Europäischen Zentralbank (EZB) zum Diskontsatz einreicht. Ist der Wechsel fällig, muss der Schuldner den Wechselbetrag einlösen. Der Diskontkredit stellt demnach einen für die Restlaufzeit des Wechsels gewährten Kredit dar. <?page no="37"?> 36  D Di isskkrriimmiinniieerruunng g Als Diskriminierung bezeichnet man eine ungerechtfertigte Ungleichbehandlung von bestimmten Personen oder Gruppen. In der Regel meint man eine Schlechterstellung. Es stellt bspw. eine Diskriminierung dar, wenn man einen Mitarbeiter aufgrund seines Geschlechtes oder seiner Hautfarbe schlechter bezahlt. Das Diskriminierungsverbot gehört zu den Kernarbeitsnormen der International Labour Organization (ILO) und ist in Deutschland durch das Grundgesetz und das Allgemeine Gleichbehandlungs Gesetz AGG rechtlich verankert.  DDi issttrriib buuttiioonnssppool liit tiikk Hierbei handelt es sich um die Einkommensverteilungspolitik in einer Volkswirtschaft. Die Primärverteilung durch Marktprozesse soll nach Redistribution durch den Staat als Sekundärverteilung an sich einerseits bestimmten Gerechtigkeitsüberlegungen genügen und Anreize zur Teilnahme am Produktionsprozess setzen, andererseits aber auch ein menschenwürdiges Dasein aller Bürger gewährleisten. Die tatsächliche Distributionspolitik wird oft von Partialinteressen gesteuert.  DDi ivviiddeen nddee Die Dividende ist der Teil des aus dem Bilanzgewinn an die Aktionäre verteilten Gewinnes. Sie <?page no="38"?> 37 wird in Euro pro Stück ausgedrückt. Die Hauptversammlung entscheidet über die Gewinnverwendung.  D Dy yooppo oll Das Dyopol (oder auch Duopol) stellt eine extreme Marktform des Oligopols dar, bei dem nur zwei Anbieter auf dem Markt existieren. <?page no="39"?> 38 EE  E EB BIITTDDAA Abkürzung für Earnings before Interest, Taxes, Depreciation and Amortisation. 1. Performance-Maß für den Vergleich von Konzerngesellschaften oder Segmenten, die eine unterschiedliche Fremdkapitalausstattung haben, die in unterschiedlichen Steuerhoheiten domizilieren und ihre Periodisierungsvorgänge nach konzernspezifischen Regelungen durchzuführen haben. 2. Modifizierte Erfolgsgröße ohne Berücksichtigung von Zinsen und Steuern, Abschreibungen und sonstigen Periodisierungen.  E EC COOFFIINN Hierbei handelt es sich um den Rat der Wirtschafts- und Finanzminister der EU, der u.a. die Einhaltung der Stabilitätskriterien überwacht und die Mitgliedstaaten der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion (EWWU) wirtschaftspolitisch berät. <?page no="40"?> 39  E EC CUU European Currency Unit. Bis zur Einführung des Euro Funktion als Bezugsgröße zur Festsetzung der Wechselkurse, Indikator für Wechselkursabweichungen, Rechengröße, Zahlungsmittel und Reserveinstrument zwischen den Notenbanken der EG.  E Ef fffeekkttiivvllooh hnn Hierbei handelt es sich um die Summe aus Tariflo hn un d Lo hns pa nne.  E Ef fffeekkttiivvzziin nss Zins, der in Prozent anzugeben versucht, welche durchschnittliche jährliche Belastung sämtliche Zahlungen für Zins und Tilgung sowie sonstige preisbeeinflussende Bestandteile, wie z.B. Disagio oder Bearbeitungsgebühren, verursachen, wenn man sie auf den Auszahlungsbetrag bezieht und unter Berücksichtigung von Zins und Zinseszins auf die gesamte Laufzeit umrechnet.  E EF FTTAA Am 21.6.1959 im schwedischen Saltsjöbaden gegründete Europäische Freihandelszone mit den Gründungsmitgliedern Dänemark, Großbritannien, Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden und der Schweiz. Aktuell (2017) sind Mitglieder <?page no="41"?> 40 der EFTA lediglich: Island, Liechtenstein, Norwegen und die Schweiz.  E Ei iggeen nkka appiittaall Das Eigenkapital ist ein finanzieller Bestandsbegriff, der im betrieblichen Rechnungswesen neben dem Fremdkapital, die Passivseite (Passiva) der Bilanz abbildet. Entsprechend der Kapitalherkunft ist das Eigenkapital die von den Eigentümern eines Unternehmens dauerhaft erbrachte Ausstattung an Mitteln. Bei einer bilanziellen Betrachtung zeigt diese reine Saldogröße die Differenz zwischen dem Wert des Vermögens und der Schulden.  E Ei iggeen nttu umm Hierbei handelt es sich um das Recht einer Person, mit einer Sache nach Belieben zu verfahren und andere von der Einwirkung auszuschließen, sofern nicht das Gesetz oder Rechte Dritte entgegenstehen.  E Ei iggeen nttu ummssrreecchhtt Hierbei handelt es sich um ein Recht, um etwa im Rahmen von Arbeitsverträgen über Personen oder im Rahmen von Kauf-, Miet-, Darlehensverträgen etc. über Sachen verfügen zu können. <?page no="42"?> 41  E Ei innkkoommmmeenn Hierunter werden Arbeitsentgelt, Zinsen, Gewinne und Mieteinnahmen erfasst, die den Bevölkerungsgruppen während eines Jahres zufließen.  E Ei innkkoommmmeenn" P Prriimmäärrvveerrtteeiil luunngg ddeerr ~~ Die durch den Einsatz der Produktionsfaktoren (Arbeit, Boden, Kapital) und die Faktorpreise entstehenden Einkommen vor Umverteilung durch den Staat.  E Ei innkkoommmmeennsseef fffeekktt De facto-Wirkung eines Preiseffektes auf das Einkommen. Durch z.B. eine Preiserhöhung eines Gutes wird ein Haushalt bei Konstanz aller anderen Größen faktisch ärmer. Siehe auch → Substitutionseffekt.  E Ei innkkoommmmeennsseef fffeekktt eeiinneerr LLooh hnn-e er rhhö öhhuunngg Der Einkommenseffekt misst die Reaktion auf den Anstieg des Realeinkommens, der mit der Lohnerhöhung verbunden ist. Ist Freizeit ein normales Gut, bewirkt die Einkommenssteigerung eine Senkung des Arbeitsangebots. <?page no="43"?> 42  E Ei innkkoommmmeennsseeffffe ekktt" p prriim määrreerr Der primäre Einkommenseffekt beschreibt die direkten Auswirkungen, die eine wirtschaftspolitische Maßnahme auf das Volkseinkommen hat.  E Ei innkkoommmmeennsseeffffe ekktt" s seekkuun nddäärreerr Der sekundäre Einkommenseffekt beschreibt die Folgewirkungen, die eine wirtschaftspolitische Maßnahme zusätzlich zu dem primären Einkommenseffekt auf das Volkseinkommen hat.  EEi innkkoommmmeennsstteeuue err Hierbei handelt es sich um die Steuer, die vom Einkommen von Privatpersonen und Selbständigen erhoben wird.  E Ei innkkoommmmeennssvve errtteeiilluunngg" ffu unnk ktti ioonneelll lee Hierbei handelt es sich um die Einkommensverteilung auf die Produktionsfaktoren Arbeit, Boden/ Natur und Kapital.  E Ei innkkoommmmeennssvve errtteeiilluunngg" ppeer rssoonneellllee Hierbei handelt es sich um die Einkommensverteilung auf die Eigentümer der Produktionsfaktoren. <?page no="44"?> 43  E Ei innzzeel lhhaannddeell Der Einzelhandel setzt seine Produkte an private Haushalte ab und kann im Wesentlichen in vier Betriebstypen, die Verbrauchermärkte (VM), Supermärkte (SM), Drogeriemärkte (DM) und die Discounter untergliedert werden.  E El laasst tiizziittäätt Die Elastizität ist das Maß für die Veränderung einer Wirkungsgröße im Verhältnis zur Einflussgröße. Sie ist als Verhältnis einer relativen Änderung der Wirkungsgröße zur relativen Änderung der Einflussgröße definiert.  E En nttrreep prreen neeuurrssh hiipp Der Begriff Entrepreneurship (dt.: Unternehmertum) wird immer dann verwendet, wenn auf unternehmerisches Verhalten verwiesen wird. So kann etwa durch die Gewährung von Autonomie und Selbstverantwortung im Rahmen der Organisation Entrepreneurship gefördert werden.  EEn nttsscchheeiidduunng g Eine Entscheidung ist die an den Zielen ausgerichtete Auswahl derjenigen Handlungsmöglichkeit, die realisiert werden soll, um einen Ausgangszustand in einen angestrebten Endzustand zu überführen. <?page no="45"?> 44  E En nttssppaarre enn Hierbei handelt es sich um eine Situation, in der die Konsumausgaben höher als das (Volks-)Einkommen sind, sodass auf vorher gebildetes Sparkapital zurückgegriffen bzw. ein Kredit aufgenommen werden muss.  EEr rffiinndduun ngg Eine Erfindung ist die Kreierung eines qualitativ neuartigen, technischen Sachsystems auf der Grundlage der Naturwissenschaften, das idealerweise die technische Entwicklung im Sinne der technischen Ontogenese voranbringt. Die Basis der Erfindung ist das wissensbasierte Humankapital des Erfinders. Erfindungen können patentfähig sein und zu einer Innovation in einem Unternehmen führen.  EEr rssaat tzzi innvveessttiit tiioon n Ersatz vorhandener Investitionsobjekte (z.B. Maschinen), die aus technischen und/ oder wirtschaftlichen Gründen veraltet und abgeschrieben sind.  EEr rwwaarrt tuun ngg Die Erwartung beinhaltet die Wahrnehmung über die Wahrscheinlichkeit, dass eine Anstrengung in ein bestimmtes Leistungsniveau resul- <?page no="46"?> 45 tieren wird, was u.a. von den Fähigkeiten einer Person determiniert wird.  E Er rwweerrb bsslloossee Hierbei handelt es sich um Personen ohne Arbeitsverhältnis, die sich um eine Arbeitsstelle bemühen, unabhängig davon, ob sie beim Arbeitsamt gemeldet sind.  E Er rwweerrb bssppeerrssoonneenn Hierbei handelt es sich um alle Personen mit Wo hns it z im Bu nd es ge bi et , di e ei ne un mit te lba r oder mittelbar auf Erwerb gerichtete Tätigkeit ausüben oder suchen, unabhängig von der tatsächlich geleisteten oder vertragsmäßig zu leistenden Arbeitszeit. Die Erwerbspersonen setzen sich zusammen aus den Erwerbslosen und den Erwerbstätigen.  E Er rwweerrb bssppeerrssoonneennppoot teennzziiaall Hierbei handelt es sich um die Summe aus den Erwerbstätigen, den registrierten Arbeitslosen und der stillen Reserve. Das Erwerbspersonenpotenzial soll das Arbeitsangebot wiedergeben, das auf den Markt gekommen wäre, wenn dort hochkonjunkturelle Vollbeschäftigung geherrscht hätte. <?page no="47"?> 46  E Er rwweerrb bssqquuoottee Hierbei handelt es sich um den Anteil der Erwerbspersonen an der gesamten Bevölkerung bzw. der Bevölkerung entsprechenden Alters, Geschlechts oder Familienstandes.  EEr rwweerrb bssttäättiiggee Hierbei handelt es sich um Personen, die in einem Arbeitsverhältnis stehen, einschließlich der Soldaten und mithelfenden Familienangehörigen, oder selbständig ein Gewerbe oder eine Landwirtschaft betreiben oder einen freien Beruf ausüben.  E Er rzziieeh huunnggsszzoollll Von einem Erziehungszoll wird gesprochen, wenn es im Inland junge Sektoren gibt, die vor der ausländischen Konkurrenz solange geschützt werden sollen, bis sie international wettbewerbsfähig sind.  E Et thhiikk Hierbei handelt es sich um die Reflexion der eigenen Grundwerte und Einstellungen zu anderen, um eine Basis zum Entdecken neuer Werte (Ziele) zu bekommen, insbesondere aber deren Rangfolge im eigenen Leben zu definieren. Daraus entwickeln sich neue Weisen des Miteinander-Umgehens. Auch der umgekehrte Weg <?page no="48"?> 47 kommt vor. An neuen Verhaltensweisen befestigen sich neue innere Einstellungen; letzteres allerdings nur, wenn die Bereitschaft dazu voran geht.  E Eu urrooggeel lddeerr Hierbei handelt es sich um die Bezeichnung für Anlagen oder Finanzierungen in Währungen, die von der Währung des Landes abweichen, in dem die Kontrakte abgeschlossen wurden. Da es ursprünglich um Dollaranlagen in Europa (vor allem Großbritannien) ging, trägt dieser Markt die Bezeichnung Euromarkt.  EEu urrookkr reeddi itt Euro(festsatz)kredit, d.h. an einem Europlatz aufgenommenen Bankkredit in Euro oder Fremdwährung. I.d.R. blanko, da nur erstklassige Adressen. Mindesthöhe: 250.000 EUR.  EEu urrooppääi isscch hee BBa annkk f füürr W Wiieeddeerraauuffbbaauu uunndd EEn nttwwiicckklluunngg EEB BWWEE Hierbei handelt es sich um die 1991 in London gegründete Entwicklungsbank zur Förderung der wirtschaftlichen Umstrukturierung und Transformation Osteuropas. <?page no="49"?> 48  E Eu urrooppääi isscch hee IIn nvveessttiitti ioonnssbbaannkk EEIIB B Die durch den Vertrag von Rom ins Leben gerufene und 1958 gegründete Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Finanzierungsinstitution der Europäischen Union. Sie vergibt Entwicklungskredite primär an die EU-Mitgliedstaaten, zu etwa 10 % des Gesamtkreditvolumens aber auch an Drittstatten, insbesondere die Mittelmeeranrainer und die Länder des Balkans.  E Eu urrooppääi isscch hee KKoom mmmiissssiio onn Hierbei handelt es sich um die Exekutive mit Vorschlagsrecht der Europäischen Union.  EEu urrooppääi isscch hee UUnniioonn EEUU Gegründet zum 1.11.1993 mit dem Vertrag über die Europäische Union (Maastricht-Vertrag; EUV).  E Eu urrooppääi isscch hee WWiirrttsscchhaaffttss-u unndd WWäähh-r ruunnggssuunni ioonn E EWWWWUU Gründung 1.1.1999, geschaffen mit dem Maastricht-Vertrag.  EEu urrooppääi isscch hee ZZeennttrraallbbaannkk EEZ ZBB Die Europäische Zentralbank mit Sitz in Frankfurt am Main ist ein Organ der Europäischen Union. Die EZB ist eine supranationale Institution mit eigener Rechtspersönlichkeit. Ihr Haupt- <?page no="50"?> 49 ziel ist die Preisniveaustabilität. Soweit dies ohne Beeinträchtigung dieses Ziels möglich ist, unterstützt das ESZB die allgemeine Wirtschaftspolitik in der Europäischen Union.  E Eu urrooppääi isscch heerr I Innvveessttmmeennttffo onnddss E EIIFF Der 1994 gegründete Europäische Investmentfonds (EIF) hat das Ziel, kleine und mittlere Unternehmen (KMU) zu unterstützen, die sich in der Frühphase befinden und/ oder im Bereich der neuen Technologien tätig sind. Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist mehrheitlicher Anteilseigner und Verwaltungsinstanz des EIF.  EEu urrooppääi isscch heerr S Soozziiaallf foonnddss E ESSFF Hierbei handelt es sich um EU-Strukturfonds zur Förderung der Beschäftigung und Mobilität von Arbeitnehmern innerhalb der EU.  EEu urrooppääi isscch heess WWäähhrruunnggs siin nssttiittu utt EEWWII Zur Einführung der gemeinsamen europäischen Währung wurde in Titel VI Maastrichter EGV ein Drei-Stufenplan zur Bildung der WWU definiert; die II. Stufe begann am 1.1.1994 mit der Gründung des „Europäischen Währungsinstituts“ (EWI) in Frankfurt als Vorläufer einer europäischen Zentralbank (ESZB) zur technischen und administrativen Vorbereitung der Währungsunion ab 1999. <?page no="51"?> 50  E Eu urrooppääi isscch heess WWäähhrruunnggs sssy ysstteemm EEWWSS Versuch der Gewährleistung relativer Wechselkursstabilität der Währungen innerhalb der Europäischen Gemeinschaften von 1979 bis 1998 durch Festlegung fester Paritäten gegenüber der ECU bei maximal erlaubten bilateralen Schwankungsbreiten von +/ - 2,25 %, 6 % oder 15 %. EWS II: Fortführung des Europäischen Währungssystems für Länder der Europäischen Union im Rahmen des sog. Wechselkursmechanismus (WKM), die noch nicht der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion (EWWU) beigetreten sind.  EEu urrooppaar raat t Der Europarat mit Sitz in Straßburg wurde 1949 mit dem Ziel gegründet, die Einheit und Zusammenarbeit Europas zu fördern, auf den Gebieten Wirtschaft, Soziales, Kultur und Wissenschaft zusammenzuarbeiten und insbesondere zur Demokratisierung und Durchsetzung der Menschenrechte beizutragen. Der Europarat ist kein Organ der EU, sondern eine internationale Organisation von 47 (2017) europäischen Staaten. Er hat bislang über 170 Konventionen verabschiedet, darunter die Europäische Konvention zum Schutz der Menschenrechte und die Europäische Sozialcharta. <?page no="52"?> 51  E Ev voollu uttiioonn Unter Evolution wird das Entstehen neuer, aber auch Wachsen bereits entstandener Muster in Richtung aufsteigender Komplexität und Vernetzung von Elementen und Systemen in der Wirklichkeit verstanden.  eev voolluuttoorriisscchhe e WWiir rttsscch haafft t Hierbei handelt es sich um eine Wirtschaft (Modell), in der Sparen und Nettoinvestitionen durchgeführt werden, sodass sie wächst und sich entwickelt.  E Ex xppoor rtt Als Export bzw. Import wird der klassische Außenhandel bezeichnet, bei dem ein internationales Unternehmen Güter aus dem Inland ins Ausland ausführt bzw. Güter aus dem Ausland ins Inland einführt. Export bzw. Import kann entweder direkt (ohne Handelsmittler im Inland bzw. Ausland) oder indirekt (mit Handelsmittlern im Inland bzw. Ausland) erfolgen.  EEx xtteerrnnaalliittäätteenn Stellen direkte - physikalische - Zusammenhänge zwischen der Gewinn- und Nutzenfunktion mehrerer Akteure dar, die jedoch nicht oder nicht vollständig über den Preismechanismus am Markt ausgeglichen werden. <?page no="53"?> 52 FF  FFaai irrnne esssspprrääffeerreennzzeenn Hierbei handelt es sich um eine Beschreibung des Sachverhalts, dass bei vielen Menschen das Gefühl für eine „gerechte“ Aufteilung von wirtschaftlichen Erträgen und gerechten Entscheidungsprozessen sehr ausgeprägt ist.  F Faak kttoorrmmoobbiilliit täätt" i inntteerrnnaattiio onnaallee Eine internationale Faktormobilität liegt vor, wenn Produktionsfaktoren wie Arbeit und Kapital über Ländergrenzen hinweg bewegt werden.  FFaau ulleen nzze enn" ssoozziia alleess Hierbei handelt es sich um die Tendenz von Menschen, in der Gruppe weniger zu arbeiten, als wenn sie allein verantwortlich wären. Dies liegt in der Regel darin begründet, dass ihre Beiträge weniger erkennbar sind und dass es andere gibt, die das Arbeitspensum übernehmen können. <?page no="54"?> 53  F Faaz ziilliittäätteenn Hierbei handelt es sich um eine Kurzbezeichnung für Kreditfazilität: Gesamtsumme an Kreditmöglichkeiten, die eine Bank ihren Kunden zur Deckung des Kreditbedarfs zur Verfügung stellt.  FFiibboorr Hierbei handelt es sich um Frankfurt Interbank Offered Rate.  F Fiinnaannzziieerruunngg Hierbei handelt es sich um die Kapitalbeschaffung für das Unternehmen; man unterscheidet zwischen Eigenfinanzierung und Fremdfinanzierung, Außen- und Innenfinanzierung.  FFiinnaannzzmmäärrkktte e Finanzmärkte sind Märkte für den Handel mit Finanzinstrumenten (z.B. Aktien, Anleihen, Finanzderivate). Auf ihnen sind Akteure mit verschiedenen Interessen und Zielen tätig. Die Käufe und Verkäufe von Wertpapieren lassen sich in die Geschäfte Spekulation, Arbitrage und Kurssicherung gliedern. Diese Geschäfte unterscheiden sich durch die Ziele der Akteure und durch deren Einstellung zu Rendite und Risiko ihrer Kapitalanlage. <?page no="55"?> 54  F Fiinnaannzzppool liitti ikk Hierbei handelt es sich um die Summe aller Entscheidungen, welche die Ausgaben und Einnahmen öffentlicher Haushalte betreffen.  F Fiinnaannzzsseer rvviicceelleeiissttuunngg" iinnddiirreekktte e MMeess-s su unngg ((FFIISSI IMM)) Financial Intermediation Services, Indirectly Measured: Umfasst die den Banken aus dem Kredit- und Einlagengeschäft zufließenden indirekten Entgelte. Diese werden modellhaft ermittelt.  FFiisskka allp poolliittiikk Die Fiskalpolitik bezeichnet Veränderungen der gesamtwirtschaftlichen Güternachfrage durch den Staat. Eine Erhöhung der Staatsausgaben für Güter und Dienstleistungen wird als expansive Fiskalpolitik bezeichnet.  F Föörrddeerraau uffttrraagg Die eingetragene Genossenschaft (eG) verfolgt grundsätzlich nicht den Zweck, zur Erhöhung eigener Gewinne am Markt tätig zu sein. Ihr Geschäftsweg ist nach § 1 GenoG darauf gerichtet, die Wirtschaftstätigkeit ihrer Mitglieder (Genossen) zu fördern. <?page no="56"?> 55  F Foorrttsscch hrriitttt" tte ecchhnniissc chheerr Dies ist der Teil des Produktionswachstums, der nicht durch einen vermehrten Einsatz von Faktoren entsteht. Insbesondere wenn das wirtschaftliche Wachstum zu analysieren ist, kommt dem technischen Fortschritt eine besondere Bedeutung zu.  FFrreeee- -RRiiddeerr Ein Free-Rider ist ein Trittbrettfahrer, Ausbeuter. Eine P er so n ver hä lt s ic h al s Fre e- Ri de r, we nn si e einen Nutzen aus Leistungen bezieht, an deren Erzeugung sie nicht beteiligt war. Beispiel: Ein Teammitglied, das nicht zum Erfolg des Teams beigetragen hat, wird an einer Belohnung des Teams, etwa in Form von Prämien, beteiligt.  F Frriikkttiioonn Hierbei handelt es sich um Hemmnisse, die bei der Koordination von Handlungen auftreten können.  f fuunnddaammeen nttaall p pssyycch hoollooggiisscchheess G Geesse ettzz Das fundamental psychologische Gesetz bezeichnet den Umstand, dass eine Erhöhung des verfügbaren Einkommens nur zu einer unterproportionalen Erhöhung der Konsumausgaben führt. <?page no="57"?> 56 GG  G G--44 Informelles Gremium zur Diskussion wirtschafts- und währungspolitischer Fragen der Vertreter der Finanzminister und Notenbankpräsidenten der USA, Großbritanniens, Frankreichs und Deutschlands; schon lange als Gremium durch die G-7 bzw. die G-8 ersetzt.  G G--55 Um Japan erweiterte G-4.  GG--77 Um Italien und Kanada erweiterte G-5, zugleich Gremium der Staats- und Regierungschefs dieser Staaten.  GG--88 Um Russland erweitertes Gremium der Staats- und Regierungschefs der G-7.  GGAATTTT--AAbbkkoommmmeenn Das GATT-Abkommen (kurz für General Agreement on Tariffs and Trade) besteht als Allgemei- <?page no="58"?> 57 nes Zoll- und Handelsabkommen in seiner ursprünglichen Form bereits seit 1947 und wurde seither im Rahmen der sogenannten Runden, bei denen die Vertragsparteien über den weiteren Abbau von Handelshemmnissen sowie Ergänzungen und sonstige Regelungen verhandeln, weiterentwickelt.  G Geel ldd Hierbei handelt es sich um die Aktiva, die von Gläubigern zur Abdeckung von Verbindlichkeiten angenommen werden. Zu dieser Annahme sind sie aufgrund gesetzlicher Regelungen verpflichtet oder sie tun es aufgrund von Marktkonventionen.  G Geel lddppo olliittiikk Die Geldpolitik bezeichnet Veränderungen der gesamtwirtschaftlichen Geldmenge durch die Zentralbank eines Landes. Eine Erhöhung der nominalen Geldmenge wird als expansive Geldpolitik bezeichnet.  GGeel lddsscchhö öppffuun ngg Hierbei handelt es sich um den Kauf von Vermögensteilen (Aktiva) anderer Wirtschaftseinheiten durch die Zentralbank oder Gewährung von Krediten, die mit Banknoten oder Sichtguthaben bezahlt werden. <?page no="59"?> 58  G Geel lddvveerrmmööggeenn Das Geldvermögen beinhaltet neben den Zahlungsmitteln zusätzlich die Forderungen und Verbindlichkeiten des Unternehmens.  G Geel lddvveerrn niicch httuunngg Hierbei handelt es sich um den Verkauf von Vermögensteilen an andere Wirtschaftseinheiten durch die Zentralbank oder Rücknahme von Krediten, wodurch ihre Verbindlichkeiten (Banknoten oder Sichtguthaben) reduziert werden.  GGeel lddwwi irrttsscchhaafftt Im Gegensatz zur Naturaltauschwirtschaft, bei der ein unmittelbarer Tausch Gut gegen Gut erfolgt, vereinfacht die Einführung des Geldes als generelles Tauschgut die Tauschvorgänge.  GGeemme eiinnssiinnnn Gemeinsinn oder Bürgersinn ist die Einstellung, die sich im Gegensatz zum bloßen Selbstinteresse auch für das Gemeinwohl einsetzt und dafür auch Anstrengungen und Einschränkungen auf sich nimmt. Dazu gehört es bspw., sich ehrenamtlich für das Gemeinwohl zu engagieren, tolerant und kompromissfähig zu sein, sich solidarisch und hilfsbereit zu verhalten. Von Bürgersinn spricht man vor allem im Verhältnis zwischen den Einzelnen und dem Staat. <?page no="60"?> 59 Als Bürger mit Gemeinsinn sollen die Einzelnen nicht nur die institutionelle Rahmenordnung beachten (bspw. Gesetze einhalten), sondern auch aktiv an der Verbesserung der institutionellen Ordnung mitwirken. Das Gegenteil von Gemeinsinn ist das bei vielen Unternehmen verbreitete „Self Defeating Lobbying“, also der Versuch, gemeinwohlfördernde Gesetze aufzuhalten, zu verwässern oder ganz abzuschmettern durch massive Einflussnahme auf die Politik.  G Geer reecch httiiggkkeei itt" i inntteerrppeerrssoon neellllee Interpersonelle Gerechtigkeit bezeichnet die wahrgenommene Fairness der interpersonellen Behandlung, die Arbeitnehmer von den Distributoren der Ergebnisse erfahren.  g geer riinnggwweerrt tiiggee WWiirrttsscchhaafftts sggüüt teerr Geringwertige Wirtschaftsgüter können im Jahr der Anschaffung sofort abgeschrieben werden. Die Anschaffungs oder Herstellungskosten müssen ohne Umsatzsteuer weniger als 410 EUR betragen. Geringwertige Wirtschaftsgüter (GWG) müssen abgrenzbare, eigenständige Vermögensgegenstände sein. Bei geringwertigen Wirtschaftsgütern, die zwischen 410,01 und 1.000 EUR liegen, kann ein Sammelposten gebildet werden, der über fünf Jahre abgeschrieben wird. <?page no="61"?> 60  G Gees scchhääffttssmmooddeel lll Ein Geschäftsmodell überführt eine Produkt- Markt-Kombination bzw. ein Produktprogramm mittels einer Strategie in eine Wertschöpfungskette bzw. in ein Geschäftsprozessmanagement. Wenn dieses Geschäftsprozessmodell perfektioniert und schwer zu imitieren ist, z.B. durch permanente Innovationen, wird das Unternehmen wettbewerbsfähig und erfolgreich.  GGees seettzz ggeeg geenn d deenn u unnllaauutte erreenn W Weetttt-bbe ewweer rbb UUWWGG Das UWG dient dem Schutz der Mitbewerber, der Verbraucher und der sonstigen Marktteilnehmer vor unlauterem Wettbewerb. Es schützt zugleich das Interesse der Allgemeinheit an einem unverfälschten Wettbewerb.  GGees seettzz ggeeg geenn W Weettttbbeewweerrbbssbbe esscch hrräänn-kku unnggeenn GGWWBB Das GWB trat am 1.1.1958 in Kraft, um den freien Wettbewerb zu garantieren. Zuletzt hat das Gesetz am 7.5.1998 eine grundlegende Reform seiner Systematik erhalten. Nach dem GWB sind Kartellverträge grundsätzlich verboten.  GGees seettzzee Gesetze enthalten Vorgaben, die das Unternehmen einhalten muss, und haben einen zwingenden Charakter. <?page no="62"?> 61  G Gees siinnnnuunnggsseetthhiikk Unter Gesinnung versteht man das subjektive Wollen des Individuums, die Grundeinstellung, aus der heraus gehandelt wird. Bei der Gesinnungsethik ist diese Ausrichtung des Willens das entscheidende Moment bei der Bewertung des Handelns. Wenn jemand gut handeln will und seinem Gewissen folgt, dann handelt er moralisch, auch wenn möglicherweise die Folgen dieses Handelns schlecht sind. Die große Gefahr einer reinen Gesinnungsethik liegt darin, dass sie auch „Gesinnungstäter“ rechtfertigt, die mit gutem Gewissen schreckliche Taten begehen, bspw. religiöse Fanatiker und Selbstmordattentäter. Auf der anderen Seite kann man die ethische Bewertung aber auch nicht nur auf die Taten oder deren Folgen beschränken und die Gesinnung ganz beiseite lassen. Gehorcht man bloß äußerlich moralischen Regeln ohne die entsprechende innere Überzeugung, dann wird das schnell zur Heuchelei. Und wenn trotz bester Absicht die Folgen einer Handlung schlecht sind, dann kann die gute Gesinnung den Handelnden von Schuld entlasten.  