Sportökonomik in 60 Minuten
1123
2020
978-3-7398-3078-0
UVK Verlag
Tim Pawlowski
Der Band "Sportökonomik in 60 Minuten" führt kompakt in diesen Teilbereich der Sportwissenschaft ein. Er zeigt, mit welchen Phänomenen sich die Sportökonomik beschäftigt und welche Themen aus ihrer Sicht relevant sind.
Folgende Fragen werden geklärt:
Wie ist die Sportökonomik entstanden, wie hat sie sich bis zum heutigen Stand entwickelt und welche Verbindungen bestehen zu ihrer Mutterwissenschaft?
Welche wissenschaftlichen Zielsetzungen und Aufgaben hat die Sportökonomik und mit welchen Theorien nähert sie sich den für sie relevanten Phänomenen und Themen?
Welchen Problem-/Fragestellungen widmet sie sich und welche Methoden kommen dabei typischerweise zum Einsatz?
Der Band enthält Lernziele, Kontrollfragen und ein Beispiel aus der Praxis.
<?page no="0"?> IN 60 MINUTEN Sportökonomik Tim Pawlowski <?page no="1"?> Sportökonomik in 60 Minuten <?page no="2"?> Prof. Dr. Tim Pawlowski leitet den Arbeitsbereich für Sportökonomik, Sportmanagement und Sportpublizistik am Institut für Sportwissenschaft der Universität Tübingen. Seine Forschung konzentriert sich auf die ökonomischen Aspekte im Zuschauer- und Freizeitsport. tim.pawlowski@uni-tuebingen.de „Sportökonomik in 60 Minuten“ führt kompakt und verständlich in die Problemstellungen und Methoden dieser Teildisziplin der Sportwissenschaft ein. Alle Titel „in 60 Minuten“: Sportpädagogik, Sportgeschichte, Sportsoziologie, Sportökonomik, Sportmedizin, Sportpsychologie, Bewegungswissenschaft und Trainingswissenschaft. <?page no="3"?> Tim Pawlowski Sportökonomik in 60 Minuten 2., überarbeitete Auflage UVK Verlag · München <?page no="4"?> 2. Auflage 2020 Die 1. Auflage ist 2014 beim UVK Verlag unter dem Titel „Sportökonomik“ erschienen. © UVK Verlag 2020 ‒ ein Unternehmen der Narr Francke Attempto Verlag GmbH + Co. KG Dischingerweg 5 · D-72070 Tübingen Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Internet: www.narr.de eMail: info@narr.de ISBN 978-3-7398-3078-0 (ePDF) ISBN 978-3-7398-8078-5 (ePub) Umschlagabbildung und Kapiteleinstiegsseiten: © iStock - baona Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http: / / dnb.dnb.de abrufbar. <?page no="5"?> 7 1 9 2 17 3 21 4 37 41 51 Inhalt Sportökonomik in 60 Minuten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einführung - Charakterisierung der Sportökonomik . . . Entstehung und Entwicklung der Sportökonomik . . . . . Themenfelder der Sportökonomik . . . . . . . . . . . . . . . . . . Verhältnis der Sportökonomik zur Sportpraxis . . . . . . . . Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kommentierte Links zu Verbänden, Zeitschriften, aktuellen Podcasts und Videos . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . <?page no="7"?> 1 Ich möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich bei Prof. Dr. h. c. Georg Anders für seine kritische Durchsicht und seine sehr hilfreichen Anmer‐ kungen bedanken. Sportökonomik in 60 Minuten Die wirtschaftliche Entwicklung und Bedeutung des Spitzensports erfordern in zunehmendem Maße auch eine wirtschaftswissenschaft‐ liche (ökonomische) Betrachtung. Darüber hinaus eignet sich das wirtschaftswissenschaftliche Instrumentarium (in modifizierter Form) hervorragend, um einige zentrale Fragen im Bereich des nichtkom‐ merziellen Freizeit- und Breitensports ebenfalls wissenschaftlich zu ergründen. Dies sind die Voraussetzungen und Rahmenbedingungen, unter denen sich in den letzten Jahren die Sportökonomik als relevan‐ ter Wissenschaftszweig herausgebildet und entwickelt hat. Aber ist die Sportökonomik ein eigenständiger Wissenschafts‐ zweig? Ist sie Teil der Sportwissenschaft oder Teil der Wirtschafts‐ wissenschaften? Womit beschäftigt sich die Sportökonomik? Was machen Sportökonomen? Welche empirischen Studien gibt es? Und warum wird das Buch Sportökonomik und nicht Sportökonomie oder Sportmanagement genannt? Unter anderem diesen Fragen geht das vorliegende Buch nach. 1 <?page no="8"?> Lernziele ■ Die Leser erfahren, mit welchen Phänomenen sich die Sport‐ ökonomik beschäftigt und welche Themen aus ihrer Sicht relevant sind. ■ Sie erkennen, wie die Sportökonomik entstanden ist, wie sie sich bis zum heutigen Stand entwickelt hat und welche Verbindungen zu ihrer Mutterwissenschaft bestehen. ■ Sie lernen wissenschaftliche Zielsetzungen und Aufgaben der Sportökonomik kennen und reflektieren, mit welchen Theo‐ rien sich die Sportökonomik den für sie relevanten Phänome‐ nen und Themen nähert, welchen Problem-/ Fragestellungen sie sich widmet und welche Methoden dabei typischerweise zum Einsatz kommen. ■ Sie erfahren, in welchem Verhältnis die Sportökonomik zur Sportpraxis steht, insbesondere welche Bedeutung die Sport‐ praxis ihren Forschungsergebnissen beimisst. Sportökonomik in 60 Minuten 8 <?page no="9"?> 1 Einführung - Charakterisierung der Sportökonomik Bis heute besteht kein Konsens darüber, was Sportökonomik ist. Um die Perspektive dieses Buches zu verstehen, wird daher zunächst eine Begriffseingrenzung vorgenommen und die anhaltende Debatte zur Einordnung dieser noch sehr jungen wissenschaftlichen Disziplin kurz skizziert. Wenn Aspekte des Sports aus ökonomischer Perspektive beleuchtet werden, sind im deutschen Sprachgebrauch die Begriffe Sportökono‐ mie, Sportökonomik und Sportmanagement gebräuchlich. Daumann (2011) und Trosien (2009) definieren die Sportökonomie als Oberbe‐ griff einer Betriebswirtschaftslehre (BWL) und Volkswirtschaftslehre (VWL) des Sports. Die Auseinandersetzung mit ausschließlich volks‐ wirtschaftlichen Aspekten des Sports wird hingegen häufig als Sport‐ ökonomik bezeichnet (Dietl, 2011). Da die volkswirtschaftlichen As‐ pekte des Sports im Fokus dieses Buches stehen, wurde es mit dem Begriff Sportökonomik entsprechend spezifiziert. Unklar ist allerdings bis heute, in welchem Verhältnis Sportökono‐ mie und Sportökonomik zu dem geläufigeren Begriff Sportmanagement stehen. Während Thieme (2011) Sportmanagement als spezielle Be‐ <?page no="10"?> triebswirtschaftslehre des Sports sieht, gehören nach Parkhouse (2005) auch die volkswirtschaftlichen Aspekte des Sports zum Sportmanage‐ ment. Nach Daumann (2011) werden unter Sportmanagement ebenfalls sowohl betriebsals auch volkswirtschaftliche Aspekte des Sports subsummiert. Er versteht unter Sportmanagement allerdings nur die „technologische Nutzung der Theorien der BWL/ VWL des Sports“ (Daumann, 2011, S. 10). Breuer und Thiel (2005) fassen Sportmanage‐ ment noch weiter, indem sie den Begriff der Sportmanagementwissen‐ schaft als Oberbegriff von Sportökonomik, Sportpsychologie, Sport‐ recht und Sportsoziologie einführen. Unklar ist darüber hinaus, ob die Sportökonomik Teil der Wirt‐ schaftswissenschaften oder Teil der Sportwissenschaft ist. Einerseits argumentiert beispielsweise Dietl (2011), dass die Sportökonomik eine Teildisziplin der Wirtschaftswissenschaften darstellt, weil sie auf dem grundlegenden wirtschaftswissenschaftlichen Fundament aufbaut. Andererseits ist die institutionelle Anbindung der Sportökonomik in den Universitäten sportwissenschaftlich geprägt: in Deutschland gibt es entsprechende Professuren primär in sportwissenschaftlichen, nicht aber in wirtschaftswissenschaftlichen Instituten. Gleichwohl forschen jedoch zahlreiche Wirtschaftswissenschaftler an wirtschafts‐ wissenschaftlichen Instituten (u. a.) im Bereich der Sportökonomik. Ausgehend von der zuvor skizzierten Debatte ist Abbildung 1 der Versuch einer eigenen Einordnung der Sportökonomik im Schnittfeld von Sportwissenschaft und VWL sowie angrenzenden Disziplinen. Neben der Sportwissenschaft, der VWL und der BWL wurde in der Abbildung zudem die Perspektive der Medienwissenschaften einge‐ führt, da einige medienökonomische Aspekte Relevanz für die Sport‐ ökonomik haben. Wie die Abbildung andeutet, existieren keine klaren Abgrenzungen zwischen den einzelnen Disziplinen. Häufig sind die Übergänge fließend. 1 Einführung - Charakterisierung der Sportökonomik 10 <?page no="11"?