Fremdsprachen Lehren und Lernen
flul
0932-6936
2941-0797
Narr Verlag Tübingen
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1992
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Gnutzmann Küster SchrammFranzösische Idiomatiksammlungen - Einige Anmerkungen zu ausgewählten Neuerscheinungen
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1992
Stefan Ettinger
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Stefan Ettinger Französische ldiomatiksammlungen zu ausgewählten Neuerscheinungen Einige Anmerkungen Abstract. This article aims. at providing a survey of books on French idioms published since 1979. lt is intended to serve the particular needs of German students at schools and universities. Since the beginning of the 1980s research on French idioms has made considerable progress in two main fields: (1) Idioms are no longer arranged in alphabetical order but on onomasiological principles. (2) Ample material containing exercises for learning and practising idioms has been developed. A number of questions, however, concerning the teaching of idioms (e.g. the frequency of occurrence of idioms) still remain to be answered. 1 Einleitung Seit der informativen Sammelrezension von Weller (1979: 597 -602) erschienen zahlreiche Sammlungen zur französischen Idiomatik, von denen ein knappes Dutzend speziell für den Sprachunterricht konzipiert wurden. In dem folgenden Beitrag werden einige ausgewählte Neuerscheinungen der Jahre 1979 -1990 besprochen und zwar im Hinblick auf ihre Verwendung im schulischen bzw. universitären Sprachunterricht. Zur besseren Orientierung des Lesers gehen wir nicht einzeln auf die jeweiligen Werke ein, sondern fassen sie in größere Gruppen zusammen. Einen sehr guten bibliographischen Überblick zur französischen Phraseologie finden Interessenten bei Bardosi (1990). Die Vielzahl der Veröffentlichungen geht mit einer terminologischen Vielfalt einher. Französische Autoren nehmen gerne eine Redewendung als Obertitel und verwenden erst im Untertitel zur Präzisierung des eigentlichen Inhalts ihrer Sammlung einen mehr linguistischen Fachterminus. Als schulemachendes Beispiel sei La puce a l'oreille (Duneton 1979 bzw. 1990a) mit dem Untertitel Anthologie des expressions populaires avec leur origine erwähnt. Neben expressions populaires finden sich noch Termini, wie z.B. fa~ons de parler (Vigner 1981), expressions familieres (Cellard 1982), Jocutions figuratives (Galisson 1983), expressions imagees (Galisson 1984a), Jocutions (Bardosi 1986), expressions toutes faites (Germa 1986/ 1987), expressions et Jocutions (Rey/ Chantreau 1988) und locutions idiomatiques (Coulon-Mrosowski 1989). In Deutschland bevorzugen Autoren den Terminus Redewendungen (Kösters/ Roth 1990) oder sprechen von idiomatischen Redewendungen (Coulon 1983) bzw. bildlichen Redensarten (Wiznitzer 1972/ 1979). Erst allmählich tauchen auch in Arbeiten zum Französischen Termini, wie z.B. phraseologisme, phraseme auf, die in ähnlicher Form (Phraseologismus, phraseologische Einheit, phraseologische Verbindung) bei den germanistischen und slawistischen Untersuchungen schon seit geraumer FLuL 21 (1992) Französische ldiomatiksammlungen 203 Zeit verwendet werden (Greciano 1989). Bei der vorliegenden Sammelbesprechung soll terminologische Toleranz praktiziert werden, indem in der Regel die Terminologie des jeweiligen Werkes beibehalten wird. 2 Etymologisch-kulturgeschichtlich ausgerichtete Sammlungen Die Vielzahl der Veröffentlichungen allein der letzten Jahre belegt wieder einmal das sympathische und liebevolle Interesse der Franzosen an ihrer Sprache. Die teilweise recht umfangreichen Werke sind flüssig geschrieben sie wenden sich schließlich an ein größeres Publikum - und sie geben gut lesbare etymologische Erklärungen, die für ernste Sprachwissenschaftler wahrscheinlich nicht immer ganz hieb- und stichfest sein dürften. Illustrationen mannigfaltiger Art ergänzen diese Sammlungen (Germa 1986/ 1987), und häufig werden die erwähnten Redewendungen in längere literarische Kontexte eingebettet. Diese Idiomatiksammlungen befriedigen nicht nur die etymologische Neugier eines Französisch lernenden Ausländers, sondern sie sind teilweise geradezu unentbehrlich. Unentbehrlich vor allem, wenn es sich um die. komplizierte Etymologie eines polysemen Phraseologismus handelt. Eine rein synchrone Umschreibung einer Redewendung reicht oftmals nicht aus. Man vergleiche hierzu die gängigen Wörterbuchdefinitionen zu den französischen Redewendungen faire des gorges chaudes (de qn), tenir Ja dragee haute (a qn) oder etre au bout du rouleau mit den entsprechenden Angaben bei Duneton (1990a: 204/ 205, 217/ 218 oder 339-343). Die folgende alphabetische Zusammenstellung zeigt die Schwerpunkte dieser Veröffentlichungen: Antoinette Brenet: Le costume d'Eve ou comment suivre a Ja lettre ! es mots de notre langue venus de Ja Bible. Paris 1989. Philippe Brenot: Les mots du corps. Dictionnaire des clins d'oeil populaires. Paris 1987. Jean-Paul Colin: Le dico du cul. Paris 1990. Claude Duneton: La pure a J'oreille. Anthologie des expressions populaires avec leur origine. Paris 1979/ 1990a. Roland Eluerd: Le dico du coeur. Paris 1989. Catherine Eugene: La fleche du Parthe ou comment