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Conrad Celtis: Oden / Epoden / Jahrhundertlied

Libri Odarum quattuor, cum Epodo et Saeculari Carmine (1513)

0215
2012
978-3-8233-7635-4
978-3-8233-6635-5
Gunter Narr Verlag 
Eckart Schäfer

Conrad Celtis (1459-1508), gern der "deutsche Erzhumanist" genannt, sah sich dazuberufen, lateinische Literatur nach Art der Antike und italienischen Renaissance im schlichten Norden erblühen zu lassen. Aufweiten Wanderungen erkundete er Deutschland in Europa und im Kosmos und bedichtete seine Landschaften und Menschen aus der Perspektive seines humanistischen Ichs. Von seinen großen Werken erscheint hier das Oden-Buch von 1513 erstmals als zweisprachige Ausgabe mit Erläuterungen.

<?page no="1"?> Conrad Celtis: Oden / Epoden / Jahrhundertlied <?page no="2"?> Herausgegeben von Thomas Baier, Wolfgang Kofler und Eckard Lefèvre in Verbindung mit Achim Aurnhammer Neo L atina 16 <?page no="3"?> Conrad Celtis Oden / Epoden / Jahrhundertlied Libri Odarum quattuor, cum Epodo et Saeculari Carmine (1513) übersetzt und herausgegeben von Eckart Schäfer Zweite, überarbeitete Auflage <?page no="4"?> Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http: / / dnb.dnb.de abrufbar. Gedruckt mit freundlicher Unterstützung durch die Stiftung Pegasus Limited for the Promotion of Neo-Latin Studies St. Gallen, Schweiz. 2., überarbeitete Auflage 2012 1. Auflage 2008 © 2012 · Narr Francke Attempto Verlag GmbH + Co. KG Dischingerweg 5 · D-72070 Tübingen Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Gedruckt auf säurefreiem und alterungsbeständigem Werkdruckpapier. Internet: http: / / www.narr.de E-Mail: info@narr.de Printed in Germany ISSN 1615-7133 ISBN 978-3-8233-6635-5 <?page no="5"?> ! " # $%& ! & #" %! %& '# "$ #%( )% %"#* ! %( "$" & ! % # ! #( + "$ * "$ * , # % $ # $ -. / 0 1 0 - . " 2 0 3 " 2 0 . - " 2 0 3 3 " 2 0 4 2 0 -.5 , 0 0 6! 7 -83 9 / 0 -: . 0 - - 9 / 0 -54 <?page no="7"?> EINLEITUNG Conrad Celtis (1459-1508) verstand sich als ein Dichter, der in Deutschland den Gebrauch des klassischen Lateins in Prosa und Poesie vorbildhaft durchzusetzen bestrebt war, und für gut eineinhalb Jahrhunderte ist das - natürlich durch den Humanismus, kaum durch ihn - auch erreicht worden. Dies gelang so überzeugend, dass Celtis in den folgenden Generationen als Wegbereiter angesehen, jedoch an poetischer Sprachqualität - worauf er gefasst war - von den folgenden Neulateinern bald überholt worden ist, wenn auch nicht an der Größe seiner Konzeption von Lebens- und Weltdichtung. Auf Grund seiner geschichtlichen Leistung sind seine lateinischen Schriften in der Moderne wiedergedruckt und z.T. sogar textkritisch erschlossen worden, wie die keines anderen deutschen Neulateiners. Das ist v.a. das Verdienst von Felicitas Pindter, die 1934 Celtis’ ,Libri Amorum‘ und ,Germania generalis‘ und 1937 seine ,Libri Odarum‘ textkritisch herausgegeben hat. In den letzten Jahrzehnten hat die lateinische Literatur Deutschlands neues Interesse gefunden; dabei hat Dieter Wuttke die weitere Erschließung von Celtis’ Œuvre durch ein vertieftes geschichtliches Verständnis und durch seine inspirierende Vermittlung in die Wege geleitet. Er hat durch Bibliotheksforschung die Kenntnis der Textüberlieferung beträchtlich erweitert und vertieft, so dass hier die ,Libri Odarum‘, die erst nach Celtis’ Tod von seinen Humanistenfreunden herausgegeben werden konnten (Straßburg 1513), sowohl textkritisch überprüft wie erstmals ganz mit einer Übersetzung ins Deutsche versehen erscheinen. Während die Oden nicht zum Jahr 1500 gedruckt werden konnten, ist für die späte Übersetzung in dieser zweisprachigen Ausgabe das 500. Todesjahr des Dichters ein drängender Anlass. Das Buch sei Dieter Wuttke, Celtis’ Wieder- und Neuentdecker, in großer Dankbarkeit für seine wertvolle und dauerhafte Förderung gewidmet! Entstehung des Odenwerkes Celtis, der sich im Jahr zuvor mit der Veröffentlichung seiner lateinischen Poetik für eine lateinsprachige deutsche Dichtkunst eingesetzt hatte, wurde 1487 in Nürnberg durch Kaiser Friedrich III. als erster Deutscher zum ,Poeta laureatus‘ gekrönt. Er hat im selben Jahr seine Dichterkrönung durch Gedichte in einem ,Proseuticum ad Fridericum III. pro laurea Apollinari‘ dargestellt; die drei zentralen Stücke lehnen sich an Horaz’ erste beiden Oden im 1. Odenbuch und an die erste Epode des Epodenbuchs an, so dass, als Celtis wenige Jahre später die Abfassung von Oden fortsetzte und spätestens gegen Ende des Jahrhunderts eine Odensammlung in Aufbau, Formen und Buch- <?page no="8"?> % 1 5 . / / $ ; 9 2 * 0 * 0 2 0 0 $ 0 ; < / = / * " <> < 0 ? ; 0 0 @ & / & 0 9 " A 2 @ & A- 2 / 0 0 * B 9 CD0 , 0 / 0 # E2 0 1 0 @A 2 * 9 0 0 @ * " * < 0; * & ' * F G 2 2 / 0 D / * / @ 0 # 6 2 .35 7 * 2 GD0 @ 0 H ; 6.354A.34.7 @ * 2 2 0 G * 0 9 $ 0 / * / G F / 0 <> * " = 0 G 2 0 E ; * 0 ( ; # / ; 2 E0 C 0 @A 0 2 @E0 < 0 9 A * 9 $ 0 * / / G 2 0 ! .34. 6 / E / 0 > A 7 * 2 & @ B * & G @@ 2 9 0 0 6 .* 87 E2 A D & 0 @@ @ " 6 3* -7 2 / 2 & 0 @ D 0 0 1 6 .* .47 0 & 0 0 ! / A D 0 @ 2 6 ; ? 2 0 D; 7 9 @ * >* ! 0 9 G 6 ( 7* 2 / 0 I ! J " 2 0 0 * G " 2E 0 0 ; 2* / A 0 0 * / ' G F / / J 2 * ; D 0 * 9 0D @ 6 ( ; K & .8 @ 7 ! 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Schon hatte man auch eine Biographie entworfen, die Celtis’ Tod auf das Jahr 1500 datierte. 3 Celtis’ Druckvorlage für die Veröffentlichung seiner poetischen Werke (opera in poetica) im Jahr 1500, der Oden, Elegien, Epoden mit Carmen saeculare, Epigramme, ist in der heute in Nürnberg aufbewahrten Reinschrift (N) erhalten geblieben. Sie verzeichnet hinter dem ,Jahrhundertlied‘ die Fertigstellung des an Horaz’ Lyriksammlung angelehnten Werkteils: „Abschluss der Odenbücher und des Epodenbuchs im Jahrhundertjahr 1500, im Monat Juni, in Wien in Österreich, beendet in meinem 42. Lebensjahr“. 4 Doch ist es damals, aus nur zu vermutenden Gründen - das Schließen weniger Lücken gehört wohl nicht dazu -, noch nicht zum Druck gekommen. Celtis begann eine neue Druckvorlage auf Pergament, die sich für die Epigramme und teilweise die Elegien nachweisen lässt und auch für die Oden anzunehmen ist. 5 Die Elegien (,Amores‘) wurden mit der ,Germania generalis‘ und dem ,Ludus Dianae‘ als erster Teil eines ,Panegyricus‘ auf Kaiser Maximilian I. im April 1502 in Nürnberg gedruckt. Die ,Libri Odarum‘ und das ,Centepigrammaton‘ sollten in Kürze (brevi) folgen; dazu ist es nicht mehr gekommen. Beurteilung der Werküberlieferung Obwohl eine auf N folgende neue Wiener Druckvorlage (V) für die Oden nicht erhalten geblieben ist, muss man auch hier Ergänzungen und Korrekturen von Celtis selbst annehmen. Wie schon die Nürnberger Handschrift (N) im Vergleich mit früheren Gedichtfassungen zeigt, hat Celtis an seinen Gedichten weitergearbeitet; das fällt besonders ins Auge, seit er N nicht mehr als Reinschrift behandelte, sondern für Entwürfe neuer Gedichte und Änderungen an bisherigen benutzte. Inwieweit er auch danach an der Odensammlung weitergearbeitet hat, lässt sich - abgesehen von Einzelfällen - nur aus dem Vergleich von N mit der Druckfassung von 1513 erschließen. 6 Inhaltliche Veränderungen sind bemerkenswert selten: es finden sich keine Streichungen, sondern nur vier Einschübe (im Umfang von zwei bis vier Versen: Od. 2, 3, 17-20; 2, 20, 6-7; Epod. 7, 11-12; 9, 41-42) sowie eine Umwertung in vier Versen (Od. 3, 11, 11-13 und 28), die am ehesten Celtis zuzutrauen sind 3 SB München: clm 434, fol. 70r: „vixit annos quadraginta duo ad annum domini 1500.“ 4 Explicit libri odarum et Epodos. Anno M. o 500. o Saeculari, mense Junio in Vienna Pannoniae. Completus anno aetatis meae XLII. 5 D. Wuttke 1996, 361f., vgl. K. Adel 1975. 6 Zum Folgenden vgl. Schäfer 2000, bes. 236-240 und 242-245. <?page no="10"?> % 1 . 0 2 .8 @ ; < 0 1 0 3* G 6G 2 * .87 0 / 6G 0 0 2 .8 .I ; * 2 K D G * 2 D0 0 ; 2 H 0 7* 3* 4 69 N2 A 0 @ 0 7 G D / * 3* . 60 G H ; .8 . 2 A 7 0 .35: ; A" G ; 3* 8 0 2 ! 0 .* @E *#0 B .8 3 @ E2 / 3 & 0 A 0 I $ ; .8.- 0 9 2 0 % / A D / 0 " ; / G @ " @ 9 / 0 J *( B 9 .8 @ / * 2 0 0 A 6 0 * * @ .8 87 $ D 0 @ G A3 @ 0E2 % A 0 9 3 0 2 Q 2 G .8 + - G A @E0 Q $ ; 9 @E / " G ; / * ; 0 0 Q 0 ' D H ; 0 G A D / Q E 2 0 @ 9 .8 9 $ 0 2 / " 9 .8 3A.8 8 2 0 / ; * 0G / 9 D @ @E0 $ ; 9 @E / " A' 9 @ 1 / 0 ? ; G ; * N2 E 0 2 ; * 0 0 0 E2 , 0 .8 @ @E0 * 0 0 D / G 0 N2 @ 0 0 " & 0 / * 2 ; < 0 * 9 ! 9 A 9 0 / 0 2 6 0 D ' @ @ 0 -* .3* : 2 3* 3* 37 ( ; 2 0 0 9 0 * ! 2 " $ 0 @ / 0 & >2 $ ; 6 7 / 2 ; / 0 0 2 E2 0 0 9 ! 2 9 G 0 2 0 2 * 2 " B 0 0 @ 0 0 @ @ 0 # 0 * ! 0 @ E0 C ; 0 G 0 2 * 2 0 0 6'G : -.7I , 0 0D C ; Q 0 $ 0 0 * ! 2 0 * G 2 9 0 ' ; 9 2 * 9 / ; < 6'G : : 7 Q 0 @E 6'G : .57* ! 0 F 2 G G * $ 0 0 / ; < 6'G : .47 * <?page no="11"?> % 1 .. ! 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Sie gehen von dem Eindruck aus, dass Celtis - in einer Breite, wie sicher kein anderer zeitgenössischer deutscher Autor - ein faszinierendes Spektrum humanistischer und renaissancehafter Sensibilität auszudrücken verstand. Wenn man heute seine Verse liest, fühlt man sich wiederholt an große Wegbereiter der Neuzeit erinnert. Wenn Celtis keine vergleichbare Leistung erzielte, aber auf so viele neuzeitliche Aspekte vorauszudeuten scheint, ist auch das schon erstaunlich genug. Celtis’ Sterbebild von 1507, das den Dichter auf seine Opera gestützt zeigt, weist neben den ,Amores‘ bereits die Epigramme, die Oden und die ,Germania illustrata‘ als gedruckte Bücher vor. Dass sich aber Celtis auch schon auf eine postume Veröffentlichung der noch nicht gedruckten Werke vorbereitet hatte, also auch der ,Libri Odarum‘, belegt ein hochinteressantes Dokument, das Dieter Wuttke wiederentdeckt hat: seine Rechtfertigung (,Protestatio‘) ihres Drucks gegenüber möglichen Einwänden. Sie soll zur Veranschaulichung der Rezeptionslage, die wohl schon für Celtis’ Jahre in Wien zutreffen dürfte, zusammen mit einer Dokumentation der Diskussion der Theologischen Fakultät Wien über Celtis’ ,Libri Odarum‘ i. J. 1514, am Ende des Anhangs (S. 384-388) als eine Art Nachspiel vorgestellt werden. Solche Rückzugsgefechte haben Celtis’ führender Rolle bei der Durchsetzung lateinischen Dichtens in Deutschland nichts anhaben können. 7 Seine Odendichtung im Zeichen des Horaz hat hier am ehesten durch das reiche Odenschaffen des Franken Paulus Melissus in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts Nachfolge gefunden. Melissus trug sich eine Zeit lang auch mit dem Plan, die Poemata seines Landsmanns Celtis in einer kritischen Revision neu herauszugeben. 8 Als aber um 1800 der aus Wipfeld stammende Theologieprofessor der Universität Freiburg i.Br. Engelbert Klüpfel eine erste, gründlich erforschte, aber lateinisch geschriebene Biographie über Celtis veröffentlichen wollte, fand er keinen Verleger und musste feststellen: Lateinisches lese und kaufe man nicht - wie schlecht gewordene Waren, Latein bedeute also Verlust - dem heftigen Klüpfel dagegen kam der Verlust des Lateins wie ein Rückfall in die alte Barbarei vor. 9 7 S. u. zu Celtis’ Epod. 12. 8 Brief vom 3. Juni 1591 an Janus Dousa d. J. (London, Brit. Mus.: Ms. Burney 370, 82) 9 E. Klüpfel, Epistola de causa dilatae editionis Vitae Conr. Celtis Protucii, de eiusdemque nominibus et patria, Freiburg i.Br. 1799, 3. <?page no="13"?> EINLEITUNG 13 Lebensdaten 1459 1. Febr. geboren in Wipfeld am Main als Sohn eines Weinbauern ca. 1477-1480 Studium an der Universität Köln, 1479 1. Dez. Grad des Baccalaureus artium Abbruch eines Theologiestudiums 1484-1485 Studium an der Universität Heidelberg, v.a. bei Rudolphus Agricola 1485 20. Okt. Grad des Magister artium 1485-1487 Lehre an den Universitäten Rostock, Erfurt und Leipzig 1486 Leipzig: Veröffentlichung der ,Ars versificandi et carminum‘ 1487 18. Apr. Krönung zum Dichter durch Kaiser Friedrich III. in Nürnberg, Druck des ,Proseuticum ad Fridericum III. pro laurea Apollinari‘ Beginn eines Jahrzehnts der Reisen: 1487 Reise nach Italien (Padua, Ferrara, Bologna, Florenz, Rom, Venedig) 1489 Reise über Ungarn (Buda) nach Krakau 1489-1491 Studium und Unterricht an der Universität Krakau 1491 Reise von Krakau über Prag und Nürnberg nach Ingolstadt 1492 Lehrer an der Universität Ingolstadt v.a. für Rhetorik und Poetik Publikation der ,Epitoma in utramque Ciceronis rhetoricam‘ und ,Panegyris ad duces Bavariae‘ Reise nach Wien 1492 / 1493 Tätigkeit an der Domschule in Regensburg 1493 längere Zeit in Nürnberg 1494 Februar Professur an der Universität Ingolstadt Sommer Reise über Augsburg und Freiburg nach Sponheim (Abt Joh. Trithemius), Kontakt zum Heidelberger Humanistenkreis 1495 Celtis überreicht dem Stadtrat von Nürnberg die ,Norimberga‘ 1495-1496 wegen der Pest in Ingolstadt Aufenthalt in Heidelberg, im Okt. Besuch bei Trithemius 1496 März Bischof Johannes von Dalberg besucht Celtis in Freising 1497 März Berufung durch König Maximilian an die Universität Wien für Rhetorik und Poetik April Celtis’ Spottgedicht auf den Stadtrat Nürnbergs (vgl. Od. 3,11) Herbst Abreise nach Wien 1498 April Erkrankung an Syphilis, Wallfahrt nach Alt-Ötting In Wien Druck von Apuleius, De mundo <?page no="14"?> EINLEITUNG 14 1500 Druck von ,Septenaria sodalitas‘, ,Carmen saeculare‘ und ,Oeconomia‘ 1500 Juni Wien: Abschluss der Odensammlung in der Nürnberger Handschrift (N) 1501 1. März Linz: Aufführung des ,Ludus Dianae‘ vor König Maximilian Aufenthalt in Nürnberg als Gast Willibald Pirckheimers 31. Okt. Bozen: Maximilian gewährt das ,Collegium poetarum et mathematicorum‘, 1502 1. Febr. dessen Einweihung in Wien Auf der Reise nach Nürnberg Raubüberfall Druck der ,Amores‘ und ,Germania generalis‘ in Nürnberg Aufenthalt in Augsburg, auch 1503 und 1505 Im Herbst Reise zu Trithemius nach Sponheim 1503 18. Jan. Gast der Universität Wittenberg 1504 Aufführung der ,Rhapsodia‘, Spätsommer Reise nach Mähren 1505 Im Herbst letzte Einträge im Codex epistolaris 1507 Besuch in Augsburg; Druck der ,Melopoiae’ des Petrus Tritonius 1508 4. Febr. gestorben in Wien, beigesetzt neben dem Stephansdom Literatur: D. Wuttke 1993, 173-199; D. Wuttke 1994, 339-344; P. Luh 2001, 23-32. <?page no="15"?> % 1 .8 ( ; K ! ! % * & >2 .8.- & 0 @ 0 + . 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A' @E & 0 @ * 0 ( ; K & >2 $ ; @E ' 0 9 0 G * / <?page no="17"?> EINLEITUNG 17 Überlieferung der Gedichte in Handschriften (außer N) in Drucken (außer o) 1, 1-2 p Proseuticum ad Fridericum III. 1, 5 A M: clm 434 (ohne V. 145-148) C M: clm 14554 (125-156, ohne 145-152) G N: Hs. Merkel 1122 (117-132) 1, 8 G (65-68) H W: Cod. ser. n. 24.205 (65-72) 1, 11 D M: clm 14777 L Lambach: Cod. Ccl. 306 G (21-28, 73-80) R M: Inc. c.a. 688 (25-28) b Panegyris 1492 1, 19 A (ohne 9-10 und 19) e Epitoma 1492 1, 20 G (53-60) H (9-17, 16, 45-60) e 1, 21 e 1, 23 G (21-24) 1, 27 F Vratislava: XV. F. 432 r Rhapsodia 1505 1, 29 H (41-48) t Melopoiae 1507 (45-48) 2, 2 S M: clm 442 (ohne 9-16, 77-92) H (85-92) e (ohne 9-16) 2, 4 C 2, 8 b 2, 11 C M M: Cod. Ms. 782, 17 H (2-4, 9-12, 17-20, 25-26, 29-32) 2, 12 C 2, 14 C 2, 16 C 2, 17 C 2, 22 G (45-48) 2, 23 G 2, 25 G (33-44) 3, 1 U Upsala: Cod. Ups. (Hist. 8) (ohne 57-60) 3, 4 A (ohne 5-8) C (ohne 5-8) G (9-28, 41-44) <?page no="18"?> EINLEITUNG 18 3, 6 C (ohne 9-12, 29-32, 41-44) M: clm 388 = Abschrift von v v Oeconomia 1499/ 1500 3, 8 C 3, 9 C 3, 10 E M: clm 24525 G m Sebaldus-Ode 1495 a Amores 1502 3, 11 A G 3, 28 f Crates 1501 4, 3 e 4, 5 l Ars versificandi 1486 q Cassandra Fidelis 1489 4, 10 h Carm. ad Hoelcel. 1518 E 1 p E 11 C (1-24) E 14 s Septenaria 1500 C.s. c Cusanus 1500 M: München N: Nürnberg W: Wien Signatur der Handschriften und Drucke nach F. Pindter 1937, S. IV-VI. Celtis’ Werke: Ars versificandi et carminum, Leipzig 1486 Proseuticum ad divum Fridericum tertium pro laurea Apollinari, Nürnberg 1487 Epitoma in utramque Ciceronis rhetoricam cum arte memorativa nova et modo epistolandi utilissimo, Augsburg 1492 Panegyris ad duces Bavariae, Augsburg 1492 De optimo maximo et divo Sebaldo patrono, Basel 1495 Ad divam dei genetricem levatis aegritudinibus, Wien 1498 Oeconomia, Wien um 1500 Septenaria sodalitas litteraria Germaniae, Wien 1500 Ludus Dianae, Nürnberg 1501 Quattuor libri Amorum, Nürnberg 1502 (beigefügt: Germania generalis, Norimberga, Hymnus sapphicus in vitam sancti Sebaldi, Ludus Dianae) Rhapsodia, Augsburg 1505 (2. Auflage 1505) Petrus Tritonius / Conradus Celtis: Melopoiae sive harmoniae tetracenticae, Augsburg 1507 Libri Odarum quattuor, cum Epodo et saeculari carmine, Straßburg 1513 Karl Hartfelder (Hrsg.): Fünf Bücher Epigramme von Konrad Celtes, Berlin 1881 Felicitas Pindter (Hrsg.): Conradus Celtis: Quattuor libri Amorum secundum quattuor latera Germaniae; Germania generalis, Leipzig 1934 <?page no="19"?> EINLEITUNG 19 Felicitas Pindter (Hrsg.): Conradus Celtis: Libri odarum quattuor, Liber Epodon, Carmen saeculare, Leipzig 1937 Kurt Adel (Hrsg.): Conradi Celtis quae Vindobonae prelo subicienda curavit opuscula, Leipzig 1966 Teilabdruck in: Cassandra Fidelis, Oratio pro Bertucio Lamberto, Nürnberg 1489 Lucii Apulei Epitoma de mundo, Wien 1497 Taciti de origine et situ Germanorum, Wien 1499/ 1500 Propositiones D. Cardinalis Nicolai Cusae De li non aliud, Wien um 1500/ 01 Cratis Thebani Cynici philosophi Epistulae, Nürnberg 1501 Theodoricus Ulsenius: De Sancto Judoco hymnus, Deventer um 1509 Complurium eruditorum vatum carmina, ad D. Blasium Hoelcelium, Augsburg 1518 <?page no="20"?> "#& ( ( 6.35 7 $ $ %( # $ # ! %( # %( ! " # $ ! & 1 ! %( #"& % ! %( #" %# " # ! 2 * 9 * 2 * * 9 * @ * 8 2 9 2 0 9 I 0 9 * ! 0 * @ "$ (" "! " "& # ( #"& ! "# (' ! "& ! " # $ ! & $ $ %( # $ # ! %( # ! "$ ! ! * @ 2 * K K P 9 @ 9 2 * 8 P 9 2 2 0 2 P 1 P # ) 2 P 9 & P 9 ? 9 2 . 2 9 9 2 & 2 2 @ 9 ! ) @ 2 2 2 * .8 @ @ 2 0 @ 9 ! P P 2 K 2? 2 * P @ K 2 * @ 9 ! <?page no="21"?> ! ! J ' < 0 0 2 H & # # $# ! * ' 1 &! $ & ! %( $ " &! "#' # H * = C * # 0 0 $ 0 * 0 9 ' 0 G G 2 * @ 0J 9 * E H / & 0 D@ I 0 2 @ 8 $ G 0 @E 0 1 0 ; 9 2 2 * 0 2 I 0 2 * G 0 2 / H 0 0 0@ 0 0 2 * 0 0 0 2 ! " # $ ! &J "$ & ! &! ! 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N o • Tit. symbuleutice: symbuletice N o, symbuletice p • 2 afferens N o : explicans p • 3 rigido reformans N o : rigidis reformas p • 4 pratis N o : campis p • 5 aestivo N o : Arctoo p • 6 nascitur N p : oritur p • 7 cum vagas sentit Pliades aduri p • 8 lampade N o : lumine p • 9 reparat vultus roseo decore p • 11 alto N o : optat p • 12 calescit N o : novari p • 13 lepido liquore N o : madidans umore p • 14 vegetata N o : rubicunda p • 15-16 navigant strato relegendo merces / aequore nautae p • 17 vastum per aequor N o : vasto Aegaeo p • 18 violentus Austro N o : violenter Austro p • 21 sed per extremas agitatus oras p • 25 flammas N o : curas p • 27-28 qua sub aeterno stabilitur orbis / temporis aevo p • 30-32 pontus et tellus liquidus vel aer / quicquid aut caecis tegitur cavernis / luce novatur p • 31 propiore o : propriore N • nach 36 schiebt p eine weitere Strophe ein s.o. • 41 regni patrii N o : regno fuerat p • 42 non patris ritu N o : arte paterna p • 43 hos N o : quos p • 47-48 imperii sacras cui das habenas / arte regendas • 49 moturos N o : tentantes p • 50 summo - caelo N o : caelo - fortis p • 54 crudum N o : quondam p • 55-56 qui struit sacras spoliare sedes / sancta profanans p • 57 Graiam sapiens ruinam N o : priscas animo ruinas p • 63 quamque sol fessus repetit p • nach 68 folgt in p eine weitere Strophe (s.o.) • Friedrichs III. Sohn Maximilian war 1486 zum König gekrönt und damit zum Mitregenten erhöht worden. Ausgehend von der 3 AD HASILINAM EUDEMIAM, EROTICE Quid me sidereo lumine verberas, configens gravibus pectora spiculis, dum spondes tacitis gaudia nutibus, incessu veniens blandior omnibus, 5 Hasa, puellis, quas vel Sarmatico margine vidimus, vel quas Rhenus habet flumine nobili, aut quas Danubius pontibus invidens, vel quae Codoneo barbara colligit 10 litore glaesum. Tu flammas tremuli pectoris exuis, dum laetis fueris blanda favoribus, turbatumque levas candida spiritum, expellens faciem fulgida tetricam 15 maestitiamque. Te plectrum nitidi poscit Apollinis, ut cures fidibus suave sonantibus iniecisse modos, et super aethera traduxisse velis ingenii faces 20 parcius urgens. <?page no="47"?> 1. ODENBUCH 47 Kaiser, gedenkenswert in alle Zukunft, winde Kränze mir des laubreichen Lorbeers und schmücke mit delphischem Ehrenzeichen den Seher, 68 herb in seinem Gedicht. Erneuerung der Welt im Frühling in kosmisch-allegorischen Dimensionen (1-32), gibt der Dichter der Hoffnung Ausdruck, dass der Kaiser und sein Sohn - vergleichbar den Göttern Saturn und Jupiter und dem Sieg der olympischen Götter über die Giganten - den angreifenden Tyrannen (die Türken) bezwingen und der Welt Frieden bringen werden (33-64). Am Schluss bittet Celtis den Kaiser, ihn mit dem Lorbeer zu krönen (65-68). Die Umarbeitung der Ode geht weiter von der Situation des Jahres 1487 aus, rückt nun aber - nach Friedrichs Tod 1493 - seinen seither allein regierenden Sohn mehr in den Vordergrund. Zur ursprünglichen Schlussstrophe der Ode, in der Celtis ankündigt, er werde Kaiser Friedrich in Zukunft bedichten, Mertens 75: „Diese Strophe fällt nun der Umarbeitung zum Opfer; eine Einlösung des Versprechens ist in den Odenbüchern auch nicht zu finden.“ 5 „Der Frühlingskreis Kolur, der von Pol zu Pol und wieder zurückläuft“ (HumLyr 937). 47f. Wortspiel mit dem Namen Maximilian. 54 ff. Hinweis auf die von den Türken nach der Eroberung des Byzantinischen Reiches (Fall Konstantinopels 1453) inzwischen Ungarn drohende Gefahr, gegen die aber der ungarische König Matthias Corvinus in den 80er Jahren, als er den größten Teil Österreichs erobert hatte und in Wien residierte (bis 1490), der wirkungsvollere Vorkämpfer war. AN HASILINA, DIE GLÜCKSGÖTTIN, EROTISCH Was schlägst du mich mit deinem Sternenblick, durchbohrst die Brust mit scharfen Pfeilen, wenn du stumm nickend Freuden versprichst und in deinem Gang reizender erscheinst als alle 5 Mädchen, Hasa, die wir an Polens Rand gesehen haben oder die der Rhein an seinem edlen Strom besitzt oder die Donau, Brücken übelgesonnen, oder als die Barbarin, die am Nordmeerstrand 10 Bernstein sammelt? Du nimmst den Brand des bebenden Herzens fort, wenn du mich mit froher Zuneigung umschmeichelt hast, und du erleichterst, Schöne, den verwirrten Atem, vertreibst, du Strahlende, ein finsteres Gesicht 15 und Traurigkeit. Die Leier des leuchtenden Apollo bittet dich, dafür zu sorgen, den süß tönenden Saiten Melodien zu geben und gern sie in den Himmel hinaufzuführen, indem du des Geistes Feuer 20 seltener dämpfst. <?page no="48"?> "$ #%( ' # # (%& 35 " " " " * P 9 2 " * P @ " " 9 * " " 2 8 @ " 2 @ " " 2 * " 9 9 " * 2 9 * 9 2 " - P 3 ; R . [ [ " " [ "0 $ "0 ; < 2 9 0 0 " Q 0 2 2 / 0 6/ 7 &"0 / " A 2 "0 C 6 ( 7* 2 "; @ 9 "0 9 Q 9 "0 0 Q "0 2 9 A 0D " 2E"0 6 : A. 7 #0 C 6' "0 7* $ &E 6' "0 7* " 6' "0 7 K * N2 / * A ; D " ? . A.8 43 A43 $ " @ ; "0 2 / 9 * G ; "0 & 0 @ 2 3 6 -7 ; A R 6 1 ? ; 7 ' "0 * 1 E"; B* 0 9 ; < "0 * 1 E"; 2 I % .3- 9 G @ ! J ' @ 6.34 7* 'G : 33 G / 1 E"; < 0 2 A 3 $ %( ! %& %(* # ! ! 2 * * 2 * P " " " " * " & 3 " & " " P " " * " * " " 5 P " 2 ( 2 " @ " $ * P K . "" 9 " " ! ? 0 * @ " 9 * " " 9 K 2 * .: 9 <?page no="49"?> . 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Od. 1, 11, 33: confusum chaos) der stoischen An- 6 AD HASILINAM, EROTICE Quid saevas regeris tuas flammas, Hasa, meos cur face torridos artus concutiens moves? Non aptus referor miles in arduum 5 bellum, non animo potens ardentes tepido pellere languidus ignes, quos nimis applicas. Sit dixisse satis, quae tua formula, qualis cum niveus color 10 confusus rubuit sanguine muricis, aut qui candidulas solet commiscere color purpureas rosas. Talis femineus decor ornat sidereis tempora vultibus. 15 Esto carminibus, rogo, iam non dura meis factaque mitior, et te Sarmata fortior frenis flectere equos, Pannoque nobilis et Rhenus gelidus tua 20 blando percipient nomina barbito. Glykoneus + Asklepiadeus (vgl. 4. asklepiadeische Strophe) • 7 ignis N o • Variation der Hasilina-Ode 1, 3 Text mit Übersetzung und Erläuterung: HumLyr 30f. und 7 AD PHILIPPUM CALLIMACHUM Iam nostras tibi mittimus, Philippe, nugas horridulas et impolitas, et quae nec Latiis pares Camenis, nec quae de mediis fluant Achivis, 5 sed quales mihi frigido sub axe dictarunt calamo rudi sorores. Hanc curam tibi linquimus minores, qui princeps Latias movere chordas, reges et proceres referre doctus, 10 et lusus melior canens procaces. Hinc te non facile eximet vetustas, sed te posteritas amans revolvet, <?page no="61"?> 1. ODENBUCH 61 nahme eines wiederkehrenden Weltbrandes. 149 Zur Vorstellung der Weltseele passt Celtis’ Imagination, er könne im geistigen Flug das Universum zu verstehen suchen (vgl. Od. 3, 6). AN HASILINA, EIN LIEBESLIED Was entzündest du dein wildes Feuer wieder, Hasa, warum stößt du mir die Fackel in den erstarrten Körper, belebst ihn erneut? Ein ungeeigneter Krieger, werde ich in den heftigen Kampf 5 zurückgeholt, unfähig, von meinem matten Sinn geschwächt die brennenden Flammen abzuwehren, die du allzu heftig ihm erregst. Genug sei es, zu sagen, worin deine Schönheit besteht: wie wenn schneeweiße Farbe 10 vermischt mit dem Blut der Purpurschnecke errötet oder die Farbe, welche weiße, rote Rosen zu vermischen pflegt. Solche weibliche Zier schmückt die Stirn mit strahlendem Aussehen. 15 Sei bitte meinen Gedichten nicht mehr verschlossen, sei milder gestimmt, und dich wird der Pole, der tapfer die Rosse am Zügel lenkt, so auch der edle Ungar und der kühle Rhein deinen Namen 20 von der zärtlichen Leier kennenlernen. 946f. 1-7 spielt auf den Beginn von Horaz C. 4, 1 (in der gleichen Verskombination) an, das Wiedererwachen des Liebens. AN PHILIPPUS CALLIMACHUS Hier schicken wir dir schon, Philippus, unsere Tändeleien, etwas rauh und ungehobelt und weder Latiums Musen ebenbürtig noch dem, was aus der Griechen Mitte stammt, 5 sondern wie sie unter kühlem Himmel die Schwestern mir und der schlichten Feder diktierten. Jenes Streben überlassen wir Geringeren dir, dem Ersten beim Spiel auf lateinischen Saiten, der es versteht, von Herrschern und Adligen zu berichten, 10 und besser von mutwilligen Scherzen singt. Drum wird dich das Alter nicht leicht vernichten, sondern wird dich die Nachwelt gern wieder lesen, <?page no="62"?> ODARUM LIBER PRIMUS 62 dum Plaustro glacialis Ursa torpet, et servant solitos vel astra motus. 15 Germano satis est mihi poetae, si me Rhenus amet, legatque Moenus, Moenus vitiferis opacus agris, olim nobilibus viris decorus, Graio sanguine quos ferunt creatos; 20 quis nemo melior librare telum, et spumantis equi dedisse gyrum; qui Graios, Italos, Scythas, Hiberos atque Asiae populos inhospitales euxini validis tulere in armis. 