eJournals Fremdsprachen Lehren und Lernen 23/1

Fremdsprachen Lehren und Lernen
flul
0932-6936
2941-0797
Narr Verlag Tübingen
Es handelt sich um einen Open-Access-Artikel, der unter den Bedingungen der Lizenz CC by 4.0 veröffentlicht wurde.http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/121
1994
231 Gnutzmann Küster Schramm

Die Berücksichtigung von Kollokationen in den drei großen Lernerwörterbüchern des Englischen

121
1994
Jens Bahns
flul2310084
Jens Bahns Die Berücksichtigung von Kollokationen in den drei großen Lernerwörterbüchern des Englischen* Abstract. Monolingual learners' dictionaries are an important tool in foreign language learning. They should be able to serve two main purposes, namely to help learners to understand words new to them (comprehension), and to give guidance in the construction of new sentences (production). For production purposes, monolingual learners' dictionaries traditionally present detailed grammatical information, mainly in the form of verb patterns. In recent years, lexicography has increasingly become aware of the importance of collocational information in this type of dictionary as an aid in (written) language production. The article reports on an investigation into how the three leading learners' dictionaries of English (ALD, DCE, CCELD) cope with the task of supplying collocations in dictionary entries. For this purpose, a corpus of 1375 V(erb) + N(oun)"'collocations with 176 different nouns was gathered from a collocational dictionary (BBI) to serve as a basis for comparison. The central question was how many of these collocations were traceable in the three dictionaries. The main result was that the three dictionaries contained around 40% of the collocations from the corpus. 0. Vorbemerkung Die Informationen, die dem Titel zu entnehmen sind, sollen gleich zu Beginn etwas präzisiert werden: (a) Wenn im Titel von Kollokationen die Rede ist, so werden hier nur lexikalische Kollokationen im Sinne von Benson/ Benson/ Ilson (1986) Berücksichtigung finden; auf grammatische Kollokationen wie z.B. to account for, adjacent to, by accident, an agreement that .. . wird nicht eingegangen. Des weiteren beschränke ich mich bei den lexikalischen Kollokationen auf einen einzigen Strukturtyp, nämlich V(erb) + N(omen)-Verbindungen wie z.B. arouse suspicion, decline an invitation, pick a quarret, put up a fight. (b) Bei den im Titel angesprochenen „drei großen Lemerwörterbüchem des Englischen" handelt es sich um das Oxford Advanced Learner's Dictionary of Current English (1989) [ALD 4 ], das Longman Dictionary of Contemporary English (1987) [DCE 2] und das Collins C0BUILD English Language Dictionary (1987) [CCELD]. Diese drei Wörterbücher repräsentieren den Typus des allgemeinen einsprachigen Lemerwörterbuchs. * Überarbeitete und erweiterte Fassung eines Vortrags mit dem gleichen Titel, der auf der 5. Göttinger Fachtagung „Fremdsprachenausbildung an der Universität (Wortschatz und Fremdsprachenerwerb)", 25.-27. Februar 1993, in Göttingen gehalten worden ist. FLuL 23 (1994) Die Berücksichtigung von Kollokationen in den drei großen Lernerwörterbüchern ... 85 In diesem Beitrag soll die „Kollokationspraxis" dieser drei Wörterbücher überprüft werden, d.h., es wird gefragt, in welchem Ausmaß und in welcher Weise sie lexikalische Kollokationen des genannten Typs verzeichnen. Abschnitt 1 (Literaturüberblick) ist einigen Beiträgen zur Kritik der englischen Lernerwörterbücher gewidmet; dabei werden allgemeine Aspekte (1.1) von kollokationsbezogenen Aspekten (1.2) getrennt. Außerdem enthält Abschnitt 1 eine kurze zusammenfassende Darstellung der metalexikographischen Diskussion zum Kollokationsproblem (1.3). In Abschnitt 2 (Die Studie) wird über Anlage und Ergebnisse einer exemplarischen Studie zur Kollokationspraxis der Wörterbücher berichtet. Hier wird zunächst die Untersuchungsmethode erläutert (2.1); es folgen eine Grobtypologie des 'Verzeichnetseins' der Kollokationen in den Wörterbüchern (2.2) sowie die Darstellung der Ergebnisse (2.3). Mit einer kurzen Diskussion der Ergebnisse sowie einem sich daraus ergebenden Fazit (Abschnitt 3) wird der Beitrag abgeschlossen. 1. Literaturüberblick 1.1 Lernerwörterbücherkritik (allgemein) Wörterbuchkritik ist immer auch Wörterbuchvergleich; dabei lassen sich zwei Arten des Vergleichs unterscheiden: - Von einem impliziten Vergleich könnte man in solchen Fällen sprechen, in denen primär die Rezension eines neu erschienenen Wörterbuchs beabsichtigt ist, wo aber in diese Rezension vergleichende Aspekte einbezogen werden. Beispiele für solche impliziten Wörterbuchvergleiche sind Ulherr (1976; Rezension des ALD 3 mit gelegentlichen vergleichenden Blicken auf ALD 2 ), Carstensen (1980 [DCE 1 vs. ALD 3 ]), Standop (1988 [CCELD vs. DCE 2 und ALD 3 ]) sowie Zöfgen (1988 [CCELD vs. DCE 2 ]). - Als explizite Vergleiche lassen sich solche Beiträge bezeichnen, bei denen schon aus dem Titel hervorgeht, daß nicht ein einzelnes Werk rezensiert werden soll, sondern daß es sich um eine vergleichende Rezension handelt. Dies ist z.B. der Fall bei Hoffmann (1988), Hausmann/ Gorbahn (1989) sowie Carstensen (1988) (allerdings mit einem irreführenden Titel). Vergleichende Bewertungen der Lernerwörterbücher untereinander sind seit 1978, dem Erscheinungsjahr des DCE 1, möglich. In den. ersten Vergleichen geht es vor allem um die Frage, ob das DCE 1 als völlige Neukonzeption zu einer ernsthaften Konkurrenz für das bis dahin (in seiner Kategorie) praktisch