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Wirtschaftswissenschaften: 360 Grundbegriffe kurz erklärt

0313
2017
978-3-7398-0296-1
978-3-8676-4782-3
UVK Verlag 
Hans Geldern

Welcher Berufstätige kennt das nicht: man ist in einer neuen Abteilung, einer neuen Position oder gar in einem neuen Unternehmen. Neue Aufgaben sind stets mit einer Vielzahl neuer Begriffe verbunden. Auszubildende müssen sich noch öfter mit neuen Bezeichnungen auseinandersetzen und diese verstehen. Auch Studierende werden Semester für Semester mit vielen Begriffen konfrontiert. Was ist eine Allmende, was versteht man unter ex ante, einem meritorischen gut, oder dem Public Private Partnership und wofür steht eigentlich Humankapital? Dieses kompakte Buch gibt einen Überblick über die wichtigsten Grundbegriffe des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften. Der Autor legt besonderen Wert darauf, dass die 360 Begriffe kurz und knapp erklärt werden. Das handliche Format erleichtert ein unbeschwertes Nachschlagen. Weitere Themen der 360°-Reihe: Bankwirtschaft, Betriebswirtschaft, Controlling, Finanzierung, Finanzmarkt, Management, Marketing, Personalmanagement, Rechnungswesen, Unternehmensbewertung, Volkswirtschaft, Wirtschaftspolitik.

Hans Geldern Wirtschaftswissenschaften: 360 Grundbegriffe kurz erklärt Hans Geldern WIRTSCHAFTS- WISSENSCHAFTEN: 360 GRUNDBEGRIFFE KURZ ERKLÄRT UVK Verlagsgesellschaft mbH Konstanz und München Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http: / / dnb.ddb.de> abrufbar. ISBN 978-3-86764-782-3 (Print) ISBN 978-3-7398-0295-4 (EPUB) ISBN 978-3-7398-0296-1 (EPDF) Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. © UVK Verlagsgesellschaft mbH, Konstanz und München 2017 Einbandgestaltung: Susanne Fuellhaas, Konstanz Printed in Germany UVK Verlagsgesellschaft mbH Schützenstr. 24 · 78462 Konstanz Tel. 07531-9053-0 · Fax 07531-9053-98 www.uvk.de VVoorrwwoorrtt Welcher Berufstätige kennt das nicht; man ist in einer neuen Abteilung, einer neuen Position oder gar in einem neuen Unternehmen. Neue Aufgaben sind stets mit einer Vielzahl neuer Begriffe verbunden. Auszubildende müssen sich noch öfter mit neuen Bezeichnungen auseinandersetzen und diese verstehen. Auch Studierende werden Semester für Semester mit vielen Begriffen konfrontiert. Was ist eine Allmende, was versteht man unter ex ante, einem meritorischen Gut oder dem Public Private Partnership und wofür steht eigentlich Humankapital? Dieses kompakte Buch gibt einen Überblick über die wichtigsten Grundbegriffe des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften. Dabei lege ich Wert darauf, dass die 360 Begriffe kurz und knapp erklärt werden. Auf eine oft ausschweifende Ausführung - wie sie in großen Lexika vorgefunden wird - habe ich bewusst verzichtet. Ich hoffe, dass der Leser dieses Buches einen großen Vorteil für sein Studium, seine Ausbildung und seinen beruflichen Werdegang erhält. Also: viel Erfolg! München, im März 2017 Hans Geldern AAllllee BBeeggrriiffffee 360-Grad-Feedback ..........................................19 Abfindung ......................................................... 19 Absatz .............................................................. 20 Absatzkanalbreite ............................................ 20 Absentismus ..................................................... 21 Abstract ............................................................. 21 Abtretung .......................................................... 21 Agilität............................................................... 21 Aktie .................................................................. 21 Aktiengesellschaft AG .......................................22 Aktienindex ......................................................22 Allgemeine Geschäftsbedingungen AGB ..........23 Allgemeine Theorie der technischen Entwicklung .............................................................23 Allmende...........................................................23 Allokation ........................................................ 24 Ambivalenz...................................................... 24 Analogie ........................................................... 24 Angebot............................................................ 24 Anleger..............................................................25 Anleihe..............................................................25 Annuität ............................................................25 Anstellung........................................................ 26 Arbeit ............................................................... 26 arbeitslos.......................................................... 26 Aufsichtsrat.......................................................27 Auktion ............................................................ 28 Authentifizierungsart ...................................... 28 8 Alle Begriffe Autonomie ....................................................... 29 Bankgeschäfte ................................................... 31 Basispreis ..........................................................32 Bauspardarlehen...............................................32 Bedarf................................................................33 Bedürfnis...........................................................33 Beirat.................................................................33 Beiträge .............................................................33 Beobachtung .................................................... 34 Berufsgrundsatz ............................................... 34 Besitz................................................................ 34 Bestechung....................................................... 34 Bestellung .........................................................35 Betrieb ...............................................................35 Betrieb, öffentlicher ......................................... 36 Betriebsrat........................................................ 36 Betriebsverfassungsgesetz............................... 36 Bewertung.........................................................37 Bilanz ................................................................37 BIP ....................................................................37 Bonität...............................................................37 Börse ................................................................ 38 Branche ............................................................ 38 BRIC-Staaten .................................................... 38 Bruttoinlandsprodukt ...................................... 38 Buchführung .................................................... 39 Buchung ........................................................... 39 Bundesbank ..................................................... 39 Bundeskartellamt............................................. 39 Bürge ................................................................ 40 Bürgergeld ........................................................ 40 Bürgschaft ........................................................ 40 Alle Begriffe 9 Bürokratie ........................................................ 40 Chief Executive Officer CEO..............................41 Coaching ........................................................... 41 Coase-Theorem................................................. 41 Consulting......................................................... 41 Content Management CM................................ 42 Controlling ....................................................... 42 Corporate Social Responsibility CSR................ 42 Cross-Media-Strategie ..................................... 43 Darlehen........................................................... 44 DAX .................................................................. 44 Deduktion ........................................................ 45 Demographie ................................................... 45 Demoskopie ..................................................... 45 Deregulierung .................................................. 46 Devisen ............................................................ 46 Dienstleistungen.............................................. 46 Dienstleistungsmanagement........................... 46 Differenzierung ................................................ 47 DIN-Norm ........................................................ 47 Diskriminierung............................................... 47 Distributionspolitik.......................................... 48 Dividende......................................................... 48 Dow-Jones-Index ............................................ 49 Durchschnittsbewertung ................................. 49 E-Business ....................................................... 50 Economies of scale .......................................... 50 Economies of scope ......................................... 50 Effektivität......................................................... 51 Effizienz ............................................................ 51 EFTA .................................................................. 51 Eigentum...........................................................52 10 Alle Begriffe Einkommen ......................................................52 Einkommenseffekt ...........................................52 Einkommensteuer ............................................52 Einkommensteuererklärung.............................52 Einzelkaufmann............................................... 54 Elastizität ..........................................................55 Entrepreneurship..............................................55 Entscheidung ....................................................55 Entscheidungsfindung..................................... 56 Entscheidungstheorie ...................................... 56 Erfahrungskurve .............................................. 56 Erfindung ..........................................................57 Erlöse ................................................................57 Ertrag.................................................................57 Erwartung .........................................................57 Erwerbslose...................................................... 58 Erwerbspersonen............................................. 58 Erwerbsquote ................................................... 58 Ethik ................................................................. 58 europaeinheitliche Artikelnummer EAN ........ 59 Europäische Gemeinschaft EG......................... 59 Europäische Union EU.....................................60 Europäische Verfassung .................................. 60 Europäischer Rat.............................................. 60 Europäisches Währungssystem EWS...............61 ex ante ..............................................................61 ex post...............................................................61 Exklusivität .......................................................61 exogen.............................................................. 62 Ex-post-Analyse .............................................. 62 Faktoren ........................................................... 63 Finanzierung .................................................... 63 Alle Begriffe 11 Finanzmärkte................................................... 63 Finanzpolitik .................................................... 64 Firma................................................................ 64 Fluktuation....................................................... 64 Forschung & Entwicklung F&E........................ 64 Free-Rider ........................................................ 65 Freibetrag ......................................................... 65 Freigrenze ........................................................ 65 Fremdkapital.................................................... 65 Frühwarnsystem.............................................. 66 Führung ........................................................... 66 Garant .............................................................. 67 Garantie............................................................ 67 Gebrauchsgüter................................................ 67 Gebrauchsmusterrecht .................................... 67 Gebühren ......................................................... 68 Gefangenendilemma ....................................... 68 Geld .................................................................. 68 Geldpolitik........................................................ 69 Gemeinsinn...................................................... 69 Genossenschaft................................................ 70 Geschäftsführung............................................. 70 Gesellschaft des bürgerlichen Rechts .............. 70 Gesellschaftsform ............................................. 71 Gesetze .............................................................. 71 Gesinnungsethik ............................................... 71 Gewerbe ............................................................72 Gewerbefreiheit ................................................72 Gewerkschaften ................................................72 Gewinn..............................................................73 Gewinnobligation .............................................73 Gläubiger...........................................................73 12 Alle Begriffe Gleichgewicht ...................................................73 Globalisierung.................................................. 74 GmbH ............................................................... 74 Grenzkosten ..................................................... 74 Grenznutzen .................................................... 74 Grenzpreis .........................................................75 Grenzsteuersatz ................................................75 Grundbuch ........................................................75 Gründung ......................................................... 76 Gut, Güter......................................................... 76 Gutenberg-Preisfunktion..................................77 Gut, meritorisches ............................................77 Handel.............................................................. 78 Handelsregister................................................ 78 Hauptversammlung......................................... 79 Haushalt........................................................... 82 Hermeneutik .................................................... 82 Heuristiken ...................................................... 82 Hidden Champions .......................................... 83 Holding ............................................................ 83 Homo Oeconomicus ........................................ 84 Humankapital .................................................. 84 Hypothesen...................................................... 86 Import .............................................................. 87 Index ................................................................ 87 Indikator .......................................................... 88 Induktion ......................................................... 88 Industrieökonomik .......................................... 88 Informatik ........................................................ 88 Information...................................................... 88 Informationen ................................................. 89 Informationsasymmetrie ................................ 89 Alle Begriffe 13 Inlandsprodukt ................................................ 90 Innovation ....................................................... 90 Input-Output-Modelle..................................... 93 Institutionenökonomik ................................... 93 Internationalisierung....................................... 94 Intuition ........................................................... 94 Invention ......................................................... 95 Investition........................................................ 95 Investitionsgüter.............................................. 95 Investmentbanking ......................................... 95 juristische Person ............................................ 96 Kalkulation....................................................... 96 Kameralistik..................................................... 96 Kapazität .......................................................... 97 Kapitalmarkt .................................................... 97 Karriere ............................................................ 97 Kartell............................................................... 98 Käufermarkt..................................................... 98 Kaufkraft .......................................................... 98 Kennzahl .......................................................... 98 Kleine und Mittlere Unternehmen KMU.......... 99 Kommanditgesellschaft auf Aktien KgaA........ 99 Kommanditgesellschaft KG ............................. 99 Kommissionär ............................................... 100 Kommunikationspolitik ................................ 100 Kompetenz..................................................... 100 Komplementärgüter ...................................... 100 Komplexität .................................................... 101 Konflikt ........................................................... 101 Konjunktur...................................................... 101 Konkurrenz ..................................................... 101 Konkurs........................................................... 102 14 Alle Begriffe Konsortium ..................................................... 102 Konsument ..................................................... 102 Konsumentenrente......................................... 103 Konto............................................................... 103 Kontrolle ......................................................... 103 Konzentration ................................................. 103 Korruption ......................................................104 Kosten .............................................................104 Krankenversicherung ..................................... 105 Kredit............................................................... 105 Kreditinstitut................................................... 105 Krise ............................................................... 106 Kultur ............................................................. 106 Kündigung ...................................................... 107 Kurzarbeit ....................................................... 107 Lebensversicherung........................................108 Leistung...........................................................108 Liberalismus ...................................................108 Lohn ............................................................... 109 Makler ............................................................. 110 Management................................................... 110 Management, internationales ........................ 110 Marke ............................................................... 111 Marketing......................................................... 111 Markt................................................................ 111 Marktangebot...................................................112 Marktanteil ......................................................112 Marktwirtschaft ...............................................112 Materialwirtschaft .......................................... 114 Matrixorganisation ......................................... 114 Mediation........................................................ 114 Megascience.................................................... 114 Alle Begriffe 15 Methodenlehre ................................................115 Mindmapping ..................................................115 Mitbestimmungs- und Mitwirkungsrechte.... 116 Monopol........................................................... 117 Monopson........................................................ 117 Moral................................................................ 117 Motivation, extrinsische................................. 118 Nachfrage........................................................ 119 Nachhaltigkeit................................................. 119 Non-Profit-Organisation ................................ 120 OECD ................................................................ 