G Geew weer rbbee Hierbei handelt es sich um die planmäßige und dauerhafte selbstständige Tätigkeit mit Gewinnerzielungsabsicht. <?page no="63"?> 62  G Geew weer rbbeekka appiitta allsstteeuueerr Hierbei handelt es sich um eine Steuer, die bis 1998 von Unternehmen erhoben wurde. Bemessungsgrundlage war der um bestimmte Kürzungen und Zurechnungen korrigierte Einheitswert des Betriebsvermögens. Der Steuersatz ergab sich als Produkt aus der Steuermesszahl und dem gemeindespezifischen Hebesatz.  GGeew weer rbbeesst teeuueerr Die Gewerbesteuer ist eine kommunale Steuer. Dies bedeutet, dass das Gewerbesteueraufkommen den Gemeinden zusteht und die Gemeinden ein Recht auf Festsetzung des Hebesatzes haben. Gewerbesteuerpflichtig ist jeder im Inland betriebene Gewerbebetrieb.  GGiinnii--KKooeeffffiizziieenntt Er erklärt das Verhältnis der Fläche, die von der Lorenzkurve und der Linie der vollkommenen Gleichverteilung (Diagonale) umschlossen wird zur Gesamtfläche unterhalb der Diagonalen.  G Giirroozze ennttrraalleenn Hierbei handelt es sich um regionale Zentralen der Sparkassen als öffentlich-rechtliche Anstalten. Hauptaufgaben sind die Funktionen als Hausbanken des betreffenden Bundeslandes (Landesbanken) und Sparkassenzentralbanken. <?page no="64"?> 63  G Gllo obbaal l CCoommppaacctt Der Global Compact ist ein freiwilliger Zusammenschluss von Organisationen, vor allem Unternehmen, die sich auf die Einhaltung von zehn Prinzipien verpflichten. Die zehn Prinzipien wurden vom UN-Generalsekretariat erarbeitet und geben für die vier Bereiche Menschenrechte, Arbeit, Umwelt und Korruptionsbekämpfung jeweils Verhaltensprinzipien vor. Die Standards wurden aus anderen Regelwerken abgeleitet, bspw. aus der Allgmeinen Erklärung der Menschenrechte und der ILO-(International Labour Organization)-Konvention zu den Rechten der Arbeitnehmer. Dieser Initiative sind mittlerweile über 8700 Mitglieder aus 140 Ländern beigetreten.  G Gllo obbaal l EEnnvviirroon nmmeenntt F Faacciil liit tyy G GEEFF 1991 von verschiedenen planenden und auch vor Ort ausführenden Institutionen bei einem Anteil der Weltbankgruppe von 50 % gegründete Fazilität; die GEF ist der größte Geldgeber für Schenkungen an Entwicklungsländer, mit denen Projekte gefördert werden, die den Schutz der regionalen und globalen Umwelt sowie die Verbesserung regionaler und globaler Umweltbedingungen zum Ziel haben.  GGllo obbaal l RReeppoor rtti inngg IIn niit tiiaattiiv vee G GRRII GRI ist eine gemeinnützige Stiftung und wurde 1997 unter Beteiligung der Vereinten Nationen <?page no="65"?> 64 gegründet. GRI hat einen Leitfaden für Nachhaltigkeitsberichterstattung erarbeitet, der weltweit Anwendung findet.  G Gllo obbaal l T Trraaddee IIt teemm NNuummb beerr G GTTIINN Die Globale Artikelidentnummer (GTIN) stellt eine eindeutige, weltweit überschneidungsfreie Produktkennzeichnung für Handelseinheiten dar, die in der Regel als maschinenlesbarer Strichcode auf der Verpackung aufgedruckt und über die Scannerkassen des Handels decodiert, sprich gelesen wird. Die GTIN hat die Bezeichnung EAN (European Article Number) im Jahr 2009 abgelöst.  ggllo obbaal lee NNiisscchhee Eine globale Nische ist ein Marktsegmentierungsergebnis, das eine spezialisierte Zielgruppe mit einem spezialisierten Angebot kombiniert, aber geographisch weltweit (global) ausgerichtet ist. Diese Segmentierung ist ein häufiger Fall erfolgreicher Innovationsvermarktung.  G Gllo obbaal liissiieer ruunngg In der Betriebswirtschaftslehre werden unter Internationalisierung Aktivitäten von Unternehmen verstanden, die nationale Grenzen überschreiten und langfristig zur Sicherung der Existenz und der Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens beitragen. <?page no="66"?> 65  G GLLOOBBEE--KKuullttu urrssttu uddiieenn Die in den 1990er Jahren unter der Federführung von Robert House durchgeführten GLOBE-Kulturstudien kategorisieren unter anderem unterschiedliche Landeskulturen anhand der folgenden neun Dimensionen: 1. Unsicherheitsvermeidung (Grad der Vermeidung ungewohnter Situationen), 2. Machtdistanz (Grad der Erwartung oder Unterstützung der Ungleichverteilung von Macht), 3. institutioneller Kollektivismus (Grad der Förderung oder Belohnung kollektiven Verhaltens durch Institutionen), 4. gruppen-/ familienbasierter Kollektivismus (Grad des Stolzes, der Loyalität und des Zusammenhalts unter den Mitgliedern einer Gruppe oder Familie), 5. Gleichberechtigung (Grad der Vermeidung von Ungleichberechtigung oder der Förderung von Gleichberechtigung), 6. Bestimmtheit (Grad der Durchsetzungskraft und Aggressivität), 7. Zukunftsorientierung (Grad der Orientierung an langfristigen Werten und Zielen), 8. Leistungsorientierung (Grad der Förderung oder Belohnung guter Leistung), 9. Humanorientierung (Grad der Förderung oder Belohnung humaner Werte und Verhaltensweisen). Dabei wird je Dimension noch einmal zwischen landeskulturellen Praktiken (Ist-Zustand aus <?page no="67"?> 66 Sicht der befragten Manager) und landeskulturellen Werten (Soll-Zustand aus Sicht der befragten Manager) unterschieden. Die Abkürzung GLOBE steht für die Anfangsbuchstaben der englischsprachigen Bezeichnung für das Forschungsprogramm „Global Leadership and Organizational Behavior Effectiveness“.  G Grre ennzznnuuttzzeenn ddeess EEiin nkkoom mmmeennss Hierbei handelt es sich um Nutzen, den ein zusätzlicher Euro stiftet.  GGrreennzzsstte euueer rssaattzz Der Grenzsteuersatz stellt den Steuersatz der letzten Einheit der Steuerbemessungsgrundlage dar. Mathematisch kann er als erste Ableitung der Funktion des Steuertarifs ermittelt werden. So ist beispielsweise bei einem linearen Tarif der Grenzsteuersatz konstant, bei einem progressiven Tarif nimmt der Grenzsteuersatz zu.  G Grruunnddeerrw weer rbbsssstteeu ueerr Die Grunderwerbssteuer besteuert den Grundstückswechsel. Steuerschuldner sind nach § 13 Grunderwerbsteuergesetz die am Abschluss des Vertrages beteiligten Personen. <?page no="68"?> 67  G Grruunnddsstteeuueerr Die Grundsteuer ist eine Realsteuer. Im Gegensatz zu den Personalsteuern (wie etwa der Einkommensteuer), bei denen die persönlichen Verhältnisse (z.B. Familienstand, Kinder, Alter) für die Ermittlung der Steuerlast eine Rolle spielen, sind die Realsteuern objektbezogen, d.h., die Steuer bezieht sich auf die Merkmale des Steuerobjektes.  GGrrüünndduunngg Gründung ist die Gesamtheit von Maßnahmen, die im Zusammenhang mit der Errichtung eines neuen Unternehmens ergriffen werden müssen.  G Grruuppppeennnnoorrmmeenn Unter Gruppennormen versteht man eine von allen Gruppenmitgliedern geteilte Erwartung, wie die Mitglieder der Gruppe in bestimmten Situationen denken und handeln sollten.  GGüütteerr" d deemmeerriit toorriisscchhee Dabei handelt es sich um Güter, deren Schaden die Konsumenten nicht in vollem Umfang wahrnehmen. Damit die Bürger diese Leistungen in geringerem Umfang in Anspruch nehmen, kann der Staat sie besteuern. <?page no="69"?> 68  G Güütteerr" m meerriit toorriisscchhee Hierbei handelt es sich um ein Gut, das von privaten Nachfrager weniger nachgefragt wird, als „gesellschaftlich erwünscht“ ist.  G Güütteerr" w wiirrttsscchhaaffttlliicch hee Hierbei handelt es sich um Güter, die knapp sind und erst mit Aufwand produziert werden müssen. <?page no="70"?> 69 HH  H Ha annddeel l Handel in seiner weit gefassten, funktionalen Sinndeutung beschäftigt sich im Grunde mit dem Austausch von Gütern zwischen Wirtschaftsinstitutionen. Ihm kommt somit die Aufgabe zu, die zwischen Produktions- und Konsumvorgängen in räumlicher, zeitlicher, qualitativer und quantitativer Hinsicht bestehenden Spannungen auszugleichen.  HHa annddeel l" iinnttrraa--iin ndduus sttrriieel llleerr Bei dieser Form des Handels findet der Außenhandel nicht zwischen verschiedenen Industrien statt, sondern innerhalb der gleichen Industrien. Deutschland beispielsweise exportiert Autos nach Frankreich und importiert gleichzeitig französische Autos.  H He euurriissttiikkeenn Näherungsverfahren, die mit geringerem Problemlösungsaufwand als exakte Verfahren eine Problemlösung herbeiführen können. Sie führen nicht mit Sicherheit zu einer optimalen Lösung, <?page no="71"?> 70 häufig aber zu guten Lösungen. Es besteht keine Lösungsgarantie. Gründe für den geringeren Problemlösungsaufwand sind 1. die geringere Lösungsqualität (i.d.R. gute Lösungen) und 2. die gezieltere Suche nach guten Lösungen, als dies exakte Verfahren durchführen. Es werden nicht alle potenziellen Lösungen generiert, sondern gezielt Lösungsalternativen ausgeschlossen.  H Hö öcchhssttpprre eiiss Ein Höchstpreis ist ein gesetzlich festgelegter Preis, der unter dem Gleichgewichtspreis liegt, der sich auf dem Markt ohne diesen Markteingriff ergeben würde. Ein Höchstpreis darf unterschritten, aber nicht überschritten werden.  HHo ommoo OOeec coonnoommi iccuuss Der Homo Oeconomicus ist ein fiktiver Modellmensch, welcher sich in Entscheidungssituationen bei gegebenen Präferenzen und Restriktionen stets rational und selbstinteressiert für die Alternative entscheidet, die ihm den höchsten (materiellen) Nutzen einbringt. Von Ökonomen wird das Modell mit dem Hinweis verteidigt, es handle sich eben nur um ein fiktives Modell, ein Analyseschema, und nicht um eine Behauptung über die Realität. Unter der Hand wird aber doch meist unterstellt, dass die meisten Menschen <?page no="72"?> 71 diesem Modell entsprechen und dass man sich deshalb am besten darauf einstellt, bspw. bei der Gestaltung von Institutionen. Dadurch, dass der Homo Oeconomicus mit Begriffen wie „rational“ und „nutzenmaximierend“ in Verbindung gebracht wird, entsteht schließlich sogar der Eindruck, man habe es mit einem Vorbild für menschliches Handeln zu tun.  H Hu ummaannkkaap piit taall Humankapital gilt als Unwort des Jahres 2005. Philologen vertreten dabei die Ansicht, dass man Menschen nicht verkaufen darf und kann (Sklaverei! ? ). Sie verwechseln in ihrem rigorosen, ethischen Kritizismus den „Menschenverkauf“ mit dem „Arbeitsleistungsverkauf“ eines Menschen. Beispielsweiseverkaufen auch Germanisten ihre Arbeitsleistung, z.B. die Deutschstunde gegen Gehalt. Betriebswirte wollen also wissen, was das Know-how oder die Arbeitsleistung im Unternehmen Wert ist (welchen Ertrag der Mitarbeiter erbringt) und welches Gehalt dafür zu bezahlen ist. Wissensbasiertes Humankapital: Erarbeitung qualitativ neuartiges Wissen z.B. durch die Ingenieure im Forschungs- und Entwicklungsbereich eines Unternehmens, das idealerweise zu einer Erfindung einem Patent und zu einem Prototyp einer Innovation führt. Man kann auch sagen, das wissensbasiertes Humankapital durch den Kognitionsprozess bei Erfindern beschrieben <?page no="73"?> 72 werden kann: Der Kognitionsprozess bei Erfindern ist durch das naturwissenschaftlich-technische Beobachten und technische Nachdenken des Erfinders geprägt, damit er dadurch seine Erkenntnisse sein naturwissenschaftlich-technischen Wissen bewahrt und zu neuen Erkenntnissen gelangt, sprich zu einem wissensbasierten Humankapital. Technologisches Humankapital bzw. technologieorientiertes Humankapital: Überführung des wissensbasierten Humankapitals in technologisches, arbeitsteiliges Wissen der Mitarbeiter im Produktions- und Marketingbereich, um die Innovation in einem Diffusionsprozess massenhaft herzustellen und zu vermarkten. Die externe Qualifizierung der Mitarbeiter und die interne Schulung der Mitarbeiter durch Personalentwicklungsmaßnahmen dienen dazu, technische Innovationen im Industriebetrieb beherrschen zu lernen. <?page no="74"?> 73 II  I Iddeeo ollooggiiee Ideologien sind künstlich geschaffene Ideensysteme bzw. Systeme von Wertungen, die von politischen Bewegungen, Interessengruppen oder politischen Parteien entwickelt und als Lehre oder politische Theorie angeboten werden.  I Immppoor rtt Als Export bzw. Import wird der klassische Außenhandel bezeichnet, bei dem ein internationales Unternehmen Güter aus dem Inland ins Ausland ausführt bzw. Güter aus dem Ausland ins Inland einführt. Export bzw. Import kann entweder direkt (ohne Handelsmittler im Inland bzw. Ausland) oder indirekt (mit Handelsmittlern im Inland bzw. Ausland) erfolgen.  IInndduussttrri ieeöökkoonno ommi ikk Als Industrieökonomik wird ein Teilgebiet der Volkswirtschaftspolitik bezeichnet, das theoretisch und empirisch die wettbewerbspolitischen Wechselbeziehungen zwischen Unternehmen und Märkten untersucht. <?page no="75"?> 74  I Innffoorrmmaattiioonnssssyysst teemm Informationssysteme dienen als Instrument zur Beeinflussung des Informationsstandes von Akteuren. Akteure können hierbei sowohl Mitglieder einer internen als auch einer externen Anspruchsgruppe (Stakeholder) sein.  