> Abb. 1: Die Sportökonomik im Schnittfeld von Sportwissenschaft, Volkswirtschaftslehre und angrenzenden Disziplinen Dieser einführenden Einordnung folgend, beschäftigt sich die Sport‐ ökonomik mit den mikro- und makroökonomischen Aspekten des Sports. Allgemein werden im Rahmen der Mikroökonomik einzelne Elemente der Wirtschaft (Anbieter und Nachfrager) sowie deren Zu‐ sammenwirken auf Märkten betrachtet. Mikroökonomische Themen des Sports beziehen sich beispielsweise auf das Zuschauerverhalten im Spitzensport, das Verhalten von Profisportvereinen und -unterneh‐ men sowie deren Zusammenwirken beispielsweise in Stadien. Im Rah‐ men der Makroökonomik werden gesamtwirtschaftliche Phänomene betrachtet. Makroökonomische Themen des Sports beziehen sich ent‐ sprechend u. a. auf die wirtschaftliche Bedeutung des Sports oder die wirtschaftliche Bedeutung von Sportgroßevents (Mankiw & Taylor, 2008). Bereits an dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass eine Redu‐ zierung der Sportökonomik auf den Gegenstandsbereich des Spitzensports zu kurz greift. Die volkswirtschaftlichen Aspekte 1 Einführung - Charakterisierung der Sportökonomik 11 <?page no="12"?> des Freizeit- und Breitensports sind von großer (sportpolitischer) Bedeutung und erfahren daher insbesondere in der jüngeren Vergangenheit eine zunehmende (wissenschaftliche) Beachtung. Bevor jedoch einzelne Themen der Sportökonomik näher spezifiziert und erläutert werden, ist zunächst die grundlegende Frage zu klären, warum die Sportökonomik als eigenständige wissenschaftliche Diszi‐ plin zu verstehen ist. Nach Heinemann (1984; 1998) kann dies mit den zahlreichen Beson‐ derheiten des Sports begründet werden, die ein einfaches Anwenden allgemeiner mikro- oder makroökonomischer Theorien und Metho‐ den im Gegenstandsbereich des Sports erschweren oder unmöglich machen (hierzu auch Daumann, 2011; Dietl, 2011; Hickel, 2002; Horch, 1999). Zugleich liefert ein Teil dieser Besonderheiten die Begründung für die zahlreichen (staatlichen) Interventionen im Sport. Nicht zuletzt aufgrund der Aktualität des Themas bietet es sich an, mit den Zielen von Profisportvereinen zu beginnen. In jedem Einführungsbuch zur VWL wird angenommen, dass Unternehmen ihren Gewinn maximieren. Sloane (1969; 1971) argumentierte als Erster, dass europäische Fußballclubs dagegen eher ihren sportlichen Erfolg maximieren. Diese Ausgangsüberlegung findet sich folglich in vielen theoretischen Modellen wieder, in denen Ligen mit sieg- und gewinnmaximierenden Teams verglichen werden (z. B. Késenne, 1996; 2004; Fort & Quirk, 1995). Klassischer Weise wird dabei in sportökonomischen Überlegungen angenommen, dass Teams in den nordamerikanischen Profiligen (MLB, NBA, NFL, NHL) eher gewinn‐ orientiert agieren, während Teams in den europäischen Profiligen eher ihren sportlichen Erfolg - unter der Nebenbedingung eines (Null-)Ge‐ winns - maximieren. Allerdings ist durchaus kritisch zu hinterfragen, inwiefern Teams in den nordamerikanischen Profiligen tatsächlich 1 Einführung - Charakterisierung der Sportökonomik 12 <?page no="13"?> gewinnorientiert agieren. Beispielsweise verzeichnete die NBA im Jahr 2010 einen Verlust von rund 215 Mio. Euro (Sportinformations‐ dienst, 2010). Auch die (Null-)Gewinn-Bedingung ist in Anbetracht der enormen Verbindlichkeiten, die insbesondere im europäischen Profi‐ fußball angehäuft wurden, fraglich. Noch 2012 waren beispielsweise die Clubs der spanischen La Liga und der englischen Premier League zusammen mit mehreren Milliarden Euros verschuldet. Auch in ande‐ ren europäischen Profifußballligen hatten sich Verbindlichkeiten in Milliardenhöhe angehäuft - nicht zuletzt ein Grund für die Einführung des Finanziellen Fairplay (FFP)-Reglements durch die UEFA (Fahrner, 2014). Neben den Zielen von Profisportvereinen weist auch das Produkt des professionellen Sports einige Besonderheiten auf. So gilt die Un‐ sicherheit über den Ausgang eines Spiels oder einer Saison als ein wesentlicher nutzenstiftender Parameter für die Stadion- und Fern‐ sehzuschauer. Es waren Rottenberg (1956) und Neale (1964), die vor diesem Hintergrund die sogenannte Unsicherheitshypothese begrün‐ deten. Obgleich bisher nur unzureichend empirisch validiert, dient die Unsicherheitshypothese als Rechtfertigungsgrund für zahlreiche Regulierungsmaßnahmen im Profisport. Beispielsweise existieren in den nordamerikanischen Ligen Gehaltsobergrenzen (Salary Caps), Nachwuchsrekrutierungs-Regeln (Entry Draft) und Einnahmenumver‐ teilungs-Regeln (Revenue Sharing). Letztgenannte Regulierung findet sich auch in den meisten europäischen Profisportligen, wenn etwa die Medienrechte in Deutschland zentral durch die Deutsche Fußball Liga GmbH (DFL) vermarket und dabei erzielte Einnahmen jährlich nach bestimmten Verteilungsschlüsseln an die 36 Profivereine der Fußball Bundesliga und 2. Bundesliga ausgeschüttet werden. All diese Regulierungsmaßnahmen dienen der Aufrechterhaltung einer gewis‐ sen Wettbewerbsintensität zwischen den teilnehmenden Teams und 1 Einführung - Charakterisierung der Sportökonomik 13 <?page no="14"?> 2 Da das Phänomen der Kooperenz häufig als Ausnahmeerscheinung im Sportbereich gilt, sei darauf hingewiesen, dass Kooperenz auch in ande‐ ren Bereichen vorzufinden ist. So kooperieren beispielsweise einzelne Länder im Handel, stehen aber zugleich in Konkurrenz zueinander. So kommt es auch dort teilweise zu widersprüchlichen Verhaltensweisen. somit der Gewährleistung der Unsicherheit über den Ausgang eines Spiels oder einer Saison. Die „besonderen“ Ziele der Profisportvereine und die Bedeutung der Unsicherheit über den sportlichen Ausgang gehen mit einem scheinbar widersprüchlichen Verhalten der handelnden Akteure im professionellen Sport einher. Einerseits konkurrieren die Vereine um knappe Ressourcen wie Spieler, Trainer oder finan‐ zielle Mittel. Zum anderen kooperieren sie beispielsweise bei der gemeinsamen Vermarktung der Medienrechte, um durch die Einnahmenumverteilung eine größtmögliche Unsicherheit aufrechtzuerhalten. Dieses Phänomen wird Kooperenz genannt und wurde von Neale (1964, S. 2) mit der Maxime umschrieben: „Oh Lord, make us good, but not that good“. 2 Während die Bedeutung der Unsicherheit über den sportlichen Aus‐ gang als Rechtfertigung für die zahlreichen Regulierungsmaßnahmen im Spitzensport dienen, sind es so genannte externe Effekte und öf‐ fentliche Guts-Eigenschaften, die zur Rechtfertigung der staatlichen Spitzensportförderung herangezogen werden. Unter einem externen Effekt wird im Allgemeinen die Auswirkung einer Handlung auf unbeteiligte Dritte verstanden (Mankiw & Taylor, 2008). Die dem Spitzensport zugeschriebenen (positiven) externen Effekte können in Anlehnung an Langer (2006) als Prestigewert und Wachstumsex‐ ternalitäten umschrieben werden. Beispielsweise können sportliche 1 Einführung - Charakterisierung der Sportökonomik 14 <?page no="15"?> Erfolge von Sportlern ebenso wie die Austragung von Sportevents das Zusammengehörigkeitsgefühl auf lokaler, regionaler und nationa‐ ler Ebene fördern. Ebenfalls ist denkbar, dass die Ausrichtung von Sportgroßevents zu positiven Wachstumsimpulsen innerhalb der je‐ weiligen Volkswirtschaft führen. Aufgrund der Identitätsstiftung und Repräsentationswirkung wird Spitzensport häufig auch als öffentliches Gut charakterisiert, da niemand vom Konsum ausgeschlossen werden kann und der Konsumnutzen eines jeden zusätzlichen Nachfragers nicht kleiner wird. Übersetzt bedeutet das: Jeder hat beispielsweise die Möglichkeit, sich über Sportereignisse zu informieren und Stolz für die sportlichen Erfolge der Athleten, z. B. bei Olympischen Spielen, zu empfinden. Zugleich ist das Ausmaß des persönlichen Empfindens von Stolz unabhängig von der Anzahl an Mitkonsumenten. Generell werden öffentliche Güter aufgrund ihrer Beschaffenheit nicht oder nur in unzureichendem Umfang am Markt angeboten. Dieses Angebotsver‐ sagen erklärt, warum der Staat im Allgemeinen die Bereitstellung von öffentlichen Gütern fördert. Externe Effekte werden ebenfalls zur Rechtfertigung der staatlichen Förderung im Breiten- und Freizeitsport herangezogen. Beispielsweise wird argumentiert, dass körperliche Aktivität gesundheitsfördernde Effekte hat und eine sportlich aktive Bevölkerung maßgeblich zur Reduzierung der Gesundheitskosten beitragen kann. Darüber hinaus beschreibt Langer (2006) zahlreiche sozio-edukatorische Werte des (in Sportvereinen) organisierten Sports, wie Sozialisation, Entfaltung der Persönlichkeit, Aufbau von sozialen Beziehungen und Sozialkapital oder Integration verschiedener Bevölkerungsgruppen und -schichten. All diese Effekte hätten in aggregierter Form positive Auswirkun‐ gen auf die Gesellschaft und die Volkswirtschaft. Dieser (externe) Nutzen wird allerdings nicht im Entscheidungskalkül der Einzelnen berücksichtigt. Insofern ist zu erwarten, dass nicht alle Individuen 1 Einführung - Charakterisierung der Sportökonomik 15 <?page no="16"?