121 Offene Handelsgesellschaft OHG.....................121 Ökonometrie ....................................................121 Operationen .................................................... 122 Operations Research (OR) ............................... 122 Opportunitätskosten....................................... 123 Ordinalskala.................................................... 123 Organisation ................................................... 123 Parameter........................................................ 124 Patent .............................................................. 124 Personalwirtschaft .......................................... 124 Planung ........................................................... 125 Polypol ............................................................ 125 Präferenz ......................................................... 125 Prämisse.......................................................... 126 Preiselastizität................................................. 126 Prinzip ............................................................. 126 Produktion ...................................................... 126 Produktionsplanung und -steuerung PPS ......... 127 Produktivität ................................................... 127 Projekt ............................................................. 127 Projektmanagement ....................................... 128 16 Alle Begriffe Prokura............................................................ 128 Public Private Partnership PPP ....................... 129 Qualität ........................................................... 130 Quersubventionierung ................................... 130 Raiffeisenbanken .............................................131 Ratensparvertrag..............................................131 Rating ............................................................... 131 Realwissenschaft .............................................131 Rechnungswesen ............................................ 132 Recht ............................................................... 132 Regelkreis ........................................................ 132 Rentabilität...................................................... 132 Reorganisation................................................ 133 Ressourcen...................................................... 133 Saldo ............................................................... 134 Scheck ............................................................. 134 Schufa ............................................................. 134 Schulden ......................................................... 135 Schwellenländer ............................................. 135 Selffulfilling Prophecy .................................... 135 Shareholder..................................................... 135 Small and Medium-sized Enterprises SME .... 135 Sonderausgaben ............................................. 136 Soziale Marktwirtschaft .................................. 136 Sozialismus ..................................................... 136 Sozialunternehmen ........................................ 137 Sparkasse ........................................................ 137 Sponsoring ...................................................... 138 Stammeinlage ................................................. 138 Standardisierung ............................................ 138 Steuerbemessungsgrundlage.......................... 138 Steuern............................................................ 139 Alle Begriffe 17 Stiftung............................................................ 139 Stille Reserve (Arbeitsmarkt) .......................... 139 Strategie ..........................................................140 Systemtheorie .................................................140 Szenario ..........................................................140 Tauschgerechtigkeit ........................................ 141 Tautologie ....................................................... 142 Taylorismus .................................................... 142 Technik ........................................................... 142 technischer Fortschritt.................................... 142 Theorie ............................................................ 143 Umsatz ............................................................ 144 Umweltpolitik ................................................. 144 Unfallversicherung ......................................... 144 Unternehmen.................................................. 144 Unternehmen, internationales ....................... 145 Unternehmen, multinationale ....................... 146 Unternehmensverfassung .............................. 146 Utilitarismus ................................................... 146 Variable, endogene ......................................... 148 Veblen-Effekt .................................................. 148 Venture-Capital-Gesellschaft ......................... 148 Verifizierung ................................................... 149 Verkäufermarkt............................................... 149 Verkaufsförderung.......................................... 149 Vertrag ............................................................ 149 Verursachungsprinzip .................................... 150 Vollmacht........................................................ 150 Wert ................................................................. 151 Wertpapiere .....................................................151 Wettbewerb..................................................... 152 Wirtschaftlichkeit ........................................... 152 18 Alle Begriffe Wirtschaftsethik.............................................. 152 Wirtschaftskreislauf........................................ 153 Wirtschaftsordnung ........................................ 153 Wirtschaftsprüfer............................................ 153 Wirtschaftsverfassung .................................... 153 Wirtschaftswachstum..................................... 154 Wohlfahrt........................................................ 154 Zentralbank ..................................................... 155 Zertifizierung................................................... 155 Ziel .................................................................. 155 Zielsystem....................................................... 156 Zölle................................................................. 156 Zuschüsse ....................................................... 156 00--99  3 36 600--GGrraadd--FFeee eddbbaacckk Umfangreiche Methode zur Beurteilung von Personen nach dem Prinzip der Multiperspektivität. Sie ergänzt die Einschätzung aus eigener Sicht um das Feedback des direkten Vorgesetzten und des höheren Managements (Top-Down-Ansatz), der Mitarbeiter und Teammitglieder (Bottom- Up-Ansatz), der Fachleute oder Führungskräfte der gleichen Stufe (Peer Reviews), internen oder externen Kunden, Lieferanten und anderen Geschäftspartnern. AA  AAbbffiinndduunngg Einmalige Geldleistung zur Ablösung von Ansprüchen, z.B. bei Kündigung gem. §§ 9 ff. KSchG oder Ausscheiden aus einem Unternehmen bzw. einem Arbeitsverhältnis. Gem. §§ 304 ff. AktG ist bei Abschluss eines Beherrschungs- oder Gewinnabführungsvertrages im Zusammenhang 20 mit einem Unternehmenszusammenschluss eine angemessene Abfindung zu zahlen, um eine Benachteiligung außenstehender Aktionäre zu vermeiden. Gleiches gilt bei Betriebsänderungen gem. §§ 113 ff. BetrVG. Abfindungen werden auch häufig innerhalb von Sozialplänen (§§ 112 ff. BetrVG) vereinbart. Die Bemessung der Abfindung bei Ausscheiden aus einer Gesellschaft kann z.B. mittels der Barwertmethode erfolgen. Abfindungen sind für Arbeitnehmer gem. Sozialgesetzbuch bis zu bestimmten Beträgen steuerfrei.  A Abbssaat tzz Die Generierung von Umsatz im Unternehmen erfolgt durch den Absatz von mit Preisen versehenen Produkten und Dienstleistungen. Dieser erfolgt vom Produzenten bzw. einkaufenden Unternehmen zum Endkunden bzw. Wiederverkäufer (Handel) durch den Marktkanal. Unterschieden wird dabei zwischen direktem (Direktvertrieb) und indirektem Absatz (Vertrieb) mit Hilfe verschiedener Absatzmittler und Absatzhelfer in einem langen Marktkanal.  A Abbssaat tzzkka annaallbbrreeiittee Die Breite eines Absatzkanals wird durch die Zahl verschiedener konkurrierender Unternehmen auf einer Distributionsstufe, insbesondere des Einzelhandels, determiniert. 21  A Abbsseennttiissmmuuss Absentismus bezeichnet Fehlzeiten, die nicht krankheitsbedingt, sondern infolge privater Probleme oder motivationaler Ursachen entstehen.  A Abbssttrraacctt Hier handelt es sich um die inhaltliche Kurzzu sa mme nf as su ng e in es T ex te s, oh ne e in e B eurteilung seines wissenschaftlichen Wertes vorzunehmen.  A Abbttrreet tuun ngg Hier handelt es sich um die Übertragung einer Forderung auf eine andere Person durch Rechtsgeschäft.  A Aggiilliittäät t Agilität ist die Fähigkeit einer Organisation, flexibel, aktiv, anpassungsfähig und mit Initiative in Zeiten des Wandels und der Unsicherheit zu agieren.  AAkkt tiiee Aktien sind Wertpapiere, die das Mitgliedschaftsrecht an einer Aktiengesellschaft (AG) verbriefen. Eine Aktie gewährt das Stimmrecht. Vorzugsaktien können als Aktie ohne Stimmrecht ausgegeben werden. 22  A Akkt tiieennggees seel lllsscchhaafftt A AGG Gesellschaft mit eigener Rechtspersönlichkeit, an der sich die Gesellschafter (Aktionäre) durch Einzahlung auf das in Aktien zerlegte Grundkapital beteiligen. Für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft haftet den Gläubigern nur das Gesellschaftsvermögen (§ 1 AktG). Die AG gilt auch dann als Handelsgewerbe, wenn der Gegenstand des Unternehmens nicht im Betrieb eines Handelsgewerbes besteht (§ 3 AktG). Die AG ist körperschaftlich organisiert und vom Bestand der Mitglieder unabhängig. Das Aktiengesetz ergänzend gelten die Bestimmungen über das Recht des rechtsfähigen Vereins. Der oder die Gründer müssen gegen Einlagen die Aktien übernehmen (§ 2 AktG) und die Satzung feststellen, die der notariellen Beurkundung bedarf (§ 23 AktG). Eine AG hat drei Organe: - Vorstand (Unternehmensleitung), - Aufsichtsrat (Überwachung der Geschäftsführung) und - Hauptversammlung (Interessenvertretung der Aktionäre).  A Akkt tiieenniinnd deexx Der Aktienindex ist eine Kennziffer für die Wertentwicklung eines bestimmten Börsensegmentes. Er wird berechnet, indem ausgewählte Aktien entsprechend ihrem Gewicht aggregiert werden (vgl. dazu die Ermittlung des Deutschen Aktienindex → DAX). 23  A Alll lggeemmeeiinnee G Geesscchhääfftts sbbe eddiinngguunnggeenn A AGGBB Um Geschäfte möglichst einheitlich, einfach und reibungslos abwickeln zu können, sind so genannte Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) entwickelt worden. Sie stellen standardisierte Vertragsbedingungen dar.  A Alll lggeemmeeiinnee T Thheeoor riiee ddeerr t teecchhnniis scchheenn E En nttwwiic ckkl luunngg Pfeiffer und Ropohl als Begründer des Technolo gy -B ase d- Vi ew -Ans at ze s bes chrei be n un d er klären mit ihren Modellen und Prämissen die Entstehung von Erfindungen und damit die technische Entwicklung: (1) Pfeiffers Allgemeine Theorie der technischen Entwicklung beruht auf zwei grundlegenden Hypothesen: Die Hypothese von der Isomorphie des Prozesses der technischen Entwicklung und des Informationsgewinnungs- und Informationsübertragungsprozesses. Die Hypothese von der technischen Entwicklung als einen sozialen Prozess. (2) Ropohl beschreibt und erklärt die technische Entwicklung mit Hilfe der Ontogenese und der Phylogenese technischer Sachsysteme. 24  A Alll lmmeennd dee Gemeingut: Eine bewegliche oder unbewegliche Sache, deren Nutzung jedem Mitglied einer Gemeinschaft gleichermaßen zusteht.  AAlll lookkaattiioonn Hierbei handelt es sich um die Verteilung von Produktionsfaktoren bzw. Gütern auf alternative Verwendungs- oder Produktionszwecke, Produktionsstruktur einer Volkswirtschaft.  A Ammbbiivvaalleennzz Ambivalenz bezeichnet die nebeneinander bestehende Existenz von widersprüchlichen Haltungen, Gefühlen und Beurteilungen, die keine Entscheidung oder eindeutige Haltung zulässt.  A Annaallo oggiiee Analogie bedeutet die Gleichheit von Verhältnissen oder auch Ähnlichkeit. Erstellt man eine Analogie, so überträgt man einen Sachverhalt auf eine andere Situation, wodurch ein gewisser Abstand zum Problem/ Sachverhalt gewonnen wird und dadurch eine gewollte Verfremdung stattfindet. 25  A Annggeebboott Das Angebot bezeichnet die Bereitschaft eines wirtschaftlichen Akteurs, eine bestimmte Menge eines Gutes zu einem bestimmten Preis zu verkaufen. Im Normalfall nimmt die Bereitschaft, Mengeneinheiten des Gutes zu verkaufen, mit steigendem Preis zu.  AAnnlleeggeer r Hierbei handelt es sich um potenzielle Käufer un d Ver kä uf er v on W er tp ap ie re n, d ie f ür s ic h selbst und nicht für Dritte, wie z.B. Wertpapiermakler, handeln. Man unterscheidet Privatanleger und institutionelle Anleger. Zu letzteren zählt man gewöhnlich Kapitalanlagegesellschaften, Versicherungsunternehmen, Pensionsfonds, Stiftungen, mitunter aber auch Kreditinstitute.  A Annlleeiihhee Die Anleihe ist ein verbriefter Kredit. Sie wird auch als Rente oder Obligation (Industrieobligation) bezeichnet. Im Englischen wird dafür der Begriff Bond verwendet.  AAnnnnuuiittäätt Hierbei handelt es sich um einen gleichbleibenden Betrag des Kapitaldienstes im Zusammenhang mit der Zinszahlung und Tilgung eines 26 Darlehens. Man spricht von einer Kreditbedienung bei konstanter Verzinsung der ausstehenden Verbindlichkeit. Die Annuität setzt sich zusammen aus einem Tilgungs- und einem Zinsanteil. Zu Beginn der Annuitätenzahlung ist der Tilgungsanteil gegenüber dem Zinsanteil geringer als gegen Ende der Annuitätentilgung. Grund dafür ist der sich mit jeder Tilgungsleistung verringernde Kreditbetrag, so dass ein immer kleiner werdender Betrag verzinst werden muss. Man spricht auch von der Methode der Effektivverzinsung.  A Annsstteel llluun ngg Hierbei handelt es sich um die vertragliche Verbindung der Geschäftsleiter mit ihrer Kapitalgesellschaft (entgeltlicher Geschäftsbesorgungsvertrag).  AArrbbeeiitt Arbeit ist zielgerichtete menschliche Tätigkeit zum Zwecke der Transformation und Aneignung der Umwelt aufgrund selbst- oder fremddefinierter Aufgaben, mit gesellschaftlicher, materieller oder ideeller Bewertung, zur Realisierung oder Weiterentwicklung individueller oder kollektiver Bedürfnisse, Ansprüche und Kompetenzen. 27  a ar rbbeei ittssllo oss Arbeitslos ist ein Arbeitnehmer, der nicht in einem Beschäftigungsverhältnis steht (Beschäftigungslosigkeit), sich bemüht, seine Beschäftigungslosigkeit zu beenden (Eigenbemühungen) und den Vermittlungsbemühungen der Agentur für Arbeit zur Verfügung steht (Verfügbarkeit) gemäß § 119 Abs. 1 SGB III.  A Auuffssiic chhtts srraatt Neben der Hauptversammlung und dem Vorstand notwendiges Organ bei einer Aktiengesellschaft (AG); in gewissen Fällen auch Organ bei einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH). Die Hauptaufgabe des Aufsichtsrats besteht in der Überwachung der Geschäftsführungstätigkeit des Vorstands (§ 111 AktG); sie kann als Gegengewicht zu der eigenverantwortlichen Leitungsbefugnis des Vorstands gesehen werden. Die Kontrollfunktion wird primär im Nachhinein vorgenommen; dazu gehört auch die Prüfung und Durchsetzung von Schadensersatzansprüchen der Gesellschaft gegenüber dem Vorstand. Die Kontrolle erfasst aber auch die regelmäßige Beratung zu grundsätzlichen Fragen der Geschäftspolitik. Als Mittel zur Überwachung stehen dem Aufsichtsrat vor allem Informationsrechte zu (vgl. §§ 111 Abs. 2, 125 Abs. 2 AktG). Zudem vertritt der Aufsichtsrat gegenüber Vorständen die Gesellschaft gerichtlich und außergerichtlich (§ 112 28 AktG), auch die Bestellung und Abberufung des Vorstandes erfolgt durch den Aufsichtsrat (§ 84 AktG). Ferner hat der Aufsichtsrat die Kompetenz, eine Hauptversammlung einzuberufen, wenn das Wohl der Gesellschaft es fordert (§ 111 Abs. 3 AktG). Der Aufsichtsrat besteht grundsätzlich aus drei Mitgliedern, wobei die Satzung eine bestimmte höhere durch drei teilbare Zahl festsetzen kann (§ 95 AktG). Die persönlichen Anforderungen für die Wählbarkeit sind in § 100 AktG genannt. Dem Aufsichtsrat kann für seine Tätigkeit eine Vergütung gewährt werden (§ 113 AktG). Die zivilrechtliche Haftung des Aufsichtsrats für Pflichtverletzungen entspricht im Wesentlichen derjenigen des Vorstandes (§ 116 AktG). Auch bei der GmbH kann ein Aufsichtsrat eingerichtet werden (fakultativer Aufsichtsrat). Für diesen gelten, unter Vorbehalt abweichender Satzungsregelungen, über die Verweisung des § 52 GmbHG die aktienrechtlichen Vorschriften; im Gegensatz zur AG ist bei der GmbH die Einrichtung eines Aufsichtsrats nur in seltenen Fällen zwingend (obligatorischer A.) vorgegeben (vgl. § 77 Betriebsverfassungsgesetz). In Gesellschaften, die den gesetzlichen Regelungen zur Mitbestimmung unterliegen, werden Aufsichtsratsämter auch an Arbeitnehmervertreter vergeben (vgl. etwa § 77 BetrVG i.V.m. § 95 AktG).  A Auukkttiioon n Die Auktion ist eine Marktveranstaltung, bei der zu veräußernde Produkte zunächst körperlich 29 dargeboten werden und anschließend der Verkauf an den Meistbietenden erfolgt.  A Auutthheen nttiiffiizziieerruunng gssaarrtt Man unterscheidet bei der Authentifizierungsart zwischen etwas, das die Person hat, weiß und ist: 1. Etwas, das die Person hat, ist ein Gegenstand im Besitz der Person. Hier besteht die Gefahr, dass der Gegenstand gestohlen wird oder verloren geht. 2. Etwas, das die Person weiß, ist eine geheime Information im Gedächtnis der Person. Lange und komplizierte Informationen können zwar nicht so schnell von Angreifern erraten werden, allerdings werden diese schneller vergessen oder als Gedächtnisstütze aufgeschrieben. 3. Etwas, das die Person ist, umfasst jegliche biometrischen Daten über eine Person. Alles, was eine Person einzigartig macht, kann dazu genutzt werden, z.B. Fingerabdruck, Klang der Stimme, Schriftart oder Aufbau des Auges. Die Schwierigkeiten liegen hier vor allem bei der Akzeptanz der Anwender. Einige Kontrollmechanismen, z.B. der Scan des Auges, können unangenehm sein. Außerdem können biometrische Eigenschaften zur Gefährdung von Leib und Leben führen, wenn Angreifer diese mit allen Mitteln erlangen wollen. 30  A Auuttoonnoommiiee Autonomie bedeutet Selbstbestimmung im Gegensatz zur Heteronomie, der Fremdbestimmung. Autonomie im moralischen Sinne ist aber mehr als die Unabhängigkeit von Fremdbestimmung. Autonomie meint, dass man sich selbst Gesetze gibt (Eigengesetzlichkeit) auf der Basis von Vernunft und Erfahrung und sich freiwillig diesen Gesetzen unterwirft. Autonomie ist also keinesfalls Willkürfreiheit. Vielmehr ist es die Selbstbindung an Maximen, die verallgemeinerbar sind. Die Fähigkeit des Menschen zur Selbstgesetzgebung verleiht im seine besondere Würde als moralisches Subjekt. 31 BB  BBaannkkggees scchhääfftte e Gemäß § 1 KWG zählen folgende Geschäfte zu den Bankgeschäften: 1. Die Annahme fremder Gelder als Einlagen oder anderer unbedingt rückzahlbarer Gelder des Publikums, sofern der Rückzahlungsanspruch nicht in Inhaber- oder Orderschuldverschreibungen verbrieft wird, ohne Rücksicht darauf, ob Zinsen vergütet werden (Einlagengeschäft); 1 a. die in § 1 Abs. 1 Satz 2 des Pfandbriefgesetzes bezeichneten Geschäfte (Pfandbriefgeschäft); 2. die Gewährung von Gelddarlehen und Akzeptkrediten (Kreditgeschäft); 3. der Ankauf von Wechseln und Schecks (Diskontgeschäft); 4. die Anschaffung und die Veräußerung von Finanzinstrumenten in eigenem Namen für fremde Rechnung (Finanzkommissionsgeschäft); 5. die Verwahrung und die Verwaltung von Wertpapieren für andere (Depotgeschäft); 6. die in § 7 Abs. 2 des Investmentgesetzes bezeichneten Geschäfte (Investmentgeschäft); 7. die Eingehung der Verpflichtung, zuvor veräußerte Darlehensforderungen vor Fälligkeit zurückzuerwerben; 32 8. die Übernahme von Bürgschaften, Garantien und sonstigen Gewährleistungen für andere (Garantiegeschäft); 9. die Durchführung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs und des Abrechnungsverkehrs (Girogeschäft); 10. die Übernahme von Finanzinstrumenten für eigenes Risiko zur Platzierung oder die Übernahme gleichwertiger Garantien (Emissionsgeschäft); 11. die Ausgabe und die Verwaltung von elektronischem Geld (E-Geld-Geschäft); 12. die Tätigkeit als zentraler Kontrahent im Sinne von Absatz 31.  B Baassi issp prreeiiss Beim Optionsgeschäft wird außer der zu zahlenden Prämie (Optionsprämie) auch der Preis des zugrundeliegenden Basistitels bei Vertragsabschluss festgesetzt.  BBaauussppaarrddaarrlleehheenn Langfristiger, durch zweitrangige Grundpfandrechte abgesicherter Kredit, der zweckgebunden zur Finanzierung von Bauvorhaben sowie zum Erwerb von Grund- und Wohneigentum durch Bausparkassen im Rahmen eines Bausparvertrages vergeben wird. Die Rückzahlung erfolgt in Form der Annuitätentilgung. Der Zins liegt im 33 Allgemeinen deutlich niedriger als bei Hypothekarkrediten.  