Brückenkurs Außenwirtschaft
Was Sie vor Vorlesungsbeginn wissen sollten
0715
2015
978-3-8385-4395-6
UTB
Thieß Petersen
Die erste Vorlesung zu einem neuen Thema ist stets ein Sprung ins kalte Wasser, denn Studierende werden darin mit neuen Begriffen, Methoden und Denkweisen konfrontiert. Der Brückenkurs vermittelt vorab Wissenswertes zur Außenwirtschaft. Kreuzworträtsel und Single-Choice-Tests helfen beim Verständnis.
<?page no="1"?> utb 4395 <?page no="2"?> Thieß Petersen Brückenkurs Außenwirtschaft Was Sie vor Vorlesungsbeginn wissen sollten UVK Verlagsgesellschaft mbH ∙ Konstanz mit UVK/ Lucius ∙ München <?page no="3"?> Autorenangaben Dr. Thieß Petersen lehrt an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder). Die Deutsche Bibliothek - CIP Einheitsaufnahme Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie; detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über <http: / / dnb.ddb.de> abrufbar. Das Werk ist einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. © UVK Verlagsgesellschaft mbH, Konstanz und München 2015 Lektorat: Rainer Berger Gestaltung: Claudia Rupp, Stuttgart Illustrationen: © dragonstock - fotolia.com Einbandgestaltung: Atelier Reichert, Stuttgart Druck und Bindung: Memminger MedienCentrum, Memmingen UVK Verlagsgesellschaft mbH Schützenstraße 24 · 78462 Konstanz Tel. 07531-9053-0 · Fax 07531-9053-98 www.uvk.de UTB-Band-Nr.: 4395 ISBN 978-3-8252-4395-1 Lösungen der Verständnisfragen finden Sie online unter www.uvk-lucius.de/ brueckenkurse. <?page no="4"?> 5 www.uvk-lucius.de/ brueckenkurse Außenwirtschaft Inhalt 1 Was Sie vorher wissen sollten . . . . . . . . . . . . . . . . 7 2 Reale Außenwirtschaftstheorie . . . . . . . . . . . . . . 8 Ursachen für relative Preisvorteile . . . . . . . . . . . . . 8 Außenhandel und Wohlfahrtseffekte . . . . . . . . . . . 9 Außenhandel und Einkommensverteilung . . . . . . . 11 Verständnisfragen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 3 Wechselkurstheorie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 Der Devisenmarkt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 Drei Wechselkurstheorien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Verständnisfragen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 4 Monetäre Außenwirtschaftstheorie . . . . . . . . . . . . 17 Zahlungsbilanz und Zahlungsbilanzausgleich . . . . 17 Wechselkurs und Güterhandel . . . . . . . . . . . . . . . 18 Geld- und Fiskalpolitik in einer offenen Volkswirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 Verständnisfragen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 5 Globale Leistungsbilanzungleichgewichte . . . . . . . 22 Grundlegende makroökonomische Zusammenhänge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Herausforderungen für Defizitländer, Überschussländer und die Welt . . . . . . . . . . . . . . . 24 Mechanismen des Leistungsbilanzausgleichs . . . . . 25 Verständnisfragen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 6 Feste oder flexible Wechselkurse . . . . . . . . . . . . . 28 Argumente für flexible Wechselkurse . . . . . . . . . . 28 Argumente für feste Wechselkurse . . . . . . . . . . . . 28 <?page no="5"?> 6 www.uvk-lucius.de/ brueckenkurse Brückenkurs Optimaler Währungsraum . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Verständnisfragen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 7 Zolltheorie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 Zollwirkungen auf dem Importmarkt . . . . . . . . . . 32 Partialanalyse der Zollwirkungen im Inland . . . . . 32 Dynamische Wirkungen eines Importzolls für das Inland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Gründe für die Erhebung von Zöllen . . . . . . . . . . . 35 Verständnisfragen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 8 Internationaler Konjunkturzusammenhang . . . . . . 38 Bedeutung des Außenhandels für Wirtschaftswachstum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 Internationaler Konjunkturzusammenhang . . . . . . 38 Verständnisfragen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 9 Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/ 2009 . . . . . . . 41 Verständnisfragen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 10 Service . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 Glossar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 Wichtige Daten und Zahlen zum deutschen und europäischen Außenhandel . . . . . . . . . . . . . . . 49 Kreuzworträtsel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53 Literaturtipps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55 Stichwortverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57 <?page no="6"?> 7 www.uvk-lucius.de/ brueckenkurse Außenwirtschaft 1 Was Sie vorher wissen sollten Die Außenwirtschaftstheorie beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit dem Güterhandel, der zwischen verschiedenen Ländern stattfindet. Untersucht werden dabei unter anderem die Ursachen für die Aufnahme des internationalen Handels, die ökonomischen Konsequenzen dieses Handels für die beteiligten Volkswirtschaften, die Bedeutung des Wechselkurses für den Außenhandel und die aus dem internationalen Handel resultierenden ökonomischen Abhängigkeiten. <?page no="7"?> 8 www.uvk-lucius.de/ brueckenkurse Brückenkurs 2 Reale Außenwirtschaftstheorie Konsumenten entscheiden sich bei gleichwertigen Gütern für den Anbieter, der den geringsten Preis fordert. Sie kaufen ein ausländisches Produkt daher nur, wenn dieses preiswerter ist als das entsprechende inländische Gut. Ursache für die Aufnahme von Handel sind letztlich aber nicht die absoluten Preisvorteile, sondern die Unterschiede bei den relativen Preisen, d. h. die unterschiedlichen realen Austauschverhältnisse zwischen den beiden Produkten in jedem Land. Der Wechselkurs wandelt die relativen Preisvorteile dann in absolute Preisvorteile um. Ursachen für relative Preisvorteile Für relative Preisvorteile gibt es im Wesentlichen drei Ursachen: technologisch bedingte Produktivitätsvorteile, geringe Produktionskosten infolge eines reichlichen Angebots an Produktionsfaktoren und eine geringe Nachfrage nach dem Exportgut im eigenen Land. Produktivitätsunterschiede sind auf Unterschiede bei den Produktionsfunktionen zurückzuführen und können sich auf partielle Produktivitäten beziehen oder auf die Gesamtproduktivität. Aus Produktivitätsunterschieden resultieren komparativen Kostenvorteile. Entscheidend für den Handel zwischen zwei Ländern sind nicht die absoluten, sondern die relativen Kosten. Selbst wenn ein Land bei der Produktion aller Produkte absolut betrachtet einen Kostennachteil hat, ist die Aufnahme des Handels für alle beteiligten Länder sinnvoll. Ein Land exportiert dabei die Güter, bei denen es relativ gesehen, d. h. im Vergleich zu anderen Ländern, entwe- <?page no="8"?> 9 www.uvk-lucius.de/ brueckenkurse Außenwirtschaft der die größten absoluten Kostenvorteile hat oder die geringsten absoluten Kostennachteile. Außenhandel kann auch entstehen, wenn die beteiligten Länder über unterschiedliche Faktorausstattungen verfügen. Diese Konstellation wird im Heckscher-Ohlin-Modell analysiert. In diesem Modell gibt es zwei Produktionsfaktoren - z. B. Arbeit und Kapital - sowie zwei Güter, von denen eines relativ kapitalintensiv und das andere relativ arbeitsintensiv produziert wird. Die generelle Heckscher-Ohlin-Aussage lautet wie folgt: Ein arbeitsreiches Land exportiert das Gut, das arbeitsintensiv hergestellt wird, ein kapitalreiches Land exportiert das kapitalintensiv produzierte Gut, ein bodenreiches Land exportiert das Gut, zu dessen Produktion viel Boden benötigt wird, und ein umweltreiches Land produziert umweltintensive Güter. Selbst bei identischen Produktionsfunktionen und Faktor- ausstattungen in zwei Ländern kann es beim Vorliegen homogener Güter zum Handel zwischen den beiden Ländern kommen, wenn unterschiedliche Nachfrageverhältnisse zu relativen Preisunterschieden führen. Dabei wird jede Volkswirtschaft das Produkt exportieren, das vor der Aufnahme des Außenhandels im Inland relativ schwach nachgefragt wird und daher relativ preiswert ist. Außenhandel und Wohlfahrtseffekte Außenhandel erhöht die Wohlfahrt aller beteiligten Volkswirtschaften in dem Sinne, dass die zur Verfügung stehenden Gütermengen größer sind als ohne den Außenhandel. Die Wohlfahrtssteigerung durch Außenhandel lässt sich grafisch mit Hilfe der Transformationskurve und der soziale Indiffe- <?page no="9"?