konkurrenzlose ALD werden könnte. Insgesamt ist das DCE 1 von der Kritik durchaus positiv aufgenommen worden. Hoffmann (1988: 1) spricht mit Bezug auf das DCE 1 davon, daß für Wörterbuchfachleute auf Anhieb erkennbar gewesen sei, "daß das junge Konkurrenzwerk [...] den alt gewordenen Klassiker ALD auf allen Gebieten ausstach". Auch Carstensen (1980: 106) kommt am Schluß seiner Rezension des DCE 1 zu dem FLuL 23 (1994) 86 Jens Bahns Ergebnis, daß das ALD „eine bemerkenswerte Konkurrenz" erhalten habe und daß das DCE 1 Qualitäten aufweise, "die über die seines (seiner) Konkurrenten hinaus- . gehen". Vergleiche aller drei Wörterbücher untereinander sind dann seit 1987, dem Erscheinungsjahr von DCE 2 und CCELD, möglich. Das größte Interesse erweckt dabei verständlicherweise das CCELD, da es einige „revolutionäre" lexikographische Neuerungen aufweist. Dabei ist das CCELD als „neues" Wörterbuch allerdings weitaus weniger positiv aufgenommen worden als seinerzeit das DCE 1• Die Skala der kritischen Stellungnahmen reicht von wohlwollender Skepsis (Hausmann/ Gorbahn 1989, Herbst 1990) bis zu schroffer Ablehnung (z.B. Carstensen 1988 und besonders Friederich 1990). Das DCE 2 dagegen wird generell als weitere Verbesserung des schon positiv rezipierten DCE 1 gesehen. Daher überrascht es nicht, daß es bei allen vergleichenden Bewertungen am besten abschneidet (z.B. Carstensen 1988: 46; Hoffmann 1988: 8). Auch Hausmann/ Gorbahn (1989: 56) kommen am Ende ihres Vergleichs zu dem Ergebnis, daß das DCE 2 dem CCELD überlegen ist; das ALD bleibt in ihren Ausführungen völlig unberücksichtigt. Eine neue Basis für einen Vergleich der drei großen Lemerwörterbücher des Englischen ergibt sich nach 1989, dem Erscheinungsjahr von ALD 4 • 1.2 Lernerwörterbücherkritik (kollokationsbezogen) Wörterbuchrezensionen und Wörterbuchvergleiche haben in der Mehrzahl der Fälle Gesamtbewertungen der Wörterbücher zum Ziel. Deshalb wird dort mit unterschiedlichen Schwerpunkten eine Vielzahl von Aspekten mehr oder weniger detailliert analysiert und vergleichend bewertet. Bewertungskriterien sind dabei z.B. die Anzahl und die Anordnung der Lemmata, die Ausspracheangaben, das Grammatikkodierungssystem, die Variantenkennzeichnung, die Qualität der Definitionen, die Menge und Qualität der Illustrationsbeispiele sowie die Abbildungen. Im Zusammenhang mit den Lemerwörterbüchem des Englischen hat das grammatische Kodierungssystem eine besondere Rolle gespielt; Beiträge, die sich speziell diesem Problem widmen, sind Heath (1982), Herbst (1984), Jehle (1990b) und Lemmens/ Wekker (1986). Auf die Behandlung von lexikalischen Kollokationen als Kriterium der Bewertung von Lemerwörterbüchern wird in den Rezensionen nur gelegentlich eingegangen. Jehle (1990a: 117) gibt an, daß in den 210 in seine Studie einbezogenen Rezensionen zu englischen und französischen Lemerwörterbüchem nur in 11 Fällen Kollokationen überhaupt in erwähnenswertem Umfang berücksichtigt sind. Außerdem hat seine Rezensionsanalyse ergeben, daß die von den Rezensenten zu diesem Aspekt durchgeführten Analysen, Stichproben und Tests im allgemeinen relativ wenig systematisch angelegt sind. Vergleichsweise breiten Raum nimmt das Kriterium 'Kollokationen' dagegen in den beiden Übersichtsrezensionen von Zöfgen (1985) und Henke/ Pätzold (1985) ein. Zöfgen konzentriert sich auf einsprachige Lernerwörterbücher des Englischen und Französischen, während Henke/ Pätzold nur englische Wörterbücher betrachten, FLuL 23 (1994) Die Berücksichtigung von Kollokationen in den drei großen Lemerwörterbüchem ... 87 dabei aber viele verschiedene Wörterbuchtypen einbeziehen. Zöfgen prüft in den von ihm analysierten Lernerwörterbüchern, welche Verbkollokatoren zu den folgenden Substantiven (unter dem Substantiv) verzeichnet sind: bridge, cheque, importance, responsibility, problem, gap (bzw. deren französische Äquivalente). Bezüglich der englischen Lernerwörterbücher (ALD 3, DCE 1, CULD) kommt Zöfgen (1985) zu eher negativen Urteilen; er spricht von „Ernüchterung" (52), "Versagen" (54) und von „unübersehbaren Schwächen der englischen L2-Wörterbücher im Kollokationsbereich" (55). Da Zöfgen sich mit allen Aspekten von Lernerwörterbüchern befaßt, ist es verständlich, daß er sich mit einer Stichprobenüberprüfung anhand von sechs Substantiven begnügt. Ein etwas größeres Testkorpus zur Prüfung der Kollokationspraxis englischer Lernerwörterbücher verwenden Henke/ Pätzold (1985). Für ihre Analyse haben sie eine Liste von insgesamt 30 lexikalischen Kollokationen unterschiedlicher Strukturtypen (z.B. make out+ cheque, award + degree, forget + completely, crying + shame, raving + mad) zusammengestellt. Ihre Überprüfung ergibt, daß von den 30 Kollokationen im ALD 3 15 unter der Basis zu finden sind, im DCE 1 sind es 12, im CULD nur 2. Während sowohl Zöfgen (1985) als auch Henke/ Pätzold lediglich DCE 1 und ALD 3 berücksichtigen konnten, können spätere Beiträge dann auch DCE 2 und CCELD analysieren. Mit der Kollokationspraxis des DCE 2 befaßt sich Jehle (1990b). Zwar widmet er der Behandlung der Grammatik weitaus mehr Raum als den Kollokationen; er konstatiert jedoch hinsichtlich der Kollokationspraxis einen großen Fortschritt vom DCE 1 zum DCE 2• Jehle belegt dies allerdings nicht mit Zahlen, sondern lediglich mit ausgewählten Beispielen. So erwähnt er für das DCE 2 lobend den Kollokationsreichtum bei den Substantiven hope und match ('Streichholz') sowie die Aufnahme der Kollokationen good appetite, healthy appetite, spoil appetite, whet appetite s.v. appetite sowie die Angabe der Verbkollokatoren have, give, throw s.v. party. Zur Kollokationspraxis des CCELD bleibt Zöfgen (1988: 48) als Fazit seiner Analyse die Erkenntnis, "daß COBUILD zwar nicht zu den kollokationsarmen L2-Wörterbüchern zählt, daß es aber in diesem Bauteil nicht nur hinter den Erwartungen, sondern auch hinter der Neubearbeitung des LDOCE [= DCE 2, J.B.] zurückbleibt". 