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Grundbegriffe der Kommunikationswissenschaft

0715
2015
978-3-8385-4298-0
978-3-8252-4298-5
UTB 
Heinz Pürer
Nina Springer
Wolfgang Eichhorn

Die Kenntnis relevanter Grundbegriffe ist für das Studium wissenschaftlicher Disziplinen wichtig. In der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft sind dies u. a. die Begriffe Kommunikation, Massenkommunikation und computervermittelte Kommunikation. Sie werden im vorliegenden Buch kompakt und verständlich erklärt. Fachbezogen ist Kommunikation der am weitesten gefasste Begriff, der zwischenmenschliche (face-to-face) und technisch vermittelte menschliche Kommunikation umfasst. Massenkommunikation bezieht sich auf Formen öffentlicher, indirekter, weitgehend einseitiger sowie technisch über die klassischen Massenmedien Zeitung, Zeitschrift, Radio und Fernsehen vermittelte Kommunikation. Computervermittelte Kommunikation ist infolge von Digitalisierung und Konvergenz in der Lage, technisch vermittelte Individual-, Gruppen- und Massenkommunikation zu integrieren. Ein Abschnitt ist auch der Kommunikation in sozialen Netzwerken und mittels dieser Netzwerke gewidmet.

<?page no="1"?> Eine Arbeitsgemeinschaft der Verlage Böhlau Verlag · Wien · Köln · Weimar Verlag Barbara Budrich · Opladen · Toronto facultas · Wien Wilhelm Fink · Paderborn A. Francke Verlag · Tübingen Haupt Verlag · Bern Verlag Julius Klinkhardt · Bad Heilbrunn Mohr Siebeck · Tübingen Nomos Verlagsgesellschaft · Baden-Baden Ernst Reinhardt Verlag · München · Basel Ferdinand Schöningh · Paderborn Eugen Ulmer Verlag · Stuttgart UVK Verlagsgesellschaft · Konstanz, mit UVK / Lucius · München Vandenhoeck & Ruprecht · Göttingen · Bristol Waxmann · Münster · New York utb 4298 <?page no="2"?> Heinz Pürer Nina Springer Wolfgang Eichhorn Grundbegriffe der Kommunikationswissenschaft UVK Verlagsgesellschft mbH · Konstanz mit UVK/ Lucius · München <?page no="3"?> Prof. Dr. Heinz Pürer lehrte 1986-2012 Kommunikationswissenschaft an der Universität München. Dr. Nina Springer und Dr. Wolfgang Eichhorn sind dort wissenschaftliche Mitarbeiter. Online-Angebote oder elektronische Ausgaben sind erhältlich unter www.utb-shop.de. Im Buch werden nur die männlichen Formen verwendet. Selbstverständlich sind die weiblichen Formen jeweils mit gemeint. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http: / / dnb.d-nb.de abrufbar. Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. © UVK Verlagsgesellschaft mbH, Konstanz und München 2015 Einband: Atelier Reichert, Stuttgart Einbandfoto: © goritza; Fotolia.com Satz: Klose Textmanagement, Berlin Druck: fgb · freiburger graphische betriebe, Freiburg UVK Verlagsgesellschaft mbH Schützenstr. 24 · D-78462 Konstanz Tel.: 07531-9053-0 · Fax: 07531-9053-98 www.uvk.de UTB-Nr. 4298 ISBN 978-3-8252-4298-5 <?page no="4"?> 5 Inhalt Vorwort. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 1 Einführung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 2 Kommunikation (Heinz.Pürer) . . . . . . . . . . . . . . . . 11 2.1. Unterscheidung.von.Kommunikation. . . . . . . . . . . . 11 2.2. Kommunikation,.Interaktion,.symbolische.Interaktion. 13 2.3. Kriterien.von.Kommunikation.. . . . . . . . . . . . . . . . 15 2.4. Kommunikation.-.ein.komplexer.Prozess. . . . . . . . . . 17 2.5. Kommunikation.-.ein.vermittelter.Prozess. . . . . . . . . 19 2.6. Die.Kommunikations-»Kanäle«. . . . . . . . . . . . . . . . 21 2.7. Exkurs: .Man.kann.nicht.nicht.kommunizieren.. . . . . . 25 2.8. Sprache.und.Kommunikation.. . . . . . . . . . . . . . . . . 26 2.9. Arten.von.Kommunikation. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 3 Massenkommunikation (Heinz.Pürer).. . . . . . . . . . . 39 3.1. Schrift.-.Druck.-.Funk.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 3.2. »Massen«-Kommunikation. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 3.3. Massen-»Kommunikation«. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 3.4. Sender.und.Empfänger.in.der.Massenkommunikation. 46 3.5. Interpersonale.Kommunikation.. . und.Massenkommunikation. . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 3.6. Zur.Terminologie.in.der.Massenkommunikation. . . . . 52 3.7. Massenkommunikation.als.gesamt-. . gesellschaftliches.Phänomen.. . . . . . . . . . . . . . . . . . 55 <?page no="5"?> Inhalt 6 4 Computervermittelte Kommunikation (Nina.Springer,.Heinz.Pürer,.Wolfgang.Eichhorn).. . . . 61 4.1. Elektronisch.mediatisierter.Kommunikationsraum. . . . 64 4.2. Der.Computer.als.Kommunikationsmedium.. . . . . . . 67 4.3. Interaktivität.und.computervermittelte.Kommunikation.69 4.4. Web.2.0,.Social.Web.und.User-generated.Content. . . . 76 4.5. Virtuelle.Vergemeinschaftung.. . . . . . . . . . . . . . . . . 80 4.6. Neue.Begriffe? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83 4.7. Neue.Kompetenzen.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86 Literatur.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89 Index.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 101 <?page no="6"?> 7 Vorwort Die. Publizistik-. und. Kommunikationswissenschaft. befasst. sich. als.Sozialwissenschaft.primär.mit.allen.Formen.öffentlicher.Kommunikation,.insbesondere.mit.klassischer.Massenkommunikation. (Print,.Radio,.Fernsehen).sowie.mit.öffentlicher.und.teil-öffentlicher.Kommunikation.in.und.mittels.Onlinemedien..Im.Zentrum. des. Lehr-. und. Forschungsfeldes. stehen. in. Analogie. zum. Ablauf. publizistischer.bzw..massenkommunikativer.Prozesse.die.Kommunikator-,. die. Aussagen-,. die. Medien(struktur)-. sowie. die. Rezipienten-. und. Wirkungsforschung.. Diesen. Feldern. kann. man. sich. aus. unterschiedlichen. Fachperspektiven. nähern. -. wie. etwa. der. politologischen,.psychologischen.und.soziologischen.Perspektive.. Zur. Klärung. offener. wissenschaftlicher. Fragestellungen. bedient. sich.das.Fach.weitgehend. sozialwissenschaftlich-empirischer.Forschungstechniken. In. meinem. 2003. erstmals. publizierten. sowie. 2014. umfassend. überarbeiteten.und.erweiterten.Lehrbuch.»Publizistik-.und.Kommunikationswissenschaft«.habe.ich. versucht,.das.Lehr-.und. Forschungsfeld.dieser.Disziplin.inhaltlich.zu.strukturieren.und.möglichst.umfassend.aufzubereiten.und.auch.wichtige.Grundbegriffe. erörtert.. Es. erscheint. nun. -. neu. konfektioniert. und.leicht. überarbeitet.-.auch.in.Teilbänden..Der.vorliegende.Band.enthält,.wie. sein.Titel.sagt,.»Grundbegriffe.der.Kommunikationswissenschaft«.. Es. sind. dies. die. Begriffe. Kommunikation,. Massenkommunikation. sowie. computervermittelte. Kommunikation.. Letztere. spielt. seit.etwa.zwanzig.Jahren.im.Fach.eine.zunehmend.wichtige.Rolle: . Formen.computervermittelter.Kommunikation.durchdringen.seither.in.rapide.wachsendem.Maße.zahlreiche.Lebensbereiche,.allen. voran.die.Individual-,.Gruppen-.und.Massenkommunikation.. Weitere. Teilbände. sind. der. Kommunikator-. bzw.. Journalismusforschung,. der. Medienforschung. und. den. Medienstruktu- <?page no="7"?> Vorwort 8 ren,.der.Rezipientenforschung.(mit.ihren.Teilfeldern.Mediennutzungs-,.Medienrezeptions-.und.Medienwirkungsforschung).sowie. der. Kommunikationswissenschaft. als. interdisziplinäre. Sozialwissenschaft. gewidmet.. Ebenso. gibt. es. einen. Band. zu. den. quantitativen. und. qualitativen. empirischen. Forschungsmethoden.. Die. Bände.erscheinen.auch.als.E-Books..Mit.diesem.Publikationsprogramm.sollen.Interessenten.angesprochen.werden,.die.sich.in.ein. Teilgebiet.der.Publizistik-.und.Kommunikationswissenschaft.vertiefen.wollen. Ich.danke.Nina.Springer.und.Wolfgang.Eichhorn.für.die.Mitarbeit.an.dieser.Publikation.(Kap..4).und.Rüdiger.Steiner,.dem.Verlagslektor.von.UVK,.für.die.gute.Zusammenarbeit.bei.der.Entstehung.des.vorliegenden.Buches. München,.im.April.2015. Heinz.Pürer <?page no="8"?> 9 1 Einführung Auch. die. Kommunikationswissenschaft. kommt. ohne. eigenes. Begriffsinventar.nicht.aus..Zwar. sind.viele.ihrer.Begriffe.der.Alltagssprache.entnommen.oder.umgekehrt.aus.dem.Fach.in.die.Alltagssprache.eingeflossen..Gleichwohl.bedient.sich.die.Disziplin.oftmals.einer.Fachsprache,.die.für.Fachfremde.mitunter.nicht.gleich. verständlich.ist..Dies.gilt.übrigens.auch.für.die.Begrifflichkeit.zahlreicher.Berufe..Welcher.Durchschnittsbürger.weiß.schon,.was.im. grafischen.Gewerbe.mit.»Hurenkind«.gemeint.ist,.was.in.der.Medizin.»intubieren«.heißt,.was.im.Tunnelbau.der.»Kalottenvortrieb«. ist.oder.in.der.Luftfahrt.»abschmieren«.bedeutet? Fachbegriffe. stellen. folglich. nichts. anderes. als. Verallgemeinerungen. konkreter. Phänomene. dar.. Ihre. Funktion. besteht. darin,. v..a..komplexe.Sachverhalte.nach.Möglichkeit.vereinfacht.-.jedoch. möglichst.nicht.verkürzt.-.zu.beschreiben..Daher.zeichnet.sich.die. Fach-. oder.Wissenschaftssprache. durch. genau. definierte. Begriffe. oder,. wo. kompakte. Definitionen. nicht. möglich. sind,. zumindest. durch.konkrete.Begriffsbeschreibungen.aus..Es.liegt.auch.im.Wesen. der.Wissenschaft,.dass.ständig.neue.Fachbegriffe.»generiert«,.d..h.. aus.neuen.Erkenntnissen.hergeleitet,.entwickelt.und.gebildet.werden.. Dabei. kommt. es. oftmals. zu. Fremdwortbildungen. und. zu. Übernahmen. aus. dem. Englischen. bzw.. Amerikanischen,. »zumal. ein. großer.Teil. der. kommunikationswissenschaftlichen. Fachliteratur.aus.diesem.Sprachraum.stammt.und.die.internationale.Wissenschaftskommunikation. (Kongresse. und. Fachzeitschriften). zur. Verbreitung. dieser. Fachsprache. erheblich. beigetragen. hat«. (Bentele/ Beck.1994,.S.-16)..Auch.ist.nicht.zu.übersehen,.dass.die.Kommunikationswissenschaft. Begriffe. aus. anderen. Fächern,. v..a.. aus. sozialwissenschaftlichen. Disziplinen. wie. der. Soziologie,. der. Psychologie,.der.Politikwissenschaft,.der.(Sozio-)Linguistik.oder.den. <?page no="9"?> 1 Einführung 10 Wirtschaftswissenschaften.und.der.Informatik.entlehnt.bzw..übernimmt. Es. ist. nicht. möglich,. nachfolgend. alle. Fachbegriffe. der. Kommunikationswissenschaft.detailliert.aufzuführen.und.inhaltlich.zu. klären.(schließlich.soll.hier.kein.Fachwörterbuch.der.Kommunikationswissenschaft. geschrieben. werden).. Vielmehr. seien. einige. zentrale.Begriffe.herausgehoben,.deren.Kenntnis.für.das.Verständnis. des. Fachgegenstandes. wichtig. sind,. zumal. schon. die. Fachbezeichnung. »Kommunikationswissenschaft«. nicht. selten. zu. Missverständnissen.führen.kann..Als.derart.zentrale.Begriffe.erweisen. sich. die. Termini. Kommunikation,. Publizistik,. (klassische) Massenkommunikation. sowie. computervermittelte Kommunikation.. Dem. interdisziplinären. Charakter. des. Faches. folgend. werden. dabei. neben. kommunikationswissenschaftlichen. Aspekten. auch. soziologische,.psychologische.sowie.teils.auch.(sozio-)linguistische. Aspekte.angesprochen. <?page no="10"?> 11 2 Kommunikation Kommunikation.ist.ein.sowohl.fach-.wie.auch.alltagssprachlich.verwendeter.Begriff.mit.zahlreichen.Bedeutungsgehalten..Bezogen.auf. soziale,.also.gesellschaftliche.Kommunikation.ist.er.im.deutschen. Sprachraum.über.den.Begriff.Massenkommunikation.»bekannt,.ja. modisch.geworden«.(Merten.1977,.S.-141)..Massenkommunikation. wiederum.ist. die.in. den. 1960er-Jahren. aus. dem. Amerikanischen. übernommene. Bezeichnung. für. mass communication.. Zweifellos. erfuhr.der.in.jüngerer.Zeit.inflationär.verwendete.Begriff.Kommunikation.seine.inhaltliche.Prägung.durch.die.Kommunikationswissenschaft..Für.die.deutschsprachige.Kommunikationswissenschaft. ist.von.der.Übernahme.der.beiden.aus.dem.Amerikanischen.stammenden.Begriffe.der.Impuls.ausgegangen,.sich.neben.medienvermittelter. Kommunikation. auch. mit. dem. komplexen. Phänomen. zwischenmenschlicher.Kommunikation.zu.befassen. 2.1 Unterscheidung von Kommunikation In.einer.bereits.1977.durchgeführten.Analyse.von.160.Begriffsbestimmungen.über.Kommunikation.nahm.der.Münsteraner.Kommunikationswissenschaftler.Klaus.Merten.u..a..eine.hierarchische. Unterscheidung.von.Kommunikation.vor..Dabei.differenzierte.er. u..a.. zwischen. subanimalischer,. animalischer,.Human-. und.Massenkommunikation.(Merten.1977,.S.-94ff): •. Mit.subanimalischer.Kommunikation.ist.vor.allem.Kommunikation.zwischen.Organismen.gemeint.(vgl..Merten.1977,.S.-94).. Aber. auch. technische. oder. naturwissenschaftliche. Erscheinungen. von. Kommunikation. wie. etwa. die. reziproke. Einwirkung.zweier.magnetischer.Substanzen.aufeinander.oder.die.Ent- <?page no="11"?> 2 Kommunikation 12 stehung.einer.Verbindung.aus.zwei.Molekülen.können.erwähnt. werden.(vgl..ebd.). • Animalische.Kommunikation.meint.Kommunikation.zwischen/ unter.Lebewesen,.die.je.nach.Level.ihrer.Evolution.unterschiedlich.entwickelt.und.leistungsfähig.ist.(taktiler,.akustisch-vokaler,. visueller.etc..Wahrnehmungskanal).(vgl..Merten.1977,.S..98ff). •. Mit.der.Bezeichnung.Humankommunikation.ist.ausschließlich. Kommunikation. unter. Menschen. angesprochen.. Ihr. besonderes. Kennzeichen. ist. die. Verfügbarkeit. eines. sprachlichen. Kanals.über.und.neben.anderen.-.nonverbalen.-.Kommunikationskanälen.(vgl..Merten.1977,.S..118). •. (Klassische). Massenkommunikation. ist. eine. (Sonder-)Form. technisch.vermittelter.(Human-)Kommunikation,.ein.System,. in.welchem.Aussagen.organisational.von. »organisierten.Kommunikatoren«. hergestellt. und. publiziert. und. von. einer. »anonymen.Zahl.anonymer.Rezipienten.rezipiert«.werden.(vgl..weiterführend. Merten. 1977,. S.- 150; . Maletzke. (1963). spricht. vom. ›dispersen.Publikum‹.-.vgl..Kap.3). Zu.ergänzen.ist.diese.Systematisierung.um.die • Computervermittelte Kommunikation: . Dabei. handelt. es. sich. um. einen. aus. der. Multimedia-Kommunikation. hergeleiteten. Begriff.. Gemeint. sind. neue. Kommunikationsformen,. die.durch.das.Verschmelzen.von.Telekommunikation,.Computerisierung.und.herkömmlichen.elektronischen.Massenmedien. möglich. geworden. sind.. Sie.integriert. elektronisch. vermittelte. Individual-,. Gruppen-. und. Massenkommunikation. (vgl..Kap..4). Summa. summarum. kann. man. der. hier. dargestellten. Differenzierung. zufolge. zwischen.Kommunikation.im.weiteren. sowie.im. engeren.Sinne.unterscheiden..Kommunikation.im weiteren Sinne. meint.alle.Prozesse.der.Informationsübertragung.und.bezieht.technische,.biologische,.psychische,.physische.und. soziale.Informationsvermittlungssysteme. ein.. Unter. Kommunikation. im engeren Sinn.versteht.man.einen.Vorgang.der.Verständigung.und.der.Bedeu- <?page no="12"?> 2.2 Kommunikation und Interaktion 13 tungsvermittlung.zwischen.Lebewesen.(vgl..Maletzke.1963,.S.-16).. Kommunikation. zwischen Menschen. schließlich. stellt. -. soziologisch.betrachtet.-.eine.Form.sozialen.Handelns.dar,.das.mit.subjektivem.Sinn.verbunden.sowie.auf.das.Denken,.Fühlen.und.Handeln.anderer.Menschen.bezogen.ist.(vgl..Weber.1980,.S..1,.11). 2.2 Kommunikation, Interaktion, symbolische Interaktion Der.Gedanke,. wonach. soziales.Handeln. »mit. subjektivem. Sinn«. verbunden. sowie. »auf. das. Verhalten. anderer. Menschen. bezogen. und.daran.in.seinem.Ablauf.orientiert.ist«,.geht.auf.den.Soziologen. Max.Weber.zurück.(Weber.1980,.S.-1)..Wenn.zwei.oder.mehr.Personen.sich.»in.ihrem.gegenseitigen.Verhalten.aneinander.orientieren.und.sich.auch.gegenseitig.wahrnehmen.können«.(Jäckel.1995,. S.-463),.wird.dies.als.Interaktion.bezeichnet.(ebd.)..Interaktion.ist. also. gekennzeichnet. durch. »Prozesse. der.Wechselbeziehung. bzw.. Wechselwirkung«.(Burkart.1998,.S..30)..Demgemäß.soll.in.Anlehnung. an. Roland. Burkart. unter. sozialer. Interaktion. ein. wechselseitiges.Geschehen.zwischen.zwei.oder.mehr.Personen.verstanden. werden,.»welches.mit.einer.Kontaktaufnahme.[…].beginnt.und.zu. (Re-)Aktionen.der.im.Kontakt.stehenden.Lebewesen.führt«.(Burkart.1998,.S.-30)..Kommunikation.kann.somit.als.eine.»spezifische. Form. der. sozialen. Interaktion«. verstanden. werden. (Graumann. 1972,.S.-1110; .vgl..auch.Burkart.1998,.S.-30; .Kunczik/ Zipfel.2005,. S..26-30),. zumal. zwischenmenschliche. Kommunikation. sich. in. aller.Regel.auch.durch.Wechselseitigkeit.auszeichnet. Die. Begriffe. Kommunikation. und. Interaktion. werden. gelegentlich.auch.synonym.verwendet..Dies.ist.nicht.uneingeschränkt. zulässig,. sondern. bedarf. einer. Differenzierung: . Zweifellos. stehen.die.Begriffe.Kommunikation.und.Interaktion.zueinander.in. Beziehung..Mit.Kommunikation.ist.von.der.Wortbedeutung.her. jedoch.eher.Verständigung.und.sind.damit.in.erster.Linie.inhalt- <?page no="13"?> 2 Kommunikation 14 liche. Bedeutungsprozesse. gemeint. (vgl.. Maletzke. 1998,. S.- 43).. Interaktion. hingegen. meint. den. Charakter. und. Handlungsablauf. sozialer. Beziehungen. (Jäckel. 1995,. S.- 463; . vgl.. Graumann. 1972,.S.-1110ff)..Wenn.Interaktion.folglich.als.Synonym.für.soziales.Handeln.steht,.kann.Kommunikation.als.Interaktion.vermittels.Zeichen.bzw..Symbolen.bezeichnet.werden.(vgl..w..u..S..57). Versucht. man. folglich,. eine. Definition. für. interaktive,. zwischenmenschliche.Kommunikation.zu.finden,.die.sowohl.den.formalen.Charakter.sozialer.Beziehungen.als.auch.das.Merkmal.der. Verständigung. in. sich. vereinigt,. so. kann. man. Kommunikation. definieren.als.verbales und/ oder nonverbales Miteinander-in-Beziehung-Treten von Menschen (Interaktion) zum Austausch von Informationen (Kommunikation). Kommunikation.wurde. soeben. als.Interaktion.vermittels.Zeichen.bzw..Symbolen.erklärt..Darin.klingt.die.Theorie.der.Symbolischen.Interaktion.an,.die.zuerst.mit.den.Namen.George.H..Mead. (Mead.2008/ 1934).sowie.Herbert.Blumer.(1973).verbunden.war..Sie. »geht.davon.aus,.dass.der.Mensch.nicht.nur.in.einer.natürlichen,. sondern.auch.in.einer.symbolischen.Umwelt.lebt.[…].und.begreift. ihn.demgemäß.als.ein.Wesen,.das.den.Dingen.seiner.Umgebung. Bedeutungen.zuschreibt..Die.Kategorie.›Bedeutung‹.kennzeichnet. denn.auch.zentral.symbolisch-interaktionistisches.Denken«.(Burkart.2002,.S..432,.mit.Bezugnahme.auf.Rose.1967; .Hervorhebung. i..Orig.)..Auf.folgenden.Annahmen.bzw..Prämissen.basiert.die.Theorie.(vgl..Blumer.1992): . 1). Menschen.handeln.gegenüber.»Dingen«.(Gegenständen,.Personen,.Ereignissen.etc.).auf.der.»Grundlage.von.Bedeutungen. […],.die.diese.Dinge.für.sie.besitzen«.(Blumer.1992,.S.-23).. 2). Die.Bedeutung.solcher.Dinge.ist.abgeleitet.oder.entsteht.»aus. der.sozialen.Interaktion,.die.man.mit.seinen.Mitmenschen.eingeht«.(Blumer.1992,.S..24).. 3). Diese.Bedeutungen.werden.»in.einem.interpretativen.Prozess,. den.die.Person.in.ihrer.Auseinandersetzung.mit.den.ihr.begegnenden.Dingen.benutzt,.gehandhabt.und.abgeändert«.(ebd.).. <?page no="14"?> 2.3 Kriterien von Kommunikation 15 Bedeutungen.stellen.»keine.stabilen.Größen«.dar,.sie.können.geändert.werden.und.auch.mehrdeutig.sein.(Burkart.2002,.S.-435; .vgl.. Winter.2010,.S..79)..Kommunikation.erscheint.somit.»als.ein.Prozess,.in.dem.Menschen.mit.Hilfe.von.Symbolen.(verbaler.und.nonverbaler.Natur). einander.wechselseitig.Bedeutungen.ins.Bewusstsein.rufen«.(Burkart.2002,.S.-433)..Sprache,.die.ihr.innewohnenden. Zeichen.bzw..Symbole,.paraverbale.und.nonverbale.Elemente.sowie. auch.Blickkontakt,.Mimik,.Gesten.und.raumbezogenes.Verhalten. zweier. oder. mehr. Kommunizierender. stellen. daher. ein. wichtiges. Symbolsystem. dar.. Es. kommt. auch. in. der. Massenkommunikation.sowie.in.der.computervermittelten.Kommunikation.zum.Tragen.(vgl..Burkart.2002,.S.-435)..Einen.kompakten.Überblick.über. relevante.Aspekte.von.symbolischer.Interaktion.vermittelt.Herbert. Blumer.(2013). 2.3 Kriterien von Kommunikation Zwischenmenschliche,. interaktive. Kommunikation. besteht. (in. einer.vereinfachten.Darstellung).aus.mindestens.vier.Elementen,. nämlich: .einem.Sender.(Kommunikator),.einem.Kommunikationsinhalt.(Aussage,.Botschaft,.Bedeutung).einem.Kanal,.über.den. der.Inhalt.vermittelt.wird.(Medium; .in.der.zwischenmenschlichen. Kommunikation,.v..a..Sprache).sowie.einem.Empfänger.(Rezipient)..Der. Kommunikationsvorgang. läuft. so. ab,. dass. der. Sender. (Kommunikator).eine.Botschaft.verschlüsselt.(encodiert),.sprachlich.an.den.Kommunikationspartner.übermittelt.und.der.Empfänger.(Rezipient).die.übermittelte.Botschaft.erfasst.und.entschlüsselt. (decodiert). (vgl.. w..u.).. Der. Vorgang. bzw.. Prozess. ist. in. mehreren. Kommunikationsmodellen. dargestellt. (vgl.. z.. B.. McQuail/ Windahl.1994; .Bentele/ Beck.1994,.S.-21-25; .Kunczik/ Zipfel.2005,. S.-41-47; .Stöber.2008,.S.-16-27; .Beck.2013). In.der.bereits.erwähnten.Analyse.von.Begriffen.über.Kommunikation,. in. denen. Interaktion. »den. höchsten. Rang. einnimmt«. <?page no="15"?> 2 Kommunikation 16 (Merten.1977,.S..74),.versuchte.Merten,.systematisch.Kriterien.für. interaktive.Kommunikation.zu.ergründen..Als.solche.ermittelte.er. Reziprozität.(simultane.Wechselseitigkeit.der.Rollenwahrnehmung. der. Kommunikationspartner),. Intentionalität. (Absichtshaftigkeit. des. Kommunikators),. Anwesenheit. (gegenseitige.Wahrnehmbarkeit. der. Kommunikationspartner),. Sprachlichkeit. (verbal,. nonverbal),.Wirkung. (Folgen; . schwer. ermittelbar). sowie. Reflexivität. (Rückbezüglichkeit).(vgl..Merten.1977,.S..70ff)..Sie.sind.dem.Autor. zufolge.nur.teils.von.Relevanz.(vgl..Merten. 1977,.S.- 75-89)..Das. wichtigste.Kriterium.sieht.er.in.der.Reflexivität.(vgl..Merten.1977,. S.-86ff)..Diese.bezieht.sich.auf.die.Kommunikationspartner..Merten. unterscheidet. zwischen. Reflexivität.in. der.Zeit-,. Sach-. sowie. Sozialdimension.(Merten. 1977,. S.- 86-8. sowie. S.- 161f )..Reflexivität.in.der.zeitlichen.Dimension.meint.die.Rückwirkung.der.Folgen.von.Kommunikation.auf.den.Kommunikationsprozess.selbst. (vgl..Merten.1977,.S..161)..Reflexivität.in.der.sachlichen.Dimension. meint,.»dass.Kommunikation.jeweils.mit.dem.Code.[…].operieren. kann,. der. dem. sachlichen. Anliegen. am. angemessensten. ist«. (Kübler.1994,.S.-18.mit.Bezugnahme.auf.Merten)..Kommunikation. rekurriert.auf.bewusstseinsmäßige.Vorleistungen,.kann.Informationen. auswählen,. aufeinander. beziehen,. »Traditionen. bilden. und. an.Sinnstrukturen.anknüpfen«.(ebd.)