> 10 www.uvk-lucius.de/ brueckenkurse Brückenkurs renzkurve verdeutlichen. Die Gesamtheit aller möglichen herstellbaren Güterkombinationen lässt sich grafisch durch die Transformationskurve abbilden. Die soziale Indifferenzkurve ist die Kurve, auf der alle Güterbündel liegen, die für die Gesellschaft den gleichen Nutzen stiften. Ziel einer wohlfahrtsmaximierenden Gesellschaft ist es, angesichts dieser Produktionsrestriktion die Indifferenzkurve zu erreichen, die am weitesten vom Ursprung entfernt ist. Dieses Ziel wird realisiert, wenn die Transformationskurve eine Indifferenzkurve tangiert. Der so gefundene Tangentialpunkt stellt den optimalen Produktions- und Konsumpunkt der Gesellschaft dar. Ohne die Möglichkeit des Außenhandels sind der optimale Produktionspunkt (Q P *) und der optimale Konsumpunkt (Q K *) identisch. Durch die Aufnahme von Außenhandel kann das Inland seine Konsummöglichkeiten vergrößern. Die Möglichkeiten eines Tauschs heimischer Produkte gegen Produkte aus dem Ausland werden durch die Tauschgerade dargestellt. Der optimale Produktionspunkt nach Aufnahme des Außenhandels Q P * bei Außenhandel Menge Gut 1 soziale Indifferenzkurven ohne Außenhandel: Q P * = Q K * Menge Gut 2 Abb. 1 Tauschgerade Q K * bei Außenhandel 0 <?page no="10"?> 11 www.uvk-lucius.de/ brueckenkurse Außenwirtschaft findet sich, indem die Tauschgerade soweit vom Ursprung entfernt wird, dass sie die Transformationskurve gerade noch tangiert. Durch das Verschieben der Tauschgerade vergrößert die Gesellschaft ihre Konsummöglichkeiten. Anschließend findet sie den optimalen Konsumpunkt, indem sie die soziale Indifferenzkurve wählt, die am weitesten vom Ursprung entfernt ist und die Tauschgerade tangiert (siehe Abbildung 1). Außenhandel und Einkommensverteilung Im Heckscher-Ohlin-Modell hat der Außenhandel gravierende Konsequenzen für die Einkommensverteilung. Die Aufnahme des Außenhandels führt dazu, dass der im Inland relativ knappe - und daher im Autarkiezustand relativ teure - Faktor verliert, während der relativ reichlich vorhandene - und daher ursprünglich auch relativ preiswerte - Faktor gewinnt. Diese Verteilungswirkungen zu Gunsten des reichlich vorhandenen Produktionsfaktors und zu Ungunsten des relativ knappen Faktors werden durch das so genannte Stolper-Samuelson-Theorem beschrieben. Verständnisfragen Haben Sie alles verstanden? Mit den folgenden Fragen können Sie das Gelernte schnell prüfen: 1. Womit beschäftigt sich die reale Außenwirtschaft primär? mit dem Austausch von Gütern zwischen (zwei) Ländern mit der Entwicklung von Wechselkursen mit den Auswirkungen von Importen / Exporten auf den Wechselkurs <?page no="11"?> 12 www.uvk-lucius.de/ brueckenkurse Brückenkurs 2. Was ist ausschlaggebend für Außenhandel? absolute Preisvorteile relative Preisverhältnisse 3. Was ist keine Ursache für relative Preisvorteile zwischen zwei Ländern? Produktivitätsunterschiede zwischen zwei Ländern unterschiedliche Faktorausstattungen zwischen zwei Ländern unterschiedliche Nachfrageverhältnisse identischer Produktivität und Faktorausstattung in zwei Ländern 4. Ergänzen Sie den Satz: Durch Außenhandel erhöht sich die aller beteiligten Volkswirtschaften, in dem Sinne, dass die zur Verfügung stehenden Gütermengen sind als ohne Außenhandel. 5. Was bildet eine Transformationskurve ab? die Gesamtheit aller möglichen herstellbaren Güterkombinationen alle Güterbündel, die für die Gesellschaft den gleichen Nutzen stiften Die Lösung finden Sie online unter www.uvk-lucius.de/ brueckenkurse <?page no="12"?> 13 www.uvk-lucius.de/ brueckenkurse Außenwirtschaft 3 Wechselkurstheorie Der Devisenmarkt Der Wechselkurs ist der Preis für Devisen. Devisen sind ausländische Währungseinheiten, aus Sicht der Europäer z. B. US-Dollar. Der Wechselkurs (e) als Preis für einen US- Dollar wird auf dem Devisenmarkt bestimmt. Die nachfolgenden Ausführungen behandeln Europa als das Inland, die USA als das Ausland und den Preis für einen US-Dollar in Euro als Wechselkurs. Nachgefragt werden US-Dollar von europäischen Wirtschaftseinheiten, die amerikanische Güter und Dienstleistungen kaufen (aus Sicht des Inlands Importe = IM) oder amerikanische Wertpapiere erwerben und damit aus Sicht des Inlands einen Kapitalexport tätigen (K EX ). Angeboten werden US-Dollar von amerikanischen Wirtschaftseinheiten, die deutsche Güter, Dienstleistungen, Wertpapiere und Aktien kaufen, die sie in Euro bezahlen müssen. Um die dafür notwendigen Euro zu erhalten, müssen US-Dollar angeboten und gegen Euro eingetauscht werden. Aus Sicht des Inlands entspricht das Devisenangebot damit den Exporten (EX) und den Kapitalimporten (K IM ). Das Gleichgewicht auf dem Devisenmarkt wird in Abbildung 2 dargestellt. Abb. 2 Wechselkurs (Euro pro $) Dollar-Menge ($) 0 Gleichgewichtswechselkurs $-Angebot = EX + K IM $-Nachfrage = IM + K EX $* <?page no="13"?> 14 www.uvk-lucius.de/ brueckenkurse Brückenkurs Wenn sich einzelne Lageparameter verändert, kommt es zu einem neuen Gleichgewicht auf dem Devisenmarkt. Eine Zunahme der Dollar-Nachfrage hat beispielsweise zur Folge, dass der Preis für einen US-Dollar steigt. Ein höherer Preis für den US-Dollar bedeutet, dass ein Dollar nun mehr wert ist. Es wird daher auch von einer Aufwertung des US-Dollars gesprochen. Das Spiegelbild eines teureren US-Dollars ist ein weniger wertvoller Euro, also eine Abwertung des Euros. Drei Wechselkurstheorien Von den zahlreichen Wechselkurstheorien werden hier drei zentrale Theorien vorgestellt: Die Kaufkraftparitätentheorie des Wechselkurses basiert auf der Annahme, dass mit einem Euro an jedem Ort der Welt grundsätzlich die gleiche Menge an Gütern gekauft werden kann bzw. dass jedes Produkt an jedem Ort der Welt grundsätzlich den gleichen Preis haben sollte. Wenn also eine Tonne Stahl in Europa 100 Euro kostet und in den USA 125 US-Dollar, liegt der Wechselkurs zwischen Euro und US-Dollar gemäß dieser Theorie bei 1,25 Dollar je Euro bzw. bei 0,80 Euro je Dollar. Ausgangspunkt der Zinsparitätentheorie des Wechsel- kurses ist die Überlegung, dass ein Anleger sein Vermögen entweder im Inland oder im Ausland anlegen kann. Wenn ein Europäer beispielsweise bei einer Anlage in Europa eine Rendite von acht Prozent erwarten kann, in den USA aber nur fünf Prozent, wird er sich für eine Anlage in Europa entscheiden. Ein derartiger Zinsunterschied kann nur existieren, wenn eine dreiprozentige Aufwertung des US-Dollars erwartet wird. Wird nun als Indikator für die Rendite in den beiden Ländern der jeweilige Zinssatz (i Inl. <?page no="14"?> 15 www.uvk-lucius.de/ brueckenkurse Außenwirtschaft und i Ausl. , Angabe in Prozent) gewählt und die erwartete Wechselkursänderung (e Änd. erw. , Angabe in Prozent), muss nach der Zinsparitätentheorie des Wechselkurses die Gleichung i Inl. = i Ausl. + e Änd. erw. erfüllt sein. Ausgangspunkt der Keynesianischen Wechselkurstheo- rie ist die Überlegung, dass Devisen nachgefragt werden, um damit den Import von Gütern und Dienstleistungen zu finanzieren. Für den Wechselkurs bedeutet dies Folgendes: Die Währung eines Landes mit einem Exportüberschuss (EX > IM) wird tendenziell aufgewertet, während die Währung eines Landes mit einem Importüberschuss (EX < IM) tendenziell abgewertet wird. Der Wechselkurs wird folglich von dem Handelsbilanzsaldo - definiert als Differenz zwischen den Exporten und den Importen eines Landes - bestimmt. Verständnisfragen Haben Sie alles verstanden? Mit den folgenden Fragen können Sie das Gelernte schnell prüfen: 1. Welcher Markt wird im Rahmen der Wechselkurstheorie untersucht? Devisenmarkt Gütermarkt Weltmarkt 2. Welche Währung ist aus Sicht eines Deutschen keine Devise? Dollar Franken Euro Yen <?page no="15"?> 16 www.uvk-lucius.de/ brueckenkurse Brückenkurs 3. Bestimmen Sie beispielhaft den gleichgewichtigen Wechselkurs zwischen Euro und Dollar zeichnerisch in folgendem Diagramm. Benennen Sie auch die Achsen des Diagramms. 0 4. Nennen Sie drei Wechselkurstheorien. 5. Nehmen Sie an, eine Tonne Stahl kostet in Deutschland 100 Euro und in den USA 125 US-Dollar. Können Sie auf Basis dieser Zahlen einen Wechselkurs bestimmen? Welche der drei oben genannten Theorien hilft Ihnen dabei? Wechselkurs: Dollar pro Euro Theorie: Die Lösungen finden Sie online unter www.uvk-lucius.de/ brueckenkurse <?page no="16"?