25 Haec est patria Celtici poetae, quam nunc occupat imperita turba, quae gestat capitis rudes corollas, et tantum Veneris dicata sacris, talos cum Bromio magis colentes, 30 quamque sacra canit Sophia libris. Forsan ista tamen tibi placebunt, aequaevus mihi consodalis olim. Phalaeceus (Hendecasyllabus) • N o • 14 solitos - motus o : solitas - leges N • 19 creatos N o : prognatos N am Rand • 31-32 nicht in N • Philippus Callimachus Experiens: Filippo Buonaccorsi (1437-1496) aus San Gimignano, gehörte in Rom zur Accademia Romana des Pomponius Laetus. Bei deren Konflikt mit Papst Paul II. 1468 Flucht nach Griechenland, 1470 Übersiedlung nach Polen, dort humanistischer Lehrer und am Königshof in Krakau Geheimschreiber (Bw. 356 Anm. 1). Der Florentinus vates und vir doctissimus wird in der Celtis-Vita als einer der großen, lebenslangen Freunde - seit Celtis’ Studienzeit in Krakau 1489-1491 - genannt (Bw. Nr. 339, 59f.). 1-6 Das Gedicht im catullischen Phalaeceus spielt auf Catulls Widmungsgedicht Carm. 1 an; Robert 2003, 162f. erwägt, dass das Gedicht an Callimachus als „Eröffnungsgedicht“ zu einem in Polen entstandenen Zyklus von nugae, darunter Hasilina-Gedichte, zu verstehen ist. 12 Polnische Edition der 8 AD URSUM MEDICUM ET ASTRONOMUM, DE SITU CRACOVIAE Urse, doctorum specimen virorum, hic ubi servat rigidus Bootes plaustra, quae numquam subeunt tepentes 4 aequoris undas, quaque per vastas Aquilo procellas sistit Arctoas glacialis undas, et tegit late niveo gelatos 8 vellere campos. <?page no="63"?> 1. ODENBUCH 63 solange die eisige Bärin still am Wagen steht und auch die Sterne den gewohnten Lauf bewahren. 15 Mir deutschem Dichter genügt es, wenn der Rhein mich liebt und der Main mich liest, der Main, dunkel von rebentragenden Feldern, vor Zeiten berühmt durch edle Männer, die, wie man sagt, vom Blut der Griechen stammten, 20 die niemand beim Schleudern des Speers übertraf und beim Lenken des schäumenden Rosses im Kreise, die es mit Griechen, Römern, Skythen, Spaniern und den ungastlichen Volksstämmen Asiens gastlich aufnahmen in schweren Waffen. 25 Dies ist die Heimat des „celtischen“ Dichters, besetzt nun von ungebildeten Leuten, die den ungepflegten Haarkranz auf dem Haupte tragen und sich nur dem Gottesdienst der Venus weihen und die Würfel samt Bacchus mehr verehren, 30 als was in den Büchern heilige Weisheit singt. Doch werden diese Verse dir vielleicht gefallen, du, damals mein gleichaltriger Studiengefährte. Epigrammatum libri duo des Philippus Callimachus (Bonaccursius) durch K. Kumaniecki 1963. 18-24 Zu Celtis’ Theorie, seine fränkische Heimat um Würzburg sei im Altertum zeitweise von Griechen (Druiden) kultiviert worden: Amores 1, 12, 35- 50 (dazu HumLyr 989-994); Müller 2001, 160f. 180f. 418-428; Robert 2003, 366- 394. 31-32 consodalis: Die vertrauliche Anrede an den in Wirklichkeit über zwanzig Jahre älteren und am 1. 11. 1496 verstorbenen Buonaccorsi fehlt noch in N und wurde wohl erst nach 1500, aus entsprechendem Abstand zum Einst (olim), ergänzt. Sollen die Verse nachträglich die Existenz einer Sodalitas (litteraria) Vistulana vermuten lassen, wie es die 1500 veröffentlichte 14. Epode mit der zweiten deutschen Sodalitas Dantiscanus Vistulanus ebenfalls tut? Die Phalaeceen 1, 7 gehen von einer geistigen Gemeinschaft europäischer Humanisten aus - und einem Niveauunterschied zwischen italienischen und deutschen. AN URSUS, DEN ARZT UND ASTRONOMEN, ÜBER DIE LAGE KRAKAUS Ursus, Muster des Gelehrten, hier, wo der strenge Bärenhüter den Wagen hütet, der nie in des Meeres 4 feuchte Fluten taucht und wo der eisige Nord in gewaltigen Stürmen die arktischen Fluten erstarren lässt und weithin die gefrorenen Gefilde mit weißen 8 Schneeflocken bedeckt: <?page no="64"?> ODARUM LIBER PRIMUS 64 Seu iuvat blandis fidibus molestas anxiae mentis relevare curas, Cynthius laetis tibi docta ludit 12 carmina nervis. Seu tibi rerum placuit latentes mente sublimi reperire causas, mox tibi Graiae veniunt Minervae 16 pectus et ora. Et super nubes volucer levatus, candidos caelos specularis, altos siderum cursus, Hecates labores 20 mente revolvens. Temperas succos, tumidis medentes corporum morbis, relevas calores, corpus in sanam revocas quietem 24 arte Melampi. Noxius languor duce te fugatur, linquit et caecas sanies medullas, dum suum nutrit genitalis umor 28 rite calorem. Regia nobis venerandus urbe es, quam duae cingunt aliae potentem, amne quas potens secat et infuso 32 Vistula fluxu. Te colunt cives generosi, et alta regis Arctoi veneratur aula, dum suae tractas alimenta vitae 36 pectore docto. Fac tibi prisci redeat vigoris pectus, et curis vacuum severis vendica, carpens tacite fluentis 40 gaudia vitae. Cernis ut soles properant citati, ceu fluit lychno tremulum caduco lumen, et succo pereunte flamma 44 deserit ora; nec vides quorsum moribunda pergat, quae prius caecas repulit tenebras, an petat caelum subito per altum 48 aëra lapsa, sive confusum subitura acervum, quo latent rerum species sepultae, donec attritu silicis renata 52 semina quaeras. <?page no="65"?> 1. ODENBUCH 65 gefällt es dir, mit schmeichelnder Laute die lästigen Sorgen des angstvollen Gemüts zu vertreiben, dann spielt dir Apoll auf frohen Saiten 12 weise Lieder, und fiel es dir ein, der Dinge verborgene Gründe im hehren Geist zu erforschen, gleich kommen dir der griechischen Minerva 16 Sinn und Mund. Und, im Flug über die Wolken erhoben, erkundest du die hellen Himmel, die hohen Bahnen der Gestirne, Hekates Tun 20 im Geist überdenkend. Du steuerst den Säften, heilst wuchernde Krankheit der Körper, vertreibst ihre Hitze und bringst den Körper zu heilsamer Ruhe zurück 24 mit der Kunst des Melampus. Schlimme Schwäche wird durch dich vertrieben, und Eiter weicht aus dem verborgenen Innern, sobald der fruchtbare Schleim die eigene Wärme 28 richtig ernährt. Ehre schulden wir dir um der Königsstadt willen, die mächtige, die zwei andere säumen, welche die mächtige Weichsel mit ihrem Strom 32 und der sich ergießenden Flut zerteilt. Dir erweisen Ehren edle Bürger und Achtung der erlauchte Hof des nordischen Königs, der du dich um seines Lebens Ernährung kümmerst 36 mit gelehrtem Verstand. Mach, dass dir in früherer Stärke zurückkehrt der Sinn, und schaffe ihm Freisein von strengen Sorgen, indem du des still fließenden Lebens 40 Freuden dir pflückst. Du erkennst, wie die Sonnen geschwind enteilen, so, wie zitternd das Licht aus umgestürzter Lampe fließt und seine Flamme, beim Ausgehen des Stoffes, 44 vor den Augen entschwindet, und siehst nicht, wohin sie sterbend fortgeht, die zuvor noch das blinde Dunkel vertrieb, ob nach dem Himmel sie strebt, den tiefen Luftraum 48 plötzlich durcheilend, oder in eine ungeschiedene Masse eingehen wird, in der die Formen der Dinge verborgen und begraben sind, bis du, den Feuerstein reibend, neugeborene 52 Samen dir suchst. <?page no="66"?> ODARUM LIBER PRIMUS 66 Sic fugit corpus tenuis gravatum spiritus, subter Phlegethontis undas, tertiae sortis truculenta abhorrens 56 ora tyranni, quem stupet circum pavidus trifaucem Cerberum et tortis Furias colubris, dum rogat maesta scelus expiari 60 Aeacus urna. Aut volat purum nitidus sub axem, ut bibat nectar liquidum deorum, hic ubi candet niveo colore 64 lacteus orbis. Mitte fallacem dubiis vagari passibus sortem, fueris beatus, si potes cunctis animum quietum 68 addere rebus. Scripserat certas moderator orbis omnibus leges statuens ferendas, quas tulit solus sapiens sine ullo 72 pectoris aestu. Nec stetit semper piceis gravatum nubibus caelum, Zephyrus minacem expulit tandem Boream, reducens 76 sidera laeta. Tunc micat pulchro radiosus orbe Phoebus, attollens nitido calentem lampadem curru, tenebris fugatis 80 gratior exstans. Sit tibi splendor patrii decoris, et decens victus nihil arrogabis, cum tibi pleno veniet futuro 84 copia cornu. Sit tibi castus sociae toralis lectus, et curas relevet voraces, dum tuo pendet gemebunda amore 88 pectora circum. Hac tibi proles generosa surgat, quae patri claros numeret nepotes, utque te maestae rapient sorores, 92 lumina claudat. Sapphische Ode • N o G (zu 65-68 Zusatztitel Erato) H (65-72: zwei Strophen in Celtis’ Kompositode an den Nürnberger Hieronymus Haller wiederverwendet; vgl. K. Adel 1984, 1-25) • 5 Aquilo o : Boreas N • 10 relevare o : revelare N • 12 nervis <?page no="67"?> 1. ODENBUCH 67 So flieht die zarte Seele ihren beschwerlichen Körper, hinab zu des Phlegethons Wassern, und erschrickt vor dem grimmigen Antlitz des Herrschers 56 des dritten Bereiches, bei dem sie in Angst vor Zerberus mit den drei Rachen und den Furien mit den gewundenen Schlangen erstarrt, während mit trauriger Urne Aeacus die Sühnung 60 ihres Verbrechens verlangt. Oder sie fliegt leuchtend zum reinen Himmel empor, um der Götter klaren Nektar zu trinken, hier, wo in weißer Farbe erstrahlt 64 die Milchstraße. Lass nicht das trügerische Geschick mit ungewissem Schritt schweifen; glücklich wirst du sein, wenn du allen Dingen begegnen kannst 68 mit ruhigem Geiste. Allen hat der Lenker der Welt bestimmte Gesetze vorgeschrieben und zu ertragen aufgegeben, die der Weise allein übernahm, ohne jede 72 Wallung des Herzens. Nicht immer zeigt sich der Himmel beschwert von pechschwarzen Wolken, Zephyr vertreibt endlich den dräuenden Nordwind und bringt 76 frohe Gestirne zurück. Dann blitzt strahlend in schönem Kreise Phoebus, hebt auf glänzendem Wagen die feurige Fackel und erscheint zu größerer Freude 80 nach der Vertreibung des Dunkels. Möge der Glanz deines Hauses dir leuchten, und wie’s ziemt, wirst du dir nichts an Lebensart anmaßen, wenn Überfluss mit künftig vollem Gabenhorn 84 sich zu dir gesellt. Rein sei dir das Bett der Gefährtin deines Lagers, und sie vertreibe verzehrende Sorgen, wenn sie, von Liebe zu dir seufzend, 88 an deiner Brust liegt. Hier wachse dir edle Nachkommenschaft auf, die ihrem Vater herrliche Enkel aufzähle, und raffen dich die traurigen Parzen dahin, 92 schließe sie dir die Augen. o : plectris N • 17 volucer o : volucre N • 19 Hecates o : Hecatis N • 23-24 corpus in sanam revocas quietem / arte Melampi o : et facis pulchram Machaonis arte / corpore pacem N • 26 caecas o : taetras N • 31-32 amne quas potens secat et infuso <?page no="68"?> ODARUM LIBER PRIMUS 68 Vistula fluxu N : quamque diducto secat inquietus Vistula flexu o : in N durchgestrichen und durch amne - fluxu ersetzt • 39 tacite o : tacito N • zu 65-68 Titel Erato G • 91 rapient o : rapiant N • Empfänger der Ode vielleicht Johannes Ursinus (Baer) aus Krakau, Astrologe, Mediziner und Jurist, Schüler des Pomponius Laetus; sie soll nach Johannes Trithemius, ,Catalogus scriptorum ecclesiasticorum‘ (1494), damals Celtis’ Carmina eingeleitet haben. 2-4 Verbindung des Adressaten Ursus („Bär“) mit dem Sternbild Bootes (Bären ) neben dem um den Nordpol kreisenden Großen Wagen (Großen Bären) und damit dem Norden, wohl aus der Sicht des von Italien her angereisten Celtis. 19 Hecate: alte chthonische Göttin, gleichgesetzt mit Diana, die hier als Mondgöttin steht. 23 Melampus: sagenhafter Arzt und Wahrsager, ersetzt aus metrischen Gründen Machaon, den Sohn des Äskulap und 9 AD SALEMNIUM DELIUM, IN IUCUNDITATEM VERIS Deli, purpurea quem face Cynthius irroravit amans matris ab ubere, et cui mite dedit sidere Iuppiter 4 felici ingenium clarum et amabile: Deli, Sarmaticis facte sodalibus et mi iam patrio sanguine carior, nostris perpetuis dignus honoribus, 8 dum currunt solitis sidera legibus, inter Sarmaticos dum iuvenes micas doctrina et placidis splendide moribus, qualis Phoebus agit lucifluam rotam, 12 et pallet facibus stella minoribus: Parnassi venias tendere collibus Phoebi cum fidibus plectra sonantibus, mergemusque sacris ora liquoribus, 16 qua garrit vitreis Vistula fontibus. Titanis venias cernere lampadam, atque astra in tacitis candida noctibus, et cur imbrifero ventus anhelitu 20 miscet saxifragis aequora fluctibus. Terrarum venias ut populos canas, sub se despiciunt quos rigidi poli, et quos Eurus equis mane rubentibus 24 afflat, vel Zephyrus sole tepentibus. Cantantes sociis passibus ibimus, qua trino Charites ore videbimus iunctas, implicitis quae modo brachiis 28 saltant cum Satyris, capripedum choro, qui gestant capitum vincula pinea, hüter <?page no="69"?> 1. ODENBUCH 69 sagenhafteren Arzt. 29-32 duae aliae : zu Krakaus Lage vgl. Hartmann Schedel, ,Weltchronik‘ (1493), f. 264v: „An der seyten diser statt gein mitternacht ligt ein kleins stettlein mit keiner zynnen umbfangen Clepardium genant. darinn ist nichts beschreibens wirdigs dann ein treffenlicher heiliger stuol sant Florians des christenlichen ritters“; f. 265r: „Am andern gestadt der Weichsel ligt die statt Casimirus genant. von dem könig Casimiro gepawt. umb die die weichsel als sie sich under dem königclichen schloß taylt fleußt.“ 34 Kasimir IV., der Jagiellone (1427-1492), seit 1440 Großfürst von Litauen, König 1447-1492. 54-59 Griechisch-antike Unterwelt mit Phlegethon (Feuerstrom), Pluto (König der Unterwelt), Zerberus (Höllenhund) und Aeacus (Unterweltrichter). AN SALEMNIUS DELIUS, AUF DIE ANNEHMLICHKEIT DES FRÜHLINGS Delius, den mit seiner Purpurfackel Cynthius liebend betaute von der Mutterbrust an und dem Jupiter gnädig unter glücklichem Gestirn 4 eine herrliche und liebenswerte Natur verlieh; Delius, der du den polnischen Freunden und mir schon lieber als ein Bruder bist, wert, von mir dauernd geehrt zu werden, 8 solange nach gewohnten Gesetzen die Sterne wandeln, während du unter den Jünglingen Polens hervorstichst, glänzend durch Bildung und sanften Charakter, so, wie Phoebus das lichtstrahlende Rad antreibt 12 und der Stern mit geringerem Schein dagegen verblasst: Komm, um auf den Gipfeln des Parnass mit Phoebus’ tönenden Saiten das Plektrum zu rühren, und wir werden ins heilige Nass das Gesicht tauchen, 16 wo die Weichsel aus kristallenen Quellen plaudert. Komm, um des Sonnengottes Leuchte zu betrachten und die hellen Sterne in schweigenden Nächten und warum mit regenbringendem Wehen der Wind 20 das Meer mit felsenbrechenden Fluten erfüllt. Komm, um von den Völkern der Länder zu singen, welche das starre Himmelsgewölbe unter sich liegen sieht, welche der Ost in der Frühe mit rosigen Rossen 24 anweht oder der West mit von der Sonne lauen. Singend werden wir vereinten Schrittes dorthin gehen, wo wir die Chariten mit dreifachem Antlitz vereint erblicken, wie mit verflochtenen Armen sie nun 28 mit den Satyrn tanzen, dem Reigen der Bocksfüßler, die Fichtenkränze auf den Häuptern tragen und <?page no="70"?> "$ #%( ' # # (%& " " 2 * " 0 0 2 2 * - ( " " "0 * P " ! " " " "? 2 * 0 P @ * -: " @ " ! 2 2 " * " " @ 2 2 I 9 " 2 * 3 " 9 " " & "0 "0 ; 6 ' $ $ + $ + ) ' ( + ' 7 [ [ " 9 " " 9 [ - [ : P [ 2 " 2 " 9 [ 8 2 2 [ 5 " "0 " [ -4 9 " [ $ F "0 # 0 ! 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Hüte dich also, mir mein Mädchen mit Blicken zum Himmel dreist zu machen; nur auf deinen Rat vermeidet sie es, zu verkaufen 60 ihren teuren Schoß. (Corvus), Becher (Crater), Wasserschlange (Hydra), Zeus’ Adler (Aquila), Schwan (Cygnus), das Schiff Argo (Argo navis). 21-24 Sternbilder: Walfisch (Cetus), der Jäger Orion, Kleiner Hund (Procyon, Canis minor), Wasserschlange (Hydra), Zentaur (Centaurus, dessen berühmtester Chiron war), wieder der Walfisch (Cetus abgewandelt zu Pistrix), der Stern Sirius der Argo, ein Fisch (Ptolemaeus’ Piscis Austrinus? ), Hase (Lepus), Steuermann Canopus (hellster Stern im Sternbild Argo). 25-28 Die Phänomene der Kometen und der Sonnenfinsternis. 37-40 In einer einzigen Strophe: die 12 Tierkreiszeichen (tela vertreten den Schützen, flumen den Wassermann), und das in ihrer genauen zeitlichen Reihenfolge! Allerdings: libra, ein metrischer Verstoß. 43-44 Die scheinbare Rückläufigkeit und Schleifenbildung der Planeten. 52-60 Ein abschließender Scherz, vorbereitet durch das aus einer sapphischen Ode des Horaz mit einem ironischen Rat in Liebessachen (2, 4, 22) entnommene und an gleicher Strophenposition bei sich eingesetzte Zitat fuge suspicari: Brutus möge nicht zum Verräter an Celtis werden, indem er dessen puella (Hasilina? ) mittels seiner astrologischen Autorität von ihrer Gefälligkeit gegenüber Celtis abbringt. <?page no="92"?> "$ #%( ' # # (%& 4 .5 $ $# ( 1 &%(* "# %# $ # 1# " ( # &( # ( ) " "0 " * P * " * P 3 2 " 2 " " 2 9 " ! * 9 * 2 " 5 " @ 2 P @ 9 2 * P " * 2 2 * 2 . @ 9 * 9 @ * 9 " @ * 0 2 * 9 .: P 9 2 ! * " ( " K * 9 @ ( " & 9 " " / 0 2 2 * " 3 & 9 2 * 9 * " * " @ " @ @ 5 2 P @ P ) " P * 9 ! ? " * & * - #0 ! ? P _ " * P ( " 0 * P 9 2 * @ 2 -: & " "0 I 0 " P 2 * 2 2 9 * 3 " " <?page no="93"?> 1. ODENBUCH 93 AN ANDREAS PEGASUS: EINLADUNG ZU EINER REISE JENSEITS DES MEERES Wen das Tritonshorn unseres Apolls besinge, so fragst du, meine, des Dichters, nicht geringste Zier, und wen auf der Laute berühmt zu machen, 4 uns die Pegasusschwestern inspirieren. Nicht für große Fürsten hat unsere Muse Zeit, sondern geht auf gebahntem Wege und heißt mich dich, den lieben Gefährten, 8 auf Pindars Saiten darzustellen. Uns bindet die Gunst gnädiger Gestirne, die unsere beiden Herzen vereinen, ob uns die Waage aufging oder 12 Erigones gütiges Antlitz, ob Jupiter, leuchtend in goldenem Feuer, oder das Gestirn, das enger macht der Liebenden Bund, oder der feurige Phoebus, der mitten 16 unter den schweifenden Planeten schwebt. Nicht hat dich das Auge des missgünstigen Saturn, nicht der Stern des Mars, zu übergroßem Schaden brennend, angeblickt oder der schlaue Merkur, 20 unter trügender Kappe wandelnd. Ob mich die trockene Gegend des heißen Erdkreises versengt, die unbewohnbare, oder der Sarmaten träge Gestirne 24 mich in vereister Welt erblicken: hoher Tugend werde ich stets eingedenk sein und des Pegasus, des ruhmvollen Namens, dem die rechtschaffene, ehrliche Stirn 28 von Trug ganz unverwirret bleibt. Wann gehen wir aufs hohe Salzmeer hinaus, sehen in langer Reihe die Kykladen und die Insel der Saturntochter, 32 Rhodos dann und das zyprische Land? Von hier des Königs Reich, das die Erde Alexandrias verehrt, wann werden wir es sehen, und auch die Ungeheuer des Nils, von denen 36 des Siziliers erzählfreudige Bücher berichten; dann, welchen Weihrauchduft der Araber besitzt, das Land auch, berühmt durch sein rotes Gestade, und das alte Volk der Juden, 40 abgeneigt den borstigen Schweinen. <?page no="94"?> "$ #%( ' # # (%& 43 0 2 " " 9 " 9 2 * 2 " 2 * P 9 2 K 33 9 @ * 9 " " * " 0 2 " 35 9 2 P 2 ; D "0 " [ [ 0 2 2 2 [ -- P P * P ' [ $ "0 # "0 ' .* 8 G $ G / # E < "0 ( "0 > D 0 " 0 "0 4A3 0 A 1 2 9 X ? E2 D 2 &? G ,0 2 "0A "0 G * 0 .- ,0 ( "; * / H / @ 0 =? G 6.3547 @ 0 = ; @ 6 2 .8.: 7 GE / # 9 " & & 2 G 2 ! 0 F @ # 0 ; C 9 * 9 H? ; $ E2 K D FE "0 D 9 $ 2 / C 0 "00 @ E0 2 . A "0 / ( .* . * .@ $ @E $ "0 G<0 A "0 "0 @< ( 0 6/ ' 2 .4 ! # & %( ! "1"(%# (* " #%( "& ( 9 2 * " P " * " " 9 * " 2 " 0 * 8 2 9 * 9 2 P * " " " K ! _ 9 2 " @ 9 . 0 2 2 " " " * " 0 " * 2 @ 2 @ P " 9 * P 9 & 0 * .8 9 2? 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Weise nimmst du das öffentliche Ehrenamt wahr und die schwere Bürde, womit du unermüdlich dich um alles kümmerst; so sicherst du in der Stadt 24 das Band der Gemeinschaft. Du verstehst es, das Drängen des Volkes mit beredtem Mund zu mäßigen, wenn es wie ein wasserreicher Sturzbach hoch daherrast, durch entfesselte 28 Regenfälle angewachsen. Solche Kunst soll die Gruppen umherziehender Menschen verbunden haben, welche einst Grotten im Wald, unter tiefen Aushöhlungen, bewohnten 32 nach Art der Tiere. Ihre Lebensweise war schmutzig, ihr Aussehen traurig und stumpf, und nicht die Tugend, wünschenswert für städtische Dinge, regierte die Städte mit 36 gemeinsamen Zügeln. Auch gab niemand den Überirdischen die Ehre, dadurch dass er in Heiligtümern mit Weihrauch wärmende Flammen entzündete, und es fiel an keinem 40 Altar ein Stier. Doch nun erstrahlt ehrbare Tugend in schönen Sitten, und indem man für die Götter sorgt, bewahrt man ihre furchtgebietende Macht im Gottesdienst 44 der zahlreichen Tempel. Ob dir das wechselnde Geschick ein trauriges Leben bringt oder freundlich eine wohlwollende Miene zeigt, beide Gesichter der herrischen Gottheit betrachte 48 erhobenen Hauptes. Kurz ist der Umfang des flüchtigen Lebens, wie wir einen Rauch bei leichtem Luftzug aufsteigen sehen, den erhobenen vor der rosigen 52 Sonne sich senken. Am morgigen Sonnentag vielleicht wirst du sterben, und kein geweihtes Geld wird das Schicksal dran hindern, dass du von einem kleinen Grabhügel zugedeckt wirst, 56 nur Staub und Schatten. Also sorge schon für frohe Anlässe in der Gegenwart, indem du die finsteren Sorgen vertreibst und die Freuden des flüchtigen 60 Lebens ergreifst. <?page no="100"?> "$ #%( ' # # (%& . & 2 " 2 " " 0 * P " * : 3 " P 0 9 " P * P 2 9 @ * P " 9 : 5 2 2 9 " 9 * " " * " " 0 2 9 " @ 2 " * 9 ! * P " 9 " K : " 9 " @ 2 * 2 " " 5 " " " " * P P P @ " * @ 9 " " 2 * 2 2 9 53 " ? & 0 "0 " [ 1 68-A8: ' ! * 8 A: 7 64A. ' 38A: 7 [ 1 ( * P 1 ( A 9 " 2 ! " 9 * P " A 9 [ 8 Q 9 2 Q 9 [ . " 9 2 2 " 9 2 9 2 * 9 2 " " [ .8 [ . " [ .4 1 1 [ [ . 0 2 [ - " " [ 3 @ 2 @ [ - 0 2 " [ -8 2 " " 9 " [ -: @ 2 2 [ 38 9 @ * [ 3: @ 2 [ 2 Q 9 Q 9 [ 8- " Q " Q " [ 84 " " 1* " [ : : Q 9 9 Q [ : [ [ K [ 5 " " " A . $ ! ( # ! ! @ * ( " * ? " 0 * " P 0 2 * P " * <?page no="101"?> 1. ODENBUCH 101 Ob dir die Sorge um berühmten Nachwuchs kommt, die auf die Ehrentitel der Ahnen hinweist, und zwischen Hoffnungen jetzt tiefe Angst umherirrt 64 und das Herz bedrückt: diese schweren Sorgen überlasse den Göttern, die unserem Leben ein besseres Geschick gewähren werden, das nach den festen Gesetzen der oberen Welt 68 eintreten wird. Diese schweren Sorgen soll man durch Studien lindern, indem man reinen Sinns die Ursachen der Dinge ergründet, den Lauf der Gestirne und das schöne Licht 72 des strahlenden Phoebus. Diese schweren Sorgen vertreibe auf klingenden Saiten, lese von neuem die göttlichen Musen, die das heilige Feuer der Dichter im kunstvollen 76 Liede hervorbringt. Diese schweren Sorgen sollst du den begrabenen Scharen der Unterirdischen überlassen, wo Pluto mit hartem Wort die bleichen Seelen verwahrt 80 im schwarzen Verließ; ist dort jemand erst aufgenommen worden, lassen eiserne Riegel ihn nicht zurückkehren, die nach den harten Gesetzen des stolzen Tyrannen 84 die Schlösser sichern. cens e • 81 quo simul o (vgl. Horaz C. 1, 4, 17) : quo semel e N • 83 observantes o : prementes e N • Georg Morinus (Morstyn, G. Bauch 1901, 39) war, nach dem Gedichttitel des Erstdrucks in der ,Epitoma in utramque Ciceronis rhetoricam‘ (Ingolstadt 1492), ein adliger Ratsherr am Regierungssitz des polnischen Königs in Krakau. Von seiner beredten Vermittlerfähigkeit ausgehend (17-28), wird die Entstehung einer aus eloquentia erwachsenden Gesellschaftskultur veranschaulicht (29-44) und dann dem Konsular eine richtige Einstellung gegenüber der Vergänglichkeit des Lebens empfohlen (45-84). 25-28 Vgl. Horaz’ Ode auf Maecenas 3, 29, bes. dessen Fürsorge für die Bürger (25-28) und das Kontrastbild des über die Ufer getretenen Flusses (33-41). 29-44 Darstellung der Kulturentstehung durch eloquentia nach Cicero, De inventione 1, 2, 2. 56 Celtis zitiert Horaz C. 4, 7, 16: pulvis et umbra sumus. ÜBER DIE EINLADUNG BEI MIRICA Als du, Mirica, mir dein Mahl mit ungarischem Wein zubereitet hattest und als das Gefährt des parrhasischen Mädchens ermattete auf seiner Fahrt, selten ein Stern noch erglänzt, <?page no="102"?> ODARUM LIBER PRIMUS 102 5 miraris, pedibus surgam male fultus, et uncto lentus eam capite. Civibus et cunctis narratur ineptia nostra, iam male nota mihi. Sarmaticos volui potando discere mores, 10 sed mea fata negant. Sed revoca hesterni non servans pocula Bacchi, verbaque docta parum, et tua Socraticis rediens convivia verbis sobrius accumulem. 15 At simul astrifero Phoebus revolutus in orbe est, irrevocandus eo. Si tua panduntur fictae tantum ostia fronti, semper ego haec fugiam. Hexameter + Hemiepes (2. archilochische Strophe) • e N o • 1 cum N o : dum e • 5 fultus N e : fultis o • 15 simul : semel e N o (vgl. 1, 20, 81) • Bei „Johann Mirica, der wohl in dem reichen Bürger Hans von Haydeck zu suchen ist, machte er üble Bekanntschaft mit dem feurigen Ungarwein. […] Hans von Haydeck ist 1467 in Krakau Bürger geworden“ (G. Bauch 1901, 39 mit Anm. 2). Der Name Mirica entspricht metrisch griech.-lat. myrica, der immergrünen ‚Tamariske‘ 3 Im Mythos ist es die Arkaderin (Parrhasia) Kallisto, die als Sternbild des Großen Bären an den Himmel versetzt wurde. 6 Der parfümierte Kopf ent- 22 AD MARITUM HASILINAE INSENSATUM Es caecus, patulos habens ocellos, Oedipo mihi comparandus olim, qui nixus baculo tremente, natam ad vota Antigonen secutus ibat. 5 Es prima male masculatus aura, nocturna genesi renatus undis, vel Taurus tibi Scorpiusve surgit. Es surdus gemina sub aure factus, dignum Narycio dares sodalem. 10 Nec nares rapiunt vagos odores, ut quondam Icariae canis puellae, vel silvis comites vagae Dianae. Heu sensus tibi consenescit omnis, ceu quondam riguit parens loquaci 15 contemnens superos superba nido ivales tua cum tot uxor ardet, quot Vervex violas dedit nitentes, quot sidus culices Leonis infert, , r <?page no="103"?> 1. ODENBUCH 103 5 staunst du, wie ich mich auf schwankenden Füßen erhebe und langsam gehe gesalbten Haupts. Allen Bürgern wird dann mein Unsinn berichtet, mir bereits schon allzu bekannt. Wollte doch bloß die polnischen Bräuche beim Trinken erlernen, 10 aber mein Schicksal verwehrt’s. Aber ruf mich zurück und vergiss die Becher des gestrigen Weines und was ich Dummes gesagt, und ich komme zurück, überhäufe mit Sokratesworten, nicht betrunken, dein Gastmahl. 15 Kehrt dann Phoebus zurück am Sternengewölbe, so geh ich unwiderruflich davon. Öffnet jedoch deine Türe sich nur der geheuchelten Miene, werd ich für immer sie fliehn. spricht dem Sich-fein-Machen für eine Einladung, vgl. Catulls Gedicht 10 (V. 11 caput unctius), das als Rückblick mit gemischten Gefühlen auf eine Abendeinladung bei einem „leichten Mädchen“ Celtis auch zur Form seines eigenen Gedichts angeregt zu haben scheint (Catulls Erstdruck: Verona 1472). 13 Anspielung auf Platons Symposion, das damit endet, dass Sokrates’ Freunde ihm gegen Morgen, betrunken und schläfrig, nicht mehr folgen können, als er ihnen noch beweisen will, dass der Tragödiendichter im Grunde auch ein Komödiendichter ist. AN HASILINAS EMPFINDUNGSLOSEN EHEMANN Blind bist du, auch wenn du offene Augen hast, muss dich dem Ödipus vergleichen, der einst auf tastenden Stock gestützt, geführt von seiner Tochter Antigone zum Gebete schritt. 