..Reflexivität.in.der.sozialen. Dimension.bedeutet,.»dass.Kommunikation.Individuen.verbindet,. Sozialität.stiftet,.kognitive.Leistungen.wie.Wahrnehmen,.Erwarten. und.Handeln.verlangt.bzw.. erzeugt.und.damit.letztlich.menschliche.Identität.konstituiert«.(ebd.)..Merten.erarbeitete.seine.differenziert. aufbereite. Begriffsanalyse. auf. Basis. eines. systemtheoretischen.Verständnisses.von.Kommunikation..Für.ihn.kann.interaktiv. geführte.Kommunikation.auf.Humanebene.»als.kleines,.flüchtiges. soziales.System«.gesehen.werden,.zugleich.mögliche.»Keimzelle.für. alle.soziale.Evolution.[…]: .Kommunikation auf der Humanebene ist das kleinste soziale System mit zeitlich-sachlich-sozialer Reflexivität« (Merten.1977,.S.-162,.Hervorhebung.i..Orig.). Kommunikation.ist.durch.ein.Mindestmaß.an.Verständigung,. an. Gemeinsamkeiten. der. Gedanken. oder. Absichten. zwischen. Sender. und. Empfänger. gekennzeichnet..Verständigung.liegt. vor,. <?page no="16"?> 2.4 Ein komplexer Prozess 17 »wenn.der.Rezipient.eine.ihm.mitgeteilte.Aussage.so.versteht,.wie. sie.vom.Kommunikator.gemeint.ist«.(Burkart.1998,.S.-75)..Dazu. bedarf. es. eines. gemeinsamen,. übereinstimmenden. Symbol-. bzw.. Zeichenvorrates.. Ein. solcher. liegt. vor,. wenn. die. Kommunikationspartner.nicht.nur.die.gleiche.Sprache.sprechen,.sondern.auch. über.ähnliche.oder.gleiche.Interessen.und.Erfahrungen.verfügen. 2.4 Kommunikation - ein komplexer Prozess Der.uns.so.selbstverständlich.erscheinende.Vorgang.von.Kommunikation.als.Prozess.ist.kein.Vorgang,.der.kausal.einfach.zu.erfassen.ist.(Merten.1977,.S.-53)..Vielmehr.stellt.Kommunikation.einen. komplexen. Sachverhalt. dar,. in. dessen. Verlauf. Rücksteuerungen. und. Rückkopplungen. sowie. ein-. und. gegenseitige. Beziehungen. und.Abhängigkeiten.zwischen.den.Kommunizierenden.eine.Rolle. spielen.. Bei. Kommunikation. bzw.. kommunikativem. Handeln. wird. seitens. der. Kommunikationspartner. Sinn. konstruiert,. werden.Information.generiert.und.ausgetauscht..Außerdem.kommen. auch.subjektive.Auswahl-.bzw..Selektionsprozesse.der.Kommunikationspartner.zum.Tragen.(vgl..Bentele/ Beck.1994,.S.-32)..In.der. zwischenmenschlichen.Kommunikation.von.Angesicht. zu.Angesicht.(face.to.face).nehmen.die.Kommunizierenden.abwechselnd. die. Rolle. von. Sender. und. Empfänger,. von. Kommunikator. und. Rezipient.ein..Dies.erfolgt.oft.»in.so.rascher.Folge.und.mit.Überschneidungen,. dass. man. von. einer. gewissen. Koinzidenz. beider. Rollen.bei.beiden.Partnern.ausgehen.kann«.(Schulz.1994,.S.-147).. Dabei.handelt.es.sich.weniger.um.eine.Übertragung.als.vielmehr. um.einen.Austausch.von.Information. Dieser. Austausch. von. Information. bedient. sich. sprachlicher. (verbaler).wie.nichtsprachlicher.(nonverbaler).Kommunikationsformen.. Das. Sprachliche. manifestiert. sich. -. übrigens. in. Spreche. wie.in.Schreibe.-.im.Gebrauch.von.Zeichen.bzw..Symbolen..Bei. gesprochener.Sprache.kommen.paraverbale.Merkmale.wie.Stimmqualität,.Tonfall,. Lautstärke,. Stimmmelodie,. Sprechpausen,. dia- <?page no="17"?> 2 Kommunikation 18 lektische.Färbung.u..a..m..hinzu..Bei.geschriebener. Sprache,.z..B.. im. Brief. oder. auch. bei. gedruckten. Medien,. spielen. (qualitativ-) formale.Merkmale.wie.Schriftcharakter.und.Schriftbild.eine.Rolle.. Allen.diesen.Merkmalen.kann.der.Empfänger.Informationen.über. den.Sender.entnehmen. Nonverbale.Kommunikation.bezeichnet.»Formen.des.menschlichen. Elementarkontaktes. außerhalb. der. Sprache«. (Beth/ Pross. 1976,.S.- 93)..Diese.nichtsprachliche.Kommunikation.findet.ihren. Ausdruck.in.zahlreichen.-.(quasi-)formalen.-.Manifestationen.wie. Mimik,. Gestik,. Körperhaltung,. Blickkontakt,. raumbezogenem. Verhalten. (räumliche. Distanz. der. Kommunizierenden). etc.; . sie. werden.vorwiegend.über.den.optischen.bzw..visuellen.Kanal.wahrgenommen..Nonverbale.Kommunikationselemente.sind.aber.auch. in.Mitteilungen.zu.sehen,.die.durch.Geruch,.Geschmack,.Berührungen. und. Wärmeempfindungen. vermittelt. und. wahrgenommen. werden.. Insgesamt. kann. man. also. unterscheiden. zwischen. sprachunabhängigen. und. sprachabhängigen. nonverbalen. Elementen.(vgl..Kübler.1994,.S.-24)..Einen.Sonderfall.stellt.die.Sprache. der. (Taub-)Stummen. bzw.. Gehörlosen. dar,. die. vorwiegend. mit.Mimik,.Gestik.und.Gebärden.operiert..Diese.Sprache.stellt.in. Form.der.Deutschen.Gebärdensprache.(DGS).übrigens.ein.eigenes,. staatlich. anerkanntes. Sprachsystem. dar.. (In. manchen. Fernsehnachrichtensendungen. -. leider. in. viel. zu. wenigen. -. werden. Personen.eingeblendet.bzw..gezeigt,.die.gehörlosen.Zusehern.das. Gesprochene.in.die.Sprache.der.Gehörlosen.übersetzen). Mit. Blick. auf. verbale. und. nonverbale. Kommunikation. ist. zu. erwähnen,. dass. nonverbale. Kommunikation. durch. die. verbale. nicht. abgelöst. wird.. Vielmehr. ergänzen. sich. die. Kanäle. »komplementär. zu. einer. wirksamen. Struktur,. die. in. der. Bezogenheit. aufeinander. Leistungen. ermöglicht,. die. keiner. der. Kanäle. allein. erbringen.könnte«.(Merten. 1977,. S.- 82).. Es.ist.jedoch. unbestritten,.dass.jede.leistungsfähige.Kommunikation,.die.erinnerbar,.multiplizierbar.oder.zurechenbar.sein.will,.auf.Sprache.(in.gesprochener.oder.geschriebener.Form).aufbaut.(vgl..ebd.)..Im.Unterschied. zu. nonverbaler. Kommunikation. befähigt. Sprache. zur. Kommunikation.über.Personen,.Dinge.und.Gegenstände. sowie. Sachver- <?page no="18"?> 2.5 Ein vermittelter Prozess 19 halte.»unabhängig.von.ihrer.raum-zeitlichen.Gegenwart«.(Bergler/ Six.1979,.S.-27)..Dies.gilt.übrigens.auch.für.einen.beträchtlichen. Teil. der. Kommunikation. von. Blinden. bzw.. Nichtsehenden.. Für. sie. muss. geschriebene. Sprache. freilich. in. einen. eigenen. materiellen. Code. transformiert. werden,. dessen. Dekodierung. über. den. Tastsinn.erfolgt. 2.5 Kommunikation - ein vermittelter Prozess In.der.Kommunikationswissenschaft.versteht.man.unter.zwischenmenschlicher. Kommunikation. den. sich. der. Sprachen,. Zeichen. und. Symbole. bedienenden. Austausch. von. Bedeutungsgehalten. zwischen.zwei.oder.mehreren.Personen,.der.auch.nichtsprachliche. Elemente. enthält..Wenn. wir. uns. zum. Kommunizieren. also. z..B.. der. gesprochenen. Sprache. bedienen,. so.ist. damit. ausgesagt,. dass. alle. menschliche. Kommunikation. -. auch. jene. von. Angesicht. zu. Angesicht.-.vermittelt.ist..Kommunikation.bedarf.folglich.immer. einer.Instanz,.eines.Mittels.oder.Mediums,.mit.dessen.Hilfe.eine. Botschaft.generiert.bzw..artikuliert.und.»durch.das.hindurch.eine. Nachricht.übertragen.bzw..aufgenommen.wird«.(Graumann.1972,. S.-1182)..Der.Begriff.»Medium«.steht.daher.»sowohl.für.personale. (der.menschlichen.Person.›anhaftende‹).Vermittlungsinstanzen.als. auch.für.jene.technischen.Hilfsmittel.zur.Übertragung.einer.Botschaft«.(Burkart.1998,.S.-36),.wie.wir.sie.aus.Telekommunikation. (Telefon,.Sprechfunk,.Fax.etc.),.Massenkommunikation.(Zeitung,. Zeitschrift,.Radio,.Fernsehen).sowie.auch.aus.der.computervermittelten.Kommunikation.(E-Mail,.Foren,.neue.soziale.Medien.und. Netzwerke).kennen.. Menschliche.Kommunikation.zeichnet.sich.also.durch.eine.Vielfalt.immaterieller.wie.materieller.Vermittlungsformen.und.-möglichkeiten.aus..Von.Harry.Pross.stammt.der.1972.unternommene. Versuch,.diese.Vielfalt.zu.differenzieren..Er.unterscheidet.zwischen. primären,.sekundären.und.tertiären.Medien.(Pross.1972,.S.-10ff): <?page no="19"?> 2 Kommunikation 20 • Primäre Medien. sind. demzufolge. die. Medien. des. »menschlichen. Elementarkontaktes«..Dazu. gehören. die. Sprache. sowie. nichtsprachliche. Vermittlungsinstanzen. wie. Mimik,. Gestik,. Körperhaltung,. Blickkontakt. etc.. Allen. diesen. originären. Medien.ist.gemeinsam,.dass.kein.Gerät.zwischen.den.Kommunikationspartnern.geschaltet.ist.»und.die.Sinne.der.Menschen. zur.Produktion,.zum.Transport.und.zum.Konsum.der.Botschaft. ausreichen«.(Pross.1972,.S.-145). • Sekundäre Medien sind.dann.jene,.die.auf.der.Produktionsseite. technische. Geräte. erfordern,. nicht. aber. beim. Empfänger. zur. Aufnahme.der.Mitteilung..Gemeint.sind.Rauchzeichen,.Feuer-. und. Flaggensignale. sowie. alle. jene. Manifestationen. menschlicher.Mitteilungen,.die.der.Schrift.(z..B..öffentliche.Inschriften,. Brief. etc.),. des. Drucks. (Einblattdruck,. Flugblatt,. Flugschrift,. Zeitung,. Zeitschrift,. Buch,. Plakat). oder. einer. anderen. Form. der.materiellen.Speicherung.und.Übertragung.(z..B..Kopie).bedürfen. •. Mit. tertiären Medien. sind. alle. jene. Kommunikationsmittel. gemeint,.bei.denen.sowohl.aufseiten.des.Senders.(zur.Produktion. und.Übermittlung). wie. auch. auf. Seiten. des. Empfängers. (zur. Rezeption). ein. technisches. Mittel. erforderlich. ist.. Dazu. gehören. der. gesamte. Bereich. der. Telekommunikation. (Telefon,.Telegrafie,.Funkanlagen.etc.).sowie.v..a..die.elektronischen. Massenmedien.wie.Radio,.Fernsehen,.Film,.ebenso.Videotechniken,.in.einem.weiteren.Sinn.auch.Computer.und.Datenträger.unterschiedlicher.Art. •. Mit. Blick. auf. die. computervermittelte. Kommunikation,. auf. Digitalisierung.und.Konvergenz,.ist.diese.Typologie.dennoch.zu. erweitern.um.die.quartären.Medien.(vgl..Burkart.2002,.S..38).. Diese.bedürfen.auf.Sender-.wie.Empfängerseite.einer.Onlineverbindung. und. vermögen.Texte,.Töne,. Bilder,. Grafiken. etc.. multimedial. zu. integrieren.. »Neu. ist. außerdem,. dass. bei. diesen.Medien.die.bislang.eher.starre.Rollenzuschreibung.in.Sender. und. Empfänger. [wie. wir. sie. in. der. klassischen. Massenkommunikation.kennen.-.Ergänzung.H..P.].durch.interaktive. Momente.eine.gewisse.Flexibilität.erfährt«.(ebd.)..Vielfach.kann. <?page no="20"?> 2.6 Die Kommunikations-»Kanäle« 21 in.der.computervermittelten.Kommunikation.(vgl..Kap..4).»ein. Aufweichen.dieser.traditionellen.Sender-Empfänger-Beziehung. beobachtet.werden«.(ebd.). Ergänzend. zu. vermerken. ist,. dass. die. »jeweiligen. Kommunikationsmittel. […]. der. Mitteilung. […]. nicht. nur. dazu. [verhelfen],. überhaupt.in.Erscheinung.zu.treten«.(ebd.).. Sie.bestimmen.vielmehr.»auch.die.Form,.in.der.dies.geschieht: .eine.Mitteilung.kann. gesprochen,. geschrieben,. gedeutet,. gezeichnet. (u..Ä.). werden; . sie. kann.darüber.hinaus.aber.auch.via.Druck.oder.Funk.Verbreitung. finden«.(ebd.; .Hervorhebung.i..Orig.). Interpersonale. Kommunikation. von. Angesicht. zu. Angesicht. bedient.sich.der.hier.dargelegten.Differenzierung.zufolge.primärer. Medien..Ihre.wichtigsten.Kanäle.sind.verbale.und.nonverbale.Vermittlungsformen..Kommunikation.ist.demnach.erfolgreich,.wenn. folgende.drei.Bedingungen.erfüllt.sind: .Wenn.die.zu.vermittelnden.Gedanken,.Absichten.oder.Bedeutungen.-.der. ›immaterielle. Bewusstseinsgehalt‹.eines.Kommunikators.-.in.ein.kommunizierbares.verbales.und/ oder.nonverbales.Zeichensystem.umgewandelt. werden.können; .wenn.sich.die.Codes.bzw..Zeichen.und.Chiffren. in. ›physikalische. Signale‹. (optische,. akustische,. taktile). transformieren. lassen. und. von. den. Sinnesorganen. des. Adressaten. wahrgenommen. werden; . sowie. wenn. der. Adressat. die. empfangenen. Zeichen.deuten,.d..h..decodieren,.dechiffrieren.und.durch.Interpretation.die.vermittelten.Inhalte.erschließen.kann.(vgl..Kap..2.8). 2.6 Die Kommunikations-»Kanäle« Nicht.nur,.aber.v..a..in.der.zwischenmenschlichen.Kommunikation. kommunizieren.wir.über.mehrere.Kanäle..Gemeint.sind.jene.Sinnesmodalitäten,.mithilfe.derer.und.über.die.wir.unsere.Kommunikationspartner.wahrnehmen..Dabei.kann.zwischen.dem.auditiven,. dem.visuellen,.dem.taktilen,.dem.olfaktorischen,.dem.thermalen. <?page no="21"?> 2 Kommunikation 22 und. dem. gustatorischen. Kanal. unterschieden. werden. (hier. nach. Kunczik/ Zipfel.2001,.S.-37f ): •. Über. den. auditiven. Kanal. nehmen. wir. gesprochene. Sprache. bzw..Information. wahr,. wobei. paraverbale. Komponenten. wie. Stimmvariation,. Sprechgeschwindigkeit. und. Sprechrhythmus. sowie. extralinguistische. Elemente. (wie. Lachen,. Weinen,. Husten,. Rülpsen,. Gähnen. etc.). zugleich. mit. wahrgenommen. werden. •. Der.visuelle.Kanal.vermittelt.uns.die.meisten.nonverbalen.Informationen.. Dazu. gehören: .Mimik. (Gesichtsausdruck),. Gestik,. Körperhaltung,. raumbezogenes. Verhalten. (wie. interpersonale. Distanz,. Annäherungs-. und. Vermeidungstendenzen). sowie. äußere.Attribute.(Körpergröße,.Kleidung,.Frisur)..Eine.wichtige. Rolle.spielt.in.der.visuellen.Kommunikation.des.Weiteren.der. Blickkontakt,.wie.Bergler/ Six.(1979,.S.-30).unter.Bezugnahme. auf.Koenig.festhalten: . »Das.Auge. ›sieht‹.nicht.nur,. es. ›schaut‹. auch.›an‹.und.wird.umgekehrt.selbst.angeschaut,.es.ist.Sender. und.Empfänger.zur.gleichen.Zeit«.(Koenig.1970,.S.-183)..Insofern. hat. das. Auge. eine. wichtige. Intimfunktion. für. zwischenmenschliche. Kommunikation. (vgl.. Bergler/ Six. 1979,. S.- 30f ).. Der.visuelle.Kommunikationskanal.ist.im.Hinblick.auf.die.Verarbeitungsgeschwindigkeit.den.anderen.Kanälen.überlegen. •. Über.den.taktilen.Kanal.nehmen.wir.Körperberührungen.wahr.. Dazu.zählt.etwa.der.Händedruck.bei.Begrüßungen,.Verabschiedungen,. Beglückwünschungen,. Vertragsvereinbarungen. etc.. ebenso.wie.v..a..Körperberührungen.in.der.Intimkommunikation.(z..B.. zwischen.Eltern.und.Kind.oder. zwischen. zwei.Liebenden). •. Eng.verbunden.mit.dem.taktilen.ist.der.thermale.Kanal,.über. den.wir,.z..B..beim.Händedruck.bei.einer.Begrüßung.oder.bei. Berührungen. in. der. Intimkommunikation,. zugleich. auch. die. Körperwärme.unseres.Kommunikationspartners.wahrnehmen. •. Der.olfaktorische Kanal.vermittelt.uns.Gerüche,.die.von.Kommunikationspartnern.ausgehen.können.und.die.für.das.Gelingen.oder.Misslingen.von.Kommunikation.von.Bedeutung.sein. können.(wie.etwa.der.angenehme.oder.unangenehme.Duft.von. <?page no="22"?> 2.6 Die Kommunikations-»Kanäle« 23 Parfüm,. ebenso.Transpirations-,.Mund-. oder. anderer.Körpergeruch). •. Schließlich.ist. auf.den. gustatorischen.Kanal. zu.verweisen,.der,. wie. etwa. beim. Kuss,. Geschmacksempfindungen. vermittelt.. Solche.Geschmacksempfindungen.können.aber.auch.z..B..von. einem.guten.Essen.ausgehen,.das.einer.Kommunikation.zuträglich.(oder,.wenn.das.Gegenteil.der.Fall.ist,.abträglich).sein.kann. Die. Menschen. benutzen. ihre. Kommunikationskanäle. nicht. isoliert..Zwischenmenschliche.Kommunikation.bedient.sich.zumeist. »gleichzeitig.mehrerer.dieser.Kanäle«.(Bentele/ Beck. 1994,.S.- 40); . und.»je.mehr.Kanäle.in.der.Kommunikation.jeweils.zusammenwirken,.desto.höher.ist.der.Grad.der.Präzision.und.der.Reflexivität.der.Kommunikation«.(Schreiber.1990,.S.-132)..Als.besonderes. Beispiel.für.Mehrkanalität.nennt.Erhard.Schreiber.den.Kuss,.»bei. dem.im.[…].optimalen.Fall.der.taktile.(Berührung),.gustatorische. (Geschmacksempfindungen),.olfaktorische.(Riechen.von.Körpergeruch),. thermale. (Wärmeempfindungen),. optische. (sektoraler. Gesichtsausdruck). und. der. akustische. (›typische‹. Kussgeräusche). Kanal.beteiligt.sind«.(ebd.). Für. Bergler/ Six. (1979,. S.- 35). ist. Kommunikation. »immer. die. integrierte.Einheit.verbaler.und.nonverbaler.Kommunikation«..In. diesem.Kontext.verweisen. sie. auf.unterschiedliche.Vermittlungsleistungen.verbaler.und.nonverbaler.Kommunikation..So.vermittelt.verbale.Kommunikation.in.erster.Linie.Tatsachen,.Meinungen,. Probleme,.Sachverhalte..Sie.wird.nicht.ausschließlich,.aber.primär. kognitiv.erfasst..Die.nonverbale.Kommunikation.stellt.oftmals.erst. die.»eigentliche.emotionale.Beziehung.zum.Angesprochenen.her«. (Bergler/ Six. 1979,. S.- 33).. Sie. wird. stark. gefühlsbezogen. wahrgenommen..Von.nonverbaler.Kommunikation.gehen.folglich.wichtige.Leistungen.aus.(Bergler/ Six.1979,.S..33; .vgl..auch.Kunczik/ Zipfel.2005,.S..37f; .Schmidt/ Zurstiege.2007,.S..35). <?page no="23"?> 2 Kommunikation 24 »Nonverbale.Kommunikation •. reguliert.unmittelbar.soziale.Kontakte: .Weckt.Sympathie.(und. damit.erhöhte.Kontaktbereitschaft).oder.Antipathie.[und.damit. Verringerung.der.Kontaktbereitschaft.-.Ergänzung.H..P.]; •. bereitet.den.Zuhörer.auf.kommende.verbale.Information.vor; •. hält. das. Interesse. des. Zuhörers. wach: . Weckt. Aufmerksamkeit.und.Bereitschaft.zur.weiteren.Informationsaufnahme.und. Kommunikation; •. ist.die.glaubwürdigere.Information.im.Falle. auftretender.Diskrepanzen.zwischen.verbaler.und.nonverbaler.Information; •. unterstützt.die.verbale.Kommunikation; •. ersetzt.und.ergänzt.verbale.Kommunikation«.(Bergler/ Six.1979,. S.-33). Zwischenmenschliche. Kommunikation. von. Angesicht. zu. Angesicht.bedient.sich.in.aller.Regel.stets.mehrerer.Kommunikationskanäle..»Nicht.isolierte,.abstrakte.Worte.und.Sätze.werden.wirksam,. sondern. die. verbalen. Elemente. werden. immer. von. bestimmten. Menschen,. mit. einem. charakteristischen. Äußeren,. einem. spezifischen.Attraktivitätswert,.in.einer.spezifischen.stimmlichen.Artikulation,. Stimmlage,. mit. einer. spezifischen. Mimik,. Gestik. etc.. vorgetragen..[…]..Diesem.nonverbalen.Verhalten.[…].kommt.im. Sinne.von.sozialen.Techniken.zentrale.Bedeutung.für.die.psychologische.Wirksamkeit.der.eigentlichen.Sachinformation.zu«.(Bergler/ Six.1979,.S.-35). Im. Unterschied. zu. Kommunikation. von. Angesicht. zu. Angesicht. ist. technisch. vermittelte. Kommunikation. (Telekommunikation,.Massenkommunikation,.computervermittelte.Kommunikation).von.der.Zahl.der.benutzten.Kanäle.bzw..Sinne.betrachtet. eingeschränkte.Kommunikation..So.wird.beim.Lesen.der.visuelle. Kanal. beansprucht; . beim. Radiohören. der. auditive; . beim. Fernsehen,. beim. Kinofilm. sowie. teilweise. auch. in. der. computervermittelten. Kommunikation. visueller. und. auditiver. zugleich.. In. Telekommunikation,. Massenkommunikation. und. computervermittelter.Kommunikation.gibt.es.aber.keine.Berührungen,.keine. Wärme-. oder. Geschmacksempfindungen. sowie. keine. Gerüche.. <?page no="24"?> 2.7 Exkurs: Man kann nicht nicht kommunizieren 25 Auszunehmen. sind. allenfalls. die. Druckmedien: . Sie. verschaffen. ihren.Nutzern. oftmals. auch. ein. haptisches. Erlebnis. (und. möglicherweise. regt. neben. dem. Inhalt. auch. der. vertraute. Geruch. der. Druckfarbe.einer.Zeitung,.einer.Zeitschrift.oder.eines.Buches.zum. Weiterlesen.an). 2.7 Exkurs: Man kann nicht nicht kommunizieren Von.den.amerikanischen.Kommunikationsforschern.Paul.Watzlawick,.Janet.Beavon.und.Don.Jackson.stammt.u..a..das.metakommunikative.Axiom,.wonach.man.nicht.nicht.kommunizieren.kann.. Es.handelt.sich.dabei.um.einen.nicht.beweisbaren.Grundsatz.von. Kommunikation..Begründet.wird.er.von.seinen.Urhebern.wie.folgt. (vgl..Watzlawick.et.al..1990,.S.-50ff): Voraussetzung,. um. von. Kommunikation. sprechen. zu. können,. sind. zwei. Systeme: .jenes.der.Informationsabgabe.und.jenes. der. Informationsaufnahme.. Bei. der. Informationsabgabe. kann. wieder. zwischen. zwei. Haupttypen. unterschieden. werden,. nämlich. zwischen. beabsichtigter. (intentionaler). und. nicht. beabsichtigter.(nichtintentionaler)..Allein.dadurch.aber.-.und.nun.ist.die. nicht.beabsichtigte.Informationsabgabe.angesprochen.-,.dass.ein. Mensch. existiert,. sich. kleidet,. sich. im. Raum. oder. in. der. Zeit. bewegt.etc.,.können.von.anderen.Menschen.Informationen.über. die. Gestalt,. das. Aussehen,. die. Bewegungen,. die. Zugehörigkeit. (z..B..zu.einer.sozialen.Gruppe),.den.Gemütszustand.etc..entnommen.werden,.ohne.dass.die. Person.beabsichtigt,. solche.Information. gezielt.über. sich. abzugeben..Dazu. ein. Beispiel: .Ich.fahre.in. der.U-Bahn.und.nehme.bewusst.eine.sitzende.Person.mit.eingegipstem.Bein.wahr,.die.in.einem.Buch.liest.und.lächelt..Das.eingegipste.Bein.vermittelt.bzw..zeigt.(scheinbar).eine.Verletzung.an,. das.Lächeln.(scheinbar).eine.freudige.Emotion. <?page no="25"?> 2 Kommunikation 26 Bentele/ Beck. weisen. darauf. hin,. dass. dieses. Axiom. eine. bedeutsame.Unterscheidung.verwischt,.»nämlich.die.zwischen.Verhalten. und.Kommunikation..Tatsächlich.kann.jedem.beobachteten.Verhalten.von.einem.wahrnehmenden.Subjekt.(oder.einem.anderen. informationsaufnehmenden.System).eine.Bedeutung.beigemessen. werden,. doch. unterscheidet. sich. dieser. Vorgang. wesentlich. von. dem. einer. bewussten.Verständigung«. (Bentele/ Beck. 1994,. S.- 20; . vgl..Kunczik/ Zipfel.2005,.S..30; .Stöber.2008,.S..22; .vgl..dazu.auch. Rau.2013,.S.-158ff,.insbesondere.S..163ff)..Ungeachtet.dessen.besteht. Kommunikation.»meist.zugleich.aus.absichtlicher.Mitteilung.und. nichtabsichtlicher.Informationsabgabe: .Wir.teilen.nicht.nur.eine. bestimmte.Aussage.mit,.sondern.bieten.durch.unser.Kommunikationsverhalten. unserem. Kommunikationspartner. eine. Fülle. weiterer. Informationen,. aus. denen. er. Schlüsse. ziehen. kann«. (Bentele/ Beck.1994,.S.-20; .vgl..auch.Kunczik/ Zipfel.2005,.S..30; .Stöber. 2008,. S..22f ).. Folgerichtig. nehmen. Beth/ Pross. (1976,. S.- 74). die. Unterscheidung.von.intendierter.(also.beabsichtigter.und. zielgerichteter).Kommunikation.und.von.anzeigender.(oder.indizierender).Kommunikation.vor..Gegenstand.der.Kommunikationswissenschaft.ist. »nicht.das.gesamte.Verhalten«,. sondern.primär. »der. Mitteilungsaspekt«.(Bentele/ Beck.1994,.S.-20). 2.8 Sprache und Kommunikation In.den.Sozialwissenschaften.besteht.Einigung.darüber,.»als.Sprache.nur.die.Verständigung.mithilfe.von.Symbolen.zu.bezeichnen«. (Maletzke. 1998,. S.- 44).. Die. Sprache. »ist. das. für. den. Menschen. allein.typische.und.bei.weitem.am.höchsten.entwickelte.Kommunikationsmittel«.(Griese.1976,.S.-28)..Sie.entsteht.»durch.Laute,.die. sich.nach.bestimmten.Regeln.zu.größeren.sprachlichen.Einheiten. zusammensetzen. und. so. zu. Trägern. von. Bedeutungen. werden«. (Döhn.1979,.S..206)..Sprache.»ist.immer.Kommunikation,.aber.sie. ist.eine.Kommunikationsform.unter.mehreren.anderen«.(Maletzke. 1998,.S.-44)..In.ihrer.Leistungsfähigkeit.und.vielseitigen.Verwend- <?page no="26"?> 2.8 Sprache und Kommunikation 27 barkeit. ist. Sprache. anderen. Kommunikationsformen. gegenüber. weit. überlegen: . Der. Sprache. wohnt. die. Möglichkeit. inne,. mit. einer. endlichen.Anzahl.von. sprachlichen.Regeln.und.Elementen. eine.potenziell.unendliche.Anzahl.von. sprachlichen.Äußerungen. und.Bedeutungen.auszudrücken.