1.3 Lexikographische Theorie (kollokationsbezogen) Für unser Thema sind nun nicht nur Beiträge zur Wörterbuchkritik interessant, sondern auch solche Beiträge, die sich mit metalexikographischen Fragen zur Kollokationspraxis von Wörterbüchern befassen. Solche Beiträge beziehen sich auf unterschiedliche Wörterbuchtypen: Zu nennen wären hier beispielsweise Benson (1990), Cop (1990), Hausmann (1985), Viehweger (1987), Zöfgen (1986) für allgemeine einsprachige Wörterbücher; Cop (1991), Hausmann (1991), lvir (1988), Kromann (1989) für zweisprachige Wörterbücher; Cowie (1978, 1981), Zöfgen (1985) für allgemeine Lernerwörterbücher und schließlich Benson (1989), Hausmann (1989) für Kollokationswörterbücher. FLuL 23 (1994) 88 Jens Bahns Wenn wir uns auch hier auf solche Beiträge konzentrieren, die für die Kollokationspraxis von Lernerwörterbüchern relevant sind, so geht es in der Diskussion vornehmlich um folgende Fragen: 1. Wo ist die Kollokation verzeichnet bzw. wo sollte sie verzeichnet sein unter der Basis oder unter dem Kollokator? 2. Wieviele Kollokationen sind verzeichnet bzw. wieviele sollten verzeichnet sein? 3. In welcher Weise sind Kollokationen in den Wörterbucheintrag aufgenommen bzw. in welcher Weise sollten sie aufgenommen werden? Ad 1: Bei einer Antwort auf die Frage nach dem Ort des Kollokationseintrags ist zwischen Dekodier- und Enkodierperspektive zu unterscheiden. Für Enkodierzwecke ist dem Lerner nur mit einem Eintrag der Kollokation unter der Basis gedient; er will wissen, mit welchen Lexemen die Basis kombinierbar ist (Benson 1985a: 65, Hausmann 1985: 122). Für Dekodierzwecke sollten Kollokationen unter dem Kollokator verzeichnet sein, da bei der Textrezeption es zumeist die Kollokatoren sind, die Verständnisprobleme bereiten (Jehle 1990a: 262). Die Kollokationspraxis von DCE 2 und CCELD wird von Hausmann/ Gorbahn (1989: 47) eben vor allem dafür kritisiert, daß sich in den Einträgen für Substantive, die ja das Gros der Basen dar~tellen, nur sehr wenige Kollokationen fänden. Hausmann (1991: 231) konstatiert, daß die Mehrzahl der Kollokationen in den englischen Lernerwörterbüchern unter dem Kollokator und nicht unter der Basis zu finden sei. Cowie (1989: 201) plädiert für die Aufnahme unter der Basis und unter dem Kollokator. Ad 2: Ein allgemeines Lernerwörterbuch ist kein Kollokationswörterbuch und soll auch keines sein. Dennoch kann gefragt werden, ob in den Lernerwörterbüchern Kollokationen in ausreichendem Maße berücksichtigt werden. Zöfgen (1986: 222) plädiert dafür, den Kollokationen unter allen Beispielformen im Demonstrationsteil des Wörterbuchartikels einen der vordersten Ränge zuzuerkennen „und ihnen namentlich im L2-Wörterbuch breitesten Raum zu gewähren". Die Forderung nach einer verstärkten Aufnahme von Kollokationen in Lernerwörterbüchem ist mehrfach erhoben worden (u.a. von Bahns 1987: 100, Benson 1985b: 14, Jehle 1990a: 261). Beim Versuch, diese Forderung in die Tat umzusetzen, stehen die Wörterbuchmacher allerdings vor dem Problem, entscheiden zu müssen, wie dies 'umfangsneutral' geschehen kann, d.h., auf welche der bisher gegebenen Informationen verzichtet werden kann. Einen konstruktiven Vorschlag zu diesem Problem macht Zöfgen (1985: 58), wenn er anregt, den Lemmabestand der großen Lernerwörterbücher drastisch zu beschneiden. Da aber in jedem Fall unabhängig von der Anzahl der Stichwörter eine erschöpfende Darstellung von Kollokationsmöglichkeiten in allgemeinen Lernerwörterbüchern nicht möglich ist (Cowie 1989: 201), bleibt die Frage zu beantworten, die Zöfgen (1988: 48) stellt: "Wo ist die (quantitative) Grenze für die Berücksichtigung (oder Nicht-Berücksichtigung) von Kollokationen in diesem Wörterbuchtyp zu ziehen, und wie läßt sich diese Grenze sinnvoll bestimmen? " FLuL 23 (] 994) Die Berücksichtigung von Kollokationen in den drei großen Lernerwörterbüchern ... 89 Ad 3: Recht intensiv hat sich Cowie mit der Frage befaßt, in welcher Weise Informationen über Kollokationsmöglichkeiten in Lernerwörterbüchern präsentiert werden können. In Cowie (1981) nennt er drei Möglichkeiten: (a) Man könnte die semantischen Merkmale angeben, die alle möglichen Kollokatoren gemeinsam haben. (b) Man gibt das Archilexem 1 an, das das entsprechende Wortfeld abdeckt. (c) Die dritte Möglichkeit wäre eine Aufzählung gut ausgewählter möglicher Kollokatoren als Repräsentanten der Gesamtmenge. Von diesen drei Möglichkeiten erscheint Cowie eigentlich nur die letzte als gangbarer Weg. Bei der ersten Möglichkeit müßte der Lerner die abstrakten semantischen Merkmale verarbeiten und ihnen Lexeme zuordnen, was sehr schwierig ist. Ebenso problematisch wäre für den Lerner die zweite Möglichkeit, da er ja gerade häufig Probleme auf der unterhalb des Archilexems liegenden Ebene der Einzellexeme hat. Die dritte Möglichkeit hat den Vorteil, daß sie dem Lerner direkt verwertbares lexikalisches Material anbietet; aus dem Eintrag sollte er zudem erkennen können, daß die angegebenen Kollokatoren nicht die einzigen sind. Cowie illustriert diesen Weg mit Beispielen aus dem Oxford Dictionary of Current Idiomatic English (ODCIE). Dies ist jedoch bekanntlich ein Spezialwörterbuch inwiefern sich diese Praxis auf allgemeine Lernerwörterbücher übertragen ließe, wird von Cowie hier nicht diskutiert. Er äußert jedoch eine gewisse Skepsis, ob in Zukunft die Bearbeiter von allgemeinen Lernerwörterbüchern . sich die Mühe machen werden, das Problem der Kollokationen gründlicher anzugehen als bis dahin geschehen (Cowie 1981: 225). Den Ort für ausführlichere, systematische Angaben von Kollokationsmöglichkeiten sieht Cowie weniger in allgemeinen Lernerwörterbüchern als vielmehr in spezialisierten Kollokationswörterbüchern. 