5 Vom ersten Atemzug an warst du kein rechter Mann, bist als Nachtgeschöpf aus den Fluten wiedergeboren, ob nun Stier, ob Skorpion dein Zeichen ist. Wurdest taub auf deinen beiden Ohren, gäbst einen würdigen Genossen des Ajax ab. 10 Die Nase saugt nicht die aufsteigenden Düfte ein, wie einst der Hund der Ikariostochter oder die Gefährten der die Wälder durchstreifenden Diana. Ach, dir ist jede Empfindung senil geworden, so wie einst die Mutter, stolz auf ihr zwitscherndes Nest, 15 die Götter verachtete und zu Stein erstarrte, - während deine Frau für ebenso viele Rivalen entflammt ist, wie der Hammel leuchtende Veilchen gebracht hat, wie das Gestirn des Löwen Mücken schickt, <?page no="104"?> ODARUM LIBER PRIMUS 104 quot fructus opulenta Libra donat, 20 quot ramos Caper algidus renudat. Sed semper latus ambiunt puellae, qui nostris nitidis sacris dicati, deberent speculum referre morum. Phalaeceus • N o • Hasilinas Ehemann: Seinen Tod teilte Johannes von Sommerfeld d. Ä. Celtis in einem Brief vom 31. Dezember 1497 aus Krakau mit - im Codex epistolaris Nr. 185: „Hasilinam tuam uno hac hieme viduatam viro tuo nomine impertiam. Altera Hasa Stentzl Schwarzynne - nec annus est - fatalem clausit diem“ (Bw. 313, 24f.). Dazu U. Hess 1986, 147: Sommerfeld bringt „Celtis’ Hasilina mit seiner eigenen Geliebten, einer Krakauer Fleichersgattin, in sprachspielerischen Zusammenhang und lässt von ihr grüßen -, eine Briefstelle, die in der Parallelisierung von mea Hasa - tua Hasa vollends die Adelslegende zerstört. Nach Sommerfelds Bemerkungen gab es also wohl eine reale Affäre, damals in Krakau.“ 6 Thetis tauchte ihr Kind Achilleus in den Styx, um ihn unverwundbar zu machen. 9 Narykion ist der Geburtsort des sog. „kleinen“ Ajax, der Trojas Athenepriesterin Kassandra 23 AD STATILIUM SIMONIDEM, MEDICUM ET PHILOSOPHUM Bis per obliquum roseam reduxit lampadem Phoebus rubicundus orbem, bis fuit claris hebetatus astris 4 portitor Helles, dum vago Celtis pede sum receptus Sarmatum campis, ubi rarus altis moenibus murus, facies nec ullis 8 urbibus exstat. Hic mihi doctus, Statili, sodalis, moribus lectus paribus, nigrantes seu mihi noctes placuitve soles 12 ducere Baccho. Sorte felices bonus extimasti, qui brevis vitae poterint labores ferre, cum caris sociis trahentes 16 tempora laeta. Saepe fortunae memoras bifrontis perfidum ludum sapientis esse spernere, et tristem faciem severis 20 demere rebus. Invidet curis deus ipse nostris, nosse qui cunctos voluit beatos, ferre quod fatum statuere divi 24 quemque per orbem. <?page no="105"?> 1. ODENBUCH 105 wie die reiche Waage Früchte schenkt, 20 wie der kalte Steinbock Zweige entblößt. Doch stets begleiten deine Dame solche, die, unserem hehren Kult geweiht, ein Spiegelbild des Anstands bieten müssten. vergewaltigte und von Poseidon auf der Heimfahrt getötet wurde - Verwechslung mit dem „großen“ Ajax, den Athene beim Streit um die Waffen des Achilleus wahnsinnig werden ließ? 11 Erigone suchte mit ihrem Hund Maira nach der Leiche ihres von Hirten ermordeten Vaters Ikarios; als sie diese fand, erhängte sie sich. Nach Eratosthenes wurde Ikarios als Bootes (Ochsentreiber), Erigone als Jungfrau und der Hund als Prokyon (kleiner Hundsstern) unter die Sterne versetzt. 12 Die Gefährten der Göttin der Jagd sind ihre Hunde (vgl. Ovid, Met. 3, 206-225) 14 Niobe prahlte gegenüber Leto, der Mutter des Apollon und der Artemis, mit ihren 7 Söhnen und 7 Töchtern. Apollon und Artemis erschossen darauf die Kinder, und Niobe wurde in einen Felsen verwandelt. 17 Der Widder (Aries) ist das Tierkreiszeichen des ersten Frühlingsmonats. 21-23 Hasilina verkörpert hier wieder (wie z.B. in Od. 1,13 und Am 1,13) Kritik am Klerikerstand. AN STATILIUS SIMONIDES, DEN ARZT UND PHILOSOPHEN Zweimal kehrte auf schräger Bahn der rötliche Phoebus mit seiner rosigen Leuchte zurück, zweimal erblasste Helles Träger vor dem 4 leuchtenden Gestirn, seit ich, Celtis, wandernd zu Fuß, im Sarmatenland empfangen wurde, wo die hohen Bauten selten eine Mauer und die Städte kein schönes 8 Aussehen haben. Hier habe ich dich, Statilius, zum gebildeten, gleich gearteten Freund gewählt, wenn’s mir gefiel, die schwarzen Nächte oder die Sonnentage 12 beim Wein zu verbringen. Rechtgesinnt meintest du, die hätten ein glückliches Los, die des kurzen Lebens Mühen ertragen können und mit lieben Freunden frohe 16 Zeiten verleben. Oft erinnerst du daran, es müsse der Weise das treulose Spiel des doppelgesichtigen Glücks verachten und den ernsten Dingen ihr trauriges 20 Aussehen nehmen. Gott selbst ist gegen unsere Sorgen, er, der wollte, dass alle beglückt wissen, welches Geschick die Götter jedem in der Welt 24 zu tragen bestimmten. <?page no="106"?> ODARUM LIBER PRIMUS 106 Saepe, quae doctis lateant Camenis, volvis, abstrusas repetendo causas, et tibi terso veniunt ab ore 28 singula verba. Debiles artus reparas peritus, et salutares tribuis medelas, dum fatiscentes tenuat medullas 32 tabidus umor. Pone rugosos tumidosque nares, ambitum caecum, manifestus ora proferas, doctum nitido serenans 36 lumine pectus. Perge quo virtus tua te vocabit, candidus linquens simulata verba, et si tenax recti fueris, beato 40 pectore regnes. Sapphische Ode • N o G (21-24, betitelt Melpomene) • 13 extimasti mittellat. ~ existima(vi)sti • 21 curis - nostris N o : curas - nostras G • 24 quemque N o : cuique G • 35 serenans N : serenas o • Statilius Simonides = Stanislaus Selig, Mediziner und Astronom an der Universität Krakau (Bw. 93, Anm. 1). 3-4 Umschreibung 24 DE DRASONE CANTORE Draso Cracovina fuerat notissimus urbe, scurra vagis pedibus. Hic bene cantavit, calamos atque organa movit, barbiton et citharam. 5 Sed tulerat vetuli iuvenis mala taedia cunni, cana premens femora. Hexameter + Hemiepes (2. archilochisches System) • N (nicht im Inhaltsverzeichnis) o • 1 Cracovina - urbe o : Cracovinam - urbem N • 3 cantavit o : korr. zu cantat N • 3 atque organa o : et organa N • Draso: fiktiver Name eines Krakauer Gegners. Celtis’ Epigramm 1, 30 belehrt in Krakau einen Thraso über Anzeichen von Liebe; <?page no="107"?> 1. ODENBUCH 107 Oft grübelst du über das, was den weisen Musen verborgen ist, forschst nach versteckten Gründen, und von deinem gebildeten Munde kommen 28 einzeln die Worte. Kundig stellst du schwache Glieder wieder her und teilst heilsame Mittel aus, wenn verzehrender Saft das ermattende Innerste 32 zersetzt. Lass das Rümpfen und Blähen der Nase, den blinden Ehrgeiz; zeige offen dein Gesicht, den klugen Sinn erheiternd 36 mit heller Einsicht. Folge, wohin deine Tüchtigkeit dich rufen wird, verzichte geradewegs auf geheuchelte Worte und, hast du am Rechten festgehalten, dann herrsche 40 von Herzen glücklich. des Tierkreiszeichens Widder (Aries), das die Sonne im Frühling durchläuft: Helle floh mit ihrem Bruder vor ihrer Stiefmutter auf einem fliegenden Widder; dabei stürzte sie hinab und ertrank in der - später nach ihr ,Helles-pont‘ benannten - Meerenge. Celtis war im Frühjahr 1489 in Krakau eingetroffen. ÜBER DEN SÄNGER DRASO Allbekannt in der Stadt Krakau war Draso, ein Schelm auf behenden Füßen. Er sang recht gut, ließ Flöte und Orgel ertönen, die Laute und die Zither. 5 Leider ertrug der Jüngling den üblen Ekel einer ältlichen Fotze und presste ergraute Schenkel. Thraso heißt auch ein prahlerischer Hauptmann in Terenz’ Komödie Eunuchus, zu deren lat. Aufführung Celtis in Epigr. 4, 18 einlädt (vgl. L. W. Spitz 1957, 72-74, über Celtis’ Inszenierung im Wintersemester 1502/ 03 an der Universität Wien). Eine deutsche Übersetzung durch den Patrizier Hans Neithart erschien 1482 in Ulm. <?page no="108"?> "$ #%( ' # # (%& . 5 8 $ ' &V ! " " ' ? * @ K P " * " 2 " * @ " 2 * 8 P " 9 * P " " 2 " * K" " * P 0 2 * . 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Die Oden-Handschrift N (1500) enthält eine um 13 Strophen (V. 61-68 und 77-120) erweiterte Fassung der Ode an Albus. Später hat Celtis die Ode für einen anderen bestimmt, den böhmischen Adligen, Humanisten, Dichter und Staatsmann Bohuslav Lobkowicz von Hassenstein (1461-1510; bedeutende Bibliothek auf Burg Hassenstein im Erzgebirge), in seiner ‚Rhapsodia‘ von 1505 (zu der für den jungen Celtis etwas peinlichen Vorgeschichte: J. Martínek 1978, 84-93); zu diesem Zweck hat er nur 4 Strophen der Albus-Ode gestrichen (29-32 und 109-120, hier in eckigen Klammern) und den Namen Albus ersetzt. Die Herausgeber von Celtis’ postumem Oden-Werk haben 1513 - vermutlich hatte Celtis die Druckvorlage V hier offenbar nicht korrekt weiterführen können - einen etwas widersprüchlichen Ausgleich zwischen der Handschrift N und der ,Rhapsodia‘-Fassung (Kenntnis von r verraten V. 1, 15 und 121) publiziert. Text, Übersetzung, Erläuterung: HumLyr 1997, 36-42 und 952-955. 1 Die Böhmen: Celtis schwankt - in N, Amores 1502 und o - zwischen den Schreibungen Bemi und Boemi; auf antike Überlieferung konnte er nicht zurückgreifen (vgl. Müller 2001, 172). 14-16 Jan Ziska (gest. 1424): Anführer im Aufstand der böhmischen Anhänger des Reformators Jan Hus, besiegte Kaiser Sigmund 1420 bei Prag. 33-36 John Wiclif (gest. 1384): englischer Kritiker der Papstkirche und des Klerus; er wurde von Jan Hus als sein Vorläufer betrachtet und mit diesem 1415 vom Konstanzer Konzil zum Ketzer erklärt. - Celtis über die Böhmen: L.W. Spitz 1957, 18f. VOM HÖRIGEN PRIESTER UND BASYLLA Schwur doch einst der allzu weibertreue Mann, rief zu Zeugen Göttinnen und Götter alle an, niemals wolle er seine widerliche Basylla mit seinen geweihten Augen wiedersehen; 5 nicht gefalle ihm ihr gräuliches Gesicht, immer wieder Gerstenschleim trinkend und entstellt von viermal hundert Pickeln; nicht gefalle ihm ihr schmutziges Haar, schwärzer als das Federkleid der Krähe; 10 nicht gefalle ihm ihr stinkender Schlund, gleichsam ekligen Gifthauch ausdünstend; nicht gefalle ihm ihr hängender Hintern und ihr Bauch, mit schlaffer Haut und baumelnd, nicht ihre Fotze, die rauhe Lippen presst, 15 tiefer als die Gruben der Saline und offener als das hunderttorige Theben, von tausend Priapen ausgebohrt, und mögen tausend noch Geilere bohren. Als sie die heilige Liebe los war, 20 legte sie sich gleich Dirnenfarben zu, <?page no="118"?> ODARUM LIBER PRIMUS 118 suspirans gemebundulo dolore, discurrens pede dissolutiore, et fictis lacrimis epistolisque aversos revocat sacros amores. 25 Hic verum ratus est fuisse amorem, semper putidulam tenet Basyllam. Phalaeceus • N o • Tit. mulieroso : mulierioso N o • 1 muliebrior o : mulieriosus N • 2 deas deosque o : deos deasque N • 3 putidulam Pindter (vgl. 26 putidulam N o) : puticulam N o • 9 nigritantes o : nigriores N • 10 rancidas Pindter : rancidos N o • 13 et ventrem suculentiorem neque N • 18 exterebrent salaciores N : exterebrabit hanc nepotum o • 20 meretricios o : metrecios N • Tit. mulieriosus statt mulierosus: Wortspiel? Die lüsterne hässliche Alte (vgl. Basylla Od. 1, 25-26) als Typ der jambischen Spottpoesie 29 AD PHOEBUM ET MUSAM SUAM, ENERGETICE Quid graves mentis mihi fers labores, Musa, tam caecas repetendo causas, fine quo tandem fluidi fatiscant 4 semina mundi, fine quo tandem radiosa caeli astra decurrant, varios agentes circulis orbes, vaga vel quiescat 8 orbita Phoebi, cuius adventu reparatur orbis, innovans vultus hiemis vetustos, ceu cubans pullos globulis latentes 12 excitat ales. Phoebe, qui fatum sociis gubernas orbibus, divum medius vagantum, quique divino stimulas furore 16 pectora vatum: te precor, nostrae dator alme mentis, clarus inspires, tepidum relinquens spiritus corpus, numerum an beatus 20 sideris addat, an sub infernas rapiatur undas, amne Lethaeo positurus altos pectoris sensus, iterum rotandus 24 tempore certo; vel quasi exstincta fugiat favilla, et velut terrae sinibus levatus stat vapor densus, tenuique tandem 28 perditur aura. <?page no="119"?> 1. ODENBUCH 119 seufzt in wimmerndem Schmerz, läuft auf leichtsinnigem Fuß umher und ruft mit geheuchelten Tränen und Briefen die heilige Liebe zurück, die sich abgewandt. 25 Er glaubte, die Liebe sei echt gewesen, hat nun die widerliche Basylla für immer. z.B. in Catulls Hendekasyllaben 42 und besonders in Horaz’ Epoden 8 und 12, aber auch in Ode 3, 15. 6-7 vultum bibens ... inquinatus: Barbarismus. 16 Theben in Oberägypten (Karnak): berühmt als Stadt der hundert Tore; wie das vom phönizischen Tyros her gegründete griechische Theben poetisch auch „tyrisch“ genannt wurde, so hier das ägyptische. 17 Priapus: antiker Fruchtbarkeitsgott, aus Holz mit übergroßem Phallus in Gärten aufgestellt. AN PHOEBUS UND SEINE MUSE, EINE NACHDRÜCKLICHE AUFFORDERUNG Warum bereitest du mir schwere Geistesmühen, Muse, durch die Suche nach so dunklen Gründen: zu welchem Zweck die Elemente der fließenden Welt 4 sich schließlich auflösen, zu welchem Zweck die strahlenden Himmelsgestirne schließlich sich neigen, sie verschiedene Bahnen in Kreisen dahinziehen, oder der schweifende Lauf des Phoebus 8 zur Ruhe kommt, bei dessen Erscheinen sich der Erdkreis erneuert und das gealterte Aussehen des Winters verjüngt, wie ein brütender Vogel die in den Eiern verborgenen 12 Jungen aufweckt. Phoebus, der du das Schicksal durch verbündete Bahnen lenkst in der Mitte der wandelnden Götter und mit göttlicher Verzückung die Herzen 16 der Dichter begeisterst: Ich bitte dich, du hoher Urheber meines Geistes, erleuchte mich, du heller: ob der Atem, der den warmen Leib verlässt, selig die Zahl 20 der Gestirne erhöht, oder ob er zu den Wassern der Unterwelt entrissen wird, um dort im Lethestrom das tiefe Empfinden des Herzens abzutun und seinen Umlauf zu bestimmter Zeit 24 neu zu beginnen, oder ob er wie aus erloschener Asche entweicht und, wie sich dichter Nebel aus dem Innern der Erde erhebt, dasteht und schließlich sich in feinem 28 Lufthauch verliert. <?page no="120"?> ODARUM LIBER PRIMUS 120 Sed quid altarum, male sana, rerum quaerimus causas, hominem latentes? Inter apricos viridesque colles 32 dic mihi carmen, quod canat carae titulos puellae, et leves nymphas, celeresque Faunos, quo mihi somnos placidos movebit 36 garrulus umor. Nascimur vita moriente prima luce, quo tandem numerum impleamus orbis obliqui, redeatque rursus 40 alter in ortus. Occidunt soles, redeuntque nullo fine praefixo rapiente mundo; nos ubi Charon semel amne vexit, 44 nemo redibit. Carminum dulces resonemus odas, concinant laeti pueri tenores, et graves fauces cithara sonante 48 temperet alter. Poculis Bacchi madeamus omnes candidi, vultu veniat nitenti, quae novis nuper tetigit sagittis 52 Elsula pectus. I puer, pennis fugiens amoris ocior, blandam et sibi dic salutem, nec redi, nostris nisi sit futura his 56 Elsula tectis. Non sinas fulvos religet capillos, nec Coas vestes, digitis nec aurum obliget, nudam speciosiorem 60 iudico formam. Sapphische Ode • N o t (45-48) H (41-48) • 7 orbes o : orbis N • 19 numerum Pindter N? : numen o • 26 sinibus N o: sinubus N am Rand 29 male sana N o • 41-48 H • 42 mundo o : caelo H • 44 nemo redibit H o : nem[...] N • 45-48 t (im Titel-Kelch) • 46 pueri N o: iuvenes H • 58 Coas N : Coi o • Die Schlussode misst sich als ganze an Horaz. Während dieser in C. 2,11 durch die ergebnislose Frage nach der Zukunft seine Erfülltheit in der Gegenwart gefährdet sieht und von dieser Frage ablässt, verfolgt Celtis sie weiter und vertieft sie - ganz im Sinne des frühneuzeitlichen Erkenntnisstrebens - zu einem Forschen nach dem Endzweck der Naturvorgänge und des Menschenlebens, so dass die schließlich - ab V. 29 - doch noch erfolgende „horazische“ Selbstbescheidung nur eine vorläufige sein kann . (Schäfer 1976, 28f.) Vgl. E. Lefèvre 2000, 195-208, z.B. 206f.: „Beide präsentieren sich in der jeweils ersten Ode als offizielle Dichter - Horaz gegenüber Maecenas, Celtis gegenüber Friedrich III. -, beide behalten <?page no="121"?> 1. ODENBUCH 121 Doch was suchen wir Unvernünftiges: nach den Gründen tiefer Dinge, die dem Menschen verborgen sind? Auf sonnigen, grünenden Hügeln 32 sag mir ein Lied, das von Vorzügen des lieben Mädchens singe, von leichten Nymphen und raschen Faunen, bei dem ein murmelndes Nass mir sanften 36 Schlummer verschafft. Wir werden beim ersten Licht geboren in ein Leben, das stirbt, damit wir schließlich die Zahl erfüllen auf der Gegenbahn und ein anderer wieder 40 zum Anfang zurückkehrt. Die Sonnen versinken und kehren zurück, kein Ende ist vorherbestimmt, während die Welt dahineilt; doch hat uns Charon erst über den Fluss gesetzt, 44 kehrt niemand zurück. Lasst uns der Lieder süße Weisen singen, mit einstimmen in die Worte sollen froh die Jungen, ein zweiter unterstütze die tiefgestimmten Kehlen 48 mit dem Klang der Laute. Wir wollen uns alle mit den Bechern des herrlichen Bacchus befeuchten, und es komme mit strahlender Miene, die vor kurzem mich mit neuen Pfeilen 52 ins Herz traf, Elsula. Geh, Knabe, schneller eile als Amors Schwingen und sage ihr einen schmeichelnden Gruß und komme erst zurück, wenn in diesem unserem Haus 56 Elsula erscheint. Dulde nicht, dass sie ihr blondes Haar aufsteckt, koische Gewänder anlegt noch Gold an die Finger steckt: bloße Schönheit allein halte ich 60 für imponierender. das Selbstporträt der jeweils letzten vor.“ 13-14 Nach dem Ptolemäischen Weltbild steht der Sonnengott in der Mitte der Planetengottheiten. 21-24 Vgl. die Lehre von der Reinkarnation bei Vergil, Aeneis 6, 735-751. 37-44 scheint die vorhergehende Frage 18-28 nach dem Tod im Sinne Epikurs zu entscheiden, bedeutet aber nur einen Aufschub des Fragens. 41-44 Vgl. Catull 5, 4-6; Horaz C. 4, 7, 13-16. 55-56 Während der Diener bei Horaz, falls er das Mädchen nicht ohne weiteres zur Einladung mitbringen kann, unverrichteter Dinge allein zurückkommen soll (C. 3, 14, 23f.), soll Celtis’ Diener nur mit Elsula zusammen zurückkehren: Sie wird im 2. (süddeutschen) Odenbuch Celtis’ Modell der Geliebten sein. 57 Horaz stellt sich eine verführerische junge Frau mit in einem Knoten zurückgebundenem Haar vor: C. 1, 5, 4-5; 2, 11, 23-24. 59-60 Celtis dagegen scheint dem Grundsatz zuzuneigen: pulchra mulier nuda erit quam purpurata pulchrior (Plautus, Mostellaria 289). <?page no="122"?> . $ & (* #" ! V( ! ) & " * 9 P 9 " 2 * P " 3 9 2 _ ) "0 @ 2 * @ 9 * ! 0 P P 5 2 & " " ) " " " @ " 2 " " * " . @ " 2 & " & * 9 " 9 @ 2 "0 ! 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Ad sodalitatem litterariam Ungarorum, de situ Budae et monstris, quae praecesserant mortem divi Mathiae, Pannoniae regis, penthice N o : Ad coetum Pannonum De monstris quae praecesserunt mortem Divi Mathiae Regis Ungariae S, Ad coetum Ungarorum De monstris quae praecesserant mortem Divi Mathiae Regis Ungariae e • 9-16 nicht in S e • 10 februos - videntem o : pluvios - ridentem N • 21 dum premit N o : sed premit S, sed premis e • 22 ferocis N o : furentis S e • 23 sternit S N o : sternis e • 24 arcet S N o : arces e • 29 sublatum - fluctuosis N o : tam vastis - fluctuosum S e • 30 turgeat e N o : turgeret S • 32 Iris N o : aether S e • 35 roseis reducat N o : nitidis reducit S e • 36 umbram e N o : umbrans S • 37 ad ursas e N o : sub arctos S • 38 evocet N o : parturit S e • 39 recurrens o : recurrit S e N • 40 in Austrum e N o : ad Austrum S • 47 raris habitata maestus e N o : maestis habitata raris S • 49 longum e o : longos S N • 50 enses galeas micantes o : enses galeae micantis N, ultrix galeae micantis S, enses galea micante e • 61 Seitenrand : Cometa visus e • 62 sparsis rutilus N o : sparsus rutilis S, sparsis rutilis e • 65 Seitenrand: Eclipsis eodem anno e • 69 Seitenrand: Mulier peperit draconem Cracoviae e • 71 ille e N o : quique S • 73 hinc graves mundo e N o : huic graves modo S • 75 quas S e o : quos N • 77-92 nicht in S • 78 superi e : superis N o • 79 aequam et eo : aequam N • 81 brevis N o : breves e • 86 solutis e N o : soluti H • 90 properant o : properent e N H • 91 hic erat o : vixerat e N H • fugavit N o : levavit e • Celtis blickt auf seinen Besuch bei Humanisten in Buda zurück - wohl 1489 bei seiner Reise von Rom nach Krakau (Vita, Bw. 610, 25f.; Klaniczay 1987, 82-85) - und auf den Tod des ungarischen Königs Matthias Corvinus (6. 4. 1490) und die diesen bereits ankündigenden Vorzeichen. Die Ode wurde schon in Celtis’ ,Epitoma in utramque <?page no="129"?> 2. ODENBUCH 129 und Kriege, zu sättigen nur durch vieles Morden, welches das rötliche Gold, von törichten Königen 76 erstrebt, gebiert. Welches Geschick Gott selbst mit uns auch vorhat oder welches Los die Götter nach den Gesetzen zugeteilt haben: lasst zur rechten Zeit ein ausgeglichenes 80 Gemüt uns bewahren. Die glücklichen Sonnentage von kurzer Dauer gehen uns dahin, in hohen Krügen sei Bacchus’ Wein vorgesetzt, der Brust entfliehe 84 tötende Sorge. Der rührige Daumen bringe die tönenden Saiten der Leier zum Klingen, es komme mit gelöstem Haar, von zehrenden Sorgen befreiend, 88 eine sanftere Zeit. Da uns nur eine kurze Lebensstunde gegeben ist und rasch des Alters Runzeln nahen, war hier glücklich, wer vertrieben hat 92 Trauriges durch Frohes. Ciceronis rhetoricam‘, Ingolstadt 1492, veröffentlicht. 1 ultimo: Die ungarischen Humanisten - Matthias Corvinus’ Residenz in Budapest zeichnete sich durch die Förderung des Renaissancehumanismus europaweit aus - werden „zuletzt“ gepriesen, weil sie in Od. 2, 2 ,erzählzeitlich‘ erst nach Buch 1, also als Nachtrag zu seiner Ostreise, dem Leser vorgestellt werden (ähnlich führt Celtis’ Rückreise von Krakau in der folgenden Od. 2, 3, 3-4 über Ungarn nach Wien, statt, wie in Wirklichkeit, über Breslau und Prag nach Nürnberg, Bw. 23 Anm. 1). Eine Sodalitas litteraria Danubiana am ungarischen Hof König Ladislaws II. lädt Celtis Ende 1497 zu einem Besuch Budapests ein, unter Hinweis auf den ungarischen Wein (Bw. Nr. 183), und Od. 2, 2 wird in der Säkularfassung (in N) an die Sodalitas litteraria Ungarorum umadressiert; dazu passt, dass Epode 14 über die siebenfache Sodalitas litteraria Germaniae als erste den Kreis Siebenbürgen-Donau (Septemcastrensis Danubianus) nennt. 7-8 Die Römer bezeichneten die obere Donau als Danubius, die untere als Ister. 9-16 Die beiden Strophen über Matthias Corvinus’ glanzvolle Residenzstadt Budapest fehlen in der Erstfassung der Ode wohl unter dem Eindruck, dass der König zuletzt (1485-1490) - und damit während Celtis’ Ungarnbesuch - in Wien residierte. 17-24 Matthias Corvinus, 1456-1490 König von Ungarn, war in der Abwehr der Türken recht erfolgreich (besonders 1463, 1476, 1479 und 1485). 18 Zitiert Horaz, Ars poetica 41. 31-32 Darstellung des Regenbogens nach Apuleius, De mundo 16: Irin vulgo arcus esse aiunt, quando imago solis vel imago lunae umidam et cavam nubem densamque ad instar speculi colorat. Celtis edierte das Werk des Apuleius 1497. 45-56 Bacchus’ Betrübtheit über die langen Martios furores bezieht sich wohl vorrangig auf den 1480 erneuerten Machtkampf zwischen dem Habsburger Kaiser Friedrich III. und Matthias Corvinus; letzterer eroberte Österreich weitgehend. Durch das Motiv des <?page no="130"?> "$ #%( ' # & ! % $%& .- 1< / * % 0 / "0 68 A : 7 " D> @ H< ( 0 ! 9 * 2 "0 -A : @ ( "0 H< @ H 0 9 G * ! 0 9 "0 0 ( 0 & * 2 "0 0 "0 - $ ' $ ! %( V! %(* ( $ ! %( "&" %( & ( 2 * P # " ! * " * & 3 P P & 0 * 9 9 " 2 * 2 9 2 0 5 & " ! 0 # 9 0 * 9 9 * 0 " * . 2 2 " P * P K @ $ * " 2 .: K " 2 & " ! 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Sed te beata prole beaverat deusque casta coniuge copulat, et stant decenti tecta cultu, 44 divitiis cumulata honestis. Alkäische Ode • N (ohne 17-20) o • Tit. Tyctelium o : Tychtelium N • 9 feras volantes o : asinum volantem N • 11 tractationem o : narrationem (am Rand Korrektur: tract...) N • 13-16 Strophe am Rand ergänzt N • 13 pedum o : baculum N • 15 mordacibus dum sta‹n›s plateis o : cynedus ut turpis plateis N • 17-20 nicht in N • 21 hic ubi N : hic et o • 24 celebrans N : qui adamas o • 29 mi o : mihi N • 34 sub o : cum N • 37 superbus infert hoc scelus Italus o : hoc virus infert hospes Italicus N • 39 vultu fraudulento o : fictis blandimentis N • 43 cultu o : cultis N • Johann Benedikt Tichtel: 1476 Dr. med., 1482 Professor der Universität Wien, mehrmals Dekan und Rektor. Nach Matthias Corvinus’ Tod 1490 eroberte Maximilian die österreichischen Lande zurück. Als Celtis im Herbst 1492 Wien besuchte, bemühte sich Tichtel um seine Berufung (Bw. 93f.), die dann erst 1497 erfolgte. 5-16 Wien wird als wissenschaftlich rückständig geschildert: Hier herrsche noch die mittelalterliche Spätscholastik mit ihren - an die griechische Sophistik erinnernden 4 AD VETULUM POETASTRUM ET RAPOFAGUM Bis denos (memorant) tibi per annos Germanus iuvenis poeta dixit, orator vehemens volens vocari; nullos versiculos tamen reponis, 5 nullis carmina dedicans amicis, nec verba intrepidus soluta scribis. An tantam tibi gratiam tuorum librorum vetulus poeta servas, ceu quondam Solymi dei minister 10 arcanum voluit latere sacrum? Sed te iam pudeat coli poetam, vel saltem mihi versibus responde. Sed nullis mihi versibus respondes. Iam dicam: vetulus poeta non est 15 dignus multifidum docere vulgus. <?page no="133"?> "$ '%! .-- 2 "0 "0 E "0 "0 * & * F / / D @ * -: G "0 G >* T "0 $ / "0 0 * "0 ; * D "0 9 ( 3 "0 "0 1 E $ "0 "0 2 E"; E"; "0 "0G "0 1 9 2 "0 ; "0 0 G 2* / C 0 33 @E 9 0 9 # "0 Q D @ & / @ ; #E 0 & ; 6 9 / A "0 ' G @E0 * / ' L "0 G >* "0 "0 G >M7* "0 A "0 # 2 G ! 0 D 6/ / <G * = $ "0 7* E2 2 @@ / "0 &"0 9 @ 0 &? 6/ ' ( ; G / ) ) I $$ $$ 9 &0 ; * * B M 2 2 * 0 0 P h7 2 H? ; 6 "0 %&' * 7 H ; & D "0 ; $ -* . . A "0 .8 @ 2 $ "; 9 @E 1 "0 6 E 2 "0 @ 7 0 ! * G C $ "; 9 6 7 & 0 A @ E 6. A 7* C # "0 "0; H ( K 6.34-A.8.47 2 A I .8 . ' / @ & @ *! 0 " B ! J / 6 2 .8 : D $ "; 0 @@ .44: * .. .A .. -7 .A 3 4A- ! 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Der Angegriffene ist ein Kollege an der Universität Ingolstadt: Johann Riedner aus Ludersheim bei Altorf, Magister artium und Dr. des kanonischen 5 AD VENEREM ET AD ELSULAM NORICAM, EPICURICE O diva salsis edita fluctibus, ferventiorum mater amantium, suspiriis cogens nocentes 4 nos iterum renovare flammas: Quid nostra versas, o dea, pectora, rursus novando pristina vulnera, blando deo dans inquietis 8 mollem animum cruciare curis. O quam beato nuper ab horridis Celtis redibam sidere Sarmatis, dum liberum pectus querelis, 12 barbara quas Hasilina fecit. Sed nunc sub oris Elsula Noricis, qua Regus Istro se sociat vago, maiore telo nostra fixit 16 pectora luminibus venustis. Quale antecedit sidere Cynthium sub axe verno florifer Hesperus, aut quale stat vultus Dianae, 20 dum solido reparatur orbe, talis sub oris Elsula Noricis inter puellas fulget amabiles, dum lacteo vultu solutis 24 candida progreditur capillis. Per alta caeli et fulgida sidera et Martis astrum, et per fera spicula, quae bina fert saevus Cupido, 28 perque deam cupidis faventem, nulla est futuro tempore carior, integriorem cui dabo spiritum, et iam cavebo nulla nostris <?page no="135"?