> 17 www.uvk-lucius.de/ brueckenkurse Außenwirtschaft 4 Monetäre Außenwirtschaftstheorie Zahlungsbilanz und Zahlungsbilanzausgleich Die Zahlungsbilanz erfasst sämtliche ökonomischen Transaktionen zwischen den inländischen und ausländischen Wirtschaftseinheiten, die innerhalb eines Jahres stattfinden. Auf der Aktivseite werden die Aktivitäten aufgeführt, die einen Zahlungseingang für das Inland darstellen: der Export von Gütern und Dienstleistungen (EX), Kapitalimporte wie beispielsweise der Verkauf von Wertpapieren an ausländische Wirtschaftseinheiten oder eine Schuldenaufnahme im Ausland (K IM ) und der Verkauf von Gold- und Devisenbeständen der Zentralbank, was eine Gold- und Devisenbestandsverminderung bedeutet (GDB Ver ). Die Passivseite erfasst die Aktivitäten, die zu einem Zahlungsausgang für das Inland führen: der Import von Gütern und Dienstleistungen (IM), Kapitalexporte (K EX ) und der Kauf von Gold- und Devisenbeständen der Zentralbank im Ausland, der eine Erhöhung des Gold- und Devisenbestands bedeutet (GDB Erh ). Die Grundstruktur einer Zahlungsbilanz kann Abbildung 3 entnommen werden. Zahlungseingänge Zahlungsausgänge EX IM K IM K EX GDB Ver GDB Erh Gold- und Devisenbilanz Handelsbzw. Leistungsbilanz Kapitalbilanz Abb. 3 <?page no="17"?> 18 www.uvk-lucius.de/ brueckenkurse Brückenkurs Hieraus ergibt sich folgender Zusammenhang: EX + K IM + GDB Ver = IM + K EX + GDB Erh . Die Umformung dieser Gleichung stellt die definitorischen Zusammenhänge zwischen dem Handelsbzw. Leistungsbilanzsaldo (EX - IM), dem Kapitalbilanzsaldo (K EX - K IM ) und dem Saldo der Gold- und Devisenbilanz (GDB Erh - GDB Ver ) bzw. dem Devisenbilanzsaldo dar: (EX - IM) = (K EX - K IM ) + (GDB Erh - GDB Ver ). Damit gilt: Geht man von einem Devisenbilanzsaldo von Null aus, entspricht ein Leistungsbilanzüberschuss (EX > IM) einem Nettokapitalexport (K EX > K IM ). Wechselkurs und Güterhandel Die Konsequenzen einer Wechselkursänderung können exemplarisch an einer Euro-Abwertung verdeutlicht werden. Eine Euro-Abwertung bedeutet, dass ein Euro an Wert verliert und beispielsweise statt 1,00 US-Dollar nur noch 0,80 US-Dollar kostet. Ein PKW im Wert von 20.000 Euro kostet in den USA vor der Abwertung 20.000 US-Dollar, danach jedoch nur noch 16.000 US-Dollar. Der Export deutscher PKW in die USA nimmt daher zu. Für die Anbieter amerikanischer Güter stellt die Euro-Abwertung eine Dollar-Aufwertung dar. Diese Aufwertung hat zur Folge, dass ein Produkt im Wert von 10.000 US-Dollar in Deutschland vor der Abwertung 10.000 Euro kostet, nach der Abwertung jedoch 12.500 Euro. Der Import amerikanischer Güter geht daher in Europa mengenmäßig zurück, der in Euro gerechnete Preis je Importgut steigt. Die Auswirkungen auf die Leistungsbzw. Handelsbilanz sind deshalb nicht eindeutig. Im Normalfall wird jedoch davon ausgegangen, dass eine Abwertung der heimischen Währung zu einer Verbesserung des Handelsbilanz- <?page no="18"?> 19 www.uvk-lucius.de/ brueckenkurse Außenwirtschaft saldos führt, weil der Exportwert steigt und der Importwert sinkt bzw. nur geringfügig zunimmt. Geld- und Fiskalpolitik in einer offenen Volkswirtschaft Nachfolgend werden die Konsequenzen einer expansiven Geld- und Fiskalpolitik für den Fall untersucht, dass der Wechselkurs flexibel und das Preisniveau fixiert ist. Die modelltheoretische Grundlage ist das auf eine offene Volkswirtschaft erweiterte keynesianische Fixpreismodell, das auch als Mundell-Fleming-Modell bezeichnet wird. Bezüglich der Konsequenzen einer Wechselkursänderung auf den Leistungsbilanzsaldo wird eine Normalreaktion unterstellt. Das Inland wird dabei als eine kleine Volkswirtschaft angesehen, d. h. die wirtschaftlichen Aktivitäten des Inlands haben keinen Einfluss auf die Weltmarktpreise. Eine expansive Geldpolitik - d. h. eine Geldmengenerhöhung - bewirkt eine Verringerung des Zinssatzes. Diese führt zu einer Erhöhung der Investitionsnachfrage, die über den Investitionsmultiplikator das Inlandsprodukt und die Beschäftigung erhöht. Neben diesen Primäreffekten hat die Geldmengenerhöhung noch Sekundäreffekte. Das höhere Inlandsprodukt führt über die größere Importgüternachfrage zu einer Abwertung der heimischen Währung (Keynesianische Wechselkurstheorie). Wegen des geringeren Zinssatzes sinkt die Nachfrage nach inländischen Wertpapieren, was ebenfalls eine Abwertung der heimischen Währung zur Folge hat. Die Abwertung erhöht die Exportchancen, verbessert die Leistungsbilanz und führt damit zu einer weiteren Steigerung von Inlandsprodukt und Beschäftigung. <?page no="19"?> 20 www.uvk-lucius.de/ brueckenkurse Brückenkurs Die Konsequenzen einer expansiven Fiskalpolitik - also einer kreditfinanzierten Erhöhung der Staatsausgaben - sind nicht eindeutig vorhersehbar. Eine kreditfinanzierte Staatsausgabenerhöhung führt zunächst über den Nachfrageeffekt zu einer Erhöhung des Inlandsprodukts. Die Ausgabe zusätzlicher staatlicher Wertpapiere erhöht den Zinssatz, was zwar zu einer Verdrängung privater Investitionen führt, aber per Saldo immer noch ein höheres Inlandsprodukt zur Folge hat. Die Auswirkungen auf die Entwicklung des Wechselkurses sind jedoch unklar. Wegen des höheren Inlandsprodukts und der steigenden Importgüternachfrage kommt es zu einer Abwertung der heimischen Währung (Keynesianische Wechselkurstheorie). Der gestiegene Zinssatz verbessert jedoch die Rendite inländischer Wertpapiere und bewirkt damit eine Aufwertung der heimischen Währung. Ob per Saldo die Abwertungs- oder die Aufwertungstendenz überwiegt, hängt von der Zinselastizität der internationalen Kapitalströme ab. Verständnisfragen Haben Sie alles verstanden? Mit den folgenden Fragen können Sie das Gelernte schnell prüfen: 1. Was erfasst eine Zahlungsbilanz? alle ökonomischen Transaktionen zwischen inländischen und ausländischen Wirtschaftseinheiten innerhalb eines Jahres ausschließlich die Kapitalströme zwischen inländischen und ausländischen Wirtschaftseinheiten innerhalb eines Jahres ausschließlich die Warenströme zwischen inländischen und ausländischen Wirtschaftseinheiten innerhalb eines Jahres <?page no="20"?> 21 www.uvk-lucius.de/ brueckenkurse Außenwirtschaft 2. Welche Bilanz ist keine Teilbilanz der Zahlungsbilanz? Leistungsbilanz Kapitalbilanz Transferbilanz Gold- und Devisenbilanz 3. Was wird nicht auf der Aktivseite einer Zahlungsbilanz erfasst? Export von Gütern Verkauf von Wertpapieren ins Ausland Import von Gütern Schuldenaufnahme im Ausland 4. Welche Folge hat es für die deutsche Automobilindustrie, wenn der Euro im Vergleich zum Dollar an Wert verliert (Euro-Abwertung)? es werden in den USA mehr deutsche Autos verkauft es werden in den USA weniger deutsche Autos verkauft 5. Auf welchen Überlegungen basiert das Mundell-Flemming-Modell? auf keynesianischen Überlegungen auf neoklassischen Überlegungen auf klassischen Überlegungen Die Lösungen finden Sie online unter www.uvk-lucius.de/ brueckenkurse <?page no="21"?> 22 www.uvk-lucius.de/ brueckenkurse Brückenkurs 5 Globale Leistungsbilanzungleichgewichte Die Leistungsbilanz ist eine Teilbilanz der Zahlungsbilanz. Sie erfasst auf der Einnahmeseite die Exporte von Gütern und Dienstleistungen, die Einnahmen aus Erwerbs- und Vermögenseinkommen und die erhaltenen laufenden Übertragungen. Auf der Ausgabenseite stehen die Ausgaben für Importe, die Ausgaben für Erwerbs- und Vermögenseinkommen an das Ausland und laufende Übertragungen, die das Inland an das Ausland leistet. Der größte Posten der Zahlungsbilanz besteht aus den Exporten und Importen. Länder mit einem Exportüberschuss bzw. mit einem positiven Außenbeitrag (Exporte > Importe) weisen in der Regel auch einen Leistungsbilanzüberschuss auf. Grundlegende makroökonomische Zusammenhänge Die von einer Volkswirtschaft innerhalb eines Jahres produzierte Menge an Gütern und Dienstleistungen (Y) kann von den privaten Haushalten konsumiert werden (C), für Investitionen verwendet werden (I), vom Staat verbraucht werden (G) oder ins Ausland exportiert werden (EX). Die Konsummöglichkeiten des Inlands werden durch den Import von Gütern und Dienstleistungen aus dem Ausland (IM) erweitert. Damit gelten folgende Zusammenhänge: Y + IM = C + I + G + EX bzw. Y - (C + I + G) = (EX - IM). Die Komponenten C, I und G stellen den inländischen Verbrauch dar. Dabei gelten definitionsgemäß folgende Zusammenhänge: Y > (C + I + G) (EX - IM) > 0. <?page no="22"?