2 2. Die Studie 2.1 Methode Hauptziel der Untersuchung war es, zu quantitativ belegbaren Aussagen über die Kollokationspraxis der drei eingangs genannten Lernerwörterbücher zu kommen. Um dieses Ziel zu erreichen, sind mindestens zwei Wege denkbar: Cowie (1981: 235) spricht von "one general inclusive word [...] which stands for the series of more particular terms". 2 Bei einem Vergleich von ALD 3 und ALD 4 wird allerdings deutlich, daß Cowie bei seiner Neubearbeitung des ALD 4 sich offenbar doch für eine systematischere Aufnahme von Kollokationen entschieden hat. Man vergleiche etwa die im Demonstrationsteil s.v. morale gegebenen Verbkollokatoren: ALD 3 recover; ALD 4 affect/ raise/ boost/ lower/ undennine; ähnliche Unterschiede s.v. reputation: ALD 3 have, live up to; ALD 4: have, compromise, ruin, establish, build up, make, live up to. FLuL 23 (1994) 90 Jens Bahns (a) Es wird geprüft, welche und wieviele Kollokationen im Eintrag zu einem bestimmten Lemma gegeben werden. Man schlägt beispielsweise unter einem Substantiv wie opinion nach und hält fest, wieviele lexikalische Kollokationen der entsprechende Eintrag enthält. Macht man dies bei allen drei Wörterbüchern, kann man vergleichen, welcher Eintrag der 'kollokationsreichste' ist. Würde man diesen Vorgang mit 100 Substantiv-Lemmata durchführen, so hätte man zweifellos eine ausreichende Basis für eine Aussage über die Kollokationspraxis der analysierten Wörterbücher. Nach kurzer Zeit stößt man bei dieser Methode jedoch auf ein gravierendes Problem auf das Problem nämlich, entscheiden zu müssen, welche der in den Wörterbucheinträgen anzutreffenden Kombinationen mit dem jeweiligen Lemma denn als Kollokationen zu gelten haben. Bei dieser Methode würde die Abgrenzungsproblematik immer wieder voll durchschlagen und diesen Weg äußerst beschwerlich werden lassen. Eine Beschränkung auf einen bestimmten Strukturtyp von Kollokationen könnte das Ausmaß der Probleme zwar etwas reduzieren, aber sie nicht grundsätzlich beseitigen; es wäre immer wieder zu entscheiden, ob es sich bei einer bestimmten, im Wörterbuch verzeichneten Wortverbindung um eine freie Kombination, um eine Kollokation oder um ein Idiom handelt. (b) Etwas einfacher ist der Weg, wenn nicht gezählt wird, wieviele Kollokationen in einem bestimmten Wörterbuchartikel zu finden sind, sondern wenn lediglich kontrolliert wird, ob eine bestimmte Kollokation in dem Wörterbuch verzeichnet ist. Bei dieser Methode ist der Ausgangspunkt ein bestimmtes Korpus von Kollokationen (vgl. Henke/ Pätzold 1985), wobei die Entscheidung, ob eine Verbindung als Kollokation gelten kann oder nicht, schon im Vorwege getroffen worden ist. Der eigentliche Prüfvorgang des Wörterbuchs wird insofern erleichtert, als lediglich zu prüfen ist, ob die schon vorher als Kollokation definierte Wortkombination unter einem bestimmten Lemma zu finden ist oder nicht. Bei diesem Weg besteht allerdings die Gefahr, daß dem Wörterbuch Unrecht getan wird: Während bei Weg (a) ein Wörterbuch sein ganzes 'Kollokationspotential' einbringen kann, da ja sä m t - 1i c h e verzeichneten Kollokationen in die Zählung eingehen, ist es bei Methode (b) durchaus denkbar, daß im Wörterbuch verzeichnete Kollokationen unter den Tisch fallen, weil sie nicht Teil des Korpus sind. Da dies jedoch auf alle untersuchten Wörterbücher zutreffen kann, dürfte es im Vergleich der Wörterbücher untereinander mit großer Wahrscheinlichkeit nicht zu einer Verzerrung der Ergebnisse führen. Wegen der Abgrenzungsproblematik bei Methode (a) ist diese Untersuchung nach Methode (b) durchgeführt worden. Aus dem BBI Combinatory Dictionary of English [BBIJ wurde ein Korpus von V(erb) + N(omen)-Kollokationen zusammengestellt. Dazu wurden zunächst aus dem BBI die folgenden 176 Substantive ausgewählt3: In eckigen Klammern ist die jeweilige (aus dem BBI übernommene) Bedeutung angegeben. FLuL 23 (1994) Die Berücksichtigung von Kollokationen in den drei großen Lernerwörterbüchern ... 91 ability abuse ['insulting language'] accent ['pronunciation'] access accident ['unexpected, unpleasant event'] ['catastrophe'] account ['description'] ['report'] accusation activity admission ['access'] advice affection agreement ['contract, settlement, treaty'] aid alarm ['warning device'] ambition anchor anger ankle application ['request'] appointment ['agreement to meet'] approval argument ['dispute'] attack ['assault'] attention ['concentration'] ['notice'] authority ['control'] ['power'] balance bargain ['agreement'] belief bid ['bidding of an amount'] bill ['proposed law'] blame blood blow burden campaign caution ceremony ['formal act'] change ['alteration'] ['transition'] charity claim clock coin commerce compassion complaint conclusion condition ['requirement'] confession confidence ['trust'] ['reliance'] FLuL 23 (1994) conflict conspiracy contest conversation ['talk'] courage