IInnnnoovvaatti ioon n Der Innovationsbegriff erfährt in der Literatur ein differenziertes Verständnis, und deshalb legen Autoren auch unterschiedliche Inhalte ihren Definitionen zugrunde. Hier werden also nur exemplarische Definitionen vorgestellt: Der Begründer der wirtschaftswissenschaftlichen Innovationsforschung Josef A. Schumpeter erläuterte und beschrieb 1911 Innovationen folgendermaßen: Innovationen sind für ihn neue Kombinationen, die er auf verschiedene Anwendungsfälle verstanden wissen möchte: Herstellung eines neuen Gutes oder einer neuen Qualität eines Gutes, Einführung einer neuen Produktionsmethode, Erschließung eines neuen Absatzmarktes, Eroberung einer neuen Bezugsquelle von Rohstoffen oder Halbfabrikaten, Durchführung einer Neuorganisation. Pragmatisch kann man das Innovationsphänomen auf Produkte, Dienstleistungen, Organisationsprozesse (z.B. Just-In-Time-System) und Sozialsysteme (betriebliche Altersversorgung, Pflegeversicherung) beziehen. Innovation kann mit <?page no="76"?> 75 einem patentfähigen Neuheitsbegriff verknüpft werden. Mehr pragmatisch gilt in der Betriebswirtschaftslehre jedoch das subjektive Neuheitsverständnis von Innovationen, das die Neuheit für den Betrieb und den Markt heraushebt und nicht die Anzahl der bestehenden oder nicht bestehenden Patente sowie das sich die Innovation ökonomisch verkaufen lässt und rechnet. Innovationsphänomen: Innovation gilt als die Quelle der Produktivität, des materiellen Reichtums und der Zerstörung alter Arbeitsplätze. Der Ansatz bei Systemen der Innovation gilt dem Studium der Innovation und dem technologischen Wandel. Innovationen sind neue Schöpfungen ökonomischer Signatur. Es handelt sich um Prozesse, durch welche technologische Innovationen hervorkommen. Diese sind extrem komplex und umfassen Wissenselemente, Handlungselemente und die Überführung von technischem Wissen und Handeln in neue Produkte. Innovationen werden heute nicht allein oder von einzelnen Firmen durchgeführt. Wenn wir den Prozess der Innovation beschreiben, verstehen, erklären und möglicherweise auch beeinflussen wollen, müssen wir alle wichtigen Faktoren erfassen, die Innovationen gestalten und beeinflussen. Es geht um die Struktur und die Dynamik solcher Systeme, die als Nationales System der Innovation (NIS) bezeichnet werden. Der Berliner Humankapitalorientierte Innovati- <?page no="77"?> 76 onsansatz und der Integrierter Berliner Innovationsansatz gehen wie Irrgang von einem technischen Verständnis von Innovationsphänomenen in Industrieunternehmen aus, um wettbewerbsfähig zu bleiben. 1. Im Industriebetrieb erfolgt die Erarbeitung qualitativ neuartigen Wissens, z.B. durch die Ingenieure im Forschungs- und Entwicklungsbereich eines Unternehmens, das idealerweise zu einer Erfindung, einem Patent und zu einem Prototyp einer Innovation führt Man kann auch sagen, dass das wissensbasierte Humankapital durch den Kognitionsprozess bei Erfindern beschrieben werden kann: Der Kognitionsprozess bei Erfindern ist durch das naturwissenschaftlich-technische Beobachten und technische Nachdenken des Erfinders geprägt, damit er dadurch seine Erkenntnis über das naturwissenschaftlich-technische Wissen bewahrt und zu neuen Erkenntnissen gelangt, sprich zu einem wissensbasierten Humankapital. 2. Überführung des wissensbasierten Humankapitals in technologisches, arbeitsteiliges Wissen der Mitarbeiter im Produktions- und Marketingbereich, um die Innovation in einem Diffusionsprozess massenhaft herzustellen und zu vermarkten. Die externe Qualifizierung der Mitarbeiter und die interne Schulung der Mitarbeiter durch Personalentwicklungsmaßnahmen dienen dazu, technische Innovationen im Industriebetrieb beherrschen zu lernen. Durch Innovationen treten betriebswirtschaftlich mehrere <?page no="78"?> 77 Phänomene auf, die von den Betroffenen emotional und rational unterschiedlich bewertet werden, und zwar Zerstörung alter Arbeitsplätze, Erhöhung der Produktivität der neuen Arbeitsplätze, Senkung der Personalkosten, Erhöhung des Shareholder Values und Erhöhung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens.  I Innssttiittuuttiioonneenn Hierbei handelt es sich um die Summe von Beschränkungen, z.B. Gesetze, Regeln, Normen, Verhaltensweisen, die die menschlichen Interaktionen beschränken und mit Sanktionen oder Sanktionsandrohungen durchgesetzt werden können.  IInntteer rnna alli issiieerruunngg Internalisierung ist die Umwandlung externer Effekte in unternehmensinterne Größen.  IInntteer rnna attiioonnaall MMo onneettaarryy FFuunndd IIM MFF Übersetzt: Internationaler Währungsfonds (IWF) mit Sitz in Washington.  IInntteer rnna attiioon naalleerr W Wäähhr ruun nggssffoonnddss IIW WFF Hierbei handelt es sich um das im Jahr 1944 gegründetes Bretton Woods Institut mit der Aufgabe der Koordination der Währungspolitik un- <?page no="79"?> 78 ter den Mitgliedstaaten sowie der Bekämpfung nationaler wie internationaler Finanzkrisen.  I Inntteer rnna attiioonnaalliissiieerruunngg Als Internationalisierung von Unternehmen wird der dynamische Prozess bezeichnet, den Unternehmen auf dem Weg von der „reinen Nationalität“ hin zur Internationalität durchlaufen. Als Internationalisierung der Wirtschaft wird der dynamische Prozess der zunehmenden länderübergreifenden Verflechtung von Märkten und Unternehmen verstanden. Als Sonderformen der Internationalisierung gelten die Globalisierung und die Regionalisierung.  I Innvveennttiioon n Eine Invention wird als eine Erfindung verstanden, die sich im Ideenstadium befindet und für die es noch keine ersten Vermarktungsschritte gibt.  I Innvveesst tiittiioonn Unter Investition ist die Umwandlung (Bindung) von Kapital bzw. Geld in Sachgüter (Sachinvestition) oder Wertpapiere und Forderungen (Finanzinvestition) zu verstehen, die sich über mehrere Perioden erstreckt. Umgekehrt ist die Desinvestition die Freisetzung gebundenen Kapitals aus Sach- oder Finanzinvestitionen. <?page no="80"?> 79  I Innvveesst tiittiioonnssffaallllee Eine Volkswirtschaft befindet sich in der Investitionsfalle, wenn eine Zinssenkung nicht zu einer Erhöhung der Investitionen führt, weil die Unternehmen extrem pessimistische Erwartungen bezüglich der zukünftigen Absatzchancen haben.  I Innvveesst tiittiioonnssggüüt teerr In der Wirtschaftstheorie gliedert man wirtsc ha ftl ic he Gü te r in K on su mgü te r u nd P ro du kt ionsmittel. Produktionsmittel umfassen wiederum Produktionsgüter (Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe) und Investitionsgüter (Anlagegüter). Investitionsgüter werden dauerhaft in der Produktion eingesetzt, sie dienen der Erhaltung, Erweiterung und Rationalisierung des Anlagevermögens (Gebäude, Maschinen) in den Betrieben. <?page no="81"?> 80 JJ  J Jo oiinntt VVeen nttuurree Joint Ventures stellen eine bestimmte Kooperationsform dar, in der mehrere Kooperationspartner Kapitalbeteiligungen an einem Unternehmen besitzen (Equity Joint Venture). Sie kommen zumeist bei risikoreichen Geschäften zustande, wie bspw. dem Aufbau einer ausländischen Geschäftseinheit oder eines größeren Forschungsprojektes. Die Kooperationspartner teilen auf diese Weise ihr finanzielles Risiko und können ggf. Synergieeffekte erzielen. <?page no="82"?> KK  K Kaap paazziittäätt Hierbei handelt es sich um das generelle Leistungsvermögen einer Einheit in einem Zeitabschnitt. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um eine wirtschaftliche oder technische Einheit handelt. Differenzierend wird zwischen qualitativer und quantitativer Kapazität unterschieden.  KKaap piittaallbbi illaannzz Die Kapitalbilanz ist eine Teilbilanz der Zahlungsbilanz eines Landes und erfasst dessen Kapitalimporte und -exporte, also Direktinvestitionen, Wertpapierkäufe und die Kreditvergabe zwischen Ländern.  K Kaap piittaallm moobbiilliit täätt" v voollllkkoommmmeennee Vollkommene Kapitalmobilität bedeutet, dass inländische und ausländische Wertpapiere vollkommene Substitute darstellen. Damit wird der inländische Zinssatz vollständig durch den Zins im Ausland determiniert. <?page no="83"?> 82  KKaar rtte elll l Kartelle und andere Formen der Verhaltensabstimmung betreffen Vereinbarungen zwischen Konkurrenten über den Einsatz absatzpolitischer Instrumente. Beides ist nur in Ausnahmefällen zulässig. Gegenstand der unerwünschten Kooperation sind meist die Preisgestaltung und eine Aufteilung des Marktes.  K Kaau uffkkrraafft t Kaufkraft ist der Geldbetrag, der Konsumenten für Konsumzwecke zur Verfügung steht.  KKnnaappp phheeiittssggeewwiinnnnee Knappheitsgewinne treten immer dann auf, wenn es Produzentenrenten gibt. Viele Anbieter operieren rechts von ihrem Stückkostenminimum, so dass überausgelastete Kapazitäten vorliegen. Die Knappheitsgewinne regen die Etablierten zu Investitionen und Newcomer zu Markteintritten an.  KKoom mbbiilloohhnn Der Kombilohn ist eine an die Erwerbstätigkeit gekoppelte staatliche Transferleistung zugunsten privatwirtschaftlich Beschäftigter im Sinne der Aufstockung besonders niedriger Löhne. <?page no="84"?> 83  K Koom mmmuunnaallddaarrlleehheenn 1. Darlehen an Bund, Bundesländer, Gemeinden, Kreise, Gemeindeverbände und vergleichbare öffentliche Kreditnehmer zur Finanzierung von Investitionen der öffentlichen Hand (Straßenbau, Schulbau usw.). Die Darlehen werden ausnahmslos ohne Kreditsicherheiten vergeben. 2. Darlehen, für das eine öffentlichrechtliche Körperschaft lediglich als Bürge oder Garant einsteht.  K Koom mppeetteennzz 1. Fähigkeiten, Fertigkeiten und andere Ressourcen einer Organisation, die ein effektives Handeln und Wertschöpfung ermöglichen. 2. Disposition eines Individuums zu einem selbstorganisierten Handeln, welche sich insbesondere in der Bewältigung zuvor nicht bekannter, komplexer Aufgaben zeigt und entwickelt.  KKoon nfflliikktt Konflikte werden als Spannungssituationen bezeichnet, in denen zwei oder mehrere Parteien, die voneinander abhängig sind, versuchen, scheinbar oder tatsächlich unvereinbare Handlungspläne bzw. inkompatible Handlungen bzw. Handlungstendenzen zu verwirklichen. <?page no="85"?> 84  KKoon njju unnkkttuurr Hierbei handelt es sich um eine wirtschaftliche Aktivität einer Volkswirtschaft im Verhältnis zur Aktivität im längerfristigen Gleichgewicht.  K Koon nkkuurrrreennzz Bei der Bestimmung des Relevanten Marktes ste llt s ic h ni ch t nu r d ie F ra ge n ac h de r Zi el gruppe für ein Produkt oder eine Dienstleistung, sondern auch die nach den (Produkt-)Alternativen bzw. derem Hersteller, die ein potenzieller Kunde in einem Kaufentscheidungsprozess in Erwägung ziehen könnte (Relevant Set).  K Koon nkku urrrre ennzz, , mmoon noop poolliisstti issc chhee Wenn einzelne Anbieter sich als Preissetzer verhalten, obwohl es mehrere Anbieter gibt, dann spricht man von monopolistischer Konkurrenz. Wenn es inhomogene Güter (Markenprodukte) und Kundenbindung gibt, dann verfügen die Anbieter über Marktmacht. Diese Macht muss nicht so umfassend sein wie im Monopol, obwohl die individuellen Preis-Absatz-Funktionen eine negative Steigung haben.  K Koon nsso orrttiiuumm Ein Konsortium ist eine Kooperation von Unternehmen, die das Ziel verfolgt, eine zeitlich befristete und inhaltlich abgegrenzte Aufgabe ge- <?page no="86"?> 85 meinsam zu erfüllen. Der Begriff wird insbesondere dann verwendet, wenn sich Banken zur Wahrnehmung einer gemeinsamen Aufgabe zusammenschließen.  K Koon nssu ummeenntte ennvveerrhhaalltte enn Die Definition von Marketing beinhaltet u.a. die Bereitstellung von Leistungen, um Nachfrager bestmöglich zufriedenzustellen.  KKoon nssu ummggüütteerrmmaarrkkt t Unter dem Begriff der Konsumgüter werden solche betrieblichen Leistungen verstanden, die zum Zwecke der Befriedigung von Bedürfnissen von Letztverbrauchern angeboten werden. Sie sind von Industriegütern zu unterscheiden, die von organisationalen Abnehmern, d.h. Unternehmen und Institutionen der öffentlichen Hand, bezogen bzw. konsumiert werden.  KKoon nvve errggeen nzzt thheessee Im Internationalen Management besagt die Konvergenzthese, dass das Management internationaler Unternehmen momentan zwar nicht vollständig von kulturellen - insbesondere landeskulturellen - Einflüssen unabhängig ist, dies in Zukunft aber zunehmend sein wird. Mit anderen Worten: Die Managementkonzepte, -techniken und -stile, so die Annahme, nähern sich <?page no="87"?> 86 weltweit sukzessive an. Gegenteiliges hat die Divergenzthese zum Inhalt.  K Koon nzze ennttrraattiioonn In der Volkswirtschaft versteht man unter Konzentration die Zusammenballung ökonomischer Größen. Je nach Beschaffenheit dieser ökonomischen Größen unterscheidet man u.a. die Unternehmenskonzentration, die Einkommenskonzentration, die Vermögenskonzentration, die Machtkonzentration, die Angebotskonzentration, die Nachfragekonzentration.  K Koon nzze ennttrraattiioonnssrraattee Konzentrationsraten messen den kumulierten Marktanteil der größten drei Anbieter in einem Markt (CR3). Gebräuchlich sind auch die CR5 oder die CR10 als summierte Marktanteile der fünf bzw. zehn größten Anbieter. Damit werden Veränderungen der Marktmacht im Zeitablauf oder im Branchenvergleich dargestellt.  