Fachkongress Konstruktiver Ingenieurbau
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Konstruieren – Kultur – Klima – Ein Architekturprojekt in Mali
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Wieland Schmidt
Seit sieben Jahren entsteht in Mali für den CAAS ein Architekturprojekt, das den Anspruch erhebt, nicht nur die zunehmend komplexen funktionalen Anforderungen abzubilden, sondern auch den kulturellen Erwartungen und klimatischen Bedingungen des Landes gerecht zu werden. Die intensive Auseinandersetzung mit diesen Einflüssen erweist sich als Schlüssel für die Schaffung einer spezifisch an den Ort angepassten Architektur.
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2. Fachkongress Konstruktiver Ingenieurbau - Juni 2024 115 Konstruieren - Kultur - Klima - Ein Architekturprojekt in Mali Dipl.-Ing. Architektur Wieland Schmidt WSA Architekten, München Zusammenfassung Seit sieben Jahren entsteht in Mali für den CAAS ein Architekturprojekt, das den Anspruch erhebt, nicht nur die zunehmend komplexen funktionalen Anforderungen abzubilden, sondern auch den kulturellen Erwartungen und klimatischen Bedingungen des Landes gerecht zu werden. Die intensive Auseinandersetzung mit diesen Einflüssen erweist sich als Schlüssel für die Schaffung einer spezifisch an den Ort angepassten Architektur. Abb. 1: Der CAAS Campus vor den Ausläufern des Mandingo-Gebirges 1. Einführung 1.1 Ort Der Landstrich des „Mandé“ im Südwesten Malis umfasst zwanzig Kommunen, in denen rund 500.000 Menschen leben. In deren Mitte liegt auf halben Weg von Bamako nach Guinea die ländliche Kleinstadt Siby. Die Gemeinde Siby, die auch der Kleinstadt ihren Namen gibt, und das benachbarte Dorf Kalassa sind keine beliebigen Orte in Mali. Die Gegend zählt zu den malerischsten des Landes. Hier endet das Mandingo-Gebirge, ein ausgedehntes Hochplateau, in von weitem sichtbaren, steil abfallenden Felshängen. In diesen Gesteinsformationen finden sich nicht nur die ältesten Spuren menschlichen Lebens in Mali, sondern genau hier in Kalasssa fiel der Gründer des ersten Mali- Reiches im 13. Jahrhundert mit seinen Heerscharen aus der Höhe über die Feinde aus dem heutigen Guinea her. Die Gemeinde ist gleichsam die Keimzelle Malis. 116 2. Fachkongress Konstruktiver Ingenieurbau - Juni 2024 Konstruieren - Kultur - Klima - Ein Architekturprojekt in Mali Es war eine ungeschriebene Vorgabe für das Projekt, dass jede Architektur an diesem Ort dessen Bedeutung und der Dramatik der Landschaft gerecht werden muss. 1.2 Programm Hier, direkt an der Route Nationale Nr. 5, entsteht seit 2017 das Centre Agro-Alimentaire Siby, kurz: CAAS, eine landwirtschaftliche Ausbildungsstätte für Mädchen und junge malische Frauen. Sie werden dort mit Methoden der Bodenverbesserung, modernen, produktiven und nachhaltigen landwirtschaftlichen Anbau- und Produktionstechniken, sowie Verfahren der Lebensmittelverarbeitung und -konservierung vertraut gemacht. Das Vorhaben setzt auf erneuerbare Energien, biologische Landwirtschaft und kleingewerbliche Verarbeitung. Für diese Zwecke hat das CAAS in Siby und Kalassa einen Unterrichts-Campus, einen Schulgarten (1ha) und einen landwirtschaftlichen Betrieb, die Farm (5 ha) errichtet. Eine Gesundheitsstation und Sportanlagen sind in Planung. Abb. 2: Übersichtsplan des Gesamtgebietes Im Unterschied zum Campus dient die Farm nicht allein der Ausbildung. Sie