(›generative.Grammatik‹,.Chomsky.1957,.1965). Von.der.Sprachwissenschaftlerin.Hadumod.Bußmann.stammt. der.Versuch,.Sprache.nicht.nur.aus.linguistischer.Sicht,.sondern.als. gesellschaftliches.Phänomen.kompakt.zu.beschreiben..Sie.definiert. Sprache.als.ein.»auf.kognitiven.Prozessen.basierendes,.gesellschaftlich.bedingtes,.historischer.Entwicklung.unterworfenes.Mittel.zum. Ausdruck.bzw..Austausch.von.Gedanken,.Vorstellungen,.Erkenntnissen.und.Informationen.sowie.zur.Fixierung.von.Erfahrung.und. Wissen«.(Bußmann.1990,.S.-699)..Auf.den.»kognitiven.Charakter«. von.Sprache.(verbaler.Kanal).wurde.bereits.hingewiesen..»Gesellschaftlich. bedingt«. heißt,. dass. Sprache.in.ihrer. Ausprägung. und. Anwendung. auf. gesellschaftlichen. Konventionen. (Übereinkünften). beruht.. Die. im. deutschen. Sprachraum. 1996. durchgeführte. (und. 2006. nochmals. modifizierte). Rechtschreibreform,. die. de. facto.auf.geänderten.gesellschaftlichen.Konventionen.der.Anwendung.von.Sprache.bzw..sprachlichen.Zeichen.aufbaut,.ist.ein.gutes. Beispiel.dafür..Im.Zusammenhang.damit.steht.der.Gedanke,.dass. Sprache. ein. historischer. Entwicklung. unterworfenes. Ausdrucksmittel. darstellt.. Sprache. verändert. sich. im. Laufe. der. Zeit,. entlehnt. aus. anderen. Sprachen.Begriffe,.kreiert.(nicht.zuletzt.durch. die.Übernahme.fachsprachlicher.Begriffe.in.die.Umgangssprache). Wortneuschöpfungen. und. streicht. mitunter. auch. veraltete. Ausdrucksformen.aus.ihrem.Begriffsrepertoire. Schrift. schließlich. stellt. die. optische. Fixierung. sprachlicher. Laute.zu.einem.Zeichensystem.dar.und.gilt.als.eine.der.genialsten. Erfindungen.des.Menschen..Sie.»schuf.die.Möglichkeit,.Kommunikationsinhalte.zu.speichern.und.in.dieser.Form.auch.persönlich. Abwesenden.und.persönlich.Unbekannten.mitzuteilen«.(Hunziker. 1988,.S.-5),.und.sie.ermöglicht.weit.besser.als.mündliche.Überlieferung.die. Speicherung.von. »Erfahrung.und.Wissen«.und.damit. auch.die.soziokulturell.so.bedeutsame.Fixierung.von.Kulturtradi- <?page no="27"?> 2 Kommunikation 28 tion..Das.Grundinventar.des.(alphanumerischen).Zeichensystems. der.deutschen.Sprache.besteht.bekanntlich.aus.26.(Grund-)Buchstaben.(A.bis.Z).und.zehn.Ziffern.(0.bis.9). Merten.verweist.im.Hinblick.auf.das.Kriterium.der.Reflexivität. von. Kommunikation. auf. die. sachlichen,. zeitlichen. und. sozialen.Leistungen.bzw..Dimensionen.von.Schrift..So.erlaubt.Schrift. in.der.sachlichen.Dimension.»gegenüber.mündlicher.Weiter-.und. Wiedergabe.eine.immens.gesteigerte.Wiedergabe.des.Inhalts,.entlastet.also.von.subjektiver.Verfälschung.und.konvergiert.damit.den. Interpretationsspielraum«.(Merten.1977,.S.-140)..In.der.zeitlichen. Dimension.»erlaubt.Schrift.die.Akkumulation.großer.Erfahrungsbestände. und. deren. Nutzbarmachung. für. alles. zukünftige. Handeln«. (ebd.)..In. sozialer.Hinsicht. »erlaubt. Schrift. die.Heranführung.beliebig.vieler.und.zueinander.indifferenter.Personen.an.die. fixierbaren.Selektionsleistungen,.insbesondere.die.Bindung.an.die. Kenntnis. und. die. Befolgung. aufgeschriebener. Normen«. (ebd.).. Merten. verweist. allerdings. auch. darauf,. dass. »Schrift. […]. nicht. nur.exakte.Reproduktion.[zulässt],.sondern.gerade.auch.wirkungssichere.Fälschung«.(ebd.). Sprache. dient. in. erster. Linie. der. zwischenmenschlichen. Verständigung..Dazu.ist.es.erforderlich,.dass.von.den.Kommunikationspartnern.die.gleichen.sprachlichen.Zeichen.benutzt.und.identisch.interpretiert.werden..In.diesem.Zusammenhang.erscheint.es. sinnvoll,. 1). unter. Bezugnahme. auf. die. Semiotik. auf. die. Dimensionen. sprachlicher. Zeichen. zu. verweisen; . 2). aus. psycholinguistischer.Sicht.kurz.die.Funktionen.von.Sprache.zu.erörtern; .3).den. Inhalts-.und.Beziehungsaspekt.von.sprachlicher.Kommunikation. kurz.anzusprechen.sowie.schließlich.4).auch.noch.kurz.zu.erörtern,. worin.Sprachbarrieren.begründet.sein.können. Die.Semiotik,.die.Lehre.von.den.sprachlichen.Zeichen,.unterscheidet. die. folgenden. drei. Dimensionen. sprachlicher. Zeichen. (Morris. 1938; .Pelz. 1975; .Kunczik/ Zipfel.2005,.S..31; .Stöber.2008,. S..34; .Beck.2010,.S..44): .die.semantische,.die.syntaktische.und.die. pragmatische.Dimension: <?page no="28"?> 2.8 Sprache und Kommunikation 29 •. Mit.der.semantischen.Dimension.ist.die.Beziehung.zwischen.den. sprachlichen. Zeichen. und. den. Gegenständen,. d..h.. Personen,. Sachverhalten,. Dingen,. Ereignissen. etc.. gemeint,. »auf. die. sie. verweisen,. die. sie. ›be-zeichnen‹. sollen«. (Burkart. 1998,. S.- 76).. Die. Semantik. als. Zeichen-. bzw..Wortbedeutungslehre. befasst. sich.folglich.mit.der.Bedeutung.sprachlicher.Zeichen.und.Zeichenfolgen.(Wörter). •. Die.syntaktische.Dimension.meint.die.Beziehung.der.Zeichen. untereinander.. Untersuchungsgegenstand. der. Syntaktik,. der. Lehre.von.den.Sprachregeln,.sind.folglich.»die.grammatischen. Regeln,.nach.denen.sprachliche.Zeichen.miteinander.verknüpft. werden.können«.(ebd.)..Sie.manifestieren.sich.u..a..auch.in.den. Satzkonstruktionen.sowie.im.Satzbau. •. Die. pragmatische. Dimension. »meint. die. Beziehung. zwischen. den. Zeichen. und. ihren. Benutzern«. (ebd.).. Die. Pragmatik. als. ›Lehre. von. der. Zeichenverwendung‹. […]. fragt. nach. der. Art. und.Weise.des.Gebrauchs. sprachlicher.Zeichen.und.Zeichenfolgen«. (ebd.).. Sie. untersucht,. was. von. einem. Sprechenden. in. einer. konkreten. Kommunikationssituation. mit. sprachlichen. Zeichen. und. Zeichenkombinationen. »gemacht«,. wozu. sie.»benützt«.werden.(konkrete.Anwendung.der.Sprache.durch. einen.Sprechenden). Im.Zusammenhang.mit.der.pragmatischen.Dimension.der. Sprache.spielt.das.Lexikon.des.Sprachverwenders,.seine.Sprachkompetenz. und. seine. Sprachperformanz. eine. wichtige. Rolle.. Mit. Lexikon.ist.der.Wortschatz.einer.Sprache.gemeint,.der.sich.durch.neu. hinzukommende. Wörter,. Begriffe. und. Wortzusammensetzungen. ständig.verändert..Die.Unterscheidung.zwischen.Sprachkompetenz. und. Sprachperformanz. geht. auf. Noam. Chomsky. (1965). zurück.. Mit. Sprachkompetenz. ist. die. allgemeine. Kenntnis. gemeint,. die. ein.Sprachbenutzer.von.einer.Sprache.hat..Mit.Sprachperformanz. bezeichnet. man. den. tatsächlichen. Gebrauch,. den. ein. Sprachbenutzer. auf. Grund. seiner. Sprachkompetenz. in. einer. bestimmten. Sprechsituation. von. Sprache. macht. (d..h.. die. Fähigkeit,. Sprache. situationsgerecht.anzuwenden)..Der.schweizerische.Sprachwissen- <?page no="29"?> 2 Kommunikation 30 schaftler.Ferdinand.de.Saussure.nahm.die.Unterscheidung.von.»langue«.und.»parole«.vor..Langue.meint.Sprache.als.statisches.System. unbegrenzter. Ausdrucksmöglichkeiten. (in. verschiedenen. Sprachen),.parole.realisiert.Sprache.in.Rede.und.Schrift.(vgl..Saussure. 1931).und.ist.ein.dynamischer.Vorgang.(vgl..Döhn.1979,.S..206f ). Von.dem.Psychologen.Karl.Bühler.(1978).stammt.die.nachfolgende,.bereits. 1934.entwickelte.Systematik.der.Sprach-.bzw..Zeichenfunktionen.. In. Anlehnung. an. Plato. verstand. Bühler. unter. Sprache. ein. »Werkzeug«. (griechisch: . »organon«). des. Kommunikationsprozesses..Dieses.Werkzeug.erfüllt.für.Bühler.drei.Funktionen,. nämlich. die. Darstellungsfunktion,. die. Ausdrucksfunktion. sowie. die. Appellfunktion. (Bühler. 1978,. S.- 28ff; . vgl.. auch. Stöber. 2008,.S..28ff,.hier.S.-32; .Rau.2013,.S..109ff): •. Mit. der. Darstellungsfunktion. ist. die. Möglichkeit. gemeint,. Dinge. und. Sachverhalte. zu. beschreiben.. Sie. ist. objektorientiert; .im.Vordergrund.stehen.die.sprachlich.vermittelten.Sachverhalte..Das.sprachliche.Zeichen.ist.»Symbol.für.Gegenstände. oder.Sachverhalte,.für.die.es.steht«.(Graumann.1972,.S.-1197). •. Die.Ausdrucksfunktion.verweist.auf.die.Fähigkeit.der.Sprache,. Gedanken.und.Empfindungen.auszudrücken..Sprachliche.Zeichen.sind.also.»Symptom.eines.inneren.Zustandes.des.Senders«. (ebd.).. Die. Ausdrucksfunktion. ist. kommunikationsorientiert,. sie.vermittelt.die.emotionalen.Färbungen.des.Sprechers. •. Die.Appellfunktion.meint.die.Möglichkeit,.mittels.Sprache.das. Verhalten. des. Kommunikationspartners. beeinflussen. zu. können.. Sie. ist. rezipientenorientiert.. Das. sprachliche. Zeichen. ist. »Signal.für.einen.Empfänger«.(ebd.). Jede.dieser.Funktionen.kommt.bei.sprachlicher.Kommunikation,. insbesondere. bei. solcher. von. Angesicht. zu. Angesicht,. zur. Geltung..Freilich.können.in.je.unterschiedlichen.Kommunikationssituationen.und.je.nach.physischer.und.psychischer.Verfassung.des. jeweils.Sprechenden.einzelne.Funktionen.überwiegen.bzw..etwas. stärker.zum.Ausdruck.kommen: <?page no="30"?> 2.8 Sprache und Kommunikation 31 1). Unter.Bezugnahme.auf.Watzlawick.sei.darauf.hingewiesen,.dass. sprachliche. Kommunikation. einen. Inhalts-. und. einen. Beziehungsaspekt. aufweist.. Im. Inhaltsaspekt. manifestiert. sich. das,. was.eine.Mitteilung.enthält..Im.Beziehungsaspekt.sollte.zum.Tragen.kommen,.wie.der.Sender.seine.Mitteilung.vom.Empfänger. verstanden.wissen.will..Gemeint.ist,.dass.der.Inhaltsaspekt.die. ›Daten‹.vermittelt,.während.der.Beziehungsaspekt.anweist,.»wie. diese. Daten. aufzufassen. sind«. (Watzlawick. et. al.. 1969,. S.- 55).. Dabei. ist. das. Verhältnis. zwischen. Inhalts-. und. Beziehungsaspekt.derart,.»dass.letzterer.den.ersteren.bestimmt«.(ebd.)..Der. Inhalt.(was).einer.Mitteilung.wird.primär.kognitiv.erfasst,.der. Beziehungsaspekt.(wie).primär.eher.intuitiv.und.emotiv. 2). Was.schließlich.Sprachbarrieren.betrifft,.also.Missverstehen.und. Nichtverstehen,. so. verweist. Burkart. (1988). in. Anlehnung. an. Badura.(1971).darauf,.dass.sich.beides.auf.der.Sprachebene.des. Gegenstandes. und. auf. der. Sprachebene. der. intersubjektiven. Wahrnehmung.der.Gesprächspartner.abspielen.kann..Dazu.im. Einzelnen: -. »Auf.der.gegenständlichen.Ebene.liegt.ein.Nichtverstehen.vor,. wenn.Sprecher.und.Hörer.über.unterschiedliche.sprachliche. Zeichenvorräte.verfügen«.(Burkart.1998,.S.-84)..Dies.ist.z..B.. der.Fall,.wenn.der.Sprecher.ein.Fremdwort.verwendet,.das. der.Hörer.nicht.kennt. -. »Ein. Missverstehen. auf. der. gegenständlichen. Ebene. von. Kommunikation. liegt. dagegen. vor,. wenn. beide. Kommunikationspartner.wohl.mehr.oder.weniger.gleiche.Zeichenvorräte. besitzen,. […]. wenn. beide. Kommunikationspartner. aber. dennoch. unterschiedliche. Bedeutungen. mit. den. betreffenden.Wörtern.verbinden«.(ebd.)..Es.entsteht.also.ein. »semantisches«.Problem. -. »Auf. der.intersubjektiven. Ebene. von.Kommunikation.liegt. ein.Nichtverstehen.dann.vor,.wenn.sprachliche.Äußerungen. [eines.Kommunikators.vom.Rezipienten.-.Ergänzung.H..P.]. gar.nicht.als.solche.erkannt.werden..Die.Gründe.dafür.liegen. im.Unvermögen.des.Empfängers,.die.sprachlichen.Manifestationen.überhaupt.zu.identifizieren«.(Burkart.1998,.S.-85). <?page no="31"?> 2 Kommunikation 32 -. »Ein.Missverstehen.auf.der.intersubjektiven.Ebene.liegt.hingegen. dann. vor,. wenn. die. beiden. Kommunikationspartner.die.gesetzten.Sprechakte.unterschiedlich.interpretieren«. (ebd.).. Es. entsteht. also. ein. pragmatisches. Problem,. es. gibt. »Differenzen.im.Bereich.der.pragmatischen.Zeichendimension.zwischen.Sprecher.und.Zuhörer«.(ebd.). Sprachbarrieren. können. aber. auch. gesellschaftlich. bedingt. sein.. Johannes.Weinberg.(1975),.Basil.Bernstein.(1972).sowie.Horst.Holzer.und.Karl.Steinbacher.(1972).verweisen.in.teils.unterschiedlicher. Art. darauf,. dass. es. schichtspezifische. Unterschiede. in. Spracherwerb,. Sprachentwicklung. und. Sprachgebrauch. gibt..Mittel-. und. Unterschicht. gebrauchen. verschiedene. Varianten. der. gemeinsamen.Einheitssprache..So.verwendet.die.Unterschicht.eine.Sprache,. deren. Code. »restringiert«,. also. (mehr. oder. weniger. stark). beschränkt.ist,.die.Mittel-.und.Oberschicht.dagegen.einen.»elaborierten«.(also.gut.entwickelten.und.erweiterten).Sprachcode..Die. Verschiedenartigkeit.der.beiden.Codes.kann.zu.einer.gesellschaftlichen. Benachteiligung. sozial. schwacher. bzw.. niedriger. Schichten. führen,. insbesondere. im. Hinblick. auf. den. gesellschaftlichen. Aufstieg. und. bei. beruflichen. Karrieren. (vgl.. auch. Burkart. 1998,.. S.-100-102; .vgl..Stöber.2008,.S..35). Vom. Hamburger. Sprachpsychologen. Friedemann. Schulz. von.Thun. (1996a,. 1996b). stammt. ein. psychologisch. begründetes. »Nachrichtenquadrat«,. das. hier. im. Zusammenhang. mit. Sprache. noch.erwähnt.werden.soll..Es.ist.ein.»Grundmodell.für.eine.Allgemeine.Kommunikationspsychologie«.(Schulz.von.Thun.1996b,. S..16),.das.u..a.auch.wesentlich.auf.Sprache.basiert..Im.Blickpunkt. des.Modells.steht,.»was jemand von sich gibt.bzw..was beim anderen ankommt«.(Schulz.von.Thun.1996b,.S..19; .Hervorhebung.i..Orig.).. An.einer.in.der.persönlichen.Kommunikation.übermittelten.Nachricht.unterscheidet.der.Autor.»vier.Seiten.[…],.die.immer.gleichzeitig.mit.im.Spiele.[…].sind: 1). der. Sachinhalt,. der. Informationen. über. die. mitzuteilenden. Dinge.und.Vorgänge.enthält; <?page no="32"?> 2.8 Sprache und Kommunikation 33 2). die.Selbstkundgabe,.durch.die.der.›Sender‹.etwas.über.sich.mitteilt.-.über.seine.Persönlichkeit.und.über.seine.aktuelle.Befindlichkeit.(sei.es.nun.in.bewusster.Selbstdarstellung.oder.in.mehr. oder.minder.freiwilliger.Selbstöffnung.und.Selbstpreisgabe); 3). der.Beziehungshinweis,.durch.den.der.Sender.zu.erkennen.gibt,. wie.er.zum.Empfänger.steht,.was.er.von.ihm.hält.und.wie.er.die. Beziehungen.zwischen.sich.und.ihm.definiert; 4). der.Appell,.also.der.Versuch,.in.bestimmter.Richtung.Einfluss.zu. nehmen,.die.Aufforderung,.in.bestimmter.Weise.zu.denken,.zu. fühlen.oder.zu.handeln«.(Schulz.von.Thun.1996b,.S..19f; .Hervorhebung.i..Orig.). Schulz. von.Thun. zufolge. verbindet. sich.mit.diesem.Modell. »die. Erkenntnis,.daß.ein-.und.dieselbe.Nachricht.-.oder.sagen.wir.nun. besser: . Äußerung. -. viele. Botschaften. gleichzeitig. enthält,. welche. sich. auf. die. vier. Seiten. verteilen«. (ebd.; . Hervorhebung. i..Orig.).. Explizit.ausgesprochen.»ist.oft.nur.eine.Seite.(häufig.der.Sachinhalt). […]. und. alle. anderen. Botschaften. [stehen]. ›zwischen. den. Zeilen‹,. [sind]. aber. deswegen. keinesfalls. weniger. bedeutungsvoll. und.wirksam«.(Schulz.von.Thun.1996b,.S.-20)..Das.Modell.weist. teils.Gemeinsamkeiten.bzw..Ähnlichkeiten.mit.Aspekten.auf,.die. sich. bereits. in. Bühlers. entwickeltem. Sprachmodell.finden. (Darstellungsfunktion,.Ausdrucksfunktion,.Appellfunktion; .siehe.auch. Beck.2010,.S..45f; .Rau.2013,.S..99ff). Nach. diesem. kurzen. Exkurs. in. Sprachsoziologie. und. Sprachpsychologie. kann. resümiert. werden,. dass. Sprache. nicht. nur. für. die.zwischenmenschliche.Verständigung.eine.wichtige.Rolle.spielt.. Sprache.ist.vielmehr.generell.von.unübersehbarer.soziokultureller. Bedeutung.(Döhn.1979,.S..207ff): •. Sprache.ist.ein.wichtiger.Informationsträger,.von.dem.alle.anderen.Formen.der.Kommunikation.abhängen. •. Individuelle.wie.soziale.Kommunikation.ist.auf.Sprache.angewiesen,.auch.wenn.Verständigung.über.andere.Kommunikationskanäle.erfolgt. •. Sprache. spielt. für. die. Bewusstwerdung. des. Individuums. eine. wichtige.Rolle,.unser.Denken.folgt.den.Regeln.der.Sprache. <?page no="33"?> 2 Kommunikation 34 •. Die.Speicherung.und.Weitergabe.von.Wissen.und.neuer.Information.ist.auf.Sprache.angewiesen. •. Nicht. zuletzt. werden. gesellschaftliche. und. kulturelle. Werte. durch.Sprache.vermittelt.und.tradiert. 2.9 Arten von Kommunikation Kommunikation. kann. in. verschiedenen. Arten. vor. sich. gehen: . direkt.oder.indirekt; .wechselseitig.oder.einseitig; .privat.oder.öffentlich.sowie.in.Anwesenheit.oder.in.Abwesenheit.(und.damit.gegenseitig.wahrnehmbar.oder.nicht.wahrnehmbar). So. verläuft. Kommunikation zwischen zwei Personen. . (face-toface).in.aller.Regel.in.direkter.Interaktion.und.wechselseitig,.wobei. eine. Vielzahl. von. Kommunikationskanälen. benutzt. wird.. Die. Kommunikationspartner. sind. gleichzeitig. anwesend. und. gegenseitig.wahrnehmbar,.wodurch.ein.hoher.Grad.an.Reflexivität.und. Reaktion.gegeben. sowie.Rückfragen.möglich. sind..Kommunikation.zwischen.zwei.Personen.von.Angesicht.zu.Angesicht.hat.eine. dyadische. oder. dialogische. Struktur.. Dagegen. ist. unter. zeitversetzter.und/ oder.räumlich.getrennter.Interaktion.bereits.ein.besonderer. Typus. von. persönlicher. Kommunikation. zu. sehen,. auch. wenn. ihre. Dialogstruktur. weitgehend. erhalten. bleibt. (vgl.. Kübler.1994,.S.-21)..Dies.ist.z..B..bei.der.Telefonkommunikation,.beim. Chat.im.Internet,.auch.beim.Brief.sowie.bei.Kommunikation.mittels.SMS.der.Fall. Gruppenkommunikation.ist.von.der.dyadischen,.interpersonalen.Kommunikation.abzugrenzen..Sie.zeichnet.sich.durch.zweierlei.aus..Zunächst.ist.ihre.Kommunikationsstruktur.»von.der.Zahl. und.den.Rollen.der.einzelnen.Gruppenmitglieder«.bestimmt.(Kübler.1994,.S.-41)..Und.strukturell.ist.sie.v..a..gekennzeichnet.»von.den. Normierungen. und. Differenzierungen. der. in. der. Gruppe. herrschenden. Konventionen. und. Handlungsweisen«. (ebd.).. Zeitversetzte. und/ oder. räumlich. getrennte. Kommunikation. (wie. Brief,. Telefonkommunikation,. E-Mail,. SMS,. Chat). schließt. von. der. <?page no="34"?> 2.9 Arten von Kommunikation 35 Kapazität.der.Kanalübertragung.»alle.nonverbalen.Komponenten. wie.Mimik.und.Gestik,.überhaupt.alle.visuellen.Kommunikationskomponenten.(derzeit.noch).aus«.und.es.fehlen.»die.sensorischen. Eindrücke. unmittelbarer. Anwesenheit. (die. über. den. Geruchs-,. Geschmacks-.und.Tastsinn.wahrgenommen.werden«.(ebd.). Das.Telefongespräch.stellt.eine.Form.der.wechselseitigen.Kommunikation. dar,. die. allerdings.indirekt. verläuft. (sie.ist.technisch. vermittelt)..Von.der.Zahl.der.benutzten.Kommunikationskanäle. her.gesehen.ist.Telefonkommunikation.eine.eingeschränkte.Form. der.Kommunikation.(sie.wird.nur.auditiv-vokal.wahrgenommen).. Beim. Telefonieren. sind. die. Kommunikationspartner. zwar. nicht. (im.Sinne.von.Angesicht.zu.Angesicht).anwesend,.aber.über.den. auditiven. Kanal. gegenseitig. wahrnehmbar.. Telefonkommunikation.ermöglicht.direkte.Rückkopplung..Ähnliches.gilt.für.Kommunikation.via.CB-Funk..Bei.Videotelefonie.sowie.beim.Skypen.im. Internet.sind.Mimik.und.teilweise.auch.Gestik.je.nach.Perspektive. der.Kamera.in.eingegrenztem.Maße.mitübertragbar. Kommunikation. mittels. Brief. oder. E-Mail sowie SMS. stellt. eine. einseitige,. indirekte. und. technisch. vermittelte. (Papier. teils. als. Träger/ Speicher. der. Information,. der. Computer. als. elektronischer.Vermittler).Form.der.Kommunikation.dar..Die.Kommunikationspartner.sind.abwesend,.Rückkopplungen.nicht.unmittelbar.möglich..Im.Hinblick.auf.die.benutzten.Kanäle.ist.briefliche. und. E-Mail-Kommunikation. auf. den. visuellen. Kanal. begrenzt,. wobei. der. visuelle. Kanal. selbst. wieder. einer. starken. Einschränkung.unterliegt,.zumal.der.Kommunikationspartner.nicht.wahrnehmbar.ist..In.modifiziertem.Maße.gilt.eben.Gesagtes.auch.für. Internetchats.und.Blog-Einträge.(inkl..daran.anschließender.Diskussionsthreads),.an.denen.in.aller.Regel.aber.mehr.als.zwei.Personen.teilnehmen. Ein.Vortrag.(oder. auch. eine.Vorlesung.oder.Rede).ist.direkte,. einseitige,. oftmals. technisch. vermittelte. (d..h.. durch. ein. Mikrofon. zumindest. verstärkte). und. zumeist. öffentliche. Kommunikation. (auch. wenn. er. z..B.. nur. für. eine. gezielt. ausgewählte,. d..h.. eingeschränkte.Öffentlichkeit. gedacht. sein. sollte).. Die. Kommunikationsteilnehmer. sind. anwesend. und. gegenseitig. wahrnehm- <?page no="35"?> 2 Kommunikation 36 bar.(der.Kommunikator.für.die.Rezipienten.jedoch.eher.als.umgekehrt).. Reaktionen. und. Feedback. sind. nur. in. eingeschränktem. Maße.möglich. Massenkommunikation.im.herkömmlichen.Sinn.(Zeitung,.Zeitschrift,.Radio,.Fernsehen).ist.eine.Form.öffentlicher,.indirekter.und. einseitiger.Kommunikation..Sie.bedient.sich.technischer.Verbreitungsmittel.und.wendet.sich.an.ein.disperses.(d..h..räumlich.und/ oder. raum-zeitlich. verstreutes). Publikum. (Maletzke. 1963),. auch. wenn.z..B..nur.bestimmte.Publikumssegmente.bzw..Zielgruppen. angesprochen.werden..Bei.den.Printmedien.(Zeitung/ Zeitschrift). sind.die.Kommunikatoren.für.die.Rezipienten.nicht.unmittelbar. wahrnehmbar.(allenfalls.mittelbar.durch.Autorenfotos); .im.Hörfunk. sind. sie. dies. mit. ihrer. Stimme,. im. Fernsehen. mit. Stimme. und. Bild. (inkl.. Mimik,. Gestik. und. Körperhaltung).. Rückkopplungen. sind. nur. begrenzt. möglich,. Ausnahmen. bilden. bei. den. Funkmedien.sog..Call-in-Sendungen.bzw..Leserbriefe.an.und.Telefonanrufe. in. Redaktionen. sowie. Postings. u..Ä.. Klassische. Massenkommunikation. stellt. Inhalte. für. weiterführende. persönliche. Kommunikation.bereit,.kann.also.in.Form.der.Anschlusskommunikation.kommunikationsstiftenden.Charakter.haben. Onlinekommunikation.ist.technisch.vermittelte,.indirekte,.teils. einseitige. (z..B.. E-Mail),. teils. gegenseitige. (z..B.. Internet. Relay. Chat),. teils. private,. teils. (teil-)öffentliche. Kommunikation. (z..B.. Mailing. Lists,. Dienstleistungen. via. Internet. oder. teil-öffentliche. Kommunikation.in.sozialen.Netzwerken)..Onlinekommunikation. ist. meist. noch. Kommunikation. in. Abwesenheit,. die. Kommunikationspartner.können.sich.gegenseitig.meist.nicht.wahrnehmen,. allenfalls.imaginieren..Rückkopplungen.sind,.je.nach.Kommunikationsangebot.und.-form,.direkt.(z..B..beim.Skypen.oder.indirekt. möglich; .vgl..Kap..4). Kommunikation. im. bisher. geschilderten. Sinne. ist. ein. alle. Aspekte.des.sozialen.Lebens.durchdringender,.fundamentaler.Prozess..Erst.Kommunikation,.und.zwar.sprachliche.Kommunikation,. ermöglicht.das.Wachstum,.den.Erhalt.und.die.Übertragung.von. Kultur.und.somit.die.Kontinuität.einer.Gesellschaft,.ebenso.aber. <?page no="36"?> 2.9 Arten von Kommunikation 37 auch.ihren.Wandel.. Ohne. sprachliche. Kommunikation.ist. organisiertes.soziales.Leben.nicht.möglich.(vgl..Döhn.1979,.S.-107f ). <?page no="38"?> 39 3 Massenkommunikation Der. uns. so. geläufige. Begriff. »Massenkommunikation«. fand. in. den.60er-Jahren.des. 20.. Jahrhunderts.Eingang.in.den.deutschen. Sprachgebrauch.