> "$ '%! .-8 # "0 * .353 ; @E ; #0 ; 6'G -.@ 7 ! 0 1 "0 6 ' * .: 7 G 0 & D 0 2 .34 # & K "0 "0 "; 6'G 3: 7 @ C "0 "0 ! 6/ ' ( : 3 7 / G 0 * "0 "0 2 > 4A. $ 0 # , ' A * <0 9 0 2 G @ %& % $ $ ' V# &% * H%# &! 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Elsula wird wie in Amores 2, 6 - und wie schon Hasilina - ein Verhältnis mit einem Kleriker vorgeworfen (vgl. Amores 3, 13, 55-63). 8 AD DIVAM DEI GENITRICEM, PRO CONCORDIA PRINCIPUM GERMANIAE Diva, quae magni genitrix Tonantis, impera pacem populo furenti, ne ruat nostris vitiis gravatus 4 Teutonus orbis. Aestuat caeco trepidum tumultu vulgus, antiquas reparans ruinas, machinas belli statuens refectis 8 moenibus urbis, quis ferus Teucer fuerat petendus, barbari reges, Latium superbum, et quisque Germani foret amplianda 12 gloria regni. Caedibus nostris placet impiare dexteras iunctas geniali amore, mutuum tandem ut stolidis reponant 16 proelia damnum. Hic caput condit galea micante, hic quatit fustem cupidus minacem, hic fremit stricto gladio feroci, hic 20 concutit hastam. Excitat lentas alius favillas, plumbeos torquens globulos in auras, quis crepat vasto sonitu resultans 24 fumidus aether. Stat pecus maestis tremulum sub arvis, arrigens aures crepitu trementes, caespites notos metuens abactis 28 linquere tauris. Praeferunt vultus pedites minaces, Martios orbes subito rotantes, <?page no="141"?> "$ '%! .3. # "0 2G 6 / 0 7 <> 0 "0 & 0 * / ( .* 5 2 @ # / "0 G @ 2 9 ! A J > *( B* 2 .8 * G ' " 1 $ / I " ; < Q 0 C D 2 " Q 2 @ 1 2 " 2 "0 * % * E2 G I G 0 "0 "0 2 G "0 / " <> 0 "0 &? 6-* .-7* D0 "0 2 1 $ $ 3 * $ 3* -: -@ 7 ) $ $ $ 1T ! 1" &(% #* #N# $ # ! $ # #N#& $ % &! $& 1< * / > $ * 2 @ 0 ; # * 0 "0 E / 3 C $ "0 $ ; @ * 2 @ 0 "0G ; * E G 0 * 2 @ @ "; ( & 5 H "0 @* E ; 0D @ * ' 2 ; < / * # 0 "0 H< "0 . 9 0 ( ( 0 > D G 0 * "0 2 9 1 2 9 2 * &"0 "0 Q G U Q "0 > "0 .: / 2 2 $ 2 2 ; * " 0G @ 0 H * D / E"; G &"0G * "0E / @ "0 "0 1 "0 2 H E@ * G "0 X 0 * 9 # "0* G 1 < 3 ; "0 G 0 $ 0 0 / @ # * / "0 * H "0 2 2 * @E "0 9 C / 9 * 5 & @ 2 $ # > / 0 ( * < / "0 ; "0 * <?page no="142"?> "$ #%( ' # & ! % $%& .3 " " - ? # 9 2 * 9 " @ 2 ( * @ 9 @ " 9 -: & 2 @ 2 ( @ " 9 & 9 * 2 3 ' $ 9 * P 9 9 " * 9 @ 9 2 * P " 33 @ #0 " * * 9 * * " * " 35 @ " @ 0? " @ P 8 " " & 0 "0 " [ 2 [ 9 " * " " " 1 0? 9 " " " " " 1 2 [ @ " 2 @ [ 4 2 [ .5 " A @ 2 [ .4 " 0 " @ " " @ " 0 " * "A @ " 2 [ " : . ; " " 0 " * 0 " 2 [ 8 2 [ - 2 " * 2 [ -. 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Dir sind vertraut der Hof unseres Kaisers und die Gesinnungen der barbarischen Fürsten und der Stamm der Österreicher an der Donau, 16 der die gelehrt redenden Musen verachtet, sich faul um niedrigen Gewinn bemüht und um den vollen Markt, mit heiserem Geschrei, der seinen Bauch nur liebt und von Sinnen ist 20 im Erwerb blinden Reichtums. Niemand fragt hier staunend nach den Gestirnen am hohen Pol und welch glücklicheres Leben man sich schaffen müsse in der kurzen Lebenszeit 24 oder was glänzende Tugend leistet; sondern geschwollener Ehrgeiz kocht im Innern und hässlicher Saft, der die Missgünstigen quält, und Hoffnung, die ungefestigte Herzen 28 mit wirren Sorgen durchirrt, welche den Hof des Königs und Kaisers belagern, wie den Tartarus der blutrünstige Zerberus und die Ungeheuer, welche am Avernertor 32 in furchterregenden Gestalten hausen. Dazwischen strahlst leuchtend du allein hervor, erheiterst mit hellem Gesicht die Herzen, indem du die Sorgen verlachst und des hinfälligen 36 Lebens unwiederbringliche Zeiten. So, nur so hast du mit glücklichem Geist gelebt, indem du auf die Werte des Volkes herabschaust und <?page no="146"?> "$ #%( ' # & ! % $%& .3: 2 " " " * 3 P 9 ; D "0 & 0 [ [ - . $ 1 0 2 [ 3 9 [ L, 0 H "0 2 61 "" 7 0 @ 2 6c .8.57* , ; ] ^* & ; D ; "0 H / / * .34 " "0* # H * 0 # "0 @E "0 # A" 2 # @ C % 9 D / # / ( & $ 2 G / C ; 2 @ M 6'G 8 .7 5A. 1 ( ( P ; ; 2 I 0 ' 2 $ A . $ $ # & #%( "#' %( $ & %( #%( "#%( "( %( ! " 9 2 " 2 * P P @@ " * P " @ 8 9 " * 9 2 * @ " @ 9 " * . ( " 2 * 9 2 " ' 9 2 * " 9 9 @ * @ 9 P ! .8 " 2 " " * 0 2 9 " * " " " & P P " " " * " ( @ " P 2 K 2 * " " 2 * " 9 2 " ! 2 9 * 8 & " @ " * P P 2 2 "" 9 2 P * <?page no="147"?> 2. ODENBUCH 147 auf das blickst, was nur wenigen Sterblichen vergönnt 40 und nur göttlichen Seelen bekannt ist. phi (ältester Name: Pytho). 13-16 Pindter 1937, 130 nimmt Kaiser Friedrich III. (gest. 1493) an, dessen Hof sich seit 1490 wieder in Wien befand; die negative Einschätzung Wiens passt zu Od. 2, 3. 26 Verhalten und Charakter nach der antiken Viersäftelehre (Galen) veranschaulicht. 31-32 Am Eingang zur Unterwelt am Avernersee (westl. von Neapel) trifft Aeneas (bei Vergil, Aeneis 6, 285-289) auf die Fabelwesen Skylla, Zentaur, Riesen, lernäische Schlange, Chimäre, Gorgonen und Harpyien. VON DER ZEHNZAHL DER PLANETENBAHNEN IN BEZUG AUF DIE ALTERSSTUFEN UND JAHRESZAHL DER MENSCHEN Immer wenn ein Jahr, in zehn Jahren zehnmal sich rundend, dir nach dem Sonnenumlauf angerechnet wird, hat schon jedes von ihnen seine Aufgabe erfüllt, die nach Ansicht der Gelehrten über die Geburt wachen 5 und zugleich dem Leben seine Ordnung geben. Der Mond herrscht über die ersten zehn Jahre und sorgt für die Leben fördernden Säfte, wie eine schwangere Mutter Wärme gewährt. Bist du, Knabe, dann zehn Jahre alt, 10 erhebt sich dir Merkur als Lehrer, lenkt Worte und Begabung und Fertigkeiten. Sobald der Jüngling glücklich im zwanzigsten Jahr ist, dann versetzt ihn die verführerische Venus in neue Leidenschaft und nimmt Amor das feurige Gemüt gefangen. 15 Hast du das dreißigste Jahr vollbracht, dann macht dich Phoebus zu einem klugen Mann, und der Geist erstrahlt bereits in hellem Licht. Doch wenn du zehn Fünfer zählst, dann drängt dich das Rasen des Mars in die schädlichen 20 Stacheln des Zorns und Erwerbs. Wenn aber sechzig Umläufe Jupiter vollendet, füllt er den Sinn mit tiefer Einsicht; dann beginnt das ehrwürdige Alter. Sind dir siebenmal zehn vorüber, 25 droht der kalte Saturn mit der grimmigen Sense, womit er alles abmäht unter dem Himmel. Was dir das achtzigste Jahr bereitet, <?page no="148"?> "$ #%( ' # & ! % $%& .35 K 2 " 2 * P @ K 2 [ 0 " [ [ 8 " P [ . [ .- [ 9 @ [ .: Q Q @ " [ .5 A " 2 [ .4 " [ P 2 P P [ . K 2 K 2 2 [ @ [ "0 F 2 2 ( "0 ! 0 2 Q "0 0 2 9 0A .. $ ZV& %( %! # %( %# & # %(* # ! Z? * 1 " 2 ( * " " 2 * P 2 3 " @ 1 2 K 2 " 9 " * 2 2 P " 5 @ " 9 ! @ * * 1 P " . " " ! # " 9 " " K " 2 2 $ 0 " " .: 9 % 2 2 " " * P 2 9 " 2 $ " # 9 2 * " * 2 @ 3 " 9 " 2 ( * " " * P ' " 5 " 0 2 " 2 2 * " " 2 * " 9 <?page no="149"?> 2. ODENBUCH 149 wirst du aus den hohen Sternen dir berechnen, die fest am stillen Himmelsgewölbe leuchten. ten - Planeten Mond, Merkur, Venus, Sonne, Mars, Jupiter, Saturn sowie den Fixsternen insgesamt je ein Jahrzehnt zu, dem mittleren Planet, dem Sonnengott Phoebus, offenbar zwei (31. bis 50. Jahr). Dem Phoebus, zugleich Dichtergott, fühlte sich Celtis besonders verbunden; in der Mitte von dessen Lebensalter (vir sagax), nach dem 40. Jahr (1499/ 1500), suchte er sein dichterisches Lebenswerk zu vollenden. Zu Celtis’ Zahlensymbolik grundsätzlich: D. Wuttke 1993, 191f. AN DEN RECHTSGELEHRTEN SIXTUS TUCHER, MAHNEND Sixt, zu rühmen von deutschen Musen, Sohn der herrlichen Norikerstadt, die, weit bekannt, ihren Ruhm über die ganze Welt 4 verbreitet hat: unter deutschem Himmel versteht es keine besser, der öffentlichen Sorgen Herr zu werden, klug ungebildete Herrscher und die törichte 8 Masse zu lenken. Sie war der Sitz unseres Kaisers und stets aufgesucht vom römischen König, sooft er nach der Ordnung die deutsche 12 Versammlung einberief. In dieser rühmenswerten Stadt hat einst Kaiser Friedrich mein Haupt bekränzt und mit delphischem Lorbeer die Schläfen 16 des herben Dichters geschmückt. In so bedeutender Stadt wirst du, Edler, als Spross aus dem Stamm alter Patrizier geboren, aus denen die ehrenwerten Mitglieder des 20 so großen Rates bestehen. Deinen weisen Mund formst du durch römische Worte und verfügst glänzend über die damalige Anmut, dein liebenswürdiger Sinn äußert keine Rede 24 in ungefüger Art. Als ihren großen Patron erkannten dich die lateinischen Musen, als dein Bemühen es erreichte, dass man in der Heimat der Bayern 28 Apolls Lieder singt. Dich, den unsere Bücher rühmen, werden daher bald alle Völker im Erdkreis lesen, und zu keiner Zeit wird man verschweigen <?page no="150"?> "$ #%( ' # & ! % $%& .8 - " 9 P " 9 * * " * P 2 2 P * P -: " " 2 9 9 P @ " * " ' @ * " 9 " @ 3 " K & " 9 " * 9 33 9 9 ! " * 2 * " P " 35 * P K 2 " * " * " 8 9 " "0 9 0 " 9 * " * P 9 9 8: " * " 0 * " @ 9 9 " * 0 P : ) 9 " " P " * _ & K 2 2 : 3 " 9 & 0 "0 " [ ( 6 + .-A.: 7 ! 6 A3 4A.. . A 8A- 7 [ Z? A "0 * " 6 ) & K 7 ! ! A " * 2 * & K "0 * P " * @ " K 0 0 (* & K "0 2 ! ! ! [ . Z? & K ( * & K ! [ . 1 " 2 1 ! * # (* ( ? [ 2 ( ! 2 [ P ! 2 A P ( [ 5 9 ! 9 ( [ .- ! # " " ! [ .3 " 2 2 # " 2 ! [ .8 0 " 0 " ! [ .4 ! K ( [ 9 " " <?page no="151"?> 2. ODENBUCH 151 32 deine leuchtende Tugend. Lass ab, Edler, von den öffentlichen Prozessen, die keine Ruhe dir gönnen werden; soll doch ein anderer den Gerechten Lohn, den Angeklagten 36 Schuld zuschreiben. Wie wenn der Südwind das Meer peitscht im Widerstreit mit dem tobenden Nord, erschöpfst du dich durch das Studium des bürgerlichen Rechts 40 mit Streitereien. Dem Weisen sei es genug, in den schäumenden Wogen die Ungeheuer gesehen zu haben und die verst ckten Riffe und Proteus, der sein Aussehen stets 44 wechselnd gestaltet. Komm nur, unsere Musen kennenzulernen, und lerne, beglückt vom Studium der Dinge, was die leuchtenden Gestirne im hohen 48 Weltall vermögen, die mit ihren sich mischenden Strahlen auf Erden die verknüpften Erscheinungen der Dinge lenken, den Geist an den Körper binden und nach vollbrachter 52 Zeit wieder lösen. Nicht anders, als nach schönem Gesetz die Stunde, umlaufend durch ihr eigenes bestimmtes Gewicht, auf verbundenen Zahnrädern kommt und mit lebhaftem Schlag 56 der Hammer ertönt, so gießt der seinen Sphären verbundene Geist mit dem Herzschlag dem Körper verschiedene Kräfte ein und hält die Bewegung an, sobald 60 der Faden gerissen. Wie könnte es Freude machen, Prozessen nachzugehen, die frech mit solchem Lärm den Geist bedrängen? ! Allein der Frieden des Gemüts gewährt dir, ein glückliches 64 Leben zu führen. veneranda C, fuerat senatus M • 20 membra senatus C N H o : causa et origo M • 23 blanda N o : culta M C • 24 pectora C N o : guttura M • 26 senserant M C N o : censerant H • 26-28 tua cum peregit / cura, quod Boum patria canuntur / carmina Phoebi N o (aber: canantur) M (aber: Boium) C (aber: leguntur) : pia liberalis / eradans, quae rex mihi Maximili- / anus adoptat H • 29 celebrate M C N o : celebrande H • 30 legent M N H o : canent C • 31 reticetur M C o : recitetur N H • 36 scribat C N o : ponat M • 38 furente C N o : nitente M • 39-40 civici[s] iuris studio fatigas pectora rixans o : civici iuris studium fatigans pectora rixis M C N • 41 sit M C o : sic N • 43 varie o : vario M C N • 47 celso o : celsi C N, picti M • 48 sidera mundo o, sidera mundi N : lumina mundi M C • 49 quae suis mixtis radiis C N : qui e <?page no="152"?> "$ #%( ' # & ! % $%& .8 K * P 9 9 ( [ 8 " ! " * " P "0 ( [ 8. 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AN BERNHARD VON WALDKIRCH, ZUREDEND Bernhard, Spross eines alten Geschlechts, wo der reißende Lech, am Fuß der Alpen entsprungen, wohlbestellte Auen bewässert und 4 sich den Wellen der Donau vereint; nahebei blickt auf die Flüsse deine adlige Burg, den Namen des Ahnenstamms bewahrend, wiedererstehend, und auf die offenen Gefilde 8 des Herzynischen Waldes. Du, Edler, hast unter Adligen allein stets als Freund zu den Musen gehalten, um den alten Stammbaum im glücklichen Besitz 12 wahren Adels zu führen. Selten ist in deutschen Landen solch ein Ruhm: dass Adlige, aus altem Blut entsprossen, sich um die Musen und erstrebenswerte Weisheit 16 in freier Art gekümmert haben. Zügellosen Geistern schaden die Leidenschaft und die betörende Venus, im Gefolge des Bacchus, oder Barbarenbräuche, alles von der kalten Bärin 20 am eisigen Himmel gesandt oder von Perseus im Glanz seines feurigen Schwerts, der unserem Land so schwere Kriege bereitet, oder von Andromeda, die nackt, von Ketten 24 gefesselt, am Felsen hängt. Entweder der ungestüme Herkules blickt auf unser Reich oder die stürzen es um, die keine Ruhe kennen: der Wagenlenker mit den glühenden Zügeln, 28 Cepheus oder der traurige Bärenführer. Dich hat nie schlechte Gesellschaft verführt oder nächtliches Schwärmen auf Befehl der Venus, wenn die Gassen in bacchischem Taumel 32 von barbarischer Unruhe widerhallen. Dich verführt nicht das Spiel mit dem schwarzen Würfel, <?page no="154"?> "$ #%( ' # & ! % $%& .83 " 9 @ 2 " * @ " * -: P 2 2 2 " * P @ * " P @ * P * 3 " " @ " " " P * P 9 * P "P 33 9 0 2 ) " " * = P " 9 * 0 " 2 35 ? 0 0 2 " # K @ P 2 * P " 8 " " " ( " " * 0 2 " " * " @ * 8: & " " 0 2 " ! 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Welche Wissenschaften der gelehrte Platon umfasst und welche die strengere Sekte Zenons, fragst du, und warum eine Pflanze im Garten 48 dem Pythagoras ein glückseliges Essen verschafft hat. Glücklich wirst du sein, wenn du auf die vom Geist ungezügelte Begierde verzichtest, die unser Mark aussaugt und unseren Körper 52 verzehrt und schwächt. Dich fordert unsere Muse redselig auf: Wenn Phoebus über den Säulen des Herkules steht, begib dich in unser Haus 56 zu sokratischen Speisen. Unter das Zeichen des Krebses hat Phoebus schon sein schweifendes Licht samt dem hitzigen Hund geführt; daher lasst uns in freierer Zeit 60 den kühlen Bacchuswein schöpfen. vaga lumina N o : sua lumina C • 58 cum cane fervido N o : fervidus aethere C • 60 tempore N o : pectore C • „Bernhard Graf von Waldkirch d.J., aus Topfheim († 23. Februar 1523 zu Eichstätt), Jurist, Domherr in Augsburg“ (Bw. 81 Anm. 1). 20-28 Sternbilder des nördlichen Himmels: Bärin (Ursa), Perseus, Andromeda, Herkules, Fuhrmann (Auriga), Cepheus, Bärenhüter (Bootes). Vgl. Celtis, Germania generalis 99-109, z. St. Müller 2001, 131-133. 21-24 Perseus befreite die einem Meeresungeheuer zum Fraß ausgesetzte (vgl. Ovid Met. 4, 672f.: ad duras religatam bracchia cautes vidit) Prinzessin Andromeda und heiratete sie. 45-46 Der Umbau des Verses 45 in N war nötig wegen irrtümlicher Längung des a von Plato. Als Folge davon wurden im nächsten Vers die Stoici durch Zenon, den Stifter der Stoa (gest. 264 v.Chr.), umschrieben, vielleicht angeregt durch Quintilians Umschreibung der ,führenden Stoiker‘ mit eius sectae, quae aliis severissima, aliis asperrima videtur, principes (Instit. orat. 1, 10, 15). Der Ausdruck Zenonis ... secta in der auf N folgenden korrigierten - nicht erhaltenen - Druckvorlage V wäre dann von den Herausgebern 1513 zu Zenonis ... sensa verlesen worden. 47-48 Der Philosoph Pythagoras vertrat eine Seelenwanderungslehre, nach der die Seele des Menschen bei seinem Tod auf <?page no="156"?> ODARUM LIBER SECUNDUS 156 ein neues Wesen (Mensch, Tier, Pflanze) übergehe; in der wegen des pythagoreischen Verbots, Bohnen zu essen, verbreiteten Annahme, Pythagoras habe mit seinem Übergang in eine Bohne gerechnet, spricht Horaz (Sat. 2, 6, 63f.) von „dem Pythagoras verwandten Bohnen“. 56 Xenophon, Memorabilien 1, 3, über Sokrates’ einfache Ernährung: „Speise nahm er nur so viel zu sich, wie ihm schmeckte, und er 13 AD IANUM TOLOPHUM, SYMBULEUTICE Quando Romuleis collibus invidens, dilectam repetes, Tolophe, patriam, qua se tollit in altum 4 celsus Pinifer aethera, qui Nabum vitreis fontibus egerit, et Vilsum socio flumine concipit, qui magnum sociati 8 patrem Danubium petunt, urbs antiqua tenet qua sua moenia, cui Regus tribuit iam nova nomina, quae te laeta patrono 12 gaudet, Tolophe, candido. Hic tecum (memini) carmina lusimus, quae tum Nyctelius, quae Venus impetu suggessere poetae 16 Graio ducere spiritu, quae tu mox niveo pangere barbito sueras, ut citharae verba refers tuae interpresque vetustas 20 solvis, candide, fabulas. Quid te Roma vorax tempore detinet tanto? Quid studiis te vagus abstrahis, ut quae exspectat utrumque 24 crescat gloria posteris? 3. asklepiadeische Strophe • N o • 14 quae tum Nyctelius, quae o : quae blando Thyoneus et N • 16 ducere o : scribere N • 18 ut - refers o : ut - dabas N • 24 crescat o : prosit N • Johannes Tolhopf aus Kemnat in der Oberpfalz († 28. April 1503), Astronom, Mathematiker, Kosmograph, Dichter, intimer Freund des Celtis. [...] seit 18. März 1472 Professor in Ingolstadt; vorübergehend 1480 Rat und Hofastrologe des ungarischen Königs Matthias Corvinus, ist er später Propst von Forchheim und Kanonikus in Regensburg, wo er residierte. Seinen Zeitgenossen galt er als großer Astronom und Astrolog (Bw. 69, Anm. 1). 3-8 Fichtelgebirge als Mittelpunkt <?page no="157"?> "$ '%! .8 ; 9 2 / "0* 0 "0 & = ; 9 "0 F 1 D ; G 0 0 * G ; * G $ 0 M 8 A85 & 2 1 > * ; / "0 H 2 * & A ," & " " #* # C 0 9 E # ; 0 * 0 @* 2 / E"; * G "0 / 0 0 3 # "0 2 0 2 * 2 ; ; ) D # 2 @ * 2 9 / > 5 $ 2 * G & 0 ( "; * # 2 * @ 0 * 0 @* 0 . * 0 # 0 0 2 "0 Q "0 "0 Q * ' ""0 * "0 @ $ "0 @ 0 2 * .: / @E0 "0 "0 1 I 2 @ @ 0 / * G C 9 0 $ "0* * 1 "0 "0 2 ; "0 C 0D "0 @ D> # @_ C / 0 "0 # & * "0 # 0 * 2 G * 3 2 "0@ 0 GD"0 _ $ "0 ' -* . .-A.: # 2 2 "0 .3 *5 $ * D"0 "0 B 6S ' ""0 * / ' "9 $ .* 8: 7* "0 1 E ' ""0 A' +5 $ 6 7 / $ "; 9 .8.- "0G 2 $ 0 "0 ! 2 "0 ' G $ ? % + $ - + 6.8..7* " ! 2 "0 @ L&"0 > M *5 ' $* 0D C * / ; - 9 .8.5 <?page no="158"?> "$ #%( ' # & ! % $%& .85 .3 $ $# ( & '"# %(* %! % $ ( * ! " & )% $ )% # $ " && * &V('% % ! ( 1 0 2 " 0 * & 2 * & 0 " " " 2 3 9 * P 9 * K " 2 * 9 " "? 0 P 5 2 * " " 2 2 * P " 9 " . 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Obruat fessos socio labore roscidus Phoebus, videatque amantes oris alternum placido sopore 56 carpere flatum, dumque stat primis radiis coruscus, mutuum cernens animis amorem, tam cito nostris doleat reductam 60 lampada terris. Haec tibi nostri monumenta amoris lusimus, cruda regione Boum, barbari cives ubi nulla curant 64 carmina Phoebi. Sapphische Ode • C N o • Ad Andream Stiborium, in iucunditatem vitae, consiliaque dei inquirenda non esse, symbuleutice N o : Ad Andream Stiborium philosophum, in iucunditatem vitae, consiliaque dei homini inquirenda non esse C • 3 docte C N : nocte o • 6 placidae o : placidos C N • 7 celsis o : celsas C N • 14 orbium moles N o : aëris tractus C • 19 subitoque furvum N o : subitoque (Lücke) C • 21 esse tu felix poteris si in orbe o : tu modo felix fueris sub orbe C N • 22 vixeris o : aestuans C N • 29 sat habes o : fueris C N • 35 quisve N o : quive C • 46 quadrima N o : vetusta C • 49 dulci placidam N o : laetam placido C • 51 foveat beatum et o : refovens beatum N, refovens beatum et C • 52 det N o: dans C • „Andeas Stiborius (Stöberl) aus Pleiskirchen bei Altötting in Oberbayern († 3. September 1515), Philo- <?page no="161"?> 2. ODENBUCH 161 40 erhöht hat, sondern um die leichten Musen und das Rauschen der Pegasusquelle will ich mich kümmern, und Apolls geliebtes Plektrum will ich schlagen und solche Sorgen 44 aus dem Herzen vertreiben. Bringt mir, Knaben, rheinischen Wein, verborgen in vierjährigem Gefäß, schnell, der mit mildem Trunk die finstere Stirn 48 zu entspannen pflegt. Diese friedliche Nacht soll sie, mein Licht, mit ihrem Glanz und süßem Gewisper mir verschönen, sie soll mich an ihrem zärtlichen Busen hegen und mir 52 glücklichen Schlummer geben. Uns, erschöpft vom gemeinsamen Werk, bedecke Phoebus mit seinem Tau und schaue, wie die Liebenden im friedlichen Schlaf vom Mund des anderen 56 ihren Atem pflücken, und wenn er dann funkelnd dasteht in ersten Strahlen und unserer Seelen gegenseitige Liebe erkennt, dann tue es ihm leid, so schnell sein Licht unserer Erde 60 zurückgebracht zu haben. Dieses Zeugnis unserer Liebe haben wir im Spiel für dich entworfen, im rauhen Lande der Bayern, wo sich die barbarischen Bürger gar nichts machen 64 aus den Liedern Apolls. soph, Theologe, berühmter Astronom, Mathematiker, Hebraist, Mitglied der Sod. litt. Danubiana. Bezog um 1480 die Universität Ingolstadt, 1484 Mag. art., ging nach Padua, war hernach Professor in Ingolstadt, weilte Herbst 1496 in Wien, um ein Jahr später mit Celtis für dauernd in diese Stadt überzusiedeln“ (Bw. 173 Anm. 1). 3-12 Auf Sapphos Lyrik wird die Fähigkeit des Orpheus, mit seinem Saitenspiel sogar Flüsse und Bäume zu lenken (Horaz C. 3, 11, 13f. und 1, 12, 7-12), und das Motiv des Tierfriedens in der Goldenen Zeit (Horaz Epod. 16, 33 und Vergil Ecl. 4, 22, gesehen aus der Sicht von AT Jesaja 11, 6: habitabit lupus cum agno) übertragen. 49-50 vgl. Horaz C. 1, 9, 19: lenesque sub noctem susurri. 62-64 Zu den „barbarischen“ Bayern vgl. Celtis Od. 2, 7, 12f. und 2, 11, 27f. <?page no="162"?> "$ #%( ' # & ! % $%& .: .8 $ 1 "#1 %( ! "! (* $ & % % 2 9 ! " " * P @ " @ " " 2 2 * 3 ' K $ 2 P "" 9 * " " 0 @ 9 6" ! 0 P 7 5 2 " " P " "0 2 " * " " 2 2 " K * . P 2 . "0 "0 "0 &? 6 K R ; ? 7 [ [ 1 A ! " * 9 ! " 9 [ . " " [ 3 ' 2 [ 4 [ L, 0 <@@ 0 / 6, ! " 7 E 2 6.335 Q .8 9 2 .8 47* & 0 H 2 C @ <@@ 0 / * , * & E 2 ] ^ G .3 8 # A / G A "2 2 ? "0 $ & 0A .: % %( " & #%( )%%( # "# 1%( ! 9 2 ( 0 " * " 2 ? 9 9 K " * 8 " " 9 P " P * " " " Q 9 K P " * . P " * " @ 9 * @ K* @ * " P 9 * P " P " ! Q 6 7 0 " 0 2 " .8 * @ * * " " * * 9 P * 9 * " " * * <?page no="163"?> "$ '%! .: - 1 "#1 T## " = 6! "! &7 N' # $ 1 && %& $ "0* ! " * 2 0 2 F / & * @ E * # E = @ 9 $ "0 @D 9 &E 0 2* 9 ; ; / 8 # E ( ' $ @ GD"0 <> C =G "0 # E Q G 2 ( Q & 0 @E0 0 ( E2 E $ @ "0 F / @ "0< (D "0 * . 0 N2 @ ; E @ 0 1 2 @E "0 G * 2 * 0 (E / * "0 2 / @ =G "; "0@ 1 ] ^ H ( K 2 @ 0 .8 - # "0 A ; "0 "0 # 2 M 6'G 4 7 ! 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ODENBUCH 195 AN DIE INGOLSTADTENTEN: WARUM ER SIE VERLASSEN HAT Weil du im Herbst Rüben sammelst und nichts als Strünke und die Märkte voll sind von milchspendenden Kühen, darum heißt du bei mir bereits geradeheraus ,Rübenfresser‘, mit dem bekannten Begriff der Kosmographen. 5 Weil dir schlecht gebrautes Bier den Magen füllt, eine Flüssigkeit, verwandt den Wassern und Wellen; weil kein Wein dir auf hohen Bergen wächst und nah den Mauern sich keine Hügel erheben, kein Fluss mit schattigen Wellen murmelt 10 außer den Fluten der Donau: deshalb besuche ich jetzt die Ufer des friedlichen Rheins, welche die frommen Gaben des Bacchus ausschwitzen, der der Begabung Kräfte und dem Geist Künste schenkt und den Trinkern die Fröhlichkeit vermehrt. das Ingolstadium und studentes bzw. studiosi vermischt und mit der fehlerhaften Endung -ses die Studenten verspottet. Zum Hintergrund: L.W. Spitz 1957, 21f., 43 und 53f. 3-4 Celtis behauptet im Scherz, sein Schimpfwort ,Rapophage‘ (s.o. Od. 2, 4) sei bei antiken Geo- und Kosmographen wie Strabo und Ptolemaeus bezeugt. AN GEORG VON STEIN AUS SCHWABEN Du Zierde unseres Vaterlands, der du die früheren Züge einer älteren Zeit zurückbringst, als edles Bemühen um die Tugend 4 in den Herzen wohnte und ehrwürdige Ehrlichkeit allüberall in Blüte stand, im Lichte großer Verehrung, und auf hellen Stirnen sich heiterer 8 Adel zeigte: Wenn du deine Vorväter aufzählst, wird in deutschen Landen kein besserer berühmte Blutsverwandte unter den alten Waffen 12 der Ahnen nennen. Deine ruhigen Gesichtszüge bezeugen das alte Blut, du zeigst ein edles, verehrungswürdiges <?page no="196"?> "$ #%( ' # & ! % $%& .4: * P " 9 .: " @ # " * P 2 2 0 * " 2 @ 2 " 0 " " " " * " * P * & * 1 * & * ' * 3 P " 2 * P 9 1 * 9 0 5 0 2 1 0 2 * P @ " * " " 2 - 2 2 9 @ * P K * P P 9 2 " 2 -: & * P 2 I 9 " * 2 3 @ & 0 "0 " [ [ : " [ .: @ " [ .4A 2 2 2 [ - & $ " [ -- 2 2 [ -3 P [ # "0* 2 1 9 5 $ # (( Z! # ! 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Das Geburtstagsdatum wird poetisch umschrieben nach Seneca, Hercules 181f.; Celtis hatte Senecas ‚Tragoedia prima‘ 1487 bei Martin Landsberg in Leipzig herausgegeben. 9-10 Sternbild Stier 13. Mai 3 DE OSCULO URSULAE Non tale sensit Iuppiter osculum, per Cressa quondam Taurus ut aequora in tertium deferret orbem 4 pignus Agenorei tyranni; non tale Martis vel Veneris fuit, quos Phoebus alto lumine prodidit, et Mulciber claudus catenis 8 armigerum solidis ligavit: hac nocte nobis qualia praestitit pugnans labellis Ursula floreis, in urbe cui nomen dedere 12 Moganus et Cia parvus unda. Alkäische Ode • N o • 1-4 Europa, Tochter Agenors, des Königs von Phönizien, wurde von dem in einen Stier verwandelten Jupiter nach Kreta, das zu dem nach ihr benannten Erdteil Europa gehört, entführt. Bei Ovid Met. 2, 863 küsst der Stier Europa die Hände. 5-8 Der Sonnengott macht dem hinkenden Schmiedegott Vulcanus sichtbar, wie seine Ehefrau Venus ihn mit Mars im Bett betrügt, worauf Vulcanus den beiden eine Falle stellen kann (Ovid, Ars amatoria 2, 573-580). 9-12 Der Ort des Liebesglücks wird scherzhaft umschrieben: Während Mainz im Liebesgedicht Od. 3, 13, 11-12 dem Fluß Main nahe liegt (Moenus), der Name Mainz einleuchtend von Main abgeleitet werden wird, sind es hier (und in Am. 3, 1, 9-10) zwei einander ergänzende Namensgeber, Moganus und Cia, die auf dem entsprechenden Amores- Holzschnitt (Wiener 2002, 13 u. 105) ablesbar sind: Mainz’ lateinischer Name 4 AD BATTUM MINUCIUM, IN SAECULI LUXUM, ELENCHTICE Batte, Rhenanis mihi iunctus oris, Alpium qua se iuga celsa findunt, hincque Germanos, alio hinc prementes 4 vertice Gallos, quaque sub vastis lacubus receptus <?page no="213"?> 3. ODENBUCH 213 bis 21. Juni. 19-20 Bezeichnung von Glücks- und Unglückstag mit einem weißen bzw. schwarzen Stein: Ovid, Met. 15, 41f., Catull 68, 148. 