> im (gesellschaftlich) wünschenswerten Umfang körperlich aktiv sind oder sich in Sportvereinen engagieren. Derartiges Nachfrageversagen ist die Eigenschaft sogenannter meritorischer Güter und entsprechend eine Rechtfertigung dafür, dass der Staat beispielsweise Sportvereine subventioniert, um die Nachfrage nach körperlicher Aktivität und En‐ gagement in Sportvereinen mit einem niedrigen Preis „anzukurbeln“. Wie die Unsicherheitshypothese sind jedoch auch die (externen) Effekte des Spitzensports und des Breiten- und Freizeitsports bisher nicht ausreichend empirisch validiert. Daher argumentiert Daumann (2011), dass sich die staatliche Förderung des Sports nur schlecht mit den externen Effekten und den öffentlichen oder meritorischen Guts-Eigenschaften rechtfertigen lässt. Neben den zuvor diskutierten Besonderheiten werden von Heinemann (1998) und Daumann (2011) noch weitere Aspekte erläutert. Viele dieser Besonderheiten treffen jedoch auch auf andere Dienstleistungen zu, sodass auf eine weitere Erläuterung an dieser Stelle verzichtet wird. Nicht nur aufgrund der hier skizzierten einzelnen Besonderheiten, sondern insbesondere aufgrund des komplexen Zusammenwirkens zahlreicher Besonderheiten ist eine gesonderte und modifizierte öko‐ nomische Analyse des Sports erforderlich. 1 Einführung - Charakterisierung der Sportökonomik 16 <?page no="17"?> 3 Eine hervorragende Übersicht zu den Anfängen und der Entwicklung sportökonomischer Forschungsarbeiten findet sich bei Andreff und Szymanski (2009). Teile der folgenden Ausführungen sind ihrem Kapitel entnommen. 2 Entstehung und Entwicklung der Sportökonomik Die Anfänge der Sportökonomik lassen sich mit den beiden Beiträgen von Rottenberg (1956) und Neale (1964) im amerikanischen Raum recht genau datieren. 3 Sloane (1969; 1971) war der erste, der diese sportökonomischen Analysen in England aufgriff. Er führte die Idee ein, dass europäische Fußballvereine ihren Nutzen maximieren, was nicht zwangsläufig mit der Maximierung des Gewinns einhergehen muss. Es folgten Arbeiten von Hart, Hutton und Sharot (1975), Bird (1982) und Jennett (1984) in England. Die Anfänge sportökonomischer Analysen in Frankreich gehen (z. T. soziologisch geprägt) auf Volpicelli (1966), Bourdieu (1979), Pociello (1981) und Andreff (1980) zurück. Erste Arbeiten im deutschsprachigen Raum legten Melzer und Stäglin (1965) zur „Ökonomie des Fußballs“, Gärtner und Pommerehne (1978) zum Thema „Der Fußballzuschauer - ein homo economicus? “, Büch und Schellhaaß (1978) zu „Ökonomischen Aspekten der Transferent‐ <?page no="18"?> schädigung im bezahlten Mannschaftssport“ sowie Heinemann (1984) mit seinen „Texten zur Ökonomie des Sports“ vor (Daumann, 2011). Entsprechend bildeten sowohl im nordamerikanischen als auch im europäischen Raum ökonomische Analysen im Spitzensport den Aus‐ gangspunkt für die Entwicklung der Sportökonomik als eigenständige Disziplin. Darüber hinaus waren es Heinemann und Horch (1981) mit einer eher soziologisch geprägten Analyse der Sportorganisationen, Andreff und Nys (1984) zur Bedeutung des Ehrenamts im Sport so‐ wie Horch (1994) mit seinem Artikel zu den „Besonderheiten einer Sport-Ökonomie - ein neuer bedeutender Zweig der Freizeitökono‐ mie“, die den Weg für eine ökonomische Analyse im Freizeit- und Breitensport bereiteten. Heutzutage arbeiten Wissenschaftler weltweit an diversen ökono‐ mischen Analysen sowohl im Bereich des Spitzensports als auch im Bereich des Breiten- und Freizeitsports. In Anbetracht der zuvor skizzierten historischen Entwicklung kann jedoch gesagt werden, dass ökonomische Analysen des Spitzensports ihren Ursprung in Nordame‐ rika hatten und ökonomische Analysen des Breiten- und Freizeitsports in Europa entstanden. Wie bereits eingangs erwähnt, sind Sportökonomik und Sportbet‐ riebslehre nicht klar zu trennen. Vielmehr existieren fließende Über‐ gänge, weshalb betriebswirtschaftliche Analysen parallel zur ökono‐ mischen Betrachtung zum Sport durchgeführt wurden. Erste Arbeiten gehen auf Dreyer (1986) zur „Werbung im Sport“, Drees (1989) zum „Sportsponsoring“ und Freyer (1990) zum „Sportmarketing“ zurück. Mit der wissenschaftlichen Disziplin der Sportökonomik haben sich eigenständige Journals (z. B. Journal of Sports Economics, International Journal of Sport Finance) und wissenschaftliche Vereinigungen (z. B. Arbeitskreis (AK) Sportökonomie e. V., North American Association of 2 Entstehung und Entwicklung der Sportökonomik 18 <?page no="19"?> Sports Economists (NAASE), European Sport Economics Association (ESEA)) entwickelt. 2 Entstehung und Entwicklung der Sportökonomik 19 <?page no="21"?> 4 Wie Andreff und Szymanski (2009) anmerken, hatte die Sportökonomik von Beginn an eine sehr enge Verbindung zur Arbeitsmarktökonomik (labour economics). Einen strukturierten Einblick zum Arbeitsmarkt Sport in Deutschland bietet der Aufsatz von Anders (1995). 3 Themenfelder der Sportökonomik Einen ersten Eindruck zu den Themenfeldern der Sportökonomik liefern einschlägige Lehrbücher. Für den nordamerikanischen Raum ist beispielsweise das Buch von Leeds und von Allmen (2005) zu nennen. Im europäischen Raum ist das Lehrbuch von Downward, Dawson und Dejonghe (2009) maßgeblich. Während die meisten deutschspra‐ chigen Lehrbücher in erster Linie die betriebswirtschaftliche Analyse des Sports betonen, fokussiert das Lehrbuch von Daumann (2011) ebenso wie das Handbuch Sportökonomik von Deutscher, Hovemann, Pawlowski und Thieme (2016) hauptsächlich die volkswirtschaftlichen Aspekte des Sports. Wie sich zeigt, unterscheiden sich die Lehrbuchin‐ halte zwar in den einzelnen Ländern, der Spitzensport wird aber in al‐ len Lehrbüchern in sehr ähnlicher Form thematisiert. Im Fokus stehen dabei die Messung der Wettbewerbsintensität (Competitive Balance: CB) und deren Bedeutung für die Zuschauer (Uncertainty of Outcome Hypothesis: UOH) sowie der Arbeitsmarkt 4 und die öffentliche Sport‐ <?page no="22"?> förderung. Darüber hinaus thematisieren die nordamerikanischen Lehrbücher den College Sport, während die europäischen Lehrbücher eher ihren Fokus auf den Freizeit- und Breitensport richten. ■ Leeds und von Allmen (2005): Dieses Lehrbuch gliedert sich in fünf Teile und beinhaltet neben einer Einführung in das allgemeine ökonomische Instrumentarium die Bereiche Industrieökonomik, Finanzwissenschaften und Arbeitsmarktökonomik im Sport. Dar‐ über hinaus geht ein Kapitel auf den College Sport ein. ■ Downward, Dawson und Dejonghe (2009): Dieses Lehrbuch beginnt ebenfalls mit einer Wiederholung des allgemeinen öko‐ nomischen Instrumentariums. In den folgenden Kapiteln werden auch die Besonderheiten des Sports in Europa explizit berück‐ sichtigt. Im Gegensatz zu den nordamerikanischen Lehrbüchern liegt ein Schwerpunkt des Buchs (insgesamt vier Kapitel) auf den ökonomischen Aspekten des Freizeit- und Breitensports. ■ Daumann (2011): Nach kurzer Einführung zur wirtschaftlichen Bedeutung des Sports wird in diesem Lehrbuch erläutert, was Sportökonomie ist. Die übrigen Kapitel thematisieren verschiedene ökonomische Aspekte des Spitzensports, beispielsweise die Beson‐ derheiten der Zuschauernachfrage bei sportlichen Wettkämpfen, die ökonomischen Charakteristika sportlicher Wettkämpfe und deren Design bei Individualsportarten, die Produktion sportlicher Leistung bei Teamsportarten, die ökonomischen Besonderheiten einer Liga und den Arbeitsmarkt im Ligensport. Dem Freizeit- und Breitensport wird hingegen kaum Beachtung geschenkt. ■ Deutscher et al. (2016): Nach einführenden Überlegungen zur Entwicklung und Einordnung der Sportökonomik thematisieren elf Kapitel verschiedene mikroökonomische Aspekte des Spitzen‐ sports. Im Gegensatz zu Daumann (2011) wird auch der Freizeit- und Breitensport in weiteren drei Kapiteln explizit berücksichtigt. 3 Themenfelder der Sportökonomik 22 <?page no="23"?