suivre a Ja lettre ! es mots grecs et latins de notre langue, Paris 1988. Pierre Germa: «Minute papillon! » Dictionnaire des expressions toutes faites, des formules consacrees et de leurs createurs, Paris: Herme 1986. Pierre Germa: Dictionnaire des expressions toutes faites, leurs origines, leurs createurs, leurs usages. Montreal: Libre Expression 1987 [Inhaltlich identisch mit der vorhergehenden Ausgabe]. Gerard Greverand: Nom d'un chien! Les animaux dans les expressions du langage courant. Paris-Gembloux 1988. Gerard et Jean-Louis Greverand: Les portugaises ensablees. Dictionnaire de l'argot du corps et des expressions courantes s'y rapportant. Paris-Gembloux 1987. Jacques Jouet: Les mots du corps dans les expressions de Ja langue fran9aise. Paris 1990. Mathias Lair: A Ja Fortune du pot. Anthologie des expressions populaires d'origine culi- FLuL 21 (1992) 204 Stefan Ettinger naire relevee de nombreuses remarques sur leurs provenances et sur l'histoire de la cuisine. Paris 1990. Mathias Lair: Les bras m 'en tombent! Anthologie des expressions populaires relatives au corps. Paris 1989. Michele Lenoble-Pinson: Poil et plume. ·Termes de chasse et langue courante venerie, fauconnerie, chasse a tir. Paris-Gembloux 1989. Yves D. Papin: Les expressions bibliques et mythologiques. Paris 1989. Sylvie Weil / Louise Rarneau: Tresors des expressions fran~aises. Paris 1981. Besondere Erwähnung innerhalb dieser Gruppe verdient das monumentale Werk von Duneton (1990b) Le Bouquet des expressions imagees. Encyclopedie thematique des locutions figurees de la langue fran~aise. Auf 1379 Seiten werden französische Redewendungen zunächst thematisch, d.h. onomasiologisch gegliedert und dann innerhalb eines solchen Kapitels chronologisch. Der Leser findet z.B. zu den Kapiteln AMOUR, HAINE, CONFIANCE, COURAGE, PEUR, INQUIETUDE usw. Phraseologismen, die bis auf das Wörterbuch von Nicot (1606), Oudin (1640) oder Furetiere (1690) zurückgehen und die teilweise noch heute verwendet werden. Ein alphabetischer Index ermöglicht das rasche Auffinden einer gesuchten Redewendung. Diskussionswürdig, wenn auch nicht ganz diskutabel, dürfte sein Vorgehen sein, auf sämtliche Registermarkierungen auch für Redewendungen des 19. und 20. Jahrhunderts gänzlich zu verzichten (Duneton 1990b: 5). 3 Einsprachige Nachschlagewerke Im Jahre 1979 erschienen zwei solide gestaltete umfangreiche ldiomatiksammlungen des Französischen, die sich primär an frankophone Benutzer wenden, mit Gewinn aber auch von deutschen Französischlemem als Nachschlagewerke konsultiert werden können: Rey/ Chantreau (1979/ 1988) und Lafleur (1979). Rey/ Chantreau dürfte gegenwärtig von der Zahl der Lemmata her wohl die umfangreichste Sammlung von expressions und locutions sein. Die Autoren selbst verzichten auf Zahlenangaben. Eine approximative Kalkulation (au pifometre! ) ergibt ungefähr 9 500 Beispiele, die par commodite alphabetisch geordnet und mit Querverweisen untereinander verbunden sind. Seit der Neuauflage von 1982 erleichtert zusätzlich ein Index das rasche Auffinden einer gesuchten Redewendung. Einen bedeutenden Platz nehmen die etymologischen Erklärungen ein, manchmal sogar auf Kosten der Beschreibung der heutigen Bedeutung. Da offensichtlich die gesamte französische Literatur seit dem 17. Jahrhundert ausgewertet wurde es finden sich gelegentlich sogar noch frühere Belege (Fr. Villon) - , ist es nicht weiter verwunderlich, daß bei den diasystematischen Markierungen vx ( = vieux) bei weitem überwiegt. Bedenkt man, daß vieux von den Autoren wie folgt definiert wird «emploi non seulement archa"ique et anormal en fran~ais contemporain ce qui correspond a vieilli mais aussi FLuL 21 (1992) Französische ldiomatiksammlungen 205 peu ou mal compris de nos jours», dann dürfte die vorliegende Sammlung wohl eher für rezeptive Zwecke geeignet sein. Die Auswertung des beeindruckenden Literaturverzeichnisses erlaubt es allerdings den Autoren, einzelne Redewendungen manchmal sogar mit mehreren Zitaten belegen zu können. Beim intensiven Arbeiten mit dieser Sammlung stellt man bisweilen mit Überraschung fest, daß nicht wenige Angaben zur Registermarkierung, zur Orthographie oder zur Morphosyntax von dem in demselben Verlag ebenfalls von Alain Rey mitherausgegebenen Petit Robert abweichen. Trotz dieser etwas kritischen Bemerkungen halten wir Rey/ Chantreau für das Standardnachschlagewerk zur französischen Idiomatik. Die laufenden Neuauflagen zur Zeit ist die nouvelle edition revue et augmentee von 1988 im Verkauf sprechen für sich. Zur Illustration sei das Beispiel avaler des couleuvres zitiert (Rey/ Chantreau 1988: 263): ► [l] Avaler des couleuvres, (◄ supporter des affronts, des avanies, sans pouvoir se plaindre 1>. << l.e goiit qu'il a pris pour eile)), ecrit Mme de SCvigne en 1676, <i Jui fait ovaler toutes sortes de couleuvres )>. Le sens est alors plutöt « croire des choses mensongCres, Ctre berne 1>. Or couleur a prCcisCment; du xve au xv1ie s. le sens extrCmement courant de << raison spCcieuse, fausse apparence qu'on donne ä. qqch. 1> (il nou~ en reste sous couleur de). L'expression croise sans doute les sens mCtaphoriques de avaler (avaler un mensonge, puis un a.