> 23 www.uvk-lucius.de/ brueckenkurse Außenwirtschaft In diesem Fall verbraucht die Volkswirtschaft nicht alle Güter und Dienstleistungen, die sie hergestellt hat. Die Gesellschaft lebt unter ihren Verhältnissen. Diese Zusammenhänge können um die Staatseinnahmen (T) erweitert werden: Y - T = C + I + G - T + (EX - IM). Unter Berücksichtigung der Ersparnisse (S = Y - T - C) gilt folgender Zusammenhang: S = I + (G - T) + (EX - IM). Der Ausdruck (G - T) beschreibt den Saldo der staatlichen Ausgaben und Einnahmen. Damit gilt folgender weiterer Zusammenhang: S > I + (G - T) (EX - IM) > 0. In diesem Fall sind die Ersparnisse größer als zur Bildung der Investitionen und zur Deckung des Staatsdefizits erforderlich. Die Gesellschaft kann einen Teil ihrer Wirtschaftsleistung dem Ausland zur Verfügung stellen, d. h. sie exportiert mehr Güter, als sie importiert. Auch hier lebt die Gesellschaft unter ihren Verhältnissen. Wenn eine Volkswirtschaft einen Exportüberschuss erwirtschaftet, gibt sie damit im Außenhandel weniger Geld aus, als sie einnimmt. Das Einkommen der Volkswirtschaft wird also nicht vollkommen ausgegeben, die gesamtgesellschaftliche Ersparnis ist positiv. Ein Exportüberschuss hat somit für das betreffende Land einen Vermögensaufbau gegenüber dem Ausland zur Folge. Schließlich haben Exportbzw. Importüberschüsse noch Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Ein Land mit einem Exportüberschuss produziert mehr Güter und Dienstleistungen, als es verbraucht. Würde es nur die Dinge produzieren, die es selbst benötigt, wäre dies mit einem geringeren Einsatz von Produktionsfaktoren verbunden, also auch mit einem geringeren Arbeitseinsatz. <?page no="23"?> 24 www.uvk-lucius.de/ brueckenkurse Brückenkurs Herausforderungen für Defizitländer, Überschussländer und die Welt Eine unausgeglichene Leistungsbilanz stellt vor allem für die Defizitländer ein Problem dar. Auf dem Arbeitsmarkt kann der Importüberschuss zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit führen. Die Verschuldung im Ausland führt zu Zinszahlungen und Tilgungen, d. h. das Land muss in den Jahren nach dem Importüberschuss einen Teil der wirtschaftlichen Wertschöpfung an das Ausland abführen. Besonders problematisch wird es, wenn die Leistungsbilanzdefizite über viele Jahre bestehen. Dies bewirkt einen permanenten Anstieg der Verschuldung im Ausland. Sofern das Ausland angesichts eines steigenden Schuldenstands das Vertrauen in die Bonität des Defizitlands verliert, ist das Ausland nicht mehr bereit, die Leistungsbilanzdefizite durch eine Kreditvergabe zu finanzieren. Für Überschussländer sind globale Leistungsbilanzungleichgewichte relativ unproblematisch. Ein Exportüberschuss baut die Arbeitslosigkeit ab und mit ihr alle sozialen Folgekosten. Die Exportüberschüsse erhöhen das Vermögen gegenüber dem Rest der Welt. Zudem erhöhen die ausländischen Vermögenstitel über die damit verbundenen Einkommenszuflüsse (Zinsen, Gewinne, Dividenden) das verfügbare Einkommen der Bevölkerung und damit ihre langfristigen Konsummöglichkeiten. Dennoch sind globale Ungleichgewichte auch für die Überschussländer nicht vollkommen risikofrei. Die starke Exportabhängigkeit des Arbeitsmarktes führt zu einem raschen Rückgang der Beschäftigung, wenn der Welthandel einbricht. Der Zufluss von Gold- und Devisenbeständen erhöht die monetäre Basis der Volkswirtschaft, was zu inflationären Tendenzen führen kann. Und das Vermögen gegenüber dem Ausland kann an Wert verlieren, wenn die Forderungen gegenüber dem Ausland wertlos werden (Bankrott der betref- <?page no="24"?> 25 www.uvk-lucius.de/ brueckenkurse Außenwirtschaft fenden Unternehmen oder sogar des Staates) oder wenn die Währung des Auslands stark abgewertet wird. In diesem Fall hätte das Überschussland seine Güter gegen wertlose Forderungen eingetauscht und damit letztendlich verschenkt. Leistungsbilanzungleichgewichte können wegen der genannten Folgewirkungen Konsequenzen für die gesamte Weltwirtschaft haben und damit auch die Volkswirtschaften betreffen, die ausgeglichene Leistungsbilanzsalden besitzen. Zu nennen sind in diesem Kontext vor allem die Gefahr eines wachsenden Protektionismus und das Entstehen von Spekulationsblasen . Mechanismen des Leistungsbilanzausgleichs Ein Leistungsbilanzausgleich erfolgt bei einem flexiblen Wechselkurs primär über eine Wechselkursänderung. Wenn ein Land einen Leistungsbilanzüberschuss aufweist, bedeutet dies, dass es eine hohe Nachfrage nach der Währung dieses Landes gibt, weil Exporte letztendlich immer in der Währung des Exportlandes bezahlt werden müssen. Der Exportüberschuss bewirkt damit eine Aufwertung der heimischen Währung. Diese verteuert die Exporte, was zu einem Exportrückgang führt. Zudem verbilligt die Aufwertung die Produkte aus dem Ausland, was zu einer Importzunahme führt. Beide Entwicklungen wirken auf einen tendenziellen Ausgleich von Exporten und Importen hin. Im Fall eines Leistungsbilanzdefizits kommt es durch eine Abwertung der heimischen zu einem Leistungsbilanzausgleich. Im Fall fester Wechselkurse erfolgt der Ausgleich vor allem über Preisänderungen. In einem Überschussland (EX - IM > 0) kommt es tendenziell zu einer Preissteigerung, die die <?page no="25"?> 26 www.uvk-lucius.de/ brueckenkurse Brückenkurs Exporte verteuert. Diese Preissteigerung resultiert aus der hohen Nachfrage nach Gütern des Überschusslandes. Zudem bedeutet die hohe Exportnachfrage eine hohe Nachfrage nach Produktionsfaktoren, was zu einem Anstieg der Löhne und Zinsen führt. Die Preissteigerung führt zu einem Rückgang der Exportgüternachfrage. Gleichzeitig werden die heimischen Konsumenten verstärkt auf die preiswerteren Produkte aus dem Ausland zurückgreifen, sodass die Importe zunehmen. In einem Defizitland (EX - IM < 0) stellt sich die entgegengesetzte Preisentwicklung ein, sodass dort die Exportgüternachfrage steigt und die Importgüternachfrage sinkt. Verständnisfragen Haben Sie alles verstanden? Mit den folgenden Fragen können Sie das Gelernte schnell prüfen: 1. Welche Positionen sind die größten in der deutschen Leistungsbilanz? Dienstleistungsimporte und -exporte Kapitalimporte und -exporte Warenimporte und -exporte laufende Übertragungen 2. Welcher ökonomische Zusammenhang ist nicht korrekt? (Y = produzierte Menge an Gütern und Dienstleistungen in einer Volkswirtschaft in einem Jahr, IM = Importe, EX = Exporte, I = Investitionen, G = Staatsverbrauch) Y = C + I + G + (EX - IM) Y + IM = C + I + G + EX Y - (C + I + G) = (IM - EX) <?page no="26"?> 27 www.uvk-lucius.de/ brueckenkurse Außenwirtschaft 3. Welche drei Länder haben gegenwärtig ein Leistungsbilanzdefizit? Deutschland Kolumbien USA China Marokko 4. Welche Folge kann ein über Jahre wachsendes Leistungsbilanzdefizit im Inland haben? steigende Arbeitslosigkeit Zufluss an Devisenbeständen Aufwertung der eigenen Währung 5. Ergänzen Sie die Sätze: Bei flexiblen Wechselkursen wird ein Leistungsbilanzungleichgewicht durch den ausgeglichen. Und: Bei festen Wechselkursen wird ein Leistungsbilanzungleichgewicht durch die ausgeglichen. Die Lösungen finden Sie online unter www.uvk-lucius.de/ brueckenkurse <?page no="27"?> 28 www.uvk-lucius.de/ brueckenkurse Brückenkurs 6 Feste oder flexible Wechselkurse Argumente für flexible Wechselkurse Bei einem flexiblen Wechselkurs bildet sich der Preis für eine Devise auf dem Devisenmarkt . Er ist dabei vollkommen flexibel, kann also beliebig steigen oder fallen. Hiermit sind einige ökonomische Vorteile verbunden. Zunächst einmal ist ein flexibler Wechselkurs in der Lage, produktionstechnologische Nachteile einer Volkswirtschaft auszugleichen und damit deren internationale Wettbewerbsfähigkeit zu sichern: Wenn ein Land geringere Produktivitätsfortschritte als der Rest der Welt aufweist, bedeutet dies eine Verringerung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit. Durch eine Abwertung der heimischen Währung kann das wirtschaftlich schwache Land seine Wettbewerbsfähigkeit wieder herstellen. Ein flexibler Wechselkurs hat darüber hinaus den Vorteil, dass er eine Anpassung an einen exogenen Schock ermöglicht. Ein Beispiel für einen exogenen Schock ist ein Wirtschaftseinbruch im Ausland. Mit einem flexiblen Wechselkurs kann zudem ein Inflationsimport aus dem Ausland verhindert werden. Flexible Wechselkurse haben außerdem den Vorteil, dass die Flexibilität des Wechselkurses zu einem Ausgleich der Leistungsbilanz führt. Argumente für feste Wechselkurse Das Gegenteil von flexiblen Wechselkursen sind feste Wechselkurse oder eine Einheitswährung wie der Euro (eine Währung für ganz Europa wirkt so wie ein unwiderruflich fester Wechselkurs zwischen den Währungen der beteiligten Volkswirtschaften). Im Fall eines festen Wechselkurses wird der Preis für eine Devise auf einen bestimmten Wert fixiert und dann nicht mehr verändert. Auch feste Wechselkurse haben <?page no="28"?