B Beeddaar rff Hierbei handelt es sich um die aufgrund der Konfrontation mit dem Güterangebot konkretisierten Bedürfnisse. Ökonomischer Bedarf: der Teil des Bedarfs, der mit Kaufkraft ausgestattet ist.  B Beeddüürrffnniiss Hierbei handelt es sich um körperlich oder geistig-seelisches Mangelempfinden des Menschen, das dieser beheben will bzw. muss.  BBeeiirraatt Ein Beirat ist ein dauerhaftes Gremium, das ähnlich zu einem Stab keine Entscheidungs- oder Weisungsbefugnisse, sondern nur Vorschlagsrechte hat, d.h., auf Beratungen und Empfehlungen beschränkt ist.  B Beeiittrrääg gee Beiträge sind Abgaben für die potenzielle individuelle Inanspruchnahme staatlicher Leistungen (etwa Beiträge an Kammern). Beiträge sind also nicht wie Gebühren der Gegenwert für eine tatsächlich in Anspruch genommene Leistung; sie 34 bieten vielmehr die Möglichkeit zur Inanspruchnahme der Leistung. Steuern sind öffentlichrechtliche Abgaben ohne spezielle Gegenleistung.  B Beeoobbaacchht tuunngg Die Beobachtung ist eine planmäßige Erfassung wahrnehmbarer Sachverhalte oder Vorgänge durch Personen oder Apparate.  BBeerruuffssggrruun ndds saattz z Berufsgrundsätze sind Regelungen, nach denen Abschlussprüfer ihre Berufstätigkeit ausüben und wie sie im allgemeinen Verkehr auftreten. Zu den Berufsgrundsätzen gehören Unabhängigkeit und Unparteilichkeit, Gewissenhaftigkeit und Verschwiegenheit, Eigenverantwortlichkeit und berufswürdiges Verhalten.  B Beessiittzz Hierbei handelt es sich um die tatsächliche Herrschaftsgewalt über eine Sache, faktische Möglichkeit auf diese zuzugreifen.  B Beesstteecchhuunngg Bestechung entsteht gemäß Transparency International, wenn jemand einem anderen einen Vorteil als Gegenleistung for die Gewährung von 35 Vergünstigungen oder Bevorzugungen anbietet, verspricht oder gewährt, die auf einer unethischen, illegalen oder das Vertrauen brechenden Grundlage beruhen. Ebenso entsteht Bestechung, wenn dieser Vorteil als Gegenleistung für Vergünstigungen oder Bevorzugung eingefordert oder angenommen wird. Die gewährten Vorteile oder Anreize können die Gestalt von Geschenken, Leihgaben, Gebühren, Belohnungen, Spenden oder eine andere Form annehmen. Ein Unternehmen muss eine klare Grenze zwischen unerlaubter Bestechung und zulässigem Austausch von Geschenken ziehen.  B Beesstteellllu unngg Hierbei handelt es sich um einen einseitigen korporativen Akt, der eine natürliche Person zum Geschäftsleiter oder Aufsichtsrat einer Kapitalgesellschaft macht.  BBeettrriieebb In der Betriebswirtschaftslehre wird als Betrieb die ökonomische, technische, soziale und umweltbezogene Einheit (Wirtschaftseinheit) mit der Aufgabe der Bedarfsdeckung, mit selbstständigen Entscheidungen und mit eigenen Risiken bezeichnet. 36  B Beettrriieebb" ööffffeennttl liic chheerr Ein öffentlicher Betrieb steht ganz oder teilweise im Eigentum der öffentlichen Hand (Bund, Länder, Gemeinden). Die Beteiligung der öffentlichen Hand führt i.d.R. zu einer gemeinwirtschaftlichen Zielsetzung. Öffentliche Betriebe können entweder in öffentlich-rechtlicher oder in privatrechtlicher Form betrieben werden.  B Beettrriieebbssrraatt Als Betriebsrat wird das gesetzliche Vertretungsorgan der Arbeitnehmer zur Wahrung der Mitbestimmung gegenüber den Arbeitgebern in Betrieben des privaten Rechts bezeichnet. Abzugrenzen hiervon ist die Mitbestimmung durch Arbeitnehmervertreter in Aufsichtsräten von Kapitalgesellschaften sowie die Mitwirkung im öffentlichen Dienst. Regelungen zu den Rechten des Betriebsrats finden sich im Betriebsverfassungsgesetz von 1972 (BetrVG).  B Beettrriieebbssvveerrffaassssuunnggssggeesseettzz Das BetrVG von 1972 ersetzte das Betriebsverfassungsgesetz von 1952 und wurde im Juli 2001 novelliert. Es regelt die Mitwirkung sowie die Mitbestimmung der Arbeitnehmer auf betrieblicher Ebene. 37  B Beewweerrt tuunngg Die Bewertung ist ein entscheidender Prozess der Bilanzierung. Den einzelnen Vermögensgegenständen werden Geldwerte zugeordnet. In der Handels- und Steuerbilanz wird das Anschaffungswertprinzip (Pagatorik) angewandt.  BBiillaan nzz Hierbei handelt es sich um eine stichtagbezogene Gegenüberstellung von Vermögen und Kapital. Auf der linken Seite der Bilanz werden die Vermögensgegenstände (Aktiva, Mittelverwendung) aufgeführt; auf der linken Seite notiert man das Kapital (Passiva, Mittelherkunft).  B BIIPP BIP ist die Abkürzung von → Bruttoinlandsprodukt.  BBoonniittäät t Hierbei handelt es sich um die Güte eines Unternehmens als Schuldner nach Finanzmarktkriterien: Kreditwürdigkeit (Schuldner-Qualität); primär dessen Zahlungsfähigkeit bzw. die Sicherheit einer Geldforderung. Relevant hinsichtlich des mit der Geldanlage (Kapitalüberlassung) verbundenen Risikos und der geforderten Verzinsung des überlassenen Kapitals. 38  B Böörrssee Eine Börse ist ein organisierter Markt für vertretbare Güter. Vertretbar (börsenfähig, fungibel) bedeutet, dass das handelbare Gut einer Gattung zuzurechnen ist, z.B. ein Barrel (159 Liter) Rohöl der Sorte Light Sweet Crude 1 oder eine Feinunze Gold.  B Brraanncchhe e Hierbei handelt es sich um eine Gruppe von Organ isa ti o nen , di e äh nl ic he od er g le ic ha rt ig e Pr odukte oder Dienstleistungen anbieten.  B BRRIICC- -SSt taaa atteenn Die Abkürzung BRIC steht für die Anfangsbuchstaben der Entwicklungsbzw. Schwellenländer Brasilien, Russland, Indien und China, welche in den letzten Jahren ein besonders hohes Wirtschaftswachstum verzeichnen konnten und internationalen Unternehmen dementsprechend große Wachstumschancen geboten haben bzw. teilweise noch bieten.  BBrruuttttooiinnl laannddsspprrood duukktt Hierbei handelt es sich um die Summe aller Güter und Dienstleistungen, die während eines bestimmten Zeitraums - i.d.R. ein Jahr - innerhalb eines Landes hergestellt wurden. 39  B Buucchhffüühhr ruunngg Die Buchführung erfasst alle Geschäftsvorfälle eines Unternehmens in zeitlicher und sachlicher Ordnung. Es wird zwischen der Finanzbuchführung (FiBu) oder Geschäftsbuchführung und der Betriebsbuchführung (die ein Synonym für die Kostenrechnung ist) differenziert. Die Finanzbuchführung bildet die Grundlage für die Erstellung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung.  B Buucchhuunngg Die Buchung beinhaltet die Erfassung und Dokumentation eines Geschäftsvorfalls anhand eines Buchungssatzes in der Finanzbuchführung. Bei jeder Buchung in der doppelten Buchführung sind ein Soll- und ein Habenkonto beteiligt.  B Buunnddeessbbaan nkk Die Deutsche Bundesbank ist die Zentralbank der Bundesrepublik Deutschland, mit Hauptsitz in Frankfurt am Main, und Teil des Europäischen Systems der Zentralbanken. Sie ist eine bundesunmittelbare juristische Person des öffentlichen Rechts und gehört zur mittelbaren öffentlichen Verwaltung.  BBuunnddeesskka arrtteellllaammt t Das Bundeskartellamt ist eine Bundesbehörde, welche die im Gesetz gegen Wettbewerbs- 40 beschränkungen (GWB) festgelegten Aufgaben wahrnimmt (z.B. Überwachung der Zusammenschlusskontrolle).  B Büürrggee Er verpflichtet sich gegenüber dem Gläubiger, für die Erfüllung der Verbindlichkeiten des Schuldners einzustehen. Im Gegensatz zur Garantie ist das Schuldverhältnis zwischen Bürge und Gläubiger in seinem Bestand vom Umfang der Hauptschuld zwischen Gläubiger und Schuldner abhängig.  BBüürrggeer rggeelld d Hierbei handelt es sich um eine negative Einkommenssteuer mit zwei Komponenten: der Einkommensschwelle und dem Steuertarif.  B Büürrggsscchhaafftt Durch den Bürgschaftsvertrag verpflichtet sich der Bürge gegenüber dem Gläubiger eines Dritten, für die Erfüllung der Verbindlichkeiten des Dritten einzustehen (§ 765 BGB).  BBüürrookkrraat tiie e Der Soziologe Max Weber (1864-1920) hat Bürokratie als Form der Ausübung von Herrschaft in Unternehmen interpretiert. CC  C Ch hiieeff EExxeeccu uttiiv vee O Offf fiicce err CCEEOO Der CEO ist Vorsitzender des Vorstandes einer amerikanischen Aktiengesellschaft. Der Supervisory Board entspricht dem Aufsichtsrat.  C Co oaacch hiinngg Coaching umfasst die Methoden und Konzepte der individuellen Begleitung von Personen im beruflichen Kontext. Es wird vor allem im Management oder Vertrieb eingesetzt, aber auch bei persönlichen oder andersartigen beruflichen Fragestellungen.  CCo oaasse e--TThheeoor reemm Hierbei handelt es sich um einen Ansatz, der zeigt, dass eine Internalisierung externer Effekte über die Marktkräfte, d.h. ohne staatliche Eingriffe, erfolgen kann.  C Co onnssuullt tiin ngg Consulting ist gleichbedeutend mit Unternehmensberatung. Die Aufgabe der Consultants besteht darin, Unternehmen auf bestimmten Gebieten zu beraten. Als Beratungsfelder kommen u.a. in Betracht: Organisationsentwicklung, stra- 42 tegische Planung, Entwicklung von Marketingkonzepten und Einführung eines IT-Systems.  C Co onntteen ntt MMaannaaggeemme enntt C CMM Content-Management (CM) ist die Bereitstellung und Pflege (insbesondere Aktualisierung) von Inhalten in digitaler Form (z.B. Präsenz im Internet, Dokumente und Unterlagen in Unternehmen). Zu den Aufgaben gehören u.a. die Interpretation verschiedener Informationsquellen und die Versionenkontrolle. Content-Management-Systeme (Software) unterstützen das Content-Management.  C Co onnttrroolllliinngg Führung ist die zielorientierte Gestaltung von Unternehmen. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, bedient sich die Führung folgender Teilsysteme: Planung, Kontrolle, Organisation, Unternehmenskultur und Information. Diese verschiedenen Systeme der Führung müssen aufeinander abgestimmt werden. Dies ist die Aufgabe des Controlling. Dieses kann also folgendermaßen definiert werden: Controlling umfasst sämtliche Maßnahmen zur Koordination von Planung, Kontrolle, Organisation, Unternehmenskultur und Information.  C Co orrppoorra attee SSoocciiaall RReessp poon nssiib biilliitty y CCSSRR Für CSR gibt es viele unterschiedliche Definitionen. Nach der CSR-Norm ISO 26000 ist das 43 oberste Prinzip der CSR: Das Unternehmen soll die Verantwortung übernehmen für die Folgen seines Entscheidens und Handelns auf die Gesellschaft und die Umwelt. Das wird präzisiert in weiteren Prinzipien, die bspw. fordern, das Unternehmen soll die Menschenrechte respektieren, gesetzestreu handeln und die Interessen der Stakeholder berücksichtigen. CSR meint demnach nichts anderes als Unternehmensverantwortung, ist aber der in der Praxis geläufigere Terminus. CR wird meist synonym zu CSR verwendet. Das „S“ wegzulassen kann dem Missverständnis vorbeugen, es ginge nur um „soziale“ Verantwortung, womit wiederum oft die Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern assoziiert wird. CR gilt teilweise aber auch als übergeordnetes Konzept. Zur CR gehören dann CSR, Corporate Citizenship und Corporate Governance.  C Cr roossss--MMeeddiiaa--SSt trraatte eggiiee Cross-Media bezeichnet den medienübergreifenden, d. h. integrierten Einsatz der Instrumente der Kommunikationspolitik, um einen optimalen Kommunikationserfolg im Sinne des Marketings zu erzielen. Vielfach wird dabei explizit die Verknüpfung von klassischer Mediawerbung mit dem Internet (E-Commerce) verstanden. 44 DD  DDa arrlleeh heenn Hierbei handelt es sich um ein Rechtsgeschäft, durch das der Darlehensschuldner Geld oder andere vertretbare Sachen empfängt und verpflichtet ist, dem Darlehensgläubiger das Empfangene in Sachen von gleicher Art, Güte und Menge zurückzuerstatten (vgl. §§ 607 ff. BGB). Es handelt sich meist um ausgereichte oder erhaltene Kredite mit festem Betrag und fester Laufzeit (in der Regel mehrere Jahre) sowie festvereinbarter Kündigungs- oder Rückzahlungsmodalität. Gegensatz: Kontokorrentkredit.  D DA AXX DAX ist die Abkürzung von Deutscher Aktienindex. Er ist der Leitindex der Deutschen Börse und setzt sich aus den dreißig größten deutschen börsennotierten Aktiengesellschaften (AG) zusammen. Entscheidend für die Aufnahme einer AG in den DAX sind die Marktkapitalisierung und der Börsenumsatz. Der Streubesitz muss mindestens 10 % betragen. Dies ist besonders wichtig für AGs, die in fester Hand sind. 45  D De edduukkttiioonn Im Gegensatz zur Induktion, d.h. der Schlussfolgerung vom Einzelnen zum Allgemeinen, wird hier von einer allgemeinen Aussage auf einzelne Sachverhalte geschlossen. Beide Verfahren stellen Forschungsmethoden der Wissenschaftstheorie dar. Man spricht deshalb auch von empirisch-induktiver versus theoretisch-deduktiver Forschungsmethode. Um deduktiv schließen zu können, wird eine Theorie (verifzierte Allgemeinheitsaussage) benötigt, während zur Induktion empirische Einzeluntersuchungen nötig sind, um Aussagen für einen allgemeinen Zusammenhang machen zu können.  D De emmooggrraap phhiie e 1. Wissenschaft von der Bevölkerung mit Schwerpunkt auf der Bevölkerungsstruktur und -entwicklung. 2. Bezeichnung für den Teil des Fragebogens, in dem soziodemographische Informationen (Alter, Geschlecht, Bildungsabschluss, Beruf, Konfessionszugehörigkeit usw.) erhoben werden.  DDe emmoosskko oppiiee Hierbei handelt es sich um Umfrageforschung, Meinungsforschung, Survey-Research − also um eine Untersuchung sozialer Sachverhalte mit Hilfe von Befragungen. 46  D De erreegguulli ieer ruunngg Die Deregulierung umfasst wirtschaftspolitische Initiativen zur Verringerung des Staatseinflusses und zur Erweiterung der Entscheidungsspielräume von Unternehmen. Ziel der Deregulierung ist die Förderung von Privatinitiativen. Beispiele für Deregulierungen sind die Liberalisierung des Strommarktes, der Abbau von Bürokratie und die Vereinfachung von Unternehmensgründungen.  DDe evviisseenn Devisen sind Forderungen, die auf fremde Währu ng l au te n un d i m Au sl an d za hl ba r si nd , bes te hend aus Schecks, Wechsel und Guthaben in fremder Währung bei ausländischen Banken. Banknoten zählen nicht zu den Devisen.  D Di ieennssttlleei issttuunnggeenn In der Betriebswirtschaftslehre werden Güter nach ihrer Beschaffenheit (Körperlichkeit) in materielle Güter (Sachgüter) und immaterielle Güter (Dienstleistungen) unterteilt. Sachgüter sind beispielsweise Maschinen, Werkzeuge und Stoffe.  D Di ieennssttlleei isst tuunnggssmmaannaaggeemme enntt Die Summe der Führungsaufgaben, die sich auf Dienstleistungen beziehen, wird als Dienstleis- 47 tungsmanagement bezeichnet. Zu den Kernaufgaben des Dienstleistungsmanagements gehören die Organisation sowie die systematische Planung und die Steuerung der Dienstleistungsprozesse, Dienstleistungsprogramme und Dienstleistungskapazitäten.  D Di iffffeerreen nzzi ieerruunngg Differenzierung ist eine der drei Wettbewerbsstrategien nach Porter. Die weiteren Wettbewerbsstrategien sind die Kostenführerstrategie und die Nischenstrategie. Das Ziel der Strategie der Differenzierung besteht in der Herstellung und dem Angebot eines Produktes, das sich in Qualität und Service von den Konkurrenzprodukten deutlich abhebt.  D DI INN--NNoorrmm DIN ist die Abkürzung für Deutsches Institut für Normung. Das DIN e.V. ist die für die Normungsarbeit zuständige Institution in Deutschland und erarbeitet u.a. die DIN-Normen (Standardisierung).  D Di isskkrriimmiinniieerruunng g Als Diskriminierung bezeichnet man eine ungerechtfertigte Ungleichbehandlung von bestimmten Personen oder Gruppen. In der Regel meint man eine Schlechterstellung. Es stellt bspw. eine 48 Diskriminierung dar, wenn man einen Mitarbeiter aufgrund seines Geschlechtes oder seiner Hautfarbe schlechter bezahlt. Das Diskriminierungsverbot gehört zu den Kernarbeitsnormen der ILO und ist in Deutschland durch das Grundgesetz und das Allgemeine Gleichbehandlungs- Gesetz AGG rechtlich verankert.  D Di issttrriib buuttiioonnssppool liit tiikk Hierbei handelt es sich um die Einkommensverteilungspolitik in einer Volkswirtschaft. Die Primärverteilung durch Marktprozesse soll nach Redistribution durch den Staat als Sekundärverteilung an sich einerseits bestimmten Gerechtigkeitsüberlegungen genügen und Anreize zur Teilnahme am Produktionsprozess setzen, andererseits aber auch ein menschenwürdiges Dasein aller Bürger gewährleisten. Die tatsächliche Distributionspolitik wird oft von Partialinteressen gesteuert.  D Di ivviiddeen nddee Die Dividende ist der Teil des aus dem Bilanzgewinn an die Aktionäre verteilten Gewinnes. Sie wird in Euro pro Stück ausgedrückt. Die Hauptversammlung entscheidet über die Gewinnverwendung. → Aktiengesellschaft (AG). 49  D Do oww--JJoonneess--I Innddeexx Der Dow Jones Industrial Average (DJIA), auch Dow-Jones-Index genannt, ist ein Aktienindex für amerikanische Aktien. Er wurde 1896 von Charles Dow und Edward Jones eingeführt. Neben dem Standard & Poor’s (S&P) ist der D. der wichtigste Index für amerikanische Aktien. Er wird als ungewogener Durchschnitt der Preise von dreißig führenden Industrieaktien berechnet: Summe der ungewichteten Aktienkurse dividiert durch die Anzahl der Aktien.  D Du urrcchhs scch hnniittttssbbeew weer rttu unngg Die Durchschnittsbewertung, die das Prinzip der Einzelbewertung durchbricht, ist möglich bei gleichartigen Vorräten (Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffen, Erzeugnissen und Waren). Die Anschaffungskosten werden nach dem arithmetischen Mittel bewertet. 50 EE  EE- -BBuussiinneessss Hierbei handelt es sich um die höchste Stufe der Internet-Integration, bei der das gesamte Geschäftsmodell und alle Unternehmensfunktionen über das Internet abgewickelt werden.  E Ec coonnoommiieess o off ssccaallee Im Fall von economies of scale - auch steigende Skalenerträge genannt - führt eine Verdoppelung aller Produktionsfaktoren dazu, dass sich die Produktionsmenge mehr als verdoppelt. Economies of scale bedeuten daher sinkende Grenz- und Durchschnittskosten und sind eine produktionstechnologische Ursache für das Entstehen eines Monopols.  EEc coonnoommiieess o off ssccooppee Economies of scope (scope engl.: Tätigkeitsbereich) entstehen bei mehrfacher Nutzung von Erfahrung. Dabei findet eine Übertragung von Kernkompetenzen auf andere Bereiche statt. Beispiel: Ein Hersteller von Kohlekraftwerken erweitert seine Produktpalette um Fotovoltaik- Kraftwerke. Die praktische Bedeutung der Eco- 51 nomies of scope liegt in der horizontalen Diversifikation.  E Ef fffeekkttiivviittäätt Effektivität soll ausdrücken, dass ein Prozess den richtigen Output zur richtigen Zeit am richtigen Ort zum richtigen Preis liefert. Maßstab für die Effektivität eines Prozesses sind die Erwartungen der Kunden.  E Ef fffiizzi ieennzz Effizienz soll das ökonomische Prinzip in den Ausprägungen des Maximal- und Minimalprinzips zum Ausdruck bringen: maximales Leistungsniveau bei konstantem Verbrauch von Ressourcen wie Material, Raum, Arbeitszeit und Maschinen oder Minimierung des Ressourcenverbrauchs.  E EF FTTAA Am 21.6.1959 im schwedischen Saltsjöbaden gegründete Europäische Freihandelszone mit den Gründungsmitgliedern Dänemark, Großbritannien, Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden und der Schweiz. Aktuell (2017) sind Mitglieder der EFTA lediglich: Island, Liechtenstein, Norwegen und die Schweiz. 52  E Ei iggeen nttu umm Hierbei handelt es sich um das Recht einer Person, mit einer Sache nach Belieben zu verfahren und andere von der Einwirkung auszuschließen, sofern nicht das Gesetz oder Rechte Dritte entgegenstehen.  EEi innkkoommmmeenn Hierunter werden Arbeitsentgelt, Zinsen, Gewinne, Mieteinnahmen erfasst, die den Bevölkerungsgruppen während eines Jahres zufließen.  E Ei innkkoommmmeennsseef fffeekktt De facto-Wirkung eines Preiseffektes auf das Einkommen. Durch z.B. eine Preiserhöhung eines Gutes wird ein Haushalt bei Konstanz aller anderen Größen faktisch ärmer.  E Ei innkkoommmmeennsstteeuue err Hierbei handelt es sich um die Steuer, die vom Einkommen von Privatpersonen und Selbständigen erhoben wird.  E Ei innkkoommmmeennsstteeuue erreer rkkl läärruunng g Hierbei handelt es sich um ein Dokument, mit dem die Verhältnisse, die für die Einkommensteuer maßgeblich sind, bei der Finanzbehörde 53 angezeigt werden. Es gibt amtliche Vordrucke, aber auch über das Internet kann mittels des Programmes ELSTER eine Einkommensteuererklärung abgegeben werden, allerdings muss zusätzlich eine gedruckte Version mit sämtlichen Anlagen nachgereicht werden. Eine Einkommensteuererklärung umfasst einen vierseitigen Mantelbogen, in dem allgemeine Angaben über die Person, seine persönlichen Verhältnisse und Abzugsbeträge bei der Einkommensermittlung wie Sonderausgaben, außergewöhnlichen Belastungen u.a. zu machen sind. Weiterhin müssen für alle Einkunftsarten eine oder mehrere Anlagen ausgefüllt werden, aus der die spezifischen Angaben zur jeweiligen Einkunftsart ersichtlich sind. Weiterhin gibt es eine Reihe von Anlagen zu verschiedenen Angabekomplexen (z.B. Kinder, Unterhaltsleistungen, Förderung der eigenen Wohnung usw.). Prinzipiell ist jeder Steuerpflichtige verpflichtet, eine Einkommensteuererklärung abzugeben, es sei denn, dass durch den Quellenabzug die exakte Einkommensteuerschuld bereits ermittelt und abgeführt wurde. Dies ist aber faktisch nur bei einem Steuerpflichtigen der Fall, der Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit bezieht, sich in Steuerklasse 1 befindet, keine Werbungskosten und keine Sonderausgaben oberhalb der Pauschbeträge nachweist. Die meisten Steuerpflichtigen haben somit eine Einkommensteuererklärung bis 31.5. des Jahres, das dem maßgeblichen Veranlagungszeitraum folgt, abzuge- 54 ben. Auf Antrag kann diese Frist verlängert werden.  