> 5 Interessierte Leser seien auf das Handbuch Sportökonomik von Deutscher et al. (2016) sowie das 2019 erschienene SAGE Handbook of Sports Economics (Downward et al., 2019) verwiesen, welches über 50 Kapitel mit aktuellen und hoch relevanten Themen der Sportökonomik abbildet. Insgesamt fünf Kapitel befassen sich mit den makroökonomischen Aspekten des Sports, wie beispielsweise dem Zusammenspiel zwischen Sport und Staat sowie der wirtschaftlichen Bedeutung von Sport im Allgemeinen und Sportvents im Speziellen. Im Folgenden werden einige Themenfelder der Sportökonomik weiter vertieft. Dabei wird kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben. Es geht vielmehr um den exemplarischen Einblick in aktuelle und relevante Forschungsarbeiten im Bereich der empirischen Sportmakro- und Sportmikroökonomik. 5 Sportmakroökonomik Auf makroökonomischer Ebene gibt es einerseits Studien, die sich mit (I) der Quantifizierung des sportbezogenen Anteils innerhalb der Volkswirtschaft beschäftigen. Der zweite Teilbereich makroökono‐ misch orientierter Studien fokussiert (II) die wirtschaftlichen Effekte von Sportgroßevents. Studien zum Bereich (I) haben eine hohe sportpolitische Relevanz und wurden von der Europäischen Kommission explizit im White Paper on Sport von den Mitgliedsstaaten gefordert. Zu unterscheiden sind dabei Studien zur wirtschaftlichen Bedeutung sowie zur finanzpoliti‐ schen Bedeutung des Sports. ■ Studien zur wirtschaftlichen Bedeutung in mehreren europäi‐ schen Ländern wurden von Jones (1989) und Andreff, Bourg, 3 Themenfelder der Sportökonomik 23 <?page no="24"?> Halba und Nys (1995) publiziert. Weber, Schneider, Kortlücke und Horak (1995), Meyer und Ahlert (2000) sowie Preuß, Alfs und Ahlert (2012) quantifizierten die wirtschaftliche Bedeutung des Sports in Deutschland. Eine aktuelle Übersicht zur Sport‐ wirtschaft in Deutschland bietet die Zusammenfassung des Bun‐ desministeriums für Wirtschaft und Energie (2018). Demnach gaben private Haushalte in Deutschland im Jahr 2015 knapp 56 Mrd. Euro für die aktive Sportausübung aus (über 20 Mrd. Euro davon entfielen auf Sportbekleidung und Sportausrüstung). Für die passive Sportausübung/ Sportinteresse wurden weitere knapp 9 Milliarden Euro ausgegeben (rund 2 Mrd. Euro davon entfielen auf Pay-TV-Ausgaben). Das Gesamtvolumen für Wer‐ bung, Sponsoring und Medienrechte wurde im Jahr 2015 auf rund 4,5 Mrd. Euro abgeschätzt. Interessant ist dabei, dass das Spon‐ soring-Volumen (inklusive Aktivierung) im Breitensportbereich mit rund 1,4 Mrd. Euro im Vergleich zum Spitzensport mit rund 0,9 Mrd. Euro fast doppelt so hoch ausfällt. ■ Pawlowski und Breuer (2013a) quantifizieren erstmals die fi‐ nanzpolitische Bedeutung des Sports in Deutschland, die durch die sportrelevanten Nutzen- und Kostenkategorien der öffentli‐ chen Haushalte (Bund, Länder, Gemeinden/ Kommunen) sowie die Sozialversicherungsträger operationalisiert wird. Hierzu ge‐ hören (1) direkte sportbezogene Einnahmen wie beispielsweise Steuereinnahmen, (2) gesellschaftliche Nutzeneffekte des Sports wie beispielsweise Integrationsleistungen, (3) direkte sportbe‐ zogene Ausgaben wie beispielsweise Sportfördermittel sowie (4) der Verzicht auf Einnahmen zur Förderung des Sports wie bespielsweise Steuererleichterungen für Sportvereine. In Abhän‐ gigkeit des zugrunde gelegten Sportbegriffs stehen (in 2010) den direkten sportbezogenen Einnahmen in Höhe von bis zu 22,2 3 Themenfelder der Sportökonomik 24 <?page no="25"?> 6 Eine umfassende Studie mit Ergebnissen zu verschiedenen Sportarten liefern Gans, Horn und Zemann (2003). Simulationsrechnungen zur ökonomischen Bedeutung der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2006 fasst Kurscheidt (2009) zusammen. Im Rahmen aktueller Studien wird auch versucht, intangible Effekte von Sportgroßevents zu erfassen (Kavetsos & Szymanski, 2010). Eine Übersicht hierzu ist in Downward et al. (2009) zu finden. Mrd. Euro direkte sportbezogene Ausgaben und Steuerminder‐ einnahmen in Höhe von bis zu 9,9 Mrd. Euro gegenüber. Zahlreiche makroökonomisch orientierte Studien beschäftigen sich zu‐ dem mit (II) der Messung wirtschaftlicher Effekte von Sportgroßevents. Neben Studien, die hierbei makroökonomische Verfahren anwenden (z. B. Baade & Matheson, 2004; Brenke & Wagner, 2007; Maennig, 2007), existieren zahlreiche Studien, die ausgehend von Individualdaten mög‐ liche wirtschaftliche Effekte hochrechnen (z. B. Preuß, Kurscheidt & Schütte, 2009). Obgleich letztgenannte Ansätze mikroökonomisch geprägt sind, werden die Studien an dieser Stelle genannt, da ihr vordergründiges Erkenntnisinteresse in der Bereitstellung von aggre‐ gierten Zahlen liegt. Diese sogenannten Economic Impact Studien haben eine lange Tradition in der empirischen Sportökonomik. Dies liegt darin begründet, dass Sportgroßevents häufig mit der Vorstellung in eine Stadt oder ein Land „geholt“ werden, dass die Austragung einen wahren Geldsegen mit sich bringt. Wie Daumann (2011) zusammenfasst, scheinen von Sportgroßevents durchaus posi‐ tive ökonomische Gesamteffekte auszugehen. Die genaue Quan‐ tifizierung ist jedoch höchst komplex und fehleranfällig, sodass Studien zu ein und demselben Event durchaus unterschiedliche Ergebnisse erbringen können. 6 3 Themenfelder der Sportökonomik 25 <?page no="26"?> Neben der Quantifizierung makroökonomischer Gesamteffekte von Sportgroßevents schlagen Pawlowski und Breuer (2013a) Ansätze zur Quantifizierung der finanzpolitischen Bedeutung von Sportgroßevents vor. Dabei unterscheiden sie zwischen nachfrage- und angebotsorien‐ tierten Ansätzen: „Nachfrageorientierte Methoden beziehen sich auf die Wirtschaftssubjekte, die im Rahmen eines Events Leistungen nach‐ fragen (z. B. Zuschauer) und dafür das vereinbarte Entgelt (welches die Umsatzsteuer enthält) zahlen. Angebotsorientierte Methoden beziehen sich auf Betriebe, die im Rahmen eines Events Leistungen anbieten (z. B. Hotelbetreiber), hierfür das vereinbarte Entgelt erhalten und die Umsatzsteuer an den Staat abführen müssen“ (Pawlowski & Breuer, 2013a, S. 293). Sportmikroökonomik Auf mikroökonomischer Ebene gibt es zahlreiche Forschungsarbeiten im Bereich der theoretischen Sportökonomik. Aktuelle Beiträge wur‐ den beispielsweise von Dietl, Lang und Rathke (2011), Garcia-del-Bar‐ rio und Szymanski (2009), Gürtler (2007) oder Peeters (2012) verfasst. Ein umfassendes Buch zu „The Economic Theory of Professional Team Sports“ liefert Késenne (2007). Eine Betrachtung dieser theoretischen Modelle würde hier allerdings den Rahmen sprengen und den An‐ spruch einer Einführung übersteigen. Die folgenden Ausführungen konzentrieren sich daher (wie bei der Sportmakroökonomik) auf die empirischen Arbeiten in diesem Bereich. Dabei können relevante Studien im (I) Spitzensport und (II) Freizeit- und Breitensport unter‐ schieden werden. Die Forschungsarbeiten im Bereich des Spitzensports thematisieren sowohl Aspekte des (I-1) Angebots als auch der (I-2) Nachfrage. 3 Themenfelder der Sportökonomik 26 <?page no="27"?> Auf (I-1) der Angebotsseite werden beispielsweise Determinanten der sportlichen Leistung analysiert. Dabei kommen Gaede, Kleist und Schlaecke (2002, zusammengefasst von Daumann, 2011) bei einer Analyse von Spielern der Fußball-Bundesliga zu der Erkenntnis, dass zwischen dem Alter und der sportlichen Leistung der Spieler ein u-förmiger Zusammenhang besteht. Zudem stellen sie fest, dass die Leistung mit zunehmender Erfahrung steigt und zwischen der Leistung und dem Marktwert eines Spielers ebenfalls ein signifikant positiver Zusammenhang besteht. Der Spielermarkt und seine zahlreichen Regulierungen (insbeson‐ dere in den nordamerikanischen Profiligen) stehen ebenfalls im Fokus bisheriger Forschungsarbeiten. Im europäischen Raum konzentrieren sich die Arbeiten dabei insbesondere auf das Bosman-Urteil, seitdem Transferentschädigungen (Ablösesummen) nach Ablauf eines Spieler‐ vertrags nur noch in Ausnahmefällen verlangt werden dürfen und die Beschränkung auf drei ausländische Spieler in den Mannschaften auf‐ gelöst wurde (Daumann, 2011). Wie Frick (2007) verdeutlicht, fiel der Anteil der in Deutschland geborenen Spieler in der Fußball-Bundesliga nach dem Urteil 1995 von rund 80% auf rund 45% massiv ab. Darüber hinaus zeigen Flores, Forrest und Tena (2010) für elf europäische Profifußball-Ligen, dass die durch das Bosman-Urteil ausgelöste Spie‐ lermobilität einen positiven Einfluss auf die Wettbewerbsintensität innerhalb der Ligen hatte. Die Bestimmung von Trends in der Wettbewerbsintensität von Sport-Ligen bildet ein weiteres zentrales Forschungsfeld der Sportöko‐ nomik. Es ist eng verbunden mit der empirischen Überprüfung der Unsicherheitshypothese sportlicher Wettbewerbe. Genau genommen handelt es sich dabei um zwei Seiten ein und derselben Medaille. Die Wettbewerbsintensität oder Competitive Balance (CB) wird in Anlehnung an Cairns, Jennett und Sloane (1986) in drei verschiedenen 3 Themenfelder der Sportökonomik 27 <?page no="28"?