> 29 www.uvk-lucius.de/ brueckenkurse Außenwirtschaft ökonomische Vorteile. Zunächst einmal schaffen feste Wechselkurse eine sicherere Kalkulationsbasis für Unternehmen, die Produkte ins Ausland verkaufen und / oder Vorprodukte aus dem Ausland beziehen. Dies führt zu einer Intensivierung des grenzüberschreitenden Handels. Mit einem System fester Wechselkurse lassen sich darüber hinaus Abwertungswettläufe und das Entstehen von Spekulationsblasen an den Devisenmärkten verhindern. Optimaler Währungsraum Wenn zwischen heterogene Volkswirtschaften ein fester Wechselkurs besteht, reduziert dies die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Länder, die bei der Produktivitätsentwicklung hinterherhinken. Ein fester Wechselkurs ist in diesem Fall nur sinnvoll, wenn die wirtschaftlich schwachen Länder ihre Produktionskosten anders als über den technologischen Fortschritt senken. Hier ist vor allem an ein Absenken der Löhne zu denken. Sofern sich Lohnsenkungen nicht durchsetzen lassen, kann ein Land mit einer unterdurchschnittlichen Produktivitätsentwicklung einen Anstieg der Arbeitslosigkeit nur verhindern, wenn die heimischen Arbeitskräfte mobil sind und in die Länder ziehen, in denen es eine höhere Produktivität mit höherer Produktion und Beschäftigung gibt. Die Mobilität des Faktors Arbeit sorgt dann dafür, dass in der Volkswirtschaft mit den Produktivitätsnachteilen die Arbeitslosigkeit nicht ansteigt, weil die überschüssigen Arbeitskräfte das Land verlassen. Eine Währungsunion ist daher für wirtschaftlich heterogene Regionen nur sinnvoll, wenn eine hohe Faktormobilität zwischen den Regionen herrscht bzw. wenn die Faktorpeise flexibel sind. <?page no="29"?> 30 www.uvk-lucius.de/ brueckenkurse Brückenkurs Verständnisfragen Haben Sie alles verstanden? Mit den folgenden Fragen können Sie das Gelernte schnell prüfen: 1. Welche Vorteile birgt ein flexibler Wechselkurs für ein kleines Land mit geringer Produktivität? es kann durch Aufwertung der Währung mehr Waren auf dem Weltmarkt kaufen es kann durch Abwertung der eigenen Währung die Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt steigern es durch Aufwertung der eigenen Währung die Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt steigern 2. Welches Argument spricht für feste Wechselkurse in einem Währungsraum wie der Eurozone? Unternehmen erhalten eine sichere Kalkulationsgrundlage es kann Inflation aus einem Land der Eurozone in das andere übertragen werden es können Spekulationsblasen in der Eurozone entstehen 3. Ergänzen Sie den Satz: Ein Währungsraum ist dann optimal, wenn die Länder im Währungsraum vergleichbare haben. Ist dies nicht der Fall, dann müssen Produktionsfaktoren sein und deren Preise flexibel. <?page no="30"?> 31 www.uvk-lucius.de/ brueckenkurse Außenwirtschaft 4. In einem Währungsraum befindet sich ein Land mit hoher und niedriger Produktivität. Welche Möglichkeit bleibt dem Land mit niedriger Produktivität, um die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und welches Risiko ergibt sich daraus für dieses Land? es muss die Löhne senken und setzt sich dem Risiko aus, das gutausgebildete und mobile Arbeitnehmer in das Land mit der höheren Produktivität abwandern es muss die Löhne steigern und setzt sich dem Risiko aus, dass die Unternehmen zunehmend unrentabler werden Die Lösungen finden Sie online unter www.uvk-lucius.de/ brueckenkurse <?page no="31"?> 32 www.uvk-lucius.de/ brueckenkurse Brückenkurs 7 Zolltheorie Zollwirkungen auf dem Importmarkt Wenn das Inland einen Mengenzoll auf die Einfuhr von Gütern aus dem Ausland einführt, treibt der Zollsatz einen Keil zwischen den Preis, den die inländischen Konsumenten zahlen müssen, und den Preis, den die Anbieter erhalten. Der neue Gleichgewichtspreis für die Konsumenten entspricht dem neuen Weltmarktpreis zuzüglich der Mengensteuer. Im neuen Gleichgewicht wird eine geringere Menge gehandelt. Der Preis im Inland ist dabei höher als der im Rest der Welt gezahlte Preis, weil die inländischen Konsumenten zusätzlich zum Preis noch den Importzoll zahlen. Für die Gesellschaft als Ganzes ist der Importzoll mit einem Wohlfahrtsverlust verbunden. Sowohl die Konsumentenals auch die Produzentenrente sinken in Folge des Importzolls. Diesem Wohlfahrtsverlust der inländischen Konsumenten und der ausländischen Produzenten stehen zwar die Zolleinnahmen des Inlands gegenüber. Sie können die Verluste der Konsumenten- und der Produzentenrente jedoch nicht ausgleichen. Partialanalyse der Zollwirkungen im Inland Ausgangspunkt ist der inländische Markt für ein bestimmtes Produkt, das sowohl von inländischen als auch von ausländischen Produzenten angeboten wird. Wird davon ausgegangen, dass das Land ein kleines Land ist, für das der auf dem Weltmarkt herrschende Preis eine exogene Größe darstellt, so hängen die im Inland nachgefragte Menge (x N ) und die von den inländischen Produzenten angebotene Menge (x A ) von dem Weltmarktpreis ab. Der im Inland herrschende Gleichgewichtspreis (P Inl ) ist identisch mit dem Weltmarktpreis (P W ). <?page no="32"?> 33 www.uvk-lucius.de/ brueckenkurse Außenwirtschaft Sofern die im Inland nachgefragte Menge x N bei diesem Preis höher ist als die von den inländischen Produzenten angebotene Menge x A , wird die Differenz von den ausländischen Produzenten angeboten. Die Differenz zwischen x N und x A wird durch Importe gedeckt. Wenn die Regierung des Inlands einen Mengenzoll auf das betreffende Produkt erhebt, verschiebt sich die horizontal verlaufende Angebotskurve des Auslands um den entsprechenden Zollsatz (t) nach oben (vgl. Abbildung 4). Der im Inland herrschende Preis erhöht sich um den Zollsatz (P Inl = P W + t), sodass der Inlandspreis und der Weltmarktpreis auseinander fallen. Infolge des höheren Preises im Inland geht die Nachfrage nach dem Produkt zurück und damit auch das Angebot der ausländischen Produzenten, während das Angebot der inländischen Produzenten zunimmt. Die damit verbundene Erhöhung der Produzentenrente geht jedoch wiederum mit einer Verringerung der Konsumentenrente und einem gesamtgesellschaftlichen Wohlfahrtsverlust einher. Der Schutz der Produzenten erfolgt also zu Lasten der heimischen Verbraucher. Diese können nun wegen des Mengenzolls nur eine geringere Menge an Gütern konsumieren, für die sie einen höheren Preis bezahlen müssen. <?page no="33"?> 34 www.uvk-lucius.de/ brueckenkurse Brückenkurs Preis Gütermenge (x) Abb. 4 0 Angebot des Inlands Nachfrage des Inlands Weltmarktpreis ohne Zoll Inlandspreis mit Zoll Angebot des Auslands ohne Importzoll Angebot des Auslands mit Importzoll Importmenge Zollsatz x A ohne Zoll x N ohne Zoll x A mit Zoll x N mit Zoll Dynamische Wirkungen eines Importzolls für das Inland Neben den bisher genannten Effekten eines Importzolls, die das Resultat einer komparativ-statischen Analyse sind, gibt es dynamische Zollwirkungen. Ein Importzoll reduziert die Importe des Inlands. Da die Importe des Inlands die Exporte des Auslands sind, sinken die Exporte des Auslands. Damit gehen im Ausland Produktion und Beschäftigung zurück. Dies führt zu einer Verringerung der Güternachfrage im Ausland, also auch der Importe. Damit gehen die Exporte des Inlands zurück. Wenn die Exporte des Auslands sinken, geht die Nach- frage nach der Währung des Auslands zurück. Daraus resultiert eine Abwertung der ausländischen Währung, also eine Aufwertung der heimischen Währung. Die Aufwertung der heimischen Währung reduziert die inländischen Exporte. <?page no="34"?