E Ei innzzeel lkkaauuffmmaannnn Einzelfirma, Einzelunternehmung. 1. Unternehmungsform mit einem das Handelsgewerbe als Alleininhaber betreibenden Kaufmann. Gegensatz: Handelsgesellschaft. 2. Die Firma des Einzelkaufmanns muss den Zusatz „eingetragener Kaufmann (e.K.)“ enthalten, § 19 HGB. Zweigniederlassung ist möglich. Auflösung durch Liquidation formlos, kein Abwickler. 3. Der Einzelkaufmann haftet mit seinem gesamten, d.h. auch mit seinem privaten Vermögen. 4. Der Erwerber haftet für die Verbindlichkeiten, wenn der Ausschluss nicht ins Handelsregister eingetragen wird. 5. Erben haften, wenn sie die Firma der Einzelunternehmung fortführen und die Erbschaft nicht ausschlagen. Die bloße Errichtung einer Einzelunternehmung als solche unterliegt keiner Steuer. Abgaben wie z.B. die frühere Gesellschaftsteuer, bei denen die bloße Aufbringung des Kapitals für eine Kapitalgesellschaft schon Steuern auslöste, sind hier also unbekannt, jedoch muss die Eröffnung des Unternehmens den Finanzbehörden angezeigt werden (§ 138 AO). Der laufende Geschäfts- 55 betrieb löst dann aber anschließend infolge der anfallenden Umsätze und Gewinne i.d.R. Einkommen-, Gewerbe- und Umsatzsteuer aus. Der Einzelkaufmann ist von der Buchführung und Inventaraufstellung befreit, wenn er an den Abschlussstichtagen von zwei aufeinanderfolgenden Geschäftsjahren nicht mehr als 500.000 € Umsatz und 50.000 € Gewinn aufzuweisen hat (§ 241a HGB).  E El laasst tiizziittäätt Die Elastizität ist das Maß für die Veränderung einer Wirkungsgröße im Verhältnis zur Einflussgröße. Sie ist als Verhältnis einer relativen Änderung der Wirkungsgröße zur relativen Änderung der Einflussgröße definiert.  E En nttrreep prreen neeuurrssh hiipp Der Begriff Entrepreneurship (dt.: Unternehmertum) wird immer dann verwendet, wenn auf unternehmerisches Verhalten verwiesen wird. So kann etwa durch die Gewährung von Autonomie und Selbstverantwortung im Rahmen der Organisation Entrepreneurship gefördert werden.  EEn nttsscchheeiidduunng g Eine Entscheidung ist die an den Zielen ausgerichtete Auswahl derjenigen Handlungsmög- 56 lichkeit, die realisiert werden soll, um einen Ausgangszustand in einen angestrebten Endzustand zu überführen.  E En nttsscchheeiidduunnggssffiinnddu unngg Eine Entscheidungsfindung beinhaltet die Auswahl zwischen mehreren Alternativen.  E En nttsscchheeiidduunnggsstthheeoorriie e Die Entscheidungstheorie hilft, ein Entscheidungsproblem zu erkennen, zu strukturieren und zu lösen. Je nachdem, auf welche dieser Aufgaben das Schwergewicht gelegt wird, lässt sich zwischen einer normativen und einer deskriptiven Entscheidungstheorie differenzieren. Normativ kann mit vorschreibend und deskriptiv mit beschreibend übersetzt werden.  E Er rffaahhrru unnggsskkuurrvve e Eine Erfahrungskurve (Lernkurve) erklärt den Zusammenhang zwischen menschlichen Erfahrungen aus wiederholter Tätigkeit und sinkenden Stückkosten (Kalkulation). Der Grund dieses Erfahrungseffekts liegt im individuellen oder kollektiven Lernen der Beteiligten. Diese Kurve heißt daher auch Lernkurve (experience curve, learning curve, progress curve). 57  E Er rffiinndduun ngg Eine Erfindung ist die Kreierung eines qualitativ neuartigen, technischen Sachsystems auf der Grundlage der Naturwissenschaften, das idealweise die technische Entwicklung im Sinne der technischen Ontogenese voranbringt. Die Basis der Erfindung ist das wissensbasierte Humankapital des Erfinders. Erfindungen können patentfähig sein und zu einer Innovation in einem Unternehmen führen.  E Er rllö össee Erlöse sind die Rechnungsbeträge aus Verkäufen (Um sä tz en). V on d en Er lö se n we rd en R ab at te (Mengen-, Staffel-, Treuerabatte), Skonti, Boni und die Umsatzsteuer abgezogen.  E Er rttrraag g Hierbei handelt es sich um einen monetär bewerteten Wertzuwachs eines Unternehmens. Ertrag ist das Gegenteil von Aufwand. Als weiterer Ertragsbegriff wird der Rohertrag (gross profit) und Vorsteuergewinn (net profit) verwendet.  EEr rwwaarrt tuun ngg Die Erwartung beinhaltet die Wahrnehmung über die Wahrscheinlichkeit, dass eine Anstrengung in ein bestimmtes Leistungsniveau resul- 58 tieren wird, was u.a. von den Fähigkeiten einer Person determiniert wird.  E Er rwweerrb bsslloossee Hierbei handelt es sich um Personen ohne Arbeitsverhältnis, die sich um eine Arbeitsstelle bemühen unabhängig davon, ob sie beim Arbeitsamt gemeldet sind.  E Er rwweerrb bssppeerrssoonneenn Hierbei handelt es sich um alle Personen mit Wo hns it z im Bu nd es ge bi et , di e ei ne un mit te lba r oder mittelbar auf Erwerb gerichtete Tätigkeit ausüben oder suchen, unabhängig von der tatsächlich geleisteten oder vertragsmäßig zu leistenden Arbeitszeit. Die Erwerbspersonen setzen sich zusammen aus den Erwerbslosen und den Erwerbstätigen.  E Er rwweerrb bssqquuoottee Hierbei handelt es sich um den Anteil der Erwerbspersonen an der gesamten Bevölkerung bzw. der Bevölkerung entsprechenden Alters, Geschlechts oder Familienstandes.  EEt thhiikk Hierbei handelt es sich um die Reflexion der eigenen Grundwerte und Einstellungen zu ande- 59 ren, um eine Basis zum Entdecken neuer Werte (Ziele) zu bekommen, insbesondere aber deren Rangfolge im eigenen Leben zu definieren. Daraus entwickeln sich neue Weisen des Miteinander-Umgehens. Auch der umgekehrte Weg kommt vor. Aus neuen Verhaltensweisen verfestigen sich neue innere Einstellungen. Letzteres allerdings nur, wenn die Bereitschaft dazu voran geht.  e eu urrooppaae eiinnhheei ittlliicchhee AArrttiik keellnnuum mmme err E EA ANN Die EAN wird durch einen Strichcode bzw. Barcod e (b ar = Ba lk en) da rge ste ll t. D ie s en kr ec ht en Striche symbolisieren eine Zahlenkombination, die u.a. Auskunft über das Herkunftsland, den Hersteller und den Preis der Ware liefert.  E Eu urrooppääi isscch hee GGeemmeeiinnsscch haafft t EEGG Hierbei handelt es sich um den Zusammenschluss der drei Europäischen Gemeinschaften 1. Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS), 2. Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und 3. Europäische Atomgemeinschaft (EAG) zur Europäischen Gemeinschaft (EG) im Rahmen der Einheitlichen Europäische Akte (EEA) von 1986. 60  E Eu urrooppääi isscch hee UUnniioonn EEUU Gegründet zum 1.11.1993 mit dem Vertrag über die Europäische Union (Maastricht-Vertrag; EUV).  E Eu urrooppääi isscch hee VVe errffaassssuunngg Auf Basis eines Entwurfes des EU-Konvents am 29 .1 0. 20 04 i n Rom v on d en St aa tsu nd R eg ie rungschefs aller 25 EU-Mitgliedstaaten unterzeichnetes Vertragsdokument der EU, mit dem die Vertragsgrundlagen der EU vollständig neu geordnet und erweitert werden sollten. Die Ratifizierung ist mit den ablehnenden Volksentscheiden in Frankreich und den Niederlanden im Frühjahr 2005 de facto gescheitert. Stattdessen schlossen im Dezember 2007 die europäischen Staats- und Regierungschefs unter portugiesischer Ratspräsidentschaft den Vertrag von Lissabon ab, der am 1. Dezember 2009 in Kraft trat. Ein erneutes Referendum im Zuge dessen fand nicht statt.  E Eu urrooppääi isscch heerr RRaatt Der EU übergeordnetes Gremium der Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten, dessen Aufgabe entsprechend Artikel 4 EUV darin liegt, der EU Impulse zu geben und die allgemeinen politischen Zielvorstellungen festzulegen. 61  E Eu urrooppääi isscch heess WWäähhrruunnggs sssy ysstteemm EEWWSS Versuch der Gewährleistung relativer Wechselkursstabilität der Währungen innerhalb der Europäischen Gemeinschaften von 1979 bis 1998 durch Festlegung fester Paritäten gegenüber der ECU bei maximal erlaubten bilateralen Schwankungsbreiten von +/ - 2,25 %, 6 % oder 15 %. EWS II: Fortführung des Europäischen Währungssystems für Länder der Europäischen Union im Rahmen des sog. Wechselkursmechanismus (WKM), die noch nicht der Europäischen Währungsunion (EWWU) beigetreten sind.  e ex x aan nttee Dieser Begriff bedeutet „im Voraus“.  eex x ppoosstt Dieser Begriff bedeutet „im Nachhinein“.  EEx xkkl luussiivviittäätt Neben dem Recht zur Nutzung, Veräußerung, Beleihung wesentlicher Bestandteil des Eigentums, der jeden Dritten von der ungerechtfertigten Nutzung fremden Eigentums ausschließt. Für bewegliche Sachen formuliert § 903 BGB den Grundsatz der Exklusivität ausdrücklich. Er gilt auch für unbewegliche Sachen Forderungen und das Geistige Eigentum (Intellectual Property). 62  e ex xoog geenn Dies bedeutet: von außen wirkend, von außen stammend.  E Ex x--ppoosstt--AAnnaallyyssee Hierbei handelt es sich um die Analyse einer Transaktion aus dem Blickwinkel einer Periode, in der die Transaktion bereits abgeschlossen ist. 63 FF  FFaak kttoorreenn Hierbei handelt es sich um alle in die Produktion eingehende Inputs − neben den Primärfaktoren Arbeit, Boden und Kapital sind dies Rohstoffe, Materialien und Dienstleistungen (Vorleistungen).  F Fiinnaannzziieerruunngg Hierbei handelt es sich um die Kapitalbeschaffung für das Unternehmen. Man unterscheidet zwischen Eigenfinanzierung und Fremdfinanzierung, Außen- und Innenfinanzierung.  FFiinnaannzzmmäärrkktte e Finanzmärkte sind Märkte für den Handel mit Finanzinstrumenten (z.B. Aktien, Anleihen, Finanzderivate). Auf ihnen sind Akteure mit verschiedenen Interessen und Zielen tätig. Die Käufe und Verkäufe von Wertpapieren lassen sich in die Geschäfte Spekulation, Arbitrage und Kurssicherung gliedern. Diese Geschäfte unterscheiden sich durch die Ziele der Akteure und durch deren Einstellung zu Rendite und Risiko ihrer Kapitalanlage. 64  F Fiinnaannzzppool liitti ikk Hierbei handelt es sich um die Summe aller Entscheidungen, welche die Ausgaben und Einnahmen öffentlicher Haushalte betreffen.  F Fiirrmmaa Die Firma ist der Handelsname eines Kaufma nns ( § 17 H GB ) . Un te r di es em N am en ka nn er Geschäfte betreiben, klagen und verklagt werden.  FFllu ukkt tuua attiioonn Verlässt ein Arbeitnehmer die Organisation auf Dauer, spricht man von Fluktuation. Die jährliche Mitarbeiterfluktuation errechnet sich aus der aufsummierten Zahl der Ein- und Austritte in einem Unternehmen im Verhältnis zur durchschnittlichen Beschäftigtenzahl.  F Foorrsscchhuunngg && EEnnttwwiic ckklluunngg FF&&EE Forschung & Entwicklung ist die systematische Suche nach neuem Wissen und neuen Erkenntnissen. Dabei zielt die Forschung auf den Erwerb gänzlich neuen Wissens ab, währenddessen die Entwicklung Erkenntnisse in die Praxis umsetzt. 65  F Frreeee- -RRiiddeerr Ein Free-Rider ist ein Trittbrettfahrer, Ausbeuter. Eine Person verhält sich als Free-Rider, wenn sie einen Nutzen aus Leistungen bezieht, an deren Erzeugung sie nicht beteiligt war. Beispiel: Ein Teammitglied, das nicht zum Erfolg des Teams beigetragen hat, wird an einer Belohnung des Teams, etwa in Form von Prämien, beteiligt.  F Frreeiib beettrraag g Ein Freibetrag vermindert die Bemessungsgrundlage einer Steuer, d.h., die Besteuerung fängt erst jenseits des Freibetrages an. Ein Beispiel ist der Grundfreibetrag bei der Einkommensteuer.  F Frreeiiggrre ennzzee Eine Freigrenze legt jenen Betrag der Bemessungsgrundlage fest, bei dessen Überschreitung die Steuerpflicht einsetzt. Bei Überschreitung der Freigrenze unterliegt die gesamte Bemessungsgrundlage der Besteuerung.  F Frreemmddk kaappiit taall Hierbei handelt es sich um alle über Fremdfinanzierung beschafften Geldmittel (Lieferantenverbindlichkeiten, Bankverbindlichkeiten, Rückstellungen, passivische Rechnungsabgrenzungsposten). Das Fremdkapital wird in kurz-, mittel- und langfristig unterteilt. Das Fremdkapital wird 66 nach der Fristigkeit (Fälligkeit) gegliedert. Für die Bewertung von Verbindlichkeiten gilt das Höchstwertprinzip.  F Frrüühhwwaar rnnssyysstteemm Ein Frühwarnsystem dient dazu, dem Management möglichst früh aktuelle Bedrohungen transparent zu machen und passende Gegenmaßnahmen entwickeln und umsetzen zu können.  F Füühhrru unngg In einer engen Interpretation wird hierunter die Personalführung verstanden d.h., es geht um die zielgerichtete Beeinflussung von Mitarbeitern durch Führungskräfte. In einer weiteren Fassung wird hierunter jede Beeinflussung innerhalb einer Auftraggeber-/ Auftragnehmerbeziehung verstanden. 67 GG  G Gaar raan ntt Er übernimmt in einem Vertrag die Garantie für einen bestimmten Erfolg oder die Gefahr bzw. den Schaden, der aus einem Rechtsverhältnis mit einem Dritten entstehen kann. Der Garantievertrag unterscheidet sich von der Bürgschaft dadurch, dass durch ihn eine selbständige, neue Verbindlichkeit begründet wird.  G Gaar raan nttiiee Hierbei handelt es sich um Personalsicherheit; Verpflichtung eines Dritten (Garanten), dafür zu sorgen, dass der Gläubiger befriedigt wird.  G Geeb brraau ucchhssggüütte err Hierbei handelt es sich um Güter, die ihren Nutzen über einen längeren Zeitraum abgeben.  G Geeb brraau ucchhssmmuusstte errrreec chhtt Das Gebrauchsmusterrecht ist ein Schutzrecht, das allein dem Erfinder von Arbeitsgerätschaften, Gebrauchsgegenständen o.Ä. das Recht zur gewerbsmäßigen Verwertung erteilt. Betroffene 68 Gegenstände müssen beim Patentamt (Patente) schriftlich angemeldet werden.  G Geeb büühhrre enn Gebühren zählen neben den Steuern und Beiträgen zu den öffentlich-rechtlichen Abgaben. Gebühren stellen Entgelte für empfangene Leistungen der öffentlichen Hand dar (Grundsatz der speziellen Entgeltlichkeit). Beispiele: Studiengebühren, Rundfunkgebühren, Parkgebühren.  G Geeffaannggeenneennddiil leemmm maa Das Gefangenendilemma ist ein klassisches symmetrisches Zwei-Personen-nicht-Nullsummenspiel der Spieltheorie. Anhand eines sozialen Dilemmas von zwei Personen wird gezeigt, wie individuell rationale Entscheidungen zu kollektiv schlechteren Ergebnissen führen können.  GGeel ldd Hierbei handelt es sich um die Aktiva, die von Gläubigern zur Abdeckung von Verbindlichkeiten angenommen werden. Zu dieser Annahme sind sie aufgrund gesetzlicher Regelungen verpflichtet oder sie tun es aufgrund von Marktkonventionen. 69  G Geel lddppo olliittiikk Die Geldpolitik bezeichnet Veränderungen der gesamtwirtschaftlichen Geldmenge durch die Zentralbank eines Landes. Eine Erhöhung der nominalen Geldmenge wird als expansive Geldpolitik bezeichnet.  GGeemme eiinnssiinnnn Gemeinsinn oder Bürgersinn ist die Einstellung, die sich im Gegensatz zum bloßen Selbstinteresse auch für das Gemeinwohl einsetzt und dafür auch Anstrengungen und Einschränkungen auf sich nimmt. Dazu gehört es bspw., sich ehrenamtlich für das Gemeinwohl zu engagieren, tolerant und kompromissfähig zu sein, sich solidarisch und hilfsbereit zu verhalten. Von Bürgersinn spricht man vor allem im Verhältnis zwischen den Einzelnen und dem Staat. Als Bürger mit Gemeinsinn sollen die Einzelnen nicht nur die institutionelle Rahmenordnung beachten (bspw. Gesetze einhalten), sondern auch aktiv an der Verbesserung der institutionellen Ordnung mitwirken. Das Gegenteil von Gemeinsinn ist das bei vielen Unternehmen verbreitete „Self Defeating Lobbying“, also der Versuch, gemeinwohlfördernde Gesetze aufzuhalten, zu verwässern oder ganz abzuschmettern durch massive Einflussnahme auf die Politik. 70  G Geen noosssseennsscchhaafftt Hierbei handelt es sich um eine Gesellschaft von nicht geschlossener Mitgliederzahl, welche die Förderung des Erwerbs oder der Wirtschaft ihrer Mitglieder mittels eines gemeinschaftlichen Geschäftsbetriebs bezweckt. Genossenschaften sind ins Genossenschaftsregister einzutragen. Die Zahl der Genossen muss mindestens sieben betragen. Die Genossenschaft hat drei Pflichtorgane: Vorstand, Aufsichtsrat und Generalversammlung. Genossenschaften sind durch einen Prüfungsverband, bei dem sie Pflichtmitglied sein müssen, prüfungspflichtig.  G Gees scchhääffttssffüühhrruunngg Jedes Tätigwerden zur Erreichung des Gesellschaftszweckes i.S.d. Unternehmensleitung mit Ausnahme der Grundlagenentscheidungen, die den Gesellschaftern vorbehalten sind.  G Gees seelllls scchhaafftt d deess b büürrggeerrlliic chheenn RRe ecchhttss Die rechtliche Grundlage für die Gesellschaft des bürgerlichen Rechts (GbR oder auch BGB-Gesellschaft) sind §§ 705 ff. BGB. Dort ist nur von Gesellschaft die Rede, da das BGB nur eine Form der Gesellschaft kennt. 71  G Gees seelllls scchhaaffttssffoorrmm Hierbei handelt es sich um die rechtliche Ausgestaltung des Zusammenschlusses mehrerer juristischer oder/ und natürlicher Personen, zur Verfolgung eines Unternehmenszweckes (z.B. OHG, KG, GmbH & Co KG, GmbH, UG (haftungsbeschränkt) AG, KGaA, eG).  GGees seettzzee Gesetze enthalten Vorgaben, die das Unternehme n ei nha lt en mu ss , un d ha be n e in en zw in ge nden Charakter.  G Gees siinnnnuunnggsseetthhiikk Unter Gesinnung versteht man das subjektive Wollen des Individuums, die Grundeinstellung, aus der heraus gehandelt wird. Bei der Gesinnungsethik ist diese Ausrichtung des Willens das entscheidende Moment bei der Bewertung des Handelns. Wenn jemand gut handeln will und seinem Gewissen folgt, dann handelt er moralisch, auch wenn möglicherweise die Folgen dieses Handelns schlecht sind. Die große Gefahr einer reinen Gesinnungsethik liegt darin, dass sie auch „Gesinnungstäter“ rechtfertigt, die mit gutem Gewissen schreckliche Taten begehen, bspw. religiöse Fanatiker und Selbstmordattentäter. Auf der anderen Seite kann man die ethische Bewertung aber auch nicht nur auf die Taten oder 72 deren Folgen beschränken und die Gesinnung ganz beiseite lassen. Gehorcht man bloß äußerlich moralischen Regeln ohne die entsprechende innere Überzeugung, dann wird das schnell zur Heuchelei. Und wenn trotz bester Absicht die Folgen einer Handlung schlecht sind, dann kann die gute Gesinnung den Handelnden von Schuld entlasten.  G Geew weer rbbee Hierbei handelt es sich um die planmäßige und dauerhafte selbständige Tätigkeit mit Gewinnerzielungsabsicht.  GGeew weer rbbeeffrreeiih heeiitt Gewerbefreiheit ist die Freiheit für jeden Einzelnen, an jedem Ort im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen eine wirtschaftliche Betätigung auszuführen. Dieses Recht ist im deutschen Grundgesetz Art. 2 (Handlungsfreiheit) und in Art. 12 (Berufsfreiheit) verankert.  GGeew weer rkks scchhaafft teenn Die Gewerkschaften sind aus der deutschen Arbeiterbewegung zum Ende des 19. Jahrhunderts entstandene Interessenorganisationen der Arbeitnehmer. 73  G Geew wiinnnn Der Gewinn ergibt sich aus der Differenz von Erträgen und Aufwendungen in der Gewinn- und Verlustrechnung.  G Geewwiin nnnoobblliiggaattiio onn Die Gewinnobligation ist ein Wertpapier, das Glä ub ig er an sp rü che a uf s ic her e Zi ns un d Ti lgungszahlungen mit Ansprüchen auf Beteiligung am Gewinn des Unternehmens mischt oder die Zinszahlung vom Vorliegen eines Gewinns abhängig macht. Sie ist also eine Mischform zwischen einer nur Gläubigerrechte verbriefenden Obligation und einer Aktie.  G Gllä äuubbi iggeerr Hierbei handelt es sich um eine Person, der ein Anspruch, z.B. auf Zins und Tilgung, gegen einen anderen, den Schuldner, zusteht, den er auch im Insolvenzverfahren des Schuldners geltend machen kann.  G Glle eiic chhggeewwiicchhtt Hierbei handelt es sich um einen Zustand, in dem die Interessen der Anbieter und Nachfrager zum Ausgleich gebracht sind. 74  G Gllo obbaal liissiieer ruunngg In der Betriebswirtschaftslehre werden unter Globalisierung (Internationalisierung) Aktivitäten von Unternehmen verstanden, die nationale Grenzen überschreiten und langfristig zur Sicherung der Existenz und der Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens beitragen.  G GmmbbHH Die GmbH (Gesellschaft mit beschränkter Haftun g) i st wi e di e Ak ti eng es el ls cha ft (A G) e ine G esellschaft mit eigener Rechtspersönlichkeit. Sie wurde ursprünglich für mittlere und kleinere Unternehmen geschaffen als einfachste und am wenigsten aufwändige Form der Kapitalgesellschaft.  G Grreennzzkko osstte enn Grenzkosten stellen die Veränderung der Gesamtkosten um eine Einheit der jeweiligen Einflussgröße dar und werden analytisch durch die erste Ableitung der Gesamtkosten berechnet. Sie sind die zentrale Rechnungsgröße der flexiblen Grenzplankostenrechnung.  G Grreennzznnuuttzzeenn Hierbei handelt es sich um den Nutzenzuwachs, der sich pro zusätzlich konsumierter Gütereinheit ergibt. 75  G Grreennzzpprre eiiss Der Grenzpreis ist ein Entscheidungswert, der aus Sicht des Erwerbers in dem Betrag zum Ausdruck kommt, den dieser für den Erwerb eines Objektes höchstens bezahlen darf, ohne eine Verschlechterung seiner Vermögensposition im Vergleich zur Unterlassung des Erwerbs zu erfahren. Der Grenzpreis des Veräußerers ist der Betrag, den dieser beim Verkauf eines Objekts mindestens erzielen muss, ohne eine Verschlechterung seiner Vermögensposition im Vergleich zur Unterlassung des Verkaufs zu erfahren.  