-. zunächst.fachsprachlich,.dann. auch.umgangssprachlich.. Davor. (bereits. ab. Ende. der. 1920er-Jahre). und. daneben. bedient(e). man. sich. für. Aussagen. und. Botschaften,. die. sich. an.die.Öffentlichkeit.richteten,.des.Begriffes.»Publizistik«..Dabei. wurde.und.wird.unterschieden.zwischen.originärer.und.medial.vermittelter. Publizistik.. Mit. originärer. Publizistik. sind. Formen. der. an.eine.Öffentlichkeit.gerichteten,.aktuellen.Informationen.(welcher.Art.auch.immer).gemeint,.die.ohne.vermittelnde.technische. Medien.auskommen.wie.etwa.die.öffentliche.Rede.bei.einer.Wahlveranstaltung,.die.Predigt.in.der.Kirche,.aber.auch.ein.Vortrag.oder. eine.Vorlesung.vor.einer.nur.begrenzten,.relativ.kleinen.Öffentlichkeit..Medial vermittelte Publizistik.meint.über.technische.Medien. ablaufende,.an.eine.(wie.immer.große.oder.kleine).Öffentlichkeit. gerichtete. Kommunikation,. also. Zeitungs-,. Zeitschriften-,. Hörfunk-.oder.Fernsehpublizistik..Publizistik.impliziert(e).auch,.dass. es. sich.um. aktuelle.Botschaften.handelt,.mit.denen.man. sich. an. die.Öffentlichkeit.wendet. Die. Publizistikwissenschaft. verstand. (und. versteht). sich. demzufolge. auch. als. die. wissenschaftliche. Beschäftigung. mit. öffentlicher.Kommunikation; .interpersonale.Kommunikation.privaten. oder. beruflichen. Charakters. (Face-to-face). war. und. ist. nicht. ihr. Gegenstand.. Dies. geht. aus. zwei. hier. beispielhaft. vorgestellten. Definitionsversuchen. über. Publizistik. hervor.. So. verstand. Walter.Hagemann.unter.Publizistik.»die.öffentliche.Aussage.aktueller. Bewusstseinsinhalte«.(Hagemann.1947,.S..20.und.1966,.S..15; .Pürer. 1998,.S..142ff; .Wiedemann.2012,.S..176ff)..Henk.Prakke.definierte. Publizistik.»als.die.Lehre.von.der.zwischenmenschlichen.Kommunikation,.besonders.in.ihren.öffentlichen.Leistungen.als.Informa- <?page no="39"?> 3 Massenkommunikation 40 tor,.Kommentator.und.Sozius.-.und.deren.gesellschaftlicher.Regelung«.(Prakke. 1968; . Pürer. 1998,. S..145ff)..In.jüngster.Zeit.ist.der. Begriff.»Publizistik«.fach-.wie.umgangssprachlich.allerdings.immer. seltener.anzutreffen..Auch.bei.den.universitären.Institutsbezeichnungen.ist.der.Terminus.nur.noch.selten.vorzufinden..Es.verwundert.dies.insofern,.als.auch.die.moderne.Kommunikationswissenschaft.sich.zwar.nicht.ausschließlich,.aber.doch.weitestgehend.mit. Erscheinungsformen.öffentlicher.und.teil-öffentlicher.Kommunikation.befasst. Doch.zurück.zum.Begriff.»Massenkommunikation«..Es.handelt. sich.dabei.um.die.aus.dem.Amerikanischen.ins.Deutsche.übernommene.Bezeichnung.von.mass communication..Allgemein.betrachtet. meint.man.damit.in.einem. sehr.weiten.Sinne.politische,.ökonomische,. soziale. und. kulturelle. Prozesse,. die. durch. das. Vorhandensein. von. klassischen.Massenmedien. wie. Zeitung,. Zeitschrift,. Hörfunk. und. Fernsehen. ausgelöst. werden. und. die. sich. in. den. Massenmedien.selbst.widerspiegeln..In.einem.engeren.Sinne.versteht.man.unter.klassischer.Massenkommunikation.von.professionellen. Medienkommunikatoren. (also. von. Journalisten,. Moderatoren,. Kommentatoren,. Entertainern. etc.). öffentlich,. indirekt,. über. technische.Medien. (Presse,. Radio,. Fernsehen). und. weitestgehend. einseitig. an. eine.Vielzahl. von. Menschen. gerichtete. Aussagen. (informierender,. bildender,. überredender,. werbender. oder. unterhaltender. Natur),. die. von. ihren. Empfängern. entschlüsselt. sowie. mit. Sinn. verbunden. und. mit. Bedeutung. versehen. werden. (Maletzke.1963). Auf. zahlreiche. Formen. computervermittelter,. internetbasierter.Massenkommunikation.trifft.diese.Beschreibung.von.Massenkommunikation.im.klassischen.und.engeren.Sinn.nicht.bzw..nicht. mehr. uneingeschränkt. zu..Im. Onlinejournalismus. z..B.. ermöglichen.interaktive. Anwendungen. spontane. (öffentliche). Rückkoppelungen. der. Rezipienten. an. den. Kommunikator.. So. kann,. um. ein. Beispiel. zu. nennen,. etwa. der.Nutzer. (User). einer.Onlinezeitung.via.Kommentarfunktion.unmittelbar.an.den.Kommunikator. zurückschreiben,.womit.das.Merkmal.der.Einseitigkeit.des.(Massen-)Kommunikationsprozesses. durchbrochen. ist.. Sind. Nutzer- <?page no="40"?> 3.1 Schrift - Druck - Funk 41 kommentare.z..B..im.Rahmen.von.›Live.Reportings‹.auch.Gegenstand.des.Artikels,.verändern.bzw..ergänzen.sie.sogar.dessen.Inhalt. zumeist. ohne. einer. redaltionellen. Kontrolle. zu. unterliegen. (wie. z..B..Leserbriefe; .vgl..Singer.et.al..2011; .Kümpel.et.al..2013)..Unter. dem. Schlagwort. ›partizipativer. Journalismus‹. widmet. sich. mittlerweile.ein.ganzes.Forschungsfeld.der.Beschreibung.von.Mitwirkungsmöglichkeiten.des.Publikums.an.der.Nachrichtenproduktion. (vgl..z..B..Domingo.et.al..2008; .Bruns.2009)..Andere.Kommunikations-. oder. Medienanwendungen. im. Internet. ermöglichen. es. dem. User,. sich. an. Chats. oder. Forendiskussionen. zu. beteiligen,. selbst.Blogs.zu.führen.oder.über.Tweets.›eigene‹.Kurznachrichten. zu.verbreiten..Überhaupt.kann.jeder.Internetnutzer,.entsprechende. Anwender-Kenntnisse.vorausgesetzt,.grundsätzlich.seinen.eigenen. Onlineauftritt.bewerkstelligen.und.somit.selbst.zum.Sender.werden..Über.diese.interaktiven.Möglichkeiten.und.andere.Formen,. Merkmale.und.Grenzen.der.elektronisch.vermittelten.Kommunikation.gibt.Kapitel.4.3.Auskunft. 3.1 Schrift - Druck - Funk Was. wir. heute. so. selbstverständlich. als. Massenkommunikation. bezeichnen,. ist. -. technisch. gesehen. -. über. Jahrtausende. schrittweise.zunächst.über.die.(Laut-)Schrift,.dann.über.den.Buchdruck. sowie.schließlich.über.die.elektrischen.und.später.elektronischen. Medien.entstanden.(vgl..Hunziker.1988). •. So.ist.»die.erste.grundlegende.medientechnische.Errungenschaft. in. der. Gesellschaftsentwicklung«. in. der. »Herausbildung. der. Laut-Schrift.als.Fort-.und.Weiterentwicklung.der.Sprache«.zu. sehen..Die.Laut-Schrift.»schuf.die.Möglichkeit,.Kommunikationsinhalte.zu. speichern.und.in.dieser.Form. auch.persönlich. Abwesenden.und.persönlich.Unbekannten.mitzuteilen«.(Hunziker. 1988,. S.- 5).. Für. die. Entstehung. von. Hochkulturen. mit. städtischen. Lebensformen. und. ausdifferenzierten. Funktions- <?page no="41"?> 3 Massenkommunikation 42 bereichen.in.Politik,.Verwaltung,.Produktion.und.Handel.war. Schriftlichkeit.eine.ganz.wesentliche.Voraussetzung. •. Die.Erfindung.des.Buchdrucks.in.der.Mitte.des.15..Jahrhunderts. veränderte.die.Qualität.schriftlicher.Information.»insofern,.als. damit. schriftlich. fixierte. Kommunikationsinhalte. massenhaft. hergestellt. und. verbreitet. werden. konnten«. (ebd.).. Die. geistigen,.politischen,.kulturellen.und.wirtschaftlichen.Folgen.dieser.technischen.Errungenschaft.waren.gewaltig,.kamen.zunächst. aber.jener.eher.kleinen.Elite.in.der.Bevölkerung.zugute,.die.des. Lesens.(und.Schreibens).kundig.war..Schätzungen.zufolge.sollen. dies. um. 1500. rund. ein. Prozent. (in. Städten. fünf. Prozent). der.Bevölkerung.gewesen.sein.(Schade/ Künzler.2010,.S..94.mit. Bezugnahme. auf. Schwittala. 1999,. S..27).. Von. Massenmedien. und. der. Ansprache. eines. Massenpublikums. kann. erst. ab. der. zweiten.Hälfte.des.19.-Jahrhunderts.gesprochen.werden,.als.Trivialromane. in. massenhaften. Auflagen. hergestellt. wurden. und. sich. auch. die. Massenpresse. (Zeitungen. mit. hohen. Auflagen). entfaltete. •. Die. sich. im. 20.. Jahrhundert. ausbreitenden. elektrischen. bzw.. elektronischen.Medien,.im.Wesentlichen.also.Radio.und.Fernsehen.(aber.auch.Film/ Kino),.erleichterten.»den.Prozess.der.Massenkommunikation.insofern,.als.sie.für.den.Empfang.der.Mitteilungen.zwar.ein.technisches.Gerät,.dafür.aber.keine.über.das. alltägliche. Kommunikationsverhalten. hinausgehenden. Fähigkeiten.voraussetzen«.(Hunziker. 1988,.S.- 6)..Das.Radio.erlebte. bald.nach.der.Einführung.öffentlicher.Hörfunksendungen.(ab. Anfang.der.1920er-Jahre).v..a..in.den.30er-Jahren.des.20..Jahrhunderts. massenhafte. Verbreitung. -. aus. Propagandagründen. hatte.das.nationalsozialistische.Regime.daran.besonderes.Interesse.und.ließ.preiswerte,.für.jedermann.erschwingliche.Empfangsgeräte.produzieren..Das.Fernsehen.trat.seinen.Siegeszug.ab. Ende.der.1950er-.bzw..Anfang.der.1960er-Jahre.an,.nachdem.im. deutschen.Sprachraum.bereits.in.den.1950er-Jahren.regelmäßige. TV-Programme.ausgestrahlt.wurden. •. Es.folgten.elektronische.Speichermedien.(Audio,.Video,.CDs,. DVDs),. das. digitale. Fernsehen. und. Versuche. mit. digitalem. <?page no="42"?> 3.2 »Massen«-Kommunikation 43 Radio,. bis. schließlich. gegen. Ende. der. 1990er-Jahre. die. computervermittelte. (Online-)Kommunikation. sowie. Multimedia.neben.die.klassischen.Funkmedien.traten.und.sich.seither. ungewöhnlich.rapide. ausbreiteten..Die.Teilnahme. an. computervermittelter. Kommunikation,. in. ihren. Anfängen. mit. relativ.konstenintensiver.Ausstattung.verbunden,.setzt.freilich.die. Fähigkeit.voraus,.diese.Technik.zu.bedienen.-.das.also,.was.man. »computer. literacy«. nennt..Der. ARD/ ZDF-Onlinestudie. von. 2014.zufolge.sind.mittlerweile.55,6.Mio..(oder.79.Prozent).der. Deutschen.online.(vgl..Eimeren/ Frees.2014). 3.2 »Massen«-Kommunikation Was. den. Begriff.Massenkommunikation. selbst. betrifft,. so.ist.für. den. europäischen,. bzw.. für. den. deutschen. Sprachraum. v..a.. im. Hinblick.auf.den.Wortbestandteil.»Masse«.ein.klärender.Hinweis. erforderlich..Keinesfalls.soll.der.Terminus.»Masse«.massenpsychologische.(Le.Bon.1895.bzw..1950).oder.kulturpessimistische.Assoziationen.(Ortega.y.Gasset.1930.bzw..1973).wecken..Weder.sind.mit. »Masse«.etwa.niedere.soziale.Schichten,.Personen.oder.Personengruppen.gemeint,.die. sich.im.kulturpessimistischen.Sinne.durch. Degenerierung.und.Persönlichkeitsverarmung.auszeichnen; .noch. solche,. denen. aus. einer. psychologischen. Sicht. heraus. pauschal. und. kumulativ. bestimmte. negative,. psychopathische.Verhaltensweisen. zugewiesen. werden. würden..Im.Wortbestandteil. »Masse«. ist. also.kein.negativ. wertgeladener.Terminus. zu. sehen..Vielmehr. ist.gemeint,.dass.sich.in.der.Massenkommunikation.die.über.die. Medien. vermittelten. Aussagen. an. eine. Vielzahl. von. Menschen. richten,.die.man.angemessener.als.Publikum.bezeichnet.(vgl..Burkart.1998,.S.-166). Diese. Vielzahl. von. Menschen,. das. Publikum,. stellt. sich. dem. Kommunikator.in.der.Massenkommunikation.freilich.als.unüberschaubar,.heterogen.und.anonym.dar,.so.Burkart.in.Anlehnung.an. Wright.1963: <?page no="43"?> 3 Massenkommunikation 44 •. »›unüberschaubar‹,.weil.sie.zahlenmäßig.einen.solchen.Umfang. aufweisen,. dass. es. dem. Kommunikator. unmöglich. ist,. direkt. (von.Angesicht.zu.Angesicht).mit.ihnen.zu.interagieren; •. ›heterogen‹,.weil.diese.Menschen. eine.Vielzahl. sozialer. Positionen.bekleiden; •. und.schließlich.›anonym‹,.weil.das.einzelne.Mitglied.der.jeweiligen.Rezipientenschaft.eines.Massenmediums.dem.Kommunikator.unbekannt.ist«.(vgl..Burkart.1998,.S.-165). Gerhard. Maletzke. hat. für. die. Rezipienten. der. Massenkommunikation. folgerichtig. den. Begriff. »disperses. Publikum«. geprägt. (Maletzke.1963,.S.-28f )..Er.versteht.darunter.einzelne.Individuen,. aber. auch. kleine. Gruppen. von. Menschen,. deren. verbindendes. Charakteristikum. (nur). darin. besteht,. dass. sie. sich. an. verschiedenen.Orten.und.ggf..zu.unterschiedlichen.Zeiten.einem.gemeinsamen.Gegenstand. zuwenden.-.nämlich.den.Aussagen.der.Massenmedien..Im.Unterschied.dazu.ist.das.Präsenzpublikum.zu.sehen,. das.1).räumlich.versammelt.ist,.2).dessen.Interessen.in.aller.Regel. identisch,. 3). dessen. Sinne. und. Erwartungen. weitgehend. gleichgerichtet. sind. und. 4). das. sich. unter. identischen. technisch. und. räumlich. situativen. Bedingungen. (z..B.. abgedunkelter. Raum. in. Kino.und.Theater).z..B..bei.einer.öffentlichen.Veranstaltung.(z..B.. Rede,.Vortrag),.in.der.Kirche.(Predigt),.im.Kino.(Film),.im.Theater.(Schauspiel).oder.bei.einem.Konzert.(Musik).einem.gemeinsam. geteilten. Gegenstand. zuwendet.. In. gewisser. Weise. gilt. dies. seit.einigen.Jahren.auch.für.das.sog..»Public.Viewing«.an.öffentlich. zugänglichen.Plätzen.oder.Räumen,.wo.große.Ereignisse.von.allgemeinem.Interesse.(wie.Fußball-Weltmeisterschaften,.Olympische. Spiele.etc.).auf.Großbildschirmen.gezeigt.werden. 3.3 Massen-»Kommunikation« Der. Wortbestandteil. »Kommunikation«. bedarf. im. Kontext. von. klassischer. Massenkommunikation. ebenfalls. einer. Erläuterung.. <?page no="44"?> 3.3 Massen-»Kommunikation« 45 Er.suggeriert.nämlich.die.Vorstellung,.der.Empfänger.massenmedial.verbreiteter.Inhalte.könne.mit.dem.Produzenten.der.Aussage. »kommunizieren«..Dies.ist.aber.nicht.-.oder.doch.nur.in.äußerst. eingeschränktem. Maße. -. möglich.. Massenkommunikation. ist. nicht.an.eine.Person.gerichtet,.sondern.je.nach.Medium.und.Zielgruppe.des.Mediums.1).entweder.an.einen.breiten.Querschnitt.der. Bevölkerung.wie.etwa.überregional.oder.regional/ lokal.verbreitete. Tages-. und. Wochenzeitungen,. Publikumszeitschriften. sowie. die. meisten.Programme.öffentlich-rechtlicher.oder.privater.Hörfunk-. und.Fernsehveranstalter; .oder.2).nur. an. einen. speziellen.Teil.der. Bevölkerung.(wie.Fachzeitschriften,.Verbandszeitschriften,.Special-. Interest-Zeitschriften. sowie. spezielle. Zielgruppensendungen. in. Hörfunk.und.Fernsehen)..Massenkommunikation.richtet.sich.also.. an. eine. mehr. oder. weniger. große. Öffentlichkeit. und. ist. damit. grundsätzlich.immer.auch.öffentlich. Darüber.hinaus.hat.man.es.in.der.klassischen.Massenkommunikation. »in. aller.Regel.mit. einer.Polarisierung.der.kommunikativen. Rollen. zu.tun.. Es.fehlt.[weitestgehend.-. Ergänzung.H.- P.]. der.-.für.die.zwischenmenschliche.Kommunikation.so.typische.-. Rollentausch. zwischen. den. Kommunikationspartnern«. (Burkart. 1998,.S.-167)..Klassische.Massenkommunikation.schließt.die.Möglichkeit.einer.Rückkopplung.(Feedback).zwar.nicht.grundsätzlich. aus: . Solche. Rückkopplungen. erfolgen. in. aller. Regel. über. Telefonanrufe,.Leserbriefe,.E-Mails.oder.auch.Nutzerkommentare.an. Redaktionen.von.Zeitungen,.Zeitschriften,.Hörfunk.und.Fernsehen..Rückmeldungen.eines.Rezipienten.der.Massenkommunikation.sind.zumeist.aber.weniger.unmittelbar,.und.»sie.wirken.sich. auf.das.Kommunikationsverhalten.[wenn.überhaupt.-.Ergänzung. H..P.].erst.mit.Verzögerung.aus«.(Schulz.1994,.S.-148)..Dies.gilt.im. Großen. und. Ganzen. auch. für. Live-. oder. Call-in-Sendungen. in. Hörfunk.und.Fernsehen..Da.findet.zwar.punktuell.interindividuelle.Kommunikation.zwischen.einem.medialen.Akteur.(Journalist. oder. Moderator. bzw.. Präsentator. einer. Radio-. oder. Fernsehsendung).und.einem.Mitglied.des.dispersen.Publikums.vor.einer.mehr. oder. weniger. großen.Öffentlichkeit. statt..Dennoch.tauschen. bei. einem. solchen. Feedback. die. beteiligten. Partner. (Medien-)Kom- <?page no="45"?> 3 Massenkommunikation 46 munikator.und.(Medien-)Rezipient.nicht.grundsätzlich.ihre.Rollen..Wohl.kann.der.Rezipient.mit.dem.Kommunikator.kommunizieren,.»er.besitzt.jedoch.nicht.die.Rollenmacht.des.professionellen. Kommunikators! . So. kann. er. (der. Rezipient). z..B.. auf. den. strukturellen. Ablauf. einer. Sendung. (infolge. eines. vorgegebenen. Programmrahmens).keinen.Einfluss.nehmen«.(Burkart. 1998,. S.- 168,. Fn.- 123)..Auch.der. Produktionsprozess.von.Zeitungen.und.Zeitschriften.wird.durch.Leserbriefe.oder.E-Mails.nicht.tangiert..Rückkopplungen. von. Lesern,. Hörern. oder. Zusehern. verharren. eben. meist. auf. einem. Niveau,. welches. spätestens. dann. seine. Grenzen. erfährt,. »wenn. die. Struktur. des. Mediums. berührt. wird«. (ebd.).. Wechselseitigkeit. und. Rollentausch,. wie. sie. in. der. Face-to-face- Kommunikation.zwischen.den.Kommunikationspartnern.hauptsächlich. vorliegen,. stellen. in. massenkommunikativen. Prozessen. eher.die.Ausnahme.dar. Klassische.Massenkommunikation.ist.daher.in.erster.Linie.Übertragung,. nur. ganz. selten. Austausch. von.Mitteilungen; . der.Kommunikationsprozess. ist. weitestgehend. einseitig. und. damit. asymmetrisch. Ausnahmen.sind.allenfalls.dann.gegeben,.wenn.Beiträge,. die.z..B..auf.Onlineauftritten.von.Zeitungen.durch.User.oft.angeklickt.(und.damit.meist. auch.gelesen).werden,. auch.in.Printmedien.abgedruckt.werden..Doch.selbst.in.solchen.Fällen.reagiert.das. klassische.Medium.Tageszeitung.produktionsbedingt.mit.Verzögerung..Dies.gilt. auch.für.Radio-.und.TV-Sendungen.mit.Einbindung.der.Nutzer. 3.4 Sender und Empfänger in der Massenkommunikation Für.klassische.Erscheinungen.der.Massenkommunikation.ist.ferner. kennzeichnend,. »dass. sich. die. an. einem. solchen. Kommunikationsvorgang.beteiligten.Kollektive.hinsichtlich.Zusammensetzung,.innerem.Aufbau.und.Tätigkeitsweise.wesentlich.voneinander.unterscheiden«.(Hunziker.1988,.S.-6). <?page no="46"?> 3.4 Sender und Empfänger 47 So.sind.die.in.der.Massenkommunikation.tätigen.Kommunikatoren.(Sender).zumeist.in.komplex.aufgebauten.Organisationen.tätig,. die.die.Produktion.von.Massenkommunikationsinhalten.bewerkstelligen..Die.Kommunikatoren.(z..B..Journalisten).sind.Personen,. »die.arbeitsteilig.sowie.unter.Einsatz.vielfältiger.technischer.Hilfsmittel.und.fachlicher.Kompetenzen.routinemäßig.Kommunikationsinhalte.hervorbringen«.(ebd.)..Massenkommunikation.bedient. sich.aufseiten.der.Sender.einer.hoch.entwickelten.Technologie,.um. in.Printmedien.wie.auch.in.Funkmedien.sowohl.die.Produktion.als. auch.die.Verbreitung.der.Inhalte.zu.ermöglichen. Das.Publikum,.die.Rezipienten.der.klassischen.Massenkommunikation.»weisen.demgegenüber.einen.[…].niedrigen.Organisationsgrad.auf..Als.Mitglieder.eines.Publikums.sind.sie.zwar.gemeinsam.der.Massenkommunikation.ausgesetzt; .die.Rezeption.besorgt. aber.typischerweise.doch.jeder.für.sich,.ohne.dabei.auf.breiter.Basis. mit.den.Mitrezipienten.in.Kontakt.zu.treten«.(ebd.)..Solche.Kontakte.finden.jedoch.oft.beim.›Public.Viewing‹.statt,.das.eine.modifizierte.Form.der.Rezeption.massenmedial.verbreiteter.Inhalte.durch. Präsenzpublika.ist. Verständlicherweise.resultiert.aus.dieser.Asymmetrie.im.Organisationsgrad.und.in.der.Sachkompetenz.ein.Machtgefälle.zwischen. Sendern.und.Empfängern,.zumal.die.Sender.den.Kommunikationsprozess.aktiv.gestalten.und.die.Empfänger.mehr.oder.weniger. passiv.darauf.reagieren.(wiewohl.Mediennutzung.durch.die.Leser,. Hörer.und.Zuseher.sehr.wohl.als.ein.aktiver.Vorgang.zu.bezeichnen.ist)..»Dieses.Machtgefälle.findet.seinen.Ausdruck.darin,.dass. der. Prozess. der. Massenkommunikation. praktisch. einseitig. verläuft.und.dass. ein.Rollentausch. zwischen.Kommunikatoren.und. Rezipienten.auch.bei.vorhandenen.übertragungstechnischen.Möglichkeiten.(Zweiwegekommunikation).kaum.zu.verwirklichen.ist.. Typisch. für. [klassische. -. Ergänzung. H.. P.]. Massenkommunikation.ist.außerdem,.dass.die.Kommunikationspartner.sich.[in.aller.. Regel.-.Ergänzung.H..P.].nicht persönlich kennen«.(Hunziker.1988,. S.-7; .Hervorhebung.i..Orig.). Massenkommunikation. ist. ferner. eine. Form. der. indirekten. Kommunikation..Dies.resultiert.nicht.nur.aus.der.Tatsache,.dass. <?page no="47"?> 3 Massenkommunikation 48 Massenkommunikation.auf.technische.Medien.als.Ver-.und.Übermittlungsinstanzen. angewiesen. ist.. Hinzu. kommt. nämlich,. dass. zwischen. Kommunikator. und. Rezipient. eine. räumliche. Distanz. (wie. z..B.. bei. Livesendungen. in. Hörfunk. und. Fernsehen). sowie. eine.raum-zeitliche.Trennung.(wie.etwa.beim.Lesen.einer.Zeitung. oder. einer. aufgezeichneten. Fernsehsendung). besteht.. Auch. von. einer. Interaktion. der. Kommunikationspartner. kann. in. der. klassischen.Massenkommunikation.nicht.die.Rede.sein..Sie.erscheint. allenfalls.gegeben,.wenn.Leser.einer.gedruckten.Zeitung.via.Telefonanruf.oder.E-Mail.spontan.auf.einen.Beitrag.reagieren.und.ein. unmittelbares.Feedback.vom.Verfasser.des.Zeitungsbeitrages.erhalten..Im.Kontext.von.Massenkommunikation.kann.man.noch.den. Aspekt. parasozialer. Interaktion. ansprechen,. wenn. etwa. ein.TV- Zuschauer.einen.Moderator,.Präsentator.oder.Kommentator.einer. Sendung. auf.Grund.langjähriger.Mediennutzung. gut. zu.kennen. meint.und.dieser.ihm.vertraut.vorkommt.(vgl..Gleich.1997; .Merten. 1977,.S.-145). Von.den.im.deutschen.Sprachraum.vorhandenen.Definitionen. über. Massenkommunikation. ist. jene. von. Gerhard. Maletzke. am. weitesten.verbreitet.und.-.trotz.mancher.Kritik.(z..B..Bergler/ Six. 1979; .Faulstich.1991; .Wagner.1998).-.auch.allgemein.anerkannt..Er. bezeichnet.Massenkommunikation.als.»jene.Form der Kommunikation, bei der Aussagen öffentlich, durch technische Verbreitungsmittel indirekt und einseitig an ein disperses Publikum vermittelt werden« (Maletzke.1963,.S..32; .Pürer.1998,.S..149ff)..Trotz.der.Einseitigkeit. des. Prozessverlaufes. sieht. Maletzke. Massenkommunikation.jedoch.nicht.als.ausschließlich.lineare.Form.der.Kommunikation.vom.Kommunikator.zum.Rezipienten..Vielmehr.macht. sich.der.Rezipient.auch.ein.Bild.vom.Kommunikator.und.es.reagieren.viele.Rezipienten. spontan,.indem. sie.versuchen,.»die.Einseitigkeit. der. Massenkommunikation. durch. Antworten,. Anfragen,.Beschwerden,.Vorschläge.etc..zu.überwinden«.(Maletzke.1963,. S..41).. So. betrachtet. ist. Massenkommunikation. ein. rückgekoppelter.Prozess. Zusammenfassend.kann.man.auf.folgende.Merkmale.verweisen,. die.für.traditionelle.Massenkommunikation.kennzeichnend.sind: <?page no="48"?> 3.4 Sender und Empfänger 49 •. Massenkommunikation.ist.öffentlich..Im.Unterschied.zur.privaten,.zwischenmenschlichen.Kommunikation.ist.der.Kreis.der. Adressaten.weder. eine.begrenzte.noch. eine.bestimmte.Anzahl. von. Personen.. Jeder. kann. sich. im. Prinzip. den. Aussagen. der. Massenmedien.zuwenden..Es.besteht.ein.räumlicher,.zeitlicher. oder.raum-zeitlicher.Abstand.zwischen.den.Kommunikationsteilnehmern. •. Massenkommunikation. läuft. einseitig. ab,. weil. der. Fluss. der. Information.-.von.den.bereits.erwähnten.Ausnahmen.abgesehen.-.weitestgehend.nur.in.eine.Richtung.erfolgt..Der.Adressat. bleibt.in.aller.Regel.Empfänger,.es.findet.de.facto.kein.Rollenwechsel.zwischen.Aussagendem.und.Aufnehmendem.statt,.wie. dies. etwa. in. der. zwischenmenschlichen. Kommunikation. von. Angesicht.zu.Angesicht.der.Fall.ist..Gleichwohl.ist.Massenkommunikation.ein.rückgekoppelter.Prozess. •. Massenkommunikation.bedient.sich.immer.technischer Medien,. ist.also.stets.vermittelt.und.