> 35 www.uvk-lucius.de/ brueckenkurse Außenwirtschaft Ein Importzoll erhöht die Preise für Vorprodukte im In- land. Dies erhöht die Produktionskosten und damit die Preise für die inländischen Produkte. Daher gehen die Exporte des Inlands zurück Viertens ist nicht auszuschließen, dass das Ausland auf ei- nen Importzoll des Inlands reagiert und ebenfalls einen Importzoll erhebt. Ein solcher Retorsionszoll wirkt sich wiederum negativ auf die Exporte des Inlands aus und verringert die Beschäftigung und das Sozialprodukt im Inland. Gründe für die Erhebung von Zöllen Für die Erhebung von Importzöllen gibt es eine Reihe von Rechtfertigungsversuchen, von denen abschließend einige kurz vorgestellt werden sollen. Erziehungszollargument: Basis dieses Arguments ist die Überlegung, dass es im Inland junge Sektoren gibt, die vor der ausländischen Konkurrenz solange geschützt werden müssen, bis sie international wettbewerbsfähig sind. Optimalzoll: Die Idee des Optimalzolls basiert auf der Überlegung, dass ein großes Land in der Lage ist, den Weltmarktpreis eines Produkts durch Nachfrageänderungen zu beeinflussen und so die eigenen Konsummöglichkeiten zu verbessern und ein höheres Wohlfahrtsniveau zu erreichen. Autarkieargument: Aus Angst vor einer zu großen Abhän- gigkeit vom Ausland bzw. vor Versorgungskrisen dient der Importzoll dem Schutz der Sektoren, die die Importgüter herstellen. <?page no="35"?> 36 www.uvk-lucius.de/ brueckenkurse Brückenkurs Verständnisfragen Haben Sie alles verstanden? Mit den folgenden Fragen können Sie das Gelernte schnell prüfen: 1. Wie wirkt ein Zoll auf Autos im Inland? er verteuert ausländische Automobile für Inländer, hat allerdings keine Auswirkungen auf die Wohlfahrt er verteuert ausländische Automobile für Inländer und führt zu einem Wohlfahrtverlust (Konsumentenrente ↓ ), der durch die Zolleinnahmen und die höhere Produzentenrente nicht kompensiert werden kann er verteuert ausländische Automobile für Inländer und führt zu einem Wohlfahrtsgewinn (Konsumentenrente ↑ ), da die Zolleinnahmen steigen 2. Zeichnen Sie eine inländische Angebotskurve und Nachfragekurve und ergänzen Sie diese um ein Angebot des Ausland mit Zoll und ohne Zoll (Weltmarktpreis). Annahme: Das Inland ist ein kleines Land und die Nachfrage beeinflusst nicht den Weltmarktpreis. 0 <?page no="36"?> 37 www.uvk-lucius.de/ brueckenkurse Außenwirtschaft 3. Welche dynamische Wirkung hat ein Importzoll auf ausländische Autos nicht auf das Inland? die Importe ausländischer Autos sinken die Währung des Inlands wertet ab inländische Autos verteuern sich, Exporte inländischer Autos in das Ausland gehen zurück es besteht das Risiko, dass das Ausland einen Retorsionszoll erhebt 4. Welches Argument spricht gegen die Einführung von Zöllen? Erziehungszollargument Optimalzollargument Autarkiezollargument Wohlfahrtsargument 5. Ergänzen Sie den Satz: Ein Erziehungszoll schützt Sektoren vor Konkurrenz und erlaubt es diesen Sektoren, aufzubauen. Die Lösungen finden Sie online unter www.uvk-lucius.de/ brueckenkurse <?page no="37"?> 38 www.uvk-lucius.de/ brueckenkurse Brückenkurs 8 Internationaler Konjunkturzusammenhang Bedeutung des Außenhandels für Wirtschaftswachstum Im Regelfall kann ein Land durch eine Steigerung seiner Exporte die inländische Beschäftigung erhöhen und dadurch das verfügbare Einkommen der Beschäftigten. Dies erhöht die Konsumnachfrage, also auch die Beschäftigung in der heimischen Konsumgüterindustrie, was weitere Einkommenssteigerungen hervorruft und damit einen Wachstumsprozess anstößt. Wird zudem davon ausgegangen, dass die Exporterlöse für den Kauf von Importgütern verwendet werden, steht der Volkswirtschaft im Zuge des Wachstumsprozesses trotz des gestiegenen Exports eine größere Menge an Gütern und Dienstleistungen für Konsum- und Investitionszwecke zur Verfügung, d. h. der materielle Wohlstand nimmt zu. Internationaler Konjunkturzusammenhang Durch den internationalen Güterhandel wird ein globaler Wachstumsprozess angestoßen, der sich selbst verstärkt: Wenn in einem Land die Produktion und die Beschäftigung zunehmen, erhöht dies das Einkommen der Menschen in diesem Land und damit deren Nachfrage nach Gütern. Die erhöhte Güternachfrage bezieht sich sowohl auf heimische als auch auf ausländische Produkte, d. h. die Importe des Inlands nehmen zu. Die Importe des Inlands sind die Exporte des Auslands, sodass im Ausland die Produktion dieser Güter steigt. Dadurch kommt es im Ausland zu einem Anstieg der Produktion und der Beschäftigung. Die damit verbundene Einkommenserhöhung äußert sich wiederum in einer höheren <?page no="38"?> 39 www.uvk-lucius.de/ brueckenkurse Außenwirtschaft Güternachfrage. Die höhere Güternachfrage des Auslands hat positive Rückwirkungen auf das Inland, denn eine höhere Importgüternachfrage des Auslands bedeutet für das Inland eine Steigerung der Exporte inklusive der damit verbundenen Produktions- und Beschäftigungszuwächse. Die damit verbundene Abhängigkeit von der Wirtschaftsentwicklung in anderen Ländern hat aber auch ihre Schattenseiten: Wenn in einer Volkswirtschaft das reale Bruttoinlandsprodukt schrumpft, gehen dort die Produktion, die Beschäftigung und damit auch das Einkommen zurück. Dies reduziert die Güternachfrage des Landes, also auch die Nachfrage nach Produkten aus dem Ausland. Ein wirtschaftlicher Abschwung breitet sich damit auf die Handelspartner aus und reduziert dort Produktion und Beschäftigung. Verständnisfragen Haben Sie alles verstanden? Mit den folgenden Fragen können Sie das Gelernte schnell prüfen: 1. Wie wirkt Außenhandel auf das Wirtschaftswachstum des Inlands? es steigert das Wirtschaftswachstum und erhöht die Beschäftigung es senkt das Wirtschaftswachstum, da Importe die inländische Wirtschaft langfristig schwächen es hat keine Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum, da Importe und Exporte sich in der Regel ausgleichen <?page no="39"?> 40 www.uvk-lucius.de/ brueckenkurse Brückenkurs 2. Ergänzen Sie den Satz: Durch Außenhandel wird ein Wachstumsprozess angestoßen, der sich selbst . Das Phänomen beschreibt den Konjunkturzusammenhang. 3. Kann Außenhandel auch einen negativen Konjunkturzusammenhang haben (am Beispiel Automobilindustrie)? ja, wenn die Auslandsnachfrage nach inländische Autos aufgrund einer Krise sinkt, sinkt die Nachfrage und in Folge auch die Beschäftigung in der inländischen Automobilindustrie ja, wenn die Auslandsnachfrage steigt, verteuern sich die inländischen Autos für die Inländer nein, Außenhandel wirkt für Inland und Ausland gleichermaßen positiv Die Lösungen finden Sie online unter www.uvk-lucius.de/ brueckenkurse <?page no="40"?> 41 www.uvk-lucius.de/ brueckenkurse Außenwirtschaft 9 Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/ 2009 Im September 2008 kam es mit der Pleite der Lehman Brothers Bank zu einer globalen Finanzkrise, die sich schnell zu einer weltweiten Wirtschaftskrise entwickelte. In Deutschland kam es beispielsweise 2009 im Vergleich zum Vorjahr zu einem Rückgang des realen Bruttoinlandsprodukts von fast 5 Prozent. Ein zentrales Element der Finanzkrise des Jahres 2008 war das Platzen der US-Immobilienblase. Eine solche Blase konnte nur entstehen, wenn die dafür notwendigen Geldmittel vorhanden sind. Diese hat die US-Notenbank durch ihre expansive Geldpolitik der Jahre 2001 bis 2004 zur Verfügung gestellt, um über geringe Zinsen das Wirtschaftswachstum anzukurbeln und damit die befürchteten Produktions- und Beschäftigungseinbrüche infolge der geplatzten Dotcom-Blase und der Terroranschläge des 11. Septembers 2001 abzumildern. Infolge der sinkenden Zinsen in den USA führten auch andere Notenbanken eine expansive Geldpolitik durch, sodass die Liquidität weltweit zunahm. Psychologische Elemente (Gier, Neid, Herdentrieb, die systematische Unterschätzung von Risiken und die Überzeugung, dass der Einzelne schlauer ist als der Markt) und die Ineffizienzen der Finanzmärkte (vor allem asymmetrischen Informationen) haben zum Entstehen der Finanzkrise beigetragen; aber ohne die monetären Wurzeln fehlt die Liquidität, die für eine Spekulationsblase erforderlich ist. Die geldpolitischen Maßnahmen zur Bekämpfung der Krise des Jahres 2001 sind daher die zentrale Keimzelle der Krise des Jahres 2008. Das Platzen der US-Immobilienblase vernichtete enorme Geldvermögen. Diese Vermögensverluste führten zu einer Übertra- <?page no="41"?