[fronr) et une expression comme bailler la couleur 1< tromper par de fausses apparences )). En outre, couleuvre est au xvie s. le symbole de ce qui est tortueux. sinueux, et ce sCmantisme prCdisposait Je mot (comme tous les noms·de serpents) ä. exprimer l'hypocrisie mensongere. A l'appui de l'hypothese couleur > cou/ euvre. on rapprochera/ ain' avaler lautes sorJes de (des... ) cou/ euvres de en· faire voir de lautes / es couleurs (qui n'est attestC qu'au x1xc s.). · Cependant, dt': s le XVIJC s.. l'expression est comprise comme une mCtaphore de 1( avaler des Serpents>)~ d'oll ! es variantes: nourrir des couleuvres il qqn (Saint-Simon). faire ava/ er angui/ les et couleuwes (J.-8. Rousseau) et Je vers de Boileau (Satire X) 1c Resous-toi, pauvre epoux. il vhn, de <"ouleuvres >). Dans cette nouvelle interprCtation, eile est ä rapprocher de l'expression anglaise contemporaine toad-eater (- CR,\PAUO). l.ucien eut le courage des parvenus: il vint 18. cinq jours sur sep1 de la semainc. il avala gracieusement les coulcuvres de l'envie. il soutim ]es regards impertinents {.. .). (BALZAC. Splendeun er Misires des murrimne.1, ed. de 1845. ! '" partie, eh. ! 9.l Et po 1 1rquoi? parce que son Adolf etait ne hors frontil? rcs. Conire r; a. il n·y avait rien ä faire: fä! ! ait avaler cettc couleuvre; en tout cas. 1'e1ait patriotc son Adolf. et i! croyait dans la victoire: y avait des pretendus han(_: ais dont on n'aurai1 pas pu en dire autant. (R. QU.! \l: Al, {/ 11 rude hiver, p. 92.) Die Einordnung von Lafleur in diese Gruppe der Nachschlagewerke mag vielleicht willkürlich erscheinen, möchte der Autor doch gerade didaktische Ziele mit seiner Sammlung verfolgen. Der Umfang und die Informationsfülle seines Werkes heben ihn aber deutlich von den üblichen Lernsammlungen ab. Lafleur ordnet seine 2 000 Einheiten alphabetisch an und gibt zu jeder Einheit eine knappe aber aussagekräftige Umschreibung. Außerdem bildet er zu jedem Phraseologismus ein Beispiel und liefert zusätzlich noch ein literarisches Zitat. Im Gegensatz zu Rey/ Chantreau beschränkt er sich bewußt auf das 20. Jahrhundert, wobei von den ungefähr 300 ausgewerteten Werken zwei Drittel, d.h. ca. 200, erst nach 1966 erschienen sind. Aktualität kann man seiner Sammlung wahrhaftig nicht absprechen. Ein alphabetischer Index des mots-cles erleichtert zusätzlich die Benutzung. Zur Illustration sei wiederum das Beispiel avaler des couleuvres zitiert (Lafleur 1979: 157): FLuL 21 (1992) 206 ► [2] Avaler des couleuvres. - Endurer des humiliations, des.affronts, sans protester, sans reagir. - Jls om avate des c·oul"1l'res a.tse: : / ongtl'mps. Maintenant qu'i/ s ont un s_vndical, ils n'acceptent plus d'itre humiliis, bqfoues. Pour survivre ä la jungle des dirigea.nts, aux luttes pour Je pouvoir, aux imbroglios des relations du P.C.F. avec Moscou et aux miasmes des mal"Ccages parlementaires. Jacques DucJos avait ~Q avaler plus d'une couleuvrc. Mais son estomac gCnereux lcs digCrait -aussi gaicment qu'un bon cassoulet. La tragCdie semblait n·avoir eu aucune prise sur lui. Claude Roy: Somm~ taute. p. 98. Stefan Ettinger Die Adressatengruppe, an die sich Lafleur mit seiner Sammlung wendet, scheint uns allerdings etwas heterogen zu sein (Lafleur 1979: V): «Comme ce dictionnaire ne s'adresse pas aux specialistes des differentes disciplines linguistiques, rnais au grand public, aux etudiants, et de fa~on generale a ceux qui desirent apprendre ou mieux connaitre le fran~ais, soit comme langue rnaternelle soit comme langue seconde, il importe d'en expliquer d'abord le titre.» Etwas später jedoch beschränkt er sich stärker auf die Bedürfnisse des Unterrichts (Lafleur 1979: XIX- XXI). Diesen mehr schulischen Zwecken dient vermutlich auch die sehr nützliche Zusammenstellung der Redewendungen in Sachgruppen, wie z.B. La religion; L 'armee, Ja guerre, les arts militaires; La chasse, Ja venerie usw., die Lafleur seiner Sammlung vorausschickt (Lafleur 1979: XXV - XL). Verglichen mit anderen phraseologischen Lernsammlungen geht Lafleur jedoch weit über die Bedürfnisse des schulischen und sicherlich auch des universitären Fremdsprachenunterrichts hinaus. Als Nachschlagewerk für die moderne französische Idiomatik ist es jedoch unerläßlich. 4 Selektive ldiomatiksammlungen Zwei bescheiden wirkenden Veröffentlichungen der achtziger Jahre verdanken wir lexikographische Neuerungen, die hoffentlich in den folgenden Jahren bald Nachahmer finden werden. Jacques Cellard (1982), Mitherausgeber des bekannten Dictionnaire du fran9ais non-conventionnel, hat in seinem Buch ('a mange pas de pain! 400 bislang nicht veröffentlichte Redewendungen des Französischen zusammengestellt, die er ähnlich wie in seinem Dictionnaire jeweils mit literarischen Zitaten belegt. Treffend bemerkt er zur Funktion der Zitate: «c'est la fleur vivante a cöte des fleurs d'album que sont les definitions» (1982: 8). Die Redec wendungen sind in einer etwas eigenwilJigen alphabetischen Reihenfolge angeordnet: «Apres quoi, j'ai tout dispose en ordre tres alphabetique, en partant de la premiere lettre du premier mot de la phrase, sans me soucier de distinguer entre les noms, les verbes et les adverbes» (Cellard 1982: 8). Zwei Indices (Index alphabetique und Index thematique) versuchen die dadurch bedingten