übermittelt..Sender.und.Empfänger. sind.räumlich,.zeitlich.oder.raum-zeitlich.voneinander.getrennt; . damit.ist.klassische.Massenkommunikation.auch.indirekt..Als. klassische.Medien.fungieren.nach.wie.vor.Zeitung,.Zeitschrift,. Flugblatt,. Plakat,. Buch; . Hörfunk. und. Fernsehen; . Film. sowie. Schallplatte,.Audiokassette,.Videokassette,.CD,.DVD.u..a..m. •. In. der.Massenkommunikation. werden. als. Aussagen. bzw.. Botschaften. unzählig. große. Mengen. von. Mitteilungen. informierender,.kommentierender.und.unterhaltender.Natur.vermittelt.. Diese.Botschaften.werden.dem.Publikum.in.äußerst.vielfältigen. formalen,.dem.jeweiligen.Medium.angepassten.Präsentationsformen.an-.und.dargeboten. •. Die. Adressaten. der.Massenkommunikation. stellen. ein. disperses Publikum.dar,.d..h..eine.vielschichtig.inhomogene.Vielzahl. von.Menschen,.die.in.aller.Regel.untereinander.keine.engeren. zwischenmenschlichen. Beziehungen. unterhalten,. unstrukturiert.und.unorganisiert. sind.und. sich. auch.nicht.kennen.-. es. sei.denn,.die.Zuwendung.zu.den.Medieninhalten.erfolgt.z..B.. gemeinsam. im. Familienverband,. im. Verwandten-,. Freundes-. oder.Bekanntenkreis. <?page no="49"?> 3 Massenkommunikation 50 3.5 Interpersonale Kommunikation und Massenkommunikation Interpersonale.Kommunikation.und.Massenkommunikation.sind. »historisch. und. aktuell. miteinander. verknüpft.. Historisch. gesehen.kann.Massenkommunikation.als.ein.relativ.junges.Phänomen. begriffen. werden,. das. sich. entwickelt. hat,. um. bestimmte. räumliche,.zeitliche.oder.soziale.Grenzen.interpersonaler.Kommunikation.zu.erweitern«.(Bentele/ Beck.1994,.S.- 34)..Oftmals.sind.über. die.Massenmedien.vermittelte.Botschaften.auch.Gegenstand.zwischenmenschlicher.Kommunikation..Sie.können.also.kommunikationsstiftenden. Charakter. für. interpersonale. Kommunikation. haben..Allerdings.ist.in.einer.Zeit.der.zunehmenden.Ausdifferenzierung.des.Medienwesens.mit.immer.mehr.Angeboten.eine.Tendenz.zur.Individualisierung.der.Mediennutzung.verbunden..Daher. wird.es.für.den.Einzelnen.u..U.. schwieriger,. sich.in.persönlichen. Gesprächen.über.genutzte.Medieninhalte.auszutauschen..Dies.gilt. v..a.. für. das. Fernsehen,. dessen. Angebotsvielfalt. an. Programmen. individualisierte.TV-Nutzung.ebenso.begünstigt.wie.der.Umstand,. dass.es.in.zahlreichen.Haushalten.Zweit-.und.Dritt-TV-Empfangsgeräte. gibt.. Auch. das. Internet. mit. seiner. ungeheuren. Angebotsfülle.verstärkt.den.Trend.zu.individualisierter.Bildschirmnutzung. Zwischen. interpersonaler. Kommunikation. und. Massenkommunikation.gibt.es.folglich.manche.Gemeinsamkeiten.und.Unterschiede..Zunächst.zu.den.Gemeinsamkeiten: •. Die. wohl. wichtigste. Gemeinsamkeit. liegt. laut. Bentele/ Beck. (1994,.S.-34).in.der.»Intention,.etwas.mitzuteilen«..Dazu.bedarf. es,.wie.bereits.erwähnt,.eines.gemeinsamen.Zeichenvorrates. •. Ohne.interpersonale.Kommunikation.ist.Massenkommunikation. undenkbar,. zumal. die. Produktion. journalistischer. Aussagen. »der. Kooperation. und. Kommunikation. von. Personen. [bedarf ],. die. daran. arbeitsteilig. zusammenwirken«. (Bentele/ Beck.1994,.S.-34). •. Beide. Kommunikationsarten. sind,. wie. Bergler/ Six. schreiben,. mit.bestimmten.Reaktionen.aufseiten.des.Rezipienten.verbun- <?page no="50"?> 3.5 Interpersonale Kommunikation 51 den. und. setzen. für. ihre. Wirkung. bestimmte. Prozesse. voraus. (vgl..Bergler/ Six.1979,.S.-37): .So.wird.die.mitgeteilte.Information.vom.Rezipienten.selektiv.wahrgenommen.(attention)..Sie. muss.von.diesem.decodiert.und.interpretiert.werden.(comprehension).. Der. Rezipient. muss. sich. zu. dieser. Information. ins. Verhältnis. setzen. und. ihr. eine. bestimmte. Bedeutung. beimessen. (identification,. yielding).. Er. muss. die. Information. speichern.oder. erinnern.(retention),. sie. annehmen.oder. ablehnen. (acceptance),.was.eine.Bestätigung.oder.Änderung.seiner.Einstellungen,. Werte. und. Verhaltensweisen. (mit-)auslösen. kann. (disposition,. action).. Alle. diese. Punkte. gelten. für. interpersonale.wie.Massenkommunikation.gleichermaßen. Neben.diesen.Gemeinsamkeiten.ist.im.Folgenden.nun.auf.Unterschiede. zwischen. interpersonaler. Kommunikation. und. Massenkommunikation.zu.verweisen.(vgl..Bentele/ Beck.1994,.S.-34): •. Interpersonale. Kommunikation. ist. ein. bi-direktionaler. und. reflexiver.Prozess.(Merten.1977); .»Massenkommunikation.hingegen.verläuft.überwiegend.uni-direktional.von.einem.Sender. zu.vielen.Empfängern«.(Bentele/ Beck.1994,.S.-34). •. Auch.wenn. es.Rückkopplungen.durch.die.Rezipienten.in.der. klassischen. Massenkommunikation. gibt,. bleibt. die. »institutionalisierte. Grenze. zwischen. professionellen. Journalisten. und. ›aktiven. Rezipienten‹. […]. bestehen.. Es. ist. deshalb. sinnvoll,. im. Bereich. der. (klassischen). Massenkommunikation. weiter. von.Kommunikator.und.Rezipient.zu.sprechen«.(Bentele/ Beck. 1994,.S.-35). •. Ein. weiterer. bedeutender. Unterschied. zwischen. Massenkommunikation.und.interpersonaler.Kommunikation.besteht.darin,. dass.Letztere.»oftmals.auf.dauerhaften.Sozialbeziehungen.[basiert]«.(ebd.). •. Schließlich.ist.-.noch.einmal.-.darauf.hinzuweisen,.dass.in.der. traditionellen.Massenkommunikation.die.Produktion.der.Aussagen.in.komplex.organisierten.formalen.Organisationen.erfolgt. und. auch. erst. eine. hoch. entwickelte.Technologie. sowohl. die. <?page no="51"?> 3 Massenkommunikation 52 Produktion.als.auch.die.Verbreitung.der.Inhalte.ermöglicht.(Silbermann.1982,.S.-289). Übrigens. verbinden. sich. beide. Kommunikationsmodi. durch. computervermittelte. (Online-)Kommunikation. inzwischen. auf. interessante.Weise: .Ein.Phänomen,.das.zunehmend.Verbreitung. findet,. ist. das. synchrone. Verfolgen. von. und. Partizipieren. an. Social. Media. Aktivitäten. z..B.. zu. einer. TV-Sendung.. Bei. speziell. dafür. entwickelten. Formaten. werden. die. Zuschauer. zum. Mitspielen. oder. Mitraten. explizit. aufgefordert.. Die. Live-Kommentierung.auf.sozialen.Netzwerken.kann.außerdem.Aufschluss. darüber.geben,.wie.anderen.Rezipienten.die.entsprechende.Sendung. gefällt..Dies. geschieht. häufig. mittels. eines. zweiten. mobilen.Geräts.wie.eines.Tablet.PCs.oder.eines.Smartphones.(daher. auch.der.dafür.geläufige.Begriff.›Second.Screen‹).(vgl..Eimeren/ Frees.2012,.S..371). 3.6 Zur Terminologie in der Massenkommunikation Es.ist.wiederholt.versucht.worden,.Kommunikation.und.Massenkommunikation.modellhaft.darzustellen.(vgl..z..B..Kunczik.1984; . Bentele/ Beck. 1994; . McQuail/ Windahl. 1993; . Pürer. 1998,. Kap.. 4; . Rau. 2013,. S..74-88).. Die. Mehrzahl. dieser. Modelle. zeichnet. sich. durch.die.Verwendung.einer.relativ.identischen.Terminologie.aus.. So. ist,. bezogen. auf. den. Prozess. von. Kommunikation. und. Massenkommunikation,. oft. von. Kommunikator,. Aussage,. Medium,. Rezipient. und.Wirkung. die. Rede.. Die. nachfolgend. angeführten. Bezeichnungen. bzw.. deren. Modifikationen. für. jede. dieser. Prozesspositionen. findet. man. in. der. Mehrzahl. dieser. Modelle. vor.. Maletzke.hat.die.wichtigsten.Begriffe.zusammengefasst.(Maletzke. 1963,.S.-35-37): <?page no="52"?> 3.6 Zur Terminologie 53 • Kommunikator: . Sender,. Journalist,. Produzent,. Urheber; . im. Englischen. finden. sich. die. Bezeichnungen. communicator,. source.(Quelle),.encoder.(jemand,.der.eine.Botschaft.verschlüsselt,. um. sie. anderen. zugänglich. zu. machen),. controller. (jene. Instanz,.die.die.Letztentscheidung.über.die.Art.und.Weise.der. (Nicht)Veröffentlichung.einer.Information.fällt). •. Für.Aussage.steht.auch.Inhalt,.Produkt,.Mitteilung,.Botschaft,. Kommunikat.bzw..im.Englischen.die.Bezeichnungen.content,. message,.cue,.symbol.etc. • Medium: .Kanal. bzw..im. Englischen. channel,. communication. agency. (was. nicht. mit. news. agency,. also. Nachrichtenagentur,. verwechselt.werden.darf ). • Rezipient: . Kommunikand,. Empfänger,. Konsument,. Nutzer; . bzw..im.Englischen.communicatee,.interpreter,.decoder,.receiver..Für.die.Summe.der.Rezipienten.stehen.Bezeichnungen.wie. Publikum,. Leserschaft,. Hörerschaft,. Zuschauerschaft. bzw.. im. Englischen.audience.oder.public.audience.(im.Sinne.von.Leser,. Hörer,.Zuschauer). •. Für. Wirkung. findet. man. auch. die. Bezeichnungen. Effekte. (effects).und.Folgen.(consequences),.wobei.man.zwischen.individuellen.Wirkungen.und.sozialen.bzw..gesellschaftlichen.Wirkungen. ebenso. unterscheiden. kann. wie. zwischen.Wirkungen. auf. Kenntnisse,. Wissen. und. Einstellungen,. auf. Gefühle. und. Empfindungen.sowie.Handlungen.und.Verhaltensweisen. Unbestreitbar. ist,. dass. Massenkommunikation. in. modernen. Gesellschaften.längst.zum.Alltäglichen.geworden.ist.und.in.zahlreiche.Bereiche.der.Gesellschaft,.aber.auch.in.das.Leben.des.Einzelnen. eindringt.. So. können. Massenmedien. zweifellos. zu. einer. beträchtlichen. Erweiterung. unseres. geistigen. Horizonts. beitragen.und.uns.mit.Informationen.versorgen,.die.wir.sonst.nicht.in. Erfahrung.bringen..Indem.sie.uns.rund.um.die.Uhr.Nachrichten. und. andere. Informationen. aus. aller. Welt. liefern,. wird. die. Welt. gleichsam.zum.globalen.Dorf.(zum.»global.village«.wie.Marshall. McLuhan. es.bereits.in.den. 1960er-Jahren.nannte,.vgl..McLuhan. 1962)..Auch.liefern.sie.einen.wichtigen.Beitrag.dazu,.dass.wir.uns. <?page no="53"?> 3 Massenkommunikation 54 in. der. immer. komplexer. werdenden.Welt. zurechtfinden.. Neben. Familie.und.Schule.tragen.die.Massenmedien.auch.dazu.bei,.dass. der.Mensch.in.seiner.Persönlichkeitsentwicklung.die.in.der.Gesellschaft. vorherrschenden.Wertvorstellungen,.Normen,. Rollen. und. Verhaltensweisen. kennen. lernt. und. -. zu. seinem. eigenen. Vorteil. und.Schutz.bzw..zur.Integration.in.die.menschliche.Gemeinschaft. -.teilweise.oder.ganz.übernimmt..Massenkommunikation.ist.also. auch.Bestandteil.jenes.Prozesses,.den.man.Sozialisation.nennt.(vgl.. Pürer.2014,.S.-480ff). Als.nicht.unproblematisch.kann.sich.in.der.Massenkommunikation.jedoch.erweisen,.dass.viele.ihrer.Angebote.»für.das.Publikum.an.die.Stelle.der.Wirklichkeit.treten«.(Döhn.1979,..S.-140).und. direkte.Erfahrung.verdrängen..So.ist.es.ein.Problem,.wenn.Rezipienten.das.für.uneingeschränkt.wahr.halten,.was.durch.die.Medien. vermittelt.wird..Die.Massenmedien.bzw..die.in.ihnen.arbeitenden. Medienschaffenden.sind.selbst.-.so.wie.wir.auch.-.nur.Beobachter. unserer.Umwelt..Nicht.zuletzt.auf.Grund.von.vielfältigen.Auswahlprozessen.in.der.Informationskette.vom.Ereignis.über.die.Medien. bis. zum.Leser,.Hörer.oder.Zuschauer.liefern.uns.die.Massenmedien.nicht.ein.Bild.der.Wirklichkeit,.sondern.nur.ein.konstruiertes. -.ein.mehr.oder.weniger.vollständiges.-.(Ab-)Bild. Im.Zusammenhang.mit.Wirkungen.bzw..Folgen.von.Massenkommunikation. kann. man. unterscheiden. zwischen. der. Macht. der.Medien.und.der.Wirkung.der.Medien..Die.Macht.der.Medien. besteht. darin,. soziopolitisch. relevante. Themen. aufzugreifen,. sie. gewichten.und.bewerten. zu.können. sowie.öffentlich.bekannt. zu. machen.-.und.in.diesem.Kontext.z..B..den.Rücktritt.eines.Politikers.auszulösen..Diese.Macht.ist.grundsätzlich.nichts.Schlechtes,. sie.resultiert.aus.den.Aufgaben,.die.Journalisten.in.demokratischen. Systemen. haben. und. die. sich. der. Verantwortung,. die. aus. dieser. Aufgabe. erwächst,. bewusst. sein. soll(t)en. (vgl.. Pürer. 2002).. Die. Wirkung. der. Medien. hingegen. meint. anderes.. Sie. besteht. im. Allgemeinen. darin,. dass. durch. die. Medien. veröffentlichte,. gewichtete. und. bewertete. und. vom. Rezipienten. aufgenommene. Sachverhalte. in. dessen. Wissen,. Denken,. Meinen,. Fühlen. oder. Handeln. etwas. bewirken. -. sei. es. nun. Bestärkung,. Verfes-. <?page no="54"?> 3.7 Gesamtgesellschaftliches Phänomen 55 tigung,. Abschwächung. oder. Veränderung. vorhandener. Kenntnisse,.Einstellungen,.Gefühle.und.Verhaltensweisen. 3.7 Massenkommunikation als gesamtgesellschaftliches Phänomen In.einem.weiten.Sinne.haben.wir.Massenkommunikation.eingangs. betrachtet.als.politische,.ökonomische,.soziale.und.kulturelle.Prozesse,.die.durch.das.Vorhandensein.von.Massenmedien.ausgelöst. werden.und.die. sich.in.den.Massenmedien. selbst.wieder.finden.. Häufig.wird.eine.solche.Perspektive.in.systemischen.bzw..systemtheoretischen.Betrachtungen.von.Massenkommunikation.verfolgt.. Beim.Denken.in.Systemen.versucht.man,.die.Beschaffenheit.einer. Wirklichkeit.als.Ganzes.und.als.Summe.von.in.Beziehung.stehenden.Teilen.des.Ganzen.zu.erfassen..Wenn.also.von.Massenkommunikation.als.gesamtgesellschaftlicher.Erscheinung.die.Rede.ist,.so. sind.damit.nicht.nur.die.am.Prozess.der.Massenkommunikation. beteiligten. Faktoren. (Kommunikator,. Aussage,.Medium,. Rezipient).gemeint,.sondern.auch.die.Eingebundenheit.von.Massenkommunikation.in.das. soziopolitische,. sozioökonomische.und. soziokulturelle.Gesamtsystem..Insbesondere.sind.in.diesem.Kontext.die. politischen.Rahmenbedingungen.sowie.die.wirtschaftlichen.Gegebenheiten.zu.erwähnen,.unter.denen.sich.Massenkommunikation. vollzieht..Ebenso.gehören.dazu.aber.auch.die.wechselseitigen.Wirkungen.der.(gesellschaftlichen.Teil-)Systeme.Politik,.Medien.und. Kultur.. Dazu. gehören. auch. die. zahlreichen. Einflüsse. und. technischen.Möglichkeiten,. die. das.Internet. mit. seinen. vielen.Kommunikationsanwendungen.hervorbringt.und.die.das.gesellschaftliche.Leben.in.vieler.Hinsicht.beschleunigen. Es.ist.nicht.möglich,.alle.diese.Aspekte.hier.im.Einzelnen.umfassend. zu. erörtern; . dies. erfolgt. in. anderen. Abschnitten. des. vorliegenden. Buches.. Auch. wird. hier. keine. Systemtheorie. der. Mas- <?page no="55"?> 3 Massenkommunikation 56 senkommunikation. entwickelt.. Vielmehr. sollen. lediglich. einige. zentrale.Gesichtspunkte.kurz.angesprochen.werden. Die.politischen Rahmenbedingungen.sind.primär.in.den.rechtlichen. Grundlagen. zu. sehen,. auf. deren. Basis. Massenkommunikation. ermöglicht. wird.. Von. herausragender. Bedeutung. in. pluralistischen. Systemen. ist. in. erster. Linie. das. Grundrecht. auf. Informations-.und.Meinungsfreiheit,.das.in.aller.Regel.in.Grundgesetzen.oder.Verfassungsbestimmungen,.in.Medien-,.Presse-.und. Rundfunkgesetzen. sowie. in. zahlreichen. anderen. Rechtsmaterien. festgehalten.ist.(vgl..Pürer.2014,.S.-420f )..Oberstes.Ziel.ist.es,.Medienfreiheit. optimal. zu. gewährleisten,. ohne. gleichwertige. Rechtsgüter. von. Verfassungsrang. (wie. z..B.. den. Persönlichkeitsschutz). zu.beeinträchtigen..Rechtliche.Regelungen.zielen.v..a..in.konzentrierten.Medienmärkten.auf.die.Gewährleistung.der.Meinungsvielfalt.durch.publizistischen.und.ökonomischen.Medienwettbewerb. ab,. erweisen. sich. in. globalisierten. Märkten. aber. als. zunehmend. schwieriger.realisierbar..Im.Hinblick.auf.ihre.organisatorische.Verfasstheit.-.private.Medien,.öffentlich-rechtliche.Medien.-.tangieren. gesetzliche. Regelungen. v..a.. je. unterschiedliche. Formen. der. (inneren). Kontrolle. der. Massenmedien. durch. Aufsichtsorgane.. Dies. sind. in. privaten. Medien. Vorstände. und. Aufsichtsräte,. in. öffentlich-rechtlichen.Medien.sog..Medien-,.Rundfunk-.und.Verwaltungsräte. oder. auch.Hörer-. und.Zuschauervertretungen. (vgl.. Pürer.2014,.S.-414ff)..Zu.den.unübersehbaren.politischen.Rahmenbedingungen.im. weiteren. Sinne. zählen. aber. auch. alle. beobachtbaren,. wie. auch. immer. motivierten. Formen. der. Einflussnahme. auf. Journalismus.und.Massenmedien.durch.Interventionen.politischer,.wirtschaftlicher.und.kultureller.Lobbys. sowie.durch.vielfältige.Formen.der.Öffentlichkeitsarbeit. Die.wirtschaftlichen Gegebenheiten.und.ökonomischen.Zwänge. sind.primär.in.den.marktwirtschaftlichen.Bedingungen.zu.sehen,. denen.auch.die.klassischen.Massenmedien.als.Kultur-.und.Wirtschaftsgüter.in. pluralistischen.Demokratien. unterliegen..Zu. verweisen. ist. insbesondere. auf. die. beiden. Märkte,. auf. denen. sich. klassische. Medien. behaupten. müssen,. nämlich. auf. dem. Publikums-.und.auf.dem.Werbemarkt..Daraus.resultieren.unterschied- <?page no="56"?> 3.7 Gesamtgesellschaftliches Phänomen 57 liche. Erlösquellen. und. Finanzierungsformen. der.Massenmedien.. Bei.den.klassischen.Printmedien.wie.Zeitungen.und.Zeitschriften. sind.dies.-.abgesehen.von.gratis.verteilten.Printprodukten.-.in.aller. Regel.primär.immer.noch.Vertriebs-.und.Anzeigenerlöse,.bei.den. klassischen.Funkmedien.Radio.und.Fernsehen.sind.es.Formen.der. Finanzierung.aus.Gebühren-.und/ oder.Werbung.sowie.teils.auch. Sponsoring..Hinzu.kommen,.z..B..bei.Onlinemedien,.auch.Möglichkeiten.der.Finanzierung.durch.E-Commerce.oder.auch.durch. kostenpflichtige.Angebote.für.den.Empfang.auf.mobilen.Endgeräten. (worin. de. facto. Vertriebserlöse. zu. sehen. sind).. Die. starke. Abhängigkeit. von.Werbeerlösen. macht. die. Massenmedien. generell. konjunkturabhängig. und. führt. in. einer. globalisierten. Welt. zunehmend.zu.internationalen.Monopol-.und.Konzernbildungen.. Marktzutritte.neuer.Medien.lösen.dabei.jeweils.Wettbewerbsveränderungen. in. bestehenden. Medienmärkten. und.Verdrängungsängste.bestehender.Medien. aus..Allerdings.konnte. als.Konstante. der.Kommunikationsgeschichte.bislang.festgehalten.werden,.dass. »neue«. Medien. die. »alten«. Medien. in. aller. Regel. nicht. verdrängen,. sondern.(nur).zu.Veränderungen.in.den.inhaltlichen.Strukturen.und.gesellschaftlichen.Funktionen.der.»alten«.Medien.führen,.also.zu.Veränderungen.in.ihren.äußeren.Erscheinungsformen. und.Inhalten.sowie.in.ihren.Leistungen.für.die.Nutzer.(Riepl’sches. Gesetz)..Es.bleibt.vorerst.immer.noch.abzuwarten,.ob.sich.dieses. Gesetz.angesichts.der.gravierenden.Veränderungen.im.Mediensystem.durch.Onlinemedien.bewährt.(vgl..Peiser.2008). Was.die.sozialen.und.kulturellen.Dimensionen.von.Massenkommunikation. betrifft,. so. handelt. es. sich. um. ein. sehr. unterschiedlich. strukturiertes.und.diskutiertes.Feld..Im.Allgemeinen.ist.von. komplexen.Wechselwirkungen.zwischen.Gesellschaft,.Medien.und. Kultur.die.Rede,.und.es.ist.schwer.herauszufinden,.welcher.dieser. Bereiche.welchen.jeweils.anderen.prägt..Auf.folgende.Thesen.kann. man.grosso.modo.verweisen.(vgl..Kunczik.1977): 1). die.These,.wonach.die.Massenmedien.die.in.einer.Gesellschaft. dominanten.Wertvorstellungen.und.Leitmotive.nur.widerspiegeln. (reflektieren). und. nicht. etwa. prägen. (Reflexionsthese); . sowie <?page no="57"?> 3 Massenkommunikation 58 2). die. These,. wonach. massenmediale. Inhalte. kulturelle. Trends. schaffen. und. prägen. und. der. Wertewandel. auf. die. Medien. zurückzuführen.ist.(Kontrollthese). De.facto.ist.hier.insbesondere.die.komplexe,.nicht.eindeutig.beantwortbare.Frage.von.Wirkungen.bzw..Folgen.von.Massenkommunikation. angesprochen..Wenn. dabei. zwischen. individuellen. und. sozialen. Wirkungen. unterschieden. wird,. ist. zu. bedenken,. dass. beide.Wirkungsbereiche.nicht.trennscharf.voneinander.abgrenzbar. sind: .So.können.aus.langfristigen.individuellen.Wirkungen.soziale. Wirkungen.resultieren.und.können.diese.umgekehrt.auf.das.Individuum. zurückwirken.. Mit individuellen. Wirkungen. sind. Wirkungen.bzw..Folgen.von.Massenkommunikation.im.Bereich.der. Kenntnisse.und.des.Wissens,.der.Meinungen,.Einstellungen.und. Wertorientierungen,.der. Emotionen,.Gefühle.und. Stimmungen,. sowie.der.Handlungen.und.Verhaltensweisen.einer.Person.gemeint.. Unter.sozialen.Wirkungen.versteht.man.die.Fülle.der.in.der.Gesellschaft.beobachtbaren.Erscheinungen.und.Folgen.von.Massenkommunikation.. Selbst. Medienverweigerer. können. sich. ihrer. nicht. ganz.entziehen..Besondere.Aufmerksamkeit.gilt.in.diesem.Zusammenhang. u..a.. Fragen. der. politischen. Beeinflussung. durch. Massenmedien.(vgl..Reinemann/ Zerback.2013).sowie.der.Problematik. gewaltdarstellender.Inhalte.und.ihrer.Folgen.für.Individuum.und. Gesellschaft.(vgl..Kunczik/ Zipfel.2006)..Nicht.zuletzt.ist.aber.auch. die.Frage.anzusprechen,.welches.Abbild.der.Realität.uns.die.Massenmedien. vermitteln.. Es. kann. insofern. besonders. verzerrt. sein,. als.in.zahlreichen.Medien.eine.Tendenz.zu.Konflikt,.Sensationalisierung,.Skandalisierung,.Emotionalisierung,.Dramatisierung.und. Personalisierung.vorfindbar.ist. Besonderen.Angriffen.und.öffentlicher.Kritik.war.und.ist.immer. wieder.das.Fernsehen.ausgesetzt: .Es.fördere.den.Realitätsverlust.der. Zuschauer,.lasse.Politik.zur.Unterhaltung.verkommen,.vereinfache. in. unzulässiger.Weise. Umweltkomplexität,. rege. zu. gewalttätigen. Verhaltensweisen. an. und. begünstige. den.Verfall. der. Kulturtechnik.Lesen.(vgl..Postman.1985; .Winn.1979; .Mander.1979)..Solcher. Medienkritik. wird. nicht. zu. Unrecht. der. Vorwurf. gemacht,. von. <?page no="58"?> 3.7 Gesamtgesellschaftliches Phänomen 59 einem.unmündigen,.den.Medien.hilflos.ausgelieferten.Bürger.auszugehen.(Maletzke.1988; .Huter.1988; .Frank.et.al..1991)..Andererseits.sind.mögliche.negative.Einflüsse.der.Massenmedien.auf.Kinder. und. Jugendliche. sowie. auf. Rezipienten. mit. entsprechenden. psychischen.Dispositionen.nicht.so.ohne.Weiteres.von.der.Hand. zu.weisen..Dies.gilt.insbesondere.für.Gewaltdarstellungen.im.Film. und.Fernsehen.sowie.in.jüngerer.Zeit.für.gewalthaltige.Computerspiele.(vgl..Kunczik/ Zipfel.2006). <?page no="60"?> 61 4 Computervermittelte Kommunikation Nina Springer, Heinz Pürer und Wolfgang Eichhorn Elektrisch. bzw.. elektronisch. vermittelte. Kommunikation. gibt. es. schon. seit. langem; . man. denke. z..B.. an.Telekommunikation. mit. Hilfe. des. Telefons.. Mit. der. Entwicklung. des. Digitalcomputers. wurde.in.den. 1940er-Jahren. eine.neue.Technologie.der.Informationsvermittlung. und. -verarbeitung. eingeführt,. die. insbesondere. in.den.letzten.beiden.Jahrzehnten.-.im.Rahmen.der.Verbreitung. des.Internets.und.digitaler.mobiler.Telefonie.-.bestehende.Technologien. ersetzt. und. neue. soziale. Kommunikationsformen. etabliert.hat..Im.weitesten.Sinne.lässt.sich.von.»computervermittelter. Kommunikation«.immer.dann.sprechen,.wenn.ein.Computer.in. irgendeiner. Form. in. Kommunikationsprozesse. eingeschaltet. ist. (vgl.. Santoro. 