> 42 www.uvk-lucius.de/ brueckenkurse Brückenkurs gung der Finanzkrise auf die Realwirtschaft. Die wichtigsten Übertragungskanäle und -mechanismen waren dabei: Der Vermögensverlust hatte zur Folge, dass die Konsum- nachfrage der von den Verlusten betroffenen Personen nachließ. Der generelle Kurseinbruch an den Wertpapiermärkten bewirkte zudem eine allgemeine Vertrauenskrise. Die damit verbundene steigende Unsicherheit führte bei vielen Konsumenten zu einem Angstsparen, wodurch die Konsumnachfrage weiter reduziert wurde. Die Vertrauenskrise hatte darüber hinaus eine Verringe- rung der Renditeerwartungen bezüglich anstehender Investitionsprojekte zur Folge. Damit verringerte sich die Investitionsgüternachfrage. Notwendige Abschreibungen von wertlosen Forderungen erfolgten bei den Banken zu Lasten des Eigenkapitals. Dies engte die Spielräume der Banken zur Kreditvergabe ein. Dadurch reduzierte sich das gesamtwirtschaftliche Kreditangebot, sodass es schwieriger wurde, Investitionen zu finanzieren und die Investitionsgüternachfrage geringer wurde. Die Vertrauenskrise bezüglich der Rückzahlung von Kre- diten führte zu einem Anstieg der Risikoprämien, die die Banken für einen Kredit verlangten. Auch dies hatte negative Konsequenzen für die Investitionsnachfrage. Der generelle Rückgang der Güternachfrage führte schließlich zu einer Verringerung der gesamtwirtschaftlichen Produktion und der Beschäftigung. Der Beschäftigungsrückgang verringerte das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte, sodass deren Konsumnachfrage weiter zurückging. Insgesamt bewirkten diese Folgewirkungen der geplatzten spekulativen Immobilienblase einen Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Güternachfrage, der zu einer Reduktion <?page no="42"?> 43 www.uvk-lucius.de/ brueckenkurse Außenwirtschaft der Produktion führte und die Arbeitslosigkeit erhöhte. Der Nachfragerückgang fand zunächst im Ursprungsland der geplatzten Immobilienblase statt, aber durch die außenwirtschaftlichen Verflechtungen aller Volkswirtschaften übertrug er sich letztendlich auf alle Länder und wurde so zu einer globalen Wirtschaftskrise. Verständnisfragen Haben Sie alles verstanden? Mit den folgenden Fragen können Sie das Gelernte schnell prüfen: 1. Was löste die Finanz- und Wirtschaftskrise 2008 aus? ein sprunghafter Anstieg der Arbeitslosigkeit in den USA das Platzen der US-Immobilienblase und die Pleite der Lehman Brothers Bank eine restriktive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank 2. Was war keine Keimzelle der Wirtschaftskrise von 2008? die Terroranschläge des 11. September 2001 das Platzen der Dotcom-Blase 2000 Einführung des Euro als Buchgeld 1999 3. Um wie viel Prozent ging das Bruttoinlandsprodukt 2009 im Vergleich zum Vorjahr in Deutschland zurück? Prozent <?page no="43"?> 44 www.uvk-lucius.de/ brueckenkurse Brückenkurs 4. Infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise entstand eine Vertrauenskrise - wie äußerte sich diese nicht? die Investitionsgüternachfrage sank die europäische Union führte Zölle ein, um sich vor negativen Konjunktureffekten aus den USA zu schützen die Risikoprämien bei der Kreditnachfrage stiegen kräftig an Die Lösungen finden Sie online unter www.uvk-lucius.de/ brueckenkurse <?page no="44"?> 45 www.uvk-lucius.de/ brueckenkurse Außenwirtschaft Service 10 Service Glossar Abwertung Ein geringerer Preis für eine Einheit einer ausländischen Währung - aus Sicht Europas z. B. einem US-Dollar - bedeutet, dass ein Dollar weniger wert ist. Es wird daher von einer Abwertung des US-Dollars gesprochen. Aufwertung Ein höherer Preis für eine Einheit einer ausländischen Währung - aus Sicht Europas z. B. einem US-Dollar - bedeutet, dass ein Dollar mehr wert ist. Es wird daher von einer Aufwertung des US-Dollars gesprochen. Ausland Das Ausland umfasst in der Sprache der Ökonomen alle natürlichen und juristischen Wirtschaftseinheiten, die ihren Wohnsitz bzw. ihren Unternehmensstandort nicht im Inland haben. Entscheidend für die Zuordnung zum Inland oder zum Ausland ist nicht die Nationalität, sondern ausschließlich der Wohnbzw. Standort. Außenbeitrag Der Außenbeitrag eines Landes ist definiert als die Differenz zwischen den Exporten und Importen des Landes. Bei einem positiven Außenbeitrag liegt ein Exportüberschuss vor, d. h. der Wert der Exporte ist größer als der Wert der Importe. Devisen Devisen sind ausländische Währungseinheiten, aus Sicht der Europäer z. B. US-Dollar. Devisenangebot Ausländische Währungseinheiten werden von ausländischen Wirtschaftsakteuren angeboten, wenn sie inländische Güter, Dienstleistungen, Wertpapiere und Aktien kaufen, die sie mit der Währung des Inlands bezahlen müssen. Um die dafür notwendigen Wäh- <?page no="45"?> 46 www.uvk-lucius.de/ brueckenkurse Brückenkurs rungseinheiten zu erhalten, müssen die ausländischen Wirtschaftseinheiten ihre Währung anbieten. Aus Sicht des Inlands entspricht das Devisenangebot damit den Exporten und den Kapitalimporten. Devisennachfrage Ausländische Währungseinheiten werden von inländischen Wirtschaftsakteuren nachgefragt, wenn sie ausländische Güter und Dienstleistungen kaufen (aus Sicht des Inlands Importe) oder ausländische Wertpapiere und Aktien erwerben und damit aus Sicht des Inlands einen Kapitalexport tätigen. Erziehungszoll Von einem Erziehungszoll wird gesprochen, wenn es im Inland junge Sektoren gibt, die vor der ausländischen Konkurrenz solange geschützt werden sollen, bis sie international wettbewerbsfähig sind. Exporte Exporte sind der Verkauf von Gütern und Dienstleistungen an Personen und Unternehmen im Ausland. Handelsbilanz Die Handelsbilanz ist eine Teilbilanz der Zahlungsbilanz eines Landes und erfasst den grenzüberschreitenden Güter- und Dienstleistungshandel eines Landes, also dessen Exporte und Importe. Heckscher-Ohlin-Aussage Die zentrale Aussage des Heckscher-Ohlin-Modells zur Erklärung des Außenhandels lautet: Ein arbeitsreiches Land exportiert das Gut, das arbeitsintensiv hergestellt wird, ein kapitalreiches Land exportiert das kapitalintensiv produzierte Gut, ein bodenreiches Land exportiert das Gut, zu dessen Produktion viel Boden benötigt wird, und ein umweltreiches Land produziert umweltintensive Güter. Importe Importe sind der Kauf von Gütern und Dienstleistungen aus dem Ausland. Intra-industrieller Handel Bei dieser Form des Handels findet der Außenhandel nicht zwischen verschiedenen Industrien statt, sondern innerhalb der gleichen Indus- <?page no="46"?> 47 www.uvk-lucius.de/ brueckenkurse Außenwirtschaft Service trien. Deutschland beispielsweise exportiert Autos nach Frankreich und importiert gleichzeitig französische Autos. Kapitalbilanz Die Kapitalbilanz ist eine Teilbilanz der Zahlungsbilanz eines Landes und erfasst dessen Kapitalimporte und Kapitalexporte, also Direktinvestitionen, Wertpapierkäufe und die Kreditvergabe zwischen Ländern. Leistungsbilanz Die Leistungsbilanz ist ebenfalls eine Teilbilanz der Zahlungsbilanz. Sie erfasst die Exporte und Importe von Gütern und Dienstleistungen zuzüglich der Einnahmen und Ausgaben aus Erwerbs- und Vermögenseinkommen sowie laufende Übertragungen. Nettokapitalexport Ein Nettokapitalexport liegt vor, wenn ein Land per Saldo mehr Kapital zum Erwerb von Wertpapieren und Produktionsanlagen ins Ausland exportiert als aus dem Ausland in das Land fließt. Zahlungsbilanztechnisch ist das Spiegelbild eines Nettokapitalexports ein Exportüberschuss. Normalreaktion der Handelsbilanz Im Normalfall wird davon ausgegangen, dass eine Abwertung der heimischen Währung die Exporte des Landes erhöht und dessen Importe reduziert. Die Abwertung führt daher im Normalfall zu einer Verbesserung des Handelsbilanzsaldos. Soziale Indifferenzkurve Die soziale Indifferenzkurve ist die Kurve, auf der alle Güterbündel liegen, die für die Gesellschaft den gleichen Nutzen stiften. Spekulationsblase Von einer Spekulationsblase wird gesprochen, wenn es bei dem Preis eines Vermögensgegenstand erst zu einem rasanten Preisanstieg kommt und dann zu einem dramatischen Rückgang des Preises. Terms of Trade Die Terms of Trade geben an, wie viele Einheiten eines Importgutes ein Land für eine Einheit seines Exportgutes erhält bzw. welches <?page no="47"?