criticism damage ['harm'] debt deceit decision ['act of deciding'] defeat description difference disaster discussion distinction ['differentiation'] doubt duty ['obligation'] ['service'] effect ['efficacy'] ['influence'] embargo escape ['act of escaping'] expectations factory fame fancy fear fight ['struggle'] fire ['destructive buming'] fist force ['compulsion'] ['violence'] friendship grievance ground ['contested area'] habit ['custom'] ['usual manner'] hair health ['condition of the body and mind'] help hope horse ['animal'] hunger idea influence insurance invitation joy knowledge leave ['period of absence from duty, work'] leg letter ['written message'] light ['illumination'] ['source of brightness'] 92 loss mission ['task'] mob morale motion ['proposal'] movement ['organized effort to attain a goal'] oath ['solemn promise; solemn promise to teil the truth'] obstacle opinion opportunity opposition pace ['rate of movement'] party ['social gathering'] patience ['quality of being patient'] photograph plot ['conspiracy'] policy ['plan'] ['principle'] praise pressure principle privilege progress promise ['vow'] proof ['conclusive evidence'] quarre! question ['query'] race ['contest of speed'] ['competition'] recognition regulation relief ['easing of pain, of a burden'] report reputation request respect ['esteem'] responsibility ['accountability'] ['obligation'] revolt risk rumour scheme secret settlement shadow silence sin smile standard strike ['refusal to work'] subject ['topic, theme'] success surprise Jens Bahns suspicion ['suspecting'] ['mistrust'] task threat trade ['commerce, business'] tradition trail train ['row of connected railroad cars'] treatment ['care'] ['eure'] treaty tree ['woody plant with a trunk'] trip trouble truth use value ['worth'] vengeance verdict view ['opinion'] visit voice ['sound produced by vocal cords'] vow wall war wealth ['abundance of material possessions'] window wish ['desire'] wound Diese Auswahl geschah mehr oder weniger willkürlich es wurde allerdings darauf geachtet, daß im BBI auch tatsächlich zu diesen Substantiven einige Verbkollokatoren verzeichnet sind. 4 Anschließend sind die im BBI zu diesen ausgewählten Substantiven verzeichneten Verbkollokatoren herausgeschrieben worden. 4 Es wurden vor allem solche Substantive ausgewählt, die mir bei meiner bisherigen Beschäftigung mit dem Thema bereits als Basen von V +N-Kollokationen begegnet waren. FLuL 23 (1994) Die Berücksichtigung von Kollokationen in den drei großen Lernerwörterbüchern ... 93 In die Untersuchung sind nur die V+ N-Kollokationen eingegangen, in denen das Substantiv die im BBI als erste verzeichnete Bedeutung hat. Beispiel: Das Substantiv account hat im BBI die Bedeutungen (a) 'description', 'report', (b) 'expla- . nation', (c) 'consideration' usw. Für die erste Bedeutung sind die Kollokationen give an account und render an account angegeben; nur diese sind aufgenommen worden. Nicht berücksichtigt worden sind demnach V+ N-Kollokationen wie open an account, keep an account oder settle an account, wo eine andere Bedeutung von account vorliegt. Weiter ist zu erwähnen, daß für die erste angegebene Bedeutung des Substantivs alle angegebenen V+ N-Kollokationen einbezogen worden sind, unabhängig davon, wie sie im Einzelfall strukturiert sind. Aufgenommen worden sind bei attention beispielsweise sowohl Kombinationen von V + direktes Objekt (attract smb's attention, capture smb's attention, catch smb's attention usw.) als auch Kombinationen mit Präpositionen oder Partikel (wie devote one's attention to, focus one's attention on, bring smt to smb's attention). Die Anzahl der Verbkollokatoren für die einzelnen Substantive im Korpus schwankt zwischen zwei (z.B. bei caution) und maximal 24 (bei claim). Insgesamt ergeben sich auf diese Weise für die 176 Substantive 1375 Verbkollokatoren. In einem ersten Prüfdurchgang ist in den drei Wörterbüchern jeweils unter den 176 Substantivbasen nachgeschlagen und geprüft worden, welche der Verbkollokatoren sich in den entsprechenden Artikeln verzeichnet fanden. (Was genau gemeint ist mit „Verzeichnetsein" und welche verschiedenen Arten des Verzeichnetseins es gibt, wird in 2.2 erläutert.) In einem zweiten Prüfdurchgang waren dann die Verbkollokatoren der Ausgangspunkt; bei den genannten 1375 N+V-Kollokationen sind insgesamt 590 verschiedene Verben im Spiel. Darunter ist eine erhebliche Zahl von solchen Verben, die nur bei einem einzigen Substantiv der Substantivliste genannt werden, z.B. blur (+ distinction), decline (+ invitation), swear (+ oath); andererseits sind darunter natürlich auch solche Verben, die als Kollokatoren bei mehreren Substantiven genannt werden: strike (+ bargain, blow, coin u.a.). Der zweite Prüfdurchgang, d.h. die Suche in den Verbartikeln nach den Substantivbasen, war erheblich aufwendiger als der erste; beide zusammen ergeben jedoch erst ein vollständiges Bild der Kollokationspraxis der drei Lemerwörterbücher. 