> Dimensionen gemessen. Die kurzfristige Dimension thematisiert die Unsicherheit des Spielausgangs und wird häufig mit Indikatoren, die die Wettquoten oder Tabellenplatzierungen verwenden, gemessen. Die mittelfristige Dimension thematisiert die Unsicherheit des Meister‐ schaftskampfs und im europäischen Raum zusätzlich die Unsicherheit des Kampfs um die Qualifikationsplätze für die UEFA Champions und Europa Leagues ebenso wie die Unsicherheit des Abstiegskampfs. Die langfristige Dimension besteht aus der (dynamischen) Team- und der (statischen) Saison-Komponente. Bei der Team-Komponente geht es um die Leistung einzelner Teams im Zeitverlauf. Hier stellt sich die Frage, ob immer wieder dieselben Teams um die Meisterschaft, die Qualifikation für die Europapokalplätze und gegen den Abstieg kämpfen, oder ob Abwechslung im Zeitverlauf gegeben ist. Bei der Saison-Komponente fällt der Blick auf die Abschlusstabellen aufein‐ ander folgender Spielzeiten. Hier stellt sich die Frage, wie sich die Leistungsunterschiede der Teams im Endtableau im Zeitverlauf ent‐ wickelt haben. Ein umfassendes Maß zu Erfassung der langfristigen Spannungsdimension, welches sowohl die Teamals auch die Sai‐ son-Komponente abbildet, ist das von Humphreys (2002) entwickelte Competitive Balance Ratio (CBR). Das CBR nimmt Werte zwischen Null und Eins an und ist umso größer, je ausgeglichener der Wettbe‐ werb ist. 3 Themenfelder der Sportökonomik 28 <?page no="29"?> Abb. 2: Das CBR der Top-5-Teams in den Top-5-Ligen Europas vor und nach der Jahrtausendwende (Pawlowski, Breuer & Hovemann, 2010) Durch einen Vergleich der CBR-Werte vor und nach der Jahrtausend‐ wende zeigen Pawlowski, Breuer und Hovemann (2010), dass die Wettbewerbsintensität in den europäischen Top-5-Profifußball-Ligen von Deutschland, England, Frankreich, Italien und Spanien nach der Jahrtausendwende signifikant abgenommen hat, da sich die Topteams entweder immer weiter von den anderen Teams absetzen konnten und/ oder ihre Leistungen konstanter wurden (Abb. 2). Diese Entwicklung kann (u. a.) mit der massiven Einnahmensteigerung der an der UEFA Champions League teilnehmenden Vereine seit der Jahrtausendwende erklärt werden (Abb. 3). 3 Themenfelder der Sportökonomik 29 <?page no="30"?> Abb. 3: Die durchschnittlichen UEFA Champions League Einnahmen ausgewählter Teams vor und nach der Jahrtausendwende (Pawlow‐ ski et al., 2010) Auf (I-2) der Nachfrageseite werden beispielsweise Determinanten der Zuschauernachfrage analysiert. Zentrale Ergebnisse bisheriger empi‐ rischer Studien wurden von Breuer, Wicker und Pawlowski (2012) zusammengetragen. Sie unterscheiden ökonomische Faktoren (Ticket‐ preis (-), Einkommen (+), Anzahl verfügbarer Substitute (-), Qualität verfügbarer Substitute (+)), soziodemographische Faktoren (Anteil eth‐ nischer Minderheiten an der Gesamtbevölkerung (-)), produktbezogene Faktoren (Alter des Stadions (+), Qualität des Stadions (-), Größe des Stadions (+), Spieltermin am Wochenende (+), Spannung (+)), nachfra‐ 3 Themenfelder der Sportökonomik 30 <?page no="31"?> 7 In den Klammern ist dabei die jeweilige Einflussrichtung angedeutet [(+) positiver Einfluss; (-) negativer Einfluss]. Aufgrund ihrer zentralen Bedeutung bei gleichzeitig kontroversen Studienergebnissen werden die Faktoren Ticketpreis und Spannung im Folgenden näher betrachtet. gebezogene Faktoren (Treue der Fans (+)) sowie exogene Faktoren (gutes Wetter (+)). 7 ■ Neben der Einflussrichtung des Ticketpreises auf die Nachfrage interessiert zudem die Sensibilität der Nachfragereaktion. Zur Messung der Reagibilität der Nachfragemenge eines Guts auf Änderung seines Preises wird das Konzept der Preiselastizität der Nachfrage verwendet (Mankiw & Taylor, 2008). Die Preisel‐ astizität der Nachfrage (ε) entspricht dem Verhältnis aus prozen‐ tualer Mengenänderung und prozentualer Preisänderung. Eine Preiselastizität von Eins (ε=1) bedeutet, dass beispielsweise eine 10-prozentige Preiserhöhung mit einem 10-prozentigen Nach‐ fragerückgang einhergeht. Hat die Preiselastizität einen Wert kleiner Eins (ε<1), würde eine 10-prozentige Preiserhöhung mit einem Nachfragerückgang von unter 10 Prozent einhergehen. Entsprechend wird eine Nachfragereaktion bei ε<1 unelastisch genannt. Hat die Preiselastizität einen Wert größer Eins (ε>1), würde eine 10-prozentige Preiserhöhung mit einem Nachfrage‐ rückgang von über 10 Prozent einher. Entsprechend wird eine Nachfragereaktion bei ε>1 elastisch genannt. Die Kenntnis der Preiselastizität der Nachfrage ist für Ökonomen von besonderem Interesse. Bei unelastischen Nachfragereaktionen könnte der Umsatz durch eine Erhöhung des Preises gesteigert werden. Eine Preissenkung wäre hingegen bei elastischen Nachfragereaktio‐ nen umsatzsteigernd. Die Mehrheit der empirischen Studien im Profisport kommt zu dem Ergebnis, dass die Ticketpreiselastizi‐ 3 Themenfelder der Sportökonomik 31 <?page no="32"?> tät zwar kleiner (aber dennoch nahe) Eins ist (Késenne, 2009). Dies interpretieren einige Wissenschaftler als Indiz dafür, dass die Verantwortlichen in Profisportvereinen durchaus gewinnori‐ entiert agieren (z. B. Noll, 1974). Késenne (2009) weist allerdings darauf hin, dass das Konzept der Elastizität eher ungeeignet ist, um die Gewinnorientierung von Profisportvereinen zu belegen und nennt dafür vier Gründe: 1. Die Ticketeinnahmen machen heutzutage teilweise weni‐ ger als 30% der Einnahmen eines Profisportvereins aus. Da andere Einnahmearten wie beispielsweise Sponsoring po‐ sitiv mit der Zuschauerzahl korrelieren, kann es durchaus auch gewinnmaximierend sein, wenn der Ticketpreis in einem Bereich ε<1 gesetzt wird, um das Stadion zu füllen. 2. Wenn die Grenzkosten eines zusätzlichen Besuchers nicht null sind, kann die gewinnmaximierende Preiselastizität auch größer Eins sein. 3. Vereine, die sehr beliebt sind, haben eine Überhangnach‐ frage nach Tickets. Sie können ihre Ticketpreise auch über das optimale Preisniveau hinaus anheben. 4. Schließlich ist zu bedenken, dass mit dem Besuch eines Spiels mehr Ausgaben als nur für ein Ticket verbunden sind. Einige dieser Ausgaben (z. B. für Getränke, Essen und Merchandising-Produkte) stellen weitere Einnahmequellen für den Verein dar. Insofern kann es auch aus diesem Grund gewinnmaximierend sein, wenn der Ticketpreis in einem Bereich ε<1 gesetzt wird. ■ Neben dem Ticketpreis ist die Bedeutung von Spannung und knappen Spielausgängen die bisher sportökonomisch am häufigsten untersuchte Einflussgröße auf die Stadion- und Live-TV-Nachfrage. Die eingangs erläuterte Unsicherheitshypo‐ 3 Themenfelder der Sportökonomik 32 <?page no="33"?> these wurde bereits in zahlreichen Studien empirisch überprüft. Obgleich die Unsicherheitshypothese häufig als Rechtfertigung für zahlreiche Regulierungsmaßnahmen im Profisport dient (vgl. Kapitel 1), sind bisherige empirische Befunde nicht eindeutig. Zwar hat die mittelfristige Spannungsdimension - also die Re‐ levanz des Spiels für einzelne Wettbewerbe - tendenziell einen signifikanten (positiven) Einfluss auf die Zuschauernachfrage (z. B. Pawlowski & Anders, 2012). Hinsichtlich der kurz- und langfristigen Spannungsdimensionen widersprechen die meis‐ ten empirischen Befunde allerdings der Unsicherheitshypothese. So werden sowohl im nationalen (Pawlowski & Anders, 2012) als auch im internationalen Kontext (Nalbantis & Pawlowski, 2019) häufig negative Korrelationen zwischen der ex-ante Er‐ gebnisoffenheit eines Spiels und der Anzahl an Stadion- und TV-Zuschauern dokumentiert (Übersichten liefern Pawlowski, 2013b und Nalbantis & Pawlowski, 2016). Aus dieser Kontro‐ verse heraus haben in der jüngeren Vergangenheit zahlreiche Forschungsarbeiten versucht, den scheinbaren Widerspruch zwischen theoretischer und praktischer Relevanz der UOH mit verhaltensökonomischen Ansätzen zu erklären. So finden Coa‐ tes, Humphreys und Zhou (2014) Hinweise für eine Referenz‐ punktabhängigkeit und das Vorliegen von Verlustaversion. Ihren Ergebnissen zu Folge ziehen zahlreiche Fans inbesondere einen Nutzen aus Überraschungserfolgen. Dies wird von Pawlowski, Nalbantis und Coates (2018) mit Individualdaten zu Fans aus Deutschland bestätigt. Darüber hinaus werden Schwellenwerte und Diskontinuitätseffekte (Pawlowski, 2013a; 2013b; Pawlowski & Budzinski, 2013; Nalbantis, Pawlowski & Coates, 2017) gefun‐ den, die darauf hindeuten, dass erst sehr unausgeglichene Spiele 3 Themenfelder der Sportökonomik 33 <?page no="34"?