soll durch die Verarbeitung qualitativ hochwertiger Produkte die lokale Nachfrage beleben, die Wertschöpfung steigern, Frauen produktiv beschäftigen, beispielhaft in die Kommunen des Mandé hineinwirken und Wachstumseffekte auslösen, die aus der ländlichen Armut herausführen. Der Produktionsbetrieb hat Erdnuss, Karité und Maniok als die künftigen Schwerpunkte der Verarbeitung identifiziert. Die Viehzucht hat sich auf Fleisch- und Milchproduktion erweitert und der landwirtschaftliche Betrieb (complexe agricole) entwickelt sich schrittweise zu einem komplexen Vorhaben ökologischer Kreislaufwirtschaft. Das Projekt darf als ausgesprochen erfolgreich bezeichnet werden. Die Anzahl der Aus- und Fortzubildenden hat sich innerhalb weniger Jahre auf 70 verdoppelt, damit naturgemäß auch die Zahl der Betten und die Küchenkapazität. Die Anzahl der Frauengruppen von je 30 Teilnehmerinnen die zu mehrtägigen Fortbildungen anreisen, wächst ständig. 1.3 Umsetzung Das CAAS ist eine private Initiative von Menschen, die Mali seit langem besonders verbunden sind und die neben dem Charme des Landes auch dessen rechtsfreie Tücken kennen. Die Entscheidung, mit welchen vertrauenswürdigen Unternehmen man bauen würde, fiel deshalb vor dem Beginn der Zusammenarbeit und hat sich nie geändert. In vorangegangenen Projekten hatte sich das auf Metallbau spezialisierte Unternehmen Métal Soudan wegen der Qualität seiner Arbeit und wegen der kaufmännischen Seriosität seiner Geschäftsleitung bewährt. Für alle technischen Einrichtungen, die mit Strom und Wasser zu tun haben, insbesondere für die Produktion, Speicherung und Verteilung der Solarenergie fiel die Wahl auf das deutsch-malische Unternehmen Yandalux Solar mit Sitz in Hamburg. Die Leistungsfähigkeit beider Unternehmen haben die planmäßige und zügige Umsetzung der diversen durchaus anspruchsvollen Vorhaben garantiert. Die technischen Kenntnisse und Möglichkeiten beider Unternehmen haben im Laufe der Jahre das Spektrum erweitert und die Parameter der Planung verschoben. Drei Bohrbrunnen erschlossen Wasserquellen, die weit mehr als den Bedarf des CAAS allein decken, ebenso die beiden Solaranlagen mit insgesamt 300 kWp. So kam die Mo- 2. Fachkongress Konstruktiver Ingenieurbau - Juni 2024 117 Konstruieren - Kultur - Klima - Ein Architekturprojekt in Mali dernisierung des Dorfes Kalassa hinzu: Gesundheitszentrum, Mittelschule, Straßenbeleuchtung, Wasserversorgung und Stromnetz für 50 Haushalte und zehn Kleinbetriebe. Finanziert wird das Vorhaben von der Klaus Tschira Stiftung einer der größten gemeinnützigen Stiftungen Deutschlands. 2. Zwei bauliche Schwerpunkte Das Gesamtprojekt konzentriert sich neben kleineren Einrichtungen auf zwei bauliche Schwerpunkte mit unterschiedlichen Aufgaben, die sich inhaltlich ergänzen und auch gemeinsamen konzeptionellen Richtlinien folgen. 2.1 Campus Siby Etwa zwei Kilometer südlich des Ortszentrums von Siby entstand zwischen 2018 und 2021 mit dem CAAS-Campus eine moderne Landwirtschaftsschule zur Vermittlung von vorwiegend theoretischen Grundlagen, aber auch praktischen Kompetenzen. Auf einem rautenförmigen Grundstück von ca. 100 Meter Kantenlänge vereint der Campus verschiedene Gebäude zum Übernachten und Wohnen, zum Kochen und Essen, für Unterricht ebenso wie separate Gästehäuser und untergeordnete technische Funktionen. Sie alle gruppieren sich ringförmig um eine zentrale