2.2 Grobtypologie des 'Verzeichnetseins' von Kollokationen Eine V+ N-Kollokation kann entweder unter dem Substantiv oder unter dem Verb (oder unter beiden) verzeichnet sein (vgl. 1.3). Dabei gibt es grundsätzlich drei Möglichkeiten, wie eine V+ N-Kollokation in einem Wörterbuchartikel verzeichnet sein kann, und dies gilt sowohl für Substantivals auch für Verbeinträge: (a) Die Kollokation kann im kursiv gesetzten Demonstrationsteil des Artikels verzeichnet sein. (b) Die Kollokation kann innerhalb des Artikels durch Fettdruck besonders hervorgehoben sein (idiomatischer Charakter der Kombination). (c) Die Kollokation kann im Explikationsteil des Artikels verzeichnet sein. FLuL 23 (1994) 94 Jens Bahns Typische Beispiele für diese insgesamt sechs Möglichkeiten sind in Tab. 1 zusammengestellt: ALD 4 DCE 2 CCELD s.v. N kee11 + 11romise throw + 11arty have + accident 'iil .... breaklcarry out/ fulfill We're having/ giving/ The little boy had an acci- ~ 0 givelkeep/ make a prothrowing a party on dent while he was playing ; ! mise New Year's Eve. in the garden. ~ '"' .... s.v. V conduct + cam11aign hatch + 11lot lose + 11atience ~ 0 She was appointed to They hatched a plot to She began to lose patience 5 conduct the advertising murder the king. with him. i: : i campaign. s.v. N lose + balance take + advice 5 jum11 + conclusion keep/ lose one's balanff you take my advice, If you jump to a concluce keep steady/ beyou won 't teil anyone sion or jump to conclucome unsteady; remain about this. sions, you decide too upright/ fall [Beispiellodge + com11laint quickly that something is .! oii sätze] lodge a complaint true, when you do not CJ (against, with) to comknow all the facts. = '"' plain formally (about, [Beispielsätze] -c: , to) [Beispielsatz] .... .... S.V. V s11lit + difference draw + attention 5 lay + blame o; ~ split the difference Her shouts drew the If you lay the blame on (when making a barattention of the police someone or something, you gain) settle on an catch + fire say or show that they are amount halfway becatch fire to start bumresponsible for a mistake, tween two proposed ing or for harm or damage that amounts has occurred. [Beisp.-sätze] S.V. N reach + verdict s11read + rumour acce11t + res11onsibility decision reached by a unofficial news or infor- If you accept or assume jury on a question of mation, perhaps untrue, responsibility for a parti- .... fact in a law case [diwhich is spread from cular event or situation, you o; verse Beispielsätze/ person to person agree that you caused it or .... "' Beispiele für questionl that you were to blame for = 0 dispute/ returnlannounit. [Beispielsatz mit assume .... celbring in + verdict] + responsibility] .... ~ grab + 01111ortunity shed + hair kick+ habit .! oii s.v. V .... take (an opportunity, (of a plant or animal) to If you kick a habil, such as - 0. etc) eagerly [Beispielhave (its skin, leaves, smoking, that you have had ~ satz mit grab+chance] hair, etc) come off or for a long time, you give it ~ fall out naturally [Beiup. spielsätze mit shed + leaves sowie shed+skin)] Tab. 1: Arten des Verzeichnetseins von Kollokationen in Lernerwörterbüchern 5 Für das DCE 2 sind hier s.v. Nornen und s.v. Verb je zwei Beispiele gegeben, da der Fettdruck irn DCE 2 zwei Funktionen haben kann. FLuL 23 (1994) Die Berücksichtigung von Kollokationen in den drei großen Lernerwörterbüchern ... 95 Im folgenden werden einige weitere Erläuterungen zu den Kategorien gegeben: 1. Im Demonstrationsteil (Kursivdruck) können Kollokationen in verschiedener Weise zu finden sein: es findet sich nur die fragliche Kollokation; es findet sich die fragliche Kollokation zusammen mit anderen Kollokationen (Beispiel keep +promise im ALD 4 ), wobei die Kollokatoren durch Schrägstrich oder Komma getrennt sind; es findet sich die fragliche Kollokation in einen Teilsatz oder in einen vollständigen Satz eingebaut (Beispiel have + accident im CCELD); es findet sich die fragliche Kollokation zusammen mit weiteren Kollokationen in einen Teilsatz oder in einen vollständigen Satz eingebaut (Beispiel throw + party im DCE 2 ). Alle diese verschiedenen Möglichkeiten sind ohne irgendeine Differenzierung in die Zählung eingegangen. Ebenso sind als „verzeichnet" die Fälle gezählt worden, bei denen sich beide Elemente der fraglichen Kollokation im Demonstrationsteil fanden, das Verb aber in einer abgeleiteten Form auftrat, wie z.B. bei: extort+ confession: The confession was obtained by extortion (DCE 2 s.v. extort); boost+morale: The news was a boost to morale (CCELD s.v. morale); clean+ window: a window cleaner (ALD 4 s.v. window); forgive+sin: Being late is an unforgivable sin round here (ALD 4 s.v. sin); tarnish + reputation: a tarnished reputation (DCE 2 s.v. tarnish). 2. Der Fettdruck von Wortkombinationen innerhalb eines Stichwortartikels hat in den drei untersuchten Wörterbüchern jeweils einen etwas unterschiedlichen Status: (a) Im ALD 4 ist eine Wortverbindung durch Fettdruck hervorgehoben, wenn sie als idiomatisch interpretiert wird. Sie erscheint dann in einer separaten, entsprechend gekennzeichneten idioms-section, die sich an die mit Ziffern unterschiedenen Bedeutungsangaben anschließt. Eine solche als idiomatisch interpretierte Kollokation erfordert eine spezielle Bedeutungserklärung; häufig, aber nicht immer, wird zusätzlich ein illustrierender Beispielsatz gegeben. (b) Im DCE 2 gibt es zwei Gründe für Fettdruck einer Kombination innerhalb des Stichwortartikels: - Die Kombination wird als "particularly fixed collocation" (S. F9) interpretiert. Dann findet sie sich innerhalb des kursiv gesetzten Demonstrationsteils durch Fettdruck hervorgehoben. Diese Fälle sind bei der Zählung in die Kategorie 'Fettdruck' eingegangen. Dies gilt auch, wenn sie sich in einer USAGE-Erläuterung finden. - Die Kombination wird als idiom interpretiert. Dann ist sie unter einer eigenen Bedeutungsziffer im Fettdruck verzeichnet, und es schließt sich wie beim ALD 4 eine entsprechende Bedeutungserklärung und (in den meisten Fällen) ein zugehöriger Illustrationssatz an. FLuL 23 (1994) 96 Jens Bahns (c) Im CCELD bedeutet Fettdruck innerhalb eines Wörterbuchartikels, daß es sich bei den fraglichen Elementen um "phrases or expressions" (x) handelt, die aus zwei oder mehreren Wörtern bestehen (eines davon ist das fragliche Lemma) und die regelmäßig in eben dieser besonderen Kombination auftreten. Auch dazu kann es zusätzliche Beispielsätze geben. Generell gilt hier für die Zählung: Wenn die fragliche Wortverbindung in Fettdruck und Beispielsatz vertreten ist, ist dies nur in der Kategorie 'Fettdruck' gezählt worden ('Fettdruck vor Demonstrationsteil'). 