> 8 Eine aktuelle Übersicht zu diesen Studien liefern Budzinski und Paw‐ lowski (2017). und Wettbewerbe eine (negative) Nachfragereaktion erwarten lassen. 8 Ein Großteil der sportökonomischen Forschungsarbeiten zum Spitzensport in Europa ist bisher auf den Profifußball fokussiert. Sogar ganze sportökonomische Lehrbücher thematisieren die Ökonomik des Profifußballs (ein hervorragendes Buch wurde von Dobson und Goddard (2011) erarbeitet). Darin spiegelt sich die übermächtige wirtschaftliche (und auch gesellschaftliche) Relevanz des Fußballs in Europa im Vergleich zu anderen Sport‐ arten wider. Hier wäre zukünftig eine diversifizierte Analyse auch in anderen Sportarten erkenntnisfördernd. Die mikroökonomischen Studien im Bereich (II) Freizeit- und Breiten‐ sport thematisieren ebenfalls sowohl Aspekte des Angebots als auch der Nachfrage. Studien zum Sportangebot umfassen jedoch vorder‐ gründig betriebswirtschaftliche Analysen, weshalb sich die folgenden Ausführungen ausschließlich auf bisherige Studien zur Sportnachfrage konzentrieren. Diese fokussieren sowohl Einflussfaktoren als auch Effekte von Freizeit- und Breitensport. ■ Im Fokus der meisten mikroökonomischen Forschungsarbeiten stand bisher die Analyse von Einflussfaktoren auf das individu‐ elle Sporttreiben. Übersichten zu bisherigen Studienergebnissen, die z. T. auch auf soziologische oder psychologische Theorien zurückgreifen, sind in Downward et al. (2009) sowie Breuer, Hallmann und Wicker (2011) zu finden. Beispielsweise wurde herausgefunden, dass ältere Menschen weniger Sport treiben 3 Themenfelder der Sportökonomik 34 <?page no="35"?> als jüngere Menschen (z. B. Breuer, Hallmann, Wicker & Feiler, 2010), Männer im Vergleich zu Frauen sportlich aktiver sind (z. B. Humphreys & Ruseski, 2007), höhere Bildung (z. B. Scheerder et al., 2006) sowie höheres Einkommen (z. B. Farrell & Shields, 2002) zu vermehrtem Sporttreiben führen und die verfügbare Infra‐ struktur (z. B. Wicker, Breuer & Pawlowski, 2009) sowie deren Er‐ reichbarkeit (z. B. Pawlowski, Breuer, Wicker & Poupaux, 2009) einen Einfluss auf das individuelle Sporttreiben haben. Hinsicht‐ lich Bildung und Einkommen existieren allerdings mittlerweile Zweifel, ob dies tatsächlich „Determinanten“ des Sporttreibens sind. Eine positive Korrelation zwischen Bildung und Sporttrei‐ ben oder Einkommen und Sporttreiben ist zwar unbestritten. Studien jüngeren Datums, die den Fokus auf die Identifikation der Effektrichtung legen, liefern allerdings empirische Evidenz dafür, dass Sporttreiben zu Bildungs- und Arbeitsmarkterfolgen führen kann. Folglich kann individuelles Sporttreiben u. a. zu einem höheren persönlichen Einkommen führen (Lechner, 2009). Ein ähnliches Problem betrifft die Identifikation möglicher Ef‐ fekte auf Gesundheit und Wellbeing (Pawlowski, Downward & Rasciute, 2011) sowie den Aufbau von Sozialkapital (Schüttoff, Pawlowski, Downward & Lechner, 2018). Ein weiterer Fokus bisheriger Studien liegt auf dem (möglichen) Zusammenhang zwischen Spitzen-, Breiten- und Freizeitsport. Dabei geht es vor allem um die motivierende Wirkung von Spitzensporterfolgen und Sportgroßevents auf das individuelle Sporttreiben. Auch hier ist die Ergebnislage jedoch nicht eindeu‐ tig. So zeigen Befragungsdaten, dass Spitzensportler als Vorbilder durchaus zum Sporttreiben motivieren können (Mutter & Paw‐ lowski, 2014a; 2014b; 2014c). Andere Studien können hingegen 3 Themenfelder der Sportökonomik 35 <?page no="36"?> keine positiven Effekte durch die Olympischen Spiele auf das individuelle Sporttreiben der Bevölkerung finden (Downward, Dawson & Mills, 2015 sowie für eine Übersicht Weed et al., 2015). ■ Wenngleich weitaus weniger häufig, wurde neben dem Sport‐ treiben zudem das Ausgabenverhalten im Sportbereich analysiert. Eine Übersicht zu bisherigen Studien, die entweder die Höhe der individuellen Sportausgaben oder deren Einflussfaktoren analysiert haben, findet sich in Pawlowski und Breuer (2012c) (auch Pawlowski & Breuer, 2011; 2012b). Da die Ausgabenkate‐ gorien in den bisherigen Studien jedoch unterschiedlich stark aggregiert wurden und sowohl personenals auch haushaltsbe‐ zogene Ausgaben untersucht wurden, sind die bisherigen For‐ schungsergebnisse kaum vergleichbar. Ein spezielles Erkennt‐ nisinteresse im Rahmen der Analysen zum Ausgabenverhalten liegt in der Abschätzung der Sensibilität der Nachfragereakti‐ onen auf Einkommensänderungen. In Analogie zum Konzept der Preiselastizitäten der Sportnachfrage kann entsprechend die Einkommenselastizität der Nachfrage gemessen werden. Wenn beispielsweise ein 10-prozentiger Einkommensanstieg mit einer mehr als 10-prozentigen Ausgabensteigerung für ein bestimmtes Gut einhergeht (Einkommenselastizität ε>1), handelt es sich um ein Luxusgut. Branchen, in denen derartige Güter produziert werden, gelten (bei steigenden Reallöhnen) entsprechend als Wachstumsbranchen. Bei einem (nur) unterproportionalen An‐ stieg der Ausgaben (0<ε<1) wird hingegen von Grundgütern ge‐ sprochen. In Abhängigkeit von der verwendeten Methodik kön‐ nen Sport- und Freizeitdienstleistungen als Grundgüter (0<ε<1) oder Luxusgüter (ε>1) klassifiziert werden (Pawlowski & Breuer, 2012b). 3 Themenfelder der Sportökonomik 36 <?page no="37"?> 4 Verhältnis der Sportökonomik zur Sportpraxis Wie bei allen wissenschaftlichen Disziplinen gibt es auch im Bereich der Sportökonomik ein in Abhängigkeit vom Forschungsthema un‐ terschiedlich ausgeprägtes Zusammenspiel zwischen Wissenschaft und Sportpraxis. Einerseits gibt es Grundlagenforschungsarbeiten, deren Ergebnisse zwar nicht unmittelbar in der Praxis Anwendung finden, deren Erkenntnisse aber grundlegend für hierauf aufbauende, konkretere Forschungsvorhaben in Kooperation mit verschiedenen Interessenten aus der Sportpraxis sein können. Ein Beispiel für der‐ artige Grundlagenforschungsarbeiten liefert das zuvor beschriebene Forschungsprojekt zur Bedeutung von Spannung in Sportwettbewer‐ ben, welches im Rahmen des UEFA Research Grant Programme ge‐ fördert wurde (Pawlowski, 2013a; 2013b). Allein die Tatsache, dass Institutionen wie die UEFA eigene Stipendienprogramme ausloben, zeigt, dass das Interesse seitens der Sportpraxis nicht nur an einer wissenschaftsbasierten Beratung, sondern auch an einer Förderung sportökonomischer Grundlagenforschung gegeben ist. Neben Grundlagenforschungsstudien gibt es andererseits immer wieder sportökonomische Studien, die von der Sportpraxis - z. B. <?page no="38"?> 9 In der Soziologie wird als Folge der funktionellen Ausdifferenzierung des Sportsystems auch von einem durchlässigen Säulenmodel des Sports gesprochen (u. a. Digel & Burk, 2001). Sportverbänden und -vereinen - oder der Sportpolitik (z. B. dem Bun‐ desinstitut für Sportwissenschaft) mit einer bestimmten Fragestellung gezielt in Auftrag gegeben werden. Hierzu gehören beispielsweise auch die zuvor erwähnten Forschungsarbeiten im Rahmen des europawei‐ ten Projekts „Satellitenkonto Sport“ (z. B. Preuß et al., 2012). Insgesamt hat sich in den vergangenen Jahren zwischen Sport‐ ökonomik sowie Sportpraxis und Sportpolitik ein immer dichteres Netzwerk entwickelt, welches den Austausch von Informationen und die Möglichkeit der Kooperation begünstigt. Dies wird sich zukünftig voraussichtlich sowohl durch den zunehmenden Austausch auf Fach‐ konferenzen als auch durch die zunehmende Anzahl an gut ausgebilde‐ ten Absolventen der einschlägigen sportökonomischen Studiengänge in relevanten Sportmanagementpositionen weiter verbessern. Im Folgenden wird beispielhaft erläutert, welche Relevanz die wissenschaftlichen Erkenntnisse aus dem Bereich der Sportökonomik für die Praxis haben. Das Beispiel bezieht sich auf die Planung von Sportstätten für den Freizeit- und Breitensportbereich, da diesem als Basis des Spitzensports (im Rahmen der pyramidalen Struktur des deutschen Sportsystems 9 ) eine große Bedeutung zukommt. Praxisbeispiel: Sportstättenplanung In Anbetracht der zunehmenden Knappheit öffentlicher Mittel stellt sich grundsätzlich die Frage, wie diese möglichst effektiv und effizient investiert werden können. Mit 3,7 Mrd. Euro (in 4 Verhältnis der Sportökonomik zur Sportpraxis 38 <?page no="39"?