KKoon nzze errnn Ein Konzern ist eine wirtschaftliche Gesamtheit mit mehreren rechtlich selbstständigen Einzelunternehmen unter der Konzernleitung. <?page no="88"?> 87  K Kooo oppe erraattiioonn Unter einer Kooperation versteht man die Zusammenarbeit zwischen mehreren Unternehmen auf einem bestimmten wirtschaftlichen Gebiet. Im Gegensatz zu den Konzernen und Fusionen wird die wirtschaftliche Selbstständigkeit lediglich in den von der Kooperation betroffenen Bereichen für die Dauer der Kooperation eingeschränkt.  KKooo orrddiinnaattiioonn Hierbei handelt es sich um die wechselseitige Abstimmung einzelner Aktivitäten in einem arbeitsteiligen System auf ein übergeordnetes Gesamtziel. Sie stellt neben der Arbeitsteilung einen organisationstheoretischen Grundtatbestand dar, d.h., ihr obliegt die Aufgabe, die durch Zerlegung einer Gesamtaufgabe entstandenen Teilaufgaben den unterschiedlichen Aufgabenträgern zuzuordnen und aufeinander abzustimmen. Differenzierend kann zwischen vertikaler und horizontaler Koordination unterschieden werden.  K Köör rppeerrsscchhaafftt ddees s ööfff feennttlliicchheenn RReecchhttss Hierbei handelt es sich um eine durch staatlichen Hoheitsakt ins Leben gerufene, rechtsfähige, mitgliedschaftlich verfasste, aber vom Wechsel der Mitglieder unabhängige Rechtsträgerin zur Erfüllung hoheitlicher Aufgaben, die <?page no="89"?> 88 sie in mehr oder weniger weit eingeräumter Selbstverwaltung unter staatlicher Aufsicht wahrnimmt. Dazu gehören Gebietskörperschaften (z.B. Gemeinden), Personalkörperschaften (z.B. Handwerkskammern, Sozialversicherungen, Hochschulen), Verbandskörperschaften (z.B. Verkehrsverbünde).  K Köör rppeerrsscchhaafftteenn Hierbei handelt es sich um eine Gruppe von privaten Personengesellschaften, bei der der Verband im Vordergrund steht; gekennzeichnet vor allem durch rechtliche Verselbstständigung (juristische Person), Drittorganschaft und beschränkte Haftung der Gesellschafter.  K Koor rrreella attiioon nssaannaallyyssee Mit Hilfe einer Korrelationsanalyse lassen sich das Vorhandensein und die Stärke eines linearen Zusammenhangs zwischen zwei Variablen prüfen.  KKoor rrruuppttiioonn Korruption (corrumpere [lat.] = bestechen, verderben) bedeutet Bestechlichkeit von Menschen in Wirtschaft und Staat. Sie ist Ausdruck von Sittenverfall und Habgier (Unternehmensethik), gelegentlich auch Reaktion auf eine unzureichende wirtschaftliche Versorgung (Entloh- <?page no="90"?> 89 nung) von Mitarbeitern. Transparency International definiert als Missbrauch von anvertrauter Macht zum privaten Nutzen oder Vorteil; diese Definition bezieht sich auf korrupte Praktiken sowohl im öffentlichen Sektor als auch in der Privatwirtschaft.  K Koos stteenn" dduurrcchhssc chhnniittt tlliicchhee ffi ixxee Hierbei handelt es sich um Kosten, die sich nach der Division der fixen Kosten durch die Menge ergeben.  K Koos stteenn" dduurrcchhssc chhnniittt tlliicchhee vva arriia abbllee Hierbei handelt es sich um Kosten, die sich nach der Division der variablen Kosten durch die Menge ergeben.  K Koos stteenn" DDu urrcchhssc chhnniittt tss~~ Durchschnittskosten (auch: Stückkosten) beziehen die Kosten auf jeweils eine Produkteinheit. Je nachdem, ob die Fixkosten einbezogen werden oder nicht, spricht man bei dieser Kennzahl von den variablen oder den totalen Durchschnittskosten.  K Koos stteenn" eexxt teerrnnee Diese stellen Kosten dar, die nicht vom Verursacher getragen und unbeteiligten Dritten aufgebürdet werden. <?page no="91"?> 90  KKoos stteenn" sso ozziia allee Hierbei handelt es sich um die Summe aller gegenwärtigen und zukünftigen Kosten, die durch eine Transaktion ausgelöst werden, unabhängig davon, wer die Kosten trägt.  KKoos stteenn--NNu uttz zeenn--AAnnaallyyssee KKNNAA Die KNA ist eine Planungstechnik, die zur Vorbereitung von Entscheidungen in der Volkswirtschaft eingesetzt werden kann.  K Krriissee Eine Krise ist die nachhaltige Verschlechterung der Bedingungen für die Existenz eines Unternehmens.  K Krriittiisscchhe err RRa attiioon naalliissmmu uss Der Kritischer Rationalismus (Vertreter: Kritischer Rationalismus Popper 1902-1994; H. Albert *1921) ist eine wissenschaftstheoretische Richtung, die sich zum Positivismus und Empirismus abgrenzt. Seine Basis ist der Rationalismus mit der Behauptung von a priori (vor aller Erfahrung liegenden) Vernunftwahrheiten, die als Ordnungsprinzipien notwendig die Erfahrung regeln. <?page no="92"?> 91  K Kuurrzzaarrbbeeiitt Die Kurzarbeit ist eine einvernehmliche Regelung zwischen dem Arbeitgeber und dem Arbeitnehmer über die Kürzung der regelmäßigen Arbeitszeit für einen festgesetzten Zeitraum (in der Regel nicht mehr als sechs Monate). <?page no="93"?> 92 LL  LLään nddeer rmmaar rkkt taattttrraakktti ivviit täätt Die Ländermarktattraktivität beschreibt die Nutzenpotenziale innerhalb eines bestimmten Auslandsmarktes und stellt damit ein wichtiges Kriterium innerhalb der Marktselektionsstrategie eines internationalen Unternehmens dar. Zu den bedeutendsten Aspekten der Ländermarktattraktivität zählen: Marktvolumen, Marktwachstum, Marktstruktur, Preisstruktur, Kostensituation, Beschaffungssituation und Infrastruktur. Als besonders attraktive Ländermärkte galten in den vergangenen Jahren für viele Unternehmen z.B. die BRIC-Staaten.  LLään nddeer rmmaar rkkt trriis siikkoo Das Ländermarktrisiko beschreibt die Gefahrenpotenziale innerhalb eines bestimmten Auslandsmarktes und stellt damit ein wichtiges Kriterium innerhalb der Marktselektionsstrategie eines internationalen Unternehmens dar. Zu den bedeutendsten Aspekten des Ländermarktrisikos zählen: Währungsrisiko, Zahlungsrisiko, Inflationsrisiko, Transport- und Lagerrisiko, Enteignungsrisiko, Dispositionsrisiko, Transfer- <?page no="94"?> 93 risiko, Sicherheitsrisiko, rechtliches Risiko, fiskalisches Risiko, Kommunikationsrisiko, Marktrisiko i.e.S. und Substitutionsrisiko.  L Laan nggzzeei ittaarrbbeeiitts slloosse e Hierbei handelt es sich um Arbeitslose mit einer bisher zurückgelegten Dauer der Arbeitslosigkeit von über einem Jahr.  L Leea asstt DDe evveellooppeed d CCoouunnttrriieess LLDDCC Hierbei handelt es sich um die am wenigsten entwickelten Länder.  L Leeiissttuunnggssggeerreecchht tiiggk keeiitt Die Leistungsgerechtigkeit ist ein Unterprinzip der austeilenden Gerechtigkeit. Die Verteilung von Gütern, Positionen, Rechten und Pflichten erfolgt nach Leistung. Es wird nach der Devise „Jedem das Seine“ verfahren und nicht nach der Devise „Jedem das Gleiche“. Die unterschiedliche Behandlung der Menschen wird legitimiert durch ihre unterschiedliche Leistung. So bekommen bspw. Schüler oder Studierende unterschiedliche Noten in ihren Prüfungen, je nach Leistung. Auch bei der Entlohnung der Arbeitnehmer wird vielfach nach dem Leistungsprinzip verfahren und bspw. derjenige höher entlohnt, der eine höhere Stückzahl produziert oder einen höheren Umsatz erreicht. Das Problem <?page no="95"?> 94 liegt allerdings in der Bemessung der Leistung. Legt man der Leistungsmessung bei Managern nur finanzielle Größen zugrunde (Umsatz, Sharholder Value, Gewinn) oder bezieht man bspw. die Zufriedenheit der Stakeholder oder den Beitrag für die Gesellschaft mit ein? Und welchen Teil der gemessenen Leistung kann man überhaupt einer Person eindeutig zurechnen? Oft bestimmen ja andere Menschen und äußere Umstände maßgeblich mit, welche Ergebnisse bspw. ein Unternehmen erzielt. Mit einer angeblichen Leistungsgerechtigkeit können auch Ungleichbehandlungen legitimiert werden, die mehr auf Machtals auf Leistungsunterschieden beruhen.  LLeer rnneenn Lernen ist ein Prozess, der zu stabilen Verhaltensänderungen führt und erfahrungsabhängig ist. Dieser Prozess lässt sich nicht direkt beobachten.  LLiib beerra alliis smmu uss Der Liberalismus ist eine politische Strömung, eine Weltanschauung. Die Vertreter des Liberalismus, vor allem Adam Smith (1723-1790) und David Ricardo (1772-1823), gehen von der Vorstellung aus, dass die freie Entfaltung des Einzelnen zur Steigerung der Wohlfahrt des Ganzen beiträgt. Nach Adam Smith (vgl. dazu sein Standardwerk „Wohlstand der Nationen“ von 1776) <?page no="96"?> 95 transformiert die unsichtbare Hand (invisible hand) des freien Wettbewerbs den Eigennutz in Gemeinwohl. Deshalb fordern die Liberalen zur Stärkung des Wettbewerbs u.a. Vertragsfreiheit, Gewerbefreiheit und Niederlassungsfreiheit. Kennzeichen einer liberalen Wirtschaftsordnung sind die Dominanz des Marktes, des Privateigentums und des Gewinnstrebens.  L LIIBBOORR London Interbank Offered Rate. Hierbei handelt es sich um den im Interbankenhandel in London angewendeten kurzfristigen Geldmarktsatz zur Übernahme kurzfristiger Einlagen oder Kredite bei einer erstklassigen Bonität.  L Liizzeennzz Unter einer Lizenz versteht man die Überlassung eines geschützten Rechtes (etwa eines Patentes, eines Warenzeichens, eines Gebrauchsmusters) an einen Dritten, den sogenannten Lizenznehmer.  L Looh hnn Der Lohn ist der zentrale Bestandteil der Entgeltleistung des Unternehmens für die Arbeitsleistung des Arbeitnehmers. <?page no="97"?> 96  LLooh hnnqqu uoot tee Hierbei handelt es sich um den Anteil des Lohnes am Volkseinkommen.  L Looh hnnsscchheerree Diese misst das Verhältnis des realen Produzentenlohns zum realen Konsumentenlohn.  LLooh hnnvveerrtteeiilluunngg" ddeeg geenneerriie errtte e Die Verteilung der Löhne besteht aus genau einem Punkt, dem Gleichgewichtslohn.  L Loom mbbaarrd dkkrreed diitt Hierbei handelt es sich um einen Kredit gegen die Verpfändung beweglicher Sachen und Rechte (Mobiliarpfandrecht). Lombardsatz der Deutschen  L Loon nddo onneer r C Clluubb Hierbei handelt es sich um ein 1976 in London gegründetes informelles Gremium international operierender Banken zum Management der Überschuldung von Schuldnerstaaten; im Gegensatz zum Pariser Club werden grundsätzlich keine Zinsfälligkeiten umgeschuldet. <?page no="98"?> 97  L Luuxxuussggüütte err Hierbei handelt es sich um Güter, die das Leben außergewöhnlich angenehm machen. <?page no="99"?> 98 MM  MMaaaas sttrriic chhtt--VVeer rttr raagg Hierbei handelt es sich um den Vertrag über die Europäische Union, in Kraft getreten am 1. November 1993.  M Maakkr roo- -UUmmffeelldd Das Makro-Umfeld ist Teil der externen Marktsituation und enthält alle Marktdeterminanten, die vom Unternehmen nicht bzw. kaum beeinflusst werden können, obwohl sie den generellen Rahmen, in dem unternehmerische Aktivitäten stattfinden, z.B. für Innovatoren abstecken (z.B. gesetzliche Grundlagen).  MMaannaagge emmeen ntt" i inntteerrnnaattiio onnaalleess Die zunehmende Globalisierung der Wirtschaft stellt an das Management international tätiger Unternehmen hohe Anforderungen.  MMaannaagge emmeen ntt" s sttr raatte eggiisscchheess Die Aufgaben des strategischen Managements bestehen in einer erfolgreichen Positionierung <?page no="100"?> 99 des Unternehmens in der Umwelt, speziell im Markt, sowie im Aufbau von Potenzialen und Kompetenzen des Unternehmens. Es wird ein doppelter „Fit“ angestrebt: Das Unternehmen muss mit seiner Umwelt abgestimmt werden (externer Fit) und die Führungssubsysteme müssen zueinander und zur Strategie passen (interner Fit). Beim externen Fit ist die richtige Wahl der Strategien entscheidend. Strategien sind Maßnahmen zur Sicherung des langfristigen Erfolgs eines Unternehmens. Der interne Fit ist wichtig bei der Umsetzung der Strategie, denn Struktur, Kultur, Personal, Kontroll- und Informationssysteme müssen zur Strategie passen.  M Maarrkkeet t B Baasseedd VVi ieeww Industrial Organization gilt als integriertes Paradigma von volkswirtschaftlicher Marktanalyse und betriebswirtschaftlicher Unternehmensstrategie. Bain und Mason gelten als Gründer des Industrial Organization-Approaches mit dem Structure-Conduct-Performance-Paradigmas. Als eines der herrschenden Paradigmen der Strategieforschung (Market Based View) wurde es aber erst durch die Arbeiten von Michael Porter 1980 bekannt (Competitive Strategy; auf Deutsch: Wettbewerbsstrategien), aber auch 1985 durch Competitive Advantage (auf Deutsch: Wettbewerbsvorteile). Porter veränderte das Structure- Conduct-Performance-Paradigma von Bain und Mason zur Branchenanalyse-Wettbewerbsstra- <?page no="101"?> 100 tegie(n)-Wertschöpfungskette-Performance-Kausalität um. Dabei werden nach Burr unterschiedliche Hypothesen innerhalb der Industrial-Organization-Forschung geäußert: Die herrschende Ansicht hebt die strukturierte Perspektive hervor, nämlich dass die Marktstruktur, das Unternehmensverhalten (nach Porter die rationale Unternehmensstrategie) und damit die Unternehmensperformance bestimmt. Die abweichende Meinung postuliert einen umgekehrten Zusammenhang, dass die Unternehmensperformance, z.B. der RoI, die Unternehmensstrategie und dadurch auch die Markt-/ Branchenstruktur bestimmt. Der Market-Based-View bzw. der Ansatz Industrial Organizations der Strategieforschung geht nach Burr von folgenden Prämissen aus, die auch kritisch zu beurteilen sind. a. Die primäre Analyseeinheit des Market Based View ist die Branche. Nach Porter stehen bei der Branchenanalyse die Wettbewerber des Unternehmens selbst im Fokus, aber auch die Lieferanten, die potentielle Konkurrenz, Substitutionsprodukte sowie die Abnehmer/ Kunden sowie die vom Unternehmen realisierten Produkt- Markt-Kombinationen im Rahmen eines strategischen Verhaltens. Wie man zu der Innovation der neuartigen Produkt-Markt-Kombination kommt, wird nicht thematisiert (hier fehlt der Technology Based View-Ansatz). b. Managerhandeln wird als mehr oder weniger rational modelliert. Entscheidungen des Mana- <?page no="102"?