3. Als im Explikationsteil verzeichnet gilt eine Kollokation, wenn der Kollokationspartner bei der Bedeutungserklärung des fraglichen Stichworts genannt wird. Dies kann unter dem Substantiv als Stichwort geschehen (vgl. Beispiele in Tab. 1); dieser Fall ist aber eher selten. Weitaus häufiger finden sich Kollokationen im Explikationsteil von Verbeinträgen. Hier lassen skh folgende Fälle differenzieren: nur das Substantiv der fraglichen Kollokation ist genannt (Beispiel kick+ habit im CCELD); das fragliche Substantiv plus weitere Substantive sind genannt und durch "etc" als Beispiele für eine größere Zahl möglicher weiterer Substantive gekennzeichnet (Beispiel shed + hair im DCE 2 ); das fragliche Substantiv ist genannt als Beispiel für ein ebenfalls genanntes Archilexem (Beispiel nurse + hope s.v. nurse im CCELD: "If you nurse an emotion, for example a hope or wish, you feel it very strongly for a long time"). Alle diese Möglichkeiten sind ohne Differenzierung in die Zählung eingegangen. Wenn eine Kollokation als in dieser Weise verzeichnet gezählt worden ist, bedeutet das, daß für sie kein Illustrationsbeispiel vorhanden ist. Nicht gezählt worden in dieser Kategorie sind Fälle, bei denen nur das Archilexem genannt wird, nicht aber das fragliche Substantiv (Beispiel s.v. cope with im CCELD: "If you cope with an unpleasant situation, you accept it or endure it". Hieraus wäre zwar u.a. cope with disaster ableitbar, aber Bedingung für die Zählung in dieser Kategorie ist die tatsächliche Nennung des fraglichen Kollokationspartners in der Erläuterung). 2.3 Ergebnisse Tab. 2 (auf S. 97) zeigt das Gesamtergebnis der Studie. In der ersten Zeile ist die Anzahl der Kollokationen angegeben, die unter den Substantiven in den drei Wörterbüchern zu finden sind, unabhängig von der Art des Verzeichnetseins. Demnach gilt für ALD 4 beispielsweise, daß 315 (22.9%) der insgesamt 1375 Kollokationen s.v. N verzeichnet sind. Die Ergebnisse für DCE 2 bzw. CCELD liegen um knapp 50 bzw. über 100 darunter. Die zweite Zeile zeigt die Anzahl der Kollokationen s.v. V. Bei ALD 4 (436) und DCE 2 (394) finden sich in den Verbeinträgen rund 120 Kollokationen mehr als in den Substantiveinträgen; bei CCELD ist die Differenz noch gravierender hier sind mehr als doppelt so viele Kollokationen s.v. V zu finden (441 gegenüber 207). Damit bestätigt diese Studie die FLuL 23 (1994) Die Berücksichtigung von Kollokationen in den drei großen Lemerwörterbüchern ... 97 Beobachtung, daß der größte Teil der in einem Wörterbuch verzeichneten Kollokationen unter dem Kollokator zu finden sei (z.B. Hausmann 1991: 231). In der dritten Zeile ist die Zahl der Doppeleinträge angegeben. Doppeleinträge sind zwar sehr benutzerfreundlich, aber auch platzraubend; daher ist es nicht verwunderlich, daß diese Werte vergleichsweise klein sind (zwischen 10.7% und 8.1 %). Bei der Gesamtzahl der Einträge (s.v. N plus s.v. V minus Doppeleinträge) liegt ALD 4 (604) leicht in Führung, während die anderen beiden (529 bzw. 536) praktisch gleichauf liegen. Für alle drei ließe sich aber feststellen, daß sie als allgemeine Lemerwörterbücher im Vergleich mit einem spezialisierten Kollokationswörterbuch wie dem BBI gar nicht so schlecht abschneiden, wenn das Problem des Eintragsorts (s.v. N oder s.v. V) ausgeblendet wird: Immerhin sind jeweils rund 40% der V +N-Kollokationen zu finden, die das BBI zur Verfügung stellt. 1 1 ALD 4 1 DCE 2 1 CCELD 1 s.v. Nomen 315 (22.9%) 267 (19.4%) 207 (15.1%) s.v. Verb 436 (31.7%) 394 (28.7%) 441 (32.1%) Doppeleinträge 147 (10.7%) 132 ( 9.6%) 112 ( 8.1%) GESAMT 604 (43.9%) 529 (38.5%) 536 (39.0%) Tab. 2: Gesamtergebnis Tab. 3 zeigt für jedes der drei Wörterbücher die Verteilung differenziert nach den Typen des Verzeichnetseins (vgl. auch Tab. 1 auf S. 94): ALD 4 DCE 2 CCELD s.v. Nomen 223 (70.8%) 164 (61.4%) 147 (71.0%) Demonstrationsteil s.v. Verb 342 (78.4%) 290 (73.6%) 288 (65.3%) s.v. Nomen 84 (26.7%) 99 (37.1%) 58 (28.0%) Fettdruck s.v. Verb 36 ( 8.3%) 36 ( 9.1%) 34 ( 7.7%) s.v. Nomen 8 ( 2.5%) 4 ( 1.5%) 2 ( 1.0%) Explikationsteil s.v. Verb 58 (13.3%) 68 (17.3%) 119 (27.0%) s.v. Nomen 315 (100%) 267 (100%) 207 (100%) GESAMT s.v. Verb 436 (100%) 394 (100%) 441 (100%) Tab. 3: Einzelergebnisse FLuL 23 (1994) 98 Jens Bahns Betrachten wir zunächst die Zahlen für ALD 4 näher: Bezugspunkt (letzte zwei Zeilen) sind die ALD 4 -Werte aus Tab. 2 (315 bzw. 436). Man erkennt, daß der weitaus größte Teil der s.v. N verzeichneten Kollokationen sich im Demonstrationsteil findet (70.8%); dies gilt ebenso für die s.v. V zu findenden Kollokationen (78.4%). Handelt es sich bei den V +N-Kombinationen um Verbindungen mit eher idiomatischem Charakter (Fettdruck), so sind sie weitaus häufiger s.v. N als s.v. V zu finden. Wenn sich Kollokationen im Explikationsteil von Wörterbucheinträgen finden, so in der weitaus überwiegenden Zahl in den Erklärungen