> 2010) fließt mehr als ein Drittel der sportbezogenen öffentlichen Ausgaben in den Bereich Sportstätten (Pawlowski & Breuer, 2012a). Eine grundlegende Entscheidung bei der Verteilung der Gelder betrifft dabei die Standortwahl der Sportstätten: Sollen eher wenige große Sportstätten oder viele kleine Sportstätten gebaut werden? Aus Kostengesichtspunkten hätten wenige große Sportstätten insbesondere beim Betrieb Effizienzvorteile gegenüber vielen kleinen Sportstätten. Allerdings gehen we‐ nige große Sportstätten mit einem vergleichsweise längeren Anreiseweg für die Freizeit- und Breitensportler einher. Dies wäre aus sportpolitischer Sicht dann problematisch, wenn län‐ gere Anreisezeiten zu einem reduzierten Sporttreiben führen würden. Pawlowski et al. (2009) untersuchen in diesem Zusammenhang erstmals die Reisebereitschaft (Zeiteinsatz) von Sporttreibenden zur nächstgelegenen Sportstätte. Sie finden heraus, dass das individuelle Sporttreiben von der Anreisezeit (negativ) beein‐ flusst wird. Steinmayr, Felfe und Lechner (2011) analysieren die Bedeutung der Entfernung zur Sportstätte für das indivi‐ duelle Sporttreiben der Kinder. Sie finden heraus, dass die Entfernung zu Sportstätten in Kleinstätten und auf dem Land einen negativen Einfluss auf das Sporttreiben von insbesondere Kindergartenkindern hat. Insofern wurde empirisch belegt, dass die Bereitstellung von wenigen großen (aus Sicht der Sporttreibenden) weiter entfern‐ ten Sportstätten mit einem geringeren Sporttreiben einhergeht. Dies gilt es (neben den Kostenüberlegungen) im Rahmen der Entscheidungsfindung zu beachten. 4 Verhältnis der Sportökonomik zur Sportpraxis 39 <?page no="40"?> Kontrollfragen 1. In der ökonomischen Auseinandersetzung mit Phänomenen des Sports ist häufig von Sportökonomie, Sportökonomik und Sportmanagement die Rede. Inwiefern können diese Begriffe voneinander abgegrenzt werden? 2. Die Sportökonomik hat sich mittlerweile als eigenständige Wissenschaftsdisziplin etabliert. Welche Besonderheiten des Sports rechtfertigen eine eigenständige Sportökonomik? 3. Sportökonomik fokussiert makro- und mikroökonomische Phänomene des Sports. Welche Themen werden im Rahmen der Sportmakroökonomik und der Sportmikroökonomik be‐ arbeitet? 4. Preiselastizitäten spielen u. a. für die Ticketpreisgestaltung im Profisport eine Rolle. Was misst die Preiselastizität der Nachfrage? Welche empirischen Befunde zur Ticketpreise‐ lastizität liegen vor? Warum kann die Gewinnorientierung von Sportvereinen nicht mit den empirischen Befunden zur Ticketpreiselastizität belegt werden? 5. Mit Hinweis auf die Unsicherheitshypothese werden zahlrei‐ che Regulierungsmaßnahmen im Profisport begründet. Was besagt die Unsicherheitshypothese? Welche empirischen Be‐ funde zur Unsicherheitshypothese liegen vor? 6. Mikroökonomische Studien setzen sich u. a. mit Fragen zu Angebot und Nachfrage im Freizeit- und Breitensport aus‐ einander. Welche Einflussfaktoren auf das individuelle Sport‐ treiben kennen Sie? Sind „Bildungsniveau“ und „Einkom‐ men“ Einflussfaktoren auf oder Effekte von individuellem Sporttreiben? 4 Verhältnis der Sportökonomik zur Sportpraxis 40 <?page no="41"?> Literatur Anders, G. (1995). Arbeitsmarkt Sport. In J. 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Er führt die Interessen des Sports und der Wirtschaft kon‐ struktiv zusammen und vernetzt Klubs, Agenturen, Medien, Her‐ steller, Handel, Vereine, Verbände sowie Lehre und Forschung. vsd-online.de Zeitschriften ▸ Die „Schriften der Deutschen Vereinigung für Sportwissen‐ schaft“ werden von der dsv herausgegeben. Sie befasst sich z. B. mit folgenden Themen: Tiere im Sport? , Sport im öffentlichen Raum, sportwissenschaftliche Geschlechterforschung. Weitere Themen finden sich unter www.sportwissenschaft.de. ▸ Die Deutsche Sporthochschule Köln gibt zweimal pro Jahr die „Zeitschrift für Studium und Lehre in der Sportwissenschaft“ (ZSLS) heraus. Weitere Infos und auch das kostenlose Abo gibt es unter www.dshs-koeln.de/ zeitschrift-fuer-studium-und-lehre -in-der-sportwissenschaft. Kommentierte Links 52 <?page no="53"?> ▸ Das „German Journal of Exercise and Sport Research“ wird gemeinsam von der Deutschen Vereinigung für Sportwissen‐ schaft, dem Deutschen Olympischen Sportbund sowie dem Bundesinstitut für Sportwissenschaft herausgegeben. Es wer‐ den Originalbeiträge, Essays, Kommentare und Diskussions‐ beiträge zu sportwissenschaftlich relevanten Themen publi‐ ziert. www.springer.com/ journal/ 12662 ▸ Die „Sciamus - Sport und Management“ ist eine deutschspra‐ chige Fachzeitschrift für Sportmanagement, die online erscheint und kostenlos erhältlich ist. In den Beiträgen geht es u. a. über die Reform der Fußballregionalliga, Mitarbeiterzufriedenheit in Fitnessclubs und Wettbewerbsvorteile in der NBA. Zu lesen unter www.sport-und-management.de. Podcasts und Videos ▸ In dem Podcast „One and a half sportsmen“ besprechen Prof. Dr. Tim Bindel und Christian Theis (beide von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz) sportwissenschaftliche Themen, oft ist auch ein Gast mit von der Partie. Bisherige Themen waren u. a. Gender im Sport und Schulsportverweigerung. Auch auf YouTube zu finden. https: / / www.sportpaedagogik.uni-mainz.de / one-and-a-half-sportsmen/ ▸ In „Mainathleth - Der Leichtathletik Podcast“ interviewt Ben‐ jamin Brömme Leichtathletinnen und Leichtathleten aus allen Disziplinen sowie Trainer und Sportwissenschaftler. Auch auf YouTube. www.mainathlet.de ▸ Daneben kann man auch beim „The Real Science of Sport Pod‐ cast“ von Professor Ross Tucker und Mike Finch reinhören. Der Sportwissenschaftler und der Sportjournalist besprechen aktuelle und relevante Sportthemen. Kommentierte Links 53 <?page no="54"?> ▸ „Sportgeflüster“ von Amina Ndao widmet sich den Gesichtern und Geschichten des Sports. Die Porträtreihe gibt Einblicke in die persönlichen Motivationen der Sportlerinnen und Sportler. ▸ Viele weitere Sport-Podcasts, nach Sportarten sortiert, kann man unter meinsportpodcast.de finden. ▸ Außerdem gibt es von sehr vielen Universitäten mit sportwis‐ senschaftlichen Studiengängen Videos auf YouTube. Darin wer‐ den die unterschiedlichsten sportwissenschaftlichen Fragestel‐ lungen behandelt. Einige erklärende Videos gibt es auch von Famulus und sportbachelor. Kommentierte Links 54 <?page no="55"?> uistik \ Literaturgeschichte \ Anglistik \ Bauwesen \ Fremdsprachendidaktik \ DaF \ Germanistik \ Literaturwissenschaft \ Rechtswissenschaft \ Historische Sprach uistik \ Literaturgeschichte \ Anglistik \ Bauwesen \ Fremdsprachendidaktik \ DaF \ Germanistik \ Literaturwissenschaft \ Rechtswissenschaft \ Historische Sprach senschaft \ Slawistik \ Skandinavistik \ BWL \ Wirtschaft \ Tourismus \ VWL \ Maschinenbau \ Politikwissenschaft \ Elektrotechnik \ Mathematik & Statistik senschaft \ Slawistik \ Skandinavistik \ BWL \ Wirtschaft \ Tourismus \ VWL \ Maschinenbau \ Politikwissenschaft \ Elektrotechnik \ Mathematik & Statistik schaft \ Slawistik \ Skandinavistik \ BWL \ Wirtschaft \ Tourismus \ VWL \ Maschinenbau \ Politikwissenschaft \ Elektrotechnik \ Mathematik & Stat te \ te \ \ M \ Management \ Altphilologie \ Sport \ Gesundheit \ Romanistik \ Theologie \ Kulturwissenschaften \ Soziologie \ Theaterwissenschaft \ Geschicht tik \ tik \ Spra Spra acherwerb \ Philosophie \ Medien- und Kommunikationswissenschaft \ Linguistik \ Literaturgeschichte \ Anglistik \ Bauwesen \ Fremdsprachendidakt mus mus DaF DaF F \ Germanistik \ Literaturwissenschaft \ Rechtswissenschaft \ Historische Sprachwissenschaft \ Slawistik \ Skandinavistik \ BWL \ Wirtschaft \ Tourism tik \ tik \ \ VW \ VW WL \ Maschinenbau \ Politikwissenschaft \ Elektrotechnik \ Mathematik & Statistik \ Management \ Altphilologie \ Sport \ Gesundheit \ Romanist haft haft Theo Theo ologie \ Kulturwissenschaften \ Soziologie \ Theaterwissenschaft \ Geschichte \ Spracherwerb \ Philosophie \ Medien- und Kommunikationswissensc aft \ aft \ \ Li \ Linguistik \ Literaturgeschichte \ Anglistik \ Bauwesen \ Fremdsprachendidaktik \ DaF \ Germanistik \ Literaturwissenschaft \ Rechtswissenscha nik \ nik \ Hist Historische Sprachwissenschaft \ Slawistik \ Skandinavistik \ BWL \ Wirtschaft \ Tourismus \ VWL \ Maschinenbau \ Politikwissenschaft \ Elektrotechn sen sen Mat Mathematik & Statistik \ Management \ Altphilologie \ Sport \ Gesundheit \ Romanistik \ Theologie \ Kulturwissenschaften \ Soziologie \ Theaterwiss -aft \ aft \ scha scha aft Linguistik \ Literaturgeschichte \ Anglistik \ Bauwesen \ Fremdsprachendidaktik \ DaF \ Germanistik \ Literaturwissenschaft \ Rechtswissenscha nik \ nik \ Hist Historische Sprachwissenschaft \ Slawistik \ Skandinavistik \ BWL \ Wirtschaft \ Tourismus \ VWL \ Maschinenbau \ Politikwissenschaft \ Elektrotechn sen sen Mat Mathematik & Statistik \ Management \ Altphilologie \ Sport \ Gesundheit \ Romanistik \ Theologie \ Kulturwissenschaften \ Soziologie \ Theaterwiss -esen esen scha scha aft \ Geschichte \ Spracherwerb \ Philosophie \ Medien- und Kommunikationswissenschaft \ Linguistik \ Literaturgeschichte \ Anglistik \ Bauwe istik istik \ Fr \ Fremdsprachendidaktik \ DaF \ Germanistik \ Literaturwissenschaft \ Rechtswissenschaft \ Historische Sprachwissenschaft \ Slawistik \ Skandinav gie \ gie \ \ BW \ BWWL \ Wirtschaft \ Tourismus \ VWL \ Maschinenbau \ Politikwissenschaft \ Elektrotechnik \ Mathematik & Statistik \ Management \ Altphilolog Sport \ Gesundheit \ Romanistik \ Theologie \ Kulturwissenschaften \ Soziologie \ Theaterwissenschaft \ Geschichte \ Spracherwerb \ Philosophie \ Sport \ Gesundheit \ Romanistik \ Theologie \ Kulturwissenschaften \ Soziologie \ Theaterwissenschaft \ Geschichte \ Spracherwerb \ Philosophie \ \ \ \ g \ \ g \ \ \ p \ p rt \ Gesundheit \ Romanistik \ Theologie \ Kulturwissenschaften \ Soziologie \ Theaterwissenschaft \ Geschichte \ Spracherwerb \ Philosoph ien- und Kommunikationswissenschaft \ Linguistik \ Literaturgeschichte \ Anglistik \ Bauwesen \ Fremdsprachendidaktik \ DaF \ Germanistik \ Literaturwissensc ien- und Kommunikationswissenschaft \ Linguistik \ Literaturgeschichte \ Anglistik \ Bauwesen \ Fremdsprachendidaktik \ DaF \ Germanistik \ Literaturwissensc d Kommunikationswissenschaft \ Linguistik \ Literaturgeschichte \ Anglistik \ Bauwesen \ Fremdsprachendidaktik \ DaF \ Germanistik \ Literaturw SPORTWISSENSCHAFT IN 60 MINUTEN Die eOnly-Bände führen schnell und pointiert in die elementaren sportwissenschaftlichen Themen ein. Sie stellen die Problemstellungen und Methoden dieser Wissenschaft kompakt und verständlich dar. „In 60 Minuten“ erhältlich: Alle Bände gibt’s hier: www.narr.de/ sport/ reihen/ sportwissenschaft-elementar Sportgeschichte Sportmedizin Sportökonomie Bewegungswissenschaft Sportpädagogik Sportpsychologie Sportsoziologie Trainingswissenschaft UVK Verlag. Ein Unternehmen der Narr Francke Attempto Verlag GmbH + Co. KG Dischingerweg 5 \ 72070 Tübingen \ Germany Tel. +49 (0)7071 97 97 0 \ Fax +49 (0)7071 97 97 11 \ info@narr.de \ www.narr.de <?page no="56"?> uistik \ Literaturgeschichte \ Anglistik \ Bauwesen \ Fremdsprachendidaktik \ DaF \ Germanistik \ Literaturwissenschaft \ Rechtswissenschaft \ Historische Sprach uistik \ Literaturgeschichte \ Anglistik \ Bauwesen \ Fremdsprachendidaktik \ DaF \ Germanistik \ Literaturwissenschaft \ Rechtswissenschaft \ Historische Sprach senschaft \ Slawistik \ Skandinavistik \ BWL \ Wirtschaft \ Tourismus \ VWL \ Maschinenbau \ Politikwissenschaft \ Elektrotechnik \ Mathematik & Statistik senschaft \ Slawistik \ Skandinavistik \ BWL \ Wirtschaft \ Tourismus \ VWL \ Maschinenbau \ Politikwissenschaft \ Elektrotechnik \ Mathematik & Statistik schaft \ Slawistik \ Skandinavistik \ BWL \ Wirtschaft \ Tourismus \ VWL \ Maschinenbau \ Politikwissenschaft \ Elektrotechnik \ Mathematik & Stat te \ te \ \ M \ Management \ Altphilologie \ Sport \ Gesundheit \ Romanistik \ Theologie \ Kulturwissenschaften \ Soziologie \ Theaterwissenschaft \ Geschicht tik \ tik \ Spra Spra acherwerb \ Philosophie \ Medien- und Kommunikationswissenschaft \ Linguistik \ Literaturgeschichte \ Anglistik \ Bauwesen \ Fremdsprachendidakt mus mus DaF DaF F \ Germanistik \ Literaturwissenschaft \ Rechtswissenschaft \ Historische Sprachwissenschaft \ Slawistik \ Skandinavistik \ BWL \ Wirtschaft \ Tourism tik \ tik \ \ VW \ VW WL \ Maschinenbau \ Politikwissenschaft \ Elektrotechnik \ Mathematik & Statistik \ Management \ Altphilologie \ Sport \ Gesundheit \ Romanist haft haft Theo Theo ologie \ Kulturwissenschaften \ Soziologie \ Theaterwissenschaft \ Geschichte \ Spracherwerb \ Philosophie \ Medien- und Kommunikationswissensc aft \ aft \ \ Li \ Linguistik \ Literaturgeschichte \ Anglistik \ Bauwesen \ Fremdsprachendidaktik \ DaF \ Germanistik \ Literaturwissenschaft \ Rechtswissenscha nik \ nik \ Hist Historische Sprachwissenschaft \ Slawistik \ Skandinavistik \ BWL \ Wirtschaft \ Tourismus \ VWL \ Maschinenbau \ Politikwissenschaft \ Elektrotechn sen sen Mat Mathematik & Statistik \ Management \ Altphilologie \ Sport \ Gesundheit \ Romanistik \ Theologie \ Kulturwissenschaften \ Soziologie \ Theaterwiss -aft \ aft \ scha scha aft Linguistik \ Literaturgeschichte \ Anglistik \ Bauwesen \ Fremdsprachendidaktik \ DaF \ Germanistik \ Literaturwissenschaft \ Rechtswissenscha nik \ nik \ Hist Historische Sprachwissenschaft \ Slawistik \ Skandinavistik \ BWL \ Wirtschaft \ Tourismus \ VWL \ Maschinenbau \ Politikwissenschaft \ Elektrotechn sen sen Mat Mathematik & Statistik \ Management \ Altphilologie \ Sport \ Gesundheit \ Romanistik \ Theologie \ Kulturwissenschaften \ Soziologie \ Theaterwiss -esen esen scha scha aft \ Geschichte \ Spracherwerb \ Philosophie \ Medien- und Kommunikationswissenschaft \ Linguistik \ Literaturgeschichte \ Anglistik \ Bauwe istik istik \ Fr \ Fremdsprachendidaktik \ DaF \ Germanistik \ Literaturwissenschaft \ Rechtswissenschaft \ Historische Sprachwissenschaft \ Slawistik \ Skandinav gie \ gie \ \ BW \ BW WL \ Wirtschaft \ Tourismus \ VWL \ Maschinenbau \ Politikwissenschaft \ Elektrotechnik \ Mathematik & Statistik \ Management \ Altphilolog Sport \ Gesundheit \ Romanistik \ Theologie \ Kulturwissenschaften \ Soziologie \ Theaterwissenschaft \ Geschichte \ Spracherwerb \ Philosophie \ Sport \ Gesundheit \ Romanistik \ Theologie \ Kulturwissenschaften \ Soziologie \ Theaterwissenschaft \ Geschichte \ Spracherwerb \ Philosophie \ \ \ \ g \ \ g \ \ \ p \ p rt \ Gesundheit \ Romanistik \ Theologie \ Kulturwissenschaften \ Soziologie \ Theaterwissenschaft \ Geschichte \ Spracherwerb \ Philosoph ien- und Kommunikationswissenschaft \ Linguistik \ Literaturgeschichte \ Anglistik \ Bauwesen \ Fremdsprachendidaktik \ DaF \ Germanistik \ Literaturwissensc ien- und Kommunikationswissenschaft \ Linguistik \ Literaturgeschichte \ Anglistik \ Bauwesen \ Fremdsprachendidaktik \ DaF \ Germanistik \ Literaturwissensc d Kommunikationswissenschaft \ Linguistik \ Literaturgeschichte \ Anglistik \ Bauwesen \ Fremdsprachendidaktik \ DaF \ Germanistik \ Literaturw BUCHTIPP Frank Daumann, Sebastian Faulstich Personalmanagement im Profifußball Spieler, Trainer und Mitarbeiter richtig entwickeln, binden und entlohnen 1. Auflage 2020, 346 Seiten €[D] 39,90 ISBN 978-3-7398-3056-8 e ISBN 978-3-7398-8056-3 BUCHTIPP Personalentscheidungen richtig treffen! Der Profifußball hat nicht nur in Deutschland, sondern in vielen Ländern eine große gesellschaftliche Bedeutung. Der sportliche Erfolg eines Profifußballklubs hängt national und international in hohem Maß von strategisch richtigen Personalentscheidungen ab, die sowohl Spieler, Trainer als auch Mitarbeiter betreffen. Frank Daumann und Sebastian Faulstich beleuchten deswegen die Besonderheiten des Personalmanagements in Profifußballklubs. Sie erläutern zunächst die wichtigsten Begriffe und Theorien des Personalmanagements und skizzieren das professionelle Klubmanagement. Darauf aufbauend setzen sie sich mit der Bedarfsplanung von Personal sowie der Personalbeschaffung im Profifußball auseinander. Zudem thematisieren sie die Handlungsfelder Personalentlohnung, -bindung, -entwicklung und -freisetzung. Das Buch zielt nicht nur darauf ab, einen Überblick über die Thematik Personalmanagement im Profifußball zu geben, sondern entwickelt auch Vorschläge, wie Trainer und Spieler sinnvoll entwickelt, gebunden und entlohnt werden sollten. Es ist deswegen gleichermaßen für Wissenschaft und Praxis sehr hilf- und aufschlussreich. UVK Verlag. Ein Unternehmen der Narr Francke Attempto Verlag GmbH + Co. KG Dischingerweg 5 \ 72070 Tübingen \ Germany Tel. +49 (0)7071 9797 0 \ Fax +49 (0)7071 97 97 11 \ info@narr.de \ www.narr.de