1995,. S..11,. zit.. in. Thurlow. et. al.. 2004,. S..14).. In. der. Kommunikationswissenschaft. wird. i..d..R.. eine. engere. Definition. verwendet,. weit. verbreitet. ist. diejenige. von. John. December: .»Computer-Mediated.Communication.is.a.process.of.human. communication.via.computers,.involving.people,.situated.in.particular.contexts,.engaging.in.processes.to.shape.media.for.a.variety. . of. purposes«. (December. 1997).. Ähnlich. die. Definition. in. der. Selbstverständniserklärung.der.Fachgruppe.»Computervermittelte. Kommunikation«.der.Deutschen.Gesellschaft.für.Publizistik-.und. Kommunikationswissenschaft. (DGPuK): . »Computervermittelte. Kommunikation. (CvK). umfasst. alle. Formen. der. interpersonalen,.gruppenbezogenen.und.öffentlichen.Kommunikation,.die.offline. oder. online. über. Computer(netze). und. digitale. Endgeräte. erfolgen«.(DGPuK.2004)..Dabei.ist.anzumerken,.dass.der.Begriff. »digitale.Endgeräte«.heute.nicht.nur.den.»klassischen«.Computer. <?page no="61"?> 4 Computervermittelte Kommunikation 62 umfasst,.sondern.z..B..auch.Smartphones.oder.»intelligente«.TV- Geräte..Von.entscheidender.Bedeutung.ist.die.durch.die.Software. zur. Verfügung. gestellte. Schnittstelle,. die. es. dem. Nutzer. ermöglicht,.interaktiv.zu.kommunizieren..Im.Internetzeitalter.verschmelzen.Möglichkeiten.elektronisch.vermittelter.Individual-.und.Massenkommunikation..Dabei.entstehen.neue.Kommunikationsmodi. (etwa.E-Mail.und.Chat).und.-umgebungen.(wie.Foren.und.Social. Network.Services.oder.virtuelle.Rollenspiele). Das.Verschmelzen.der.Endgeräte.(wie.z..B..Telefon,.Computer,. Fernseher). und. Produktionseinrichtungen. (digitaler. Workflow). wird.technische.Konvergenz.genannt..Auf.Produzentenseite.hat.sie. Auswirkungen.auf: • Inhalte. (durchgängige. Digitalisierung. von. Text,. Sprache,. (Bewegt-)Bild,.Grafik), • Medien.(Verschwimmen.der.Grenzen.z.-B..zwischen.Presse.und. Fernsehen), • journalistische Rollenbilder.und.Produktionsroutinen (crossmediales.Arbeiten), • Vertriebswege. (Verbreitung. der. Inhalte. über. das. Telefonnetz,. Kabel,.Satellit.und.Terrestrik).sowie • Verwaltungs-. und. Abrechnungsvorgänge (z..B.. die. Vergütung. crossmedial.tätiger.Autoren.bzw..Produzenten). Auf. Konsumentenseite. (Publika). beeinflusst. diese. Entwicklung. Nutzungsmuster.(vgl..Heinrich.1999,.S.-79f; .Quandt/ Singer.2009).. Bezüglich.des.Begriffes.Konvergenz.ist.ein.klärender.Hinweis.erforderlich.. Ursprünglich. wurde. damit. die. Angleichung. von. Programmen.unterschiedlicher.institutioneller.Rundfunkveranstalter. bezeichnet.bzw..in. einem.weitergehenden. Sinn.die.Beobachtung. zunehmender.Übereinstimmung.von.Organisations-.und.Arbeitsformen,.von.Programmierung.und.Präsentation.sowie.von.Formen. und.Genres.bei.öffentlich-rechtlichen.und.kommerziellen.Sendern. (vgl..Meier.1999,.S.-31)..Historisch.betrachtet.haben.sich.die.Bereiche. Telekommunikation,.Computer.und.Massenmedien.zwar.weitgehend.getrennt.voneinander.entwickelt..Allerdings.verwendeten.die. klassischen.Massenmedien.sehr.bald.die.Telekommunikation.(z..B.. <?page no="62"?> 4 Computervermittelte Kommunikation 63 Telegrafie,.Telefon,. Fax).für. die.rasche.Nachrichtenübermittlung. sowie.später.den.Computer.für.die.Informationsverarbeitung.(z..B.. digitaler.Satz.und.Druck.bei.Printmedien,.elektronisches.Broadcasting,.digitales.Speichern.sowie.digitales.Schneiden.von.Hörfunk-. und.Fernsehbeiträgen)..Durch.fortschreitende.Digitalisierung.war. die.Konvergenz.dieser.Bereiche.-.rückblickend.gesehen.-.also.vorprogrammiert.und.nur.noch.eine.Frage.der.Zeit.(wenn.auch.nicht. immer.reibungslos.in.ihrem.Ablauf: .Ein.Beispiel.ist.der.Streit.um. die.Tagesschau-Applikation.zwischen.Verlegern.und.der.ARD.bzw.. dem.NDR; .vgl..z..B..Clauß.2013).. Das.Ergebnis.des.Zusammenwachsens.bzw..Verschmelzens.von. Informationstechnologie.(Computer),.Telekommunikation,.Massenmedien.und.elektronischer.Unterhaltungsindustrie.durch.fortschreitende.Digitalisierung.der.Inhalte.wird.häufig.als.Multimedia. bezeichnet.(vgl..Trappel.1999,.S.-89; .Hartmann.2008,.S..8f )..Multimediale.Angebote.integrieren.Text,.Bild,.Ton,.Video.und.Grafik. (vgl..Jakubetz.2011,.S..19f ). Neu. an. vielen. Angeboten. computervermittelter. (Massen-) Medienkommunikation. sind. vor. allem. die. Rückkopplungsmöglichkeiten. der. Rezipienten. (Nutzer). beispielsweise. via. Kommentarfunktion.. Feedbacks. waren. und. sind. zwar. in. der. klassischen. Massenkommunikation.etwa.in.Form.von.Leserbriefen.oder.telefonischen.Interventionen.auch.möglich,.abgesehen.von.Telefonanrufen.der.Zuschauer.oder.Zuhörer,.die.live.in.die.Sendungen.geschaltet.werden,.wirken.sich.diese.Rückmeldungen.des.Publikums.aber. -.wenn.überhaupt.-.erst.mit.Verzögerungen.auf.Kommunikationsprodukte.oder.deren.Produktionsprozess.aus..Online.erhalten.die. spontanen,.öffentlichen.und.zumeist.uneditierten.Rückkopplungen. der.Rezipienten.aber.eine.neue.Qualität.der.zeitlichen.Unmittelbarkeit.und.der.direkten.Interaktion.mit.dem.Gegenüber.(vgl..Schweiger/ Quiring.2007.sowie.Kap..4.3)..Im.Internet.finden.die.»People. Formerly.Known.as.the.Audience«.(Rosen.2006).sogar.Plattformen. und.Dienste.vor,.die.es.ihnen.erlauben,.selbst.zu.Produzenten.von. Angeboten. massenmedialen. Charakters. zu. werden. -. z..B.. durch. das.Betreiben.eines.Blogs.oder.eines.Kanals.auf.einer.Video-Plattform.(vgl..Gillmor.2004).(vgl..Kap..4.4)..Weil.solche.Dienste.die. <?page no="63"?> 4 Computervermittelte Kommunikation 64 Rollenverteilung.zwischen.Sender.(professioneller.Kommunikator). und. Empfänger. (Rezipient). in. der. klassischen. Massenkommunikation. aufweichen. (können),. muss. die. Tauglichkeit. der. Begriffe. »Rezipient«.und.»Kommunikator«,.mit.denen.die.Kommunikationswissenschaft.bislang.operierte,.für.einige.Bereiche.der.Onlinekommunikation. in. Frage. gestellt. werden. (vgl.. Kap.. 4.6).. Es. lässt. sich.allerdings.nicht.verheimlichen,.dass.Potenzial.und.Gebrauchsweisen. auch. auseinanderklaffen. können: . Während. einige. Nutzer. von. der. Möglichkeit,. selbst. Content. zu. produzieren,. auch. regen. Gebrauch.machen.(für.die.Nutzung.der.Kommentarfunktion.auf. Onlinenachrichtenseiten.vgl..z..B..Springer.2011,.S..253; .Taddicken/ Bund.2010,.S..181),.sind.die.meisten.Onlinenutzer.(bisher).nur.in. begrenztem.Maße.daran.interessiert,.sich.aktiv.an.der.Kommunikation.in.einer.breiten.Öffentlichkeit.zu.beteiligen..Viele.beschränken. das.Kommunizieren.auf.die.Öffentlichkeiten.in.virtuellen.Gemeinschaften.(Rheingold.1993),.wie.sie.soziale.Netzwerkseiten.herzustellen.vermögen.(vgl..Kap..4.1.und.4.5). 4.1 Elektronisch mediatisierter Kommunikationsraum Früher. war. (technisch). vermittelte. Kommunikation. -. ob. Telekommunikation.oder.Massenkommunikation.-.»auf.recht.genau. umgrenzte. Sinnprovinzen. […]. und. abgegrenzte. soziale. Welten. […]. beschränkt«. (Krotz. 1995,. S.- 446): .Man. las. die. Zeitung,. sah. etwas.Bestimmtes.im.Fernsehen,.telefonierte.mit.jemandem.oder. arbeitete.am.Computer..Heute.leben.wir.in.einem.allumfassenden. elektronisch. mediatisierten. Kommunikationsraum,. der. zeitgleiche. kommunikative. Handlungen. mit. unterschiedlichen. Medien. ermöglicht: . »Man.kann.[…]. zu.Hause. am. PC. sitzen,.online. ein. Computerspiel. spielen,. dabei. am.Telefon. mit. einem. Bekannten. sprechen,.der.auf.seinem.Bildschirm.beobachtet,.wie.sich.das.Spiel. im.Wettkampf.mit.anderen.Beteiligten.entwickelt.und.dies.kom- <?page no="64"?> 4.1 Elektronisch mediatisierter Kommunikationsraum 65 mentiert,. und. gleichzeitig. läuft. in. einem. Bildschirmausschnitt. noch. eine. Musiksendung. von. MTV.. Ein. solcher. User. steht. also. gleichzeitig. in. einer. Vielfalt. elektronisch. mediatisierter. kommunikativer.Bezüge,.die.bisher.im.Wesentlichen.für.sich.stattfanden.. Ihre.Gemeinsamkeit.ist,.dass.es.sich.um.elektronisch.mediatisierte. Kommunikation.handelt,.mit.was.oder.wem.auch.immer«.(ebd.).. Dabei.ist.man.freilich.nicht.einmal.mehr.an.den.heimischen.Telefonanschluss.gebunden..Mobile.Endgeräte.wie.Smartphones.oder. Tablet-PCs. ermöglichen. einen. Internetzugang. von. (fast). jedem. beliebigen.Ort.aus. Aus.der.Sicht.des.Rezipienten,.Konsumenten.bzw..Users.wuchsen.mehrere.einst.voneinander.getrennte.Kommunikationsformen. zusammen. und. entwickelten. sich. in. direktem. Bezug. zueinander. weiter..Dabei.entstanden.bzw..entstehen.auch.nach.wie.vor.neue. Kommunikationspotenziale. und. Dienste,. die. wiederum. neue. Kommunikationsformen.bzw..-modalitäten.erfordern.(vgl..Krotz. 1995,.S.-447)..Bereits.vor.rund.20.Jahren.hat.Friedrich.Krotz.(1995). Merkmale.und.Konsequenzen.aus.dieser.Entwicklung.zusammengefasst.-.seine.Argumentation.ist.in.Grundzügen.noch.immer.gültig,.wird.an.dieser.Stelle.aber.aktualisiert.(bzw..erweitert): Markantes.Kennzeichen.des.elektronisch.mediatisierten.Kommunikationsraumes.ist,.»dass.sich.für.das.kommunizierende.Individuum. die. Kommunikationspartner. Mensch,. Computer. oder. massenmedial. ausgerichtetes. Produkt. […]. vermischen,. dass. also. die Differenz zwischen technisch vermittelter interpersonaler und mediensowie computerbezogener« kommunikativer.Handlung.sich. reduziert (Krotz.1995,.S.-477; .Hervorhebung.i..Orig.). •. Der.Kommunikationsraum.hat. sich.zwar.»zu.einer.eigenständigen.Totalität.von.kommunikativem.Geschehen«.ausgeweitet,. »mit. eigenen.Normen.und.Werten,. eigener.Kultur.und.Institutionen,. mit. Machtstrukturen. und. subversiven. Elementen«. (Krotz.1995,.S.-448)..Traditionelle.Institutionen.bemühen.sich. jedoch.verstärkt,.diesen.Raum.gleichermaßen.zu.kontrollieren. (Stichworte: . Datenschutz,. Schutz. der. Privatsphäre,. Forenhaftung,.Schutz.der.Urheberrechte.etc.). <?page no="65"?> 4 Computervermittelte Kommunikation 66 •. So.gut.wie.alle.Arbeitsbereiche.sind.in.diesen.Kommunikationsraum.integriert..Als.Beispiele.seien.hier.Telearbeit,.Telebanking,. E-Learning,.Industrie.und.Handel.(E-Commerce).sowie.Marketing.und.Werbung.genannt. •. Der. Kommunikationsraum. ermöglicht. eine. Erweiterung. der. menschlichen. Kommunikation. insofern,. als. die. möglichen. Kommunikationspartner.z..B..via.E-Mail.oder.Chat,.in.Onlineforen. (auf. der. Suche. nach. Hilfe. und. Rat),. durch. »Freundschaftsanfragen«. in. virtuellen. sozialen. Netzwerken. sowie. die. Teilnahme. an. Onlinespielen. beliebig. vermehrt. werden. können..Die.kommunikativen.Praktiken.bleiben.auch.nicht.ohne. Auswirkungen.auf.Interessen,.Gefühle,.kommunikative.Erwartungen.und.Weltwissen.der.Nutzer.-.insgesamt.also.auf.Kultur. und.Gesellschaft,. auf.Alltag.und.Individuen.(vgl.. z..B..Hepp/ Vogelgesang.2008; .Krotz.1995,.S.-448). •. Dieser. universelle. Kommunikationsraum. wird. insbesondere. durch.viele.kleinere.Kommunikationsforen,.wie.sie.im.Internet. zu.finden.sind,.konstituiert..In.vielen.Bereichen.sind.diese.weitgehend.entgeltfrei.zugänglich,.gleichwohl.entwickeln.sie.sich.dennoch. unter. dem. »Primat. der. Ökonomie«. (Werbung,. E-Commerce,. teilweise. auch. Gebühren).. Existiert. eine. entsprechende. Technologie.(wie.sie.z..B..Facebook.bietet),.können.soziale.Netzwerke.entstehen.bzw..abgebildet.werden..Parallel.dazu.entstehen. segmentierte.Kommunikationsräume,.die.zuweilen.als.»persönliche.Öffentlichkeiten«.(Schmidt.2012).bezeichnet.werden. •. Im. allumfassenden. elektronisch. mediatisierten. Kommunikationsraum. verschmelzen. Formen. technisch. vermittelter. Individual-. (z..B.. E-Mail),. Gruppen-. (Teilnahme. an. Foren,. sozialen. Netzwerken). und. Massenkommunikation. (z..B.. Lektüre. des.Onlineangebots.einer.Zeitung)..Massenkommunikation.ist. folglich. ein. Element. computervermittelter. Kommunikation.. Massenkommunikation.im traditionellen Sinne.wird.aber.sicher. nicht. verschwinden: . »Sie. wird. als. Spezialfall. erhalten. bleiben,. auf.den.auch.in.absehbarer.Zukunft.ein.großer.Teil.der.Kommunikation. in. diesem. Kommunikationsraum. entfallen. wird«. (Krotz.1995,.S.-450). <?page no="66"?> 4.2 Der Computer als Kommunikationsmedium 67 Sofern. nicht. interpersonal. bzw.. teilöffentlich,. also. zu. zweit. oder. auch.in.Gruppen,.kommuniziert.wird.(z..B..Chat,.Foren,. soziale. Netzwerke,.Onlinespiele),.beschränkt.sich.elektronische.Kommunikation. meist. auf. die. Rezeption. vorgefertigter. Botschaften. und. bleibt.Handeln.im.elektronischen.Kommunikationsraum.auf.ein. zunehmend. differenzierteres. Auswählen. beschränkt,. auch. wenn. »man. selbst. leichter. eine. Mitteilung. einbringen. kann.. […]. Eine. echte.und.aktive.Gestaltung.von.Kommunikation.wird.[…].auch. weiterhin. nur. in. interpersonaler. Kommunikation. möglich. sein«. (Krotz.1995,.S.-455)..Repräsentative.Studien.zeigen.ohnehin,.dass. Internetnutzer. nur. in. begrenztem. Maße. daran. interessiert. sind,. sich.aktiv.an.der.Kommunikation.in.einer.breiten.Öffentlichkeit. zu.beteiligen,.und.das.Kommunizieren.zumeist.auf.ihr.persönliches. Umfeld.beschränken.(vgl..Busemann/ Gscheidle.2010,.2011,.2012,. S..382f; .Busemann.2013). 4.2 Der Computer als Kommunikationsmedium Durch.die.Integration.von.Computer-.und.Telekommunikationstechnik.wuchs.die.Bedeutung.des.Computers. als.Kommunikationsmedium..Über.Plattformen.und.Dienste.im.World.Wide.Web. ist. es. Nutzern. mithilfe. von. Computern. möglich,. neue. Formen. bzw..Modi.der.Individual-,.Gruppen-.und.Massenkommunikation. zu. realisieren..Von. Joachim. R..Höflich. stammt. der.Versuch,. die. Anwendungs-.und.Nutzungsmöglichkeiten.des.Computers.innerhalb.sog..Medienrahmen.zu.verorten..Der.(internetfähige).Computer.stellt.ein.Kommunikationsmedium.dar,.das.in.sich.distinkte,. d..h..voneinander.klar.unterscheidbare.Medienrahmen.vereint,.»die. bislang.auf.separate.Medien.aufgeteilt.waren.oder.aber.so.vorher. noch.nicht.bestanden.haben..Von.einem.Medienrahmen.soll.[…]. gesprochen. werden,. wenn. ein. Medium. benutzt. und. damit. eine. (gemeinsame). Mediensituation. hergestellt. wird«. (Höflich. 1999,. <?page no="67"?> 4 Computervermittelte Kommunikation 68 S.- 45).. Unter. einem. »Computerrahmen«. versteht. man. folglich. jene.computervermittelte.Mediensituation,.in.die.die.kommunikativen.Handlungen.der.Nutzer.eingebunden.sind..Mit.Blick.auf.den. Computer.als.Kommunikationsmedium.hat.man.es.mit.folgenden. voneinander.unterscheidbaren.Medien-.bzw..Computerrahmen.zu. tun: . Distributionsrahmen,. Rahmen. öffentlicher. Diskurse. sowie. Rahmen. technisch. vermittelter. interpersonaler. Kommunikation. (vgl..Höflich.1998)..Im.Einzelnen.ist.Folgendes.gemeint.(vgl..auch. Schweiger/ Quiring.2007): •. Im.Distributionsrahmen stellt.der.internetfähige.Computer.ein. Informations-. und. Abruf-Medium. dar.. Angesprochen. ist. das. massenmediale. Element. computervermittelter. Kommunikation: .Abruf.von.Informationen,.Nachrichten.sowie.unterschiedlichen. Dienstleistungen. online. (wie. etwa. E-Commerce. und. E-Banking)..Das.›interaktive.Element‹.besteht.im.Wesentlichen. aus.Auswahl.und.Abruf.(ist.also.ein.rein.technisches.Feedback). •. Im.Rahmen öffentlicher Diskurse.ist.der.internetfähige.Computer.als.Diskussionsmedium.zu.begreifen,.der.die.Teilhabe.an.Diskussionsforen,.Chaträumen.oder. sozialen.Netzwerken. ermöglicht.-. also. an. Foren.öffentlicher.Kommunikation,.bei.denen. die.Einseitigkeit.massenmedialer.Kommunikation.aufgehoben. ist,.der.Sender.zum.Empfänger.wird.und.umgekehrt..Die.aktive. Teilnahme. von. Nutzern. bzw.. Usern. ist. konstitutiv. für. solche. Foren.(wobei. es. auch. passive.Leser. bzw..User. gibt,. die. oft. als. »Lurker«.bezeichnet.werden). •. Im. Rahmen der (technisch vermittelten) interpersonalen Kommunikation ist.im.internetfähigen.Computer. ein.Beziehungsmedium.zu.sehen.mit.Möglichkeiten.zeitgleicher.(synchroner). oder.zeitverschobener.(asynchroner).Kommunikation.zwischen. zwei.oder.mehreren.Nutzern,. sei. es.via.E-Mail,.Chats.u..a..m.. Hier.sind.privat.genutzte.Möglichkeiten.computervermittelter. Kommunikation.angesprochen. Der.Computernutzer.kann.zwischen.den.verschiedenen.Rahmen. wechseln,. ohne. zugleich. ›aus. dem. Rahmen‹. der. Nutzungssituation. zu. fallen. (Höflich- 1999,. S.- 46).. Das. heißt. zum. einen: . Von. <?page no="68"?> 4.3 Interaktivität und computervermittelte Kommunikation 69 Formen.öffentlicher.Kommunikation.kann.in.private.übergegangen.werden,.»sodass.computervermittelte.Kommunikation.gleichsam.eine.›Vermittlungsform.von.Öffentlichkeit.und.Privatsphäre‹. (Flichy.1994,.S.-276).darstellt«.(Höflich-1999,.S.-46)..Das.bedeutet. zum.anderen: .Mit.den.unterschiedlichen.Rahmen.kommen.unterschiedliche.Momente.der.Interaktion. zum.Vorschein..Im.Distributionsrahmen.ist.die.Interaktion.»auf.den.Inhalt.bezogen«,.beim. Diskursrahmen.»sind.Inhalts- und Beziehungsdimension.miteinander.verwoben,.während.beim.Rahmen.computervermittelter.interpersonaler.Kommunikation.[…].der.Beziehungsaspekt.dominiert«. (Höflich.1999,.S..46f; .Hervorhebung.i..Orig.)..Durch.einen.Rahmenwechsel.können.Inhalts-.und.Beziehungsaspekte.gänzlich.ineinander. übergehen. (vgl..Höflich. 1999,. S.- 46).. Damit. ist. bereits. angesprochen,. was. unter. dem. Schlagwort. Interaktivität. verhandelt.wird. 4.3 Interaktivität und computervermittelte Kommunikation Im. Zusammenhang. mit. elektronisch. vermittelter. Kommunikation.ist.immer.wieder.von.»interaktiven«.Medien.oder.Prozessen. die.Rede..Man.kommt.in.einem.Lehrbuch.also.nicht.umhin.zu.klären,.was.mit.Interaktivität.gemeint.ist..Der.Begriff,.wie.wir.ihn.in. der. Kommunikationswissenschaft. verwenden,. rekurriert. auf. den. soziologischen.Term.der.Interaktion,.der.eine.Beziehung.zwischen. anwesenden.Personen.beschreibt.-.mit.wechselseitiger.Kommunikation.als.einem.Bestandteil.dieser.Beziehung..Darum.geht.es.im. Abschnitt.1..Der.traditionelle.Gegenstand.der.Kommunikationswissenschaft. ist. medienvermittelte. öffentliche. Kommunikation,. die. (zunächst. ganz. basal).linear. von. Sender. (Kommunikator). zu. Empfänger. (Rezipient). verläuft.. Auch. hier. finden. Interaktionen. zwischen. den. am. Kommunikationsprozess. Beteiligten. statt,. die. allerdings.z..T..einen.anderen.Charakter.aufweisen,.was.in.Punkt-2. <?page no="69"?> 4 Computervermittelte Kommunikation 70 besprochen.wird..Das.Internet.als.Kommunikationsplattform.bietet.das.Potenzial,.wechselseitige,.also.interaktive.öffentliche.Kommunikation. zu. ermöglichen,. und. damit. die. klassische. Struktur. einer.Einwegkommunikation.vom.Sender.zum.Empfänger.aufzubrechen..Das.ist.Gegenstand.von.Abschnitt.3..Dazu.im.Einzelnen: 1) Interaktion in der zwischenmenschlichen Kommunikation Auf.das.Element.der.Interaktion.im.Kontext.zwischenmenschlicher. Kommunikation.wurde.bereits.kurz.hingewiesen.(vgl..Kap.. 2.2),. es. soll. hier. jedoch. noch. einmal. darauf. zurückgegriffen. werden.. Interaktion. im. hier. verstandenen. Sinn. ist. ein. aus. der. Soziologie. stammender.Begriff..Das.Grundmodell,.an.dem.er.sich.orientiert,. »ist.die.Beziehung.zwischen.zwei.oder.mehr.Personen,.die.sich.in. ihrem.Verhalten.aneinander.orientieren.und.sich.gegenseitig.wahrnehmen.können«.(Jäckel.1995,.S.-463)..Da.eine.Interaktion.immer. ein. Gegenüber. voraussetzt,. klassifiziert. Max. Weber. sie. als. eine. bestimmte.Form.sozialen.Handelns,.das.»mit.subjektivem.Sinn.verbunden«.sowie.»auf.das.Handeln.anderer.Menschen.bezogen.und. daran.in.seinem.Ablauf.orientiert.ist«.(Weber.1980,.S.-1)..Interaktion.beschreibt.folglich.einen.auf.andere.bezogenen.»Handlungsablauf.und.die.diesen.Handlungsablauf.konstituierenden.Faktoren«. (Jäckel.1995,.S.-463)..Zwischenmenschliche.Kommunikation.kann. somit. als. eine. spezifische. Form. der. sozialen. Interaktion. verstanden. werden: . als. Interaktion. vermittels. Zeichen. und. Symbolen,. als. Miteinander-in-Beziehung-Treten von Menschen. (Interaktion). zum.Austausch von Informationen.(Kommunikation).mit.dem.Ziel der Verständigung. (bzw.. Anschlussfähigkeit).. Aus. soziologischer. Perspektive. ist. die. physische. Präsenz,. also. die. gegenseitig. wahrnehmbare.Anwesenheit.der.Interagierenden,.ein.wichtiges.Definitionselement.(ebd.)..Der.Informationsaustausch.kann.verbal und/ oder nonverbal.erfolgen.und.bedient.sich.in.aller.Regel.aller.jener. Kommunikationskanäle.(vgl..Kap..2.6),.über.die.Menschen.in.der. Face-to-face-Kommunikation. verfügen.. Durch. die. Anwesenheit. der. Kommunikationspartner. bestehen. vielfältige. Möglichkeiten. der. Rückkopplung.und. gegenseitigen.Kontrolle.. Ein. Fehlen. von. Rückkopplungsmöglichkeiten.und.gegenseitiger.Kontrolle.hinge- <?page no="70"?> 4.3 Interaktivität und computervermittelte Kommunikation 71 gen.steigert.die.Unverbindlichkeit.von.Interaktion..Weiterhin.ist. Reflexivität,.also.Rückbezüglichkeit,.das.elementare.Kennzeichen. der. unmittelbaren. zwischenmenschlichen. Kommunikation. (vgl.. Merten.1977,.S..161f ): .Kommunikation.bedarf.»einer.bestimmten. zeitlichen.Reihenfolge.sowie.einer.sachlichen.und.sozialen.Bezugnahme«. (Neuberger. 2007,. S.- 46).. Sie. muss. also. chronologisch. stattfinden.(die.Antwort.vor.einer.Frage.zu.liefern.macht.schließlich. keinen. Sinn),. einen.Inhalt. übermitteln. bzw.. an. den. Gegenstand.der.vorhergehenden.Kommunikation.anknüpfen.(also.eine. »vernünftige«.Antwort.auf.die.Frage.geben).und.an.einen.Empfänger.(in.dem.Fall.an.den.Fragesteller).gerichtet.sein..Rückzugsmöglichkeiten. bedürfen. stets. sozial. akzeptierter. Konventionen. (z..B.. eine. angemessene. Beendigung. eines. zwischenmenschlichen. Ge-. sprächs.-.eine.Frage.zu.ignorieren.bzw..nicht.zu.beantworten,.empfinden.wir.als.unhöflich). 2) Interaktion in der klassischen Massenkommunikation In. der. klassischen. medienvermittelten. Kommunikation. sind. die. Teilnehmer.räumlich.abwesend.und.die.Mitteilungen.bzw..Informationen.werden.im.Wesentlichen.einseitig.gesendet,.vom.Kommunikator. an. den. Rezipienten.. Dennoch. finden. Interaktionen. zwischen.Sendern.und.Rezipienten.statt,.weil.das.Publikum.(seien. es.einzelne.Augenzeugen.oder.auch.organisierte.Gruppen).immer. auch.zur.Quelle.für.mediale.Inhalte.wird.