zu den Verben (13.3% gegenüber 2.5%). Das hier für ALD 4 Festgestellte gilt in paralleler Weise für die anderen beiden Wörterbücher. Auch hier findet sich der größte Anteil der Kollokationen jeweils im Demonstrationsteil. Wenn die Verbindungen durch Fettdruck ausgezeichnet sind, dann vor allem s.v. N; wenn sie im Explikationsteil zu finden sind, dann fast ausschließlich s.v. V. Die Grundverteilung in Tab. 3 ist demnach für alle drei Wörterbücher ziemlich ähnlich. Ein genauer Blick auf die Prozentzahlen der Tab. 3 zeigt jedoch zwei Charakteristika für DCE 2 bzw. CCELD: - In DCE 2 findet sich ein deutlich höherer Anteil von Wortverbindungen, die (s.v. N) durch Fettdruck hervorgehoben sind (37.1 gegenüber 28.0 bzw. 26.7). Dies ist darauf zurückzuführen, daß in DCE 2 nicht nur Wortverbindungen mit idiomatischem Charakter durch Fettdruck hervorgehoben sind, sondern auch Kollokationen, sofern sie als 'besonders fixiert' betrachtet werden. - Für CCELD fällt der hohe Anteil von Kollokationen auf, der aus dem Explikationsteil (s.v. V) zu entnehmen ist (27.0 gegenüber 17.3 bzw. 13.3). Dies läßt sich auf die spezielle Art der Bedeutungserklärung in CCELD zurückführen: Hier werden Erklärungen bekanntlich in vollständigen Sätzen gegeben, wodurch sich öfter die Gelegenheit und auch die Notwendigkeit ergibt, zu einem bestimmten Verb die mit ihm kollokierenden Substantive in Objektfunktion zu erwähnen (vgl. auch Herbst 1990: 1382). 3. Fazit und Ausblick Rein quantitativ betrachtet läßt sich zumindest hinsichtlich der V+ N-Kollokationen feststellen, daß die Kollokationspraxis der drei untersuchten Wörterbücher mindestens zufriedenstellend, wenn nicht sogar gut genannt werden kann. Wenn ein allgemeines Lernerwörterbuch knapp 40% (im Falle von DCE 2 und CCELD) bzw. fast 44% (im Falle von ALD 4) der Kollokationen verzeichnet, die das Spezialwörterbuch dem Benutzer liefert, so lassen sich diese Zahlen kaum noch in nennenswerter Weise steigern; ich denke, daß die „Schallgrenze" bei 50% erreicht sein dürfte. Hier wäre zudem daran zu erinnern, daß wir den Lernerwörterbüchern mit unserer Untersuchungsmethode insofern Unrecht antun, als Kollokationen unter den Tisch fallen, wenn sie nicht Teil des BBI-Korpus sind. Zum Gesamtanteil von 40% FLuL 23 (1994) Die Berücksichtigung von Kollokationen in den drei großen Lernerwörterbüchern ... 99 wäre eine nicht unbeträchtliche Zahl von N + V-Kollokationen hinzuzurechnen, die die Lemerwörterbücher verzeichnen, die aber im BBl fehlen. Bezüglich der Qualität des Verzeichnetseins sind zweifellos noch Verbesserungen möglich. Zunächst wäre es begrüßenswert, wenn der Anteil der unter der Basis verzeichneten Kollokationen wie vielfach in der Literatur gefordert erhöht werden könnte. Dies dürfte zwangsläufig den Effekt haben, daß die Anzahl der Doppeleinträge steigt, da in den Verbeinträgen (Kollokatoreinträgen) in vielen Fällen die Nennung von mit dem Verb kollokierenden Substantiven unerläßlich ist, sei es in Illustrationsbeispielen (Demonstrationsteil) oder in der Bedeutungserklärung (Explikationsteil). Hier wäre zu prüfen, ob unter dem Aspekt der Umfangsneutralität eine verstärkte Aufnahme von Verbkollokatoren in Substantiveinträgen eventuell dadurch ermöglicht werden könnte, daß vollständige Beispielsätze auf Teilsätze oder Satzteile bzw. auf Kollokationen 'pur' reduziert werden. Hier müßten allerdings die Belange der Illustration grammatischer Strukturmuster gegen die Angabe von lexikalischen Kollokationen abgewogen werden. Mit Blick auf den Sprachunterricht an Hochschulen ließe sich die Frage stellen, welches der drei großen Lemerwörterbücher den Anglistikstudenten zu empfehlen sei, wenn lediglich die Kollokationspraxis der Wörterbücher als Kriterium herangezogen wird. Wenn man die Zahlen in Tab. 2 betrachtet, spricht vieles jetzt wieder für ALD: Hinsichtlich der Gesamtzahl der Kollokationen, der Einträge s.v. N sowie der Doppeleinträge schneidet es am besten ab. Bei einer abschließenden Antwort auf diese Frage müßte allerdings außer dem Angebot der Wörterbücher ein weiterer Faktor berücksichtigt werden: Wie schnell sind gesuchte V+ N- Kollokationen in den Wörterbuchartikeln auffindbar? Wie sehr hilft hier der Fettdruck? Welche anderen Möglichkeiten gibt es, den Zugriff zu erleichtern? Wäre ein separater Status von Kollokationsangaben in der Mikrostruktur zwischen Explikationsteil und Demonstrationsteil (wie dies im ODCIE praktiziert wird) denkbar? Wäre diese Praxis für allgemeine Lemerwörterbücher sinnvoll? Welche Konsequenzen hätte sie für den Demonstrationsteil? Bibliographische Angaben 1. Wörterbücher ALD 2 = The Advanced Learner's Dictionary of Current English. By AS. Hornby, E.V. Gatenby, H. Wakefield. Second Edition. Oxford: Oxford University Press 1963. ALD 3 = Oxford Advanced Learner's Dictionary of Current English. A.S. Hornby with A.P. Cowie, A.C. Gimson. Third Edition. Oxford: Oxford University Press 1974. ALD 4 = Oxford Advanced Learner's Dictionary of Current English. A.S. Hornby. Fourth Edition. Chief Editor A.P. Cowie. Oxford: Oxford University Press 1989. BBI = The BBI Combinatory Dictionary of English: A Guide to Word Combinations. Compiled by Morton Benson, Evelyn Benson and Robert Ilson. Amsterdam/ Philadelphia: Benjamins 1986. FLuL 23 (1994) 100 Jens Bahns CCELD = Collins COBUILD English Language Dictionary. Editor in Chief John Sinclair. London: Collins 1987. CULD = Chambers Universal Learner's Dictionary. 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