> 101 gements streben die Erreichung eines (mikroökonomischen, d. Verf.) stabilen Gleichgewichtzustandes in Form eines dauerhaften Wettbewerbsvorteils an. Wie dies praktisch in einem Unternehmen aus den Zahlen des Rechnungswesens kalkuliert werden soll oder im Rahmen einer Branchenanalyse mikroökonomisch konkret erfolgen kann, bleibt ungeklärt. c. Die unternehmerische Ressourcenausstattung wird als exogen gegeben modelliert oder es wird davon ausgegangen, dass ein Unternehmen, nachdem es sich für eine bestimmte Wettbewerbsstrategie entschieden hat, die für die Strategieimplementierung erforderlichen Ressourcen friktionslos und unproblematisch erwerben bzw. aufbauen kann. Dass die Innovation die Differenzierungsstrategie oder die Kostenführerschaftsstrategie bestimmen könnte, wird nicht in Erwägung gezogen. Ebenso wird auch nicht in Erwägung gezogen, wie das Humankapital z.B. des Ressource-Based View die Innovation und die Strategie beeinflussen kann. Fairerweise muss herausgestellt werden, dass Porter die Bedeutung des Resource-Based-View zumindest anerkannt hat. d. Die Unternehmen einer Branche werden grundsätzlich als homogen, d.h. als ökonomische Einheiten mit qualitativ weitestgehend identischer Ressourcenausstattung modelliert. Unterschiede zwischen verschiedenen Unternehmen werden auf Unterschiede in der Untergröße und in der ökonomischen Performance, <?page no="103"?> 102 d.h. in den erzielten Renditen, reduziert. Kritisch ist an dieser Prämisse anzumerken, wie dies bereits bei Burr selbst herausgehoben wird, dass bei innovativen Unternehmen nicht von homogenen Einheiten auszugehen ist. Gerade durch ihre Ressourcenausstattung und ihr wissensorientiertes und technologisches Humankapital, so der Berliner Ansatz, können Unternehmen neue Wettbewerbsregeln schaffen und die Marktstruktur, die Strategie und das Renditeergebnis enorm verändern. Das beste Beispiel hierzu bildet sicherlich Apple, dass einer Branche seit Jahren seine Spielregeln durch Innovationen und deren Vermarktung aufoktroyiert.  M Maarrkkttaabbggrreennzzuun ngg Die Marktabgrenzung hat den Zweck, den Relevanten Markt zu bestimmen, d.h. die relevanten Abnehmer und die relevante Konkurrenz.  M Maarrkkttffoor rmm Hierbei handelt es sich um die Bezeichnung von Märkten im Hinblick auf die Zahl der Anbieter und der Nachfrager (Stackelbergsches Marktformenschema).  MMaarrkkttmmaacchht t Marktmacht liegt vor, wenn einzelne Anbieter Preise setzten können. Dies wird im Monopol, <?page no="104"?> 103 aber auch auf heterogenen Märkten der Fall sein. Indizien sind hohe Konzentrationsraten, Preise, die deutlich über den vermuteten Grenzkosten liegen oder eine fallende Preis-Absatz-Funktion.  M Maarrkkttmmaacchhtt" MMi issssbbrraauucchh vvoonn ~~ Ein Missbrauch von Marktmacht liegt vor, wenn ein Unternehmen Marktmacht hat und es von seinen Kunden unbillig hohe Preise fordert (Ausbeutungsmissbrauch) oder wenn das Unternehmen die Handlungsspielräume von Wettbewerbern ohne sachlich gerechtfertigten Grund beeinträchtigt (Behinderungsmissbrauch).  M Maarrkkttööffffnnuunnggssppoolliitti ikk Hierbei handelt es sich um einen Sammelbegriff für Maßnahmen, die den Wettbewerb auf Märkten intensivieren, auf denen kein Konkurrenzverhalten beobachtbar ist oder institutionelle Markteintrittsbarrieren vorliegen.  MMaarrkkttrrääu ummuunng g Hierbei handelt es sich um den Ausgleich der geplanten Angebots- und Nachfragemengen auf einem Markt durch einen hinreichend schnellen Gleichgewichtsmechanismus.  M Maasss seennppr roodduuk kttiioon nssvvoorrtte eiillee Von Massenproduktionsvorteilen spricht man im Falle sinkender Durchschnittskosten. Man <?page no="105"?> 104 unterscheidet langfristig sinkende Durchschnittskosten (economies of scale) von der Fixkostendegression in der kurzen Frist. Sinkende Durchschnittskosten führen dazu, dass die Marktanteile einzelner Anbieter zunehmen, damit diese effizient produzieren können (mindestoptimale Betriebsgrößen).  MMaattcchhiinngg--P Prroozze essss Dieser bringt tauschwillige Akteure paarweise zusammen, die anschließend über die Tauschkonditionen verhandeln. Die Koordination erfolgt nicht über Preis- oder Mengensignale, sondern wird de facto durch die Suchaktivitäten der Akteure und im Modell z.B. von einem Zufallsprozess gesteuert, der die Kontaktwahrscheinlichkeiten erzeugt.  MMeeddi iaann Zentralwert: zur Ermittlung des mittleren Einkommens verwendete Messgröße. Die Personen werden ihrem Äquivalenzeinkommen entsprechend aufsteigend sortiert. Der Einkommenswert der Person, die die Bevölkerung in genau zwei Hälften teilt, ist der Median; das bedeutet, dass eine Hälfte mehr, die andere Hälfte weniger Einkommen zur Verfügung hat. <?page no="106"?> 105  MMiinnddees sttppr reeiiss Ein Mindestpreis ist ein gesetzlich festgelegter Preis, der über dem Gleichgewichtspreis liegt, der sich auf dem Markt ohne diesen Markteingriff ergeben würde. Ein Mindestpreis darf überschritten, aber nicht unterschritten werden.  M Miinnddees sttrreesseerrvveeppoolliittiik k Hierbei handelt es sich um den Teil der Geldpolitik zur Regulierung des Geldangebots, bei dem die Bestimmungen formuliert werden, nach denen Kreditinstitute einen bestimmten Mindestumfang ihrer Sichtguthaben bei der Zentralbank als Reserve halten müssen.  M Miinniim maallkkoosstteennkkoom mbbi innaatti ioonn Mit der Minimalkostenkombination ist im Falle einer substitutionalen Produktionsfunktion das kostenminimale Faktoreinsatzverhältnis bei gegebenen Faktorpreisen und gegebener Produktionsmenge angesprochen. Hier gilt: die Grenzrate der technischen Substitution entspricht dem negativen, umgekehrten Faktorpreisverhältnis.  MMiittbbees sttiimmmmuunng g" ppaarriittäättiis scchhee Der Aufsichtsrat besteht zur Hälfte aus Vertretern der Arbeitnehmer und zur Hälfte aus Vertretern der Kapitalgeberseite, wobei der Aufsichtsratsvorsitzende ein neutrales Mitglied ist. <?page no="107"?> 106  MMoonnooppooll Falls sich nur ein Anbieter auf dem Relevanten Markt befindet, so hat dieser eine Monopolstellung (Marktformen). Er berücksichtigt daher z.B. bei seiner Preispolitik (Cournotscher Punkt) bzw. der Gestaltung des gesamten Marketingmix lediglich die Reaktionen der Nachfrager.  M Moonnooppssoon n Mit Monopson wird eine Marktform des Monopol s be sc hr ie be n, i n de r nu r ei n Na chf rag er a uf mehrere Anbieter trifft. <?page no="108"?> 107 NN  N Naacchhffrraag gee, , D Drriin ngglliicchhkkeeiit t ddeer r ~~ Haushalte oder Unternehmen sind nur schwer in der Lage, auf ein Gut oder einen Produktionsfaktor zu verzichten − es ist kaum substituierbar und weist daher eine geringe Preiselastizität der Nachfrage auf.  N Naacch hffrraaggeekkuurrvvee Hierbei handelt es sich um die grafische Veranschaulichung des Zusammenhangs der Nachfrage nach einem Gut in Abhängigkeit zum Preis dieses Gutes.  NNaacchhffrraag geeü übbeerrhhaanng g Ein Nachfrageüberhang liegt vor, wenn beim herrschenden Preis die angebotene Gütermenge kleiner ist als die nachgefragte Gütermenge. Der herrschende Preis ist kleiner als der Gleichgewichtspreis.  NNaacchhhhaal lttiiggkke eiitt Nachhaltigkeit ist ein Begriff, der zur Zeit sehr in Mode ist. Er hat seinen Ursprung im ökologi- <?page no="109"?> 108 schen Bereich und meint dort die langfristige Nutzung natürlicher Ressourcen, wobei langfristig meint, auch noch an die kommenden Generationen zu denken. Wenn wir heute bspw. die nicht-erneuerbaren Energien Öl und Gas verbrauchen, dann müssen künftige Generationen darauf verzichten. Am nachhaltigsten ist es, wenn man immer nur das verbraucht, was auch wieder erneuert werden kann, bspw. wenn man für Bäume, die gefällt werden, wieder neue Bäume pflanzt. Der Nachhaltigkeitsgedanke wurde inzwischen auf ökonomische und soziale Ziele ausgedehnt. Man spricht auch vom Drei-Säulen-Modell der Nachhaltigkeit oder von drei Dimensionen der Nachhaltigkeit. Für die wirtschaftliche und soziale Nachhaltigkeit ist aber nicht so klar, was gemeint ist. Man könnte bei ökonomischer Nachhaltigkeit daran denken, dass Unternehmen oder auch Wirtschaftsräume langfristig wirtschaftlich gesund sein sollen. Nicht nachhaltig wäre dann eine Art des Wirtschaftens, welche riesige Schulden anhäuft, die spätere Generationen zahlen müssen. Auch die soziale Nachhaltigkeit ist nicht klar definiert. Angelehnt an die ökologische Nachhaltigkeit könnte man als sozial nachhaltig eine Entwicklung ansehen, welche die sozialen Ressourcen Toleranz, Solidarität, Gemeinsinn nicht überstrapaziert, sondern immer wieder erneuert und auf Dauer ein friedliches Miteinander ermöglicht. Nicht sozial nachhaltig wäre dann <?page no="110"?> 109 bspw. die zunehmende Kluft zwischen Arm und Reich, weil über das damit verbundene Unrechtsempfinden Unfrieden entsteht.  N Neettttooe ennddnnaacchhffrraaggeeg güütte err Hierbei handelt es sich um Güter, die für die letzte inländische Verwendung zu privaten und staatlichen Konsum- und Investitionszwecken sowie zum Export nachgefragt werden. Ihr Wert (Nettoendnachfrage) entspricht der gesamtwirtschaftlichen (Netto-)Nachfrage.  N Neettttooiinnvveessttiit tiioon n Hierbei handelt es sich um Bruttoinvestitionen abzüglich der Ersatzinvestitionen.  N Neettttookkaap piittaalleexxppoorrtt Ein Nettokapitalexport liegt vor, wenn ein Land per Saldo mehr Kapital zum Erwerb von Wertpapieren und Produktionsanlagen ins Ausland exportiert als aus dem Ausland in das Land fließt. Zahlungsbilanztechnisch ist das Spiegelbild eines Nettokapitalexports ein Exportüberschuss.  N Neettttookkaappiittaalliimmp poorrtt Der Nettokapitalimport ist die Differenz zwischen dem gesamten Kapitalimport und dem gesamten Kapitalexport einer Volkswirtschaft. <?page no="111"?> 110  NNeettttoonnaattiioonna alleeiinnkko ommmmeenn Hierbei handelt es sich um das Bruttonationaleinkommen abzüglich Abschreibung.  N Neeuue e IInnsstti ittuut tiioonneennöökko onnoommi ikk Hierbei handelt es sich um eine wissenschaftliche Disziplin, die sich mit der Analyse von Institutionen beschäftigt und dabei von den grundlegenden Verhaltensannahmen der ökonomischen Theorie ausgeht. Zu diesen Annahmen zählen das rationale Entscheidungsverhalten der Wirtschaftssubjekte, ihre Orientierung an der Nutzenmaximierung und das Festhalten am methodologischen Individualismus (Individuum wird in den Mittelpunkt des Entscheidens gerückt).  N Neeuut trraalli issiieerruunnggssp poolliittiik k Wenn die Zentralbank eine Veränderung ihres Devisenbestands (ausländische Komponente der Zentralbankgeldmenge) vollständig durch eine Veränderung der inländischen Komponente der Zentralbankgeldmenge kompensiert, wird diese Maßnahme als Neutralisierungspolitik bezeichnet.  NNiicchhtt--PPrreeiiss--W Weettttbbeewweerrbb Hierbei handelt es sich um jegliche Form von Konkurrenz abseits des Preiswettbewerbs - also <?page no="112"?> 111 beispielsweise Produktdifferenzierung (Qualität), Werbung oder Kundendienst.  NNoonn--PPrroof fiitt--O Orrggaanniissaatti ioonn Die Non-Profit-Organisation ist ein besonderes Unternehmenskonstrukt im Rechtssystem der USA, dessen Verfassung und Zweck in der Charter und den Bylaws festgelegt werden. In Deutschland kommt dieser Rechtsfigur die privatrechtliche Stiftung (Bosch, Zeiss) als Träger gewinnorientierter Unternehmen am nächsten.  N Noorrmmaal lrreeaakkttiio onn ddeerr HHaannddeellssbbi illaannzz Im Normalfall wird davon ausgegangen, dass ei ne Abw er tu ng d er h ei mis che n Wä hr un g di e Exporte des Landes erhöht und dessen Importe reduziert. Die Abwertung führt daher im Normalfall zu einer Verbesserung des Handelsbilanzsaldos, d.h. der Außenbeitrag des Landes wird größer. <?page no="113"?> 112 OO  ÖÖkko onnoommiisscch hee TThheeo orriiee ddeer r PPoolliittiik k ÖÖT TPP Theorie des Verhaltens von Vertretern der Regierung, der Parteien, der Bürokratien, der Verbände, der Medien und der Wähler. Analog der Theorie des Unternehmerverhaltens geht die ÖTP davon aus, dass sich repräsentative Vertreter der aufgezählten Gruppen eigennützig verhalten.  Ö Ökko onnoommiisscch heess P Prriinnzziip p Güter sind i.d.R. nicht in unbegrenzter Menge vorhanden, sondern knapp. Daraus ergibt sich, dass der Leistungsprozess nach dem Kriterium der Wirtschaftlichkeit (Produktivität) gestaltet werden muss. Dieses ökonomische Prinzip, auch als Wirtschaftlichkeitsprinzip bezeichnet, kann in zwei verschiedenen Formen zum Ausdruck gebracht werden: Maximumprinzip: Mit einem gegebenen Gütereinsatz ist ein maximaler Güterertrag zu erwirtschaften. Minimumprinzip: Ein gegebener Güterertrag ist mit einem minimalen Einsatz an Produktionsfaktoren zu realisieren. <?page no="114"?