Unzulänglichkeiten auszugleichen. Zur Begründung seiner selektiven Sammlung äußerst sich Cellard (1982: 8) recht lakonisch: «Vous en trouverez ici quatre FLuL 21 (1992) Französische Idiomatiksammlungen 207 centaines. Selon votre appetit, ce sera peu ou beaucoup.» Beeindruckend sind die ausführlichen Umschreibungen der Redewendungen, die über den rein linguistischen Rahmen hinausgehen und auch präzise Gebrauchsbedingungen miteinschließen. Man vergleiche hierzu die Angaben von [3] Cellard (1982: 11) und [4] Rey/ Chantreau (1988: 7) zur Redewendung Accrochez les wagons! ► [3] ► [4] Accrochez les wagons ! C'est le type des « phrases-excuses » qui prolongent un bruit inconvenant (en l'espece, celui d'une eructation intempestive) par une exclamation inattendue, dont le bruit en question peut, avec beaucoup d'indulgence, passer pour avoir ete la premiere syllabe. En fait, la complicite de l'auditoire est acquise, et la phrase-excuse manifeste surtout le plaisir d'une convivialite sans contrainte. -- On dit toujours: « Accrochez les wagons » quand an rote. Ma.is « Achetez-moi des bala.is » c'est bien plus marrant. J'oublie a cha,que ooup, c'est con, je dis toujours les wagons. J.-L. BOST. le Dernier des metiers, p. 106. Accrochez les wagons ! Exclamation qui salue une Cructation particuliCrement sonore (par allusion a l'ordre donne aprCS Je choc bruyant des tampons d'un wagon). La forme exclamative se retrouve dans ! es loc. de structure comparable (faites chauffer Ja colle* .'. etc.). Die historischen, d.h. etymologischen Erläuterungen sind von den Umschreibungen graphisch durch ein kleines Viereck abgesetzt. Redewendungen, die nur in Quebec vorkommen, sind durch ein eingekasteltes Q gekennzeichnet. Cellard dürfte damit eine der wenigen französischen Idiomatiksammlungen sein, die bewußt auf diatopische Unterschiede eingehen. Für deutsche Lernende eignet sich seine Sammlung, trotz ihrer großen Selektivität, sehr gut als Ergänzung der bekannten Lernsammlungen. Die ausgiebigen Umschreibungen können sogar Auskünfte von frankophonen Sprechern ersetzen. Durch ihre sensibilisierende Wirkung leisten sie auch gute Dienste für den Aufbau einer eigenen Idiomatiksammlung. Man hätte sich als Französischdozent gewünscht, daß Cellard 400 geläufige und für Ausländer verwendbare Redewendungen nach diesem Schema zusammengestellt hätte, Noch selektiver gehen Charles Bernet und Pierre Rezeau in ihrem Dictionnaire du franfais parle vor. Beide Autoren sind als Forscher am CNRS beschäftigt und arbeiten in Nancy mit an der Herausgabe des Tresor de Ja langue franfaise. Sie konzentrieren sich ausschließlich allerdings im weitesten Sinne auf die Phraseologie der gesprochenen Sprache und können, dank ihrer beruflichen Tätigkeit, auf ein beeindruckendes Korpus von ungefähr 500 zumeist zeit- FLuL 21 (1992) 208 Stefan Ettinger genössischen Titeln zurückgreifen. Ihr Augenmerk richtet sich hierbei auf Redewendungen, die weder in den großen Wörterbüchern noch in den einschlägigen Idiomatiksammlungen des Französischen vorkommen. Dadurch reduziert sich leider die Verwendbarkeit ihrer Sammlung für den Französisch lernenden Ausländer. Wenn wir ihr Werk dennoch Studierenden der Romanistik wärmstens empfehlen, dann aus zwei Gründen: 1. Die Autoren haben als erfahrene Lexikographen jede Redewendung entweder durch eine Definition in lexikographischem Sinne, d.h. durch eine Paraphrase bzw. durch Synonyme, umschrieben oder durch einen Kommentar erklärt. Die lexikographische Definition wird gewählt, wenn sie im sprachlichen Kontext ohne Schwierigkeit mit der Redewendung austauschbar ist. Graphisch wird die Definition durch Anführungszeichen hervorgehoben. Wir erhalten somit Beispiele wie s. 48: toucher sa bille = «Etre competent, habile; etre actif (dans tel ou tel domaine )» s. 171: s. 295: (c'est) Ja gerbe! = «C'est ecoeurant! » avoir un metrolun train de retard = «Etre a 1a trame», die in ähnlicher Form in den meisten beschreibenden Idiomatiksammlungen vorkommen. Interessanter sind jedoch die sogenannten commentaires, d.h. Gebrauchsanweisungen, um eine noch unbekannte Redewendung korrekt verwenden zu können. Einige Beispiele ([5] S. 177, [6] S. 228 und [7] S. 265) mögen dies verdeutlichen: ► [5] GARDER Avoir garde les vaches (les cochons) ensemble. S'emploie, dans un contexte negatif ou interrogatif, pour signifier a un interlocuteur trop familier qu'on ne tient pas a se commettre avec lui. 1. Cette fois, il me reconnut et me salua d'un grand bonjour bien sonore, d'un grand sounre et d'un grand geste du bras. Pauvre im beeile! Avions~nous garde les vaches ensemble? Non. Je lui repondis d'un tres vague hochement de tete. (R. Belletto, L 'Enfer, p. 348.) 2. ~ Prenez place, je vous en prie, prorJose Je sirupeux chasseur de tetes, dont le visage appelle le cousinage de ~ichel Simon plus que d'Apollon ... - Merci. Rester sobre dans les reponses. Ni<( ouais ,> trop mous, ni courbettes inconsidfrees. Apres raut, ils n'ont pas garde ! es cochons ensemble. (F. Rieu, La Cavale du chömeur, p. 97.) ► [6] MESSE Pas de messe(s) basses(s) (sans eure). lnvitation familiere que l'on adresse a des personnes qui s'entretiennent a voix basse en aparte, pour les inviter a se taire ou a parler a voix haute. L'expression a vieilli. 