offene Struktur die ursprünglich zur Lagerung von Feldfrüchten oder Baumaterial gedacht war. Aufgrund seiner Größe und der zentralen Lage ist dieser sogenannte „Hangar“ das Herz der gesamten Anlage geworden und wird zusätzlich für Unterricht, als Treffpunkt aber auch für größere Versammlungen genutzt. Ein ringförmiger Weg um den Hangar erschließt zugleich alle anderen Nutzungen und verbindet sie auf direktem Weg. Abb. 3: Künstlerische Darstellung des Campus Siby mit dem zentralen Hangar 2.2 Farm Kalassa Etwa einen Kilometer weiter südwestlich liegt die Farm Kalassa. Diese deutlich größere Einrichtung dient zwar ebenfalls Ausbildungszwecken, stellt aber einen vollwertigen landwirtschaftlichen Betrieb dar, auf dem ausschließlich Funktions- und Produktionsgebäude errichtet wurden. Die Planung für Kalassa begann etwas später als für den Campus, der Betrieb wurde vor wenigen Wochen eingeweiht. Auch hier gibt es einen zentralen großen Hangar, umgeben von Stallungen, Lager für Futter und landwirtschaftliche Produkte, eine Ölmühle, eine Schlachterei, Technikgebäude, eine Verwaltung sowie ein Markt- und Verkaufsgebäude direkt an der Straße. Alle Gebäude sind parallel ausgerichtet und werden durch eine senkrecht dazu verlaufende Achse verbunden. Diese zentrale Erschließung beginnt an der Straße und endet am für das Arbeiten in diesen Breitengraden unverzichtbaren Wasserturm. Abb. 4: Plan der Farm in Kalassa Während der Campus in der Gesamtschau das Bild eines zentral organisierten kleinen Dorfes zeigt, vermittelt die Farm einen deutlich strengeren, beinahe industriellen Charakter. Die städtebauliche Gestalt aber ist in beiden Fällen das Ergebnis eines Anspruchs an kulturelle Kontinuität und an eine sinnvolle Reaktion auf klimatische Vorgaben. Campus und Farm sollen nicht nur architektonisch ein Zeichen setzen, sondern auch inhaltlich „die Macht und Wirkung des Beispiels“ entfalten, von der Peter-Josef Lenné im 19. Jahrhundert gerne sprach. Die Transparenz der Einfriedungen lädt Vorbeifahrende ausdrücklich dazu ein, näher zu treten und zu schauen. 3. Städtebauliche Leitlinien 3.1 Bestand und Kontinuität Aus Sicht der Architekten stand am Anfang der konzeptuellen Überlegungen die Entwicklung einer flexiblen Ordnung, die als Richtschnur für alle folgenden Entwurfsschritte dienen sollte und die dennoch an die sich ändernden Wünsche des Bauherrn angepasst werden könnte. Schon frühzeitig wird dabei ein Leitthema erkennbar: Wenige, vertraute und einfache Maßnahmen sollen den vorgefundenen Ort nicht neu definieren, sondern im Einklang mit dem Bestand sanft transformieren. Die Integration in das Bestehende hat einerseits naheliegende Aspekte von Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung aber ebenso die Akzeptanz der ortsansässigen Bevölkerung zum Ziel. Bei der Planung des Campusgeländes war eine der ersten Entscheidungen, die vorhandene Gruppe aus vier ehemaligen Büros der ehemaligen Straßenbaufirma in die Planung zu integrieren. Heute sind dort die Gästewohnungen 118 2. Fachkongress Konstruktiver Ingenieurbau - Juni 2024 Konstruieren - Kultur - Klima - Ein Architekturprojekt in Mali und ein Büro untergebracht. Auch eines der beiden Internatsgebäude und die Küche integrieren in unterschiedlichem Umfang bestehende Strukturen. Die neun auf dem Grundstück wachsenden Bäume konnten nicht immer perfekt in die städtebauliche Ordnung integriert