> 48 www.uvk-lucius.de/ brueckenkurse Brückenkurs Importgüterbündel das Land für ein gegebenes Exportgüterbündel erhält. Transformationskurve Die Gesamtheit aller möglichen Güterkombinationen, die eine Volkswirtschaft angesichts einer gegebenen Produktionstechnologie und gegebener Mengen an Produktionsfaktoren herstellen kann, lässt sich grafisch durch die Transformationskurve bzw. die Produktionsmöglichkeitenkurve abbilden. Vollkommene Kapitalmobilität Vollkommene Kapitalmobilität bedeutet, dass inländische und ausländische Wertpapiere vollkommene Substitute darstellen. Damit wird der inländische Zinssatz vollständig durch den Zins im Ausland determiniert. Währungsunion Bei einer Währungsunion schließen sich mehrere Länder zusammen und geben ihre nationalen Währungen zu Gunsten einer gemeinsamen Währung wie beispielsweise den Euro auf. Wechselkurs Der Wechselkurs ist der Preis für Devisen. Der Wechselkurs als Preis für ausländische Währungseinheiten wird auf dem Devisenmarkt bestimmt. Zahlungsbilanz Die Zahlungsbilanz erfasst sämtliche ökonomischen Transaktionen zwischen den inländischen und ausländischen Wirtschaftseinheiten, die innerhalb eines Jahres stattfinden. Die Zahlungsbilanz besteht aus verschiedenen Teilbilanzen: Handelsbzw. Leistungsbilanz, Kapitalbilanz und Gold- und Devisenbestandsbilanz der Zentralbank. <?page no="48"?> 49 www.uvk-lucius.de/ brueckenkurse Außenwirtschaft Service Wichtige Daten und Zahlen zum deutschen und europäischen Außenhandel Die folgenden Daten und Zahlen sollten Sie als Studierende(r) der Außenwirtschaft kennen. 1957 Römische Verträge, Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) 1971 Gründung des Weltwirtschaftsforums 1973 Erste Ölkrise (OPEC I) 1979 Zweite Ölkrise (OPEC II) 1981 ECU wird in der EG eingeführt (nur als Verrechnungseinheit, nicht als Bargeld) 1987 Schwarzer Montag (Börsencrash) 1992 Vertrag von Maastricht 1993 Europäischer Binnenmarkt 1997 Vertrag von Amsterdam (in Kraft 1999) 1999 Einführung des Euro als Buchgeld 2000 Platzen der Dotcom-Blase 2001 Vertrag von Nizza (in Kraft 2003) 2002 Einführung des Euro als Bargeld 2007 Vertrag von Lissabon (in Kraft 2009) <?page no="49"?> 50 www.uvk-lucius.de/ brueckenkurse Brückenkurs Deutschland (2014) Exporte 1.134 Mrd. Euro Importe 917 Mrd. Euro Exportüberschuss 217 Mrd. Euro Exportquote 40 % Importabhängigkeitsquote 35,3 % Quelle: www.destatis.de (2015), Zahlen und Fakten Gesamtwirtschaft, Außenhandel Europäische Union (2013) Wareneinfuhr 1.682 Mrd. Euro Warenausfuhr 1.737 Mrd. Euro Anteil am weltweiten Warenexport (2012) 15,5 % Quelle: www.destatis.de (2015), Europa, Außenhandel <?page no="50"?> 51 www.uvk-lucius.de/ brueckenkurse Außenwirtschaft Service in Mrd. EUR <?page no="51"?> 52 www.uvk-lucius.de/ brueckenkurse Brückenkurs in Mrd. EUR (Überschüsse (+) und Defizite (-) in Mrd. Euro <?page no="52"?> 53 www.uvk-lucius.de/ brueckenkurse Außenwirtschaft Service Kreuzworträtsel 1. Eur opäische Gemeinschaftswährung 2. US-Währung 3. Japanische Währung 4. Schweizer Währung 5. Norwegische/ Schwedische Währung 6. Britische Währung 7. Polnische Währung 6 4 1 5 5 2 3 8 4 1 7 2 3 9 7 1 2 3 4 5 6 7 8 9 <?page no="53"?> 54 www.uvk-lucius.de/ brueckenkurse Brückenkurs 1. Auslän dische Währung 2. Warenausfuhren 3. Wareneinfuhren 4. Preis einer Auslandswährung 5. Steuer auf Außenhandel 6. Handel verbunden mit rasanten Preisanstiegen 1 4 3 6 5 1 4 5 6 2 4 3 1 2 3 4 5 6 <?page no="54"?> 55 www.uvk-lucius.de/ brueckenkurse Außenwirtschaft Service Literaturtipps Lehrbücher, die Sie kennen sollten Für einen generellen Überblick über die Außenwirtschaft bieten sich vor allem die Bücher von Krugmann und Obstfeld (2009), Rose und Sauernheimer (2006) sowie Siebert und Lorz (2006) an. Sie sind „Klassiker“ der Außenwirtschafstheorie und decken das gesamte Spektrum ab: reale und monetäre Außenwirtschaft, Wechselkurstheorien und Wechselkurssysteme, Zölle, Währungsintegration, internationaler Konjunkturzusammenhang etc. Der Umfang dieser Bücher variiert erheblich: das Buch von Siebert und Lorz umfasst rund 300 Seiten, Rose und Sauernheimer bringen es auf 675 Seiten, und bei Krugmann und Obstfeld stehen dem Leser Informationen auf 900 Seiten zur Verfügung. Zur Vertiefung der realen Außenwirtschaftstheorie bietet sich das gleichnamige Lehrbuch von Rübel an. Neben Ausführungen zu neueren Entwicklungen in der realen Außenwirtschaftstheorie (z. B. Bedeutung steigender Skalenerträge, Produktdifferenzierung, monopolistische Marktstrukturen und strategische Handelspolitik) finden sich hier auch vertiefende Analysen zur Zolltheorie sowie zum Zollabbau und zu den Wirkungen einer Zollunion. Wer die Ausführungen zur monetären Außenwirtschaft vertiefen möchte, sollte sich an die beiden Bände von Jarchow und Rühmann halten. Der erste Band ist dabei für diejenigen gedacht, die sich für die facettenreichen - und zum Teil auch recht anspruchsvollen - Theorien der monetären Außenwirtschaft interessieren. Der zweite Band setzt den Schwerpunkt bei der Währungspolitik und behandelt u. a. die verschiedenen Wechselkurssysteme sowie die Europäische Währungsintegration. Einen guten Überblick über das Thema der internationalen Währungspolitik bietet Willms . Hier finden die Leser Ausführungen über die verschiedenen Wechselkurstheorie und Wechselkurssysteme, über Wechselkursstabilisierung und Währungsintegration sowie über die internationalen Finanzmärkte und den internationalen Kapitalverkehr. Für eine intensivere Beschäftigung mit Fragen der Euro- <?page no="55"?> 56 www.uvk-lucius.de/ brueckenkurse Brückenkurs päischen Wirtschaftsintegration, die in diesem Buch lediglich angedeutet werden konnte, bietet sich schließlich die Publikation von Ribhegge an. Dort werden u. a. Fragen der gemeinsamen Finanz-, Geld-, Beschäftigungs- und Sozialpolitik erörtert. <?page no="56"?> 57 www.uvk-lucius.de/ brueckenkurse Außenwirtschaft Service Stichwortverzeichnis A Abwertung 14, 25, 34, 45 Aufwertung 14, 25, 34, 45 Ausland 45 Außenbeitrag 22, 45 Außenhandel 9, 11, 38 Außenwirtschaftstheorie -, monetäre 17 -, reale 8 D Defizitländer 24 Devisen 13, 28, 45 Devisenangebot 13, 45 Devisenmarkt 13, 28 Devisennachfrage 46 E Einkommensverteilung 11 Erziehungszoll 46 Exporte 46 F Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/ 2009 41 Fiskalpolitik 19 G Geldpolitik 19 Güterhandel 18 H Handelsbilanz 18, 46 -, Normalreaktion der 47 Heckscher-Ohlin-Aussage 9, 46 I Importe 46 Importmarkt 32 Importzoll 34 Indifferenzkurve, soziale 10, 47 Intra-industrieller Handel 46 K Kapitalbilanz 47 Kapitalmobilität, vollkommene 48 Konjunkturzusammenhang, internationaler 38 L Leistungsbilanz 24, 47 Leistungsbilanzausgleich 25 Leistungsbilanzungleichgewichte, globale 22 N Nettokapitalexport 18, 47 Normalreaktion 19 R relative Preisvorteile, Ursachen für 8 S Spekulationsblase 25, 41, 47 T Terms of Trade 47 Transformationskurve 10, 48 <?page no="57"?> 58 www.uvk-lucius.de/ brueckenkurse Brückenkurs U Überschussländer 24 V Volkswirtschaft, offene 19 W Währungsraum, optimaler 29 Währungsunion 48 Wechselkurs 8, 13, 18, 48 -, fester 28 -, flexibler 28 Wechselkurstheorie 13, 14 Wirtschaftswachstum 38 Wohlfahrtseffekte 9 Z Zahlungsbilanz 17, 48 Zahlungsbilanzausgleich 17 Zolltheorie 32 Zollwirkungen 32 -, Partialanalyse der 32 <?page no="58"?> Weitere Brückenkurse: Außenwirtschaft Betriebswirtschaftslehre Bilanzierung Controlling Finanzierung Informatik Kosten- und Leistungsrechnung Makroökonomik Marketing Mikroökonomik Personalwirtschaft Projektmanagement Statistik für Wirtschaftswissenschaften Wissenschaftliches Arbeiten Mehr Themen und Informationen finden Sie unter utb-shop.de <?page no="59"?> Alle 12 Lernposter unter www.fit-lernhilfen.de/ lp.htm Bringen Sie Farbe in Ihr Leben - mit den Lernpostern von utb © Peshkova iStockphoto LP Lernposter helfen Zusammenhänge zu verstehen sind übersichtlich und leicht einprägsam sorgen für die bildliche Vermittlung des Stoffs sind ideal zur Prüfungsvorbereitung kosten nur € 4,99 <?page no="60"?> © erikreis iStockphoto LP Alles unter www.utb-shop.de Studienliteratur - wie und wann ich will Kostenloser Versand innerhalb Deutschlands ab 10,00 € Bestellwert 2 Wochen Rückgaberecht Schnelle Retourenabwicklung Online-Zugang Bücher in digitaler Form online lesen und nutzen Einfache und sichere Bezahlung über Paypal, Kreditkarte, Sofortüberweisung oder Giropay Ohne Kundenkonto Bestellung von Printexemplaren ohne Anlegen eines Kundenkontos möglich.