1. L'inspecteur regarda Mademoiselle droit dans les yeux puis ils chuchoterent ave~ Je directeur et l'assistante sociale. - Pas de messe basse sans eure, dis-je pour leur rappeler la politesse. L'inspecteur sourit. - Quel lascar ! (G. Mordillat, Vii,e Ja sociale.', p. 65.) 2. Au moindre mouvemenr suspect de son fils ou de sa bru, le vieux rnena~ait de tirer (... ]. - Je t'en supplie, mon cheri, supplia Blanche, suspendue au cou de son mari et lui parlant dans Je tuyau de l'oreille. Apporte-lui sa saloperie que je puisse sortir d'ici [... ] . - Pas de messes basses! cria le com1e. (P. Siniac, Si jamals 1u m'entubes... , p. 160-161.) FLuL 21 (1992) Französische Idiomadksammlungen ► [7] PERDRE Avolr perdu u langue. Pour manifester de l'etonnement devant le silence de quelqu'un. S'emploie frequemment, surtout en interrogation, a l'adresse d'un enfant. 1. Elle me regardait d'une manieI'e intense [...]. - Tu as perdu ta langue? Elle semblait chercher quelque l'l,ose en moi, ä m'atteindre au fin fond de l"äme. (P. Djian, Maudit Manege, p. 276.) 209 Derartige praz1se Angaben hätte man sich gern für die bekannten Idiomatiksammlungen des Französischen gewünscht. Für das Eigenstudium bzw. für das Erstellen einer eigenen Sammlung können diese commentaires sehr hilfreich sein. 2. Nützlich scheint uns der Dictionnaire du fran~s parle noch aus einem weiteren Grund zu sein. Der weitgefaßte Phraseologiebegriff enthält auch zahlreiche Routineformen, die ebenso wie die zumeist nur in gesprochener Sprache gebrauchten Redewendungen äußerst unzureichend in den allgemeinen Wörterbüchern erfaßt und beschrieben werden. Er kann daher als Nachschlagewerk mit Gewinn konsultiert werden, und der Gewinn ist um so größer, als zu allen Redewendungen Zitate geliefert werden. 5 zweisprachige Sammlungen Relativ wenige zweisprachige Idiomatiksammlungen erschienen seit 1979 für das Sprachenpaar Französisch-Deutsch. 1983 veröffentlichte Bettina Coulon in Leipzig ein kleines, handliches Büchlein mit dem Titel Deutsche und französische idiomatische Redewendungen. Es enthält trotz seiner bescheidenen Aufmachung (Taschenbuchformat, 152 Seiten) ungefähr 2 500 deutsche Redewendungen, die laut Vorworttopos wiederum die häufigsten sein sollen. Die deutschen Redewendungen (S. 9 -120) sind alphabetisch angeordnet ebenso wie das französischdeutsche Register, das die 1 300 äquivalenten französischen Redewendungen enthält. Die Sammlung bringt weder Beispielsätze noch Zitate, und es fehlen auch jegliche etymologische Angaben. Mit Hilfe von verschiedenen Klammern, (Schräg-)Strichen und Abkürzungen versucht die Autorin, möglichst viele Angaben zur Mikrostruktur zu vermitteln. Kein leichtes Unterfangen bei der (zu) großen Zahl der Redewendungen und dem begrenzten Umfang des Büchleins! Erwähnenswert ist der Ratschlag der Autorin im Vorwort (Coulon 1983: 5): "Dem Benutzer sei empfohlen, im aktiven Gebrauch idiomatischer Wendungen zurückhaltend zu sein und auf derbe und vulgäre Wendungen ganz zu verzichten". Sechs Jahre später bringt dieselbe Autorin in Frankreich eine auf 3 500 Beispiele erweiterte Sammlung deutscher Redewendungen heraus. Im Gegensatz zur ersten Version wurde aber nicht nur die Zahl der Beispiele vergrößert - FLuL 21 (1992) 210 Stefan Ettinger die übliche, nicht auszurottende, lexikographische Krankheit - , sondern auch die knappen Angaben zur Mikrostruktur wurden verbessert, wie aus den folgenden Beispielen ersichtlich wird: S. 55: ein Haar in der Suppe finden = trouver a critiquer; a redire/ (bewußte Mäkelei und kleinliche Fehlersuche) chercher Ja perlte bete S. 55: Haare auf den Zähnen haben (se dit surtout en parlant d'une femme, iron. et pej.) S. 83: Mein Name ist Hase, ich weiß von nichts (plais. pour souligner l'ignorance feinte ou reelle d'un fait ou Ja non implication dans un fait) Manche deutsche Redewendungen sind dem Rezensenten nicht geläufig und fehlen auch im Duden. Deutsches Universalwörterbuch 1989. Vgl. etwa: s. 12: s. 17: s. 28: s. 80: s. 101: einen/ den Affen tanz,en Jassen = faire Ja java/ la bringue/ Ja foire das arme Tier haben (reg.) = avoir Je cafard Das geht wie das Brezelbacken! = <; a va comme des roulettes! Die Messen/ alle Messen sind gesungen = Jes carottes sont cuites Schlag haben bei jm. (en parJant de qn) = avoir la cote/ etre dans les petits papiers de qn Empfehlenswert wäre, bei einer Neubearbeitung der Sammlung die Registerangaben genauer zu überprüfen, da hier noch manche Unstimmigkeiten herrschen. Fehlende Beispielsätze und literarische Zitate, ebenso wie die nicht ausreichende Mikrostruktur erlauben eigentlich mit dieser Sammlung nur ein Arbeiten im Unterricht und dies wahrscheinlich auch nur bei fortgeschrittenen Lernenden. Mit gewissen Einschränkungen kann man zur Gruppe der zweisprachigen Idiomatiksammlungen auch das 43 Redewendungen enthaltende Büchlein Les Idiomatics franfais allemand rechnen, das in amüsanter Form semantisch entsprechende bildhafte Redewendungen einander gegenüberstellt (Blum/ Salas 1989). Illustriert wird die konkrete bzw. wortwörtliche Bedeutung der Redewendung. So werden z.B. bei mettre Ja charrue avant les boeufs Pflug und Ochsen gezeigt. Zur Auflockerung und zur Ergänzung des