(vgl..Wagner.1978,.S..42f ).. Wesentlich. häufiger. jedoch. kommt. es. zu. indirekten. und. imaginären. Feedback-Prozessen,. weil. das. Publikum. auch. auf.Medieninhalte.reagiert.(vgl..Beck.2006,.S..43ff; .Maletzke.1963,.S..41; .Sutter.1999): Zum. ersten.bildet.der.Rezipient. sich. auf.Basis.des.Medieninhalts.ein.Bild.vom.Kommunikator; .Früh/ Schönbach.(1982; .Schönbach/ Früh. 1984).verwenden.dafür.den.Begriff.Inter-Transaktion.. Dieser. Prozess.ist. wechselseitig,. weil. auch. die. Sender. sich. Bilder. von.den.Rezipienten.machen,.und.zwar.auf.Basis.von.Rückkoppelungen,. die. direkt. und. explizit. (nämlich. verbal. oder. textvermittelt).von.den.Rezipienten.zurückkommuniziert.werden.(man. denke.z..B..an.E-Mails.oder.Leserbriefe.an.Redaktionen,.Call-Ins,. <?page no="71"?> 4 Computervermittelte Kommunikation 72 die.live.in.Radio-.oder.Fernsehsendungen.geschaltet.werden,.oder. an.Nutzerkommentare.auf.Onlinenachrichtenseiten)..Rückkoppelungen.von.Rezipienten.an.die.Sender.können.aber.auch.indirekt. über.Konsumentscheidungen.vermittelt.werden.(Kauf.bzw..Nutzung).-.diese.geben.allerdings.vergleichsweise.unspezifische.Hinweise.auf.Präferenzen.und.Bewertungen.der.Rezipienten,.weil.sie. sich.nicht.auf.die.konkrete.Aussage,.sondern.generell.auf.den.entsprechenden.Zeitungs-.oder.Zeitschriftentitel,.die.TV-.oder.Hörfunksendung.etc..beziehen..Dasselbe.gilt.auch.für.die.systematische. Mediaforschung. (vgl.. Springer/ Biland Ž ić/ Pürer. 2014),. die. (meist. im. Rahmen. von.Umfrageergebnissen). ebenfalls. Publikumspräferenzen.und.-bewertungen.an.die.Kommunikatoren.vermittelt. Auch. im. Kontext. klassischer. Massenkommunikation. finden. also.Interaktion.und.Feedback.statt..Feedbackmöglichkeiten.sind. allerdings.medial.und.zeitlich.eingeschränkt.(Feedbacks.erreichen. die.Redaktionen.häufig.über.andere.Kanäle.als.face.to.face: .schriftlich,.telefonisch.oder.als.Nutzerkommentar; .sie.sind.daher.meist. zeitversetzt.und.bleiben.oft.ohne.direkte.redaktionelle.Reaktion). und.teilweise.durch.Informationsverlust.gekennzeichnet.(Konsumentscheidungen.und.Mediaforschung). 3) Interaktion in der computervermittelten Kommunikation Aus.kommunikationswissenschaftlicher.Perspektive.bedarf.es.also. keines.präsenten.menschlichen.Gegenübers,.damit.Interaktionen. stattfinden..Das.Gebiet.computervermittelter.Kommunikation.ist. nicht.nur.Domäne.der.Kommunikationswissenschaft,.sondern.insbesondere.auch.Gegenstand.der.Informatik.(die.sich.naturgemäß. auf. die. technischen. Aspekte. konzentriert). bzw.. des. Teilbereichs. der. ›Human. Computer. Interaction‹. (der. auch. wahrnehmungs-. und.kognitionspsychologische.Phänomene.einbezieht)..Interaktionen.bezeichnen.hier.Kommunikationsprozesse.zwischen.Mensch. und.Maschine,.bzw.. solche.zwischen.Mensch.und.Computer..In. der. Kommunikationswissenschaft. adaptierte. man. einerseits. die. Begriffsbedeutung.aus.der.Informatik,.ergänzte.sie.jedoch.um.das. Interaktionsverständnis. der. Soziologie,. um. ebenso. elektronisch. vermittelte.Interaktionen.zwischen.Menschen.erfassen.zu.können.. <?page no="72"?> 4.3 Interaktivität und computervermittelte Kommunikation 73 In.unserem.Fach.bezeichnet.man.als.Interaktivität.in.erster.Linie. das.Potenzial.eines.technischen.Mediums.oder.einer.Kommunikationssituation,.interaktive.(im.Sinne.von.wechselseitige).zwischenmenschliche. Kommunikation. zu. ermöglichen. (vgl.. Rafaeli. 1988,. S..119; . Sundar. 2004; . Neuberger. 2007,. S.- 43f ).. Grundbedingung. dafür.ist,.dass.Sender.und.Empfänger.die.Rollen.wechseln.können. (so.gesehen.ist.bereits.das.Telefon.ein.interaktives.Medium)..Von. Interaktivität.ist.daher.zunächst.ganz.basal.die.Rede,.wenn 1). ein.Medium.(eine.Maschine,.eine.technische.Anwendung.etc.). über. die. Fähigkeit. verfügt,. »mit. dem. Nutzer. in. einen. Dialog. zu.treten«.(Goertz.1995,.S.-478; .vgl..Rogers.1986,.S..34).-.sog.. Mensch-zu-Maschine/ Medium-Interaktivität; .und.wenn 2). ein. Medium. über. das. Potenzial. verfügt,. wechselseitige. »synchrone. [z..B.. Chat]. und. asynchrone. [z..B.. E-Mail-,. Foren-]. Kommunikation. zwischen. geografisch. getrennten. Kommunikationspartnern«. zu. ermöglichen. (Höflich. 1994,. S.- 391; . vgl.. Neuberger. 2007,. S..43f ). -. sog..Mensch-zu-Mensch-Interaktivität. Medien.(nicht.nur.Onlinemedien).unterscheiden.sich.generell.im. Hinblick.auf.ihr.kommunikatives.Potenzial,.also.darauf •. inwieweit.»eine.Medienanwendung.in.der.Lage.ist,.sich.auf.die. individuellen.Bedürfnisse.der.Beteiligten.›einzustellen‹«.(Goertz. 1995,.S.-485).(z..B..durch.eine.automatisierte.Vor-Selektion.von. Inhalten/ Personalisierung), •. inwieweit.man.als.Mediennutzer.den.Rezeptions-.und.Kommunikationsprozess.beeinflussen.kann.(z..B..durch.Modifikation,. Steuerung/ Kontrolle.-.man.denke.an.verschiedene.Kameraperspektiven.auf.ein.Fußballtor).und •. ob.und.auf.welche.Weise.sie.gegenseitig.aufeinander.bezogenes. Handeln.der.Nutzer.zulassen. Es.ist.insofern.sinnvoll,.Stufen.von.Interaktivität.zu.unterscheiden. bzw..im.Sinne.von.Rogers.(1986).Interaktivität.als.Kontinuum.zu. begreifen.. Verschiedene. Versuche,. Klassifizierungen. für. Mensch- Maschine-Kommunikation. vorzunehmen,. wurden. bereits. unter- <?page no="73"?> 4 Computervermittelte Kommunikation 74 nommen.(z.-B..Chung/ Yoo.2008,.S..379; .Schweiger/ Quiring.2007; . Kiousis. 2002; . McMillan. 2002; . Goertz. 1995; . Steuer. 1992).. Grob. zusammenfassend.können.Faktoren.für.die.Bestimmung.des.Interaktivitätsgrades. einer.Medienanwendung. diesen. Autoren. zufolge. sein: •. der.Grad.der.Selektionsmöglichkeiten.(Auswahloptionen); •. der.Grad.der.Modifikationsmöglichkeiten.(Möglichkeiten.der. Veränderung. von. Aussagen. durch. den. Empfänger; . also. der. Grad,.zu.welchem.ihm.Kontrolle.der.Kommunikation.möglich. ist).(vgl..Kap..4.3); •. die.Menge.des.Selektions-.und.Modifikationsangebotes; •. der.Grad.der.Linearität/ Nichtlinearität,.also.z..B..Bestimmung. von.Zeitpunkt,.Tempo.und.Abfolge.der.Rezeption.bzw..Kommunikation; .sowie •. der.Grad.des.Mappings.(also.der.Entsprechung).zwischen.Nutzereingabe.(z.-B..Suchanfragen).und.Systemantwort.(angezeigte. Ergebnisse). Die.von.den.meisten.Deutschen.regelmäßig.praktizierten.interaktiven. Kommunikationsmodi. in. der. computervermittelten. Kommunikation. sind. (neben. dem. Suchen. von. Informationen. generell). das. Bedienen. von. Suchmaschinen. (Mensch-zu-Maschine/ Medium-Interaktivität). und. das. Versenden. bzw.. Empfangen. von. E-Mails. (Mensch-zu-Mensch-Interaktivität). (vgl.. Eimeren/ Frees. 2014,. S.- 386).. Die. (deutschsprachige). Kommunikationswissenschaft. interessiert. im. Hinblick. auf. Interaktivität. weniger. die.Mensch-Maschine-Dialoge.als.vielmehr.die.kommunikativen. Möglichkeiten.zwischen.Menschen.mittels.Computer,.und.dabei. insbesondere. die. computervermittelte. interpersonal-öffentliche. Kommunikation,. wie. sie. z..B.. in. Diskussionsforen,. auf. YouTube. oder.Twitter.stattfindet..Diese.Form.der.öffentlichen.Kommunikation. weist. einerseits. Ähnlichkeiten. mit. Face-to-face-Kommunikation. unter. Anwesenden. auf,. unterscheidet. sich. andererseits. aber. dennoch. wesentlich. von. dieser. (vgl.. Misoch. 2006,. S.- 56ff): . So.sind.die.Partner.computervermittelter.Kommunikation.in.aller. Regel.nur.»telepräsent«,.d..h..nicht.persönlich.anwesend.und.kön- <?page no="74"?> 4.3 Interaktivität und computervermittelte Kommunikation 75 nen.sich.auch.gegenseitig.nicht.bzw..nur.sehr.eingeschränkt.wahrnehmen.(Entkörperlichung)..Auch.sind.ihre.Interaktionen.weder. orts-. noch. zeitgebunden. (Entzeitlichung. und. Enträumlichung).. Entkörperlichung,. Entzeitlichung. und. Enträumlichung. führen. außerdem. zu. einer. Entkontextualisierung: . Da. die. Kommunikation. zeitversetzt. stattfinden. kann. und. die. Kommunikationsteilnehmer. i..d..R.. nicht. physisch. präsent. sind,. teilen. sie. üblicherweise.keinen.»gemeinsamen.Kontext.oder.Handlungshintergrund«. (Misoch.2006,.S..60)..Zentrale.Elemente.der.gesamten.nonverbalen.Kommunikation,.die.in.der.zwischenmenschlichen.Kommunikation.eine.wichtige.Rolle.spielen,.kommen.folglich.in.der.computervermittelten.Kommunikation.nicht. zum.Tragen..Kurz: .Die. interaktiven. Möglichkeiten. computervermittelter. Kommunikation.»liegen.nicht.auf.der.Ebene.direkter.sozialer.Interaktion«.(Sutter- 1999,. S.- 297)..Wechselseitige.Wahrnehmungs-. und. Kontrollmöglichkeiten. (z..B.. Mimik,. Gestik,. Blickkontakt,. Tonfall. etc.). sind.nicht.oder.nur. sehr. eingeschränkt.möglich.und. somit.kann. computervermittelte.Kommunikation.einen.unverbindlichen.und. anonymen.Charakter.annehmen..Sie.erlaubt.es,.etwa.in.Chats.oder. bei.der.Teilnahme.an.Onlinerollenspielen,.»sich.zu.maskieren.und. zu.inszenieren«.(ebd.)..Insbesondere.regelmäßig.durch.das.Internet.rauschende.»Shitstorms«.-.Stürme.der.kollektiven.Entrüstung. über.eine.Person.oder.ein.Thema,.die.nicht.selten.mit.groben.verbalen.Entgleisungen.einhergehen.-.prägen.derzeit.das.Meinungsklima.über.virtuelle.Kommunikation..Dennoch.greift.auch.in.der. Onlinekommunikation. ein. gewisser. Selbstregulierungsmechanismus,.auf.den.wir.in.Kapitel.4.5.zurückkommen: .Da.auch.im.Netz. Interaktionen.auf.Dauer.angelegt.sein.können,.müssen.Nutzer.sich. an.bestimmten.sozialen.Normen.und.Verhaltensstandards.orientieren,.wenn.sie.Anschlusskommunikation.generieren.wollen. <?page no="75"?> 4 Computervermittelte Kommunikation 76 4.4 Web 2.0, Social Web und User-generated Content Tim. O’Reilly. (2005). hat. zur. Unterscheidung. der. Onlineangebote,.die.auf.klassische.Einweg-Kommunikation.beschränkt.bleiben.(publishing),.von.Angeboten,.die.interaktive.Kommunikation. (participation).und.Zusammenarbeit.ermöglichen,.das.Begriffspaar. »Web.1.0«.und.»Web.2.0«.eingeführt..Natürlich.verweist.die.Kennziffer.nicht.auf.eine.neue.Versionsnummer.des.World.Wide.Web,. sondern.steht.für.eine.Entwicklungsstufe.im.Kommunikationspotenzial..Angebote,.die.mit.dem.Begriff.»Web.2.0«.gelabelt.werden. können,.binden.Nutzer.in.die.Organisation,.Produktion,.Gestaltung.und.Distribution.von.Inhalten.im.Internet.ein.(vgl..O’Reilly. 2005; .Ebersbach.et.al..2008). Ganz.grob.lassen.sich.Web-2.0-Dienste.bzw..Plattformen.in.folgende.drei.Klassen.unterteilen.(vgl..Stanoevska-Slabeva.2008): . 1). inhalts-orientierte Web-2.0-Plattformen.ermöglichen.einerseits.das. Erstellen,.Verwalten,.Konsumieren.oder.Teilen.von.Inhalten..Als. Beispiele.für.diese.Kategorie.können.Blogs,.Wikis.oder.Media-Sharing-Plattformen. (wie. YouTube. oder. Flickr). gelten.. Eine. zweite. Klasse. bilden. 2). beziehungs-orientierte Web-2.0-Plattformen,. die. die.Abbildung.und.Verwaltung.von.sozialen.Netzwerken.(wie.Facebook,.Xing.etc.).ermöglichen..Diese.Plattformen.werden.von.den. Teilnehmern.zur.Beziehungspflege.genutzt.und.weisen.daher.eine. enge.Rückbindung.an.realweltliche.Gruppen.auf..Darüber.hinaus. existieren. 3). virtuelle Welten. also. Plattformen,. die. auf. virtuellen. ›dreidimensionalen‹.Abbildungen.der.»realen«.Welt.basieren..Der. virtuelle.Kommunikationsraum.Second.Life.ist.ein.gutes.Beispiel. hierfür. Auch. wenn. die. meisten. Web-2.0-Dienste. kostenlos. angeboten. werden: . Der. Nutzer. ›bezahlt‹. immer. durch. die. Daten,. die. er. zur. Anmeldung. und. während. der. Nutzung. preisgibt.. Anbieter.haben.Interesse.an.diesen.Daten,.um.z..B..personalisierte.Werbung.verkaufen.zu.können.-.das.ist.für.Werbetreibende.natürlich. deutlich.attraktiver,.als.Streuverluste.in.Kauf.nehmen.zu.müssen.. <?page no="76"?> 4.4 Web 2.0, Social Web und User-generated Content 77 Neben.der.zielgruppengenauen.Ansprache.müssen.Web.2.0-Dienste.Werbekunden.natürlich.auch.mit.hohen.Reichweiten.locken,. was.eine.kontinuierliche.Expansion.der.Nutzercommunities.notwendig.macht. Plattformen,.die.online.die.Herstellung.sozialer.Strukturen.und. Interaktionen.ermöglichen,.werden.auch.unter.dem.Sammelbegriff. »Social.Web«.gefasst..Präziser.definiert.besteht.das.Social.Web.aus: •. »[…].webbasierten.Anwendungen, •. die.für.Menschen •. den.Informationsaustausch,.den.Beziehungsaufbau.und.deren. Pflege,.die.Kommunikation.und.kollaborative.Zusammenarbeit •. in. einem. gesellschaftlichen. und. gemeinschaftlichen. Kontext. unterstützen.sowie •. den.Daten,.die.dabei.entstehen.und •. den.Beziehungen.zwischen.Menschen,.die.diese.Anwendungen. nutzen«.(Ebersbach.et.al..2008,.S..31; .vgl..auch.Hippner.2006). Es.finden.sich.Prinzipien,.die.allen.Social-Web-Services.gemeinsam. sind.(vgl..Ebersbach.et.al..2008,.S..31; .Hippner.2006): •. Der.Fokus.liegt.auf.den.Nutzern.und.ihrer.interaktiven.Kommunikation: .Während. Programme. oder.Webseiten. der.Generation. Web. 1.0. weitgehend. konsumorientiert. und. anonym. genutzt.wurden,.zeichnen.sich.Angebote.im.Social.Web.durch. hohes. interaktives. Potenzial. und. Personalisierung. aus; . Nutzungsmuster.werden.nachvollziehbar. •. Möglichst.ausgiebige.Vernetzung.(von.Informationen.oder.Personen): .Nicht.die.einzelnen.Informationen,.sondern.die.Struktur,. die. aus. ihrer. Verknüpfung. entsteht,. steht. im. Zentrum.. Durch.das.In-Beziehung-Setzen.von.Inhalten.wird.kollektives. Wissen.aufgebaut. •. Transparenz.von.Handlungen,.Daten.und.Zusammenhängen: . Sichtbarkeit.der.Teilnehmer,.ihrer.Beziehungen.untereinander. und. der. Bewertungen. von. Inhalten. wird. hergestellt,. um. das. menschliche.Orientierungsbedürfnis.zu.befriedigen.-.zugleich. kann.der.einzelne.Nutzer.so.sein.Wissen.der.Gemeinschaft.verfügbar.machen. <?page no="77"?> 4 Computervermittelte Kommunikation 78 •. Selbstorganisation: . Anbieter. stellen. zunächst. nur. die. Plattformen.bereit,.der.Inhalt.wird.erst.durch.die.Teilnehmer.geliefert..Nutzer.machen.sich.auf.diese.Weise.die.Plattform.zu.eigen. und.konstituieren.eine.Community,.die.Verhaltensregeln.selbst. aushandelt.(Bottom-up-Gestaltung). •. Rückkopplung.in.Form.von.»Social.Ratings«: .Inhalte.können. bewertet.(oder.auch.kommentiert).werden..Dadurch.zeigen.die. Teilnehmer.an,.welche.Beiträge.sie.als.wertvoll.erachten..Durch. positive. Rückkopplungen. erwirbt. sich. der. Produzent. digitale. Reputation,.zugleich.wirkt.die.Gratifikation.des.positiven.Feedbacks.verhaltensregulierend. •. Die. Bedeutung. von. Integration. in. die. Gemeinschaft: . Weil. jeder. einzelne. Teilnehmer. in. den. Aufbau. einer. Community. viel.Energie.und.kostenlose.Arbeit. steckt,. sind.Einzelkämpfer. und. Abweichler. unerwünscht. und. werden. von. der. Gemeinschaft. selten. toleriert; . als. unerwünschte. Verhaltensweise. gilt. z..B..One-to-One-Kommunikation,.stattdessen.sollen.One-to- Many-. (Blogs). oder. Many-to-Many-Kommunikationsmodi. (Wikipedia).vorherrschen. Zum.Management.von.Informationen.und.Beziehungen. existieren.im.Social.Web.verschiedene.›Werkzeuge‹.(vgl..Hartmann.2008,. S..105ff; .Schmidt.2011,.S..29ff): • Content-Syndication: .Bereits.produzierte.Inhalte.können.in.ein. anderes.Webangebot.übernommen.und.damit.mehrfachverwertet.werden.(z..B..die.Einbindung.von.Kartendiensten.in.einen. Reiseblog). • Mashup: .Durch.die.Rekombination.und.Mischung.bereits.produzierter. Inhalte. (Fotos,. Videos,. Landkarten. etc.). entstehen. multimediale.Kollagen.und.damit.neue.Inhalte..Sucht.man.z..B.. über. Google. nach. einem. Produkt. oder. einer. Dienstleistung,. bekommt.man.als.Suchergebnis.häufig.eine.Karte.mit.Markierungen.von.Standorten.eingeblendet,.an.denen.diese.Produkte. oder.Dienstleistungen.erhältlich.sind.-.meist.inklusive.(durch. andere.Internetnutzer.abgegebene).Kundenbewertungen. <?page no="78"?> 4.4 Web 2.0, Social Web und User-generated Content 79 • Newsfeed: . Feed. Reader. bzw.. Aggregatoren. informieren. über. Aktualisierungen.von.Webseiten,.ohne.dass.man.diese.aufrufen. muss..Die.Textnachrichten.können.in.unterschiedlichen.technischen.Umsetzungen.(RSS,.RDF,.Atom).automatisch.bezogen. (abonniert).werden. • Tagging/ Social Bookmarking: . Nutzer. können. einen. Datenbestand.durch.Zusatzinformationen.etikettieren.(englisch: .to.tag). oder.ver-/ beschlagworten..Die.Aggregation.der.individuell.vergebenen. Schlagworte. lässt. eigene. Ordnungsmuster. entstehen. (Folksonomies). • Blogging: .bezeichnet.das.Führen.eines.Blogs.durch.einen.oder. mehrere. Autoren.. Blogs. sind. relativ. regelmäßig. aktualisierte. Webseiten,. auf. denen. in. umgekehrt. chronologischer. Reihenfolge.(Text-,.Bild-.oder.Audio-)Beiträge.veröffentlicht.werden,. die.i..d..R..von. anderen.Nutzern.kommentierbar. sind..Es.gibt. mittlerweile.eine.große.Bandbreite.an.Blogs: .Tagebüchern.ähnliche.private.Blogs,.kommerziell.betriebene.Unternehmensblogs. (corporate.blogs),.Bürgerjournalismus-Blogs.oder.Watchblogs,. die. häufig. mit. Hilfe. ihrer. Leserschaft. kritische. Firmen-. oder. Medienbeobachtung. betreiben,. sowie. professionelle. journalistische.Blogs.wie.die. ›Huffington.Post‹,.die.in.Konkurrenz. zu. traditionellen.Massenmedien.treten. • Podcasting (Audio-/ Videoblogging): bezeichnet. die. Produktion. von. Audio-. oder.Videodateien,. die. kostenlos. zum. Download. bereitgestellt.werden. • Wikis: . Das. sind. Software-Implementierungen. zur. kollaborativen.Erstellung.von.Webinhalten. Das. aus. Perspektive. der. Kommunikationswissenschaft. Neue. an. Services.im.Web.2.0.ist.v..a.,.dass.sie.öffentlich-interaktive.Kommunikation. (Blogs,. Wikis,. YouTube-Kanäle). ermöglichen,. die. aufgrund.ihrer.Reichweite.massenmedialen.Charakter.annehmen. kann.(vgl..Neuberger.2007,.S..45; .Schweiger/ Quiring.2007; .Haas/ Brosius.2011)..Dafür.müssen.Internetnutzer.heutzutage.nicht.einmal. mehr. programmieren. oder. die. technischen. Prozesse. hinter. einzelnen. Anwendungen. verstehen. können. -. die. Zugangsbarri- <?page no="79"?> 4 Computervermittelte Kommunikation 80 eren.sind.extrem.gesunken.und.der.Rollenwechsel.vom.Empfänger. zum. Sender. massenmedialer. Kommunikation. ist. wesentlich. einfacher.zu.vollziehen.(vgl..Hartmann.2008,.S..98)..Die.Vielfalt. der. soeben. beschriebenen.Werkzeuge. zeugt. davon..Von.Nutzern. erstellte.Inhalte.werden.unter.den.Begriff.User-generated Content. subsumiert. Die.Kommunikationsmöglichkeiten.im.Web.2.0.ebnen.die.bisher. in. der. Kommunikationswissenschaft. mitgedachte. Trennung. von. Individual-. und. massenmedial. vermittelter. Kommunikation.zunehmend.ein.(vgl..Neuberger.2007,.S..43)..Wie.in.diesem. Abschnitt.gezeigt.wurde,.kann.Netzkommunikation.sogar.beides. zugleich.sein: .In.diesem.Fall.spricht.man.von.interpersonal-öffentlicher Kommunikation. -. z..B.. dann,. wenn. Nutzer. von. Onlinenachrichten.die.Berichterstattung.kommentieren.und.sich.dabei.für. andere.öffentlich.sichtbar.streiten.(vgl..Haas/ Brosius.2011; .Springer. 2014)..»Interaktivität«.unterscheidet.folglich.die.Netzkommunikation.von.der.klassischen.Massenkommunikation: .In.der.Netzkommunikation.ist.es.möglich,.neben.die.einseitig.gerichtete.Einer-an- Viele-Kommunikation. (One-to-Many). andere. Kommunikation. treten.zu.lassen,.nämlich.eine.One-to-One-,.One-to-Few-,.Manyto-Many-.oder.Many-to-One-Kommunikation..Da.Interaktivität. (ganz.gleich.in.welcher.Form).jedoch.immer.nur.Kommunikationspotenzial.ist,.hängt.die.Realisation.dieses.Potenzials.natürlich. von.den.jeweiligen.Nutzern.ab..Auch.wenn.die.Habitualisierung. der.Web-2.0-Services.und.Plattformen.voranschreitet,.verbleiben. Internetnutzer. bislang. doch. fast. ausschließlich. im. passiv-rezeptiven.Nutzungsmodus.(vgl..Busemann/ Gscheidle.2012). 4.5 Virtuelle Vergemeinschaftung Auf. Onlineangeboten,. die. das. Bereitstellen. von. User-generated. Content. ermöglichen,. interagieren. Nutzer. teilweise. wiederholt. und. dauerhaft,. auch. ohne. einander. ›offline‹. zu. kennen.. Solche. <?page no="80"?> 4.5 Virtuelle Vergemeinschaftung 81 virtuellen. Gemeinschaften. werden. auch. als. Onlinecommunitys. bezeichnet.(vgl..Taddicken/ Bund.2010,.S..167). Beziehungen.zwischen.den.Community-Mitgliedern.können.von.unterschiedlicher. Intensität.und.die.Bindung.an.die.Community.daher.von.unterschiedlicher.Bedeutung.sein..Folgende.Charakteristika.und.Merkmale.elektronischer.Gemeinschaften.und.ihrer.Nutzer.lassen.sich. aufzeigen. (vgl.. Höflich. 1995,. S..523ff; . Döring. 2003; . Beck. 2006; . Neuberger.2006; .Springer.2011,.2014; .Taddicken/ Bund.2010; .Busemann/ Gscheidle.2012): •. Onlinecommunitys.finden.sich.i..d..R..aufgrund.eines.gemeinsamen. Ziels. oder. Interesses. zusammen. (vgl..Taddicken/ Bund. 2010,.S..169). •. Die. Community-Forschung. bestätigt. in. der. Tendenz. immer. wieder. die. sog.. 90-9-1-Regel. (Nielsen. 2006): . Für. den. Großteil.der.Beiträge.ist.nur.ein.Bruchteil.(Nielsen: .ein.Prozent).der. Nutzerschaft. verantwortlich; . ein. etwas. größerer. Anteil. (Nielsen: .neun.Prozent).beteiligt.sich.von.Zeit.zu.Zeit,.während.der. überwiegende.Teil.(Nielsen: .90.Prozent).passiv-rezeptiv.bleibt. und.nur.beobachtet. •. Mit. Ausnahme. von. Social. Network. Services. kennen. sich. die. Mitglieder.virtueller.Gemeinschaften.in. aller.Regel.nicht.persönlich.und.geben.sich.weitgehend.auch.nicht.durch.ihren.realen. Namen. zu. erkennen..Vielmehr.nutzen. sie.Medienidentitäten,. die.kommunikative.Rückbezüge.möglich.machen.. »Inwieweit. eine. mediale.Identität. hin. zur. persönlichen.Identität. geöffnet. wird,. ist. nicht. nur. beziehungsspezifisch. […],. sondern. auch. abhängig. von. den. Möglichkeiten,. wie. Medienidentitäten. in. Foren. computervermittelter. Kommunikation. präsentiert. werden.können«.(Höflich.1995,.S.-526). •. Statusunterschiede.sowie.Geschlecht,.Alter,.ethnische.Abstammung,.nationale.Herkunft,.physisches.Aussehen.etc..spielen.in. virtuellen.Gemeinschaften.wenn.überhaupt.nur. eine.untergeordnete.Rolle..In.diesen.Communitys.herrscht.im.Hinblick.auf. Äußerlichkeiten.eher.eine.»auf.Egalität.basierende.Geselligkeit«. (Höflich.1995,.S.-523,.Hervorhebung.i..Orig.)..In.der.Welt.virtueller. Netzwerke. wird. der. Einfluss. nicht. »an. Reichtum. und. <?page no="81"?> 4 Computervermittelte Kommunikation 82 Macht.[gemessen],. sondern.daran,.wie.gut.man. schreibt.oder. argumentiert«.