G Grreennzzsstte euueer rssaattzz Der Grenzsteuersatz stellt den Steuersatz der letzten Einheit der Steuerbemessungsgrundlage dar. Mathematisch kann er als erste Ableitung der Funktion des Steuertarifs ermittelt werden. So ist beispielsweise bei einem linearen Tarif der Grenzsteuersatz konstant, bei einem progressiven Tarif nimmt der Grenzsteuersatz zu.  G Grruunnddbbuucchh Hierbei handelt es sich um ein öffentliches, vom Amtsgericht geführtes Register, in welchem alle im Zuständigkeitsbereich liegenden Grundstücke verzeichnet sind. Für jedes Grundstück ist in der Regel ein Grundbuchblatt angelegt, das über Eigentumsverhältnisse, Lasten und Beschrän- 76 kungen, Grundschulden und Hypotheken Auskunft gibt.  G Grrüünndduunngg Gründung ist die Gesamtheit von Maßnahmen, die im Zusammenhang mit der Errichtung eines neuen Unternehmens ergriffen werden müssen.  G Guutt" GGüütteerr Das „Gute“ (bonum) kann sich konkret immer nur in einem „Gut“ oder in „Gütern“ (bona) verwirklichen. Güter im ethischen Sinne sind als Gegenstände oder Sachverhalte Ziele unseres Strebens, weil sie den gelungenen Vollzug menschlichen Lebens ermöglichen. Konkret als Güter benannt werden bspw. Würde, Leben, Gesundheit, Freiheit, Frieden, Wohlstand, Eigentum, Sicherheit, Bildung, intakte Umwelt, Gemeinschaft und ihre Institutionen wie Staat und Familie, Kultur. Im ökonomischen Sinne sind Güter Mittel zur Bedürfnisbefriedigung. Es sind also keine Zustände, sondern Gegenstände. Die Ökonomik lehnt es im Allgemeinen ab, wertend zu den Gütern Stellung zu beziehen. Eine Verbindung zwischen der ethischen und der ökonomischen Auffassung von Gütern kann hergestellt werden, indem man fragt, welche Güter im ökonomischen Sinne (Waren, Produkte) wirklich „gut“ sind, weil sie einen Beitrag zum gelungenen Vollzug menschlichen Lebens leisten. 77  G Guutteennbbeerrgg--P Prreei issffu unnkkttiioon n Unter der Annahme, dass die lineare Preisabsatzfunktion eine brauchbare Repräsentation der Marktgegebenheiten darstellt, können die Nachfragerverhältnisse unter Konkurrenzbedingungen durch die Gutenberg-Preisfunktion (doppelt geknickte Preisabsatzfunktion) adäquat abgebildet werden.  GGuutt" mmeer riittoorriisscchheess Hierbei handelt es sich um ein Gut, das von privaten Nachfragern weniger nachgefragt wird als „gesellschaftlich erwünscht“ ist. 78 HH  HHa annddeel l Handel in seiner weit gefassten, funktionalen Sinndeutung beschäftigt sich im Grunde auf den Austausch von Gütern zwischen Wirtschaftsinstitutionen. Ihm kommt somit die Aufgabe zu, die zwischen Produktions- und Konsumvorgängen in räumlicher, zeitlicher, qualitativer und quantitativer Hinsicht bestehenden Spannungen auszugleichen.  HHa annddeel lssrreeggiisstteerr Verzeichnis aller vollkaufmännisch geführten Unternehmen mit Ausnahme der Genossenschaften, da diese ins Genossenschaftsregister einzutragen sind. Das Handelsregister hat eine Abteilung A, in welche vollkaufmännische Einzelunternehmen und Personengesellschaften eingetragen werden. In Abteilung B werden Kapitalgesellschaften geführt. In Abteilung A lautet die Spaltengliederung: 1. Nummer der Eintragung 2. Firma, Ort der Niederlassung bzw. Sitz der Gesellschaft, Gegenstand des Unternehmens 79 3. Geschäftsinhaber, persönlich haftende Gesellschafter (Komplementäre), Vorstand, Abwickler 4. Prokura 5. Rechtsverhältnisse 6. Tag der Eintragung und Unterschrift, Bemerkungen. In Abteilung B ist zusätzlich noch eine Spalte vorgesehen für die Höhe des gezeichneten Kapitals. Vgl. im Einzelnen §§ 8 ff. HGB.  H Ha auuppttvveerrssaammmmlluunngg Nach dem Aktiengesetz oberstes Organ der Aktiengesellschaft (AG), gesetzlich vorgesehene und mit besonderen Rechten ausgestattete Versammlung aller Aktionäre und Instrument der Eigentümer einer Aktie zur Wahrnehmung ihrer Mitverwaltungsrechte. Die H. bestimmt nämlich über Bestellung und Abberufung der Aufsichtsratsmitglieder (§§ 101, 103 Aktiengesetz - AktG), die wiederum über die Bestellung und Abberufung des Vorstandes entscheiden (§ 84 AktG). Anders als die Gesellschafterversammlung einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) stellt die H. im Tagesgeschäft jedoch nicht das zentrale Entscheidungsorgan dar. Aufgrund der gesetzlich vorgeschriebenen Kompetenzverteilung zwischen den Organen einer AG ist sie insbesondere nicht befugt, dem Vorstand und dem Aufsichtsrat direkte Weisungen zu erteilen (§ 119 AktG). 80 Unterschieden wird zwischen der ordentlichen und außerordentlichen H. Die ordentliche H. (§ 175 I 2 AktG) muss mindestens einmal jährlich in den ersten acht Monaten des Geschäftsjahrs stattfinden und behandelt insbesondere die jährlich wiederkehrenden Beschlüsse (Vorlage Jahresabschluss, Verwendung des Bilanzgewinns, Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat, Bestellung des Abschlussprüfers). Die außerordentliche H. hat in rechtlicher Hinsicht keine andere Qualität und liegt vor, wenn neben der ordentlichen H. eine weitere H. einberufen wird. Die Zuständigkeit der H. ist auf die im Gesetz und in der Satzung ausdrücklich bestimmten Fälle beschränkt (§ 119 AktG) und kann kaum erweitert werden (vgl. § 23 V AktG); ihre Kompetenz umfasst nach § 119 AktG vor allem: 1. die Bestellung der Mitglieder des Aufsichtsrates, 2. die Entlastung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats, 3. die Bestellung des Abschlussprüfers, 4. die Verwendung des Bilanzgewinns, 5. Satzungsänderungen, 6. Maßnahmen der Kapitalbeschaffung und der Kapitalherabsetzung, 7. Die Bestellung von Prüfern zur Prüfung von Vorgängen bei der Gründung oder der Geschäftsführung, 8. die Auflösung der Gesellschaft. 81 Weitere im Gesetz genannte Befugnisse sind z.B. 9. der Verzicht bzw. Vergleich über Ersatzansprüche (§§ 50, 93 IV, 116 AktG), 10. die Abberufung von Aufsichtsratsmitgliedern (§ 103 AktG). Einberufen wird die H. in der Regel durch den Vorstand (§ 121 II AktG), ausnahmsweise durch den Aufsichtsrat (§ 111 III AktG). Die H. entscheidet durch (mehrheitliche) Beschlüsse. Teilnahme- und stimmberechtigt sind grundsätzlich alle Aktionäre, soweit es sich nicht um Inhaber von Vorzugsaktien ohne Stimmrecht (§§ 139 ff. AktG) handelt. Die Stimmkraft richtet sich nach Aktiennennbeträgen (§ 134 AktG). Die Beschlüsse bedürfen der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen (einfache Stimmenmehrheit), soweit nicht Gesetz oder Satzung eine größere Mehrheit oder weitere Erfordernisse bestimmen (§ 133 AktG); Letzteres ist etwa der Fall bei Grundlagenbeschlüssen (z.B. Satzungsänderungen, § 179 II AktG, Beschlüsse über Unternehmensverträge, § 293 I AktG). Jeder Beschluss der H. ist durch eine über die Verhandlung notariell aufgenommene Niederschrift zu beurkunden; bei nichtbörsennotierten Gesellschaften reicht eine vom Vorsitzenden des Aufsichtsrats zu unterzeichnende Niederschrift aus, soweit keine Beschlüsse gefasst worden sind, für die das Gesetz eine 3/ 4- oder größere Mehrheit bestimmt (§ 130 I AktG). Diese ist nach Beendigung der H. unverzüglich zum Handelsregister einzureichen (§ 130 V 82 AktG). Neben dem Stimmrecht steht dem Aktionär in der H. auch ein umfassendes Auskunftsrecht (§§ 131, 132 AktG) zu.  H Ha auusshha alltt Betriebe werden in Unternehmen und Haushalte gegliedert. Ein Haushalt ist eine soziale, ökonomische, technische und umweltbezogene Einheit mit der Aufgabe der Eigenbedarfsdeckung, mit eigenen Entscheidungen und selbstständigen Risiken. Haushalte lassen sich weiter in private Haushalte (Mehrpersonen- und Einpersonenhaushalte, Vereine, Heime) und Öffentliche Haushalte (Körperschaften, öffentliche Anstalten, öffentlich-rechtliche Stiftungen) unterteilen.  HHe errmmeen neeuuttiikk Hermeneutik (hermeneuein [griech.]: Gedanken ausdrücken, auslegen, erklären) ist eine Technik zur Auslegung von Aussagen und Aussagensystemen. Sie wird auch als Kunstlehre des Verstehens oder, im Gegensatz zur erklärenden Methode der Naturwissenschaften, als verstehende Methode bezeichnet.  H He euurriissttiikkeenn Näherungsverfahren, die mit geringerem Problemlösungsaufwand als exakte Verfahren eine Problemlösung herbeiführen können. Sie führen 83 nicht mit Sicherheit zu einer optimalen Lösung, häufig aber zu guten Lösungen. Es besteht keine Lösungsgarantie. Gründe für den geringeren Problemlösungsaufwand sind 1. die geringere Lösungsqualität (i.d.R. gute Lösungen) und 2. die gezieltere Suche nach guten Lösungen, als dies exakte Verfahren durchführen. Es werden nicht alle potentiellen Lösungen generiert, sondern gezielt Lösungsalternativen ausgeschlossen.  H Hi iddd deen n CChha ammp piioon nss Hidden Champions sind Unternehmen, die in der Öffentlichkeit weniger bekannt, aber als globale Nischenanbieter erfolgreich sind, häufig als Weltmarktführer. Sie sind oft Innovatoren, befolgen aber eher konservative Grundsätze der Unternehmensführung.  H Ho olld diinngg Hat eine Gesellschaft lediglich die Funktion, Beteiligungen an den Tochtergesellschaften auf Dauer zu halten (engl.: to hold), übt sie selbst also keine produktionswirtschaftliche Tätigkeit aus, so wird diese Obergesellschaft als Holding oder Holdinggesellschaft bezeichnet. 84  H Ho ommoo OOeec coonnoommi iccuuss Der Homo Oeconomicus ist ein fiktiver Modellmensch, welcher sich in Entscheidungssituationen bei gegebenen Präferenzen und Restriktionen stets rational und selbstinteressiert für die Alternative entscheidet, die ihm den höchsten (materiellen) Nutzen einbringt. Von Ökonomen wird das Modell mit dem Hinweis verteidigt, es handle sich eben nur um ein fiktives Modell, ein Analyseschema, und nicht um eine Behauptung über die Realität. Unter der Hand wird aber doch meist unterstellt, dass die meisten Menschen diesem Modell entsprechen und dass man sich deshalb am besten darauf einstellt, bspw. bei der Gestaltung von Institutionen. Dadurch, dass der Homo Oeconomicus mit Begriffen wie „rational“ und „nutzenmaximierend“ in Verbindung gebracht wird, entsteht schließlich sogar der Eindruck, man habe es mit einem Vorbild für menschliches Handeln zu tun.  HHu ummaannkkaap piit taall Humankapital gilt als Unwort des Jahres 2005. Philologen vertreten dabei die Ansicht, dass man Menschen nicht verkaufen darf und kann (Sklaverei! ? ). Sie verwechseln in ihrem rigorosen, ethischen Kritizismus den „Menschenverkauf“ mit dem „Arbeitsleistungsverkauf“ eines Menschen. Beispielsweiseverkaufen auch Germanisten ihre Arbeitsleistung, z.B. die Deutschstunde gegen Gehalt. Betriebswirte wollen also 85 wissen, was das Know-how oder die Arbeitsleistung im Unternehmen Wert ist (welchen Ertrag der Mitarbeiter erbringt) und welches Gehalt dafür zu bezahlen ist. Wissensbasiertes Humankapital: Erarbeitung qualitativ neuartiges Wissen z.B. durch die Ingenieure im Forschungs- und Entwicklungsbereich eines Unternehmens, das idealerweise zu einer Erfindung einem Patent und zu einem Prototyp einer Innovation führt Man kann auch sagen, das wissensbasiertes Humankapital durch den Kognitionsprozess bei Erfindern beschrieben werden kann: Der Kognitionsprozess bei Erfindern ist durch das naturwissenschaftlich-technische Beobachten und technische Nachdenken des Erfinders geprägt, damit er dadurch seine Erkenntnisse sein naturwissenschaftlich-technischen Wissen bewahrt und zu neuen Erkenntnissen gelangt, sprich zu einem wissensbasierten Humankapital. Technologisches Humankapital bzw. technologieorientiertes Humankapital: Überführung des wissensbasierten Humankapitals in technologisches, arbeitsteiliges Wissen der Mitarbeiter im Produktions- und Marketingbereich, um die Innovation in einem Diffusionsprozess massenhaft herzustellen und zu vermarkten. Die externe Qualifizierung der Mitarbeiter und die interne Schulung der Mitarbeiter durch Personalentwicklungsmaßnahmen dienen dazu. technische Innovationen im Industriebetrieb beherrschen zu lernen. 86  H Hy yppootthheesseenn Hypothesen sind als wissenschaftliche Aussagen Bestandteile einer Theorie. Sie werden in Sätzen formuliert, wobei individuelle Sätze/ Aussagen (singuläre Hypothesen) und allgemeine Sätze/ Aussagen (universelle Hypothesen) zu trennen sind. 87 II  IImmppoor rtt Als Export bzw. Import wird der klassische Außenhandel bezeichnet, bei dem ein internationales Unternehmen Güter aus dem Inland ins Ausland ausführt bzw. Güter aus dem Ausland ins Inland einführt. Export bzw. Import kann entweder direkt (ohne Handelsmittler im Inland bzw. Ausland) oder indirekt (mit Handelsmittlern im Inland bzw. Ausland) erfolgen.  IInnddeexx Bezogen auf die Operationalisierungsproblematik: In vielen Fällen genügen einzelne Indikatoren nicht, um theoretische Konstrukte mit ausreichender Genauigkeit zu messen oder die verschiedenen Dimensionen eines Konstruktes abzubilden, sodass mehrere Indikatoren zum Einsatz kommen müssen. Dagegen ist ein Datenbankindex eine von der Datenstruktur getrennte Indexstruktur in einer Datenbank, die die Suche und das Sortieren nach bestimmten Feldern beschleunigt. 88  I Innddiikkaat toor r Ein Indikator ist eine Größe, welche die Ausprägung einer abzubildenden Größe wiedergibt.  IInndduukkttiioon n Als Induktion wird ein Verfahren der Schlussfolgerung bezeichnet, nach dem von einer endlichen Zahl beobachteter Einzelsachverhalte zu einer Hypothese mit Allgemeingültigkeit fortgeschritten wird.  I Inndduussttrri ieeöökkoonno ommi ikk Als Industrieökonomik wird ein Teilgebiet der Volkswirtschaftspolitik bezeichnet, das theoretisch und empirisch die wettbewerbspolitischen Wechselbeziehungen zwischen Unternehmen und Märkten untersucht.  I Innffoorrmmaattiikk Informatik ist die Wissenschaft der maschinellen Informationsverarbeitung in Natur, Technik und Gesellschaft. Der Begriff ist aus dem Zusammenschluss der Begriffe Information und Automatik entstanden.  IInnffoorrmmaattiioonn Im Wissensmanagement Daten mit Bedeutung, so dass die Daten auf Basis eines Referenzmodells organisiert werden können. 89  I Innffoorrmmaattiioonneenn Informationen sind Daten, die in einem Kontext stehen und durch eine Person oder ein System interpretiert werden können.  I Innffoorrmmaattiioonnssaassyymmmmeettrriiee Die Informationsasymmetrie ist ein von der Ne ue n In sti tu ti o nen ök on om ik , in sbe so nd er e vom Principal-Agent-Ansatz, in die Diskussion eingeführter Begriff. Während im Modell des idealen Marktes unterstellt wird, dass alle Marktteilnehmer über alle Bedingungen des Tausches informiert sind (vollkommene Markttransparenz), bestehen tatsächlich Informationsmängel. Mit der Informationsasymmetrie wird zum Ausdruck gebracht, dass eine Vertragspartei besser über die Tauschbedingungen informiert ist als die andere. Diesen Informationsvorsprung kann man opportunistisch ausnutzen. Es entsteht ein „moral hazard“, ein moralisches Risiko. So könnte bspw. ein Verkäufer die Kunden über Mängel der Waren im Unklaren lassen oder ein Arbeitnehmer den Arbeitgeber durch heimliches Faulenzen schädigen. Die vertragliche Einigung der beiden Parteien auf einen Tausch (Geld gegen Ware, Leistung gegen Lohn) ist dann kein Garant mehr für die Gerechtigkeit des Tauschs. 90  I Innllaan nddsspprroodduuk ktt Das Inlandsprodukt entspricht dem Wert aller Sachgüter und Dienstleistungen, die von den Inländern innerhalb eines Jahres hergestellt werden. Unter den hier getroffenen Annahmen stimmt das Inlandsprodukt mit dem Volkseinkommen überein.  IInnnnoovvaatti ioon n Der Innovationsbegriff erfährt in der Literatur ei n di ffe re nz ie rt es V er st än dn is u nd d es ha lb l egen Autoren auch unterschiedliche Inhalte ihren Definitionen zugrunde. Hier werden also nur exemplarische Definitionen vorgestellt: Der Begründer der wirtschaftswissenschaftlichen Innovationsforschung Josef A. Schumpeter erläuterte und beschrieb 1911 Innovationen folgendermaßen: Innovationen sind für ihn neue Kombinationen, die er auf verschiedene Anwendungsfälle verstanden wissen möchte: Herstellung eines neuen Gutes oder einer neuen Qualität eines Gutes, Einführung einer neuen Produktionsmethode, Erschließung eines neuen Absatzmarktes, Eroberung einer neuen Bezugsquelle von Rohstoffen oder Halbfabrikaten, Durchführung einer Neuorganisation. Pragmatisch kann man das Innovationsphänomen auf Produkte, Dienstleistungen, Organisationsprozesse (z.B. Just-In-Time-System), und Sozialsysteme (Betriebliche Altersversorgung, Pflegeversicherung) beziehen. Innovation kann 91 mit einem patentfähigen Neuheitsbegriff verknüpft werden. Mehr pragmatisch gilt in der Betriebswirtschaftslehre jedoch das subjektive Neuheitsverständnis von Innovationen, dass die Neuheit für den Betrieb und den Markt heraushebt und nicht die Anzahl der bestehenden oder nicht bestehenden Patente, sowie dass sich die Innovation ökonomisch verkaufen lässt und rechnet. Innovationsphänomen: Innovation gilt als die Quelle der Produktivität, des materiellen Reichtums und der Zerstörung alter Arbeitsplätze. Der Ansatz bei Systemen der Innovation gilt dem Studium der Innovation und dem technologischen Wandel. Innovationen sind neue Schöpfungen ökonomischer Signatur. Es handelt sich um Prozesse, durch welche technologische Innovationen hervorkommen. Diese sind extrem komplex und umfassen Wissenselemente, Handlungselemente und die Überführung von technischem Wissen und Handeln in neue Produkte. Innovationen werden heute nicht allein oder von einzelnen Firmen durchgeführt. Wenn wir den Prozess der Innovation beschreiben, verstehen, erklären und möglicherweise auch beeinflussen wollen, müssen wir alle wichtigen Faktoren erfassen, die Innovationen gestalten und beeinflussen. Es geht um die Struktur und die Dynamik solcher Systeme, die als Nationales System der Innovation (NIS) bezeichnet werden. Der Berliner Humankapitalorientierte Innovationsansatz und der Integrierter Berliner Innova- 92 tionsansatz gehen wie Irrgang von einem technischen Verständnis von Innovationsphänomenen in Industrieunternehmen aus, um wettbewerbsfähig zu bleiben. 1. Im Industriebetrieb erfolgt die Erarbeitung qualitativ neuartigen Wissens, z.B. durch die Ingenieure im Forschungs- und Entwicklungsbereich eines Unternehmens, das idealerweise zu einer Erfindung, einem Patent und zu einem Prototyp einer Innovation führt. Man kann auch sagen, dass das wissensbasierte Humankapital durch den Kognitionsprozess bei Erfindern beschrieben werden kann: Der Kognitionsprozess bei Erfindern ist durch das naturwissenschaftlich-technische Beobachten und technische Nachdenken des Erfinders geprägt, damit er dadurch seine Erkenntnis über das naturwissenschaftlich-technische Wissen bewahrt und zu neuen Erkenntnissen gelangt, sprich zu einem wissensbasierten Humankapital. 2. Überführung des wissensbasierten Humankapitals in technologisches, arbeitsteiliges Wissen der Mitarbeiter im Produktions- und Marketingbereich, um die Innovation in einem Diffusionsprozess massenhaft herzustellen und zu vermarkten. Die externe Qualifizierung der Mitarbeiter und die interne Schulung der Mitarbeiter durch Personalentwicklungsmaßnahmen dienen dazu, technische Innovationen im Industriebetrieb beherrschen zu lernen. Durch Innovationen treten betriebswirtschaftlich mehrere Phänomene auf, die von den Betroffenen emo- 93 tional und rational unterschiedlich bewertet werden, und zwar Zerstörung alter Arbeitsplätze, Erhöhung der Produktivität der neuen Arbeitsplätze, Senkung der Personalkosten, Erhöhung des Shareholder Values und Erhöhung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens.  I Innppuutt--OOuuttp puutt--M Mooddeel lllee Die Formulierung von Input-Output-Modellen geht auf volkswirtschaftliche, mathematische und empirische Untersuchungen von Wassily Leontief zurück (Leontief-Produktionsfunktion). Input-Output-Modelle sind Abbildungen der Transformationsrelationen (Elemente und Beziehungen) in Güterflusssystemen. Derartige Systeme kommen in verschiedenen Bereichen der Natur und Kultur vor.  I Innssttiittuuttiioonneennöök koonnoommiikk Als Neue Institutionenökonomik werden Ansätze zur Analyse und Gestaltung von Beziehungen zwischen handelnden Personen (ökonomisch: Auftraggebern und Auftragnehmern) innerhalb eines institutionellen Rahmens bezeichnet. Als institutioneller Rahmen wird die gesamte kulturelle, technische, rechtliche und soziale Infrastruktur der Umwelt verstanden, in die Unternehmen eingebettet sind und durch die ihre Prozesse, orientiert an einer Leitidee, gesteuert werden. 94  I Inntteer rnna attiioonnaalliissiieerruunngg Als Internationalisierung von Unternehmen wird der dynamische Prozess bezeichnet, den Unternehmen auf dem Weg von der ‚reinen Nationalität‘ hin zur Internationalität durchlaufen. Als Internationalisierung der Wirtschaft wird der dynamische Prozess der zunehmenden länderübergreifenden Verflechtung von Märkten und Unternehmen verstanden. Als Sonderformen der Internationalisierung gelten die Globalisierung und die Regionalisierung.  