Idiomatikunterrichtes haben derartige Sammlungen sicher ihre Berechtigung, zumal der Lernende vielen Redewendungen in ähnlicher Form in der Werbung und in der politischen Karikatur begegnen wird (Werner 1982; Werner 1986: 138-140; Hupka 1989). Lediglich der Vollständigkeit halber seien noch zwei in Deutschland erschienene Sammlungen erwähnt. Das Lexikon der französischen Redewendungen (1990) von Ursula Kösters-Roth enthält auf 510 Seiten ungefähr 20 000 Einträge von Redewendungen, wobei durch häufige Mehrfachnennungen die wirkliche Zahl bedeutend niedriger liegen dürfte. Das Lexikon enthält weder Vorwort noch Benutzerhinweise. Es fehlt sogar ein Abkürzungsverzeichnis, obwohl die Redewendungen mit vielfältigen Abkürzungen gekennzeichnet sind (fam.; bes. mil.; fig.; jur. usw.). Da die Autorin völlig unkritisch französische Redewendungen aus zweisprachigen Wörterbüchern und französisch-deutschen Idioma- FLuL 21 (1992) Französische Idiomatiksammlungen 211 tiksammlungen in den Computer eingespeichert hat, um sie dann problemlos in alphabetischer Anordnung unter jedem mot-cle (Verb, Adjektiv, Substantiv) nochmals auszudrucken, erhalten wir zwar ein voluminöses Werk, aber fehlerhafte Redewendungen werden nach dem Schneeballprinzip vervielfacht. Noch bescheidener präsentiert sich Ne mache pas tes niots (1982) von Marie- Therese Pignolo und Hans Georg Heuber, das als preiswertes rororo-Taschenbuch immerhin bis jetzt eine Auflage von 66-74000 (1987) erlebt hat. Thematisch in 10 Kapitel gegliedert, enthält es französische Redewendungen, teilweise auch nur Verben (s'atteler) oder Substantive (un dragueur), die zunächst wörtlich und dann idiomatisch übersetzt werden. Die Vermischung verschiedener Stilebenen bei gleichzeitig fehlender diastratischer Markierung dürfte bei manchen der hier erwähnten Redewendungen nicht allein nur Heiterkeitsausbrüche hervorrufen. Von der Seriosität des Werkes kann sich der Leser gleich im Vorwort ein Bild machen. Die Autoren erklären dort, daß sie alle französischen Redewendungen mit einer wörtlichen Entsprechung im Deutschen ausgelassen haben und zitieren als Beispiel ausgerechnet den sattsam bekannten faux ami mettre Ja puce a l'oreille = einen Floh ins Ohr setzen. 6 Lernsammlungen In den achtziger Jahren erscheinen gleich mehrere empfehlenswerte idiomatische Lernsammlungen. Unter Lernsammlung verstehen wir didaktisch sinnvoll ausgewählte und zahlenmäßig recht begrenzte Zusammenstellungen von Redewendungen, die in der Regel auch Übungen zur Festigung des Gelernten enthalten. Recht originell präsentiert Gerard Vigner (1981) rund 500 Redewendungen in seinem kleinen Büchlein Fa~ons de parler. Alle Lemmata sind thematisch angeordnet, wie z.B. ARGENT, PAROLE, OBEISSANCE, CONTRAINTE, ECHEC usw. und bilden kleine Kapitel, von ihm ensembles thematiques genannt. Nicht zu erkennen sind jedoch logische Bezüge der Kapitel untereinander. Ein alphabetischer Index gewährleistet ein rasches Auffinden der Redewendungen. Die Umschreibung der Redewendung erfolgt in Form einer Vokabelgleichung, so daß sie auch ähnlich wie Vokabeln durch Abdecken einer Seitenhälfte gelernt werden können. Die Beispiele unter den Schlüsselbzw. Leitbegriffen / MEFIANCE, SOUP<; ONS/ mögen dies verdeutlichen (Vigner 1981: 35): ► [8] FLuL 21 (1992) 2 M6fiance, soup9ons Soulever un probl8me de fa<; : on inattendue, ä la surprise des gens, c'est Eveiller les soup9ons de quelqu'un, c'est lui Quand il y a quelque chose que l'on cache, on soupi; : onne quelque chose, an pense qu' Ouand an se mE! tie, an surveille lever un lievre. mettre la puce a I' oreille. il y a anguille saus roche. on est sur ses gardes / sur le qui-vive, on veille au grain / fam./ 212 Stefan Ettinger Kleinere Auszüge aus Zeitungen oder literarischen Werken ebenso wie Karikaturen oder Werbeanzeigen lassen den tatsächlichen Gebrauch der Redewendungen in der Sprache erkennen. Den Abschluß des jeweiligen Kapitels bilden dann einfache Einsetzübungen. Mit diesen authentischen Belegen dürfte Vigner wohl das einzige Übungsbuch im Bereich der französischen Idiomatik sein, das bewußt das Lernen isolierter Redewendungen mit ihrem tatsächlichen Vorkommen in der Sprache verbindet. Eine thematische Gliederung findet sich auch in Guide to French Idioms/ Guide des locutions fran~ses von P. Lupson und M. L. Pelissier (1987). Für die thematisch gegliederten Kapitel, von den Autoren subject areas genannt, wird eine alphabetische Anordnung gewählt. Ein französischer und ein englischer Index der Redewendungen erleichtern das Arbeiten. Jede Redewendung wird mit einem französischen Beispiel und seiner Übersetzung ins Englische illustriert. In Kapitel 12 Bluntness, directness z.B. finden sich die Redewendungen dans Je blanc des yeux, de but en blanc, appeler un chat un chat, ne pas y aller par quatre chemins, avoir son franc parler, ne pas macher ses mots und dire a qn ses quatre verites. Allerdings enthält die Sammlung keine Übungen. Die thematische Anordnung der Redensarten wird von Galisson und Bardosi in ihren jeweiligen Idiomatiksammlungen im Laufe der achtziger Jahre weiterentwickelt und zu einem gewissen Abschluß gebracht (vgl. hierzu auch Schemann 1989a). Fortschritte zeigen sich aber auch im Bereich der