22-24 nach Horaz’ Schilderung eines missratenen Ehebruchsversuchs Sat. 1, 2, 130-134; auch in Amores 3, 5, der Ertappung des Ichs durch Ursulas Ehemann oder einen weiteren Rivalen, orientiert sich Celtis an dieser Satire (dazu J. Robert 2003, 259f.). URSULAS KUSS Solch einen Kuss hat Jupiter nicht gefühlt, als er einst als Stier durchs kretische Meer zum dritten Erdteil hin das Liebespfand 4 des Tyrannen Agenor trug; so ist nicht derjenige von Mars oder Venus gewesen - die beiden verriet Phoebus durch sein aufgegangenes Licht, und der hinkende Vulcan band 8 den Waffenhelden mit festen Ketten -: wie die, die mir in dieser Nacht beim Kampf Ursula mit ihren blühenden Lippen schenkte, in der Stadt, die ihren Namen hat vom Moganus und Cias kleiner Welle. Moguncia (klassisch Moguntiacum, von Celtis entsprechend der Aussprache von -ciaals [zia] geschrieben) faßt den Stamm Mogun- und die Endung -cia zusammen, und wie der Holzschnitt bestätigt, nimmt Mainz tatsächlich von Westen ein Flüsschen Cia in den Rhein auf, neuzeitlich den (oder die) Zaybach, nur kurz nach der Mündung des Mains in den Rhein mündend, gegenüber dem Kurfürstlichen Schloss, allerdings hier bereits im 17. Jh. kanalisiert (Wikipedia s.v. Zahlbach). Ob sich im Stamm Moganaußer dem Stadtnamen noch eine Person verbirgt, etwa der sagenhafte Gründer von Mainz, der nach dem Untergang Trojas hier auftauchende Trojaner Maguncius, den Hartmann Schedels ,Weltchronik‘ nennt (1493, f. 39v), oder bereits der heute angenommene keltische Lichtgott Mogon, das muss offen bleiben (vgl. Adel 1960, 49; Luh 2001, 165). AN BATTUS MINUCIUS: GEGEN DEN LUXUS DER GEGENWART. EINE ZURECHTWEISUNG Battus, mir verbunden an den Ufern des Rheins, wo sich die hohen Gebirge der Alpen teilen und hier die Germanen, dort mit anderem Gipfel 4 die Gallier begrenzen und wo der Rhein, nach der Aufnahme in weite <?page no="214"?> "$ #%( ' # # %& .3 #0 @ 9 " 9 * " P " 5 " 2 * 2 9 * 2 * P . 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Hartmann Schedel erwähnt in seiner ,Weltchronik‘ von 1493 „ein festes Schloss und darin eine bischöfliche Kirche“ (f. 279v), ähnlich Celtis in Amores 2, 4, 15-18: Sed medias Albis Germanas dividit oras / et secat in partes Teutona regna duas. / Hic ubi Misnensis celeberrima regia surgit, / arcem et quae templum continet alta sacrum (mit Anspielung auf die Leipziger Teilung 1485? ). Celtis hat die Strophe 29-32 erst um 1500 eigenhändig in Handschrift N in die Ode 3, 6 eingefügt, vielleicht aus Anlass des Todes Albrechts, der v.a. ein sehr wichtiger Feldherr Maximilians gewesen war. Welche Kritik hinter dem Begriff tyrannus (in Od. 1, 2, 54, Epod. 1, in der Erstfassung V. 28, und Od. 2, 2, 18 gilt er dem osmanischen Sultan bzw. den Türken) steht, etwa aus der Sicht Friedrichs des Weisen, ist nur zu vermuten. Friedrichs Wittenberger Palast (regia palatia) an der Elbe wird 1502 in der Widmung der Amores für Maximilian als Mitte Germaniens hervorgehoben (Bw. 496, 43-47); „kaum von der Palästinawallfahrt des Jahres 1493 zurückgekehrt, begann er, die Stadt als Sitz der Residenz und der Universität auszubauen und sie zu einem kleinen Rom der Frömmigkeit zu machen“ (Oskar Thulin: Die Lutherstadt Wittenberg und Torgau, Berlin 1936, 12). Am 18. Jan. 1503 wird Celtis Ehrengast beim ersten Festakt der 1502 gegründeten Universität sein (D. Wuttke 1993, 1878). 33 Langobarden (Müller 260 Anm. 103: in Westfalen). Die sonst unbekannten Caupti - statt ihrer würde man eher die Chatti (Hessen; von Celtis auch Catti geschrieben; vgl. Od. 3, 27, Überschrift) erwarten, die in Amores 4, 2, 10 den Busactores vorausgehen wie hier - werden in den vier Versionen der Ode gleich geschrieben (vgl. aber Strabon, Geograph. 7, 291: germanische am Ozean). 34 Gepiden (174). 35 Busactores (260 Anm. 103: nach Ptolemaeus’ Cosmographia - zitiert 379 Anm. 88 - und Enea Silvio am Niederrhein). 36 Stämme zwischen Donau und Alpen (165). 37 Oqueni am Niederrhein (260 Anm. 103), aber nicht bei Celtis. 39 Jazygen (175 Rumänen). 40 Markomannen (174). 46 Celtis’ Brenni und Genauni sind die Breuni und Genauni des Horaz (C. 4, 14, 10-13) im Inntal, nach Strabon 4, 206 Illyrer. Nur die Horaz- Handschriften der Gruppe Q überliefern Brenni, Celtis’ Schreibung. 57 Totentrauer unangebracht, nach Horaz C. 2, 20, 21: absint inani funere neniae. 57-60 Statt eines Grabsteins Fortleben durch unsterbliche Gedichte: Celtis wetteifert mit Horaz’ anderem Selbstnachruf C. 3, 30, 1: exegi monumentum aere perennius. K. Adel 1960, 89 und 123 sieht das in Cuspinians Epicedium auf Celtis (Bw. 638) verbildlicht. AN URSULA UND VENUS Deine reizenden Zärtlichkeiten und die honigsüßen Torheiten deines Herzens befreien das Gemüt von Traurigkeit. Durch der Venus und durch Amors Spiele 5 bringst du mich, wohin du willst, ob dorthin, wo Phoebus senkrecht die Scheibe mit feurigem Haupte dreht, oder wo im kalten Eis die Meeresbucht <?page no="228"?> "$ #%( ' # # %& 5 1 0 * . P $ " " @ P 2 9 9 " 2 9 * 9 " @ * " P @ " 2 .8 2 * P @ K 9 2 " " & P % @ 9 2 " P @ " * " " @ * P " _ $ 2 * " * 2 " 2 I "* P " * 8 #0 " * 9 K 2 " 9 K * P 2 2 " * ? * - @ 3 ; "0 & 0 [ [ [ . $ " " &"? 0 A " [ .3 9 [ " " [ . A.. 0 9 9 0 0 ' -* : * .5A 3 ! 0 , $ 9 "0 2 / 1 $ 6* D "0 & B7* GD0 D 2 @ 7 ) $ 2 / ,i $ "0 1 E Q 9 "0 D "0 $ ; 9 G "0 Q 5 + $ 5 Z& ! # 1 #( %( "# ( '"(' #$ * ! % %& # ! %& #% && K 9 P " " 9 * P P " 3 W " 9 @ " " * @ " 9 K " 9 @ * 5 " " % @ * 2 * " P " <?page no="229"?> - "$ '%! 4 1 @ * . 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Als Knabe also dank heiliger Gebete geboren, machtest du dich bald zu Frankreichs berühmter Stadt auf und schmücktest den Geist mit den frommen Künsten 12 und mit gepflegten Sitten. Sobald du die heiligen Gesetze in dein Herz aufgenommen und an den Hof des Vaters als Doktor zurückkehrtest, suchen sie dir bald eine schöne königliche 16 Braut zu verbinden. Nachdem der Tag mit froher Hochzeit verbracht war, wird die Jungfrau, mit schamhaftem Antlitz, dir zugeführt, damit sich die Reine dir auf dem hohen 20 Ehebett vermähle. Und als schon das Schlafgemach geschlossen war und alle Welt in tiefer Ruhe lag, sprichst du zu deiner züchtigen Braut 24 folgende Worte: „Tochter eines großen Königs, meine Braut, nicht werde ich deinen schönen Leib verletzen, wenn es dir gefällt, mit mir das fromme Gelöbnis 28 eines keuschen Lebens zu vereinen.“ Es nickte die Jungfrau mit zarter Scham, und ihr Mund sagte Gott vielmals Dank, und edel bewahrte sie ein unbeflecktes Leben 32 und einen keuschen Körper. Du selbst verließest bald den hohen Sitz des Vaters auf Mahnung des Heiligen Geistes, gingst voll Eifer in schreckliche Wälder 36 und einsame Wildnis, <?page no="236"?> "$ #%( ' # # %& -: K " 9 K * 2 2 * @ 9 ' 9 P 3 2 * @ P " * 0 2 * 0 * P @ 33 @ 2 2 " 2 @ 9 * * 9 9 2 35 " 9 & " 2 " " * # 2 * P 9 2 2 8 " 9 9 * " 9 8: " 2 " 2 " * 2 Q U Q 9 * P " @ " : " " ( KP 9 2 " 9 2 * 0 " " " @ : 3 P " * " " " * 9 * P P 9 2 2 : 5 9 " " " " * 0 2 9 " 2 2 9 2 * " P 2 @ * " " 0 " " * : " * ! 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ODENBUCH 243 20 Brunnen und Märkte, Gassen und Gärten, und welcher Stern auf seine Stadt blicke, senkrecht seinen Glanz werfend, dann den Fluss, der schnelle Räder treibt, und auf welch verschiedene Art er Metalle schmiedet. 25 Ja sogar ihr vergöttlichter Sebaldus wurde durch mein Gedicht zum Himmel erhoben. Für eine so große Arbeit hat Nürnberg mir sogar zweimal zehn Stücke Goldes verliehen - hundert für einen Lehrer im Lauf des Jahres 30 und hundert für einen Arzt und mehr als hundert, wer ungemütlichere Fälle fördert, und mehr oder gleichviel, die zu Ohren bringen dürfen, was in der Welt geschieht! Man hat sich nicht geschämt, mir, dem deutschen Dichter 35 nicht soviel Lohn geben zu wollen, damit mir der Gierhals der Lampe leuchte noch dass mir der Schuh bezahlt sei, um auf langem Rundgang die Stadt anzusehen, noch der Halm, kenntlich durch das schwarze Rohr. 40 Ihr seid wert, von neckischen Dichtern besungen zu werden, die ihr eueren sandigen Dünen gleicht, welche der Wind in verschiedene Gegenden treibt, welche nur verdienten Siedlern verweigern, womit sie ihre trockenen Kehlen würden netzen können, 45 welche nur einnehmen und nichts zurückgeben, wie’s bei dürstenden Dünen eben die Art ist. Ach, ihr seid wert, die lateinischen Musen zu hegen und von künftiger Nachwelt bezeichnet zu werden als lobenswerte Männer und Verehrer 50 Apolls - wie jener, der einst nach der Sage einen langohrigen Eselskopf verliehen bekam - und seid von mir der Nachwelt auf Blättern zu besingen, in die ihr rohen Pfeffer und Safran wickelt oder die ihr mit euren Scheißereien besudelt 55 und von denen die stinkenden Latrinen faulen. Auf jetzt, Celtis, und besinge die Zaubervögel, auf dass der zwiegestaltige Vogel Schaden bringe! meis recepi o : merito sed ipse sprevi N G • 17 arces A G N : artes o • 19 quis A N o: quas G • 22 iaciens Hess • 23 hinc A G N : hic o • 28 bis vel frusta decem locavit auri o : auri frusta locat senatus octo A G N • 31 inquietiores A N o : involutiores G • 37 repensus o : solutus A G N • 38 nicht in G • 39 nec A N o : vel G • 40 lepidis cani poetis A N o : Latias fovere Musas G • 44 poterunt o : poterint G • 45-47 nicht in G • 48 et quos A N o : sed vos G • 55 putrent G : putent A N o • 56 Cytaeas Hess • Celtis hatte <?page no="244"?> ODARUM LIBER TERTIUS 244 1595 dem Stadtrat von Nürnberg seine lateinisch verfasste Monographie über die Stadt, Norimberga, überreicht; dieser veranlasste jedoch zunächst eine Übersetzung ins Deutsche durch den Schreiber Georg Alt, der schon Hartmann Schedels ,Weltchronik‘ 1493 übersetzt hatte. Alt übernahm die Aufgabe trotz begrenzter Lateinkenntnisse - Celtis spottet in Epigr. 3, 45, Alt könne nicht vispillo ,Leichengräber‘ (Schreibung nach Martial 1, 30, 1 und 1, 47, 1-2) von vespertilio ,Fledermaus‘ unterscheiden (vgl. den Hinweis auf das epigramma vispillionis im Titel des vorliegenden Spottgedichts; der Vergleich mit Daniel Heinsius’ 1608 Aufsehen erregender Satire ,Hercules tuam fidem! ‘, in der er den Konvertiten Kaspar Schoppe als Sohn eines vespillo brandmarkte, drängt sich auf) - , und dem Autor Celtis wurde nur ein Honorar von 8 Gulden angeboten. Daraufhin schrieb Celtis 1597 die Erstfassung dieses Spottgedichts (belegt durch die Handschriften A, G und N). Als er die Norimberga schließlich 1502 mit seinen Amores im Druck erscheinen ließ und der Rat von Nürnberg sein Honorar auf 20 Gulden erhöhte, nahm Celtis die Beitragserhöhung in die Endfassung auf (V. 11 und 28 im Druck o, allerdings ohne Rückwirkung auf den Gedichttitel) und zeigte dabei zugleich, dass sich am falschen Wertbewusstsein des Nürnberger Rates gar nichts geändert hatte. Lit.: A. Werminghoff 1921; G. Hess 1987, 163-174; K. Arnold 2004, 100-116. Das Gedicht weist eine Reihe deutlicher grammatischer Fehler auf, die in allen Fassungen unkorrigiert blieben (V. 14 sibi, 16 suos, 22 iacens, 25 suus u.a.) und mit ihrer Achtlosigkeit vielleicht den Charakter der Invektive unterstreichen sollten. 12 AD BACCHUM PROSEUTICE, IN ADULTEROS VINI O Bacche, Phoebi candidior comes, cornuta cingens tempora pampino, qui vatibus docto liquore 4 ingenium vegetas amoenum: tu blanda iungis carmina barbito, plectrum pererrant dum celeres manus, et vox canit concinna versu 8 blandiloquis sociata nervis. Tu solus inter caelica numina, Iovem professum dum Semele videt, excussus immatura proles 12 insueris femori paterno. Bis inde natus nunc Dionysius, exuta curis pectora mordicis sanas et aegros ad secundam 16 restituis, pater alme, vitam. Longo tuorum tempore munerum parcus fuisti, dum nimium gelu vites adussit, vel tumentes 20 grandinibus periere gemmae. <?page no="245"?> - "$ '%! 38 .A * ) ( * H : F 2 0 & & 2 # 0 8A : $ 9 ; 9 9 0 & 2 A" 2A "0 E 2 # G * ) ( Q & 2 A" G "0 6 8A : 7 Q "0 / G ' "0 6&E "0 E 2 7 * ' "0 9 / G * "0 = "0 * ! "0 9 E 2 / 0 $ 2 @@ E "0 "0 # E 2 I 0 / "0 " 0< / / G ' "0 8 A8. $ 0 ? "0 H< ( "0 "0 2 ; "0 C / G "0 $ "0 0 2 "0 @E / 0D @E 9 0 * 2 "0D 9 2 6"9 * + + ..* .3: A.4-7 8 A88 ! E2 @ / J 0 0 2 "0 * $ * .* : : A * E2 / L "0 <"0 "0 "0 "0 "0 "0 0 G * + "0 "0 E2 > 1 "0 ; < / + &"0 2 * "; 9 "0 & * + 1 G * G C 0 "0 C 0 E"0 + @ @@ 9 ; @ G 2 "02 A G "; M 8: A 8 $ F ; 9 (5 $ ; < "0 @ / .* .* 3 6(5 0 * K 7 * 3* . 6(5 H "0 * A ( 7 2 / 0 .45 * . E2 "0 / G "0 ? * ; 0 @ =G G (? 0 < # * E 2 # "0 H< ; @ 2/ G , @ ' ! ! %& %##%# 1 1 $ C &! 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Oder der Hängebauch hat dir gefallen, den du hunderthäutigem Gekröse gleichsetzen musst, der dir den Überdruss an der Nacht verscheucht und mit seiner keuschen Umarmung beglückt. 20 Wenn du zärtlich um sie die Arme legst und schmusend dann geraubte Küsse einlöst, glaubst du, nach einem harten Klotz zu verlangen oder einem Leib, der schon im kalten Grabe stinkt. Dann halt dir, Zärtlicher, die offene Nase zu, 25 wie du’s bei fauligen Kloaken machst! Nein, dir gefiel die wohlhabende Scheide, reich mit Münzen und Landgütern versehen, und die Hand, beringt mit vielen Edelsteinen, die dir ewiges Geld verschaffen 30 und tausend Taler vermachen wird, wenn deine Alte stirbt zur Freude der Freunde, dir aber wird sie Verderben bereiten. Von solcher Leidenschaft glühst du, dummer Jüngling, leidest, Armer, zugleich in Hoffnung auf ihren Tod. 35 Doch sie wird den bejahrten Hirsch übertreffen und die Krähe, den geschwätzigsten der Vögel, und dich schließlich noch, wie du’s verdienst, begraben. Schutz vor Zeus in dieses Sternbild verwandelt wurde, das auch Großer Bär und Großer Wagen genannt wird), der er ständig um den Nordpol herum folgt. AN DIE RHEINISCHE LITERARISCHE GESELLSCHAFT: SIE MÖGE MIT IHM ZUR RÜCKKEHR DES PHOEBUS VOM STEINBOCK EIN FESTMAHL VERANSTALTEN Stimme mit neuen Saiten, Kalliope, ich bitte dich, Lieder der lateinischen Flöte an, und was einst die Schar der Griechen ertönen ließ, 4 begeistert vom strahlenden Phoebus, <?page no="252"?> ODARUM LIBER TERTIUS 252 qui nunc retorquet vertice fulgido rotam coruscam, noctibus imperans, barbam rigentis Capricorni 8 ignivoma feriens lucerna. Idcirco Phoebi grata sodalitas, quam Rhenus altis litoribus fovet, sidus salutemus, vetusti 12 pocula concelebrando Bacchi, nec mensa largis cum dapibus vacet, sub Africanis qualis erat plagis, sic nos sacris Phoebi peractis 16 ad citharam facilem canemus. Illustre mundi, Phoebe pater, caput, cuius recessum singula sentiunt, et cuius adventu recentes 20 parturiunt elementa formas. Adesto doctis te rogo vatibus lucem ferendo, ut carmina posteris annosa scribamus diserti, 24 continuis placitura saeclis. Hinc quae requirit nostra necessitas, victum atque amictum corporis annuas, et stet beato fama cursu, 28 spiritus hos ubi liquit artus. Non linquo taetram Tartareos lacus timere mentem, nec canis inferus, triforme monstrum, me movebit, 32 Aeacus aut Rhadamanthus urna. Ieiuniorum difficiles dies servet, cucullus quem tetricus gravat, longique murmuris susurro 36 concutiens sua labra vulgo. Mi sed beatum docta sodalitas reddat favorem, scriptaque comprobet, ‹...› 40 fortuito ruitura fato, praeter moventem corpora spiritum, qui clara linquit munera posteris, virtutibus qui praemium dant, 44 et vitiis sua probra pangunt. Alkäische Ode • N (Blattausfall) o • 39 Vers (oder 4 weitere Verse) durch Seitenwechsel ausgefallen • Aufforderung an die rheinischen Gesinnungsfreunde, zur Begrüßung des Sonnengottes, der - so der Titel und V. 7-8 - aus seiner winterlichen Ferne (die Sonne <?page no="253"?> - "$ '%! 8- F / "0 &"0 E0 # / E"; ; D"0 2 * "0 ' & 2 "; 5 @ "0 "0 D $ * G # 2 * #0 0 0 %@ 2 * 0 2 J 1 2 E> / . ' "0 ' ""0 @ U "0 @ "0 E & * G J @ ; 1 G I "0 " @ @E 0 2 .: / @ "0 "0 C * 0 2 * # F $ @ 2 #E"; ; 0 @ "0 1 2 D 0 * "0 2 "0* ; $ "0 2 "0 * G G G E2 "0@ 0 "0 2 * 3 @ , 0 0 @ & GD0 * G / 2 < * 0 H @E H< * # @ 0 @ E"; "0 ' 0 * 5 G 1 9 D "0 G "0D "0 1 / * "0 @E "0 * "0 G < 0 * % * "0 / * - "0 " #0 0 % $ # 2 "0G "0 0 2 "0 * G 0D "0 H E"; * G / "0 * -: 9 $ "0 GD0 0 # 2 E"; "0 1 2 * G "0 "0 2 0 2 I j / 2 *k 3 "0 = @ / / 0 * > 1 * H< 2 G * 0 "0 1 2 "0; 0 D * > 2 0 33 # 0 9 &"0 2 ; / "0 & 2 "; / G "0 . $ / 2 .4 , A 7 / E"; ; 0 * # / 9 2 ! 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Belehrt durch Beispiele, formst du mir gelehrte Worte, die du in geheime Bücher schriebst; dir kommt zugute die wichtigste Überlieferung 32 der Bauersleute, die berichten, dass Milchdiebe bei ihnen sind und was eine gezeugte Venus verhütet und Krankheiten bringt und den lieben Gatten 36 die Glieder abtrennt. Zielsicher schleudert der hier geheime Pfeile und trifft, was er wünscht, durch die Lüfte; diese da fliegt auf einem Bock mit einem schnellen 40 Sprung in die Luft; jene hemmt wandernde Flüsse durch Eis und erbittet drohend Jupiters Blitz; jener erkennt im Kristall alles, was 44 der Erdkreis getan hat. Das berichtest du mir mit großem Charme, Johannes, der du mit rötlichen Metallen dich abmühst, damit dir künstliches Gold der Atlas- 48 Enkel Merkur gewähre. All diesen Worten will ich Glauben schenken, wenn du ihn mir durch glaubwürdigen Anblick verschaffst, und bitte blende mir nicht zuvor mit falschem 52 Anschein die Augen. künstliche Herstellung von Gold 45-48). Um Geisterbeschwörung geht es auch in Amores 1, 14. Vgl. über Magie bei Celtis H. Wiegand 2000, 307-319. J. Robert 2003, 213-219 u.ö. untersucht Celtis’ Interesse an „philosophischer“ Magie (ausgehend von Celtis über Apuleius’ Metamorphosen); die Magie-Ode zeigt Celtis darüber hinaus - trotz freundschaftlicher Selbstironie - als aufgeklärten Kritiker der abergläubischen Magie, für den die empirische Erfahrung (49-52 visus fidelis) das letzte Wort behält. 45-48 Mercurius philosophicus als Grundbestandteil der Materie, bes. in Verbindung mit Gold und Quecksilber. <?page no="266"?> "$ #%( ' # # %& : : $ 1 "#1 %( # ' #$%(* ! ( %1%& & (* "&" %( ? 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Te Phoebus alto pectore possidet, qui culta profers carmina barbito et vatibus cunctis amicus, 28 quos rigat amne strepente Rhenus. Alkäische Ode • N (Blattausfall) o • Ulrich Zasius aus Konstanz (1461-1535), ein Begründer der neuzeitlichen Rechtswissenschaft vom römischen Recht her. 1494 Stadtschreiber in Freiburg, 1496 Leiter der Lateinschule, 1499 Promotion zum Dr. jur., 1502 Gerichtsschreiber, 1506 Professor für römisches Recht in Freiburg, 1508 kaiserlicher Rat. Im Sommer 1494 war zu Zasius’ Bedauern während Celtis’ Reise über Freiburg keine persönliche Begegnung zustande gekommen; immerhin, so fügt er scherzend hinzu, könne er „Gott danken, dass er die Stadt für würdig befand, dass unsere Stadtmauern in deine Musen eingeweiht wurden“ (Bw. Nr. 80, übersetzt); auf einen weiteren Besuch Celtis’ in Freiburg bezieht sich dessen Epigramm 3, 33 an Zasius. Text und Übersetzung der Ode: Adel 1960, 52. Ulrich Zasius, mit dem ersten Wort der Ode angesprochen, wird durch die Schlussstrophe in den humanistischen Freundeskreis der ,Sodalitas litteraria Rhenana‘ einbezogen. Aber zwischen der letzten Strophe auf Zasius und den beiden ersten auf Freiburg, also im Zentrum der Ode, wird Kaiser Maximilian vorgestellt, und zwar in Erwartung des Heiligen Jahres 1500 (die Betonung der engen Verbindung zwischen Maximilian und Freiburg in 9-12 dürfte sich auf den Reichstag zu Freiburg 1498 beziehen): Maximilian werde das Recht stärken (13-16), die Kirche reformieren (17-20), im Jubeljahr durch Verbesserung der öffentlichen Moral den Ruhm Deutschlands mehren (21-24). Dieser Aspekt des Jahres 1500 ergänzt dessen bekannte Bedeutung für den Dichter Celtis, der in den 90er Jahren alles daran gesetzt hatte, seine poetischen Hauptwerke im <?page no="279"?> 3. ODENBUCH 279 Bacenis dort von den Alten genannt, doch jetzt den Namen Schwarzwald tragend, wo die Quellen von Neckar und Donau 8 mit durchsichtigen Wellen entspringen. Doch diese glückliche Stadt besitzt jetzt Maximilian, der Ruhm der Fürsten Deutschlands, und alle, die im Westen Phoebus 12 mit wiedergeborener Sonnenscheibe schaut. Der wird uns die besten Rechte verkünden, Gesetze verbessernd, und wird der Alten gute Sitten erneuern und mit strengem 16 Antlitz alles befrieden. Den üblen Machenschaften der Priester soll er begegnen und wird die Religion in heilige Gesinnung kleiden und Rom reinigen, bis dass die Zeiten 20 zurückkehren werden zum alten Gold. Das Jubeljahr wird jetzt den Mann aufrufen, gewohnt, die Sitten der Zeiten zu ändern, und wo den Ruhm die deutsche Erde 24 noch umfangreicher erreichen wird. Dich hat Phoebus tief im Innern erfasst, der du kunstvolle Lieder zur Leier vorträgst und allen Dichtern Freund bist, 28 die mit rauschendem Strom der Rhein netzt. „Anno M. o 500. o Saeculari“ (so in N) zu vollenden und im Druck erscheinen zu lassen; damit sollte für Deutschland einer kulturellen Blütezeit zum Durchbruch verholfen werden. Zum Epochenbewusstsein um 1500: D. Wuttke 1996, 313-388; zu Celtis bes. 360-364. 4 ,Schwarzes Herzynien‘: der von Tacitus erwähnte ,Herzynische Wald‘, das deutsche Mittelgebirge, bezieht den Schwarzwald mit ein. 5 Bacenis: Der antike Bergname wird von Celtis mit dem Schwarzwald identifiziert (Müller 2001, 167). 9-12 1490 hatte der kinderlose Herzog Sigmund die Landesherrschaft über das habsburgische Vorderösterreich seinem Vetter Maximilian abgetreten. Dieser, seit 1493 im Reich allein regierend, hat die Wirtschafts- und Finanzkraft der Stadt Freiburg gefördert und sich mehrfach in ihr aufgehalten. Er berief den Reichstag 1498 nach Freiburg ein und besuchte ihn im Frühjahr mit seiner Gemahlin Bianca Maria Sforza. 19 Reinigung Roms: Papst Alexander VI. aus dem Hause Borgia (1492-1503) galt vielen Zeitgenossen wegen Machtegoismus (mit Nepotismus) und Unsittlichkeit als Inbegriff eines verweltlichten Papstes. 19-20 Vorstellung von einer Rückkehr der ursprünglichen Goldenen Zeit, gedanklich nach Vergils Ecl. 4, ausgedrückt nach Horaz’ Wendung C. 4, 2, 39-40: redeant in aurum tempora priscum. 20 redient: Futurbildung mit -estatt -b(i)tritt schon in der Spätantike gelegentlich auf, z.B. in redies (Apuleius Met. 6, 19), rediet (Vulgata Lev. 25, 10), redient (Vulg. Jeremias 37, 7). <?page no="280"?> ODARUM LIBER TERTIUS 280 26 DE ANTIQUITATE TREVERIS, AD CIVES O quanta vestris moenibus inclitis oblitterata est gloria principum, viri Treverenses, Mosellae 4 qui gelidum bibitis liquorem. Romam videbar cernere corrutam rursus ruina, dum feror impiger per porticus, portas et aulas 8 perque palatia prisca regum, passim per agros quae modo concidunt, feruntque celsis culminibus suis tholisque summis atriorum 12 arboreos frutices et herbas. Idola divum vidimus inclita inscripta sacris sub titulis suis, in plateis, heu, nullo honore 16 marmoreis recubare saxis. Sepulcra Graecis vidi epitaphiis, inscripta busta et stare sub hortulis et manibus sacrata functis, 20 urna suprema reperta in agro est. Avara quid non tempora devorant? Tulere metas Herculis Aeneas, nos nostraque involvunt ruinis, 24 perpetuo rapiente caelo. Alkäische Ode • N (Blattausfall) o • 1-2 Trier (Augusta Treverorum, bei Celtis Treveris), die im 1. Jh. n. Chr. romanisierte Stadt der Treverer, erlebte im 2. und 3. Jh. eine wirtschaftliche und kulturelle Blüte und wurde von Constantius Chlorus, römischer Kaiser 305-306, dem Vater Konstantins d. Gr., zur Residenz erhoben und seit Ende des 3. Jh. Bischofssitz; um 400 wurden Hof und Verwaltung nach Mailand bzw. Arles verlegt. Viele Bauten des 2. bis 4. Jh. sind in Ruinen erhalten, u.a. Stadttor Porta Nigra, Palast mit Basilika, Amphitheater, Kaiserthermen. Celtis stellt sich die römische Stadt ohne christliche Details vor. 13 divus hier wohl Beiname der nach ihrem Tod unter die Götter versetzten römischen Kaiser. 17-18 Griechische Grabinschriften und Weihgedicht in Trier, St. Maximinkirche: ‚Trier, Kaiserresidenz und Bischofs- <?page no="281"?> 3. ODENBUCH 281 ÜBER DAS ALTERTUM TRIERS, AN DIE BÜRGER Ach, welch großer Herrscherruhm fiel in euren weit bekannten Mauern in Vergessenheit, Männer von Trier, die ihr 4 das kühle Nass der Mosel trinkt! Ich meinte Rom wiederzusehen, verschüttet durch Einsturz, als ich rastlos durch Säulengänge, Tore und Höfe schritt 8 und durch die alten Herrscherpaläste, die überall auf den Feldern jetzt verfallen und auf ihren steilen Firsten und den höchsten Kuppeln der Säle 12 Baumgestrüpp und Gräser tragen. Berühmte Bildnisse der Vergöttlichten sahen wir abgebildet neben ihren heiligen Titeln, in Gassen, ach, ganz ohne Ehren 16 auf Marmorsteinen ruhen. Gräber sah ich mit griechischer Inschrift und beschriftete Grabsteine den Namen der Verblichenen geweiht, in Gärtchen stehen 20 und eine letzte Urne fand sich auf einem Acker. Was verschlingt nicht die gierige Zeit? Sie nahm die ehernen Säulen des Herkules fort, reißt uns, und was unser ist, in den Einsturz 24 unter dem ewig dahinraffenden Himmel. sitz‘, Mainz 1984, 227-231 und 280-281. Celtis konnte darin eine Bestätigung seiner Annahme sehen, Griechen oder von Gallien her eingewanderte Druiden hätten in Germanien Spuren hellenischer Kultur hinterlassen (Hinweise auf griechische Einwirkung bei Caesar, De bello Gallico 6, 14, 3, und Tacitus, Germania 3, 2; zu Celtis vgl. Müller 2001, 418-424, Robert 2003, 370-394, sowie Od. 3, 28). 22 Die ,Säulen des Herakles‘, Felsformationen nördlich und südlich der Straße von Gibraltar (Pomponius Mela, Chorographia 1, 5), bezeichnen das westliche Ende des Mittelmeers bzw. der zusammenhängenden Kontinente Europa-Asien-Afrika; Tacitus, Germania 34, weiß von einer fama, Säulen des Herkules gebe es, als Abschluss Europas im Norden, auch im Gebiet der Friesen. Celtis nimmt tatsächliche Säulen an. 27 <?page no="282"?> "$ #%( ' # # %& 5 $ "$"# ! %( 1# &(% $%( ! %! %( ! %(* "& ( &%%( ("1% $ %( ! 9 @ % * P 2 2 9 @ " 3 9 " 2 2 " * " " 2 * " @ 2 * P 0 5 " " " * ! 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CHATTEN, SEINEN GASTGEBER IN MAINZ Seit das todbringende Virus Ursula dahingerafft, die mir zärtlich mit ihrem Feuer Qualen schuf und schlau mich zwang, 4 schlüpfrige Verse zu schreiben, widme ich mich nur noch sittsamen Gedichten, sende meine Gaben lieben Freunden, unter denen ich dich an deinem bekannten 8 gelehrten Sinn kennenlernte, du Abkömmling des uralten Stammes der Chaucen, Gresmundus, wo sich die Abnoba, ein Teil der Alpen, mit hohen Bergen bis zur anderen 12 Seite des Rheinstroms erstreckt; in ihrer Kühle reich an vielen Flüssen, spenden sie dir, Rhein, dem Vater, reichlich Wasser: Main, Lippe, Ruhr 16 und Lahn, ungünstig für Reben. Doch weil du, Gresmundus, die Bacchusgaben schätzt, entflohst du diesen rauhen Gegenden der Heimat und begibst dich, ein Gebildeter, 20 in die Stadt Mainz, du Gelehrter. Am Rheinstrom gibt es keine fruchtbarere Stadt, so lauter durch sanfte Gesittung und bestimmt, die Geschenke des Bacchus 24 mit reichlicher Gabe zu spenden. Die haben oft wir mit dir, ich erinnere mich, zu uns genommen, während sich der Stern an der Polachse drehte und zum Schlafen rief 28 der Hahn, der die Zeit teilt. Vertreibe du aus dem Sinn dir alle Beschwernis und von der Stirne die Nebel! Die Tage bringen das Geschick, das uns mit den flüchtigen Jahren 32 für das Haus des Hades bestimmt, wo du mit keiner Schale Getränke schöpfst, die vom Rheintal stammen; sondern der schreckliche Charon führt dann zu den 36 missgünstigen Wellen des Lethestroms. Danach werden Frau und Kinder alles nehmen, was du mit vieler Mühe erwarbst, und du wirst sehen, der Erbe wird 40 ohne jede Dankbarkeit sein. <?page no="284"?