IInnttuuiittiioonn Das Wort Intuition stammt vom lateinischen Wort intueri ab und bedeutet anschauen, betrachten, erwägen. Intuition steht deshalb auch für ein spontanes, ganzheitliches Erkennen oder Wahrnehmen. Unter Intuition verstehen wir in der Regel Gedanken oder Eingaben, welche auf unserem Unterbewusstsein beruhen und ohne Reflexion (Nachdenken) zustande kommen. Intuitive Gedankenblitze, Gefühle oder Ideen lassen sich nicht rational erklären. Intuitive Wahrnehmung tritt oft dann auf, wenn jemand sich einer Tätigkeit oder Gedanken voll hingeben kann, wenn jemand in der entsprechenden Tätigkeit in den Flowkanal kommt. Als Synonyme für die Intuition werden oft Instinkt, Eingebung, Gedankenblitz, Geistesblitz, sechster Sinn usw. genannt. 95  I Innvveennttiioon n Eine Invention wird als eine Erfindung verstanden, die sich im Ideenstadium befindet und für die es noch keine ersten Vermarktungsschritte gibt.  IInnvveesst tiittiioonn Unter Investition ist die Umwandlung (Bindung) von Kapital bzw. Geld in Sachgüter (Sachinvestition) oder Wertpapiere und Forderungen (Finanzinvestition) zu verstehen, die sich über mehrere Perioden erstreckt. Umgekehrt ist die Desinvestition die Freisetzung gebundenen Kapitals aus Sach- oder Finanzinvestitionen.  IInnvveesst tiittiioonnssggüüt teerr In der Wirtschaftstheorie gliedert man wirtschaftliche Güter in Konsumgüter und Produktionsmittel. Produktionsmittel umfassen wiederum Produktionsgüter (Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe) und Investitionsgüter (Anlagegüter). Investitionsgüter werden dauerhaft in der Produktion eingesetzt, sie dienen der Erhaltung, Erweiterung und Rationalisierung des Anlagevermögens (Gebäude, Maschinen) in den Betrieben.  I Innvveesst tmmeennttbbaannkkiinngg Beim Investmentbanking handelt es sich um Bankgeschäfte, welche die Platzierung und den Handel mit Wertpapieren (Going Public) sowie die Finanzierung von Akquisitionen und das Assetmanagement betreffen. 96 JJ  j ju urriissttiisscchhee P Peer rssoonn Hierbei handelt es sich um Rechtssubjekte, die durch Eintragung in ein staatliches Register (z.B. Handelsregister) uneingeschränkte Rechtsfähigkeit erlangen; typisch für Körperschaften. KK  KKaal lkku ulla attiioonn Eine Kalkulation stellt die Art und Weise (Technik, Verfahren) dar, wie der Einheit (Stück) einer Bezugsgröße bestimmte Wertgrößen zugerechnet werden.  K Kaam meerraalli issttiikk Als Kameralistik wird heute (noch) ein Teil des öffentlichen Rechnungswesens bezeichnet. Sie ist als Buchführungssystem eng verbunden mit dem Budgetierungssystem (Haushaltsplanung) öffentlicher Haushalte. 97  K Kaap paazziittäätt Hierbei handelt es sich um das generelle Leistungsvermögen einer Einheit in einem Zeitabschnitt. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um eine wirtschaftliche oder eine technische Einheit handelt. Differenzierend wird zwischen qualitativer und quantitativer Kapazität unterschieden.  KKaap piittaallm maarrkktt Der Kapitalmarkt (auch als Finanzmarkt beze ic hnet ) um f as st a lle M är kt e fü r d en Ha nd el m it Kapital. Der Handel mit Kapital bedeutet die Weitergabe von Finanzkontrakten, also den Verkauf von Rechten an einen anderen Anleger oder Kapitalgeber.  K Kaar rrriieerre e Karriere im Sinne der beruflichen Laufbahn ist die objektiv oder subjektiv positiv bewertete berufliche Entwicklung eines Menschen. Sie ist gekennzeichnet durch professionale Veränderungen, die für den betroffenen Mitarbeiter mit einem Mehrwert verbunden sind. Dieser Mehrwert kann sich bspw. auf Vergütungssteigerungen, die Zunahme der Entscheidungsautonomie und Machtfülle, auf Statussymbole oder auch auf die Erfüllung spezifischer Berufsvorstellungen beziehen. In einigen Unternehmen wird zwischen Führungslaufbahnen, Fachlaufbahnen und Projektkarrieren differenziert. Viele Indizien 98 sprechen dafür, dass moderne Karrieren heute weniger geradlinig verlaufen als früher.  K Kaar rtte elll l Kartelle und andere Formen der Verhaltensabstimmung betreffen Vereinbarungen zwischen Konkurrenten über den Einsatz absatzpolitischer Instrumente. Beides ist nur in Ausnahmefällen zulässig. Gegenstand der unerwünschten Kooperation sind meist die Preisgestaltung und eine Aufteilung des Marktes.  K Kääu uffeerrmmaarrkktt Ein Käufermarkt zeichnet sich im Gegensatz zu m Ver kä ufe rm ark t da du rch a us , da ss si ch d ie Käufer gegenüber den Verkäufern in der verhandlungstaktisch besseren Position befinden, da das Angebot die Nachfrage übersteigt.  K Kaau uffkkrraafft t Kaufkraft ist der Geldbetrag, der Konsumenten für Konsumzwecke zur Verfügung steht.  KKeen nnnzzaahhl l Kennzahlen sind statistische Messgrößen zur Erfassung von Sachverhalten, die als relevant für die Steuerung kommunaler Verwaltungstätigkeit angesehen werden. Beispiele: durch- 99 schnittliche Wartezeit auf eine Baugenehmigung; Kosten pro Fall; Verhältnis ambulanter zu stationären Hilfen.  K Kl leeiinnee uunndd MMiittt tlleer ree UUn ntte errnneehhmme enn K KM MUU Kleine und Mittlere Unternehmen (KMU) (Small an d Med iu msi ze d Ent e rp ri se s) i st di e B ez ei chnung für Unternehmen, die sich als Gegenstück zu Großunternehmen (z.B. Konzernen) verstehen.  KKoom mmmaannddiittg geesseellllsscch haafft t aauuff AAkkttiieenn K KggaaA A Die KGaA ist eine Sonderform der Aktiengesellschaft (AG). Gesetzliche Grundlage für die KGaA sind §§ 278-290 Aktiengesetz und die Bestimmungen des HGB für die Kommanditgesellschaft (KG). Insofern stellt sie eine Kombination aus Personengesellschaft und Kapitalgesellschaft dar.  KKoom mmmaannddiittg geesseellllsscch haafft t KKGG Gesetzliche Grundlage der KG sind §§ 161-177 a HGB; ergänzend gelten die Vorschriften für die Offene Handelsgesellschaft (OHG) und somit auch für die BGB-Gesellschaft. Charakteristisch für die KG ist die Existenz zweier Typen von Gesellschaftern: Komplementäre und Kommanditisten. 100  K Koom mmmiissssiioonnäärr Ein Kommissionär ist ein weisungsgebundener Absatzhelfer im Distributionssystem eines Unternehmens, der im eigenen Namen, aber für Rechnung des Auftraggebers Geschäfte abwickelt.  K Koom mmmuunniikkaattiioon nssppoolliittiikk Die Kommunikationspolitik ist das Instrument des Marketingmix, mit dem Informationen vom Unternehmen an die aktuellen bzw. potenziellen Abnehmer und die Öffentlichkeit übermittelt werden, um z. B. Präferenzen und Einstellungen zu beeinflussen (Sprachrohr des Marketings).  K Koom mppeetteennzz 1. Fähigkeiten, Fertigkeiten und andere Ressourcen einer Organisation, die ein effektives Handeln und eine Wertschöpfung ermöglichen. 2. Disposition eines Individuums zu einem selbstorganisierten Handeln, welche sich insbesondere in der Bewältigung zuvor nicht bekannter, komplexer Aufgaben zeigt und entwickelt.  KKoom mpplle emmeennttä ärrggüütteer r Hierbei handelt es sich um Güter, die im Zusammenhang genutzt werden, z.B. Computer und Drucker, PKW und Anhängerkupplungen. 101  K Koom mpplle exxiittäätt Der Begriff K. (v. lat.: complectere = umarmen, umfassen; Partizip Perfekt: complexum) beschreibt allgemein die Eigenschaft eines Systems oder Modells, dessen Gesamtverhalten selbst bei vollständigen Informationen über seine Einzelkomponenten und ihre Wechselwirkungen nicht beschrieben oder vorhergesagt werden kann. Die Anzahl der Elemente und ihre Wechselbeziehungen beschreiben den Grad der statischen Komplexität; durch Volatilität und Veränderungen im Zeitablauf entsteht darüber hinaus dynamische Komplexität.  K Koon nfflliikktt Konflikte werden als Spannungssituationen bezeichnet, in denen zwei oder mehrere Parteien, die voneinander abhängig sind, versuchen, scheinbar oder tatsächlich unvereinbare Handlungspläne bzw. inkompatible Handlungen bzw. Handlungstendenzen zu verwirklichen.  KKoon njju unnkkttuurr Hierbei handelt es sich um eine wirtschaftliche Aktivität einer Volkswirtschaft im Verhältnis zur Aktivität im längerfristigen Gleichgewicht.  K Koon nkkuurrrreennzz Bei der Bestimmung des Relevanten Marktes (Marktabgrenzung) stellt sich nicht nur die Frage 102 nach der Zielgruppe für ein Produkt oder eine Dienstleistung, sondern auch die nach den (Produkt-)Alternativen bzw. derem Hersteller, die ein potenzieller Kunde in einem Kaufentscheidungsprozess in Erwägung ziehen könnte (Relevant Set).  K Koon nkkuurrss Ein Betrieb wird zwangsweise aufgelöst, wenn ein Konkurs über das Vermögen eines Betriebes eröffnet wird. Die Eröffnung des Konkursverfahrens setzt die Zahlungsunfähigkeit des Gesamtschuldners voraus. Zahlungsunfähigkeit ist insbesondere dann anzunehmen, wenn Zahlungseinstellung erfolgt ist (§ 102 Konkursordnung).  K Koon nsso orrttiiuumm Ein Konsortium ist eine Kooperation von Unternehmen, die das Ziel verfolgt, eine zeitlich befristete und inhaltlich abgegrenzte Aufgabe gemeinsam zu erfüllen. Der Begriff wird insbesondere dann verwendet, wenn sich Banken zur Wahrnehmung einer gemeinsamen Aufgabe zusammenschließen.  KKoon nssu ummeenntt Der Konsument (auch: Verbraucher) ist die Person, die ein wirtschaftliches Gut oder Produkt verbraucht oder nutzt. 103  K Koon nssu ummeenntte ennrreennttee Unter Konsumentenrente versteht man denjenigen Betrag, den ein Nachfrager für eine bestimmte Marke eines Produktes weniger zu zahlen hat, als er aufgrund seiner Präferenzen zu zahlen bereit ist. Hinter dem Konzept der Konsumentenrente steht die Vorstellung, dass es so etwas wie individuelle Preisabsatzfunktionen gibt.  K Koon nttoo In der Finanzbuchführung werden Geschäftsvorfälle systematisch in Soll- und Habenkonten (doppelte Buchführung) erfasst. Hierzu verwendet man einen Kontenrahmen, der an das Unternehmen angepasst ist (Kontenplan).  K Koon nttrroolll lee Hierbei handelt es sich um einen Informationsgewinnungsprozess, der durch eine Gegenüberstellung von Vergleichs- und Kontrollgrößen charakterisiert ist. Das Ziel der Kontrolle ist eine Erfolgsbeurteilung von Handlungen in der Form von Soll-Ist-Vergleichen und deren Auswertung für das zukünftige Unternehmungsgeschehen.  KKoon nzze ennttrraattiioonn In der Volkswirtschaft versteht man unter Konzentration die Zusammenballung ökonomischer 104 Größen. Je nach Beschaffenheit dieser ökonomischen Größen unterscheidet man u.a. die Unternehmenskonzentration, die Einkommenskonzentration, die Vermögenskonzentration, die Machtkonzentration, die Angebotskonzentration, die Nachfragekonzentration.  K Koor rrruuppttiioonn Korruption (corrumpere [lat.] = bestechen, verderben) bedeutet Bestechlichkeit von Menschen in Wirtschaft und Staat. Sie ist Ausdruck von Sittenverfall und Habgier (Unternehmensethik), gelegentlich auch Reaktion auf eine unzureichende wirtschaftliche Versorgung (Entlohnung) von Mitarbeitern. Transparency International definiert als Missbrauch von anvertrauter Macht zum privaten Nutzen oder Vorteil; diese Definition bezieht sich auf korrupte Praktiken sowohl im öffentlichen Sektor als auch in der Privatwirtschaft.  KKoos stteenn In der Betriebswirtschaftslehre sind Kosten und Erlöse die Grundbegriffe der Kurzfristigen Erfolgsrechnung (Kosten- und Erlösrechnung). Sie sind quantitative Begriffe und als solche Maßausdrücke von Güterverbrauch und Güterentstehung im Produktionsprozess des Unternehmens. 105  K Krraannkkeennvveerrssiicchheer ruun ngg Für jeden Tag krankheitsbedingter Arbeitsunfähigkeit bzw. für jeden Krankenhaustag wird dem Versicherten ein fester Betrag gezahlt. Die (private) Krankenversicherung deckt als Krankheitskostenversicherung die Aufwendungen ab, die als Folge einer Krankheit zu deren Heilung entstehen.  KKrreeddi itt Ein Kredit ist die leihweise Überlassung von Kapital durch den Gläubiger (Kreditor) an den Schuldner (Debitor). Die Modalitäten der Zinszahlung, der Kreditsicherheiten und der Tilgung werden in einem Darlehnsvertrag geregelt.  KKrreeddi ittiinnssttiittuut t Auch Bank genannt. Hierbei handelt es sich um ein nach § 1 KWG bezeichnetes Unternehmen, welches Bankgeschäfte betreibt, wenn der Umfang dieser Geschäfte einen in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb erfordert. Solche Bankgeschäfte sind z.B. die Verwahrung liquider Mittel, die Gewährung von Gelddarlehen bzw. Krediten, die Durchführung des Zahlungsverkehrs, der An- und Verkauf von Wertpapieren sowie deren Verwahrung und Vewaltung. Ein Kreditinstitut lässt sich grob wie folgt gruppieren: Kreditbank, Sparkasse und Landesbank, 106 Genossenschaftsbank (Kreditgenossenschaft) und deren Zentralbank, Realkreditinstitut, Teilzahlungskreditinstitut, Kreditinstitut mit Sonderaufgaben und Kapitalanlagegesellschaft. Kein Kreditinstitut ist z.B. ein Versicherungsunternehmen, eine Bausparkasse sowie die Deutsche Bundesbank.  K Krriissee Eine Krise ist die nachhaltige Verschlechterung der Bedingungen für die Existenz eines Unternehmens.  KKuullttuurr Kultur wird von Hofstede definiert als die kollektive Programmierung des Geistes, die Mitglieder einer Gruppe oder Kategorie von Menschen von einer anderen unterscheidet. Trompenaars und Hampden-Turner definieren Kultur als die Art und Weise, auf die eine Gruppe von Menschen Probleme löst und Dilemmata in Übereinstimmung bringt. Das GLOBE-Projekt definiert Kultur als geteilte Motive, Werte, Überzeugungen, Identitäten und Interpretationen oder Bedeutungen wesentlicher Ereignisse, die aus gemeinsamen Erfahrungen von Mitgliedern von Kollektiven beruhen, welche über Generationen hinweg übertragen werden. 107  K Küünnddiiggu unngg Die Kündigung bezeichnet eine einseitige, empfangsbedürftige (schriftliche) Willenserklärung über die Beendigung eines Dauerschuldverhältnisses (Verträge) und ist damit allgemeingültig auf das Vertragsrecht anwendbar.  KKuurrzzaarrbbeeiitt Die Kurzarbeit ist eine einvernehmliche Regelung zwischen dem Arbeitgeber und dem Arbeitnehmer über die Kürzung der regelmäßigen Arbeitszeit für einen festgesetzten Zeitraum (in der Regel nicht mehr als sechs Monate). 108 LL  LLeebbe ennssvveer rssi icchheerruunngg Bei der am häufigsten vorkommenden Art erhält der sog. Bezugsberechtigte die vereinbarte Versicherungsleistung entweder mit dem Tod des Versicherungsnehmers oder mit dem Vertragsablauf. Diese Versicherungsart dient sowohl der Vorsorge für die Hinterbliebenen als auch der Alterssicherung des Versicherungsnehmers im Erlebensfall. Die Versicherungsleistung besteht aus der Zahlung eines einmaligen Betrages oder einer in der Regel monatlichen Rente.  L Leeiissttuunngg In der Betriebswirtschaftslehre bezeichnet Leistung als quantitativer Begriff den Wertezufluss an Gütern und Dienstleistungen in einer Abrechnungsperiode, der durch die rein betriebliche Tätigkeit bedingt ist. Der Leistung stehen die Kosten als Werteverzehr an Gütern und Dienstleistungen gegenüber.  LLiib beerra alliis smmu uss Der Liberalismus ist eine politische Strömung, eine Weltanschauung. Die Vertreter des Libera- 109 lismus, vor allem Adam Smith (1723-1790) und David Ricardo (1772-1823), gehen von der Vorstellung aus, dass die freie Entfaltung des Einzelnen zur Steigerung der Wohlfahrt des Ganzen beiträgt. Nach Adam Smith (vgl. dazu sein Standardwerk Wohlstand der Nationen von 1776) transformiert die unsichtbare Hand (invisible hand) des freien Wettbewerbs den Eigennutz in Gemeinwohl. Deshalb fordern die Liberalen zur Stärkung des Wettbewerbs u.a. Vertragsfreiheit, Gewerbefreiheit und Niederlassungsfreiheit. Kennzeichen einer liberalen Wirtschaftsordnung sind die Dominanz des Marktes, des Privateigentums und des Gewinnstrebens.  L Looh hnn Der Lohn ist der zentrale Bestandteil der Entgeltleistung des Unternehmens für die Arbeitsleistung des Arbeitnehmers. 110 MM  MMaakkl leer r Makler werden für die Vermittlung eines Vertragsabschlusses zwischen Käufer und Verkäufer eingesetzt. Wird infolge der Maklertätigkeit ein rechtsgültiger Vertrag zwischen Käufer und Verkäufer geschlossen, verpflichtet sich der Auftraggeber mit dem Abschluss eines Maklervertrags zur Zahlung einer Vergütung (Provision, Maklerlohn).  M Maannaagge emmeen ntt Management ist die englische Bezeichnung für Führung. Von Management spricht man bevorzugt dann, wenn der institutionelle Aspekt der Führung angesprochen wird, also insbesondere die Personen mit Führungskompetenzen bezeichnet werden sollen.  M Maannaagge emmeen ntt" i inntteerrnnaattiio onnaalleess Die zunehmende Globalisierung der Wirtschaft stellt an das Management international tätiger Unternehmen hohe Anforderungen. 111  M Maarrkkee Der Begriff Marke geht auf das griechische Marka (dt.: Zeichen) zurück. In der betriebswirtschaftlichen wie auch juristischen Betrachtungsweise ist damit ein Warenzeichen verbunden, wobei auch Dienstleistungen unter einem geschützten Zeichen vertrieben werden können.  MMaarrkkeet tiin ngg Marketing ist ein ganzheitlicher Prozess im Unte rn ehm en, d er u nt er B er üc ks ic ht igu ng d er B edürfnisse aktueller und potenzieller Nachfrager sowie des relevanten Konkurrenzangebots alle Aktivitäten systematisch und auf der Grundlage von Marktinformationen so ausrichtet, dass übergeordnete Unternehmensziele und Marktziele erreicht werden können.  M Maarrkktt Als Markt wird der Ort des Zusammentreffens von Angebot und Nachfrage bezüglich der Befriedigung bestimmter Bedürfnisse (z.B. nach persönlicher Risikovorsorge), bestimmter Produkte (z.B. nach Versicherungen), Zielgruppen (z.B. nach Eigenheimbesitzern) oder Regionen (z.B. Südostasien) bezeichnet. 112  M Maarrkkttaannggeebboot t Das Marktangebot ist das Gesamtangebot aller Anbieter, die auf dem Markt das betreffende Gut anbieten. Formal ist das Marktangebot die Summe aller individuellen Angebote der Unternehmen.  M Maarrkkttaanntteeiil l Der Marktanteil ist ein spezifisches ökonomisches Marktziel in Form einer Kennziffer mit dem eigenen Umsatz bzw. Absatz im Zähler und dem Gesamtumsatz bzw. Gesamtabsatz des relevanten Marktes im Nenner. Der Relevante Markt ist u.U. nicht eindeutig zu bestimmen; außerdem ist der Marktanteil als oberstes Ziel wenig geeignet, da er nicht unbedingt Gewinn garantiert. Gerade Innovatoren sollten daher dieses Ziel mit Vorsicht verwenden.  M Maarrkkttwwiirrttsscchhaafftt Die Marktwirtschaft ist eine Wirtschaftordnung, bei welcher die Versorgung der Bürger mit Gütern und Dienstleistungen durch das freie Spiel von Angebot und Nachfrage gewährleistet werden soll. Die Marktwirtschaft gilt als dem Gegenmodell, der zentralen Planwirtschaft, überlegen bei der Aufgabe der Versorgung. Von Ökonomen wird sogar behauptet, die „unsichtbare Hand“ des Marktes führe von selbst zum Gemeinwohl. Allerdings gilt das nur in einem fiktiven idealen 113 Markt. Tatsächlich weist die Marktwirtschaft zahlreiche Mängel auf. Vom Markt wird nur die kaufkräftige Nachfrage bedient, Bedürfnisgerechtigkeit spielt keine Rolle. Der Markt bedient auch eine „unmoralische“ Nachfrage, bspw. nach Drogen, Kinderpornografie oder Waffen für Straftaten. Er kennt keine Maßstäbe für gute und schlechte Produkte. Die Tauschgerechtigkeit ist gefährdet durch Macht- und Informationsasymmetrien. Ein Arbeitgeber kann bspw. einen Arbeitgeber durch seine Machtposition dazu nötigen, auch zu einem Hungerlohn zu arbeiten. Ein Anbieter von Konsumgütern kann die Käufer in vielerlei Hinsicht über die Qualität der Ware täuschen. Da der Markt nur auf Preise reagiert, wird er das „freie Gut“ Umwelt ausbeuten. Und die Anbieter versuchen, den Wettbewerb durch Absprachen und Zusammenschlüsse zu unterlaufen. Die Marktwirtschaften in den westlichen Gesellschaften sind daher auch stark staatlich reglementiert und in ein elaboriertes System von ergänzenden Institutionen eingebettet. In Westdeutschland wurde nach dem Zweiten Weltkrieg explizit eine „Soziale Marktwirtschaft“ etabliert, welche als „dritter Weg“ zwischen einem reinen Wirtschaftsliberalismus und einer zentralen Planwirtschaft nicht nur für Wohlstand, sondern auch für mehr soziale Gerechtigkeit und Schutz der Schwachen sorgen soll. 114  M Maatteerriiaallwwiirrtts scchhaafftt Die Materialwirtschaft als Aufgabenbereich der Betriebswirtschaft befasst sich mit der Sicherstellung der Versorgung eines Unternehmens mit direkten und indirekten Materialien.  M Maattrriixxoorrggaanniissaattiioonn Hierbei handelt es sich um eine zweidimensionale Organisationsform mit Zweiliniensystem hinsichtlich der einer betriebswirtschaftlichen Funktion einerseits und einer Produktgruppe andererseits. Die Matrixorganisation besteht aus den Ebenen der Matrix-Leitung (1. Ebene), einer zweiten Ebene aus den Matrix-Stellen (Matrix- Manager) aus den beiden Matrix-Dimensionen und der dritten Ebene, den Matrix-Schnittstellen. Das Aufgabengebiet jeder Einheit auf dieser dritten Ebene ist durch eine Kombination von zwei Aufgabenmerkmalen definiert, beispielsweise Marketing/ Produktgruppe B.  M Meeddi iaat tiioonn Unter Mediation wird ein strukturiertes, von allen Beteiligten freiwillig durchgeführtes Verfahren zur Lösung einer Konfliktsituation verstanden.  MMeeggaas scciieen nccee Hierbei handelt es sich um eine Unterorganisation der Organization for Economic Co-opera- 115 tion and Development (OECD) zur Entwicklung und Förderung der Forschung in bestimmten High-Tech-Forschungsgebieten (z.B. ‚The Neutron Sources Working Group‘, die sich mit der Neutronenteilung befasst).  