werden. Da sie aber älter und ortsprägender sind als die maximal wenige Jahrzehnte alte Bebauung, war es unstrittiges Ziel, alle Bäume zu erhalten. Heute prägen sie den Campus als kostbare Schattenspender, Orte der Kommunikation und als natürliche Ergänzung zu den gebauten Artefakten. Abb. 5: Gebäude Mädchenseminar mit Bestandsbaum 3.2 Bauen mit dem Klima In Äquatornähe ist der Schutz vor Sonne und das Vermeiden von Überhitzung ein essenzielles Ziel städtebaulicher und architektonischer Planung. Das allzu häufig praktizierte Wiederholen moderner Gebäudeformen, die dann unter erheblichem Energieaufwand künstlich heruntergekühlt werden müssen, sollte hier von Beginn an unbedingt vermieden werden. Vor diesem Hintergrund ist ein so einfaches Kriterium wie die Ausrichtung der Gebäude von entscheidender Bedeutung. Um der tief stehenden, weit ins Innere der Gebäude dringenden Morgen- und Abendsonne möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten, werden dorthin, nach Osten und Westen, die kurzen Fassaden ausgerichtet. Die lange Südfassade hingegen kann vor der steilen Mittagssonne durch ein weit auskragendes Dach geschützt werden. Dabei hilft es, das Dach nach Süden möglichst weit nach unten zu ziehen. Auf der Nordseite hingegen soll sich das Dach zur Hauptwindrichtung öffnen, um im Haus für Luftaustausch und Kühlung zu sorgen. Da ein Großteil der Dachflächen mit Photovoltaik-Anlagen ausgerüstet werden sollte, ist eine möglichst durchgehende, nach Süden geneigte Fläche ideal. Beim Campus konnte dieses Prinzip der O-W-Ausrichtung wegen der zentrischen städtebaulichen Figur und den Zwängen aus der Einbeziehung der Bestandsgebäude noch nicht vollständig durchgehalten werden. Im späteren Farmprojekt Kalassa aber ist die für alle Gebäude gleiche Ausrichtung das prägende Merkmal des Gesamtentwurfs. Während Anordnung und Ausbildung der Gebäude stark aus dem intelligenten Umgang mit den Naturphänomenen Sonne und Wind resultieren, korreliert das Thema der Freiraumgestaltung auf dem Campusgelände in erster Linie mit den seltenen, aber sehr ergiebigen Regenfällen. Das Regenwasser läuft von den Pultdächern teils direkt über die Traufe, teils über Regenrinnen in entsprechend angelegte, bepflanzte Auffangbecken, um die Überschwemmung der Wege zu verhindern und um das wertvolle Wasser auf dem Grundstück zu halten. Aus einzelnen dieser den Gebäuden zugeordneten bepflanzten Bassins entwickelten die Architekten schrittweise das heutige orthogonale Muster aus Grünbeeten. Mit Einfassungen aus Naturstein definieren sie das Erschließungsnetz und den landschaftlichen Raum zwischen den Gebäuden. Abb. 6: Regenauffangbecken und Sockel beim Hangar des Campus Die Gebäude selbst stehen als Schutz vor Regen und Überschwemmung alle auf einer angehobenen Betonplatte. Diese Sockel heben den Fußboden ein Stück weit aus dem Dreck der Straße. Sie sind aber ebenso eine Reaktion auf die Topografie und das spürbar abfallende Gelände. Mit dem Sockel wird ein ebener Untergrund geschaffen, der an der einen Gebäudeecke beinahe fließend ins höher gelegene Gelände übergeht und auf der gegenüberliegenden Seite je nach Ausdehnung des Gebäudes als einfache Stufe oder als Treppenanlage in Erscheinung tritt. Sockel, Grün-Bassins, Sitzmauern und Stufen schaffen auf dem gesamten Campus fein austarierte Übergänge zwischen Innen und Außen. Sie bieten reizvolle Orte für Aufenthalt