> 113  OOlli iggoop pooll Der Oligopolist ist in der Lage, aufgrund seiner relativen Größe den Markt selbst zu gestalten (wie der Monopolist, Dyopol), hat dabei aber die Reaktionen seiner Mitbewerber zu berücksichtigen.  O Oppppo orrttuunniittäättssk koosstteenn Diese entstehen, wenn ein Wirtschaftssubjekt bei Befriedigung seines Bedürfnisses X durch das Gut A auf die Befriedigung des Bedürfnisses Y durch Gut B verzichtet. Wählt also das Wirtschaftssubjekt Gut A, dann muss es auf Gut B verzichten, d.h., Gut A „kostet den Verzicht auf Gut B“. Dieser Nutzenentgang wird als Opportunitätskosten bezeichnet.  O Orrddnnuunnggssppo olliit tiik k Hierbei handelt es sich um die Gestaltung des Rahmens, in dem Markttransaktionen stattfinden. Gemeint ist die Zuweisung von Eigentumsrechten und die Garantie elementarer wirtschaftlicher Freiheiten, die Durchsetzung gesetzlicher Regelungen und die Ausgestaltung von weitere Institutionen, die die Funktionsfähigkeit einer Wirtschaft unterstützen. <?page no="115"?> 114 PP  P Paar reet too- -EEf fffiizziieennzz Hierbei handelt es sich um die Allokation der Güter und Faktoren, bei der eine Verbesserung eines einzelnen Akteurs nur noch möglich ist, wenn man in Kauf nimmt, dass sich die Situation eines anderen Akteurs verschlechtert.  P Peerrssoon naallö ökkoonnoommiiee Diese Denkschule ist ein volkswirtschaftlicher Ansatz, der auf der Mikro- und Arbeitsmarktökonomie basiert.  P Piiggoouu--SStte euueerr Hierbei handelt es sich um eine Steuer, die einem Produzenten auferlegt wird, damit er die sozialen Kosten der Produktion des von ihm hergestellten Gutes berücksichtigt.  P Pool lyyppooll Im Polypol ist der Anbieter hinsichtlich seiner Gestaltungsmöglichkeiten durch seine vergleichsweise minimale Bedeutung bzw. geringen Einflussmöglichkeiten (Marktformen) zu einer rela- <?page no="116"?> 115 tiv passiven Hinnahme der Marktgegebenheiten gezwungen.  P Prreeiis s--AAbbs saattzz--F Fuunnkktti ioonn Preis-Absatz-Funktionen geben auf aggregiertem Niveau den Zusammenhang zwischen der vom Unternehmen beeinflussbaren, marktgestaltenden Variablen Preis des Produktes s und der Erwartungsgröße Absatz des Produktes s in einer einfachen mathematischen Form wieder (Marktreaktionsfunktion).  P Prreeiis saannppaassssuunnggssh hyyppootth heessee Bei einer Überschussnachfrage wird von steigenden Preisen und bei einem Überschussangebot von sinkenden Preisen ausgegangen.  P Prreeiis sddiiffffe erreennzziieerruunngg" p peerrffeekkttee Sind marktmächtige Unternehmen in der Lage, individuelle Zahlungsbereitschaften einzuschätzen und entsprechend die Preise zu setzen, dann spricht man von perfekter Preisdifferenzierung (Preisdifferenzierung ersten Grades). Im Extremfall ist eine vollkommene Abschöpfung der Konsumentenrente denkbar.  P Prreeiis sddiiffffe erreennzziieerruunngg" sse ellbbsst tsseelleek kttiivvee Hierbei handelt es sich um die Preisdifferenzierung durch Tarifsysteme oder Mengenrabatte. <?page no="117"?> 116 Marktmächtige Unternehmen geben Preis-Mengen-Kombinationen vor. Bei dieser Form der Preisdifferenzierung wählt der Kunde die Preis- Mengen-Kombination, die seinen Bedürfnissen am nächsten kommt (auch: Preisdifferenzierung zweiten Grades).  P Prreeiis see" hheeddo onniis scch hee Mit Hilfe einer Regressionsanalyse wird bei der hedonischen Qualitätsbereinigung von Preisindizes festgestellt, wie groß der Einfluss von Qualitätsänderungen des Produktes auf dessen Verkaufspreis ist.  P Prreeiis sffüühhrre errsscchhaafftt, , ddoommiinniieerreennddee Hierbei handelt es sich um die Preisführerschaft aufgrund von Marktmacht. Denkbar in einem gemischten Oligopol mit wenigen marktmächtigen Unternehmen und vielen Mengenanpassern. Die Preisführer könnten mit ungerechtfertigt niedrigen Preisen drohen.  P Prreeiis sffuun nkkt tiioonneenn" ddyynnaammiis scchhee Hierbei handelt es sich um die Sicherung guter Marktergebnisse über längere Zeiträume − also u.a. eine optimale Anpassung an Änderungen der Rahmendaten, Marktaustritte ineffizienter Unternehmen und Anreize für Innovationen (auch: dynamische Wettbewerbsfunktionen). <?page no="118"?> 117  PPrreeiis sffuun nkkt tiioonneenn" ssttaattiisscchhee Hierbei handelt es sich um die Sicherung guter Marktergebnisse zu jedem Zeitpunkt − also u.a. die Markträumung und die optimale Allokation (auch: statische Wettbewerbsfunktionen).  P Prreeiis suunntteer rggrreennzzee" k kuurrzzffrriis sttiiggee Hierbei handelt es sich um den Preis im Betriebsminimum. Unternehmen können kurzfristig nicht unterhalb dieses Preises anbieten, weil sie sonst ihre variablen Kosten nicht decken.  PPrreeiis suunntteer rggrreennzzee" l laannggffrriissttiiggee Hierbei handelt es sich um den Preis im Betriebsoptimum. Unternehmen können langfristig nicht unterhalb dieses Preises anbieten, weil sie sonst ihre Kosten nicht decken.  PPrreeiis svveerrh haalltte enn" ppaarraalllleellees s Hierbei handelt es sich um gleichförmige Preisänderungen der Anbieter aufgrund von intensiver Konkurrenz, von verschiedenen Formen der Preisführerschaft oder von Kartellen oder Absprachen.  PPrroodduukkttiivvi ittäätt d deess G Geellddeess Hierbei handelt es sich um die Verminderung der Transaktionskosten in einer Tauschwirt- <?page no="119"?> 118 schaft, wenn Geld als Tauschmittel, Recheneinheit und Wertaufbewahrungsmittel zur Verfügung steht.  P Prroodduuzzeenntteennrreennttee Die Produzentenrente ist ein Maß für die Vorteile, die ein Unternehmen daraus zieht, dass es eine bestimmte Menge eines Gutes produziert und anschließend auf dem Markt verkauft. Die Produzentenrente kann auch für die gesamte Volkswirtschaft angegeben werden. In diesem Fall ist die Produzentenrente die Fläche zwischen der Marktangebotskurve und dem am Markt herrschenden Gleichgewichtspreis.  P Prroohhi ibbiittiivvpprreeiis s Hierbei handelt es sich um den Preis, beim dem kein Konsument mehr bereit ist, ein Gut zu kaufen.  PPrroozze essssppoolliittiikk Hierbei handelt es sich um eine Politik, die von der Regierung und der Verwaltung betrieben wird und auf die Anwendung von Gesetzen in einem Einzelfall oder das Ergreifen von Maßnahmen in einer bestimmten Situation gerichtet ist. <?page no="120"?> 119 RR  R Raattiioonnaal lvveerrhhaalltteenn Von Rationalverhalten spricht man, wenn sich die Akteure gemäß des ökonomischen Prinzips verhalten.  R Reeaakkt tiioon nssffuunnkkttiioonn Sie spezifiziert die optimale Entscheidung einer Firma bezüglich einer Variablen (z.B. dem Output) angesichts einer gegebenen Entscheidung eines Konkurrenten.  R Reeaalle eiin nkko ommmmeen n Hierbei handelt es sich um Geld- oder Nominaleinkommen, deflationiert mit dem Verbraucherpreisindex.  RReeaalll loohhnn Hierbei handelt es sich um Geld- oder Nominallohn, deflationiert mit dem Verbraucherpreisindex. <?page no="121"?> 120  RReecchhtte e Hierbei handelt es sich um wirtschaftliche Güter, die in Form von Forderungen zum Ausdruck kommen, z.B. Wertpapiere, Lizenzen, Patente.  R Reegguulliieer ruun ngg Allgemein spricht man von Regulierung, wenn de r St aa t de n A k te ur en au f Mä rk te n Gr en zen setzt. Dies geschieht durch gesetzliche Regelungen und Institutionen. Im engeren Sinne ist in diesem Zusammenhang auch die Aufsicht über bestimmte Branchen wie die Finanzintermediäre oder die Telekommunikation gemeint.  RRiiggiiddiittäätt Hierbei handelt es sich um eine feste bzw. starre Fixierung auf bestimmte Vorstellungen, Denk- und Handlungsweisen.  R Riissiikko offrreeuuddee Ein mit einem Risiko behafteten erwarteten Einkommen wird einem gleich großen sicheren Einkommen gegenüber vorgezogen, weil der Akteur das Risiko schätzt. Der Nutzen aus dem Erwartungswert des unsicheren Einkommens ist kleiner als der erwartete Nutzen des unsicheren Einkommens. <?page no="122"?> 121  RRiissiikko onneeuuttrraalliittäätt Der Akteur ist indifferent zwischen einem mit Risiko behafteten erwarteten Einkommen und einem gleich großen sicheren Einkommen. Mit andern Worten: Der Nutzen aus dem Erwartungswert des unsicheren Einkommens ist gleich dem erwarteten Nutzen des unsicheren Einkommens.  RRiissiikko opprrääm miie e Hierbei handelt es sich um die Differenz zwischen Erwartungswert einer Auszahlung und dem zugehörigen Sicherheitsäquivalent. <?page no="123"?> 122 SS  SSa ayysscchhe ess T Thheeoorre emm Hierbei handelt es sich vorwiegend um die These bzw. Aussage: Das Angebot auf einem Markt schafft sich seine eigene Nachfrage.  SSc chhoocck kss" eexxooggeennee Hierbei handelt es sich um von außerhalb des marktwirtschaftlichen Systems auf dieses einwirkende starke Erschütterungen.  S Sc chhwweeiinneezzyykklluuss Das Modell des Schweinezyklus (auch: Spinnwebe-Modell) zeigt, dass sich Preis- und Mengenentwicklungen auf manchen Märkten aus verzögerten Reaktionen auf Veränderungen der Rahmendaten, Erwartungsfehlern und Anpassungshemmnissen ergeben.  SSk kaal leenne errttrräägge e Hierbei handelt es sich um die Änderung des Ertrages, die entsteht, wenn alle Faktoreinsatzmengen um ein und denselben Faktor verändert <?page no="124"?> 123 wurden. Abnehmende Skalenerträge liegen vor, wenn z.B. bei einer Verdopplung der Faktoreinsatzmengen weniger als eine Verdopplung des Ertrages erfolgt. Bei konstanten Skalenerträgen würde sich genau eine Verdopplung des Ertrages und bei zunehmenden Skalenerträgen mehr als eine Verdopplung des Ertrages einstellen.  S Sn noob b--EEffffeekktt Beim Snob-Effekt wollen sich bestimmte Nachfrager im Gegensatz zum Veblen-Effekt von der Masse unterscheiden, indem ihre Nachfrage nach einem Produkt durch die Nachfrage anderer Personen nach demselben Produkt negativ beeinflusst wird.  S So ozzi iaal lee MMaarrkkttwwiir rttsscchhaafftt Die Soziale Marktwirtschaft ist die Wirtschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland. Sie ist eine dezentral gelenkte Wirtschaftsordnung. Ihre geistigen Väter sind die Theoretiker Alfred Müller-Armack und Walter Eucken sowie der Wirtschaftspolitiker Ludwig Erhard.  S So ozzi iaal liissmmuuss Der Sozialismus ist eine politische Strömung, Weltanschauung. Im Gegensatz zum Liberalismus verlangen die Vertreter des Sozialismus, vor allem Karl Marx (1818-1883) und Friedrich Engels (1820-1895), die Einschränkung der Freiheit <?page no="125"?> 124 des Individuums durch den Staat, denn diese Freiheit führe zu einer Ausbeutung des Menschen durch den Menschen und zu gesamtwirtschaftlichen Krisen.  S So ozzi iaal llle eiissttuunnggeenn Sozialleistungen sind Leistungen des Gemeinwesens, insbesondere von Staat, Ländern und Gemeinden an Personen zur Sicherung der menschlichen Grundbedürfnisse. Diese Leistungen können Sach-, Geld- und Dienstleistungen umfassen.  S St taaa attssvveerrssaagge enn Hierbei handelt es sich um einen Koordinationsmangel, der vorliegt, wenn der Staat bei einem Marktversagen nicht eingreift, obwohl er über ein effizientes Instrument verfügt, oder im Falle des Vorliegens von Marktversagen eingreift, obwohl er nicht über ein solches Mittel verfügt, oder im Falle der Nichtexistenz von Marktversagen aktiv wird.  SSt taab biilli issiieer ruunnggssppo olliittiikk Hierbei handelt es sich um Maßnahmen, die an sich der Vermeidung solcher Schwankungen des Auslastungsgrades des Produktionspotentials einer Volkswirtschaft dienen sollen, die für alle schädlich sind, von niemand bewusst herbeige- <?page no="126"?> 125 führt werden und zu unerwünschten Veränderungen des Preisniveaus, des Beschäftigungsgrades, des Leistungsbilanzsaldos und der Wachstumsrate führen. Die tatsächliche Stabilisierungspolitik ist oft allein auf Wiederwahlüberlegungen ausgerichtet.  S St teeu ueerrnn Steuern sind nach § 3 Abs. 1 Abgabenordnung Geldleistungen, die nicht eine Gegenleistung für eine besondere Leistung darstellen und von einem öffentlich-rechtlichen Gemeinwesen zur Erzielung von Einnahmen allen auferlegt werden, bei denen der Tatbestand zutrifft, an den das Gesetz die Leistungspflicht knüpft; die Erzielung von Einnahmen kann Nebenzweck sein. Der fehlende Leistungsbezug von Steuern unterscheidet sie von Beiträgen und Gebühren.  s st tiilllle e R Reesseer rvvee ( (AArrbbeeiittssm maarrkktt) ) Hierzu zählen Personen, die nicht beim Arbeitsamt gemeldet sind, keinen Anspruch auf Arbeitslosenunterstützung haben und nicht erwarten, dass die Arbeitsagentur ihnen eine Arbeitsplatzofferte unterbreiten kann. Dieser Teil der stillen Reserve ist nicht direkt messbar.  S St trraatteeggiiee" ddoom miin naannttee Hierbei handelt es sich um eine Strategie, die, unabhängig von den Handlungen der Konkurrenten, immer gewählt wird. <?page no="127"?> 126  SSt tüücckkk koosst teenn Hierbei handelt es sich um die Formel: Gesamtkosten geteilt durch die Anzahl der mit diesen Kosten produzierten Stückzahl.  