M Meetthhood deen nlleehhrree Nach Kant gehört zur Ethik auch eine Methodenlehre, welche nach Möglichkeiten sucht, wie man die Menschen zu sittlich richtigen Handlungen motivieren kann. Von Kant wird die Erziehung der Jugend für besonders wichtig gehalten, um sittliche Subjekte heranzubilden. Auch für Aristoteles ist das der wichtigste Ansatzpunkt zur Bildung „wertvoller Menschen“. Das griechische Wort „ethos“ heißt übersetzt „Gewöhnung“ und „gewohnter Lebensort“, was auf die Sozialisation als wichtigste Methode zur Ausbildung von Moralität verweist. Eine ganz andere Methode zur Implementation von Moral wird im moralökonomischen Ansatz erwogen. Man geht von einer egoistischen, nur auf den eigenen Nutzen bedachten Haltung der Menschen aus, und versucht, die äußeren Rahmenbedingungen des Handelns so zu gestalten, dass gerade ein sittlich erwünschtes Handeln für die Menschen vorteilhaft ist.  M Miinnddm maappppiinng g Mindmapping ist eine Moderationstechnik, die mit Mind Maps (Gedankenkarten) arbeitet. Aus- 116 gehend von der Mitte eines Blattes werden Schlüsselwörter, Begriffe oder Bilder geschrieben und mit Linien verbunden. Das Thema entwickelt sich und wächst wie ein Baum.  M Miittbbees sttiimmmmuunng gss-uun ndd M Miittw wiirrkkuunnggss-r reecch httee Hierbei handelt es sich um die gesellschaftsrechtliche Möglichkeit der Einflussnahme von Gesellschaftern auf die Geschäfts- und Unternehmenspolitik. Die Intensität der Mitbestimmungs- und Mitwirkungsrechte bestimmt sich - mit Ausnahme der eG - grundsätzlich an der Höhe der erbrachten Einlage des Gesellschafters. Ihre Mitbestimmungs- und Mitwirkungsrechte üben die Gesellschafter in der Hauptbzw. Gesellschafterversammlung aus. Die gesellschaftsrechtlichen Mitbestimmungs- und Mitwirkungsrechte sind von der arbeitsrechtlichen Mitbestimmung zu unterscheiden. Diese bezieht sich ausschließlich auf personelle - und nicht auf unternehmerische - Angelegenheiten. Nur in den Fällen der arbeitnehmerseitigen Mitwirkung nach dem Montan-Mitbestimmungsgesetz, dem Montan-Mitbestimmungsergänzungsgesetz, dem Mitbestimmungsgesetz [bei mehr als 2000 Arbeitnehmern in Kapitalgesellschaften], und dem Drittelbeteiligungsgesetz (ehem. Betriebsverfassungsgesetz 1952) erhalten Arbeitnehmer ausnahmsweise und auch nur in speziellen Sektoren tätigen Unternehmen mit 117 einer besonderen Rechtsform und Größe die Möglichkeit, in unternehmerischen Fragen in Aufsichtsräten und als Arbeitsdirektor mitzuwirken.  M Moonnooppooll Falls sich nur ein Anbieter auf dem Relevanten Markt befindet, so hat dieser eine Monopolstellung. Er berücksichtigt daher z.B. bei seiner Preispolitik bzw. der Gestaltung des gesamten Marketingmix lediglich die Reaktionen der Nachfrager.  M Moonnooppssoon n Mit Monopson wird eine Marktform des Monopols beschrieben, in der nur ein Nachfrager auf mehrere Anbieter trifft.  M Moorraal l Die Moral ist der jeweils herrschende Komplex von Handlungsregeln, Wertmaßstäben und Sinnvorstellungen, welcher das Verhalten der Menschen zu den Mitmenschen, aber auch zu sich selbst und der Natur normiert. Die Moral bestimmt, was zu einer bestimmten Zeit in einer bestimmten Gesellschaft im Allgemeinen für gut und wünschenswert bzw. für böse und verboten gehalten wird. 118  M Moottiivvaattiioonn" eex xttrriinnssiis scch hee Bei der extrinsischen Motivation findet die Motivation außerhalb der eigentlichen Tätigkeit durch externe Anreize wie z.B. Gehalt statt. 119 NN  NNaacchhffrraag gee Die Nachfrage bezeichnet die Bereitschaft eines wirtschaftlichen Akteurs, eine bestimmte Menge eines Gutes zu einem bestimmten Preis zu kaufen. Im Normalfall nimmt die Bereitschaft, Mengeneinheiten eines Gutes zu kaufen, mit steigendem Preis ab.  N Naacchhhhaal lttiiggkke eiitt Nachhaltigkeit ist ein Begriff, der zur Zeit sehr in Mode ist. Er hat seinen Ursprung im ökologischen Bereich und meint dort die langfristige Nutzung natürlicher Ressourcen, wobei langfristig meint, auch noch an die kommenden Generationen zu denken. Wenn wir heute bspw. die nicht-erneuerbaren Energien Öl und Gas verbrauchen, dann müssen künftige Generationen darauf verzichten. Am nachhaltigsten ist es, wenn man immer nur das verbraucht, was auch wieder erneuert werden kann, bspw. wenn man für Bäume, die gefällt werden, wieder neue Bäume pflanzt. Der Nachhaltigkeitsgedanke wurde inzwischen auf ökonomische und soziale Ziele ausgedehnt. Man spricht auch vom Drei-Säulen-Modell der 120 Nachhaltigkeit oder von drei Dimensionen der Nachhaltigkeit. Für die wirtschaftliche und soziale Nachhaltigkeit ist aber nicht so klar, was gemeint ist. Man könnte bei ökonomischer Nachhaltigkeit daran denken, dass Unternehmen oder auch Wirtschaftsräume langfristig wirtschaftlich gesund sein sollen. Nicht nachhaltig wäre dann eine Art des Wirtschaftens, welche riesige Schulden anhäuft, die spätere Generationen zahlen müssen. Auch die soziale Nachhaltigkeit ist nicht klar definiert. Angelehnt an die ökologische Nachhaltigkeit könnte man als sozial nachhaltig eine Entwicklung ansehen, welche die sozialen Ressourcen Toleranz, Solidarität, Gemeinsinn nicht überstrapaziert, sondern immer wieder erneuert und auf Dauer ein friedliches Miteinander ermöglicht. Nicht sozial nachhaltig wäre dann bspw. die zunehmende Kluft zwischen Arm und Reich, weil über das damit verbundene Unrechtsempfinden Unfrieden entsteht.  N Noonn--PPrroof fiitt--O Orrggaanniissaatti ioonn Die Non-Profit Organisation ist ein besonderes Unternehmenskonstrukt im Rechtssystem der USA, dessen Verfassung und Zweck in der Charter und den Bylaws festgelegt werden. In Deutschland kommt dieser Rechtsfigur die privatrechtliche Stiftung (Bosch, Zeiss) als Träger gewinnorientierter Unternehmen am nächsten. 121 OO  OOEECCD D Hierbei handelt es sich um die 1961 aus der Organization for European Economic Co-operation (OEEC) hervorgegangene Organization for Economic Co-operation and Development = Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.  O Offffeen nee HHaannddeel lssggeesseellllsscchhaafftt O OHHG G Die gesetzliche Grundlage für die OHG bilden die §§ 105-160 HGB; ergänzend gelten die allgemeinen Vorschriften des BGB über die Gesellschaft (§§ 705 ff. BGB). Die OHG entsteht durch einen Gesellschaftsvertrag, für den große Gestaltungsspielräume bestehen.  ÖÖkko onnoomme ettrriiee Die Ökonometrie ist eine statistisch-ökonomische Interdisziplin, die sich mit der Modellierung (Modelle) und Analyse ökonomischer Daten und Beziehungen (Strukturen) befasst. 122  O Oppeer raat tiioonneenn Operationen sind zeitlich und sachlich zusammenhängende Aktivitäten einer Organisation zur Erreichung eines gemeinsamen Zieles. Eine Operation kann strategischer oder taktischer Natur sein. Eine strategische Operation ist eine abgeschlossene, selbständige Aktivität zur Erreichung eines weitergesteckten, strategischen Zieles. Im Sinne der Betriebswirtschaftslehre kann dies ein strategisch initiiertes Projektprogramm sein. Eine strategische Operation zielt immer auf einen Schwerpunkt unternehmerischen Handelns (Center of Gravity), um Handlungshoheit zu erhalten. Eine taktische Operation ist demzufolge ein einzelnes Projekt oder eine einzelne betriebliche Aktivität. Der Begriff Operations Mangement bedeutet in diesem Sinne das Durchsetzen von Unternehmenszielen. Operation ist nicht - wie oft behauptet - operationalisierte Taktik oder etwas hierarchisch-kleinteiligeres als Taktik.  O Oppeer raat tiioonnss RRe esseeaarrcchh ( (OORR) ) Unter Operations Research (OR) (Unternehmensforschung, Planungsforschung) wird ein interdisziplinäres Gebiet verstanden, in dem mathematische Modelle und Verfahren zur Lösung betriebswirtschaftlicher und technischer Probleme entwickelt werden. 123  O Oppppo orrttuunniittäättssk koosstteenn Diese entstehen, wenn ein Wirtschaftssubjekt bei Befriedigung seines Bedürfnisses X durch das Gut A auf die Befriedigung des Bedürfnisses Y durch Gut B verzichtet. Wählt also das Wirtschaftssubjekt Gut A, dann muss es auf Gut B verzichten, d.h., Gut A „kostet den Verzicht auf Gut B“. Dieser Nutzenentgang wird als Opportunitätskosten bezeichnet.  O Orrddiinnaal lsskka allaa Bei einer Ordinalskala erfolgt eine Zuweisung von Rangziffern, die eine Anordnung ermöglichen. Beispiele: Schulnoten, Produkt A wird dem Produkt B vorgezogen.  O Orrggaanniissaattiioon n Unter Organisation wird die ordnende Gestaltung (Strukturierung) von Potenzialen und Prozessen in Institutionen verstanden. Diese Institutionen können Unternehmen, Haushalte, Verbände, Kirchen, Heere, Theater, Museen, Schulen, Behörden u.a. sein. Mit Organisation wird traditionell sowohl der Vorgang des Gestaltens (ein Unternehmen wird organisiert) als auch das Gestaltungsergebnis (ein Unternehmen hat eine Organisation) bezeichnet. 124 PP  P Paar raam meetteerr Hierbei handelt es sich um einzelne Dimensionen eines Bereiches - Beispiel Musik: Tonhöhe, Lautstärke, Klangdichte, Klangfarbe etc.  P Paat teenntt Patent ist ein technisches Schutzrecht, das technische Erfindungen vor Imitationen für einen definierten Zeitraum und ein definiertes Gebiet schützt.  P Peerrssoon naallw wiirrttsscchhaafftt Personalwirtschaft ist die Gesamtheit aller mitarbeiterbezogenen Gestaltungs- und Verwaltungsaufgaben eines Unternehmens. Ihre Hauptaufgaben liegen in der Personalbeschaffung sowie der Personalfreisetzung, der Weiterbildung (Personalentwicklung), dem Setzen von Anreizen (Motivation, Lohnsystem) und der Personalführung. 125  P Plla annuunngg Hierunter ist ein geistiger Akt zur Lösung von Entscheidungsproblemen unter Beachtung von Zielvorstellungen zu verstehen, d.h. es geht um die gedankliche Vorwegnahme zukünftiger Handlungen. Mit der Planung werden folglich mehrere Merkmale angesprochen: 1. Sie ist zukunftsorientiert, 2. sie ist eine gedankliche Vorwegnahme zukünftiger Handlungen und 3. sie ist zielorientiert. Ergebnis dieses Prozesses ist dann ein Plan, d.h. ein System von Vorgaben, das den Handlungsspielraum der Ausführenden und die zu vollziehenden Maßnahmen einengt und strukturiert.  P Pool lyyppooll Im Polypol ist der Anbieter hinsichtlich seiner Gestaltungsmöglichkeiten durch seine vergleichsweise minimale Bedeutung bzw. geringen Einflussmöglichkeiten zu einer relativ passiven Hinnahme der Marktgegebenheiten gezwungen.  PPrrääffeerreennzz Die Präferenz bringt das Ausmaß zum Ausdruck, in dem eine bestimmte Person während eines bestimmten Zeitraumes eine Alternative bevorzugt. 126  P Prräämmiissssee Hierbei handelt es sich um Voraussetzung(en), Sätze eines logischen Schlusses; sie sind die Menge aller vorausgesetzten, d h. unbewiesenen Sätze.  PPrreeiis seellaas sttiiz ziittäätt Die Preiselastizität der Nachfrage drückt die relative Veränderung der Nachfrage durch die relative Veränderung des Preises aus, wobei unterstellt wird, dass die Preisänderung nur infinitesimal ist. Bei linearen Preis-Absatz-Funktionen stellt der Elastizitätskoeffizient die Steigung der Funktion dar.  P Prriinnzziipp Ein Prinzip ist ein oberster Grundsatz, der als Leitfaden für die Ableitung und Begründung untergeordneter Normen fungiert. Bei Kant ist der kategorische Imperativ ein solches Prinzip. In der Diskursethik ist es der Grundsatz, dass nur diejenigen Normen Geltung beanspruchen dürfen, die die Zustimmung aller Betroffenen als Teilnehmer eines praktischen Diskurses finden könnten.  P Prroodduukkttiioonn Der Begriff der Produktion wird wie folgt definiert: Unter Produktion wird der Kombinations- 127 und Transformationsprozess von Produktionsfaktoren (Einsatzgütern) nach technischen (handwerklichen oder industriellen) Verfahren zu Produkten (Ausbringungsgütern) verstanden. Einsatz- und Ausbringungsgüter können sowohl materielle Güter (Sachgüter) als auch immaterielle Güter (Arbeitsleistungen, Dienstleistungen, Informationen) sein.  P Prrooddu ukkttiioonnssppllaannu unngg uunndd --sstteeuueerruunng g PPPPSS Als PPS werden in einem Industrieunternehmen alle operativen Planungs- und Steuerungsaufgaben zusammengefasst, die einen (kosten-)optimalen Produktionsvollzug ermöglichen.  P Prroodduukkttiivvi ittäätt Die Produktivität stellt eine Ausprägung von Wirtschaftlichkeit dar. Wirtschaftlichkeit ist das Verhältnis von Güterertrag zu Gütereinsatz. Wählt man als Output die produzierte Menge und als Input die Menge an Einsatzfaktoren, erhält man die Produktivität.  PPrroojje ekktt Ein Projekt ist ein Vorhaben, das sich durch folgende Merkmale auszeichnet: Zeitliche Befristung: Für ein Projekt ist von Anfang an ein Termin für den Projektabschluss 128 vorgesehen. Neuartigkeit: Ein Projekt stellt eine Herausforderung dar, da es sich nicht um einen wiederholten Routinevorgang handelt, sondern um das Eindringen in ein mehr oder weniger unbekanntes Terrain. Einmaligkeit: Ein Projekt ist ein einmaliges Vorhaben und unterscheidet sich insofern von den Routineaufgaben. Größe: Da ein Projekt ein spezifisches Management, u.a. einen spezifischen Planungsprozess und eine eigenständige Projektorganisation verlangt, muss eine bestimmte Größenordnung vorliegen, die diesen Einsatz rechtfertigt. Komplexität: Ein Projekt besteht aus verschiedenen voneinander abhängigen Teilaufgaben, die aufeinander abzustimmen sind, etwa durch Einsatz der Netzplantechnik.  P Prroojje ekkttmmaannaaggeem meenntt Das Projektmanagement befasst sich sowohl mit der effizienten Abwicklung eines einzelnen Projektes (Management von Projekten) wie auch mit der strategischen Unternehmensentwicklung durch Projekte (Management durch Projekte). 129  P Prrookku urra a Prokura ist eine ausdrücklich und persönlich zu erteilende handelsrechtliche Vollmacht, die einen gesetzlich festgelegten Inhalt besitzt und im Handelsregister eingetragen werden muss.  PPuubbl liicc PPrriivvaattee P Paarrttnneerrsshhiip p PPPPPP Die Public Private Partnership (PPP) ist eine Form der Kooperation der öffentlichen Hand mit der Privatwirtschaft. 130 QQ  QQuuaalli ittäätt Die Qualität (qualitas [lat.] = Eigenschaft, Güte, Beschaffenheit) eines Produkts ist eine Relation, nach der die Produkteigenschaften bestimmten Zielvorgaben entsprechen sollen.  QQuueerrssuubbvveenntti ioonniieerruunngg Quersubventionierung ist die Unterstützung weniger erfolgreicher Geschäftsbereiche eines Unternehmens durch erfolgreiche Geschäftsbereiche. Die Quersubventionierung verdeckt die Ineffizienz einzelner Geschäftsbereiche. Unter dem Aspekt des Shareholder-Value-Ansatzes ist Quersubventionierung daher abzulehnen. RR  RRaaiiffffeeiis seennbbaannk keenn Hierbei handelt es sich um ländliche Kreditgenossenschaften, deren Gründungen als Zusammenschluss finanzschwacher Landwirte von Raiffeisen und Haas initiiert wurden.  R Raatte ennssp paarrvveerrttrraagg Der Anleger geht die Verpflichtung ein, über einen bestimmten Zeitraum (z.B. 6 oder 7 Jahre) regelmäßig gleichbleibende Sparbeträge einzuzahlen.  RRaattiinngg Rating ist die Eingruppierung von Unternehmen, Emittenten und Wertpapieren nach ihrer Bonität. Ratings werden regelmäßig von Ratingagenturen durchgeführt. Die bekanntesten Agenturen sind Standard & Poor’s (S&P), Moody’s und Fitch.  R Reeaallw wiisssseennsscchhaafft t Realwissenschaft ist die Bezeichnung für die Dokumentation der betrieblichen Aktivitäten in Form von Zahlen aus dem Rechnungswesen. 132  R Reecchhnnu unng gsswweesse enn Das Rechnungswesen umfasst alle Rechnungsverfahren und -systeme, die in der Wirtschaftswissenschaft und in der Wirtschaftspraxis angewendet werden. Es wird in das volkswirtschaftliche und in das betriebswirtschaftliche Rechnungswesen unterteilt.  RReecchhtt Das Recht kann verstanden werden als ein Syste m vo n po si ti ve n, a n Mens ch en ad re ss ie rt e Zwangsnormen, einschließlich der damit im Zusammenhang stehenden Sanktionen. Den Kern der Rechtsordnung bilden die Gesetze.  R Reeggeellk krreeiiss Unter einem Regelkreis versteht man den geschlossenen Ablauf einer selbsttätigen Regelung.  R Reennttaabbiilli ittäätt Die Rentabilität ist der Quotient aus einer Erfolgsgröße und einer diesen Erfolg mitbestimmenden Einflussgröße. Als Einflussgröße finden das Eigenkapital (Eigenkapitalrentabilität), das Gesamtkapital (Gesamtkapitalrentabilität) und der Umsatz (Umsatzrentabilität) Verwendung. 133  R Reeoorrggaanniis saatti ioonn Unter Reorganisation versteht man die geplante und i. d. R. tiefgreifende und umfassende Änderung der Aufbauund/ oder Ablauforganisation eines Unternehmens.  RReessssoouurrc ceenn Ressourcen sind Speicher spezifischer Stärke, die es einem Unternehmen ermöglichen, sich in einer veränderlichen Umwelt erfolgreich zu positionieren und somit den langfristigen Unternehmenserfolg zu sichern. 134 SS  SSa alld doo Der Saldo ist jener Betrag, der sich durch Verrechnung von Soll- und Habenseite eines Kontos ergibt.  SSc chheecck k Hierbei handelt es sich um eine unbedingte Anweisung des Ausstellers an die bezogene Bank, zu Lasten seines Kontos den angegebenen Betrag auszuzahlen. Auf Grund des Scheckgesetzes ist der Scheck ein geborenes Orderpapier. Üblicherweise ist jedoch auf den Bank-Vordrucken die sog. Überbringerklausel eingedruckt, so dass der Scheck zum Inhaberpapier wird, d.h. der angegebene Betrag ist an den Vorleger der Urkunde auszuzahlen.  S Sc chhuuffaa Hierbei handelt es sich um eine Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung; Evidenz- Zentrale. 135  S Sc chhuulld deenn Schulden bestehen aus Verbindlichkeiten und Rückstellungen. Sie repräsentieren sichere und unsichere Zahlungsverpflichtungen gegenüber Dritten.  S Sc chhwweelllleennlläännddeerr Hierbei handelt es sich um Länder mit einem hohen Wirtschaftswachstum, die sich vom Entwicklungsland zum Industrieland entwickeln. Die bekanntesten Schwellenländer sind Brasilien, Russland, Indien und China - die sogenannten BRIC-Länder.  SSe ellf fffuullffiilllliinngg PPrroopphheeccyy Eine Prognose kann Maßnahmen auslösen, die den Eintritt der Prognose herbeiführen.  S Sh haarreehhool lddeerr Ein Shareholder ist ein Anteilseigner.  S Sm maalll l aanndd MMeed diiuumm--ssiizzeedd E Enntteerrpprriisseess SSM MEE Hierbei handelt es sich um eine von der Organization for Economic Co-operation and Development (OECD) ins Leben gerufene Institution auf der Basis eines ‚Bündnisses für Arbeit‘ in globalerer Dimension. 136  S So onnddeerra auussggaabbe enn Sonderausgaben sind Aufwendungen der Lebensführung, die im Rahmen der Einkommensteuer begünstigt werden. Beispiele für Sonderausgaben sind Vorsorgeaufwendungen, Beiträge für die Krankenversicherung und die Pflegeversicherung, Beiträge für die Unfallversicherung und gezahlte Kirchensteuer.  S So ozzi iaal lee MMaarrkkttwwiir rttsscchhaafftt Die Soziale Marktwirtschaft ist die Wirtschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland. Sie ist eine dezentral gelenkte Wirtschaftsordnung. Ihre geistigen Väter sind die Theoretiker Alfred Müller-Armack und Walter Eucken sowie der Wirtschaftspolitiker Ludwig Erhard.  SSo ozzi iaal liissmmuuss Der Sozialismus ist eine politische Strömung, Weltanschauung. Im Gegensatz zum Liberalismus verlangen die Vertreter des Sozialismus, vor allem Karl Marx (1818-1883) und Friedrich Engels (1820-1895), die Einschränkung der Freiheit des Individuums durch den Staat, denn diese Freiheit führe zu einer Ausbeutung des Menschen durch den Menschen und zu gesamtwirtschaftlichen Krisen. 137  S So ozzi iaal luunntteerrnneeh hmmeenn Sozialunternehmen (social entrepreneurs) stellen eine Art Hybridform dar zwischen einer klassischen Non-Governmental Organization (NGO) und einem Unternehmen. Anders als ein Unternehmen verfolgen sie explizit gemeinwohlfördernde Ziele und sind nicht an Gewinnmaximierung interessiert. Anders als die klassische Nichtregierungsorganisation wollen sie aber nicht vor allem von Spenden und staatlichen Zuschüssen existieren, sondern sich selbst finanzieren. Das eigene Risiko sowie eine innovative Idee und deren „unternehmerische Umsetzung“ sind weitere Ähnlichkeiten mit Unternehmen. Als Beispiel für soziales Unternehmertum wird häufig die Vergabe von Mikrokrediten an Bedürftige genannt. Die Übergänge zwischen Unternehmen der Sozialwirtschaft, Genossenschaften, NGOs und Sozialunternehmen sind fließend, denn oft brauchen die Sozialunternehmen zumindest in der Anfangsphase doch eine Unterstützung durch Spenden und Zuschüsse.  SSp paarrkkaas sssee Hierbei handelt es sich um Universalbanken, die Anfang des 19. Jahrhunderts aus sozialreformerischen Erwägungen gegründet wurden, um auch ärmeren Bevölkerungsschichten verzins- 138 liche Anlagemöglichkeiten zu bieten. Sie unterliegen dem sog. öffentlichen Auftrag, worunter unter anderem die Pflege des Spargedankens und die Unterstützung des Mittelstandes in der Kommune, in deren Trägerschaft die Sparkasse sich befindet, verstanden werden könnte.  S Sp poonnssoor riin ngg Beim Sponsoring erhalten Veranstaltungen oder Organisationen finanzielle Unterstützung durch ein Unternehmen mit dem Ziel, positive Assoziationen auf das Unternehmen zu übertragen und somit zu einem positiven Image beizutragen.  