> "$ #%( ' # # %& 53 - ; "0 & 0 [ 6- $, 7 [ L$ "0 1 X ( "0 C @ * $ & ? @ ( / M 6'G .3: 37* 9 @ *$ B 6= 7I ! 0 A 1 "0 Q @ / 1 Q 9 1 2 % (+ #< / * / 2 & A C * 0 2 "02 (+ * D ! ; "0 "0 * / G "0 2 & 2 1 ( "0 & 0< 3 1 $ $ ) / "0 / "0 C I $ "0 C< 2 "0 9 , " 2 C 0 1 * "0 "; 2 9 .544* (E "0 .453* ' .8* & 535 E2 * "0 E @ B LF / 0D @ "0 D ; ' *9 @D "0* E B "0 E @ * $ 5 $ " ( # ( %( $#% $ (* '' ( & ( ( @ 2 * " ! * P " 9 9 * 3 P P 2 9 2 9 " * 2 9 * 2 * 5 @ 9 ( 9 " * P @ 2 9 . 2 9 2 * 1 * 9 * P "P " 9 .: " " " 2 9 2 " 0 "* P @ #0 ( * P P "" @ P " 2 % * " " 9 2 1 " * * 3 " & ? @ " 0 2 " @ 9 * ' ""0 " * " P 5 9 * P <?page no="285"?> 3. ODENBUCH 285 lubricae, sive amatoriae“, zitiert wird von dem Lyriker Joh. Chr. Günther (1695- 1723): „ein schlüpffrig buhler-lied“. 4-5 Zum Verhältnis von moralischem Inhalt des Gedichts und moralischem Charakter des Dichters: Catull 16, 5-6 (nur castus poeta), Martial 1, 4, 8 (lasciva est nobis pagina, vita proba, vgl. 1, 35, 11), Michael Marullus, Epigr. 1, 62, 4 (auch carmina casta), Erstdruck Rom 1489. 10 Obnobii/ Abnoba: vgl. Celtis, Norimberga 3: in Obnobios, qui Alpium particula sunt, et Cattorum seu Hassiae montes, und Celtis, Germania generalis 216: Obnobios montes, qui particula Alpium. Hier ist „ein Gebirgszug gemeint, der sich von den Alpen bis zu den hessischen Mittelgebirgen erstreckt“ (Müller 2001, 168); P. Luh 2001, 164 Anm. 33 begründet den Bezug auf den Taunus. 29-40 Celtis denkt an Horaz’ Vergänglichkeitsode C. 2, 14. AN DEN DRUIDEN JOHANNES TRITHEMIUS, ABT VON SPONHEIM Mit stärkerem Atem stimmt die Flöten an, süße Musen, die ihr Männer besingt, die eure Ewigkeit lieben 4 und durch edles Bemühen eure Bücher, die staubiger Moder bedeckte, mit neuen Gaben schmücken und reizend gelegenen Orten schenken, 8 so dass höherer Lufthauch sie umschmeichle. So soll, geboren an der Mosel feuchten Ufern, mein Trithemius besungen sein, den ihr mit euren Quellen benetzt 12 und mit reichen Gaben gesegnet habt. Drei Sprachen lässt der Edle hören, Griechisch, Latein, dazu die älteste, und was an Geheimnisvollem von Liedern 16 in alten Büchern gesungen wurde. Als erster entspricht der alten Gesinnung er im geistlichen Bereich, dort, bis wohin die Wasser rauschen von Rhein und Mosel und bis wohin unser 20 Ozean ruhelos tobt. Großzügig erneuert er sein Kloster und schmückt jede heilige Wand mit griechischen Versen, lateinischen 24 und ebenso mit hebräischen Zeichen. Gastfreundlich teilt er den Freunden mit heiterer Stirn willkommene Geschenke zu, glutvollen Bacchus, und neben den salzigen 28 Schätzen des Meeres bereitet er auch <?page no="286"?> "$ #%( ' # # %& 5: P 0 2 * I " 2 9 " " - ? 0 " ! 9 P " * * " " 9 * -: @ 9 9 2 " 2 " 2 * " " @ " * 3 " " " K " @ 2 2 * P " " 2 * " " P * 33 P P 9 " * * P * 0 _ " 0 " " * 2 " 35 * " " * 9 * 9 P " * P * 2 @ 8 K0 9 ? ! 2 1 9 @ * 2 " * P "P 1 8: " $ 9 " 0 0 " * 0 P * " 2 2 ? 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J ' "0 .343* .348 .8 I : A 4 E2 & 1 "0 "0 * 5 A58 ! J ' @E <?page no="289"?> 3. ODENBUCH 289 Eine bejahrte Eiche war damals das heilige Haus der Götter, in dem sie jährlich Gelübde erfüllten, indem sie die Himmlischen 76 in geweihten Hainen verehrten. Die Zeiten brachten die klügeren Städte hervor und bauten Orte mit hohen Mauern, die sie zur frommen Verehrung 80 der Götter und der Riten nach schönen Gesetzen zu gründen begannen. So wuchs unser deutscher Teil, dass er sich jetzt neben den großen Geistern Italiens 84 und Frankreichs ebenbürtig wieder erhebt, indem du jetzt edlere Schriften vorlegst und Gedichte, die den antiken Zeiten zu vergleichen sind und die der beredte Bischof 88 der Wormser billigt und aufbewahrt. In unserer Zeit habt ihr, zwei Leuchten und höchster Ruhm der Wissenschaft, geglänzt; darum werden ewige Ehre 92 euch alle Lieder zollen. Trithemius. Erstdruck der Ode als Anhang zu der von Celtis’ Freund Johannes Stabius (s.o. zu Od. 2, 21) 1501 in Nürnberg herausgegebenen Sammlung der Briefe des griechischen Kynikers Krates. 13-14 Celtis selbst brachte Trithemius die Anfänge des Griechischen bei; seine griechische Anfangsgrammatik mit Gesprächsbüchlein und Vokabular ist handschriftlich erhalten (D. Wuttke 1970, 289-303). 31-32 Der Philosoph Pythagoras (6. Jh. v. Chr.) nahm die Wanderung einer Seele durch mehrere Existenzformen an, auch animalische, woraus sich das Verbot des Fleischgenusses ergab. 45 Hinweis auf Horaz’ enthusiastische Bacchus-Ode 3, 25, 1f.: Quo me, Bacche, rapis tui plenum? 55-56 Über den Druiden Trithemius und Celtis’ Kulturentstehungsmythos von den aus Gallien nach Germanien ausgewanderten Druiden s. Robert 2003, 384-394 und Od. 3, 26. 57-60 Die mythischen Sänger Orpheus und Amphion stehen schon in der ,Ars versificandi et carminum‘ (1486) für den Dichter (Widmungsgedicht für Kurfürst Friedrich d. Weisen; f. 15v als Allegorie für die psychische Führung durch Dichtung); die Wandbilder in Sebald Schreyers Haus in Nürnberg zeigten die beiden über Celtis-Strophen (Bw. 148f., Anm.2, s.o. zu Od. 2, 23). Die Sage, durch Musik hätten sich Steine zu einer Stadtmauer zusammengefügt, passt nur auf einen der drei griechischen Schöpfer des Gesangs und der Kitharabegleitung: Amphion. Auch Goethe überträgt sie auf Orpheus (Hamburger Ausgabe, ,Maximen und Reflexionen‘, Nr. 776). 73-76 Götterverehrung in Hainen statt Tempeln: Tacitus, Germania 9. Bonifatius, der „Apostel der Deutschen“, soll dadurch, dass er bei Fritzlar eine alte, dem Germanengott Donar Thor geweihte Eiche fällte, die Chatten bekehrt haben. 82 pars Alemannica: Deutschland als „deutscher Teil“, nämlich Europas (vgl. V. 83), ist das Ergebnis einer notwendigen metrischen Korrektur an der früheren Version patria Alemannica, „deutsches Vaterland“. 87-88 Johann von Dalberg, Bischof von Worms: s.o. Od. 3, 1. <?page no="290"?> . $ & ! % ( &% ( 0 0 ' P 2 " " * 0 2 " " * P 2 " * 8 P ! " K P " ) 9 " * " " 2 " " * " P " 2 * . 2 9 2 " " @ * 0 2 " 2 * P @ " 9 " 2 9 * .8 " 9 * * P K" 2 * P 9 #0 9 " * 9 " ? - "0 "0 "0 & 0 [ 6- 1 $ 7 o [ .: ' [ = ' A 3 " 2 "0 6' "0 7 "0 * / G 0A / ( .* 3 6 2 @ - "0 "0 "0 &? 7 3* * 2 @ $ "0 - "0 2 / I 9 "0 ; $ 3* - $ 1 / $ ( %( 1%(* & ! # ( # & ! ( # & ! # # %(* ! " 1 " #%( #" %( ( 0 " " " * 0 * P P 3 2 2 2 " 2 * 0 " 2 " 5 9 0 @ <?page no="291"?> C& ! %# & # &"0 0 C G & E # 0 @ @ ' * 2 G &"0D ; 0 9 * G 'D ; E "0 0 0 0 2* 8 G & 2 "; C @ HD 2 <> 0 &"0 "; 2 2 & @ "0 "0 CD # E0 * G ; , 0 G 2 * 9 & * 0 # / / 2 * . D 2 "0G "0 / @E $ "0 0 1 "0 * @ / ' 0 "; * / 0 0 "0 0 &"0 @ "0* "0 > # / * .8 9 G 0 #E"; ; 0 * &"0 @ * * 0 2 2 * G "; G * 0 0 #0 * & C "0 * ( "0 0 2 E2 $ 9 H @ , 0 / % G 0 2 ; 2 ; A ! 8* 3A: K * N2 / * D ? : A: 8 4 . A.5 $ 1 / & 2 "0; G H / 9 "0 9 'E"0 " 9 "0 "0 ( X%& 1* & H# X# $ # 1 # ! &H (( # % $ #" $ & $ ! #H" 1 %(& ( 0D * 9 / "0G * G 1 0< "0 ; * G "0 2 G ; 3 # 0 G G &"0 "0 ' E0 / "0 2 ; 2 "0 2 'E"0 * @ "0* $ "0 * 0 HE 2 5 "0 0 2 G <?page no="292"?> "$ #%( ' # )% # %& 4 ( 2 " * 9 @ " " * * * * " * . @ 2 * P #0 P 9 * P P * * " " 2 * .: # 9 0 " * P " " * 2 P 9 2 K0 * P K " # 2 " " 0? * * P @ 3 @ " " " 0 " 0 K * 0 " " P P * * 5 " 0 2 " " * 2 2 " * " - 2 * P 0 2 2 ' ""0 " " 2 " * 9 " " P -: "" P 1 # P % ? " @ * K P @ 9 9 " * 3 " 2 @ 9 & " " 2 K * K 2 33 2 " " * @ " * " 2 9 * 35 " * 0 * 2 " @ 2 I 9 P 9 * 8 " * <?page no="293"?> 4. ODENBUCH 293 Von den Bräuchen und den Städten mit ihren Menschen, den Wäldern, die sich zur arktischen Kälte öffnen, den Bergen, Sümpfen, Seen, Feldern, 12 Flüssen haben wir berichtet und den Stämmen, die der wandernde Rhein bewässert, und denen, soweit sie die große Donau besitzen, und von Weichsel und Elbe, die im Norden 16 mitten durch Deutschland läuft. Das hat meine mutige Jugend hervorgebracht, die jetzt erkaltet, und die Kräfte der Glieder sind erschöpft, und unsere Lebensbahn hat schon 20 den Scheitelpunkt am Himmel überschritten. Noch übrig bleibt, gegen Norden des Meeres frostige Wogen zu schauen, die Küsten und Inseln, wo die gebieterische Natur dem eisigen 24 Himmel ein Ende gesetzt hat. Dazu brauche ich einen besonders mächtigen Patron, damit wir so den Ruhm erlangen, dass Breite und Länge 28 der deutschen Lande erfasst wird. Suche darum beim König vorsorglich Gehör, damit der mit Lohn unsere Mühen beschenke oder uns jenen Königen 32 empfiehlt, die der andere Erdkreis besitzt. Bacchus errichtete Säulen am indischen Gestade gegen Sonnenaufgang, in seiner Nachfolge wanderte Herkules bis zum westlichen 36 Meer und stellte die bei Gades auf, und der tapfere Odysseus hat so mitten auf dem Meer dessen Wüten ertragen und die Felsen des Schiffsbruchs mutig besiegt und sich ewige Gunst 40 in Gedichten verdient. Wenn wir so der vereisten Erde Grenzen durchmessen haben, dann werden wir den Nachfahren die größten Zeichen in der Welt errichten, 44 zu überliefern in überdauernden Büchern. Aus vielen Jahrhunderten wurden bekannt nur solche, die viele Gefahren zu bestehen suchten und, von harten Widrigkeiten umgetrieben, 48 zurückkehrten zu den heimischen Penaten. Reichtum, Ehren, maßlose Ruhmsucht finden nach der Bestattung viele Nachfolger; doch was durch wahre Tüchtigkeit erworben wird, 52 errichtet Säulen von Dauer, <?page no="294"?> ODARUM LIBER QUARTUS 294 dum docta vates carmina Teutoni tibi reponent, teque suum canent collegio erecto patronum, 56 Pieridum et venerandum amicum. Alkäische Ode • N (Blattausfall) o • Matthäus Lang (1468-1540), in Wien Rat „in der kaiserl. Kanzlei, von welcher aus er es als Privatsekretär des Kaisers vermöge seiner großen diplomatischen Begabung, verbunden mit einer vielseitigen humanistischen Bildung, zu einflussreichen Stellungen brachte“ (Bw. 520 Anm. 2). Das Inhaltsverzeichnis von N (aus d.J. 1500) sah hier eine Ode an Johannes Fusemannus (Fuchsmagen, 1450-1510) vor, Rat König Maximilians, Regent der niederösterreichischen Lande, Förderer der Wiener Universität und einflussreich bei Celtis’ Berufung (Bw. 294 Anm. 1). Inzwischen hatte Maximilian am 31. Okt. 1501 ein Poeten- und Mathematikerkollegium unter Celtis’ Leitung gestiftet (55); nun sucht Celtis über Matthäus Lang, seinen anderen Patron (54-56), den Kaiser, seinen größten Patron (25), zu einer weiteren Förderung zu veranlassen, damit er die für die ,Amores‘ und die ,Libri Odarum‘ (nämlich das jeweilige vierte Buch) noch ausstehende Reise in den Norden unternehmen könne, d.h. im eigentlichen Sinn vielleicht nur: damit er seine Werke drucken lassen könne (vgl. Langs Brief vom 8. Nov. 1502, Bw. Nr. 287; Kemper 1975, 25f.; Luh 2001, 322-325, er rechnet 170 Anm. 63 mit einer damals tatsächlich geplanten Nordreise). Die folgende Od. 4, 3 (sie war schon 3 DE ENAVIGATIONE CODONI SINUS Musae Pierides, quo ferimur freto? an mersos iterum poscimus inferos, umbrarumque ducis regna silentia, 4 fines orbis an alteros? Quo, quo, Phoebe, ruis? quo vaga lumina ferventemque globum mergis? an omnia confusis iterum sidera legibus 8 antiquum repetent chaos? Densantur tenebris aequora tristibus, et nox crassa ruit nigrior omnibus, quae somnos faciles et requiem brevem 12 fessis luminibus negat. Velata celeres arbore currimus, insurgitque sonans aura rudentibus, et iam plena volant lintea spiritu, 16 quae navem volucrem vehant. Nunc fluctu tumido sidera tangimus, vastos mox humiles mergimur in specus, an, Neptune, potes ferre tot impetus, 20 mersa et Nereidum cohors? <?page no="295"?> 4. ODENBUCH 295 wenn deutsche Dichter gelehrte Gedichte dir widmen und dich besingen werden als ihren Patron im neuerrichteten Dichterkolleg 56 und verehrungswürdigen Freund der Musen. in der Krakauer Zeit entstanden) muss auf den Leser wie eine Erfüllung der Bitte wirken; da sie aber schon in N folgte, scheint die dort vorausgehende Ode an Fuchsmagen sich nicht sehr von der Ode an Matthäus Lang unterschieden zu haben (ihr ähnelt das Epigr. 5, 1 an Fuchsmagen). 21-24 Plan einer Reise in den Norden: Od. 3, 20, 25-28. 31-32 So bemühte sich Celtis 1501 um Unterstützung durch Friedrich den Weisen, Kurfürst von Sachsen. Der alter orbis ist hier nicht der orbis novus, das von Columbus 1492 entdeckte, aber erst durch Amerigo Vespucci als neuer Kontinent erkannte Amerika (Mundus novus, 1504), sondern der nördliche „Erdkreis“. Celtis hat jedoch um diese Zeit durch einen Brief des Kgl. Sekretärs Johannes Collauer vom 4. Mai 1503 aus Antwerpen erfahren: „Alius orbis repertus est priscis ignotus! “ (vgl. schon Od. 1, 11, 55f. alioque gentes orbe sepultas), und darin heißt es über Matthäus Lang, er habe eine Antarktis-Karte abgezeichnet (Bw. 531, vgl. L.W. Spitz 1957, 103f.). 33-34 Dionysos soll auf seinem Weg nach Indien am Ganges zwei Säulen errichtet haben. (Apollodoros, Bibliotheca 3,36); Herkules soll ihm darin nicht nur im Westen am Kap von Gibraltar (Cadiz), sondern auch an der Nordsee gefolgt sein (Tacitus, Germania 34, 2). ZU SCHIFF DURCH DIE OSTSEE Pierische Musen, welches Meer trägt uns dahin? Verlangt uns wieder nach den Toten der Unterwelt und dem schweigenden Reich des Herrschers der Schatten 4 oder nach anderen Rändern der Erde? Wohin stürmst du, Phoebus, wohin? Wohin versenkst du die wandernden Sterne und den glühenden Ball? Bringen denn alle Gestirne, die gesetzliche Ordnung verwirrend, 8 das ursprüngliche Chaos zurück? Die Fluten ballen sich in trauriger Dunkelheit, und dichte Nacht bricht herein, schwärzer als alle, sie verwehrt leichten Schlaf und kurze Ruhe 12 den ermüdeten Augen. Auf segelbesetztem Kahn treiben schnell wir dahin, und sausend wirft sich die Böe in die Taue, und schon fliegen die Segel, prall vom Wind, 16 und ziehen das beflügelte Schiff. Jetzt reichen wir mit der schäumenden Flut bis an die Sterne, dann tauchen wir tief in gewaltige Trichter: kannst du denn so viele Angriffe dulden, Neptun, 20 du und die untergetauchte Schar der Meernixen? <?page no="296"?> "$ #%( ' # )% # %& 4: K" @ " * " " 2 9 I P " * 3 P 2 " " " " * P " K * " "0 P 0 * 5 ! 0 P " 9 K 9 K 2 * P " " " P @ " 2 * P 2 - 9 K " 9 P " * " 2 * 0 P 9 K " 2 * A -: @ K ) " 0 " @ * P " 2 9 " @ * P 3 " " 9 2 &"? 0 " P P " * 9 " 9 * P 2 * 33 ) @ P " " " * * P 9 K K P @ 35 9 0 2 ) " 9 2 @ * K 2 * _ @ * P 9 9 2 _ 8 # P _ " " * 2 P 2 * P 9 9 0 " 2 P 8: " & ? " & P 0 " " @ 2 9 * " " 9 0 ' 2 ! 2 " : " ! <?page no="297"?> 3 "$ '%! 4 0 0 G< 2 @ 0 & 0 * 9 2 * "0 0 "0G @ "0 I 0 G 2 'D / E"; 3 "0* &"0 * "0 E @ # > 2 "; G ( ; ; * 1 / 0 * C ; * @ &"0 = "; D * 5 H 0 2 ; # > 6 ; 0 "0G "0 / E"; 7* G 9 ( 0 C * G * - G CD @ ' @ G > D 0D # "0 / "; * @ $ 0 2* -: ; E #E"; C ; @ ( "0 * 2 * ( * G "0 > C * / "0@ "0 0 @ % 0 3 9 2 &"0 @@ / "0 U "0 2 2 1 ; ? 0 "0 ( 2 E0 * 2 @ E @ &"0 @@ 0 * G C G HD 33 $ "; D G "0 = G "0 0 @ & 1 "0 / # 0 ; ; < * G > ( 9 "0 & E"; "0 H 35 &"0 @@ 9 0 > _ & E / * 9 G &"0 * &"0 @@ ; @E2 0 2 / % G _ 1 E "0 * "0 D "0 9 "0 _ 8 & "0 0 0D _ / 9 G D 0 / C 0 &"0 0 C ; 0 * G 0 "0 9 "0 "0 / 8: & 9 ? "0 & @ 0 $ "0 @ "0 "0 ; 2 / 1 "0 H @ 2 0 "0 * G "0 "0 ' 2 @ 0 : @E0 "0 ; 2 "0 " <?page no="298"?> ODARUM LIBER QUARTUS 298 2. asklepiadeische Strophe • e (ohne 25-28, 57-60) N (Blattausfall) o • Tit. de enavigatione Codoni sinus o : Eius de navigatione sua Sarmatica e, de navigatione N (Index) • 13 velata o : instructa e • 16 quae - vehant o : qui - rapit e • 18 vastos - mergimur in specus o : vasto - subsidimus specu e • 32 invias o : horridas e • 34 pendulo o : mordico e • 35-36 ubera in-/ flexus • ubera / inflexus e • 36 rigentia o : liquentia e • 39 persulcare e : praesultare o • 40 pictis o : turritis e • 42 volucres o : cupidae e • 49 quid tam o : ergo e • 51 voret o : vorat e • 53 audaces nimium o : viventes temeri e • 54 domos o : domus e • Die Ode über eine imaginäre, in einen schweren Seesturm (1-30) geratene Schifffahrt auf der Ostsee zeigt im hohen Norden eine unwegsame Welt, die aber die Menschen nicht davon abhält, sie neugierig zu erforschen (31-40) und nach Gold zu suchen (41-56). Die Erstfassung von 1492 war navigatio Sarmatica betitelt und damit auf Celtis’ Aufenthalt in Polen (1489- 1491) bezogen; das Gedicht dürfte also ursprünglich zu Celtis’ Buch ,Peregrinatio Sarmatica‘ gehört haben, das Trithemius in seinem ,Catalogus illustrium virorum Germaniam exornantium‘ (1495, f. 64r) unter seinen Schriften aufführt. Celtis hatte es mit anderen Gedichten bereits für sein in Krakau verfasstes Rhetorik-Lehrbuch vorgesehen (Worstbrock 2005, 238 mit Anm. 6, 249), das 1492 in Ingolstadt als ,Epitoma in utramque Ciceronis rhetoricam‘ veröffentlicht wurde und nun seiner 4 DE LAPPONIBUS SILVESTRIBUS, ET SITU LIVONIAE Musa, num tantum tacuisse monstrum te pudet, nullum modulata carmen? et mihi blando (memini) solebas 4 ludere versu. An tibi Phoebum viridemque Cynthum et nemus gratum fidibus sororum eximit sacrae Cereri dicatus 8 frigidus umor? Quem bibit nullo satiata potu gens sub Arctois temulenta terris, legibus diris sua dans ad aequas 12 pocula lances. Vel furens densis Boreas pruinis plectra concussit, sua flabra iactans, inde per Veltas Venedesque crudos 16 murmura spargens. Qua maris fertur trifidus sub undas Vistulae gurges, Tanarusque praeceps, et Memus vastis sinibus receptus 20 exoneratur. Inter extremos ea terra tractus orbis algentes speculatur Arctos, nulla qua caeli facies nec ulla 24 sidera vernant. <?page no="299"?> 3 "$ '%! 44 0 D ; ! " 3 " 2 "0 &D; @ @ 0 * D / & 0 68 A: 7 E2 2 ' 2 Q 0 / GD0 3 ' "0U Q 2 "0 ' / @ * @E 0 9 E "0 HE " 2 / G * "0 @ " / / * G "0 "0 ! J 1 G ; ; / / 1 / 3 ' "0 0< 6/ H ( ' 9 ' -* 8* : I -* * 4I ) ( $ .- @ I 3* 3* : 5I 9 (E .* 3 .-5@ .33@ 7 2 / % G "0 2 " ? A ; 8 9 / J @ & - + $ 6( -* 8* .7 1 A "0 / .- C @ *&"0 @@B $ "0 Q / <@@ A "0 " #0 ; A' "0 Q "0 / < "0A ; "0 ) 6( ? 7* $ 6 5* 3 &? ; "0 7* $ 6( 0 7* )$ 635 &? ; "0 7* ) $ 688 ( ? 7 .A 5 & 2 < "0 1 > H 'D * $ "0 6 7* ; * * A * # 0 2/ G C ; 6 7 = "; 6! 7* H 0 I D0 "0 ) ( $ 44A. 4* / (E .* .-.A.-- $ & 0 G "0 .34 0 / @E 83 ) $ 9 * $ : * 3 8 E2 % G A @ & ? K* E2 #D0 ! 0 E 0 E2 @E0 " $ C $A % $ $ # 1 $& ( * "0D "0 G * "0 0D 9 "0G "0 2 / 0 2 _ "0 @E "0 Q "0 "0 Q @ "0 3 G / " G 0 2 2 E ' ! ? 0 * 2 & ( * "0 ; E0 2 * G "0 0 5 ! G 0 _ $ ; ; * ; ; / @ * ; D I ' "0 "0 "0 1 / . / "0 / " 0 G "0 &"0 & @@ * G 0 G 0 * E2 C * 0 * .: 0 "0 _ $ 9 "0 "0 @ "0 & < C "0 C ( * > $E ( * 9 G ' "0 @ * "0 $ D0 E2 / <0 / E 0 @ / @ 'D * G "; ; 3 1 # E0 2 <?page no="300"?> "$ #%( ' # )% # %& - & K * KP 2 2 * 9 2 9 0 2 5 ! " 9 2 " * = 0? 9 * 2 2 " - 2 ! 0 2 " 9 " 2 * P @ " 2 -: " " 2 9 " " " " * " " P " 3 2 2 " * P 9 @ " 2 2 * " " 9 2 2 33 @ ! 9 " * @ 2 0 " * " 9 " @ 2 35 9 9 0 2 9 * 9 9 9 0 * 9 " * 8 " @ 9 2 0 2 2 * 0 " P * P " " 8: 9 9 9 P 9 2 * " "0 @ 9 P " * P @ " K 9 * : @ " 2 ' ""0 " * " @ K * " 0 P P * " P : 3 " 2 2 9 " 9 9 * P 2 " 2 K * 9 " : 5 9 <?page no="301"?> 3 "$ '%! - . * 0 2 "0 0 "0 @ 2 G "0 * "0 G # 9 2 "0 * G 0 2 "0 @ & 2 "; 5 D0 @ ' 0 2 "0 &"0 * E ; &E A C G * , D "0 "0 C ; - ; E0 # "0 @ $ ; < 0 * G "0 "0 ; 0 D "0 @ G 0 I "0E / "0 C <0 -: 1 C 0 * H< 9 # @ 2 "; C / G E @ # > 0 2 "; 0 3 H ; 0 # @ "0 * @ 1 "0 > ' * @ C > 0 0 33 & 0 @* @ 0 2 1 "0 F ' * ; "0 ; C @ 0 G @ # "0 $ "; "0 35 @ C $ @ 0 2 * GD0 G C 0 / * ; 0 ' "; * 8 ; C > "0 2 "; $ 2 = 2 G "0 / * G > "0 "; ( * $ 8: 1 ; $ 9 @ C 9 ; @ 9 "0 @ GD (D 0 # "0* ; "0D "0 "0 * : ; # 2 $ E0 9 C 0 N2 @ "0D "0 K * "0 2 D0 "0 F @ 9 0 "0 * 9 9 2 G @@ @E0 : 3 1 @E ' $ @ ; 1 "; "0G / ; * "0 < * / D # < * "0 > " : 5 C 2 <?page no="302"?> ODARUM LIBER QUARTUS 302 Non ibi iuris temerat peritus civicas causas, medicus nec atros exigit nummos, populum nec urget 72 vertice rasus. Vivitur nummo sine iurgioso, qui fuit multis mala causa mortis, excitans lites, gladios et enses, 76 fraudis et artes. Quam foret felix hominum propago, si foret tali moderata lege; sed volant nullo retinente freno 80 crimina mundo. Sapphische Ode • N (1-4 fehlt wegen Blattausfall) o • 19 Memus N : Menus o • 35 quae o : sed N • 39 rigidasque tectas o : rigidas tegebat N • 43 subsedebant o : subsidebant N • 54 madrus o : mardrus korrigiert aus madrus N • 55 quos Pindter : quas N o • 58 cruda stomachos foventque o : crudos stomachos foventes N • 59 quam Pindter : quas N o • Der Norden (Buch 4) wird hier durch eine Phantasiereise zu den ,Lappen‘ in Richtung Nordpol veranschaulicht, scheinbar aus Autopsie; die Lappen befinden sich einerseits auf einer primitiven Zivilisationsstufe (33-60), andererseits hat die Kulturferne ihre Menschlichkeit zu bewahren geholfen (61-80). Vorbild solcher Umdeutung eines kulturellen Defizits ist Tacitus’ Germania 46, 3-5 über die Fenni (Finnen) im Osten. Übrigens stellt sich auch Celtis das ,Nordische‘ teilweise (15-20) als osteuropäische Eigenart vor. Zur Charakteristik des Nordens: Germania generalis 141-149, dazu Müller 98-101, 147 und 449f., und Robert 434-439. 5-8 Apoll, dem Leiter der Musen auf dem Parnass, wird Ceres entgegengestellt, die 5 AD PHOEBUM, UT GERMANIAM PETAT Phoebe, qui blandae citharae repertor, linque delectos Helicona, Pindum et, ac veni in nostras vocitatus oras 4 carmine grato. Cernis, ut laetae properent Camenae, et canant dulces gelido sub axe; tu veni incultam fidibus canoris 8 visere terram. Barbarus quem olim genuit vel acer vel parens hirtus, Latii leporis nescius, nunc sit duce te docendus 12 dicere carmen, <?page no="303"?> 3 "$ '%! - - $ 2 @ "; ; # "0 0 'E / * ; / @ "0 (E / * ; "0 H @ 2 D ; ( 2 0 (E / * & "0 @@ * 9 E2 G / "0 * & G "; * ; / &"0G : HE ' C E"; "0 GD & ( "0 * G 9 "0 # "0 GE U $ "0 @ * 9 ; =E / E"; 0 * 5 "0 C 2 "0 1 0 1 * "0 ; ? 1 "0 E2 1 $ *' B 9 2 "0 "0 < A "0 C / G ..A. 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Betritt nun, wir bitten dich, unsere Lande, wie einst die Länder Italiens, und die barbarische Sprache suche das Weite, damit 24 das ganze Dunkel verschwindet. des italienisch-lateinischen Humanismus über ganz Europa ableitete. Mit diesem Anspruch kann nur lateinische Dichtung, nicht aber volkssprachliche, konkurrieren.“ Zum Negieren von Tradition an einer Epochenwende: Barner 1987, bes. 16-22. Die Ode, zuerst erschienen als krönender Abschluss von Celtis’ früher Poetik Ars versificandi et carminum (Leipzig 1485; Wiederabdruck in: Cassandra Fidelis, Oratio pro Bertucio Lamberto, Nürnberg 1489, = Druck q), fehlt in seiner Odensammlung von 1500 (N). Ihre spätere Einordnung nach der Lappen-Ode 4, 4 stellt ihr Thema in einen weiteren Zusammenhang: Wie die Lappen des Nordlands im Verhältnis zu Deutschland kaum kultiviert sind, so jetzt die Deutschen im Verhältnis zur Antike und zum Italien der Renaissance. Die (schon vor Celtis einsetzende) Weichenstellung in Deutschland zu lateinischem Dichten wird für fast zwei Jahrhunderte prägend sein. Insoweit wird der Apoll-Ode des Celtis anderthalb Jahrhunderte später die Epode Silv. 5, 19 des jesuitischen Barockdichters Jacob Balde (München 1643) antworten: Bei Balde haben die griechischen Musen im Schutz ihrer Verkleidung als Zigeunerinnen (! ), als Musae Cingarae, die (lateinsprachige) Kultur nun auch im Norden, von den Niederlanden (Hugo Grotius) über Deutschland bis nach Polen (Mathias Kasimir Sarbiewski), ausgesät und aufgezogen. - Zur Imitatio antiker Vorbilder: I. Frings 2000, 135-151. 1 Vgl. Horaz C. 4, 6, 25f.: doctor argutae fidicen Thaliae, Phoebe. 13-16 Orpheus: nach Ovid, Metamorphosen 11, 1-2 und Horaz C. 1, 12, 7f. AN AUGUSTINUS AUS OLMÜTZ, ALS ER BEI SEINER FREUNDIN ALT WURDE Die Götter, die deine Heimkehr längst schon mit günstigem Wirken fördern, flehe ich mit all meinen Bitten an, dass nicht Jupiter, im goldenen Himmel thronend, 5 mit seinem grimmigen Blitz wüte noch mit viel Hagel die Wege zerstöre und den eben noch an Sonne reichen Tag in Finsternis hülle und entreiße <?page no="306"?> "$ #%( ' # )% # %& - : P 9 2 . " @ " 2 & " * " 9 * " ( P * P P 9 @ 9 .8 ! " 9 * # 9 2 U 9 9 " * ( 0 * " * 2 * P "0 9 " 8 * " " * K P " @ " * " * * 2 ]) 9 _^ 3 ; "0 & 0 [ [ : [ A5 Q Q [ 4 P P [ . 9 ' 9 [ 3 " [ : [ 5 " 2 2 P [ 4 + * $( $$ 1 ' [ L ( 9 6" " * HD 2 9 C "0 7 " E / 6.3: Q - 9 2 .8.-7* 0 9 (D0 H C& .353+8 "0 H ; * .35: ' "" * .35 @ .355 ( * % E / , 0 # 0 "0 * ; # "0 2 * A * G .343 $ " .34: H / H< 1 0 "0 2 D / ; / D ! 0 0 .34 2 ' A "0 "@ ; @E & $ 2 G $ "0 .8 5 F / $ @2 G 0 &"0 / 1 A "0 ; & 0 # < "0 / < 1 E / # @* 1 # "0 ; 2 2 M 6'G - 7* 22 ' .4: 4* 5: @ $ 1 "0 * # <?page no="307"?> 3 "$ '%! - "0 G C . @ E"; ; 0 "0 $ "0 0 G 9 $ "0 @E "0 G &"0 "0 2 "0 # ( * < "0 9 2 & 2 @ 2 .8 D"0 1< * 0 "0 9 * "0 # G &"0 "0 U H & 2 "0 D "0 9 @ 1< / "0 $ "0 = , * "0 @ "0 2 ( * ; 1 "0 0 0 / E / H< ' * * "0< & "0 @ % D / 8 "0* 2 "0 * "0 G / / 9 @ # "; @ * 2 ; 0 / 2 # / E"; U ]C / 2 _^ "0 / 0 @ G #E"; @ * 9 D G I 0 "0 = 0 9 " 2 "0 Q 2 0 9 "0 9 Q "0 / ; * ; < 1 "0 / * / % @ / G -A 3 $ F "0 / * / E"; / 2 69 87* 0 0 / % A E"; / 9 0 * G 9 1< / # "0 E2 0 &"0< 0 2 A G * "0< , 0 * G @E 9 "0< 2 0 * @E0 2 F "0 H F % < 4 $ &"0 9 "0 $ "; I 6 "0 "0 7 0 / "0 " @ 1 "0 9 <> 9 "0 G 9 & A 2 "0 Q @ @ . 2 $ "0 "0 2 / G Q GD0 $ "; E "0 D / G * E @ "0 9 ! * A 9 2 <?page no="308"?> "$ #%( ' # )% # %& - 5 $ " '%( ! ! % # ( "# " " " K 9 * " 2 @ 9 3 0 2 # " "" @ " 2 * P 5 @ @ P 9 K * "? 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(Damit ähnelt der Musenquell dem Bandusia-Quell des Horaz, C. 3, 13, 9-10: te fla- 8 AD LOCUM SUAE NATIVITATIS Bacchicos inter generatus olim et Francicos colles, ubi Moenus altis flectitur ripis et aprica silvis 4 culmina vestit: hic ego Bacchum, nitidam et Minervam barbito molli cecini frequenter, vallibus dulcis mihi voce ubi re- 8 sponderat echo. Plurimum refert, ubi quis in auras tendat, et quali genitore natus, quisque praeceptor sua suculenta 12 pectora formet. Circulus vitae mihi quartus instat, octoque exegit mihi lustra tempus, et petit praeceps mea vita stantes 16 litore Gades. Qualiter Panno volitante curru fertur in praeceps triiugis equabus, sic volans acto mea vita cursu 20 fertur ad Orcum. Sapphische Ode • N o • 7-8 mihi voce ubi re- / sponderat o : ubi voce resul- / taverat N • 9-10 in auras / tendat et o : creatur / et loco N • 10 natus o : pastus N • 11 sua o : tua N • 12 formet o : condit N • 14 octoque exegit mihi lustra tempus o : quo quadragenus mutuatur annus N • 15 mea vita o : vita mea N • 19 volans o : fugit N • 20 fertur ad o : et petet N • Das 4. Buch ist nach Celtis’ Konzeption auch ein Buch des Alters; in dieser Hinsicht ergänzen sich die Oden 1, 8 und 9 als Einstellung auf den Tod, der als das antike Unterweltreich der Proserpina (in 1), als Übergang in den Orkus (in 8) und als Unterweltsgericht (in 9) vorgestellt wird. Die Ode 8 ist, ausgehend von Celtis’ Geburtsort Wipfeld am Main (bei Würzburg), ein kurzer Überblick über das Leben des Dichters, gleichsam sein Verfassersiegel (Sphragis). 1-12 <?page no="311"?> 4. ODENBUCH 311 grantis atrox hora Caniculae nescit tangere, tu frigus amabile). 