und Begegnung und verknüpfen die Gebäude mit ihrer Umgebung zu einem stimmigen Ensemble. Abb. 7: Zusammenspiel von Architektur und Grünplanung 2. Fachkongress Konstruktiver Ingenieurbau - Juni 2024 119 Konstruieren - Kultur - Klima - Ein Architekturprojekt in Mali 4. Architekturdetail: Der Bogolan-Sonnenschutz Weit auskragende Dächer bilden sowohl auf dem Campus als auch auf der Farm den primären Schutz vor der steilen Mittagssonne. Um auch die Ost- und Westfassaden der Gebäude noch besser zu verschatten wurde die Architektur der Gebäude auf dem Campus um ein gestaltprägendes Zusatzelement erweitert: Von den Traufen sind vertikale, allseitig umlaufende Blenden abgehängt, deren Unterkante horizontal etwa 2 ½ Meter oberhalb des Sockels verläuft. So entsteht eine räumlich definierte Übergangszone zwischen der Wand bzw. der überdachten Nutzfläche einerseits und dem freien Außenbereich andererseits. Gleichzeitig wird der Schutz vor Sonne und auch vor Regen weiter verbessert. Aufgrund der Geometrie der Pultdächer sind die Blenden an der höheren Nordseite breit, an der Südseite schmal und an den Ost- und Westseiten keilförmig zugeschnitten. Wegen der hohen Bedeutung dieser Bauteile für das Erscheinungsbild der Häuser experimentierten die Architekten mit verschiedenen Materialien, darunter Holz und Bambus. Aufgrund der besseren Langlebigkeit fiel die Wahl schließlich auf perforiertes Stahlblech von 1,5 bis 2,0 mm Stärke. Das Bild von den Dächern hängender Stoffbahnen lieferte zunächst die allgemeine Inspiration für einen textilen Charakter der Lochmuster und schließlich konkret für eine Interpretation der aus Westafrika stammenden Web- und Färbetechnik des Bogolan. Diese arbeitet mit einfachen, aus linearen Elementen zusammengesetzten Flächen. Aus Abbildungen traditioneller Teppiche und Decken entwickelten die Architekten über Skizzen, Figur-Grund-Diagramme und CAD-Studien im Maßstab 1: 1 verschiedene, auf die einzelnen Blechstreifen übertragbare Muster. Abb. 8: Entwicklung von der Inspiration zum Schnittmuster Versuche, die Ausschnitte mit einem vor Ort verfügbaren, aber in die Jahre gekommenen Plasmaschneider herzustellen verliefen zunächst wenig erfolgversprechend. Nach intensiver Wartung, einem Software-Update der Maschine und zahlreichen weiteren Abstimmungsrunden erreichte man schließlich die gewünschten, filigranen Ergebnisse und konnte die Bleche an Ort und Stelle produzieren. Nebeneinander in Rahmen aus Stahlprofilen montiert bilden die einzelnen Bleche ein repetitives Muster, das als filigrane Textur auf den grünen Stahlblechen die Gebäude subtil zusammenbindet und damit wesentlich zur baulichen Identität des Campus beiträgt. Aus dem Inneren der Gebäude, also aus größerer Nähe und im hohen Kontrast des Gegenlichts ist die Wirkung noch viel deutlicher spürbar - ein Effekt, der sich bei Nacht auf reizvolle Weise umkehrt. Zur ästhetischen Wirkung gehört schließlich auch der Schattenwurf auf die Wände, dessen kraftvolle Grafik ganz offensichtlich den Bezug zu den textilen Vorbildern herstellt. So ist der Sonnenschutz nicht nur ein funktionales Element der Architektur, sondern in gleichem Maße ein Ornament, das seine Schönheit aus dem kulturellen Erbe des Ortes bezieht und die moderne Architektur für die Menschen vertraut und lesbar macht. Abb. 9: Wirkung des Sonnenschutzes von außen und innen Abb. 10: Sonnenschutz und Schattenwurf