S St taam mmmeeiin nllaaggee Hierbei handelt es sich um den Anteil des einzelnen Gesellschafters an der Stammeinlage/ dem Stammkapital der Gesellschaft.  SSt taan nddaarrddiissi ieerruunngg Hierbei handelt es sich um vereinheitlichte Kontraktspezifikationen insbes. bei Termingeschäften wie Basiswert, Laufzeit und Basispreis.  SSt teeu ueerrb beemmeessssuunnggssggrruun nddllaaggee Die Steuerbemessungsgrundlage ist die in Geld- oder Mengeneinheiten ausgedrückte Quantifizierung des Steuergegenstandes. 139  S St teeu ueerrnn Steuern sind nach § 3 Abs. 1 Abgabenordnung Geldleistungen, die nicht eine Gegenleistung für eine besondere Leistung darstellen und von einem öffentlich-rechtlichen Gemeinwesen zur Erzielung von Einnahmen allen auferlegt werden, bei denen der Tatbestand zutrifft, an den das Gesetz die Leistungspflicht knüpft; die Erzielung von Einnahmen kann Nebenzweck sein. Der fehlende Leistungsbezug von Steuern unterscheidet sie von Beiträgen und Gebühren.  S St tiiffttuun ngg Stiftungen sind selbstständige Rechtsträger, die nach dem Willen des Stifters ein von diesem bereitgestelltes Vermögen zu einem bestimmten, vom Stifter festgesetzten Zweck verwalten. Die rechtsfähige Stiftung bedarf der Genehmigung des Landes, in dessen Gebiet sie ihren Sitz haben soll.  S St tiilll lee R Reesse errvvee ((AArrbbeeiit tssmmaarrkktt)) Hierzu zählen Personen, die nicht beim Arbeitsamt gemeldet sind, keinen Anspruch auf Arbeitslosenunterstützung haben und nicht erwarten, dass die Arbeitsagentur ihnen eine Arbeitsplatzofferte unterbreiten kann. Dieser Teil der Stillen Reserve ist nicht direkt messbar. 140  S St trraatteeggiiee Strategie ist die subjektive Erkenntnis über das Wesen einer grundsätzlichen Lösung. Das Ergebnis einer Strategie ist ein Finalbild, im militärischen Sinne ein zu erreichender Endzustand bzw. im technischen Sinne eine Prinzipkonstruktion in der Zukunft.  S Sy ysstteemmtthheeoor riiee In der Systemtheorie werden Organisationen als soz ia le S ys te me v er st an de n, e s ko mm t au f di e Relationen zwischen den Systemelementen an.  SSz zeennaarri ioo Hierbei handelt es sich um die fokussierte Beschreibung eines wahrscheinlichen Zukunftsentwurfs als Abfolge von möglichen Ereignissen, oftmals in erzählerischer Form gestaltet. Die wesentliche Funktion von Szenarien liegt darin, die (oberste) Leitung für eine Reihe möglicher Alternativen zu sensibilisieren und damit ihren Horizont zu erweitern. 141 TT  TTa auusscch hggeer reecchhtti iggkkeeiit t Die Tauschgerechtigkeit ist ein Unterprinzip der Gerechtigkeit, welches im Wirtschaftsleben eine große Rolle spielt, weil in diesem Bereich die meisten Verträge einen Tausch abbilden. Bspw. tauscht man beim Kaufvertrag Geld gegen Waren, beim Dienstvertrag Arbeit gegen Lohn, beim Werkvertrag ein „Werk“ gegen Honorar usw. Der Tausch gilt als gerecht, wenn die getauschten Dinge den gleichen Wert haben. In der Ökonomik nimmt man das Faktum eines freiwilligen Vertragsschlusses gerne als Beweis dafür, dass der Tausch von beiden Seiten als gerecht angesehen wird. Geht man allerdings von Macht- und Informationsasymmetrien zwischen den Parteien aus, dann kann auch ein ungerechter Tausch stattfinden. Bspw. kann ein Arbeitnehmer bei hoher Arbeitslosigkeit zu Lohnzugeständnissen genötigt werden und muss seine Arbeitskraft unter Wert verkaufen. Oder ein Konsument zahlt einen überhöhten Preis für eine Ware, die einen nicht sichtbaren Mangel hat. 142  T Ta auuttoollo oggiiee Hierbei handelt es sich um eine Fügung bzw. Formulierung, die einen Sachverhalt doppelt wiedergibt.  T Ta ayylloorri issmmuuss Das Organisationsprinzip des Taylorismus geht auf den amerikanischen Ingenieur Frederick Winslow Taylor (1856-1915) zurück. Taylor entwickelte das Scientific Management. Er schuf damit die wissenschaftlichen Grundlagen für die Gestaltung von Arbeitsprozessen (Arbeitsstrukturierung).  T Te ecchhnniikk Für Ropohl wird Technik durch deren Entstehungs- und Verwendungszusammenhang definiert, und zwar durch die Menge der nutzenorientierten, künstlichen, gegenständlichen Gebilde (Artefakte), die Menge menschlicher Handlungen, in denen Artefakte entstehen, und die Menge menschlicher Handlungen, in denen Artefakte verwendet werden.  tteecchhnniisscchheerr F Foorrt tsscchhrriitttt Was sich mit dem technischen Fortschritt verselbständigt, ist nicht die Technik, sondern es sind die Folgen kollektiven Technikgebrauchs - die Auswirkungen der Technik auf die Formen 143 menschlichen Zusammenlebens, auf die Umwelt und auf unsere eigene Natur. Die Technik verselbständigt sich, wenn ihr Gebrauch nicht diejenigen Ideen realisiert, die dem Entwurf von Technik zugrunde liegen. Soweit die Klimaerwärmung mittlerweile als eine Tatsache akzeptiert wird, die durch kollektiven Technikgebrauch verursacht ist, besteht die Tendenz, sie als ein unabänderliches Naturgeschehen zu betrachten. Der homo faber ist zugleich homo oeconomicus. Technik zielt auf den effizienten sparsamen, zweckrationalen - mit einem Wort ökonomischen - Umgang mit menschlicher Arbeitskraft und anderen knappen Ressourcen. Die Ambivalenzen technischen Fortschritts haben mit den Schattenseiten der Effizienzsteigerungen zu tun, die wir der industriellen Produktionsweise und der ökonomischen Verwertung technischer Innovation verdanken. Nur nachhaltige Technik, die langfristig umweltfreundlich und sozialverträglich ist, dient der Gesellschaft.  T Th heeoor riiee Die Theorie eines Bereiches ist ein wissenschaftliches Aussagensystem (Satzsystem), das eine Beschreibungs-, Erklärungs- und Prognosefunktion erfüllen soll. Das wissenschaftliche Aussagensystem ist eine sprachlich formulierte Reproduktion, d. h. ein Modell der in der Realität beobachtbaren Einzeltatbestände und der allgemeingültigen Beziehungen. 144 UU  UUm mssaattzz Der Umsatz ist ein Erlös, der sich aus der Summe aller Verkaufserlöse für Leistungen zusammensetzt und die wertmäßige Erfassung des Absatzes einer Unternehmung in einer Rechnungsperiode abbildet.  U Um mwweel lttppoolliitti ikk Die Umweltpolitik umfasst sämtliche politischen Maßnahmen, die zur Erhaltung der natürlichen Lebensbedingungen beitragen.  U Un nffaallllv veerrssiicchheer ruun ngg Die Unfallversicherung versichert gegen die unterschiedlichsten Schäden, die die versicherten Personen als Folge eines Unfalls erleiden können.  U Un ntteer rnne ehhmmeenn Betriebe werden in Unternehmen und Haushalte gegliedert. Ein Unternehmen ist eine soziale, ökonomische, technische und umweltbezogene Einheit mit der Aufgabe der Fremdbedarfs- 145 deckung, mit eigenen Entscheidungen und selbstständigen Risiken. Sie produzieren Waren und Dienstleistungen und entlohnen dafür die Bereitsteller der Produktionsfaktoren. Haushalte stellen die Produktionsfaktoren Arbeit und Kapital bereit und entscheiden über die daraus resultierenden Einkünfte hinsichtlich der Konsum- oder Sparverwendung.  U Un ntteer rnne ehhmmeenn, , iin ntteerrnnaatti ioonnaallees s Als internationales Unternehmen wird ein Unternehmen bezeichnet, das in substanziellem Umfang in Auslandsaktivitäten involviert ist und regelmäßig Transaktionen mit Wirtschaftssubjekten im Ausland abwickelt. Das Ausmaß der Internationalität wird vor allem mit Hilfe der Auslandsquote, des Internationalisierungsindex sowie des Internationalisierungsgrads zu quantifizieren versucht und anhand von Internationalisierungsprofilen grafisch dargestellt. Zu den bedeutendsten qualitativen Konzepten zur Betrachtung des internationalen Unternehmens zählen das EPRG-Konzept, das IMGT-Konzept, die Heterarchie, die Diversified Multinational Corporation sowie die Horizontale Organisation. Ein bekanntes integratives Konzept ist das Internationalisierungsgebirge. Dynamische Aspekte des internationalen Unternehmens betrachten insbesondere das Drei-E-Konzept sowie die Internationalisierungsprozessforschung der Uppsala-Schule. Mit dem internationalen Unternehmen aus wissenschaftlicher Perspektive be- 146 fassen sich die Internationale Betriebswirtschaftslehre sowie das Internationale Management. Die volkswirtschaftliche Bedeutung internationaler Unternehmen spiegelt sich in den Begriffen Internationalisierung, Globalisierung sowie Regionalisierung wider.  U Un ntteer rnne ehhmmeenn, , mmuullttiinnaattiioon naallee Multinationale Unternehmen sind Unternehmen, die über Ländergrenzen hinaus Tochtergesellschaften besitzen und somit durch Direktinvestitionen in mehreren Ländern tätig sind.  UUn ntteer rnne ehhmmeennssvveerrffaassssu unngg Andere Begriffe sind Unternehmensordnung und neuerdings auch Corporate Governance; es geht um die institutionelle Ordnung eines Unternehmens.  U Ut tiilliittaar riissmmu uss Der Utilitarismus ist eine Richtung der normativen Ethik, deren Moralprinzip die Nützlichkeit ist. Sittlich richtig sind Handlungen, deren Folgen für das Glück aller Betroffenen optimal sind. Im Handlungsutilitarismus wird jede einzelne Handlung auf ihre Nützlichkeit geprüft, im Regelutilitarismus werden verbindliche Regeln entwickelt, die im Normalfall zum allgemeinen Glück beitragen. Eine Handlung soll sich dann 147 zunächst an diesen Regeln ausrichten. Nur wenn es für eine Handlung keine Regel gibt oder wenn die Handlung unter zwei sich widersprechende Regeln fällt, dann ist wieder neu zu bestimmen, welche Handlung „nützlicher“ ist. Der Utilitarismus hat das Problem, dass er u.U. die Grundrechte einzelner und die Gerechtigkeit vernachlässigt. Für die Mehrheit der Menschen in einem Staat könnte es bspw. nützlich sein, einen Attentäter zu foltern, damit er das Versteck einer Bombe preisgibt. Der australische Philosoph Peter Singer plädiert dafür, schwer behinderte Kinder zu töten, wenn dadurch Mittel frei werden für die Geburt eines gesunden Kindes mit besseren Aussichten auf ein glückliches Leben, denn dadurch werde die Gesamtsumme des Glücks größer. Nach einer deontologischen Ethik wären solche Handlungen (Foltern, Töten Unschuldiger) in jedem Fall verboten. 148 VV  V Vaarriiaabbllee, , eennddo oggeennee Hierbei handelt es sich um eine Variable, die im Modell bestimmt wird und u.U. von den Akteuren des Modells kontrolliert wird.  V Veebblle enn--EEffffeekktt Einige auf Märkten beobachtbare Effekte menschlichen Verhaltens sind mit dem Modell des Homo oeconomicus der Mikroökonomie nicht vereinbar. Der Veblen-Effekt beschreibt das Phänomen, dass die Nachfrage einer Person nach einem Produkt bei einer Erhöhung des Preises für dieses Produkt steigt.  VVeennttuurree--CCaappi ittaall--GGees seellllsscchha afftt Venture-Capital-Gesellschaft (venture capital [engl.] = Wagniskapital) beteiligen sich an innovativen und damit risikobehafteten Unternehmen, sogenannten Start-ups. Diese Unternehmen, etwa aus dem Bereich der Biotechnologie oder der Medizintechnik, leiden in der Regel unter Eigenkapitalmangel. 149  V Veerriiffiizziieerru unngg Hierbei handelt es sich um eine Bestätigung durch Bereitstellung eines objektiven Nachweises, dass die festgelegten Vorgaben bzw. Anforderungen (z.B. für einen Entwicklungsprozess) korrekt durch das entsprechende Ergebnis (z.B. das entwickelte Produkt) erfüllt worden sind.  VVeerrkkä äuuffeerrmmaarrkktt Beim Verkäufermarkt hat der Anbieter gegenüb er d en N ac hf ra ge rn e in e st ärk er e Ma rk tp osi tion. Die Nachfrage ist größer als das Angebot (Nachfrageüberhang).  VVeerrkka auuffssfföörrddeerruunngg Verkaufsförderung oder Sales Promotion ist ein Sammelbegriff für eine Vielzahl von kommunikativen Maßnahmen. Sie bildet neben der Öffentlichkeitsarbeit, der Mediawerbung und dem Direktmarketing einen zentralen Bereich der Kommunikationspolitik und wird u.a. eingesetzt, um kurzfristig den Absatz eines Produktes zu steigern, mithin Verkaufsvorgänge effizienter zu gestalten.  V Veerrttrraagg Hierbei handelt es sich um ein Rechtsgeschäft, das aus den inhaltlich übereinstimmenden Will- 150 lenserklärungen von mindestens zwei Personen besteht.  V Veerruurrssaacchhu unnggsspprriinnzziipp Das Verursachungsprinzip (Kostenverursachungsprinzip) gibt an, wie Kosten und Erlöse in der Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung einzelnen Bezugsgrößen zugerechnet werden sollen. In seiner weiten Fassung besagt das Verursachungsprinzip, dass Kosten und Erlöse nur denjenigen Kosteneinflussgrößen bzw. Bezugsgrößen zuzurechnen sind, die auf sie einwirken bzw. sie verursachen.  V Voollllmma acchhtt Hierbei handelt es sich um eine durch Rechtsgeschäft erteilte Vertretungsmacht. 151 WW  WWe errtt Hierbei handelt es sich um die subjektive Zumessung des Nutzens, den ein Konsument aus dem Konsum einer bestimmten Gütermenge zieht, nach dem sich der Preis bemisst, den der Konsument für diese Menge zu zahlen bereit ist. Beim Produzenten orientiert sich der Wert eines Gutes an den Grenzkosten, die er für die Herstellung aufbringen muss. Gewöhnlich ist vom Tauschwert die Rede, der dem Güterpreis entspricht. Hingegen gibt der Gebrauchswert die Nützlichkeit an, die einem Konsumenten durch den Gebrauch des Gutes entsteht.  W We errttppaap piieerree Urkunden, die Vermögensrechte so verbriefen, dass deren Ausübung an den Besitz des Papiers geknüpft ist (das Recht aus dem Papier folgt dem Recht am Papier). 1. Nach der Bilanzgliederung für Kapitalgesellschaften unterscheidet man Wertpapiere des des Anlagevermögens und Wertpapiere des Umlaufvermögens, je nachdem, ob es sich um langfristig außerhalb des Unternehmens eingesetztes 152 Kapital oder um kurzfristiges „Parken“ liquider Mittel in Wertpapierform handelt. 2. Nach der Person des Berechtigten unterscheidet man Inhaberpapiere, Orderpapiere und Rektabzw. Namenspapiere. 3. Nach der Rechtsstellung des Kapitalgebers unterscheidet man Eigentümerpapiere und Gläubigerpapiere.  W We ettttbbeewweerrbb Wettbewerb ist ein Wettkampf zwischen Unternehmen um die Präferenz der Nachfrager.  W Wi irrttsscchhaaffttlliicchhkkeeiitt Wirtschaftlichkeit liegt vor, wenn mit einem gegebenen Gütereinsatz ein maximaler Güterertrag erreicht (Maximumprinzip) oder ein gegebener Güterertrag mit einem minimalen Einsatz an Produktionsfaktoren realisiert wird (Minimumprinzip).  W Wi irrttsscchhaaffttsse etthhiik k Wirtschaftsethik wird hier verstanden als angewandte Ethik für den Bereich der Wirtschaft. Wirtschaftsethik gilt dabei als Oberbegriff für die Institutionenethik auf der Makroebene der wirtschaftlichen Rahmenordnung, die Unternehmensethik (Mesoebene) und die Individualethik der Wirtschaftsakteure (Mikroebene). 153  W Wi irrttsscchhaaffttssk krreeiis sllaauuff Hierbei handelt es sich um die Verteilung und Verwendung von Einkommen, das im Zuge der Produktion von Nettoendnachfragegütern entstanden ist.  W Wi irrttsscchhaaffttsso orrddnnuunngg In einer Wirtschaftsordnung ist geregelt, in welchem Umfang einzelne Wirtschaftssubjekte über Entscheidungskompetenz verfügen und in welchem Rahmen sich die Beziehungen zwischen Wirtschaftssubjekten bewegen dürfen.  W Wi irrttsscchhaaffttssp prrüüffeerr Wirtschaftsprüfer üben einen freien Beruf aus, ihre Dachorganisation ist das Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW). Wirtschaftsprüfer haben die Aufgabe, betriebswirtschaftliche Prüfungen, insbesondere solche von Jahresabschlüssen wirtschaftlicher Unternehmen, durchzuführen und Bestätigungsvermerke über die Vornahme und das Ergebnis solcher Prüfungen zu erteilen (§ 2 Wirtschaftsprüferordnung, WPO).  WWi irrttsscchhaaffttssv veerrffaasss suunngg Hierbei handelt es sich um den rechtlich geregelten Teil der Wirtschaftsordnung. 154  W Wi irrttsscchhaaffttssw waacchhssttu umm Wirtschaftswachstum ist definiert als eine Zunahme des Bruttoinlandsprodukts im Zeitablauf, also als eine Steigerung des Werts aller Güter und Dienstleistungen, die innerhalb der Grenzen eines Landes in einem Jahr produziert werden.  WWo ohhl lffaahhrrtt Die Wohlfahrt ist ein abstraktes Konstrukt, das den ökonomischen Wohlstand der Gesamtheit aller Mitglieder einer Volkswirtschaft misst. Ein Instrument zur Messung der Wohlfahrt besteht aus der Summe der Konsumenten- und der Produzentenrente. ZZ  ZZeennttrraal lbbaannkk Hierbei handelt es sich um eine zentrale geldpolitische Institution, deren Aufgabe es ist, die Geldwertstabilität und den Zahlungsverkehr sicherzustellen. Sie ist Hüterin der Währung und verrichtet die Aufgabe als lender of last resort, letztinstanzlicher Kreditgeber.  Z Zeer rtti iffiizziie erruunngg Unter Zertifizierung versteht man eine Prüfung des Unternehmens durch eine unabhängige Institution mit dem Zweck, die Einhaltung bestimmter Normen oder Anforderungen auf einem festzulegenden Niveau sicherzustellen. Die bekannteste Zertifizierung von Unternehmen wird nach DIN ISO 9000 vorgenommen.  Z Ziieell Hierbei handelt es sich um die Aussage über einen wünschenswerten oder zu vermeidenden Zustand, der das Ergebnis von Handlungen darstellt. Grundsätzlich sind Ziele vollständig zu definieren d.h., sie sind hinsichtlich des Zielinhaltes, des angestrebten Zielereichungsausmaßes und des zeitlichen Bezuges zu spezifizieren. 156  ZZiieells syysstte emm Ein Zielsystem ist ein konsistentes (widerspruchsfreies) Bündel von Zielen, die ein Unternehmen gleichzeitig erreichen will. Notwendig ist eine horizontale und vertikale Abstimmung der Ziele, da die einzelnen Ziele gleichrangig oder hierarchisch gegliedert sein können.  ZZöölllle e Zölle sind Abgaben, die von einem Land bei der Einf uh r (E in fu hr zö lle ) od er b ei d er A us fu hr ( Au sfuhrzölle) erhoben werden. Zölle gehören nach § 3 Abgabenordnung zu den Steuern (im Gegensatz zu den Steuerlichen Nebenleistungen).  Z Zuusscchhüüssssee Dies sind Zuwendungen (Prämien, Zulagen, Beihilfen, Subventionen u.Ä.), meist aus öffentlichen Förderungsprogrammen, die nicht oder nur teilweise rückzahlbar sind. Man unterscheidet den echten Kapitalzuschuss und den unechten Ertragszuschuss, je nachdem, ob ein Zuschussgeber einer Person einmalige oder laufende Zuwendungen zukommen lässt, ohne dass eine Rückzahlungsverpflichtung oder ein unmittelbarer wirtschaftlicher Zusammenhang mit einer (Gegen-)Leistung des Zuschussempfängers besteht oder nicht. Bei der Berechnung der Anschaffungs- oder Herstellungskosten von bezuschussten Vermögensgegenständen kön- 157 nen Zuschüsse entweder von den Anschaffungs- oder Herstellungskosten abgezogen werden, sodass die künftige planmäßige Abschreibung von dem um den Zuschuss verringerten Betrag berechnet werden muss, oder es kann der Zuschuss in voller Höhe als Ertrag gebucht werden, sodass die vollen Abschreibungen über die Nutzungsdauer verrechnet werden können. www.uvk.de by Ü b e r b l i c k Die kompakten Bücher der 360°-Reihe geben einen Überblick über die wichtigsten Grundbegriffe des jeweiligen Fachbereichs. Der Autor legt besonderen Wert darauf, dass die 360 Begriffe kurz und knapp erklärt werden. Das handliche Format erleichtert ein unbeschwertes Lernen. Die Bücher gibt es zu den Themen: • Bankwirtschaft • Betriebswirtschaft • Controlling • Finanzierung • Finanzmarkt • Management • Marketing • Personalmanagement • Rechnungswesen • Unternehmensbewertung • Volkswirtschaft • Wirtschaftspolitik • Wirtschaftswissenschaften 360°www.uvk.de STUDIEREN IM QUADRAT Erfolgreich studieren, das ist leichter gesagt, als getan. Denn zwischen Hörsaal, Bibliothek und Prüfungen gibt es im Studi-Alltag so manche Herausforderung zu meistern. Die UVK-Reihe »Studieren im Quadrat« hilft Ihnen dabei, in allen Lebenslagen cool zu bleiben - vom Praktikum, über die Studienkrise bis hin zur Gründung des ersten Startups. Also keine Sorge, die bunten Bücher stehen Ihnen bei Fragen rund ums Studium bei. I S B N I S B N I S B N I S B N I S B N I S B N I S B I S B N 9 7 8 - 3 - 8 6 7 6 4 - 7 0 4 - 5 I S B N 9 7 8 - 3 - 8 6 7 6 4 - 7 0 1 - 4 I S B N 9 7 8 - 3 - 8 6 7 6 4 - 7 0 0 - 7 I S B N 9 7 8 - 3 - 8 6 7 6 4 - 7 6 5 - 6 I S B N 9 7 8 - 3 - 8 6 7 6 4 - 7 0 2 - 1 I S B N 9 7 8 - 3 - 8 6 7 6 4 - 7 0 3 - 8 I S B N 9 7 8 - 3 - 8 6 7 6 4 - 7 6 4 - 9 www.uvk.de Neues Vertrauen schaffen Das Vertrauen in unsere Währungen sinkt: Die Zentralbanken fluten die Finanzmärkte mit billigem Geld. In Deutschland boomt die Wirtschaft, während in anderen Euro-Ländern hohe Arbeitslosigkeit und Staatspleiten drohen. Kann ein System mit Niedrigzins, Deflationsgefahr und geliehenem Wohlstand dauerhaft bestehen oder sollte eine Suche nach alternativen Geldsystemen beginnen? Schließlich haben Menschen seit jeher auch andere Tausch- und Finanzsysteme verwandt. Und: Heute sind Miles & More-Punkte, realer Warentausch oder digitale Währungen wie Bitcoins bereits Realität. Auch die Systemfrage stellt sich: Sollten allein Zentralbanken Geld ausgeben oder auch die Geldausgabe frei für Jedermann möglich sein? Lernen Sie durch das Buch mehr über das aktuelle Geldsystem und seine Alternativen in Form von Ersatz- oder Komplementärwährungen, die neues Vertrauen schaffen könnten. Ottmar Schneck, Felix Buchbinder Eine Welt ohne Geld Alternative Währungs- und Bezahlsysteme in einer immer turbulenteren Finanzwelt 2015, 250 Seiten, Flexcover ISBN 978-3-86764-601-7 19,99 €