Terminologie. Während Vigner (1981) seine 20 ensembles thematiques noch völlig willkürlich anordnet, übernehmen Lupson/ Pelissier (1987) für ihre 78 Kapitel bzw. subject areas eine alphabetische Gliederung. Galisson (1983) verdanken wir nun eine terminologische Präzisierung. Zur Kennzeichnung des semantischen Inhalts einer Redewendung verwendet er den Terminus etiquette semantique und setzt den jeweiligen Ausdruck in Schrägstriche. Das markante Stichwort einer Redewendung hingegen heißt bei ihm· etiquette formelle und wird für die alphabetische Anordnung verwendet. Daneben gebraucht er auch die traditionellen Termini der Semantik, wie z.B. Semasiologie und Onomasiologie. Ein Jahr später erweitert Galisson seine kleine Beispielsammlung von 1983 auf knapp 500 Redewendungen. Dieser Dictionnaire de comprehension et de production des expressions imagees (1984a) enthält zwei sich ergänzende Teile. Der comprehension-Teil versteht sich als eine Art passives Wörterbuch zum Dekodieren, d.h. zum Verstehen einer Redewendung. Der production-Teil dagegen, eine Art aktives Wörterbuch, enthält die etiquettes semantiques, d.h. er geht vom semantischen Inhalt einer Redewendung aus und ermöglicht es somit dem Benutzer, entsprechende Redewendungen zu finden. Beide Wörterbuchteile sind alphabetisch angeordnet. Im Bereich der semantischen bzw. onomasiologischen Gliederung läßt die im Grunde überflüssige alphabetische Anordnung keinerlei Zusammenhänge erkennen, da es keine a priori festgelegten etiquettes semantiques gibt. Galisson bildet deshalb sieben größere, logisch zusammenhängende Gruppen und listet dann nochmals alle etiquettes semantiques einer Gruppe alphabetisch auf (1984a: 76): FLuL 21 (1992) Französische Idiomatiksammlungen ► [9] SI LE CONSULTANT DllSIRE S'EXPRIMER SUR : + LES PERSONNES + LES CHOSES { OU LEUR INFLUENCE SUR LES PERSONNES -leurs relations avec autrui CD: : bonnes a) mauvaises b) · leurs actes (ou les rCsultats de ceux-ci) @ leur physique (aspect) G) leur faGon d •etre, de se comporter © 1 ,1 1 tj'vd'esprit (psychique) a) -eur e a \: c/ --cte sante (physiologiq ue) b) description @) situation (D 213 QU'll SE REPORTE AUX VEDETTES CLASS! lES EN CD •l b) Q) ® © - G) a) h) ® (j) Unter (3) auf S. 78 finden sich dann: attrait, calvitie, croissance, embonpoint, enroaement, faiblesse, longueur, maigreur, petitesse, surdite, vieillesse, vue, zezaiement. Allerdings scheint uns große Skepsis angebracht zu sein, ob es dem Benutzer mit diesem Produktionswörterbuch wirklich gelingt, französische Redewendungen zu bilden. Der notwendige Dreierschritt (semantische Großgruppe, Verweis auf die entsprechende Liste und alphabetisches Produktionswörterbuch) dürfte ein zügiges Arbeiten kaum erleichtern {vgl. Ettinger 1992). Wesentlich konsequenter hat Biirdosi seit Beginn der achtziger Jahre die onomasiologische Gliederung französischer Redewendungen ausgebaut. Von der Kritik an den gängigen Sammlungen ausgehend (Biirdosi 1983, 1982/ 1985), skizzierte er den Plan eines onomasiologischen Idiomatikwörterbuchs, das er 1986 veröffentlichte. In dieser Idiomatiksammlung De fi1 en aiguille gl'.llppiert er ungefähr 1 000 Redewendungen des Französischen in größere onomasiologische Felder, vergleichbar den durch ein Archilexem umfaßten Wortfeldern der strukturellen Semantik. Wir erhalten somit Gruppen wie L 'homme au travail et apres Je travail, Les paroles oder L 'homme et Jes deplacements. Um aus didaktischen Gründen ungefähr gleich große Gruppen zu erhalten, hat Biirdosi einige onomasiologische Felder auf mehrere Kapitel aufgeteilt. Es ergeben sich somit 25 Kapitel, die vom Menschen ausgehend eine gewisse inhaltliche Evolution erkennen lassen und sich dadurch auch für ein Auswendiglernen eignen. Der Mensch als Individuum bildet den Ausgangspunkt (Körper, Kleidung, Gesundheit und Krankheit, Ernährung, Arbeit und Freizeit). Es folgen dann Kapitel, die sein individuelles Handeln und Betragen zusammenfassen, seine Stellung zur Welt und seine ·Beziehungen den Mitmenschen gegenüber. Weitere Kapitel befassen sich mit seinen sprachlichen Äußerungen, seinen intellektuellen Fähigkeiten, seinen Gefühlen und Stimmungen, seiner räumlichen Mobilität und seiner ökonomischen Lage. Die letzten drei Kapitel schließlich behandeln den Menschen in seiner Beziehung zum Universum. Innerhalb der einzelnen onomasiologischen FLuL 21 (1992) 214 Stefan Ettinger Felder bzw. Kapitel sind die Redewendungen jeweils unter einem concept-cle, d.h. Schlüssel- oder Leitbegriff gruppiert. Im Kapitel Les paroles z.B. werden 43 Redewendungen auf vier concepts-cles aufgeteilt: / SILENCE/ , / CONVERSA- TION/ , / GROSSIERETE/ und / CR! / . Aufgrund eigener Unterrichtserfahrungen halten wir diese onomasiologische Gliederung für ein didaktisch praktikables Verfahren zum (Auswendig-)Lernen und zum aktiven Gebrauch von Redewendungen (vgl. hierzu Urban 1991 und Ettinger 1992). Eine beachtliche Weiterentwicklung erfuhr in den achtziger Jahren die Phraseodidaktik, wie aus dem umfangreichen und vielfältigen Übungsmaterial der beiden Autoren ersichtlich wird. Begnügten sich noch Sammlungen der siebziger Jahre wenn sie überhaupt Übungen enthielten zumeist mit einfachen Einsetz-, Umform- und Übersetzungsübungen (Kelly 1974) oder brachten darüber hinaus noch exercices a choix multiple (Huber/ Houillon/ Wagner 1978), so entwickeln Bardosi und Galisson ein breitgefächertes Übungsangebot, das bei begabten Lernenden wahrscheinlich overlearning-Ängste hervorrufen kann. Zu den bisher schon verwendeten Übungen kam als neuer Übungstyp die Verbindung zwischen (a) concept-cle, (b) mot-cle und (c) locution, d.h. Redewendung dazu. Bezieht man noch Zeichnungen (dessins evocateurs) und Paraphrasierungen bzw. Umschreibungen der Redewendungen mit ein, so kann man sich unschwer ein Bild von dem reichhaltigen Übungsangebot machen. Bardosi bringt 1983 ein Übungsbuch zur Idiomatik heraus (Les Jocutions franfaises en 150 exercices), das 1987 nochmals aufgelegt wird. Teilweise wurden diese Übungen in die Sammlung De fi1 en aiguille (Bardosi 1986) übernommen, wo der umfangreiche Übungsteil mit den entsprechenden Lösungen fast 100 Seiten umfaßt. Galisson hat 1983 zehn verschiedene Übungstypen skizziert und außerdem für synonyme Redewendungen die Methode der Semanalyse vorgestellt. Diese anspruchsvolle Übungsform, die sich wahrscheinlich nur im Unterricht mit frankophonen Dozenten realisieren läßt, wurde später leider nicht weiterentwickelt. Ein Jahr später veröffentlicht Galisson als Ergänzung seines Wörterbuches (Galisson 1984a) ein eigenes Übungsheft (Galisson 1984b) mit zwölf verschiedenen Übungsformen: Thematisation, classiflcation, completion, substitution, recomposition, deduction, traduction, modification, comparaison, mise en situation, mobilisation und pragmatisation. Besonders erwähnenswert ist die Pragmatisationsübung, da hier Sprecher und Kontext berücksichtigt werden und Hinweise zum selbständigen Arbeiten mit Redewendungen vermittelt werden. Trotz aller verständlichen Begeisterung für Übungen zur Idiomatik sollte ein Einwand nicht unberücksichtigt bleiben. Mit Hilfe dieser Übungen wird zunächst das Auswendiglemen der Redewendungen gefördert und vertieft, wobei formale Aspekte (genauer Artikelgebrauch, Verwendung des Substantivs im Singular oder Plural usw.) im Vordergrund stehen. Später lenken die Übungen den Lernenden jedoch mehr zur aktiven Verwendung der Redewendungen. Ob dieses Lernziel für den Fremdsprachenunterricht realistisch ist, mag nicht zu Unrecht FLuL 21 (1992) Französische Idiomatiksammlungen 215 angezweifelt werden. Übungen zur passiven Beherrschung von Redewendungen, wie sie in bescheidener Form Vigner (1981) verwendet hat, fanden bislang keine Nachahmung, obwohl gerade mit ihnen ein realistischeres Lernziel erreicht werden könnte. 7 Ausblick Die knappe Besprechung einiger Neuerscheinungen, die für den schulischen und vor allem universitären Französischunterricht von Bedeutung sein können, hat Gravamina und Desiderata sichtbar gemacht, die seit Jahren schon von Metalexikographen aufgezeigt werden (Hausmann 1985; Koller 1987; Burger 1989; Ettinger 1989; Schemann 1989b). Für die Erstellung von Lernsammlungen für den Französischunterricht müßten vorab noch einige unbeantwortete Fragen geklärt werden. 1. Ist es überhaupt erstrebenswert, solche bildhaften Redewendungen im Französischunterricht zu lehren, angesichts der bekannten rationalite franraise? Sollte es wirklich unser Ehrgeiz sein, epigonale Cottards auszubilden? Die Vorworte von Rey/ Chantreau (1979: XII/ XIII) und Duneton (1990b: 11/ 12) geben einige Hinweise dazu, wie Franzosen die Verwendung von Redewendungen auch etwas kritischer beurteilen. 2. Eng damit zusammen hängt die wichtige Frage nach der Zahl der aktiv und passiv zu beherrschenden Redewendungen und ihre Gewinnung durch sprachwissenschaftlich zuverlässige Frequenzuntersuchungen. Gibt es überhaupt ein phraseologisches Minimum? Trotz ständiger Vorwortbeteuerungen, nur die geläufigsten Redewendungen ausgewählt zu haben, ist uns im Bereich des Französischen, aber ebenso auch im Englischen und im Deutschen keine einzige Frequenzuntersuchung bekannt (vgl. hierzu unsere bescheidenen Voruntersuchungen Ettinger 1991). Dadurch sind alle Zahlenangaben zur aktiven und passiven Verwendung von Redewendungen wenig aussagekräftig. Auch die Art der Übungen und ihre Zielrichtung hängen eng mit dieser nicht gelösten Frage zusammen. 3. Schließlich wäre noch die Frage zu klären, wie man die Beschreibungspräzision der Redewendungen verbessern könnte. Denkbar wäre eine systematische Weiterentwicklung der von Bernet/ Rezeau (1989) angewandten Unterscheidung von definition und commentaire (d.h. Angaben zu den Gebrauchsbedingungen, wie sie auch schon von Kühn 1983, 1985, 1987 und 1989 vorgeschlagen wurden). Ein Ausbau der mikrostrukturellen Angaben eines Lemmas dürfte generell anzustreben sein. Ein besseres Verstehen einer Redewendung könnte aber auch erreicht werden durch ein zitierendes Wörterbuch (Hausmann 1985). Ansätze in diese Richtung sind recht erfolgversprechend (Heinz 1987). All diese FLuL 21 (1992) 216 Stefan Ettinger Fragen machen deutlich, daß didaktisch interessierte Sprachwissenschaftler auch im Hinblick auf die neunziger Jahre noch sagen können: Nous avons du pain sur Ja planche. Bibliographische Angaben BARDOSI, V.: «Les limites de l'utilisation des dictionnaires de locutions». 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