S Su ubbssiiddiiaarri ittäättsspprriinnzziipp Das Subsidiaritätsprinzip ist ein Prinzip der Delegation in Unternehmen und organisatorischen Einheiten wie etwa staatlichen und kommunalen Institutionen. Es besagt, dass Aufgaben (und entsprechende Kompetenzen) jeweils der niedrigsten Hierarchieebene zugewiesen werden sollen, die noch zur Erfüllung in der Lage ist.  SSu ubbssttiittuuttiioonnsseeffffeek ktt eei inneerr LLoohhnn-e er rhhö öhhuunngg Der Substitutionseffekt einer Lohnerhöhung misst die Reaktion auf die Änderung des relativen Preises der Freizeit bei „konstantem Realeinkommen“. Sind die Indifferenzkurven konvex, wird von dem relativ teurer gewordenen Gut (Freizeit) weniger nachgefragt, der SE ist daher mit Bezug auf das Arbeitsangebot positiv.  S Su usst taaiinnaabbllee DDeevve ellooppmmeenntt Hierbei handelt es sich um die nachhaltige Entwicklung, insbesondere auch im Sinne eines Wirtschaftswachstums mittels nachhaltiger Nutzung von Umweltressourcen. <?page no="128"?> 127  SSy ysstteemm" ssoozziiaalleess Dieses umfasst die Gesamtheit aller öffentlichen und privaten Institutionen, die gesetzliche, politische und gesellschaftliche Struktur (umgangssprachlich die Gesellschaft).  S Sz zeennaarri ioo Hierbei handelt es sich um die fokussierte Beschreibung eines wahrscheinlichen Zukunftsentwurfs als Abfolge von möglichen Ereignissen, oftmals in erzählerischer Form gestaltet. Die wesentliche Funktion von Szenarien liegt darin, die (oberste) Leitung für eine Reihe möglicher Alternativen zu sensibilisieren und damit ihren Horizont zu erweitern. <?page no="129"?> 128 TT  TTa arriiffa auuttoon noommiiee Von Tarifautonomie wird dann gesprochen, wenn die Tarifparteien ohne staatliche oder sonstige Einflussnahme Übereinkünfte bezüglich der Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen aushandeln. Als Tarifpartner werden die Unternehmensleitung oder ihre Vertretung im Arbeitgeberverband und die im Unternehmen vertretenen Gewerkschaften bezeichnet.  TTâ âttoonnnneemmeenntt--PPrroozze essss Hierbei handelt es sich um ein Auktionsverfahren imaginärer Art, bei dem Verträge nur zu Gleichgewichtspreisen geschlossen werden.  T Ta auusscch höökko onnoommi iee Eine Tauschökonomie lässt sich durch eine Koalitionsfunktion ohne transferierbaren Nutzen modellieren. Im Falle positiver Preise liegt jede Walras-Allokation einer Tauschökonmie im Kern.  T Ta auuttoollo oggiiee Hierbei handelt es sich um eine Fügung bzw. Formulierung, die einen Sachverhalt doppelt wiedergibt. <?page no="130"?> 129  TTe errmmss oof f TTr raaddee Die Terms of Trade geben an, wie viele Einheiten eines Importgutes ein Land für eine Einheit seines Exportgutes erhält bzw. welches Importgüterbündel das Land für ein gegebenes Exportgüterbündel erhält.  T Tr raan nssaakkt tiioonn Eine Transaktion bezeichnet den Übergang eines Gutes oder einer Dienstleistung über eine technologisch separierbare Schnittstelle. Transaktionen erfordern i.d.R. Aufwände für Abstimmung, Verhandlung und technische Übertragung, die als Transaktionskosten bezeichnet werden.  T Tr raan nssaakkt tiioonnsskkoosstteenn Hierbei handelt es sich um Kosten, die für die Marktteilnehmer bei der Nutzung von Märkten anfallen − also beispielsweise Informationskosten, Verhandlungskosten, Zeitkosten oder Wegekosten. <?page no="131"?> 130 UU  ÜÜb beer rsscchhu ussssnnaacchhf frraaggee Die Nachfrage ist bei einem gegebenen Preis größer als das Angebot.  u ummwweellt töök koonnoom miis scchhee GGeessaammttrreec chhnnuunn-g geen n Sie beschreiben die Wechselwirkungen zwischen Umwelt und Wirtschaft. Hierbei wird der in Geldwert gemessene Begriff des Kapitelvermögens erweitert um das Naturvermögen, dieser wird allerdings nur in physischen Größen gemessen.  U Um mwweel lttppoolliitti ikk Die Umweltpolitik umfasst sämtliche politischen Maßnahmen, die zur Erhaltung der natürlichen Lebensbedingungen beitragen. <?page no="132"?> 131 VV  V Veerrbbrraau ucchhe errppool liit tiikk Zur Verbraucherpolitik rechnet man den Verbraucherschutz, die Verbraucherinformation und -beratung sowie die Verbraucherbildung. Die Verbraucher (Konsumenten) werden durch staatliche oder auch private gemeinnützige Institutionen in ihren Rechten geschützt und dabei unterstützt, ihre Rolle als verantwortungsbewusste Wirtschaftsakteure wahrnehmen zu können. Durch Information und Beratung werden die Markttransparenz verbessert und die Informationsasymmetrie teilweise aufgehoben. Die Verbraucherbildung zielt vor allem auf einen vernünftigen, kritisch-bewussten Konsumstil, welcher bspw. die Folgen des eigenen Konsums für die Umwelt bedenkt.  VVeerrbbrraau ucchhe errpprreeiis siin nddeex x Hierbei handelt es sich um einen wichtigen Indikator für die Entwicklung der Lebenshaltung der privaten Haushalte aufgrund von Preisänderungen, unabhängig von der Änderung des Konsumverhaltens. <?page no="133"?> 132  VVeerrbbrraau ucchhsss stte euueerrnn Hierbei handelt es sich um Steuern auf den Konsum insgesamt oder den Konsum einzelner Güter (z.B. Energie). Spezielle Verbrauchssteuern folgen oft einem alloaktiven oder einem meritorischen Motiv.  VVeerrhhaallt teenn" ooppp poorrttuun niis sttiis scchheess Hierbei handelt es sich um egoistisches Verhalten, das sämtliche Vorteile, die einem Akteur zum Vorteil gereichen können, strategisch ausnutzt.  VVeerrllu ussttaavveerrssiioonn Hierbei handelt es sich um die Beschreibung des Sachverhalts, dass Menschen Verluste stärker empfinden als Gewinne.  V Voollkksseeiin nkko ommmme enn Das Volkseinkommen ist die Summe der Erwerbs- und Vermögenseinkommen, die die Inländer im Lauf eines Jahres aus dem In- und Ausland bezogen haben. Erwerbs- und Vermögenseinkommen sind vor allem Gehälter, Löhne, Mieten, Zinsen und Gewinne.  v vo ollkks swwiirrttsscch haaffttlliicchhee GGe essaammttrreec chhnnuunngg Für die Erfassung des Wirtschaftsgeschehens der Bundesrepublik verwendete Berechnungs- und Darstellungsform. <?page no="134"?> 133 WW  WWa acchhsst tuummssppo olliit tiik k Mit Wachstumspolitik will der Staat Anreize für Investitionen schaffen. Alles, was Sachkapitalbildung, Infrastruktur, Ausbildung und Forschung begünstigt, dient prinzipiell dem Wirtschaftswachstum. Zu beachten sind die Opportunitätskosten: kurzfristig sinken die Konsummöglichkeiten, wenn mehr investiert wird.  W Wä ähhrru unnggssuun niioonn Bei einer Währungsunion schließen sich mehrere Länder zusammen und geben ihre nationalen Währungen zu Gunsten einer gemeinsamen Währung wie beispielsweise dem Euro auf.  WWa arre ennkkoorrbb Hierbei handelt es sich um ein Instrument bzw. Güterbündel zur Messung des Verbraucherpreisindexes (VPI), in das die Gesamtheit aller Güter und Dienstleistungen nach Qualität und Quantität eingehen, die in einem (hypothetischen) Durchschnittshaushalt nachgefragt werden. <?page no="135"?> 134  WWe ecchhsseel lkkuurrss Der Wechselkurs ist der Preis für Devisen. Der Wechselkurs als Preis für ausländische Währungseinheiten wird auf dem Devisenmarkt bestimmt.  W We errtt Hierbei handelt es sich um die subjektive Zumessung des Nutzens, den ein Konsument aus dem Konsum einer bestimmten Gütermenge zieht, nach dem sich der Preis bemisst, den der Konsument für diese Menge zu zahlen bereit ist. Beim Produzenten orientiert sich der Wert eines Gutes an den Grenzkosten, die er für die Herstellung aufbringen muss. Gewöhnlich ist vom Tauschwert die Rede, der dem Güterpreis entspricht. Hingegen gibt der Gebrauchswert die Nützlichkeit an, die einem Konsumenten durch den Gebrauch des Gutes entsteht.  W We ettttbbeewweerrbb" ddyyn naammi issc chheerr Wirtschaftlicher Wettbewerb, der gute Marktergebnisse über längere Zeiträume sicherstellen soll. Meist ist allerdings der von Schumpeter beschriebene Wettlauf um Innovationen (Produkt- oder Prozessinnovationen) gemeint.  WWe ettttbbeewweerrbb" rruuiin nöös seerr Ruinöser Wettbewerb liegt vor, wenn ein marktmächtiges Unternehmen kleinere Konkurrenten <?page no="136"?> 135 vom Markt verdrängt und das große Unternehmen dabei (anders als beim Limit Pricing) keine Kostenvorteile besitzt.  W We ettttbbeewweerrbbssmma arrkkt t Hierbei handelt es sich um einen Markt mit vielen Verkäufern und Käufern, auf dem identische Produkte gehandelt werden, so dass jeder Marktteilnehmer Mengenanpasser oder Preisnehmer ist.  WWi irrttsscchhaafftt" ssttaattiio onnäärree Hierbei handelt es sich um eine Wirtschaft, in der es kein Sparen und keine Nettoinvestition gibt.  W Wi irrttsscchhaaffttssk krreeiis sllaauuff Hierbei handelt es sich um die Verteilung und Verwendung von Einkommen, das im Zuge der Produktion von Nettoendnachfragegütern entstanden ist.  W Wi irrttsscchhaaffttsso orrddnnuunngg In einer Wirtschaftsordnung ist geregelt, in welchem Umfang einzelne Wirtschaftssubjekte über Entscheidungskompetenz verfügen und in welchem Rahmen sich die Beziehungen zwischen Wirtschaftssubjekten bewegen dürfen. <?page no="137"?> 136  WWi irrttsscchhaaffttssp poolliittiik k Hierbei handelt es sich um die Summe aller Entscheidungen des Staates zur Beeinflussung der Funktionsweise von Märkten durch ordnungs- und prozesspolitische Maßnahmen (Wirtschaftspolitik i.e.S.) oder zur Gestaltung öffentlicher Einnahmen und Ausgaben.  W Wi irrttsscchhaaffttsss suub bjjeekktte e In der Mikroökonomik werden Konsumenten bz w. Hau sh al te , Un te rn eh me n un d de r S taa t u nterschieden.  WWi irrttsscchhaaffttsss syysstte emm Hierbei handelt es sich um ein idealtypisches Modell zur Lösung der Grundprobleme der arbeitsteiligen Wirtschaft - die reine Marktwirtschaft einerseits und die Zentralverwaltungswirtschaft andererseits.  W Wi irrttsscchhaaffttssv veerrffaasss suunngg Hierbei handelt es sich um den rechtlich geregelten Teil der Wirtschaftsordnung.  W Wi irrttsscchhaaffttssw waacchhssttu umm Wirtschaftswachstum ist definiert als eine Zunahme des Bruttoinlandsprodukts im Zeitablauf, also als eine Steigerung des Werts aller Güter <?page no="138"?> 137 und Dienstleistungen, die innerhalb der Grenzen eines Landes in einem Jahr produziert werden.  WWo ohhl lffaahhrrtt Die Wohlfahrt ist ein abstraktes Konstrukt, das den ökonomischen Wohlstand der Gesamtheit aller Mitglieder einer Volkswirtschaft misst. Ein Instrument zur Messung der Wohlfahrt besteht aus der Summe der Konsumenten- und der Produzentenrente.  W Wo orrkkaab bllee CCoom mppeetti ittiioonn Funktionsfähige(r) oder funktionstüchtige(r) Wettbewerb bzw. Konkurrenz (Begriff entwickelt von J. M. Clark): Im Unterschied zum Idealbild der vollkommene Wettbewerb bzw. der vollkommenen Konkurrenz will die Workable Competition auch Marktbzw. Wettbewerbsunvollkommenheiten zulassen und/ oder diese als Gegengift zu Wettbewerbsbeeinträchtigungen einsetzen. <?page no="139"?> 138 ZZ  ZZaah hlluunnggssbbiillaannz z Die Zahlungsbilanz erfasst sämtliche ökonomischen Transaktionen zwischen den inländischen und ausländischen Wirtschaftseinheiten, die innerhalb eines Jahres stattfinden. Die Zahlungsbilanz besteht aus verschiedenen Teilbilanzen: Handelsbzw. Leistungsbilanz, Kapitalbilanz und Gold- und Devisenbestandsbilanz der Zentralbank.  Z Zeennttrraal lbbaannkk Hierbei handelt es sich um eine zentrale geldpolitische Institution, deren Aufgabe es ist, die Geldwertstabilität und den Zahlungsverkehr sicherzustellen. Sie ist Hüterin der Währung und verrichtet die Aufgabe als lender of last resort, letztinstanzlicher Kreditgeber.  ZZiinns sssaattzz Der Zinssatz, auch als Zinsfuß bezeichnet, ist der auf den Kapitalbetrag bezogene Prozentsatz. <?page no="140"?> www.uvk.de by Ü b e r b l i c k Die kompakten Bücher der 360°-Reihe geben einen Überblick über die wichtigsten Grundbegriffe des jeweiligen Fachbereichs. Der Autor legt besonderen Wert darauf, dass die 360 Begriffe kurz und knapp erklärt werden. Das handliche Format erleichtert ein unbeschwertes Lernen. Die Bücher gibt es zu den Themen: • Bankwirtschaft • Betriebswirtschaft • Controlling • Finanzierung • Finanzmarkt • Management • Marketing • Personalmanagement • Rechnungswesen • Unternehmensbewertung • Volkswirtschaft • Wirtschaftspolitik • Wirtschaftswissenschaften 360°www.uvk.de <?page no="141"?> STUDIEREN IM QUADRAT Erfolgreich studieren, das ist leichter gesagt, als getan. Denn zwischen Hörsaal, Bibliothek und Prüfungen gibt es im Studi-Alltag so manche Herausforderung zu meistern. Die UVK-Reihe »Studieren im Quadrat« hilft Ihnen dabei, in allen Lebenslagen cool zu bleiben - vom Praktikum, über die Studienkrise bis hin zur Gründung des ersten Startups. Also keine Sorge, die bunten Bücher stehen Ihnen bei Fragen rund ums Studium bei. I S B N I S B N I S B N I S B N I S B N I S B N I S B I S B N 9 7 8 - 3 - 8 6 7 6 4 - 7 0 4 - 5 I S B N 9 7 8 - 3 - 8 6 7 6 4 - 7 0 1 - 4 I S B N 9 7 8 - 3 - 8 6 7 6 4 - 7 0 0 - 7 I S B N 9 7 8 - 3 - 8 6 7 6 4 - 7 6 5 - 6 I S B N 9 7 8 - 3 - 8 6 7 6 4 - 7 0 2 - 1 I S B N 9 7 8 - 3 - 8 6 7 6 4 - 7 0 3 - 8 I S B N 9 7 8 - 3 - 8 6 7 6 4 - 7 6 4 - 9