1 Mit dem ersten Wort (parcius) beginnt auch die thematisch ganz andere, aber ebenfalls sapphische Ode 2, 25 des Horaz. 9-12 Die Sternbilder Procyon (Kleiner Hund) und Löwe - statt des Sirius (Canicula) - zur Bezeichnung der heißen Hundstage nach Horaz C. 3, 29, 18-20 (Kiessling-Heinze 1960, 377). 21-24 Nur das unerfüllbare Verlangen nach dem kalten Norden erinnert an den geographischen Bezug des 4. Odenbuchs. 39 ungulis ruptis: Eigentlich ist das Wasser des Musenquells auf dem Helikon durch Hufschläge des geflügelten Pegasusrosses ergraben worden, doch das Partizip Passiv ruptus ist durch die Figur der Enallage vom Objekt der Handlung (Quellwasser) auf ihr Subjekt (die Pferdehufe) übertragen worden. AUF DEN ORT SEINER GEBURT Einst aufgewachsen zwischen den bacchischen und fränkischen Hügeln, wo der Main sich windet um die hohen Ufer und er die besonnten Höhen 4 mit Wäldern kleidet: hier habe ich Bacchus und die glänzende Minerva oft zur angenehmen Laute besungen, wo in den Tälern das Echo mit seiner Stimme süß 8 mir geantwortet hat. Sehr viel macht aus, wo man denn aufwächst und als Sohn welchen Vaters und welcher Lehrer das lebendige 12 Innere bildet. Der vierte Lebenskreis steht mir bevor, acht Lustren hat die Zeit mir schon genommen, stracks strebt mein Leben nach Cadiz, das sich 16 am Meer erhebt. Wie ein Ungar im fliegenden Wagen durch die Dreispänner-Stuten hinweg gerissen wird, so stürzt mein Leben, im Flug des angespornten Laufes, 20 zum Orkus hinab. Zu Celtis’ Bild von seiner Heimat: D. Wuttke 1993, 174f. 13-14 Der Dichter bezeichnet das Alter (senectus), das z.B. auch Florus (Epitoma 1, Introd. 1) - nach Kindheit (infantia), Jugend (adulescentia) und Mannesalter (iuventus) - als viertes Lebensalter zählt, mit einem astronomischen Bild als „vierten Lebensumlauf“ (circulus). Auch der reale Celtis erwartete vielleicht kein höheres Alter mehr: er war im Sommer 1498 schwer an Syphilis erkrankt. Eine frühe Fassung geht von seinem Tod bald nach seinem Geburtstag am 1. 2. 1500 aus. Der textkritische Apparat erlaubt wohl den Schluss, dass die Ode von Celtis mit leichter Hand nachgetragen worden ist; jedenfalls sind nachher von Celtis selbst oder von seinen Herausgebern (knapp und mit bescheidener Eleganz) etwa ein Dutzend Fehler - metrische, grammatische Schnitzer, schiefe, falsche, überflüssige Wörter, Barbarismus - behoben worden. ' 0 6 7 <?page no="312"?> ODARUM LIBER QUARTUS 312 15-16 Gades (heute Cadiz) an der Meeresstraße von Gibraltar steht für die Säulen des Herakles dort (vgl. Od. 4, 2, 33-36), die seit der Antike das Ende, d.h. den Abschluss der damals bekannten Welt bezeichneten. Celtis macht Gades zur Metapher für sein Lebensende nach einer Herkulesleistung. 18 Die seltene Form equabus könnte Celtis aus Servius’ Kommentar zu Vergils Georgica 3, 268 bekannt sein: Dem Mythos nach wurde Glaukos, König von Korinth, bei einem Wagenrennen von seinen zur Wild-heit getriebenen Stuten selbst zerrissen. Der Vergleich lässt 9 AD MERCURIUM, UT SE PLACIDE VITA FUNCTUM AD CAMPOS ELYSIOS DUCAT, DIABATERICE Nostrum evolantem corpore spiritum, hominum et deorum nuntius aliger, duc, duc, rogo, per Ditis aulam, 4 Elysiis statuens sub arvis, quo turba vatum carminibus vacat: hic bella cantat magnifica tuba, alter gemit dulces amores, 8 hic lyricas modulatur odas. Simul migrantes ingredimur specum, qua se relaxant atria Tartari, hoc praeferas funale, opacas 12 intrepidi ut penetremus oras. Barba rigescens dum petitur senex, qui plena conto cymbia transvehit, huic oro des naulum, poetam 16 sistat ut ulteriore ripa. Nam nulla mecum est sumpta pecunia, migrans reliqui nil nisi carmina, nudus sub orbem matre fusus, 20 nudus in has venio tenebras. Flavente ramo hinc guttura Cerberi compesce, monstra et quae foribus cubant, ad regis aulam quae severam 24 excubias faciunt perennes. Regem datum est dum comminus aspici, et sceptra raptae fulgida coniugis, et iudices tres ore torvos, 28 cum Furiis colubris recinctis, tu blanda regi verba dabis, rogo, labem peracti si fero criminis, ut leniter purgetur omne, 32 quicquid in has tulimus tenebras. <?page no="313"?> 4. ODENBUCH 313 an Goethe denken und an den Schluss seiner Autobiographie ,Dichtung und Wahrheit‘ mit den Worten seines Egmont: „Wie von unsichtbaren Geistern gepeitscht, gehen die Sonnenpferde der Zeit mit unsers Schicksals leichtem Wagen durch, und uns bleibt nichts als, mutig gefasst, die Zügel festzuhalten und bald rechts, bald links, vom Steine hier, vom Sturze da, die Räder abzulenken. Wohin es geht, wer weiß es? Erinnert er sich doch kaum, woher er kam.“ AN MERKUR, ER MÖGE IHN, SOBALD ER FRIEDLICH AUS DEM LEBEN GESCHIEDEN SEI, ZU DEN ELYSISCHEN GEFILDEN FÜHREN, EIN AUSZUGSLIED Wenn unsere Seele dem Körper entfliegt, du geflügelter Bote der Menschen und Götter, führe, o führ’ sie durch den Hof des Hades, 4 bring sie hinab zu den Elysischen Fluren, wo die Schar der Dichter sich Gedichten widmet: Dieser besingt Kriege mit prächtiger Trompete, ein anderer schmachtet von süßer Liebe, 8 dieser spielt melodisch Oden zur Leier. Sobald wir auf unserem Weg die Grotte betreten, wo sich die Hallen der Unterwelt öffnen, trag diese Fackel voran, damit wir ohne Zittern 12 zu den finsteren Gestaden gelangen. Wenn wir den Alten mit dem starren Bart aufsuchen, der den vollen Nachen mit der Ruderstange hinüberfährt, zahle ihm bitte das Fahrgeld, damit er den Dichter 16 an das jenseitige Ufer bringe. Denn ich habe kein Geld mit mir genommen, auf meinem Weg habe ich nichts als Gedichte hinterlassen; nackt von der Mutter unter das Himmelgewölbe ausgesetzt, 20 komme ich nackt in diese Dunkelheit. Mit dem goldgelben Zweig zähme dann den Rachen des Höllenhunds und die Ungeheuer, die am Tore ruhen, die am strengen Hofe des Königs 24 ihre ewige Wache halten. Während man den König von Angesicht zu Angesicht sehen darf und das blitzende Zepter der geraubten Königin und die drei finster blickenden Richter 28 samt den Furien und ihren herabwallenden Schlangen, wirst du, ich bitte dich, den König gewinnend ansprechen, auf dass, falls mich der Vorwurf einer begangenen Schuld trifft, alles mit Milde gelöscht wird, was auch immer 32 ich in diese Finsternis mitbrachte. <?page no="314"?> ODARUM LIBER QUARTUS 314 Purgata postquam est umbra volatilis, non me sub atri fluminis alveum sistas, ubi umbrae mille ad auras 36 aethereas cupiunt reverti, rursusque notis corporibus frui, cassaeque vitae ferre pericula, atque artibus suetis ‹ . . . › 40 incipere et renovare formam. Sed (candidato quod melius mihi est) duc me ad superni culmina principis, quis Iup iter cum dis beatus 44 nectare et ambrosia levatur, beatus illic saecula ut exigam, cunctis supremus dum adveniat ‹dies›, malos sub aeternos caminos, 48 atque bonos statuens Olympo. Alkäische Ode • N (nur Titel) o • Tit. Ad Mercurium, ut se placide vita functum ad campos Elysios ducat ABA HPIKE o : Ad Mercurium, ut se placide vitae functum ad campos Elysios ducat N • 39 ‹ . . . › o • 43 dis Pindter: diis o • 46 dies ergänzt von Pindter • Die Ode ABATHPIKH ist ein Lied beim Übergang, hier dem ins Jenseits. Celtis, schwer erkrankt, stellt sich vorzeitig auf seinen Tod ein, wie er später vorsorglich sein Sterbebild schon 1507 datieren wird, so dass dann das endgültige 1508 umdatiert werden muss. Celtis malt sich sein Leben nach dem Tod gemäß dem Besuch der Unterwelt durch Aeneas im 6. Buch von Vergils Aeneis aus. Während der lebendige Aeneas durch die Sibylle von Cumae geführt wird, ist für die Verstorbenen der Seelengeleiter Merkur zuständig. Celtis rechnet damit, dass er nicht von den Unterweltsrichtern als Frevler zu einer Strafe im Tartarus verurteilt, sondern als Dichter mit dem Elysium 10 AD BLASIUM HOELTZEL, CAESARIS SCRIBAM ET AURICULARIUM, PARAENETICE Blasi, Romuleis beate Musis, omnes quem celebrant sacri poetae Germani, Latii, Boemi, Britanni, et quos Gallia, Baeticae vel ora 5 doctos educat Herculis ad undas; patronus quibus omnibus videris, cunctis officium tuum offerendo: Dum stas Caesaris ante cultus ora, rem gratam facies tuo poetae, 10 olim Celtica quem creavit ora, p <?page no="315"?> 4. ODENBUCH 315 Nachdem der schwebende Schatten gereinigt ist, stelle mich nicht in die Strömung des schwarzen Flusses, wo tausend Schatten zu den himmlischen 36 Lüften zurückzukehren verlangen, abermals vertraute Körper zu genießen und des vergeblichen Lebens Gefahren zu ertragen, mit den gewohnten Fähigkeiten ‹wie früher› 40 zu beginnen und die Gestalt zu erneuern; sondern - was für mich, könnte ich wählen, besser wäre - führe mich zu den Gipfeln des Herrschers droben, auf denen Jupiter mit den Göttern selig 44 sich an Nektar und Ambrosia erquickt, damit ich dort selig die Zeiten verlebe, bis für alle der letzte Tag kommt, der die Schlechten fürs ewige Feuer 48 und die Guten für den Olymp bestimmt. belohnt werden wird (nach Vergil, Aen. 6, 662). 13-16 Der Fährmann Charon (vgl. Aen. 6, 298-304 und 385-416) setzt den Toten für einen Obolos über den Acheron. 21-24 Auch Celtis ist im Besitz des Goldenen Zweigs (vgl. Aen. 6, 135-141), mit dem er Zerberus bezähmt (anders Aen. 6, 417-424) und schon die Ungeheuer am Eingang zur Unterwelt (anders Aen. 273-294). 25-32 Das Unterweltsgericht unter Vorsitz des Gottes Pluto: Celtis hofft gegebenenfalls auf Milde und Läuterung. 33- 48 Statt aber dann wie andere Seelen geläutert zu einer neuen Existenz auf die Erde zurückzukehren (eine Seelenwanderung wie Aen. 6, 706ff.), zieht Celtis die vorläufige Versetzung auf den Olymp der Götter zu Nektar und Ambrosia vor, bis zur endgültigen Entscheidung am Jüngsten Tag über Hölle oder Paradies (V. 48 Olymp! ), - ein bemerkenswert merkwürdiger Kompromiss zwischen poetisch-heidnischem und christlichem Glauben. AN BLASIUS HÖLZEL, KAISER MAXIMILIANS SCHREIBER UND RECHTES OHR, EINE MAHNUNG Blasius, gesegnet von den lateinischen Musen, den alle geweihten Dichter feiern, deutsche, italienische, böhmische, englische und die gelehrten, die Frankreich oder die 5 spanische Küste ernährt an den Wellen des Herkules; diesen allen erscheinst du als Patron, indem du allen deine Unterstützung anbietest: Wenn du hochgeschätzt vor des Kaisers Antlitz stehst, wirst du einen großen Gefallen deinem Dichter tun, 10 den einst das ,celtische‘ Land hervorgebracht hat, <?page no="316"?> "$ #%( ' # )% # %& -.: " 0 " * P ! 0 " 9 & " 9 2 2 @ 2 9 0 " [ 0 [ ' / * ! ( K " 2 " A * " ! ! ' 0 [ ' < / 2 "0 .3: * & A % 9 2 * .34 ; "0 & ; D * .8 2 .8 - / * H ; ; ! * .8 3+ 8 0 ' ? 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Geist verleihe, kaufen zu können; nach ihm wurde der Kauf und Verkauf kirchlicher Ämter Simonie genannt; aus ihr resultierten u.a. Ämterhäufung und Unterlassung der Ausübung des Amtes in eigener Person. Diese nach 1500 eingeschobene vorreformatorische Kleruskritik ist eher Celtis als seinen postumen Herausgebern zuzutrauen. 35-44 Celtis’ Epitaph am Wiener Stephansdom (wiedergegeben in der Editio princeps der Libri Odarum, Straßburg 1513, auf dem letzten Blatt) verkündet ex testamento: VIVO (dazu D. Wuttke 1993, 188f.). ER HAT IN SEINEM LEBEN NUR AN CHRONISCHER LIEBE GELITTEN Schon vier Jahrzehnte bei körperlicher Gesundheit hat mir das Schicksal gegeben im Laufe der flüchtigen Zeit, in denen kein Fieber oder schlimmere Gicht mich Gesunden befiel, nicht die Pest, die doch allen droht. 5 Die man die Beschützer des Wohlergehens nennt, die Götter ehre ich zu Recht und sage ihnen vielmals Dank. Auch hat kein Räuber mich, der ich so viele Gegenden durchzog, als ich zehn Jahre lang in der Fremde war, überfallen. Mich hat unter seinem Schutz durch barbarische Landstriche 10 geführt mit seiner Macht Merkur, der seinen Dichtern beisteht. Kein Bär oder Wolf oder borstiger Eber hat je die Glieder mir zerrissen oder auch nur mit dem Zahn verwundet; doch hat ein Hund einmal, wie’s mir prophezeit hatte eine Alte in Ekstase, mich in die baumelnden Waden gebissen. 15 Auch vor den Richter zitierte mich noch niemand, um von mir geliehenes Geld zurückzuverlangen oder Unrecht zu verklagen, noch hat jemand behauptet, ich sei Zeuge und Mitwisser seines Verbrechens oder nähme es mit der Wahrheit nicht genau. <?page no="332"?> "$"& -- 2 9 " @ K * 0 " " " " & P P 2 " 0 2 * 2 P * P P " 0 2 * " * 8 * P * 9 ( "0 * 9 " " I P " 9 " % 2 * 0 " K " - 2 0 P * 2 @ " , 2 "0 R 2 [ [ 5 2 P P * 2 " A 2 [ .: [ . 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Denn wie aus einem kleinen Fünkchen ein Feuer entsteht, von starkem Blasen angefacht, 25 so bleibt die Tugend, von wilden Stürmen angetrieben, unbesiegt, sie glüht aus eigener Kraft; und wie der grimme Mars sich größer zu den Waffen erhebt, sobald ein ungewohnter Feind zuschlägt, so, wenn du mich griesgrämig mit ungerechter Zunge verletzt, 30 ziehst du meine Waffen auf dich; die Wunden durch diese wird die ganze Welt besingen, kein Arzt kann sie wohl heilen; auch dürfte kein fähiger Chirurg mit seiner Wundheilkunst dir die Zeichen der Narben beheben. 35 Doch wie Efeu und Lorbeer in immer grünender Ehre mit ihrem Laube erblühen, welches weder die Strenge des winterlichen Gestirns verletzt noch die sommerliche Hitze der Sonne, so werden ewige Ehre und weiter Ruhm dem Dichter gehören, 40 der deinen feigen Sinn verlacht, und keine Bücher wird man mit meinen Gedichten veröffentlichen, ohne dass du darin deinen Teil abbekommst. Horaz sich dabei auf die griechischen Großen der Jambenpoesie beruft, Archilochos und Hipponax, nennt Celtis die römischen Schriftsteller Ovid, Vergil und Cicero zum Beweis dafür, dass persönliche Widersacher den Selbstbehauptungswillen eines großen Autors herausfordern und damit seine schöpferischen Kräfte steigern (11- 20). Tit. Latinisierung des Namens Beysser (so die Schreibung in Celtis’ Brief Bw. Nr. 42, 16) über den Anklang Beysserus / Bassareus. - Bassareus: Name des Dionysos / Bacchus, nach dem Fuchsfell seiner exaltierten Anhänger. 3 Vgl. Firmicus Maternus, Mathesis 5, 10 für die Wendung honorem famamque alicuius denigrare. 33 Die klassisch nicht belegten Wortbildungen vulnereus und chirurgeus scheinen mit ihrer komischen Klangwirkung beabsichtigt zu sein (vgl. das Pseudonym Bassareus); der Vers ist - im Unterschied zur Version in o - metrisch korrekt. 41-42 Zu dieser Erweiterung des Gedichts nach 1500: Schäfer 2000, 237f. Das vorliegende Gedicht scheint das einzige auf Bassareus (Peysser) im Druck 1513 zu sein; ähnlich ist die Thematik von Epigr. 1, 27. <?page no="336"?> "$"& --: . $ #"& * $ 1# ! ! %( # %( " ( # K 2 0 " @ * 9 9 9 @ * " * 8 2 9 " * P 9 " " " * * 9 9 9 * # 9 * . P 9 " 2 * P @ K " 1 2 * " " " 2 2 " " * .8 P 9 9 @ * @ * 0 * " 9 " 2 * P " " " " " 2 * " " 2 "0 * 2 P 2 2 2 2 * P " Q " K * @ * * ? * " * 9 * * @ * 9 * " * " * 8 9 * 2 * * * " P P " " * " " 0 @ P I P " 2 2 * 2 * - " " " * " " " * " 9 9 * 9 " * 0 " & " ! ? " 2 P 2 0 * -8 P " " K0 ) " " 2 * 0 9 K " * P 9 " 2 * P " 9 " 3 & * 1 "" * "0 P " 9 " 2 " 9 " 2 <?page no="337"?> "$ '%! -- N' # #"& #N# $ $ ! # 1# ! ! %& # %& # "0 "0 @E 0 % 9 0 * E2 / 9 D ( * $ "0 # E0F 0 E ; / 0 * N2 > &"0G * G "0* 8 "0 GE F "0 # * * @ "0 9 # E0 A @ 1 * G G @ E # # @ 0 0 * G C G G 0 * . 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Entner 1996, 1069-1101 zu Od. 3, 15). 19 Mit Celtis’ furor divinus (Epod. 15, 12 sacer furor) vgl. den 17 IN RHADAMANTHUM, MERCENARIAE LINGUAE ADVOCATUM RABULAM Quid, Rhadamanthe, meis vis nomen habere libellis, tibi tela Phoebi concitans, spicula Apollinea, dum te maiorem Musis et Apolline dicis, lingua canina clamitans, gutture et aeriloquo? 5 Caesar enim viridi mea cinxit tempora lauro, nostras genas exosculans, nobilem et efficiens. Inde meis fulvum digitis circumdedit aurum, antistitem Phoebi creans carmine Apollineo. Tu venaliciam contendis vendere linguam, 10 strophos, dolos, fraudes serens gutture nummivoro, cum tumido ore tonas completis follibus hostem, minacibus luminibus, voce, manu, pedibus, cumque tuas tetigit sperata pecunia nares, mussas beato murmure, et gutture blaeso taces. 15 O te felicem, cui sancta pecunia iura Loqui et tacere praecipit legibus aeriloquis. Hexameter + Iambelegus • N o • Tit. N ohne rabulam • 2 spicula Apollinea o : spicula et et Apollinea N • 4 et aeriloquo o : et aeriloquo gestrichen, dafür nummiloquo N • 6 efficiens o : efficiens gestrichen ohne Ersatz N • 10 serens gutture nummivoro o : ferens divite ab ingenio N • 12 pedibus o : territans N • 13 tuas Pindter : tuos N o • 14 et gutture blaeso taces o : iura coacta legens N • In seiner Schlussepode 17 hatte Horaz eine Hexe, die bereits durch seine Gedichte einen Namen hatte, Canidia, sich selbst bloßstellen lassen. Celtis brandmarkt in seiner Schlussepode 17 einen käuflichen Advokaten, der, durch seine Geringschätzung Apollos, Celtis, den Priester Apollos, absichtlich zu einem namentlichen Strafgedicht herausgefordert hatte, weil er stolz auf seine negative Verewigung darin gewesen wäre. Doch Celtis verschweigt seinen Namen und ersetzt ihn höhnisch durch den des gerechten Unterweltrichters Rhadamanthus, fährt aber den Gemeinten um so <?page no="353"?> EPODENBUCH 353 Enthusiasmus des Dichters (später auch als furor poeticus bezeichnet): Cicero, De divinatione 1, 37, 88: negat sine furore Democritus quemquam poetam magnum esse posse; 1, 31, 66 a corpore animus abstractus divino instinctu concitatur. Die Vita zitiert Celtis mit der Definition, Dichtkunst sei eine göttliche Erregung des Geistes: poeticam divinum esse motum animi. 22-24 vgl. Vergil, Aeneis 1, 416f. centumque Sabaeo / ture calent arae. AUF RHADAMANTHUS, DEN ADVOKATEN MIT BESTOCHENER ZUNGE UND RECHTSVERDREHER Warum, Rhadamanthus, willst du einen Namen durch meine Büchlein haben, indem du Phoebus’ Pfeile gegen dich herausforderst, Apollos Geschosse, da du dich für größer erklärst als die Musen und Apollo, laut kläffend mit hündischer Zunge und für Geld redender Kehle? Denn der Kaiser hat meine Schläfen mit grünem Lorbeer umwunden, mich auf die Wangen geküsst und mich adlig gemacht. Dann hat er meinen Finger mit funkelndem Gold umgeben, mich für mein apollinisches Lied zum Priester des Phoebus erkoren. Du bist bestrebt, deine käufliche Zunge zu verkaufen, säst Tricks, List und Betrug aus deinem Münzen verschlingenden Hals, mit schäumendem Mund donnerst du aus vollem Blasebalg den Feind an, mit drohenden Blicken, Stimme, Hand und Füßen; und sobald das erhoffte Geld deine Nase berührt hat, flüsterst du, beglückt murmelnd, und aus lallendem Hals verstummst du. O du glücklicher, den das heilige Geld Recht sprechen und verschweigen lehrt nach geld-sprechenden Gesetzen! heftiger an, so dass er zugleich für seine Verachtung Apollos bestraft wird. Die letzte Epode rundet mit den beiden vorhergehenden an Apollo (15 und 16) das Apollo- Thema ab: Sie gibt Celtis noch einmal Gelegenheit, sich als Priester Apolls vorzustellen (5-8) und damit sein „apollinisches Lied“ vom Werkanfang, die Ode (1, 1) auf seine Krönung durch Friedrich III. zum Poeta laureatus, zu bestätigen (ähnlich wie Vergil sich in einer Sphragis am Ende seiner Georgica als Held seines ersten Hirtengedichts, Tityrus, zu erkennen gibt), und der ungenannte Verächter Apolls ähnelt dem barbarischen Kleriker der Epod. 15, 27-28. 4 Celtis’ originelle Wortzusammensetzungen aeriloquus und nummiloquus sind grammatisch legitimiert durch Plautus’ multiloquus u.ä. 5-8 Vgl. das nachträgliche kaiserliche Diplom über die Dichterkrönung: te per laureae impositionem et annuli et osculi traditionem laureatum poetam ereximus, insignivimus et fecimus (Bw. 15, Z. 23-25). <?page no="354"?> ! #( & ! % # -83 ! #( & ! % # * ! % %& %( #%( "# A #%( $ %# # A " % " & ! ! " * "( & & A # & ! 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E2 & 0 & 2 7 / 0A D> C L$ C @ @E ! = 0 2 "0 M 6$ C ; .44-* .4.7 $ 0 "0 1 "0 #? .458* 84 A: : - <?page no="359"?> JAHRHUNDERTLIED 359 Wassermann Und der du glänzt in dem runden Krug, gib uns, wir bitten dich, gesunden Regen, erquicke die Äcker und die schönen Flüsse 80 mit ihren durchbrochenen Uferbänken. Fische Und die ihr gleich schimmert mit euren Schuppen, letzte über den schrägen Himmel gleitende Sternzeichen, gebt uns, bitten wir, unter eurem Gestirn 84 üppige Fische. Fixsterne Und ihr, die ihr nebenan auf schräger Kreisbahn durch beide Himmel lauft, strahlende Schar, mit euren Strahlen spendet uns 88 freundliche Geschicke. Gott Und du, in dem die am Himmel schweifenden Gestirne Halt finden und was sonst das weite Rund umfasst, unserem Flehen gewähre, bitte, 92 gnädig dein Ohr. Uns ist dein Name fremd und deine Macht; wer du auch seist, kümmere dich gnädig um die deutschen Angelegenheiten, dir duften viele 96 Tempel in den Städten. Diese Lieder habe ich im Herzynischen Waldland gesungen, Alpenhäuser, die der Steiermärker und Kärtner bewohnt. (mit englischer Übersetzung): Str. 1: Jubeljahr 1500, 2: Erde mit den vier Elementen, 3-9: sieben Planeten (vgl. Celtis, Epigr. 2, 35: De fati ordine ex septem stellis, ex sententia Macrobii), 10-21: zwölf Tierkreiszeichen, 22: Fixsternsphäre, 23-24: Das höchste Wesen (23: immanent in seiner Schöpfung, vgl. Ficinos Platonismus; 24: der verborgene Gott, vgl. Cusanus). Das Carmen saeculare “constitutes in words a tripartite universe - terrestrial, celestial, and supra-celestial”; Celtis “introduces into German humanist poetry important Renaissance Platonic and Pythagorean notions: significant use of numerology, belief in astrological influence, speculations about a deity at once immanent and abscondite.“ Während Horaz durch „das völlige Zurücktreten der kapitolinischen Götter Jupiter und Juno [...] alles Licht auf die kaiserlichen Götter“ Apollo und Diana fallen lässt (Lefèvre 1993, 270), gipfelt Celtis’ Carmen saeculare in dem einen, die menschliche Fassungskraft sogar übersteigenden Gott. „Mit seinem Carmen saeculare verbreitete er 1500 die Leitsätze, die Nikolaus Cusanus seiner Schrift über das Nicht-Andere (De Li Non Aliud) mitgegeben hatte“ (D. Wuttke 1994, 340). In bildet der Titel die Form eines Gefäßes nach. Das lässt an die in V. 77 erwähnte Urne des Wassermanns, des Tierkreiszeichens von Celtis’ Geburtstag (s. u. S. 374f.) denken bzw. an die in V. 64 erwähnten spätsommerlichen Weinbecher des Bacchus. 31-32 Vgl. Horaz, C. 1, 12, 51f. zu Jupiter über Augustus: tu secundo Caesare regnes. 49 Carcinus: statt Cancer Latinisierung der griechischen Namensform nach Lucanus, De bello civili 9, 536. 54 Hundsstern (Sirius), heller Stern im Sternbild Großer Hund, in das die Hundstage fallen, die Hitzeperiode von Ende Juli bis Ende August. 58 Die Korno <?page no="360"?> CARMEN SAECULARE 360 ähre (Spica) ist der hellste Stern im Sternbild Jungfrau, das dem letzten Sommermonat und der Erntezeit entspricht. 86 Morgen- und Abendhimmel: vgl. Ovid, Metamorph. 1, 338: litora sub utroque iacentia Phoebo. 93-96 Vorstellung des letztlich verborgenen Gottes (deus absconditus) betont durch Nikolaus von Kues (1401-1464) und dann wieder durch Luther. Es fällt auf, dass gerade die letzten Gedichte der Oden-Sammlung - außer dem Carmen saeculare auch Epod. 15, 3-4 und 27-28 (mit ihrer Kritik am „barbarischen“ Geistlichen) sowie Epod. 16, 17-18 und 21-24 (mit einer scheinbaren Erneuerung des heidnischen Kults) - auf konservative Ohren provozierend wirken mochten (vgl. B. Coppel 2000, 281f.: Celtis hat sich in seinem Carmen saeculare die Planetenanrufungen in den Hymni naturales des ähnlich anstößigen Michael Marullus zum Vorbild genommen) und verständlich machen, warum die Theologische Fakultät der Universität Wien 1514 den Druck der Odensammlung beanstandete und warum Celtis für seine Herausgeber vorsorglich eine Rechtfertigung (Protestatio) verfasst hat (s.u. S. 384f.). 95-96 vgl. Vergil, Aeneis 8, 106: tura dabant, tepidusque cruor fumabat ad aras. 97-98 Das Herzynische Waldgebiet ist nach Celtis ein vom Wiener Kahlenberg über Böhmen und Franken bis zum Schwarzwald reichendes, den größten Teil Deutschlands umfassendes Mittelgebirge (Norimberga, Kap. 3). Celtis publizierte 1500 in Wien die philosophischen Propositiones von Nikolaus von Kues und mit ihnen sein Carmen saeculare, auf das allein sich die Subscriptio (in c) bezieht. Dagegen gilt die Subscriptio in N (und später in o) im selben Heiligen Jahr 1500, dem anschließenden Explicit zufolge, allen Oden und Epoden der Säkularfassung. Trotz dieser termingerechten Schlussode und des wahrscheinlichen Abschlusses auch des vierten Odenbuchs im selben Jahr hat Celtis den Druck der Odenwerks - falls er das an N anschließende, nicht erhaltene Druckmanuskript (V) überhaupt noch selbst ganz vollendet hat - im Jahr 1513 nicht mehr erleben können. <?page no="361"?> ( & #= ! & -: . * $1 . + $ 3 + $ ' 0F3G4 " ' "0 .I 2 " ' "0 I " " ' "0 -I " ' "0 3I ' "0 I .3 A .3* A I " ! " I I I 9 0 .3 * " .* * 3 " .* 8 2 .8* 8* .3* 8 5* : " .8* - 2 .* 9 ! * ! A " 9 ( K 9 ( K 6@ 7 2 .8* -I . * . " .8* .3 69 7 2 ..* -5 ? " -* 3 6! 7 " .* . 2 - * 6( 7 " .* .. 2 .3 * 6@ 7 8* .: I .3* .5I * : " : * - I . * 4 -. Q " * .8 * -8 9 " " : 8 " 48 " .* .8 9 " " -* 4 .3"* . .* Q " 5* 5 9 * 9 6@ 9 7 2 - * - 8* 33I .3* . 2 . * -I .8* -I . * 4I .4* : " 3* I : * -5 38I . * 3 58I 3* 3I * . * 5 " ! " 45 $ 9 .3 * 4* 8- " * - " .5 9 ! " 5* 85 2 . * 3 2 - * : 6 7 * .. 2 3* .: -* 3 9 & * 3 " 2 -* 3 6 7 " .* - .3* " . * " . * 5 -* .: I .5* .I 2 .3* -: " ..* 34I .: * .8I . * 4: I 8* I * -: . * - 9 ! ? 0 * $ * 0 2 * ? A 0 * & * 6 7 .* 8 * .4 9 ' 2 .* . .5* - -* - 9 " @ * . " " .3"* : ! " : * 88 Q 3 . Q 5* : @ 2 * 3 2 * .8 Q K 8* . Q K 5* -3 Q .* .5 3* 9 " * * % " 5* * . 9 0 * * % 2 . * 5I 3* .3 9 " * ' . * 8 9 " 0? K* ' 6 7 . * " .5* " 3* 9 1 6 7 . * - " - 9 9 K . * . 9 ! " * - 6 7 2 * 5 9 " " 3* ! 9 ! <?page no="362"?> NAMENSVERZEICHNIS 362 Athesis (flumen) a 14, 9. Atlantis (Maia) c 19, 47. Atra Silva c 25, 6. v. Bacenis silva. Augusta (Vindelicorum) c 20, 1. Augustensis civis c 20, t. Augustinus Olomuncius d 6, t. Auriga (stella) b 12, 27. v. Heniochus. Aurora b 5, 51. Auster (ventus) a 2, 18. 63. Austri d 4, 30. Austriaca terra cs. 98. Austriacae orae b 3, 32. Autumnus cs. 63. Aventinus (collis) ep. 14b, 5. Avernus b 9, 31; 23, 55. Bacchica munera c 27, 17. Bacchici colles a 27, 54. d 8, 1. Bacchus a 17, 14; 21, 11; 23, 12; 29, 49. b 2, 44. 83; 3, 25; 12, 18. 31. 60; 23, 99; 25, 47; 26, 7. 12. c 5, 45; 10, 94; 12, t 1; 15, 12; 28, 27. d 2, 33; 4, 61; 7, 18; 8, 5. ep. 5, 16; 10, 27; v. Bromius, Dionysius, Euhius, Iacchus, Lyaeus, Nysaeus, Thyoneus, Nyctelius. Bacenis silva a 14, 14. c 25, 5; v. Atra Silva. Baetica d 10, 4. Baldus (iurisperitus) b 22, 5. c 11, 7. Baltica litora c 6, 17; Balticus sinus c 24, 5. Bamberga c 19, 1. Bambergensis philosophus (Ioannes Melberius) c 19, t. Barbara d 3, 59. Barbatus v. Valerus Barbatus. Bartholus (iurisperitus) b 22, 5. c 11, 7. Basilea c 24, 18. Basileia urbs c 22, 9. Basiliensis ecclesia c 22, 9. Bassareus medicus ep. 9, t. Bastarna c 6, 39. Basylla a 25, t 1; 26, 1; 28, t 3. 