(Höflich.1995,.S.-524). •. Die.Partizipation.an.virtuellen.Gemeinschaften.erfordert.folglich. v..a.. die. »Fähigkeit,. themenbezogen. mitreden,. oder. besser: .mitschreiben.zu.können«.(ebd.)..Daraus.können.sich.aber. auch.neue.Machtstrukturen.ergeben: .Heavy.User.sind.nicht.selten.sehr.argumentierfreudig,.verfügen.über.eine.hohe.Einstellungsstärke.und.sind.damit.teilweise.-.bewusst.-.auch.äußerst. streitbar. (für. ein. relativ. aktuelles. Beispiel. vgl.. Oetting. 2012).. Oft.haben.Vielnutzer.bestimmte.Sonder-.(wie.z..B..Administratoren-)Rechte.-.selbst.bei.Bottom-up-Projekten.wie.Wikipedia. sind. damit. nicht. alle. Teilnehmer. gleichberechtigt. (vgl.. Stegbauer/ Bauer.2008; .Cerquitelli.et.al..2011,.S..25f; .Roessing.2013). •. Der.Umgangston.in. virtuellen. Gemeinschaften. (insbesondere. in.jenen,.die.Anonymität.gewährleisten).ist.daher.nicht.selten. rau..Da.die.streitlustigen.Nutzer.oft.die.aktivsten.und.damit.die. geübtesten.Diskutanten.sind,.können.sie.ungeübte.und.weniger. auseinandersetzungsfreudige. Nutzer. zum. Schweigen. bringen. und.verdrängen,.so.finden.sich.in.ihrer.Meinung.recht.homogene.Grüppchen.zusammen. •. Dennoch. realisieren. die. Teilnehmer. in. virtuellen. Gemeinschaften.ihre.Interessen.und.Kommunikationsabsichten.zusammen.mit. anderen..In.vielen.dieser.Communitys. gibt. es.daher. eine. »Verpflichtung. auf. gemeinsame. Gebrauchsweisen,. seien. diese.sozio-emotional.oder.informativ-sachbezogen.motiviert«. (Höflich. 1995,. S.- 528; . Hervorhebung. i..Orig.).. Diese. beiden. Nutzungsmotivklassen.(Informationssuche.und.Bedürfnis.nach. Beziehungen. bzw.. Zugehörigkeit. und. Unterstützung). werden. von.der.Community-Forschung.in.Untersuchungen.zu.unterschiedlichsten.Gemeinschaften.immer.wieder.bestätigt.-.darüber.hinaus.spielen.auch.Motive.des.Identitätsmanagements.(z..B.. Selbstbestätigung.und.-darstellung).eine.bedeutende.Rolle. •. Die. Gebrauchsweisen. manifestieren. sich.in. sog..Medienregeln. und. »stellen. eine. intersubjektive. Grundlage. der. Medienverwendung. dar,. die. es. der. handelnden. Person. ermöglicht,. ihre. Kommunikationsabsichten. erwartbar. zu. realisieren«. (Höflich. <?page no="82"?> 4.5 Virtuelle Vergemeinschaftung 83 1995,. S.- 529).. Solche. Medienregeln. sind. in. zahlreichen. virtuellen.Gemeinschaften.in.Form.von.Verhaltenscodes.(Netiquetten). festgelegt. und. beziehen. sich. auf. Form. und. Ablauf. der. Kommunikation.. Die. Regelwerke. enthalten. nicht. nur. technische,.sondern.v..a..auch.sozial-kommunikative.Anleitungen.-. Gebote.und.Verhaltensstandards.also,.die.von.den.Teilnehmern. der.jeweiligen.Gemeinschaft.einzuhalten.sind..Weil.die.Teilnehmer.elektronischer.Gemeinschaften.viel.Zeit.und.Arbeit.in.den. Aufbau.einer.Community.stecken,.sind.sie.i..d..R..an.der.Einhaltung.dieser.Standards.interessiert.und.maßregeln.Abweichler.eigenständig. •. Um.die.dramaturgische.Schwäche.der.Computerkonversation. (z..B..ein.Fehlen.der.Mimik.und.Gestik.des.Gegenübers).durch. eine. »elektronische. Parasprache«. auszugleichen,. haben. sich. in. der. computervermittelten. Kommunikation. spezielle. Zeichenkomplexe.entwickelt..Diese.Zeichen(komplexe).dienen.v..a..der. interpretationsfördernden. Kontextualisierung. der. schriftlich. übermittelten. Inhalte.. Dazu. gehören. z..B.. Abkürzungen. und. Akronyme.(wie.ROFL.für.»Rolling.on.(the).floor.laughing«.-. deutsch: . sich. lachend. auf. dem. Boden. kringeln). oder. »die. als. Emoticons. bezeichneten. emotionsanzeigenden. Ikone,. wie. die. sog.. Smileys«. (Höflich. 1995,. S.- 531),. die. Stimmungen. (Spaß,. gute.Laune,.Fröhlichkeit,.aber.auch.das.Gegenteil).vermitteln. bzw.. das. Geschriebene. in. einen. emotionalen. Kontext. setzen. (z..B..Ironie). 4.6 Neue Begriffe? Elektronisch. mediatisierte. Kommunikation. eröffnet,. wie. dargelegt,. kommunikative. Möglichkeiten,. die. weder. in. der. traditionellen.Telekommunikation. noch.in. der. klassischen.Massenkommunikation. möglich. waren.. Sie. wirken. letztlich. auch. auf. die. Begrifflichkeiten. zurück,. die. in. der. Kommunikationsforschung. vorzufinden.sind..Nicht.nur.Lutz.Goertz.meint,.dass.das.bisherige. <?page no="83"?> 4 Computervermittelte Kommunikation 84 Vokabular. (Kommunikator,. Rezipient). bei. der. Übertragung. auf. interaktive.Anwendungen.nicht.mehr.greift.(Goertz.1995,.S.-484,. vgl.. z..B.. auch. Schweiger/ Quiring. 2007).. Die. Modifikation. des. Rezipientenbegriffs.»wird.notwendig,.weil.der.Rezipient.nun.auch. in. den. Kommunikationsprozess. eingreifen. kann,. also. nicht. nur. ›Aufnehmender‹.ist«.(Goertz.1995,.S.-484)..Kommunikatoren.hingegen.produzieren.im.Extremfall.(z..B..als.Anbieter.einer.Plattform. für.nutzergenerierte.Inhalte).im.Internet.überhaupt.keine.Aussagen.mehr,.sondern.kontrollieren.lediglich.den.technischen.Ablauf. der.Kommunikation..Für.die.computervermittelte.(Massen-)Kommunikation. wurden. daher. von. verschiedenen. Autoren. folgende. Begriffsvorschläge.vorgelegt.(vgl..u..a..Goertz.1995,.S.-484; .Weinreich.1998; .Schweiger/ Quiring.2007; .Bruns.2009): . alter.Begriff neuer.Begriff Rezipienten 1).Beteiligte,.Partizipienten,. Produser.(aktiv). 2).Nutzer.(aktiv.und.. passiv-rezeptiv) 3).Lurker.(passiv-rezeptiv) Kommunikatoren Organisierende.Beteiligte,. Anbieter,.Produzenten.. (i..S..v..klassischen.Medien,. Journalisten) Wie.bereits.erwähnt.ermöglicht.Interaktivität.einen.Rollenwechsel. zwischen. Sender. und. Empfänger.. Dieses. Kommunikationspotenzial. kann,. muss. aber. nicht. ausgeschöpft. werden.. Während. sich.der.Begriff. ›Nutzer‹.sowohl.für.die.Bezeichnung.der.aktiven. (Inhalte. produzierenden). wie. auch. passiv-rezeptiven. Kommunikationsteilnehmer. eignet,.unterstreichen.Begriffe.wie. ›Beteiligte‹,. ›Partizipienten‹. oder. ›Produser‹. die. aktive. Rollenausübung,. der. Term. ›Lurker‹.(von. englisch.to.lurk: . sich.versteckt.halten).bleibt. <?page no="84"?> 4.6 Neue Begriffe? 85 für.die. ausschließlich.passiv-rezeptive.Nutzung. vorbehalten..Der. Gleichklang.der.beiden.Begriffe.›Beteiligte‹.(im.Sinne.von.aktiven. Nutzern). und. ›organisierende. Beteiligte‹. (als. neuer. Begriff. für. Kommunikatoren). soll. verdeutlichen,. dass. beide. im. Kommunikationsprozess.»zumindest.theoretisch.auf.einer.Stufe.stehen.können«.(Goertz.1995,.S.-484; .vgl..auch.Bruns.2009). Auch.ist.es.unzutreffend,.das.Internet.mit.dem.Begriff.›(Massen-) Medium‹. zu.labeln.(vgl..Beck. 2010,. S..15ff): .Während.man. »früher.ein.Gerät,.einen.Kommunikationsdienst.und.die.zugehörigen. Kommunikatorinstitutionen«.(Goertz.1995,.S.-484f ).noch.gleichsetzen.konnte,.wie.z..B..beim.Fernsehen,.so.können.heute.unterschiedliche.Geräte.funktional.die.gleichen.Aufgaben.wahrnehmen. (man.denke.z..B..an.die.Zugangswege.zum.Internet: .via.Computer,. Spielkonsole.oder.Fernsehgerät),.und.umgekehrt.kann. ein.Gerät. verschiedene.Funktionen.übernehmen.(z..B..dient.der.Computer. der.Textverarbeitung,.der.Kommunikation.oder.auch.als.Fernsehgerät)..Computervermittelte.(Massen-)Kommunikation.macht.es. folglich.notwendig,. statt.mit.gerätebasierten.mit.inhaltebasierten Definitionen. zu. arbeiten.. Klaus. Beck. schlägt. daher. vor,. Medien. als.»dauerhaft.institutionalisierte.und.technisch.basierte.Zeichensysteme.zur.organisierten.Kommunikation«.(Beck.2010,.S..15).zu. definieren.und.das.Internet.aufgrund.seiner.Vielgestaltigkeit.und. Heterogenität.folglich.als.»technische.Plattform.oder.Mediennetz«. (ebd.).zu.beschreiben,.und.nicht.als.ein.Massenmedium.an.sich. Die.hier.aufgezählten.Begrifflichkeiten.haben.in.der.Kommunikationswissenschaft.inzwischen.Fuß.gefasst,.auch.wenn.sich.bisher.keine.eindeutig.durchsetzen.konnte..Sie.haben.z..B..Eingang. gefunden. in. eine. modellhafte. Darstellung. computervermittelter. (Gemeinschafts-)Kommunikation.von.Roland.Burkart.und.Walter. Hömberg. (Burkart/ Hömberg. 1998).. Die. beiden. Kommunikationswissenschaftler. haben. das. auf. die. klassische. Massenkommunikation.bezogene.Prozessmodell.von.Gerhard.Maletzke.(vgl.. Maletzke.1963).modifiziert.bzw..abgeändert.und.auf.Prozesse.sog.. »elektronisch.mediatisierter.Gemeinschaftskommunikation«.(Burkart/ Hömberg. 1998). übertragen.. Auch. neuere. theoretische. Kon- <?page no="85"?> 4 Computervermittelte Kommunikation 86 zeptionen,. die. partizipativen. (Online-)Journalismus. modellieren. (vgl..z..B..Bruns.2009),.berücksichtigen.die.neue.Terminologie. 4.7 Neue Kompetenzen Noch. nicht. erwähnt. wurde,. dass. sich. in. der. elektronisch. mediatisierten. Kommunikation. (insbesondere. auch. im. Web. 2.0). die. Anforderungen. an. die. kommunikative. Kompetenz. der. Teilnehmer.oder,.um.in.der.neuen.Terminologie.zu.bleiben,.der.Beteiligten.auf.Nutzerseite.erhöhen..Forscher.diskutieren.das.unter.dem. Begriff. ›Medienkompetenz‹.(Media.Literacy)..Medienkompetenz. setzt.sich.zusammen.aus.(vgl..Krotz.1995,.S.-455f; .Sutter.2010; .Potter.2012): •. der. Kompetenz,. auf. der. Suche. nach. geeigneten. Kommunikationsangeboten. mit. »Informationsüberflutungen. autonom. umgehen«. zu. können. (Krotz. 1995,. S..455),. aggressiven. Kommunikationsangeboten. »nicht. zu.unterliegen«.(ebd.).und. sich. genau. das. an. Informationen. zu. holen,. was. man. braucht. (die Selektions- und Beschaffungskompetenz); •. der. Kompetenz,. den. multimedialen. Charakter. vieler. Netzangebote.auszuschöpfen,.»also.die.Fähigkeit.der.Berücksichtigung. aller.darstellenden.Formen.Bild,.Ton,.Wort,.Schrift.[und.Grafik]«.(ebd.).-.Krotz.(1995,.S..455).nennt.sie.»Code-Kompetenz«; •. der.Kompetenz,.mit.Geräten.der.computervermittelten.Kommunikation. (Computer,. Smartphone. o.- Ä.). und. mit. Netzangeboten. souverän. umzugehen. (»informationstechnische Kompetenz«; .Krotz.1995,.S..455). Man.denke.z..B..an.all.die.Daten,. die.über.soziale.Netzwerke.von.Jugendlichen.preisgegeben.werden,.weil.die.Einstellungen.zum.Schutz.der.Privatsphäre.komplex.sind.oder.die.Anbieter.diesen.Schutz.unter.Umständen.gar. nicht. unterstützen. (Stichwort: . Transparenz. im. Web. 2.0,. vgl.. Kap..4.3); .Dazu.gehört.allerdings.nicht.nur.das.Wissen,.welche. Einstellungen. man. vornehmen. muss,. um. die. Privatsphäre. in. virtuellen.Netzwerken.zu.schützen,.sondern.auch.das.Bewusst- <?page no="86"?> 4.6 Neue Begriffe? 87 sein,.dass.dies.notwendig.ist.(vgl.. z..B..Reinecke/ Trepte. 2008; . Eimeren/ Frees.2014). •. die.Kompetenz,.»Status.und.Qualität,.Wichtigkeit.und.Konsequenz.einer.Information«.(Krotz.1995,.S..456).richtig.einschätzen.zu.können.(»Beurteilungskompetenz«). Hier. wird. deutlich,. dass. elektronisch. mediatisierte. Kommunikation. möglicherweise. Wissensklüfte,. aber. auch. Informations-. und. Kompetenzklüfte. in. der. Gesellschaft. begünstigen. kann.. Es. ist. nachgewiesen,. dass. formal. höher. gebildete. junge. Menschen. sowie.Personen.mit.höherem.sozioökonomischem.Status.die.Welt. der. computervermittelten. Kommunikation. rascher. erobern,. ihre. Angebote.eher.nutzen.und.sich.in.ihr.auch.besser.zurechtfinden.. Da.inzwischen.jedoch.etwa.vier.von.fünf.Deutschen.im.Netz.sind. und. die. Dienste. im. Web. 2.0. zunehmend. habitualisiert. genutzt. werden,. scheint. für. industrialisierte. westliche. Gesellschaften. ein. Ende. des. digitalen. Grabens. in. Sicht. (vgl.. Eimeren/ Frees. 2011,. 2014; .Busemann/ Gscheidle.2012)..Dazu.trägt.sicherlich.begünstigend.bei,.dass.die.materiellen.Aufwendungen.zur.Anschaffung.der. Geräte. sowie. die.Telekommunikationskosten,. die. die.Teilnahme. und.Teilhabe.an.computervermittelter.Kommunikation.erfordern,. seit.Beginn.der.2000er-Jahre.deutlich.gesunken.sind. Ebenso.muss.man.auf.die.Problematik.der.Virtualisierung.von. Beziehungen. und. Gemeinschaften. durch. computervermittelte. Kommunikation. hinweisen.. »Wenn. die. persönliche. und. private. Kommunikation. […]. künftig. in. nennenswertem. Umfang. computervermittelt.erfolgt,.dann.stellt.sich.die.Frage,.ob.und.in.welchem.Maße.sich.die.Qualität.unserer.Sozialbeziehungen.verändern. wird«. (Beck/ Glotz/ Vogelsang. 2000).. Dieses. Gebiet. wird. intensiv.erforscht. Mit. dem. Thema. elektronisch. mediatisierte. Kommunikation. eröffnet.sich.für.die.Kommunikationswissenschaft.ein.neues.und. sich.gegenwärtig.rapide.ausweitendes.Forschungsfeld..Hier.wurde. nur. versucht,. den. Begriff. zu. erläutern. und. einige. seiner. wichtigsten.Facetten.aufzuzeigen..Es.ist.hier.hingegen.nicht.möglich,. im. Detail. darzulegen,. wie. alle. gesellschaftlichen. Bereiche. inzwi- <?page no="87"?> 4 Computervermittelte Kommunikation 88 schen. von. computervermittelter. Kommunikation. durchdrungen. sind.und.welche.Folgen.daraus.für.Gesellschaft,.Kultur,.Wirtschaft. und.Politik.resultieren. <?page no="88"?> 89 Literatur Arnold,. Klaus; . Behmer,. Markus; . Semrad,. Bernd. (Hrsg.)(2008): . Kommunikationsgeschichte..Positionen.und.Werkzeuge..Ein.diskursives. Hand-.und.Lehrbuch..Berlin,.Münster.. Ashe,. Diane. D.; . McCutcheon,. Lynn. E.. (2001): . Shyness,. Loneliness,. and. 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Kommunikationsraum..64 E-Mail..34,.62,.66,.68,.73 Emoticon..83 Erlöse Anzeigenerlöse..57 Vertriebserlöse..57 Werbeerlöse..57 F Facebook..12,.76 Feedbacks..63 <?page no="101"?> Index 102 Fernsehen..42,.85 Film..42 Foren..66,.73 G global.village..53 Goertz, Lutz 83 H Hagemann, Walter 39 Heavy.User..82 Human.Computer.Interaction..72 Höflich, Joachim R. 67 Holzer, Horst 32 Hömberg, Walter 85 I Individualisierung..50 Integration..78 Interaktion..14,.70,.71 parasoziale..48 soziale..13 Interaktivität..69,.73,.80 Mensch-zu-Maschine..74 Mensch-zu-Mensch..73,.74 J Jackson, Don 25 K Kommentarfunktion..64 Kommunikation..11,.13,.44,.70 als.Prozess..17 animalische..12 anzeigende..26 Arten.von..34 computervermittelte..10,.12,. 19,.24,.43,.61,.68,.69,. 72,.74,.81,.85,.86 Face-to-face-..17,.34,.39,.46,.70 Gruppenkommunikation.. 34,.67 Humankommunikation..12 im.engeren.Sinne..12 im.weiteren.Sinne..12 Individualkommunikation..67 intendierte..26 interpersonale..50,.51,.65,. 67,.68 interpersonal-öffentliche..80 Many-to-many-..80 Many-to-one-..80 Massenkommunikation..12,. 19,.24,.36,.39,.43,.50,. 52,.66,.71 Netzkommunikation..80 nonverbale.(nicht-. sprachliche)..18,.23,.75 öffentliche..35,.39,.40,.69 One-to-few..80 One-to-many..80 One-to-one..80 subanimalische..11 verbale.(sprachliche)..17,.23,. 30,.37 zwischenmenschliche..11,.13,. 17,.19,.21,.22,.24,.39,.49,. 50,.70,.74 Kommunikationsformen..17 Kommunikations-Kanal..21,. 33,.34,.35,.70 auditiver..22,.24,.35 <?page no="102"?> Index 103 gustatorischer..23 nonverbaler..12 olfaktorischer..22 taktiler..22 thermaler..22 verbaler.(sprachlicher)..12 visueller..18,.22,.24,.35 Kommunikationspartner..20,. 22,.28,.30,.45 Kommunikationsprozess..17,. 30,.55 Kommunikationsraum.neuer..65 Kommunikator..31,.84 Kontrollthese..58 Konvergenz..62 Krotz, Friedrich 65 L Lurker..84 M Maletzke, Gerhard 44, 48, 85 Mapping..74 Markt Medienmarkt..56,.57 Marktzutritt..57 Mashup..78 Masse..43 McLuhan, Marshall 53 Mead, George H. 14 Media.Literacy..86 Media-Sharing-Plattform..76 Medien interaktive..80 Macht.der..54 Medium..19 neue.Medien..57 primäre..20 quartäre..20 sekundäre..20 tertiäre..20 Medienanwendung..73,.74 Medienkompetenz..86 Medienkritik..58 Mediennutzer..73 Mediennutzung..47 Medienregeln..82 Medienverweigerung..58 Medienwirkung..54 individuelle..58 soziale..58 Meinungsfreiheit..56 Merten, Klaus 11 metakommunikatives.Axiom..25 mobile.Endgeräte..65 Modifikationsmöglichkeiten..74 N Newsfeed..79 Nutzer..73 Nutzerkommentare..41 O öffentliche.Rede..39 Öffentlichkeit..39 Öffentlichkeitsarbeit..56 öffentlich-rechtlicher.Rundfunk..45,.56 Onlinecommunity..81 Onlinekommunikation..36 O’Reilly, Tim 76 organisierende.Beteiligte..84 <?page no="103"?> Index 104 P Personalisierung..77 Persönlichkeitsschutz..56 Podcasting..79 politische.Rahmenbedingungen..56 Prakke, Henk 39 Produser..84 Public.Viewing..44 Publikum disperses..36,.44,.45,.48,.49 Präsenzpublikum..44 Publizistik..39,.40 medienvermittelte..39 originäre..39 Publizistikwissenschaft..39 R Radio..42 Rahmen.der.(technisch.vermittelten).interpersonalen. Kommunikation..68 Rahmen.öffentlicher.Diskurse..68 Reflexionsthese..57 Reflexivität..28 Rezipient..84 Rückkopplung..45,.51,.70 S Saussure, Ferdinand de 30 Schreiber, Erhard 23 Schrift..27,.41 sachliche.Dimension..28 soziale.Dimension..28 zeitliche.Dimension..28 Schulz von Thun, Friedemann 32 Second.Life..76 Second.Screen..52 Selektion selektive.Wahrnehmung..51 Selektionsleistungen..28 Selektionsmöglichkeiten..74 Semiotik..28 Shitstorm..75 Smartphone..65,.86 SMS..34 Social.Media..52 Social.Network.Services..62,.81 Social.Ratings..78 Social.Web..76,.77 soziale.Netzwerke..12,.52,.66,.76 Sozialisation..54 Spielkonsole..85 Sprachbarrieren..28,.31 Sprachcode elaborierter..32 restringierter..32 Sprache..18,.26,.33 Appellfunktion..30 Ausdrucksfunktion..30 Darstellungsfunktion..30 elektronische.Parasprache..83 Sprachkompetenz..29 sprachliche.Zeichen..28 pragmatische.Dimension..29 semantischen.Dimension..29 syntaktische.Dimension..29 Sprachperformanz..29 Steinbacher, Karl 32 System pluralistisches..56 Systemtheorie..55 <?page no="104"?> Index 105 T Tablet..65 Tagging.Social.Bookmarking..79 Telearbeit..65 Telebanking..65 Telefonkommunikation..34 Telekommunikation..19,.24 Tweet..41 U User-generated.Content..76,.80 V virtuelle.Gemeinschaften..64,.81 virtuelle.Vergemeinschaftung..80 W Watzlawick, Paul 25, 31 Web.1.0..76,.77 Web.2.0..76,.86 Web.2.0-Dienste..76 beziehungsorientierte.Web- 2.0-Plattformen..76 inhaltsorientierte.Web-2.0- Plattformen..76 virtuelle.Welten..76 Weber, Max 13 Weinberg, Johannes 32 Wiki..76,.79 Wikipedia..82 Wirklichkeit..54,.55 Abbild.der..54 Bild.der..54 Wirkung..51,.52 Wissenskluft..87 World.Wide.Web.(WWW)..76 Y YouTube..76 Z Zeichenvorrat..31,.50 <?page no="105"?> Klicken + Blättern Leseproben und Inhaltsverzeichnisse unter Erhältlich auch in Ihrer Buchhandlung. www.uvk.de Weiterlesen bei utb. Lothar Mikos, Claudia Wegener (Hg.) Qualitative Medienforschung Ein Handbuch 2005, 616 Seiten, 50 s/ w Abb. gebunden im Großformat UTB 8314 ISBN 978-3-8252-8314-8 Marion G. Müller, Stephanie Geise Grundlagen der Visuellen Kommunikation Theorieansätze und Analysemethoden 2., völlig überarbeitete Auflage ca. 03-2015, 350 Seiten ca. 20 s/ w Abb. u. 15 farb. Abb. flex. Einb. UTB 2414 ISBN 978-3-8252-2414-1 Daniel Perrin Medienlinguistik 2., überarbeitete Auflage 2011, 258 Seiten, flex. Einb. UTB 2503 ISBN 978-3-8252-2503-2 Thomas Petersen Der Fragebogen in der Sozialforschung 2014, 322 Seiten 40 s/ w Abb., flex. Einb. UTB 4129 ISBN 978-3-8252-4129-2 Manuel Puppis Einführung in die Medienpolitik 2., überarbeitete Auflage 2010 360 Seiten, 60 s/ w Abb., flex. Einb. UTB 2881 ISBN 978-3-8252-2881-1 Heinz Pürer, Johannes Raabe Presse in Deutschland 3., völlig überarbeitete u. erweiterte Auflage 2007 656 Seiten, 76 s/ w Abb. gebunden im Großformat UTB 8334 ISBN 978-3-8252-8334-6 Karl Nikolaus Renner Fernsehen 2012, 130 Seiten 25 s/ w Abb., flex. Einb. UTB 3685 ISBN 978-3-8252-3685-4 Patrick Rössler Inhaltsanalyse 2., überarbeitete Auflage 2010, 290 Seiten 50 s/ w Abb., flex. Einb. UTB 2671 ISBN 978-3-8252-2671-8 <?page no="106"?> Klicken + Blättern Leseproben und Inhaltsverzeichnisse unter Erhältlich auch in Ihrer Buchhandlung. www.uvk.de Weiterlesen bei utb. Annely Rothkegel Technikkommunikation 2009, 284 Seiten, flex. Einb. UTB 3214 ISBN 978-3-8252-3214-6 Bertram Scheufele, Ines Engelmann Empirische Kommunikationsforschung 2009, 254 Seiten 60 s/ w Abb., flex. Einb. UTB 3211 ISBN 978-3-8252-3211-5 Armin Scholl Die Befragung 3., überarbeitete Auflage 2015, 288 Seiten 10 s/ w Abb., flex. Einb. UTB 4080 ISBN 978-3-8252-4080-6 Ralf Spiller, Hans Scheurer (Hg.) Grundlagentexte Public Relations 2014, 394 Seiten 10 s/ w Abb., flex.Einb. UTB 4138 ISBN 978-3-8252-4138-4 Andreas Ströhl Medientheorien kompakt 2014, 248 Seiten, flex.Einb. UTB 4123 ISBN 978-3-8252-4123-0 Barbara Thomaß (Hg.) Mediensysteme im internationalen Vergleich 2., überarbeitete Auflage 2013, 380 Seiten 10 s/ w Abb., flex. Einb. UTB 2831 ISBN 978-3-8252-3932-9 Stefan Weber (Hg.) Theorien der Medien Von der Kulturkritik bis zum Konstruktivismus 2., überarbeitete Auflage 2010, 330 Seiten 6 s/ w Abb., flex. Einb. UTB 2424 ISBN 978-3-8252-2424-0 Hamid Reza Yousefi Grundbegriffe der interkulturellen Kommunikation 2014, 126 Seiten 25 s/ w Abb., flex. Einb. UTB 4127 ISBN 978-3-8252-4127-8 Guido Zurstiege Werbeforschung 2007, 234 Seiten 32 s/ w Abb., flex. Einb. UTB 2909 ISBN 978-3-8252-2909-2 <?page no="107"?> Klicken + Blättern Leseproben und Inhaltsverzeichnisse unter Erhältlich auch in Ihrer Buchhandlung. www.uvk.de Weiterlesen bei utb. Heinz Pürer Publizistik- und Kommunikationswissenschaft 2., völlig überarb. u. erweiterte Auflage 2014, 632 Seiten 30 s/ w Abb., fester Einband ISBN 978-3-8252-8533-3 Heinz Pürer umreißt in seinem Lehr- und Handbuch umfassend und verständlich den Gegenstandsbereich der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Er beschreibt zunächst die Fachgeschichte und führt in wichtige Grundbegriffe ein. Im Zentrum des Interesses stehen die wichtigsten Lehr- und Forschungsfelder: die Kommunikatorforschung, die Medieninhaltsforschung, die Medien(struktur)forschung sowie die Rezipientenforschung. Schließlich wird das Fach innerhalb der Sozialwissenschaften - neben Politikwissenschaft, Soziologie und Psychologie - kontextualisiert. Abschließend gibt der Autor einen Überblick über die wichtigsten Methoden der empirischen Kommunikationsforschung wie Befragung, Inhaltsanalyse, Beobachtung und Experiment. »Dieses Handbuch ist kundig aufgebaut, flüssig zu lesen und bietet reichhaltige Literaturhinweise. Es empfiehlt sich für die Studierenden und als Nachschlagewerk für die Lehrenden. Es ist ein Handbuch für Lektürezwecke. Hier liegt der richtig, der sich mit einem Buch in der Hand auf eine Tour d'horizon durch das gesamte Fach begeben will.« Medien + Kommunikationswissenschaft