26. Battus Minucius v. Minucius. Bavara Gallia c 17, 27. Bicleph a 27, 36. Boemi a 27, 1. - poetae d 10, 3. Boemus c 6, 37. Bohemia a 27, t. Bohuslaus de Hassenstein v. Hassenstein. Boi b 8, 40; 11, 27; 14, 62. Bootes iuvenis c 14, t. Bootes (sidus) a 8, 2. ep. 14d, 6. v. Arctophylax, Arcturus. Boreas a 2, 17; 5, 41. 87. 127; 8, 5.75; b 11, 38; 20, 11. d 1, 1; 4, 13. v. Aquilo. Bosporeus gurges c 6, 42. Brenni c 6, 46. Britanni b 27, 23. c 6, 51. - poetae d 10, 3. Britannum litus a 14, 79. Britannus a 5, 163. b 25, 12. - Bicleph a 27, 36. Bromius a 7, 29. v. Bacchus, Dionysius, Euhius, Iacchus, Lyaeus, Nyctelius, Nysaeus, Thyoneus. Bruteni c 6, 15. Brutus, Albertus a 17, t 1. Busactores c 6, 35. Butrio (iurisperitus) b 22, 7. Caelius (mons) ep. 14b, 5. Caesar (Fridericus III.) a 1, 1; 2, t 33. 65. b 9, 13. 29; 11, 9; 19, 10. c 9, 18. ep. 1, 25; 17, 5. v. Fridericus Caesar. - (Maximilianus I.) d 10, 8. 12. v. Maximilianus. - (monarcha Romanus) ep. 14g, 4. Caesares b 23, 19. c 19, 3. Caesarea aula b 9, 4. - laurus a 12, 13. Caesarei consules c 5, 35. Calendae Februae c 2, 1. Callimachus, Philippus a 7, t 1. Calliope c 15, 1; 23, 4. Camena a 5, 165; 18, 6. c 1, 55. Camenae a 5, 159; 14, 56; 19, 8; 20, 74; 23, 25. b 3, 19; 9, 16; 11, 45; 16, 13; 17, 2; 19, 6; 20, 15; 23, 100; 25, 17. c 1, 7; 28, 2. d 5, 5; 7, 33. ep. 9,4. - Arctoae c 6, 55. - Graiae b 17, 75. c 24, 10. - Latiae a 7, 3. b 6, 11; 17, 46. - Latinae c 24, 10. v. Musa, Musae, Pegaseae sorores, Pierides. Cancer (sidus) a 17, 37; 20, 5. b 12, 57. v. Carcinus. <?page no="363"?> NAMENSVERZEICHNIS 363 Canis (sidus) b 12, 58. cs. 54. v. Procyon, Sirius. Canopus (sidus) a 17, 24. Canusius, Ianus a 4, t 1. Caper (sidus) a 17, 39; 22, 20. b 21, 8. c 6, 24. d 4, 28. v. Aegoceros, Capricornus. Capnion seu Reuchlin, Ioannes c 24, t 1. Capricornus (sidus) b 5, 59. c 15, t 7. d 1, 5. v. Aegoceros, Caper. Capripedes c 5, 57. Carcinus (sidus) b 1, 14. cs. 49. v. Cancer. Carnae terrae b 19, 1. Carnus cs. 98 Carpathus (mons) a 13, 3. b 1, 7. Cassiopeia a 17, 12. Castor cs. 46. Cato b 22, 32. Cattus vel Caucus, Theodoricus Gresmundus c 27, t. v. Gresmundus. Caucasii scopuli c 8, 20. Caucasus ep. 16, 3. Cauci c 6, 28; 27, 9. Caucus vel Cattus, Theodoricus Gresmundus c 27, t. v. Gresmundus. Cauptus c 6, 33. Caurus (ventus) b 20, 11. Cecropiae notae c 9, 6. Cecrops a 11, 32. ep. 14d, 1. Celtica ora d 10, 10. Celticus poeta (Celtis Protucius, Conradus) a 7, 25. Celtis Protucius, Conradus a 5, 166; 23, 5. b 5, 10. 16, 22; 19, 53; 22, 57. c 11, 57; 17, 97; ep. t; 5, 3. cs. t. v. Celticus (Celtica). Cepheus a 17, 11. b 12, 28. d 3, 28. Cerberus a 8, 58. b 9, 30. d 9, 21. Ceres c 10, 91. d 4, 7. Cetus (sidus) a 17, 21. Charites a 9, 26; 14, 53. v. Gratiae. Charon a 9, 43. c 27, 35. Charybdis a 25, 16. Chersonesus b 15, 7. - Cimbrica c 6, 9. Cherusci c 5, 25. Cheruscus c 6, 27. - sanguis c 5, 5. Chimaera b 3, 8. Chiron a 17, 22. b 1, 27. Cia (fluvius) c 3, 12. Cicero ep. 9, 19. v. Arpinas. Ciceroniae artes c 5, 31. Ciceronii libri c 21, 22. Cimber c 6, 6. Cimbrica Chersonesus c 6, 9. Cimbricus sinus d 3, 59. Clamosus, Sebaldus b 23 t 1. Clio b 23, 97. Clogomura v. Crispus Clogomura. Clotho ep. 6, 5. Coae vestes a 29, 58. Cocerus (fluvius) c 12, 28. Cocles, Ianus b 15, t 1. 9. Codanus a 14, 79; 15, 5. - sinus c 5, 76. d 3, 60. Codoneum litus a 3, 9. - mare c 6, 12. Codoneus, Pomeranus ep. 14c, t. Codonus sinus d 3, t. Colonia (Colonia Agrippina) ep 14c, 4. Coloniensis civis c 21, t. Corvus (sidus) a 17, 17. Cracovia a 8, t. v. Cracovina urbs, Croca. Cracovina urbs a 12, 1; 24, 1. v. Cracovia, Croca. Crater (sidus) a 17, 17. Cressa aequora c 3, 2. Cressus Taurus c 2, 9. Crispus Clogomura a 19, t. Croaria, Hieronymus de b 25, t. Croca a 14, 23. v. Cracovia, Cracovina urbs. Cronius a 18, 17. v. Saturnus. Cumae Phoebeae b 17, 8. Cumana Sibylla a 5, 39. Cumanum antrum b 17, 1. Cumanus Athesinus b 17, t; 20, 25. Cupidines a 13, 14. Cupido b 5, 27. 47; 10, 14. c 4, 37. 50; 7, 4. ep. 14b, 5. v. Amor. Cuspidianus, Henricus ep. 7, t 2. Cyclades a 18, 30. Cyclopes ep. 1, 19. - Siculi ep. 10, 34. Cygnus, Georgius b 22, t 1. 30. Cynthia a 4, 13; 11, 60; 14, 41. c 6, 21. ep. 6, 9. v. Delia, Diana, Luna. <?page no="364"?> ( & #= ! & -: 3 6 7 3* 5I 5* ..I 4* . 2 8* . I . * 85I 4* " 8. 9 * $ * 0 2 * ? 0 * & * Q 9 K .8* . 6@ 9 7 " * . Q 6 7 3* 8 .5* - 9 " * . 2 * - " : * 5 " 4* 8 * " .* .32* @ 2 : * . & " .3 * 6@ 7 -* 5 2 . * 3I .-* 5I .8* 8 " 8* 8 5I * I * 5 9 2 4* .- 9 ! ? 0 * $ * 6 7 3* . 9 * ! ? 0 * 0 2 * ? 0 * & * Q 6& 7 : * 6& 7 4* . 8 .8* * : 2 ..* .8 * . 2 8* .4 9 ! ? 0 * $ * 2 -* .3 " . * .- 9 ' ""0 * ' * 0 * ""0 * ? * ? " * ? * 0? " * - 4* - 9 @ * .* . " 3* . * .3 * 6@ 7 2 * " 5* 8: 4* 8 8: 2 8* .- . : 3I * .I . * : 8I 3* . 8* 4 Q " 2 8* 9 4* 3 " 4* 9 ( K 3* . * 4 " 3* Q .3 * 3 Q 2 .* .- @ * : Q 8* 58 Q 8* .: 4 2 .* - Q ? 2 * .5 Q " * . " * * " * . 6@ 7 8* .: .5* . 9 " * 4* -- " 5* 38 9 ' ""0 * ' * $ ? * ""0 * ? * ? " * ? * 0? 6@ 7 .* 3 @ " * 69 7 4* - * " " .: * . .. P " : * 3. Q .* - : 6 7 * 3 3* 4* -3 2 * 83 " 8* 8 69 7 .: * . . * 4 9 = 0? * = 0? ! 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Iazyges c 6, 39. Icaria puella a 22, 11. v. Erigone, Virgo. Ilion d 6, 21. Illyris b 19, 2. c 6, 16. Ilsus (fluvius) b 15, 4. Indi Eoi a 5, 85. Indicum litus d 2, 33. Indicus sol b 1, 18. Ingolstudenses b 26, t. Iovicum nectar b 24, 10. Iris b 2, 32. Isarus (fluvius) b 19, 21. Ister (flumen) a 5, 162; 14, 13. 78. b 2, 8; 5, 14; 8, 48; 9, 15; 19, 22. 55; 21, 22; 25, 14; 29, 19. c 6, 43; 10, 56; 12, 27; 24, 4; 25, 7. d 1, 18; 2, 14. ep. 1, 35; 5, 9; 14a, 5. v. Danubius. Istrii a 14, 6. Itala a 1, 17. - ingenia c 28, 83. Italae orae c 1, 27. - terrae d 5, 22. - urbes c 6, 53. Itali a 1, 36; 7, 22. d 5, t. - fines ep. 12, 18. Italus b 27, 25. - sermo c 1, 37. v. Italici. Italici viri c 9, 13. Italicus hospes b 3, 33. v. Itala. Iudaei a 18, 39. Iuppiter a 2, 41. 50; 9, 3; 13, 6; 14, 33; 16, 11; 17, 14; 18, 13; 19, 1. 20. b 9, 12; 10, 21; 18, 14; c 1, 102; 3, 1; 4, 27; 8, 6. 49; 12, 10; 19, 42; 20, 5. d 4, 32; 6, 4. 19; 7, 20; 9. 43. ep. 1, 7. 16. 30; 8, 20; 11, 8; 14b, 7. cs. 29. - inferus a 19, 32. v. Dis, Pluto. Karolus (Magnus) c 8, 32. Lambergus Frisingensis b 19, t. Lancosargus c 6, 33. Langus, Matthaeus d 2, t 1. Lapidanus Suevus, Georgius b 27, t. Lappones d 4, t. Latia carmina b 7, 12. - lingua a 11, 31. c 23, 24. Latiae Camenae a 7, 3. b 6, 11; 17, 46. - chordae a 7, 8. - fides c 18, 7. - litterae a 1, 19. - Musae a 4, 8. b 11, 25; 25, 19.c 11, 47. - orae a 12, 15. - res a 2, 35. Latii libri c 5, 30. - poetae d 10, 3. ep. 12, 5. - viri a 1, 22. c 1, 5. Latium b 8, 10; 17, 18. d 5, 18. Latius lepos b 27, 30. d 5, 10. - Quiris a 20, 19. - rex b 11, 10. v. Latialis, Latina. Latialis c 24, 27. v. Latia, Latina. Latina grammatica c 21, 13. - lingua c 28, 14. - tibia c 15, 2. Latinae Camenae c 24, 9. Latine c 23, 13. Latini versus c 28, 23. v. Latia, Latialis. Leo (sidus) a 17, 38; 22, 18. d 7, 9. Lepus (sidus) a 17, 23. Lesbia puella (Sappho) b 17, 62. Lethaeus amnis a 29, 22. - fluvius c 27, 36. Libra (sidus) a 17, 38; 18, 11; 22, 19. cs. 61. Libycae columnae a 13, 16. - regiones c 5, 58. Libyci aestus a 19, 15. Licus (fluvius) b 12, 2. c 20, 1. Ligures a 5, 42. Linus (filius Apollinis) c 28, 58. Linus (iurisperitus ) b 22, 8. Lipia (fluvius) c 27, 15. Liviana volumina c 20, 17. Livonia d 4, t. Lona (fluvius) c 27, 16. Lucretianus c 20, 15. v. Lucretius. Lucretius ep. 12, 10. v. Lucretianus. Luna b 10, 6; 21, 11. cs. 9. v. Cynthia, Delia, Diana. Luneburganus, Albinus ep. 14d, t. Lyaeus c 27, 23; 28, 52. ep. 6, 3. cs. 63. - Pannonius a 21, 1. - Rhenanus b 14, 45. v. Bacchus, Bromius, Dionysius, Euhius, Iacchus, Nyctelius, Nysaeus, Thyoneus. <?page no="367"?> ( & #= ! & -: # ..* : $ # 6 " * @ " 7 5* - # 5* : 9 ( "0 # .3"* 8 # 9 # 2 3* 3 9 ( " # * .5 # " * .: # " : * 3 # .5* -- # 9 # 2 " .* # .-* : I .5* .5* 2 * .8I 8* : I 5* -3 -5I . * .4 " -* 8I : * -8 : * .- " 8 9 ( 9 # 2 " 5* 8- # @ 2 * 34 Q 2 2 5* - # K 2 * .- # " : * 8 # 2 * : - 4* 9 ( # 6 ! 7 . * # " . * . 3 # " 8* . # * 3 Q " 4* . Q " - # 6 * 7 9 ( K # 1 " .* : # * " .4* . 3: # 2 .* .4 # 6@ 7 3* .4 # .5* 2 . * . 4* 5* . 9 ( # " .: * 8 # 8* 5 5* 8 Q 1 5* .8 9 # * ' " 3* . # .* . # ? " : * - # ..* .: # 6@ 7 * .: . 2 * 8 I - * -. " . * : I .-* 3I . * : I .4* 3I * .8 5* Q # " " " . * - 9 ( # 6@ 7 " -* . * 9 ( # 0 " * # .3"* 8 Q 2 " * # " 9 " 4* # 6" 7 ..* 8 2 * 8 # * 0 " .* . # % " -* 4 # * 1 * . # 2 .: * # 6@ 7 " .: * 3 # 6@ 7 " : * -I 5* 4 .4 9 ( # .3@* # " 3* . # 6@ 7 " . * : 9 ( # 6 " 7 " -* # 4* 2 . * 8-I .3* . " 8* : I : * .I .5* 3* . # 8* .88I 4* - I .: * .-I * .I * . - 2 : * 4* . I . * . .8I .3* 3.I . * 8.I -* 3 -4I 8* .3 " .. * . 8* .4I * -5 .32* 3I . * - Q 1 2 ..* . Q 3* 5 2 ..* : I 8* .4 " ..* 3 Q -* . Q # . * . Q " 2 3* . 9 ! * ! * * & 6@ 9 7 2 .-* 8 & 6 K7 * 4 & 9 "9 & 6@ 9 7 " .* -I . * & "? $ '( $ & 6@ 9 7 .3* " 8* - I . * I . * : I 8* & " . * : -* .4 & -* .4 & 9 " .3* - & .* - & 6@ 7 .5* -8 2 .* .: .3 * : & 2 " . * : & 2 8* .- . Q 2 3* 33 & 2 4* .8I ..* I -* . " : * -5 Q 2 5* 3 I 8* 8 & " 3* - & 2 .* Q K ..* -. Q " ..* .. & " . * & " 3* 8 & 2 .-* .3 9 ' ""0 & : * 9 ' ""0 * ' * <?page no="368"?> NAMENSVERZEICHNIS 368 Dionysius, Euhius, Iacchus, Lyaeus, Nyctelius, Thyoneus. Obnobi (montes) c 2, 11. Obnobii (montes) c 27, 10. Oceanus c 5, 41; 6, 20; 17, 52; 28, 20. Oedipus a 22, 2. Olomuncius v. Augustinus Olomuncius. Olor (sidus) a 17, 19. Olympicum nectar a 1, 43. Olympus a 5, 67. b 20, 23. c 1, 108. d 9, 48. ep. 1, 12. Oquenus c 6, 37. Orcades (insulae) c 6, 18; 7, 16. Orcus b 14, 20; 17, 44. d 8, 20. Orion (sidus) a 17, 21. Orpheus d 5, 13. - Thracius c 28, 57. Ortulanus v. Fontulanus. Ossa ep. 1, 11. Ovidius Naso ep. 9, 13. Padus (flumen) a 14, 3. Palaestina lingua a 11, 31. Palaestinae voces c 24, 23. Palatinae sedes b 8, 46. Palatinus (collis) ep. 14b, 4. Palatium c 5, 11. Pallas b 2, 16. d 6, 12. ep. 14g, 3. v. Minerva. Panno a 6, 18. c 6, 37. d 8, 17. Pannones b 2, 2. v. Pannonii. Pannonia b 2, t; 3, 4. Pannoniae ep. 11, 30. v. Pannonis ora. Pannonii b 27, 24. Pannonius Lyaeus a 21, 1. v. Panno. Pannonis ora b 18, 9. Paris d 6, 24. Parnassus (mons) a 9, 13. Parrhasia puella a 21, 3. v. Arctos, Plaustrum, Ursa. Parrhisii c 22, 8. Parthenope a 5, 40. Patavia b 15, t. Patavina urbs b 15, 1. Pegaseae sorores a 18, 3. v. Camena, Camenae, Musa, Musae, Pierides. - ungulae d 7, 38. Pegaseum nomen a 18, 26. Pegaseus fons c 1, 11. Pegaseia unda c 18, 6. Pegasus (equus) a 5, 2. b 14, 42. Pegasus, Andreas a 5, t 166; 18, t. Pelasgi d 5, 13. Pelion (mons) ep. 1, 11. Penelope b 29, 9. Pergama d 6, 22. Perseus a 17, 8. b 12, 21. c 1, 75. d 3, 26. Phlegethon a 8, 54. Phoebea manus b 1, 26. Phoebeae Cumae b 17, 8. Phoebus a 2, 1. 8. 31; 5, 154; 8, 78; 9, 11. 14. 31; 10, 17; 11, 58; 13, 15; 14, 45; 16, 9; 17, 10. 28. 30; 18, 15. 41. 47; 19, 10; 20, 6. 72; 21, 15; 23, 2; 27, 62. 65. 123; 29 t 8. 13. b 2, 33. 65; 5, 52; 10, 16; 11, 28; 12, 44. 54. 58; 14. 2. 40. 42. 54. 84; 16, 24; 17, 1. 43; 19, 55; 20, 23; 21, 1. 7. 10; 25, 6. c 2, 18; 3, 6; 4, 32; 7, 6; 10, 71; 12, 1; 15, t 4. 9. 15. 17; 17, 17. 8o. 90; 25, 12. 25. d 3, 5; 4, 5. 27. 49; 5, 1; 7, t. ep. 1, 13; 14e, 3; 15, t 1. 5. 11; 16, t 1. 15. 21. 25; 17, 2. 8. cs. 23. 75. v. Apollo, Cynthius, Delius, Pythius, Sol, Titan. Phrygius galerus c 11, 6. Pierides d 2, 56. - Musae d 3, 1. v. Camena, Camenae, Musa, Musae, Pegaseae sorores. Pierium antrum b 9, 8. Pierius, Graccus v. Graccus Pierius. Pindaricae fides a 18, 8. Pindaricum plectrum c 1, 4. Pindus (mons) d 5, 2. Pinifer (mons) b 13, 4. c 12, 26. 30. Pisces (sidus) a 17, 40. Piscis (sidus) a 17, 23. Pistrix (sidus) a 17, 22. Plato b 12, 45. c 20, 19. Plaustra (sidus) a 8, 3. Plaustrum (sidus) a 2, 10; 7, 13. Pleiades a 2, 7; 17, 6. Pliniani libri c 20, 18. Pluto a 20, 79. v. Dis, Iuppiter inferus. Pollux cs. 46. Pomeranus Codoneus ep. 14c, t. <?page no="369"?> NAMENSVERZEICHNIS 369 Ponticum mare ep. 14a, 5. Pontus ep. 9, 14. Porcus (iurisperitus) b 22, 6. Praga a 27, t 5. Premensis (urbs) ep. 14c, 7. Priamides c 1, 70. Priamus c 14, 2. d 6, 22. Priapus a 28, 17. Priscia c 25, 2. Procyon (sidus) a 17, 21. d 7, 10. v. Canis, Sirius. Proserpina d 1, 13. Proteus b 11, 44. Prutenum litus a 15, 8. Ptolemaeus c 21, 20; c 23, 8. Pythagoras b 12, 48. Pythagoreus mos c 28, 32. Pythius b 9, 10. v. Apollo, Cynthius, Delius, Phoebus, Sol, Titan. Quadi c 6, 40. Quirinalis (collis) ep. 14b, 6. Quiris Latius a 20, 19. Ramundus (iurisperitus) b 22, 7. Regiomontanus v. Ianus. Regius Mons c 23, 9. Regnesus (fluvius) c 19, 3. Regus (fluvius) b 5, 14; 13, 10. Reuchlin seu Capnion, Ioannes c 24, t 1. Rhadamanthus (iudex inferorum) c 15, 32. Rhadamanthus (advocatus) ep. 17, t 1. Rhaeti c 6, 36. Rhenana atria c 1, 18. - sodalitas litteraria c 5, t; 15, t. Rhenanae orae c 4, 1. ep. 5, 11. - ripae c 2, 14. Rhenanus Lyaeus b 14, 45. - Vangionus ep. 14f, t. Rhenicoli populi c 17, 92. Rhenus (flumen) a 3, 7; 5, 47. 160; 6, 19; 7, 16; 14, 11. 77. b 8, 45; 21, 23; 25, 10; 26, 11; 30, 29. 31. c 1, 22; 2, 12; 4, 6; 5, 4. 75; 6, 47; 7, 25; 12, 25; 15, 10; 17, t 4. 30. 52. 81; 22, 4. 38; 24, 8. 33; 25, 28; 27, 12. 14. 21. 34; 28, 19. d 1, 17; 2, 13; 7, 26. ep. 5, 28; 14g, 7. - (fluvius Italiae) a 14, 3. Rhodanus (flumen) a 14, 78. Rhodos a 18, 32. Rigensis urbs ep. 14c, 7. Riphaea frigora c 8, 17. Riphaei montes a 2, 1. Roma a 5, 38; 27, 12. b 13, 21; 23, 33. c 1, 57; 19, 6; 25, 19; 26, 5. ep. 7, 28; 9, 13; 12, 9; 14b, 1. Romana gloria c 21, 3. - tellus c 1, 77. - urbs c 10, 50. - verba b 11, 21. Romanae litterae c 9, 16. - voces c 24, 22. Romani superi (dii) a 27, 26. Romanum os 11, 17. Romanus monarcha ep. 14g, 4. Romulea domus ep. 14c, 2. Romuleae Musae d 10, 1. Romulei colles b 13, 1. Romulus a 14, 1. Rosina ep. 10, t 1. Rura (fluvius) c 27, 15. Sabaea ep. 16, 24. Sabellus a 19, 15. Sala (fluvius) c 12, 29. Salaminus ep. 6, 2, Salemnius Delius a 9, t. v. Delius. Salicetus abbas b 22, 5. Salsa (fluvius) b 19, 27. Saltzeburgum ep. 14c, 5. Sapphici versus b 14, 3. Sarmata a 6, 17. Sarmatae a 5, 14; 11, 2; 14, 22. 75; 20, 2; 23, 6. b 3, 3; 5, 10; 25, 10; 27, 23; c 6, 5. Sarmatica urbs (Cracovia) b 1, 8. Sarmaticae orae a 13, 1. b 18, 7. ep. 5, 5. - plagae b 1, 1. - pruinae a 4, 4. Sarmatici iuvenes a 9, 9. - mores a 21, 9. - sodales a 9, 5. Sarmaticus margo a 3, 6. Saturniana insula a 18, 31. Saturnus a 2, 37. b 10, 25. v. Cronius. Satyri a 9, 28. b 2, 53. c 5, 57. Sauromatae a 18, 24. b 1, 13; 5, 58. Sauromates c 6, 6. Savus (flumen) b 2, 6. <?page no="370"?> NAMENSVERZEICHNIS 370 Saxo c 6, 13. Scandia c 6, 14. Scorpius (sidus) a 17, 38; 22, 7. Scythae a 7, 22. ep. 15, 21. Scythia d 7, 21. Scythicum aequor d 3, 41. Sebaldus Clamosus v. Clamosus. - (divus) c 10, t 1; 11, 25. Secanna (fluvius) c 22, 7. Semele c 12, 10. Septemcastrenses ep. 14a, 7. Septemcastrensis Danubianus ep. 14a, t. Sepulus a 16, t 16. Serpens (sidus) a 17, 18. v. Anguis. Sibylla Cumana a 5, 39. Sicamber c 6, 27. Sicaniae chartae a 18, 36. Siculae flammae c 8, 23. Siculi Cyclopes ep. 10, 34. Siculus b 21, 19. - tyrannus b 17, 29. - vertex a 2, 51. Sidonia iuvenca (Europa) b 20, 21. Silesus (flumen) a 14, 19. Silva Atra c 25, 6. v. Bacenis. Simonides, Statilius a 23, t 9. Sirius (sidus) a 17, 23. v. Canis, Procyon. Sisypheum saxum c 8, 21. Sithoniae pruinae a 19, 14. Sixtus Tucherius v. Tucherius. Sizka a 27, 15. Socrates b 3, 8. Socratica verba a 21, 13. Socraticae escae b 12, 56. Sol a 2, 63. c 6, 22. ep. 3, 35. v. Apollo, Cynthius, Delius, Phoebus, Pythius, Titan. Solymae figurae c 28, 24. Solymi libri c 5, 31. Solymus deus b 4, 9. Sophia a 7, 30. Sors a 20, 46. Spanhaim c 28, t. Statilius Simonides v. Simonides. Stiborius, Andreas b 14, t 2; 29, 2. Stoici b 12, 46. Stygia lingua a 12, 7. Stygii lacus b 24, 28. Stygium monstrum a 17, 10. Stygius carcer a 11, 79. - lacus d 3, 56. Styria b 19, 4. Styrius clausula cs. 98. Suedus b 5, 60. Sueo c 6, 8. Suetiae orae a 10, 16. Suevi b 8, 39. c 8, 27. Suevus c 6, 25. - (Lapidanus) v. Lapidanus Suevus. - (fluvius) c 12, 29. Sulones a 4, 3. Symplegades c 8, 19. Tagus (flumen) a 5, 163. Tamasis (fluvius) a 14, 79. Tanais (flumen) d 7, 29. Tanarus (flumen) d 4, 18. Tarpeius (collis) ep. 14b, 3. Tartara b 9, 30. d 3, 53. Tartarus d 9, 10. Tartarei lacus c 15, 29. Taurus (sidus) a 2, 5; 17, 37; 22, 7. cs. 43. Taurus Cressus c 2, 9. Terra ep. 1, 9. 23; 14f, 4. cs. 5. Tethys d 2, 21. Teucer b 8, 9. Teutonae orae b 12, 13. Teutoni vates d 2, 53. Teutonus orbis b 8, 4. Teutones c 6, 30. d 2, 6. Teutonia d 2, 16. Teutonicae Musae b 24, 1. - orae c 28, 56. d 2, 28. Teutonicum latus c 7, 22. - opus ep. 13, 14. Thessalicum carmen b 1, 25. Thetis c 6, 44. Thomas (Aquinas) c 21, 11. Thracius Orpheus c 28, 57. Thybris (fluvius) a 5, 163. Thyoneus b 13, 14. c 5, 53. v. Bacchus, Bromius, Dionysius, Euhius, Iacchus, Lyaeus, Nyctelius, Nysaeus. Tigris (flumen) b 21, 20. Titan a 9, 17. v. Apollo, Cynthius, Delius, Phoebus, Pythius, Sol. Tolophus, Ianus b 13, t 2. 12. Treverenses viri c 26, 3. Treveris c 16, 5; 26 t. ep. 14c, 4. Trinacria ep. 1, 23. Tritemius, Ioannes c 28, t 10. 48. Triton c 17, 55. <?page no="371"?> NAMENSVERZEICHNIS 371 Tuberus (fluvius) c 12, 28. Tubingensis c 24, 17. Tucherius, Sixtus b 11, t 1. Tulliani fontes c 1, 34. Turci c 10, 102. ep. 1 t. Turogus c 6, 26. Tyctelius, Benedictus b 3, t 20. Tyle c 6, 19. Typhoeus ep. 1, 15. Tyriae portae a 28, 16. Ulixes c 1, 72. d 2, 37. Ungari b 2, t. v. Panno, Pannonii. Ungaria v. Pannonia. Urna (sidus) cs. 77. Ursa (sidus) a 7, 13. b 12, 20. v. Arctos, Parrhasia puella, Plaustrum. - (Ursula) c 2, 14. v. Ursella, Ursula. Ursae a 11, 5; 20, 3. b 2, 37. v. Arcades, Arctoe, Plaustra. Ursella (Ursula) c 17, 98. v. Ursa, Ursula. Ursula b 29, 33. c 2, 5. 23; 3, t 10; 7, t 17; 13, t 1; 27, 1. ep. 5, 12. 13. 27; 8, 28. v. Ursa (Ursula), Ursella. Ursus (medicus) a 8, t 1. Valerus Barbatus, Bernhardus c 23, t 1. Valkircus, Bernardus b 12, t 1. Valpurgis (diva) b 30, t. Vandali c 20, 11. Vandalus c 6, 16. Vangiones c 1, 61; 5, 13; 18, 2; 28, 88. Vangionus, Rhenanus ep. 14f, t. - Mosellanus ep. 14f, t. Varus, Quintilius c 8, 30. Veltae c 6, 15. d 4, 15. Venedes c 6, 15. d 4, 15. Veneres a 13, 14. Venus a 7, 28; 9, 36; 13, 12. b 5, t; 10, 13; 12, 18. 30; 13, 14; 17, 73. c 1, 86; 3, 5; 4, 38. 45. 51; 5, 61; 7, t 4; 17, 98; 19, 34. d 1, 9. ep. 5, t. Veneta (fluvius) c 20, 10. Venetus b 19, 2. Venetae undae a 14, 7. Veneti a 5, 33 Venus v. Veneres. Vergilius Maro ep. 9, 17; 12, 11. Vervex (sidus) a 22, 17. v. Aries. Vienna b 3, 1. Viennensis medicus et philosophus (Benedictus Tyctelius) b 3, t. Vigilius, Ioannes c 5, t 1. Vilsus (fluvius) b 13, 6; 29, 19. Viminalis (collis) ep. 14b, 7. Vinda (fluvius) c 20, 12. Vindelici c 6, 36. - campi c 8, 28. Vindelicus a 12, t 2. 24. b 18, t 2. Virgo (sidus) a 17, 38. cs. 58. v. Erigone, Icaria puella. Vistula (flumen) a 5, 18. 161; 8, 32; 9, 16; 13, 2; 14, 21. b 1, 5. c 5, 74; 24, 2. d 1, 17; 2, 15; 4, 18. - Eous c 7, 20. Vistulanus Dantiscanus ep. 14b, t. Vormaciensis episcopus s. praesul (Ioannes Dalburgius) c 1, t; 18, t; 23, 31. Vratislaviensis v. Fusilius Vratislaviensis. Zasius, Udalricus c 25, t 1. Zephyri d 4, 30. Zephyrus a 2, 22; 8, 74; 9, 24. b 20, 14. v. Favonii, Favonius. <?page no="373"?> ANHANG Celtis hat sein Werk nicht mehr selbst drucken lassen und veröffentlichen können, und die von den Herausgebern besorgte Fassung von 1513 (o) weicht vom letzten Stand der Druckvorlage N nicht unbeträchtlich ab. Es ist auf Grund bestimmter Indizien sehr wahrscheinlich, daß Celtis nach Beendigung der Arbeit an der Nürnberger Hs. (N) noch Änderungen vorgenommen und Lücken ausgefüllt hat, aber ungewiss, welche genau. Im Folgenden sollen vier Oden in der chronologischen Reihenfolge ihres Entstehens, von 1501 bis etwa 1508, vorgestellt werden, die nach dem Tod des Dichters oder sogar erst nach 1513 gedruckt worden sind, sich aber gut im Kontext der ,Libri Odarum‘ gemacht hätten, vielleicht sogar dazu bestimmt waren. Es sind Gedichte, die man als heutiger Leser wohl als Bereicherung empfunden hätte. <?page no="374"?> 1 - 3 ! ! &* ( $ ( ' & # 2 ' " " 9 " * " " 9 3 @ ( 9 ! " * " 2 @ 0 2 * P 2 5 @ ( " " 0 " * " P 9 2 " @ * . " * " 2 2 " " * 2 P " 0 2 P ' ""0 .: 0 0 2 * P " " ! " ! ? 0 9 " @ 2 * P ' ""0 * P " 2 9 " 9 * " 9 P 2 3 ! @ " P 9 * 2 P * * " " ? * 5 " 2 " " * P * @ 9 * K * * @ * - 0 " " " ! ' " 2 " * 0 2 9 2 * P 2 " -: @ 2 & 0 "0 " [ ' 6 7 ! 9 " @ " 9 $ ' " * " ! ( K " A * ( " " * 2 .8.5* @ ' 9 @ [ K * N2 A / * D &"0D@ * 34A 8- ' < / * & ; D H ( K 6 / )' 3* . 7* @ . # 2 .8 . &"0 / / 1 A <?page no="375"?> 1 - 8 ! " # $ ! & =%( 1 '%# & 1 " ' & %& T = ' * 2 . # 2 * @ # / E # D0 * @ 0 GE # 2 0 3 G ( 9 ! "0 "0 2 * 0 2 0 0 D / 9 H 5 D / $ 0 E0 / G "0 2 GD"0 @ "0 C G @E ; E @ = "0 0 0 G * . 2 2 0 1 2 @ "0 1 "0 ; 0 2 ; ' ""0 .: " @ 2 2 "0 0 2 * / 0 ( * 9 $ 0 & 0 "0 ? E2 "0 * & 0 / ' ""0 * 2 & 9 2 * "0 ' "0 2 E"; / * ; "0 * ( 3 / D "0 & 0 # 0 2 0 "0 2 * * @ 1 G "0 ; * , * 0 0 " ? 0 * 5 G 2 "0 @ "0 ' 0 / "0 ( "0 E2 "0 "0 1 * "0 ; "0 * < * "0 * ,D0/ - @ 9 0 $ 0 2 "0* ! * ' * "0 0 2 C ; @ C ; / G * -: # "0 / "0E 2 * 2 "0 2 0 ! 1 2 6 -3 & ; / "0 C / G "0 , .5 # A 2 7 $ H ! A* 0 2 2 0 9 * 2 , 0 G H ( K 2 6$ C ; .44-* . -@ 7 < / 2 * D0 0 0 "0 9 G 6 = "0 * * <?page no="376"?> 1 - : ( 9 * 1< C 0 * HE C "0 @ 7 = 64@ $ 7 & ; D ( K (D/ ! 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Er hat sich sogar auf besondere Widerstände gegen eine Veröffentlichung eingestellt und für den Fall, dass er seine Werke selbst nicht mehr herausgeben könne, seine Freunde auf die Rechtfertigung dieses Anliegens schon durch eine eigene Grundsatzerklärung (Protestatio) vorbereitet und ihnen darin seine Rechtfertigungsgründe an die Hand gegeben. Dieter Wuttke hat dieses Dokument vor Jahren im Goldast-Nachlass der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen gefunden (Sign.: msa 0008, fol. 370) und mir zur Auswertung anvertraut. Wegen immer noch zu großer Entzifferungsprobleme möchte ich hier wenigstens den ziemlich einleuchtenden Argumentationsgang nachzeichnen. Es handelt sich bei dem beidseitig beschriebenen Blatt um eine undatierte und nicht unterzeichnete Erklärung des Celtis zur Verteidigung seiner Opera gegen mögliche Verleumder (betitelt als Protestatio, quam vivus in opera sua tamquam prologum proposuit propter poetarum obtrectatores et ingeniorum), wohl eine Abschrift, die briefartig gefaltet und an Magister Thomas Reschius, den ihm befreundeten Professor der Artistenfakultät an der Universität Wien, adressiert worden ist. Celtis hat die Erklärung grundsätzlich gehalten: Obwohl er sich in der Ichform zu ihr bekennt, rechtfertigt er seine Opera, ohne sie näher zu bezeichnen, als Werke der Literatur gegenüber einem allgemeinen Du, das er als Verleumder seiner Schriften (nostrarum rerum calumniator) anspricht, der nur die Nase rümpfe und die Stirn runzle, setzt sich dann aber mit ihm durchaus sachlich auseinander. Celtis beruft sich auf ein sehr weites Verständnis von Dichtung. Zwei Vorstellungen werden vorausgesetzt und hervorgehoben: Gegenstand der Dichtung sind das Göttliche und Menschliche in seinem ganzen Umfang (omnia divina et humana), und der Dichter darf diese Themen ausdrücklich mit poetischer Lizenz (poetica licentia) behandeln, mit dichterischer Freiheit. Diese beschränkt sich offenbar nicht - wie in der literarischen Rhetorik seit der Antike üblich - auf Stilistisches. 1 Bei einem so weit gefassten Begriff von Dichtung hat es die Beanstandung von Details schwer. Celtis geht ja nicht wie Aristoteles nur von der Mimesis menschlicher Handlungen aus; der 1 Zur poetarum licentia in der Antike: Heinrich Lausberg, Handbuch der literarischen Rhetorik, München 1960, 482f. <?page no="385"?> 1 -58 $ "0 ; 2 9 D "0 G 2 0 G 6 " $7 ( "0 "0 1< "0 * / ' / 1 / C ( "0 "02 6" ( ' ( 7* G * 0 1 ; 6 ( $ $7 @ A 6 " $7 G 0 9 G 9 "0 "0 ( "0 / 6G 2 "0 "0 0D @ 7* D "0 0 E"; * G 0 ! 0 ; 6 $7 "0 * G 9 0 C A 2 2 G ; E "0 ; $ "0 C ; "0; "0 @ E2 C 9 * 1 "0 * / D0 @ / 61 $ ) $ , ) $ 1 $7 A ; I G & H "0 1 2 * ; < 9 $ "0 9 "0 * 0 2 @ 0 0 / E"; @E0 6 ' + $ + $$ 7 $ E2 0 G ( "0 / 2 "0 * 9 "; / 0 @E G C 1< "0 ( "0 "0 2 0 * ; < "0 $ 9 "0 / "0 / 6 $ 1 $ 7 ; I "0 @ "0 $ "0 A < "0 "0 * - > @ "0 / C 0 0 * # "0 @ "0 "0 # 0 6, $ $7 ; / ! 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Zablocki, Stefan: Celtis’ Nachahmer und sein Freundeskreis in Polen, in: ders. / Urbanski, Piotr (Hgg.): Studien zur neulateinischen Literatur und zur Rezeption der antiken Dichtung im europäischen Schrifttum, Frankfurt a.M. 2009, 49-58. <?page no="395"?> Narr Francke Attempto Verlag GmbH+Co. KG • Dischingerweg 5 • D-72070 Tübingen Tel. +49 (07071) 9797-0 • Fax +49 (07071) 97 97-11 • info@narr.de • www.narr.de JETZT BESTELLEN! Eckard Lefèvre / Eckart Schäfer (Hrsg.) Beiträge zu den Sylvae des neulateinischen Barockdichters Jakob Balde NeoLatina, Band 18 2010, 351 Seiten, 4 Abb., geb. €[D] 98.00/ SFr 137.00 ISBN 978-3-8233-6614-0 Jakob Balde (1604-1668) ist der bedeutendste neulateinische Dichter Deutschlands. Europäischen Ruhm erlangte er mit den Lyrica sowie vor allem mit den Sylvae (poetische ‚Wälder‘), weltlichen und geistlichen Gedichtzyklen mit biographischen und politischen Bezügen unter dem Eindruck des Dreißigjährigen Kriegs. Viele Gedichte erscheinen hier zum ersten Mal in Übersetzung und eingehender Interpretation. <?page no="396"?> Narr Francke Attempto Verlag GmbH + Co. KG Postfach 25 60 · D-72015 Tübingen · Fax (0 7071) 97 97-11 Internet: www.narr.de · E-Mail: info@narr.de Der Niederländer Daniel Heinsius (1580-1655) steht gegen Ende des europaweit lateinischen Dichtens an der Epochenwende zum Barock. In Auseinandersetzung mit antikem Denken und Formen, z. B. durch virtuose Intertextualität, weist er in der Lyrik, dem Drama, der Satire, dem Lehrgedicht sowie in der Literaturtheorie neue Wege. Als Philologe bereitet Heinsius den neuzeitlichen Mythos vom klassischen Griechentum vor und ist durch seine Hinwendung zum Dichten in der Volkssprache auch Anreger für Niederländer und Deutsche (z.B. Martin Opitz) gewesen. Diese Aspekte werden von namhaften niederländischen und deutschen Alt- und Neuphilologen untersucht. Eckard Lefèvre / Eckart Schäfer (Hg.) Daniel Heinsius Klassischer Philologe und Poet Neo Latina, Band 13 2008, 443 Seiten, geb. €[D] 98,00/ Sfr 165,00 ISBN 978-3-8233-6339-2